09 / 2011
14.04. - 27.04. [030] MAGAZIN BERLIN www.berlin030.de GRATIS
Kofferboys
Osterfeuer in der Kulturbrauerei Ostersonntag, 24. April ab 17 Uhr
Extra langes Wochenende Die besten Partys zu Ostern Record Store Day Das Comeback der Schallplattenläden Boxen Die große Gala in Kreuzberg
Es ist so weit: Die ersten Acts für die [030] Party 2011 am 3. September sind bestätigt. Die Preview findet ihr in dieser Ausgabe. Da steht auch, wo es die 100 Early-BirdTickets gibt ➜ S. 57
[030] Online
Editorial—Agenda
Berlin Live
3—5
6—13
Kultur—Tagestipps— Programm
14—23
Musik
24—31
Filmstarts—Index— Programm
Kino
Kino
Magazin—Tagestipps— Programm
Party
32—49
Osterspecial—Tagestipps— Programm
Guide
50—61
Kolumnen—Society— Talkshow
GUIDE
Maps—Adressen— Kleinanzeigen—Impressum
Gossip
Berlin Live
Start
Musik
Im »Berlin Ticker« lest ihr, was in Berlin passiert, tagesaktuell auf ➜ berlin030.de
Party
Ostern ist traditionell das Fest im Jahr mit dem geringsten Erinnerungswert. Das liegt möglicherweise daran, dass es im Gegensatz zu Weihnachten keine Geschenke gibt an Ostern. Trotzdem ist Ostern eigentlich das bessere Weihnachten. Keine Geschenke bedeuten nämlich auch: weniger Streit in der Familie und weniger Stress beim Umtauschen der Socken, Krawatten, Topf-Sets und was es sonst noch so geschenkt gibt, Ende Dezember. Außerdem friert man sich an Ostern nicht den Po ab, sondern kann, wenn es gut läuft, im T-Shirt aus dem Haus. Dort trifft man dann andere Menschen, die auch nur im TShirt rumlaufen—und damit oft ein bessere Figur machen, als mit einer dicken Daunenjacke. Ihr wisst schon, wovon wir sprechen! Wo man an Ostern leicht bekleidete, von Frühlingsgefühlen beseelte Menschen treffen kann, erfahrt ihr in diesem Heft. Und jetzt geht raus und macht was aus den vier Partyabenden, die wir Ostern zu verdanken haben. ➜ S. 32 Euer [030] Team
@
62—66 Gossip
Friedrichshain
Start
Editorial
Infos, Tickets und Updates: ➜ www.berlin030.de/party2011 Alle Infos ➜ www.berlin030.de
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Start
Do 14.04.
Fr
15.04.
Sa
16.04.
So
17.04.
Mo 18.04.
grati
s
Di
19.04.
Mi
20.04.
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1. Woche
da n e g A
Konzert Entweder hasst man Polarkreis 18 oder man liebt sie mit aller Leidenschaft. Man muss sich eine Meinung bilden, denn der überschwängliche, mit Gefühlen bis hin zum Pathos aufgeladene Sound und die Theatralik in Videos und bei Konzerten fordert zur Meinungsbildung heraus. Deutschland geteilt. Experiment gelungen. Ab 21 Uhr im Kesselhaus
Japan »Die Universität der Künste spielt für Japan« lautet das Motto des Benefizkonzertes mit Werken von Beethoven, Brahms, Gershwin und anderen. Es spielen Studierende aus Japan und anderen Ländern, Berliner Musiker und Professoren. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden gebeten, die der »Aktion Deutschland hilft« zugute kommen. Beginn um 20 Uhr
Lange Nacht der Opern und Theater präsentiert 60 Bühnen und Ausschnitte aus 200 Produktionen, die zwischen 20 und 30 Minuten lang sind. Shuttlebusse verbinden die verschiedenen Spielstätten im 10- bis 15-Minutentakt. Los geht es um 18 Uhr. Ab 24 Uhr wird in der Volksbühne die Abschlussparty gefeiert. Karten gibt es für 10 (ermäßigt) und 15 Euro. ➜ S. 10
Komödie Theater mal anders! »Die Bühnenpiraten« von »Theatersport Berlin« sind bekannt für ein ausgezeichnetes Improvisationsprogramm. Jeden Sonntag entern sie die Bühne der Komödie am Kudamm, hauchen den vom Vorabend stehen gebliebenen Bühnenbildern neues Leben ein und erfinden Abenteuer, an denen die Zuschauer Teil nehmen. Ab 20 Uhr
Musical Das Stück »Drei—ein Musical für zwei« handelt von Nina und Tim, deren größter Traum es ist, ein eigenes Theater zu besitzen. Leider fehlt den Beiden das nötige Kleingeld, bis plötzlich der steinreiche Mike auftaucht. Nur blöd, dass Nina nicht weiß, dass Tim und Mike ein und dieselbe Person sind. Im Maschinenhaus der Kulturbrauerei um 20 Uhr
Ausstellung »Brotzeit«—noch eine Scheibe Brot? Anlässlich des 25. Jubiläums des Standortes an der »Spitze« zeigt die Brotfabrik eine kleine Ausstellung mit Fotografien, Videos und Objekten zum Thema Brot, die die schöpferische Auseinandersetzung von Künstlern mit dem einfachen und paradoxen Grundnahrungsmittel anregen will. Bis zum 1. Mai
Kammermusik Das Leipziger Streichquartett und der Bariton Stephan Genz widmen sich einem außergewöhnlichen musikalischen Genre, dem Streichquartett mit Stimme. Mit dem »Notturno op. 47« von Othmar Schoeck steht eins der umfangreichsten Werke dieser Gattung auf dem Programm. Um 20 Uhr im Kleinen Saal im Konzerthaus Berlin
2. Woche Fotoausstellung Wie bedeutsam die Männerfotografie in Mode und Werbung geworden ist, zeigen die Fotografen Alberto Bruni, COPAZ und Ernest Stolz in ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung »24men« im Axel Hotel in Schöneberg. Da Ostern traditionell Start der Gay-Partysaison ist, wird Berlins größtes schwules Hotel in diesen Tagen besonders frequentiert sein.
Theater Der heranwachsende Christian Hoffmann erlebt die letzten sieben Jahre der DDR in einem Villenviertel in Dresden. Dort, im »Turm«, führen die Menschen ein Nischendasein mit Festen, Hausmusik und Literatur. Uwe Tellkamps sehr erfolgreiche Roman »Der Turm« ist in seiner Bühnenadaption um 19.30 Uhr im Hans Otto Theater Potsdam zu sehen.
Finissage In der Galerie Ben Kaufmann am Straußberger Platz 8 wurden Werke des 1996 verstorbenen, dänischen Künstlers »Poul Gernes« ausgestellt. Er war Mitgründer der alternativen Kunsthochschule Eks-Skolen. Seine Arbeiten zwischen Minimalismus und Pop Art wurden nach seinem Tod auch einem breiten Publikum außerhalb Dänemarks bekannt.
Festival Am Ostersonntag kann man nicht nur Ostereier suchen, sondern auch beim Punkrock-Festival »Monsterbash« in der Columbiahalle rocken. Mit dabei sind unter anderem NOFX, Descendents und Millencolin. Nebenan im C-Club gibt es eine zweite Bühne, auf der unter anderem Jingo de Lunch und die Bottrops spielen. Beginn um 15 Uhr
Mittelalter Zurück ins Mittelalter? Zum fünften Mal findet das »Oster-Ritter-Spektakel« in der Zitadelle Spandau statt. Mit altertümlichen Ständen, Rittertunieren, Fakir- und Feuershows sowie Konzerten auf mehreren Bühnen, Pfeil und Bogen schießen, Tanz und Theater sind Abwechslung und Spaß auf jeden Fall garantiert. Ostersonntag und -montag 10 bis 20 Uhr
Ausstellung Bis zum 29.05. präsentiert die Deutsche Kinemathek in der Ausstellung »Ingmar Bergman—Von Lüge und Wahrheit« persönliche Dokumente, Drehbücher, Skizzen, Arbeits- und Tagebücher sowie Filmausschnitte, Originalkostüme und -requisiten von Bergman, der im Laufe seiner Karriere mehr als 130 Theaterstücke und 39 Kinofilme inszenierte.
Club Beim wöchentlichen »Wellnessclub« geht es keinesfalls um Gurkenscheiben und Quarkmasken, sondern um das Zusammentreffen von Jung und Alt, die Spaß am Tratschen, Tanzen und Feiern haben. DJ Funky Henning sorgt währenddessen für abwechslungsreiche Musik aus Pop, Dance und Rock Classics. Ab 22 Uhr in der alten Kantine
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Do
Start
Lange Nacht in der Schaubühne: Die Theatercops »Zack’n’Dave« mit Bettina und Marie Burchard sowie David Langer
21.04.
Fr
22.04.
Sa
grati
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23.04.
So
24.04.
Mo 25.04.
Di
26.04.
Mi 27.04.
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Berlin Live Berlin Live
Filmfestival—Kultur—Sport—Programm
»Rebels without a Cause« in »Made in Poland« von Przemyslaw Wojcieszek
Filmfestival
Rebellion und Sehnsucht Flottes Kino aus dem Osten ab dem 14. April bei filmPOLSKA 2011
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Robert Altman. 24 Stunden im Leben dutzender, scheinbar wahllos aufeinander treffender Personen, die sich mitunter nur kurz begegnen und am Ende doch bedingen. Ein souveränes Debütwerk, stellvertretend für den neuen polnischen Film, der Risiken eingeht und auf innovative Erzählweisen zurückgreift. In »Venedig« von Jan Jakub Kolski ist die gleichnamige Stadt Ort der Sehnsucht für den elfjährigen Marek. Der Zweite Weltkrieg bricht aus, und statt nach Italien fährt er zu seiner Tante in der polnischen Provinz. Ein Anwesen in einer verwunschenen Waldlandschaft, eine eigentümliche Idylle, die noch entrückter erscheint, als sich Marek einen venezianischen Fluchtort im überfluteten Keller des Hauses schafft. Kolski fin-
det träumerische, unkitschige Bilder, in die umso unvermittelter und brutaler der Krieg eintritt. In »Morgen wird alles besser« von Dorota Kedzierzawska ist die Perspektive noch konsequenter eine kindliche. Drei Straßenjungs in Russland, die nicht aufgegeben haben, von einer besseren Zukunft zu träumen. Sehnsuchtsort ist diesmal nicht Venedig, sondern das EU-Land Polen. »Morgen wird alles besser« ist ein Höhepunkt des filmPOLSKA. Die grandiosen Kinderdarsteller machen ihn zu einem Ereignis. ¶ [Jannis von Oy] filmPOLSKA, 14.-20.04., Hackesche Höfe, Kant, Zeughauskino, Arsenal, Club der polnischen Versager, fsk, K 18, Filmmuseum Potsdam, www.filmpolska.de
Foto Omorp
Die neuen Filme vom östlichen Nachbarn stehen für Kino auf der Höhe der Zeit: mutig und mit dem Bekenntnis zur großen Geste. Ein Kino, das den Hang zur politisch-korrekten Verklärung früherer Jahre ebenso vermeidet wie schnelle Antworten. Und mitunter den Zuschauer bewusst ratlos zurücklässt. Ratlos ist auch Bogus, der eines Morgens »innerlich brennt«. Er ist ein »Rebel without a Cause«, der seine Wut in die trostlose Kaputtheit seiner Umgebung hinein schreit. Przemyslaw Wojcieszek hat mit »Made in Poland« aus seinem Theaterstück einen wilden Punkfilm in grobkörnigem Schwarz-Weiß-Rot geschaffen. »Zero« hingegen ist eine Art polnisches »Short Cuts«, in der filmischen Umsetzung fast noch radikaler als bei
»Die Mädels vom Görlsskateteam machen Neuland urbar«
Suck My Trucks ➜ S. 8
Berlin Live
Boxen
PunkRockGlam Boxing Die Kreuzberger Boxgala zeigt Boxen als raues, aber faires Erlebnis
Fotos Fabian Schellhorn, Adam XL
Hart, aber fair
Egal, wie sehr sich die Fernsehsender durch die Einladung von B- und C-Prominenz als Experten auch bemühen, was uns heute in Sachen Boxsport geboten wird, ist nicht halb so glamourös, wie es einmal war. Um das Flair vergangener Zeiten wieder in den Ring zu bringen, als Boxstars noch mit echten Filmstars verheiratet waren, Marlene Dietrich selbst trainierte und Max Schmeling Vorbild aller Teenies war, gibt es die zweite Boxgala. Im März 2010 stieg die Veranstaltung schon einmal vor ausverkauftem Haus, denn das zeitgemäße Konzept schlägt voll ein: Boxkultur meets Punkrockkultur. In den Pausen performt die Rockabilly-Combo Bonsai Kitten, die sich durch Coverversionen beliebter 80er und 90er Hits einen Namen machte, unterstützt von KIZ-DJ Craft. Fünf Kämpfe à 3 x 2 Minuten sind angesetzt, der Mainfight zwischen Mehmet Isa Sen und Arman Torosyan soll 5 x 2 Minuten dauern. Und statt blonder Cheerleader-Einheitsbeauties werden die Nummerngirls durch stylish-sexy Burlesque-Künstlerinnen ersetzt. Wer zu spät kommt oder kein Platz mehr findet, muss aber nicht allzu traurig sein: Im Juni geht im Prater die nächste große Boxgala über die Bühne. ¶ [Jaz]
www.volksbuehne-berlin.de Karten: 030-240 65 777 // ticket@volksbuehne-berlin.de Medienpartner:
KIZ Boxgala am Fr 22.04. Einlass um 20 Uhr, Beginn um 20.30 Uhr im Festsaal Kreuzberg
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
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Uni-Special
Berlins Junge Opernszene
Berlin Live
Ein Berliner Student hat sich aufgemacht, die klassische Oper in unsere Zeit zu holen Nach landläufiger Meinung sind Opern nur was für alte Leute. »Das hat seine Gründe«, findet Martin Miotk, diplomierter Bühnenbildner und erneut Student bei Olafur Eliasson an der UdK. Er selbst arbeitet an der revitalisierten, spannenden, weitsichtigen Form der Oper für junge Leute und stößt dabei auf den Widerstand der Geronten. Martin jobbt in einem Second-HandShop, perfekt für einen materialhungrigen Bühnenbildner mit Ambitionen. Unter anderem war er für Kostüm und Bühne von Claudio Monteverdis »Lamento d’Ariana« verantwortlich. »Neue spielerische und ungewöhnliche Handlungsabläufe, schickten uns als junges Team zu einer span-
Jobs in der Sonne
*Junge Menschen *Motiviertes Team *Einmalige Erfahrungen *Jede Menge Spaß
nenden und liebevollen Entdeckungsreise in den musikalischen Stoff, sowie in jeden einzelnen Chorsänger. Monteverdi, einer der ältesten Opernkomponisten, kombiniert mit modernem Sounddesign war hierbei ebenso sinnvoll und beeindruckend, wie die absurd-poetische Sprache der Bühne.« Miotk ist mittendrin im jungen Opernrummel: »Wir wollen etwas wagen. Viele meiner Freunde sind sprudelnde junge Opernmacher. Sie wollen entstauben und setzten ihre jungen Kristalle dort an, wo schon alles zu hartem Granit geworden ist.« Doch dieser Idealismus ist Resignation gewichen, die jungen Talente hätten weder etwas zu sagen, noch zu zeigen. Studenten seien in der knorrigen Opernlandschaft bestenfalls
sinnierende Assistenten. Der Einstieg in die elitären Sphären der Opernkultur erscheint unmöglich: »Es ist schwierig, sich als nicht Verwandter in die inzestuöse Opernszene einzubringen. Oft wird alles kontrolliert und Weitsichtiges abgeriegelt—dem Zuschauer zu wenig zugetraut. Junge Teams, die es doch in die heiligen Hallen schaffen, merken schnell, dass es mit Neuerungen und branchenfremden Ansichten ein glatter Weg ins Intendantenbüro und darüber hinaus ist. Letztendlich bleibt die Hoffnung auf Entdeckung. Doch es ist wichtig, entscheidende Dinge für sich klarzumachen, Bühnenkonzepte selber und mit Freunden zu entwerfen, um voneinander lernen und sehen zu können.«
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Foto Markus Krüger
re d n So ma the Berlin Live
Die Oper stirbt irgendwann aus, wenn nicht bald Neues kommt. Das Theater hat es mit dem Ballhaus Naunyn und anderen sogar subventionierten Häusern auch schon hinbekommen. Vielleicht reißen es die kommenden Projekte wie der Opernfilm »Wachsfigurenkabinett—Miserere«, an dem Miotk zusammen mit Roman Lemberg und Andy Besuch zurzeit arbeitet. Darin geht es um menschliche Sehnsüchte, Ängste und Armut in der Großstadt—die allzeit dominierenden Themen derzeitiger Studenten der Geisteswissenschaften und Künste. ¶ [l+f] Claudio Monteverdis »Lamento d’Ariana« mit einem Bühnenbild und Kostümen von Martin Miotk
Informationen zum Studiengang Bühnenbild, Gesang (Oper), Schauspiel unter www.udk-berlin.de
rs telie esigner A n e t priva n Group D n e d Aus lkswage o der V Ausstellung vom 07.04.2011 bis 15.05.2011 Ein kreative Reise um die Welt: 33 Designer der Volkswagen Aktiengesellschaft zeigen, wie sie ihr künstlerisches Talent in der Freizeit gestaltend umsetzen. Das Automobil Forum: Begegnung, Erlebnis, Faszination. Automobil Forum Unter den Linden, Unter den Linden 21/Friedrichstraße, 10117 Berlin, Tel. 030-20 92 12 00, www.automobilforum-berlin.de
Kulturtipps Musical—Do 21.04. um 20 Uhr
Eigentlich hatten sich die Schnauzbartträger Icke und Er nach Internet-Gassenhauern wie »Richtig Geil« oder »Berliner Girls« aus der Öffentlichkeit abgemeldet. Vor kurzem kehrten sie dann zurück auf die Bildschirme mit einem neuen Album—und jetzt das! »Icke— Die Oper«. In der Volksbühne. Regie, Text, Komposition —alles kommt von Icke & Er.
Einen Bogen zwischen Theater und Musical wollen sie schlagen, ein modernes Sittenbild zeichnen, knapp 20 Musikstücke einflechten. Das Stück, so die Macher, beschreibe »das Leben als permanentes Nicht-Comeback«. Willkommen zurück! ¶ [ms] In der Volksbühne
theater— sa 16.04. von 19 bis 1 Uhr
Diyalog Theaterfestival
In 60 Theatern, Opern und auf dem Rosa-Luxemburg-Platz
Im Ballhaus Naunynstraße
Skateboarding—sa 23.04. ab 14 Uhr
Theater—sa 23.04. & so 24.04.
Während sich Angela Merkel mit ihrer Handtasche vehement gegen eine Frauenquote wehrt, machen die Mädels vom Görlsskateteam und das Cassiopeia Neuland urbar: Berlins erster Mädchenskateboard-Contest findet statt. In der Skatehalle gibt es drei Wettbewerbe: Street, Vert und eine Best Trick Session am geheimen Obstacle in der Halle. Die internationale Größe Karen Jonez nimmt am Wettbewerb teil. Das Rahmenprogramm ist gut ausgestattet: Barbeque und Warmupsessions am Vorabend, Fotoausstellungen unter anderem von Nikki Toole und Ester Vonplon und eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Girlboardings. Hintendran findet natürlich eine fette Aftershowparty statt. ¶ [l+f]
Das Sommersemester hat gerade begonnen, da laden die deutschen Kunsthochschulen zum Stelldichein und bieten einen Einblick in ihre Arbeit. Das mittlerweile vierte Osterfestival der Kunsthochschulen ist ein Zusammenkommen für alle, die junges Theater sehen wollen. Gleichzeitig eine Möglichkeit für teilnehmende Künstler, sich ohne Druck zu präsentieren und eine Chance für angehende Kunststudenten, sich einen Überblick über die Profile und Ausrichtungen der deutschen Hochschulen zu verschaffen. Beteiligt sind Schulen aus Berlin, Rostock, Hamburg, Potsdam, Ludwigsburg, Frankfurt am Main, Hildesheim und München. ¶ [l+f]
Im Grunde ist jede Nach gleich l ang. Trot zdem laden die Berliner Theater und Opern zur »Langen Nacht« ein und öffnen um 19 Uhr für Spezialprogramme oder Ausschnitte aus dem Repertoire. Bis 1 Uhr morgens werdet ihr per Busshuttle von einem Höhepunkt zum nächsten gefahren. Der absolute Brecher ist die Unterwasseroper AquAria_PALAOA, in der uns die Gesänge der Weddellrobben unter dem antarktischen Schelfeis zu Gehör kommen, als musikalische Nachricht aus einer menschenfeindlichen Umwelt. Rund um den Rosa-Luxemburg-Platz ist ganz großes Brimborium mit Theaterquiz und Improtheater. ¶ [l+f]
Suck My Trucks Contest
In der Skatehalle und im Cassiopeia, Revaler Straße
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Theater—fr 22.04 bis sa 07.05.
3. Lange Nacht der Opern & Theater
Das Diyalog startete 1995 als kleines Festival des Türkischen Kulturvereins und ist heute eines der weltweit größten Theaterfestivals mit dem Fokus auf interkulturellem Dialog. Zur 15. Ausgabe des Diyalog TheaterFests erwarten euch im Ballhaus Naunynstraße zwölf Theaterproduktionen, Konzerte, Lesungen und Partys. Die sind manchmal echt abgefahren: In »Genbaku Onomatopoetika« verknüpft Regisseurin und Musikerin MiKuni die klassische japanische Geschichte des Prinzen Genji mit lautmalerischer Sprachakrobatik, die gewaltig und historisch aufgeladen ist, zum Beispiel wenn Mi-Kuni um das Wort ›Pika-Don‹, das Blitz und Donner der Atombombenexplosion illustriert, eine Geschichte von Tanz und Liebe im Angesicht des Todes erzählt. ¶ [l+f]
Peace, Love & Harmony
Im Maxim-Gorki-Theater
foto Sergej Horovitz, thomas aurin, ebru satir, adam xl
Berlin Live
Icke—Die Oper
Kino Kino
Filmstarts—Index—Programm
Zwei Schauspielergenerationen: Robert De Niro und Bradley Cooper
Drogenthriller—Start am 14.04.
Ohne Limit
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie den Dealer Ihres Vertrauens! Dieser gut gemeinte Hinweis sollte besser nicht nur in der Medikamentenwerbung verpflichtend sein, sondern in dieser leicht abgewandelten Form auch beim Verkauf von Drogen. Hätte es nämlich einen Beipackzettel gegeben, hätte vielleicht auch Eddie (»Hangover«-Beau Bradley Cooper) diese kristallklare, durchsichtige Pille nicht einfach so geschluckt. Vielleicht aber hätten auch keine Warnungen geholfen, denn die Versprechungen seines Dealers waren ebenso nebulös wie die Neugierde weckend: Es war die Rede davon, mit Hilfe des kleinen Wunderdings auf einen Schlag Zugriff auf das gesamte Potenzial des Gehirns zu erlangen und zu einem wahren Geis-
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Rober De Niros
Meisterwerk »Taxi Driver« erscheint am 5. Mai mit vielen Extras auf Blu-Ray. Unbedingt vormerken!
tesgenie zu mutieren. Eddie probiert es aus, der Effekt lässt in der Tat nicht lange auf sich warten und ist erstaunlich: Scheiterte der Schriftsteller bisher daran, auch nur den ersten Satz seines Buches auf Papier zu bringen, fliegen ihm nun die Wörter und Gedanken nur so zu. Als die Wirkung der Designerdroge nachlässt, steht für Eddie außer Frage, dass schnell Nachschub her muss. Doch als er zur Wohnung seines Dealers kommt, findet er diese verwüstet und den Mann ermordet vor. Glücklicherweise stößt Eddie aber auch noch auf einen großen Beutel seiner Lieblingspillen, und so steht dem Aufstieg eines bisher erfolglosen Schriftstellers zum allumfassenden Genie nichts mehr im Wege. Schade nur, dass es keine Packungsbeilage zu dem Wundermittel gab, und der ein-
zige, der ihn über die Nebenwirkungen hätte aufklären können, jetzt tot ist. Dass Regisseur Neil Burger aus der Werbung kommt, sieht man seinem rasanten Thriller an: Von der ersten bis zur letzten Minute wird das Thema hier stilvoll, visuell einfallsreich und äußerst ansprechend umgesetzt und dem Auge des Betrachters so geschmeichelt. Doch damit nicht genug: Auch der recht originellen und spannend aufbereiteten Story folgt man überaus bereitwillig bis zu ihrem gelungenen Ende. Cooles Popcornkino ohne große Risiken oder Nebenwirkungen, aber dafür mit hohem Unterhaltungswert. ¶ [Dirk Lüneberg]
»Limitless«, USA 2011, 105 Min., R: Neil Burger, D: Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert De Niro, Anna Friel
Und? Erkannt? Sam Riley spielte die Hauptrolle im Joy-DivisionFilm »Control« Brighton Rock ➜ S. 16
Das da hinten, das ist Tschernobyl
Tanz auf dem Vulkan—Start am 21.04.
An einem Samstag Wir schreiben den 26. April 1986. Im Kernkraftwerk der ukrainischen Stadt Tschernobyl ist das passiert, was nach Meinungen von Experten nur alle 10.000 Jahre wahrscheinlich ist: der Super-Gau. Ein Reaktorturm ist explodiert, die Radioaktivität entweicht ungehindert in die Umwelt. Valerij Kabysh ist Techniker im Kernkraftwerk und in der Partei aktiv. Nachdem er die Katastrophe gesehen hat, stürmt er in die Stadt, um seine Freundin Vera mit dem Zug in Sicherheit zu bringen. Doch ein abgebrochener Schuh-Absatz verhindert das, und so landen Valerij und Vera auf jener Hochzeitsparty, bei der Valerijs ehemalige Band spielt und Vera die Sängerin ist. Valerij erklärt sich bereit, für den sturzbesoffenen Schlagzeuger einzuspringen und trommelt vor lauter Verzweiflung wie von Sinnen. Alte Konflikte mit einzelnen Bandmitgliedern werden wieder aufgewärmt. Pünktlich zum 25. Jahrestag der
Katastrophe von Tschernobyl kommt nun diese im Wettbewerb der Berlinale gelaufene, erste Verfilmung der Katastrophe ins Kino, die durch die Ereignisse in Japan eine traurige Aktualität erlangt hat. Wobei Autor und Regisseur Alexander Mindadze den Super-Gau auf einige wenige Charaktere herunter bricht und für seinen Tanz auf dem Vulkan mitunter eindrucksvolle, aber auch sehr verwackelte Handkamera-Bilder findet. Doch leider tritt sein Film bald dramaturgisch auf der Stelle. So wirkt dieser erste Tschernobylfilm trotz der guten Schauspieler und der Mixtur aus Hysterie und Untergangsstimmung letztlich wie eine vertane Chance. ¶ [Martin Schwarz]
»V Subbotu«, Russland/Ukraine/Deutschland 2011, 99 Min., R: Alexander Mindadze, D: Anton Shagin, Svetlana Smirnova-Marcinkevich, Stanislav Rjadinskij
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
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Kino
Hier geht’s politisch unkorrekt zu Ein Robin Hood auf dem Rad: Svet-Ake (Aktan Arym Kubat)
Unter Strom—Start am 14.04.
Der Dieb des Lichts
Drehbuchautor,Regisseur und Hauptdarsteller Aktan Arym Kubat entführt uns in seine Heimat Kirgisistan. Hier in den endlosen Weiten Asiens liegt ein kleines Dorf. Und der heimliche König dieses Ortes ist Svet-Ake (Aktan Arym Kubat), der örtliche Elektriker. Der gutmütige ältere Herr hat sich zu einer Art Robin Hood der armen Dorfbevölkerung entwickelt, sorgt er doch dafür, dass die Menschen für lau an die kostbare Elektrizität kommen. Denn dank einer Privatisierung sind die Stromkosten für die Meisten unerschwinglich. Doch Svet-Ake wird’s mit seinen geschickten Händen schon richten. Bis ihn eines Tages die Oberen kurzerhand feuern. Zudem hat mit dem zwielichtigen Bekzat ein privater Investor sein Auge auf das Dorf geworfen. Ausgerechnet der macht unserem Helden Mut, dass er seinen großen Traum verwirklichen kann: eine Windenergieanlage. Neben der gewitzten Geschichte mit seinen sympathischen Figuren—Aktan Arym Kubat als Svet-Ake ist einfach nur zum Knuddeln—gibt es in »Der Dieb des Lichts« eine zweite interessante Ebene: das Leben auf dem Land in Kirgisistan, eine vollkommen fremde Welt mit Ältestenrat oder seltsamen archaischen Bräuchen wie dem Jagen einer Ziege mit Pferden. Und natürlich die atemberaubende Landschaft, in der die Menschen ums tägliche Überleben kämpfen und sogar hier die Auswirkungen der Globalisierung spüren. ¶ [Martin Schwarz] Kirgisistan/Deutschland/Niederlande/Frankreich 2010, 80 Min., R: Aktan Arym Kubat, D: Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova, Askat Sulaimanov
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Selbstmordattentäterparodie—Start am 21.04.
Four Lions
So ein von religiösen Fanatikern verursachter Selbstmordanschlag ist keine lustige Sache, was diese tiefschwarze Komödie auch nie behauptet. Dass jedoch die Menschen, die solche Attentate planen, ganz schön schräge Vögel sein können, über die man schon mal ordentlich ablachen kann, glaubt man sofort. Denn schließlich sind auch potenzielle Selbstmordattentäter nur Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen. Der Fokus dieser politisch durch und durch unkorrekten Komödie liegt dann naturgemäß auch eher auf den Schwächen, denn bekanntlich lässt sich über diese weitaus herzhafter lachen. Und so treffen wir hier vier junge britische Muslime, die aus ganz unterschiedlichen, mal mehr mal weniger überzeugenden Gründen, der Meinung sind, in den Heiligen Krieg gegen die dekadente, ungläubige westliche Gesellschaft ziehen zu müssen. Während sich Omar (Riz Ahmed), der Kopf der Terrorzelle, und Waj (Kayvan Novak) in einem pakistanischen Terrorcamp ausbilden lassen und dabei versehentlich einige hochrangige Kommandanten in die Luft jagen, versuchen Barry (Nigel Lindasy), ein konvertierter Brite, und der Sprengstoffexperte Faisal (Adeel Akhtar), Krähen als fliegende Bomben einzusetzen, was sich als nicht ganz so brillanter Einfall erweist. Aber das islamistische Sprengkommando hat natürlich schon eine zündende Idee für einen weiteren Anschlag. Von seinem Ausgangszenario her explosive und erfrischend freche, britische Slapstickparodie, bei der jedoch nicht jeder Gag zündet und der sinnfreie Klamauk auch gerne mal überhand nimmt. ¶ [DiLü] Großbritannien 2010, 97 Min., R: Chris Morris, D: Riz Ahmed, Kayvan Novak, Nigel Lindasy, Adeel Akhtar
Alien-Satire—Start am 14.04.
Paul
Paul (2. von links), Simon, Nick und die anderen
dass das FBI längst zur Jagd auf den entlaufenen Paul geblasen und ihm den übereifrigen Agenten Zoil (Jason Bateman) flankiert von zwei Trottelbeamten auf den Hals gehetzt hat. Der freche, im Deutschen leider immer etwas bemüht von Bela B gesprochene Paul ist der heimliche Star dieser zwar durchaus sympathischen, aber letztlich harmlosen, reichlich albernen und nur selten originellen Abenteu-
erkomödie, die eher auf ein Familienpublikum zugeschnitten ist. Obwohl es diverse Alien-Klischees aufs Korn nimmt, schafft es dieses Roadmovie nicht, einem viel mehr als ein Dauerschmunzeln aufs Gesicht zu zaubern. ¶ [DiLü]
USA/Großbritannien 2011, 104 Min., R: Greg Mottola, D: Simon Pegg, Nick Frost, Jane Lynch, Jason Bateman
Kino
Das Comedy-Duo Simon Pegg und Nick Frost, bekannt von Genreparodien wie »Hot Fuzz« oder »Shaun of the Dead«, hat erneut zusammen gefunden. Mit dieser Alien-Satire können sie jedoch nicht mit der Spritzig- und Witzigkeit ihrer zwei Vorgängerwerke mithalten. Die beiden spielen auch diesmal die Hauptrollen und treten als zwei britische Nerds auf, die sich nach einem Besuch der ComicCon in San Diego in einem Wohnmobil auf eine Pilgerreise zu den berühmtesten UFO-Sichtungsstätten der USA begeben. Dabei läuft ihnen der Außerirdische Paul vor den Kühlergrill, der die letzten 60 Jahre von den US-Militärs gefangen gehalten wurde, endlich f liehen konnte und nun zu seinem Heimatplaneten zurückkehren will. Er bittet die beiden Briten, ihn zur Landestelle seines Raumschiffs zu bringen, nicht ahnend,
POLITISCHE ROMANZE—Start am 14.04.
Der Name der Leute Bahia Benmahmoud (Sara Forestier) ist jung, enthusiastisch, links und ungezwungen. Als Tochter einer HippieFamilie praktiziert sie horizontalen Aktivismus: Sie schläft mit Männern von rechts, um sie politisch zu bekehren. Arthur Martin (Jacques Gamblin) wählt auch links, der Tornado Bahia platzt in sein Leben und lässt ihn seine Lust genau daran entdecken. Michel Leclerc kreierte eine politisch unkorrekte Komödie, die sich zudem schwierigen Themen wie Shoah, Algerienkrieg oder Rassismus nähert und
mit einem offenherzigen Tonfall und komischen Dialogen verblüfft. Leclerc und seine Koautorin und Lebensgefährtin Baya Kasmi platzieren die Geschichte in die Zeit des Schocks der Präsidentschaftswahlen 2002, bei der der rechtsextremistische Le Pen den sozialistischen Kandidaten Jospin abgehängt hatte. Der hat hier einen kleinen Gastauftritt. ¶ [Annabelle Georgen]
Frankreich 2010, 104 Min., R: Michel Leclerc, D: Sara Forestier, Jacques Gamblin
Kino
SCIENCE-FICTION-KRIEGSFILM—Start am 14.04.
World Invasion: Battle Los Angeles Warum nur gibt sich der gestandene Mime Aaron Eckhart (»Thank You For Smoking«) dafür her, in einem zweistündigen Werbefilm für die US-Marines mitzuspielen? Die dünne Story wird mit brachialer Gewalt exekutiert: E.T.’s böse Verwandte greifen die Erde an und machen alles platt. Eckhart spielt den Anführer eines US-Mini-Platoons, das sich gegen die Außerirdischen—eine Mixtur aus »Krieg der Welten«-Aliens und »Robcop«-Hybriden—zur Wehr setzt. Es wird geschossen, gebombt, gekillt, was
das Material hergibt. Meist mit der Handkamera gefilmt, suggeriert das sinnfreie Gemetzel ultra-lärmendes Kriegschaos für den »embedded« Kinobesucher. Wer das mag, kommt auf seine Kosten. Leider nervt der Film darüber hinaus in den raren Feuerpausen mit fahnentreuem »Ein-Marine-gibt-niemals-auf!«-Gelaber. ¶ [Ulrich Lössl]
»Battle: Los Angeles«, USA 2011, 116 Min., R: Jonathan Lieberman, D: Aaron Eckhart, Michelle Rodriguez
Literaturklassikerverfilmung—Start am 21.04.
DasgleichnamigeOriginalausdemJahr 1947 gehört zu den Klassikern des britischen Kinos. Drehbuchautor und Regisseur Rowan Joffe hat die 1939 erschienene Romanvorlage von Graham Greene nun in das Jahr 1964 vor den Hintergrund der auf kommenden Jugendrevolten verlegt, was in sich zwar schlüssig, nur leider auch etwas wahllos bis beliebig erscheint. Erzählt wird die Geschichte des ehrgeizigen Kleinganoven Pinkie (Sam Riley), der ein Mitglied einer rivalisierenden Gang um die Ecke bringt, und danach die einzige Zeugin des Mordes, die naive
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Kellnerin Rose (Andrea Riseborough) heiratet, damit sie nicht gegen ihn aussagen kann. Joffes durchaus stilvoll inszeniertes Gangsterdrama haftet stets etwas übertrieben Theatralisches und leider auch Altbacken-Gestriges an. Es bietet dank seines erstklassigen und hochkarätigen Ensembles dafür aber Schauspielerkino vom Allerfeinsten und ein hübsches Strand-Setting. ¶ [DiLü]
Großbritannien 2010, 111 Min., R: Rowan Joffe, D: Sam Riley, Andrea Riseborough, Helen Mirren
foto michaËl crotto
Brighton Rock
Der Dieb des Lichts
Robert De Niro, Abbie Cornish, min.
# CinemaxX Potsdamer Platz 1-19, CineMotion Hohenschönhausen 9, Cineplex Spandau 1-5, Cineplex Titania Palast 1-7, CineStar - Der Filmpalast Treptower Park 2, CineStar Tegel 5, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 5, CineStar Hellersdorf 7, Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9, UCI Kinowelt am Eastgate 6, UCI Kinowelt Colosseum 6, UCI Kinowelt Friedrichshain 5, UCI Kinowelt Potsdam Center 1, CineStar im Sony Center 8 (OV)
Drama - Svet-Ake, F/KS/D/NL, 2010, R: Aktan Abdykalykov, D: Aktan Abdykalykov, Taalaikan Abazova, Askat Sulaimanov, 79 min. # Kant Kino 4, Lichtblick-Kino,
Moviemento 2, Thalia Babelsberg 1, Hackesche Höfe Kino 2 (OmU), Hackesche Höfe Kino 5 (OmU), Lichtblick-Kino (OmU)
Four Lions (Preview)
➜ Die Neustarts am 14.04. und Previews sind rot makiert. Alles, was wir geben mussten
Drama, Science-Fiction, Thriller Never Let Me Go, GB/USA, 2010, R: Mark Romanek, D: Keira Knightley, Carey Mulligan, Andrew Garfield, 104 min. # CinemaxX Potsdamer Platz 1-19,
Filmkunst 66 Kino 1, Filmkunst 66 Kino 1/2, Thalia Babelsberg 1, CineStar im Sony Center 4 (OV), fsk am Oranienplatz 2 (OmU), Odeon (OmU)
Berlin Calling
Drama - , D, 2008, R: Hannes Stöhr, D: Paul Kalkbrenner, Corinna Harfouch, Rita Lengyel, 109 min. # Central Hackescher Markt 2 (DFmenglU), Tilsiter-Lichtspiele (DFmenglU)
Break My Fall
Drama - , GB, 2011, R: Kanchi Wichmann, D: Sophie Anderson, Kat Redstone, Collin Clay Chase, 104 min. # Sputnik 1 (OmU), Kinobar im Sputnik (höfe am südstern) (OmU)
Brighton Rock (Preview)
Drama, Gangsterfilm - Brighton Rock, GB, 2010, R: Rowan Joffe, D: Sam Riley, Andrea Riseborough, Helen Mirren, 119 min. # Thalia Babelsberg 1, UCI Kinowelt Colosseum 7
Drama, Komödie - , GB, 2010, R: Chris Morris, D: Riz Ahmed, Arsherali, Nigel Lindsay, 101 min. # Central Hackescher Markt 1 (OmU)
Paul - Ein Alien auf der Flucht
Francesco und der Papst (Preview)
Fantasy, Komödie - Paul, USA, 2011, R: Greg Mottola, D: Simon Pegg, Seth Rogen, Jane Lynch, 104 min. # Astra Filmpalast 1-5, CinemaxX
Dokumentarfilm - Habemus, F/I, 2011, R: C. Cappellari, D: , 90 min. # Adria
Glücksformeln
Dokumentarfilm - , D, 2011, R: Larissa Trüby, D: , 96 min. # Filmkunst 66 Kino 1/2, Moviemento 1,
Union Filmtheater
James Cameron’s Sanctum (Preview)
Abenteuer, Action - Sanctum, USA, 2011, R: Alister Grierson, D: Ioan Gruffudd, Richard Roxburgh, Rhys Wakefield, 108 min. # Cineplex Alhambra 1-7, Cineplex Spandau 1-5, Cineplex Titania Palast 1-7, Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9
Jutro bedzie lepiej Morgen wird alles besser
Drama, PL, 2010, R: Dorota Kedzierzawska, D: Aleksandra Billewicz, Zygmunt Gorodowienko, Angelika Kozic, 118 min. # Filmmuseum Potsdam (OmU), fsk am
Mauerpark
Biografie, Dokumentarfilm - , D, 2011, R: Dennis Karsten, D: , 79 min. # Filmtheater am Friedrichshain 1,
Filmtheater am Friedrichshain 2, Passage 1
Der Name der Leute
Oranienplatz 1 (OmU), Hackesche Höfe Kino 2 (OmU), Kant Kino 2 (OmU)
Komödie - Le nom des gens, F, 2010, R: Michel Leclerc, D: Jacques Gamblin, Sara Forestier, Zinedine Soualem, 103 min. # Cinema Paris, CinemaxX Potsdamer
Drama - PL, 2008, R: Przemyslaw Wojcieszek, D: Przemyslaw Bluszcz, Janusz Chabior, Wieslaw Cichy, 84 min. # fsk am Oranienplatz 1 (OmU),
Ohne Limit
Made in Poland
Hackesche Höfe Kino 1 (OmU), Hackesche Höfe Kino 2 (OmU), Kant Kino 2 (OmU)
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Platz 1-19, Filmtheater am Friedrichshain 5, International, Kino in der Kulturbrauerei 1-8, Thalia Babelsberg 1, Yorck, Cinema Paris (OmU), Hackesche Höfe Kino 3 (OmU)
Thriller - Limitless, USA, 2011, R: Neil Burger, D: Bradley Cooper,
Potsdamer Platz 1-19, CineMotion Hohenschönhausen 6, Cineplex Alhambra 1-7, Cineplex Spandau 1-5, Cineplex Titania Palast 1-7, CineStar - Der Filmpalast Treptower Park 1, CineStar Tegel 8, CineStar Tegel 9, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 9, CineStar Hellersdorf 8, CineStar im Sony Center 7 (OV), Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9, Kino Spreehöfe 1, Die Kurbel 1, Thalia Movie Magic 1, UCI Kinowelt am Eastgate 3, UCI Kinowelt Colosseum 7, UCI Kinowelt Friedrichshain 3, UCI Kinowelt Gropius Passagen 2, UCI Kinowelt Gropius Passagen 4, UCI Kinowelt Potsdam Center 1
Red Riding Hood (Preview)
Fantasy, Horror, Thriller, USA, 2011, R: Catherine Hardwicke, D: Amanda Seyfried, Shiloh Fernandez, Gary Oldman, 100 min. # Astra Filmpalast 1-5, CinemaxX
Potsdamer Platz 1-19, CineMotion Hohenschönhausen 2, Cineplex Alhambra 1-7, Cineplex Titania Palast 1-7, CineStar - Der Filmpalast Treptower Park 2, CineStar Tegel 8, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 7, CineStar Hellersdorf 9, CineStar im Sony Center 5, Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9, UCI Kinowelt am Eastgate 8, UCI Kinowelt Colosseum 4, UCI Kinowelt
Friedrichshain 7, UCI Kinowelt Gropius Passagen 1, UCI Kinowelt Potsdam Center 1
Winnie Puuh (2011)
Familienfilm, Zeichentrick - Winnie Pooh 2011 Movie, USA, 2011, R: Stephen J. Anderson, Don Hall, D: , 69 min. # Astra Filmpalast 1-5, CinemaxX
Potsdamer Platz 1-19, CineMotion Hohenschönhausen 4, Cineplex Alhambra 1-7, Cineplex Spandau 1-5, Cineplex Titania Palast 1-7, CineStar - Der Filmpalast Treptower Park 7, CineStar Tegel 1, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 7, CineStar Hellersdorf 4, Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9, Kino in der Kulturbrauerei 1-8, Kino Spreehöfe 1, Die Kurbel 1, Thalia Movie Magic 1, UCI Kinowelt am Eastgate 2, UCI Kinowelt Colosseum 6, UCI Kinowelt Friedrichshain 2, UCI Kinowelt Gropius Passagen 4, UCI Kinowelt Potsdam Center 1, CineStar im Sony Center 5 (OV)
World Invasion: Battle Los Angeles Abenteuer, Action - Battle: Los Angeles, USA, 2011, R: Jonathan Liebesman, D: Michelle Rodriguez, Aaron Eckhart, Bridget Moynahan, 116 min. # Astra Filmpalast 1-5, CinemaxX
Potsdamer Platz 1-19, CineMotion Hohenschönhausen 3, Cineplex Alhambra 1-7, CineStar - Der Filmpalast Treptower Park 9, CineStar Tegel 1, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 1, CineStar CUBIX Filmpalast Alexanderplatz 7, CineStar Hellersdorf 4, CineStar im Sony Center 2 (OV), Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden 1-9, UCI Kinowelt am Eastgate 1, UCI Kinowelt Colosseum 8, UCI Kinowelt Colosseum 10, UCI Kinowelt Friedrichshain 6, UCI Kinowelt Gropius Passagen 2, UCI Kinowelt Gropius Passagen 6, UCI Kinowelt Potsdam Center 1
Kino
x Inde und rts ta Neus
Alle Angaben ohne Gewähr
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Musik Magazin—Tagestipps—Programm
Musik
Jung und knackig: Punk’d Royal
Punk’d Royal, Friendly Fires, Beat!Beat!Beat!
Hip! Hipper!! Am Hippsten!!! Jeden Tag wird eine andere Sau durchs globale Musik-Hipster-Dorf getrieben: Während die einen im Schweinsgalopp unterwegs sind, drehen die anderen schon die zweite Runde ¶ [Stefan Guther]
In Viersen schien die Welt noch in Ordnung. Dann kam Aufregung ins Dorf. Der New Musical Express (NME) sah in Beat!Beat!Beat! die »deutsche Antwort auf Foals«. Joshua, Marius, Tim und Moritz zogen schleunigst aus, um die weite Welt zu überzeugen: »Wir wollen keine langweilige Popmusik«, so die einhellige Ansage der vier Provinzburschen. Wer will das schon? Schwamm drüber. Der an den Neunzigern orientierte Mix aus Synthie-Pop, Indie-Rock und Shoegazing der im Schnitt 19,5-jährigen Dorfjugend mit den drei Ausrufezeichen kommt »very britisch« rüber. Das Debüt-Album »Lightmares« nahmen Beat!Beat!Beat! aber in Kreuzberg auf. Danach ging‘s auf die Expo in Shanghai und auf Tour. Das Abi haben sie
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mittlerweile in der Tasche. Die Nominierung für die »1Live Krone« krönte das letzte Jahr. Höchste Zeit also, für »das Pop-Wunder vom Niederrhein« (Rolling Stone) nun aber so richtig durchzustarten. Nicht weit weg von Viersen ist Düsseldorf. Von dort kommen Punk‘d Royal und gehen in Sound und Orientierung noch ein Jahrzehnt zurück. Die Brüder Aljoscha und Niklas sowie Schlagzeuger-Kumpel Matthias sind mit durchschnittlich 20 Jahren der gleiche Beat!Beat!Beat!-Jahrgang. In den Achtzigern waren sie also noch nicht mal gezeugt. Trotzdem stehen sie total auf den Synthie-Pop und New Wave dieser unkaputtbaren Revival-Dekade. Damit sind Punk‘d Royal nicht die ersten und sicher auch nicht die letzten.
Die EP »Muscles« wurde in den höchsten Tönen gelobt. Aktuell steckt das Debüt-Album in der Pipeline. Wo Beat!Beat!Beat! und Punk’d Royal gerade als Frischlinge unterwegs sind, waren Friendly Fires 2008 schon angekommen. Die drei Burschen aus Londons Speckgürtel schmissen die Uni, mischten Kölner Kompakt-House mit britischem Shoegaze, funkensprühenden Kuhglocken und rockten von Rave-Partys auf Ibiza bis SambaShows an der Copacabana alles durch. Jetzt drehen sie die zweite Runde—in größeren Konzerthallen. Beat!Beat!Beat! am Fr 22.04. um 21 Uhr im Magnet, Punk‘d Royal am Sa 23.04. um 23.45 Uhr im Lido, Friendly Fires am Do 28.04. um 21 Uhr im Postbahnhof
»Die Kinder aus Bullerbü... Helsinki sind wieder da!«
Architecture in Helsinki ➜ S. 28
Kakkmaddafakka
Deutsch-norwegische Freundschaft
Foto Mads Maurstad
Kakkmaddafakka sind Kumpels des beliebtesten Norwegers in Berlin: Erlend Oye
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
The Next Big Thing? Lange ist es her, dass von hierzulande ein ansatzweise spannender Trend kam. Mit viel Hilfe aus Detroit gab’s Anfang der 90er Techno. Und das war’s auch schon. Es folgte dann lediglich eine Emanzipation der deutschen Sprache. Alles, was es in England und USA gab, wurde mit deutschen Texten versehen. Während in England mit Drum & Bass, Garage, Grime und Dubstep ein neues Genre das nächste jagt, treten wir auf der Stelle und schauen, wie ich, etwas neidisch über unseren Tellerrand. Es wird Zeit, dass hier mal wieder irgendetwas frisches passiert, sonst langweilen wir uns zu Tode. Es kann doch nicht sein, dass auf dem drittgrößten Musikmarkt der Welt nur kopiert, abgekupfert und nachgeäfft wird. Bitte erfindet doch endlich mal wieder was Spannendes. Die Freude wäre groß! Musik
Wären Kakkmaddaten Jahren eher stufakka einte talentdentischer Jungsfreie HipHop-Combo pop. Etwa der der aus der Peripherie Kings of ConveniBerlins, würde man ence und natürlich hinter dem Bandder von Erlend Oye, na men i rgendei n dem Riesenschlaks, schlechtes Wortspiel der nirgendwo so der derben und peinweltberühmt ist wie lichen Art vermuin Berlin, seit er hier ten: »Kack mother ein paar Jahre lang fucker«. Doch statt residierte. Präsent d ie s e s l i n g u i s t i ist Oye Dank seiner sche Kuriosum jetzt Band The Whitest näher zu erörtern, Boy Alive bei uns sei darauf hingewienoch immer und sen, dass Kakkmadein eigenes Label dafakka nur bedingt Hübsch halbironisch: Kakkmaddafakka mit Sitz an der Spree etwas mit Berlin zu hat er uns auch tun haben und mit geschenkt: Bubbles. HipHop schon gleich gar nicht. Die Dort ist die aktuelle Platte von KakkBand kommt vielmehr aus Bergen in maddafakka selbstredend erschienen, Norwegen, das sich zur Landeshaupt- ganz im Namen der Berlin-Bergenstadt Oslo so verhält wie Bristol zu Freundschaft. London. Bergen ist ein beschauliches Zu hören gibt es von KakkmaddafStädtchen am Meer, irgendwo hinter akka halbironischen Bubblegum-Pop, den sieben Fjorden, aber musiktech- der schlimmer Eurodisco so viel vernisch ungemein vibrierend. dankt wie den Beatles. Leichtfüßig In den Neunzigern war Bergen die bewegt man sich hier durch die PopWelthauptstadt des Black Metal, hier geschichte, nicht immer gibt man sich passierten die berüchtigten Morde ganz geschmackssicher, aber gerade im Namen einer Musikrichtung, hier das will man ja auch gar nicht sein. zündete man Kirchen an, um der Vielleicht gewinnt man so sogar einschrecklichen Idylle der Kleinstadt mal Lady Gaga als Gastsängerin für etwas entgegen zu setzen. Inzwischen eine Nummer. ¶ [ah] jedoch ist auch der norwegische Black Metal etwas altersmilde geworden Kakkmaddafakka live am Fr 15.04. um und für Aufregung sorgt in den letz- 23 Uhr im Magnet Club
Seeed Sänger Dellé Fragen, Kritik undFrank Trendforschung bitte an: patrick.ressler@rbb-online.de
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Liste
10 Platten Die Lieblingsalben von M.A.N.D.Y. Als Duo macht man alles gemeinsam. Alles? Nein. Denn wenn einer der beiden M.A.N.D.Y.s die Chance bekommt, seine Sicht der Dinge zu äußern, dann wird diese schnell ergriffen. In diesem Fall war es Philipp Jung, der einige seiner All Time Favorits mit uns teilen wollte. Auf der hauseigenen Compilation »Body Language Vol.10«, die am 22.04. erscheint, schlagen die feierfreudigen Klangkünstler wieder gemeinsam in die Tasten. ¶ [ts]
Musik
Oh jeeeee, das ist immer noch eines meiner All Time Favs. Ich glaube das war ’81 und es war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, Musik hat auch was mit Sex zu tun. In dem Song »Sex Dwarf« imitiert Marc Almond einen weiblichen Höhepunkt, was für einen kleinen Jungen etwas sehr verstörendes und gleichzeitig etwas sehr geheimnisvolles hat. Laute, die man noch nie vorher gehört hat. Tolle Zeit.
Tears for 2 Fears—The Hurting
Mit dieser Platte hat meine New Wave Phase begonnen. Der Tanzstil in dem Video zu »Mad World« war damals das große Ding. Tage und Nächte haben mein bester Kumpel und ich uns angeheizt und versucht, diesen Stil genauso zu kopieren, um uns auf der nächsten Party damit zum Deppen zu machen. Hat super funktioniert. Ein Album, das ich mir heute immer noch sehr gerne anhöre.
Marvin 3 Gaye—What‘s goin on?
Diese Platte muss man lieben, wenn man Musik gerne mag. Es ist höchst selten, eine Platte zu finden, die man immer und immer wieder hören kann. Ich liebe jedes einzelne Stück darauf und sie macht mich immer noch glücklich. Leider hat der Mann ein trauriges Ende gefunden.
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Twin 4 Shadow— Forget Eines der neueren Alben, die mich immer wieder begeistern. Als ich Anfang des Jahres vier Wochen alleine durch Neuseeland gefahren bin, war dies mein täglicher Begleiter. Gibt es ja heutzutage leider viel zu selten: Alben, die man komplett durchhören kann.
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Miles Davis— Kind of Blue
Die erste richtige ‚Chill‘Platte, die ich je hatte und mein erster Kontakt mit dem Exzentriker Miles Davis. Zur damaligen Zeit war dies der einzige Jazz, der mich wirklich interessiert hat. Mittlerweile kann ich auch bei Free Jazz entspannen. Ich liebe die endlosen Stücke, teilweise so brutal irre, dass es weh tut. Sehr inspirierend.
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The Smiths— The Queen is dead
Wahrscheinlich für die meisten meiner Generation, eine ganz wichtige Band. Natürlich vor allem wegen der unfassbar einprägsamen Stimme von Morrissey und seinen wunderschönen, düsteren Texten. Obwohl eigentlich eher traurig, haben die Songs doch immer auch Hoffnung versprüht. Wahrscheinlich wegen der Selbstironie, die man zum leben auch braucht.
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Raz Ohara and the Odd Orchestra— II
Das war das erste Album auf Get Physical, mit welchem wir eine komplett andere Richtung eingeschlagen haben. Ich habe lange für dieses Album gekämpft. Wie viele ja wissen, waren wir lange Zeit sechs gleichberechtigte
Partner und es war manchmal eine Qual–aber immer fair. Bin sehr froh, dass ich mich hier am Ende durchsetzen konnte, da ich dieses Album liebe und immer noch sehr gerne höre. Als Labelbetreiber ist es ja gerade schön, ein bisschen weiter auszuholen und Sachen zu machen, die nicht immer so linientreu sind.
The Cure— 8 Seventeen Seconds
Ich bin fast sicher, dass jeder aus unserer Generation eine Cure Platte zu seinen Favoriten zählen muss. Diese weiß geschminkte, übergewichtige Person hat jeden in seinen Bann gezogen. Robert Smiths Klänge, die Worte und sein ‚Anderssein‘ - wie so viele bin ich dem Mann komplett verfallen und wollte so sein wie er. Hat nicht annähernd geklappt, aber die Gedanken sind bekanntlich frei.
9 Spliff—85555
Diese Band war ganz weit vorn. Angefangen in den 70-ern als die Nina Hagen Band, anschließend als Spliff das tolle »85555« Album gemacht. Die Band kam über einen meiner vier Brüder zu mir und ich muss sagen, dass sie das einzig wirklich Gescheite war, was über diesen Kanal kam. Coole deutsche Texte. Stehe ich heute noch drauf.
AC/DC— 10 Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Als ich ca. acht Jahre alt war, kam mein Cousin und hat mir seine Plattensammlung mitgebracht. Ich habe mich gleich in diese Platte verliebt und sie ihm sofort abgeluchst. Meine allererste Scheibe. Sofort wurden die Waschtrommeln als Schlagzeug umgebaut, Tennisschläger gepimpt und eine Coverband gegründet. Bis heute ist »Ride On« eines meiner Lieblingsstücke. Die Jungs hatten den Blues.
Foto Lars Borges
Soft Cell— 1 Non Stop Erotic Cabaret
Zwei Männer, fünf Buchstaben: M.A.N.D.Y.
Record Store Day
Zurück zum kleinen Schwarzen
Foto Recordstore Berlin, Brunnenstraße 186
Es klang eigentlich—wie so oft bei Aprilalten Tonträger zum Anfassen wieder zu Info Etliche Berliner Plattenläscherzen—ganz schlüssig: die Sportfreunde popularisieren. Um Musik als Fetischobjekt. den machen mit und bieten AktiStiller veröffentlichen gemeinsam mit Pete Um Musik, die etwas kostet, etwas kosten onen oder spezielle Editionen. Doherty, der sich bekanntlich zuletzt im darf, für die man gerne etwas bezahlt. Um Folgenden Läden sollte man am 16.04. einen Besuch abstatten: Bayrischen zwecks Dreharbeiten für einen Musik, bei der es nicht reicht, nur den RechFilm aufhielt, eine Single, die ausschließlich ner hoch zu fahren. Core Tex, Oranienstraße 3, bei Konzerten erhältlich sein würde. Und am Der Record Store Day wurde vor vier Jahren Kreuzberg; Leila M., RosaRecord Store Day. Doch, wie gesagt, an der in den USA ins Leben gerufen, um das SterLuxemburg-Straße 30, Mitte; Mr Dead & Mrs Free, BülowMeldung war nichts dran, man kann sich ben der unabhängigen Plattenläden zu stopstraße 5, Tiergarten; Musik höchstens vorstellen, wie so eine gemeinpen. Zum Auftakt spielten damals MetalDepartment, Invalidenstraße same Single geklungen hätte. lica in einem Plattenladen in San Francisco, 159, Mitte; Soultrade, Sander Andere Gimmicks und limitierte Platten, was natürlich passt, schließlich haben sich Straße 29, Neukölln; HHV, Revaler Straße 9, Friedrichshain und die es ausschließlich am Record Store Day Metallica immer schon gegen die RaubkopieRecordstore Berlin, Brunnenin diversen Berliner Plattenläden aber wirkrerei im Netz ausgesprochen und sich mit straße 186, Mitte lich geben soll, klingen da aber nicht mindieser Haltung nicht nur Freunde gemacht. der abenteuerlich. Und es handelt sich dabei Der Record Store Day ist also eine rührend nicht um Aprilscherze. Angekündigt ist da beispielsweise konservative Veranstaltung, die den Plattenladen auch eine Split-Single zwischen der Hardcore-Legende Hüsker Dü als soziale Institution retten will. In Berlin werden damit und den Hüsker-Dü-Fans Green Day. Oder eine Single der längst offene Türen eingerannt. Plattenläden wie Dense in Hardcore-Superband Bad Brains, die auch längst sagenum- Friedrichshain veranstalten regelmäßig so genannte Inwoben ist. Die Foo Fighters werden sogar extra für den Store-Gigs, kostenlose Konzerte, die den Plattenladen zu Record Store Day neben ihrem regulären neuen Album mehr machen als einen Konsumtempel. noch eine Platte auf Vinyl mit Coverversionen bereitstel- In unserer Stadt ist es sogar so, dass gerade an jeder Ecke len. Die Foo Fighters covern hier Prince, die Ramones, Pink wieder ein Plattenladen mit Second-Hand-Vinyl eröffnet Floyd und andere. Selbst Rolling-Stones-Fans sind schon und auf den Berliner Flohmärkten geht wohl kaum etwas ganz aufgeregt, weil von irgendeiner Single die Rede ist, so gut wie Schallplatten. Vinyl ist hip. die exklusiv am Record Store Day erhältlich sein soll. Übrigens: Man wird in Plattenläden nicht mehr so schlecht Manche werden sich jetzt fragen: von was bitte redet der behandelt, wie das früher üblich war und wie es in der Autor dieser Zeilen eigentlich? Singles? Sind das diese Din- Nick-Hornby-Verfilmung »High Fidelity« gezeigt wird. Platger, die mein Opa vor kurzem im Müll entsorgt hat? Split- tenhändler respektieren Dich schon alleine deswegen, weil Single? Ist das eine gefährliche Krankheit? Du den Weg zu ihnen anstatt in das verdammte Internet Doch genau darum geht’s natürlich. Darum, den guten gefunden hast.
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Musik
Am 16. April ist zum vierten Mal Record Store Day–der Tag zum Schutz des unabhängigen Plattenladens. Auch in Berlin ¶ [Andreas Hartmann]
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Konzerttipps Sa 23.04. um 21 Uhr
The Human League Die großen Überlebenden des englischen Synthiepops Anfang der Achtziger sind natürlich Depeche Mode. Von The Human League dagegen ist vor allem ihr Überhit »Being Boiled« für Einsätze bei der Achtziger-Party übrig geblieben, was ein wenig ungerecht ist. Denn The Human League waren fraglos eine der wichtigsten Popbands überhaupt in jener Zeit. Und da haben sich die Herrschaften dieser Band gedacht: wir machen es wie alle, wir surfen die Nostalgiewelle und starten ein Comeback. Das dazugehörige Album braucht kein Mensch, aber live hören wir all die Hits von damals gerne noch einmal. ¶ [ah] Im Huxleys
Musik
Prinz Pi
Die Glotze zerschlagen. Das Radio zerstört. Das Netz abgemeldet und das Handy zertreten. Prinz Pi kappt alle Verbindungen zur Außenwelt. Zu einer Welt, mit der er sich jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde auseinandersetzt. Eine Welt, die er hasst, weil sie den Sound, den er liebt, zu einem belanglosen Hintergrundrauschen für Produktpräsentationen und Balzgehabe gemacht hat. Eine Welt, die er zu sehr liebt, als dass ihm das scheißegal sein könnte. Prinz Pi ist eine der Adressen, die man ansteuern muss, wenn man das Maß aller Dinge im deutschen HipHop finden will. »Keine Liebe«. ¶ [z]
Im C-Club
The Soundtrack of Our Lives Es gibt biografische Aufarbeitungen, die Sinn machen. Und es gibt solche, die lächerlich und hanebüchen sind. Ein KT zu Guttenberg, der nach gefühlten zwei Jahren in der Politik seine Biografie vorlegt, fällt sofort in Kategorie zwei. Schwedens aufregendste, unberechenbarste Band, die nach 15 Jahren ihre erste Best-Of-Sammlung veröffentlicht (»Golden Greats No. 1«) hat ein Abonnement auf Kategorie Eins. Zumal sie—wie könnte es anders sein—nicht bloß die alten Werke aufwärmt, sondern Song für Song einer behutsamen Neubearbeitung unterzieht. ¶ [z]
Im Festsaal Kreuzberg
Mi 20.04. um 21 Uhr
Do-Sa 21.-23.04. um 21 Uhr
Die Kinder aus Bullerbü… Helsinki sind wieder da. Oder: aus Melbourne, von der dortigen »Super Melody World«—so heißt die Spielwiese, die zugleich Teestübchen, Kinderhort, Musikstudio, Klüngelbude, Proberaum und Gummizelle für eine stetig wechselnde Anzahl hyperaktiver Ewigkeitsteenies ist, die ein ähnliches Verhältnis zum Erwachsenwerden haben wie Kollege Peter Pan. Es ist bekannt, dass sie weder mit Architektur noch mit Helsinki viel gemein haben. Es ist aber auch bekannt, dass das völlig okay ist. Sie haben einer geordneten Welt den Tanz im Chaos verordnet, und seither freut sich die Welt. ¶ [z]
Nicht mal Motörhead sei echter Metal, behauptete vor kurzem ein Musikwissenschaftler in der »taz«. Motörhead seien demnach eher Bluesrock. Welche Gewissheiten muss man als wertkonservativer Metaller denn noch alle aufgeben? Auch das Friction Fest arbeitet zielstrebig daran, Metal als Genre der Auflösung zu begreifen. Drei Tage lang spielen hier Bands aus den Bereichen Sludge, Doom, Indie ausgerechnet im Technotanztempel Berghain um das Epizentrum Metal herum. Höhepunkte sind ganz bestimmt die Drone-Band Earth und die grandiosen Doomer Electric Wizzard. ¶ [ah]
Architecture In Helsinki
In der Maria am Ostbahnhof
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Di 19.04. um 21 Uhr
Friction Fest
Im Berghain
foto Boel Ferm
So 17.04. um 21 Uhr
14.04.-27.04. Sa 23.04. um 21 Uhr
Chuckamuck
Sie sind im Tokio-Hotel-Alter und wollen trotzdem nicht in die »Bravo«: Chuckamuck aus Berlin—die neue Jungspundsensation. Vergleiche mit den Strokes werden bereits angestellt, was ein wenig unfair ist, denn Chuckamuck haben ganz offensichtlich gar nicht vor, einen ähnlich perfekt zurechtgefeilten Powerpop zu spielen wie die New Yorker. Hier geht es mehr um Hauruck-Rock und einfach mal loslegen, um das Privileg der Jugend eben. Trotzdem fühlen wir uns wegen Chuckamuck New York gleich mal ein Stückchen näher. ¶ [ah]
Im Rosis
Mo 25.- Do 28.04. um 21 Uhr
Bodi Bill
Im Zeitalter von Klimakatastrophen, Super-Gaus, grünen Revolutionen und Bürgerkriegen fragt das Trio Bodi Bill auf ihrem dritten Album: »What?«. Die Berliner, die mit ihrer Musik den Sound der Stadt geprägt haben, gehören zu Berlin wie das Berghain, Anarchie und Armut. Im besten Liveclub der Stadt spielt diese sympathische Band gleich vier Konzerte. Ihre moderne Tanzmusik mit einem Schuss Melancholie beschränkt sich schon längst nicht mehr auf Elektronik, sondern setzt dezent Gitarre, Klavier und Geige hinzu oder holt ein richtiges Schlagzeug aus dem Werkzeugkoffer. Neu ist auch die Gastsängerin Josephin Thomas, die ihre klagende Stimme beim Song »Hotel« erhebt. ¶ [pam]
Im Lido
Di 26.04. um 21 Uhr
The Books
Gerade ist viel von den Nerds die Rede. Sie revolutionieren da s Internet—siehe: Facebook— und sie haben diese dämlichen Brillen schon getragen, bevor sie die Hipster entdeckt haben. Und sie haben auch ihre Musik mitgebracht, die immer erfolgreicher wird. Etwa die von The Books: eindrucksvoller Kammermusikpop, der sich wirklich erstaunlicher Beliebtheit erfreut. Ein Amerikaner und ein Neuseeländer erfinden in dieser Band die Popmusik neu, aber das weißt du bestimmt längst schon aus Facebook. ¶ [ah]
In der Volksbühne
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Murs
Skills, Flows und das Haar als Waffe Wenn der Rapper Murs nach Berlin kommt, sollte man in Deckung gehen Aus Murs‘ Haaren könnte man sich ohne weiteres ein Regal bauen–seine Dreadlocks wandelten sich über die Jahre in so genannte »Brettlocks«. Das ist aber zum Glück nicht das Interessanteste, was es über den Rapper aus Los Angeles zu berichten gibt. Murs, der im richtigen Leben Nick Carter heißt ( ja, genau wie der Backstreet Boy), Haare wie Drahtseile bringt nämlich seit ungefähr fünfzehn Jahren fast ausschließlich Qualitätsplatten raus. Er war einst Mitglied des Künstlerkollektivs The Living Legends, zudem zählt er zu den ersten Protagonisten von Definitive Jux Records, jenem Hort für Underground-HipHop, der Anfang der nuller Jahre von dem Produzenten und Company-Flow-Frontmann EL-P aus der Taufe gehoben wurde. Auch wenn die Relevanz von Def Jux über die Jahre abgenommen haben mag–der frühe Output des Labels, zu dem insbesondere die Platten von Murs gezählt werden, gilt als unantastbar. Etwa sein Debütalbum »The Beginning Of The End«, ein rohes, in Punkto Beats beinahe improvisiert wirkendes Werk: Indem Murs seine Musik in einer Rohform belässt und jedem trendy HipHop-Gloss abschwört, hat er einen SignaturSound erschaffen, der viel moderner und aufrichtiger klingt, als das Gros zeitgenössischer Produktionen. In seinen fordernden Texten finden Battle-Rap und Storytelling zueinander, Geschichten aus dem Gangster-Alltag erzählt Murs ebenso glaubwürdig, wie er über den Tod eines guten Freundes klagt. Er gehört also eindeutig zu den Guten im Rap-Geschäft, und wenn er demnächst im Bohannon zu sehen sein wird, sollte man sich in Acht nehmen vor so viel Skills und Flows. Und übrigens auch vor seinen Haaren, denn die können beim enthemmten Tanzen tödlich wirken. ¶ [Michael Lutz] Murs live am Do 14.04. im Bohannon
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Party
Magazin—Tagestipps—Programm
Oster-Party-Special
Alle Jahre wieder…
… kommt der Osterhase. Und damit hinterher niemand sagen kann, er wusste von nichts, geben wir einen Überblick über den ganz normalen Partywahnsinn am verlängerten Osterwochenende ¶ [Stefan Guther]
Do 21.04. ab 24 Uhr
Party
Familienbande
Im rohen industriellen Club-Charme schicken Ricardo Villalobos und seine »Friends of Mimmi« die Osterhasen in die Endlostanzschleife. Wie kein anderer hat der Chilenische Wahlberliner den AfterhourKlangwahnsinn in Deutschland geprägt. Perkussiv, trippig und verdubbt bewegen sich seine epischen Tracks zwischen Micro-House und Minimal Techno. Im Arena Club
Ricardo Villalobos im Arena Club
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»Die Idee: Unterschiedliche Genres in einem Event zu bündeln« Wir sind soweit ➜ S. 36
Do 21.04. ab 23 Uhr
Party Arty Vol. 35
Eingeleitet wird das lange Osterwochenende ab 21 Uhr mit Spoken Word Performances von Broca Areal, Birds of Death, Bas Böttcher und Sulaiman Masoni aus Dortmund. Ob von dort auch der Deutsche Fußballmeister kommt? In jedem Fall packen Maral Salmassi alias Die Boys & Ein Girl, Mowgli aus Italien, C&G und Basstiger Shir Khan am Gründonnerstag Fidget House, Electro, Techno, Bastardpop und Voodoo-Puppen auf die Decks. Im Ritter Butzke
zitty LESERLOUNGE
Do 21.04. ab 24 Uhr
Dystopian
Party
Hier geht’s um die dunkle Seite der technoiden Macht. Mit Maschinen, Computern und Plattenspielern beschwören die DJs und Live Acts James Ruskin, Lucy und Resident Rødhåd den dystopischen Klang der elektronischen Tanzmusik: rau, melancholisch und düster. Im Horst KRZBRG
Do 21.04. ab 22 Uhr
Juju Easter Special
DJ A ma n i ng s u n regel mä ßige Drum’n’Bass-Reihe hat am Kottbusser Tor eine neue feste Bleibe gefunden. Opulent ist die österliche Eröffnungsparty mit dem englischen Altmeister Nookie, der den deepen Sound der Neunziger entscheidend mitprägte. Am Mikrofon steht mit Jenna G »the Voice of Drum’n’Bass«. Zusammen mit Gastgeber Amaning präsentiert die soulful Chanteuse neues Tanzflächenfutter. Im Festsaal Kreuzberg
Ort: Kantine@Berghain • Moderation: Matthias Kalle Tickets: leserlounge@zitty.de www.zitty.de/live/ ➜
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
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Maral Salmassi alias Die Boys & Ein Girl im Ritter Butzke
Kofferboys beim Osterfeuer in der Kulturbrauerei
Christian Prommer und Alex Barck im Watergate
Dmitry Strigun im Tape Club
Fr 22.04. ab 23 Uhr
Party
Cream
Das House-Music-Event am Karfreitag für Gays, Metros und deren Freunde steigt im Tape. Neben Resident Zoe und dem russischen Wahllondoner Dmitry Strigun präsentiert der Münchner DJ Cambis zusammen mit Sängerin Lima die neue Vocal-HouseHymne »Give me the Time«. Mit Tom Novy zeichnete die gebürtige Tunesierin bereits für den Dancefloor-Hit »Now Or Never« verantwortlich. Im Tape Club
Fr 22.04. ab 23 Uhr
Best Works Records Labelnight
Zum zweiten Jahrestag ihres Labels stecken Daniel W. Best und Andre Lodeman die ganz dicken Ostereier ins Party-Nest: Earthboogie Dance & Deep Kraut Music. Live sind Fauna Flash-Schlagzeuger Christian Prommer und Jazzanova-DJ Alex Barck am Start. Als Zugabe geben Prommer & Barck eine Gehör- und Tanzprobe des neuen Albums »Alex And The Grizzly« zum Besten. Im Watergate
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Jenna G im Festsaal Kreuzberg
Fr 22.04. ab 23 Uhr
King Britt
Der House-Music-König aus Philadelphia bittet zur Tanzaudienz. King Britt ist eine lebende Legende der elektronischen Musik. Vor zwanzig Jahren begann seine Karriere beim ebenso legendären New Yorker House-MusicLabel Strictly Rhythm. Damals firmierte der King noch unter E-Culture. Bis heute wird Mr. Britt nicht Müde, die Leute mit einem funky Twist auf die Tanzfläche zu nageln. Im Weekend
Fr 22.04. ab 24 Uhr
Fever
Grassiert hier nicht immer hohes Fieber? Stimmt, aber diesmal schießt dasThermometer in ungeahnte Höhen: Dave Huismans alias 2562 feiert die Record Release Party des Albums »Fever«. Der in Berlin lebende Holländer steht mit einem Bein im Freestyle-
Techno, das andere steckt tief in der Bass Music. In der Karfreitag-Nacht frickelt 2562 an der Schnittstelle von Detroit Techno und London Dubstep. In der Panorama Bar
Fr 22.04. ab 23 Uhr
Mindlab.04
Den Dreh- und Angelpunkt der Bristoler Dubstep-Szene bildet Tom Ford alias Peverelist. Der DJ, Produzent und Punch Drunk Records-Betreiber definiert mit seinen Tracks den Stand der Technik und Kunst. Neben Burial, Shackleton und Kode 9 ist er einer der Einflussreichsten der Bass Music. Im Chez Jackie
Fr 22. und Sa 23.04. ab 24 Uhr
Tresor 20 History Marathon
An der Technogeschichte der letzten 20 Jahre hat der Club fleißig mitgeschrieben. Daher feiern die Tresor-Allstars enthusiastisch und sachkundig die letz-
Sa 23.04. ab 23 Uhr
Rockbar Easter Spezial
Dienstags wird hier hardcore-mäßig gerockt. Den Ostersamstagableger bildet das »Blackout Spezial«. Namensgeber sind die zwei Bands The Blackout Argument aus München und Blackout Problems aus Österreich. Im Magnet Club
Sa 23.04. ab 23 Uhr
5 Jahre Unsere Kleinewelt
»Um auch morgen noch Playground zu haben, sollte man heute die Musik von morgen spielen, darf dabei aber die Vergangenheit und Gegenwart nicht völlig außer Acht lassen, da einem sonst nur Wenige folgen können— und allein macht eine Party nun mal keinen Spaß«, so das Motto von Nils Ohrmann. Scheint was dran zu sein, sonst könnte seine Partyreihe nicht ihren fünften Geburtstag feiern. Im Rosi‘s
Sa 23.04. ab 23 Uhr
Zeitgeist Sessions Part 3
Am österlichen Puls der Zeit mixen Craftsman, Mene Axelrod, Man Recordings-Labelbetreiber Daniel Haaksman und der Sub:Stance-Dubstep-Held Paul Spymania Bass Music mit Tropical House und Baile Funk. Dieses Programm ist besonders was für Musikspürnasen. Im Yaam
So 24.04. ab 23 Uhr
Easter GMF
Während bei Sherry Vines Show wieder kein Auge trocken bleibt, freut sich die House-Fraktion der Gay Bunnys besonders auf DJ Micky Friedmann und dessen durchs Ballett gestählten nackten Oberkörper. Nachdem er vor ein paar Jahren die Karriere als Solo-Tänzer an den Nagel gehängt hatte, startete er als weltweit gefeierter DJ durch. Gut so, schließlich feiert das Auge mit. Im Weekend
So 24.04. ab 17 Uhr
Osterfeuer
Der Prenzlauer Berg wird brennen, wenn am Sonntag ab 17 Uhr im Hof der Kulturbrauerei das große Osterfeuer entfacht wird. Anschließend geht die Party die ganze Nacht weiter in neun verschiedenen Locations des ehemaligen BierbrauereiGemäuers mit 20 DJs und einer Live Band (Einlass in den Clubs 22 Uhr, Eintritt 10 Euro). Während draußen das Feuer knistert und knackt, rockt und feiert drinnen der komplette Freundeskreis zu den Electro- und Partysounds der beliebten Residents. Mit einem Ticket kann flexibel zwischen den Tanzflächen geswitcht werden. Ob Black Music im SODA, Elektro im Club23, Rock im Kesselhaus oder All Time Favourites in der Alten Kantine—hier ist für jeden Osterhasen etwas dabei. In der Kulturbrauerei [030] verlost 5 x 2 Tickets für die Party ➜ berlin030@zitty.de Stichwort: »Osterfeuer«
So 24.04. ab 23 Uhr
Dirty Disco Youth
Die heutige Disco-Jugend ist aber so was von versaut. Gerade mal 20 Lenze jung, sorgt Phil Speiser mit seinem Projekt Dirty Disco Youth für mächtig Wirbel in Hipster-Blogs, auf Tanzflächen und offensichtlich auch in seinen Haaren. Das House-Wunderkind präsentiert das neue Album zwischen Maximal Electro und Indie Disco. Und das auch noch am Ostersonntag. Im Icon
So 24.04. ab 23 Uhr
The Mystic Rose
Gibt es in Berlin ein PsyTrance-Partyprojekt, das solange wie die Mystic Rose überlebt hat? Im Moment fällt uns kein Anderes ein. Vor 17 Jahren ging im Oktober 1994 in der Turbine in Kreuzberg das erste »Psychedelic Hedonistic Trance-Event« über die Bühne. Auch zum Osterfest wird dieser Soundmix in allen Varianten gespielt, wobei in den letzten Jahren auch andere Spielarten wie TechHouse und Electro hinzukamen. Im KitKatClub
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
BLACK & DANCE RADIO
CORNER
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JAM FM MUSIC NEWS Kein ALLtäglicher Ausflug Spacefan Katy Perry ist völlig wuschig, weil sie und ihr Mann bald auf einen Flug in die weiten unseres Universums starten:“Russell und ich interessieren uns für alles Überirdische. Ich meine, wir fliegen ins All!”. Entstanden ist die außergewöhnliche Idee durch einen simplen Zufall: „Ich dachte nur: Was kann man diesem Mann noch schenken?’ Er hat schon jede Erfahrung auf der Welt gemacht, aber keinen Trip ins All! Und er sucht auch immer danach, was hinter dieser Welt steckt und wir haben beide in etwa die gleiche Vision und suchen immer nach mehr.“ Schauen wir mal ob Katy im Kosmos etwas Überirdisches findet und unbeschadet wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommt.
Party
ten zwei Dekaden der elektronischen Tanzmusik ab. Neben der »Next Generation« aus Detroit und den hauseigenen Nachwuchskünstlern steht Blake Baxter als verrückter Professor für die Geschichtsstunden zur Verfügung. Im Tresor
JAM FM EVENT TIP
THE JAM FM PREMIUM EDITION BLACK & DANCE VOL.V Samstag, 16. April im Felix ClubRestaurant Für mehr Infos: Einschalten auf 93,6 JAM FM oder besucht uns auf www.jam.fm!
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Partytipps
he c o 1.W
Fr 15.04. ab 23 Uhr
Wir Sind Soweit Können unter Beweis stellen und war mit Kyau & Albert auf Tour. Für die Party verpflichtete Vincent einige erprobte Elektroniker: Tube & Berger (Foto), Axel Bartsch, Leon Licht, Max Kellner und Diskobär Ante Perry. ¶ [sg] Im Kesselhaus [030] verlost 5x 2 Gästelistenplätze ➜ berlin030@zitty.de »Wir sind soweit«
Do 14.04. ab 24 Uhr
Fr 15.04. ab 23 Uhr
Irgendetwas muss Monika Kruse (Foto) richtig gemacht haben. Während andere nicht mal ein Jahr Bestand hatten, feierte die »Grand Dame der deutschen elektronischen Musik« (Raveline) bereits im letzten Jahr das 10-jährige Jubiläum ihres Labels Terminal M. »Wie ein Flughafen, kann unsere Musik dich überallhin hin führen, daher der Name«, erklärt Monika die Philosophie ihres Labels. Als DJ war und ist sie immer offen für die unterschiedlichsten elektronischen Styles des Dancefloors, was auch für Terminal M gilt. Electro, Techno und House sind die Koordinaten, dazwischen scheint alles möglich, was den Dancefloor in Wallung bringt. Eine Lichtgestalt der deutschen Techno-Szene. ¶ [sg]
Anlass für die Party des Berliner Labels ist das neue Album von Moog Conspiracy (Foto). Der Anführer des Elektrotribes baut auf ein massives Bassfundament. Deep und dunkel bilden sich darüber Serpentinen an Synthesizer-Melodien, getragen von minimalen Techno-Beats. 2006 gründete Moog Conspiracy das Label. Vorher musiksozialisierte er sich über Metal, Rock, TripHop, Funk, House und Trance bis zum heutigen Stand. Das Offensichtliche versucht er in seinen Produktionen und Live-Sets zu vermeiden. Stattdessen führt er die Leute lieber von den »dunklen Tiefen des menschlichen Geistes zu den ekstatischen Höhen des Dancefloors«. ¶ [sg]
Party
Monika Kruse
Im Weekend
Im RAW Tempel
Fr 15.04. ab 23 Uhr
Fr 15.04. ab 23 Uhr
Das Ruinieren von Lieblingsliedern ist nicht nur in Berlin beliebt. Ordentlich gebootlegt und gemashed werden die Songs aus allen Pop-Dekaden auch gerne in Würzburg. Dort übernehmen das die Mash UpFreaks Jimmy Klok und Nerd Kinski (Foto) mit gelben Masken und der Partyreihe »Kick Ass« im Zauberberg, einem der ältesten Clubs der Stadt. Zum »Masken-Mash-Mob« im Cassiopeia mit den Residents Morgoth und Dr. Waumiau bringen sie folgerichtig jede Menge Sternenstaub mit. Die ersten 50 zahlenden Gäste erhalten eine »Bootie CD« gratis. Außerdem gibt es Masken zum Abgreifen und Abfeiern. Im Piratenoutfit ist der Eintritt kostenlos. ¶ [sg]
Auch die Dubstep-Reihe von DJ Maxximus nimmt langsam aber sicher mit einer Träne im Knopfloch Abschied von der geliebten Maria. Die letzten Jahre haben die Partyreihe und den Club zusammengeschweißt; so manche Bassboxen sollte diese subsonischen Schwingungen nicht überleben. Die endgültige Abfahrt besorgen nun Mackjiggah, der Newcomer Emika vom Ninja Tune Label, Landsmann Deadboy aus UK und das Berliner Duo Symbiz mit einer Dubstep-Baile-Funk-Freakshow. Mit Global Bass und bajuwarischen Schuhplattler-Folklore bringen Schlachthofbronx (Foto) aus München die Soundanlage dann endgültig ohne Gnade an die Grenzen der Belastbarkeit. ¶ [sg]
Bootie Kick Ass
Im Cassiopeia
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Elektrotribe Labelnacht
6 Years Bass The World
In der Maria am Ostbahnhof
foto robertmaschke.de, Tom De Bock
Was Studenten so alles aushecken: Fünf angehende Akademiker hatten die Idee, verschiedene elektronische Musikrichtungen in einem Event zu bündeln: House, Minimal, Electro, Techno und Trance. Jetzt sind sie soweit mit ihrem »Advanced Electronic Dance Music« Konzept, um in medias res zu gehen. DJ Vincent Mantoux unterstützt die Crew im Booking. Bei Paul van Dyks Radioshow Vonyc durfte er schon sein
14.04.-20.04. Sa 16.04. ab 22 Uhr
Spreepiraten—Wir bleiben auf Kurs! Es braucht nicht viel, um die Spreepiraten als die Herren der sieben Partyweltmeere auszumachen. Ihr feines Gespür für den richtigen Ton hat die Partyreihe zu einer der erfolgreichsten im Berliner Gewässer werden lassen. Mit einer ausgewogenen Mischung zwischen intimer Clubatmosphäre und Großraum versprühen die Spreepiratenpartys eine mitreißende Aura. An diesem Abend wird diese verströmt mit Hilfe der
In Kreuzberg lässt sich vortrefflich die Jugend verschwenden. Manch einer wird dabei schnell zum Berufsjugendlichen. Besonders bei einer Partyreihe mit entsprechendem Titel. »Wasted« bedeutet im Englischen so viel wie: sturzbesoffen und total breit die Zeit vergeuden. In diesem Sinne schmeißen sich zum 1-jährigen Wiegenfest gleich ein dutzend DJs und Live Acts weg. Mittendrin sind mal wieder Robosonic (Foto)—war ja klar. Aber irgendwas scheint das DJ-Duo trotz der Verschwendungssucht des bürgerlichen Lebens hinzubekommen: Multidimensionale elektronische Musik. Zum Ausgleich joggen Sacha und Cord im Tiergarten. ¶ [sg]
Im Festsaal Kreuzberg
Sa 16.04. ab 24 Uhr
[030] verlost 5x 2 Gästelistenplätze ➜ berlin030@zitty.de »Spreepiraten«
Sa 16.04. ab 23 Uhr
Miss Kittin
»Wenn männliche DJs mit wachsendem Bekanntheitsgrad auch sexuell mehr Erfolg haben, gilt das nicht für uns. Der Groupie-Effekt ist eher ein Mädchending. Männer haben zwar ihre Fantasien mit uns, sind aber zu ängstlich, um uns wirklich anzumachen. Und das ist auch gut so für mich«, sagt Caroline Hervé alias Miss Kittin (Foto). So kann die Französin sich mit vollem Körpereinsatz auf die Tanzfläche konzentrieren. Miss Kittin macht einen full time DJ-Job. Mit Männern wie The Hacker, Felix Da Housecat, T.Raumschmiere oder Sven Väth hatte sie musikalische Kollaborationen, steht aber selbst ihre Frau. Als ehemalige WahlBerlinerin tritt sie hier nur selten auf. ¶ [sg]
Party
Fr 15.04. ab 24 Uhr
1 Year Wasted X-Berg meets Nerd
musikalischen Ergüsse von Aka Aka feat. Thalstroem, Channel X (live), Woody, Phonique, Pan Pot (Foto), Luna City Express, Florian Meindl, Heinrichs & Hirtenfellner, Mary Jane und einem guten Dutzend weiterer Musikmatrosen. Wir wünschen eine gute Reise. ¶ [ts] In der Maria am Ostbahnhof
Im Weekend
Sa 16.04. ab 24 Uhr
foto arne grugel, vincent flouret
We can’t get enough Scandinavian Disco
Es gibt Promoter, die können ihren Schützlingen einfach nichts abschlagen. Die wollen es immer allen recht machen. Ein solcher Fall scheint am heutigen Abend vorzuliegen. Mit einer Armada von 15 DJs und Live Acts werden die zwei Floors der Location bespielt. Macht siebeneinhalb pro Floor. Im Idealfall darf jeder 1,5 Stunden ran. Das Publikum freut sich, ob solcher Vielfalt, die Künstler wird es weniger begeistern. Erstens fällt bei großen Line-Ups die Gage schmaler aus und zweitens bieten 90 Minuten-Sets nicht wirklich Raum zur Entfaltung. Glücklich sieht anders aus. Empro, Alle Farben, Lars Wickinger (Foto), David Dorad, Cinthie, Fresh Meat und all die anderen werden dennoch ihr Bestes geben, denn in der Kürze liegt die Würze. ¶ [ts]
Im MIKZ
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Dass Schweden nicht nur Abba, Björn Borg oder die Mittsommernacht zu bieten hat, zeigt das Engagement des Nordic by Nature DJ-Teams (Foto) in der Stadt. Den DJ-Namen haben die schwedischen Mädels sich zwar frech bei Fettes Brot (»Nordisch by Nature«) geklaut, was wir ihnen aber verzeihen mögen. Neben der Partyreihe »Scandinavian Disco« im Roten Salon, organisiert Nordic by Nature auch die Konzert-Reihe »I‘m from Scandinavia« im Festsaal Kreuzberg und hostet eine Radioshow auf BLN.FM. Diesmal haben sie sich als Partymotto »Swedisch Innocence« ausgedacht. Der Dresscode ist weiß. Der Sound: Indie, Pop und Electro aus Skandinavien. ¶ [sg]
Im Roten Salon
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Partytipps
he c o 2.W
Sa 23.04. ab 23 Uhr
Klang Dimension Ein elektronischer Tauchgang in die Welt der treibenden Techno Beat s u nd Bä sse steht an. Christian Soto sticht mit seiner neuen CD »Moonlight« in See. Das muss natürlich gebührend gefeiert werden. Unterstützend steht ihm eine Riege an gewieften DJs und Live-Acts beiseite. Beispielsweise sind Toktok live am Start sowie Daniel Dreier (Foto), Tobias W. & Tassilo Da Vil, Christine Lau, DJ Green und Al
Toxic. Wer sich das Eintrittsticket im Vorverkauf auf w w w.klangdimension.com sichert, bekommt das neue Werk mit allen Remixen von Marcus Nacht und Superstrobe obendrauf. Der Sonnenaufgang soll jedenfalls nicht das Ende dieser Party sein. ¶ [sg] Im Kesselhaus [030] verlost 5x 2 Gästelistenplätze ➜ berlin030@zitty.de »Klang Dimension«
Do 21.04. Ab 24 Uhr
Fr 22.04. ab 23 Uhr
Ein markantes Disco-Sample, Chicago House-Beats, Filter rein, Filter raus, drehen und zwirbeln bis die EQs glühen – das Strickmuster von Carlos Sosa alias DJ Sneak (Foto) ist simpel aber effektiv. Der gebürtige Puerto-Ricaner ist schon lange im Geschäft und weiß daher genau wie der Osterhase läuft. Die Zahl der Tracks, die er seit den frühen neunziger Jahren bis heute auf den Markt gepumpt hat, schwankt zwischen 600 und 1000. In diesem Fall weiß das der gute alte Sneak ausnahmsweise wohl selbst nicht so genau. Ansonsten macht dem mit allen Wassern gewaschenen DJVeteran niemand etwas vor. Seine Gastspiele in Berlin sind rar, dafür umso gefragter. ¶ [sg]
Nach der Schließung des H2O Clubs am Alexanderplatz vor drei Jahren wird die Crew partytechnisch jetzt wieder aktiv. Einmal pro Monat wollen sie in wechselnden Locations national und international bekannte DJs dem Berliner Feiervolk präsentieren. Es gilt das Motto: »Strictly Black Music«. Den Anfang machen die allseits beliebten PartyDJs Van Tell und Noppe (Foto), die sich fürs Opening etwas Besonders ausgedacht haben: »Nur die allerfettesten Tunes und Tracks der letzten 15 Jahre kommen auf die Plattenspieler«. Auf eine stressfreie Partyatmosphäre legen die Veranstalter Wert: Kein Einlass unter 18 Jahren. Herzlich willkommen sind: »Friendly Party People«. ¶ [sg]
Party
Ressuravetion
Im Watergate
Sa 23.04. ab 23.30 Uhr
Recycle pres. Black Sun Empire
Berlins älteste Drum & Bass Reihe hat sich bei unseren Nachbarn aus den Niederlanden bedient. Je kleiner das Land, desto größer die Stars, mag man meinen. Black Sun Empire kann man nur als solche bezeichnen. Weltweit füllen die D&BHeadz Konzerthallen. Der durch Starkstrom aufgeladene Sound versprüht eine wilde Energie, der man sich nur schwer entziehen kann. Wie kleine Bombeneinschläge knallen die Bässe aus den Boxen. Die Folge: Kollektives Körperzucken. Der Himmel verdunkelt sich. Die Sonne färbt sich schwarz. Willkommen im Black Sun Empire. Die Recycle-Mannen N‘Dee, MC Mace und Solho stehen zur Seite. ¶ [ts]
Im Icon
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H2O Club
Im Club Rekorder
Sa 23.04. ab 24 Uhr
Kille Kill Megahorst
Rückenschmerzen könnten die Folge des heutigen Megahorstes sein. Vor Ehrfurcht und Hochachtung kommt man aus der Verbeugung vor den Großen des elektronischen Genres nicht mehr heraus. Mit DJ Stingray (Foto) und Radioactive Man haben die KilleKiller Musikgeschichte geladen. Ersterer zählt als Teil der legendären Drexciya zum Techno-Hochadel. Partner James Marcel Stinsin verstarb leider 2002 mit nur 32 Jahren an Herzversagen. Vier Alben auf Underground Resistance, Warp, Tresor und Clone sind ihre Hinterlassenschaft. Radioactive Man ist als Mitglied der britischen Two Lone Swordsmen, die 2007 das Album »Wrong Meeting« veröffentlichten, ebenfalls ein kreatives elektronisches Urgestein. ¶ [ts]
Im Horst KRZBRG
21.04.-27.04. Sa 23.04. ab 24 Uhr
SNAX Club & Finest Saturday
Im Berghain/Panorama Bar
Di 26.04. ab 23 Uhr
Mobilee Records Label Special
Wenn Anja Schneider ihre besten Leute um sich schart, dann ist Mobilee-Time in der Pannebar. Seit fünf Jahren betreibt die gestandene Radiomacherin zusammen mit Ralf Kollmann Mobilee Records, dazu gekommen ist inzwischen das Unterlabel Leena. Der Output bewegt sich zwischen Minimal Techno und House. Die Mobilee Back to Back Sampler sind durchweg ein Ohrenschmaus. Aktuellstes Beispiel ist der fünfte Teil. And.Id, Label-Abgesandter des heutigen Abends, wiederum hatte die Ehre den Vorgänger musikalisch zu interpretieren. Mit Band und mal ganz anders als man es gewöhnlich von elektronischer Musik erwartet. Sehr schön, wenn auch heute nur Solo. ¶ [ts]
Im MIKZ
Do 28.04. ab 21 Uhr
Pantha Du Prince & Die Vögel
Der Hamburger Hendrik Weber gilt vielen als Mozart des Techno. Jung. Talentiert. Einzigartig. Weniger fröhlich als der österreichische Komponist, setzt der Produzent Weber auf naturalistische Atmosphäre und düstere Klangbilder. Sein letztes Album »Black Noise« entstand mithilfe zahlreicher Field Recordings, die Weber alias Pantha Du Prince, auf einer einsamen Berghütte sammelte und sie im Studio so verfremdete, dass sie in sein musikalisches Passepartout passten. Zum Release der Black Noise Remix Version steht der DIAL Künstler zusammen mit den Vögeln auf der Bühne. Deren 2009er Hit »Blaue Moschee« sollte euch noch in den Ohren schwingen. Efdemin sorgt im Anschluss für die ausschweifende After Show. ¶ [ts]
Im Berghain
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Westbams Club-ABC
E-Werk
Das E-Werk steht für die großen Momente der 90er Jahre: Chromapark, die Discoparty mit Gloria Gaynor, die Versace-Party. Viele große Szenen aus Rainald Goetz’ Buch »Rave« spielten dort. Die allerbesten Partys und die frühen Partys fanden allerdings nicht in der HauptLocation statt, sondern im baufälligen Schaltraum ganz oben. Es gibt so viele Momente im E-Werk, an die ich mich erinnere–einer der größten Auftritte von Dr. Motte, der nackt an den Turntables stand und laut schrie »Ich kann das Wetter für Euch verändern«. Woodys Augenringe. Hilles Backstage. Berühmt waren die Dekorationen und das riesige Bild mit Ralf Regitz als Jesus. War er nicht Jesus für diese Welt? Die große E-Werk-Hymne war »Take me Baby« und zeigt, was damals Neues passierte. Vocals, ganze Songs gingen wieder im Technoland, Electro kam auf, Disco war auch wieder erlaubt und lief alongside der neusten tribal und funky Techno-Tracks. Nach den Kulturkämpfen, die bis in die Mitte der 90er ausgefochten wurden, schien wieder alles möglich zu sein. Und so wurde im E-Werk das geprobt, was ich die Techno-Postmoderne nenne. Als mal wieder das Lager leer getrunken wurde, prüfte irgendwer irgendwann, wie viel Alkohol frei herausging, von Angestellten und ihren besten Freunden wegkonsumiert wurde. Dann wurden die Getränkechips eingeführt, was zu jener Zeit zu einem Beliebtheitsknick führte. Die schöne Berliner Tradition, dass immer ein Drittel der Gäste des Ladens frei saufen darf, gibt es heute fast nirgends mehr. Als das E-Werk 1997 mit einer Dreitagessause für immer die Pforten schloss, ging—und das war mir in diesem Moment noch nicht klar—eine große Ära des Berliner Nachtlebens für immer zu Ende. Eine Ära die im UFO losgegangen war, im alten Tresor und dem Planet weiterging und schließlich im E-Werk endete: die Blüte der ersten House- und Technogeneration. Mit dem Ende des E-Werks schloss der letzte Laden, in dem sich wirklich die gesamte Szene unter einem Dach vereinte.
Party
Heute heißt es im Berghain: »Men only«. Das wird einige Frauen mächtig ärgern, treibt sich doch an diesem Abend der süße Tiga (Foto) in der Panorama Bar herum. Keine Sorge, die Betreiber des »besten Clubs der Welt« schaffen Abhilfe. Ein separater Eingang in den oberen Bereich des Gemäuers gewährt Einlass in des Tigas Käfig. Während im Berghain Pär Grindvik, nd_baumdecker, Marcel Fengler und Boris dem maskulinen Charme erliegen, geben sich der kanadische Elektroclasher, Hamburgs Disco-Housemeister Tensnake und Dideldum Dinky beim Finest Saturday die Panorama Bar Klinke in die Hand. Sonntags nehmen euch Seuil, Sety und Carsten Klemann mit auf die Reise. ¶ [ts]
Westbams Club-ABC erscheint regelmäßig in der zitty. Bereits erschienen sind Abraxxas und Bunker. Mehr über Westbam unter www.facebook.com/westbam und www.westbam.de
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Ausstellung
Körperwelten—Eine Herzenssache Die »Körperwelten«-Ausstellung des Plastinators Gunter von Hagens kommt wieder nach Berlin und fasziniert diesmal mit dem Schwerpunkt »Herz«. Über 200 menschliche Präparate werden gezeigt, die den Besucher auf eine Entdeckungsreise mitnehmen. So bekommt man einen Einblick in die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers und nicht nur erklärt, wie wir alle funktionieren, sondern lernt auch über die langfristigen Auswirkungen von Krankheiten, Tabak- oder Alkoholkonsum einiges dazu. Der Schwerpunkt der neuen Ausstellung »Eine Herzenssache« beschäftigt sich mit unserem unentwegt arbeitenden Motor. Hier scheint Aufklärung und ein höheres »Herz-Bewusstsein« vonnöten, da Krankheiten des HerzKreislaufsystems heutzutage die häufigste Todesursache darstellen. Aber auch die schönen Aspekte, die mit dem Herzen verbunden sind, werden betrachtet, denn
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
in Religion, Kunst, Literatur und Popkultur gilt das Herz als Symbol für Liebe, Mitgefühl, Glück und Mut. Unser Tipp: Wer sich schnell entscheidet, und sein Ticket bis zum 26. April auf w w w.ticketmaster.de und an allen Ticket master Vor ver kaufsstellen bestellt, erhält drei Euro Rabatt!
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Kopfhörer kaufen und spenden! Vor allem Kinder leiden unter Katastrophen, wie gerade in Japan. Man möchte es sich gar nicht vorstellen, wie es den ihnen an vielen Orten nach Erdbeben, Tsunami und mit der Strahlenangst gerade ergeht. Die schwedische Hilfsorganisation »Rädda Barnen« (zu Deutsch: Rettet die Kinder), deren Schwerpunkt der Schutz von Kindern ist, sammelt Spenden für die jüngsten Betroffenen in Japan. Was haben rote Kopfhörer mit der Spendenaktion zu tun? Eine ganze Menge! Zur Unterstützung der schwedischen
Hilfsorganisation spendet »Urbanears« 50 Prozent des Kaufpreises aller roten Kopfhörer an »Rädda Barnen«. Von den aus Stockholm stammenden »Urbanears« ist gerade die neue Headphone -Som merkol lek t ion erschienen. Sie besteht aus sieben, stylischen Farben. Das macht die Kopfhörer nicht allein zum HighTech-Asseccoire sondern auch zum Fashion-Statement.
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Ein echtes Unikat in der Berliner Modewelt ist der bislang einzige deutsche Store der britischen Marken Monsoon und Accessorize auf der Tauentzienstraße 13. Ein Highlight im Sortiment: Die »Occasion Wear«. Mit der feierlichen Mode für den
besonderen Anlass lassen die Briten ihre Kundinnen auf Abschlussbällen, Galas oder Hochzeiten glänzen. Glamouröse Abendkleider von Monsoon werden mit aufwändigen Haaraccessoires aus Federn, so genannten Fascinators, und opulentem Schmuck von Accessorize ganz einfach zu echten Hingucker-Outfits kombiniert.
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30 DJs & Live Acts auf 9 Floors Die ersten Top Acts stehen fest, der Vorverkauf hat bereits begonnen
Bevor die [030] im nächsten Jahr volljährig wird, lässt es Berlins größtes kostenloses Stadtmagazin während der fetten Party zum 17. Jubiläum Anfang September in der Kulturbrauerei mit über 30 DJs und Live Acts auf 9 Floors wieder mal so richtig krachen. »Qualität in breiter Vielfalt mit einem ordentlichen Schuss Berlin«, ist das Motto des jährlichen, musikalischen Resümees. Die ersten Top Acts stehen fest und so hat das [030] Magazin als ständiger Begleiter der lokalen Szenelandschaft neben international agierenden DJs wie dem Rave-Team
Alle Infos ➜ www.berlin030.de
Turntablerocker (Foto) oder dem dänischem Duo Kasper Bjørke und Tomas Barfod alias Superbacon natürlich auch wieder die elektronischen Protagonisten Berlins am Start: Kotelett & Zadak, Heinrichs & Hirtenfellner, Nils Ohrmann oder den humorvoll verfrickelten Jackmaster Daniel Steinberg. Weitere Acts immer aktualisiert und alles Wissenswerte inklusive Sound-Kostproben gibt’s auf www.berlin030.de/party2011. Dort findet ihr auch unseren e-Ticket-Shop mit den Early-Bird-Tickets zum Selbstausdrucken. ¶ [sg]
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Gossip Kolumnen—Society—Talk Show
Dunja Hayali und Paul van Dyk bei der Präsentation des Buches: »Berlin— Meine Stadt, Mein Leben«
Florian David Fitz auf dem Weg zum JupiterAward im Puro mit Fan
Tyron Ricketts und Sängerin Mara Kim Bäumlein bei einer privaten Geburtstagsparty im Kitty Cheng
Gossip
Zweitkarriere DJ
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Popstars, Dschungelcamper, Models oder Pornodarsteller—die Zweitkarriere DJ ist keine Seltenheit. Ex-Culture Club-Sänger Boy George ist mit seinem Tech-House-Set aber richtig gut! Im Herbst, so wird gemunkelt, wird er wieder in Berlin sein. Unser Tipp schon jetzt: Hingehen! ¶ [ab]
Fotos AEDT.de
All Yesterday‘s Parties
Marcello ➜ S. 64
Gut aufgelegt: Boy George (Culture Club) legte im Felix auf— Auflegen kann er!
Alina Süggeler (Frida Gold) mit Begleitung bei der Präsentation des jungen Berliner Schuhlabels »Zign« in der Galerie Epicentro
Die Shelley Masters Kolumne
1989 auf Arabisch Ein kulturverständiges Hallo sende ich w ie immer um diese Jahreszeit aus dem Orient—diesmal aus dem Herzen der Arabischen DDR: Syrien. Hier brodelt es ganz schön, und im Unterg r und herrscht eine Stimmung, wie man sie wohl am ehesten rings um Gethsemane- und Zionskirche im Herbst 1989 erleben kon nte. Zwar hatten damals Ossis kaum Telefon und Facebook gab‘s natürlich noch nicht, trotzdem wurde die Revolution gemeistert—und das friedlich. Hier in Damaskus ist der Geheimdienst allüberwachend, so dass telefonische Kommunikation als Revolutionsbeihilfe-Tool wegfällt. Ebenso das Internet: ständig wird es gekappt, sicher geglaubte Proxy-Server ebenso, und wer das Pech hat, dem werden bei Verhaftungen auch gerne seine Skype- und FacebookKommunikationen und Einträge vorgehalten. Ein Ami-Sprachstudent ist gerade aus der Haft freigekommen, ein französischer Kumpel ist einfach so für ein paar Stunden inhaftiert worden. Meine Freundin, bei der ich immer gern gesehene Mitbewohnerin war, schmiss mich plötzlich raus. Privatleute, die Ausländer beherbergen, müssen ihre Gäste nun registrieren lassen und beide haben intime Fragen zu beantworten. Und »über Syrien schreiben«, was meine ehrliche Antwort gewesen wäre, hätte erst Knast, dann Ausweisung bedeutet, wie bereits einigen Journalisten passiert. Unterdessen kommen jeden Tag über—natürlich gesperrte—Websites irgendwie Infos über die Toten bei Demos rein, von denen der Staat sagt, dass »ausländische bewaffnete Banden« die »Entzweiung der syrischen Nation« vorantreiben wollten. Uff! Trotzdem ist es ein aufregendes Gefühl, in diesen bewegten Zeiten in Arabien zu sein, und das auch noch als einzige deutsche Journalistin. Falls ihr demnächst an dieser Stelle nichts mehr von mir lesen solltet, dann findet ihr bestimmt News über mich in den Zeitungen: »deutsche Sexkolumnistin wegen Schreibens von nicht-sexy Kolumne in Syrien verschwunden«. Aber dann weiß ich wenigstens, wofür: Damit ihr wisst, dass die Syrer, die ähnlich unterdrückt werden wie damals die Ossis, einfach nur Menschen sind, die endlich auch einen Teil vom großen Kuchen, also dem Geld aus Ölgeschäft und Tourismus, von ihrem Präsidenten und seiner Einheitspartei ab haben wollen. Unis, die man bezahlen kann, Parteien, die man wählen darf und Texte, die man schreiben und veröffentlichen darf, wann und wie und wo man will. Ich hoffe, ich schaffe es, euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten!
Gossip
»Wo andere Viagra schlucken, bekomme ich einen Ständer, wenn’s hochkarätig blamabel wird.«
¶ Love [Shelley Masters]
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ello c r a M
Satire
Mein Echo Die geilsten Echo-Peinlichkeiten und Verbesserungsvorschläge Fremdschämen ist mein Fetisch! Peinliche Preisverleihungen finde ich saugeil. Ohne Scheiß kein Preis! Deutschland bietet mir viel: »Bambi«, »Duftstars«, »Goldene Henne«, »Goldenes L en k rad«, »Deutscher Fi l mpreis« u.v.a. Wo andere Viagra schlucken, bekomme ich einen
Ständer, wenn’s hochkarätig blamabel wird. Mein Höhepunkt war die Goldene Kamera, als Monica Lierhaus als Teletubby auf die Bühne wackelte. Da hing die Messlatte der Peinlichkeit sehr hoch! Was sollte da noch kommen? Der Echo!
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➜ Heißer Rechenfehler: Von 1992 bis 2011 sind es nur 19 Jahre. Trotzdem wurden 20 Jahre gefeiert.
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➜ intimer Swinger-Club: ei ne geschlossene Bussi-Bussi Gesellschaft, in der Preise hin- und hergeschoben werden, z.B. neben mir die »LederTranse« Andrea Berg (Bild 1). Seit sechs Jahren bekommt sie in der gleichen Kategorie den Echo! (Anmerkung: produziert von Dieter Bohlen)
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➜ Selbstbefriedigung: Echo-Produzent Gerd Gebhardt (Bild 2) verlieh sich selbst den Ehren-Echo für seine Verdienste um die deutsche Musikindustrie
➜ Geil auf Frischfleisch: ARD-Programmdirektor strich die Tagesthemen aus dem Abendprogramm. Damit wurde die ARD endlich zum Jugendsender! ➜ Sexy: Moderatorin Ina Müller präsentierte in sichtlich unbequemen Stöckeln den mächtigsten Kalifenarsch in schwarzer Ganzkörper-Pumphose. Mir biss sie in den Hut (Bild 3)! ➜ Aufklärung: Prof. K latschko erklärte POP. Damit’s 2012 noch spannender wird, sollte die Laudatio die mafiöse Abmahnindustrie halten: »Wir lieben Musik—Turn Privacy into Profit«
➜ geile After-Showparty: Stars wie Robbie Williams waren schon weg (im Soho House), der räudige Rest kämpfte an den Bars um Getränke. Junge OneHit-Lena trifft alte Annette Humpe (Bild 4). Einsam der unheilige Graf (Bild 5). Gesellschaft leisteten DekoGartenzwerge (Bild 6)—das piefige Symbol deutscher Vorgärten passte zum prima Echo! ➜ Erotikstars: Meinen Daumen zeigte ich lieber den Amigos (Bild 7). Nicht den Atzen (Bild 8). Mich machen Spießer und Prolls geil, wenn sie Millionen CDs an Spießer und Prolls verkaufen!
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Echo-Peinlichkeiten zu toppen ist schwer. Meine Verbesserungsvorschläge für 2012 ➜ Viel mehr noch ältere Volksmusik! Andrea Berg forderte weitere Schlagerkategorien. Ich bin dafür: z.B. »blonde Schlagersänger/innen«, »gefärbte Schlagersänger/innen« etc. Michael Wendler soll auch mal was gewinnen!
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➜ Preisverleihung nonstop: Acht Stunden täglich! Gegen Age Flow ohne Nachrichtenunterbrechung! ➜ Viel volksnähere Moderatoren: macht Daniela Katzenberger noch berühmter, gebt der purzelputzigen Lena Arbeit, lasst Gülcan und Glööckner zusammen plappern ➜ langweiligere Lobreden: z.B. vom Autorenduo Mario Barth und TV-Kritiker Marcel Reich-Ranicki
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Normalerweise ist es einfach, Besuch aus Westdeutschland zu bespaßen. Dafür hat man ein paar sichere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten auf Tasche und es endet meist damit, dass der Gast einen mit Erkenntnissen wie »Berlin ist echt ne coole Stadt« oder »ich überlege, wirklich hierher zuziehen« nicht unbedingt verblüfft— also alles ziemlich überraschungsfrei. Bei dergleichen Stadtvorstellungen habe ich eine gewisse Routine. Und wenn man oben beschriebenes als Erfolg wertet, habe ich einen Erfolgsfaktor von nahezu 100 Prozent—hatte ich, muss ich nun sagen. Die Zusage meiner Cousine aus Osnabrück, zu der ich seit Jahrzehnten keinen Kontakt hatte, einen Nachmittag die Stadt zu zeigen, hat meine Erfolgsbilanz gehörig verhagelt. Die Voraussetzungen schienen dabei optimal. Frühling in Berlin, Temperaturen über 20 Grad, gute Laune noch am Vormittag, Treffpunkt Prenzlberg am Nachmittag. Mit dem Mauerpark macht man nichts falsch, dachte ich. Vor mir stand eine ernste, bebrillte Person. Ich wusste nicht so genau, was ich von ihr halten sollte und ihr Wesen wäre mit mürrisch nur unzulänglich beschrieben. Im Mauerpark war ob der Sonnenstrahlen natürlich High Life. Und Madame war erschüttert: »Das ist ja wirklich ekelhaft hier, so stell ich mir ein Auffanglager im Bannkreis von Fukujima vor, nur dass es da nicht so viele Kiffer gibt«. Ich dachte, »Uiuiui, schöner Fehlgriff«. Sofortige Kehrtwende, Taxi zum Gendarmenmarkt. Bitteschön. Doch nach wie vor gab sich Madame wortkarg, immerhin erfuhr ich, dass sie als Sozialpädagogin arbeitet: »Aber ich möchte nicht drüber sprechen, denn ich hab jetzt Freizeit«. Auch Museumsinsel und Dom, von denen ich dachte, dass sie Menschen, die den Mauerpark nicht mögen, erfreuen würden, wurden nur geringschätzig registriert. Eine gewisse Ratlosigkeit machte sich bei mir breit. »Was soll‘s denn nun bitteschön sein?«, fragte ich. »La Osnabrück« wollte sich frühzeitig Plätze in einer Kneipe sichern, die den Tatort zeigt, um gute Sicht auf den Bildschirm zu haben, das mache sie in Osnabrück auch immer. Na klasse, dachte ich mir, aber wenn es genau das sein soll. Auch so etwas hatte ich parat und stellte fest, dass ein frühzeitiges Plätze sichern bei diesem Wetter nicht erforderlich gewesen wäre. Zum Filmbeginn gesellten sich dann noch zwei betrunkene Gestalten, die wohl gerade aus dem Berghain gefallen waren, zu uns und quatschten dazwischen. Worauf Mrs Osnabrück wütend zahlte, sich verabschiedete und mich mit den beiden Gesellen ratlos zurückließ. Naja, ein Gegenbesuch war ohnehin nicht vorgesehen.
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La Osnabrück
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Talk Show Wenn man Nacht für Nacht unterwegs ist, trifft man die unterschiedlichsten Menschen: Verrückte und Egozentriker, Stilikonen und Modeopfer, Lichtgestalten und Nachteulen. Das ist nie langweilig, es gibt immer etwas zu erzählen. Und wir stellen die knallharten Fragen ¶ [AEDT]
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Robert Mara
Wo hast du das Outfit her? Das hat mir Yappi, die Konfettifee, gezaubert! Hält aber nur bis morgens um Punkt 6, dann verliere ich meinen gläsernen Partyschuh. Wie lebt es sich als Sängerin in Berlin? Berlin ist schonungslos ehrlich. Das ist das Beste, was dir als Künstler passieren kann, denn daran kannst du wirklich wachsen. Und wenn den Leuten dann gefällt was ich mache, fühlt es sich doppelt gut an. Wann und wo können wir dich live sehen und hören? Am 16.04. beim Glitterati Event im Asphalt Club. Mit wem würdest du gern mal ein Duett singen? José González Das stilvollste Schimpfwort, das du jemals benutzt hast? §*&@$#%! Das wird nicht verraten. Drei Dinge, die du bei dir haben musst im Nachtleben? Unspektakulär: Handy. Schlüssel. Portemonaie. Der inspirierendste Ort auf Erden um einen Song zu schreiben? Schreiben hat nichts mit dem Ort zu tun. Wenn du allerdings »bei dir« bist und etwas zu sagen hast, ist es überall inspirierend.
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Alle »Talk Show«Interviews gibt‘s für euch auf: ➜ berlin030.de
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Hi, wie kamst du darauf eine Charity-Modenschau zu Gunsten von Kindern in Afrika zu veranstalten? Das war als Opening zu einer Serie geplant, um uns zu präsentieren. Warum in den Wilmersdorfer Arkaden? Da haben uns langjährige Kontakte geholfen. Hat ja gut gepasst. Was dachtest du, als du das Antilopenkleid gesehen hast? Ich war total beeindruckt und gerührt von der tollen Geste des Designers Marco Glowatzki uns das Kleid zu überlassen. Hat der Designer es extra auf deine Maße zugeschnitten? Ja, das war so geplant. Das Kleid wird auf unserer »Help-Homepage« zur Versteigerung zugunsten des Projektes eingestellt. Würdest du mit dem Dress auch einfach mal vor die Tür und im Supermarkt was einkaufen gehen? Ja gerne, wenn das unserer Sache zugute kommen würde und wir dafür noch mehr Aufmerksamkeit auf unser Projekt lenken könnten, warum nicht? Wir wünschen viel Erfolg!
Tach Watt is? Kann ick dir watt fragen, so für ne Zeitung? Ne, ick bin Schauspieler. Na, datt sind in Berlin doch alle. Man, ejal. Frag ma jetze einfach. Wie iss‘n ditt als Schauspieler, is da mal so, wie soll ick sagen, am Set so, watt coolet passiert. Watt richtig krasset? Klar, wir ham ma jefilmt, da hat mich ne Mücke jestochen. Nee, datt is natürlich hart. Haste süßet Blut oder watt? Quatsch. Blauet! Und weeste, die Leser wollen ja och immer so Privatet wissen... man hör uff, ick bin hetero, is nüscht dran, anne Jerüchte. Ja jut, haste denn gerade ne Freundin so? Klar, ick hab eene. Aber gerade noch so auf Schlittschuhbasis. Na immerhin und watt drehste gerade so und wo? Wien, Berlin, Frankfurt am Main, du ick muss och weiter. Termine und sowatt. Na ja, machs jut. Danke wa.
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