Brand Experience Trade Fair Annual 2025 by ACC Art Books

TRADE FAIR DESIGN ANNUAL

Janina Poesch

Annabelle Schneider, Brooklyn

Consulate General of Switzerland, New York

NYCxDESIGN 2024, New York

Atelier Meadow Ltd., Shanghai

Jiangsu Yetian Cashmere Technology Co., Ltd., Jiangyin

Jiangyin Xingwu Woolen Cloth Technology Co., Ltd., Jiangyin

intertextile Shanghai Apparel Fabrics 2023, Shanghai

Atelier Seitz GmbH, Niederneuching

Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Mainburg

BrauBeviale 2023, Nuremberg

bude architects, Kharkiv

Promodo, Kharkiv

iForum 2023, Kyiv

DE DRIFFT GbR, Hamburg

querwärts ARCHITEKTEN GmbH, Nuremberg

VAVESTUDIO, Frankfurt / Main | Shanghai

ZUKUNFT NAHVERKEHR | DB Regio AG, Frankfurt / Main

ZUKUNFT NAHVERKEHR, Berlin

Goldmannart GbR, Bocholt OUTLETCITY AG, Metzingen

The Museum, Metzingen

Smart Design Expo Sp. z o.o., Wysogotowo

ANWIS Sp. z o.o., Włocławek

R+T 2024, Stuttgart

„Der Weg zu radikal nachhaltigen Markenerlebnissen erfordert Mut und die Bereitschaft, bestehende Prozesse infrage zu stellen. Nachhaltigkeit darf nicht als Einschränkung, sondern als Antrieb für Innovation und Kreativität verstanden werden.“

“Creating radically sustainable brand experiences requires both courage and the willingness to question existing processes. Sustainability should not be seen as a restriction, but as a driver for innovation and creativity.”

Christine Hartwig, Creative Director, facts and fiction

Christine Hartwig ist Creative Director bei facts and fiction in Berlin und seit über 15 Jahren im Bereich Event, Ausstellung und Brand Experiences tätig. Mit einem Hintergrund in Kommunikationsdesign, Konzeption und Szenografie verbindet sie kreatives Denken mit einem tiefgreifenden Verständnis für politische Themen, gesellschaftliche Trends und ökologische Verantwortung. Ihre Begeisterung für die Entwicklung von Raumstrategien und Ideen anhand von Prototypen teilt sie zudem in Workshops mit Unternehmen und als Gastdozentin mit Studierenden, wie etwa an der BAU College of Arts and Design in Barcelona.

Christine Hartwig is Creative Director at facts and fiction in Berlin and has been working in the event, exhibition and brand experience sector for over 15 years. With a background in communication design, conception and scenography, she combines creative thinking with a deep understanding of political issues, social trends and ecological responsibility. She also shares her enthusiasm for developing spatial strategies and ideas using prototypes in workshops with companies and as a guest lecturer with students, among others at the BAU College of Arts and Design in Barcelona.

www.factsfiction.de

Photo: J. Konrad Schmidt, Berlin

Radikal nachhaltige Brand Experiences werden unverzichtbar!

Der Begriff der „ökologischen Intelligenz“ wurde hauptsächlich von Daniel Goleman geprägt – wobei der amerikanische Psychologe und Wirtschaftswissenschaftler die Verantwortung für nachhaltigen Konsum vor allem bei den Verbrauchenden sieht. Dies wird zwar populär diskutiert, aber in einer Zeit, in der die ökologischen Herausforderungen immer komplexer werden, ist es unrealistisch, die Last allein der konsumierenden Zielgruppe aufzubürden: Der Hebel des individuellen Konsumverhaltens ist zu klein, um grundlegende Veränderungen zu bewirken. Dementsprechend müssen Unternehmen und Institutionen heute eine zentrale Rolle einnehmen, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit aktiv zu gestalten. Dieser Wandel spiegelt sich auch in der Markenkommunikation wider: Brand Experiences, die sich durch ökologische Intelligenz auszeichnen, eröffnen neue Wege für eine stärkere Markenbindung. Gleichzeitig stehen Unternehmen, Institutionen und Agenturen vor anspruchsvollen Herausforderungen. Nachhaltigkeit ist somit kein „Nice to have“ mehr, sondern etabliert sich als fundamentaler Bestandteil unternehmerischer Verantwortung. Damit Nachhaltigkeit für Konsumierende nachvollziehbar wird, ist es entscheidend, nicht nur nachhaltig zu handeln, sondern diese Prozesse auch transparent zu machen.

Was bedeutet ökologische Intelligenz in der Markenkommunikation? Ökologische Intelligenz bedeutet, die umweltrelevanten Auswirkungen von Produkten, Prozessen und Erlebnissen ganzheitlich zu erfassen und daraus Entscheidungen abzuleiten. Im Event- und Ausstellungsbereich bedeutet dies, ressourcenschonende Materialien und Technologien einzusetzen und Botschaften zu entwickeln, die nachhaltige Werte nachvollziehbar vermitteln. Ein solches Denken erfordert auch Weitblick in der Planung. Aktuell arbeitet facts and fiction etwa an einem Konzept zur Wiederverwendung von Exponaten: Die bewusste Planung, den Modulen einer Ausstellung einen zweiten Lebenszyklus zu ermöglichen, ist ein Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft inhaltlich und gestalterisch umgesetzt werden kann.

Nachhaltigkeit wird zum strategischen Wertetreiber!

Die konsequente Ausrichtung an ökologischen Prinzipien bietet Marken und Institutionen die einmalige Chance, sich authentisch und zukunftsorientiert zu positionieren. Studien zeigen, dass Konsument:innen umweltbewusstes Handeln honorieren. Diese Erwartungshaltung kann Marken, die Nachhaltigkeit glaubwürdig umsetzen, erhebliche Wettbewerbsvorteile verschaffen: „Tue Gutes und rede darüber!“ – Natürlich, aber oft sind es gerade die Prozesse im Hintergrund, die einer Brand Experience glaubwürdige Nachhaltigkeit verleihen: Beim Demokratiefest des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wurden beispielsweise ökologische Farben auf zertifiziertem Holz verwendet, das nach der Veranstaltung von der Schreinerei zu Transportkisten und als Trägermaterial weiterverarbeitet wurde. Dies zeigt, wie Nachhaltigkeit kreativ und zugleich praktisch umgesetzt werden kann – und wie ökologische Verantwortung auch ästhetischen Ansprüchen gerecht wird.

Glaubwürdigkeit und Transparenz werden zu zentralen Herausforderungen!

Eine konsistente Umsetzung von Nachhaltigkeit im Bereich der Brand Experiences ist zweifellos anspruchsvoll, denn sie erfordert eine detaillierte Analyse des gesamten Planungsprozesses: Woher stammen die Materialien? Wie ressourceneffizient sind die eingesetzten Technologien? Und wie können Events klimaneutral gestaltet werden? Ein entscheidender Faktor ist hier die Glaubwürdigkeit – Greenwashing wird von einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit schnell erkannt.

Kreislaufwirtschaft und Design: Dem radikalen Wandel gehört die Zukunft! Unternehmen und Institutionen, die langfristig bestehen wollen, müssen Designprozesse und Kreislaufwirtschaft miteinander verknüpfen. Dies erfordert ein radikales Umdenken: von der initialen Konzeptentwicklung über die Produktion bis hin zur Wieder- und Weiterverwendung. Nur ein solcher ganzheitlicher Ansatz wird den wachsenden Anforderungen gerecht –und eröffnet gleichzeitig Raum für echte Innovationen.

Zukunftsaussichten

Die Bedeutung ökologischer Intelligenz in der Markenkommunikation wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen –wobei sich vier zentrale Trends abzeichnen. Zum einen die Kreislaufwirtschaft im Design: Materialien, die wiederverwendet, recycelt oder biologisch abgebaut werden können, rücken in den Fokus. Zweitens digitale und hybride Formate: Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, physische Ressourcen zu reduzieren, sondern schaffen auch neue Zugänge für eine breitere Zielgruppe. Hinzu kommt die Messbarkeit und Transparenz durch Daten: Tools wie CO 2-Fußabdruck-Tracker ermöglichen eine detaillierte Bewertung ökologischer Maßnahmen und unterstützen die Kommunikation von Fortschritten. Und schließlich Bildung und Bewusstseinsbildung: Marken nehmen verstärkt eine Rolle in der gesellschaftlichen Aufklärung ein. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auch in der jungen Generation: Die Leidenschaft, mit der Studierende ökologische Themen in Ausstellungen und Events integrieren, ist inspirierend und wird die Branche entscheidend prägen. Marken und Institutionen, denen es also gelingt, ihre Strategien konsequent an den Prinzipien des Cradle to Cradle auszurichten, werden damit nicht nur zukunftsfähige Erlebnisse schaffen, sondern auch als Impulsgeber für gesellschaftlichen Wandel wirken.

Demokratiefest 2024, Berlin (Photo: J. Konrad Schmidt, Berlin)

mac. brand spaces GmbH, Langenlonsheim

Anuga FoodTec 2024, Cologne | HANNOVER MESSE 2024, Hanover | IFAT 2024, Munich (Roadshow)

facts and fiction GmbH, Cologne

Heidelberg Materials AG, Heidelberg

150 Years of Innovation, Heidelberg

Jazzunique GmbH, Frankfurt / Main

imprfct space 2024, Frankfurt / Main

1zu33 | Annabelle Schneider | ARNO Design | ATELIER BRÜCKNER |

Atelier FORTH FORCE | Atelier Markgraph | Atelier Meadow |

Atelier Seitz | bbco MesseManufaktur | DE DRIFFT | Bellprat Partner |

Studio Besau-Marguerre | Taiju Yamashita / TJ Design and Architecture | TULP Design | VAVE | Wecause

Intelligenz beschreibt unsere Fähigkeit, vernünftig und abstrakt zu denken, um zielgerichtet handeln zu können. Doch in einer immer komplexer werdenden Welt reicht eine Form von Intelligenz nicht aus, um Herausforderungen zu meistern und visionäre Erlebnisse zu schaffen. In der Gestaltung von Markenwelten und Messeständen stellen sich dabei immer wieder dieselben Fragen: Wie kann künstliche Intelligenz die Interaktion mit den Besuchenden revolutionieren, ökologische Intelligenz nachhaltige Lösungen fördern, emotionale Intelligenz tiefere Bindungen zwischen Marken und Menschen schaffen und künstlerische Intelligenz Räume in Orte der Kreativität verwandeln? Wie verändert technologische Intelligenz die Grenzen des Machbaren und wie führen kollektive und soziale Intelligenz zu partizipativen Konzepten? Die aktuelle Ausgabe des Brand Experience & Trade Fair Design Annuals versucht mit herausragenden Projekten und Essays von absoluten Branchenexpert:innen Antworten auf diese Fragen zu geben und zu neuen spannenden Projekten zu inspirieren. Intelligence describes our ability to think rationally and abstractly in order to act purposefully. But in an increasingly complex world, one form of intelligence may not be enough to overcome challenges and create visionary experiences. When designing brand worlds and trade fair stands, the same questions keep coming up: How can artificial intelligence revolutionise interactions with visitors, ecological intelligence promote sustainable solutions, emotional intelligence create lasting ties between brands and people, and artistic intelligence transform places into creative spaces? How can technological intelligence push the boundaries of what is possible and how can collective and social intelligence culminate in participatory concepts? The latest edition of the Brand Experience & Trade Fair Design Annual aims to answer these questions and inspire exciting new projects by showcasing outstanding projects and presenting essays contributed by true industry experts.

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