Karosserie Journal 05. 2016

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Karosserie Journal der Karosseriebautechniker Ă–sterreichs www.karosseriebautechnik.at

Bild: Audi AG

P.b.b. Abs. Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien, www.karosseriebautechnik.at

nchenmt! > Die Bra hine kom c s a m h c Su nzPerlgla e lenge iSS e W > als Chal n e g n u Lackier ge s, Lehrlin w e -N L IF > bilare und Ju : di Q7 > Technik neration des Au Ge Zweite


EDITORIAL INHALT 03

Aktuelles Rückblick: Sommerfest, Ausblick: repair-pedia

04 Erik Paul Papinski Bundesinnungsmeister

Mit neuer Energie in den Herbst Ich hoffe, dass Sie erholsame Ferien genießen konnten, um ausgeruht die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. Im Herbst beginnt in vielen Karosserie-Fachbetrieben die Ausbildung von neuen Lehrlingen. Ich wünsche Ihnen, dass alle Ihre Erwartungen an die aufgenommenen Jugendlichen in Erfüllung gehen. Gleichzeitig muss uns allen bewusst sein, dass Lehrlinge unser Kapital für die Zukunft sind, deshalb ist es so wichtig, ausreichend Zeit in deren Ausbildung zu investieren und ihnen raschest technische Weiterbildung in den Betrieben zu ermöglichen. All das, was Großunternehmen mit ganzseitigen Inseraten erreichen wollen, müssen wir als Klein- und Mittelbetriebe mit eigenem Einsatz kompensieren. Dabei bin ich überzeugt, dass das persönliche Klima in unseren Betrieben im Vergleich mit der förmlichen Atmosphäre in Großfirmen punkten kann. Im Herbst beginnt auch die Zeit der Gespräche und Verhandlungen. Highlights sind die Leitmesse Automechanika in Frankfurt am Main und der Schadenkongress in Köln, wo sich internationale Vertreter unserer Branche zu Diskussionen und zum Erfahrungsaustausch treffen. Gleichzeitig wird nach Lösungen und Zukunftsperspektiven gesucht – die Karten werden auf den Tisch gelegt und neu gemischt. Wir von der Bundesinnung sind bei allen wichtigen internationalen Gesprächen dabei, um die Positionen unserer österreichischen Mitglieder zu vertreten und Sie über die neuesten Entwicklungen zu informieren.

Karosseriereparatur Audi Q7: Vom Stahl zum Multi-Material-Konzept

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Lackierung Praxistipp: White-PearlLackierungen reparieren

08 Splitter

Aktuelle IFL-Mitteilungen, Rost-Check und mehr

Impressum / offenlegung

Herausgeber: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik BG Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien Tel.: 01 505 69 50-129, Fax: 01 253 30 33 93 20 E-Mail: karosseriefachbetrieb@bigr2.at Verantwortlich für den Inhalt: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Konzept und Design: Werbeagentur Werbeconnection / PMDM Druck: Graphik-Druck Neudorfhofer GesmbH, Breitenangerstr. 4, AT-4360 Grein

Mit freundlicher Unterstützung

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Herbst! www.standox.at

www.nexaautocolor.com

Ihr Erik Paul Papinski www.spieshecker.at

KAROSSERIE > Journal 02

www.sikkenscr.at

www.basf-coatings-services.at


Branchentreffen an der Donau 130

Gäste feierten den Berufsstand der Karosseriebautechniker beim traditionellen Sommerfest in Linz auf dem Schiff „MS Linzerin“.

Foto: ©Pelzl Roland/cityfoto

V. l. n. r.: Thomas Wögerbauer mit Gattin, WIFI-Bundeskurator Mag. Markus Raml, Spartenobmann Leo Jin­drak, Paul Wögerbauer mit Gattin, Franz Eidenberger, Manfred Haselberger mit Gattin, Leopold Schachner mit Gattin, Gerhard Sittenthaler, Bundesbildungsreferent Erwin Aichberger und Erik Paul Papinski

Alle zwei Jahre lädt Erik Paul Papinski, Bundesinnungsmeister und Landesinnungsmeister OÖ, die Mitglieder zu einem gemeinsamen Treffen ein: „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber allen Unternehmern, die eine ausgezeichnete Arbeit leisten.“ Viele wurden für ihre jahrzehntelange Verdienste geehrt, vor allem um die Lehrlingsausbildung. Auch die jüngsten Branchenvertreter waren zum Fest geladen, die Besten des Jahres 2016 – die Sieger des Landeslehrlingswettbewerbes der Foto: ©Pelzl Roland/cityfoto

Erik Paul Papinski interviewt Manuel Schietz (Erster beim OÖ Landeswettbewerb)

Karosseriebautechniker Manuel Schietz (Erster), Paul Fellinger (Zweiter) und Markus Sitter (Dritter). Raimund Baumschlager verkündete ihre Namen über eine Videobotschaft im Ars Electronica Center Linz. „Für einen Rallyefahrer ist die Karosseriebautechnik etwas ganz wichtiges, denn es geht um unsere Sicherheit“, sagte er in seiner Ansprache. „Ihr habt Tolles geleistet – macht auch weiter so im Job!“ Fotos vom Sommerfest gibt es online: http://cityfoto.at/content/de/fotogalerie/12136. Foto: ©Pelzl Roland/cityfoto

Karosseriebautechniker in der Zukunftswelt im Ars Electronica Center Linz

start von Repair-pedia Anfang September fand die erste Präsentation des Projektes repair-pedia im kleinsten Kreis der österreichischen Entscheidungsträger der Karosseriebautechniker statt. Der offizielle Start der Branchenlösung folgt auf der AutoZum 2017. Bei der inoffiziellen Präsentation für heimische Vertreter der Innungen und der Versicherungswirtschaft demonstrierte Steve Jäckel, technischer Redakteur der repair-pedia AG, die Funktionen der Branchenlösung. Die Suchmaschine wurde speziell für Karosserie-, Kfz-Technik-Werkstätten und Sachverständige entwickelt. Sie bietet die Möglichkeit, in verschiedenen Informationsquellen gleichzeitig zu suchen.

V. l. n. r.: Bundesinnungsmeister Erik Paul Papinski mit Steve Jäckel, repair-pedia AG, und Werner Bauer, Versicherungsverband Österreich

International findet die erste Vorstellung für die breite Öffentlichkeit auf der Automechanika in Frankfurt/Main auf dem Gemeinschaftsstand der Eurogarant AutoService AG und des deutschen Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) statt. Zur Automechanika steht repair-pedia in der ersten Ausbaustufe in vollem Umfang zur Verfügung. In weiteren Ausbaustufen folgen Mehrsprachigkeit, 3D-Grafiken, Animationen und Videos. „In Zusammenarbeit mit Karosserie-Fachbetrieben und Sachverständigen werden auch österreichspezifische Themen in repair-pedia Einzug halten“, sagt Bundesinnungsmeister Erik Paul Papinski. „Information ist alles! Die Suchmaschine kann umfassende technische Lösungen in kürzester Zeit und auf dem neuesten Stand liefern.“ 03 KAROSSERIE > Journal


Abgespeckt: Der neue Audi Q7 Bild: Audi AG

Das teilweise aufgeschnittene Demonstrationsfahrzeug gewährt deutliche Einblicke zum Materialeinsatz, Blechteilansatz und den Fügetechniken.

S

eit 2015 wird die 2te Generation des Audi-SUV-Modells Q7 ausgeliefert und hat viele technische Neuerungen an Bord. Große Entwicklungsschritte hat der Karosseriebau mit seinem Wandel vom Stahl- zum Multi-Material-Konzept gemacht: Leichtbau aktuell. Bei der Entwicklung des neuen Audi Q7 wurde die Thematik Leichtbau konsequent bei allen Bauteilen und -gruppen verfolgt und umgesetzt. Zudem mussten die Anforderungen der Fertigung für die Großserie erfüllt werden, weil am Produktionsstandort von VW Slovakia in Bratislava neben dem Audi Q7 auch die Modelle VW Touareg und Porsche Cayenne vom Band laufen.

FahrzeugmaSSe

Karosseriekonzept

Der SUV wird jetzt 37 Millimeter kürzer und 15 Millimeter schmäler gebaut, bei annähernd gleicher Fahrzeughöhe. Die Abmessungen sind 5,05 m Länge (-34 mm), 1,97 m Breite (-32 mm) und 1,74 m Höhe (+ 5 mm). Ein auffälliges Ergebnis zeigt das neue Fahrzeuggewicht: der Audi Q7 mit 3.0 TFSIMotorisierung wiegt nur 1.970 kg, mit 3.0 TDI-Motorisierung nur 1.995 kg. Das Vorgängermodell war bis zu 325 kg schwerer! Nahezu 100 kg konnten durch Leichtbaumaßnahmen im Bereich Fahrwerk erzielt werden: Die Radaufhängungen bestehen aus Aluminium und hochfestem Stahl, die Gelenkwellen der Vorderachse sind hohl ausgeführt.

Die Umsetzung des neuen Leichtbaukonzepts stellte die Ingenieure vor diverse Herausforderungen: Die Fügetechnik muss jetzt verschiedene Materialien wie Aluminiumblech und -guss, sowie Stahlbleche in unterschiedlichsten Güten sicher verbinden. Die innovativen Leichtbaulösungen verbinden u. a. hochfeste, warmumgeformte Stahlblechteile mit einer Aluminiumstruktur und den Außenhauteilen aus Aluminium.

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Gewichtseinsparung Durch die Multimaterial-Bauweise konnte allein in der Karosseriestruktur (ohne Türen und Klappen) 71 kg Gewicht gegenüber


dem Vorgängermodell in Stahl-Schalenbauweise eingespart werden. Allein der Wechsel der Dachaußenhaut von Stahlzu Aluminiumblech bringt eine Reduzierung von fast 12 kg mit sich. Die Türen sind nun in Alu-Bauweise gefertigt (- 24 kg), ebenso wie die restliche Außenhaut aus Aluminium. Das Gewicht der Karosseriestruktur (ohne Anbauteile) beträgt 362 kg.

dung im Dachrahmen hinten mit integrierten Funktionen wie Befestigung für das Heckklappenscharnier, die Sicherheitsgurte oder den Dachquerträger hinten). Außerdem bestehen die Aufnahmepunkte für den Querträger des hinteren Stossfängersystems, sowie die Tunnelanbindung zur Stirnwand unten aus Aluminiumgussteilen.

Trotz der gestiegenen Anforderungen an Crash- und Fahreigenschaften konnte die Karosserie 95 kg einsparen, wobei neben dem werkstofflichen Leichtbau auch konstruktive Leichtbaulösungen realisiert wurden. Die Funktionsintegration von Bauteilen, Befestigungen oder Versteifungen in einem Bauteil haben Material und Bauraum gespart.

Warmumgeformte Stahlbleche

Bild: Audi AG

Der Einsatz von warmumgeformten Stahlbleche hat deutlich zugenommen. Die hohen Blechgüten werden im Schweller innen, in der B-Säule als Verstärkungselement, im Dachrahmen oberhalb der A-Säule und in den Bodenlängsprofilen eingesetzt. Erstmals wurde die Tunnelstruktur aus einem warmumgeformten Stahlblechteil und Aluminiumblechen gefertigt, weil dadurch eintreffende Crashenergie besser abgeleitet werden kann. Am Bauteil Tunnel konnten so 6 kg Gewicht eingespart werden. Die B-Säule konnte mit einer schmäleren Innenseite (- 16 mm) konstruiert werden und ist vierlagig, inklusive einer warmumgeformten Verstärkung, aufgebaut. Dieses Verstärkungsblech ist partiell wärmebehandelt und hat eine harte Zone vom Dachrahmen bis ca. 2/3 der Gesamtlänge. Darunter ist eine Softzone gefertigt, die bis zum Fuß der B-Säule und der Anbindung Schweller verläuft. So soll eine hohe Aufnahme von Crashenergie sichergestellt werden. Die Seitenwand aus Aluminium erstreckt sich von der A-Säule bis zur D-Säule mit einer Länge von 3,40 Meter und wird im Bereich der B-Säule mittels Rollfalzen direkt mit der warmumgeformten Verstärkung verbunden. Bild: Audi AG

Die B-Säulen mit ihrem vierlagigen Aufbau: Auf der Fahrerseite hier ohne AluminiumAußenwand, aber mit Blick auf die Anbindung am Schweller. Auf der Beifahrerseite ist der Anschluss zur Bodengruppe sichtbar. Der Tunnel ist aufgeschnitten und zeigt Getriebe und Kardanwelle.

Karosseriematerialien Die gesamte Außenhaut der Karosserie wird aus Aluminium gefertigt und darunter liegt die Multimaterial-Karosseriestruktur, die aus Aluminium, Stahl und Alu-Gussbauteilen besteht. Die Rohbaukarosserie besteht zu 36 % aus Alu-Blechen, 12 % Alu-Gussteilen, 4 % Alu-Strangprofilen, 10 % hochfesten, warmumgeformten und zu 38 % aus kalt umgeformten Stahlblechen.

Alu-GuSS Die teilweise sehr komplexen Aluminium-Gussteile sind die Federbeindome vorne, die seitlichen Längsträgern hinten (vom Schweller bis Mitte Kofferraumboden), die Knotenverbin-

Der hintere Längsträger aus Alu-Guss ist komplex aufgebaut und erstreckt sich vom hinteren Bodenquerträger entlang des Radhauses (Stahl) bis nach vorne zum Schweller.

Fügetechniken Die Verbindungen der Karosseriewerkstoffe Stahl, Aluminium und Aluminiumguss, mit ihren unterschiedlichen Wandstärken war eine Herausforderung. Im Karosseriebau für die neue Q7-Karosserie wurden schließlich Fügeoperationen für über 700 Werkstoffkombinationen bestimmt. Dabei wurden auch zwei neue Fügeverfahren in der Serienfertigung eingesetzt: das FEW-Fügen = Friction Element Welding (= Reibelementschweißen), sowie die SSR-Nieten.

05 KAROSSERIE > Journal


Bild: Audi AG

Clinchpunkte und 28,5 m Rollfalzen zum Fügen der Karosserie eingesetzt. Ein Klebstoffauftrag von ca. 200 Meter unterstützt zusätzlich die Festigkeit der Fügestelle und erhöht die gesamte Steifigkeit der Karosserie.

Bild: Audi AG

Die Verbindungstechniken sind vielfältig am neuen Audi Q7. Der Fingerzeig unseres Fachjournalisten Jürgen Klasing deutet hier auf eine Aluminium-/Stahlverbindung (FDS-Schraube) in der D-Säule an.

Materialabhängig werden folgende Fügetechniken verwendet: • Alu/Alu: MIG Schweißen, Laser-Schweißen, Stanznieten, FDS-Schrauben, Clinchen, Rollfalzen • Stahl/Stahl: Punktschweißen, MAG-Schweißen, Laser-Schweißen • Alu/Stahl: Stanznieten, FDS-Schrauben, Clinchen, FEW, Rollfalzen Bei fast allen Fügeverbindungen wird zusätzlich ein Klebstoffauftrag eingebracht. Im Detail werden zum Bau der Karosserie und der Anbauteile 2911 Punktschweißverbindungen, 3,8 m MIG Schweißen, 3,3 m MAG-Schweißen sowie 6,1 m Aluminium und 3,1 m StahlLaserschweißen durchgeführt. Außerdem werden noch 2578 Stanznieten und 277 SSR-Nieten, 604 FDS-Schrauben, 175

Die Farbe macht den Unterschied: der Blick auf die seitliche Innenseite der Karosserie zeigt den hinteren Längsträger aus Alu-Guss sowie die warmumgeformten Verstärkungen im Schweller und im Tunnel. Oben links ist noch das Alu-Gussteil im Dachrahmen zu erkennen.

Ausblick Der neue Audi-SUV Q7 zeigt den modernen Karosseriebau des Herstellers mit seinen vielfältigen Fügetechniken. Wie groß der Entwicklungssprung bei den eingesetzten Materialien, Fügetechniken und der Karosseriestruktur wirklich ist, zeigt der Vergleich mit der Generation I des Q7. Die aktuelle Betrachtung an dem teilgeschnittenen Demonstrationsmodell des Herstellers Audi verdeutlicht die un- und sichtbaren Veränderungen in der Entwicklung des Karosseriebaues. Jürgen Klasing

Audi Q7 multimaterialkarosserie

Die Materialgrafik verdeutlicht die unterschiedlichen Materialen im Karosseriebau des Audi Q7. Bild: Audi AG

KAROSSERIE > Journal 06


Herausforderung White-Pearl-Lackierungen E

ine Erfahrung, die schon viele Lackierer gemacht haben: Weiße Perlglanz-Lackierungen sind bei der Lackreparatur eine echte Herausforderung. Denn arbeitet man hier nicht ganz exakt, kann es beim Effekt schnell zu sichtbaren Abweichungen vom Original kommen. Wie man es richtig macht, erklärt Fritz Pewny, Technischer Trainer Standox Österreich. Fotos: Axalta Coating Systems

Tipp 2: Auf exakte Beschriftung der Musterbleche achten Ein scheinbar simpler Punkt, den man bei der Anfertigung der Spritzmuster aber keinesfalls vergessen sollte: „Notieren Sie auf der Rückseite jedes Blechs zur Formel unbedingt auch die Zahl der Effektgänge“, sagt Pewny. „Andernfalls verlieren Sie im Handumdrehen den Überblick.“

Tipp 3: Karosserieteile immer zusammen lackieren Bei der eigentlichen Lackierung wird zunächst der Basisfarbton deckend über die Schadstelle und in die angrenzenden FläDie Reparatur weißer Perlglanz-Lackierungen stellt große Anforderungen an das Können des Lackierers chen einlackiert. „Eine FarbtonSeit etwa zehn Jahren erfreut sich die Autofarbe Weiß wieder angleichung in angrenzende Bereiche oder Karosserieteile ist steigender Beliebtheit, da sie für Modernität und Umweltbenahezu unerlässlich“, sagt Fritz Pewny. „Zudem sollten Karoswusstsein steht. Im Zuge dieses Comebacks haben viele Auserieteile bei der Reparatur von dreischichtigen Farbtönen nie tohersteller auch weiße Sonderlackierungen auf den Markt einzeln, sondern immer zusammen lackiert werden.“ Vor dem gebracht. Diese Perlglanz-Lackierungen (z. B. „Mineral White“ Auftrag der Effektschicht sollten Staub und Spritznebel besonvon BMW oder „Mystic White“ von Mercedes) bestehen aus zwei ders sorgfältig entfernt werden, denn in der folgenden BasisBasislackschichten und rufen unter bestimmten Blinkwinkeln lacklasur bliebe jede Verunreinigung sichtbar. schillernde Farbeffekte auf der Karosserie hervor. In der Lackreparatur erfordern sie einen komplexen, mehrschichtigen Tipp 4: Zahl der Spritzgänge ist Aufbau. Standox hat sich dieses Themas angenommen und ententscheidend für die Übereinstimmung sprechende Reparaturanleitungen entwickelt. „Lackieren Sie bei der Applikation der Effektschicht vom äußersten Bereich nach innen. Nutzen Sie daTipp 1: Die Anfertigung von bei den zur Verfügung stehenden Spritzmustern ist unverzichtbar Bereich, schränken Sie sich nicht „Der entscheidende Faktor bei den weißen Perlglanz-Lacken ist selber ein“, rät Pewny. „Entscheidie Effektschicht“, erklärt Fritz Pewny. „Und für sie gilt: Die beste dend ist dabei, dass Sie genau so Annäherung an das Original erreichen Sie mit Spritzmustern.“ Er viele Spritzgänge machen wie auf empfiehlt, vor dem Lackierprozess zunächst drei Musterbleche dem Musterblech, das am besten im Grundfarbton anzufertigen, auf die – jeweils abgestuft – ein, mit dem Original übereinstimmt. zwei oder drei Effektgänge appliziert werden. Wegen der unterSo erzielen Sie bei der Reparatur schiedlichen Zahl der Lackschichten fällt der Pearl-Effekt auf jePraxistipps von Fritz Pewny, von White Pearls ein einwandfreies dem Blech etwas anders aus. Anhand dieser Muster lässt sich die Technischer Trainer Ergebnis.“ beste Übereinstimmung mit dem Original bestimmen. Standox Österreich

07 KAROSSERIE > Journal


Splitter

Rost-check Termine 2016 Die Bundesinnung der Karosseriebautechniker, der ÖAMTC und Rostschutzexperte DKS Technik GmbH organisieren bereits zum 3. Mal die gemeinsame Rost-Check-Aktion an ÖAMTC-Standorten in der Ostregion.

Aktuelle IFL-Mitteilungen

Die aktuellen Termine

Auf der Homepage der Bundesinnung sind neueste technische Mittei-

13.09.2016: Wien-Floridsdorf

21.09.2016: Klosterneuburg, NÖ

lungen der Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackie-

14.09.2016: Eisenstadt, B

22.09.2016: Schwechat, NÖ

rung e. V. (IFL) erschienen:

15.09.2016: Oberwart, B

27.09.2016: Wiener Neustadt, NÖ

üüModellübergreifend VW, Audi, Seat, Skoda:

20.09.2016: Langenzersdorf, NÖ 28.09.2016: Krems, NÖ

Unpräzise Arbeits-/Umfasstexte für Richtbank auf-/abrüsten

üüMercedes-Benz C-Klasse (205):

Umfassarbeiten bei Erneuerung Federdom

üüMercedes-Benz: Hersteller-Arbeitspositionen für Lackreparaturen

Siegerehrung mit Go-Kart-Rennen

und Instandsetzungsarbeiten an Kunststoffteilen

üüAngaben zu Teillackierungen in den Kalkulationssystemen Audatex und DAT

üüLackierung Stoßfängerabdeckung bei Fahrzeugen mit Spurwechselassistent

üüUmgang mit UHP- und Runflatreifen Zum Download: Auf der Website www.karosseriebautechnik.at im Menü links „Service Lack und Karosserie“ und im Untermenü „IFL-Zeitkorrekturen“ auswählen. Nach Eingabe der WKO-Logindaten können Sie den gesamten Text abrufen. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Bundesinnung oder die IFL (www.ifl-ev.de). Die Siegerehrung des Vorarlberger Landeslehrlings-

Wir gratulieren!

wettbewerbes der Karosseriebautechniker fand im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum in Röthis statt.

Robert Gerl

Wilfried Mennel

Landesinnungsmeister Wilfried Mennel übergab den

Der Salzburger

Der Vorarlberger

Siegern Preise, die von Castrol, Würth, Berner und der

Landesinnungsmeister

Landesinnungsmeister

Garanta Versicherung zur Verfügung gestellt wurden.

wird am 23. September

feierte am 1. September

Im Anschluss zeigten die Lehrlinge beim Go-Kart-Ren-

40 Jahre alt.

seinen 50. Geburtstag.

nen gemeinsam mit den Besten des Landeslehrlingswettbewerbes der Kfz-Techniker, was sie drauf haben.

Jubilar Wilfried Mennel hatte nicht viel Zeit zum Feiern, stehen doch die Vorbereitungen mit unserem Kandidaten für die WorldSkills 2017 am Programm. „Simon Winder absolviert viele praktische Übungen und studiert theoretische Begriffe, um für die Berufsmeisterschaften bestens gerüstet zu sein“, erzählt der Betreuer. Parallel dazu bereitet sich Simon mit sportlichen Aktivitäten körperlich vor.

Foto: www.broell.cc * Gerechnet ab dem Erscheinungsdatum der aktuellen Ausgabe (16. September 2016).

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2017

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der Karosseriebautechniker Österreichs www.karosseriebautechnik.at 08 KAROSSERIE > Journal


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