[030] MAGAZIN Berlin - Ausgabe 04/2011

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03.02. - 16.02. [030] MAGAZIN BERLIN www.berlin030.de GRATIS

True Grit Drehbuch und Regie von Joel & Ethan Coen

Beatsteaks Wie alles anfing DJs Berlins spannendste jungen Plattendreher Berlinale Unsere Filmtipps

Jeff Bridges—Matt Damon—Josh Brolin—Hailee Steinfeld

Ab 24. Februar im Kino Eröffnungsfilm der 61. Berlinale


S U I T A B L E

F O R

I N T E R N A T I O N A L

V I S I T O R S

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5. Februar – 2. April 2011 Regie: Michael Klich Showtime: Mi – Sa 20:00 · So 18:00 Potsdamer Str. 96 · 10785 Berlin Ab 12.2.2011 immer samstags 16:30

ShowCafé Peppermint Club Die Nachmittags-Varieté-Show

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Ein tolles Vergnügen für die ganze Familie – 75 Minuten ohne Pause!

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Es schien, als hätte es in den letzten zwei Wochen kein anderes Thema gegeben: Bis zu 8,7 Millionen Bundesbürger schauten »Ich bin ein Star— Holt mich hier raus«—auch bekannt als »Das Dschungelcamp«. Der Berliner Moderator und Restaurantbesitzer Peer Kusmagk hat gewonnen. Eine weniger gute Figur— eher im übertragenen als wörtlichen Sinne—machte Jay Khan, ebenfalls aus Berlin und des öfteren Gast unserer Gossip-Seiten. Nun ist es vorbei und wir wenden uns den interessant(er)en Dingen der kommenden zwei Wochen zu. In diesem Heft—ohne Jay Khan im Gossip.

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Im »Berlin Ticker« lest ihr, was in Berlin passiert, tagesaktuell auf ➜ berlin030.de

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Editorial—Agenda—Berlinale

Berlin Live

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10—19

Kultur—Tagestipps— Programm—Sonderthema

Berlin Live

Berliner Dschungel

Start

Editorial

Euer [030] Team

Musik

32—45

Filmstarts—Index— Programm

Kino

20—31

Party

Musik

Magazin—Tagestipps— Konzerte—Programm

46—61

Magazin—Tagestipps— Programm

Guide

Party

[030] Online

Kino

62—77

Gossip Kolumnen—Society— Talkshow

GUIDE

Maps—Adressen— Kleinanzeigen—Impressum

78—82 Gossip

Abschied Eine traurige Nachricht hat uns aus dem Arbeitsalltag herausgerissen und bestürzt gemacht. Ralf Regitz (46) ist viel zu früh verstorben. Er war ein großer Mann hinter den Kulissen des Berliner Nachtlebens. Besonders seine Clubs— der Planet in der Köpenicker Strasse und das E-Werk in der Wilhelmstrasse—haben uns in den 90er Jahren sehr inspiriert und unzählige tolle Nächte geschenkt und die besten Partys, die man im Berlin dieser Zeit haben konnte. Zuletzt hat er das Café Moskau komplett neu gestaltet. Er wird in der Berliner Szene unvergessen bleiben.

Geringe Vorverkaufsgebühren ➜ www.berlin030.de/tickets Alle Infos ➜ www.berlin030.de

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1. Woche

da n e g A

Konzert Die »Alive and Swingin’ Tour« kommt nun auch zu uns. Die Künstler Xavier Naidoo, Sasha, Rea Gravey und Michael Mittermeier treten mit einer großen Big Band auf. Es wird geswingt, gesteppt und natürlich auch gesungen. Die Swing- Ära kehrt zurück. Das Ganze findet heute Abend im Admiralspalast an der Friedrichstraße statt und beginnt um 20 Uhr.

Comedy Heute Abend um 20 Uhr öffnet der Quatsch Comedy Club in der Friedrichstraße wieder seine Pforten. Der Berliner Club Mix wird moderiert von Sascha Korf. Unter anderem sind mit dabei die Stand-Up-Künstler Lutz von Rosenburg Lipinsky und Stefan Waghubiner. Tickets ab 20 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

Lokalderby Schon lange ausverkauft ist die Partie des 21. Spieltages in der 2. Bundesliga zwischen Hertha BSC und Union im Olympiastadion. Laut Veranstalter werden rund 70.000 Fans erwartet und es verspricht ein Fußballfest zu werden. Das Hinspiel ging unentschieden aus. Beide wollen natürlich dieses Derby für sich entscheiden. Heute um 13 Uhr ist Anstoß.

Comedy vom Feinsten mit René Marik und seinem Tourprogramm »KasperPop«. Auf seiner Homepage betitelt Marik sein Programm als »wunderschön gewalttätiges Stück Schwachsinn.« Merkwürdig, denkt man nun, aber Marik ist froh darüber, wie es ist. Im Admiralspalast lässt Marik um 19 Uhr wieder die Puppen tanzen.

Geburtstag Happy Birthday, Ashton Kutcher. Der Schauspieler feiert seinen 33. Geburtstag. Wir gratulieren und hoffen, dass Ashton uns weiter in Filmen wie »Valentinstag« oder »Love Vegas« begeistert – am 17.02. startet »Freundschaft Plus« mit Natalie Portman. Ashton begann übrigens, Biochemie zu studieren und arbeitete nebenbei als Reinigungskraft.

Party Im Cookies legen heute Abend zwei DJs auf, die sich im Bereich House und Techno auskennen. Pawas Gupta stammt ursprünglich aus Indien und begann dort mit 17 Jahren aufzulegen. Hinter Dandy Digital verbirgt sich der Schwede Anders. Ihn brachte ein Sommerferiencamp darauf, in jungen Jahren Musik zu machen. Seit Ende der 90er ist er dabei.

Konzert Die post-hardcore Elektronik-Band Attack Attack kommt nach Berlin. Die Band aus Columbus/Ohio spielt um 21 Uhr im Chrystal Club am Columbiadamm 9. In einem Interview für das Unrated Magazine erklärte Gittarist Andrew Whiting, dass der Bandname überhaupt keine Bedeutung hat. Seit 2005 machen die vier Jungs nun schon Musik zusammen.


2. Woche Filmfestival Heute beginnt eines der bedeutendsten Filmfestivals weltweit. Die 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, finden vom bis zum 20.02. statt. Sogar Madonna hat an einem Filmprojekt mitgewirkt und wird dieses voraussichtlich am ersten Festivalwochenende vorstellen. Jury-Präsidentin ist die italienische Schauspielerin Isabella Rossellini.

Ladies Night Der Adagio Club lädt die Damenwelt Berlins zum Feiern ein. Heute Abend ab 22 Uhr geht’s los. Mit dabei: Heiße Tänzer, die sich ihre Klamotten vom Leibe reißen; die ersten zwei Stunden gibt es Prosecco frei. Ab Mitternacht können eure Männer dann mit euch zusammen feiern. Das Resident DJ Team freut sich auf euch. Eintritt 10 Euro

Ausstellung Mit großem Interesse wird »Hitler und die Deutschen« im Deutschen Historischen Museum besucht. Jede Generation stellt sich die gleiche Frage: Wie war Hitler möglich, wieso war die Bevölkerung bereit, dieses Handeln zu unterstützen. Die Ausstellung beschäftigt sich genau damit und zeigt die Hoffnungen und Interessen der Menschen zu dieser Zeit.

Sport Der 69. Plänterwaldlauf startet. Der bei den Männern 20 Kilometer lange Lauf fand das erste Mal am 5. März 1977 statt. Damals waren die Frauen deutlich unterlegen mit gerade mal 2 von 71 Teilnehmern. Mittlerweile gibt’s eigens für Frauen und Schüler Läufe. Alle, die zuschauen wollen, sollten sich gegen 10 Uhr am Plänterwald (Eichbuschallee) einfinden.

Valentinstag So heißt der Tag der Liebenden in vielen Ländern. Es wird behauptet, dass der Valentinstag von den Blumenhändlern erfunden worden sei, um das Geschäft anzukurbeln. Doch in Wirklichkeit geht dieser Tag auf den Bischof Valentin von Terni zurück, der einen Tag vor dem römischen Fruchtbarkeitsfest, also am 14. Februar, hingerichtet wurde.

Konzert Periphery spielen heute Abend im Magnet Club an der Falckensteinstraße 48. Die amerikanische Band mit Metalcore-Einfluss begann wie viele erst auf YouTube mit einem Video-blog. Letztes Jahr haben sie dann ihr Debütalbum »Periphery« veröffentlicht und wollen nun Berlin zeigen, was sie drauf haben. Beginn um 20 Uhr, die Tickets kosten 13,90 Euro

Literatur Poetry Slam, so nennt sich die neue moderne Bühnenliteratur. Erstmals bekannt geworden in den 80er in Chicago, ist es an einigen Orten nicht mehr wegzudenken. Bei einer »Dichterschlacht« werden selbst geschriebene Texte vorgetragen. Alle literarischen Formen sind erlaubt. Oft hört man Texte als Rap. Heute um 20 Uhr in der Insel Berlin, Alt Treptow 6

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

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René Marik gastiert am 06.02. mit seinem Programm »KasperPop« im Admiralspalast

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Oscar nominiert: Jeff Bridges und Newcomerin Hailee Steinfeld in »True Grit«

Berlinale 2011

Kinofieber Wenn am 10. Februar die Berlinale beginnt, dreht sich in Berlin wieder alles ums Kino

Ein Kinosessel der Berlinale-Jury wird in diesem Jahr wohl leer bleiben. Denn die Jury, der die Schauspiel-Ikone Isabella Rosselini vorsteht und in der auch die Berliner Aktrice Nina Hoss einen Platz gefunden hat, muss auf die Mitarbeit des iranischen Regisseurs Jafar Panahi verzichten. Panahi wurde von einem iranischen Gericht im Dezember vergangenen Jahres zu sechs Jahren Haft sowie 20 Jahren Berufsverbot verurteilt, da seine Filme dem Regime

Wettbewerb (a. Konkurrenz)

Almanya

Er war einst der 1.000.001. Gastarbeiter in Deutschland, ist mittlerweile selbst Deutscher geworden und in Rente gegangen. Nun trommelt er seine Familie zusammen und will mit ihr noch einmal in seine alte Heimat fahren. Doch der Trip der Großfamilie nach Anatolien verläuft nicht ganz so reibungslos wie geplant. Unterm Strich: Statt Ehrenmord und Blutschande geht’s hier um die Frage: Bist du Deutscher, Türke oder vielleicht von beidem etwas? Äußerst vielverspre-

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zu kritisch erschienen. So kann er leider nicht nach Berlin reisen, wo im Rahmen einer Sondervorführung auch noch einmal sein Film »Offside« gezeigt wird, mit dem er 2006 den Silbernen Bären in Form des Großen Preises der Jury gewann. Wir stellen hier einige interessante Berlinale-Highlights in alphabetischer Reihenfolge vor und beschränken uns dabei nicht nur auf den Wettbewerb, sondern durchstreifen alle Sektionen. ¶ [Dirk Lüneberg]

chend klingender Komödienbeitrag zur Gastarbeiter- und Integrationsdebatte.

ein filmisches Denkmal gesetzt. Kinopflichttermin für alle Berliner Nachtvögel.

Panorama

The Big Eden

Dokumentation über Rolf Eden, den ersten (und letzten) Playboy (West)Berlins, der seit den 1960er Jahren Glanz und Glamour in die damalige Frontstadt brachte, mit seinen Striptease-Veranstaltungen gegen die Prüderie kämpfte und in dessen Rolls Royce einst die Rolling Stones pinkelten. Unterm Strich: Endlich wurde Rolf Eden

Panorama

The Black Power Mixtape

Dokumentation mit bisher unveröf-


Start

fentlichtem Material aus dem Zeitraum von 1967 und 1975 über die von Martin Luther King inspirierte Black Power Bewegung in den USA. Unterm Strich: Was haben Angela Davis, Harry Belafonte und Erykah Badu gemeinsam? Sie alle tauchen in dieser Doku auf, die nicht nur etwas über die politischen Absichten der Bewegung erzählen will, sondern auch Einblicke in die Mode und Kultur der damaligen Zeit bietet.

Wettbewerb

Coriolanus

Der römische Kriegsheld Coriolanus wird aus der Stadt verbannt, nachdem er den Zorn der Obrigkeit auf sich gezogen hat. Er schwört Rache und verbündet sich dazu mit einem alten Erzfeind der Römer (gr. Foto rechts). Unterm Strich: Diese auf einer antiken Legende beruhende Adaption einer Shakespeare-Tragödie ist zugleich das Regiedebüt des britischen Schauspielers Ralph Fiennes, der dem antiken Stoff einen modernen Anstrich verpasste, selbst die Titelrolle spielt und dazu noch solch hochkarätige Kollegen wie Gerard Butler und Vanessa Redgrave verpflichten konnte.

»Coriolanus«: Gerard Butler und Regisseur Ralph Fiennes

Sagnier (»Swimming Pool«) in einer der Hauptrollen.

Panorama

Dirty Girl

Wir schreiben das Jahr 1987, und die aufbegehrende Danielle hat mächtig Ärger an ihrer High School und soll nachsitzen. Zusammen mit einem Kumpel und einem Walkman voller 80er-Jahre-Hits beschließt Danielle durchzubrennen. Unterm Strich: Schräge Coming-of-AgeStory mit Mila Jovovich, William H. Macy sowie Juno Temple in der Titelrolle.

Forum

Dreileben

Panorama

Foto Sofie Silbermann, Coriolanus Films Ltd.

The Devil’s Double

Saddam Husseins sadistischer Sohn Uday ist auf der Suche nach einem D opp elgä nge r, u m e ve nt uel le n Anschlägen entgehen zu können. In dem Armeeleutnant Latif findet er einen passenden Kandidaten, dem er zur Übernahme des Jobs mit dem Tod seiner Familie droht. Latif sagt gezwungenermaßen zu, versucht aber gleichzeitig, sich aus Udays Zugriff zu entziehen und seine Familie zu retten. Unterm Strich: Schön verrückt klingendes, trotzdem auf wahren Begebenheiten beruhendes Action-Drama von »James Bond«-Regisseur Lee Tamahori mit der französischen Schönheit Ludivine

Drei verschiedene Filme, die drei Dinge verbindet: Sie spielen im selben Ort, im selben Sommer und sie drehen sich um denselben Kriminalfall. Un t e r m S t r i c h : C h r i s t i an Pe tzold (»Yella«), Christoph Hochhäusler (»Falscher Bekenner«) und Dominik Graf (»Im Angesichts des Verbrechens«) sind die drei Regisseure dieses ambitionierten Projekts, das nach seiner Uraufführung während der Berlinale erst wieder im Fernsehen zu sehen sein wird.

Panorama

The Guard

Ein irischer Kleinstadtpolizist, der alles mit zynischen Humor nimmt und sich sein Leben recht gemütlich zwischen seiner sterbenden Mutter und gelegentlichen Bordellbe-

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

suchen eingerichtet hat, soll einen FBI-Agenten bei der Aushebung eines Drogenrings unterstützen. Unterm Strich: Brendan Gleeson (»Green Zone«) und Don Cheadle (»Iron Man 2«) spielen das ungleiche, gegen seinen Willen zur Zusammenarbeit gezwungene Paar. Und schon allein die beiden Hauptdarsteller sind den Besuch wert.

Berlinale Special

The King’s Speech

König George VI leidet sehr unter seinem Stottern. Um sein Volk am Vorabend des Zweiten Weltkriegs auf den Kampf gegen Hitler einschwören zu können, lässt er sich von einem australischen Sprachtherapeuten behandeln, obwohl der ihm mit nur wenig Respekt gegenüber tritt. Unterm Strich: Colin Firth wird für seine Darstellung als George VI schon als heißer Oscar-Kandidat gehandelt, der hier wie auch schon in »A Single Man« zur Höchstform aufläuft. Schauspielerkino vom Allerfeinsten.

Panorama

Mama Afrika

Die unlängst verstorbene Sängerin Miriam Makeba, bekannt durch den Evergreen »Pata Pata«, verkörperte so etwas wie die Stimme Afrikas, die die Südafrikanerin nicht nur zum Singen, sondern auch zur Verkündigung ihrer politischen Botschaft gegen Rassismus und Armut sowie für Gerechtigkeit und Frieden einsetzte.

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Warum sollte dies bei diesem Remake nicht noch einmal funktionieren?

Panorama

Über uns das All

Start

Eine Frau versucht herauszufinden, warum sich ihr Mann auf mysteriöse Weise umgebracht hat und verliebt sich dabei neu in einen anderen. Unterm Strich: Viel versprechendes Regiedebüt von Jan Schomburg, der immerhin die so oft grandiose Sandra Hüller (»Requiem«) für sein Drama gewinnen konnte.

Wettbewerb (a. Konkurrenz)

Unknown Identity (Unknown)

Kevin Spacey in »Margin Call«

Wettbewerb

Margin Call

24-stündige Innenansicht aus einer New Yorker Investmentbank während des Ausbruchs der letzten weltweiten Finanzkrise (gr. Foto oben). Unterm Strich: Wie vom SundanceFestival zu hören war, soll es sich hier um einen packenden Wirtschaftsthriller handeln. Und dazu stehen noch so illustre Namen wie Kevin Spacey, Jeremy Irons, Stanley Tucci und Demi Moore auf der Besetzungsliste.

ten Jahr ist Moritz Bleibtreu erneut in einem Nazi-Drama zu sehen, diesmal an der Seite von Ösi-Star Georg Friedrich. Vielversprechend klingen aber nicht nur Besetzung und Story, auch Regisseur Wolfgang Murnberger (»Silentium«, »Der Knochenmann«) ist kein Unbekannter, und die Produzenten haben vor kurzen bereits mit »Die Fälscher« einen ähnlich gelagerten Stoff brillant umgesetzt.

Wettbewerb (a. Konkurrenz)

Pina

Die unlängst verstorbene Tanzchoreografin Pina Bausch gehört zu den wenigen international anerkannten Meisterinnen ihres Fachs und machte aus dem Wuppertaler Ballett ein Tanztheater von Weltklasseformat. Unterm Strich: Regie-Legende Wim Wenders verbeugt sich in seinem Dokumentarfilm tief vor Pina Bausch und erweckt in seiner Hommage einige ihrer Choreografien in 3D auf der Kinoleinwand wieder zum Leben.

Wettbewerb (Eröffnungsfilm, a. Konkurrenz)

True Grit

Wettbewerb (a. Konkurrenz)

Mein bester Feind

Victor und Rudi sind seit der Kindheit befreundet. Als der Jude Victor und seine Familie von den Nazis ins KZ deportiert werden, treffen die Freunde dort erneut aufeinander— aber Rudi ist jetzt ein SS-Offizier. Unterm Strich: Nach »Jud Süß« im letz-

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Remake des John-Wayne-WesternKlassikers »Der Marshall«, in dem ein 14-jähriges Mädchen einen alten Haudegen anheuert, um gemeinsam mit ihm den Tod ihres Vaters zu rächen. Unterm Strich: Dass die Coen-Brüder unter dem Himmel des amerikanischen Westens ebenso brutale wie kultverdächtige Epen drehen können, haben sie mit »No Country For Old Men« bewiesen.

Wettbewerb

Wer wenn nicht wir

Während seines Studiums in Tübingen Anfang der 60er lernt Bernward Vesper die junge Gudrun Ensslin kennen. Die beiden verbindet eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, sie gehen gemeinsam nach West-Berlin, wo Gudrun schließlich dem viel radikaleren Andreas Baader verfällt und in die Terrorismusszene abdriftet. Unterm Strich: Nach seiner preisgekrönten R AF-Doku »Black Box BRD« bleibt Andres Veiel seinem T hema treu, führt hier jedoch erstmals bei einem Spielfilm Regie. Für die Hauptrollen konnte er August Diehl sowie den »Goethe!«-Star Alexander Fehling gewinnen.

Foto Jojo Whildon, Petro Domenigg (www.filmstills.at), Markus Jans/zero one film

Unterm Strich: Norden trifft Süden: Was mag den finnischen Regisseur Mika Karusmäki bewogen haben, eine Hommage in Form dieses Dokumentarfilms an Miriam Makeba zu drehen. Das Ergebnis dürfte nicht ganz alltäglich sein.

Als ein renommierter, amerikanischer Wissenschaftler in Berlin nach einem Unfall aus dem Koma erwacht, steht sein Leben auf dem Kopf: Seine Frau kennt ihn nicht mehr, ist mit einem anderen Mann verheiratet, und Killer machen Jagd auf ihn. Unterm Strich: In Berlin gedrehter, an Hitchcock-Klassiker wie »Der unsichtbare Dritte« erinnernder Action-Thriller mit Liam Neeson als Mann ohne Identität und Diane Kruger als Berliner Taxifahrerin mit Herz.


Film-Party

Ab sofort gibt es donnerstags im Spindler & Klatt gutes Essen und einen cineastischen Klassiker Zeitgleich mit der Berlinale beginnt am 10. Februar ein neues Projekt im Club-Restaurants Spindler & Klatt. Die Idee: kulinarischer Genuss trifft auf internationale Filmkunst—die Cinema Lounge. Jede Woche wird ein Filmhighlight gezeigt. Dazu stellt das Team um Chefkoch Marek Örtel seine bemerkenswerte Kochkünste unter Beweis. Der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale ist »True Grit« von den Coen-Brüdern. Aus diesem Anlass wird bei der Premiere der Veranstaltungsreihe deren Film »The Big Lebowski« aus dem Jahre 1998 gezeigt. Der Film erzählt von Jeffrey »The Dude« Lebowski, Althippie und Bowlingfan, der eines Tages von Schlägern überfallen wird. Diese urinieren auf seinen Teppich. Es stellt sich heraus, dass sie den falschen Lebowski aufgesucht hatten. Wütend macht sich der buchstäblich angepisste Dude auf die Suche nach dem richtigen Lebowski, um sich von ihm seinen Teppich ersetzen zu lassen. ¶ [dw] Cinema Lounge im Spindler & Klatt, donnerstags ab 10.02. um 21 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), Eintritt frei, Menü ab ca. 13 Euro

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Start

Premiere mit dem Dude

»Big Lebowski« am 10.02. in der Cinema Lounge

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Berlin Live Berlin Live

Sport—Kultur—Ausstellungen—Programm

Ausverkauft! 74.244 Fans wollen das Derby sehen.

Derby—Hertha BSC vs Union Berlin

Im Westen nix Neues… Am 05.Februar treffen Union und Hertha zum zweiten mal in der Geschichte in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Ausgangslage beider Vereine könnte unterschiedlicher nicht sein ¶ [Tommy Kempert] »Wir haben ja einen breiten Kader, auf den ich mich absolut verlassen kann«. Markus Babbel hat Grund zur Zuversicht. Zwar fällt sein Shooting-Star Pierre-Michel Lassoga mindestens zwei Wochen verletzt aus, im Spiel gegen Union im ausverkauften Olympiastadion wird Babbel aber auf den Kanadier Rob Friend im Sturmzentrum setzen können. Probleme, die Unions Trainer Uwe Neuhaus gerne hätte. Während Hertha BSC dank seines Etats auf Erstliganiveau auf jeder Position doppelt besetzt ist, muss man in Köpenick selbst in der Stammformation Kompromisse eingehen. Erst kürzlich hatte Neuhaus ein Machtwort in der Torwartfrage gesprochen und den 23-jährigen Marcel Höttecke zur Nummer eins im Tor erklärt. Nachdem Jan Glinker mehr als einmal Gegentore direkt verschuldete, hatte Neuhaus genug. Vor dem Spiel gegen den Stadtrivalen aus Charlottenburg, der in gewohnt selbst-

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bewusster Manier den direkten Wiederaufstieg anstrebt, geht es für Union Berlin um ähnlich existenzielle Fragen. Mit 22 Punkten aus 19 Spielen steht Union Berlin auf Platz 12 der Tabelle. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt lediglich 9 Punkte. »Egal wer auf dem Platz steht, er muss sich für den Verein und die Mannschaft zerreißen« feuert Neuhaus seine Mannschaft daher an. Hertha BSC hingegen darf weiter vom Wiederaufstieg träumen. Als Tabellenführer hat Hertha beste Aussichten auf eine baldige Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Dass man Spieler wie Bigalke, Kaka oder Radjabali-Fardi kurzerhand abgeben konnte, zeugt von der Stärke des Kaders. Uwe Neuhaus dürfte angesichts solcher Freiheiten etwas neidisch werden. Sa 05.02. um 13 Uhr im Olympiastadion


»Yoga-Boom in Berlin. Das neue Hobby zum Beruf zu machen?« Bildungsspecial ➜ S. 15

BER LINI MAL│E│

Ausstellung—Agathe Snow

All Access World Die Witwe des mit 27 Jahren verstorben HipsterKünstlers Dash Snow ist selbst ein Star der Kunstszene und zeigt nun ihre erste große Einzelschau Denkmäler, Wahrzeichen und historische Stätten–Agathe Snow beschäftigt sich äußerst akribisch mit der kulturellen Bedeutung von Monumenten, die wir traditionsgemäß mit kollektiven Erinnerungen assoziieren. Vorgegebene Formen und Bedeutungen, Agathe Snow will sie auflösen. Dafür gründete sie die fiktive Gesellschaft »All Access World«. So will sie Denkmäler »zum Gegenstand eines enttabuisierten Prozesses der Aneignung und Veränderung« machen »und sie als Konsumprodukte neu konzipieren, die je nach Geschmack, Interesse und Erfahrung individuell angepasst werden können«. Ein utopisches Vorhaben, das sie mit der darstellerischen Form ihrer Ausstellung zumindest temporär greifbar macht. Kollagen und abstrakte Grundformen wie Pyramiden, Würfel und ähnliches, lässt sie neu anordnen, sodass der Betrachter jedes Denkmal und Monument selbst interpretieren und formen kann. Was äußerst abstrakt klingt, ist in Wahrheit ein ganz sensationeller Ansatz, auch die indoktrinierte Bedeutung von Denkmälern zu individualisieren. ¶ [toke] Bis 30.03. täglich 10 bis 20 Uhr, montags Eintritt frei Deutsche Guggenheim, Unter den Linden 13/15, Mitte

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Andreas Henneberg (Voltage Musique/ IDEAL Audio) Benno Blome (Sender) Dimitri Styluz (Berlinimal) feat. Rachele Dione LIVE (Starlight) Gunnar Stiller (Upon You/Voltage Musique) Kotellet & Zadak (Hi Freaks) FREITAG, 11.02.11 AB 22 UHR IM ASPHALT MOHRENSTRASSE 30 10117 BERLIN, U-STADTMITTE


Berlin Live

re d n So ma the

Sonderthema Aus- und Weiterbildung

Ich starte ins Berufsleben Delia, angehende Abiturientin, macht sich auf, den richtigen Beruf zu finden. Das ist natürlich gar nicht so einfach!

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wickelt sich plötzlich regelrecht Ehrgeiz. Vorgaben wollen schließlich erfüllt werden. So arbeitet man auf sein Ziel hin. Was für viele noch »nicht wichtig« war, wird plötzlich zum wichtigsten Vorhaben des jungen Lebens, denn genau jetzt wird der Grundstein für die nächsten Jahrzehnte gelegt. Und wer den Schuss bis jetzt noch nicht gehört hat, der sollte zusehen, dass er langsam losläuft, bevor die anderen schon im Ziel sind und man allein zurückbleibt. Info: Schüler und Uni Vorlesungen an der Universität besuchen anstatt die Schulbank zu drücken – für begabte und motivierte Schüler ist das an der TU Berlin möglich. »Studieren ab 16« nennt sich das Programm, das mehr als nur ein Probestudium ist. Denn die Schüler können bereits Leistungsnachweise für das folgende Studium erwerben. Sommersemester 2011 Anmeldeschluss 01.04., Infoveranstaltung für alle Interessierte: Do 10.03., 16 - 18 Uhr im TU Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Hörsaal 1028, 1. OG, Anmeldung zum Besuch der Infoveranstaltung ist nicht erforderlich. www.tu-berlin.de/?id=11251

Foto Bettina Braun

Schon in den ersten Jahren meiner Schullaufbahn war mir klar, ich möchte einen Job, der mir Spaß macht und der zu mir passt. Als ich dann auf’s Gymnasium kam, war mir klar, diesen Beruf bekommst du nur, wenn du dich jetzt zusammenreißt und etwas dafür tust! Der Startschuss war gefallen. Auch wenn die Vorstellungen noch eher wechselhaft sind, schweifen sie doch schon in dieselbe Richtung: Die Medien. Es ist klar, dass es nicht bei der ersten oder zweiten Idee bleibt, denn die Persönlichkeit steckt in der Entwicklung und die Interessen schwanken noch. Aber bald muss eine Entscheidung gefällt werden. Geht es ja schon in einem halben Jahr los mit dem Abitur und ich muss bis dahin wissen, welche Fächer ich wählen sollte, um mir ein hilfreiches Vorwissen anzueignen. Das Schulpraktikum ist bei der Entscheidungsfindung eine große Hilfe. Selbst wenn man mit dem Praktikumsplatz vielleicht nicht zufrieden ist, so hat man doch etwas Positives daraus mitgenommen, denn man weiß, was nicht zu einem passt. Natürlich haben es die besser getroffen, die bei dieser Gelegenheit gleich in ihren Traumberuf schnuppern konnten. Wenn der Traumberuf feststeht, geht es los. Das Interesse ist geweckt, man wird fleißiger und hängt sich rein. Es ent-


Studium für Berufstätige

Mit oder o hn Abitur e

Auf Universitätsniveau neben dem Beruf praxisnah studieren Abschluss 1: Nach 4 Semestern fachspezifischer Abschluss

Controlling | Einkauf und Beschaffung | Event | Finanzen und Investment | Gesundheit und Soziales | Immobilien | IT-Systeme | Logistik | Marketing/Kommunikation | Marketing/Vertrieb | Personal | Projekte

Abschluss 2: Nach weiteren 2 Semestern Wirtschafts-Diplom Abschluss

Betriebswirt/-in (VWA) oder Informatik-Betriebswirt/-in (VWA)

Termine Wege nach dem Abitur—Informationen für Schüler und Eltern (InfoVeranstaltung) Schüler und Eltern erhalten Informationen über verschiedene Möglichkeiten, die nach dem Abitur in Frage kommen könnten. Do 03.02., 16 – 18 Uhr Berufsinformationszentrum, Friedrichstraße 39 (Raum B), Mitte Studentische Arbeitskräfte und ihre Rechte (Info-Veranstaltung) Experte Markus Plagmann gibt Ratschläge und Tipps bei Problemen rund um studentische Beschäftigungsverhältnisse. Di 08.02., 16 – 18 Uhr Haus des Metallarbeiters, Alte Jacobstraße 149/Ecke Lindenstraße Informationsveranstaltung Existenzgründung (Info-Veranstaltung) Was muss ich beachten, wenn ich mir eine eigene Existenz aufbauen möchte und das mit Erfolg. Experten informieren. Do 17.02., 8 – 10 Uhr Berufsinformationszentrum Friedrichstraße 39 ( Raum A ), Mitte

Berlin Live

Ökonom/-in (VWA)

Auswahl der Managementbereiche:

Abschluss 3: Nach weiteren 2 Semestern staatlich anerkannter Abschluss in Kooperation mit der Hessischen Berufsakademie BA

Bachelor of Arts

(deutschsprachig oder deutsch-englischsprachig)

Nächste Info-Veranstaltung 16.02.11 | 18:00 Uhr | in der Technischen Universität Berlin Hauptgebäude | Hörsaal H 1012 | Straße des 17. Juni 135 | Berlin Platzreservierung | Infos fon 0800 2 95 95 95 (gebührenfrei) | fax 0800 8 95 95 95 (gebührenfrei) www.vwa-berlin.de | info@vwa-berlin.de

Lehrveranstaltungsort: Technische Universität Berlin

Kreative Werbung (Seminar) Referenten informieren über Grundlagen, Kreativitätstechniken und die Umsetzung Ideen im Bereich der Werbung. Sa 19.02., 9.30 – 18 Uhr Berliner Technische Kunstschule (btk) Bernburger Straße 24-25, Kreuzberg

Foto Erich Malter/Bundesagentur für Arbeit

Nach der Schule oder dem Studium ins Ausland—Katalog der Möglichkeiten (Info-Veranstaltung) Ich wollte raus? Am liebsten in ein anderes Land. Dann lasst euch über die verschiedenen Varianten informieren. (www.arbeitsagentur.de – Veranstaltungen) Do 03.03., 16 Uhr Berufsinformationszentrum Janusz-Korczak-Straße 32, Hellersdorf Wie wird aus Stärken (m)ein Beruf? (Info-Veranstaltung) Für Schüler und Abiturienten, die noch nicht wissen, was sie studieren sollen, ist diese Veranstaltung ideal, denn es werden Interessen und Stärken erarbeitet und passende Studiengänge vorgeschlagen. Anmeldung per Mail an: Berlin-Mitte.BIZ-Anmeldung@arbeitsagentur.de. Di 29.03., 9.30 Uhr – 16 Uhr Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Treskowallee 8, Karlshorst Das Vorstellungsgespräch—Überzeugen durch Körpersprache und Stimme (Workshop) Der erste Eindruck zählt. Lasst euch von Experten erklären worauf es ankommt, dann ist das nächste Vorstellungsgespräch bestimmt das Letzte. Anmeldung telefonisch unter 5555 99 2626. Di 19.04., 9 – 15 Uhr Berufsinformtionszentrum Friedrichstraße 39 (Raum C), Mitte

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

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Chancen für Arbeitsuchende:

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Abschlussarbeiten der BTK—Hochschule

»RE: arrange« im Freien Museum Studenten präsentieren ihre Werke

Nächstes Sonderthema ➜ Aus- und Weiterbildung am 25.05.

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Die Kosten werden vom JobCenter getragen

Weiterbildungsangebot für arbeitslose Schauspieler

Beginn: 18. 04. 2011

❚ GFS Wirtschaftsfachschule Ansbacher Str. 16 10787 Berlin www.gfs-wifa.de Mail: info@gfs-wifa.de

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Die private Technische Kunsthochschule in Berlin (BTK) bietet Studiengänge in den Bereichen Motion Design, Interaction Design, Kommunikationsdesign und Fotografie. In sieben Semestern erlangen die Absolventen ihren Bachelor of Arts und haben zukünftig beste Chancen auf Berufe in der Medienwirtschaft. Die 48 Absolventen des Kommunikationsdesign-Studiums laden vom 13. bis zum 18. Februar im Freien Museum zu einer Ausstellung ihrer Abschlussarbeiten ein. Eine ideale Gelegenheit für Interessierte, sich zusätzliche Informationen zu beschaffen und einen Einblick in Studieninhalte zu gewinnen. »RE: arrange« beschäftigt sich mit digitalen und analogen Gestaltungsarten, die neben fotografischen und filmischen Elementen auch Ideen für Advertising- und Imagekampagnen beinhalten.

Philosophie!

Seminare & Gespräche

Akademie für angewandte Philosophie

www.akademiephilosophie.de

Das Bremer Theaterlabor bietet arbeitslosen Schauspielern, Tänzern, Mitarbeitern und Künstlern aus dem Bühnen-, Film-, und Medienbereich die Möglichkeit sich weiterzubilden und in der Praxis zu bleiben. Das Projekt beginnt am 21. Februar und läuft 24 Wochen. Ein Bildungsgutschein wird benötigt. Bewerbungen mit Vita und Foto als doc oder pdf an bewerbung@ theaterlab.de Infos unter Telefon 0421 80 58 254


➜ Ausgabe 09 Sonderthema Uni-Semesterstart am 13.04., Anzeigenschluss am 04.04. ➜ Ausgabe 12 Sonderthema Aus- und Weiterbildung am 25.05., Anzeigenschluss am 16.05.

Berlin Live

Für Ihre Kommunikation mit unseren Lesern empfehlen wir die Themen-Spezials in [030] MAGAZIN BERLIN:

Ihr Kontakt: E-Mail alexander.kursawe@zitty.de Telefon -(030) 29021 45010

Sonderthema Aus- und Weiterbildung

Traumjob: Yogalehrer

Wie macht man das neue Hobby zum Beruf? Unsere Yoga-Expertin Jasna Zajcek weiß Rat

[030] MAGAZIN BERLIN erreicht 119.000 Leser pro Ausgabe (LA Tagesspiegel 2010)

WEITERBILDUNG UND UMSCHULUNG IN DIGITALEN MEDIEN

Online-Journalismus • Video-Journalismus • Medienproduzent/in für Audio, Video und Internet • Umschulung zum/zur Mediengestalter/in (Digital und Print sowie Bild und Ton) • Abendkurse: Avid, Final Cut und After Effects

Foto Jürgen Reitböck/pixelio.de

Wir beraten Sie gern über Fördermöglichkeiten, Bildungsinhalte und berufliche Perspektiven!

Yoga ist mittlerweile ein Breitensport geworden. In Mitte gibt es mehr Yogaschulen als Fußball-, Kegel- und Skatclubs. Wer immer fleißig übt und überlegt, sein neues Hobby zum Beruf zu machen, sollte aber wissen, dass Yogalehrer kein geschützter Begriff ist, es aber seriöse und anspruchsvolle Ausbildungsgänge gibt, um ein guter zu werden. In Berlin entstanden seit Ende den 90er Jahre mehr als 150 Yogastudios, viele davon bilden inzwischen selbst Lehrer aus. Der Berufsverband der Yogalehrenden (BDY, www.yoga.de) hat eine vierjährige berufsbegleitende Ausbildung entwickelt, die mit dem Zertifikat Yogalehrer BDY/EYU (Europäischer Yogalehrerverband) abschließt. Allerdings muss man einiges mehr als ein wenig schickes Turnen vorweisen, um sich für insgesamt circa 6.000 bis 10.000 Euro qualifiziert ausbilden zu lassen. 720 Unterrichtseinheiten gilt es zu absolvieren, dazu gehören 200 Einheiten Hatha-Yoga (Übungs- und Wirkungsweise der Körperhaltungen und Atemübungen) und 130 Einheiten zu Geschichte, Philosophie und Texten des Yoga. In 100 weiteren Einheiten geht es dann noch um die medizinischen Grundlagen. Da man, selbst wenn man top ausgebildeter Lehrer ist, meist als Freelancer auf Honorarbasis arbeiten muss, ist es schwer, mehr als 2.500 Euro im Monat zu verdienen. Wer mehr will, sollte eine eigene Schule eröffnen, am Besten natürlich mit Yogalehrerausbildung.

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Telefon: 030 98607400 • www.daa-medienakademie.de

ICPM

Ausbildung für zeitgenössische Popularmusik

Jetzt Bewerben:

Künstler aus der internationalen Musikszene

Anmeldeschluss: 15. Mai 2011

für angehende Musiker

Aufnahmeprüfungen: 06. - 09. Juni 2011

Dozenten

Know-How

Hauptfächer

Gesang, Saxophon, Gitarre, Klavier / Keys, E- Bass, Schlagzeug

www.potsdam-college-music.de

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Kulturtipps Murat Topal: Multitool— Der Mann für alle Fälle Dank seiner Vergangenheit als Kreuzberger Polizist hat der DeutschTürke einen außergewöhnlich dezidierten Blick auf die aktuelle Integrationsdebatte. Geschickt spielt er mit Klischees und Vorurteilen, entkräftet und akzentuiert sie. In seinem brandneuen dritten Programm erzählt er von den alltäglichen Anforderungen des modernen Mannes: Er

arbeitet, hält sich fit, baut ein Haus und kümmert sich um die Kinder— und zwar gleichzeitig! Und mit der anderen Hand beantwortet er ein paar Mails auf dem Smartphone. Ein halber Türke und ein Halber Deutscher ist er bereits. Nun macht er sich auf, ein ganzer Kerl zu werden. ¶ [toke] In der UfaFabrik

Theater—Mo 07.02. um 18 Uhr

Kopf oder Zahl

Man muss nicht einmal mehr nur die Bild-Zeitung aufschlagen, um populistisch ausgeschlachtete Berichterstattungen zum Thema Jugendgewalt zu finden. Beinahe alle deutschen Medien verzichten ungern auf den Zusatz »Die Täter mit Migrationshintergrund«. Vermittelt wird eine These, die nicht nur heikel, sondern oft auch falsch ist: Jugendgewalt eskaliert. Doch wie eskaliert Gewalt eigentlich? Wie wird aus einem schiefen Blick eine Prügelei? Die Berliner Autorin Katja Hensel untersuchte mit Schülern aus 7. bis 9. Klassen die Perspektiven von Jugendlichen auf Gewalt. Die entstandenen Texte und improvisierten Szenen der Jugendlichen bilden die Materialgrundlage für Katja Hensels Stück. ¶ [toke]

Im Theater an der Parkaue

Themenabend—Di 15.02. um 19.30 Uhr

Radio Hochsee

Heimkinder und Straßenkinder werden im Film häufig als Synonym für Wildheit, Abenteuer und Freiheitswillen genutzt. Der reale Hintergrund bleibt oft außen vor. Das Image der Sozialarbeiter im Film ist meist nicht besonders gut, sie werden häufig als bürokratisch und überfordert gezeigt. Positive Identifikationsfiguren wurden erst in den letzten Jahren gesichtet, z. B. ein engagierter Schuldnerberater oder ein zugewandter, aber auch fordernder Jugendcoach. Wie weit decken sich die Filmbilder mit der Wirklichkeit? Sozialarbeiter Manuel Koesters diskutiert mit Falko Hennig anhand ausgewählter Filmausschnitte. ¶ [toke]

Im Kaffee Burger

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Filmadaption—Do 10.02. um 20.15 Uhr

Psycho

Den Klassiker von Alfred Hitchcock kennt vermutlich jeder. Norman Bates, ein junger, zurückgezogen lebender Mann, führt ein Motel in dessen direkter Nachbarschaft er mit seiner Mutter lebt. Der seltsame Geselle präpariert in seiner Freizeit Vögel und verzichtet gern auf Freunde und jedwede Form von gesellschaftlichem Kontakt. Als eine Frau ein Zimmer in seinem Motel bezieht und wenig später tot aufgefunden wird, gerät er unter Verdacht. Eine Reise in die merkwürdige Gefühls- und Gedankenwelt des Norman Bates beginnt. Im Puppenspiel von Sylvia Barth wird die weltberühmte Story theatralisch ausgeleuchtet ohne auch nur einen Deut an Spannung zu verlieren. ¶ [toke]

In der Brotfabrik

Comedy-Theater—ab Fr 04.02.

Im Wilden Wedding

Das Prime Time Theater adaptiert schon seit sieben Jahren TV-Formate und bringt sie auf die Bühne. Immer im Mittelpunkt: Der geliebte Wedding. Bereits zum Kult avanciert: Gutes Wedding, schlechtes Wedding. Kein ausgesprochen neues Format des Theaters ist »Im Wilden Wedding«. Der Türkalo-Western entstand bereits im Jahr 2005, wurde nun jedoch generalüberholt. Das Resultat: Neue Besetzung und mehr Spannung. Woher kömmt der Döner? Und woher hat der Gesundbrunnen seinen Namen? Antworten auf all diese Fragen hat Murat, die schnellste Hand von hier bis Ankara. ¶ [toke]

Im Prime Time Theater

Foto Anja Pietsch

Berlin Live

Comedy—Mi-So, 02.-20.02. um 19.30 Uhr


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31.01.2011

13:07

Seite 18

Volksbühne

Berliner Ensemble

19.30 # Mein Kampf(Probebühne)

19.30 # Schmeiß Dein Ego weg! 20.00 # »Lesebühne« - Anne Ratte-Polle: Neues von der deutschen Sharon (Roter Salon) 20.00 # Die Mutter(3. Stock)

Kammerspiele des Deutschen Theaters 20.00 # Woyzeck 20.30 # Die Abschaffung der Arten

Waschhaus Potsdam

KingKongKlub

20.00 # Lesung Nagel (Muff Potter): Was kostet die Welt

21.00 # Nomadenlesebühne mit Jan Papke, Karsten Lampe, Sarah Bosetti, Daniel Hoth und Ingo Starr SpokenWord, SlamPoetry, Songs Couchpoetos

04.02. Berlin Live

03.02.

Prime Time Theater

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

Admiralspalast

Donnerstag

Ballhaus Naunynstraße 20.00 # Ferienlager - Die dritte Generation (anschl. Publikumsgespräch)

Ballhaus Ost

20.00 # Paolo Masini, Frank Müller, Richard Schnell u. a.: Nacht(Saal)

Bar jeder Vernunft

20.00 # Comedy Carl Einar Häkkner: Puzzleträume (Pusseldrömmar)

Berliner Ensemble

19.30 # Einfach kompliziert (öffentliche Probe) 20.00 # Wilhelm Busch-Revue Helene, Max & Co(Pavillon)

BKA

20.00 # Improtheater Paternoster: MordArt - Der Improkrimi

Deutsches Theater 20.00 # Die Weber

20.00 # Comedy The Tadbrothers: Mord im Panini-Express(Studio) 20.00 # René Marik: KasperPop 20.00 # Ferienlager - Die dritte Generation

Ballhaus Ost

20.00 # Paolo Masini, Frank Müller, Richard Schnell u. a.: Nacht(Saal)

Berliner Ensemble

19.30 # Einfach kompliziert 20.00 # Schweyk im Zweiten Weltkrieg(Probebühne)

BKA

20.00 # Ades Zabel & Biggy van Blond: Einfach Zabelhaft

Deutsches Theater

21.00 # Der Mann ohne Vergangenheit

Grips Mitte im Podewil

Kammerspiele des Deutschen Theaters

20.30 # Geschichten von hier I: Glaube Liebe Hoffnung

Maxim Gorki Theater

19.30 # Geschlossene Gesellschaft 20.15 # Zwei arme Polnisch sprechende Rumänen(Studio)

ORi - Bar - Galerie - Projektraum

21.00 # »ich fang nochmal an« Lesebühne Neukölln, Storyatella Literatur-Roadmovies aus dem Herzen des Molochs, mit Frank Nussbücker & Andreas B. Vornehm (Eintritt frei)

Quatsch Comedy Club 20.00 # Club Mix

Schaubühne

19.30 # Aufzeichnungen aus dem Kellerloch(Studio) 20.00 # Lulu - Die Nuttenrepublik(Saal A)

Staatsgalerie Prenzlauer Berg

20.00 # inkl. »Stahl in Grad«, Film von Rainer Görß mit Texten von Johannes Jansen Johannes Jansen: Katalyse

20.30 # ArabQueen oder Das andere Leben

Kammerspiele des Deutschen Theaters

19.00 # hamlet ist tot. keine schwerkraft(Box + Bar) 19.30 # Nur Nachts 21.30 # Liederabend Die Legende vom 60/40-Gemisch(Box + Bar)

Maxim Gorki Theater

19.30 # We are blood 20.15 # Leaving Marzahn(Studio)

Quatsch Comedy Club 20.00 # Club Mix

Radialsystem V

20.00 # Lilith’s Return - Musiktheater Berlin-Beirut (Premiere)

Rosi’s

20.00 # Special Guest: Tobi Kunze Rosi’Slam

Salon Petra

20.00 # Lese- und Kunstbühne mit wechselnden Gastauftritten, anschl. offene Lesebühne Blauer Salon - [unplugged] (Eintritt frei)

Schaubühne

20.00 # Antigone (Premiere)(Saal B)

Sophiensaele

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück (Premiere)

ufa fabrik

Staatsoper im Schiller Theater

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

ufa fabrik

19.00 # Der Kaufmann von Berlin 20.00 # Anna fährt zur Uni(3. Stock)

18.30 # Antigona

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Welche Rolle spielt der Einzelne in der Gesellschaft? Sophokles’ »Antigone« hat Premiere am 04.02. in der Schaubühne

05.02. Samstag

Admiralspalast

HAU 3

Heimathafen Neukölln

20.30 # ArabQueen oder Das andere Leben

19.30 # Iwanow

20.00 # Ferienlager - Die dritte Generation

20.00 # Blackwater - Private Military Companies

Heimathafen Neukölln

Volksbühne

Grüner Salon

HAU 3

20.00 # Blackwater - Private Military Companies

20.00 # Othello(Saal A)

20.00 # The Tadbrothers: Mord im Panini-Express(101) 20.00 # René Marik: KasperPop

18.00 # SOS for Human Rights 20.00 # Teresa Weißbach, John R. Carlson: In der Bar zum Crocodil

20.00 # frei.wild: wild.fremd Auf der Suche nach der großen Liebe

Schaubühne

Ballhaus Naunynstraße

Grüner Salon

präsentiert

Maxim Gorki Theater

19.30 # Der zerbrochne Krug 20.15 # Die Überflüssigen(Studio)

Freitag

Volksbühne

Mi – So, 2. – 20.2. 20:00, So 19:30

Murat Topal MultiTool

Der Mann für alle Fälle

Tickets 75 50 30 | ufafabrik.de

Ballhaus Naunynstraße Berliner Ensemble

19.30 # Im Dickicht der Städte

BKA

20.00 # Ades Zabel & Biggy van Blond: Einfach Zabelhaft

Deutsches Theater

19.30 # Das letzte Feuer

Dock 11

20.30 # »EX!T Festival« - EX!T Ausgangspunkt Theater: Playtime

HAU 3

20.00 # Blackwater - Private Military Companies

Heimathafen Neukölln

20.30 # ArabQueen oder Das andere Leben 21.00 # Olli Schulz: Warum ich doch nicht größer wurde als die Red Hot Chili Peppers!, Indie

Kammerspiele des Deutschen Theaters 19.00 # Junges DT: Clash (Premiere)

Maxim Gorki Theater

19.30 # Der Kaufmann von Venedig 20.15 # Literarischer Salon »Hardcover Studio« - Lyrik Live (Studio)

Neuköllner Oper

20.00 # Der Freischuss

Quatsch Comedy Club 19.00, 22.00 # Club Mix

Radialsystem V

19.00 # Lilith’s Return - Musiktheater Berlin-Beirut 21.00 # Joumana Haddad: Wie ich Sheherazade tötete - Bekenntnisse einer zornigen arabischen Frau

06.02. Sonntag

Admiralspalast

19.00 # René Marik: KasperPop

Babylon Mitte

16.00 # »literatur live« - Heike Makatsch: Die kleine Hexe - Otfried Preußler 20.00 # 1 Kabarettist, 1 Geräuschemacher, 1 Filmwissenschaftlerin, 1 Seminargruppe, 1 Stummfilm Science Fashion - ein kinematographisches Live-Hörspiel

Bar jeder Vernunft

19.00 # Comedy Carl Einar Häkkner: Puzzleträume (Pusseldrömmar)

Berliner Ensemble

19.30 # Hanns-Eisler-Revue

Deutsches Theater

11.00 # Buchvorstellung Siegfrieds Vergessen - Adolf Dresen (Saal C) 19.00 # Diebe

Kaffee Burger

20.15 # Lesebühne mit Jacob Hein, Heiko Werning, Uli Hannemann, Jürgen Witte, Falko Hennig und Ahne, Gäste: Kemal Hür & Christoph Theussl Reformbühne Heim & Welt

Kammerspiele des Deutschen Theaters

19.00 # Junges DT: Clash 19.30 # Junges DT: Scherbenpark

Maxim Gorki Theater 18.00 # Die Blechtrommel 20.15 # Amazonas(Studio)

Prime Time Theater

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

Quatsch Comedy Club 19.00 # Club Mix

Radialsystem V

20.00 # Lilith’s Return - Musiktheater Berlin-Beirut

Schaubühne

18.00 # 4.48 Psychose(Saal C) 20.00 # Antigone(Saal B)

Sophiensaele

20.00 # Antigone(Saal B)

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück

19.30 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Schaubühne

Sophiensaele ufa fabrik

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Verlängertes Wohnzimmer

20.00 # Tote sind nicht eifersüchtig

Volksbühne

19.00 # Nach Moskau! Nach Moskau! 20.00 # Der Kirschgarten(3. Stock)

18

030_04_18

ufa fabrik

Volksbühne

18.00 # Schmeiß Dein Ego weg!

07.02. Montag

Admiralspalast

19.30 # Theatersport - Die Show(Studio)

08.02. Dienstag

Ballhaus Naunynstraße

20.00 # »akademie der autodidakten« - Ayhan Sönmez: Tag für Tag Yalanci Dünya (Premiere)

Berliner Ensemble

19.30 # Kurt-Tucholsky-Abend Wir Negativen!(Pavillon)

Deutsches Theater

20.00 # anschl. Gespräch mit Prof. Dr. Martin Hielscher »Zum 80. Geburtstag von Thomas Bernhard« Ulrich Matthes, Burghart Klaußner: Autobiographische Schriften - T. Bernhard

Heimathafen Neukölln

20.00 # Neuköllns Poetry-Slam Saalslam 20.30 # Robert Gilbert-Revue Jalda Rebling, Peter Siche: Nett sein kann jeder (Premiere)

Kammerspiele des Deutschen Theaters 20.00 # Über Tiere

Maxim Gorki Theater

19.30 # Das Versprechen 20.15 # Ernte(Studio)

Quatsch Comedy Club

20.00 # Ingo Oschmann: Wunderbar - es ist ja so!

Schaubühne

20.00 # Othello(Saal A)

Schlot

20.30 # Die Gorillas - Improvisationstheater Berlin: Schlot-Show

Schokoladen Mitte

20.30 # LSD - Liebe Statt Drogen

Soupanova

20.30 # Poetpüree Poetry Slam mit Daniel Hoth, Paul Weigl & Jan Papke

Staatsoper im Schiller Theater 18.30 # Antigona

Volksbühne

19.30 # Der Jasager // Der Neinsager 20.00 # Ein Abend mit Schriftstellern und Künstlern aus Minsk: Svetlana Alexijewitsch (Schriftstellerin), Artur Klinau (Schriftsteller), Nikolaj Chalezin (Freies Theater) und Ljavon Volski (Liedermacher) Belarus: Terror gegen die Freiheit oder die Macht des Wortes 20.45 # Lehrstück

09.02. Mittwoch

Ballhaus Naunynstraße

20.00 # »akademie der autodidakten« - Ayhan Sönmez: Tag für Tag Yalanci Dünya

Bar jeder Vernunft

20.00 # Comedy Marc-Uwe Kling: Mein Leben - Das Beste aus 28 Jahren

Foto omorp

ru t l u K mm a r g o pr

Foto Iko arno declair

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Berliner Ensemble

19.30 # Jürgen Holtz: Der Untergeher - Thomas Bernhard (Gartenhaus) 20.00 # Immanuel Kant (anschl. Publikumsgespräch)

BKA

20.00 # »Der Literarische Salon Britta Gansebohm« - Gernot Wolfram: Das Wüstenhaus, Roman

Deutsches Theater

20.00 # Die heilige Johanna der Schlachthöfe 20.00 # Katharina Matz, Helmut Mooshammer: Liebe mit Achtzig, Briefwechsel zwischen Asta Nielsen u. Christian A. Theede

Kammerspiele des Deutschen Theaters

20.00 # Ritter, Dene, Voss (letzte Vorstellung) 20.30 # Performance geheimagentur: Molotovs Magische Laterne(Box + Bar)

Schaubühne

18.00-22.00 # Einstieg zu »Perplex«(Probebühne 3) 20.00 # Antigone(Saal B)

ufa fabrik

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Volksbühne

19.30 # Die Zofen

Donnerstag

Ballhaus Naunynstraße

20.00 # »akademie der autodidakten« - Ayhan Sönmez: Tag für Tag Yalanci Dünya

Bar jeder Vernunft

20.00 # Comedy Marc-Uwe Kling: Mein Leben - Das Beste aus 28 Jahren

Berliner Ensemble

20.00 # Der Parasit oder die Kunst, sein Glück zu machen (letzte Vorstellung)

Deutsches Theater

17.00 # Präsentation von Geschichten von Schülern Die Abenteuer des Homo Migrantes Berlin(Eintritt frei) 19.30 # Onkel Wanja

Kammerspiele des Deutschen Theaters 20.00 # Woyzeck

Maxim Gorki Theater

20.15 # Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten(Studio)

Quatsch Comedy Club 20.00 # Club Mix

Schaubühne

20.30 # Unter Eis (Das System 2)(Saal C)

SGPGIB

20.00 # Jörg Sundermeier: Der letzte linke Student (Eintritt frei)

Staatsoper im Schiller Theater

18.30 # Antigona (letzte Vorstellung in dieser Spielzeit)

ufa fabrik

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Volksbühne

Foto omorp

19.30 # Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang!

Tempodrom

20.00 # Best of Irish Dance - The Final Tour Dance Masters!(Gr. Arena)

15.02. Dienstag

Berliner Ensemble

11.00 # Schule mit Clowns(Pavillon) 20.00 # Hanns-Eisler-Revue

Admiralspalast

11.00, 19.30 # Theater Strahl: Klasse Klasse(Studio)

Heimathafen Neukölln

20.30 # Robert Gilbert-Revue Jalda Rebling, Peter Siche: Nett sein kann jeder

Kammerspiele des Deutschen Theaters 19.30 # Junges DT: Clash

Maxim Gorki Theater

Prime Time Theater

Quatsch Comedy Club

20.00 # Club Mix 23.00 # Ole Lehmann (Mod.): Die Talentschmiede

Schaubühne

20.00 # Antigone(Saal B)

Schaubühne

20.00 # Der Menschenfeind(Saal A) 20.30 # Gier(Saal C)

Sophiensaele

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück

Staatsoper im Schiller Theater

20.00 # Die Entführung aus dem Serail

Südblock

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück

21.00 # »Kottywood« - Julia Christ und Tom Birringer u. a.: Varieté Flame Rose

ufa fabrik

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Verlängertes Wohnzimmer

20.00 # Liebesrau(s)ch - Monolog eines Nichtrauchers

Volksbühne

19.30 # Die Maßnahme / Mauser

12.02. Samstag

Admiralspalast

20.00 # Walter Sittler: Vom Kleinmaleins des Seins(Studio)

Ballhaus Naunynstraße

19.00 # »akademie der autodidakten« - Tod eines Superhelden (Premiere)

Ballhaus Ost

20.00 # Das Helmi: Leon der Profi(2. Etage)

Bar jeder Vernunft

20.00 # Comedy Marc-Uwe Kling: Mein Leben - Das Beste aus 28 Jahren

Berliner Ensemble

19.30 # Die Juden(Probebühne) 20.00 # Der kaukasische Kreidekreis

Deutsches Theater

20.00 # Prinz Friedrich von Homburg

Heimathafen Neukölln

20.30 # Robert Gilbert-Revue Jalda Rebling, Peter Siche: Nett sein kann jeder

Kammerspiele des Deutschen Theaters

19.30 # Herz der Finsternis 20.30 # Das Jahr magischen Denkens (Premiere)

Maxim Gorki Theater 18.00 # Früchte des Zorns

Prime Time Theater

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

Quatsch Comedy Club 19.00, 22.00 # Club Mix

Al le Infos ➜ www.berlin030.de

Bar jeder Vernunft

»Drei Giganten«: Punk Jan Hoff (Foto), Cowboy Franz Dobler und Dandy Klaus Bittermann treffen am 09. 02. im Monarch aufeinander

Sophiensaele

19.00 # La Traviata

10.02.

19.00 # La Traviata

20.00 # Tucké Royale, Stephan Müller, Karl Philipp Kummer: Tucké Royale(3. Etage) 20.00 # Das Helmi: Sexmission

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

20.00 # Ingo Oschmann: Wunderbar - es ist ja so!

Staatsoper im Schiller Theater

Ballhaus Ost

Quatsch Comedy Club

20.00 # Franz Dobler, Jan Off, Klaus Bittermann: Die drei Giganten

Seite 19

Freitag

Monarch

19.30 # Der Geizige

13:07

11.02.

19.30 # Nora oder ein Puppenheim 20.15 # Visiothek - Kleine Stücke aus großen Filmen(Studio)

Maxim Gorki Theater

Foto Iko arno declair

31.01.2011

Staatsoper im Schiller Theater

ufa fabrik

Volksbühne

19.30 # Die Chinesin 20.00 # Der Kirschgarten(3. Stock)

13.02. Sonntag

Ballhaus Naunynstraße 19.00 # »akademie der autodidakten« - Tod eines Superhelden

Ballhaus Ost

20.00 # Tucké Royale, Stephan Müller, Karl Philipp Kummer: Tucké Royale(3. Etage) 20.00 # Das Helmi: Sexmission

Bar jeder Vernunft

19.00 # Comedy Marc-Uwe Kling: Mein Leben - Das Beste aus 28 Jahren

Berliner Ensemble

20.00 # Musik-Comedy-Kabarett Winnie Böwe: Rigolo (Premiere)

Berliner Ensemble

20.00 # Furcht und Elend des Dritten Reiches(Pavillon)

Deutsches Theater 21.00 # Idomeneus

Kaffee Burger

20.30 # Gastexperte: Manuel Koesters »Radio Hochsee Themenabend« - Doc Schoko, Falko Hennig: Kleine Strolche - Heimkinder und Sozialarbeiter im Film

Prime Time Theater

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

Quatsch Comedy Club 19.00 # Club Mix

Schaubühne

20.00 # Der Menschenfeind(Saal A)

Sophiensaele

20.00 # Oper Novoflot & Ensemble Mosaik: Was wir fühlen #3: Glück

Staatsoper im Schiller Theater

18.30 # L’elisir d’amore (Der Liebestrank) (Familienvorstellung)

ufa fabrik

Kammerspiele des Deutschen Theaters 20.00 # Bakunin auf dem Rükksitz

Maxim Gorki Theater

19.30 # Groteske Junkopera Shockheaded Peter (letzte Vorstellung) 20.15 # Das Prinzip Meese(Studio)

Prime Time Theater

20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie

Quatsch Comedy Club

20.00 # Käthe Lachmann: Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst

Schaubühne

19.30 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

20.00 # Protect Me (anschl. Publikumsgespräch)(Saal B)

18.00 # Ein Chor irrt sich gewaltig 19.00 # Die Mutter(3. Stock)

20.30 # LSD - Liebe Statt Drogen

Volksbühne

White Trash Fast Food

21.00 # Dia-Performance, mit DJ Lobotomy Patric Schott u. a.: Diadem(Restaurant)

14.02. Montag

Admiralspalast

19.30 # Theatersport - Die Show(Studio)

Ballhaus Naunynstraße 19.00 # »akademie der autodidakten« - Tod eines Superhelden

Schokoladen Mitte

Staatsoper im Schiller Theater

20.00 # Die Entführung aus dem Serail

Volksbühne

22.00 # Paff’s Laid Night

16.02. Mittwoch

Admiralspalast

11.00 # Theater Strahl: Klasse Klasse(Studio) 20.00 # Show London Concert Orchestra, Elizabeth Llewellyn, Rodney Clarke u. a.: Simply Gershwin

Berliner Ensemble

16.00 # Schule mit Clowns(Pavillon) 19.00 # Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui

19.30 # Karussell Kästner! 20.00 # Gretchens Faust(Foyer)

19.30 # Karussell Kästner! 20.00 # Otto Sander: Meine Preise - Thomas Bernhard

19.00 # Die heilige Johanna der Schlachthöfe

21.00 # Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes

20.00 # Rocko Schamoni: Tag der geschlossenen Tür

20.30 # Robert Gilbert-Revue Jalda Rebling, Peter Siche: Nett sein kann jeder

21.00 # Gedichte gegen Geschichten Prosa vs. Lyrik Slam

20.00 # Slampoetry - Open Mic Inselslam (Sonnendeck)

20.00 # Othello (Wiederaufnahme)

20.00 # Alle meine Söhne 20.30 # Kein Schiff wird kommen(Box + Bar)

Deutsches Theater

Heimathafen Neukölln

Kaffee Burger

20.15 # Lesebühne mit Jacob Hein, Heiko Werning, Uli Hannemann, Jürgen Witte, Falko Hennig und Ahne. Gäste: Sineb El Masrar & Ben Drummer Reformbühne Heim & Welt

Kammerspiele des Deutschen Theaters

20.00 # Die Hamletmaschine 20.30 # Für alle reicht es nicht(Box + Bar)

Maxim Gorki Theater

15.00, 19.30 # Gastspiel Theater Rudolstadt & Thüringer Sinfoniker: Die Schicksalssinfonie 20.15 # Ernte(Studio)

Mehringhof Theater

20.00 # Comedy’n Hai Fil & Sharkey: Die Sharkey-Show

Berliner Ensemble

Deutsches Theater Kaffee Burger

Kammerspiele des Deutschen Theaters KingKongKlub

21.00 # Paula Varwick u.a. Slam Poeten: The Anti Slam

Deutsches Theater Insel-Berlin

Kammerspiele des Deutschen Theaters Maxim Gorki Theater

Maxim Gorki Theater

20.15 # Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten(Studio)

Prime Time Theater

20.00 # Die Tauben(Saal C) 20.30 # Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo(Studio)

Quatsch Comedy Club

20.00 # L’elisir d’amore (Der Liebestrank)

19.30 # Staatsschauspiel Dresden & Maxim Gorki Theater: Der Besuch der alten Dame 20.15 # Im wilden Wedding - eine Westernkomödie 20.00 # Käthe Lachmann: Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst

Schaubühne

20.00 # Protect Me (mit frz. ÜT)(Saal B) 20.30 # Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Premiere)(Studio)

Berlin Live

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Schaubühne

Staatsoper im Schiller Theater ufa fabrik

20.00 # Murat Topal - Der Mann für alle Fälle

Volksbühne

19.30 # Diktatorengattinnen I 20.00 # Revolte auf Côte 3018 Die Bergbahn (Premiere)(3. Stock)

19


Kino Kino

Filmstarts—Index—Programm

Jessica Schwaz und Michael Gwisdek in »Das Lied in mir«

Vater-Tochter-Drama—Start am 10.02.

Michael Gwisdek tummelt sich seit 1968 vor der Kamera. Der Urberliner war zuletzt mit Christian Ulmen in »Vater Morgana« zu sehen.

Das Lied in mir

Schon mit ihrem Schauspieldebüt in »Nichts bereuen« konnte das Ex-BravoGirl und die ehemalige VIVA-Moderatorin zeigen, dass sie nicht dem Klischee des TV-Girlies entspricht, das sich nach dem Motto »Kamera ist schließlich Kamera«, verbunden mit einer Mischung aus Langeweile, Selbstüberschätzung und Horizonterweiterungsplänen auch mal im Schauspielfach versucht. Denn auch nach ihrem überzeugenden Einstand konnte Jessica Schwarz immer wieder in nicht ganz einfachen Rollen brillieren, wie in den »Buddenbrooks«, als Romy Schneider in dem gleichnamigen TV-Film oder in dem Horrorthriller »Die Tür« an der Seite von Mads Mikkelsen. Ihr gutes Händchen bei der Rollenwahl stellt die 33-Jährige nun erneut unter Beweis. In »Das Lied in mir« spielt sie

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die Leistungsschwimmerin Maria, die auf dem Weg zu einem internationalen Wettkampf bei der Zwischenlandung in Buenos Aires ein spanisches Kinderlied hört und dabei unter Tränen zusammenbricht. Sie hat nie Spanisch gelernt und trotzdem muss dieses Lied irgendetwas lange Verborgenes in ihr berührt haben. Neugierig geworden will sie der Sache auf den Grund gehen, lässt den Wettkampf sausen und sucht sich in Buenos Aires ein Hotelzimmer. Als ihr Vater Anton (Michael Gwisdek) dies mitbekommt, macht er sich ebenfalls auf den Weg in die argentinische Hauptstadt. Dort versucht er, seine Tochter davon abzuhalten, weitere Nachforschungen anzustellen. Doch dadurch fühlt sich Maria nur noch mehr herausgefordert und findet in dem Polizisten Alejandro (Rafael Ferro) einen Unterstüt-

zer, der zudem als Enkel deutscher Einwanderer sehr gut Deutsch spricht und so als ihr Dolmetscher fungiert. Mit dessen Hilfe taucht sie ein in ihre eigene, ihr bisher unbekannte Vergangenheit, die zugleich ein ganz neues und wenig schmeichelhaftes Licht auf ihren Vater wirft. Florian Cossen präsentiert in seinem Spielfilmdebüt eine starke und spannend auf bereitete Vater-Tochter-Geschichte, in der trotz kleinerer Längen und einiger Plattitüden mit Dramatik nicht gegeizt wird. Die sicherste Bank des jungen Regisseurs ist jedoch sein Ensemble rund um Jessica Schwarz, das das Drama über den Durchschnitt hebt. ¶ [DiLü] Deutschland 2010, 95 Min., R: Florian Cossen, D: Jessica Schwarz, Michael Gwisdek, Rafael Ferro, Beatriz Spelzini


Regisseur Chris Kraus prophezeit seiner jungen Hauptdarstellerin Paula Beer eine große Zukunft. Den bayrischen Filmpreis hat sie schon. »Poll« ➜ S. 22

t. f n u k u Z e i D ! ß o r g n e s e i R

Pubertätsdrama—Start am 03.02.

I Killed My Mother

Wenn bei Jugendlichen die Pubertät voll zuschlägt, haben ihre Eltern wenig zu lachen. Davon erzählt das kanadische Wunderkind Xavier Dolan in seinem Spielfilmdebüt, in dem der erst 21-Jährige nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern darüber hinaus auch noch als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Art Director fungiert. Dolan schlüpft hier in die Rolle des 16-jährigen Hubert, der seine seiner Meinung nach spießige, geschmacklose, einfach nur peinliche und an Alzheimer leidende Mutter (Anne Dorval) aus tiefstem Herzen verabscheut. Immer wieder geraten die beiden aneinander und liefern sich erbitterte Wortgefechte, sodass sich Hubert irgendwann wünscht, er hätte doch eine so verständnisvolle, entspannte und supercoole Mutter wie sein Freund Antonin (Francois Arnaud). Stattdessen folgt bei ihm auf kurze Phasen der Entspannung mit schöner Regelmäßigkeit ein noch heftigerer Streit, so dass Huberts alleinerziehende Mutter bald die Jokerkarte zieht und ihrem Sohn mit dem Internat droht. Von allen Beteiligten grandios gespielt, kann Dolans schlicht, aber wirkungs- und liebevoll inszenierter Debütfilm trotzdem nur bedingt überzeugen: Denn irgendwann hat man als Zuschauer von der Abfolge dieser zu nichts führenden und sich ähnelnden Streitereien die Nase voll. Und viel mehr hat dieses offensichtlich autobiografisch angehauchte und daher auch immer ein wenig selbstverliebt wirkende Pubertätsdrama nicht zu bieten. ¶ [DiLü]

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Kino

Ewiger Clinch: Mutter und Sohn

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»J’ai tué ma mere«, Kanada 2009, 100 Min., R: Xavier Dolan, D: Xavier Dolan, Anne Dorval, Suzanne Clement

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Kino

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In der Knasthölle: Kevin (Constantin von Jascheroff)

Oda (Paula Beer) muss sich eines plumpen Verehrers erwehren

Knastdrama—Start am 03.02.

Historiendrama—Start am 03.02.

Picco

Poll

Fressen oder gefressen werden—so funktioniert das im Knast. Das muss Kevin (Constantin von Jascheroff) feststellen. Bei den anderen Knackis ist er der Neue, der »Picco«—und damit zum Mobbing freigegeben. Seine winzige Zelle muss sich Kevin mit drei Typen teilen. Da ist Andy (Martin Kiefer), intelligent, manipulativ. Oder Marc (Frederick Lau), der sich über seine körperliche Überlegenheit definiert. Und da ist Tommy (Joel Basman), der Jüngste. Und die Wächter, die Pädagogen, die aus den Jugendlichen bessere Menschen machen sollen? Die spielen in diesem Mikrokosmos so gut wie keine Rolle. Und wer von den Knackis petzt, ist sowieso dran. Kevin versucht, sich mit seiner Situation zu arrangieren. Und vielleicht verschiebt sich ja bald das Machtgefüge und ein anderer Watschenmann wird gefunden. Bis zu jener Nacht… Unglaublich, dass »Picco« ein Debüt sein soll. Denn der 28jährige Autor und Regisseur Philip Koch weiß ein brisantes Thema souverän umzusetzen. Beklemmend nah dran führt er den Zuschauer in eine unbarmherzige Gefängniswelt ein. Koch verweist darauf, dass es ihm nicht um das »gnadenlose Scheitern des deutschen Justizvollzugssystems oder um die absolute Hilflosigkeit all derer, die von diesem System in Ketten gelegt werden« geht, sondern um die Verantwortung der Gesellschaft, also jedes einzelnen. Dennoch macht es wütend, wie die Jugendlichen hier sich selbst überlassen werden, wie sie offenbar nur die Wahl zwischen Opfer und Täter haben. Zur Seite steht Koch eine herausragende Riege Jungdarsteller. ¶ [Martin Schwarz]

Regisseur Chris Kraus, der vor fünf Jahren mit »Vier Minuten« einen Sensationserfolg verbuchen konnte und damit Hannah Herzsprung über Nacht zu Berühmtheit verhalf, kehrt nun mit einem bildgewaltigen, aber leider inhaltlich völlig verquasten und daher uninteressanten Kostümepos in die Kinos zurück. Seine Hauptfigur ist die 14-jährige, stets viel zu naseweise Oda (Paula Beer), die am Vorabend des Ersten Weltkriegs nach dem Tod ihrer Mutter aus Berlin an die estnische Ostseeküste auf das Familiengut Poll zurückkehrt. Dort lebt ihr Vater Ebbo (einziger Lichtblick: Edgar Selge), ein begeisterter, von seinen Professorenkollegen nicht zu unrecht für verrückt erklärter Hirnforscher und Arzt, mit seiner zweiten Frau in einer spektakulär auf Stelzen in die Ostsee hineingebauten Villa. Während des Sommers ihres Aufenthalts wird Oda Zeuge, wie die sich ändernden politischen Verhältnisse und zerbröckelnde Machtstrukturen das Ende einer ganzen Epoche und auch ihrer Familie einläuten. Die altkluge Oda, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, taugt nur wenig zur Identifikationsfigur, während sich der Rest des hochkarätigen Ensembles derweil im Chargieren ganz nach Laune mal mit mehr, mal mit weniger Dialekt übt. Da auch der nervige Off-Kommentar sowie der bedeutungsschwangere-morbide Dauergrundton gepaart mit einer kinskiesken Aufgeregtheit nicht so recht überzeugen wollen, kommt bei diesem deutlich überambitionierten Historiendrama schneller Langeweile auf, als man Oda sagen kann. ¶ [DiLü]

Deutschland 2010, 104 Min., R: Philip Koch, D: Constantin von Jascheroff, Frederick Lau, Martin Kiefer, Joel Basman u.a.

Deutschland, Österreich, Spanien 2010, 133 Min., R: Chris Karus, D: Paula Beer, Edgar Selge, Richy Müller, Jeanette Hain


Nazidrama—Start am 10.02.

Die Kinder von Paris

Verzweifelt: Jean Reno und Mélanie Laurent

offen oder versteckt Widerstand leisteten. Bosch verzichtet auf inszenatorische Schnörkel und konzentriert sich ganz auf die emotionale Wirkung ihres mainstreamigen Films. Und die bleibt nicht aus, auch dank eines glaubwürdigen Settings und guten Schauspielern. ¶ [Martin Schwarz] »La Rafle«, Frankreich 2010, 115 Min., R: Rose Bosch, D: Hugo Leverdez, Jean Reno, Mélanie Laurent

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Kino

Die »Rafle du Vel’ d’Hiv«, die Razzia des Winter-Velodroms, ist in Frankreich ein feststehender Begriff des Schreckens. Im Juli 1942 wurden tausende Pariser Juden in der dortigen Wettkampfarena von den Nazis und ihren Helfern zusammengepfercht, viele wurden anschließend deportiert und ermordet. Die Drehbuchautorin und Regisseurin Rose Bosch bricht nun dieses traurige Ereignis auf einige Figuren herunter. Im Mittelpunkt steht Joseph (Hugo Leverdez), ein elfjähriger Junge, der seit einigen Tagen einen gelben Judenstern tragen muss. Das nervt ihn genauso wie die meisten nichtjüdischen Menschen in seinem Viertel. Doch dann bricht die rohe Gewalt über Joseph und seine Familie herein. Sie werden in das Velodrom gepfercht, die Rotkreuzschwester Annette Monod (Mélanie Laurent aus »Inglourious Basterds«) und der jüdische Arzt Dr. Sheinbaum (Jean Reno) versuchen das Leid der Menschen zu lindern. Doch noch immer hegen manche der Pariser Juden Hoffnung: Was soll ihnen schon passieren? Vermutlich wird man sie nur umsiedeln. Ein wichtiger Film, thematisiert die Regisseurin doch auch, dass es viele Mitläufer und Unterstützer des Naziregimes im besetzten Frankreich gab, aber auch Franzosen, die

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Dokumentarfilm—Start am 03.02.

Serengeti

Vor etwas mehr als 50 Jahren zogen Bernhard und Michael Grzimek in die unendlichen Weiten der afrikanischen Savanne und drehten den Dokumentarfilmklassiker »Serengeti darf nicht sterben«. Es sind große Fußstapfen, in die der Tierfilmer Reinhard Radke sich heute wagt. Er zieht ebenfalls durch die Vulkan- und Steppenlandschaft Ostafrikas, mit dabei eine hochauflösende Kamera mit Zeitlupe. Dementsprechend kann man die Schnurrhaare des Löwen zählen oder dem Krokodil geradewegs in die Iris

blicken. Während die der modernen Technik zu dankende Ästhetik der Naturaufnahmen dem Zuschauer den Atem zu nehmen vermag, schöpft der Kommentar aus dem üblichen Tierfilmrepertoire. Menschen und Moralpredigten finden keinen Platz in dem ästhetischen Reigen. Radke hat nichts weniger als eine erhabene Landschaft auf die Kinoleinwand gebannt. ¶ [Leonie Achtnich]

Deutschland 2010, 102 Min., R: Reinhard Radke

Kino

Russland heute—Start am 03.02.

Mein Glück

Georgi heißt der Lastwagenfahrer, mit dem die Reise durch die finstere Nacht und die ebenso finsteren Tage in Russland ihren Anfang nimmt. Korrupte Polizisten sind noch das kleinste Hindernis, auch Kinderprostituierten und Räubern begegnet Georgi in einer endlosen Aneinanderreihung menschlichen Elends. Erzählerisch ist das ein bisschen mager, aber optisch umso eindrucksvoller. Gefilmt von Oleg Mutu, dem Kameramann des neuen rumänischen Kinos, zeigt sich in vielen Momenten Sergej

Klassikerverfilmung—Start am 10.02.

Gullivers Reisen

Von der literarischen Vorlage sind in dieser auf den aktuellen Zeitgeist getrimmten Version nur die Grundidee sowie einige inhaltliche Bruchstücke übrig geblieben. Jack Black gibt hier wie gewohnt den Titelhelden als sympathischen Loser, der in einen Sturm gerät und an den Strand des von winzigen Menschen bewohnten Landes Liliput gespült wird. Deren Einwohner fühlen sich von Gulliver zuerst bedroht, sind aber schon bald froh, dass sie solch einen kräftigen Riesen haben. So viel Bewunderung steigt Gulliver zu Kopf und

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er muss am eigenen Leib erfahren, dass Hochmut vor dem Fall kommt. Die Geschichte vom kleinen Mann, der ganz groß wird, dann aber erst wieder ganz klein werden muss, um Großes zu leisten, wird hier als zwischen mäßig witzig und seltendämlich changierendes Familienkino mit nur bedingt überzeugenden Spezialeffekten und überflüssiger dritter Dimension erzählt. ¶ [DiLü] »Gulliver’s Travels«, USA 2010, 85 Min., R: Rob Letterman, D: Jack Black, Emily Blunt, Amanda Peet

Loznitsas Herkunft vom Dokumentarfilm. So überzeugt „Mein Glück“ vor allem durch seinen Realismus, der nie von manieriertem Schauspiel durchbrochen wird. Als narrativer Spielfilm dagegen krankt er an einer allzu einseitigen Weltsicht, die zwar den Zuständen in Russland entsprechen mag, auf Dauer aber doch redundant anmutet. ¶ [Michael Meyns] »Schastye moye«, Deutschland/Ukraine/Niederlande 2010, 120 Min., R: Sergei Loznitsa, D: Viktor Nemets, Vladimir


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31.01.2011

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Musik Magazin—Tagestipps—Programm

Haben gut lachen: Hanne & Lore

Musik

Xxx

Club Acts 2011

Guter Name Ihre Namen sind Chiffren für Rausch und Ekstase, ihr Sound ist der kleinste gemeinsame Nenner unzähliger Clubgänger. Doch welcher Name hält, was er verspricht? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Hier ist unsere ¶ [Tommy Kempert, Stefan Guther, Michael Lutz] Hanne & Lore

Mit ihrem sehr housigen Sound treiben die Ostwestfalen Steffen und Stefan ihr Publikum regelmäßig in den Wahnsinn. Ihr Set in der Maria im Juli vergangenen Jahres ist noch immer der Renner im Netz. Unter dem Synonym Hanne & Lore haben sie sich in Berlin eine breite Fanbase geschaffen, die ihre beiden Helden frenetisch feiert. Hanne & Lore stehen für Massenfeierei mit Würde. Der 10er Eintritt lohnt sich immer. Am Fr 04.03. in der Arena

Channel X

André und Mirko haben mit »Stil Vor Talent« nicht nur ein namhaftes Label im Rücken. Sie kennen die

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Berliner Szene wie ihre Westentasche und haben ihre Hausaufgaben in Sachen Equipment gemacht. Als Channel X rocken sie mit ihren dubbigen, tech-housigen Live-Sets mühelos die großen Berliner Clubs, ohne die musikalischen Details zu vernachlässigen. Am Fr 11.02. im Watergate

Sqim

Multitalent Sqim hat sich als Mitorganisator und DJ der Reihe »Gruppenzwang« einen guten Namen gemacht. Mittlerweile ist Sqim längst kein Warm-up-DJ mehr, sondern zieht mit seinem wohltemperierten TechnoSound jede Menge Tanzwütige auf die Tanzfläche. Das ist auch den Bookern

dieser Stadt nicht verborgen geblieben und es ist nicht verwunderlich, dass Sqims Name im Line-up guter Berliner Techno-Partys immer weiter nach oben wandert.

Alle Farben

Seinen eigentlichen Beruf, Konditor, kann Frans Zimmer alias Alle Farben mitt-

Vom Konditor zum DJ: Alle Farben


»Am Ende eines Konzertes wissen wir nicht mehr, wer hier die Band und wer das Publikum ist«

Beatsteaks-Gitarrist Bernd über die Konzerte zum neuen Album ➜ S. 34

Driver & Driver

Patric Catani und Chris Imler alias Driver & Driver sind das, was man im Englischen gerne als »brothers from different mothers« bezeichnet—zwei verrückte Typen, die sich in ihrer Kreativität ergänzen. Kein Einf luss ist ihrer Musik fremd, von Techno und Synthesizermusik über House und Elektro bis hin zu Punk und Rock’n Roll-Melodien schmeißen sie alles ineinander, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Der Effekt ist gewaltig: Ihre Auftritte sind eine schweißtreibende Angelegenheit, die jedes Publikum zum Rasen bringen. Aktuelles Album »We Are The World« (Staatsakt) Am Fr 01.04. im Levee Club

noch am nächsten Tag in den Ohren klingelt. Am Sa 26.02. in der Panorama Bar

Steffi

Bevor Steffi im Herbst 2007 von Amsterdam nach Berlin zog, tummelte sie sich als DJ, Labelbetreiberin und Partyveranstalterin in der überschaubaren holländischen Underground House-Szene in Opposition zum kommerziellen Trance-Käse. Seit 11 Jahren betreibt sie das Deep House Label Klakson, das mit einem eigenständigen europäischen Twist am Mutter-Sound aus Detroit und Chicago andockt. In der Wahlheimat Berlin rennt sie damit offene Türen ein und legt regelmäßig im Weekend und der Panoramabar auf. Nach ein paar vielbeachteten Tracks erscheint in diesen Tagen auf Ostgut Ton das DebütAlbum der quirligen Niederländerin. Neues Album »Yours & Mine« (Ostgut Ton) erscheint am 12.02. Am Sa 12.02. Record Release Party in der Panorama Bar

Nick Höppner

Als langjähriger Wahl-Berliner kennt Nick Höppner die Dancef loors der Stadt wie kein zweiter. Zudem ist er ein echtes Mulittalent mit enormer musikalischer Bandbreite. Er produziert schillernde House-Tracks ebenso wie psychedelischen Dub-Techno, als Remixer ist er längst international gefragt. Was seine Qualitäten als DJ angeht, sprechen seine Residencies im Berghain Bände. Das besondere an Nicks stets sehr langen Sets: Er vermag es mit seiner Musikauswahl eine Geschichte zu erzählen, die einem

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Stil vor Talent. Oder andersrum? Jedenfalls Channel X

Zeitreisen (II) Ja, ich weiß, als Redakteur eines Musiksenders, der sich vornehmlich mit neuer Musik beschäftigt, sind Blicke zurück eigentlich nicht erlaubt. Doch, natürlich sind sie das. Auch der Griff zum Klassiker ist manchmal höchst inspirierend, gerade in einer Zeit–der heutigen–in der alles so transparent erscheint. Stars twittern, was sie gerade machen, wie die Stimmung im Studio ist, und oft gelangt Musik durch dunkle Kanäle schneller in die Öffentlichkeit als erwünscht. Gerade deswegen sind Entstehungsmythen großer Platten selten geworden. Und weil ich mir nicht vorstellen kann, wie eine Platte wie »Electric Ladyland« von Jimi Hendrix entstehen konnte, wäre ich 1968 gerne dabei gewesen. Selbst heute klingt diese Platte immer noch wie von einem anderen Stern, Hendrix war auf seinem Zenith, ein Hauch von Genie und Größenwahn schwingt in allen Songs deutlich mit, auch eine Spannung ist greifbar. Es sind keine dauerkiffenden Hippies am Werk, die irgendwas zusammen jammen. Da ist eine Band, die musiziert, wie ein Orchester mit einem Stardirigenten. Ich weiß nicht, ob heute noch so gearbeitet wird, aber gerade deswegen würde ich die Zeitmaschine anwerfen. Musik

lerweile getrost an den Nagel hängen. Statt mit Torten & Pralinés brilliert der Berliner inzwischen mit einem Soundteppich aus Jazz, Pop, House, Techno, Polka—kurz: mit allem, was zum Tanzen animiert. Jener Crossover-Sound, der in Berliner Clubkreisen normalerweise wenig Anerkennung findet, ist das Markenzeichen von Alle Farben geworden. Sein Erfolg gibt ihm Recht. Am Sa 05.02. im V.C.F.

Seeed Sänger Dellé Fragen, Kritik undFrank weitere große Momente bitte an: patrick.ressler@rbb-online.de

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Musik

Fit im Schritt: die Beatsteaks

Beatsteaks

»Für eine Handvoll Songs« Mit ihrem neuen Album »Boombox« und gleich zwei Konzertterminen in der Berliner Wuhlheide öffnet die Berliner Rock-Institution Beatsteaks das nächste Kapitel in der 16-jährigen Bandgeschichte. Aber wie fing das alles nochmal an? Lead-Gitarrist Bernd half unserem Gedächtnis auf die Sprünge

Bernd, das Berliner BeatsteaksKonzert am 11. Juni in der Wuhlheide ist schon seit Monaten ausverkauft, mittlerweile werden auch die Karten für das Zusatzkonzert am 10.06. knapp. Warum wollen inzwischen mehr Leute die Beatsteaks sehen als Rammstein? Nun erst mal halblang. An Rammstein-Dimensionen reicht unser Erfolg sicher noch lange nicht heran. Aber es gibt uns nicht erst seit gestern und wir machen anscheinend immer noch so viel richtig mit unserer Musik, dass die Konzertbesucher nicht weniger werden. Was die Leute sich von einem Beatsteaks-Konzert erhoffen, kann ich so allgemein nicht sagen. Wenn

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ich aber mal von mir selbst ausgehe, dann geht es bei einem Konzert doch vor allem darum, zwei Stunden lang den Alltag draußen zu lassen und sich selbst zu vergessen. Das gilt auch für uns als Musiker. Die Energie unserer Fans macht uns bei Konzerten oft so selbstvergessen, dass wir am Ende gar nicht mehr wissen, wer noch mal die Band und wer das Publikum ist. Ihr habt euch Zeit eures Bestehens immer als Band definiert, für die Plattenveröffentlichungen »nur« ein Visitenkarte für die LiveShows sind. Wie fing deine persönliche Konzertleidenschaft an? Mit einem Konzert von Norbert Schwefel in einem Jugendklub in Treptow.

Das war so Düster-Rock. Ich glaube, es war 1987 und ich war 19. Ich erinnere mich zwar kaum noch an den Gig aber an das Gedrängel davor. Mein erster Walkman ging vom ganzen Gequetsche an der Tür kaputt. Ich war so sauer, dass ich mich aus der Menschenreihe raus boxte und dann durch das Klofenster in den Klub einstieg. Hattest du damals schon den Traum, auf großen Bühnen zu stehen? Wenn ich ehrlich bin, nein. Die Beatsteaks waren anfangs eine reine Hobby-Band. Ich war völlig zufrieden damit, einmal die Woche ein bisschen Musik im Keller zu machen und Spaß mit den anderen Jungs zu haben. Aber

Foto Alexander Gnädinger

¶ Interview[Michael Schneider]


gramm, das ihr absolviert, um so eine Tour heil durchzustehen? Das macht jeder mit sich aus. Der eine geht joggen, der andere geht schwimmen, der dritte guckt Fernsehen. Ich persönlich mache nicht viel. Das Programm, das wir auf Tour allabendlich absolvieren, ist Sport genug für mich. Was passiert nach einem Beatsteaks-Konzert? Da braucht jeder erst mal fünf Minuten seine Ruhe und Beatsteaks 1995 gegrünsc h n appt Lu f t . det, gelang den Beatsteaks 2004

Eine halbe Stunde mit ihrem vierten Album »Smack später setzen wir Smash« und den dazu gehörigen Singles »Hello Joe« und »I Don’t uns dann zusamCare As Long As You Sing« der men und nehmen Durchbruch. Die Band um Sänger den Gig auseinanArnim Teutoburg-Weiss gewann der. Dabei ist es in der Kategorie Best German Act einen MTV European Music gar nicht so entAward, »Smack Smash« wie auch sc he ide nd, w ie das Nachfolgealbum »Limbo viele Fehler jeder Messiah« wurden vergoldet. Ihr einzelne letztlich neues Album »Boombox« ist Ende Januar erschienen. auf dem Konto hat. Im Sommer sind sie wieder live Es geht eher um und open air in Berlin zu erleben. ein allgemeines Am 10. und 11. Juni in der Wuhlheide. Das Konzert am 11.06. ist Gefühl, wie es auf bereits restlos ausverkauft. der Bühne war, was beim Konzert passiert ist. Und? Wer ist der größte Meckerer bei den Beatsteaks? Der strengste Kritiker ist eigentlich Arnim—allerdings vor allem in Bezug auf sich selbst. Eine fixe Person, die regelmäßig die übrigen Bandmitglieder abwatscht, gibt es bei uns nicht. Welche Fehler ärgern dich bei Kon zer ten a m meisten? Wenn der Song los geht und bei meinem Einsatz kommt nichts aus den Boxen, weil der Mute-Schalter noch gedrückt ist. Oder wenn mir unser Backliner eine komplett falsch gestimmte Gitarre in die Hand drückt. Aber hey, solche Fehler gehören nun mal dazu. Wenn ihr im Juni in der Wuhlheide spielt—welche Dinge stehen dann auf eurer Garderobenliste? Die ganz normalen Sachen: Eine warme Mahlzeit, ein bisschen Obst, ein Kasten Bier und jede Menge alkoholfreie Getränke. Wir waren nie eine Band, die einen ausgesprochenen Rock‘n‘Roll-Lifestyle gepflegt hat. Auch Drogen spielen bei uns gar keine Rolle—Gott sei Dank!

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nach kurzer Zeit ergab sich eben die Möglichkeit, zum ersten mal live aufzutreten... ...auf dem Abiball eines Lichtenberger Gymnasiums. Eine eher unpassende Location für eine junge Punkrockband... Während unseres Auftritts in der Schulturnhalle konnte der DJ seine Hand nicht von der Nebelmaschine lassen, die ganze Halle war völlig vernebelt. Aber soweit ich das sehen konnte, sind die Leute total ausgerastet. Für unser zweites Konzert im Statthaus Böcklerpark haben wir dann schon 50 DMark Gage bekommen. Und spätestens danach wusste ich: das ist geil, auf ‘ner Bühne zu stehen! Wann war der Punkt erreicht, an dem ihr von euren Gagen überleben konntet? Das war ein f ließender Übergang. Kurz vor der Veröffentlichung unseres vierten Albums »Smack Smash« mussten wir uns als Band entscheiden, was wir mit unserem Leben in Zukunft anfangen wollen. Ich arbeitete damals als Assistent in einem Tonstudio, unser Gitarrist Peter fuhr bei der BSR eine Kehrmaschine, unser Schlagzeuger Thomas betreute behinderte Menschen und Thorsten, unser Bassist, hat irgendwas studiert. Welchen Job unser Sänger Arnim hatte, weiß ich gar nicht mehr. Jedenfalls haben damals alle ihre normalen Jobs sausen lassen. Gott sei Dank, denn kurz darauf hatten wir das Glück, mit »Smack Smash« unsere erste Platte zu veröffentlichen, die in die Charts ging. Die Beatsteaks haben inzwischen dutzende Tourneen absolviert. Wie sehr freut man sich da wirklich noch auf eine weitere Tour? Du brauchst nur eine Handvoll neue Songs, und sofort ist die Lust wieder da, live zu spielen. Klar wird man mit der Zeit auch ruhiger. Wir sind mittlerweile drei Familienväter in der Band. Alle haben ein Leben außerhalb der Beatsteaks, dem sich mittlerweile viel unterordnen muss. Trotzdem nutzen wir immer noch jede Gelegenheit, um zu live spielen. Bisher stehen in diesem Jahr 40 Konzerte auf eurem Tourplan. Alle Bandmitglieder sind weit jenseits der 30. Gibt es ein Fitnesspro-

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Countdown

10 Platten Die Lieblingsalben von Bosse Deutschrock-Band aus Braunschweig. Das klingt erstmal nicht nach großem Kino. Eher nach platten Parolen und Biedermeierei. Doch weit gefehlt. Die Musik von Axel Bosse, Bandleader und Namensgeber des Quartetts, verzückt durch tiefgängige Texte mit der nötigen Prise Hintersinn und Melodien mit ordentlich Schmiss. Zu hören auf dem neuen Album »Wartesaal«, das am 25.02. erscheint. ¶ [Tim Schäfer]

Peter Schil1 ling—»Major Tom (völlig losge-

Musik

löst)«

Der erste Song meines Lebens war Peter Schillings »Major Tom (völlig losgelöst)«. Mein Onkel kaufte sich die Single‚ ‘83 und ‘84 war das mein Hit. Es gibt noch alte Tonaufnahmen aus dem Partykeller meiner Eltern, auf denen ich das inbrünstig singe und ich erinnere mich noch heute gern an die Gänsehaut, die ich bekam, wenn der Refrain einsetzte.

The Police— 2 »Synchronicity«

Synchronicity von The Police kam ein Jahr nach der Veröffentlichung auf die Kassetten meines Bruders. Ich weiß, dass ich danach eigentlich nur noch Trommeln wollte. »Wrapped Around Your Finger« und »Synchronicity 2« liefen auch bei meinen Eltern auf der Hausanlage. Mein Vater montierte auch Boxen auf dem Klo und schaffte es, das ganze Haus von einer Anlage aus zu beschallen. Das ist auch heute noch so.

Public 3 Enemy— »Fear of a Black Planet«

Neben den Hosen und Fury gab es bei uns auf dem Dorf (215 Einwohner) erst mal nicht viel. Eines Tages trugen zwei Brüder aus der Nachbarschaft die ersten Caps und hatten Public Enemy auf den Ohren. »Fear of a Black Planet« wurde eine Zeit lang mein Soundtrack. Aus Cowboy und Indianer wurden ziemlich schnell Chuck D und Flavor Flav. Wir rotzten zu »Fight the Power« an die Bushaltestelle und fuhren auch mal in die Stadt. Run DMC fanden wir auch OK.

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Über 3 Millionen Fans: Axel Bosse

4 Nirvana— »Nevermind«

Als ich »Nevermind« von Nirvana in den Händen hielt, änderte sich alles. Ich hatte schon ein altes Schlagzeug im Keller. Da muss ich so 12 gewesen sein. Ich liebte Kurt Cobain. Meine erste Band war geboren und wir coverten ganz Seattle einmal durch. Ich begann, ernsthaft zu singen und meine Haare wuchsen mir zügig bis zum Hintern. Das mochte das eine Mädchen aus der Oberstufe—und ich durfte sie küssen.

Jam— 5 Pearl »Ten«

Bis zu ihrem MTV Unplugged Konzert mochte ich Pearl Jam nicht so gerne. Das änderte sich dann, und Lieder wie »Jeremy« oder »Alive« wurden meine Hits, als ich ungefähr 13 war. Die Braunschweiger Musikszene begann zu »knödeln«, und auch ich brauchte später ewig, bis Eddy wieder aus meiner Stimme verschwand. Ich verlieh meine Trommeln und schrieb die ersten Songs auf der Gitarre. An Weihnachten treffen wir uns manchmal in alter Runde und schauen Pearl Jam unplugged. Mit zwei Promille knödeln wir dann rum wie in alten Zeiten.

Such A 6 Surge— »Under Pressure«

Dann kam der Crossover. Die einzig gute Band zu der Zeit waren Such A Surge. Teile der Band kamen aus meinem Nachbardorf. Das Debütalbum »Under Pressure« kam um ‘95 heraus und brachte mir meinen ersten Nasenbeinbruch ein. Lieder wie »Gegen den Strom« und »Schatten« waren ein schöner Mix aus allem, was ich mochte: Hip Hop, guter Text und Gitarren. Ziemlich bald verkaufte ich T-Shirts für die Band und kam dadurch auf viele Festivals.

Blumfelds— 7 »Testament der Angst« Blumfelds »Graue Wolken« aus »Testament der Angst« ist immer noch das beste Lied für immer. Die Platte sprach mir mit Anfang 20 mehr als alles andere aus der Seele. Auch die neue Distelmeyer finde ich groß...

8 Madsen— »Madsen«

Als Madsen 2005 mit »Die Perfektion« um die Ecke kamen, war ich weggeblasen. Wir spielten viele Konzerte mit ihnen und ich bin Fan der ersten Stunde. Lieder wie »Vielleicht« und »Immer Mehr« sind roh aufgenommene Popsongs. Das war echt was Besonderes.

Surf— 9 Nada »Lucky«

Nada Surf begleiten mich schon ‘ne Weile. Ihr Werk »Lucky« kickt mich am meisten. »See These Bones« ist der zweitschönste Popsong der Welt und ich hab die Jungs übertrieben oft auf den Ohren. Die Platte funktioniert immer und gibt mir ‘ne Menge Antworten.

Arcade 10 Fire— »The Suburbs«

Auf die neue Arcade Fire hab ich mich gefreut wie ein Kind auf Weihnachten. Das Konzeptalbum »The Suburbs« ist meiner Meinung nach ihr bestes bislang. Und besonders schön ist das Spike Jones Video zur ersten Single. Diese Band macht irgendwie alles richtig...


Neu auf facebook

Jeden Tag ein neuer Berlin Song

wie unsere Songs und Instrumente klingen sollen, sondern hinterfragte, welche Gefühle wir damit transportieren wollen. Bei ›Cold Toes‹ machte er den schrägen Vorschlag, den Song mit einem Gefühl von brennenden Haaren zu spielen«, so Bassist Matt Maust. Mit dieser neuen Herangehensweise hat »America‘s best new band 2007« (NME) auch ihre Klangpalette erweitert: »Jeder Song sollte seinen eigenen Charakter bekommen, so als ob wir 11 verschiedene Bands wären«, erklärt Nathan Willett. Experimentiert wurde mit Drum-Loops, Perkussion und unterschiedlichen Stimmungen und Texturen. Die Cold War Kids sind jetzt facettenreicher geworden, Vorwürfe der Beliebigkeit erstickt Nathan Willett aber sofort im Keim: »Wir sind keine JukeboxBand. Für uns wirkt das Album sehr anders, auch deshalb, weil wir neue Arbeitsmethoden ausprobiert haben. Für den Fan wird sich die Platte aber nicht sonderlich anders anhören«.

Berlin ist ohne Zweifel Deutschlands Musikhauptstadt. Berlin war schon immer Thema verschiedenster Musikstücke und Kompositionen; Stücke, die unserer Stadt gewidmet wurden. Wenn man an Berlin denkt, hat man immer auch einen Song im Kopf. Da es die verschiedensten Köpfe gibt, ist dieser Song immer ein anderer. Welcher fällt euch dazu ein? Welcher Song ist euer Soundtrack zur Stadt? Der Rentner hat »noch einen Koffer in Berlin«, der 80s-Freak die Stimme von Annette Humpe im Ohr (»Ick steh auf Berlin«) und die Kids pfeifen den Peter Fox-Song »Schwarz zu Blau« inklusive »Berlin du kannst so hässlich sein«. Aber das sind nur die ganz großen Hits. Auf der Suche nach seinem BerlinLieblingslied hat der Berlin Mitte Boy Jürgen Laarmann mal kräftig bei Youtube gestöbert und dabei so manches Fundstück zum Thema Berlin-Songs ausgegraben, darunter zahlreiche Hits, aber auch sonderbare Kuriositäten, bunt und vielfältig—wie Berlin. Seine Linksammlung ist eine Reise durch alle Epochen und alle Stile der populären Musik und zeigt die verschiedensten Berlin-Images im Wandel der Zeit und Szenen. Erstaunlich ist, dass es über hundert Songs gibt, die allein Berlin in all seinen Facetten gewidmet sind und die in ihrer Gesamtheit ein gutes Stück Heimatkunde bedeuten. Und die wollen wir euch nicht vorenthalten. Für alle, die uns auf den sozialen Netzwerken folgen, gibt es ab sofort jeden Tag einen neuen Berlin Song. Kommt mit auf eine Zeitreise und einen irren musikalischen Parforceritt durch diese Stadt.

Cold War Kids live am Fr 11.02. ab 20 Uhr im Lido Aktuelles Album: »Mine Is Yours« (Cooperative Music / Universal)

Folge uns und du bekommst jeden Tag einen Berlin-Song: facebook.com/030magazinberlin twitter.com/030magazinbln

Mit Ü 30-Album unterwegs. Cold War Kids

Cold War Kids

Das Gefühl von brennenden Haaren Die kalifornische Indie-Rockband erweitert ihre Klangpalette

Foto Lucy Hamblin

¶ [Stefan Guther]

Die Kinder des Kalten Krieges rüsten musikalisch auf. Die letzten beiden Alben rockten die Cold War Kids (Foto) noch im punkigen HauruckVerfahren herunter. Für das gerade erschienene dritte Werk »Mine Is Yours« hat sich das eigenwillige Quartett aus dem sonnigen Südkalifornien nun mehr Zeit genommen. Allein für die Proben und das Songwriting ging ein Monat drauf. Der Aufnahmeprozess zog sich in Nashville und Los Angeles über ein Vierteljahr hin: »In den letzten zwei Jahren ist viel bei uns passiert, sowohl individuell als auch in unserem Umfeld. Mit dem neuen Album wollten wir etwas Universelleres schaffen als bisher und hatten das Bedürfnis, mehr Seiten von uns zu zeigen«, so Sänger und Songschreiber Nathan Willett und fügt hinzu: »Das Album thematisiert auch das Älterwerden und den Übergang vom Twen zum 30+«. Erstmals heuerten die Cold War Kids mit Jacquire King (Kings Of Leon, Tom Waits, Norah Jones, Modest Mouse) einen externen Produzenten an, der die Band geschickt in neue Richtungen führte: »Jacquire hat uns keine Anweisungen gegeben,

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Musik

Exklusiv für unsere Freunde

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Neueen Platt

Musik

Funkpunk Gang of Four—Content— [Grönland] Die Gang of Four haben sich endgültig wiedervereinigt und legen h ier sozusagen i h r Comeback-Album vor. Gang of Four, das ist die Band, auf deren Frühachtziger-Postpunk sich nicht nur Franz Ferdinand beziehen. »Content« aber ist ein absolutes Nichts. Die Platte rockt null, und von dem einst mächtigen Funkpunk ist nur noch ein ödes Rumpeln übrig geblieben. Ein klarer Fall von Götterdämmerung.

Detroit-Techno Aril Brikha—Departure In Time—Revisited—[Art of Vengeance] Dass Techno schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, das merkt man anhand von kritisch-historischen Werkausgaben alter Technoklassiker wie vorliegender. Vor zehn Jahren erschien dieser DetroitTechno-Klassiker erstmals, und um zu belegen, dass diese Musik immer noch u nglaubl ich zeitgemä ß

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klingt, wurde er jetzt nochmals als Doppel- CD mit Bonustracks neu herausgebracht.

Andrew Butler veröffentlicht ihr zweites Album. Ohne Antony. Mit vielen neuen Bandmitgliedern. Mit neuem Sound. Statt Disco gibt es jetzt House, das ist musikalisch die entscheidendste Neuerung. Erneut gelingt es Hercules A nd Love A ffair dabei, einen bestimmten Musikstil als etwas Eigenes zu interpretieren.

jetzt noch mächtiger klingt als auf den früheren Alben. Natürlich kommt auch der gute alte Blues nie zu kurz bei diesem wirklich sehr guten Großvaterrock.

Platte der Ausgabe

Post-Techno Seefeel—Seefeel—[Warp] Da sind sie endlich wieder: Seefeel, diese mysteriöse und legendäre Band, welche die Soundästhetik unserer Tage geprägt hat wie nur wenige andere. Schon in den frühen Neunzigern kreierte sie einen weltentrückten Soundbrei, der völlig elektronisch klang, aber in Wahrheit von extrem manipulierten Gitarren stammte. Jetzt, wo alle von Chill Wave reden, kommt die Rückkehr von Seefeel gerade rechtzeitig. Ihre Musik ist wieder höchst abstrakt und immer noch von schillernder Schönheit.

Post-Dubstep Diverse—14 Tracks from Planet Mu—[Planet Mu] Alle sprechen jetzt von PostDubstep, von einer Musik, in der klassischer Dubstep die Ausgangsbasis für allerlei musikalische Experimente ist. Das englische Label Planet Mu war eines der wichtigsten DubstepLabels und ist jetzt natürlich auch beim Post-Dubstep mit vorne dabei. Auf den »14 Tracks« präsentiert man, was so geht: Rumpelbässe plus Retrosynthies, Rumpelbässe plus Techno und so weiter. Mit Tracks von Boxcutter, Ikonika und anderen.

Neu aus Berlin Siriusmo—Mosaik—[Monkeytown] »Mosaik« ist witzig, und das ist etwas, was man eigentlich nicht so oft über ein Technoalbum sagt. Doch so wie der Berliner Siriusmo mit den Samples umgeht, das erinnert an die seligen Fischmob und soll das vielleicht sogar. Diese Platte ist eine weitere Absage an die Minimal-Strenge und erinnert eindeutig eher an einen Film wie »Stichtag« als an ein Werk von Ingmar Bergman. ¶ [Andreas Hartmann]

Queer-House Hercules And Love Affair— Blue Songs—[Moshi Moshi] Unsere liebste Queertruppe r u nd u m M a s te r m i nd

Classic-Rock Arbouretum—The Gathering [Thrill Jockey] Arbouretum machen weiter auf mustergültige Classic-Rock-Band. Led Zeppelin und Black Sabbath, das sind die musikalischen Ahnen dieser Band, deren Musik

Die Platte ist…

meisterhaft empfehlenswert solide enttäuschend Mist


Grammy Awards

Zahlen bitte! Am 13. Februar werden in Los Angeles zum 53. Mal die wichtigsten Musikpreise der Welt vergeben—die Grammy Awards. Was bisher passierte, erzählen die Zahlen ¶ [ml]

1959 wurden die Grammys zum 1. Mal vergeben—warum überhaupt? Böse Zungen behaupten, die Preise seien als imperialistische Kulturoffensive Amerikas erfunden worden. Andere Großereignisse im selben Jahre: China annektiert Tibet, in Paraguay putschen die Kommunisten und in Kuba siegt die Revolution unter Fidel Castro. Wer hier keine Zusammenhänge sieht, steht wohl auf der Gehaltsliste der CIA.

1970 1959

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Rekord

Schon mal von Sir Georg Solti gehört? Nicht? Liegt vielleicht daran, dass der ungarisch-britische Operndirigent seit 1997 tot ist. Trotzdem hält Solti mit 31 Trophäen bis heute den Rekord als Einzelkünstler mit den meisten Grammy-Auszeichnungen.

Berlin

Auch Berliner Künstler wurden häufig mit dem renommierten Musik-Preis bedacht. Der erfolgreichste Einzelkünstler ist der Bassbariton Thomas Quasthoff, der an der Berliner Hoch-

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10

6

2009

schule für Musik lehrt und schon 4 Preise zuhause stehen hat. Auch der Dirigent Daniel Barenboim hat für Berlin Preise geholt: Ob mit dem Chor der Deutschen Staatsoper Berlin, der Staatskapelle oder als Dirigent der Philharmoniker: Barenboim war der Stadt als Grammy-Schütze schon 6 Mal dienlich. Platz 1 der Berliner Grammy-Parade geht übrigens an die Berliner Philharmoniker. Seit 1970 haben sie 10 dieser kleinen Goldstatuen nach Berlin geholt.

Skandal

In letzter Minute sagte R ihanna ihren Auftritt bei der Grammy-Verleihung 2009 ab. Aus niederen Beweggründen, wie sich später zeigte, denn Paparazzi beobachteten, wie die Diva und ihr damaliger Freund Chris Brown mit Höllentempo am roten Teppich vorbeirasten und Kurs auf Rihannas Strandhaus in Malibu nahmen. Später twitterte sie: »Oh, ein Veilchen! Wie lieb von Dir, Chris!«— oder so.

Musik

Gerüchte

So 13.02. ab 2 Uhr live auf ProSieben

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Konzerttipps Fr 04.02. ab 21 Uhr

The Crookes Wer mit britischer Popmusik sozialisiert wurde, würde nach den ersten Klängen von »Backstreet Lovers« sagen: »Oh Gott! Johnny Marr spielt Gitarre, Paul Heaton singt und Stuart Murdoch schreibt die Texte.« Und wer gut aufpasst, erkennt auf »Lost Myself« die Stimme von Richard Hawley. Übrigens eine Coverversion seiner Band »The Longpigs«. Sheffield ist hier das verbindende Element, denn die Band kommt

wie Hawley aus der englischen Industriestadt. Benannt hat man sich nach dem Vorort Crookes, in dem die vier Literaturstudenten wohnen. Abgesehen von den herzzerreißenden Melodien haben sie es auch verstanden, Texte zu schreiben, die man in einer gagarisierten Welt kaum noch für möglich gehalten hat. ¶ [pam]

Im Magnet

Musik

Fr 04.02. ab 21 Uhr

Greg Haines und Library Tapes

Pop goes Klassik, das geht oft schief. Nicht aber bei diesen beiden Acts. Der Düsseldorfer Hauschka ist schon seit längerem als eleganter Klangforscher unterwegs, der das Innere eines Pianos nach unerhörten Klängen erforscht, diese elektronisch aufbereitet und so eine faszinierende Kammermusik kreiert. Auch Hildur Gudnadottir kennt keine Grenzen mehr zwischen Klassik, Experiment und Popmusik. Was sie mit ihrem Cello anstellt, das ist von großer Schönheit. Sie lässt ihr Instrument elegisch seufzen und verführt damit auch den härtesten Rocker. ¶ [ah]

Sex & Drugs & Rock‘n‘Roll? Nicht mit diesen Typen hier. Die sind so ziemlich das Gegenteil von all dem, für das Motörhead-Lemmy mit seinem guten Namen steht. Was Greg Haines und der schwedische Act Library Tapes veranstalten, das nennt sich inzwischen Neo-Klassik; heraus kommt vor allem eine ruhige, aber doch spannungsgeladene Musik. Bevorzugte Instrumente sind Cello und Piano statt Schlagzeug und E-Gitarre. Klangtupfer werden verfremdet und zu komplexem Ambient verdichtet, zu einer Zuhörmusik, die sich nicht als Soundtrack zum Abwaschen empfiehlt. ¶ [ah]

Im HBC

Im HBC

Sa 05.02. um 21 Uhr

Sa 05.02. um 22 Uhr

Fotos

Ginga

Die vier Kölner Jungs von Fotos haben Applaus verdient! Mit ihrem dritten Album »Porzellan« hat sich die Band nicht nur von ihrem alten (Major-) Label, sondern auch vom kleinmütigen Instant-Indie-Rock emanzipiert, für den sie bisher standen. Fotos klingen jetzt dunkler, psychotischer aber auch viel größer und vor allem mutiger als man das von ihnen und von vielen anderen deutschen Rockbands gewohnt ist. Und das ist—verdammt nochmal—sehr gut so. ¶ [ms]

Im Lido

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Sa 05.02. ab 21 Uhr

Hauschka und Hildur Gudnadottir

David Byrne, Tina Weymouth und die anderen Talking Heads dürften von einem gewissen Elternstolz ergriffen werden, wenn sie den Sound des Quintetts Ginga hören. Die Musiker aus Wien und Manchester zeigen sich offen für ein riesiges Spektrum an Einflüssen, Sounds und Instrumenten. Sie interpretieren Pop als Kunstform, ohne das Entertainment zu vergessen, und es haftet ihnen eine ähnliche Dringlichkeit an wie den Talking Heads in den besten Jahren. Selbst die Stimme erreicht bisweilen diese unbedingte Energie, die David Byrne entwickeln konnte. ¶ [z]

Im Levee


03.02.-16.02. Mi 16.02. ab 21 Uhr

Peter Bjorn And John Das neue Album »Gimme Some« nicht selbst zu produzieren, war für die drei Schweden eine Herausforderung. Und sie ist es auch für den Hörer, denn die Songs sind mehr Punkrock als Pop. Ursprünglich wollte man auch eine Punkrockplatte machen, doch so ganz konnte man sich nicht darauf einigen. Vielleicht auch besser so. Produziert wurde es von

Per Sunding in den Tambourine Studios, dem Hausstudio der Cardigans, in Malmö, der viertgrünsten Stadt der Welt, wo die Busse mit Biogas fahren und der Müll zu 90% wiederverwertet wird. Eine sehr sympathische Stadt, genau wie die dort entstandene Platte. ¶ [pam] Im Comet Club

Mi 09.02. um 21 Uhr

Do 10.02. um 21 Uhr

Mit Folk-Songs, die bisweilen so komplex arrangiert sind wie eine algebraische Gleichung, haben sich die Chicagoer Maps & Atlases in den letzten Jahren einen enorm guten Namen gemacht. Denn bei aller Ambitioniertheit, diese Jungs haben ein tolles Melodie-Gespür. So machen all die ungeraden Rhythmen und der riesige Instrumentenpark, den die Herren auf ihren Alben auffahren, erst so richtig Spaß. Sicher eines der wichtigen Konzerte dieser Monate. ¶ [ms]

Twin Shadow ist das Band-Projekt des Wahl-New Yorkers George Lewis, dessen Debütalbum »Forget« einige Aufmerksamkeit auf sich zog. Zum einen, weil der 26jährige Lewis einigermaßen schamlos mit New Wave-Zitaten und alten Synthie-Sounds hantiert, ergo voll im »Zeitgeist« liegt. Zum anderen weil dieses Album auf dem Label von Grizzly Bears Chris Taylor erscheint, der auch mitproduziert hat—und dessen Name in jeder Twin Shadow-Review mindestens einmal fällt. Namedropping ist eben immer noch die beste—und billigste—Promotion. ¶ [ms]

Fr 11.02. ab 21 Uhr

Mo 14.02. um 21 Uhr

Katy Goodman ist eigentlich die Bassistin der psychedelischen Punkrockgirlband Vivian Girls aus New York. La Sera ist ihr erstes Soloprojekt, das sich musikalisch ganz wesentlich von den Vivian Girls unterscheidet. Auf dem gleichnamigen Debut ruht sie sich an einem sonnigen Platz aus, pflegt ihre Liebe zu 50s und 60s Girlpop und säuselt zu verträumten Melodien. Das suggeriert auch der Name, die italienische Bezeichnung für »Am Abend«, der die Stimmung während der Aufnahmen mit den Vivian Girls in Italien reflektiert. Ein Fest für Fans von Beach House oder Fleet Foxes. ¶ [pam]

Auf Melancholie zwischen Folk und Elektronik sind die beiden Damen von Azure Ray geeicht. Akustik-Gitarren, Streicher, filigrane elektronische Beats und natürlich die zweistimmigen Gesangsarrangements der Sängerinnen Maria und Orenda – das sind die Zutaten ihres Sounds. Vielleicht die richtige Mischung für einen nass-kalten Montagabend. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der Berliner Sir Simon Battle, der hier das Vorprogramm bestreitet. ¶ [ms]

Im Festsaal Kreuzberg

La Sera

Im Monarch

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Twin Shadow

Musik

Maps & Atlases

Im Magnet

Azure Ray

Im Comet

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Party Magazin—Tagestipps—Programm

Party

Aeroplane

Disco-Breitwand-Sound Allein, allein: Auch solo ist Vito De Luca ein kosmischer Überflieger Zwei Typen frickeln im Verborgenen vor sich hin. Plötzlich wird das Duo von der Öffentlichkeit entdeckt und gefeiert. Mit dem Erfolg kommt der Zwist darüber, wie es musikalisch weitergehen soll. Schließlich gehen beide getrennte Wege – eine klassische Karriere in der Popmusik. Als Aeroplane mit einer Handvoll Tracks 2007 zu den Neo-Disco-Darlings der Club-Hipster avancierten, ging es ähnlich zu. Im belgischen Hinterland, in einem zum Studio umgebauten ehemaligen Kinderzimmer fanden der Musiker und Produzent Vito De Luca (Foto) und der DJ Stephen Fasano mit verlangsamten

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House-Grooves, 80er-Elektronika und Vintage-Synthesizer-Flächen zu einen eigenständigen, bittersüßen Sound. Nach der »Caramelas EP« jagte ein sensationeller Aeroplane-Remix den nächsten: Die Bearbeitungen für die englischen Electro-Indie-Rock-Newcomer Friendly Fires, den französischen Pop-Freak Sebastien Tellier und die 80er Disco-Diva Grace Jones zeugten von einer ungeahnten Klangtiefe. So hätte es weitergehen können, aber im Zuge der Produktion des DebütAlbums »We Can’t Fly« trennten sich Aeroplane – angeblich einvernehmlich. Jetzt macht Vito De Luca unter

dem ehemals gemeinsamen Pseudonym alleine weiter. Der Belgier mit italienischen Wurzeln fährt als One Man-Band einen Cosmic DiscoBreitwandsound auf. Es drückt und pumpt, was die Kompressoren hergeben. Vito wird sich wohl gedacht haben: »Ist das Retro-Brett zu fett, bis du zu schwach«. ¶ [sg] Hobbyhorse mit Aeroplane,The Sexinvaders und Marvin Suggs Fr 11.02. ab 23.30 Uhr im Icon [030] verlost 5x2 Tickets ➜ berlin030@ zitty.de »Aeroplane«


»Seit vielen Jahren kommt Paul ins Weekend, um die GMFSchar zu begeistern.« GMF mit Paul van Dyk ➜ S. 54

Bar Bitches Ball Berlin

10 Jahre Club Commission Berlin

Barkeeper, Runner, Türsteher, Garderobenleute, Tontechniker, Lichtfreaks, Putzen, Booker, Promotanten, Grafiker, Flyerverteiler, Fotografen, Webdesigner, Praktikanten, DJs, Live-Acts, VJs, Gogo Girls. Das ist das Personal, das hart arbeitet, damit alle anderen feiern können, was das Zeug hält. Höchste Zeit also, dass sich diese Nachtarbeiter auf einer gemeinsamen Party mal wieder selbst zuprosten. Mit dem »Bar Bitches Ball« sagt die Club Commission Berlin (CC) »Dankeschön« an alle Beteiligten und zelebriert diesmal zugleich ihr zehnjähriges Bestehen. Der Verband für lokale Club-, Party- und Kulturereignisveranstalter versteht sich als Netzwerk und Sprachrohr für die vorhandene Vielfalt Berlins. »Die Club Commission Berlin wacht darüber, dass die Belange der Mitglieder und die kulturelle Botschaft von der Stadt, dem Land und der Wirtschaft wahrgenommen werden«, erklärt CC-Pressesprecher Lutz Leichsenring. So ist auch das musikalische Line-up mit Dr. Motte, Tallah, Goldfinger, Bastian Fritz, Divinity, Vossi und Live-Act Friedrich Liechtenstein sehr familiär gehalten. Als Special-Guest stellt sich Tresor-Betreiber und Berlins Techno-Visionär Dimitry Hegemann an die Plattenspieler. ¶ [sg]

Party

Heute feiern die, die sonst arbeiten müssen

Mi 16.02. ab 22 Uhr im Magnet Club

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

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Partytipps

he c o 1.W

Sa 05.02. ab 23 Uhr

Moonlight—Party all night erobern. Zum Startschuss feuern Lizzara & Oliver Tatsch, Jordan, Fengari (Foto) und eine Vielzahl weitere bunter Knallchargen ihre elektronischen Hitraketen im Kesselhaus ab. Im Maschinenhaus sorgt das Label »Taktmusic Group« für den passenden Gegenton. ¶ [ts] Im Kesselhaus und Maschinenhaus [030] verlost 5x 2 Gästelistenplätze ➜ berlin030@zitty.de, Stichwort »Moonlight«

Fr 04.02. ab 22 Uhr

Fr 04.02. ab 24 Uhr

Schweden ist auch das Thema der ersten Ausgabe der neuen Party- und Konzertreihe in der Diamond Lounge. Die musikalische Rohkost bewegt sich zwischen nerdigen Indie-Tunes und derben Electro-Beats. Live performen Nom de Guerre und an den Plattenspielern steht Soffy O. Ins White Trash eilt die schwedische Künstlerin nach ihrem Gig mit Tok Tok beim Dreijährigen der »Familienfeier« im Tresor. Ein beiläufiger Hinweis, bei dem gerade die älteren Semester unter euch Lesern ins Schwelgen geraten könnten. Als Berlin Mitte noch bebte. Keine Stoßtourismus. Keine Hotelschwemme. Nachtleben pur. Das White Trash ein letzter Abkömmling dieser fernen Zeit. ¶ [sg]

Reine Frauenangelegenheit—zumindest hinter den Decks. Das Zuschauen ist den Männern zwar gestattet, aber anfassen dürfen sie nix. Diesmal gilt das Motto »24 Hours Femme Fatal«, denn die Krone der Schöpfung gibt den Tanzimpuls vor. Neben Cinthie und CanDJane kann auch Michelle Owen (Foto) begutachtet werden. Der in Berlin lebenden Australierin wird von Leuten wie Ashley Beedle, Mark Farina, Grant Nelson und Samim eine große Zukunft innerhalb des elektronischen Musikkosmos prophezeit. Allerdings legt Michelle schon seit Ende der 90er Platten auf. 2010 zog sie mit ihren Debüt-Produktionen schließlich auch die Aufmerksamkeit der DJ-Stars auf sich. ¶ [sg]

Party

Rohkost

Im White Trash Fast Food

Tonkind Nacht

Im Golden Gate

Fr 04.02. ab 24 Uhr

Scandinavian Disco

Seit einem Jahr verbreitet das Nordic By Nature DJ-Team skandinavisches Partyfeeling in der Stadt. Getreu dem Codex der Fetten Brote, die ihre »Nordisch by Nature« in den Neunzigern wegen des zu großen Erfolges vom Markt nahmen, pflegt man auch im Roten Salon die Liebe zu bis dato kommerzfreien Musikperlen. Zu diesem Zweck sind die schwedischen Mädels mit ihrer monatlichen Reihe in die samtroten Räumlichkeiten der Volksbühne gezogen. Die zweite Runde in neuer Location läutet Mrtn Sthlm Beat (Foto) ein. Der DJ und Gründer des Blogs Stockholm Beat Connection zeigt, was in den nordischen Clubs zwischen Synthie Pop, Indie und Electro so alles geht. ¶ [sg] Im Roten Salon

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Fr 04.02. ab 24 Uhr

Defrag Night

Wenn es den Beruf des elektronischen Botanikers geben würde, dann wäre Carola Pisaturo (Foto) die korrekte Besetzung für eine freie Stelle. Die Römerin spielt »alles, was deep und sexy klingt, von den 90ern bis heute«. Damit ist Carola besonders in Spanien und ihrer Heimat mit Residenz im Goa Club angesagt. So wurde es höchste Zeit, auch mal in der europäischen Clubmetropole Berlin aufzuschlagen. Schließlich feiert hier jedes Wochenende eine Armada von italienischen Touristen. Die »Italien Nacht« rundet Patrick di Stefano ab. Der Turiner DJ, Produzent und Mitbegründer des Kollektivs General Elektrik ist ein Fan des Berliner Techno-Sounds. ¶ [sg]

Im Weekend

foto Joerg Steinmetz

»No Limit—No Dresscode« lautet die abendliche Devise der Between Partyreihe, die sich seit kurzem einmal im Monat den KitKat Club einverleibt, um den Fans des erotischen Nachtlebens eine heiße Anlaufstelle zu bieten. Das Konzept geht auf, und so haben sich die Veranstalter Markus und Jérome mit ihrer »Moonlight«-Sause folglich Größeres vorgenommen. Mit ihrem Moonlight-Music Berlin Label im Gepäck gilt es, fortan vierteljährlich den Berliner Sternenhimmel zu


03.02.-09.02. Sa 05.02. ab 24 Uhr

The Jackathon In ihrer Radioshow auf BBC Radio1 präsentiert Heidi einen Mix aus House, Techno und Disco. »The Jackathon« ist die Partyplattform, mit der die gebürtige Kanadierin durch die globalen Clubs zieht. Mit Deetron, Boris Werner und Rndm ist das elektronische Line-up gewohnt exquisit. Warum auch Abstriche machen, wenn man sich fernab des Ploppschutzes bewegt. Auf dem Waterfloor debütiert mit Maya Jane Coles das neue 23-jährige Starlet am Londoner House-Himmel. Der kesse Rotschopf steht für eine neue Generation DJanes, denen die krampfhafte Differenzierung zwischen männlichen und weiblichen Plattenauflegern vollkommen abgeht. Hauptsache, es rockt. ¶ [ts] Im Watergate

Sa 05.02. ab 23 Uhr

Sa 05.02. ab 24 Uhr

Im Rahmen der diesjährigen CTM laden die Jungs von Modeselektor in die Maria am Ufer ein, um zusammen mit den Kollegen Siriusmo, der Ende Februar sein langerwartetes Debüt-Album »Mosaik« auf deren Label Monkeytown Records veröffentlicht, die Messlatte gen Himmel zu hängen. Als einer der besten elektronischen Live-Acts mit internationaler Reputation sollte das den Herren Bronsert und Szary nicht schwer fallen. Parallel dazu rocken die Labels Nightshifters und Night Slugs das Chez Jackie mit massiver Bassmusik, bis sich die Balken in die Spree biegen. Festhalten statt reinfallen. Definitiv eines der Highlights der diesjährigen Club Transmediale. ¶ [ts]

Die Half Baked-Crew um die DJs Greg Brockmann und Robin Ordell macht nichts Halbgares. Leidenschaftliche Warehouse Partys in London sind ihr großes Steckenpferd, ganz im Zeichen des legendären Chicagoer Clubs, der in den 1980er Jahren Pate für das bis heute allseits beliebte House Genre stand. Berlin ist nun die nächste Station. Da der Sommer mit der beliebten Half Baked Afterhour unter freiem Himmel noch ein wenig auf sich warten lässt, wird heute gemeinsam mit der Berliner Lila Wunderland-Posse gefeiert. Das Techno-Leben lieben und genießen wird im industriellen Arena-Club an diesem Abend eine Leichtigkeit. Headliner ist der Live-Act Bearweasel (Foto). ¶ [ts]

In der Maria

Verlegt auf die MS Hoppetosse

So 06.02. ab 17 Uhr

Mo 07.02. ab 23 Uhr

Zum glorreichen Abschluss des Clubs Transmediale schickt Curtis Alan Jones alias Cajmere alias DJ Green Velvet (Foto) das multikulturelle Partyvolk ins »La La Land«. Seine gleichnamige, unkaputtbare Afterhour-Hymne ist wie geschaffen für den Sonntagnachmittag in der Panne Bar. Der House Music-Don aus Chicago mischt bereits seit zwei Dekaden in der elektronischen Tanzmusikgemeinde mit. Sein technoider Dirty Touch Style arbeitet sich immer ganz stark an der animalischen Seite des Clublebens ab. Absolute Hingabe und der unbedingte Wille, sich maximal zu amüsieren, dominieren. Dem Exzess sind an diesem späten Februar-Nachmittag Tür und Tor geöffnet. ¶ [ts]

Techno am Montag hat Tradition in Kreuzberg. Seit Anno Dazumal wird das PartyWochenende im SO36 frech verlängert. Früher war das der »Electric Ballroom«, heute wechseln sich verschiedene Techno-Crews ab. An jedem ersten Montag des Monats teilt sich Flush mit seinen Gästen die DJ-Kanzel. Mit Tanith (Foto) und Wolle XDP hat der umtriebige DJ und Partymacher zwei echte Typen der Berliner Technokultur eingeladen. Beide sind seit der Urzeit am Start. Während Tanith kurz nach der Wende den Westen der Stadt mit panzerharten Tekkno-Beats niederwalzte, veranstaltete Wolle in den abgewirtschafteten Industriebrachen im Osten die ersten Tekknozid-Partys. ¶ [sg]

Green Velvet

foto eva mueller

Lila Meets Half Baked

In der Panoramabar

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Party

Modeselektion vs Night Slugs

Killin’Me

Im SO36

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Partytipps

he c o 2.W

So 13.02. ab 24 Uhr

Paul van Dyk @ GMF Mit seiner neuen »VONYC Session 2010«-Platte - einer Kompilation der besten Scheiben aus seiner gleichnamigen Radioshow—in den Segeln ist Paul gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder oben auf. Drei Millionen verkaufte Alben hat der Star-DJ bis heute vorzuweisen. Kein Zweifel, dass noch etliche hinzukommen. Der Mann hat einfach viel zu viele Fans, um nicht erfolgreich zu sein. Das dem so ist, liegt neben seiner bedingungslosen Professionalität

an seiner ehrlichen Treue. Seit vielen Jahren kommt Paul in den Weekend Tower, um die feierfreudige GMF-Schar mit seinen TranceAttacken zu begeistern. Seine Gage für diesen Abend spendet er komplett der Berliner Aidshilfe. Beängstigend sympathisch. ¶ [ts] Im Weekend Wir verlosen 5x 2 Tickets. E-Mail mit dem Stichwort »PvD@GMF« an: berlin030@zitty.de

Fr 11.02. ab 22 Uhr

Party

Archives

Selbst bei einem flüchtigen Blick in die TechnoArchive muss neben den üblichen Verdächtigen aus Detroit und Chicago natürlich auch Joey Beltram (Foto) sofort ins Auge stechen. Der DJ und Produzent steht in seiner Heimatstadt New York zwar auf verlorenem Techno-Posten, trotzdem ist sein musikalischer Einfluss auf die internationale Gemeinde immens. Und das gerade wegen Beltrams Außenseiterposition. Über Hip Hop, das Graffitisprühen und Electro fand er zu seinem flashenden Sound. Mit dem Tresor verbindet Beltram eine langjährige Freundschaft. Aber im Suicide werden sie Joeys kompromisslose Dancefloor-Beats sicher genauso zu schätzen wissen. ¶ [sg]

Im Suicide Circus

Fr 11.02. ab 23 Uhr

Die neue Partyreihe von Pepe Vargas (Foto) geht in die zweite Runde. Der Titel ist Programm. Wie soll es auch anders sein, bei diesem erprobten Global Electrónica-Spezialisten. Mit »Terrabeats« und »Fiesta Berlin« hat Pepe bereits zwei World Music-Partyreihen in verschiedenen Locations etabliert. Während bei der »Fiesta« vorwiegend spanische und lateinamerikanische Partymusik gespielt wird, soll es im »Globo Club« ähnlich wie bei den »Terrabeats« um ein breiteres musikalisches Spektrum gehen. Für diesen multikulturellen Partymix stehen zwei Floors zur Verfügung. Neben Pepe Vargas bürgen DJ Trece, Zigan Aldi und SPU Pate für feurige Tanzunterhaltung. ¶ [sg]

Im Cassiopeia

Fr 11.02. ab 24 Uhr

Karerra Klub

Yo! Remember The 90s

Im Rosi’s

Im Tape Club

Berlins dienstälteste Indie-Disco macht wieder mobil. Die Karrera Klub DJs leben den Rock’n’RollSpirit. Jede Nacht in einer anderen Location hinter den CD-Playern, wissen Tim, Christian und Spencer genau, was den Indie-Dancefloor in Wallung bringt. Auf der Bühne steht Timo Räisänen (Foto). Der schwedische Singer-Songwriter mit finnischen und anglo-indischen Wurzeln probiert sich an allen schillernden Indiepop-Rollenvorbildern. Wahlweise gibt er den Troubadour, Poeten, Country-Barden, Indie-Rocker, Rebell, schlauen Wortschmied oder empfindsamen Träumer. Unterdessen begeben sich Re-Anka-Nation auf DJ-Superhelden-Mission gegen die dunkle Discowelt. ¶ [sg]

54

Fr 11.02. ab 23 Uhr

Globo Club

An die Neunziger erinnert sich DJ Desue (Foto) gern. Zu Beginn des Jahrzehnts traktiere er als Teenager die Plattenspieler. An dessen Ende hatte er sich zu einer echten Berliner HipHop-Marke gescratcht. DJ Skare von der Lazer Posse wurde ebenfalls in den 90s mit HipHop musiksozialisiert. Damit stehen bei dieser Revival-Party die richtigen Kandidaten hinter den Wheels Of Steel. Von Biggie über Mobb Deep bis zu Dr. Dre kommt alles auf die Plattenteller, was die sogenannte »Golden Era of HipHop« repräsentiert. Derweil steht der Upperfloor mit Murian Benz, Thabo Getsome und Kim Evergreen aus Luxemburg im Zeichen des 90er TechHouse-Revivals. ¶ [sg]


10.02.-16.02. Fr 11.02. ab 22 Uhr

Berlinimal(e)

Die Premiere war ein voller Erfolg, jetzt folgt die Fortsetzung: Berlinimal(e) im Asphalt Klub. Da in diesen Wochen die Stadt ganz im Berlinale-Fieber ist, hat sich das (e) in den Namen der Veranstaltung geschlichen. Das ist aber eher nebensächlich, denn im Mittelpunk stehen wieder hervorragende Artisten am Plattenteller, die sich um Veranstalter Dimitri Styluz scharen. Dazu gehören seine Live-Begleitung Rachele Dione, sowie Benno Blome, der seit 2000 auf Sender Records veröffentlicht, Andreas Henneberg (Foto), der eher selten in Berlin spielt, Gunnar Stiller vom UponYou Records und die »Minimal Freaks« Kotellet & Zadak an den Decks. Wenn’s auch nichts mit der Berlinale zu tun hat, das wird die beste Berlinale-Party, die man heute finden kann. ¶ [ab]

DO 10.02. ab 23 Uhr

Sa 12.02. ab 24 Uhr Im vergangenen Jahr legte Anders Trentemøller gleich drei Alben vor. Allen gemein war der Titelzusatz »(in my Room)«. Für jemanden der gerne in seinem Zimmer zu sein scheint, ist der Däne ein äußerst umtriebiger Zeitgenosse. Eine knappe Handvoll Berlin Besuche 2010 zeugen davon. Eine Abkehr von dieser Masche ist nicht in Sicht. Auch 2011 hält der Nordmann an seiner Hauptstadt-Liebe fest. KeineMusik-Anführer Adam Port unterstützt ihn dabei. ¶ [ts]

Im Weekend

Format Amsterdam

Wenn’s um Techno geht, teilen Berlin und Amsterdam eine große Leidenschaft für den Ursuppenklang aus Detroit. Da ist man sich an der Spree wie an der Amstel einig – im Fußball ist das eine andere Geschichte. Warum also nicht auch mal in Berlin was reißen? Für Juan Sanchez ist das eine berechtigte Frage. 2009 war das Jahr des niederländischen DJs und Produzenten. Seine Tracks und Remixe überzeugten die Kollegen und Tanzflächen rund um den Globus. In der Grachtenstadt veranstaltet Juan im Air Club die Partyreihe »Format«. Mark Henning (Foto) war schon dort. Natürlich hat der Londoner Wahlberliner ebenfalls ein Faible für den Motor City-Sound. ¶ [sg]

In der Münze

Mi 16.02. ab 22 Uhr

Sa 12.02. ab 23 Uhr

Plastik braucht kein Mensch und auch kein Tier. Wenn man Plastiktüten in Walfischbäuchen im Ozean findet, gehört dieser unsägliche Kunststoff schon allein aus ökologischer Sicht aus dem Verkehr gezogen. Beim Plastic People-Resident Amir Javasoul (Foto) verhält sich das natürlich ganz anders. Der gebürtige Iraner wuchs auf in Montreal, Kanada, zog als Jugendlicher nach Paris und avancierte ab 2001 zu einem integralen Part der dortigen House MusicSzene. Jetzt versucht er sein DJ-Glück in Berlin. In der Kreuzberger Bar spielt Amir einen jackenden Mix zwischen klassischen ChicagoTrax und französischen Spielarten. Der Eintritt ist frei. ¶ [sg]

Fußball gucken oder was? Nö, diesmal nicht. Stattdessen lassen es die zwei Soundsystems Sentinel (Foto) und Threeks mit einem Mix aus Reggae, Dancehall, Hip Hop und Soca im Astra-Foyer wieder ordentlich scheppern. Dass damit die Champions League 2011 eingeläutet werden soll, ist nicht allzu weit hergeholt: Beide Sounds haben schon so manche DJ-Battle für sich entscheiden können. Das unterscheidet dann auch die Gewinner von den Verlierern. Oder erinnert sich jemand noch daran, wann ein deutscher Fußballverein die höchste aller europäischen Vereinsfußballtrophäen gewinnen konnte? Tja, lange ist es her. ¶ [ts]

Plastic People

Im Farbfernseher

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Party

Trentemøller

Champions League 2011

Im Astra Kulturhaus

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Guide Maps—Adressen—Kleinanzeigen—Impressum

Happyshop

Pret-a-Diner

Mode

Das ist neu Seit der Fashion Week ist Berlin um einige Attraktionen reicher

Im Marriott Hotel eröffnete die neue Bar »Catwalk«. Der Berliner Designer Michael Michalsksy zeichnet für Design, Ausstattung und Konzept verantwortlich. Bar-Chef Andreas Berg hat speziell für das »Catwalk« 35 Cocktails kreiert. Unser Tipp: »En Vogue« aus Champagner, Vodka, Himbeeren und frischem Limettensaft. Im Marriott Hotel, Inge-Beisheim-Platz 1, Mitte Täglich ab 9 Uhr bis open end geöffnet, Tel 220 00 54 41

Happy Shop

Mitten im Epizentrum aus Bars (wie dem Trust) und spannenden Shops (wie No. 74 und Paul’s Boutique) eröffnete während der Modewoche der »Happy Shop«. Was aussieht wie ein Pop-up-Store ist aber für länger gedacht. Bis die Baulücke an dieser Stelle in ein paar Jahren geschlossen wird, werden hier neue und interessante Designer angeboten. Eröffnet wurde der Happy Shop von der deutschen Designerin Mischa. Neben ihrem eigenen Label Smeilinener werden Bernhard Willhelm, B-Store, Hello Panda,

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JC de Castelbajac, Kitsuné, Linda Farrow und Topman/Topshop geführt. Torstraße 67, Mitte, Mo bis Sa von 10 bis 19 Uhr geöffnet

Pret-A-Diner

Während der Fashion Week eröffnete Berlins erstes Popup-Restaurant. Das war natürlich der perfekte Zeitpunkt– die Stadt war voller hungriger Gäste auf der Suche nach dem besonderen »Berlin«. Zum »Pret-A-Diner« gehört auch eine Club-Lounge mit Veuve Clicquot Bar, eine Galerie und eine Boutique. Noch bis zum 20. Februar kann in der Passarelle der Alten Münze in ungezwungener Atmosphäre diniert werden. Ungezwungen heißt aber nicht uninspiriert oder gar oberflächlich. Ziel ist Spitzengastronomie zu bieten. Zu den Köchen, die von Gourmet- Entrepreneur KP Kofler engagiert wurden, gehören die Ein-Sterne-Köche Matthias Schmidt (Villa Merton, Frankfurt) und Wahabi Nouri (Piment, Hamburg) sowie Bernhard Munding vom Dos Palillos in Berlin. In der Alten Münze, Am Krögel 2, Mitte, Tel 0170 389 88 00

Foto Fingerle & Woeste, Kofler & Kompanie

Guide

Catwalk


»Der Sonntagsbraten kommt im Josef wieder zu Ehren« Josef ➜ S. 68/69

Valentinstag am 14.02.

Frühlingsgefühle aufgepasst

Restaurant »cha cha«

Foto Restaurant Cha Cha

Auch in diesem Jahr werden die Frühlingsgefühle wieder Dank des Valentinstags aus dem Winterschlaf geholt. Gleichzeitig ist er aber auch der romantischste Tag im Jahr. Genau deshalb schenkt man seinem Liebsten an diesem Tag etwas, das von Herzen kommt. Doch Man(n) hat so seine Probleme, das passende Geschenk zu finden. Sind Blumen und Pralinen doch längst als zu einfallslos abgestempelt, wird heute mehr erwartet. Ein Tipp: Schokolinsen mit persönlicher Liebesbotschaft versehen lassen. »Zuckersüßes« Geschenk, das mit Sicherheit gut ankommt. Wie wir wissen geht Liebe durch den Magen. Deshalb lautet unser Top-Tipp: Ein Dinner zu zweit. Verlosung: Thailändischer Genuss zu zweit Ein Valentinstagsessen ist schon lange nichts Besonderes mehr sagen die Meisten. Doch es geht auch anders. Das zeigt das thailändische Restaurant »cha cha« (Foto), das mit viel Gemütlichkeit auftrumpft. Und somit steht der Name auch für das Konzept des »cha cha«, das nämlich so viel heißt wie »keine Hektik«. Wer Lust auf etwas Neues hat, sowohl im Bereich der kulinarisch-exotischen Küche als auch dem des Wohlfühlambiente, der hat die Chance ein Valentinstagsdinner zu gewinnen. [030] verlost einen von 3 Gutscheinen im Wert von 40 Euro vom Restaurant Cha Cha ➜ redaktion030@ zitty.de, Stichwort »Cha Cha« Cha Cha, Friedrichstraße 63, Mitte, Tel 206 259 613 Mo-Fr 11-23 Uhr, Sa 12-23 Uhr, So 12-22 Uhr

Alle Infos ➜ www.berlin030.de


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Wenn ein Superclub wie das Berghain ein Restaurant aufmacht, erwartet man natürlich fast zwangsläufig auch ein Superrestaurant. Beispiele gibt es ja: Das Cookies Cream, aber auch das Restaurant damals in der Bar 25, konnten Tanzf lächenglück und Gaumenkitzel unter einem Dach vereinen. Und—Reißschwenk nach Frankfurt— Mario Lohninger, der in Sven Väths Club Cocoon kocht, wurde gerade von der Feinschmeckerbibel Gault Millau zum Koch des Jahres 2011 gekürt. Im Kreuz Friedrichs hingegen denkt man viel bodenständiger. Das Restaurant ist die Winterdependence des im Sommer immer

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gut besuchten Bierhof Rüdersdorf neben dem Berghain. Zwei Elemente geben dem Raum seinen Charme: Ein kleiner Bambuswald, der in einem Glaskasten wächst, und ein Kamin, der den Raum mit wohligem Knistern füllt. Das Ambiente ist charmant und unprätentiös, die Karte überschaubar: Es gibt sechs Vor- und sieben Hauptspeisen. Darunter wenig Überraschendes, eher Standards, die man gerne isst. Etwa Wildkräutersalat mit überbackenem Ziegenkäse, der ganz klassisch mit Thymianhonig serviert wird. Oder die hübsch aufgerollten Kräutercrêpes mit gebeiztem Lachs und Rauke mit Honigsenfsau-

Verantwortlich ➜ Jens Pade, Tel.: 290 21-45 009, jens.pade@zitty.de

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ce. Dazu passt der Grüne Veltliner von der Domaine Wachau. Er hat den frischen Charme eines jungen Weins, was das leichte Moussieren unterstreicht (4,80 für 0,2l), lässt aber etwas die strukturierende Säure vermissen. Die Entenbrust ist schön rosa gebraten, aber nicht superzart, und hat in der Portweinsauce einen süßlich-intensiven Widerpart. Alles ist grundsolide. Aber ein wenig höher könnte man schon zielen. Immerhin gehört man zu einem Club, um den die ganze Welt Berlin beneidet. ¶ [Felix Denk/zitty]

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Solar A2 Pavillon B1 Haus B C2 C-Club A2 Arena/Glashaus C2 C-Halle A2 Silverwings A2 Narva Lounge C2 Glühlampe C2 Privat Club B2 Passionskirche A2 Matrix C2 MIKZ C2 Tempodrom A2 Lovelite C2 Rosi's C2 Huxley's Neue Welt B2 Cassiopeia C1 Möbel Olfe B2 Raumklang C1 RAW Tempel C1 Monster Ronsons C2 Berghain B1 Panoramabar B1 SO 36 B2 Speicher C2 FritzClub Postbahnhof B1 28 Watergate C2 29 Maria am Ostbahnhof B1 30 Kosmos C1 31 Lido B2 32 U5 C1 33 Yaam B1 34 K 17 C1 35 Monarch B2 36 Golgatha A2 38 Tanzpalast X A2 39 Hoppetosse C2 40 Radialsystem B1 41 Horst Kreuzberg A2 42 Astra Kulturhaus C1 43 Comet Club C2 44 Suicide Circus C1

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Soeben eröffnete »schönBERLIN«, der neue Aveda Lifestyle Salon & Spa, im Hackeschen Quartier in der Mitte Berlins. Es gibt hier einen Shop mit AvedaProdukten und im Salon werden Haarschnitte von Fashion Week Stylisten und Haarfarben von den schönBERLIN Farbexperten geboten. Im Spa erwartet die Besucher die totale Entspannung mit natürlichen Aromen – das komplette Verwöhnprogramm. Eine individuelle Beratung, die Stress Relieving Kopfmassage, Makeup Touch-up und eine Tasse Kaffee im tollen Ambiente runden das Angebot ab. Im Eröffnungsmonat Februar gibt es als Special 50% auf alle Services. Das macht doch richtig Lust aufs Ausprobieren!

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Warum das Restaurant nahe dem Stuttgarter Platz Josef und nicht Sisi heißt, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Von der leuchtend roten Wand wacht nämlich das riesige Ölporträt von Kaiserin Elisabeth von Österreich über das Wohl der Gäste. So wie die aufmerksamen Servicedamen, die den Hereinkommenden die Türe öffnen, die Damen von dicken Wintermänteln befreien und dann gekonnt die Speisekarten kommentieren. Alte Schule und dabei angenehm unaufdringlich. Die Wiener Küche des Josef bietet natürlich klassische Gerichte aus dem deutschen Lieblingsurlaubsland, von den feinen Fritatten in hervorragender Brühe (4,50 Euro) über das sehr gute Wiener Schnitzel mit Erdäpfel-

und Vogerlsalat (16,90 Euro) bis zu den wunderbar süßen Topfenknödeln (6,90 Euro). Die Wochenkarte zeigt dazu moderne Varianten der österreichischen Kochkunst: Würziges Gänseconsommée als Vorsuppe oder zarte Kalbsbäckchen mit getrüffeltem Kartoffelpüree als Hauptgang (16,90 Euro). Je nach Saison werden auch kleine Menüs für 26 bis 32 Euro angeboten, zur vorweihnachtlichen Zeit Variationen von der Gans, die passende Weinbegleitung kostet etwas mehr. Auch der Sonntagsbraten kommt im Josef wieder zu Ehren, immer ab ein Uhr mittags. Das alles passt, hat Charme und Stil, ebenso wie die Weinauswahl: Der gute Grüne Veltliner von Johannes Antrieth im offenen Ausschank oder Flaschenwein vom

Verantwortlich für Schöneberg ➜ Alexander Kursawe, Tel.: 290 21-45 010, alexander.kursawe@zitty.de Charlottenburg ➜ Stefan Haase, Tel.: 290 21-45 006, stefan.haase@zitty.de


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eigensinnigen Winzer Nitnaus zeugen vom klugen gastronomischen Anspruch. Und bei der Zigarette danach klärt sich auch das Namengeheimnis. Wie Wirt Roland Kindler den Gästen vor der Tür verrät, hat er das Lokal nach seinem Großvater benannt, der ihn erst zum guten Essen und aufs Kochen gebracht habe. Das hat der Opa Josef wirklich gut gemacht. ¶ [Michael Pöppl/zitty]

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Gasthaus Alt-Wien Man mag es kaum glauben: Die alpenländische Küche hat nun endlich auch das Bötzowviertel erreicht. Die Atmosphäre und vor allem die Kochkünste sind vielversprechend: Die Rindsuppe (3,80 Euro) ist heiß und gehaltvoll, die darin schwimmenden Leberknödel fluffig, der marinierte Tafelspitz mit Kernöl, Salat und abgerösteten Kürbiskernen (9,80 Euro) ist eine kleine Sensation, so zart kommt er daher. Das Saftgulasch (13,80 Euro) schmeckt deftig und wird von einem überdimensionierten, ebenfalls fluffigen Semmelknödel begleitet. Am Nebentisch wird eine Schnitzellandschaft (16,50 Euro) serviert, die golden knusprig über den Tellerrand wabert und den Erdäpfelsalat unter sich begräbt.

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Alles ist so, wie es sein soll in einem guten österreichischen Lokal: Der Schilchersekt kommt vom Weingut Reiterer, die Weine von Winzern wie Markowitsch, Heinrich, Sabathi, Bründlmayer oder Jurtschitsch. Biertrinker werden mit dem hellen oder dunklen Kapsreiter glücklich. Und für die Kleinen gibt es neben dem allseits bekannten Almdudler eine Marillenlimonade namens »Wachauer Kracherl«. Die schmeckt etwas süß, aber gar nicht schlecht. Die Anwohner rund um die Hufelandstraße nehmen das neue kuliniarische Angebot dankbar an. Sonntagabends ist das Lokal, das ein bisschen an das Kreuzberger Austria, ein bisschen an das Charlottenburger Engelbecken erinnert, gut gefüllt: Familien,

Verantwortlich ➜ Anna-Lena Wilke, Tel.: 290 21-45 012, annalena.wilke@zitty.de

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Alle Infos ➜ www.berlin030.de

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Gossip

Kolumnen—Society—Talk Show

Andy Butler von Hercules and Love Affair bei seinem DJ-Set mit Daniel Höferlin im Asphalt Klub–die beste Fashion Week Party

Oomph! live bei der Fashion Rock Night im Kesselhaus

Bonnie Strange, Jackie Hide und Marie Nasemann beim Gala Fashion Brunch in der von Michael Michalsky wunderbar gestalteten Catwalk Bar im Marriott Hotel

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Mode, die rockt

Nein, spektakulär waren weder die After-Show-Partys von Hugo Boss, Escada Sport oder Michalsky—die Fashion Week Events, die wirklich gerockt haben, präsentieren wir hier ¶ [Alex Braun]

Foto aedt.de

Gossip

Berlin Fashion Week


Marcello über die »Global City« Berlin, Teil 2 ➜ S. 80

Laut, rauh und blieb sich treu: Fashion Rock Night

Manuel Cortez (re.) moderierte die Fashion Rock Night, hier ist er mit Model Papis Loveday beim Gala Fashion Brunch

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Die Shelley Masters Kolumne

Diese zu Gutenbergs

Wie stellt man sich einen Morgen bei den zu Guttenbergs vor? Er liest FAZ, sagt: »Schatz, schau, wieder alles gedruckt, was ich formuliert hab, und niemand hat‘s hinterfragt!« Sie: »Schatz, wie schön wir in der ›Bunte‹ glänzen!« Man trinkt seinen Kaffee, springt in die Designerklamotten und huscht zum nächsten Glamour-Shooting mit Soldaten-Statisten. Nun ist der CSU-Strahlemann gerade in der Schusslinie, da immer mehr Vorfälle rings um das schöne deutsche Vorzeigeschiff, die Gorch Fock, ans Licht kommen. Da ich weiß, dass der Wehrdienstberater auch in Berliner Schulen aufschlägt, um Abiturienten von einer Offizierskarriere bei der Berufsarmee zu überzeugen, erzähl ich ein paar Wahrheiten über die Arbeit dort und, ganz aktuell, wie frau gestrickt sein muss, um bei der Marine— im wahrsten Sinne des Wortes—nicht unterzugehen. Die Tugenden, die frau mitbringen sollte, sind gar nicht so anders als jene, die eine echte Berlinerin auszeichnen. Frau sollte selbstbewusst und auch forsch und frech mit ihrem Mundwerk sein. Die Male, die ich als Reporterin bei der Marine war, wurde ich sprachlos ob der vielen frech-charmanten und eindeutig aufdringlichen Anmachen! Man möchte fast sagen, die Mitte-Jungs könnten sich eine Scheibe Originalität abschneiden, aber sicher ist der Druck, ein Mädel zu bekommen, nach dreimonatiger Seefahrt höher als beim Standard-King-Size-Cookies-Gänger. In Berlin hätte ich frech gekontert. Aber bei der Marine: Hätte ich Formular xyz123b »verbale sexuelle Belästigung« ausfüllen sollen? Wäre das meine Staatsbürgerinnenpflicht gewesen? Nix da, denke ich, Gleichberechtigung ist eine tolle Sache, und wer sich in einen Männerclub begibt, sollte nicht häkeln, stricken und ruhig auf dem Sofa sitzen als Hobbys lieben. Frau sollte mit wenig Schlaf und harter Arbeit klarkommen, eine Tugend, die jede junge karrierebewusste und lebenslustige Berlinerin unter »work hard— play hard« verbucht. Dann kommt eine kleine Crux, denn als ich bei der Bundeswehr-Pressestelle mal nach »Berliner Vorzeige-Marinesoldaten« für ein Interview fragte, wurde abgewunken: »Gibt’s nicht, die Berliner Kids sind U-Bahnfahrer« hieß es da! Soll bedeuten, nicht so fit wie ein Bayer, der täglich 20 Kilometer mit dem Fahrrad fährt. Fitness vergisst der Wehrdienstberater gerne zu erwähnen, er rückt eher das mit 1.400 Euro fett bezahlte Studium in den Vordergrund. Das sollte man nicht vergessen, wenn der »Berater« euch erzählen will, dass »fast ein jeder« es heutzutage im »Team Karl-Theo« zum Traumjob bringen kann.

Gossip

»Die Migrationsdebatte hat ein Ende: Ureinwohner werden nach Brandenburg verschickt!«

¶ Love [Shelley Masters]

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ello c r a M

Satire

»Global City« Teil 2 Tempo 30, rauchfreie Bars, Nachtruhe! »Neue Nachbarn« terrorisieren uns mit Lärmbeschwerden! Berliner wollen ihre Stadt zurück! Kriegen wir Krieg? Meine Lösung für ALLE PROBLEME: Flughafen Tempelhof wird Abenteuer-Insel »Old Berlin« und Berlin bekommt den neuen Namen »Global City«! Bezirke werden unter den Besatzungsmächten aufgeteilt: Das SchwabenViertel, Zona Español etc. Die Migrationsdebatte hat ein Ende: Ureinwohner werden nach Brandenburg deportiert! Klamme Kasernen werden warmgewohnt—das ist belebter Denkmalschutz! Global City ist beruhigt: Feiern ja, aber nicht vor der eigenen

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»Global City«, Teil 1 und das Archiv gibt‘s auf ➜ berlin030.de ➜ Blogs ➜ Marcello

Haustür. Dafür gibt‘s Adventure-Island »Old Berlin«—der 24-Stunden-Vergnügungspark für die ganze Familie! Endlich ein tragfähiges Konzept für die größte Fläche der Innenstadt. Mit Flug-Shuttle »Easy Berlin« geht’s zur Luftbrücke. BVG abgeschafft, SBahn Chaos gelöst! Nur geprüfte Ber-

liner arbeiten in »Old Berlin«. Pferdefuhrwerke karren das lichtscheue Gesindel nach Tempelhof. Hier müssen sie sein, was sie sind: Laut, drogenabhängig und pervers. Dafür jibts Kohle, Hartz IV wird überflüssig! Auch Stadtplaner verdienen am Abriss aller Sehenswürdigkeiten (Brandenburger Tor etc.). Auf dem Rollfeld werden sie wieder aufgebaut. Am Vormittag jibts StraßenUmzüge: 1. Mai-Krawalle, CSD, Fuck-Hanf-Loveparade, Folsom, Kirchentag, Karneval der Kulturen, Berlin Marathon... endlich runter von der Straßen! Am Mittag rustikal schmausen: Stullenstube oder Boulettenbar? Im türkischen Kartoffelkeller lecker Eisbein-Döner, in der Broilerboutique »Lilienthal« knuspert Flugente Aldente, in der HO-Raststätte »Ost Ber-

Gossip

Marc Terenzi & Benny @ Fashion Rock Night. »Terenzi Horror Nights« im Europapark! Breit für die Abenteuer-Insel »Old Berlin«?

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Ich mit Garret Hedlund und Beau Garrett @ Michalsky StyleNite. Ich traf im Tempodrom die beiden Hauptdarsteller des 3D-Kult-Films »Tron:Legacy«. Davon inspiriert die »Urban Nomads«-Kollektion des Designers Michalsky: originell, unaufgeregt, hohe Qualität! Leider hat das Konzept »Modenshow-Kosten mit Kino-Premiere kompensieren« von der (für mich) besten Mode der Fashion Week abgelenkt!

Marcello mit Sido (super-intelligentes Drogenopfer) @ Guess Show. Traf Paul Hartmut Würdig im Kraftwerk Mitte (Tresor)

Fotos Marcello

Massives Clubsterben: Traditions-Clubs machen dicht—ab nach Tempelhof!


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Marcello mit Benno Fürmann @ Bread & Butter Opening: beim Boxkampf im Cotton Club. Der Teufelskicker und »Gestiefelte Kater« in »Für immer Shrek«

Jenny Elvers @ C‘est Tout Show. Erst ein Schlückchen, dann ran an die Beule: »Wo ich hinfasse, is sonst nix mit Plastik ausgestopft« (Original-Zitat)

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

Die Häppchen-Falle Ich gebe zu, ich bin Fan der Grünen Woche. Ich mag die Idee der Food-Olympiade, in der alle Länder ihre bevorzugten Leckereien ins Rennen schicken und zur Schau stellen. Das liegt vielleicht daran, dass ich, als ich vor Jahren das erste Mal da war, an einem koreanischen Stand eine ultraleckere Techno Schokolade gegessen habe, die mich nachhaltig beeindruckte und irgendwie hatte ich die Idee, diese wiederzufinden oder was Neues, Spektakuläres zu entdecken. Also schnell an den »Deutsche Bundesländer präsentieren ihre unterschiedlichen Biere und Würste«-Hallen vorbei. In der nächsten Halle tapste meine Begleiterin bei »Spanien« sofort in die »Dürfen wir Sie auf einen Wein einladen«-Falle. Irgendwie hat die Grüne Woche noch immer das Image, dass man einmal Eintritt bezahlt und dann Köstlichkeiten aus aller Herren Länder umsonst goutieren darf—schließlich wollen die ja Werbung für sich machen. Wein gibt’s also jede Menge kostenlos, allerdings nie ohne das Hardcore-»Wir liefern direkt zu Ihnen ins Haus«-Verkaufsgespräch, in dem wir schnell gefangen waren. Bereits nach zwei Hallen und vier Weinen angeknallt, kamen wir endlich eine Halle weiter leicht verspätet dazu, erst mal eine Grundlage zu schaffen. Zackzack, es folgten Känguru-Krakauer bei den Australiern und Springbockund Krokodil-Spieße beim Afrika-Stand, wobei diese kontinentübergreifend nicht darauf verzichteten, ihre Köstlichkeiten in eine Berliner Billigschrippe zu packen. Als Belarus uns dann noch mit einer Präsentation von Kristall-Wodka überraschte, waren alle Hemmungen gefallen und wir schlemmten uns durch mit folgenden Erkenntnissen: Den Franzosen fällt außer Champagner und Austern seit Jahren nichts mehr ein, Aserbaidschan hat die verrücktesten Fake-Cognacs, da hilft‘s auch nicht, wenn man sich in Marokko sündteures Aragon-Öl zum Ausgleich kauft und vier verschiedene Pfeffer aus Madagaskar. Kurios der Nutella-Stand im Russland-Hangar zwischen Dutzenden von Wodkas (mit den bereits um 12 Uhr rotzbesoffenen russischen Promoterinnen)—und Elch-Burger braucht niemand. Die interessanteste Beute war die Wundertüte mit Health-Produkten der Region Tomsk, in der für drei Euro ein verpackter Tannenzapfen, eine Marmelade und ein Kalender mit toten Fischen und Eichhörnchen drin war. Darauf noch drei Wodka, Durcheinanderdrinking rules und 12.30 Uhr schwankend durchs Gedränge, vorbei an Lebendtieren zum Ausgang. Nur Korea war dieses Jahr gar nicht auf der Messe vertreten. Auch ejal.

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lin« mit Platzierungszwang warten Sättigungsbeilage und Salatgarnitur. Stören die Gören? Im Kinderparadies »Echte Straße« werden sie zu KöterKacke-Kickern. Pädagogisch betreut vom Kirchen-Hostel »Casa Pädo«. Am Nachmittag klatscht Mama in »Udos Schmalz-Salon« oder nimmt einen »Coffee to go home« mit Marlene Double im »Chatpoint Charlie«. Papa prügelt und säuft mit JuhnkeDummies im Zwitscherstübchen »Zilles Zankapfel«. Der erotische Abend bricht an: Auf »Bolles Amüsiermeile« zum Billigpuff »Bums de Boulette« oder »HIV Roulette«. Jetzt lockt die Nacht mit beschwingten Techno-Melodien. Bis zur Rente raven in Ruinen: E-Werk, Tresor, Berghain. Drug-Stores bieten eine breite Auswahl von bunten Stimulanzien. Die Sonne geht auf über Old-Berlin. Drumrum gestalten Streetartists die »WestSide Gallery«. Selbstdarstellung löst Kultursubventionen ab. Endlich steht die Mauer wieder. Die Lärm-SchmutzMauer für ein ruhiges Global City!

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Talk Show Wenn man Nacht für Nacht unterwegs ist, trifft man die unterschiedlichsten Menschen: Verrückte und Egozentriker, Stilikonen und Modeopfer, Lichtgestalten und Nachteulen. Das ist nie langweilig, es gibt immer etwas zu erzählen. Und wir stellen die knallharten Fragen ¶ [AEDT]

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Jannick Was hä lst du, a l s Ve r t r e t e r des männlichen Geschlechts, von der Berliner Modewoche? Man zieht was an, man trinkt, man trifft ein paar Leute. Aber wofür? Man sucht einfach nur einen Grund, sich mal wieder richtig zu betrinken, wie bei der Berlinale. Also ein Branchenbesäufnis? Klar, nur gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten an einem Abend, dass du da selektiv vorgehen musst. Erklär’ das bitte näher? Morgens bis nachmittags Catwalk, da gibt es Goodies und Häppchen zum Frühstück, die Geschenke dann zu Hause bunkern, umziehen und weiter auf die Partys. Ganz einfach. Gibt es Unterschiede? Na ja, die Laufsteg-Show ist eh immer nur ein paar Minuten, danach geht es an die Bar, vorher immer auf der Einladung nach den Sponsoren Ausschau halten. Wie bitte? Wenn da genug SchnapsSponsoren drauf stehen, wird’s gut. Die Mode, die Designer? Ha ha, who cares? Der Schnaps und die Hostessen, das ist, was zählt. Danke Dir.

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Alle »Talk Show«Interviews gibt‘s für euch auf: ➜ berlin030.de

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Lulu Lulu Krupp trafen wir als Model bei dem Fashion Night Cocktail im Toyota Autohaus.

In Mitte trafen wir Thuy, die ihr eigenes Modelabel hat und ihre Kollektion mit saufenden Models in einer SzeneKneipe zeigte.

Wie bist du an das schicke lila Kleid gekommen? Das ist von Isabell Goder. Sie ist eine bezaubernde Designerin und ihre Mode steht für Eleganz, Weiblichkeit und Chic. Wie kam es dazu, dass du bei der Schau mitgelaufen bist? Julian Stoeckel hat mich gebeten, bei seinem Fashion Night Cocktail zu laufen. Kannst du dir vorstellen, öfter als Model zu arbeiten? Gerne würde ich als Muse für Designer fungieren. Seit einigen Monaten spürt man einen Wandel in der Modebranche. Hin zu mehr Authentizität und Glamour. Wie lebt es sich in Berlin? Vielfältig. Man kann viele Facetten ausleben. In keiner anderen Stadt Deutschlands kann man sich so sehr verwirklichen. Fashion Week oder Berlinale, wer hat die besseren Events? Für mich ist die Fashion Week Berlin ein absolutes Highlight.

Braucht Berlin die Fashion Week? Auf jeden Fall. Die Vielfalt an Design und Kultur ist unser Export Nr. 1. Braucht die Modebranche Berlin? Berlin hat nicht das Geld oder die historische Verbindung mit High Fashion wie Paris oder Mailand, aber Berlins Kultur und Design setzt dagegen ein ganz anderes Gefühl voraus—jung, unbefangen und rebellisch. Was inspiriert dich zu deiner Mode? Meine doppelte Herkunft. Geboren in Vietnam und aufgewachsen in Deutschland. Mein Markenzeichen ist die Weiterverarbeitung handbestickter Röcke und Decken des H‘mong Volksstammes aus Sapa, einer Region in den Bergen Nord-Vietnams. Sehen saufende Models besser aus als laufende? Die Models waren sozusagen »the special guests« heute Abend. Wir wünschen viel Erfolg.


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