read.me DIE IT-ZEITSCHRIFT FÜR UNTERNEHMEN
Ausgabe Juni 2017
Interview mit Federico Giudiceandrea, CEO von Microtec
IP-Telefonie Stimmen aus dem Web
Die Cloud Mythen über die Cloud
Infominds Neu, aber doch vertraut
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Infominds: Neu, aber doch vertraut
Mythen über die Cloud
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INTERVIEW Federico Giudiceandrea im Gespräch mit read.me
20 Drucken neu erfinden
12 22 Auf der sicheren Seite der Firewall
Das Teamwork-Instrument
IP-Telefonie: Stimmen aus dem Web Hyper-Konvergenz und Business Continuity IMPRESSUM
Eigentümer: ACS Data Systems AG ¬ Für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Redaktion: Brixmedia GmbH DTP-Satz: Brixmedia GmbH, www.brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen Eintragung im Landesgericht Bozen: Nr. 41/90 vom 20.12.1990
Ausgabe Juni 2017 . ACS read.me
Editorial
Martin Plunger
Moderne und erfolgreiche Unternehmen erwarten sich mehr und mehr, dass die Zusammenarbeit mit dem persönlichen IT-Service-Dienstleister über die gewöhnliche Kunden-Lieferanten-Beziehung hinausgeht. Ist Ihnen „mutually beneficial partnership“ ein Begriff? Wörtlich übersetzt handelt es sich dabei um eine Partnerschaft, die aus einem hohen Maß an Vertrauen besteht und Vorteile für beide Parteien in sich birgt. Für ACS war und ist es seit jeher wichtig, bereits bestehende aber auch neue Partnerschaften durch eine lösungs- und serviceorientierte Produktpalette zu stärken. Langjährige Geschäftsbeziehungen sind ein Garant dafür. Wie gesagt, zahlreiche unserer Kunden sind seit vielen Jahren unsere Partner, was uns besonders freut. Die Verpflichtung gegenüber unseren Kunden und die Nachfrage an innovativen IT-Lösungen haben dazu geführt, dass im Zuge stetiger Spezialisierung verschiedene Kompetenzzentren – in Bereichen Software, Hardware, Cloud, Print und Communication – ins Leben gerufen wurden.
und tragen den technologischen Anforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung. Unsere Partner wünschen sich nicht nur einen Allrounder, der überall (ein bisschen) kompetent ist, sondern absolute Fachleute, die in ihrem jeweiligen Spezialgebiet top sind. Wir sind die ersten, die hohe Ansprüche an uns selbst stellen. Aus diesem Grund, sowie aus der Überlegung heraus, die eigene Produktpalette zu erweitern, hoch spezialisierte und innovative Lösungen zu bieten, ist INFOMINDS entstanden. Vor allem diese Gründe machen natürlich deutlich, dass wir weiterhin als Hersteller verschiedener Softwarelösungen auftreten werden. Ein wichtiger Schritt Richtung Zukunft für uns aber auch für Sie, unsere Partner. In dieser Ausgabe der read.me steht unter anderem INFOMINDS seinen Kunden (sowie allen Interessierten) Rede und Antwort. Also, nicht verpassen! Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Ihr
Wahrscheinlich sind Sie sich dessen nicht bewusst, aber ACS ist vor beinahe 35 Jahren als eigenständiges Softwarehaus entstanden. Die Softwarelösungen werden seither stetig weiterentwickelt
Martin Plunger
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INFOMINDS
Neu, aber doch Vertraut Aus dem Zusammenschluss der zwei Südtiroler Traditionsunternehmen ERGO Software und dem Software-Bereich von ACS Data Systems ist Anfang April mit INFOMINDS Südtirols größtes Softwarehaus mit über 80 Mitarbeitern an sechs Standorten in Norditalien entstanden. INFOMINDS unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung von Business-Software-Projekten, auch als Verwaltungsoder ERP-Software bekannt. Eckpfeiler des neu gegründeten Softwarehauses sind hierbei die im Haus entwickelten und seit Jahren bewährten Softwarelösungen RADIX und ERGO. Zu den primären Tätigkeitsfeldern gehören die ständige Weiterentwicklung der Standardsoftware, deren Anpassung an kundenindividuelle Bedürfnisse, Beratung und Analyse, Projektrealisierung sowie Betreuung und Support der Kunden zur Sicherstellung des täglichen Betriebs. Um die Kunden über das neue Softwarehaus zu informieren, wurden mehrere Events mit dem Namen „INFOMINDS stellt sich vor“ in Bozen, Eisacktal und Pustertal abgehalten, die es Kunden ermöglichten der Geschäftsleitung direkt Fragen zu stellen. In dieser Ausgabe der read.me werden die wichtigsten Kundenfragen nochmals aufgegriffen und von der Führungsspitze von INFOMINDS beantwortet. Paul Schäfer und Peter Nestl
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i Außenbereich vom Sitz Brixen
Welche Gründe gab es für den Zusammenschluss von zwei Unternehmen, die bisher als Konkurrenten bekannt waren? PETER NESTL (Geschäftsführer): Sowohl ACS Data Systems als auch ERGO Software wurden Anfang der 80er Jahre gegründet. In den vergangenen 30 Jahren haben es sich beide immer wieder weiterentwickelt und sich erfolgreich an die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen angepasst. In den letzten fünf bis zehn Jahren hat sich aufgrund des Internetbooms und der Etablierung mobiler Technologien der Markt wieder rasant verändert: Er ist vielfältiger, globaler, innovativer und anspruchsvoller geworden als bisher. Der Zusammenschluss des Software-Bereichs der ACS mit ERGO Software trägt dieser Entwicklung Rechnung. Unsere Kunden erwarten sich auf die jeweilige Branche abgestimmte Softwarelösungen und Services; diese Spezialisierungen setzen Investitionen in Software und Knowhow voraus. Gemeinsam bieten wir unseren Kunden, Mitarbeitern und Aktionären eine optimale Basis, mit der es sich positiv in die Zukunft blicken lässt.
Wer sind eigentlich die Eigentümer von INFOMINDS? PAUL SCHÄFER (Geschäftsführer): INFOMINDS ist eine Aktiengesellschaft, und die Teilhaber sind in erster Linie jene, die auch bisher in die beiden Unternehmen investiert haben und an sie glauben. Das sind zum einen die sechs Führungskräfte, denen die Leitung des Unternehmens anvertraut wurde: Die beiden Geschäftsführer Paul Schäfer und Peter Nestl sowie Werner Taschler, Hermann Überbacher, Eugen Pichler und Peter Strobl. Beteiligt sind auch noch weitere vier Anteilseigner in unterschiedlichen Positionen: Alessandro Carli, Erhard Markart, Andreas Penn und Freddy Ranalter. Die Mehrheit des Unternehmens liegt bei ACS Data Systems. INFOMINDS und ACS sehen sich als strategische, gut strukturierte und innovative Partner – mit dem Ziel, gemeinsam neue Lösungen und Märkte zu erschließen. Davon erwarten wir positive Auswirkungen für die Kunden und innovative, zukunftsorientierte Lösungen. Die dritte Gruppe der Teilhaber sind befreundete Unternehmer, die ERGO Software bei der Trennung von Replica Sistemi vor zwei Jahren unterstützt haben und sich auch bei INFOMINDS im Hintergrund engagieren.
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INFOMINDS
Welche Ziele hat das Unternehmen? PETER STROBL (Vertriebs- und Marketingleiter): Mit dem Zusammenschluss haben beide Unternehmen zunächst einmal den Grundstein für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung gelegt. Nun gilt es, die verschiedenen Teams so zusammenzuführen, dass ein langfristiger klarer Nutzen für die Kunden und für alle Beteiligten entsteht. Unsere Ziele gehen dem entsprechend in drei Richtungen: >> Das Unternehmen will sich in Südtirol nicht ausruhen, sondern seine Präsenz sichtbar ausbauen. Unsere Lösungen RADIX und ERGO decken nahezu alle Branchen ab. Interessant wird auch das Thema Software aus der Cloud, das wir gemeinsam mit ACS weiterentwickeln werden. >> Südtirol ist unsere Heimat und wird es auch bleiben. Bereits heute arbeiten jedoch etwa 15 Mitarbeiter außerhalb der Provinz Bozen und erzielen fast ein Drittel unseres Umsatzes. Diesen Anteil möchten wir nicht nur halten, sondern kontinuierlich ausbauen, indem wir unser Engagement in Norditalien und in Deutschland verstärken. >> Unternehmen erwarten sich heutzutage von einem Softwarehersteller nicht nur technologische Innovation, sondern immer häufiger auch Branchenkenntnisse, die sich in Form von Mitarbeiterknowhow und spezifischen Softwarefunktionalitäten zeigen. Wir haben schon vor Jahren getrennt voneinander begonnen, in Branchenlösungen zu investieren – im Bauwesen, bei Kellereien und Brennereien sowie für IT-Unternehmen und Handelsbetriebe mit einem starken Dienstleistungsfokus. Da wir in erster Linie ein Dienstleistungsbetrieb sind, setzen alle drei Ziele eines voraus: kompetente und engagierte Mitarbeiter. Die Motivation unserer bestehenden Teams sowie die Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist deshalb eine unserer wichtigsten Herausforderungen.
Was ändert sich für die bestehenden Kunden? Wer sind die Kontaktpersonen bei INFOMINDS? EUGEN PICHLER (Vertriebsleiter Südtirol): Uns ist es wichtig, dass unsere Kunden aus operativer Sicht von diesem Zusammenschluss positive Impulse zu spüren bekommen. Kunden sind unsere Partner und als solche sollen sie auch INFOMINDS wahrnehmen. Kontakte und Ansprechpartner bleiben dieselben. Es wird den meisten schon aufgefallen sein, dass sich auch dieselben Personen im Vertrieb, Helpdesk oder im Projektteam um die Anliegen kümmern wie bisher. Hier könnte sich mit der Zeit jedoch etwas ändern, denn durch das größere Team sind wir breiter aufgestellt und können uns im Interesse der Kunden noch besser organisieren.
Wird INFOMINDS auch mit anderen IT-Unternehmen zusammenarbeiten? EUGEN PICHLER (Vertriebsleiter Südtirol): Das Ziel von INFOMINDS ist, Software-Projekte umzusetzen. Dazu ist auch eine IT-Infrastruktur notwendig. Es ist daher selbstverständlich, dass wir mit allen IT-Partnern unserer Kunden zusammenarbeiten werden und gerne zusammenarbeiten möchten.
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Wird INFOMINDS weiter Software selbst entwickeln oder in Zukunft auf internationale SoftwarePakete setzen?
Sind noch Fragen zu INFOMINDS offen?
WERNER TASCHLER (Operativer Leiter & Produktmanagement): Wir sind
Bitte senden Sie diese an Paul Schäfer (Geschäftsführer): paul.schaefer@infominds.eu
unserer DNA nach kein Wiederverkäufer, sondern Hersteller von Software, und das werden wir auch in Zukunft so beibehalten. Die Entwicklung der eigenen Software hat für alle Beteiligten Vorteile, vor allem für unsere Kunden. Die Lösungen können schnell und ohne Umwege auf die Bedürfnisse der Unternehmen, die wir gut kennen, ausgelegt werden. Da wir die Software auch selbst bei unseren Kunden implementieren, sind wir zu 100 Prozent für den Erfolg des Projektes verantwortlich. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Softwareentwicklung interessant, denn im Unterschied zu Wiederverkäufermodellen bleibt bei uns die Wertschöpfung im Land. Die Jobs, die wir anbieten, sind hochwertig und gut bezahlt.
Wird es in Zukunft ein einziges Softwarepaket geben? PETER NESTL (Geschäftsführer): In den Vorgesprächen zur Zusammenlegung der Softwaretätigkeit stand von Anfang an fest, dass wir an beiden Softwareprodukten, also an RADIX und ERGO, festhalten werden. So wie die meisten anderen Hersteller über eine differenzierte Produktpalette verfügen, macht es auch bei INFOMINDS Sinn, mehrere Softwarelösungen anzubieten. Im Hintergrund werden in Zukunft aber Prozesse und Technologien zum Einsatz kommen, von denen alle Produkte profitieren. Und genau das ist unsere Absicht: RADIX, ERGO, aber auch andere Produkte werden im Rahmen ihrer spezifischen Bestimmung weiterentwickelt und profitieren dabei von einem größeren und besseren Entwicklungs- und Implementierungsteam.
INFOMINDS AG Brennerstraße 72, 39042 Brixen Helpdesk RADIX: 0472 057777 Helpdesk ERGO: 0472 057800 Tel 0472 057700 Fax 0472 057701 E-Mail info@infominds.eu
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read.me me DIE IT-ZEITSCHRIFT FÜR UNTERNEHMEN
Nr. 01/4 . Oktober 2016
read.me DIE IT-ZEITSCHRIFT FÜR UNTERNEHMEN
Ausgabe März 2017
Radix tasks Neue Funktion für mehr Struktur und Ordnung
Cryptoviren Backup ist der effektivste Schutz
Neue Drucker-Generation PageWide Inkjet von HP
Aruba Networks Immer einen Schritt voraus
Skype for Business Meetings effizient organisieren
Door Sign Sichtbar gut organisiert
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INFOMINDS
Büroräume INFOMINDS Brixen
Das heißt, dass in Zukunft einige neue Funktionen von RADIX nun auch in ERGO verfügbar sein werden – und umgekehrt? WERNER TASCHLER (Operativer Leiter & Produktmanagement): Das ist unser Ziel, und wir arbeiten daran. Wir werden in Zukunft immer mehr Module, mobile Applikationen und Funktionen entwickeln – insbesondere in Form von betriebssystem-unabhängigen Apps, die RADIX- und ERGO-Anwendern zur Verfügung stehen. Die nun zentrale Softwareentwicklung ermöglicht es uns, die eine oder andere bewehrte Funktionalität von ERGO auch in RADIX einzubauen – oder umgekehrt. Aufgrund der unterschiedlichen Brancheneignung der Softwareprodukte beabsichtigen wir aber auch, unseren Kunden den Wechsel von einer Software zur anderen mit möglichst wenig Aufwand zu ermöglichen.
Einige Impressionen der Events „INFOMINDS stellt sich vor“
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Besuchen Sie unsere Website um auch weiterhin über Events, News und Produkte Informiert zu bleiben: www.infominds.eu Arbeiten ACS Data Systems und INFOMINDS in Zukunft zusammen? PETER NESTL (Geschäftsführer): ACS ist der wichtigste Anteilseigner von INFOMINDS und bereits heute bei vielen unserer Kunden ein wichtiger Partner für ihre IT- und Kommunikationsinfrastruktur. Die enge Zusammenarbeit ist nicht nur sinnvoll und wird von vielen unserer Kunden gewünscht, sondern birgt auch ein großes Potential – denken wir nur an das Thema Cloud oder Digitalisierung. Als Mitglied derselben Familie ergeben sich klarerweise auch sinnvolle Synergien in Verwaltung, Vertrieb und bei den bestehenden und neuen Standorten in und außerhalb Südtirols. Warum sollen wir uns da nicht gegenseitig helfen?
Wie wir der neuen Internetseite entnehmen können, ist INFOMINDS nun das größte Softwarehaus Südtirols. Ist es damit auch für kleine Unternehmen noch der richtige Partner? HERMANN ÜBERBACHER (Verwaltungsleiter): Natürlich! Die Unternehmensgröße unserer Kunden ist nicht entscheidend. Seit über 30 Jahren betreuen wir kleine, mittlere und große Unternehmen, von denen viele heute zu unseren Stammkunden zählen. Unsere neue Größe und Struktur sollte sich mittelfristig in ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis ausdrücken – ein Faktor, der allen unseren Kunden zugutekommen soll.
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Interview
Kritische Masse “ erreichen
„
Federico Giudiceandrea ist CEO des Brixner Unternehmens Microtec, Präsident vom Unternehmerverband und Vizepräsident des IDM (Innovation Development Marketing). Microtec entwickelt seit 1980 hochtechnologische Lösungen zur Wertsteigerung in Sägewerken und der weiterverarbeitenden Holzindustrie. Herr Giudiceandrea, Ihr Unternehmen Microtec ist Kunde von ACS Data Systems, gleichzeitig seit etwa 20 Jahren Kunde bei Ergo, die vor einigen Monaten gemeinsam mit ACS die Firma INFOMINDS gegründet hat. Wie bewerten Sie als Kunde den Zusammenschluss? Aus Kundensicht war die Entscheidung auf jeden Fall richtig.
Das Problem vieler Unternehmen ist, dass sie die kritische Masse nicht erreichen, um eine optimale Dienstleistung gewährleisten und im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Auch wenn das Produkt nicht schlecht ist: Ein IT-Dienstleister braucht einfach eine gewisse Dimension. Wenn das Team zu klein ist, leidet die Effizienz, was der Kunde ziemlich schnell spürt. Philosophie, Mentalität und Struktur, die durch ACS und ERGO in diesem neuen Softwarehaus eine Verbindung finden, werden sich auf die Entwicklung von INFOMINDS positiv auswirken.
Ist es für einen Kunden eigentlich von Vorteil, wenn sowohl Hardware als auch Software aus demselben Firmenkonstrukt stammen?
Federico Giudiceandrea 10
Das ist im Sinne der Abgrenzung der Verantwortlichkeiten ohne Zweifel von Vorteil. Die Leute kennen sich, wissen voneinander, wie sie arbeiten. Davon dürfte der Kunde in der Regel
profitieren, auch wenn es im Grunde nicht eine unbedingte Voraussetzung ist.
Sie sagen, viele Unternehmen erreichen nicht die kritische Masse. Gibt es in Südtirol zu wenig Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen? Zusammenschlüsse von Unternehmen oder auch enge Kooperationen sind immer schwierig; das ist nicht allein ein Südtiroler Phänomen, sondern in ganz Europa so. Die Europäer denken hier vollkommen anders als die Amerikaner. Bei uns kocht jeder sein eigenes Süppchen, in Amerika haben wir es meist mit riesigen Firmen zu tun. Man muss aber nicht unbedingt das Ziel haben, zum „Unicorn“ zu werden; ich sehe auch relativ klein strukturierte Unternehmen sehr positiv. Die „Hidden Champions“, wie die lokalen Marktführer seinerzeit vom Unternehmensberater Hermann Simon genannt wurden, haben ohne Zweifel ihre Daseinsberechtigung, immer sofern sie die für ihr Produkt notwendige kritische Masse erreichen. Ein Zusammenschluss von Firmen ist also
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Von Links: Eugen Pichler, Peter Nestl, Werner Taschler, Peter Strobl, Andreas Penn, Paul Schäfer, Alessandro Carli, Hermann Überbacher und Erhard Markart. Nicht im Bild Freddy Ranalter
Federico Giudiceandrea sagt: „Erreicht man die kritische Masse, kann man auch als kleines Unternehmen auf dem Weltmarkt sehr positive Ergebnisse einfahren.“
dann sinnvoll, wenn der Kunde das Gefühl hat, dass man für das angebotene Produkt oder für die Dienstleistung zu kleinstrukturiert ist. Erreicht man diese kritische Masse, kann man auch auf dem Weltmarkt sehr positive Ergebnisse einfahren. Dafür gibt es eine Reihe von Beispielen in Südtirol und auch in Europa. Das Geschäftsmodell dieser „Hidden Champions“ funktioniert – oft sogar viel besser als jenes der großen Konzerne, die auch ihre Nachteile haben.
ständig Innovation betreiben kann. Wenn man diese Schwelle erreicht, kann man auch gegen große Mitbewerber bestehen. Eigenständigkeit in der eigenen Innovation und Produktentwicklung ist dem entsprechend ein großer Vorteil. Die Innovationskraft kann bei einem „Hidden Champion“ oft sogar größer sein als bei einem Konzern, weil die Wege kürzer sind, die Abläufe unkomplizierter.
Ist eine gewisse Größe auch für den Bereich Innovation wichtig?
Ist die Dimension eines Dienstleisters aus Sicht des Kunden auch eine Frage der Sicherheit?
Und wie! Das Unternehmen muss jene Dimension erreichen, damit es eigen-
Schauen Sie, ich mache dazu ein konkretes Beispiel: Ein Software-Dienstleister,
der zu klein ist, kann für den Kunden zu einem Problem werden. Wenn der Kundendienst zum Beispiel immer vom selben Mitarbeiter geleistet wird und sich sonst niemand im System auskennt, ist das natürlich ein Risiko, das der Kunde nicht gern eingeht. Das Erreichen der kritischen Masse sorgt also für Stabilität, die vor allem in systemrelevanten Bereichen wie zum Beispiel ERP zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor wird.
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hardware
Auf der sicheren Seite der Firewall Die Anzahl jährlicher Cyberangriffe weltweit hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. In erster Linie erfolgen die Angriffe über so genannte Ransomware, die Dateien verschlüsselt und erst nach Überweisen eines „Lösegeldes“ wieder freigibt. Vor solchen Angriffen kann man sich wirksam schützen.
Über Ransomware haben es die Kriminellen hauptsächlich auf klein- und mittelständische Unternehmen abgesehen, die häufig nicht mit den notwendigen Schutzmechanismen ausgerüstet sind Cyberkriminalität hat sich in Vergangenheit zu einem wahren Geschäftsmodell entwickelt. Über Ransomware haben es die Kriminellen hauptsächlich auf klein- und mittelständische Unternehmen abgesehen. Diese verfügen oft nicht über adäquate Schutzmechanismen und sind nach einem Angriff am ehesten bereit, das vergleichsweise niedrige „Lösegeld“ in Dimensionen von meist unter 1.000 Euro zu bezahlen. So kommt es nicht selten vor, dass ein- und dieselben Unternehmen in kurzer Zeit sogar mehrmals Opfer eines Ransomware-Angriffs werden.
Sicherheitspaket gegen Cyber-Angriffe Um sich wirksam vor Cyberattacken zu schützen, sollte jedes Unternehmen –
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egal welcher Größenordnung – ein Bündel von Maßnahmen ergreifen. Diese beginnen bei ganz simplen und praktisch kostenfreien Vorsichtsmaßnahmen, wie etwa die Deaktivierung von unsicheren Plug-ins sowie die kritische Handhabung von E-Mail-Links und -Anhängen. Insbesondere ZIP- oder Office-Dateien, die man von unbekannten Personen oder aus einem unbekannten Anlass erhält, sollten grundsätzlich gar nicht geöffnet werden. Es kann allerdings auch vorkommen, dass diese Emails von bekannten Personen automatisch an deren gesamtes Postfach geschickt werden oder auch mittels PEC empfangen werden. Deshalb ist es immer ratsam, sämtliche Programme jederzeit auf dem aktuellen Stand zu halten. Aktualisierungen
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Wussten Sie schon?
Firewall – unerlässliches Sicherheitstool
beheben nämlich häufig auch Sicherheitsschwachstellen in den einzelnen Programmen. Updates fortlaufend zu installieren bedeutet also, eventuelle Lücken rechtzeitig zu schließen.
Backup ist wirksame Versicherung Sicherungskopien sind nicht nur wichtig, um eventuell beschädigte, aus Versehen gelöschte oder sonst irgendwie abhanden gekommene Dateien wiederherzustellen, sondern sie sind im Notfall auch die Versicherung im Falle einer Ransomware-Attacke. Ist der Cryptovirius nämlich erst mal unschädlich gemacht, können sämtliche betroffene Dateien einfach aus dem Backup wiederhergestellt werden, ohne auf die Geldforderung der Kriminellen eingehen zu müssen.
Die wohl wichtigste Maßnahme aber zum Schutz gegen Sicherheitsbedrohungen aus dem Internet ist das Installieren einer umfassenden Sicherheitslösung. Eine gutdurchdachte Sicherheitslösung schützt ein Netzwerk oder auch einzelne Rechner von unerwünschten Zugriffen, indem sie festgelegte Regeln für die Netzwerkkommunikation umsetzt. Neueste Firewall-Generationen wie jene von Sonicwall arbeiten mit einem mehrstufigen Ansatz auf der Grundlage einer cloudbasierten Multi-Engine-Lösung. Hierbei werden eine ganze Reihe von Dateitypen parallel analysiert, um ausgeklügelte Bedrohungen zu erkennen, die für herkömmliche Firewalls unsichtbar sind. Ein eigenes Werkzeug, das für Sicherheit im E-Mail-Verkehr zuständig ist, vernetzt Millionen von Postfächern, um Informationen für aufkommende E-Mail-Bedrohungen rechtzeitig erkennen und blockieren zu können. Das bedeutet einen im Zweifelsfall entscheidenden Sicherheitsvorsprung für Netzwerke, die mit der neuesten Sonicwall-Technologie ausgestattet sind. ACS Data Systems verfügt als Sonicwall Gold Partner über das technische Know How und die nötigen Service-Verbindungen, um seinen Kunden den nötigen Sicherheitsvorsprung zu verschaffen. REFERENT OF THE PROJECT Federico Parpaiola, INTERNAL SALES ACCOUNT MANAGER
Im Kampf gegen Cyberkriminalität sammelt Sonicwall statistische Daten, um einen Überblick über den Stand der Cybersecurity-Landschaft zu bekommen. 2016 war demnach ein sehr erfolgreiches Jahr für die Sicherheitsingenieure. Zum ersten Mal seit vielen Jahren konnte nämlich ein Rückgang der Malware-Angriffe verzeichnet werden. Während 2015 noch 8,19 Milliarden Angriffsversuche gezählt wurden, waren es 2016 nur mehr 7,78 Milliarden. Die Anzahl an POS-Angriffen, also Attacken auf die Netzwerksysteme an den Verkaufspunkten im Einzelhandel, sank sogar um 88% im Vergleich zu 2015. 62% des Web-Traffics wurden im Jahr 2016 verschlüsselt, was den Datenverkehr ebenfalls sicherer machte. Die leichte Erholung der WebSicherheit ist auch auf das Verschwinden einiger größerer krimineller Cyber-Banden zurückzuführen. Trotz aller Erfolge in der Bekämpfung der Cyber-Kriminalität gilt es nach wie vor, die Thematik aufmerksam zu verfolgen. Erst vor kurzem wurden wir schmerzlich daran erinnert, dass Hackerangriffe komplette Unternehmen/Konzerne wie Nissan, FEDEX oder die Deutsche Bahn infizieren können. Kriminelle finden nach wie vor Wege, um Firewalls zu überwinden, die keine vollständige Paketinspektion anbieten und somit anfällig für Angriffe sind. Firewalls und Sicherheitskonzepte der neuesten Generation bieten hingegen adäquaten Schutz.
federico.parpaiola@acs.it
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hardware
Stimmen aus dem Web Von den ersten Kurbeltelefonen bis hin zu den heute noch aktuellen Tastentelefonen hat sich am Grundprinzip der Telefonie wenig verändert. IP-Telefonie hingegen eröffnet seit einigen Jahren neue Möglichkeiten.
REFERENT OF THE PROJECT Manuel Niedermair, SERVICE TEAM ACS COMMUNICATION
manuel.niedermair@acs.it
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Was unterscheidet IP-Telefonie von herkömmlicher "analoger" Telefonie? Nun, halten wir zunächst eine grundsätzliche Gemeinsamkeit fest: Nach wie vor wird ein akustisches Signal in ein elektronisches umgewandelt, übertragen und beim Adressa-
ten wiederum „verakustisiert“. Das elektronische Signal besteht allerdings nicht mehr aus verschiedenen Spannungen, sondern aus digitalen Datenpaketen. Und diese Unterscheidung bringt gleich eine ganze Flut an Vorteilen mit sich: Zum einen kann
Ausgabe Juni 2017 . ACS read.me die Übertragung auf dem Datenwege bei entsprechender Bandbreite um einiges höhere Qualität gewährleisten. Das heißt konkret: Man hört seinen Gesprächspartner wesentlich deutlicher; man hört auch höhere und tiefere Frequenzen, die bisher nicht übertragen wurden; es rauscht und
knackt nicht, und man kann den Tonfall seines Gesprächspartners besser erkennen. Letztendlich bedeutet dies eine bessere Verständigung, weniger Missverständnisse - eigentlich eine Grundanforderung an jede Form der Kommunikation. Wer würde sich das nicht wünschen? Eklatant verstärkt wird dieser Vorteil durch die Möglichkeit, nicht nur Ton, sondern gleichzeitig auch Bild zu übertragen. Man kann seinen Gesprächspartner sehen, wo er sich gerade befindet, kann seine Worte in Verbindung mit seiner Mimik besser interpretieren. Seinen Bildschirm zu teilen, Bilder und Dokumente während des Gesprächs auszutauschen, weitere Personen ins Gespräch zu holen und per Konferenzschaltung miteinander zu kommunizieren: Dank IP-Telefonie ist das alles nur eine Sache von ein paar Mausklicks. Übrigens: Ob ein gewünschter Gesprächspartner gerade an seinem Platz ist oder nicht, ob er frei ist oder gerade telefoniert – um dies zu erfahren, muss man ihn nicht mehr wie bisher erst anrufen, sondern der Telefon-Cli-
ent am Computer zeigt die entsprechende Statusmeldung ständig an.
Flexible IP-Telefonie Über das Datennetz zu telefonieren bedeutet auch, über ein und dieselbe Nummer an beliebigen Orten erreichbar zu sein. Der Telefonanschluss begleitet einen also dorthin, wo man sich gerade mit den entsprechenden Zugangsdaten anmeldet. So sind Mitarbeiter eines Unternehmens mit mehreren Standorten beispielsweise immer unter derselben Nummer erreichbar, unabhängig davon, an welchem Standort und in welchem Büro sie gerade sitzen. Stichwort „Homeoffice“: Mit IP-Telefonie wird jeder beliebige Ort kurzfristig zum Arbeitsplatz. Das Ganze funktioniert übrigens auch mit dem Mobiltelefon: Entsprechend konfiguriert, klingelt es beim Anruf der gewünschten Festnetznummer.
Geräte können entweder mit dem Computer oder direkt mit dem Netzwerk verbunden werden. Kabelverbindungen sind grundsätzlich sinnvoll für ein Firmennetzwerk, möglich ist allerdings auch eine kabellose Vernetzung über W-Lan. In diesem Fall läuft auch die IP-Telefonie kabellos. Ist also die Netzwerkstruktur auf dem Stand der Technik, fehlt nur noch die entsprechende Konfiguration, idealerweise durch einen kompetenten Dienstleister. Er wird eine entsprechende Zentrale im Unternehmen installieren oder den Dienst über ein Cloud-Modell anbieten. In relativ kurzer Zeit hat die Telefonie des Unternehmens das IP-Zeitalter erreicht. Ein neuer Vertrag mit dem Telefon- bzw. Internetanbieter ist nicht zwingend notwendig. Die heute üblichen Datenbandbreiten für Unternehmen reichen in der Regel aus, um auch die Telefonie über sie abwickeln zu können.
Umstellung einfach und günstig Was sind die Voraussetzungen, um sein Unternehmen auf IP-Telefonie umzustellen? Es braucht zunächst die geeignete Netzwerkstruktur. Die alten Kupferdrähte sind der Technologie nicht mehr gewachsen, aber zeitgemäße Netzwerkkabel sind mittlerweile in den meisten Unternehmen ohnehin überall dort vorhanden, wo auch Computer stehen. Das bedeutet unter Umständen eine doppelte Kostenersparnis, denn es ist keine parallele Verkabelung notwendig; IP-Telefonie läuft über das bereits bestehende Kabelnetz. Selbst ein Telefongerät ist nicht mehr notwendig, denn der Computer übernimmt auch diesen Part: Man telefoniert über ein Headset und hat beide Hände frei, beispielsweise zum Bedienen der Maus und Tastatur. Wer sich vom klassischen Telefongerät dennoch nicht verabschieden will, muss dies auch nicht tun, denn die entsprechenden
Ihr idealer Partner für VoIP-Lösungen Mit Swyx bietet ACS Data Systems eine herausragende Voip-Lösung – zuverlässig, funktionell und gleichzeitig einfach in der Bedienung. ACS ist nicht nur exklusiver Swyx Gold Partner für Italien sondern bietet auch Beratung, Installierung und Support für dieses universelle Kommunikationsportal. Sprache, E-Mail, Video, Voicemail, Fax, Instant Messaging, Präsenzinformation sowie andere unternehmensrelevante Anwendungen gehören zum Repertoire von Swyx und somit auch zu jenem von ACS Data Systems.
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hardware HPE SimpliVity 380
Ein hyper-konvergentes System vereint drei große Komponenten, nämlich Server, Speicherstruktur und Netzwerk, zu einem kompakten Rechenzentrum. Das bringt höchste Flexibilität, Sicherheit und Kostenvorteile.
Er läuft und läuft ... Die Hyper-Konvergenz-Lösung SimpliVity von HPE besteht aus einer Hardware-Komponente, die im Server installiert wird. Diese Komponente repliziert den gesamten Server samt allen virtuellen Maschinen sowie allen sich ständig verändernden Daten laufend und in Echtzeit auf einem zweiten Server, der ebenfalls mit der Hardware-Komponente von SimpliVity ausgestattet ist. Hyper-Konvergenz ist aber nicht vergleichbar mit einem Backup, denn verändert man eine Datei auf einem der beiden Server, ändert sie sich gleichzeitig auf dem anderen. Vielmehr gewährleistet Hyper-Konvergenz „Business Continuity“, also den fortlaufenden Betrieb eines Systems, selbst dann, wenn einer der beiden Server ausfallen sollte. SimpliVity ist dabei eines der führenden Hyper-Konvergenz-Tools, weil es durch die zusätzliche Hardware-Komponente die Rechenleistung der bestehenden Serverstruktur
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nicht beeinträchtigt und gleichzeitig höchste Performance bietet.
„Ausmisten“ im Serverraum Ein großer Vorteil von Hyper-Konvergenz ist die radikale Vereinfachung einer IT-Infrastruktur. Diese bestand bisher üblicherweise aus drei Komponenten: Erstens einem oder mehreren Servern, die als reine Rechner fungierten, zweitens Storages, auf denen die Daten gespeichert waren, und drittens Switches, die Server und Storage miteinander vernetzten. Eine Hyper-Konvergenz-Lösung sieht diese Trennung nicht mehr vor, sondern lediglich zwei oder mehrere Server mit jeweils bereits integrierten Laufwerken, auf denen sämtliche Daten gespeichert sind. Das spart Kosten durch einen einerseits geringeren Anschaffungsaufwand und durch
andererseits geringere Betriebs- und Wartungskosten durch die Reduktion auf weniger Komponenten. „Business Continuity“ ist ab sofort also nicht mehr nur den größten Unternehmen vorbehalten, die für ähnliche Lösungen gut sechsstellige Beträge in die Hand nehmen mussten, sondern ist durch die Reduzierung der Kosten auf einen Bruchteil auch für Klein- und Mittelunternehmen zugänglich. Je nachdem, wie die sich spiegelnden Server positioniert sind, bietet Hyper-Konvergenz auch Sicherheit (Disaster Recovery) im extremen Disaster, beispielsweise bei einem Brand.
REFERENT OF THE PROJECT Roberto Agostini, SALES ACCOUNT MANAGE
roberto.agostini@acs.it
cloud
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Mythen über die Cloud
Es hat sich längst herumgesprochen: Die Cloud verändert in rasantem Tempo die IT-Landschaft. De facto verändert die Cloud-Technologie sogar die Denkweise der IT-Branche: Während noch vor zehn Jahren der eigene Server das Nonplusultra war, ist es heute die Cloud. Gab es vor fünf Jahren noch Zweifel über die Sinnhaftigkeit eines Wechsels in die Cloud, ist man sich heute längst einig: Die Vorteile der Cloud sind zu eklatant um diese zu
Spätestens, sobald der eigene Server etwas in die Jahre gekommen ist, stellen sich viele Unternehmer die Frage: Ist die Cloud eine interessante Alternative zu einem neuen Server im eigenen Serverraum? Sehr viele Unternehmen sind inzwischen erfolgreich in die Cloud gewechselt. Die letzten Zweifel werden durch die folgenden Argumente widerlegt. 17
cloud ignorieren – vor allem auch deshalb, weil wir in einer Zeit rapide fortschreitender digitaler Transformation stehen. In einfachen Worten: Die IT-Technologie entwickelt sich in rasendem Tempo weiter, weshalb ein eigener Server einen größeren Wartungseinsatz mit sich bringt. Neben der Kostenersparnis ist es vor allem die Flexibilität, mit der die Cloud-Technologie punktet: Wächst ein Unternehmen, so wächst die IT einfach mit. Man kauft keine Hardware mehr, sondern mietet Speicherkapazitäten und Rechenleistungen. Hauseigene Cloud-Lösungen, wie die ACS.Cloud, wird in Verbindung mit Microsoft Office 365 oder Public-Cloud-Dienste wie Azure auch immer beliebter. Cloud-Dienste wie Microsoft Office 365 oder Azure lassen hier aber oft viele Fragen zu den gebotenen Diensten offen – ein Partner wie ACS bringt hier nicht zuletzt auch aufgrund der persönlichen Beziehung zum Kunden, der technischen Expertise und der Möglichkeit viele Programme in die ACS.Cloud zu integrieren große Vorteile. Und trotzdem: Es herrschen oftmals Zweifel über die Cloud-Technologie, und es gibt widersprüchliche Meinungen und Mythen. Die folgenden Fragen und Antworten klären auf.
Wenn wir unsere Daten in die Cloud verschieben, hat unser Unternehmen keine Kontrolle mehr über unsere Technologie. FALSCH! Auch wenn sich der Server nicht „physisch“ im eigenen Serverraum befindet, sondern in einer Serverfarm, hat das Unternehmen selbstverständlich jederzeit Zugang zu den eigenen Daten – als ob es der eigene Server wäre. Der enorme Vorteil der Cloud liegt darin, dass man sich um die Wartung der Hardware genauso wenig selbst kümmern muss wie um Backup, Kühlung des Systems oder die regelmäßi-
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gen Updates der Betriebssysteme. Denn: Wartung und Supportaufgaben werden von IT-Spezialisten erledigt, was sich vor allem auf die Sicherheit des Systems positiv auswirkt. Auch kann die Speicherkapazität der Cloud ständig an die realen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden. Die eigenen Daten sind jederzeit weltweit abrufbar, was bedeutet, dass man überall seinen vollwertigen Arbeitsplatz zur Verfügung hat und auf die eigenen Daten weltweit zugreifen und sie monitorieren und verwalten kann. Fazit: Ein Wechsel in die Cloud ist erlaubt größere Flexibilität und Kontrolle über die Daten von unterwegs.
Es ist sicherer, Daten lokal zu speichern als in der Cloud. FALSCH! Man braucht gar nicht an ein Worst-case-Szenario denken, wie es zum Beispiel ein Brand oder ein Wasserschaden im Serverraum sein könnte, in dem sich möglicherweise sogar das Backup-System befi ndet. Das Thema Datensicherheit ist sehr komplex und lechzt geradezu nach einer Auslagerung in eine sichere (und gesicherte) Serverumgebung. Es ist wichtig, dass sich Experten um diesen systemrelevanten Bereich kümmern und nicht ein Mitarbeiter dies neben anderen Aufgaben erledigen muss. Fazit: Die Cloud lässt Sie wieder ruhig schlafen, denn Ihre Daten sind sicher..
Es entstehen hohe Kosten für Wartung, Monitoring, Backup und Storage. FALSCH – oder besser: nicht ganz richtig! Die Investitionskosten für eigene Server und auch jene Kosten, die mit einem eigenen System zusammenhängen, wie zum Beispiel Wartung oder Kühlung, fallen weg. Einfach ausgedrückt: Man kauft keine Hardware mehr, sondern mietet die Rechenleistung und den Speicher. Fazit: Unterm Strich
spart man in der Regel Geld und kann sich auf wichtigere Fragen fokussieren.
Ich muss alles in die Cloud verschieben – alles oder nichts. FALSCH! Man strebt zwar generell aus Effizienzgründen meist eine komplette Migration in die Cloud an, es kann jedoch spezielle Situationen geben, in denen es sinnvoll ist klar definierte Teilbereiche noch auf einem lokalen Server zu belassen und somit eine hybride Cloud-Lösung einzusetzen. Konkret kann es zum Beispiel sinnvoll sein, nur Exchange und das Backup in die Cloud zu verschieben, sich aber einen Teil der übrigen IT Infrastruktur selbst im Haus zu behalten. Diese Entscheidung hängt immer vom jeweiligen Unternehmen und dessen Bedürfnissen ab. Fazit: Cloud ist der Inbegriff für Flexibilität in der Handhabung der eigenen IT. Dies soll jedoch nicht heißen, dass es ein alles oder nichts Szenario sein muss.
Industriespione, Cyberdiebe und Behörden erhalten Zugriff auf meine Daten, wenn sie in der Cloud gespeichert sind. FALSCH! Wenn Sie ein Bankschließfach anmieten, fürchten sie ja auch nicht, dass der
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Inhalt allen Bankkunden zugänglich ist. Die Daten werden zwar ausgelagert, jedoch haben nur die von Ihnen autorisierten Personen Zugang zu den Informationen. Die Kontrolle über die eigenen Daten bleibt im Unternehmen, und auch die Freigaberechte können im Unternehmen selbst geregelt werden. Fazit: Die Angst um die Sicherheit der Daten ist vollkommen unbegründet.
Individuelle Bedürfnisse erfordern individuelle Lösungen.
Zehn Jahre ACS.Cloud Es ist bereits zehn Jahre, dass ACS Data Systems die ersten Erfahrungen mit der Cloud-Technologie machen durfte und begonnen hat die hauseigenen CloudLösungen stetig weiterzuentwickeln.
RICHTIG! Deshalb ist es wichtig, den Wechsel in die Cloud genau zu planen. Und hier kommt die inzwischen zehnjährige Erfahrung von ACS Data Systems in Sachen Cloud-Technologie zum Tragen: Die Stärke des Cloud-Teams von ACS liegt in der Beratungstätigkeit, denn jedes Unternehmen hat andere Bedürfnisse und braucht eine individuell auf die entsprechenden Notwendigkeiten abgestimmte Lösung. Dies ist ein bedeutender Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Cloud-Lösungen. Ob nun ACS.Cloud Desktop, ACS.Cloud Backup oder ACS.Cloud Monitoring gefragt sind, ob ACS für das Unternehmen die hauseigene ERP-Software hostet oder Produkte wie Office 365 ProPlus oder Office 365 Business mit Skype for Business und Sharepoint sowie Microsoft Azure in den ACS.Cloud Service integriert werden: Die Bedürfnisse der Unternehmen unterscheiden sich maßgeblich voneinander. Fazit: Eine Anfrage für ein unverbindliches Beratungsgespräch lohnt sich auf jeden Fall.
REFERENT OF THE PROJECT Armin Radmüller, TEAMLEADER CLOUD
armin.radmueller@acs.it
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Drucken neu erfind Mit der neuen PageWide-Technologie hat Hewlett Packard eine völlig neue Bürodrucker-Generation geschaffen, die gleichzeitig kostensparendes wie umweltfreundliches Drucken erlaubt. Seit kurzem sind Page Wide-Drucker auch für das DIN-A3-Format erhältlich. Waren Tintenstrahl-Modelle in Punkto Kosten bisher hauptsächlich für eine begrenzte Anzahl an monatlich zu druckenden Seiten interessant, setzt die neue „PageWide“-Technologie inzwischen neue Maßstäbe und ist nun auch für Unternehmen mit hohem Druckaufkommen interessant. Bei PageWide-Druckern von HPInc bewegt sich der Tintenstrahl-Druckkopf nicht mehr über das Blatt hin und her, sondern das Blatt bewegt sich unter einem großen Druckkopf, der nun gleich breit ist wie das Blatt selbst.
HP PageWide A3 Tintenstrahl-Drucker
HP PageWide MFP P77740dn
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» Mehr Farbe für Ihr Unternehmen: Entscheiden Sie sich dank der niedrigen Kosten pro Seite ruhig für Farbdrucke. » Weniger Einzelteile für einen geringeren Wartungsaufwand: Mit dem HPInc PageWide Pro verringern Sie die Ausfallzeiten auf ein Minimum, da er im Verleich zu anderen Geräten seiner Kategorie weniger Wartungseingriffe benötigt. » Fortschrittliche Sicherheit zur Erkennung und Abwehr von Angriffen:
Sparsam im Verbrauch Die Technologie zeichnet sich selbst bei den Farbdruckern durch einen sehr niedrigen Tintenverbrauch, einen sehr niedrigen Energieverbrauch sowie durch einen geringen Verschleiß an mechanischen Teilen aus. Das bedeutet neben geringeren Kosten auch einen niedrigeren Wartungsaufwand und eine längere Produkt-Lebensdauer. Da weniger Teile ausgetauscht werden müssen, entsteht weniger Müll – gemeinsam mit dem geringen Energiever-
INK
Integrierte Sicherheitsfunkionen tragen zum Schutz Ihres Druckers bei und verhindert, dass dieser ein Einfallstor für Angriffe wird. » Geringerer Energieverbrauch als jeder vergleichbare Laserdrucker eines anderen Anbieters: Die für einen geringeren Energieverbrauch entwickelte HPInc PageWide Technologie hilft Ihnen beim Sparen, da das Gerät weniger Energie als andere Laserdrucker seiner Kategorie benötigt.
Ausgabe Juni 2017 . ACS read.me
en REFERENT OF THE PROJECT Marco Stancher, HEAD OF ACS PRINTING marco.stancher@acs.it
brauch ein relevanter ökologischer Aspekt, der für viele Unternehmen von großer Bedeutung ist. Die fortschrittliche PageWide-Technologie von HPInc ist seit Kurzem auch im Format DIN A3 verfügbar. Als HP-Platinum Partner ist ACS Data Systems erste Anlaufstelle für Kunden, die an der neuen Drucktechnologie genauso wie an herkömmlichen Laser-Geräten interessiert sind. Je nach individuellem Anforderungsprofil des Kun-
den werden passende Druckermodelle angeboten. Die Geräte können käuflich erworben oder auch gemietet werden. In letzterem Fall kümmert sich ACS autonom
um die Wartung, Instandhaltung und um die Nachlieferung von Verbrauchsmaterial. Die Abrechnung erfolgt über einen vorher definierten fixen Seitenpreis.
HPInc Color LaserJet Multifunktionsdrucker DIN A3 » Das weltweit sicherste Druckerlebnis » Nur HPInc Enterprise-Drucker bieten fortschrittliche Sicherheitsfunktionen die Überwachung von Bedrohungen, die Erkennung von Angriffen und die automatische Überprüfung der Betriebssoftware. » Professionelle Farbdrucke von höchster Qualität und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis: Die beste Wahl für jedes Unternehmen. Mit dem HP Colour LaserJet drucken Sie hochwertige und dennoch äußerst kostengünstige Dokumente in professioneller
Farbqualität, und machen Ihre Arbeit und Ihr Unternehmen noch erfolgreicher. » Für höchste Produktivität entwickelt. » Beschleunigen Sie Arbeitsabläufe, sorgen Sie für mehr Präzision und vernetzen Sie ohne großen Aufwand die Benutzer in Ihrem Unternehmen. Der Multifunktions-drucker gewährleistet höchste Produktivität durch ultraschnelles Scannen von großen Dokumentenmengen (bis zu 180 Seiten/Min.), ganz ohne zusätzliche Arbeitsschritte.
HP Color LaserJet Managed MFP E778XX
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communication
Das Teamwork-Instr
Vertragshändler Microsoft Surface Hub ACS Data Systems ist einer der wenigen IT-Dienstleister in Europa, die bisher von Microsoft für den Vertrieb des Surface Hub zertifiziert worden sind.
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Auf den ersten Blick ist es ein etwas groß geratener Bildschirm. Es ist der zweite Blick, der die wahren Werte freigibt, denn Microsoft Surface Hub ist nicht „nur“ ein Bildschirm, sondern de facto ein komplettes System, das entweder über eine Funktastatur oder direkt mit den Fingern am Bildschirm bedient wird. Genau genommen ist der Surface Hub aber noch viel mehr: Es ist durch das Zusammenspiel von Hardware, Software und für Meetings maßgeschneiderte Services; eine geradezu geniale Kommunikationsplattform für Meetings, bei deren Konzeption Microsoft offenbar das Ziel der einfachen Bedienbarkeit verfolgt hat.
ACS ist Partner von Microsoft Surface Hub „Microsoft wollte die Art der Teamarbeit neu erfinden“, sagt Michele Kerschbaumer von ACS Data Systems. Das auf innovative Produkte fokussierte IT-Unternehmen hat es geschafft, einer der wenigen Vertriebspartner von Microsoft Surface Hub in Europa zu werden – und Kerschbaumer kennt das innovative Produkt wie seine Westentasche. „In der Tat ist dieses Gerät für die Gruppenproduktivität ähnlich revolutionierend wie es seinerzeit der PC für die einzelnen Arbeitsplätze war“, sagt Kerschbaumer. Meetings werden heute in vielen Unter-
Ausgabe Juni 2017 . ACS read.me
rument „Die Teamarbeit wird mit diesem Gerät neu erfunden“, sagt Michele Kerschbaumer von ACS Data Systems. In der Tat erreichen die Möglichkeiten der kreativen Zusammenarbeit durch den Microsoft Surface Hub in eine vollkommen neue Dimension. angesetzt wurden. Die erste Anwendung des Microsoft Surface Hub fühlt sich indes an wie ein Sprung in die Zukunft.
Eine Berührung reicht
REFERENT OF THE PROJECT Michele Kerschbaumer, HEAD OF ACS COMMUNICATION & DIGITAL SIGNAGE
michele.kerschbaumer@acs.it
nehmen als ziemlich zeitintensiv und unproduktiv gesehen – und Studien belegen diesen Eindruck. Die meisten Meetings beginnen zu spät – im Durchschnitt sind es 12 Minuten, bis alle Teilnehmer anwesend sind und aktiv werden. Spätestens, sobald die Teilnehmer untereinander Unterlagen digital austauschen möchten, kommt man in der Regel an die Grenzen der bestehenden Technologie. Ganz schlimm ist es, wenn einer oder mehrere der Teilnehmer von außen zugeschaltet werden muss: Normalerweise gibt es keinen Sichtkontakt, und die Tonqualität ist ... verbesserungswürdig. Dies waren die Problemstellungen, auf die Entwicklungsingenieure bei Microsoft
Das beginnt beim ... Anfang. Vom Standby-Modus des Surface Hubs bis zur Anwendung dauert es keine Sekunde: Das Berühren des Bildschirms genügt, und schon kann es losgehen. Mit einem Klick auf die vorinstallierte Applikation Skype for Business verbindet man sich auf einfachste Weise mit beliebig vielen Meeting Partnern auf der ganzen Welt. Hier kommen erstmals die Vorteile der Dimension des Bildschirms zum Tragen: Den Surface Hub gibt es in einer 55- oder 84-Zoll-Ausführung, was genügend Raum gibt für die Darstellung der teilnehmenden Personen einerseits und die Arbeitsinhalte andererseits. ZUSAMMENARBEIT wird hier großgeschrieben und funktioniert durch reibungsloses Teilen der Inhalte – zum Beispiel auch auf Android- oder iOS-Geräten wie iPads oder Handys. Umgekehrt funktioniert das Ganze ebenso: Auf einfachstem Weg werden Daten vom Handy auf den Surface Hub übermittelt.
Der Kreativität freien Lauf lassen Aber auch das gleichzeitige Arbeiten am Bildschirm ist möglich: Bis zu drei Teilnehmer können direkt am Bildschirm die Inhalte gleichzeitig bearbeiten – als ob man mit einem Stift auf einem Blatt Papier seiner Kreativität freien Lauf lassen würde. Zu guter Kommunikation gehört auch ausgezeichnete Ton- und Bildqualität – und hier punktet der Microsoft Surface Hub gewaltig: Ein ausgefeiltes Mikrophon- und Lautsprechersystem überträgt den Ton in ausgezeichneter Qualität, und die beiden integrierten HD-Weitwinkelkameras sorgen für ein Top-Bild. „Mit diesem Gerät wird auch die Denkweise über die Arbeit von Meeting Teilnehmern revolutioniert“, sagt Michele Kerschbaumer, „mit diesem Gerät schaffen wir die technische Möglichkeit, damit im Brainstorming Gruppendynamik und gemeinsame Ideenfindung entstehen können“. Das Resultat sind nicht nur spannende Meetings, an denen jeder Teilnehmer aktiv beteiligt ist, sondern auch entsprechende Ergebnisse – die dann am Ende des Meetings mit einem Tippen auf „Speichern und Senden“ an alle Teilnehmer gemailt werden. Der Microsoft Surface Hub geht daraufhin automatisch wieder in den Standby-Modus – und wartet auf das nächste Meeting.
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