tam.tam Das Stadtmagazin für Erfurt & Region, Ausgabe 49, November 2020

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AUSGABE

Kultur l Veranstaltungen l Termine l Aktuelles l Gastronomie l Shopping

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NOVEMBER 2020

Cluesos Anfänge

Genius Loci Weimar

»Das Kassa war unser Zuhause«

Festival für Projektionskunst und Medienarchitektur


31.10.2020 bis 30.05.2021

?

Johannesstraße 169 | 99084 Erfurt | Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr

OL E. B GR A FIK BUE R O GE S TA LT UN G:

Trommsdorff und der Aufbruch in die Moderne

© 202 0

WER WAR JOHANN B.


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Willkommen

| VORWORT |

www.dasdie.de | www.alteopererfurt.de

Liebe ­Leserinnen, liebe Leser, vieles ist schon ungewöhnlich in dieser Zeit. Wenn man beispielsweise ins Theater geht. Was vorrangig wundervoll ist, dass man das wieder kann. Ist es doch sehr ungewöhnlich. In Erfurt hat man die Stuhlreihen vor, hinter und neben einem mit roten Bändern versehen, weil: gesperrt. Sieht recht hübsch aus auf den schwarzen Sitzen, macht aber insgesamt einen sehr, sehr traurigen Eindruck. Im Theater Rudolstadt die gleiche Situation, hier hat man kleine Tischchen auf die freien Plätze gestellt, wo man die an der Bar erworbenen Getränke abstellen kann. In Erfurt gibt es überhaupt keine Getränke. Nichts. Doch dann kommen die Künstler*innen auf die Bühne — und alles ist vergessen. Theater eben. So muss es sein!

Es gibt inzwischen Aufrufe, man solle öfter ins Theater gehen, denn durch die konsequenten Hygieneregeln sei das einer der sichersten Orte. Zudem sind die Programme so was von einfallsreich, damit man überhaupt spielen darf — einerseits. Andererseits hat die Corona-Pandemie ein neues Thema geschaffen, vor allem für die Kunst. Deshalb kommen ein Tanztheater- oder eine MozartInszenierung jetzt völlig anders daher. Deshalb gibt es auch Stücke, die extra für die Zeit geschrieben wurden. Für Jung und Alt, Kleine und ganz Kleine. Da kann man nur dankbar sein, sehr dankbar. Für die vielen Ideen und Konzepte, für die Wagnisse und die Vielfalt an Unternehmungen, nicht nur auf den Bühnen des Landes, sondern auch in den unzähligen Clubs und Vereinen. In diesem Sinne genießen Sie auch weiterhin alles, was sich die Künstler*innen, die Veranstalter*innen und Organisator*innen so kreativ einfallen lassen,

Alfons „Jetzt noch deutscherer“

ALTE OPER | 19.30 UHR | Do 03.12.20

DER TOD – Death Comedy „Tödliche Weihnacht“ Das ChristmasSpecial des Todes

DASDIE BRETTL | 20 UHR | So 20.12.20

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

ALTE OPER | 06.12. | 20.12. | 25.12.20

Krimi zum Dinner I Eine kulinarische Verbrecherjagd mit 4-Gang-Menü!

Ihr Stadtmagazin tam.tam

DASDIE BRETTL

| INHALT |

19 UHR | 07.11. | 20.11. | 09.01. | 30.01.

DIE GROßE SILVESTER-MUSICAL-GALA mit Deborah Sasson, Jochen Sautter & Tyrone Chambers

ALTE OPER | Do 31.12. | 15 Uhr | 19 Uhr

RICHARD O’BRIEN’S 4

9

Thorsten Nagelschmidt im Franz Mehlhose 4

Clueso im Gespräch

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DAS KULTMUSICAL LIVE

Jüdische Hochzeitstradition im Mittelalter 5

Thüringer Teams in unteren Ligen

18

19.30 UHR

Weimar — neu ausgeleuchtet

5

Türen auf! Mit Speed!

19

ALTE OPER | 23.01. | 20.02. | 13.03.21

28. Jüdisch-Israelische Kulturtage

6

J. A. Röblings Weg zum Ruhm — Teil 2

20

Unbefugter Unfug verboten!

7

Rabbi Wolff — Rabbiner der Herzen

23

10 Jahre Winter-Travestie

8

Bildgeschichten in der DDR — Teil 12

24

Mascha Kaléko — Virtuosin, Schriftstellerin, unvergänglich!

9

WINTER-TRAVESTIE

„It’s simply the Best!“ Die Highlights der letzten acht Jahre

Literaturtipps 25 Ein Gespräch mit Jim Rakete

26

10

Filme im November

27

11

Neue Tonträger

28

Beratung zu Sexualität und Verhütung

12

Woodstock, Live und aus Konserve

28

WINTERVARIETÉ

Entspannung für Körper und Seele

13

Kolumne Dominique Wand

29

Artistik, Comedy & Magie

Motti mit Schickse?!

14

Wir fragen, Ihr antwortet

42

85 Jahre Peterknecht in Erfurt

15

»Euthanasie«-Verbrechen im Nationalsozialismus

15

Mein liebstes Ding — Ein kleines Saunaparadies Unnützes Wissen

DASDIE LIVE | 13.11.20 – 31.01.21

Brunch an den Adventssonntagen

DASDIE BRETTL | 27.11. – 31.12.20 Kalender

Kulturkalender November 2020

30

TICKETS: 0361 / 55 11 66


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September November Oktober 2020 2012

| INTERVIEW | THORSTEN NAGELSCHMIDT ALIAS »NAGEL« ist vielen bekannt als Sän-

ger, Texter und Gitarrist der Band »Muff Potter«. Vier Bücher hat er bereits veröffentlicht - sein Erstling von 2007 trägt den Titel »Wo die wilden Maden graben«. Der Wahlberliner widmet sich in seinem fünften Roman, der den schlichten Titel »Arbeit« trägt, dem Nachtleben der Weltstadt und eben jenen Menschen die, wenn andere Party machen, ihren Job erledigen. Wir sprachen mit ihm …

THORSTEN NAGELSCHMIDT

»Es gibt Tage, da hasse ich diese Stadt …« die Figuren in meinem Buch ihre Tätigkeiten nicht als Bullshit jobs nach Definition Graebers. Denn egal, ob Sanitäterin oder Pfandsammlerin, ob Drogendealer oder Polizist — diese Menschen fühlen sich gebraucht, ihre Dienstleistungen werden nachgefragt und sie übernehmen THORSTEN NAGELSCHMIDT: zusätzlich oft noch sozialarbeiterIch mag sie alle. Wirklich. Gerade ähnliche Aufgaben, wenn sie das auch die, die mir aufgrund biograGefühl haben, sich nebenbei um defischer Merkmale vielleicht erstmal »ARBEIT« ist im ren Zipperlein kümmern zu müssen. S. Fischer-Verlag nicht so nahe erscheinen. Inter- erschienen Thematisiert werden diese Wideressanterweise machen sich diese sprüche bei der Figur Anna, die als Merkmale für mich aber nicht nur an Alter, eine Art Klassenflüchtling nach unten ihren Herkunft und Geschlecht fest. Mich in eine gutbezahlten Job in einer Agentur gekündigt 25-jährige Essensauslieferin aus Kolumbi- hat, um einen Späti aufzumachen, weil sie en hineinzuversetzen fiel mir sogar leichter, lieber bis an ihr Lebensende Bier und Kippen als der Gedankenwelt eines 55-jährigen Ta- verkauft, als Menschen Dinge anzudrehen, xifahrers aus Ostberlin gerecht zu werden — die sie gar nicht brauchen. obwohl der doch wie ich deutsch, weiß und männlich ist. Ich glaube, dass den momen- Ein Kapitel handelt auch von einer arabitanen identitätspolitisch geprägten Debatten schen Großfamilie. Wir erleben Berlin aus oftmals eine schwierige und kontraprodukti- der Sicht eines arabischen Jungen. Wie ve Denkweise zugrunde liegt, weil dabei Ka- bekommt man Zugang zu dieser Sichtweise? tegorien der Rechten übernommen werden. NAGELSCHMIDT: Man muss hinschauDie Hauptunterschiede bestehen meiner Mei- en, zuhören, mit Menschen reden und viel nung nach nicht in Merkmalen von Herkunft lesen. Und dann schauen, wie man Klischees oder Geschlecht, sondern in sozialen Fragen vermeidet oder, noch besser, sich Klischees wie denen von Milieu- und Klassenzugehö- bewusst wird und mit ihnen spielt. Bei dem rigkeit und der darauf beruhenden Ausgren- angesprochenen Kapitel habe ich es schließzung. lich mit einer Art Kunstsprache probiert, einem selbst erfunden Slang à la »Clockwork Im September starb David Graeber, Autor orange«, weil alles andere, selbst wenn es des Buches »Bullshit Jobs«. Seine These: noch so korrekt oder authentisch war, immer bis zu 40 Prozent der Arbeit, die heute in wie recherchiert oder im Moment des Niederden westlichen Industriegesellschaften schreibens schon von gestern klang. getan wird, sei überflüssig, also: Bullshit. Spielen solche Überlegungen auch in »ArDu schreibst immer direkt aus der Perspekbeit« eine Rolle? tive deiner Protagonisten. Wie authentisch NAGELSCHMIDT: Ich habe »Bullshit Jobs« fühlst Du dich in die Charaktere ein? mit viel Gewinn gelesen und bin erschüttert NAGELSCHMIDT: Ich habe mich für die über den frühen und plötzlichen Tod Gra- sogenannte Camera-Eye-Technik entschieden. ebers. Aber auch wenn Arbeitsbedingungen Wir sehen, hören und fühlen immer nur das, und Bezahlung oft schwierig sind, empfinden was der jeweilige Protagonist sieht, hört und

fühlt. Da viele Figuren in den Kapiteln der anderen wieder auftauchen, muss man als Leser ständig sein bisheriges Urteil hinterfragen oder revidieren. Zumindest war das die Idee. Ich will, dass meine Figuren nicht nur glaubwürdig sind, sondern interessant. Dazu braucht man vielschichtige Charaktere, die Brüche haben und Spleens und einen jeweils ganz eigenen Duktus und Habitus. Und das Ding mit der Authentizität — dieses Gefühl ist für einen Roman wie »Arbeit« natürlich wichtig. Wie stehst Du selbst zu Berlin? NAGELSCHMIDT: Es gibt Tage, da hasse ich diese Stadt, oder zumindest meinen Stadtteil, Neukölln. Den Dreck, den Lärm, die Aggressionen im Straßenverkehr, die zynische Arm-aber-sexy-Konsumentenmentalität von sogenannten Hipstern und Touristen. Andererseits ist in Berlin immer noch einiges möglich, das in London, Paris oder New York schon längst nicht mehr geht. Und wo soll man denn sonst leben. Als Autor kannst Du mit einem (Recherche) Auftrag fremde Menschen kennenlernen. Bist Du als Privatperson auch so frei, auf andere Personen zuzugehen? NAGELSCHMIDT: Nein, leider nicht. Ich hätte viele der Personen, mit denen ich für diesen Roman gesprochen habe, unter normalen Umständen nie kennengelernt, obwohl wir vielleicht täglich aneinander vorbeilaufen. Von daher war die Arbeit auch für mich persönlich eine wahnsinnige Bereicherung. Ich habe viel gelernt und blicke jetzt anders auf die Stadt und auf die Welt. Danke für das Gespräch. Interview: Florian Görmar Thorsten Nagelschmidt — Lesung 10.11.2020, Franz Mehlhose

Foto: Verena Brüning; Cover: S. Fischer Verlage

»Arbeit« gibt einen Einblick in das Leben von 13 Hauptfiguren aus Berlin, darunter eine Notfallsanitäterin, eine Pfandsammlerin, ein Drogendealer, ein Türsteher, ein Taxifahrer und ein Hostelangestellter. Welche Figur ist dir besonders nah und warum?


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November 2020

| FESTIVAL | Foto: Henry Sowinski

| AUSSTELLUNG |

»mazal tov«

SZENE AUS DER HAGGADA NÜRNBERG II (David Sofer Collection London)

Weimar — neu ausgeleuchtet

findet sich auf DAS GENIUS LOCI WEIMAR FESTIVAL verbindet als Feseinem fein gearbeiteten, jüdischen Hochzeitsring. Der Goldring ist das wichtigste Stück im Erfurter Schatz und tival für Projektionskunst und Medienarchitektur auch in seiner 9. Auflage wieder viele unterschiedliche Genre: natürlich Teil der Ausstellung »Mit diesem Ring …« in Architektur, Media Art, Design, Performing Arts und der Alten Synagoge Erfurt. Ihr Thema: jüdische HochBildende Kunst. zeitstradition im Mittelalter.

Fotos: Ardon Bar-Hama / B. Stefan

DER GLÜCKWUNSCH FÜR DAS BRAUTPAAR

Im Erfurter Schatz gibt es — neben dem außergewöhnlichen Hochzeitsring — eine Reihe von Objekten, die in den Kontext von Liebe, Hochzeit und Ehe gestellt werden können und verschiedene Aspekte des mittelalterlichen jüdischen Hochzeitsritus beleuchten. Aus diesem Grund steht dieses spezielle Thema im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung in der »Alten Synagoge«. Alle menschlichen Kulturen besitzen religiöse und weltliche Riten, Zeremonien und Bräuche bei einer Eheschließung. Sie begründen Rechte und Pflichten zwischen den Partnern und ihren Familien und werden in der Hochzeitszeremonie legitimiert. Im Judentum wird diese Zeremonie nicht nur als ein symbolischer Akt angesehen, sondern gleichzeitig auch als ein Rechtsgeschäft. In der aktuellen Sonderausstellung werden Ergebnisse der neueren Forschung zu diesen Aspekten der jüdischen Kultur und Geschichte präsentiert und diese Ausstellung wird außergewöhnlich, denn sie zeigt fast alle der sehr wenigen erhaltenen Objekte aus dem Mittelalter, die in den Zusammenhang des jüdischen Hochzeitsrituals gestellt werden:

HOCHZEITSRING aus dem

­Erfurter Schatz

Weltweit herausragend sind die Hochzeitsringe aus den Schatzfunden von Colmar, Weißenfels und Erfurt, aber auch der einzige erhaltene mittelalterliche Ehevertrag aus Krems. Anhand dieser Objekte können die verschiedenen Aspekte beleuchtet werden. Als Interventionsausstellung knüpft die Präsentation dabei an die Dauerausstellung an und nutzt Objekte, aber auch Orte in der Alten Synagoge — wie den Platz der Bima, die möglicherweise auch als Ort für Trauungen gedient hat. (flb)

Alte Synagoge Erfurt Waagegasse 8 99084 Erfurt Tel: 361 655-1520

Das Festival ist in der Dichter-, Musiker- und Denkerstadt, dem Geburtsort des Bauhauses und der Weimarer Republik mit seinen vielen historischen Gebäuden aus Klassizismus, Jugendstil und Moderne beheimatet. Künstler aus über 30 Ländern haben sich in den Wettbewerben der vergangenen Jahre bereits mit den historischen Orten der Klassikerstadt und der jungen Kunstform Videomapping beschäftigt. Jedes Jahr reichen mehr als 90 Künstlergruppen ihre sehr aufwändig produzierten Entwürfe ein. In seiner 9. Edition widmet sich Genius Loci Weimar den ebenso großen wie gegensätzlichen nationalen Jahresthemen 2020: Einerseits feiert Deutschland mit dem ›Jahr der Musik‹ große Komponisten und Werke der Hochkultur. Genauso gedenkt man aber auch der Ereignisse rund um die ›Stunde Null‹ vor 75 Jahren — dem totalen Zusammenbruch am Ende des Dritten Reiches. Auch in Thüringen sind diese Jahrestage und Jubiläen unmittelbar mit der regionalen Geschichte verbunden: Musikland 2020, 75 Jahre Buchenwald-Befreiung und 100 Jahre Thüringen. Dieser Dualität auf der Spur, begegnet auch die diesjährige Fes-

tivalstrecke vergangenen großen Zeiten und Unzeiten auf engstem Raum. Zu sehen sind während des dreitägigen Festivals unter anderem die Gewinnerbeiträge von Emanuele Musca und Vincenzo Gagliardi, die mit ihrer Arbeit »Inside« einen ungewöhnlichen Einblick in die Erinnerungen des Marstall-Gebäudes wagen sowie das Animationsvideo »West-east conversation« von Soheil ­Seraji und Nadira Madreimova, in dem die beiden Künstler aus Iran und Russland vorm Goethe- und Schiller-Archiv Gedanken und Ideen aus Goethes »West-östlichem Diwan« höchst poetisch umsetzen. Der Zugang zur geführten Festivalroute ist nur ab Burgplatz und mit gültigem Zeitfensterticket möglich. Zeitfenster können Besucher*innen ab dem 01.11. unter www.genius-loci-weimar.org buchen. (fgo)

Genius Loci Weimar Festival 27.–29.11.2020, Verschiedene Orte in Weimar


6 | MESSE |

September November Oktober 2020 2012

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Herbsthighlight artthuer wird vom 6. bis 8. November für drei Tage ein spannender Treffpunkt für Kunst in und aus Thüringen sein. DIE artthuer -KUNSTMESSE THÜRINGEN

das Rahmenprogramm mit Videolounge, Gesprächsforen, dem Publikumsliebling Illumat und — auch in diesem Jahr — einem Angebot von maßgeschnittenen Führungen.

art

12. Kunst

6.– 8 Foto: Volker Hielscher / VBKTh; Logo: artthuer

Neueinsteiger viele Möglichkeiten, Kunst zu erwerben. Die Galerie des VBKTh mit der Messe-Edition hält ein exklusiv entwickeltes Angebot von Kunstwerken in Kleinserien und Auflagen zu Vorzugspreisen bereit. Eine Grafikmappe in limitierter Auflage versammelt Arbeiten der Preisträger des seit dem Jahr 2000 ausgelobten Kunstpreises. Der Kunstpreis der artthuer 2020 wird am Samstag, dem 7.11. um 14 Uhr bekanntgegeben. Für den Publikumspreis können die Besucher ihr Votum bis zum Sonntagnachmittag abgeben — die Preisverleihung findet um 16 Uhr statt. Auch auf der artthuer 2020 sind wieder renommierte Galerien Thüringens vertreten; neu als Gast ist die HAL ART, die für den nächsten Termin ins Händelhaus nach Halle/ Saale einlädt. Informations- und Sonderstände runden das Messeerlebnis ebenso ab wie

M

artthuer — Kunstmesse Thüringen 06.–08.11.2020, je 10–18 Uhr Messe Erfurt, Messehalle 3 www.kunstmesse-thueringen.de

| KULTUR | DIE »28. JÜDISCH-ISRAELI­ SCHEN KULTURTAGE« SIND DA!

Noch bis zum 15. November werden insgesamt ca. 40 Veranstaltungen in 14 Thüringer Orten geboten.

Foto: Alice End

Die Künstlermesse ist gleichzeitig eine Verkaufsmesse, Informations- und Kontaktbörse für Kunstfreunde, Galerien und Museen. Seit 1998 veranstaltet der Verband Bildender Künstler Thüringen e. V. (VBKTh) im Abstand von zwei Jahren die artthuer als Produzentenmesse: Die fast 150 Künstler sind in ihren Ständen als Ansprechpartner und Verkäufer präsent. An über 100 Messeständen sind geschätzt 4.000 Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Zeichnung, Druck- und Computergrafik, Fotografie, Schmuck und Objekte aus Keramik, Glas, Holz, Metall, Textil und mehr zu sehen. Die Entscheidung, die artthuer in Zeiten der Pandemie zu organisieren, wurde vor dem Hintergrund getroffen, Kunst endlich wieder öffentlich zeigen und erleben zu können. Die Kunstmesse öffnet dem passionierten Sammler ebenso wie dem ambitionierten

Rückblick artthuer 2018

Jüdische Lebenswelten Ein breites Spektrum von Vorträgen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Theatergastspielen, Kinovorführungen und Konzerten wird rund um die jüdisch-israelische Kultur präsentiert. 2020 lautet das Motto der Kulturtage»„Jüdische Lebenswelten«. Das gemeinsame Anliegen der Thüringer Staatskanzlei und des Fördervereins für jüdischisraelische Kultur in Thüringen e. V. ist es, das häufig einseitig geprägte Bild, das in Deutschland von Israel existiert, durch vielfältige Angebote und Informationen zu erweitern. »Vor allem durch die Einladung israelischer Künstler und Vortragsredner nach Deutschland sollen die Menschen

in Thüringen dazu angeregt werden, sich ein eigenes, differenzierteres Bild vom Leben im Staat Israel zu machen«, unterstreicht Fördervereinsvorsitzender Hubert Nekola. Das Programmheft der 28. Jüdisch-Israelischen Kulturtage liegt unter www.juedische-kulturtage-thueringen.de sowie in den jeweiligen TouristInformationen zur Einsicht bzw. zur Mitnahme bereit. (aba) 28. Jüdisch-Israelische Kulturtage Noch bis 15.11.2020 in 14 Thüringer Städten Tickets unter: Ticketshop Thüringen


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November 2020

| KABARETT |

| ERHOLUNG |

Foto: Lutz Edelhoff

Unbefugter Unfug verboten!

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Sinnesurlaub

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bietet absolut sehenswerte »10 Verbote« zum Anregen, Aufregen und regen Unterhalten! Schön, dass sie wieder da oben auf der Bühne stehen und ihr Publikum erneut mit frischen Einfällen bestens unterhalten, die Herren Annel und Pflug. Zudem haben sie sich eine Verstärkung mitgebracht: Nicolas Jantosch. Erfrischend präsentiert er auch sogleich eine eigene kleine Show als Moderator Markus Schwätzer, der allen und jedem — in diesem Falle sowohl Ulf Annel als auch Andreas Pflug — das Wort kategorisch abschneidet in seiner Talkshow. Singen kann er auch, das beweist er ebenfalls am Premierenabend, in gewohnt-gekonnter Begleitung durch Yulia Martynova am Piano und Burghard Wieditz am Schlagwerk. Die beiden Musiker begleiten natürlich auch die anderen Akteure durchs Programm, welches mit und durch »10 Verbote« die momentane Gemengelage unserer Gemeinschaft durchleuchtet. Angelehnt an die zehn Gebote der Christenheit, geht es quasi quer durch die gute Stube der Zeit. Von der Frage, was denn wohl alles systemrelevant ist bis zur Erfurter Diskussion über die

Mohrengasse und andere Straßennamen ist so einiges dabei, worüber man herzlich lachen kann. Dann aber sogleich den Kopf schüttelt und zum Nachdenken angeregt wird. Herr Pflug glänzt als Hauswart, der in Corona-Zeiten für Recht und Ordnung im Gemeinwesen sorgt, alle(s) um ihn herum unter die Lupe nimmt und damit auf seine typische Art für absolute Höhepunkte des Abends sorgt. Auch mit dem Satz, dass »unbefugter Unfug« verboten sei … Obwohl ein etwas sperriger Titel mit »10 Verbote«, ist es ein aktueller und sehenswerter Kabarett-Abend! In der Regie von Fernando Blumenthal laufen die Protagonisten ein um das andere Mal zu ganz persönlichen »Hotspots« auf. (syo) 10 Verbote 01.11., 16+18 Uhr; 02.11., 19.30 Uhr; 07.+13.11., jeweils 18+20 Uhr; 14.11., 21.30 Uhr. Karten und mehr: www.kabarett-diearche.de

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November 2020

| SHOW |

Dem kann man getrost und (abstands-)sicher entfliehen mit dem Besuch der neuen Travestie-Show im DASDIE LIVE in Erfurt! Wir sprachen über das zehnjährige Jubiläumsprogramm mit Mandy Mitchell, der bzw. die bereits von Anfang an mit dabei ist. GRAUER UND TRISTER NOVEMBER? VON WEGEN!

It’s SIMPLY THE BEST — 10 Jahre Winter-Travestie sind!«, beteuert Mitchell. »Und zu jedem Reisetag gibt es ein total leckeres Rezept.« Die Zahl 10 verbindet nun aber auch die Zahl der Rezepte mit der Anzahl der Jahre, in denen zur Winter-Travestie und einer jeweils neuen Show ins DasDie Live eingeladen wurde. »Zum Glück hatten wir das im vergangenen Jahr bereits geplant, ein Best of anlässlich des Jubiläums von 10 Jahren Wintertravestie im Jahr 2020 zu machen. Denn in diesem Jahr konnten wir ja nun wegen Corona nicht nach Thailand, weder zur Kostümprobe noch zur Anfertigung!«, erläutert die Künstlerische Leiterin des Winter-Travestie-Projekts Katrin Niess. So war die Idee zum zehnjährigen Jubiläum der Show irgendwie gerade passend. Also ein Mix aus verschiedenen Teilen der Shows, die man eigentlich schon kennt? »Aber i-wo!«, spricht Mandy Mitchell vehement dagegen. »Wir müssen ja alles neu zusammenstellen, auch wenn das eine oder andere schon mal gelaufen ist. Somit wird es nicht nur fürs Auge, sondern auch fürs Ohr ganz neu!«, freut sich Mitchell, auch beliebt und bekannt als »Magic Mandy«. Es sind in diesem Jahr sieben AkteurInnen, die aus Deutschland, Frankreich, Brasilien und Tschechien kommen. Mit dabei: Miss Chantal, Mandy Mitchell, Miss Piggy, Colby Belmond, Suzan Furtado, Loona Joans und Cora Dee. Alle waren auch schon mal hier und sind in Revue-Nummern aufgetreten. Aber es gibt 2020 neue Choreografien und neue, andere Musik. »Ich bringe wie-

zehn Jahren. Die Zeit des Lockdowns hat er/ sie genutzt, um ein sehr ungewöhnliches Kochbuch zu schreiben. Allabendlich im DASDIE LIVE erhältlich! Ab 13. November!

der eine Magic-Mandy-Nummer, die ich vor zehn Jahren schon mal aufgeboten habe. Natürlich muss man so was wieder völlig neu einstudieren!«, gesteht Mitchell. »Dazu gesellen sich eine Moderatorin und die Conference, es sind insgesamt 20 Show-Acts plus eine Menge Text-Unterhaltung!«, erklärt Katrin Niess. »Wir haben da auch wieder mal Ideen verknüpft, u. a. den Piraten-Act

von einst mit dem Titanic-Thema verbunden. Interessant, oder?« Nicht nur deswegen ist es vorprogrammiert: es gibt viel Spaß in der Show. (syo)

»It’s SIMPLY THE BEST« Premiere: 13.11.2020, 20 Uhr, DASDIE LIVE www.dasdie.de

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Schräg, frivol und unglaublich rasant, so präsentiert sich das Programm von Mandy Mitchell in all den Jahren. Tanzen, Singen, Parodieren, Zaubern, mit dem Publikum flirten, Witze reißen, alle paar Minuten in ein anderes Kostüm schlüpfen — alles geschieht mit spielerischer Leichtigkeit. Der Draht zum Publikum ist mit ihren verblüffenden Verwandlungen, aberwitzigen Kostümen, jeder Menge Slapstick und Comedy-Magie garantiert. Doch im Gespräch kommt erst einmal eine Überraschung zutage. »Ich habe ein Buch geschrieben. Ein Kochbuch!«, freut sich Mandy wie verrückt. »Der Lockdown der Corona-Zeit war für mich besonders schlimm; ich lebe ja in Südfrankreich. Strenges Ausgehverbot hieß das und ich freute mich, wenn die Polizei mal in unsere Straße kam, dann war wenigstens mal jemand da.« In dieser Zeit hat Mandy Mitchell selbige genutzt und das Buch geschrieben. Denn schließlich war man ja seitens des Teams der Erfurter Travestie-Show etliche Jahre in Thailand gewesen, um dort die Show-Kostüme anfertigen zu lassen. Dabei entstand sowas wie ein Tagebuch mit verschiedenen Rezepten, die der oder die eine und der oder die andere für sehr lecker empfunden haben. Und nun, in der Zeit des »Weggesperrtseins« hat Mandy Mitchell die Notizen hervorgekramt, Fotos dazu gepackt und — wow, das Kochbuch konnte zusammengestellt werden. »Es war meine Therapie während dieser schweren Zeit. Es handelt von 10 Tagen und 10 Geschichten, die alle wahr

MANDY MITCHELL IST EINER DER TOPSTARS im Winter-Travestie-Programm seit


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November 2020

ES GIBT DINGE, auf die kann man wahrhaft gespannt sein! Das Konzert mit Puppenspiel und Lesung von Mascha Kaléko-Texten am 14. November 2020 im Theater Waidspeicher e.V. gehört mit Sicherheit dazu. Poetischer Titel der Veranstaltung: »Mascha. Ein Tête-à-Tête in Himmelgrau«.

Foto: Sabra Lopes

| THEATER |

SABRA LOPES mit der Puppe »Mascha«

Mascha Kaléko — Virtuosin, Schriftstellerin, unvergänglich! Thomas Mann bezeichnete die Dichterin Mascha Kaléko einst huldvoll als Virtuosin der »aufgeräumten Melancholie«. Wahrhaft zählte sie in Deutschland Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre zu den ganz Großen ihrer Zunft. 1933 erschien ihr erstes Buch »Das lyrische Stenogrammheft« im Rowohlt Verlag Berlin. Doch nur zwei Jahre später bekommt die Jüdin von den Nationalsozialisten ein Schreibverbot auferlegt und verliert somit ihren Beruf als Schriftstellerin. 1938 emigriert sie daher mit ihrem zweiten Mann und Sohn vor dem Naziregime in die USA. Doch das Ankommen im Neuen Land ist schwierig. Sprachbarrieren und Geldsorgen prägen ihr Leben. Nur

langsam kämpft sich die prinzipienstarke Schriftstellerin zurück. Als sie 1959 in Deutschland den Fontanepreis verliehen bekommen soll, lehnt sie ab, weil das Jurymitglied Hans Egon Holthusen bei der SS war. Auch eine Übersiedlung nach Jerusalem bringt für die talentierte Schriftstellerin keine Besserung — wieder bestimmen Sprachbarrieren und Isolation das Leben der sprachgewandten Frau. Insbesondere als ihr Sohn 1968 mit nur 31 Jahren in New York verstirbt. Als fünf Jahre später auch ihr Mann beerdigt wird, findet sie im Alter von 66 Jahren noch einmal die Kraft zu schreiben. 1974 bereiste Kaléko das letzte Mal Berlin, um aus ihren Gedichten zu lesen. Auf ihrer

Rückreise nach Jerusalem stirbt sie während eines Zwischenaufenthaltes in Zürich am 21. Januar 1975 an Magenkrebs. »Ihre herzenskluge humorvolle Dichtung führt uns tief in unser Innerstes, wo wir ebenso auf unheilbare Wehmut stoßen wie auf kindlich reine Lebenslust«, so der Klappentext des Stückes. Rainer Bielfeldt, Edmund Nick, Jochen Breuer und Herbert Baumann haben jede dieser Nuancen feinsinnig erspürt und vertonen auf eine sehr intime Reise Maschas einzigartiges Himmelgrau. Es wirken mit: Sabra Lopes (Gesang und Text), Alina Pronina (Klavier), Jule Saworski (Puppenbau). Letzterer gelang es mit der Nachbildung des Kopfes der Puppe

Mascha, eine realistische Nachbildung Mascha Kalékos und gleichzeitig einen ironischen Gesichtsausdruck zu schaffen. Eben jenes Bild, das man bekommt, wenn man Mascha Kalékos Gedichte liest. Frei nach dem Credo und Buchtitel der Dichterin: »Sei klug und halte dich an Wunder«. (aba)

»Mascha. Ein Tête-à-Tête in Himmelgrau« 14.11.2020, 16 Uhr, Theater Waidspeicher www.waidspeicher.de Tickets: Ticketshop Thüringen


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November 2020

| MEIN LIEBSTES DING |

Ein kleines Saunaparadies AM 1. NOVEMBER ÖFFNEN MARINA UND DANIEL SPRINGER IHR WELLNESS-PARADIES. Hinter ihnen und dem Pool sieht man den

das Gelände betritt, denkt sie: »Wow! Das ist es!« Es gibt zwar eine Menge Betonwände ringsum, aber eben auch eine Vision. »Wir wollten etwas Selbstbestimmtes tun«, betont Marina Springer. Gemeinsam mit ihrem Mann Daniel eröffnet sie am 1. November den »Sauna-Hafen« Erfurt. ALS DIE JUNGE FRAU VOR GENAU EINEM JAHR

D

och der Anfang war hart: »Wir haben uns diese Brache angeschaut und gedacht: Das könnte was werden. Ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage hier, als wir nur Unkraut zu beseitigen versuchten.« Jetzt stehen hier drei große Container, fünf kleinere und zwei Bungalows — alles für die Sauna-Fans, die man ab 1. November erwartet. Das Prinzip des Sauna-Hafens besteht darin, dass der Gast sich einen Container für zwei, vier oder auch sechs Personen mieten kann und dort dann saunieren und relaxen innerhalb von fünf Stunden. Geöffnet ist das Sauna-Erlebnis von 17 bis 22 Uhr, an Wochenenden zudem auch von 10 bis 15 Uhr. »Maximal finden hier 44 Personen gleichzeitig Platz zum Saunieren«, erzählt Marina. »Die großen Container sind für jeweils sechs Personen ausgelegt, die kleineren für maximal vier und die Bungalows, genannt Romantikerhütten, für jeweils zwei. Umgeben sind alle von viel Grün und Sichtschutzwänden, damit man sich ungestört fühlt. Wir beide, mein Mann und ich, sind auch leidenschaftliche Saunagänger und haben schon viele unterschiedliche Saunen und Wellnesstempel

besucht — überall auf der Welt. So tragen nun auch die Container-Saunen im Areal Namen aus aller Welt. Da gibt es die Container-Saunen namens Warnemünde und Rostock neben Honolulu und Singapur. Es sind alles Orte, an denen wir auch selbst gewesen sind!«, erklärt die junge Chefin. Alle Container sind 2,20 m breit und die großen haben eine Länge von 12 Metern. Innen teilen sich die Container dann auf in jeweils eine Sauna und den dazugehörigen Entspannungsraum. Und der ist richtig schick ausgestattet: mit Minibar sowie Radio und CD-Player, natürlich Fußbodenheizung und Fernsehgeräten. »Vielleicht will ja mal eine Männertruppe hier Fußball gucken oder es wird ein Mädelsabend mit Filmen auf Netflix …«, lächelt die Betreiberin. Bei Hunger kann im Hafenbistro bestellt werden, es gibt Tagessnacks, Suppen und andere köstliche Kleinigkeiten. Übrigens alles — und auch darauf sind die beiden Inhaber stolz — von regionalen Lieferanten. So ist das neue Krämerbrücken-Bier hier zu Hause und auch bei den Appetit-Häppchen wird auf Saisonales und Regionales geachtet.

Das WWWW der Liebhaber: Wer: M arina & Daniel Springer Was: S auna-Hafen Seit wann: 2020 Wo: Erfurt

»Wir haben uns das alles selbst ausgedacht!«, erzählen Marina und Daniel. »Aber wir haben auch ein gutes Netzwerk. Viele Handwerker und kleinere Firmen aus Erfurt, Freunde und Freundinnen, die uns helfen und geholfen haben, aus der Betonlandschaft — denn wir befinden uns hier auf dem Gelände eines ehemaligen Betonwerkes — ein kleines Paradies zu zaubern. Wenn man in dieses neue Paradies eintauchen will, muss man aber erst einmal durchs Güterverkehrszentrum hindurch fahren, fast bis ans Ende. Hinter der großen ZalandoBehausung findet man dann den »SaunaHafen«. Marina und Daniel Springer haben hier etwas geschaffen, was bewundernswert ist und womit sie sich selbständig machen wollten und gemacht haben. Sie hatten beide gute Jobs, wie sie selbst sagen. Kennengelernt haben sich die beiden beim Studium der Diplomsportwissenschaften in Jena. Später hat Marina (40) bei der AOK gearbeitet, explizit für betriebliches Gesundheitsmanagement. Ihr Mann Daniel (44) war beim Vater in der Firma rund ums Fahrrad tätig. Als Motto ha-

Fotos: Sylvia Obst

Achtsamkeits-Tempel (re.). Daneben, vor der Baumgrenze und hinter dem kleinen Boot, reihen sich die Sauna-Container ringsum auf.


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| WISSEN |

Hätten Sie’s gewusst? ben sie für ihre Zukunft und den WellnessPark das Thema »gemeinsam entspannen« gewählt. Auf dem etwa 5000 m2 großen Gelände ist es inzwischen umgesetzt. Gesundheit und Sport sind den beiden wichtig, auch das Thema Achtsamkeit spielt vor allem für Marina eine große Rolle. Deshalb gibt es in der Mitte des Geländes auch ein größeres Gebäude, welches keine Sauna ist, sondern genau für Marinas Lieblings-Thema genutzt werden soll: für Yoga oder Makramée, Kurse oder Workshops und ähnliches auf diesen Gebieten. Es ist der »Achtsamkeits-Tempel«. Er befindet sich in einem Bereich, in dem ein großer Pool den sichtbaren Mittelpunkt beim Eintritt in den »Sauna-Hafen« bildet und unweigerlich ein »Ach wie schön!« ausrufen lässt. Rings umgeben von Liegen und außerhalb flankiert von den unterschiedlichsten Sauna-Containern und -Bungalows. Hier soll der Mittelpunkt der Anlage sein und damit dann wieder ein Textil-Bereich. »Ich kenne ganz viele, vor allem junge Leute, die nicht gern in eine der üblichen Sauna-Angebote gehen, weil sie sich nicht nackt zeigen wollen. Bei uns sind sie innerhalb der Container und des diese umgebenden Mini-Wohlfühl-Gartens unter sich, können aber dann mit Bikini oder Badehose am Pool mit anderen plaudern und Freunde treffen«, erläutert Marina Springer ihr Konzept. Das oberste Ziel bei allem sei »die Kundenzufriedenheit ab dem ersten Tag«, betonen die beiden Enthusiasten, die zurzeit immer noch werkeln und organisieren, damit pünktlich am ersten Tag alles klappt. »Wir haben innerhalb eines Jahres unsere Visionen umgesetzt!«, freuen sich die Eheleute. »Wir danken den Thüringer Gründer-Unterstützern von ThEx Enterprise, die haben uns sehr geholfen. Dazu eine Bank, die allerdings ihren Sitz nicht in Erfurt und Thüringen hat«, lachen die beiden. Sie freuen sich sehr auf den Start und auch auf die Thüringer Bädernacht 2020 am 7. November — alles bereits ausgebucht im Saunahafen. Also wünschen wir einen guten Start! (syo)

www.saunahafen.de

NÜTZLICH WIE EIN SCHOKORIEGEL für Zwischendurch: tam.tam verbreitet unnützes Wissen. Bitte miteinander teilen und ­schmecken lassen!

624 Der empfindlichste Finger des Menschen ist der Zeigefinger. 625 Das am häufigsten gekaufte Gemüse sind Tomaten. Durchschnittlich isst jeder in Deutschland pro Jahr 20 Kilogramm. 626 Elefanten meiden Hügel. Sie verbrauchen beim Bergaufgehen zu viel Energie. 627 Unser Körper gibt täglich mindestens einen halben Liter Schweiß ab, bei Anstrengung bis zu zwei Liter in der Stunde. 628 Während einem seiner Drogenexzesse hat Ozzy Osbourne einmal alle seine 17 Katzen erschossen. 629 Der Anteil wissenschaftlicher Publikationen, aus denen gar nicht oder nur sehr selten zitiert wird, liegt bei neunzig Prozent. 630 Der Musikantenknochen am Ellenbogen ist kein Knochen, sondern ein Nerv. 631 Den ersten bekannten Kaiserschnitt führte 1500 ein Mann durch, welcher das Handwerk des Eberkastrierers ausübte. 632 In Münnerstadt in Unterfranken liegt der einzige europäische Lehrfriedhof für Bestatter. 633 Im britischen High Wycombe werden jedes Jahr am 27. November alle gewählten Funktionäre und alle Beamten gewogen, damit festgestellt werden kann, ob sie sich an den Steuern der Bürger gemästet haben. 634 Eristik ist die Kunst des Streitens und Debattierens mit dem Ziel, Recht zu behalten, selbst wenn man im Unrecht ist. 635 Menschen werden nur von weiblichen Stechmücken gestochen. Männliche Mücken können mit ihrem Rüssel nur Wasser trinken und an Pflanzen saugen. 636 Die weltweit lebenden 200 Billionen Termiten erzeugen ca. 30 Prozent des Methangehalts der Erdatmosphäre.


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| BERATUNG |

PRO FAMILIA UNTERSTÜTZT MIT IHREN BERATUNGSANGEBOTEN Frauen, Männer und Paare, ihr Leben und ihre

Beziehung eigenverantwortlich zu gestalten, Entscheidungen selbstbestimmt zu treffen und ihre Rechte wahrzunehmen. Seit August 2020 hat die pro familia Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle Weimar/Apolda ihr Beratungsangebot erweitert.

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• Wie finde ich ein für mich passendes, sicheres Verhütungsmittel? • Wie verhüte ich am besten wenn ich keine feste Partnerschaft oder nur selten Sex habe? • Ich hatte eine Verhütungspanne, was ist zu tun? • Was müssen wir beachten, wenn wir in den nächsten Jahren Eltern werden möchten? • Wie verhüte ich nach der Geburt meines Kindes?

leichter Sprache beraten werden kann und viel Anschauungsmaterial zur Verfügung steht. Das erweiterte Beratungsangebot wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) an sechs Standorten in Deutschland gefördert, um mit Hilfe digital gestützter Beratungsformen, insbesondere jungen Frauen, Frauen im ländlichen Raum und Frauen mit wenig Deutschkenntnissen noch bessere, niedrigschwellige und nicht nur vor dem Hintergrund der Covid19 Pandemie zeitgemäße Angebote maDie Beratung findet wohnortunabhängig statt, chen zu können. (jüg) sodass sich auch Menschen aus anderen Städten und Landkreisen in der Beratungsstelle Weimar/Apolda melden können. Frauen aus ländlichen Regionen und FrauUnter folgenden Kontaktdaten kann en mit Kindern können ganz besonders von ein Beratungsgespräch vereinbart dem digitalen Beratungsangebot profitieren, werden: denn lange und teure Anfahrtswege und KinTelefon: 01520-5456569 derbetreuung fallen weg. Auch auf Menschen E-Mail: verhuetung-weimar@ Gerne wird sich viel Zeit genommen, um bei- mit Beeinträchtigungen ist das Beratungsanprofamilia.de spielsweise folgende Fragen zu besprechen: gebot angepasst, sodass unter anderem in

Wir haben die Schnauze voll. Hilf unseren Meeren mit deiner Spende: wwf.de/plastikflut

Der WWF arbeitet weltweit mit Menschen, Unternehmen und Politik zusammen, um die Vermüllung der Meere zu stoppen. Hilf mit deiner Spende! WWF-Spendenkonto: IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22

Grafik: pro familia

Unter dem Titel »Sexualität und Verhütung? Beratung per Video und Telefon — Kostenfrei — Vertraulich — In vielen Sprachen« wird eine umfassende Beratung für alle Menschen, die Anliegen rund um die Themen Sexualität und Verhütung haben, angeboten. So können sich beispielsweise Frauen nach der Geburt, Paare, die Fragen zu Sexualität und den passenden Verhütungsmitteln haben oder Personen, die eine Ergänzung zur ärztlichen Beratung in der gynäkologischen Praxis wünschen, bei uns melden. Es werden für die Beratung Videotechniken und Telefon genutzt und bei Bedarf können auch dolmetschende Personen für mehr als 30 Sprachen in die Beratung eingebunden werden. Zahlreiche Sprachen lassen sich ad hoc, also direkt im Moment der Anfrage zuschalten. Spätestens nach 48 Stunden steht auch in den weiteren Sprachen eine dolmetschende Person zur Verfügung.

25.08.20 18:34


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| ERHOLUNG |

GETREU DEM MOTTO »EINTAUCHEN UND W ­ OHLFÜHLEN — IN DER KÜHLEN JAHRESZEIT« wird am 7. November

wieder zur Thüringer Bädernacht eingeladen. Auch die Roland Matthes Schwimmhalle in Erfurt öffnet die Türen ihrer Wohlfühloase zum Entspannen.

Entspannung für Körper und Seele

Foto: Nicolas Zonvi

Es ist die 10. Thüringer Bädernacht am 7. November in Erfurt. »Wir freuen uns, die Thüringer Bädernacht trotz Corona durchführen zu können und achten auch an diesem Abend auf die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln«, sagt Kathrin Knabe-Lange,

Betriebsleiterin der SWE Bäder GmbH, und hofft auf das Verständnis der Besucher. Badebegeisterte Besucher können bis spät in die Nacht schwimmen, der Musik lauschen, ihre Fitness testen oder einfach nur die Seele baumeln lassen. In der Zeit von 18 bis 23.30 Uhr erwartet alle Gäste ein besonderes Wohlfühlprogramm. Alle, die sich bewegen möchten, können sich bei Aquajogging im Tiefwasser oder Aquapower und Aquabalance im Flachwasser ausprobieren. Die Schwimmhalle wird farbig illuminiert. »Funny­music« sorgt für gute Stimmung und führt durch den Abend. Wer möchte, kann sich Techniktipps in verschiedenen Schwimmarten abholen oder SWIMTAG, die neue Trainingshilfe, testen.

Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen farbige Lichter in der Sauna, aber auch im Außenbereich. Aufgüsse mit ätherischen Ölen, Klangschale oder Regenmacher garantieren einen entspannten Abend. So ganz nebenbei tun Saunagänger übrigens auch etwas für ihre Gesundheit. Unter Saunafans wird gar gemunkelt, das regelmäßige Schwitzen sei der perfekte Faltenkiller, da die Haut entschlackt und Feuchtigkeit besser gespeichert werden kann. Auch bei Schlafstörungen haben Saunafreunde gute Erfahrungen gemacht. Der Stoffwechsel wird angeregt, Stresshormone werden abgebaut. Der extreme Wechsel zwischen kalten und hohen Temperaturen zwingt den Körper regelrecht zum Entspannen. (syo)


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| LESUNG |

Motti mit Schickse?! IM NOVEMBER 2020 können sich die Thüringer*innen auf einen literarischen Hochgenuss, nicht nur für die Ohren, sondern auch für ihre Gesichtsmuskeln freuen! Der Schweizer Schriftsteller Thomas Meyer bereist mit seinem Roman »Wolkenbruchs Reise in die Arme einer Schickse« Erfurt und Mühlhausen.

THOMAS MEYER

mete ich mich dem Studium der Wirtschaft, was meine mame mit großem schtolz erfüllte. (…) Wir führten ein gewöhnliches, frommes jüdisches Dasein: Meine mame kochte knajdlech und hielt die allgemeine Disziplin aufrecht, und mein tate verkaufte den Züricher jidn Versicherungen. (…)«. Mottis zwei älteren Brüder hatten bereits eigene »Mischpuche« (Familien) — Bereits auf Seite 12 wird mit der Überschrift des Kapitels »Ich habe ihr Fotos von dir gezeigt, sie findet dich auch nett!«, wie Mottis »mame« sich um ihren jüngsten Sohn sorgt. Was die mame allerdings nicht weiß, ist, dass Motti sich in die »Schickse« Laura unsterblich verliebt hat, die ebenfalls Wirtschaft studiert: »Seither erfüllte mich einerseits gehörig gewachsene frejd am Studium und ich besuchte die Vorlesungen wesentlich fleißiger, andererseits florierte dadurch auch meine Dissonanz, denn ich sollte mich ja nicht freuen.« Der arme Motti!

Thomas Meyer gewährt den lesehungrigen Menschen, einen Einblick in eine unbekannte Welt, eine berührende und schelmische Geschichte — mit jiddischem Wortwitz und unwiderstehlichem Humor. Ein wahre Empfehlung für einen unvergesslichen Abend! (aba) »Wolkenbruchs Reise in die Arme einer Schickse« 10.11.2020 Erfurt: Buchhandlung Peterknecht, Anger 28, 99084 Erfurt, Einlass 19.30 Uhr Im Rahmen der 28. Jüdisch-israelischen Kulturtage Thüringens: Eine Kooperation mit der Buchhandlung Peterknecht und der Landeszentrale für politische Bildung. 11.11.2020 Mühlhausen: Haus der Kirche — Annenkapelle, Kreuzsaal, Kristanplatz 1, 99974 Mühlhausen Einlass 19 Uhr Eine Kooperation zwischen Christl. Buch- und Kunsthandlung Inh. Christian Strecker und den Kulturtagen und der Landeszentrale für politische Bildung.

Foto: Lukas Lienhard, Diogenes Verlag; Cover: Diogenes Verlag

Der Bestseller-Autor Thomas Meyer wurde 1974 in Zürich geboren und wuchs bei seiner Familie mit einer jüdischen Mutter und einem christlichen Vater auf. Wie Meyer selbst resümiert, brach er »erfolgreich« sein JuraStudium ab und arbeitete im Anschluss als Werbetexter und Reporter. Erst seit 1998 widmet er sich dem Autoren-Dasein. Sucht man heute nach »Hans Schmerz«, so findet man Artikel, die er für die Züricher UndergroundZeitschrift KULT schrieb. 2007 veröffentlichte Meyer seinen Debütroman »Wolkenbruchs Reise in die Arme einer Schickse« und wird seither als Best- und Longseller gefeiert. 2012 folgte die Nominierung für den Schweizer Buchpreis und 2013 erhielt Meyer den Anerkennungspreis des Zolliker Kunstpreises. Diejenigen unter Euch, die lieber Filme schauen, als Bücher zu lesen, sollten auf Netflix »Wolkenbruchs Reise in die Arme einer Schickse« (2018), nicht verpassen. Dafür wurde Thomas Meyer 2019 mehrfach für den Schweizer Filmpreis nominiert, vor allem für seine Arbeit als Drehbuchautor. Auf der Thüringer Buch-Reise, während der 28. jüdisch-israelischen Kulturtage Thüringens, werden die Zuschauer mit Meyers Protagonisten »Motti« Wolkenbruch bekannt gemacht — ein junger orthodoxer Jude aus Zürich, der sich zum Entsetzen seiner Familie in eine Schickse, eine Nichtjüdin, verliebt: »Mein Name ist Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti. Meine mame heißt Judith. Sie besitzt einen enormen tuches und das beste Matzenknödel-Rezept der Welt. Bejdes hat sie von ihrer mame geerbt.« Im Grunde genommen verlebt Motti ein unbeschwerliches Leben: »Zwaj teg pro woch arbeitete ich bei der Wolkenbruch Versicherung, der Firma meines Vaters. Die übrige zajt wid-


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| JUBILÄUM |

| AUSSTELLUNG |

Foto: Archiv der Stiftung Liebenau

Foto: Sylvia Obst

»Wohin bringt ihr uns?«

EINE SCHAR AN LESE-GÄSTEN konnte Peter Peterknecht (re) begrüßen. Auch Stars der Unterhaltungsbranche — wie Atze Schröder — stellten hier ihre Bücher vor

85 Jahre Peterknecht in Erfurt EIN LEBEN IM AUFTRAG DER LITERATUR UND DES BUCHES:

Eine echte Unternehmerfamilie feiert am 1. Dezember ein hochkarätiges Jubiläum und mit ihm viele Erinnerungen an gute Lektüre, zahlreiche Veranstaltungen und lesehungrige Kunden. Im Moment finden gerade die 5. Erfurter Krimitage statt, initiiert von der Buchhandlung Peterknecht. Obwohl — durch Corona bedingt — etwas anders als in den Vorjahren, wollte sie Peter Peterknecht nicht ausfallen lassen, sondern sowohl den Autoren als auch dem Publikum ein zwar etwas kleineres Podium bieten, aber immerhin eine Möglichkeit im Sinne des Buches. Das hat Tradition im Hause Peterknecht. Seit 85 Jahren ist man hier dem Buch und den Lesern verpflichtet. »Karl Peterknecht kaufte die Buchhandlung 1935 im Alter von 39 Jahren und führte sie auch durch die Zeiten des Krieges, doch der Krieg verschlang ihn. Nach 1945 stieg seine Frau (damals 43) Hildegard Peterknecht ein und arbeitete seit 1960 Ihren damals 28-jährigen Sohn Kurt ein. Im Alter von 84 Jahren beendete sie ihre Arbeit. Mein Vater, Kurt Peterknecht, führte dann die Buchhandlung mit seiner Frau Ursula bis 1991«, erzählt der jetzige Inhaber der Buchhandlung. Den Staffelstab erhielt er 24-jährig und übernahm die Buchhandlung gemeinsam mit seiner Frau Katrin. »Das ist nun auch schon wieder fast 30 Jahre her. Aber keine Angst. Die nächs-

PATIENTEN DER HEIL- UND PFLEGEANSTALT LIEBENAU IN OBERSCHWABEN vor ihrem Transport in die »T4«-Tötungsanstalt Grafeneck am

2. Oktober 1940

BIS HEUTE SIND DIE OPFER VON ZWANGSSTERILISATION UND KRANKENMORD den anderen Verfolgten des Natio-

nalsozialismus nicht gleichgestellt. Eine neue Sonderausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne thematisiert die »Euthanasie«-Verbrechen im Nationalsozialismus und gibt den Opfern ein Gesicht.

te Generation Buchhändler steht Etwa 300.000 Menschen mit bereits fertig ausgebildet mit Lea körperlichen, geistigen oder und Claudius Peterknecht in den psychischen BeeinträchtigunStartlöchern!«, betont Peter Peter- gen wurden von 1939 bis 1945 in knecht lächelnd. Deutschland und den besetzten Natürlich erinnert er sich — Gebieten ermordet. Die neue Sonaußer natürlich an seine Kundin- derausstellung im Erinnerungsort nen und Kunden — an die vielen Topf & Söhne berichtet über diese inaktiven Lesungsreihen, die er als »Euthanasie« (griech. »schömitinitiiert und veranstaltet hat. ner Tod«) verschleierte planmäZum Beispiel das Krimidinner in ßige Vernichtung von MenschenZusammenarbeit mit Erfurter Ho- leben im Nationalsozialismus. tels, Cinebook im Cinestar Erfurt, Besucher*innen erfahren von an die Lesungen an ungewöhnli- den Ursprüngen der eugenischen chen Orten mit dem Erfurter Lite- Bewegung im ausgehenden 19. raturverein oder die Harry Potter Jahrhundert und der RadikalisieEvents in Zusammenarbeit mit rung im Nationalsozialismus. Erfurter Banken, der Bibliothek, Das 1933 verabschiedete der EVAG und dem Panorama »Gesetz zur Verhütung erbkranKino. Und, und, und … Einiges ken Nachwuchses« führte zur wurde weiterentwickelt, viel Zwangssterilisation von 400.000 Neues kam in Zusammenarbeit Menschen, darunter 721 Menmit anderen Erfurter Institutio- schen in Erfurt. Regionale Täter nen hinzu. Nächstes Jahr feiert und Opferbiografien belegen, Peterknecht noch ein Jubiläum: wie die Betroffenen, erfasst und 25 Jahre Online Shop www.­verfolgt wurden. Im Zuge der peterknecht.de. Vorbereitungen und des Beginns Peter Peterknecht ist optimis- des Kriegs radikalisierten die tisch: »Das Buch hat bisher alle Nationalsozialisten ihre Politik bösen Zeiten, Diktaturen und gegen kranke und behinderte Krisen überstanden. Wir vertrau- Menschen zunehmend: Neben en unseren Kunden und freuen ideologischen Motiven spieluns auf alle Lesenden und die ten kriegsökonomische Gründe Lesehungrigen — auch in Corona- eine wichtige Rolle bei der EntZeiten!« (syo) scheidung zur Ermordung von Anstaltspatienten. In fünf Heil-

und Pflegeanstalten und einem ehemaligen Zuchthaus wurden 1940/1941 in der »Aktion T4« Menschen mit Behinderung und psychisch Kranke systematisch mit Gas getötet. Nach dem Stopp dieses zentral gesteuerten Verbrechens 1941 endete das Morden jedoch nicht. Reichsweit tötete das Pflegepersonal in Heil- und Pflegeanstalten nun mit Spritzen, Medikamenten und gezielter Hungerernährung. Im Nachkriegsdeutschland fand die Verfolgungserfahrung der Betroffenen aufgrund tradierter Vorurteile erst spät Anerkennung. Gerade deshalb war es wichtig, regionale Biografien zu recherchieren, um diesen Menschen in der Ausstellung ein Gesicht zu geben. (fgo) Wohin bringt ihr uns? »Euthanasie«-Verbrechen im Nationalsozialismus Sonderausstellung und Begleitprogramm im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7 zu sehen bis: 30.05.2021 Di–So 10–18 Uhr Eintritt Frei www.topfundsoehne.de


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| 30 JAHRE KASSABLANCA |

INTERVIEWER UND INTERVIEWTER IM PORTR ÄT:

Christian Gesellmann (r.) im Gespräch mit Clueso

»Das Kassa war unser Zuhause« CLUESO. MUSS MAN EIGENTLICH NICHT VORSTELLEN. Der Mann gehört inzwischen zum Kulturerbe Thüringens wie Vita Cola und Rennsteiglauf. Auch während der Corona-Pandemie gönnt sich der Erfurter keine Auszeit, sondern ist, wie er sagt, so produktiv wie nie. Clueso ist ganz oben angekommen – hat aber nicht vergessen, wo er herkommt. Bei unserem Treffen im Zughafen in Erfurt erinnert er sich an die ersten Schritte im Musikgeschäft.

Nimm uns doch bitte mal mit auf eine kleine Zeitreise. Was waren das für Jams, wie bist Du überhaupt darauf aufmerksam geworden, mit wem warst Du da? CLUESO: Wir haben etwa 1995 angefangen, uns für Hip Hop und Rap zu interessieren. Wir hatten den Traum, mal eine eigene Band zu haben. 1996 gründeten wir dann unser erstes Projekt, EFP96 …

Das Erfurt Projekt 96 … CLUESO: Genau, und dann fingen wir an, von Jam zu Jam zu fahren, meist waren die in Jugendclubs, und da bekamen wir irgendwann mal einen Flyer in die Hand vom Kassa­ blanca, Gleis 1. Dort traten praktisch alle unsere Helden aus dem Hip Hop auf, Massive Töne zum Beispiel, alles so Leute, deren Platten wir kauften und die wir nur aus dem Fernsehen kannten, von Viva oder so. Und wir sind da immer hingefahren und deswegen war das so ›unser Club‹.

dort gab es Waggons mit Graffiti, es gab Breakdancer, die getanzt haben in kleinen Runden, es gab Freestyle-Sessions, wo Leute in irgendeiner Ecke gefreestyled haben. Für uns war Hip Hop so ein kreatives Auffangbecken, und das Kassa war unser Zuhause, manchmal sind wir zwei volle Tage geblieben und haben in den Schlafwaggons gepennt. Es gab glaub ich damals mehr Leute, die was Kreatives gemacht — sowohl im Publikum als auch auf der Bühne — als heute. Jeder war Aktivist, jeder hat was gemacht. Heute ist es schon eher so, dass Ihr seid mit dem Zug gefahren? man mehr Konsument ist, wenn CLUESO: Ja, wir sind teilweise man ausgeht. mit dem Wochenendticket, mit 30 Leuten rübergefahren. Wir Es ist dann manchmal auch ein hatten — der Begriff stammt noch wenig ausgeartet, wenn ihr aus dem Osten — eine ›Patenbriga- gefeiert habt. de‹, die immer mit uns unterwegs CLUESO: Ja, man war ja auch war, 6300, eine Crew aus Ilmen- noch jung. Und das Kassa war, au, und viele kreative Leute aus was das angeht, immer strapaErfurt — Maler, Writer, Breakdan- zierfähig. Es hat uns, ähnlich wie cer, DJs — die wollten alle ins Kas- in einem Jugendheim, dirigiert sa, das war das Paradies. Weil und uns einen Platz gegeben, wo

wir uns austoben und kreativ weiterentwickeln konnten. Und das war noch vor den ersten Auftritten! Und die kamen, weil wir Danny Engel kennengelernt haben, der später dann auch Manager von ›Wir sind Helden‹ wurde … Danny Engel, der damals seinen Zivildienst im Kassa machte. CLUESO: Genau, und der hat gesagt, »Wenn ihr Bock habt, mach ich ein bisschen Management für euch.« Und meinen späteren langjährigen Manager, Andreas Welskop, den hab ich ebenfalls im Kassa kennengelernt. Der hat mich dort bei einem Jam gesehen. Manchmal, wenn ich mir Videos von damals anschaue, frage ich mich, was er da gesehen hat. Aber irgendwas hat er halt gesehen, und er hat mir eine Platte geschenkt, »Quadratur des Kreises« von Freundeskreis. Das hat mich sehr geprägt. Und er hat gesagt, dass er toll findet, was ich mache, und dass

Fotos: Martin Schröder-Zabel, Thomas Schwarz

In deinem Wikipedia-Eintrag steht: »Durch zahlreiche Jams im Jenaer Kassablanca und in anderen Städten Deutschlands konnte er seine Fähigkeiten als Rapper und Entertainer trainieren.« Du warst damals 16 bzw. 17 Jahre alt. Helmut Kohl war noch Kanzler, Berti Vogts Bundestrainer und in der Straßenbahn durfte man noch rauchen… CLUESO: In Fahrstühlen auch, und im Kinderzimmer …


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ich ihn mal bei MZEE Records in Köln besuchen soll, wo er damals gearbeitet hat. Das hat mir ganz viel Hoffnung gegeben. Und dann bin ich da irgendwie so reingerutscht. Abgesehen von dem Karriereschub, warum waren diese Jams so wichtig für dich? CLUESO: Ein Typ wie ich, für den war das Kreativste, was er damals machen konnte, eine Friseurlehre. Und ich hab’s gehasst. Sorry, für alle, die Friseur lernen. Aber ich hab’s gehasst, weil ich hab da nicht reingepasst. Für einen Typen wie mich war das geil, zu sehen: Da im Kassa gibt es eine Bühne, und die fühlt sich nicht so riesig an. Dieser ganze Personenkult war nicht so big, nicht so, dass man dachte: Das werde ich nie schaffen. Ich stand nur einen halben Meter tiefer als die Stars und dachte: geil! Die sind so wie ich! Vielleicht ein paar Jährchen älter, aber das könnte ich auch machen. Und das ist das Gute an solchen Clubs, dass es so nah ist, und nicht so aufgeblasen durch riesen Shows oder irgendwas. Das sag ich als jemand, der jetzt Riesenshows gibt, aber ich kann es halt jetzt nicht mehr verkleinern, ich mein das nicht angeberisch. Ich hab mir so viele Bands reingezogen im Kassa — aus allen Richtungen, auch Sachen die ich gar nicht kannte, wie ›Bohren und der Club of Gore‹, einfach

weil das Kassa so ’ne Instanz ist, die jede Woche was Geiles macht und man denkt so: Ich geh da mal hin, auch wenn ich nicht weiß, was da läuft. Mit deinem ehemaligen Manager Andreas Welskop hast Du 2002 in Erfurt den Zughafen gegründet. Kannst Du mal kurz erklären, mal unabhängig von deiner Musik und Karriere, warum gerade ostdeutsche Städte wie Jena und Erfurt solche Clubs brauchen? CLUESO: Im Endeffekt ist das ja in dieser Corona-Zeit die allgemeine Frage, die man sich so stellt: Ist das Kunst oder kann das weg? Wozu braucht man das im Allgemeinen? Ich glaube, es ist einerseits grundsätzlich wahnsinnig wichtig für eine Gesellschaft, dass es Orte wie Clubs oder Theater oder ähnliches gibt, an denen man sich entladen kann. Neben den ganzen Befehlen, die man so kriegt im Leben, ist der einzige Befehl bei so einer Veranstaltung: Mach dich frei! Das ist gut, damit wir nicht so gereizt durch den Alltag gehen, und irgendwie auch ein bisschen kreativ im Hirn werden. Das andere ist: Clubs wie das Kassa, die so lange überlebt haben und jetzt straucheln und kämpfen müssen, leisten auch eine kulturelle Basisarbeit. Hier wird Kultur im Kleinen gefördert. Die allerersten DJs, die ich kenne, haben alle

DAS KASSABLANCA IN JENA

hier aufgelegt. Egal, mit wem du redest hier in der Region — wer irgendetwas mit dem Business zu tun hat, war im Kassa, hat sich dort ausgetauscht und kennengelernt. Und da ist es egal, ob das jemand ist, der gebreakt hat und jetzt eine Tanzschule hat, oder ob jemand gesprayt hat und jetzt Ausstellungen macht irgendwo in der Welt.

Lied. Und er hat sich die Hook gemerkt! Ich konnte mich gar nicht dran erinnern. Aber dann haben wir über das Kassa gesprochen und er hat erklärt, dass das auch für ihn geil war, dass er sich da eine Community aufbauen konnte. Das ist ja auch geil, dass man, wenn man eine Weile unterwegs ist, auch das passende Ego bekommt. Denn wenn man Musik macht, bekommt man viel KriDeswegen weiß offenbar auch tik. Weil man auf Kunst nur mit Samy Deluxe noch, was das Kritik antworten kann. Aber das Kassa ist. Ego kann man dann wieder aufCLUESO: Genau, ich war ges- laden, wenn man ’ne Bühne hat, tern in Berlin und hab mich mit auf der man spielen kann, auch Samy Deluxe unterhalten. Und ohne dass man bekannt ist. der meinte: »Ich hab dich gesehen damals im Kassa!« Irgend- Vielen Dank für das Gespräch. wann in den 90ern nach seinem Konzert mit Dynamite hat Interview: Christian Gesellmann er mich da noch rappen gehört. »Wenn es bergab geht«, hieß das

OPER von Claudio Monteverdi ab 21.11.2020 Großes Haus


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| FUSSBALL |

THÜRINGER TEAMS IN

– eine Zustandsbeschreibung von Thomas Behlert. UNTEREN LIGEN

Zwischen all den Berichterstattungen über große, dann aber doch langweilige Fußballspiele in Deutschland wird gerne das niedere Fußballvolk vergessen, das sich in den Regional- und Oberligen herumtreibt. Seit einigen Jahren trifft man da auf große Namen, zumeist aus dem Osten, die allerdings durch Insolvenzen, größenwahnsinnige Präsidenten und gescheiterte Sponsoren an den Rand des Ruins gekarrt wurden und jetzt mit Nachwuchsspielern und von Landesligen abgeworbenen Fußballern halbwegs über die Runden kommen wollen. Besonders schlimm ist es derzeit in Thüringen, dem Bundesland mit großer DDR-Fußballvergangenheit und jetzigem Untergang. Keine alteingesessene Mannschaft ist mehr in der dritten Liga, denn die letzten Kämpfer sind ganz heroisch und ohne große Gegenwehr in die Regionalliga Nordost abgestürzt. Nun versucht sich dort der FC Carl Zeiss Jena, einstmals Teilnehmer in internationalen Pokalwettbewerben, zu halten, was allerdings schon nach den ersten sehr durchwachsenen Spieltagen sehr bezweifelt werden muss. Mit wenig Kampfgeist und lustlosen Spielern steht Jena nach wenigen Spieltagen tief im hinteren Tabellenfeld. Der gebürtige Berliner Dirk Kunert, dem man den sofortigen Aufstieg auf das verkaufte Fell geschrieben hat, ist als Trainer mit der Leistung seiner Schützlinge entsprechend alles andere als einverstanden: »Der Aufwand, den wir als ganzer Verein betreiben, steht in keinem Verhältnis zu dem, was wir aktuell an Punkten haben.« Die Stürmer treffen das Aluminium aus allen Lagen, der Rest der Truppe macht individu-

elle Fehler, die sogar zu Gegentoren führen. Danach wird am Spielfeldrand geflennt. Der Verein kann noch nicht mal alles aufarbeiten, denn es warten weitere sogenannte Traditionsduelle gegen den BFC Dynamo, Chemie Leipzig oder Energie Cottbus. Alles einmal DDR-Oberliga Mannschaften mit Tradition, und sogar Teilnehmer in der Bundesliga (Energie). Die beste Thüringer Mannschaft war bisher ZFC Meuselwitz, die mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet ist, aber leider unter anderem gegen den Favoriten Altglienicke Federn lassen musste. Die Berliner dominierten das Spiel und gewannen gegen die plötzlich wie Deppen aufspielenden Thüringer schließlich verdient 3:1. ZFC-Trainer Koray Gökkurt meinte dann auch über die Hauptstädter: »Das ist das stärkste Team der Liga, das ich bisher gesehen habe.« INSOLVENZEN VS. AUFSTIEGSTRÄUME Die zwei insolventen Vereine FC Rot Weiß Erfurt und Wacker Nordhausen, die immer noch in Rechtsstreitigkeiten mit Insolvenzverwalter, ehemaligen Sponsoren und Mitarbeitern des Clubs stecken, schieben sich im Moment den Ball mehr schlecht als sonst was in der Oberliga Süd zu. Die Verantwortlichen von Erfurt sahen nach dem ersten Match (Unentschieden) gegen Rudolstadt bereits Land. Sie faselten doch wirklich etwas von Wiederaufstieg. Natürlich folgte just am darauffolgenden Spieltag eine Niederlage und am nachfolgenden Wochenende gleich noch eine weitere. Mittlerweile konnten sie auch einige Spiele gewinnen, was man ihnen gönnt — mitunter aber auch nicht. In dieser

JA — ES GAB AUCH MAL ZEITEN, in denen Jena und Erfurt erstklassig spielten, wie etwa beim legendären FDGB-Pokalfinale anno 1980 — welches die Herren von der Saale übrigens 3:1 (n.V.) gewannen

Liga ist es doch so, dass all die kleinen Mannschaften unbedingt gegen den großen Namen aus Erfurt gewinnen wollen. Wie sagte mir ein unerkannt bleiben wollender Spieler von FSV Martinroda doch neulich: »Und wenn ich zwei Wochen auf dem Zahnfleisch zur Arbeit kriechen sollte: Gegen die Großfressen von Erfurt will ich Punkte holen!« Ebenfalls in die Oberliga abgerutscht ist Wacker Nordhausen, deren ehemaliger Präsident Nico Kleofas eine ganz feine Insolvenz verschleppt hat und den Verein in die Schuldenfalle trieb, dass es ein großes Elend ist. Allerdings haben alle Verantwortlichen mitgemacht. Der Aufstieg sollte nicht teuer genug sein. Überbezahlte Spieler aus den höheren Ligen, die Wacker in die dritte Liga treten sollten, sind gleich wieder verschwunden und konnten somit die Niederlagen gegen einstmals schlechtere Mannschaften nicht verhindern. Hier ›träumt‹ man bestimmt schon schlecht von Landesligen oder Bezirksklassen. Nordhausens Trainer Philipp Seeland sprach aus Verzweiflung wahre Worte: »Selbst wenn wir noch einmal absteigen müssen. Diese Jungs, diese Mannschaft, das ist unsere Zukunft.« Da die Spiele der beiden erwähnten Ligen sowieso kaum von Fans gesehen werden (Hygienekonzept sei Dank) und der MDR die Partien zu unchristlicher Zeit überträgt (sonntags 13 Uhr!), wird es bestimmt nicht auffallen, wenn die Thüringer Mannschaften noch weiter durchgereicht werden sollten. Oder: Eine Thüringer Mannschaft steigt auf und keiner bekommt es mit — außer bei Meuselwitz, dafür sorge ich. (tbe)

Abb.: Sammlung Tino Schmidt

Wo der Ball kein Ziel mehr finden will


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September November Oktober 2020 2012

| HISTORIE |

EIN BAUWERK FÜR DIE EWIGKEIT: die Brooklyn Bridge, vom Mühlhäuser J. A. Röbling als Hänge- und Schrägseilbrücke entworfen, überspannt auf einer Gesamtlänge von 1.834 Metern den East River zwischen Brooklyn und Manhattan

J. A. Röblings Weg zum Ruhm Teil 2: Immer größer, immer länger

Als sie im Jahre 1883 eröffnet wurde, erklärte sie manch einer, beeindruckt von der wuchtig-kolossalen Erscheinung, glattweg zum achten Weltwunder: Millionenfach überschritten und befahren und wahrscheinlich nicht weniger fotografiert, gefilmt oder gemalt darf sich die Brooklyn Bridge neben der Freiheitsstatue, dem Empire State Building und dem Central Park ohne Zweifel zu den bekanntesten baulichen Wahrzeichen New Yorks zählen. Auf einer Länge von annähernd 500 Metern überspannt sie seit mehr als 135 Jahren den East River, um die Halbinsel Manhattan auf dem Wasserwege mit Brooklyn zu verbinden. Ihre charakteristische Form verdankt sie dabei vor allem den beiden hoch aufragenden, massiven Steintürmen und den daran befestigten, meterdicken Schrägseilen, die der Brücke Halt und Stabilität verleihen. Wer es auf sich nimmt, die Brücke als einer von geschätzten 4.000 Fußgängern pro Tag auf der eine Ebene über den Fahrspuren gelegenen Promenade zu überqueren, der begegnet — von Brooklyn kommend — am ersten der hoch aufragenden Granitportale, dessen neugotische Formgebung übrigens nicht von ungefähr eine augenfällige Ähnlichkeit mit der altehrwürdigen Blasii-Kirche in Mühlhausen aufweist, mehreren Gedenkplatten, von

denen eine unter anderem auch den Konst- vor steinernen Brücken, die auf festen Pfeirukteur des imposanten Bauwerks würdigt: lern ruhten, den Vorzug — vielleicht wollten Johann August Roebling. sich die preußischen Behörden aber auch in Sachen Brückenbau schlichtweg nichts von ERNÜCHTERUNG UND NEUANFANG einem gerade mal Zwanzigjährigen, der noch Wäre es nach Johann August Roebling ge- nicht einmal den Abschluss zum Bauingenigangen, hätte dieser seine erste Hängebrücke eur in der Tasche hatte, vormachen lassen. schon in der alten Heimat errichtet. Denn die Ihren Teil zur Entscheidung, nach Amerika Leidenschaft für den Brückenbau hatte den auszuwandern, dürfte diese ablehnende Halgebürtigen Mühlhäuser schon einige Jahre tung gegenüber seinen neuartigen Brückenvor seiner Auswanderung gepackt. Während konzepten auf jeden Fall beigetragen haben. seiner Zeit als angehender Bauingenieur im westfälischen Arnsberg hatte er den zustän- AUFSTIEG ZUM BRÜCKENBAU-­ digen Ministerialstellen gleich mehrfach ak- EXPERTEN ribisch ausgearbeitete Entwürfe für benötigte Bei allem Verdruss erweist es sich doch Brückenbauten zukommen lassen — und mit als Glück, dass der Auswanderer nicht nur keinem einzigen Entwurf Gehör oder Interes- seine Bücher und Studienunterlagen von se gefunden. Allein in seinen Brückenentwurf der Berliner Bauakademie in die USA mitgefür eine »eiserne Kettenbrücke über die Len- nommen, sondern sich auch etwas von seine bei Finnentrop« hatte er 1928 vier Wochen ner Begeisterung für die Konstruktion von Arbeit gesteckt, jedes Detail berechnet, alles Brücken bewahrt hat. Über den Umweg des von A bis Z durchkalkuliert — und dürfte ent- innovativen Drahtziehers, zu dem er sich ab sprechend verdrossen über die ablehnende Anfang der 1840er Jahre mit stetig wachsenHaltung der Regierungsstelle gewesen sein. dem wirtschaftlichen Erfolg wandelt, findet Vielleicht war er mit seinen Hängebrü- er zu seiner alten Leidenschaft zurück. Als cken-Entwürfen einfach nur ein Stück zu sehr 1843 während der Schneeschmelze ein Brüseiner Zeit voraus — angesichts ihres schein- ckenaquädukt, das den Pennsylvania-Kanal baren ›Schwebezustands‹ misstraute man auf Höhe von Pittsburg über den dort flieallgemein deren Stabilität und gab nach wie ßenden Allegheny führt, so stark beschädigt

Abb.: Wikipedia

GETRIEBEN VOM WUNSCH NACH SELBSTVERWIRKLICHUNG treibt es den gebürtigen Mühlhäuser Johann August Röbling anno 1831 in die Neue Welt. Nach einem eher holperigen Anfang findet er schließlich seinen Platz: als Drahtseilpionier und Großbrücken-Konstrukteur. Eine Thüringer Auswanderergeschichte.


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wird, dass ein kompletter Brücken-Neubau notwendig wird, beschließt Johann August Roebling, sein Glück zu versuchen und einen eigenen Entwurf einzureichen. Dabei hofft er, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können: zum einen die Stabilität seiner innovativen Paralleldrahtseilführung unter Beweis stellen und zum anderen sich endlich auch jenen lang gehegten Berufstraum vom Brückenbauer zu verwirklichen. Anders als seine Mitbewerber schlägt er den Auftraggebern vor, die zukünftige Kanalbrücke nicht wie zuvor wieder im Wasser aufzuständern, sondern stattdessen an Drahtseilen aufzuhängen — und setzt sich auf Anhieb gegen sämtliche anderen Entwürfe durch. Allerdings nicht etwa, weil die Auftraggeber sofort den neuartigen Ansatz seiner Brückenkonstruktion erfassen, sondern weil sein Angebot schlichtweg jenes ist, das mit den niedrigsten Kosten einhergeht. ERSTE REKORDBRÜCKE Mit etwas Verzögerung finden Einsicht und Erkenntnis dann aber doch noch ihren Platz: Im Angesicht des fertigen Brückenaquädukts realisiert man, dass das vom deutschen Einwanderer errichtete Bauwerk auf seine Art und Weise ein kleines Meisterwerk der Ingenieurskunst ist und die dort zum Einsatz gebrachte Parallelseilkonstruktion für den Brückenbau an sich einen enormen Entwicklungsschub bedeutet. Hängebrücken waren zwar auch schon vor Roeblings Ankunft in Vereinigten Staaten hier und da gebaut wurden, doch erst mit der durch ihn eingeführten Technik der Parallel- und Schrägverseilung erlangten sie das Potenzial, sich als vollwertige Alternative zu den bewährten Stein- und Holzbrücken etablieren zu können. Der Erfolg seines Pittsburgher Brückenaquädukts beschert Roebling binnen kurzem eine ganze Handvoll weiterer Aufträge. Bis 1850 errichtet er insgesamt fünf Brü-

cken über verschiedene Flüsse und Kanäle sowie eine Straßenbrücke in seiner neuen Wahlheimat — längst steht sein Name in der Region nicht mehr nur synonym für Drahtseilproduktion im großen Maßstab, sondern auch für umfassendes Know-how und Expertentum im Brückenbau. Dieses Renommee bringt ihm Anfang der 1850er Jahre ein erstes großes Prestigeprojekt — und in der Folge landesweite Bekanntheit ein: Roebling erhält den Auftrag, eine Eisenbahnbrücke über die Niagara-Schlucht unweit der berühmten Wasserfälle zu bauen. Der stark vorangetriebene Ausbau des Eisenbahnnetzes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte unter anderem dazu geführt, dass die Zahl der Besucher, die dem auf der Grenze zwischen den USA und Kanada gelegenen Naturwunder entgegen strebten, enorm angewachsen war — obwohl vor Ort selbst noch gar keine Bahnlinie vorhanden war. Auf beiden Seiten der Grenze erkannte man jedoch das wirtschaftliche Potenzial, welches sich hier offenbarte und forcierte entsprechend den Ausbau. Das Highlight, so die Vision, sollte eine die 60 Meter tiefe die Niagara-Schlucht auf einer Länge von 250 Metern überspannende Eisenbahn-Hängebrücke werden. Zunächst fällt die Wahl auf Charles Ellet jr., einen Brückeningenieur französischer Herkunft, den ambitionierten Plan in die Tat umzusetzen. Als dieser sich jedoch mit den Auftraggebern zerstreitet, erhält Roebling seine Chance, die weltweit erste EisenbahnHängebrücke zu vollenden. Und was er in vierjähriger Bauzeit errichten lässt, kann sich wahrhaftig sehen lassen: Im März 1855 wird die an vier isoliert stehenden, schlanken Pfeilern mit vor Ort ›gesponnenen‹ massiven Drahtkabeln aufgehängte und einen Viertelkilometer lange Doppelstockbrücke für den Verkehr freigegeben. Auf dem Oberdeck quert die Eisenbahn die Niagara-Schlucht,

RÖBLINGS ERSTE REKORDBRÜCKE, ZWEISTÖCKIG UND EINEN VIERTELKILOMETER LANG — geradezu kurz im Verhältnis zu jenem Bau, für den der Brückenenthusiast ebenfalls einen Entwurf in der Schublade hatte: eine Brücke über den Ärmelkanal

eine Etage darunter können Fuhrwerke, Kutschen und Fußgänger gegen ein Entgelt die Hängebrücke passieren. Trotz extremer Witterungsbedingungen und von Jahr zu Jahr ansteigenden Verkehrslasten überdauert Roeblings Niagara-Rekordhängebrücke mehr als 40 Jahre vor Ort, bevor sie, etwas baufällig geworden, kurz vor der Jahrhundertwende abgerissen und durch eine neue Ersatzbrücke ersetzt wird. BEGEISTERUNG KENNT KEINE GRENZEN Für den begeisterten und nunmehr auch weit über die Landesgrenzen hinaus begeistert gefeierten Brückenbauer aus Mühlhausen kann die nächste Herausforderung indes nicht groß genug sein und schon gar nicht bald genug kommen: Noch längere Hängebrücken mit noch mehr Spannweite will er bauen. Ende der 1850er Jahre bietet sich ihm hierfür eine erste Gelegenheit. Über den ihm mittlerweile vertrauten Allegheny in Pittsburgh baut er eine zweiteilige Hängebrücke mit einer Gesamtspannweite von 310 Meter. Zehn Jahre später hat er auch diesen Rekord bereits wieder ein Stück ausgebaut: Seine 322 Meter lange Cincinnati-Brücke über den Ohio, die übrigens heute noch steht, wird 1866 als längste Hängebrücke der Welt bejubelt. Zu diesem Zeitpunkt hat Johann August Roebling sich jedoch längst an einem neuen Brückenprojekt festgebissen, welches das Potenzial hat, sämtliche seiner bisherigen Brückenwunder noch einmal bei weitem zu übertreffen. Was ihm vorschwebt, ist eine Hängebrücke in nie dagewesener Dimensionierung zu errichten: über den Meeresarm des East River hinweg, um New York mit Brooklyn, das damals noch eine eigenständige Stadt ist, zu verbinden. Schon 1857 hatte er diese Vision publik gemacht und dem Bürgermeister von New York unterbreitet, war jedoch nur auf skeptische Zurückhaltung gestoßen: Man befürchtete, eine Hängebrücke von solcher Länge — fast 500 Meter! — würde der starken Strömung und dem steten Wind, der über dem East River blies, auf Dauer kaum standhalten können. Zudem sei ein derartiger Bau viel zu teuer, würde sich nie und nimmer rentieren, sei überdies geschäftsschädigend für den Fährbetrieb, behindere die Schifffahrt und überhaupt: Niemand sei bereit, einen halben Kilometer Brücke abzulaufen. FAMILIENPROJEKT BROOKLYN BRIDGE Aber anders als während seiner Lehrjahre unter preußischen Beamten können derlei Hindernisse den ehrgeizigen Brückeningenieur nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen. Unbeirrt und beharrlich zerstreut er alle Bedenken, überzeugt die mittlerweile gegründete Brückengesellschaft von der Funktionstüchtigkeit seiner detailliert ausgearbeiteten Pläne. Endgültige Zustimmung für seine »Great East River Suspension Bridge«

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22 erhält er jedoch erst 1867, nachdem zum wiederholten Male der sonst eher eisfreie East River winters über komplett zugefroren ist, so dass sämtliche Pendler zu einen gefährlichen Lauf übers Eis gezwungen sind. Eine besonders große Herausforderung bei den Vorbereitungsarbeiten stellen die Fundamente für die beiden mächtigen Brückenpfeiler dar, die mit Senkkästen tief im Flussbett verankert werden müssen. Roebling hat hierfür eigens seinen ältesten Sohn Washington (1837—1926), der beruflich längst in dessen Fußstapfen getreten war, auf Europareise geschickt, um sich mit der dort schon länger angewandten Technik vertraut zu machen. Zum Glück — denn ein tragisches Unglück sorgt dafür, dass der Schöpfer der Brooklyn Bridge deren Errichtung selbst nicht mehr miterleben sollte: Bei Besichtigungsarbeiten vor Ort bemerkt Roebling eine einlaufende Fähre zu spät, sein Fuß wird am Anleger zerquetscht. Keine Verletzung, die zwangsläufig einen baldigen Tod nach sich zieht. Bei Johann August Roebling schon. Als unbeirrbarer Anhänger der Homöopathie lässt er trotz Bitten und Drängen seiner Familie nichts anderes als kaltes, klares Wasser an seine Wunde — und stirbt vier Wochen nach dem Unfall am 22. Juli 1869 an Wundstarrkrampf. Völlig unvermittelt ist es nun am 32-jährige Washington Roebling, das Erbe seines Vaters anzutreten und den Posten des Chefingenieurs für das insgesamt 16 Jahre währende

WASHINGTON ROEBLINGS VERHÄLTNIS ZU SEINEM VATER WAR ZWIEGESPALTEN —

einerseits sah er in ihm den Lehrer und Mentor, andererseits einen Despoten, der jeglichen Widerspruch mit rasenden Wutausbrüchen beantwortete

Mammutprojekt zu übernehmen. Gut, dass er eine entsprechende Ausbildung vorweisen kann und bereits an mehreren Großbrückenbauten seines Vaters beteiligt war. Schlecht, dass auch für ihn der Bau jener Brücke unter keinem guten Stern steht. Infolge der häufi-

| ARBEITSMARKT |

gen Aufenthalte in den mit Druckluft gefüllten Senkkästen an den Fundamentfüßen der beiden Brückentürme zieht er sich, wie einige andere Arbeiter auch, aufgrund schlichten Unwissens eine Dekompressionskrankheit zu, die ihn in ein körperliches Wrack verwandelt, schlussendlich sogar an den Rollstuhl fesselt. Dass die Brücke letztlich doch fertiggestellt wird, ist maßgeblich Washington Roeblings Frau Emily (1843—1903) zu verdanken, die ohne technische Vorbildung weit über die ihr ›traditionell‹ zugewiesene Rolle der Hausfrau und Mutter hinauswächst. Da ihr Mann die Fortschritte der Brückenarbeiten bald nur noch vom heimischen Fenster aus mit dem Fernglas beobachten kann, wird sie vor Ort mehr und mehr zu dessen Auge, Ohr und Mund, übernimmt als inoffizielle Chefingenieurin schließlich alle Aufgaben von der Inspektion bis zum Vertragsabschluss und ist zu guter Letzt die Erste überhaupt, die die Brücke am Tag der Eröffnung überquert. Wer diese heute passiert, findet in der Folge nicht nur Johann August Roebling sowie dessen Sohn Washington A. Roebling als deren Konstrukteure auf einer Gedenktafel am Fuße des ersten Brückenturms genannt, sondern an oberster Stelle Emily Warren Roebling. Schließlich gilt, wie auch sinngemäß darunter geschrieben steht, dass »jedem großen Werk die aufopfernde Hingabe einer Frau zugrunde liegt«. (mei)

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| PORTRAIT |

Rabbi Wolff — Rabbiner der Herzen für immer DER 2020 VERSTORBENE WILLIAM WOLFF war wohl der ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. Er selbst sah sich als Optimisten: »Ich nehme an, der Optimismus ist angeboren, er gehört einfach zu mir.«

Foto: Salzgeber Filmverleih

D

er kleine Mann mit dem charakteristischen schwarzen Hut wurde 1927 in Berlin geboren. 1933 flieht er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam und von dort sechs Jahre später nach London. Seither hat er einen britischen Pass und wohnt in einem Häuschen in der Nähe von London. Regelmäßig flog er nach Hamburg, stieg von dort aus in den Zug und pendelte zu seinen jüdischen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Regisseurin Britta Wauer reflektiert über Rabbi Wolff: »Egal wo auf der Welt wir den Film zeigten — ob in Berlin, Peking, Toronto, New York oder Johannesburg: die Festivalsäle haben

bei Willy Wolffs Worten stets vor Gelächter gebebt! Kein Publikumsgespräch verging, ohne dass ich nicht ausführlich über diesen Mann erzählen sollte. ›Seinetwegen könnte ich fromm werden‹, rief mir ein Zuschauer in London zu. Und in Jerusalem sagte jemand, das Besondere an Willy Wolffs ungewöhnlicher Lebensweisheit sei ›eine seltene Mischung aus ostjüdischem Witz und britischem Humor‹. Je öfter ich über ihn Auskunft gab, desto klarer wurde mir, dass man über ihn einen eigenen Film machen sollte.« Bereits 2011 veröffentlichte Britta Wauer mit »Im Himmel, unter der Erde«, einen Dokumentarfilm über den Jüdischen Fried-

RABBINER WILLIAM WOLFF

hof Berlin-Weißensee — Daraufhin folgte der Film »Rabbi Wolff«. Seine lebensbejahende Ausstrahlung, vor allem sein Lachen und seine recht unkonventionelle Art als Landesrabbiner in Mecklenburg-Vorpommern begeisterte das Publikum. Rabbiner William Wolff wird dem Zuschauer nicht nur als faszinierende Persönlichkeit präsentiert, sondern auch als tief religiöser Mensch vorgestellt. Britta Wauers Film erzählt von einem unglaublichen Menschen, der ein Gespür hatte, Menschen zu verstehen, anzuleiten und ein Miteinander als jüdische Gemeinde zu vermitteln. (aba)

»Abraham war Optimist — eine Bildreportage über jüdische Identität im heutigen Deutschland« 30.09.–22.11.2020, Erfurt, Reglerkirche »Rabbi Wolff — ein Gentleman vor dem Herrn« Kinovorstellung und Gespräch mit Regisseurin Britta Wauer 12.11.2020, Weimar, mon ami 21.10.2020, Erfurt, Reglerkirche (Kinovorstellung) Buchtipp: »Das Zuhause ist, wo das Herz ist. Bei mir: Das Herz ist, wo die Bücher sind.« — Rabbi Wolff (1927–2020)

BOTSCHAFTER

MIT HERZ


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| DDR-COMICS |

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UNGARISCHE ZEICHNER brachten ein hohes künstlerisches Niveau in die DDR Zeitungslandschaft ein — wie etwa Attila Dargay mit »Dorothy im Zauberland«

Bildgeschichten aus dem Ausland Einer der wenigen Künstler, die bis heute bekannt sind und verehrt werden, ist Zdeněk Miler (1921  –  2011). Mit dem kleinen Maulwurf wurde er bekannt und begeistert bis heute viele Kinder. Der Maulwurf geisterte durch insgesamt 63 Episoden und flog 2011 an Bord des Space Shuttles »Endeavour« sogar mit ins All. Am Ende der 14-tägigen Mission überreichte der US-amerikanische Astronauten Andrew Feustel das weitgereiste Plüschtier seinem betagten Schöpfer in Prag. In der Sowjetunion wiederum sprangen Hase und Wolf (»Nu, pogodi!«) über die Bildschirme und in 16 Folgen auch durch die DDR-Kindersendungen. Unter der Regie von Wjatscheslaw Kotjonotschkin gestalteten Künstler von Mos-Film die rasanten Jagden und verarbeiteten dabei das Leben in der Sowjetunion. In der Zeitschrift »Freie Welt«, die in den Händen der Deutsch-Sowjetischen-Gesellschaft lag, wurden

ebenfalls einige Bildgeschichten aus der UdSSR abgedruckt, die aber nicht weiter Bekanntheit erlangten. Aus Polen stammend fand auch das Gebrüderpaar »Lolek & Bolek« Einlass in die DDR-Kinderzimmer. von Leszek Lorek, Alfred Ledwig und Wladyslaw Nehrebecki ab 1962 gestaltet, gibt es sie nach einem größeren Rechtstreit mittlerweile wieder als Buch und DVD. Leider fast vergessen ist der dänische Zeichner Herlaf Bidstrup, der 1921 in Berlin zur Welt kam und lange Zeit für wenig Geld Karikaturen und Comics für die Zeitschrift der dänischen kommunistischen Partei »Land og Folk« entwarf. In der DDR veröffentlichten die Zeitschriften »NBI« und »Wochenpost« regelmäßig Bidstrups Bildgeschichten und im Eulenspiegel Verlag erschien gar ein 500 Seiten dickes Sammelwerk, dass eine Neuauflage verdient hätte. Nicht vergessen darf man

BIDSTRUP-ZEICHNUNGEN kamen stets ohne Worte aus, waren aber immer verständlich und lustig

überdies die Comic-Künstler aus Ungarn, die den Kindern »Adolars phantastische Abenteuer« sowie »Heißer Draht ins Jenseits« (Schöpfer: Joszef Nepp) bescherten. Letztere Geschichte berichtet über die Familie Mezga, die

durch ein altes Radio Verbindung zum Urenkel Krümel aufnimmt. Einer der genialsten ungarischen Zeichner ist Attila Dargay, der mit »Arthur, dem Engel« und »Gusztav« Figuren schuf, die das Fernsehprogramm in der DDR auflockerten. Der 1927 in Ungarn geborene Dargay, studierte Kunst, liebte Disneys Figuren, begründete die Trickfilmproduktion in Ungarn mit und setzte dann in Bildgeschichten viele Geschichten der Literatur in Szene. So erschienen z. B. »Tom Sawyers Abenteuer« in der Pionierzeitung »Trommel«, »Lanzelot« und »Vuk« in der »Frösi«, aber auch Alexander Wolkows Geschichte »Dorothy im Zauberland« und einige Erzählungen von russischen Schriftsellern (Tschechow) in »Freie Welt«. Seine Figuren sind bis ins Kleinste herausgearbeitet, jedes Abenteuer versprach Spannung und die »Arthur«-DVDs sind bis heute ansehenswert und auf einem hohen Niveau. (tbe)

Grafiken: Alexander Wolkow, Herlaf Bidstrup

NICHT AUSLASSEN DARF MAN IN DER WELT DER DDR-COMICS die Künstler aus dem kapitalistischen Ausland und die Zeichner aus den Bruderländern, deren Bilder ebenfalls Eingang in die Zeitschriften fanden. Auch bewegte Bilder kamen verstärkt in den Kindersendungen des DDR-Fernsehens zum Einsatz.


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| SCHÖNE BÜCHER |

Regimekritik als bunter Comic Noch lange werden die 30 Jahre Wiedervereinigung durch die Presselandschaft geistern, den Büchermarkt verstopfen und manch Fernsehbeitrag Hirn und Mundwerk längst vergessener Dissidenten wieder in Bewegung setzen. Wir werden froh sein, wenn die DDR in den Akten der Geschichte verschwindet und erst zum 35. Jahr erneut ans Tageslicht gezerrt wird. Der MDR bringt natürlich auch weiterhin viele Sendungen in der Dauerschleife, lässt manch DDR-Künstler zu Wort kommen, vorbringen, dass man es schwer hatte und mit aller Schlager-Macht gegen das System angesungen habe. Wer sich mit der Geschichte der DDR befasst und mehr über Regimekritiker erfahren möchte, dem sei der Comic von Thomas Henseler und Susanne Buddenberg ans Herz gelegt. Die beiden Künstler beschäftigen sich auf über 135 Seiten mit dem autobiographischen Bestseller von Claudia Rusch. Geboren 1971 in Stralsund, aufgewachsen auf der Halbinsel Rügen zog Claudia mit ihrer Mutter nach Grünheide und schließlich nach Berlin. Die Mutter gehörte zum Freundeskreis des Dissidenten Robert Havemann und hatte daher immer die Staatssicherheit am Hacken. Mit ausdrucksstarken Bildern und intensiven Textpassagen schildern Henseler & Buddenberg sehr genau das Leben der kleinen Rusch, die schon früh unter Beobachtung steht, mit der Mutter manch heikle Situation mit Volkspolizisten überstehen muss und am Ende … Nee, das erzähle ich hier nicht, denn man soll das Buch kaufen, anschauen, auch mal lachen und sich freuen, dass die gezeigten Vorfälle sich so nicht wiederholen werden. (tbe)

WER LIEST DENN DA? Dienstag, 10. November 2020 Buchhandlung Peterknecht

Thomas Meyer Wolkenbruchs wunderliche Reise 20 Uhr | Eintritt 10 €

Mittwoch, 2. Dezember 2020 Buchhandlung Peterknecht

Melanie Thurm Erfurt. Die Verwandlung 20 Uhr | Eintritt 10 €

Donnerstag, 3. Dezember 2020 BUGA & Bücher am Anger 8

Wolfgang Leißling Die Käfigtür muss offen bleiben 19 Uhr | Eintritt 8 €

Freitag, 4. Dezember 2020 BUGA & Bücher am Anger 8

Mirko Krüger Grünes Erfurt für Klugscheißer 19 Uhr | Eintritt 8 €

Tickets in der Buchhandlung Peterknecht und im Ticket Shop Thüringen oder unter www.peterknecht.de

Thomas Henseler / Susanne Buddenberg: »Meine Freie Deutsche Jugend« Ch.Links Verlag Berlin

Lustige und vergnügliche ­Musikergeschichten

Cover: Verlage

Wer kurze Strecken mit Bus oder Bahn unterwegs ist und sich für einige Augenblicke ins Ich zurückziehen möchte, der kann ruhig zu einem Buch greifen. Immer nur auf das Handy starren und das schädliche Licht einatmen, ist doch auf Dauer nicht gesund. Nun denn: Seiten umblättern, die Tasche mit dem Druckerzeugnis etwas schwerer machen ist doch ok. Oder? Nur ganz unbedeutend schwer ist das kleine und sehr feine Buch »Entweder Sie husten oder ich spiele«. Hier stehen auf 140 Seiten »Anekdoten aus der Welt der Musik«. Der Herausgeber dieser Sammlung Hans Martin Ulbrich sammelt bereits seit ewigen Zeiten lustige, vergnügliche und typische Geschichten über und von Musikern. Diese müssen kurz sein, eine zündende Pointe am Ende und einen leichten Aufbau haben, so dass man sie gerne weiter erzählt. Manchmal wird zwar einem Komponisten etwas in den Mund gelegt, was lustig ist und so hätte sein können. Das Buch macht deutlich, dass Künstler der klassischen Musik Spaß verstehen, schlagfertig sind und absolut in diese Welt passen. So meinte Christoph Eschenbach: »Arbeit ist meine Devise.« Sein Dirigentenkollege Armin Jordan war da anderer Ansicht. Er sagte: »Arbeit bringt meine Devisen.« So oder so ähnlich geht das weiter: Kleine Szenen z. B. über Johannes Brahms, über Igor Strawinsky und sogar Herbert von Karajan. Und Max Reger sprach zu einem Kollegen: »Wenn Ihnen mal wieder was einfällt, dann schreiben Sie es bitte nicht auf.« (tbe)

»Entweder Sie husten oder ich spiele« Reclam Verlag Ditzingen

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Vielschichtiger Agentinnenroman Spätestens seit John le Carré wissen wir, dass Spio­ nagegeschichten aus Zeiten des Kalten Kriegs perfekte Vorlagen für hochspannende Thriller-Bestseller bilden können. Großes Potenzial, ebenfalls Teil jener Bestseller-Riege zu werden, dürfte auch Lauren Wilkinsons »American Spy« haben — wobei dieser Roman den bekanntlich von weißen Männern dominierten klassischen Spionagethriller um eine völlig neue Perspektive bereichert. Denn bei Wilkinson stellt mit Marie Mitchell, aufgewachsen im New Yorker Stadtteil Queens der 1960er und 1970er Jahre, erstmals eine Afroamerikanerin die Protagonistin. Trotz aller Hindernisse, die ihr als schwarzer Frau innerhalb des FBI schnell »jegliche romantisierten Illusionen über Spione« austreiben, hält sie an ihrem Karrieretraum fest — und erhält schließlich die ersehnte Chance, sich zu beweisen: Als »zeitlich befristete Auftragnehmerin« des CIA soll Marie sich an Thomas Sankara heranmachen, den linken Präsidenten von Burkina Faso. Das Spiel mit verdeckten Identitäten, mit Geheimnis und Lüge gelingt ihr problemlos, die Spionage-Mission wird zum Erfolg. Scheinbar. Denn wie es im Agentendasein nun mal so ist: Jahre später holt sie die Vergangenheit ein — ein Killer steht in der Tür. Marie räumt ihn ab und danach mit ihrem Agentinnenleben auf — in einem langen Brief an ihre beiden Kinder rekonstruiert sie die Ereignisse von damals genau so, wie sie wirklich gewesen waren … »American Spy« kann durchaus als klassischer Agententhriller gelesen werden, ist gleichzeitig aber auch eindrückliches Diskriminierungsdrama und mitreißende Familiengeschichte. Spannend, komplex und einnehmend — eine unbedingte Krimi-Empfehlung! (mei) Lauren Wilkinson: »American Spy« Tropen, 366 Seiten (broschiert)


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| INTERVIEW |

Now — Ein Gespräch mit Regisseur Jim Rakete standen vor seiner Linse, heimische Musikgrößen wie Nina Hagen, Nena und Die Ärzte vertrauten ihm als Manager: Jim Rakete ist heute selbst ein international gefeierter Star. In der Dokumentation »Now«, die am 12. November im Kino startet, begibt sich Rakete auf die Spuren junger Umweltaktivisten, die sich für Organisationen wie »Fridays for Future«, »Extinction Rebellion« oder »Ende Gelände« engagieren. Wir sprachen mit dem 69-jährigen … JIMI HENDRIX, RAY CHARLES UND DAVID BOWIE

Der Enthusiasmus der jungen Protagonist* innen überträgt sich unweigerlich auf den Zuschauer. Sehen Sie in ihnen Popstars unserer Zeit? RAKETE: Komisch, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber jetzt, wo sie es sagen: Ja, das stimmt. Ich glaube, in der Form hat es das noch gar nicht gegeben, dass jemand mit einer Message so weit gekommen ist und kein Produkt hinter sich hat. In meiner Rock’n’Roll-Zeit, in der ich noch Bands gemanagt habe, habe ich viele groß werden sehen. Nena saß eben noch bei mir am Schreibtisch

und wurde ein paar Wochen später zum Su- Internet für eine Energieaufnahme hat. Die perstar. Ich habe das öfter erlebt, aber nie CO2 -Emissionen sind deutlich größer als die ohne Produkt. des Flugverkehrs. Ich bezweifle aber, dass man mit solchen Vergleichen weiterkommt, Man sieht Greta Thunberg immer wieder genau so wenig, wie man mit Flightshaming an, wie sehr sie das Stehen in der Öffentoder dem Verdammen aller Autos weiterlichkeit stresst und sie sich überwinden kommt. Das ist alles Quatsch. Man muss die muss. Was für ein Bild haben Sie sich vom Leute dazu kriegen, dass sie verantwortungsMenschen Greta geschaffen? bewusster damit umgehen. RAKETE: Mein Cutter und ich haben zu einem sehr frühen Zeitpunkt beschlossen, Wo sehen Sie unsere Welt in dreißig kein Interview mit ihr zu machen. Wir ha- Jahren? ben uns nicht darum bemüht, weil sie das, RAKETE: Oh, mein Gott! Meine Hoffnunwas sie sagt, immer zu dem Zeitpunkt sagt, gen oder meine Befürchtungen? Fangen wir an dem sie es auch sagen will. Die Art und mal mit der Hoffnung an. Es könnte ja so ausWeise, wie sie auf der Bühne agiert, finde ich gehen, dass sich bei den Szenarien, mit desehr viel besser als jedes Interview mit ihr. nen wir im Moment umgehen müssen, jeder Obwohl die Interviews nicht schlecht sind. mal selbst an die Nase fasst und anfängt, sein Aber sie ist immer dann am besten, wenn sie Verhalten zu ändern. Das geht aber immer auf der Bühne steht und den Menschen reinen nur im Bereich des Möglichen. Wenn man in Wein einschenkt. Darüber hinaus ist sie au- den Städten keine Nahrungsmittel findet, die thentisch. Eigentlich ein schreckliches Wort, nicht plastikverpackt und im Kühltransport das derzeit jeder im Munde führt. Aber in ih- um die ganze Welt gereist sind, steht man rem Fall ist die Angst vor dem, was kommen vor einem großen Problem. In Deutschland, wird, ganz deutlich spürbar. Ich finde, sie hat das sagt Nike Mahlhaus von »Ende Gelände« prophetische Qualitäten. Ein Prophet muss im Film, kann man das 2 t-Emissionsziel als das, worüber er redet, auch auf der gefühlsmä- Individuum schon am Tag seiner Geburt nicht ßigen Ebene vermitteln können. Sie kann das. mehr erreichen, weil wir so viel Stein- und Braunkohle verbrauchen. Das ist erschreWaren Sie überrascht, dass für viele Umckend. Es muss eine konsequente Umstellung weltprobleme schon Lösungen existieren, erfolgen, unsere Energiewende ist nur ein die Prioritäten aber falsch gesetzt werden? zarter Anfang. Es muss viel weiter und viel RAKETE: Eigentlich nicht. Ich weiß von schneller gehen. sehr vielen Sachen, die es da gibt. Im Green Am anderen Ende des Szenarios müssen Engineering gibt es eine ganze Reihe von wir uns mal Corona anschauen und wie Maßnahmen, die man ergreifen könnte. schwach die Menschen reagieren, wenn Aber wir hätten schon viel früher anfangen man ihnen die Wahrheit sagt. Noch immer müssen, auf den Bereich zu achten, der am ist nicht jeder bereit, eine Maske zu tragen. wenigsten beschrieben wird: die maschinelle Ja, da ist etwas Unbelehrbares dabei. Es liegt Landwirtschaft. Die industrielle Landwirt- auch etwas Unbelehrbares in der Unersättschaft ist ein Riesenproblem und ein viel grö- lichkeit und der Unbescheidenheit des Menßeres Feld als zum Beispiel der Flugverkehr. schen. Aber in allen großen Krisen gibt es dieDa wagt sich aber keiner so richtig ran, weil sen einen Moment, den man gar nicht faken es kein sehr attraktives Thema ist. Genauso kann: Wenn es allen schlecht geht, ist der Zuwerden Sie beobachten, dass der blinde Fleck sammenhalt größer. Auf diesen Punkt laufen der gesamten Bewegung das Internet ist. Das wir irgendwann zu. Ich weiß nur nicht, ob es Internet ist einer der größten Faktoren, mit dann nicht irgendwann zu spät ist. seinen ganzen Servern, die direkt an Flüsse gebaut werden, die so erwärmt werden. Es ist Vielen Dank für das Gespräch. immens, wenn man sich anschaut, was das Interview: André Wesche

Foto: Katrin Kutter

Herr Rakete, wie kam es zu diesem Ausflug in die Welt der bewegten Bilder? JIM RAKETE: Es ist nicht mein erster Ausflug in diese Welt, allerdings mein erster Kinoausflug. Ich habe schon viele Dokumentationen, Werbespots und Videoclips gemacht. In diesem Fall hat mich die Autorin Claudia Rinke kontaktet. Sie hat in ihrer Zeit als Anwältin in den USA auch immer mal wieder für die UNO gearbeitet. Es war ihr ein Anliegen, einige junge Klimaaktivisten auf ihrem Weg in Richtung Klimagipfel zu porträtieren. Ich fand die Idee gut, aber ich wusste nicht, wie man ein solches Projekt anfangen und finanzieren könnte. Wir sind dann zu zweieinhalb — sie, ich und ihr Hund — auf die allerersten Demonstrationen von »Fridays for future« und »Ende Gelände« gegangen. Claudia Rinke hatte vielleicht das Gefühl, mit mir den richtigen Partner zu haben, weil ich die Welt der 68er aktiv miterlebt habe. Tatsächlich habe ich deswegen damals die Schule geschmissen und bin Fotograf geworden. Bei dem Engagement der Jugend von heute konnte ich mir vorstellen, dass diese Sache sogar noch größer wird. Ich bin dabeigeblieben und wir haben Produzenten gefunden. Wir konnten anfangen, die ganzen Reisen zu planen, zum Klimagipfel in New York und der Demonstration in Washington. Auf meinem Mist ist gewachsen, dass wir diese ganzen Überwältigungsbilder, mit denen Klimafilme oft vollgestopft sind — Eisbär auf Eisscholle, rauchende Schlote — zugunsten guter Argumente und Interviews vermieden haben.

JIM R AKETE


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| ANGESEHEN |

Neue Filme im November Greenland Katastrophenfilme werden wohl nie aus dem Kinoprogramm verschwinden. Besonders in Zeiten, in denen die Welt tatsächlich gegen ernste Gefahren kämpft. Auch wenn in »Greenland« die Menschheit nicht durch einen Keim oder Klimawandel dezimiert wird, sondern mal wieder von einem Himmelskörper auf Abwegen … Die Beziehung zwischen Bauingenieur John Garrity (Gerard Butler) und seiner Frau Allison (Morena Baccarin) steckt in einer schweren Krise, unter der Sohn Nathan (Roger Dale Floyd) naturgemäß am meisten leidet. Die ganze Welt schaut gebannt zum Himmel, wo sich ein großer Komet nähert. Allerdings soll er in den Prozess der Zer-

schellung übergehen und in der Atmosphäre verglühen. Aber grau ist alle Theorie. Das kosmische Geschoss birst und große Brocken schicken sich an, die Erde zu Kleinholz zu verarbeiten. John bekommt die Mitteilung der Regierung, dass seine Familie auserwählt wurde, einen geheimen Schutzraum zu beziehen. Aber dorthin muss man erstmal kommen. Vor Ort tun sich die wirklichen Probleme auf. Gerard Butler hat mit Regisseur Ric Roman Waugh schon den Actionthriller »Angel Has Fallen« gedreht. Ihr neue Film bedient sich der altbewährten Roland-Emmerich-Dramaturgie, bei der man zunächst eine Familie kennen- und mögen lernt, die schon wenig später ums Überleben kämpft. Die Spannungsschraube wird kontinuierlich angezogen. Und auch wenn zwei, drei Spezialeffekten ein Feintuning gutgetan hätte, weiß der Film durchaus zu überzeugen. (anw)

BUNDESSTART: 29.10.2020 www.greenlandfilm.de

Yes, God, Yes — Böse Mädchen beichten nicht Alice (Natalia Dyer) ist zu Hause, wo das großartigste Land des Universums am katholischsten ist. Im Unterricht erfährt der Teenager, dass Sex ausschließlich der Fortpflanzung dient und erst nach der Hochzeit zu praktizieren ist. Und wehe, man legt selbst Hand an sich: Gott schaut immer zu! Nun entwickelt Alice gewisse Gefühle, wenn sie sich die legendäre »Titanic«-Liebesszene anschaut. Im AOL-Chat sucht das unschuldige Mädchen nach Antworten zu Themen, die eher im südlichen Bereich des Körpers angesiedelt sind. Aber die Recherche verläuft… nun ja, unbefriedigend. Vier Tage im Jugendlager der Kir-

che mit christlichen Gesängen, Handyentzug und öffentlich vorgelesenen Elternbriefen sollen Alices Keuschheit nachhaltig sichern. Allerdings fällt ihr sofort Quarterback Chris (Wolfgang Novogratz) ins Auge, ein Muskelprotz mit süßen Grübchen, Herz aus Gold und ausgeprägter Körperbehaarung. Es beginnt zu kribbeln … Regisseurin Karen Maine hat ihre Geschichte zunächst in einem Kurzfilm erzählt. Nun durfte sie die Story zum (immer noch recht kurzen) Kinospielfilm aufblasen. Gott sei Dank, ist die erigierte Fassung nicht minder kurzweilig, aber doppelt so spaßig. Schuld daran trägt Natalia Dyer mit ihrem schier unerschöpflichen Vorrat an Mienen. Auch die Mitglieder des Kirchenlager-Ensembles erweisen sich als verlässliche Komplizen. Selten wurde die Doppelmoral der (katholischen) Kirche wirkungsvoller demaskiert … (anw)

BUNDESSTART: 05.11.2020 capelight.de/yes-god-yes-boese-maedchen-beichten-nicht

Fotos: TOBIS Film GmbH / Capelight / Leonine

The Secrets We Keep — Schatten der Vergangenheit Dieses Pfeifen! Maja (Noomi Rapace), die mit ihrem Sohn im Park spielt, ist sofort elektrisiert. Sie folgt dem Mann, der seinem Hund das Signal gab, und sieht ihn wegfahren … Der Zweite Weltkrieg liegt nicht lange zurück, im Kino ist gerade »Der unsichtbare Dritte« zu bestaunen. Die Rumänin Maja ist ihrem Mann Lewis (Chris Messina), einem Arzt, nach Amerika gefolgt und hat sich ein beschauliches Vorortleben eingerichtet. Von ihrer Vergangenheit will sie sich distanzieren, nicht einmal ihr Gatte kennt Details ihrer Biografie. Aber es ist Maja nicht vergönnt, die Alpträume von damals hinter sich zu lassen. Sie manifestieren sich

in dem Mann aus dem Park, den sie auszuspionieren beginnt. Er ist das Monster aus ihren Erinnerungen, da ist sich Maja sicher. Sie wird den Familienvater mit seiner Schuld konfrontieren und dabei ziemlich unorthodoxe Wege beschreiten. Der israelische Regisseur Yuval Adler (»Die Agentin«) entspinnt in seinem neuen Werk eine packende Geschichte um Schuld und Sühne, Rache und Vergeltung. Der Zuschauer weiß bis zum Schluss nicht, auf welche Seite er sich schlagen soll. Die schwedische Schauspielerin Noomi Rapace, bekannt durch die Rolle der Lisbeth Salander in der »Millenium«-Trilogie, erweist sich als ideale Wahl für eine traumatisierte, zu allem entschlossene Figur. Dass der in Philosophie promovierte Regisseur Yuval Adler eine Vielzahl moralischer Fragen einbaut, macht die Story zum mörderisch spannenden Thriller. (anw)

BUNDESSTART: 05.11.2020 www.leoninedistribution.com


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Neue Platten VARIOUS: »TALKING ON THE TELEPHONE«

Cover: Labels, Agentur

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| TIPP |

Woodstock, Live und aus Konserve

PRINZESSIN & REBELL: »BOOMENDE STADT«

(Sturm & Klang / Alive)

Heute ist das Telefon von den Ohren der Menschheit nicht mehr wegzudenken. Jeder telefoniert von sinnvoll bis sinnlos in alle Himmelsrichtungen. Nun gibt es einen Sampler, der zeigt, dass man schon seit den 1950er Jahren den Telefonhörer zum Glühen brachte. Auf den vorliegenden zwei CDs wurden die Rock’n’Roll-Stücke vereinigt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Natürlich sind die Songs noch immer gut zum Anhören geeignet. Mit dabei sind auch KünstlerInnen, die bis heute durch die Medien geistern: Brenda Lee, Chuck Berry, Carl Perkins und Dinah Washington.

In der Kindheit waren sich die Zwei ganz nah. Doch Prinzessin a.k.a. Anna Kränzlein gründete mit Freunden die bekannte Rockband Schandmaul und war viel mehr als die Geigerin der Gruppe. Nach Soloalben und Kollaborationen traf sie wieder auf Florian Kirner. Dieser hatte in Tokio Kunst gemacht, war Kabarettist, arbeitete mit Degenhardt und Wecker und schrieb einen Roman. Nun machen sie mit feinen Instrumenten leichten-luftigen Folk, integrieren Country und Klassik, interpretieren Pop und singen kabarettistische, romantische und Protestlieder.

CREEDENCE CLEARWATER RIVIDED

Wer denkt, in diesem Jahr noch ein größeres Live-Konzert besuchen zu können, hat die Rechnung ohne Corona und die Gesundheitsbehörde gemacht. Wenn denn die kleinen Open Airs, ohne tanzen und mit Maske zur Toilette, nicht mehr stattfinden, ist Ruhe sanft in den Clubs angesagt. Man kann dann nur noch zum Tonträger greifen, sich im Netz und im TV etwas Live-Atmosphäre gönnen. In dieFISH: SNOWY WHITE: sem Jahr wollte eigentlich auch die ehrwürdi»WELTSCHMERZ« »SOMETHING ON ME«  ge Band Creedence Clearwater Rivided feat. (Chocolate Frog (Soulfood) Johnnie Guitar Williamson durch die Thü­Company) ringer Lande ziehen. Ganz ohne Not sollte von den Nachfolgern von CCR deren Woodstock Programm aufgeführt werden. Ok, die Musiker haben mit den Veteranen nichts mehr zu Das Album soll das neue und zugleich finale In den 70er Jahren war Großbritannien das tun, interpretieren aber die Klänge lupenrein, Studioalbum von Fish sein. »Weltschmerz«, Land, das mit knackigen Bluesrhythmen den voller Power und mit jeder Menge Herzblut. für Schotten wohl ein unheimlicher und zu- Ton auf Europas Tanzböden vorgab. Heute Original nannte man sich CC Revival und hatgleich wunderbarer Begriff, könnte im nächs- werden es immer weniger Bluesrockbands, te als Sänger und Songschreiber John Fogerty ten Jahr Live gehört werden, so Corona will. welche die Öffentlichkeit in Atem halten. in seinen Reihen. Die Musiker trennten sich Der Sänger, der in den 1980er Jahren bei der Doch es gibt Snowy White, die voller Hin- im Streit und lassen nun die Rivided machen, Band Marillion mitwirkte, aber früh eigene gabe den handgemachten Bluesrock zeleb- zumal rechtlich bei den Songs immer noch Wege ging, schafft bis heute Prog Rock der rieren. Das neue Album »Something On Me« viel im Argen liegt. Rivided wollen auf ihren Spitzenklasse: Monumentale Klangburgen ist gewohnt groovend und mit wunderbaren Konzerten, die auf das neue Jahr verschoben mit schweren Gitarren, Synthesizerwänden Rock und Blues Melodien punktend. Die worden sind, die Lieder spielen, die CCR wähund aufbäumenden Schlagzeug. Tanzen kann Stimme ist herrlich, es gibt geniale Riffs und rend des Woodstock-Festivals aufführten. So man zu dem Doppelalbum zwar nicht, aber einen Schlagzeugsound, der treibt, aber auch gibt es ein Wiederhören mit all den genialen sehr gut zuhören. mit ruhigen Momenten umgehen kann! Hits, die heute noch im Radio laufen: »Green River«, »Proud Mary« und »Suzie Q«. In dieDRITTE WAHL: LOVE-SONGS: sem Jahr muss der Musikfan unbedingt zum »3D«  »NICHT NICHT«  Album »Live at Woodstock« (Craft Records) (Indigo) (Bureau B.) greifen, denn hier hört man den Festival-Auftritt, der ja nur 45 Minuten lange war. Im Film waren CCR nicht zu sehen und auf den ersten Woodstock-Samplern auch nicht. Nun, das Original und später in den Konzertsälen das Seit 32 Jahren ballern die Punks aus Ros- Die Hamburger Band bringt endlich ein De- gecoverte Programm mit weiteren Songs im tock nun tolle Konzerte von der Bühne und bütalbum unter die Leute. Der Hörer erlebt zweiten Teil, und das Live-Erlebnis kann länverlegen Alben voller Wut, Gerechtigkeit vom ersten Song »Proxy I« an Percussion in ger dauern. So hört man von John W. Doyle, und linker Haltung. Neben typischem »Hau- Reinkultur, ungewöhnliche Basswellen und der gewaltig an John Fogerty erinnert, auch drauf«-Punk gibt es feine Melodien, knackige sanft pulsierende Synthi-Klänge. Mal er- noch »Hey Tonight« und »Sweet Hitch-Hiker« Heavy-Passagen und Spaß. An erster Stelle kennt man die Melodie durch einen Rausch und viele weitere Lieder mehr. Zweimal CCR, stehen die Texte, die sich mit Vertreibung von unbekannten Klängen, dann umfliegt in Live und erst auf Tonträger, ist Rock’n’Roll, beschäftigen und die Bilder von Rostock-Lich- clubtaugliche Wirrnis den Hörer. Der Gesang Country Rock und Blues vom Feinsten. (tbe) tenhagen nicht vergessen lassen. Es gibt Lie- ist immer als Grundlage der Songs zu verCreedence Clearwater Rivided feat. der über das Erwachsenenwerden, durch Be- nehmen. Mit Computern wird arrangiert, die Johnnie Guitar Williamson ton verbauten Meerblick und die Irrungen des Produktion zum Schäumen und Schimmern 27.03.2021, Weimar, Herzens. Limitiert gibt’s eine 3D-Brille dazu. gebracht und schließlich der »Tisch mit drei 09.10.2021, Altenburg Weinen« aufgeführt. (tbe)

Foto: Dirk Stolzenberg

(Bear Family)


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Foto: Wand

| KOLUMNE |

a Wolf

Gebt euch doch wenigstens Mühe Es sind komische Zeiten da draußen. Corona und so, ihr wisst schon. Und mir ist schon klar, dass wir alle im Augenblick seltsame Momente haben. Aber eines muss ich trotzdem dringend loswerden, auch wenn man zwei Dinge nie tun sollte: wütend Auto fahren und wütend schreiben. Aber das muss jetzt. Als im März dieses Jahres klar wurde, das gesellschaftlicher Stillstand wohl unumgänglich ist, hatte ich absolut keine Ahnung, welche Katastrophe da auf Menschen wie mich zukommen würde. Menschen wie mich? Ja, so komische Freaks, die an Theatern arbeiten, die Musik machen, die Tontechnik am Laufen halten, die kleine Kinos betreiben, die Kindern ihre eigene Stadt mit Stadtführungen näherbringen. Solche Nerds, die in verranzten Klubs rumstehen und komische Sachen vor Plattentellern machen. Oder abends im Orchestergraben kräftig auf die Pauke hauen. Von solchen Menschen gibt es mehr, als man für gewöhnlich ahnt. Allein in der Veranstaltungsbranche arbeiten mal locker 2,2 Millionen Frauen und Männer. In der Kreativwirtschaft insgesamt sind es rund 4,5 Millionen Menschen. Soweit, so gut. Da saßen wir nun, vor unseren verschlossenen Theatern, Kinos, Bars und Klubs. Und irgendwann gingen wir dann nach Hause und machten den Fernseher an, wollten wir doch wissen, wie es nun weitergehen würde. Und da sahen wir sie, die Entscheider, Arbeitsminister, Wirtschaftsminister, Finanzminister. Wir sahen und hörten

sie. Wie sie über die Bazooka schwadronierten, über den großen Rumms, der jetzt dafür sorgen sollte, dass Arbeitsplätze gesichert werden und nicht alles den Bach runter geht. Und dann ging es auch ganz fleißig los. Kurzarbeitergeld für die Autoindustrie, jenem Industriezweig, der beharrlich die Mobilitätswende verpennt hatte. Milliardenhilfen für die Luftfahrtbranche, die nachweislich einen wesentlichen Beitrag zum Klimawandel geleistet hatte. Immer mehr Geld wurde in Industrien gepumpt, die eher Dinosauriern glichen. Und wir Soloselbstständigen machten uns den nächsten Tee und betrachteten das Geschehen immer verwunderter. Schließlich wurde uns klar — uns hat keine Sau auf dem Schirm. Ist ja auch klar, wir haben jetzt echt nicht die riesige Lobby. Aber dann, nachdem schon einige Monate vergangen waren, mehrten sich die Stimmen aus Kunst und Kultur, doch mal etwas genauer hinzuschauen. Ganz gleich ob Leitmedien wie der SPIEGEL oder Fernsehsender wie Phönix, immer häufiger tauchten wir — die Nerds, die Freaks — auf. Und dann eines wundersamen Tages schafften wir es, ganz ohne geschniegelten Lobbyvertreter, sogar in den deutschen Bundestag. Immer und immer wieder wurde das Thema der vielen, vielen Soloselbstständigen angesprochen. Doch das unfassbare passierte. Da saßen sie nun, die Entscheider. Arbeitsminister. Wirtschaftsminister. Finanzminister. Saßen da und starrten in die Kameras.

DOMINIQUE WAND

Und wir starrten gebannt zurück. So eine Art Indianerblick der Unendlichkeit. Und dann — kam nix. Anfangs dachte ich noch, meine Wahrnehmung würde mich trüben, doch immer häufiger traf ich Gleichgesinnte. Und alle hatten diesen leeren Blick. Und irgendwann war klar — die ignorieren uns einfach. Die tun tatsächlich einfach so, als wären wir nicht da! Und besser noch, die fingen tatsächlich an, Märchen von Soforthilfen, von Unterstützung zu erzählen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf, bis mir die ersten meiner Freunde auf die Schulter klopften und mir zu meinem unermesslichen Reichtum gratulierten. Was für Summen brausten da durch den Raum? 9.000 Euro hier, 5.000 Euro da. Mir schwirrte der Schädel. Denn was geflissentlich unterschlagen wurde, war jener kleine, feine Kniff, den sich unsere Entscheider ausgedacht hatten. Ja, das Geld war da, aber wir alle durften es nicht nutzen. »Betriebliche Aufwendungen« war das Zauberwort. Nun wird aber kein vernünftiger Mensch im Ernst annehmen, dass ein Flötist für die Aufbewahrung seines Instrumentes eine Lagerhalle in der Größe eines Fußballfeldes anmieten würde. Und die meisten Schauspieler proben auch nicht in der Allianzarena. Und kein Tontechniker unterhält eine Fuhrparkflotte von 10 Fahrzeugen. Kurz gesagt: Liebe Entscheider! Ihr habt es mit Kulturschaffenden zu tun – verarscht uns doch bitte subtil. Das hätte Haltung. Danke! Euer Dominique Wand

MUSIKALISCHE LECTURE-PERFORMANCE // GASTSPIEL

MAUER Gastspielserie SCHAU

THE REVOLUTION WILL BE INJECTED – TESTOSTERONE FILES & DESIRE Von und mit Orlando de Boeykens, Tucké Royale, Hans Unstern 28.11.2020, 20:00 Uhr, Hauptbühne · www.theaterhaus-jena.de


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Termine & Tagestipps November 2020

VOM 07.11.—23.12.2020 Galerie Rothamel, Kleine Arche 1a »Hans-Christian Schink — Fotografie« VOM 08.11.2020 — 10.012021 Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7 »Hans-Christian Schink — So weit. Fotografien seit 1990« Der 1961 in Erfurt geborene Hans-Christian Schink fotografiert seit 1990 zu speziellen Projekten/ Serien in Deutschland und weltweit. Seine erste Serie entstand 1988 in Leipzig, 1990 folgte die nächste in Arles, die dritte 1993 in Leipzig Günthersdorf und ab 1995 die Serie »Verkehrsprojekte Deutsche Einheit« (1995 — 2003). Schink aktualisierte dabei Methoden und Stilistiken des New Topographic Movement. Dagegen ist die Serie »1 h« konzeptuell begründet. Die Ausstellung versammelt ausgewählte Werke Schinks von 1990 bis 2020. VOM 10.11.2020—03.01.2021 Thüringer Landtag, Jürgen-FuchsStraße 1 »Jan Stieding — Malerei« VOM 22.11.2020 — 10.01.2021 Kulturhof Krönbacken »Fokus Japan: Hiroshi Onishi — Malerei / Jan Kollwitz — Keramik«

VOM 24.11.—26.12.2020 Domplatz, Felsenkeller »Florales zur Weihnachtszeit — Zauberhafte Weihnachtsausstellung« NOCH BIS 01.11.2020 Michaeliskirche, Michaelisstraße 11 »Bauhausmädel tragen Kragen« Ausstellung der Textilgruppe um Gerlinde Rusch. NOCH BIS 08.11.2020 Kulturhof Krönbacken »Ulrich Seehagen. London — Impressionen einer Metropole / Felix Lindner und Helen Britton — Sentimental Journey« [Schmuck, Objekte und Zeichnungen] NOCH BIS 15.11.2020 Angermuseum »Volker Stelzmann — Zum 80. Geburtstag des Malers und Grafikers« Der Maler und Grafiker Volker Stelzmann (geb. 1940) lotet mit seinen figürlichen, erzählenden Kompositionen die Gründe und Abgründe menschlicher Beziehungen aus und gehört zu den bekanntesten Vertretern der Leipziger Schule. Naturkundemuseum »Juwelen der Natur — Orchideen in der Kulturlandschaft Thüringens« NOCH BIS 21.11.2020 Haus zum Bunten Löwen, Krämerbrücke 4 »Carmen Lewin-Stern — Blickwechsel« [Fotografie und Objekte] Die Technik der Collage als Experiment und Spiel mit dem Zufall ist seit Jahren das bevorzugte Arbeitsgebiet der Künstlerin, erweitert jetzt durch fotografische Zufallsfunde im städtischen Umfeld. NOCH BIS 22.11.2020 Reglerkirche, Bahnhofstraße 7 »Abraham war Optimist« Eine Bildreportage über jüdische Identität im heutigen Deutschland. Thüringer Landtag, Jürgen-FuchsStraße 1 »Wahlfotos 1990 — Vom Ländereinführungsgesetz zur Landtagswahl 1990« NOCH BIS 24.11.2020 Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a »Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit« Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erinnert an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommunalwahlen und an die Fluchtbewegung und die Massenproteste im Herbst 1989.

NOCH BIS 13.12.2020 Thüringer Landtag, Jürgen-FuchsStraße 1 »Umbruch Ost — Lebenswelten im Wandel« NOCH BIS 23.12.2020 Galerie Rothamel, Kleine Arche 1a »Hans-Christian Schink — Fotografie« NOCH BIS 31.12.2020 Stadtarchiv, Gotthardstraße 21 »Erfurt von oben« Luftbilder aus den 1980er Jahren. NOCH BIS 10.01.2021 Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7 »Die Mädchen von Zimmer 28. L 410, Theresienstadt« 12 bis 14 Jahre waren die Mädchen alt, die im Zimmer 28 des sogenannten Mädchenheim L 410 im Ghetto Theresienstadt zu einer Gemeinschaft zusammenwuchsen. Sie stammten aus jüdischen Familien in der Tschechoslowakei und Österreich. Die Ausstellung wirft ein Licht auf die Entrechtung und Beraubung der Juden in diesen Ländern und schildert das Leben und den Alltag im Ghetto Theresienstadt zwischen 1942 und 1944. Sie berichtet von den Mädchen im Zimmer 28 — von einer »Insel im tobenden Meer«. Betreut von Erwachsenen, jüdische Häftlinge wie sie, wuchs die Gruppe zusammen. Immer wieder wurde diese Gemeinschaft auseinandergerissen. Mädchen mussten antreten zum gefürchteten »Transport nach Osten«. Von etwa 50 bis 60 Mädchen, die für eine Weile im Zimmer 28 untergebracht waren, überlebten nur 15 Mädchen den Holocaust.

Schloss Molsdorf, Schlossplatz 6 »Erotica, der Lenz ist da« Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken von Feliks Büttner. Stadtmuseum »Willy Brandt — Freiheitskämpfer, Friedenskanzler, Brückenbauer« NOCH BIS 16.01.2021 Kleine Synagoge, An der Stadt­münze 5 »Breaking the Silence — Der Zorn des Mdachi bin Sharifu« Nach dem ersten Weltkrieg verlor

Deutschland mit dem Versailler Vertrag seine kolonialen Territorien. Im Spätsommer 1919 trat der Sprachlehrer Mdachi bin Sharifu aus der Region Tanga im heutigen Tansania in mehreren deutschen Städten, darunter auch in Erfurt im Kaisersaal, mit Vorträgen auf. Als erster Schwarzer ging er nicht nur mit dem deutschen Kolonialregime in seiner Heimat öffentlich ins Gericht, sondern wandte sich auch gegen den anhaltenden Kolonialrassismus in Deutschland selbst. NOCH BIS 14.03.2021 Alte Synagoge, Waagegasse 8 »Mit diesem Ring... — Jüdische Hochzeit im Mittelalter« Im Erfurter Schatz gibt es — neben dem außergewöhnlichen Hochzeitsring — eine Reihe von Objekten, die in den Kontext von Liebe, Hochzeit und Ehe gestellt werden können und verschiedene Aspekte des jüdischen Hochzeitsritus beleuchten. In Bibel oder Talmud gibt es keine genauen Vorschriften, so dass die Zeremonie vor allem auf Traditionen beruhte (und beruht), lokal unterschiedlich ausgeprägt war und oft auch stark von der Mehrheitsgesellschaft beeinflusst wurde.

Foto: B. Stefan

VOM 05.11.—23.12.2020 Kultur: Haus Dacheröden »Tobias Lippold — Perspektivlos? ­Lebenswege in Rumänien« [Fotografien] Im Sommer 2019 hat Tobias Lippold eine Reise nach Rumänien unternommen — ein Land mit ausgeprägten Kontrasten. Die Städte sind lebendig und jung. Ganz anders die ländlichen Gebiete. Hier leben die Menschen, die die Reisenden suchen. Menschen, bei denen der Wohlstand nicht angekommen ist und die trotzdem für ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit bekannt sind. Tobias Lippold erzählt auf diese Weise sehr persönliche Geschichten mit seinen Bildern und lässt den Betrachter eintauchen in eine Welt der Gegensätze.

VOM 23.11.—23.12.2020 Haus zum Bunten Löwen, Krämerbrücke 4 »Weihnachtsausstellung der Mitglieder des Verbands Bildender Künstler Thüringen«

NOCH BIS 30.11.2020 Außenstelle der Behörde der StasiUnterlagen, Petersberg 19 »Das Paneuropäische Picknick — 19. August 1989« Am 19. August 1989 veranstalteten das Ungarische Demokratische Forum und die Paneuropa-Union ein Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze, um für den Abbau der Grenzanlagen und für ein geeintes Europa zu demonstrieren. Dabei kam es zu einer kurzen symbolischen Grenzöffnung. Einige hundert DDR-Bürger nutzten diese Möglichkeit, um über die Grenze in das österreichische St. Margareten zu gelangen.

Museum für Thüringer Volkskunde, Juri-Gagarin-Ring 140a »Kindheit — Erinnerungen aus acht Jahrzehnten« Mit faszinierenden Geschichten, Bildern, Gegenständen bringt die Ausstellung Generationen in Dialog und gibt bewegende, spannende Einblicke in Kindheiten der vergangenen acht Jahrzehnte. NOCH BIS 30.05.2021 Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7 »Wohin bringt ihr uns? Euthanasie-Verbrechen im Nationalsozialismus« In Pflege- und Heilanstalten wurden 1940/1941 in der »Aktion T4« Menschen mit Behinderung und psychisch Kranke systematisch ermordet. Die Ausstellung berichtet über diese als »Euthanasie« (schöner Tod) verschleierte erste planmäßige Vernichtung von Menschenleben im Nationalsozialismus.

Stadtmuseum »Wer war Johann B.? Trommsdorff und der Aufbruch in die Moderne« Zu seinem 250. Geburtstag wird der Erfurter Pharmazeut, Publizist und Humanist von europäischem Rang in einer aufwändigen kulturhistorischen Schau gewürdigt.

Foto: Judith Rosenzweig, geb. Schwarzbart/Haifa, Jüdisches Museum Prag

VOM 05.11.—06.12.2020 Thüringer Landtag, Jürgen-FuchsStraße 1 »Haus der Ewigkeit. Jüdische Friedhöfe im Mitteleuropäischen Kulturraum« Jüdische Friedhöfe sind ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur. In ihnen spiegelt sich die große Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung hinsichtlich sozialen Status und des Berufstandes wieder: Industrielle, Bankiers und Kaufleute, Handwerker, Landwirte, Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Mediziner, Künstler und Sportler — hinter jedem Grabstein steht die Biografie eines verstorbenen Menschen.Die Fotodokumentation umfasst Arbeiten von 2004 bis 2020. Eigens für Erfurt als Ausstellungsort wurde sie um einige jüdische Friedhöfe in Thüringen und Sachsen erweitert.

Hiroshi Onishi war Maler und Hochschullehrer in Japan. Generell sah er sich und sein Werk als ein Bindeglied zwischen Ost und West. Jan Kollwitz, Urenkel von Käthe Kollwitz, war Schüler von Yutaka Nakamura in Echizen in Japan.Der japanische Meister unterrichtete ihn in der Brenntechnik der Anagama-Öfen und in den traditionellen Techniken der Echizen-Keramik Seine Keramiken sind durch eine klare Formensprache und Funktionalität geprägt, die besondere Brenntechnik verleiht seinen Gefäßen eine faszinierende, fast archaische Oberfläche und Farbe.

Foto: Archiv der Stiftung Liebenau

VOM 02.11.2020—28.02.2021 Außenstelle der Behörde der StasiUnterlagen, Petersberg 19 »Überwachen. Verängstigen. Verfolgen — Stasi. Die Geheimpolizei der DDR« Die Stasi war ein wichtiges Machtinstrument der Staatspartei SED und verfügte als Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Nachrichtendienst über weitreichende Befugnisse. Fünf Themenbereiche und fünf Einzelschicksale verdeutlichen die Auswirkungen auf die Bevölkerung der DDR.


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Grafik: Albert Bogensperger, Andreas Hillmann

KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 10 Uhr »Kabarett-Brunch« Die Arche, 16 und 18 Uhr »Die 10 Verbote« Herr Pflug fühlt sich eingeengt. Er meint, es würde zuviel verboten. Herr Annel dagegen meint, dass Verbote etwas Gutes sind, auch wenn z.B. die Christen diese zunächst als Gebote tarnten. Fast jedes der 10 Gebote fängt ja nicht mit »Du darfst« an, sondern mit »Du sollst nicht«. Zwischen Annel und Pflug steht der Neue, Nicolas Jantosch, und wundert sich.

DASDIE Brettl, 19 Uhr Live: »Mathias Richling — #2020« Mathias Richling wartet nicht auf Silvester, er zieht jetzt schon die Bilanz eines bereits ereignisreichen Jahres. Hilfreich sind dabei wie immer Politiker nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus dem bösen Ausland, wo sich Populisten und Diktatoren ins Fäustchen lachen über unsere (hoffentlich) für Menschenrechte und Grundgesetz sensibilisierte Gesellschaft. Mathias Richling malt ein Bild von diesen und jenen, wörtlich und auch parodistisch. DASDIE Live, 20 Uhr Live: »Der Tod — Zeitlos« [Death Comedy] KONZERT Theater Erfurt, Studio.Box, 15 Uhr »Populäre Melodien aus Musical, ­Operette und Pop« Mit Stephanie und Richard Carlucci. Reglerkirche, Bahnhofstraße 7, 17 Uhr Reglermusik: »Steven Taylor (Saxophon) und Johannes Häußler (Orgel)« Franz Mehlhose, 20.15 Uhr Jazzy Sunday: »Duo Nômade« LESUNG & BUCH Theater Erfurt, 16 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Christian Berkel — Ada« VORTRAG & FÜHRUNG Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 15 Uhr »Öffentliche Führung« Eintritt frei! Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung«

Grafik: Agentur

So, 01. November

KIDS, TEENS & FAMILY Theater Erfurt, 10 und 12 Uhr Familienkonzert: »Beethoven zieht wieder um!« Es gibt viele Anekdoten und Geschichten über den Komponisten Ludwig van Beethoven. So soll er in Wien viele Male umgezogen sein. Das Musiktheaterstück »Beethoven zieht wieder um!« erzählt von einem der Umzüge und macht Kinder auf spielerische Art und Weise mit der Musik Beethovens vertraut.

Kultur: Haus Dacheröden, 11 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Cosima Breidenstein — Wie Beethoven kein Wunderkind, aber doch berühmt wurde« Lesung und Musik für Kinder. Theater Waidspeicher, 11 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Vier Geschichten. Vier Puppenspieler. Vier Märchen aus vier Himmelsrichtungen erzählen von Begegnungen zwischen Himmel und Erde. Vier kleine Theaterstücke aus Steinen und Knochen, aus Federn und Holz. Sie handeln von Menschen und Tieren, von Freiheit und Habgier, und vor allem von der wunderbaren Kraft der Liebe und der Gemeinschaft. Ab 5 Jahren! Landesfilmdienst, Brühler Straße 52, 15 Uhr Kino im Brühl: »Schneewittchen« Ab 5 Jahren! Theater im Palais, 16 Uhr »Rotkäppchen« Aber Großmutter, warum hast du so ein großes Maul? — Damit ich dich besser fressen kann! Das traditionelle Märchen begeistert immer wieder Groß und Klein. SONSTIGES Messe Erfurt, ab 10 Uhr »Reisen & Caravan« Ob Campingplätze, Reisen in Deutschlands schönste Regionen, nach Tschechien oder Österreich: Das Angebot der »Reisen & Caravan« ist breit gefächert. Erstmals sind alle Landkreise und Städte Thüringens präsent. Wer Urlaub machen will, findet hier Inspiration und die richtigen Gesprächspartner. REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5, 15 Uhr »Wir sind noch einmal davongekommen« Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr Konzert: »Aus den eigenen Reihen — Solist*innen der Staatskapelle Weimar konzertieren mit ihrem Orchester« Gespielt wird: Johann Wilhelm Hertel (Konzert Nr.1 für Trompete, Streicher & Basso continuo Es-Dur), Wolfgang Amadeus Mozart (Konzert für Flöte, Harfe & Orchester C-Dur KV 299), Torbjörn Lundquist (»Landscapes« für Tuba, Streicher & Klavier) und Carl Maria von Weber (Konzert für Fagott & Orchester F-Dur op.75).

Mo, 02. November KABARETT & COMEDY Die Arche, 19.30 Uhr »Die 10 Verbote«

KONZERT Michaeliskirche, Michaelisstraße 11, 19.30 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Konzert mit Jascha Nemtsov«

Di, 03.November KINO & FILM

Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 19 Uhr Kino im Kubus: »Hermann Zschoche — Eolomea« Im Rahmen der Filmreihe »KosmOst — Science-Fiction-Filme aus Osteuropa 1959—1989« LESUNG & BUCH Buchhandlung Peterknecht, Anger 28, 20 Uhr 5. Krimifestival Erfurt: »Marc Raabe — Die Hornisse« I love you all — ruft der gefeierte Rockstar Brad Galloway seinen 22.000 Fans in der Berliner Waldbühne zu. Plötzlich tritt eine unbekannte Frau ins Scheinwerferlicht und überreicht ihm einen mysteriösen Umschlag. Am nächsten Abend wird Galloways ausgeblutete Leiche ans Bett gefesselt im Gästehaus der Polizei gefunden. LKA-Ermittler Tom Babylon wird vom Babyschwimmen zum Tatort gerufen. Gemeinsam mit der Psychologin Sita Johanns fahndet er nach der unbekannten Frau. Die Spur führt dreißig Jahre zurück — zu einer heimtückischen Kindesentführung mit dem Decknamen »Hornisse« — und zu einer Frau, die zwischen zwei Männern stand. VORTRAG & FÜHRUNG Museum für Thüringer Volkskunde, Juri-Gagarin-Ring 140a, 11 Uhr Führung: »Kindheit. Erinnerungen aus acht Jahrzehnten«, 11 Uhr Führung: »Ein besonderes Museumsobjekt und seine Geschichte«, 13 Uhr Eintritt zu beiden Veranstaltungen frei! Galerie Waidspeicher, Michaelisstraße 10, 16.30 Uhr Führung: »Helen Britton & Felix Lindner — sentimental journey / Ulrich Seehagen — London. Details einer Metropole« Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 17.30 Uhr Führung: »Wohin bringt ihr uns? — Euthanasie-Verbrechen im Nationalsozialismus« Eintritt frei! Alte Synagoge, Waagegasse 8, 19.30 Uhr Vortrag: »Eine mittelalterliche jüdische Bäckerei in Erfurt?« Mit Karin Sczech (Beauftragte für das UNESCO-Welterbe). Eintritt frei! KIDS, TEENS & FAMILY MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 12 Uhr »DIY Naturkosmetik« Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 16 Uhr »Just make music« SONSTIGES Kalif Storch, 20 Uhr »Das große POPKultur Quiz« REGION Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Sensemann & Söhne« Komödie von Jan Neumann und Ensemble.

Mi, 04. November KABARETT & COMEDY Die Arche, 19.30 Uhr »Seid Netz zueinander!« Ein Programm zwischen sozialem Netz, Stromnetz und Einkaufsnetz, manchmal ohne Netz und doppelten Boden. KINO & FILM Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 19 Uhr Dokumentarfilm: »You look so German!« Eintritt frei! Kalif Storch, 20.30 Uhr KalifKino: »Capernaum« VORTRAG & FÜHRUNG Dom zu Erfurt, 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« Universitätsbibliothek Erfurt, MaxWeber-Allee 5, 16 Uhr »Führung durch die Bibliothek« Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 17.30 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Israelische Innovation und Kuriosität« Referent: Simon Pohl Kultur: Haus Dacheröden, 19 Uhr Eröffnung: »Tobias Lippold — Perspektivlos? Lebenswege in Rumänien« [Fotografien] Rathausfestsaal, Fischmarkt 1, 19 Uhr Podiumsdiskussion: »Angst vor der Globalisierung« KIDS, TEENS & FAMILY Kultur: Haus Dacheröden, 16 Uhr Bilderbuchkino: »Robin Cat von Christian Seltmann« Eintritt frei! MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 16 Uhr »Fußball AG« REGION Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Musiktheater ab 4 Jahren: »Die Königin der Farben«, 10 Uhr Schauspiel: »Ich liebe Dir«, 20 Uhr

Do, 05. November KABARETT & COMEDY Die Arche, 19.30 Uhr »Seid Netz zueinander!« DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Michael Hatzius — Echsoterik« Für ihre Fans ist die Echse längst ein Guru. Ein Reptil voll Erfahrungen, Geschichten und Weisheit. Vollständig erleuchtet und bestens ins Licht gerückt durch den mehrfach ausgezeichneten Puppenspieler Michael Hatzius, der gekonnt in der Aura des großmäuligen Reptils zu verschwinden scheint. Foto: Christine Fiedler, Paul Jackel

November 2020

KONZERT Michaeliskirche, Michaelisstraße 10, 19.30 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Jontef«


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Messe Erfurt »pro.vention« In Erfurt wird am 5. und 6. November 2020 die erste Fachmesse und Konferenz für vorbeugende Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. An diesen beiden Tagen beraten sich Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsvertreter über wirksame Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 und allgemein zum Infektionsschutz. Da sich das gesellschaftliche Leben jetzt im Herbst in Räume und Gebäude verlagert, werden neben dem Infektionsschutz auch Filter- und Lüftungssysteme maßgeblich für den Corona-Schutz sein, die auf der Fachmesse vorgestellt werden. Tickets für die pro.vention können auf ticketshop-thueringen.de gebucht werden.

November 2020

Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go« Bernd Brückner macht eine Urlaubsreise nach Rügen — mit der Familie, mit Staus und Pausen, weil die Tochter zur Toilette muss. Es geht um seine Position und seine Rollen, die er spielen muss (oder darf). Bernd Brückner ist Vater, Ehemann und manchmal auch einfach nur Mann. Natürlich scheitert er. Auf sehr komödiantische Weise kommt er ins Erzählen und spricht über die alltäglichen Probleme. Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Diesmal bringt der kauzig-geniale Erfinder Herbert Kurz die Gemäuer Erfurts nicht nur zum Plaudern, nein, er entlockt ihnen sogar Gestalten, die vor Ihren Augen sichtbar werden. Dabei verführt er Sie in die geheimnisvollsten Geschichten und verschiedene Baudenkmäler, wie ein riesiges Kellerlabyrinth oder in den Dachstuhl des größten original erhaltenen mittelalterlichen Kornspeichers Deutschlands. Erleben Sie »Eine Geistermesse«, die »Heilige Elisabeth« und vieles mehr!

KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Märchen aus Frankreich, Grönland, Russland und Nordamerika. SONSTIGES Messe Erfurt, 10—18 Uhr »pro.vention — Corona-Hygiene ganz praktisch erleben« Innovative Produkte und Dienstleistungen zum Schutz gegen Covid-19 auf der Fachmesse in Erfurt. Kalif Storch, 19 Uhr »Donnerstag mit Hans & Franz« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 PREMIERE: »Timm Thaler«, 10 Uhr »Die Kassette«, 19.30 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr Schauspiel: »Ein Sommernachtstraum« Von William Shakespeare

Fr, 06. November THEATER & BÜHNE Galli Theater, 19.30 Uhr »Eheurlaub« Die Schotte, 20 Uhr »Leonce und Lena« Von Georg Büchner

Theater Waidspeicher, 21 Uhr Puppentheater: »Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran« Eine religionsübergreifende Parabel über Toleranz, Weisheit, Glück und eine ungewöhnliche Freundschaft. KABARETT & COMEDY Die Arche, 18.30 Uhr »Wir gehen flöten! — Das Kabarettical« Sarah und Phillip sind extra in die große Stadt gezogen, um ihre Träume zu verwirklichen. Sarah will Sängerin werden und Phillip möchte ein Start-Up-Unternehmen gründen. In einer angesagten Bar lernen sich die beiden kennen und ihre Wege und die anderer Gäste kreuzen sich immer wieder. Hier wachsen und platzen Träume. Denn da draußen in der großen Stadt ist alles irgendwie aus den Fugen. Zum Glück gibt es die gemeinsame Lieblingsbar. Hier kennt man sich, hier wird geredet, gesungen und gelacht. Denn eines ist allen klar: Humor hilft, fast gegen alles!

Foto: Lutz Edelhoff

VORTRAG & FÜHRUNG Außenstelle der Behörde der StasiUnterlagen, Petersberg 19, 10 Uhr Seniorenführung: »Unterwegs im Archiv« Mittelalterliche Mikwe, Kreuzgasse, 15 Uhr »Öffentliche Führung zum jüdischen Ritualbad« Eintritt frei! Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 19 Uhr Augustinergespräch: »Nachhaltigkeit — Ein Modewort oder ein strategischer Leitfaden?«

Foto: Oliver Carl

Jazzclub, Juri-Gagarin-Ring 140a, 20 Uhr »Jam Session«

DASDIE Stage, 19.30 Uhr Kabarett Erfurter Puffbohne: »Wie dressiere ich meinen Mann?« Mit Kati Grasse und Robert Jentzsch. Theater Erfurt, Studio.Box, 19.30 Uhr Kabarett Zwiebelknolle: »Comedy Abend« Mit Stefany Dreyer und Tom Dewulf.

KONZERT DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »basta — Eure liebsten Lieder« [A-Capella-Ensemble] Jazzclub, Juri-Gagarin-Ring 140a, 20 Uhr Jazzmeile Thüringen 2020: »Bertram Burkert Band« Burkert, Döben, Bernewitz, Roth und Binder haben vor einer langen Weile angefangen, Jazz zu hören, zu spielen und zu lieben. In ihren 20ern kam dann jeweils eine ordentliche Portion Rock und/oder Elektronische Musik dazu — vor allem aber auch Indie-Pop und eine Begeisterung für Bands wie Radiohead und Bon Iver. Seitdem spielen die fünf Musiker unter anderem bei Moritz Krämer, Dota Kehr, Clueso, der WDR Bigband, Stax und Conic Rose.

KulturQuartier Schauspielhaus, 20 Uhr Live: »Décembre Noir — The Renaissance of Hope Record Release« Die in Erfurt beheimatete Band Décembre Noir hat sich schon seit über einem Jahrzehnt den Klängen des melancholischen und melodischen Death/ Doom Metal verschrieben. Ihr viertes Studioalbum »The Renaissance of Hope« steht ab dem 13. November in den Plattenläden. Um diesem Anlass einen gebührenden Rahmen zu geben, spielt die Band nicht nur ihre erste Release-Show überhaupt in Erfurt, sondern hat sich dafür auch noch eine Bühne ausgewählt, die hätte besser nicht passen können. Mit Unterstützung des KulturQuartier Erfurt wird der Große Saal des Schauspielhauses das richtige Ambiente bieten, um an zwei Abenden das lang ersehnte Ende der »Live-Pause« zu erleben.

SONSTIGES Messe Erfurt Fachmesse: »pro.vention — Corona-Hygiene ganz praktisch erleben«, 10—18 Uhr Kunstmesse Thüringen: »artthuer«, 10—18 Uhr Zum 12. Mal wird die größte Kunstmesse Mitteldeutschlands drei Tage lang Podium für Kunst in uns aus Thüringen sein, Verkaufsmesse sowie Informationsmesse- und Kontaktbörse für Kunstfreunde. Kultur: Haus Dacheröden, 15 Uhr Generationencafé: »Kultur trifft Caroline« Diesmal zu Gast: Tanzlehrerin und Physiotherapeutin Anecia. Eintritt frei! REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Timm Thaler«, 10 Uhr PREMIERE: »Eine Nacht in Venedig«, 19.30 Uhr »Sklaven Leben«, 19.30 Uhr Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 10 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren! Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr Schauspiel: »Die Ehe der Maria Braun« Nach einer Vorlage von Rainer Werner Fassbinder.

Sa, 07. November

6.– 8.11.2020

THEATER & BÜHNE Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr 7. Internationales Tanztheater-Festival 2020: »Ester Ambrosino — 53 52 50 Ohne Dich« DASDIE Brettl, 19 Uhr »Krimi zum Dinner I — Tödliche Abschiedsparty« — Inklusive 4-Gang-Menü. Galli Theater, 19.30 Uhr »Eheurlaub« DASDIE Live, 20 Uhr Travestie-Revue: »Pretty Wo(man)« Comedy, Parodie & freche Conférencen. Die Schotte, 20 Uhr »Leonce und Lena« Leonce ist gelangweilt. Ausgerechnet Königssohn muss er sein und König soll er werden! Nichts gibt es zu tun für ihn, außer Hochzeit zu feiern mit einer Dame, die er nicht einmal kennt. Also, nichts wie weg! Lena ist verzweifelt. Prinzessin muss sie sein. Keinen Entschluss darf sie selber fassen und nun muss sie auch noch jemanden heiraten, den sie nicht einmal liebt! Also, schleunigst fort von hier! Zwei Herzen entschließen sich zur Flucht — nichts von den Plänen des anderen wissend — um dem vorbestimmten Schicksal zu entgehen — und dann schlägt das Schicksal zufällig zu … Theater Erfurt, Studio.Box, 20 Uhr »Wollen wir wetten?« — Die Show mit Künstlern des Theaters ­Erfurt. Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go« Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden.

Messe Erfurt

KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »Die 10 Verbote«

LESUNG & BUCH Kultur: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Nora Bossong — Schutzzone« VORTRAG & FÜHRUNG Petersberg, Zitadelle, 18 Uhr »Rundgang mit dem Petersberger Schwarzbrenner« Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 20 Uhr »Luthers schlaflose Nächte« Klosterführung bei Kerzenschein mit Gute-Nacht-Tropfen im Klosterkeller. KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Märchen aus Frankreich, Grönland, Russland und Nordamerika. Ab 5 Jahren!

artthuer 12. Kunstmesse Thüringen

www.kunstmesse-thueringen.de


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November 2020

KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 10 Uhr »Kabarett-Brunch« Die Arche, 16 Uhr »Deutschland unterm Pflug reloaded« Das Programm präsentiert die kabarettistischen Highlights aus zwei erfolgreichen Solos von Andreas Pflug und verschiedenen Ensemblestücken der letzten Jahre, die das Publikum begeistert haben. Ob nun als Napoleon, russischer Boxtrainer, Liedermacher oder neugieriger Hauswart — aufgefädelt werden die Szenen wie ein Lebenslauf von der Geburt bis zur Rente. DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Luise Koschinsky -Ein Pullover voller Frau« Präsentiert von Hans-Werner Olm.

Foto: Agentur

KONZERT Heiligen Mühle, 20 Uhr Live: »Boogieman’s Friend — Rockin’ Blues & Boogie Woogie« Zwei Erfurter Musikanten spielen und leben die verdammt heiße »Mojo«- Mischung aus Blues, Boogie Woogie und Rock’n’Roll auf höchstem Niveau. Nach klassischer Ausbildung und Berufsausweis für Musik in der DDR studierten beide an der Hochschule für Musik in Weimar. Tastenakrobat Atze Adlung alias Mr.Speedfinger und Rockin’ Gitarrist Mr. Matscher Köhler touren seitdem durch die Clubs, Honky Tonks und VIP-Locations Europas und Amerikas.

KulturQuartier Schauspielhaus, 20 Uhr Live: »Décembre Noir — The Renaissance of Hope Record Release« VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 11 Uhr »Lebenslust und Seelenqualen — Luther in Erfurt« Eine sinnliche Führung zu Luther-Orten in Erfurt. Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« Dom zu Erfurt, 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« KulturQuartier Schauspielhaus, 16 und 17 Uhr »Führung durch das Schauspielhaus« Eintritt frei! Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 16.30 Uhr »Brennereiführung mit Verkostung« Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 18 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Die aktuelle Bedeutung und Verbreitung der Protokolle der Weisen von Zion« Referent: Benjamin Damm Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, 18 Uhr Eröffnung: »Hans-Christian Schink — So weit. Fotografien seit 1990« KIDS, TEENS & FAMILY Theater Erfurt, Studio.Box, 10 und 11.30 Uhr »Café Keks — Hugo, die Tuba«

Geschichten und Musik mit der Opernmaus Frieda. Theater Waidspeicher, 15 Uhr Puppentheater: »Abends zieht der Mond die Strümpfe aus« Papa. Ich kann nicht einschlafen! -So ruft es immer wieder aus dem Kinderzimmer. Dabei hat Papa schon zwei Mal vorgelesen, vier Lieder gesungen und drei Mal die Decke aufgeschüttelt. Doch wer will schon allein im Dunkeln sein?Wie gut, dass es den alten Mond gibt, der sich im Dunkeln bestens auskennt und viele Geschichten zu erzählen weiß. Theater im Palais, 16 Uhr »Schneewittchen« Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Im Wettstreit um die Schönheit geht die böse Stiefmutter bis zum Äußersten. SONSTIGES Parkplatz Bonhoefferstraße, 7—14 Uhr »Floh- und Trödelmarkt« Stöberhaus, Eugen-Richter-Straße 26, 9—14 Uhr »Stöbermarkt«

Messe Erfurt, 10—18 Uhr Kunstmesse Thüringen: »artthuer« Zum 12. Mal wird die größte Kunstmesse Mitteldeutschlands drei Tage lang Podium für Kunst in uns aus Thüringen sein, Verkaufsmesse sowie Informationsmesse- und Kontaktbörse für Kunstfreunde. Zughafen, Zum Güterbahnhof 20, 11—18 Uhr »Kunsthandwerkermarkt« Forsthaus Willrode, Forststraße 71 »Reisigmarkt im Forsthaus«, 10—14 Uhr »Wild-Koch-Kurs«, 16—21 Uhr REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Timm Thaler«, 15 Uhr »Wir sind noch einmal davongekommen«, 19.30 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Musiktheater ab 4: »Die Königin der Farben«, 16 Uhr Musical: »Cabaret«, 19.30 Uhr

So, 08. November THEATER & BÜHNE KulturQuartier Schauspielhaus, 11 Uhr 7. Internationales Tanztheater-Festival 2020: »Tanztheater Erfurt Junior Company — Wir bleiben cool!«

KONZERT Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr PREMIERE: »Dichterliebe« Liederzyklus von Christian Jost nach Roberts Schumanns Dichterliebe. LESUNG & BUCH Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 15 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Jüdischer Geschichten- und Liedernachmittag« Mit Richard Schaefer, Lutz Balzer und Lev Guzmann. VORTRAG & FÜHRUNG Flughafen Erfurt-Weimar, Binderslebener Landstraße 100, 13 und 15 Uhr »Flughafen Sonntags Tour« Den Flughafen entdecken. Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« KIDS, TEENS & FAMILY Theater Erfurt, Studio.Box, 10 und 11.30 Uhr »Café Keks — Hugo, die Tuba« Geschichten und Musik mit der Opernmaus Frieda. Theater Waidspeicher, 11 Uhr Puppentheater: »Abends zieht der Mond die Strümpfe aus« Eine Geschichte über die Angst vor der Dunkelheit. Ab 3 Jahren! Alte Oper, 15 Uhr »40 Jahre Traumzauberbaum — Das Geburtstagsfest« Mit dem Reinhard-Lakomy-Ensemble. Landesfilmdienst, Brühler Straße 52, 15 Uhr Kino im Brühl: »Die unendliche Geschichte« Ab 8 Jahren! Theater im Palais, 16 Uhr »Schneewittchen« SPORT Riethsporthalle, Essener Straße 20, 16 Uhr Basketball 2. Bundesliga: »Basketball Löwen Erfurt — Orange Academy Ulm« SONSTIGES Messe Erfurt, 10—18 Uhr Kunstmesse Thüringen: »artthuer« Zum 12. Mal wird die größte Kunstmesse Mitteldeutschlands drei Tage lang Podium für Kunst in uns aus Thüringen sein, Verkaufsmesse sowie Informationsmesse- und Kontaktbörse für Kunstfreunde. Zughafen, Zum Güterbahnhof 20, 10—18 Uhr »Kunsthandwerkermarkt«

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Foto: Sub Sounds

REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Abenteuer mit der Maus«, 11 Uhr »Foyerkonzert«, 11.15 Uhr »Eine Nacht in Venedig«, 19 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Diskussion: »Weimarer Reden 2020 — Klaus Töpfer. Die Zukunft ist täglich mit am Tisch«, 11 Uhr Musical: »Cabaret«, 16 Uhr Weimar, Weimarhalle, Unescoplatz 1, 11 und 19.30 Uhr Konzert: »3. Sonderkonzert der Staatskapelle Weimar« Gespielt wird Ludwig van Beethoven (Konzert für Violine & Orchester D-Dur op. 61) und Francis Poulenc (Sinfonietta FP 141).

Arnstadt, Theater im Schloss­ garten, 19.30 Uhr »Der Elfen-Thron von Thorsagon« Das Fantasy-Musical von und mit ­FAIRYTALE. »Der Elfen-Thron von Thorsagon« — Das Fantasy-Musical entführt in ein magisches Klangabenteuer: ein Erlebnis zwischen Musical und Rockopera mit Klängen von Mystic Folk bis Metal. Mit viel Leidenschaft, Herzblut und musikalischem Fingerspitzengefühl hat sich das Mystic Folk Ensemble Fairytale auf diesen spannenden Ausflug in die Welt des Musicals eingelassen - die Songs von »Der Elfen-Thron von Thorsagon« entstammen der Feder von Laura Isabel Biastoch und Oliver Oppermann, die in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Bühnenautor Karl-Heinz March (u. a. bekannt durch seine Kindermusicals »Lauras Stern«, »Der kleine Vampir«, …) ein fesselndes Musicalerlebnis erschaffen haben, das Jung und Alt gleichermaßen begeistern dürfte.

LESUNG & BUCH Bibliothek Domplatz, 17 Uhr »Geschichtskränzchen — Präsentation neuer Literatur über Erfurt« Mit Monika Waldheim Kultur: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Victor Klemperer — Kinotagebuch 1929—1945«

KINO & FILM Kultur: Haus Dacheröden, 19 Uhr »Die rote Laterne« Kalif Storch, 20.30 Uhr KalifKino: »Wovon träumt das Internet?«

KIDS, TEENS & FAMILY Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 15 Uhr »31 Jahre Mauerfall« REGION Weimar, Weimarhalle, Unescoplatz 1, 19.30 Uhr Konzert: »3. Sonderkonzert der Staatskapelle Weimar« Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 20 Uhr Lesung: »Wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis« Briefe und Gedichte von Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Weimar, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Platz der Demokratie 2/3, 20 Uhr »Konzertexamen Violoncello« Werke von Beethoven, Britten, Franck und anderen. Eintritt frei!

Di, 10. November VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 16.30—18 Uhr »Licht finden — Martin tourt durch Erfurt« Mit folgenden Stationen: Augustinerkirche, Michaeliskirche, Martinikirche, Predigerkirche, Wigbertkirche, Anger, Fischmarkt und Lutherdenkmal. Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 19 Uhr Vortrag: »Halle — das Jahr danach. Juristische Aufarbeitung des Anschlags auf die Synagoge in Halle (Saale)« Referentin: Kristin Pietrzyk, Anwältin Eintritt frei! LESUNG & BUCH Buchhandlung Peterknecht, Anger 28, 20 Uhr Lesung: »Thomas Meyer — Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse«

Mo, 09. November

KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes« Tief drinnen im Wald wohnt der Reuber. DER Reuber. Mit ‚eu’! Er grüllt, erschreckt Bären, raubt Spaziergänger aus, schießt mit Kastanien und stinkt die Socken voll. Es gibt viele schaurige Geschichten über ihn, aber kaum jemand kennt ihn wirklich. Ein junger Mann begibt sich allein auf eine Expedition ins Unbekannte, um den Reuber aufzuspüren. Im Mittelpunkt des Waldes erlebt er mit ihm zusammen sein größtes Abenteuer Ab 9 Jahren! MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 12 Uhr »Tag der Zungenbrecher« SONSTIGES Kalif Storch, 20 Uhr Das große Kalif Storch MusikvideoBingo« REGION Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 10 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren!

Mi, 11. November

Foto: Lukas Lienhard, Diogenes Verlag

Foto: Alice End

KABARETT & COMEDY Die Arche, 19.30 Uhr »Arche Royal« Talkgast: Bodo Ramelow (Ministerpräsident von Thüringen) Der rote Teppich ist ausgerollt! Im Thronsaal der Arche werden Gäste aus Kultur, Politik und Gesellschaft zum Talk begrüßt. Die Moderatoren sorgen für den musikalischen Rahmen und skurrile Fragen. Zumindest eines steht fest: Mit einfachen Antworten werden die Gäste bei dieser Audienz zweifellos nicht davonkommen.

Franz Mehlhose, 20.15 Uhr Lesung: »Thorsten Nagelschmidt — ­Arbeit« Thorsten Nagelschmidt hat mit »Arbeit« einen großen Gesellschaftsroman über all jene geschrieben, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten und Touristen feiern. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden und stellt Fragen, die man beim dritten Bier gerne vergisst: Auf wessen Kosten verändert sich eine Stadt, die immer jung sein soll? Für wen bedeutet das noch Freiheit, und wer macht hier später eigentlich den ganzen Dreck weg?

KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »Geht’s noch!? — Best of BUB« Wenn ganze Kabarett-Programme vom Spielplan verschwinden, ist das nicht so schlimm, denn es kommen ja jedes Jahr neue. Aber einigen Nummern, über die sich das Publikum wie Bolle amüsiert hat, trauert man schon hinterher. Nun nicht mehr. Denn hier kommen noch einmal die besten Szenen mit Beatrice Thron, Ulf Annel und Björn Sauer. Messe Erfurt, 20 Uhr Live: »Suzanne Grieger-Langer — Deppen Detox Live« Spritzige Mischung aus Live-Kriminalistik, Enthüllungen und investigativer Aufklärung — und das alles mit bester Unterhaltung, Wortwitz und Sprachgewalt! KONZERT Michaeliskirche, Michaelisstraße 11, 20 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Klezmer-Konzert«

LESUNG & BUCH Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 18 Uhr Literaturcafé: »Dr. Sylvia Weigelt — Die langen Schatten des Vaters« Hugendubel, Anger 62, 20 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Wolfgang Schorlau — Kreuzberg Blues« VORTRAG & FÜHRUNG Dom zu Erfurt »Führung zur Domschatzkammer«, 15 Uhr »Die Instandsetzung und Ertüchtigung der Kavaten«, 19.30 Uhr Rathausfestsaal, Fischmarkt 1, 19 Uhr Podiumsdiskussion: »Angst vor der Klimakatastrophe« KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes« Monolog für einen Reuber. Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 18 Uhr »Basketball Training« REGION Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 20 Uhr Schauspiel: »Ich liebe Dir« Von Dirk Laucke.

Do, 12. November THEATER & BÜHNE Theater im Palais, 20 Uhr »Allein in der Sauna« Alles scheint perfekt. Bis zu dem Abend, an dem Kalle König — allein in der Sauna — auf einmal mächtig ins Schwitzen kommt, weil sein genau eingerichtetes Leben plötzlich ins Schwanken gerät... KABARETT & COMEDY Franz Mehlhose, 18 und 20.30 Uhr Live: »Jean-Philippe Kindler — Mensch ärgere Dich nicht!« Mit seinem neuen abendfüllenden Programm »Mensch ärgere Dich« erhebt Jean-Philippe Kindler auf irrwitzige und poetische Art und Weise die Stimme für jene Geschichten, die zu selten gehört werden. So geht es mal um soziale Ungerechtigkeit, und mal um seine Eltern, die gerne »Läuft bei dir« sagen. Die Zuschauer_innen erwartet eine Mischung aus präziser Slam-Poetry, Sprechgesang, Comedy-Elementen und Kabarett. Die Arche, 19.30 Uhr »Wir gehen flöten! — Das Kabarettical« DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Luise Koschinsky — Ein Pullover voll Frau« Präsentiert von Hans-Werner Olm. KONZERT Bibliothek Domplatz, 19.30 Uhr »Hörensagen-Konzert« Michaeliskirche, Michaelisstraße 11, 20 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Klezmer-Konzert« KINO & FILM Kultur: Haus Dacheröden, 19 Uhr Filmvorführung: »Transilvania Mea — Von Gewinnern und Verlierern«


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VORTRAG & FÜHRUNG Mittelalterliche Mikwe, Kreuzgasse, 15 Uhr »Öffentliche Führung zum jüdischen Ritualbad« Eintritt frei! Collegium Maius, Michaelisstraße 39, 19.30 Uhr Vortrag: »Im Zug der Zeit. Die Wandlungen der Ev. Kirche in Mitteldeutschland in den vergangenen 100 Jahren« Am 1. Januar 2009 entstand die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Beide Vorgängerkirchen blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Mit dem Ende des Bundes von Thron und Altar (1918) konstituierten sich erste demokratische Kirchenverfassungen. Ab 1933 wurde Thüringen eine Hochburg der völkisch und antisemitisch gesinnten Christen. Ab 1945 bemühten sich die Kirchen um eigene, wenn auch beschiedene Freiräume. Nach 1989 gab es völlig neue Möglichkeiten, aber auch bald neue Herausforderungen. KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Rumpelstilzchen« Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 12 Uhr »Gewaltfreie Kommunikation« Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 16 Uhr »Kultur — Wie geht das?« Workshop der Freien KulturKarawane. KULINARISCHES Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 20 Uhr Seminar: »Whisky, Cognac, Gin & Rum« SONSTIGES Kalif Storch, 19 Uhr »Donnerstag mit Hans & Franz« REGION

Weimar, mon ami, Goetheplatz 11, 17 Uhr Gespräch und Film: »Rabbi Wolff — ein Gentleman vor dem Herrn« Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 20 Uhr Schauspiel: »Hoffnung — schiller synthesized« Schiller-Balladen und Elektro-Sounds.

Fr, 13. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr PREMIERE: »Winter-Travestie — It’s SIMPLY THE BEST« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Theater Erfurt, Studio.Box, 20 Uhr »Tanztheater Erfurt — Getanztes Interview II« Tanzimprovisation mit Manuel Schuler und Tabea Wittulsky. Theater im Palais, 20 Uhr »Allein in der Sauna« Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden.

Franz Mehlhose, 20.15 Uhr »Lesen für Bier« Die Lesen-für-Bier-Regeln sind einfach: Friedrich Herrmann und sein BühnenGast lesen, was auch immer ihr mitbringt. Ob alte Liebesbriefe, die Menükarte eures Lieblingsdöners oder Sartre — eben Texte aller Art! Nach jedem Vortrag wird per Applausabstimmung entschieden, ob der Text oder die Performance besser war. Hat die Performance überzeugt, geht das Bier an die Lesenden auf der Bühne. War der Text besser, erhält der Besucher das Bier, der den Text zur Verfügung gestellt hat. Lesen für Bier ist abwechslungsreich, intim, witzig und in jeder Hinsicht eine grandiose Abendunterhaltung. KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »Die 10 Verbote« DASDIE Stage, 19.30 Uhr »Paarshit — Jeder kriegt, wen er verdient« Mit Mandy Partzsch und Erik Lehmann. DASDIE Brettl, 20 Uhr LETZTE SHOW: »Sybille Bullatschek — Pfläge lieber ungewöhnlich! Neues aus dem Haus Sonnenuntergang« Kommen Sie mit auf einen erfrischend kurzweiligen Ausflug ins Haus Sonnenuntergang! Ihre Pflägerin der Herzen freut sich auf Sie und hat außer vielen Pointen und originellen Songs auch wieder den ein oder anderen nachdenklichen Moment im Gepäck. KONZERT Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr »Dichterliebe« Liederzyklus von Christian Jost nach Robert Schumanns Dichterliebe. Klanggerüst e.V., 19 Uhr Live: »Locura con Alumi« [Folk / Electro] Wenn es ein Musikgenre gibt, das die argentinische Folklore mit psychedelischen Elektrobeats vereint, dann ist Aluminé die beste Repräsentantin. Mit Charme und Humor, kritischen Texten und tanzbare Beats verzaubert sie die Zuhörer und erzählt mit jedem Song eine wichtige Geschichte. Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 19 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Rozhinkes« Alte Oper, 19.30 Uhr Live: »Konstantin Wecker« Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen — dies ist und bleibt der Wunsch des Liedermachers Konstantin Wecker. Die Gäste seines Solo-Programms erleben einen Abend, der geprägt sein wird von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand — und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Michaeliskirche, Michaelisstraße 11, 19.30 Uhr »Vespertilio« [Keltische Musik] Ilvers, 20 Uhr Live: »Lutz Drenkwitz« [Countrybluespunkrock] VORTRAG & FÜHRUNG Petersberg, Zitadelle, 18 Uhr »Rundgang mit dem Petersberger Schwarzbrenner« Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 20 Uhr »Luthers schlaflose Nächte« Klosterführung bei Kerzenschein mit Gute-Nacht-Tropfen im Klosterkeller.

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KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Rumpelstilzchen« Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm.

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REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Eine Nacht in Venedig«, 19.30 Uhr »Nyotaimori«, 19.30 Uhr Weimar, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Platz der Demokratie 2/3, 17 Uhr Festvortrag: »Vor der Katastrophe. Juden und Judenfeinde in der Weimarer Republik«, 17 Uhr Konzert: »Liederabend — Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II«, 20 Uhr

Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr Gastspiel: »40 Jahre Polt & Well-Brüder — Im Abgang nachtragend« Gerhard Polt und die Well-Brüder aus’m Biermoos. Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Black Bird« Collage über den Tod.

Sa, 14. November

Foto: Sabra Lopes

THEATER & BÜHNE Theater Waidspeicher, 16 Uhr 28. jüdisch-israelische Kulturtage: »Mascha. Ein Tête à tête in Himmelgrau« Mit Sabra Lopes und Alina Pronina.

Foto: Agentur

Galli Theater, 19.30 Uhr »Seele oder Silikon?« Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr »Wir« Ballett-Gastspiel aus Eisenach Der ungewöhnliche Ballettabend mit dem Titel »Wir« ist inspiriert von den Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie und wurde von Mitgliedern des Eisenacher Ballettensembles zusammen mit Ballettleiter und Chefchoreograf Andris Plucis erarbeitet. Die notwendigen Kontaktbeschränkungen werden hier nicht als Einschränkungen betrachtet, sondern bilden den Ausgangspunkt einer besonderen Formensprache.

DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Theater im Palais, 20 Uhr »Allein in der Sauna« Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden.

SPORT Riethsporthalle, Essener Straße 20, 18 Uhr Basketball 2. Bundesliga: »Basketball Löwen Erfurt — Dresden Titans«

KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 19.30 Uhr Live: »Mathias Fischedick — Überleben unter Kollegen« [Edutainment-Show] Die Arche, 21.30 Uhr »Die 10 Verbote« KONZERT Theater Erfurt, Studio.Box, 19.15 Uhr »Wüste | Nacht — Elektronische (Volks-) Musik auf Kakteen« Mit Joachim Kelber (Viola) und Kilian Hartig (Schlagwerk). Thomaskirche, Schillerstraße 48, 19.30 Uhr »9. Lange Nacht des Klezmer« Heiligen Mühle, 20 Uhr Live: »Ossternhagen — Westernhagen Cover« Freunde deutschsprachiger Rockmusik sollten sich diesen Termin anstreichen, denn dann gastiert erstmals die Westernhagen Cover Band »Ossternhagen« aus Berlin in der Heiligen Mühle.Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schaffen des Künstlers in den 70er- und 80er Jahren, als er seinem Namen noch Marius Müller beifügt hatte. Hits wie »Mit Pfefferminz...«, »Lass uns leben«, »Sexy« und natürlich »Freiheit« werden auf alle Fälle zu hören sein. Foto: Agentur

Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 16 Uhr »Speedstacking Challenge«

Jazzclub, 20 Uhr Jazzmeile Thüringen 2020: »Monkey & Goat« Monkey & Goat, das ist charismatischer IndieFolkPop aus Dresden. Der Sound, den die zwei in ihren gefühlsstarken und eingängigen Songs präsentieren, lässt kurz daran zweifeln, ob das alles wirklich live gespielt sein kann. Scharfsinnig und sensibel geben die beiden dem Wort »Duo« eine ganz neue Bedeutung. Man hört Gitarre, Bass, Schlagzeug, harmonische Satzgesänge, Glockenspiel — alles ohne Playback. Dazu kommen spannende Arrangements und fesselnde Stimmen. Nerly, 20 Uhr »4. Erfurter Songslam« LESUNG & BUCH Atrium der Stadtwerke Erfurt, Magdeburger Allee 34, 19 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Highslammer XIX« [Poetry Slam] VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 11 Uhr »Lebenslust und Seelenqualen — Luther in Erfurt« Eine sinnliche Führung zu Luther-Orten in Erfurt. Alte Synagoge, Waagegasse 8, 11.15 Uhr »Öffentliche Führung« Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« Angermuseum, 15 Uhr Abschlussführung: »Volker Stelzmann — Stadt-Werkstatt« Dom zu Erfurt, 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 16.30 Uhr »Brennereiführung mit Verkostung« KIDS, TEENS & FAMILY Theater im Palais, 10.30 Uhr »Rotkäppchen«

KULINARISCHES Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 20 Uhr Seminar: »Vom Bauernschnaps zum Edeldestillat« SONSTIGES Parkplatz Bonhoefferstraße, 7—14 Uhr »Floh-und Trödelmarkt« Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 9.30—16 Uhr »7. Königsgambit-Gedenkturnier Miguel Hajdorf (1910—1997)« Eintritt frei! Forsthaus Willrode, Forststraße 71, 10—14 Uhr »Reisigmarkt im Forsthaus« Messe Erfurt, 16—24 Uhr »Nachtflohmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Ada«, 16 Uhr »Die Kassette«, 19.30 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Musical: »Cabaret«, 19.30 Uhr Schauspiel: »Oldtimer — als der Mauerfall, mein Ford Fiesta und ich 30 wurden«, 20 Uhr

So, 15. November KONZERT Theater Erfurt, 11 Uhr »3. Philharmonisches Kammerkonzert — Im Andenken« VORTRAG & FÜHRUNG Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« Angermuseum, 15 Uhr Abschlussführung: »Volker Stelzmann — Zum 80. Geburtstag des Malers und Grafikers« KIDS, TEENS & FAMILY Landesfilmdienst, Brühler Straße 52, 15 Uhr Kino im Brühl: »Das kleine Gespenst« Ab 6 Jahren! Theater Erfurt, 16 und 18.30 Uhr »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Kinderstück von Michael Ende Theater im Palais, 16 Uhr »Frau Holle« Kikeriki, unsere goldene Jungfrau ist wieder hie! — rief der Hahn beim Anblick der Goldmarie. Und auch die Pechmarie soll ihr Glück versuchen, aber ach! Frau Holles Aufgaben sind ihr viel zu anstrengend... REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Gold!«, 11 Uhr »Konzert«, 11.15 Uhr »Through his teeth«, 19 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Musiktheater: »Matinee zur Premiere — Die Heimkehr des Odysseus«, 11 Uhr Schauspiel: »Die Ehe der Maria Braun«, 18 Uhr Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 16 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch«

Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren!

Mo, 16. November KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »Von der Pampelmuse geküsst — Der Heinz-Erhardt-Abend« Es wird gebrochen -und zwar eine Lanze für den Nacken eines deutschen Komikers, denn dort saß immer der Schalk des Schelms Heinz Erhardt, des Wortwitzlers, des mopsfidelen Mannes mit dem Wirtschaftswunderbauch, der aus demselben heraus wundervolle Pointen produzierte, bei denen sich so manches Publikum den eigenen Bauch vor Lachen hielt. VORTRAG & FÜHRUNG Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 19 Uhr Vortrag und Gespräch: »Ostdeutsche Transformationserfahrungen als Herausforderung für die Gegenwart« Mit Prof. Dr. Steffen Mau Kultur: Haus Dacheröden Vortrag: »Kann man Tierwohl kaufen? Was Siegel, Label und Landidylle aussagen«, 19 Uhr Gespräch: »Philosophy after work«, 19 Uhr Bildungshaus St. Martin, Farbengasse 2, 19.30 Uhr Vortrag: »Eine Kirche — zwei Modelle: Synodalität in den orientalischen katholischen Kirchen« Referent: Dr. Mykola Marksteiner-Mishchenko

Di, 17. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 19.30 Uhr Live: »Stephan Bauer — Ehepaare kommen in den Himmel. In der Hölle waren sie schon« KONZERT Galerie Rothamel, Kleine Arche 1a, 17 Uhr »1:1 Concerts« LESUNG & BUCH Atrium der Stadtwerke Erfurt, Magdeburger Allee 34, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Katja Ebstein — Das ganze Leben ist Begegnung« Alte Parteischule, Werner-Seelenbinder-Straße 14, 20 Uhr Lesung: »Franziska Rubin — 7 Minuten am Tag« Die bekannte Ärztin Dr. Franziska Rubin ist überzeugt: Mit nur 7 Minuten Zeitaufwand am Tag kann es jedem gelingen, deutlich gesünder und besser zu leben. In ihrem wegweisenden Praxisbuch zeigt sie, wie. DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Olaf Schubert — Wie Dirk B. lernte, den Kapitalismus zu lieben« Olaf hat ein neues Buch herausgebracht. Und zur Lesung bringt er sogar noch jemanden mit: Stephan Ludwig, denn mit ihm zusammen hat er das Buch geschrieben. Das heißt, es kann nicht langweilig werden, denn Ludwig ist Krimiautor und weiß, wie Spannung aufgebaut wird. Olaf wird sie abbauen. Umweltfreundlich.


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KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Geschichten aus Frankreich, Grönland, Russland und Nordamerika. MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 13 Uhr »Games Unplugged« REGION Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Tränen, Sex und Gänsehaut — Groschenromane auf Herz und Nieren geprüft« Folge 1 — Ärzt*innen & Schicksal

Mi, 18. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre.

KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Geschichten aus Frankreich, Grönland, Russland und Nordamerika. Ab 5 Jahren! Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 16 Uhr »It’s Pasta Time« Kultur: Haus Dacheröden, 16 Uhr Bilderbuchkino: »Dr. Brumm« Von Daniel Napp Eintritt frei! REGION Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Sensemann & Söhne« Komödie von Jan Neumann und Ensemble.

Do, 19. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. is .20 b 13.11 1.21 31.0 inkl. Show et buff

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Die Arche, 19.30 Uhr PREMIERE: »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« Drei Zicken — rot, brünett und blond — im Weihnachtsstress. Von wegen, stille Nacht, heilige Nacht! Da gibt’s Ärger mit dem pubertierenden Nachwuchs, mit den Geschenken sowieso und was kocht und bäckt man alle Jahre wieder? Und wohin die Omas zu Weihnachten sollen ist auch noch nicht geklärt. In diesen Weihnachtstrubel stürzen sich Katrin Heinke, Beatrice Thron und Yulia Martynova (Klavier) — ganz ohne Weihnachtsmann. Na dann: ­Zickenschlacht zur Heil’gen Nacht! KINO & FILM Kalif Storch, 20.30 Uhr KalifKino: »Die perfekte Kandidatin« LESUNG & BUCH Atrium der Stadtwerke Erfurt, Magdeburger Allee 34, 18 und 20.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Arne Dahl — Vier durch vier« VORTRAG & FÜHRUNG Dom zu Erfurt. 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« Naturkundemuseum, 19.30 Uhr Vortrag: »Ecuador — Von Galapagos über die Anden in den Urwald« Referenten: Dr. Christoph Unger und Luise Unger

Theater im Palais, 20 Uhr »Männer und andere Missverständnisse« Während er seine Midlife-Crisis mit einer Jüngeren betäubt, bricht über ihr das Kartenhaus der Traumfamilie zusammen. Seien Sie dabei bei einer tragikomischen Reise durch das Erinnerungslabyrinth einer zerbrochenen Ehe — mal erschütternd, mal erheiternd, doch immer mit dem bitterironischen Galgenhumor einer desperate housewife, wie sie bos... ähm, beispielhafter nicht sein könnte. KABARETT & COMEDY Die Arche, 19.30 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Tahnee — Vulvarine« In Tahnees Bühnenprogramm »Vulvarine« geht es um die eigene Superkraft, ihre Metamorphose, das Erwachsenwerden und die Grenzen des guten Geschmacks. Ihre Bühnenpower treibt ihr Publikum natürlich auch dieses Mal in den Intimbereich der Gesellschaft, den es — wie könnte es anders sein — nach ein paar Höhepunkten des Humors umso glücklicher verlässt. Denn in ihrer Offenheit ist Tahnee ebenso gnadenlos gut wie in ihrer Spielfreude. Und die reißt ihr Publikum von der Leichtigkeit der Oberfläche immer wieder mit hinab in die tiefsten Abgründe ihrer Gedankenwelt

KONZERT Thomaskirche, Schillerstraße 48, 19 Uhr Live: »Lex van Someren« LESUNG & BUCH Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 19 Uhr Buchvorstellung: »Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz« Mit Dr. Stefan Hördler und Dr. Christoph Kreutzmüller. Eintritt frei! Kultur: Haus Dacheröden, 19 Uhr »Das Leben wie ein Tortenboden« Neue rumänische Prosa. Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Der Herbstlese-Debütantensalon« VORTRAG & FÜHRUNG Mittelalterliche Mikwe, Kreuzgasse, 15 Uhr »Öffentliche Führung zum jüdischen Ritualbad« Eintritt frei! Außenstelle der Behörde der StasiUnterlagen, Petersberg 19 Führung: »Unterwegs im Archiv«, 16 Uhr Stasi-Akte spezial: »Die Heinrich-MannOberschule und die IM’s«, 17 Uhr Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 19 Uhr Vortrag: »Die Bartholomäus-Fragmente in der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums« Referent: PD Dr. Bernhard Schnell Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, 19 Uhr Führung: »Hans-Christian Schink — So weit. Fotografien seit 1990« Kultur: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr Vortrag: »Wenn jemand eine Reise tut... — Afrika« Baby Leo auf Safari — 10.000 Kilometer durch Afrika. KIDS, TEENS & FAMILY MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 13 Uhr »Instagram, Facebook & Co.« SONSTIGES Kalif Storch, 19 Uhr »Donnerstag mit Hans & Franz« Havana Bar, Neuwerkstraße 10, 20 Uhr »Internationaler Stammtisch — Fremde werden Freunde« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5, 19.30 Uhr »Im Herzen der Gewalt« Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Black Bird« Collage über den Tod.

Fr, 20. November THEATER & BÜHNE Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr Singspiel: »Der Schauspieldirektor« Ein Regisseur möchte mit seinem Ensemble Mozarts »Schauspieldirektor« inszenieren — doch sein Alleinherrscheranspruch, seine ungewohnten Ideen und die Eigenheiten der Darsteller sorgen bei den Proben für eine Reihe von Schwierigkeiten. Kann es dennoch gelingen, das Publikum mit einer großartigen Inszenierung zu begeistern? Zwischen liebevollem Humor, Selbstironie und bitterböser Satire schwankend offeriert die neue Erfurter Spielfassung Einblicke in das Innenleben des Musiktheaterbetriebs.

Foto: Lutz Edelhoff

VORTRAG & FÜHRUNG Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 10 Uhr Führung in leichter Sprache: »Geschichte für Alle« Eintritt frei! Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 19 Uhr Gespräch im Kubus: »Eine Zensur findet nicht statt« Medien zwischen staatlicher Lenkung und demokratischer Kontrolle.

DASDIE Brettl, 19 Uhr »Krimi zum Dinner — Tödliche Abschiedsparty« Galli Theater, 19.30 Uhr »Seele oder Silikon?« DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Die Schotte, 20 Uhr PREMIERE: »Feindliche Übernahme« Kowalkes haben nichts. Jedenfalls nicht mehr viel: kein Geld, keinen Job, keine Perspektive, aber dafür einen genialen Plan: feindliche Übernahme aus dem Hobbykeller, sozusagen von Innen heraus. Doch dann geht etwas schief und nun haben sie IHN an der Backe: Strompp, Konzernchef! Und das Blöde ist, den will keiner zurück! Ganz im Gegenteil. Bei dieser Zwangsannäherung wird so ziemlich alles zum leidenschaftlichen Gefecht. Gegenseitige Übernahmen garantiert! Theater Erfurt, Studio.Box, 20 Uhr »Männer und andere Missverständnisse« Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go« Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden. KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« DASDIE Stage, 19.30 Uhr Live: »Gisela Brand & Marco Schiedt — Sag’ nicht immer Mutti zu mir!« KONZERT Franz Mehlhose, 19.30 Uhr Live: »Ramm Tamm Tilda« Support: »Der Katze & Die Hund« DISCO, CLUB & PARTY Kalif Storch, 19 Uhr »Offener Plattenabend« LESUNG & BUCH Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Franziska Böhler — I’m a Nurse« VORTRAG & FÜHRUNG Petersberg, Zitadelle, 18 Uhr »Rundgang mit dem Petersberger Schwarzbrenner« Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 20 Uhr »Luthers schlaflose Nächte« Klosterführung bei Kerzenschein mit Gute-Nacht-Tropfen im Klosterkeller.


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Thomaskirche, Schillerstraße 48, 19.30 Uhr »Johannes Brahms — Ein deutsches Requiem« Mit der Augustiner-Kantorei und dem Andreas-Kammerorchester. Heiligen Mühle, 20 Uhr Live: »Four Roses — Finest Rock & Ballads« Four Roses aus Leipzig ist eine der bekanntesten Cover Rockbands. Mit Spielfreude, Energie und handwerklichem Können spielten sie schon über 1500 (!) Shows und eroberten so die Herzen ihrer Zuhörer. Die Musikauswahl ist Dank ihres riesigen Repertoires spannend. Mit Klassikern von Pink Floyd und Depeche Mode bis hin zu Metallica, den Red Hot Chili Peppers oder aktuellen Songs von Mando Diao, Snow Patrol und den Foo Fighters verstehen sie es, auf die Leute einzugehen. Eine feste Setlist gibt es nicht, man ist flexibel und zieht nie ein festgelegtes Programm durch. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz und die DDR-Rockgeschichte wird auch nicht vergessen.

Sa, 21. November Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr PREMIERE: »Alcinas Insel« Opernabend mit Musik von Georg Friedrich Händel Alcina herrscht über eine verzauberte Insel. Wer sich dorthin verirrt, wird von ihr mit Magie umgarnt oder gar in ein Tier verwandelt. Auch Ruggiero strandet auf der Insel, doch seine mutige Verlobte ist schon auf dem Weg zu ihm...Die Episode aus Ariosts Versepos »Orlando furioso« aus dem Jahr 1516 erinnert an griechische und keltische Mythen und inspirierte zahlreiche Opernkomponisten. So auch Georg Friedrich Händel, der mit seiner »Alcina« 1735 in London großen Erfolg feierte. Das Theater Erfurt spürt der Magie des Mythos nach. Die Schotte, 19 Uhr »Feindliche Übernahme« Komödie von Thomas Steinke Galli Theater, 19.30 Uhr »Seele oder Silikon?« DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go« Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 20 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden. KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« DASDIE Brettl, 20 Uhr Live: »Maxi Gstettenbauer — Next Level« KONZERT Theater Erfurt, Studio.Box, 19.15 und 21.45 Uhr Live: »Kowsky« Wer 2020 glaubt, die Gitarre sei längst sechs Fuß unter der Erde, hat sich geschnitten. So quicklebendig und ausgefeilt wie bei Kowsky wurde die Klampfe hierzulande lange nicht mehr geschwungen. Sein Debüt »Blinder Fleck« klingt, als würde eine frische Brise durch die Briefmarkensammlung der Musikgeschichte wirbeln. Gekonnt mischt Kowsky 60er Beat und 90er Indie mit saftigem Pop zur lässigen Genre-Eigenkreation »Mini Rock«.

Foto: Agentur

THEATER & BÜHNE

Jazzclub, 20 Uhr Jazzmeile Thüringen 2020: »Reinald Brederling Quintett« Das Rainald Brederling Quintett formte sich im Sommer 2018 über Kekse und Kaffee in Weimar und ist seitdem auf der Suche nach sich selbst. Beziehungsweise, nach Rainald. Der ist nämlich verschwunden. Schon länger. Mit Gesang, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug mögen sie nicht das traditionelle Jazz-Quartett sein, sondern streben nach Rainalds Ideal von Songdienlichkeit, Bandorganismus, Textschwerpunkt und Melodiösität. VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10 Führung: »Lebenslust und Seelenqualen — Luther in Erfurt«, 11 Uhr Führung: »Kloster kulinarisch — Essen wie zu Luthers Zeiten«, 13 Uhr Alte Synagoge, Waagegasse 8, 11.15 Uhr »Öffentliche Führung« Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« Dom zu Erfurt, 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 16.30 Uhr »Brennereiführung mit Verkostung« Kulturhof Krönbacken, 19 Uhr Eröffnung: »Hiroshi Onishi — Malerei / Jan Kollwitz — Keramik« KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 15 Uhr Puppentheater: »Vier Märchen von Himmel und Erde« Geschichten aus Frankreich, Grönland, Russland und Nordamerika. Theater im Palais, 16 Uhr »Das tapfere Schneiderlein« 7 auf einen Streich! — ruft das Schneiderlein aus und stickt seine Heldentat auf einen Gürtel, sodass ein jeder es lesen kann. Alsdann zieht er hinaus in die Welt, um viele Abenteuer zu bestehen.

Mo, 23. November KABARETT & COMEDY Die Arche, 17 und 19 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« SPORT Riethsporthalle, Essener Straße 20, 18 Uhr 1. Bundesliga Volleyball Frauen: »Schwarz-Weiß Erfurt — Rote Raben Vilsbiburg« KULINARISCHES Weinkeller, Turniergasse 16, 20 Uhr Profi-Seminar: »Rotwein von A-Z« SONSTIGES Parkplatz Bonhoefferstraße, 7—14 Uhr »Floh- und Trödelmarkt« Forsthaus Willrode, Forststraße 71 »Reisigmarkt im Forsthaus«, 10—14 Uhr »Wild-Koch-Kurs«, 15—20 Uhr Thüringenhalle, Werner-Seelenbinder-Straße 2, 16—23 Uhr »Nachtflohmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 PREMIERE: »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 15 und 18 Uhr »Im Herzen der Gewalt«, 19.30 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2 PREMIERE: »Die Heimkehr des Odysseus«, 19.30 Uhr Schauspiel: »Hoffnung — schiller synthesized«, 20 Uhr

So, 22. November KONZERT Theater Erfurt, 11 Uhr »Herzensangelegenheiten — Lieder für Tenor und Klavier« Mit Julian Freibott (Tenor) und und Ralph Neubert (Klavier). Forsthaus Willrode, Forststraße 71, 14.30 Uhr Konzert im barocken Jagdsaal: »Musica Rara Ensemble« KINO & FILM Theater Erfurt, 16 Uhr PREMIERE: »Das Wasser des südlichen Bug (les eaux du Boug)« Dokumentarfilm zum 100. Geburtstag von Paul Celan. VORTRAG & FÜHRUNG Flughafen Erfurt-Weimar, Binderslebener Landstraße 100, 13 und 15 Uhr »Flughafen Sonntags Tour« Den Flughafen entdecken. Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« KIDS, TEENS & FAMILY Landesfilmdienst, Brühler Straße 52, 15 Uhr Kino im Brühl: »Peter Hase« Ab 6 Jahren! Theater im Palais, 16 Uhr »Das tapfere Schneiderlein« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Meiningen präsentiert...«, 11.15 Uhr »Ist Greta im Himmel?«, 15 Uhr »Egmont«, 19 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 16 Uhr ZUM LETZTEN MAL: »Nathan der Weise« Von Gotthold Ephraim Lessing.

KONZERT Thomaskirche, Schillerstraße 48, 19.30 Uhr Jazzmeile Thüringen 2020: »Falk Zenker / Tim Helbig und Gäste — Kommunikationen« LESUNG & BUCH Kultur: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Die Gunst des Augenblicks« — Mit Orsolya Kalász VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 19 Uhr Augustinergespräch: »Zeitzeugen berichten über die Wendezeit« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Gold!«, 10 Uhr »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 10 Uhr

Di, 24. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. KABARETT & COMEDY

DASDIE Stage, 19.30 Uhr Live: »David Kebekus — Aha? Egal!« Wunderbar ehrlich beschreibt David Kebekus auf der Bühne sein eigenes Versagen. Mal laut, mal leise — aber dabei immer authentisch. In seinem Solo-Programm zeigt David Kebekus, wie sich sein Leben nach der Studentenzeit verändert hat ... KONZERT Thomaskirche, Schillerstraße 48, 20 Uhr Live: »Ella Endlich — Weihnachten mit Ella« Neben Weihnachtsliedern wird Ella Endlich auch ihre eigenen Hits in stimmungsvoll festlicher Form vortragen. LESUNG & BUCH Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 17 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Ursula Pozanski- Cryptos« Alte Oper, 19.30 Uhr 5. Krimifestival Erfurt: »Charlotte Link — Ohne Schuld. Der dritte Fall für Kate Linville« Charlotte Link, geboren in Frankfurt/ Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre Kriminalromane sind internationale Bestseller. Allein in Deutschland wurden bislang über 30 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft, ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Universität Erfurt, Nordhäuser Straße 63, 20 Uhr Buchvorstellung: »Der lange Abschied der weißen Dominanz« Mit Charlotte Wiedemann. VORTRAG & FÜHRUNG Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 10 Uhr Führung in leichter Sprache: »Wohin bringt ihr uns? Euthanasie — Verbrechen im Nationalsozialismus« — Eintritt frei!


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KIDS, TEENS & FAMILY MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 13 Uhr »BÄMM — Beteiligung in Erfurt« Mehrgenerationenhaus, Moskauer Straße 114, 16.30 Uhr Puppenspiel: »Schneeflöckchen — Zauberhafte Wintergeschichten« Drei kleine Schneeflöckchen sitzen auf ihrer Wolke und warten ungeduldig darauf, endlich hinunter auf die Erde zu wirbeln und Abenteuer zu erleben... Ab 3 Jahre!

KINO & FILM Kalif Storch, 20.30 Uhr KalifKino: »Land des Honigs« LESUNG & BUCH Theater Erfurt, Studio.Box, 19 Uhr »Kleingedrucktes — Unbedingt lesen III« Máté Sólyom-Nagy im Gespräch über Literatur — diesmal mit Frank Palmowski. VORTRAG & FÜHRUNG Dom zu Erfurt »Führung zur Domschatzkammer«, 15 Uhr »Nacht der Lichter«, 18.30 Uhr KIDS, TEENS & FAMILY Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 16 Uhr »Adventsgestecke basteln«

Foto: Harald Richter

SONSTIGES Domplatz, 10—20 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt«

SONSTIGES Domplatz, 17 Uhr ERÖFFNUNG: »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 9 und 11.30 Uhr »Gold!« Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 10 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren! Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Schauspiel: »Five deleted messages — Aus den Nächten des großen Experiments«, 19.30 Uhr PREMIERE: »Die Verwandlung«, 20 Uhr

Mi, 25. November THEATER & BÜHNE DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. KABARETT & COMEDY Die Arche, 19 und 21 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition«

REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5, 10 Uhr »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 10 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren! Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr Konzert: »Advents- und Chanukka-Konzert« Mit Helmut Eisel (Klezmer-Klarinette), dem Amalia Quartett und dem Kinderund Jugendchor der schola cantorum weimar.

Do, 26. November THEATER & BÜHNE Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 17 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden. DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. KABARETT & COMEDY Die Arche, 19 und 21 Uhr »ZickenZoff — Die Weihnachtsedition« KONZERT Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr »3. Sinfoniekonzert« Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn LESUNG & BUCH Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Volker Kutscher — Olympia«

Book Up Store, Anger 8, 20 Uhr Buchvorstellung: »Jahrbuch für Erfurter Geschichte« Eintritt frei! VORTRAG & FÜHRUNG Mittelalterliche Mikwe, Kreuzgasse, 15 Uhr »Öffentliche Führung zum jüdischen Ritualbad« Eintritt frei! Kultur: Haus Dacheröden, 19 Uhr »Freche Fragen — Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort« Thema: Schmerz lass’ nach! — Moderne Therapien ohne Medikamente Eintritt frei! KIDS, TEENS & FAMILY MuFa Lounge, Am Hirnzigenweg 31, 14 Uhr »Darts-Turnier« SONSTIGES Domplatz, 10—21 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« Kalif Storch, 19 Uhr »Donnerstag mit Hans & Franz« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Die Verwandlung«, 19.30 Uhr »Sinfoniekonzert«, 19.30 Uhr Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 18 und 20 Uhr Konzert: »Cellissimo« Mit den Cellist*innen der Staatskapelle Weimar und Gästen.

Fr, 27. November THEATER & BÜHNE Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 17 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden. Galli Theater, 19.30 Uhr »Mein Mann und Tschüss«

Theater Waidspeicher, 19.30 Uhr PREMIERE: »Der Tag, an dem Oma das Internet kaputt gemacht hat« Es sind Ferien. Mama und Papa müssen arbeiten, und Oma und Opa sollen auf Tiffany und ihre großen Geschwister aufpassen. Da passiert es! Das Internet ist kaputt. Auf der ganzen Welt! Oma hat es kaputt gemacht. Aber nur aus Versehen! Sie saß am Computer und machte ein paar Mal »klick, klick”. Was nun? Was macht man so ganz ohne Internet? Alle sind ratlos, auch Mama und Papa, die früher nach Hause kommen, weil sie ohne Internet nicht arbeiten können. Doch da gibt es noch Opas altes Kofferradio und Papas Gitarre auf dem Dachboden und…so manches gemeinsam zu erleben. Und das ganz ohne Internet!

DASDIE Brettl, 20 Uhr PREMIERE: »Winter-Varieté« Internationales Show-Programm mit Artistik, Comedy & Magie. DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Die Schotte, 20 Uhr »Feindliche Übernahme« Komödie von Thomas Steinke Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go« KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 19.30 Uhr Kabarett Erfurter Puffbohne: »Am Anfang war es schön...« KONZERT Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr »3. Sinfoniekonzert« Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn Jazzclub, 20 Uhr Jazzmeile Thüringen 2020: »2Hot feat. Marc Hartmann« Pulsierend, doch ohne Hast, geben 2Hot ihren Blue Notes immer einen unerwarteten Rahmen und machen deutlich, dass das »Boogie-Duo« im herkömmlichen Sinne ausgedient hat. Mehr als nur begleitet werden sie vom Multiinstrumentalisten Marc Hartmann.

Foto: Henry Sowinski

November 2020

Genius Loci Weimar Festival 2020 9. Internationales Festival für ­Videomapping und Medien­ architektur Das »Genius Loci Weimar Festival« lädt auch in diesem Jahr wieder zu einem Streifzug durch Weimar ein. In den Abendstunden werden Werke internationaler Künstler*innen präsentiert. Die Festivalroute führt vom Marstall über das Goethe- und Schiller-Archiv zur Altenburg und hält neben fesselnden Projektionen ebenso zahlreiche Side Acts und Überraschungen bereit. Zugang nur ab Burgplatz und mit gebuchtem Zeitfensterticket! Freitag, 27.11.20: 20–24 Uhr Samstag, 28.11.20: 18–24 Uhr Sonntag, 29.11.20: 18–24 Uhr


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KIDS, TEENS & FAMILY Jugendhaus Fritzer, Talstraße 13, 15 Uhr »Fritzer Escape Room« SONSTIGES Domplatz, 10—22 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« Messe Erfurt, 10—18 Uhr »MAG Online 2020 — Die Community Convention« An drei Tagen wird die MAG als LiveEvent aus Erfurt und als Online-Community-Event von Fans für Fans stattfinden. Games, Cosplay, Anime, Manga und asiatische Popkultur werden hier gefeiert. Hotel Zumnorde, Weitergasse 26, 15—20 Uhr »Zumnorde Adventsmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Jugendkonzert«, 10 Uhr »Sinfoniekonzert«, 19.30 Uhr »Sklaven Leben«, 19.30 Uhr Weimar, DNT, Theaterplatz 2, 19.30 Uhr ZUM LETZTEN MAL: »Warten auf Wunder — Die Gala mit allem, was geht« Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 20 Uhr Schauspiel: »Black Bird« Collage über den Tod.

Weimar, gesamtes Stadtgebiet, 20-24 Uhr »Genius Loci Weimar Festival 2020« 9. Internationales Festival für Videomapping und Medienarchitektur Das Genius Loci Weimar Festival lädt auch in diesem Jahr wieder zu einem Streifzug durch Weimar ein. In den Abendstunden werden Werke internationaler Künstler*innen präsentiert. Die Festivalroute führt vom Marstall über das Goethe- und Schiller-Archiv zur Altenburg und hält neben fesselnden Projektionen ebenso zahlreiche Side Acts und Überraschungen bereit.

Sa, 28. November THEATER & BÜHNE Tourist-Info, Benediktsplatz 1, 17 Uhr »Sagen unter und über Erfurt« Theaterspaziergang durch dunkle Keller und Dachböden. Galli Theater, 19.30 Uhr »Mein Mann und Tschüss« DASDIE Brettl, 20 Uhr »Winter-Varieté« Internationales Show-Programm mit Artistik, Comedy & Magie.

KABARETT & COMEDY Die Arche, 18 und 20 Uhr »Wir schenken uns nichts — Das ArcheWeihnachtsprogramm« Man kennt das ja: Wir schenken uns nichts — aber so war es doch gar nicht gemeint. Keine Geschenke? Und dann wird aus dem Fest der Liebe manchmal schlagartig ein Schlachtfeld, auf dem sich die Kontrahenten nichts schenken. DASDIE Stage, 19.30 Uhr Kabarett Erfurter Puffbohne: »Der Frauenflüsterer« KONZERT Bartholomäusturm, Anger 52, 16 Uhr »Carillon-Konzert — Vorweihnachtliche Melodien« Museumskeller, 19 Uhr Live: »Rummelsnuff« Theater Erfurt, 18 und 20.30 Uhr »Dichterliebe« Liederzyklus von Christian Jost (2017) nach Robert Schumanns Dichterliebe. Heiligen Mühle, 20 Uhr Live: »Crayfish — AC/DC Cover« AC/DC-Coverbands gibt es viele. Für die Thüringer Band Crayfish ist diese Musik Passion. Hier spielen Fans für Fans und die Band agiert nicht nur vor, sondern mit dem Publikum. Die Original Gitarren Modelle, eine täuschend echte Brian Johnson-Stimme, eine groovende Rhythmus Gruppe und die nötige Akribie in der Interpretation der Originale beschwören den Geist einer der größten Rockbands aller Zeiten herauf!

Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Musiktheater: »Die Heimkehr des Odysseus«, 19.30 Uhr PREMIERE: »Am Boden«, 20 Uhr

Foto: Henry Sowinski

VORTRAG & FÜHRUNG Petersberg, Zitadelle, 18 Uhr »Rundgang mit dem Petersberger Schwarzbrenner« Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 20 Uhr »Luthers schlaflose Nächte« Führung bei Kerzenschein mit GuteNacht-Tropfen im Klosterkeller.

DASDIE Live, 20 Uhr »Winter-Travestie — It’s Simply the Best« Die Highlights der letzten 8 Jahre. Die Schotte, 20 Uhr »Feindliche Übernahme« Komödie von Thomas Steinke Theater im Palais, 20 Uhr »Go Papi Go«

Genius Loci Weimar Festival 2020 9. Internationales Festival für ­Videomapping und Medien­ architektur Das »Genius Loci Weimar Festival« lädt auch in diesem Jahr wieder zu einem Streifzug durch Weimar ein. In den Abendstunden werden Werke internationaler Künstler*innen präsentiert. Die Festivalroute führt vom Marstall über das Goethe- und Schiller-Archiv zur Altenburg und hält neben fesselnden Projektionen ebenso zahlreiche Side Acts und Überraschungen bereit. Zugang nur ab Burgplatz und mit gebuchtem Zeitfensterticket! Freitag, 27.11.20: 20–24 Uhr Samstag, 28.11.20: 18–24 Uhr Sonntag, 29.11.20: 18–24 Uhr Dom zu Erfurt, 15 Uhr »Führung zur Domschatzkammer« Destille, Bastion Martin, Lauentor 14, 16.30 Uhr »Brennereiführung mit Verkostung« Flughafen Erfurt-Weimar, Binderslebener Landstraße 100, 16.30 Uhr »Flughafen Abend Tour« Den Flughafen am Abend entdecken. KIDS, TEENS & FAMILY Theater im Palais Öffentliche Generalprobe: »Sterntaler«, 10.30 Uhr Kindertheater: »Rotkäppchen«, 16 Uhr Kultur: Haus Dacheröden, 16 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Anke Kuhl — Manno« Ab 7 Jahren!

Foto: Agentur

LESUNG & BUCH Theater Erfurt, Studio.Box, 19 Uhr »Kleingedrucktes — Unbedingt lesen IV« Máté Sólyom-Nagy im Gespräch über Literatur — diesmal mit Karina Both-Peckham. Kultur: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Margarete von Schwarzkopf — Der Meister und der Mörder & Susanne Fröhlich — Fröhlich lesen«

November 2020

Theater Erfurt, Studio.Box, 20 Uhr »Van Gogh and Shakespeare in Song« Konzert mit Gemälden, Sonetten und Liedern von Castelnuovo-Tedesco, Moore und anderen. VORTRAG & FÜHRUNG Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 11 Uhr »Lebenslust und Seelenqualen — Luther in Erfurt« Eine sinnliche Führung zu Luther-Orten in Erfurt. Alte Synagoge, Waagegasse 8, 11.15 Uhr »Öffentliche Führung« Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung«

SONSTIGES Parkplatz Bonhoefferstraße, 7—14 Uhr »Floh- und Trödelmarkt« Domplatz, 10—22 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« Kultur: Haus Dacheröden, 10—15 Uhr Workshop: »Werkstatt Kreatives Schreiben« Mit Anke Engelmann Messe Erfurt, 10—18 Uhr »MAG Online 2020 — Die Community Convention« Hotel Zumnorde, Weitergasse 26, 15—20 Uhr »Zumnorde Adventsmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 11 Uhr «Wir sind noch einmal davongekommen«, 19.30 Uhr Weimar, gesamtes Stadtgebiet, 18—24 Uhr »Genius Loci Weimar Festival 2020« 9. Internationales Festival für Videomapping und Medienarchitektur.

So, 29. November THEATER & BÜHNE DASDIE Brettl, 10 Uhr »Winter-Varieté-Brunch« Theater Erfurt, 16 und 18.30 Uhr »Alcinas Insel« Musik von Georg Friedrich Händel mit szenischen Adaptionen. KABARETT & COMEDY DASDIE Stage, 10 Uhr »Kabarett-Brunch« Die Arche, 16 und 18 Uhr »Das Bermuda-Zweieck — Weihnachtslieder von B bis Z« Das Bermuda-Zweieck schickt sich an, einen eigenen lyrisch-musikalischen Entwurf zum Repertoire der Weihnachtslieder beizusteuern. Doch hierbei beschreiten Daniel Gracz und Fabian Hagedorn mit ihrem Klavierkabarett auf Abwegen wieder einmal ganz unerwartete Pfade. Mit Hemd und Fliege vorgetragen, kommen politischer Schabernack und satirischer Klamauk in bester Heilig-AbendManier daher. Die Klavierbegleitung fungiert als Geschenkpapier, das Versmaß als Schleife. Doch zu sicher sollte man sich in dieser weihnachtlichen Idylle nicht wähnen, denn die inhaltliche Wendung ist mitunter nur einen Vers entfernt. DASDIE Stage, 19 Uhr Live: »Philipp Schaller und Erik Lehmann — Alphamännchen« KONZERT Theater Erfurt, 11 Uhr »Vokaler Sonntag — Fly with me« Mitglieder des Opernchores präsentieren Werke u.a. von Dvorak, Brahms, Mozart, Rossini sowie Kompositionen von Aaron Miller oder Leonard Bernstein. Kultur: Haus Dacheröden, 16 Uhr »Vom Hörensagen — Die Schöpfung verbessern. Manipulation und Möglichkeit« Salon für akustische Kunst. Alte Oper, 19.30 Uhr Live: »The Dark Tenor — Winter Lights Tour 2020« Billy Andrews alias The Dark Tenor ist einer der erfolgreichsten Künstler der deutschen Crossover- Szene. Vor allem mit seinen intensiven, atmosphärisch dichten Konzerten begeistert der deutschamerikanische Musiker sein Publikum. Der ausgebildete Opernsänger präsentiert einen mitreißenden Mix aus Klassik, Rock und Pop. In weihnachtlicher Atmosphäre spielen The Dark Tenor und sein Trio (Cello, Gitarre, Klavier) u.a. klassische Weihnachtslieder sowie eigens arrangierte Neufassungen seiner eigenen Songs. VORTRAG & FÜHRUNG Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, 11.15 Uhr Führung: »Hans-Christian Schink — So weit. Fotografien seit 1990« Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a, 14 Uhr »Öffentliche Führung« Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 15 Uhr Führung: »Techniker der Endlösung. Topf & Söhne — Die Ofenbauer von Auschwitz« Eintritt frei! KIDS, TEENS & FAMILY Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 11 Uhr Erfurter Herbstlese 2020: »Eric Mayer —


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Eric erforscht...Die Eroberung des Weltalls« Theater Waidspeicher, 11 Uhr Puppentheater: »Abends zieht der Mond die Strümpfe aus« Eine Geschichte über die Angst vor der Dunkelheit. Ab 3 Jahren! Landesfilmdienst, Brühler Straße 52, 15 Uhr Kino im Brühl: »König der Löwen« Ab 8 Jahren! Theater im Palais, 16 Uhr PREMIERE: »Sterntaler« Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, um darin zu wohnen. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Auf seiner Wanderung begegnete es vielen hilfsbedürftigen Menschen und gab ihnen, bis es selbst nichts mehr hatte. Auf einmal fielen die Sterne vom Himmel und das Mädchen war reich bis an sein Lebensende.

Weimar, DNT, Theaterplatz 2 Kammerkonzert: »Hirtenmusik und mehr — Werke von Antonio Vivaldi, Georg / Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach gespielt auf historischen Instrumenten«, 11 Uhr Schauspiel ab 6 Jahren: »A Christmas Carol — Eine Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens«, 16 Uhr Weimar, E-Werk, Am Kirschberg 4, 16 Uhr Musiktheater: »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« Familienoper von Elisabeth Naske nach Michael Ende. Ab 6 Jahren! Weimar, gesamtes Stadtgebiet, 18—24 Uhr »Genius Loci Weimar Festival 2020« 9. Internationales Festival für Videomapping und Medienarchitektur.

SONSTIGES Domplatz, 10—20 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« Messe Erfurt, 10—18 Uhr »MAG Online 2020 — Die Community Convention« Hotel Zumnorde, Weitergasse 26, 15—20 Uhr »Zumnorde Adventsmarkt«

KABARETT & COMEDY Die Arche, 17 und 19 Uhr »Wir schenken uns nichts — Das ArcheWeihnachtsprogramm« VORTRAG & FÜHRUNG DASDIE Brettl, 20 Uhr Gespräch: »Doppelspitze — Toni Krahl trifft Gregor Gysi« Toni Krahl, Sänger der Ostrock-Band City, sagte einst über deren Album »Casablanca« es sei »der Soundtrack zum Untergang der DDR«. Diese Aussage wird zum Ausgangspunkt für ein Gespräch zwischen Toni Krahl und Gregor Gysi, über die Zeit vor der Wende, über erfüllte Hoffnungen und Träume, aber auch über welche, die man begraben musste.Im Gespräch mit Moderator Kai Suttner geht es nicht um große Politik sondern vielmehr um menschliche und emotionale Momente im Leben der beiden Protagonisten. Beide zeichnen an Hand von persönlichen Erlebnissen und gemeinsamen Erinnerungen ein Bild der vielleicht bewegendsten Zeit der jüngeren deutschen Geschichte. Foto: DasDie

REGION

Mo, 30. November

Altenburg, Residenzschloss, Schloss 2-4, ab 14 Uhr Ausstellung: »Türen auf! Mit Speed durchs Kinderzimmer!« Am 1. Advent wird herzlich ins Residenzschloss Altenburg eingeladen! Ab 14 Uhr kann dann die traditionelle Weihnachtsausstellung besucht werden. »Mit Speed durchs Kinderzimmer! Historisches Spielzeug auf Rädern« setzt gehörig auf Tempo! Vielerlei Autos, Eisenbahnen, Puppenwagen, Bettchen, Puppenstuben-Interieur, Schaukelpferde und vieles mehr auf Rollen oder Rädern können bestaunt werden. Es wird herzlich in die Sonderausstellung eingeladen. Nutzen Sie die Weihnachtsfeiertage und die Zeit darüber hinaus, das Residenzschloss Altenburg in Familie zu besuchen. Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Timm Thaler«, 11 Uhr »Foyerkonzert«, 11.15 Uhr »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 14 und 17 Uhr »Im Herzen der Gewalt«, 19 Uhr

Veranstaltungsadressen ADRESSEN ERFURT Angermuseum Am Anger 18 Telefon: 0361-655 164 0 www.angermuseum.de Bibliothek Domplatz Domplatz 1 Telefon: 0361-6551590 www.bibliothek.erfurt.de egapark Gothaer ­Straße 38 Telefon: 0361-5643737 www.egapark-erfurt.de Haus zum Stockfisch — Stadtmuseum Johannesstraße 169 Telefon: 0361-655 565 1 stadtmuseum-erfurt.de Kultur: Forum Haus ­Dacheröden Anger 37 Telefon: 0361-655 163 5 Kulturhof Krönbacken Michaelis­Straße 10 Telefon: 0361-655 196 0 galerie-waidspeicher.de Messe Erfurt Gothaer Straße Telefon: 0361-400 0 www.messe-erfurt.de Naturkundemuseum Große Arche 14 Telefon: 0361-655 568 0 www.naturkundemuseumerfurt.de BÜHNE, KUNST & FILM Alte Oper Theater­straße 1 Telefon: 0361-551166 www.dasdie.de DASDIE Brettl/ DASDIE Stage Lange Brücke 29 Telefon: 0361-551166 www.dasdie.de DASDIE Live Marstall­Straße 12 Telefon: 0361-551166 www.dasdie.de

Galli Theater Erfurt Markt­Straße 35 Telefon: 0361-34194524 www.galli-erfurt.de Kabarett Die Arche Domplatz 18 Telefon: 0361-598 292 4 www.kabarett-diearche.de Kabarett Lachgeschoss Futter­Straße 13 Telefon: 0361-663 588 6 www.lachgeschoss.de Kinoklub Hirschlachufer Hirschlachufer 1 Telefon: 0361-642 219 4 www.kinoklub-erfurt.de Klanggerüst e.V. Magdeburger Allee 175 www.klanggeruest.de Theater Erfurt P.-Muth-­Straße 1 Telefon: 0361-223 331 55 www.theater-erfurt.de Theater Die Schotte Schotten­straße 7 Telefon: 0361-643 172 2 www.theater-die-schotte.de Theater im Palais Michaelis­straße 30 Telefon: 0361-550 499 01 www.theaterimpalais.de Theater Waidspeicher Domplatz 18 Telefon: 0361-598 292 4 www.waidspeicher.de Puppenspiel e.V. Leipziger Straße 15 Telefon: 0361-646 479 0 www.puppe-thueringen.de MUSIK Andreas Kavalier Andreas­straße 45 Telefon: 0361-2119140 www.andreas-kavalier.de Club From Hell Flughafenstraße 41 www.clubfromhell.de Cosmopolar Anger 66 Telefon: 0361-644 762 60 www.cosmopolar.com

| IMPRESSUM | Verlag Florian Görmar Verlag Lindenhöhe 16 07749 Jena Telefon: 036 41-54 34 48 E-Mail: info@tam-tam-stadtmagazin.de Internet: www.tam-tam-stadtmagazin.de

KIDS, TEENS & FAMILY Theater Waidspeicher, 10 Uhr Puppentheater: »Abends zieht der Mond die Strümpfe aus« Eine Geschichte über die Angst vor der Dunkelheit. Ab 3 Jahren! SONSTIGES Domplatz, 10—20 Uhr »170. Erfurter Weihnachtsmarkt« REGION Meiningen, Staatstheater, Bernhardstraße 5 »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«, 10 Uhr »Peter und der Wolf«, 10 Uhr

Engelsburg Allerheiligen­straße 20/21 Telefon: 0361-244 770 www.eburg.de Franz Mehlhose Löber­straße 12 Telefon: 0361-56 60 203 www.franz-mehlhose.de Frau Korte Magdeburger Allee 179 www.fraukorte.de Haus der Sozialen ­Dienste HsD Juri-Gagarin-Ring 150 Telefon: 0361-562 499 4 www.museumskeller.de Heiligen Mühle Mittelhäuser Straße 16 Telefon: 0361-733 297 www.heiligenmuehle.de Ilvers Magdeburger Allee 136 Telefon: 0361-430 374 1 www.ilvers.de Jazzclub Erfurt e.V. Juri-Gagarin-Ring 140a www.jazzclub-erfurt.de/ club-verein.html Kalif Storch Zum Güterbahnhof 20 Telefon: 0361-430 401 4 www.kalifstorch.com Museumskeller Juri-Gagarin-Ring 140a Telefon: 0361-562 499 4 www.museumskeller.de Musikpark Willy-Brandt-Platz 1 Telefon: 0361-550 408 2 www.musikparkerfurt.de Nerly Markt­straße 6 Telefon: 0361-381 325 5 www.nerlyerfurt.de Presseklub Dalbergsweg 1 Telefon: 0361-789 456 5 www.presseklub.net Stadtgarten Dalbergsweg 2 Telefon: 0361-653 199 88 www.stadtgarten-erfurt.de

Herausgeber, Eigentümer und verantwortlicher Chefredakteur i. S. d. P. Florian Görmar Lindenhöhe 16 07749 Jena Redaktion Lindenhöhe 16 07749 Jena Autoren dieser Ausgabe (mit Kürzel) Aline Bauerfeind (aba), Florian Berthold (flb), Thomas Behlert (tbe), Nancy Droese (ndr), Dr. Matthias Eichardt (mei), Jürgen Grohl (jüg), Christian Gesellmann (chg), Florian Görmar (fgo), Sylvia Obst (syo), Michael Stocker (mst), Dominique Wand (dow), André Wesche (anw) Anzeigenleitung Florian Görmar, Telefon: 036 41-54 34 48 oder schriftlich an die Verlagsadresse.

Druck Lehmann Offsetdruck und Verlag GmbH, Gutenbergring 39, 22848 Norderstedt Fotos / Bildnachweis Titel: Martin Schröder-Zabel, Soheil Nadira Seite 3: Verena Brüning, Sabra Lopes Nicht immer gelingt es, die Rechteinhaber von Fotos zweifelsfrei zu ermitteln. Berechtigte Anspruchs­­­in­haber wenden sich bitte an den Verlag.

Abonnement 11 Ausgaben 28,— € incl. Porto im Inland Erscheinungsweise elfmal pro Jahr Anzeigen- und Redaktionsschluss 19.11.2020 für die Dezember-Ausgabe 2020 Veranstaltungshinweise werden kostenlos abgedruckt, aber eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an das Stadtmagazin tam.tam übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Für den Inhalt geschalteter Anzeigen wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und sonstige Unterlagen kann keine Gewähr übernommen werden. Die Urheberrechte für gestaltete Anzeigen, Fotos, Berichte sowie der gesamten graphischen Gestaltung liegen beim Verlag und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung und gegebenenfalls gegen Honorarzahlung weiterverwendet werden. Gerichtsstand ist Jena. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.


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November 2020

| WIR FRAGEN, IHR ANTWORTET |

Ohne was gehst Du morgens nicht aus dem Haus?

Interviews und Fotos: Florence Schmalz

ANDREA, 58

INA, 25

MARLENE, 34

Gruppencoach

Arzthelferin

Bankkauffrau

Nicht ohne meinen Kalender! Ich weiß, dass heute die Leute überwiegend ihre Termine im Handy speichern, aber damit komme ich nicht wirklich zurecht. Ich verlasse mich ungern auf Technik, vor allem, wenn mein Beruf und mein Privatleben gemeinsam davon abhängen. Wenn mein Handy den Akku aufgibt während ich von einem Termin zum anderen unterwegs bin: was dann? Ich habe in meinem Kalender Adressen, Uhrzeiten, wichtige Kontakte stehen, von denen ich am Tag mehrere koordinieren muss. Als berufstätige und alleinerziehende Mutter ist es wichtig, sich auf das zu verlassen, von dem ich 100% sicher sein kann, dass es mich nicht im Stich lässt.

Ich stehe total auf alles, was ein bisschen kitschig ist. Mein Stil sowie auch ich sind bunt, aufgedreht und immer ein bisschen drüber. Ich liebe meine Handyhülle und natürlich das, was sie ›beschützt‹. In meinem Handy habe ich alles: Fotos, Nummern, Geburtstage, private Termine und meinen Stundenplan. Wenn ich mein Handy mal zu Hause vergessen sollte, drehe ich nervös um und hole es. Ein ganzer Tag ohne Handy ist für mich mittlerweile nicht denkbar. Schlimm, ich weiß. Aber meine Freunde sind da nicht anders. Ich glaube, ich würde etwas verpassen, wenn ich mein Handy nicht bei mir hätte.

In meinem Beruf habe ich jeden Tag mit Kunden zu tun. Der erste Eindruck zählt und dabei kommt es nun mal darauf an, gepflegt und zurechtgemacht auszusehen. Vor jedem Treffen und vor jedem Meeting springe ich nochmal kurz ins Badezimmer und pudere meine Nase, ziehe den Lippenstift nochmal nach oder trage etwas Parfüm auf. Ohne mein Beauty-Case? Ohne mich! Und was praktisch ist: Sollten wir nach der Arbeit noch spontan ein Bier trinken gehen unter Kollegen, muss ich nicht nochmal heim, um mich fertig zu machen, sondern habe alles direkt dabei. Gutes Aussehen ist mir wichtig, ich kann nicht anders.

TOBIAS, 20

DIRK, 31

ELISA, 28

Student

Student

Studentin

Vor einigen Jahren war ich ziemlich krank und danach lange in Therapie. Ich habe gemerkt, wie meine gesamte Familie sich sorgt und es gab Zeiten, wo mich das auch sehr gestresst hat. Eines Tages kam meine Mutter mit Tränen in den Augen zu mir und hatte zwei kleine Kreuze in der Hand. Sie gab mir eines und sagte, dass sie das andere behalten würde und wir so immer miteinander verbunden wären, auch wenn wir mal voneinander entfernt sind. Das hat mich sehr bewegt und ich habe das Kreuz immer im Portemonnaie, als Schutzengel, als Glücksbringer, als Erinnerung an meine Familie, die mir Kraft gibt.

Ich glaube, mit 15 habe ich angefangen zu rauchen — und heute geht’s nicht mehr ohne. Ich rauche auch mal fertig gedrehte, aber eigentlich drehe ich am liebsten selbst. Ich habe immer mal versucht aufzuhören, aber mal ganz ehrlich: Das macht doch keinen Spaß und kostet nur Zeit und Energie. Zigaretten kosten mich nur Geld. Und vielleicht ein paar Lebensminuten. Aber das Leben kann auch jeden anderen Moment zu Ende gehen. Also genieße ich mein Leben hier und jetzt. Ich weiß, dass es leichtfertig ist und nur von hier bis zur Wand gedacht. Aber ich muss mich nur vor mir selbst rechtfertigen.

Ich studiere BWL und möchte später ins Marketing einsteigen. Privat bin ich auf jeglichen Social-Media-Plattformen aktiv. Teilweise aus privatem Interesse, teilweise als Vorbereitung auf meinen Beruf. Twitter, Instagram, Facebook gehören ja mittlerweile zum Standard. Darüber hinaus verfolge ich Modeblogs, Nachrichtenseiten und Youtube-Kanäle fast pausenlos, muss ich zugeben. Ginge theoretisch auch mit dem Handy, aber auf dem Laptop kann ich Bilder besser sehen, Videos sind angenehmer zu schauen und wenn es sein muss, kann ich auch mal zwei oder drei Dinge parallel machen, sehen oder hören.




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