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24 STUNDEN DURCH DIE „GRÜNE HÖLLE“

Von Jeannot Boesen (Texte und Fotos)

Wer das 24h-Rennen auf dem Nürburgring besucht, reist auch ein wenig in die Geschichte. Seit 1970 kämpfen Fahrer und Teams einmal jährlich um den Sieg. Ende Mai war es wieder so weit.

Rund 250.000 Zuschauer verwandeln jedes Jahr die Wiesen rund um die Rennstrecke in ein Open-Air-Festival. Einzigartig ist die Nordschleife wegen ihrer 70 Kurven und gut 25 Kilometer Länge. Ende Mai gingen knapp 135 Fahrzeuge an den Start. Rund 500 Piloten heizten 24 Stunden lang durch die „Grüne Hölle“ – neben Amateuren auch professionelle Fahrer.

Wie in jedem Jahr war auch Luxemburg in verschiedenen Klassen vertreten. Auf Startposition 36 stand Dylan Pereira (169) im Porsche 911 GT3 Cup vom Team Clickversicherungen. Im gleichen Porsche hatte sich Carlos Rivas (170) vom Team Black Falcon auf Position 37 qualifiziert. Er konnte allerdings nicht starten, da sein Teamkollege das Auto im Warm-Up gecrasht hatte. „Das macht mich nicht gerade froh, aber wenn mehrere Piloten ein Auto fahren, kann das schon mal vorkommen“, berichtete Rivas. Daniel Bohr (187) startete von Platz 76, Max Lamesch und Sébastien

Dylan Pereira

Daniel Bohr

Carcone (186) von Platz 82 und Jose Casares Garcia von Platz 85 – alle vier in einem Porsche 718 Cayman GT4 vom Team W&S Motorsport.

Punkt 16 Uhr am Samstag starteten die Teilnehmer mit tosendem Lärm in ihre erste von 162 Runden, was neuer DistanzRekord ist. Nach knapp einer Stunde kamen die ersten Boliden zum Fahrerwechsel an die Box. Als die Nacht einbrach, waren von den vier gestarteten Luxemburgern noch drei dabei. Zeit, ein erstes

MAX LAMESCH & SÉBASTIEN CARCONE

Fazit von Max Lamesch einzuholen. Er erzählte, nachts sei das Fahren besonders anstrengend: „Du musst aufpassen, wenn du überholt wirst, und zugleich musst du die Langsameren selbst überholen. Das ist schon schwierig.“

In der Nacht kam dann auch das Aus für Daniel Bohr, da sein Teamkollege von einem 911 GT3 abgeschossen wurde. Der zweite Porsche des W&S Teams mit Lamesch und Carcone meisterte wegen einer Kollision nur 116 Runden. Die Lu- xemburger Fahne hoch hielt einmal mehr Dylan Pereira mit seinem Clickvers Porsche Team, das auf den 18. Gesamtrang fuhr. „Das Auto lief sehr gut und das ganze Team hat einen super Job gemacht. Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Luxemburger.

Am Ende siegte der Ferrari 296 GT3 des Frikadelli Teams mit Bamber, Catsburg, Pittard und Fernandez vor dem Rowe-BMW M4 GT3 mit Wittmann, van der Linde, Vanthoor und Martin. Auf Platz drei schaffte es der AMG Mercedes des Bilstein Teams mit Marciello, Stolz und Ellis.

Jose Casares Garcia

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