Karosserie Journal 03. 2016

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Foto: ThyssenKrupp Drei Schichten des Tribond-Materials, hier in glühendem Zustand, sind nach dem Walzen fest verbunden.

03.2016

Karosserie Journal der Karosseriebautechniker Österreichs www.karosseriebautechnik.at

P.b.b. Abs. Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien, www.karosseriebautechnik.at

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editorial

inhalt 03 04

erik paul papinski bundesinnungsmeister

apps, suchmaschinen & co sind auch unsere themen interessante und den nerv der Zeit treffende themen bewegen unsere Mitglieder. der eindrucksvolle beweis dafür ist der erfolg des 1. Fachtreffens für Karosserie-, Lack- und dellenreparatur. da viele teilnehmer auf der Warteliste waren und viele Fragen noch zur diskussion stehen, planen wir bereits jetzt eine Fortsetzung im Jahr 2017. Moderne Medien machen vor unserem Gewerbe nicht halt – jeden tag werden unsere Mitglieder mit digitalen neuheiten konfrontiert. Wir beschäftigen uns damit intensiv, um sie über den neuesten stand zu informieren und zu unterstützen. immer mehr Versicherungen entwickeln mobile softwareLösungen für schadenmeldung und schadenabwicklung, um die Kunden dauerhaft zu binden. Wir werden uns auf der Vorstandsebene mit dem thema „apps, Google & co“ beschäftigen, um rechtzeitig auf diesen Zug aufspringen zu können. denn wer über apps verfügt, hat die hoheit bei der Kundenbindung. beim board Meeting des Weltverbandes der Karosserie- und Fahrzeugbauer (airc) im april stellte der deutsche Verband ZKF das Projekt repair-pedia vor. die suchmaschine repair-pedia soll die schnelle und einfache suche nach reparaturhinweisen und reparaturdaten ermöglichen. ich bin überzeugt, dass diese branchenlösung eine wichtige investition in die Zukunft der Karosseriebauer ist. Wir als berufsgruppe werden im sinne unserer Mitglieder konstruktive Vorschläge in die Gestaltung und entwicklung des Projektes einbringen.

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aKtuelles schadenabwicklung bleibt dauerthema KarosserietechniK Leichtbaukonzepte mit modernem stahl lacKierung digitalisierung der Prozessabläufe splitter Funktionärstreffen, Marcus Wagen und weitere news

impressum / oFFenlegung

herausgeber: bundesinnung der Fahrzeugtechnik bg Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der wagner schaumburgergasse 20/4, at-1040 Wien tel.: 01 505 69 50-129, Fax: 01 253 30 33 93 20 e-Mail: karosseriefachbetrieb@bigr2.at verantwortlich Für den inhalt: bundesinnung der Fahrzeugtechnik berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der wagner Konzept und design: Werbeagentur Werbeconnection / PMdM druck: Graphik-druck neudorfhofer Gesmbh, breitenangerstr. 4, at-4360 Grein

mit Freundlicher unterstützung

sie sehen, es bleibt spannend. bleiben sie auf dem laufenden und nutzen sie die informationsmöglichkeiten, die ihnen die innung bietet, um am ball zu bleiben. ihr erik Paul Papinski

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Karosserie > Journal 02

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Brennende Themen im Fokus R

und 100 Branchenvertreter haben am jüngsten Fachtreffen für Karosserie-, Lack- und Dellenreparatur in Linz teilgenommen. „Auf dem Programm standen Themen, die unsere Branche bewegen“, so Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik Paul Papinski, der sich über das große Interesse an der Veranstaltung freute. Foto: 4rad.net Werbeagentur

„Über 140 Anmeldungen sind eingetroffen, die wir auf Grund der beschränkten Plätze nicht alle bestätigen konnten“, so Rudolf Weismann, Geschäftsführer von Lack & Technik, der mit seinem Team für eine perfekte Organisation der Veranstaltung sorgte.

viele Tücken für Lackierer und Karosseure mit sich bringen. Es gibt keine zwei Autos in der gleichen Farbe, jeder Schaden ist ein Einzelfall und so sind die Fachbetriebe gefordert, für ihre Kunden die besten Lösungen zu finden.

Schadenbegutachtung mit Hagelscanner & Co

Wir müssen unsere Kunden aufklären!

In Deutschland werden seit neuestem bei Groß-Hagelereignissen in einer „Hagelscanner-Box“ in kurzer Zeit alle Dellen vollautomatisch erkannt. Voraussetzung ist, dass die betreffenden Fahrzeugmodelle gescannt und in der Software des Gerätes gespeichert sind. Somit ist eine schnelle Begutachtung mit digitaler Dokumentation möglich. Die Scantechnik ist sehr kostenintensiv – deren Aufbau und Einsatz rechnet sich erst ab der Erfassung von rund 300 Fahrzeugen. Der Hagelscanner kann mit fixen Abnahmemengen angemietet werden. Michael Manske, Leiter Reparaturkostenkalkulation der DAT GmbH, präsentierte die neu entwickelte Software DAT Hailmaster als Alternative zum teuren Scanverfahren. Mit der DAT-App werden über ein Smartphone oder Tablet Digitalbilder von Hagelschäden analysiert, die Anzahl, Größe und Eintrittswinkel der Hageldellen ermittelt und eine Dokumentation für den Sachverständigen erstellt. Im zweiten Halbjahr 2016 soll die kostengünstige Lösung nach Österreich kommen, zur Zeit laufen in Deutschland intensive Tests.

Dr. Johann Kriegner, Konsumentenschutz der AK OÖ, erzählte bei der Podiumsdiskussion über die Zunahme der Konsumentenbeschwerden über Kfz-Schadenfälle. Die Preise in der Wrackbörse übersteigen oft den Zeitwert des Autos vor dem Schaden. So ist es Autobesitzern oft unmöglich, den Schaden reparieren zu lassen, und sie erhalten nur den objektiven Minderwert. „Wir streiten uns stellvertretend für den Kunden mit der Versicherung und sollten ihn darüber aufklären, was ihm zusteht und welche Dienstleistungen wir bieten“, so Erik Paul Papinski. Werner Bauer, Chefsachverständiger des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs, riet, miteinander zu reden: „Wir wollen weiter gut zusammenarbeiten, Einzelfälle besprechen, um Lösungen zu finden, sowie versuchen, das WerkstattRouting in Österreich zu vermeiden.“ Foto: 4rad.net Werbeagentur

Was hat Lackierung mit Dellendrücken zu tun? Norbert Hermann, AZT Automotive GmbH, gab in seinem Vortrag die Antwort: „Nachher soll der Lack genauso aussehen wie davor! Den sichtbaren Zustand vom Lack kann jeder beurteilen, doch was im Blech passiert, bleibt verborgen.“ Mit viel Fachwissen und Humor analysierte Hermann die modernen Lacke, die

V. l. n. r.: Michael Manske und Dipl-HTL-Ing. Stefan Klaus (DAT), BIM Erik Paul Papinski, Norbert Hermann (AZT Automotive), Dr. Johann Kriegner (AK OÖ) und Rudolf Weismann (Lack & Technik)

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Kochen, Walzen, Schneiden neue Stahlbleche kommen

Foto: ThyssenKrupp

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ie Entwicklung neuer Stahlwerkstoffe wurde in den letzten Jahren durch die Herausforderungen im Automobilbau wie die Gewichtreduzierung und neue CO²-Grenzwerte angetrieben. Neben der Dünnblechstrategie und/oder zunehmend höherfester Stahlblechgüten ging es auch um die Warmumformung von Stahlblechen zu komplexen Blechbauteilen. Welche Entwicklungen vor dem Serieneinsatz stehen, zeigten kürzlich die Stahlhersteller TATA Steel und Thyssen Krupp.

TATA Steel fokussiert Automobilbau

Serica Oberfläche

Damit Außenhautteile wie Motorhauben, Türen, Seitenteile oder Heckklappen in höchster Qualität auch aus feuerverzinkten Stählen gefertigt werden können, entwickelt TATA Steel seine Stahlprodukte weiter. Das Unternehmen stellte ein Stahlblech vor, das eine hochwertige Oberflächenqualität hat und zudem eine gleichmässige Optik nach dem Umformprozess und dem Lackierprozess aufweist. Der Werkstoff mit der Bezeichnung „DX57-GI HyperForm®“ zeichnet sich laut Unternehmensangaben durch sehr gute Umformung aus und eignet sich besonders für sehr komplex geformte Außenhautteile.

Mit Serica® hat der Stahlhersteller nach eigenen Angaben eine Premium-Oberfläche für seine feuerverzinkten Stähle entwickelt, die sich durch eine optimierte Oberflächenbeschaffenheit auszeichnet. Sie soll nach der Umformung eine deutlich geringere Welligkeit aufweisen (weniger als 0,40 µm) und dadurch zu einem hochwertigeren Lackierergebnis des Bleches verhelfen. Für den Automobilhersteller führt das unter Umständen zu einem veränderter Lackaufbau mit weniger oder dünneren Schichten im KTL-Prozess und in der Lackierung (füllerlose Lackierung).

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Bild: Jürgen Klasing

geformt werden und im Presswerkzeug aushärten, sorgen hier mit ihrer hohen Streckgrenze für die notwendige Stabilität. TATA Steel wird künftig sein Angebot an nicht beschichteten pressgehärteten Stählen um eine mit Aluminium-Silizium beschichtete Variante erweitern. HQ1500-AlSi ist das erste Produkt dieser Stahlfamilie, das auf einem neuen Werkstoff basiert, und das leichter warmumformbar sein und über einen guten Korrosionsschutz verfügen soll. Geplant sind ausserdem Stähle mit einer Festigkeit von 500 und 1.900 MPa.

Thyssen Krupp Die besonders glatte Oberfläche des Stahlbleches (rechts im Bild) kommt mit dem Serica-Verfahren zustande. Bei gleichem Lackaufbau von links nach rechts: die Unterschiede von normalem, verbesserten und dem Serica-Walzverfahren.

Crash-Strukturen Damit die Leichtbau-Frontstrukturen an einem Automobil bei einem Aufprall die gewünschte Energieabsorption leisten können, benötigen die Hersteller eine gute Umformbarkeit der eingesetzten Stahlblechteile. So lassen sich höherfeste Materialien für diese komplex geformten Crash-Bauteile einsetzen, wenn die Aufprallenergie über die Knautschzone kontrolliert abgeführt werden kann. TATA Steel erweitert seine Produktreihe HyperForm® und arbeitet jetzt an der höherfesten Güte DP1000-GI HyperForm®. Dieser Stahl soll die gleiche Umformbarkeit wie ein DP800Stahl besitzen, allerdings bei einer Festigkeit von 1.000 MPa. Damit könnten die Materialstärken der crash-relevanten Bauteile um bis zu zehn Prozent reduziert und das Leichtbaupotential des Werkstoffs Stahl besser ausgeschöpft werden. Bei der Fahrgastzelle steht der Schutz der Insassen durch eine hohe Formbeständigkeit an erster Stelle. Pressgehärtete Stähle, die nach einer Erwärmung auf hohe Temperaturen um-

„TRIBOND®“ heißt ein neuer Stahlwerkstoff, der laut Hersteller fest und trotzdem leicht ist. Der Werkstoff ist für die Warmumformung von Stahlblechen in der Automobilindustrie konzipiert und steht zum Serieneinsatz bereit. Tribond besteht aus einem Kern und zwei Aussenschichten. Zunächst bietet Thyssen Krupp den Automobilherstellern zwei DreischichtVarianten in den höchstfesten Ausführungen an: TRIBOND® 1200 und TRIBOND® 1400.

Werkstoff mit besonderen Eigenschaften Die neuen Werkstoffe haben einen mehrschichtigen Aufbau und vereinen laut Hersteller hohe Festigkeit und maximale Duktilität (Umformbarkeit ohne Rissbildung im Bauteil). Sie sollten einerseits die Sicherheit steigern und andererseits das Gewicht senken. Thyssen Krupp ist nach eigener Aussage gegenwärtig der einzige Lieferant, der massgeschneiderte Werkstoffverbunde aus Stahl für die Warmumformung anbietet. Mit den Tribond-Produkten ermöglicht das Unternehmen den Autobauern, bei ihren Leichtbaukonzepten künftig verstärkt Stahlbleche einzusetzen, und empfiehlt, TRIBOND® 1200 und 1400 in den sicherheitsrelevanten Strukturbereichen der Karosserie zu verwenden. Das trifft für Blechteile und Baugruppen zu, die direkt in den Bereichen der A- oder B-Säule sowie den Längs- und Querträgern liegen. Der mehrschichtige Aufbau des Stahlbleches, ist laut ThyssenKrupp „die revolutionäre Neuerung, mit der unterschiedliche Eigenschaften vereint werden sollen“.

Quelle: TATA Steel

Der Kern des neuen Stahlsystems besteht bei beiden Varianten aus einem höchstfesten Stahl. Die Aussenseiten sind aus einem verformbaren, duktilen Stahlblech. So lassen sich die gewünschten Eigenschaften von maximaler Festigkeit und hoher Umformbarkeit in einem Bauteil umsetzen. Mit einem homogenen Stahlwerkstoff war dies bisher nicht möglich.

Das Testergebnis mit dem neuen HyperForm-Stahlmaterial zeigt eine sehr gute Verformung ohne Rissbildung.

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Produktion Bislang lassen sich gegensätzliche Eigenschaften wie hohe Festigkeit und Duktilität in einem Werkstoff nur über ein technologisch komplexes Verfahren erreichen. Beim Tailored Tempering werden über gezielte Temperaturführungen beispielsweise in einer B-Säule in bestimmten Zonen unterschiedliche Festigkeitsgrade erzielt. Um die gewünschten Festigkeiten exakt und abschnittsweise zu erzielen, ist es notwendig, das Umformwerkzeug und den -prozess sehr zu-

schaften anwendungsorientiert anzupassen, sagt der Stahlhersteller. Aktuell ist er mit einigen Automobilherstellern im Gespräch, um die TRIBOND-Produkte in die Serienproduktion einzubringen. Unter Vorbehalt war zu erfahren, dass 2018 das erste Bauteil als hinterer Längsträger in einem neuen Modell zu finden sein könnte.

Quelle: ThyssenKrupp

Quelle: VW AG

Großes Leichtbaupotential für den Karosseriebau liegt bei den warmumgeformten Blechen.

Ausblick

Der Stahlhersteller hat bereits Musterteile aus dem neuen Material angefertigt und den Automobilherstellern präsentiert.

Die beschriebenen neuen Stahlwerkstoff-Produkte sind Beispiele dafür, wie die Stahlindustrie die Leichtbaukonzepte der Fahrzeughersteller unterstützt. Gleichzeitig stellen diese neuen Werkstoffe die Reparaturwerkstätten vor neue Herausforderungen. Sie müssen sich laufend mit den neuen Stahlsorten beschäftigen, um auch in Zukunft die Karosserie fachgerecht instand setzen zu können. Jürgen Klasing

verlässig steuern zu können. Mit dem Werkstoff „TRIBOND® verlagert Thyssen Krupp die Fertigungskomplexität zurück in den Werkstoff und zwar zur Herstellung der mehrschichtig aufgebauten Bramme. Diese wird anschließend auf die gewünschte Blechstärke gewalzt.

Eigenschaften nach Anwendung Die Teile sollen dort eingesetzt werden, wo die unterschiedliche Eigenschaften eines hochfesten Kerns und Schichten aus weichem Stahl gewünscht sind. Durch eine flexible Auswahl der Stahlmaterialien soll es zudem möglich sein, die Eigen-

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Quelle: TATA Steel

Blick in den Schmelztiegel im Stahlwerk bei TATA in IJmuiden / Holland.


Effiziente onlineProduktbestellung D

ie digitale Farbtonfindung hält in den Karosserie- und Lackierbetrieben immer weiter Einzug. Doch auch darüber hinaus sollten sich Betriebe mit der Digitalisierung ihrer Prozessabläufe auseinandersetzen.

Bild: www.shutterstock.com

Die digitalisierte Auftragsübermittlung in der modernen Welt.

Mithilfe von Tools wie der internetbasierten Plattform eSales oder dem Scanning von AkzoNobel lässt sich die Auftragsermittlung schnell und einfach digital abwickeln – Betriebe profitieren von einfacherem Handling und effizienteren Arbeitsabläufen. Nutzt ein Karosserie- und Lackierbetrieb Tools wie eSales und Scanning, entfällt die aufwendige Suche nach Produkten und Produktnummern im Katalog. Damit wird der Bestellvorgang effizienter und kann rund um die Uhr durchgeführt werden. Die entsprechenden Tools, Website oder Handscanner, lassen sich intuitiv und einfach bedienen.

So funktioniert eSales Mit der Online-Plattform eSales kann der Kunde seine Bestellung von jedem Ort auf der Welt aufgeben, ohne dass dabei Mehrkosten entstehen, – einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang. Der Nutzer wird nach dem Login auf eine übersichtliche Startseite geleitet, auf der die wichtigsten Funktionen aufgeführt sind. Dort lassen sich Marken und Produktgruppen filtern,

gewünschte Artikel auswählen und in den Warenkorb übernehmen. Ebenso können bereits getätigte Bestellungen aufgerufen und deren Status überprüft werden. So lässt sich besser planen, wann mit der Lieferung zu rechnen ist. Sollen Produkte erneut geliefert werden, lassen sie sich einzeln oder blockweise direkt in den Warenkorb verschieben. Auch noch im Warenkorb können Artikel direkt eingegeben oder mit der Upload-Funktion hochgeladen werden. Vor Absenden der Bestellung hat der Nutzer noch einmal die Möglichkeit, die Daten zu überprüfen.

So funktioniert Scanning Neigt sich der Vorrat zu Ende, können Lacke schnell und unkompliziert nachbestellt werden. Hierfür wird mit einem Handscanner der Strichcode des gewünschten Produkts abgescannt. Anschließend werden die Daten auf den PC übertragen und mit der benötigten Software synchronisiert. Auf diese Weise lassen sich viele verschiedene Produkte in kürzester Zeit erfassen und Fehlbestellungen ausschließen. Bevor der Auftrag final bestätigt wird, können alle Eingaben noch einmal überprüft und bearbeitet werden.

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splitter

stützt wurde das schulprojekt durch die bundesinnung Fahrzeugtechnik und zahlreiche Firmen. der ideelle und der hohe lerntechnische Wert, die im nachbau des genialen siegfried Marcus Wagen stecken, sind unbezahlbar. die fertige replika ist eigentum der htL steyr.

ein team – ein ziel: gemeinsam vorwärts unter diesem Motto kamen über 70 Funktionäre der berufsgruppen Karosseriebautechniker und Kfz-techniker zum 1. Funktionärsbranchentag zusammen. im Mittelpunkt stand die Fusionierung der zwei wichtigsten Fachverbände der Fahrzeugbranche, aus der sich viele synergien ergeben. innungsgeschäftsführer dipl.-ing. christian

Foto: Manfred Binder

atzmüller erläuterte dazu die struktur und die arbeitsweise der bundesinnung. Zum schwerpunkt „abwicklung von Versicherungsschäden“ referierten zwei profunde experten der Versicherungs- und schadensmaterie: univ.-Prof. dr. ernst Karner vom institut für Zivilrecht der universität Wien, und Ludwig Gwercher, Kfz-technikermeister und gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger. in der anschließenden lebhaften diskussion konnten viele unklarheiten beseitigt werden.

Komm.-Rat Friedrich Nagl und Erik Paul Papinski mit Bundesminister Wolfgang Brandstätter bei der Präsentation der Replika des Marcus Wagens.

bundeslehrlingswettbewerb KarosseriebautechniK am 10. Juni in innsbrucK

Detailierte Informationen über den 1. Funktionärsbranchentag finden sie auf der Website der bundesinnung Fahrzeugtechnik.

bereits am Vortag treffen die Wettbewerbsteilnehmer, Juroren, betreuer und Funktionäre in der tiroler Landeshauptstadt ein. der bundeslehrlingswettbewerb Karosseriebautechnik startet um 7 uhr am 10. Juni im WiFi innsbruck, für begleitpersonen gibt es ein attraktives rahmenprogramm. der Gala-abend mit Moderator christian clerici und die siegerehrung der besten Karosseriebautechniker Foto: www.neumayr.cc V. l. n. r.: Bundesbildungreferent Erwin Aichberger, Robert Gerl (LIM in Salzburg), BIM Erik Paul Papinski, Mileva Mikic vom Bundesinnungsbüro und Wilfried Mennel (LIM in Vorarlberg)

erstausFahrt mit dem marcus wagen der htl steyr

Österreichs finden ab 19:30 Uhr im WIFI-Festsaal statt.

airc-tipps plus hotline

>> Aktive Motorhaube

Tipp-Nr: BMW 355 01/2016

alle abonnenten der airc-tipps (techn. Mitteilungen der interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung) und solche, die es

nach 12 Jahren bauzeit präsentierte das Projektteam der htL

werden möchten, können nun kostenlos auf

steyr den nachbau des Marcus Wagens im beisein von bundes-

die airc-hotline zugreifen. bei Fragen kontak-

präsident dr. heinz Fischer, bundesminister für Justiz Wolfgang

AIRC-REPARATURTIPPS

BMW Active Tourer (F45)

tieren sie bitte das büro der bundesinnung.

Hinweise: Diese Fahrzeuge können mit einer „aktiven Motorhaube“ ausgestattet sein. Bei einem frontalen Unfall sorgt ein System unter den Motorhaubenscharnieren dafür, dass die Hinterseite der Motorhaube innerhalb weniger Millisekunden mehrere cm nach oben gedrückt wird. Durch den vergrößerten Abstand zwischen der Motorhaube und dem Motor kann die Motorhaube weiter eingedrückt werden, wodurch das Risiko von Verletzungen bei einem Unfall mit Fußgängern vermindert werden kann. Wenn dass System aktiviert ist, sind die folgende Teile zu ersetzen: - Aktuatoren. Kontrolliere die folgenden Teile und ersetze diese falls beschädigt: - Motorhaubenscharniere. - Nocken an der Motorhaube - Schaumfüllung hinter der vordere Stoßstange. - Sensoren in der Stoßstange. - Stecker in der Stoßstange.

Copyright in Österreich: Copyright in Deutschland: Copyright in der Schweiz: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Zentralverband Karosserie- und Schweizerischer Berufsgruppe der Karosseriebautechniker, Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF) Carrosserieverband (VSCI) Lackierer und Wagner Grüner Weg 12, D-61169 Friedberg Strengelbacherstraße 2b, CH-4800 Zofingen Schaumburgergasse 20/4, A-1040 Wien Tel: +49 6031 79479-0 Tel: +41 62 745 90 80 Tel: +43 590 900 3273 Fax: +49 6031 79479-10 Fax: +41 62 745 90 81 Fax: +43 590 900 291 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil der Loseblattsammlung darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Microfilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des nationalen Verbandes reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

brandstätter und der beiden bundesinnungsmeister Komm.-rat Friedrich nagl und erik Paul Papinski. die idee für den nachbau hatte Peter Malek (1939–2014), langjähriger Präsident der

lacKmaterialerhÖhung 2016

siegfried Marcus Forschungsgesellschaft und besitzer des Öster-

nach erhöhung der Gewerbepreise durch die Lackhersteller und der

reichischen siegfried Marcus automobilmuseums in stockerau. unter-

durchrechnung des Lackwarenkorbes wurde der Lackmaterialpreis um 5,05 Prozent erhöht. die datenanbieter haben diese erhöhung mit

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7. März 2016 in ihre Systeme eingepflegt. Für die Preiserhöhung gilt das rechnungsdatum.

Karosserie Journal der KarosseriebautechniKer Österreichs www.karosseriebautechnik.at

nebenKostenpauschale

(anpassung per 1. Mai 2016) Gemäß einigung im Karosseriebeirat vom 31. März 2011 ist die nebenkostenpauschale mit 1. Mai jedes Jahres an die Inflationsentwicklung des Vorjahres anzupassen und somit per 1. Mai 2016 auf € 34,8 anzuheben.


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