r1.magazin 01.2014

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magazin

ausgabe 1.2014 schutzgeb端hr eur 4,50

das magazin von running first, den laufspezialisten e.v.

Entwicklung

Laufschuhe gestern und heute

Abwechslung

Der richtige Trainingsmix

klimaneutral natureOffice.com | DE-000-000000

gedruckt

Bewegung

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... und Beweglichkeit sind nicht das Gleiche


RUNNING ON SUNSHINE.

DU LÄUFST. DU BIST GANZ IN DEINEM ELEMENT. DU VERGISST ALLES UM DICH HERUM. MIT DEM ZOOT SOLANA SCHEINT FÜR DICH JEDEN TAG DIE SONNE. Erhältlich ab Herbst 2014

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Der frühe Vogel ...

... kann mich mal! … fängt den Wurm!

Wie Sie es auch interpretieren – egal wann Sie laufen, ob sie „die Würmer“ alleine fangen oder sich in einer Laufgruppe treffen – die Spezialisten von running first bieten Ihnen viele verschiedene Lauftreffs zu unterschiedlichsten Zeiten – probieren Sie es aus! Alle Adressen der r1 running first Laufspezialisten finden Sie auf Seite 56 in diesem Magazin.

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editorial

Nicht stehen bleiben Es zieht sich wie ein roter Faden durch unser neues Magazin: Veränderung, Weiterentwicklung, Abwechslung. Raus aus der Monotonie, der Gleichförmigkeit der Bewegung aber auch der Gedanken. ••• Das fängt an mit einem „Querdenker“, dem meist schon vergessenen Laufpionier Dr. van Aaken, der praktisch als Vater der Joggingbewegung gelten kann. Der brachte revolutionäre Ideen in die verkrustete Denkweise der damaligen Laufszene. Anlässlich seines 30. Todestages stellen wir diesen außergewöhnlichen Mann vor.

••• Es ist uns immer wieder ein Anliegen, Ihnen die Vorteile eines abwechslungsreichen Trainings vor Augen zu halten. Sehr anschaulich zeigt der Bericht „Bewegung und Beweglichkeit“ dass diese beiden Begriffe sich sehr wohl unterscheiden, aber auch gegenseitig bedingen und ergänzen. Auch die vierte Folge unseres „Läuferchinesisch“ be-

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schäftigt sich mit diesem Thema und vermittelt die Theorie eines sinnvoll geplanten und abwechslungsreichen Trainingsaufbaues. ••• Sogar in das scheinbar ausgereizte Thema GPS und Pulsmessung kommt Bewegung. Herzfrequenzmessung ohne Brustgurt und neue Geräte mit phantastischen Eigenschaften zeigen die nicht aufzuhaltende Weiterentwicklung auf diesem Gebiet. Wir stellen die neuesten Geräte auf den Prüfstand. ••• So bezieht sich „nicht stehen bleiben“ nicht nur auf unsere bewegte Sportart, sondern auch auf das Denken und Handeln der mit ihr befassten Menschen. Dass beim Umsetzen von Ideen, weiter entwickeln von Produkten oder einfach nur im Training ein gehöriges Maß an Ausdauer die Grundvoraussetzung ist, kann uns nicht wirklich überraschen.

Diese Ausdauer wünschen wir Ihnen

Foto: privat

••• Eine ungewöhnlich engagierte Frau ist Tegla Loroupe. Die ehemalige Marathon Weltrekordlerin nutzt ihre Bekanntheit für eine Vielzahl von regionalen und internationalen Projekten und verändert damit das Leben vieler Menschen. Wir zeigen einen kleinen Ausschnitt aus ihren zahllosen Aktivitäten für ein besseres Leben junger Menschen, vor allem in ihrem Heimatland.

••• Einen gewissen Stillstand gab es auch im Laufschuhbau. Bis auf kleinere, unbedeutende Änderungen geschah nicht viel. Dann kam der kleine schweizer Hersteller ON und brachte mit seinen Clouds frischen Wind in das System „Dämpfung“ ebenso wie Adidas mit seinem „Boost“ Material. In unserem „feel for you“ Test stellen wir Ihnen unter anderen auch diese beiden Systeme vor.

Dieter Theuermeister, Chefredakteur


inhalt

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WISSEN 14 Was macht eigentlich: Tegla Loroupe 28 Laufpioniere in Deutschland: Dr. Ernst van Aaken 38 Läuferchinesisch Teil 4 Trainingsplanung 46 Hornhaut Ein unangenehmer Begleiter

50 TRAINING 10 Nichts ist mehr wie früher Training im Alter 21 Nicht nur zum Sitzen: Unser größter Muskel 24 Bewegung und Beweglichkeit ... sind nicht das Gleiche 26 Mix up your run Neue Impulse für das Training

erlebnis 16 Auf dem Wasser laufen Erlebnisse bei Wind und Ernährung Wellen 34 Mythos Müsli Wer hat‘s erfunden? 50 Obstacle run Jetzt auch in Deutschland

impressum Herausgeber: r1. running first die Laufspezialisten e.v. Niederwall 6, 33602 Bielefeld Redaktionsleitung: Dieter Theuermeister, Dieter Lang Gestaltung: Frauke Sandrock Anzeigen: Jens Rohracker Fotos: falls nicht anders angegeben, Fotolia Produktabbildungen: von Herstellerfirmen Titelfoto: Zoot Sports

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gewinspiel 9 Mitmachen und gewinnen

laufschuhe 6 Gestern und heute Entwicklung von Laufschuhen 42 Feel for you - Test Lightweightschuhe Bekleidung 32 ... und plötzlich ist es kalt Der Windchill-Factor Technik 48 Neues von der Technik- front neue Geräte für Sie getestet Running First Partner 52 Neu dabei und alt bewährt Bielefeld, Rastatt, Jena, Regensburg, Rostock 56 Karte und Adressen

Redaktionsanschrift: Sandrockdesign Am Hang 1, 69469 Weinheim Tel.: 0 62 01- 4 69 21 18 Mail: info@sandrockdesign.de Die Wiedergabe oder Erfassung der Inhalte auf Datenträger ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt.

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gestern und heute

gestern gestern: Die Kunstfaser lässt auch Design zu!?!

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gestern: Schaft aus Leder, Laufsohle noch genagelt.

gestern: Die ersten Tight´s aus Funktionsfaser.

heute: Nylonmesh + Druckgeschäumtes EVA sind heute der gehobene Standart.

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gestern und heute

gestern: Laufsohle noch aus geschnittenem EVA.

••• Vorne die Spitze, hinten die Ferse, oben der Einschlupf mit Schnürung und unten die Lauf- und Zwischensohle. So war es gestern, und so ist es auch heute noch. Wer der Meinung ist, es habe sich nichts verändert, der täuscht sich dennoch gewaltig. Der Laufschuh ist das Sportgerät, in dessen Entwicklung am meisten investiert wird, denn die Bewegung Laufen dient als Grundlagenforschung vieler Sportarten und der Entwicklung aller Sportschuhe. Foto: Pri

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••• Als Nike noch den Namen Blue Ribbon Sports trug und Asics noch Tiger hieß, schrieb man die frühen Siebziger. Adidas, Brütting und Puma waren bereits bekannt, Namen wie Avia,

Foto: Polar Foto: Privat Foto: Privat

gestern: Baumwolle hält die Nässe und erzeugt Verdunstungskälte die Kleidung wurde schwer. vom Schweiss

gestern: Obermaterial Kalb-Veloursleder, Zwischensohle EVA geschnitten ca. 38 Shore. Der Weg zum Laufschuh.

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gestern und heute

gestern: Erster Schaft bei Karhu aus Clarinomaterial. Foto: Privat

Foto: Privat Foto: Privat

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Foto: Privat

1 gestern: Ein guter Ansatz, 20 Jahre zu früh.

Brooks, Etonic, Karhu, Mizuno, New Balance, Reebok oder Saucony folgten später, in den Achtzigern. Sie alle bauen Laufschuhe, jeder die besten, das versteht sich von selbst. Der Schaft damals noch aus Leder, die Sohle aus einfachen geschäumten Kunststoffen. 1 2 Das Leder wich dem Nylonmesh, Clarino und anderen Kunstmaterialien. Für die Zwischensohle gab es PU (Polyurethan) oder EVA (Ethylenvinylacetat), in geschnittener Form aus einem Block. Der Ruf nach Dämpfung wurde laut, und jeder Hersteller entwickelte ein Dämpfungssystem, Jeder das beste, das versteht sich von selbst. Und jeder gab seinem System einen Namen. Air, Gel, double-action, Hydroflow, Cantilever, formotion usw. Die Zwischensohlen der Schuhe wurden höher, dicker – und unflexibler. Der hohe Aufbau machte die Schuhe instabil, es mussten Verstärkungen eingebaut werden. Hierfür hatte jeder seine eigene Philosophie, die beste natürlich und mit einem dafür ersonnen Namen. ••• Stützen, Dämpfen, Führen war der Slogan, von Laufen keine Rede, vom Läufer schon gar nicht. Mit langen schwarzen Strichen auf Achillessehne und Wade wird nun per Videoaufnahme überprüft, ob der Schuh dem Slogan gerecht wird. Die erste Schuhberatung mit technischen Hilfsmitteln war geboren. Der richtige Schuh zum richtigen Fuß oder umgedreht. Alle haben alles im Programm, gut gedämpfte Schuhe, gut gestützte Schuhe und alles auch etwas leichter. Der Versuch von Puma, niedrigere Schuhe zu bauen, kam zu früh, war seiner Zeit 20 Jahre voraus. Auch Nike verfolgte dieses Thema mit dem Modell Huarache 3 nicht weiter, obwohl es ein ganz anderer Schuh mit tollem Laufgefühl war.

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Trotz oder auch wegen seiner Formstabilität zeigt sich das Zwischensohlenmaterial PU als nicht sehr haltbar. 4 Es bekommt Risse, es zerbröselt, es verschwindet vom Markt. Lange geschieht nichts. Stützelemente werden von hier nach da positioniert, Dämpfungselemente werden mal dünner, mal dicker. Die Zwischensohlengeometrie bleibt über Jahre nahezu unverändert, die Diskussion um die Gesamtfunktion der Schuhe ebenso. Die Fußstatik, die benötigte Dämpfung sowie die besten Führungseigenschaften werden aus orthopädischer Sicht gefordert und argumentiert. Allgemeiner Trainingszustand (Ist-Soll) Läufertypus, Beweglichkeit, Kraft- oder Schnellkraft-trainiert spielten eine eher bescheidene Rolle, Abrollverhalten, physikalische Kräfte und Gesamtdynamik der Schuhe ebenso. Auf einer Skala von 1 bis 10, zwischen Ball und Würfel, haben sich alle stützend, dämpfend und führend auf 5, der Mitte, festgefahren. ••• Ein Ruck geht durch die Szene, Adidas kommt mit einem Schuh ohne extra Stütze, dennoch besser stützend als alles, was auf dem Markt ist, zugleich leichter und flexibler. „Equipment Ride” ist sein Name, er erzeugt bei den Mitbewerbern Kopfschütteln und Achtung zugleich. Nike bringt einen Schuh, der den Boden spüren lässt, jede Bewegung des Fußes umsetzt und dennoch funktioniert. Sein Name: Free. ••• Die Biomechanik, ein Teilgebiet der Biophysik, hat sich zu Wort gemeldet und kräftig mitgemischt. Die Szene wird interdisziplinär, die Schuhe auch. Heute geht es immer noch um die physiologische


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mitmachen und gewinnen

gestern: Trotz, oder auch wegen seiner Formstabilität zeigt sich das Zwischensohlenmaterial PU als nicht sehr haltbar. Foto: New

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Beschaffenheit des Fußes. Seine Funktion und die Möglichkeit, ihn zu trainieren, werden bei einer modernen Schuhberatung mit einbezogen. Nicht nur dies, der gesamte Trainings- und Belastungsstatus, dynamisch, statisch, im Alltag und im Sport, gehören zu dieser modernen Schuhberatung. Die schwarze Linie auf der Wade tritt in den Hintergrund, Kommunikation und Aufklärung treten an ihre Stelle. Unterstützt durch eine Modellpalette, die sich auf der Skala 1 bis 10 zwischen Ball und Würfel sinnvoll und gut verteilt. Es gibt alles, was Sinn macht, einiges, was keinen Sinn macht. Jeder Fuß, jeder Läufer/in, jeder Trainingszustand und jeder Laufstil kann optimal betreut, beraten und mit dem richtigen Schuh beglückt werden. Voraussetzung ist die Kommunikation mit den Kunden. r1. Running first ist dabei und schreibt das Trainingsverhalten seiner Kunden groß. Hierfür sind wir auch technisch gut vorbereitet. 3.pdf

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••• Noch einige Zahlen:

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Asics Exult DM 249,00 Saucony GRID 9000 DM 269,00 Etonic Guard DM 269,00 Brooks Regent DM 249,00 Karhu MRE und MPC DM 259,00 Rinderkraftbrühe DM 1,80

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Gewinnspielfrage: Wann wurde Tegla Loroupe geboren?

Mitmachen und Laufschuhe gewinnen!

Preis: Unter allen Teilnehmern verlosen wir 5 „feel for you“ Schuhe (siehe auch Seite 42-45). Sie testen diese, äußern Ihre Meinung und senden uns diese mit einem Bild von Ihnen an die Redaktion. Wir veröffentlichen Ihr Statement dann im nächsten Magazin. Teilnahmebedingungen: Beantworten Sie die Frage und senden Sie uns eine E-mail mit Ihren Kontaktdaten und Ihrer Schuhgröße an info@sandrockdesign.de m a g a z i n

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training

Nichts

ist mehr wie früher!

„Fünfmal trainieren pro Woche – das ist nicht mehr.“ Walter M. ist enttäuscht von seinem Leistungsvermögen. „Natürlich weiß ich, dass man seine Bestleistungen nicht ewig bringen kann, doch selbst im Training muss ich meine Ansprüche derart zurückschrauben, dass ich damit nicht zufrieden sein kann.“ ••• Selbst die Tatsache, dass er mit diesem Problem in bester Gesellschaft ist, kann den 61-jährigen nicht beruhigen. „Es geht für zwei, manchmal drei Wochen gut, da merke ich, dass der Körper aufbaut, doch dann ist Schicht, dann ist erst mal eine Trainingspause angesagt. Ich merke, dass es zu viel war.“ ••• Was sagt der Sportmediziner zu sportlichen Belastungen und Pausen im Seniorenbereich: Was ist zu viel, was gerade richtig? Wir unterhielten uns mit Dr. Wazinski, leitender Oberarzt der Sportmedizin im St. Josefshospital in Krefeld und Mannschaftsarzt der Eishockeymannschaft „Krefeld Pinguine“. Er bestätigte unsere Vermutung: Es gibt keine allgemein gültige Schwelle, ab der eine körperliche Leistung als grenzwertig angesehen werden kann. Individuelle Unterschiede in Genetik, sportlicher Vergangenheit und einigen weiteren Faktoren lassen die jeweilige Belastungsgrenze sehr unterschiedlich ausfallen. Dabei es ist

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natürlich wichtig, zu wissen: wo liegt meine persönliche Belastungsgrenze? Das ist relativ einfach bei der Leistungsfähigkeit des Herz-/Kreislaufsystems. Eine sportmedizinische Untersuchung mit Belastungs EKG und schon hat man einen zuverlässigen Wert. Doch für die orthopädische Belastungsfähigkeit gibt es einen solchen Test nicht. Dass eine Beanspruchung zu groß war, merkt man erst hinterher, meist schmerzhaft. Trotzdem muss man auch im fortgeschrittenen Alter nicht auf den einen oder anderen Tempolauf, Volkslauf oder sonstigen Wettkampf verzichten. „Ich bin immer dafür, den Körper zu fordern, auch im Alter“, so der Sportmediziner. ••• Wenn man einige wichtige Regeln beachtet, überwiegen die Vorteile regelmäßigen Sporttreibens die Risiken um ein Vielfaches. Zu diesen Regeln gehört selbstverständlich eine sportmedizinische Untersuchung mit Belastungs EKG alle ein bis 2 Jahre. Der Rest, nämlich das orthopädische Limit nicht zu überschreiten, liegt in der Hand des Sportlers selbst. Auf den Körper hören, Schmerzen an den klassischen Schwachstellen (Achillessehne, Knie, usw.) ernst nehmen. Limitierende Faktoren, wie z.B. Arthrose schränken zwar das Sport treiben ein, sind jedoch kein Hinderungsgrund. Ganz im Gegenteil: Arthrose verlangt permanente Bewegung, allerdings auf niedrigem Niveau.


5x trainieren pro Woche – das ist nicht mehr!

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Ich bin immer dafür, den Körper zu fordern, auch im Alter!

••• Und dann ist natürlich das, was für alle Sportler gilt, für den aktiven Senioren besonders wichtig: vielseitig trainieren, die Beweglichkeit schulen bzw. erhalten, versuchen, das Kraftniveau möglichst lange zu halten. Leider spricht der Körper im Alter durch den sinkenden Hormonspiegel nicht mehr so gut auf Trainingsreize an wie in jungen Jahren. Doch durch konsequentes (permanentes) Training kann ein 60-plus-Sportler durchaus das Kraft- und Ausdauerniveau eines untrainierten 20- bis 30-Jährigen aufweisen, auch wenn er erst spät mit dem Training angefangen hat. Viele haben in den mittleren Lebensjahren viel Zeit und Energie in den Beruf und die Familie gesteckt, so dass für Gesundheit und Fitness wenig Raum blieb. Doch die gute Nachricht lautet: Auch wenn Sie später wiedereinsteigen, können Sie nicht nur wieder fit, sondern sogar überaus leistungsfähig werden.

••• Besonderes Augenmerk sollte der ältere Sportler auf die Erhaltung der Kraftwerte richten. „Auch wenn die Anzahl der Muskelfasern im Alter abnimmt, die Trainierbarkeit der Muskulatur bleibt erhalten“, weiß der Sportmediziner. Ohne regelmäßiges Training nehmen die Kraftwerte ab dem 45. Lebensjahr um etwa 10 % pro Lebensdekade ab. Doch das muss und sollte man nicht als gegeben hinnehmen, denn dieser Prozess lässt sich weit hinaus zögern. Seine Kraftwerte weitgehend erhalten oder als Untrainierter sogar noch steigern, kennt kein Alter. Selbst ein 90-Jähriger kann das. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, der Muskulatur seine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht nur als Stoffwechselmotor ist die Muskulatur gefragt. Muskeltraining gewährleistet die Stabilität der Gelenke, die Knochendichte wird erhöht, generelle Leistungsfähigkeit und Lebensqualität erreicht – die Bedeutung einer funktionellen Muskulatur kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. So sollte sich auch

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Es gibt keine allgemeingültige Schwelle, ab der eine körperliche Leistung als grenzwertig angesehen werden kann!

der über Sechzigjährige nicht vor hohen Gewichten scheuen. Solange die Bewegungen sauber ausgeführt werden, bringen Gewichte, mit denen acht Wiederholungen möglich sind, den größten Nutzen.

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Erholungsfähigkeit des älteren Körpers Rücksicht zu nehmen ist eine große Kunst. Der Ehrgeiz, kein Training ausfallen zu lassen oder in der gleichen Geschwindigkeit oder Strecke weiterzumachen, ist meist größer als die Einsicht, dass das vorangegangene Training noch nicht verdaut, die Verletzung ausgeheilt oder die Krankheit überstanden ist.

••• Auch die Ausdauer ist von Leistungseinbußen betroffen. Ab dem 30. Lebensjahr geht man von anfangs 5 % für jedes Lebensjahrzehnt aus. Leider steigert sich auch dieser Wert ab dem 45. Lebensjahr. Doch durch regelmäßiges Ausdauertraining ist ein deutliches Verzögern dieser Entwicklung möglich und sogar nötig. Keiner sollte – wie auch bei der (negativen) Entwicklung der Körperkraft - sein fortschreitendes Alter als Entschuldigung anführen. Ständiges Trainieren der konditionellen Fähigkeiten erhält Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Das muss nichts mit Leistungssport zu tun haben. Das kann sich auf den Alltag beziehen. Treppen steigen, eine Bergwanderung oder einfach die Arbeit im Garten, das alles muss nicht aufgegeben werden, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat. ••• So sehen wir überdeutlich, dass es stimmt, was uns Dr. Wazinski in diesem Zusammenhang mit auf ••• Wobei wir wieder beim Training sind. Herr den Weg gegeben hat: Sport im Alter ist überwiegend M. hat selbst festgestellt, dass sein Körper fünfeine mentale Angelegenheit. Auf der einen Seite, die maliges Training pro Woche nicht mehr akzeptiert. Bequemlichkeit zu überwinden, und andererseits zu In seinem Fall bieten sich zwei Möglichkeiten an: erkennen, was zu viel ist. Den Körper fordern, ohne es mit vier Trainingseinheiten zu versuchen oder ihn zu überfordern, das richtige Maß finden! Leider es bei fünf zu belassen und den Umfang bzw. die gibt es dafür keine Tabelle, anhand derer man ableIntensität deutlich zu reduzieren. Dabei hat Herr sen kann, wo die Grenzen liegen. Dazu zählt auch in M. vielen Sportlern in seinem Alter etwas voraus: letzter Konsequenz, zu entscheiden, wann die Zeit Er hat selbst erkannt, dass ihm sein Körper Gren- gekommen ist, dem Laufen Ade zu sagen und aufs zen aufzeigt, und er akzeptiert, dass er so nicht Fahrrad zu wechseln oder sich ein Paar Nordic-Walweitermachen kann. Dies einzusehen, zu akzepking-Stöcke zu kaufen. tieren und auch die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen sind die Voraussetzungen für ein weiterhin Aber so weit ist Herr M. noch nicht. Er macht beschwerdefreies Sporttreiben. ein vielseitiges Training, hat gute Kraftwerte und Sein Beispiel zeigt aber auch einen weiteren denkt noch nicht daran, seinen Ehrgeiz einzuNachteil, den das Altern mit sich bringt: Der schränken, lediglich sein Training wird er noch mal Körper erholt sich langsamer. Das gilt für eine überdenken. Trainingsbelastung genauso wie für eine Sie haben sich in diesem Artikel wieder erkannt? Verletzung oder Krankheit. Auf diese reduzierte Der r1 running first Partner in Ihrer Nähe (alle Adressen auf S. 56) berät Sie auch in Trainingsfragen - unabhängig vom Alter.

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rubrik

RUN AND RUN

DIE NEUE MUSCLE SUPPORT KOLLEKTION

Intelligente Kompressionszonen unterst체tzen deine Muskulatur und reduzieren die Belastung. Damit es immer weiter l채uft.

#BETTER YOUR BEST m a g a z i n

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wissen

Was macht eigentlich ...

Tegla Loroupe

••• Tegla Loroupe, in den 90erJahren eine der besten Marathonläuferinnen der Welt, wuchs mit 24 Geschwistern (der Vater hatte vier Frauen) in einem kleinen Dorf in Kenia auf. Der Weg zur Schule war, wie bei vielen afrikanischen Athleten, der Grundstock der sportlichen Karriere. In ihrem Fall waren es jeweils 10 km zur Schule und zurück – barfuß. Später zeigte sich bei Schulwettkämpfen ihr großes Talent: Sie gewann alle Rennen über 800 und 1500 m – auch gegen ältere Mitläufer. Widerstand gegen eine Laufkarriere kam jedoch von allen Seiten. Zu Hause bleiben, Feldarbeit, Kinder bekommen, – damals das Los der meisten Kenianerinnen, sollte

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auch das ihre sein. Sie verstand es jedoch zu kämpfen und wusste, dass nichts einfach sein würde für eine afrikanische Frau, die laufen wollte. ••• Auch der Beginn ihrer sportlichen Karriere war von Hindernissen geprägt. Der kenianische Leichtathletik-Verband wollte sie nicht in den Kader aufnehmen: zu klein und zu dünn (39 kg bei 1,53 m) war die Argumentation. Sie gab die Antwort auf ihre Art. 1988 gewann sie einige wichtige Cross-Rennen – selbstverständlich barfuß. ••• Doch es wurde ihr weiterhin nicht leichtgemacht: Als sie

1993 den New York Marathon mitlaufen wollte, wurde sie mit ihren 20 Jahren als zu jung befunden. Im Jahr darauf setzte sie sich durch und gewann den Lauf – ebenso im Folgejahr. ••• Seither hat Tegla Loroupe viele der größten Marathons wie New York, Berlin, Rotterdam oder London als Siegerin beendet und unzählige weitere Rennen gewonnen. Sie hat die Weltrekorde über 20, 25 und 30 Kilometer sowie zweimal über die Marathon-Distanz verbessert. ••• Doch nicht nur ihre sportlichen Erfolge, vielmehr ihr soziales Engagement machen


wissen

Tegla so außergewöhnlich. Dass Bildung zusammen mit Sport den Grundstein legen kann für ein besseres Leben, hat sie an ihrem eigenen Werdegang gelernt. Deshalb schenkt sie schon seit vielen Jahren besondere Aufmerksamkeit benachteiligten Kindern – Waisen und Behinderten – und setzt sich besonders engagiert für Frauenrechte ein. Sie unterstützt durch ihr Engagement und ihre Mitgliedschaft verschiedene Vereine und Projekte. Angefangen von „Right to Play“, einer internationalen Entwicklungshilfeorganisation, über den Verein „Menschen für Kinder“ bis hin zu lokalen Veranstaltungen, wie z.B. während ihres Deutschlandaufenthaltes dem Jubiläumslauf der Lebenshilfe Limburg-Weilburg. All ihre Mitgliedschaften und Projekte aufzuzählen würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

••• Doch auch dabei geht sie ihren eigenen Weg: Sie gibt dem neuen innovativen Schweizer Laufschuhhersteller On den Vorzug, statt sich von einem der ••• Mittlerweile hat sie das großen Sportausrüster sponInternationale Olympische Kosern zu lassen. Dies tut sie nicht mitee ausgezeichnet, sie ist unter des Geldes wegen, vielmehr ist anderem Botschafterin der Versie überzeugt von der einzigeinten Nationen, der UNICEF und artigen CloudTec-Technologie Präsidentin der „Tegla Loroupe und deren Leistung. Nach einer Peace Foundation“. Sportverletzung kam sie zufällig mit On-Schuhen in Berührung ••• Sportlich ist sie weiterhin und war spontan angetan von aktiv. Sie läuft jeden Tag und dem Laufgefühl, das sie an die nimmt mindestens einmal pro Zeit erinnerte, in der sie barfuß Woche an einer Laufveranstalzur Schule lief und ihre ersten tung teil, bei der sie für Frieden, Rennen gewann. Dies hat sie auch Frauenrechte und Bildung wirbt. dazu bewogen, als weltweite Auch Vorträge und Benefizveran- On-Botschafterin dieses einzigarstaltungen verbindet sie meist mit tige Laufgefühl aktiv zu verbreiihrem geliebten Hobby Laufen. ten. Eine Überzeugungstäterin auf ganzer Linie. tigkeit. Sie gibt nicht auf, sie kämpft aktiv für die, denen sie einen guten Start in ein besseres Leben geben möchte.

••• Neben der Unterstützung von zahlreichen Projekten in Deutschland, wie zum Beispiel der Lebenshilfe Hessen, und neben ihrer Rolle als Botschafterin der Special Olympics, der Weltspiele für geistig Behinderte, engagiert sie sich weltweit für den Frieden und in ihrer Heimat Kenia unermüdlich für benachteiligte Kinder. Zu diesen Projekten gehören unter anderem der Bau einer Schule für 300 Schul- und Vorschulkinder mit Wohn- und Schlaftrakt, die Organisation von „Peace Races“ und ihr Einsatz gegen Ungerechm a g a z i n

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erlebnis

Auf dem Wasser laufen

Auf einem Kreuzfahrtschiff kann man nicht nur bequem fremde Länder bereisen und sich rund essen, man muss auch auf Sport nicht verzichten. Moderne Fitnessstudios, Basketballcourts und anderes bis hin zum GolfabschlagĂœbungsplatz, es ist alles da. Mit dem Laufen aber ist das so eine Sache!

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erlebnis

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ach ein paar Tagen hat man den Dreh raus. Wann ist die beste Zeit zum Laufen? Wann sind die wenigsten Leute unterwegs, die man beiseite bitten oder umkurven muss? Früher war Deck 7, das sogenannte Promenadendeck, für Spaziergänger, Walker und Läufer gleichermaßen gedacht. Die meisten Cruiselines jedoch haben das inzwischen abgeschafft: Nur noch Lustwandeln und Walken sind erlaubt. Die Läufer werden auf das höchste Deck verbannt und dürfen da ihre Runden um den Schornstein drehen. Eine 120-m-Runde, die nicht sehr viel Spaß macht. Schon allein, weil der Wind da oben so heftig weht, dass nur ganz Abgebrühte die angepeilte Stunde schaffen. ••• Aber dieses genussvolle Laufen auf dem Promenadendeck ist für passionierte Läufer schon ein Entscheidungskriterium für oder gegen ein Schiff, denn das Gefühl, mitten in den Elementen zu sein, über den Wellen, mit dem Wind oder gegen ihn anzulaufen, seine Schritte ständig den Bewegungen des Schiffes anzupassen, ständig neue Wellenberge zu beobachten oder nach Delfinen Ausschau

zu halten – das Laufen auf dem Schiff ist eine prägende Erfahrung, die süchtig machen kann. Unser Schiff ist eines von den läuferfreundlichen! ••• Auf jeden Fall ist der frühe Abend die beste Zeit dafür. Die meisten Passagiere machen sich fertig fürs Abendessen oder sitzen schon mal in den diversen Bars, um sich warm zu trinken. Dann hat man das Deck fast für sich allein. Man hat es natürlich

auch schon zu anderen Zeiten probiert, doch es ist einfach nur lästig, ständig „Excuse me“ oder „Sorry“ zu rufen, um die wandernde und walkende Gemeinde zu warnen, dass man schneller unterwegs ist (bei den Amerikanern muss man sich für

alles entschuldigen – aber das lernt man schnell!). Manchmal helfen auch ein paar laut tapsende Schritte, um auf sich aufmerksam zu machen. Dann aber erschrecken manche ältere Herrschaften so sehr, dass man um ihr Wohlergehen fürchten muss. Den gleichen Effekt hat es, wenn man sich ohne hörbare Vorwarnung einfach an ihnen vorbeischlängelt. Da holt man sich schon mal den ein oder anderen deftigen Kommentar ab. Meist jedoch geht es gut, die meisten sind gut gelaunt, kennen auch schon die Läufer, die sie das ein um das andere Mal überholen. ••• Aber gegen halb sechs ist alles anders. Das ist die Zeit des Genießens. Dann ist man allein mit sich, den Wellen und dem Wind. Den hat man von vorn, wenn man in Fahrtrichtung läuft, besonders heftig ist er jedoch, wenn man die Bugpartie erreicht. Unser Schiff hat die Besonderheit, dass sich das Promenadendeck im vorderen Bereich von Deck 7 auf Deck 8 fortsetzt. Das heißt, man muss 21 Stufen hinauf, und wenn man oben angekommen ist, wird man an manchen Tagen von einem Gegenwind empfangen, m a g a z i n

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der einem fast die Luft nimmt. Bei der auf unserer Route nicht seltenen Windstärke 7 (Stärke 8 ist Sturm) heißt das: kämpfen! Körpervorlage, kurze Schritte, Armeinsatz. Am interessantesten wird es ganz vorn. Am Bug, an der Spitzkehre, wo man auf die andere Seite des Schiffes wechselt, ist der Wind am stärksten. Da, wo sich innerhalb von wenigen Schritten der Gegenwind in Rückenwind dreht, da ist Aufmerksamkeit und gute Körperbeherrschung gefragt. Es ist nur ein ganz kurzer Moment, vielleicht zwei oder drei Schritte, da scheint der Wind von allen Seiten gleichzeitig zu kommen, macht den Läufer zum Spielball und versucht, ihn an die Reeling zu katapultieren. Zwei Schritte später kommt dann der Wind von hinten und treibt den Läufer mit unerbittlicher Wucht vor sich her auf die Treppe nach unten zu. Glücklicherweise sind es rund 30 m bis dahin und man hat sich auf die neue Situation eingestellt. Treppe runter und dann kann man wieder richtig genießen: Rückenwind, der den Schritt leichter werden lässt, fast schwerelos scheint das Laufen, Zeit, den Blick übers Meer schweifen zu lassen: Entspannung pur!

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••• Wäre da nicht dieser Jüngling, der gerade aus der Tür kommt, sich seine Ohrhörer einstöpselt, die Schuhe noch mal festbindet, abwartet, bis ich vorbeigelaufen bin, um dann mit überhöhter Geschwindigkeit an mir vorbeizuziehen, und mir damit zeigen will: Sieh mal, – so läuft man richtig schnell! Ich kenne ihn schon – jeden Tag das gleiche Spiel. So auch dieses Mal. Er hat einen Abstand von 20 Metern zwischen sich und mich gebracht, dann wird er langsamer, mein Tempo, nicht mehr. Wenn er glaubt, ich käme näher, wieder einen kurzen Sprint, und der alte Abstand ist wiederhergestellt. Das Spielchen geht so genau zweieinhalb Runden – 1 Meile – dann stoppt er, nimmt die Stöpsel aus den Ohren und verschwindet. ••• Dann bin ich wieder allein. Nur ganz vorn, am sturm-umtosten Bug, steht er wahrscheinlich wie immer – der „Vogelfreund“, wie wir ihn genannt haben. Ein Kanadier mit ein paar Pfunden zu viel, aber ständig selig lächelnd, wind- und wetterfest eingepackt, professionell ausgerüstet mit Fernrohr auf Stativ, Superkamera und

einem dicken Vogelbuch, in dem wahrscheinlich alle Piepmätze aufgeführt sind, die sich über dem Meer herumtreiben. Manchmal bekommt er Gesellschaft von einem ahnungslosen Passagier, der nur wissen will, wonach er Ausschau hält, dann aber gleich einen vogelkundlichen Vortrag genießen darf, dessen Länge ihn fast das Abendessen verpassen lässt. Auch der Vogelfreund gehört zum festen Bestandteil des abendlichen Laufes, genauso wie der deutlich übergewichtige Mann, der jeden Tag seine Stunde absolviert in einer Mischung aus Gehen und versuchtem Lauf. Ihm gehört meine tiefe Bewunderung. Obwohl er sich sichtbar quält, hält er eisern durch, lässt keine einzige Treppe aus, Tag für Tag, bei jedem Wetter. Er beachtet mich nicht, konzentriert sich nur auf sich. Auch scheint er von seiner Umgebung nichts mitzubekommen, schaut nicht aufs Meer, beachtet den Vogelfreund nicht – eine Stunde meditativen Kampfs gegen sich selbst. ••• Ich versuche, so viel wie möglich aufzunehmen: die Wellen, die, scheinbar gleich und doch jede anders machtvoll das Schiff umspielen, den Wind, der meinen Lauf mal antreibt


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und das andere Mal hemmt, die leichte Bewegung des Schiffes, die beim Gehen meinen Schritt beeinflussen würde, im Laufen dagegen kaum spürbar ist. Die Leute, die ich durch die großen Fenster sehen kann, die in den Bars sitzen und mir manchmal mit ihrem Drink zuprosten, den älteren Herrn im Internetcafé, der über seinem Computer eingeschlafen zu sein scheint – kein Wunder bei der langsamen Verbindung hier auf dem Meer. ••• Und dann höre ich wieder nur meine Schritte. Das Deck ist nass von der Gischt, die vom Wind über die Reeling getragen wurde, und das Schmatzen der rutschfesten Sohle hallt an der Wand des Schiffes wider. Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass dieses Geräusch nur der Widerhall meiner Schritte ist. Oft drehe ich mich um: Nein, da ist keiner hinter mir. ••• Langweilig wird es mit Sicherheit nicht auf den 16 Runden, die rund 10 km ergeben – gestern nicht und heute auch nicht! Ich freue mich schon auf morgen!

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Nic ht

nur zum n e z t Si

unseren Oberkörper vorbeugen, verhindert er als Hauptakteur der gesamten rückwärtigen Muskulatur, dass wir vornüberfallen. Er ist der Gegenspieler des Hüftbeugers (m. iliopsoas). Dieser hebt das Bein nach vorn oben, richtet den Oberkörper aus der Rücklage auf und neigt bei man••• Als der Mensch in der gelnder Pflege (Dehnung) zur Evolution den aufrechten Verkürzung. Dadurch würde eine Gang entwickelte, wurde Hohlkreuzhaltung entstehen, der Körperschwerpunkt in die wenn sein Gegenpart, der große Beckenregion verlagert. Diese Gesäßmuskel, gemeinsam mit neue Körperhaltung ist in Statik der Bauchmuskulatur nicht daund Fortbewegung von sehr gegen halten würde. Leider hat starken Muskeln abhängig – auch der m. gluteus ein Manko: damals wie heute. Bei mangelndem Training wird Die große Gruppe der Hüft- und er schnell schwächer, was auch Gesäßmuskulatur verleiht uns optisch gut erkennbar ist. Das diese Stabilität und Kraft, sie ist praktisch das Bindeglied zwischen Ergebnis aus der Kombination Beinen und Oberkörper. Alles, was beider Erscheinungen können wir auf jedem Volkslauf beobachhier zu stabilisieren ist, fällt in ten: Ältere Läufer zeigen oft ihr den Arbeitsbereich dieser Musmangelndes Hüftmuskeltraining keln. Dass sie – wie alle anderen durch eine vornübergebeugte, Muskeln auch - gekräftigt und zusammengesunkene Haltung gedehnt werden müssen, darauf mit zur Seite abgekipptem werden wir im Folgenden näher Becken. eingehen. Auch wenn sie oft als Gesäßmuskeln bezeichnet werden, ist es nicht die vorrangige Aufgabe der Glutealmuskulatur, uns gegen einen harten Stuhl abzupolstern.

Interessantes und Wissenswertes zu unserem größten Muskel

••• Der große Gesäßmuskel (m. gluteus maximus) ist der optisch auffälligste. Er prägt das Relief unserer Kehrseite. Er ist an allen Bewegungen in der Hüfte beteiligt, vor allem aber ist er verantwortlich für das Aufrichten des Beckens und das Steigen in jeder Form, sei es das Bergaufgehen oder -laufen, das Aufrichten aus der Hocke oder nur das Aufstehen von einem Stuhl. Wenn wir

••• Die kleinen Gesäßmuskeln (m. gluteus medius und m. gluteus minimus) sind zwei, die den gleichen Verlauf und die gleiche Aufgabe haben: Sie spreizen das Bein nach außen ab und sorgen beim Gehen dafür, dass das Becken nicht abkippt – es wird ein ungleichmäßiges Gangbild, wenn sie nicht funktionsfähig sind. Beide Muskeln werden nahezu vollständig vom m a g a z i n

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training

Kr äftig u

ng

Wenn nicht anders angegeben, Ausführung für jede Übung: 5 bis 10 sec Belastung, 5 bis 8 Wiederholungen.

großen Gesäßmuskel überdeckt, wobei der kleine Gesäßmuskel seinerseits unter dem mittleren liegt. Da auch diese beiden zur Abschwächung neigen, ist hier ein konsequentes Training nötig, um bis ins Alter einen aufrechten und gut koordinierten Gang (und Lauf) zu gewährleisten. ••• Neben einigen kleineren, tief liegenden Muskeln, die allesamt das Bein in der Hüfte nach außen drehen (Außenrotatoren), verdient einer besondere Aufmerksamkeit: Der birnenförmige Muskel (m. piriformis) dreht das Bein nicht nur nach außen, sondern zieht den Oberschenkel nach hinten und hilft, ihn abzuspreizen. Diese Bewegungen kommen in verschiedenen Sportarten vor und führen bei Überlastung häufig zu Verspannungen. Leider kann ein überlasteter oder verkürzter Piriformis auf den Ischiasnerv drücken, was starke, ins Bein ausstrahlende Schmerzen verursachen kann. Deshalb ist auch hier das Dehnen dieses Muskels eine immer aktuelle Anforderung. ••• Wie man diese meist verkannte und vernachlässigte Muskelgruppe durch Kräftigen und Dehnen funktionsfähig hält, zeigen wir im Folgenden mit einigen einfachen Übungen:

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m a g a z i n

hin. schlecht cke g n u b ü dard „Brü DIE Stan ückenlage eine en. R lt a r Aus de ie Spannung h d , “ bauen

eine ide B alten, e b e h g uchla eben und Diese a B r . e h Aus d hzeitig an ach außen tig die i c n e i z e n gl gleich zeige r. Füße g kräftigt uskulatu m n Übu e Rücken unter

A

Aus dem Kniestand ein Bein gebeugt nach hinten anheben, halten. Wenn das zu einfach ist, das angehobene Bein ausstrecken.

zur hnt den uger e d “ t it r Hüftbe sfallsch Der „ Au ung neigenden kung der Verkürz soas). Zur Stär em (m. iliop uskulatur aus d ordere Bein v Gesäßm hritt über das en in den c s c ll ü a s r k Ausf ben abd itt, der dann da o n r o v r h c n s e nach ll ß uf gro n Ausfa nächste ein vorn sieht. A ungeheuer e B andere inn achten. Ein w e g Raum ! e Übung ef fektiv


training

Alle Ü b aus ungen 3 jeweil führen. Da bis 5 Mal ruhig s mi bei d und d ndestens 1 ie Dehnun 0 g abei r uhig w sec. halte n eitera tmen.

Dehnung s, Sieht kompliziert au r de ist es aber nicht. In über in Rückenlage ein Be und en das andere schlag nde ge lie dann das unten in Bein beugen und, d, der Kniekehle fassen n. lte ha hochziehen und so

Im Sitz ein Bein über das ausgestrec gebeugt kt Bein stellen, mit de e untere m Ellenbogen das gebeugte Kn Gegenseite drücken, ie auf die bis der Zug im Gesäß spürbar w ird.

s gebeugte In der Rückenlage da te führen ck Bein über das gestre ieren. Die fix ie Kn m de und über Hand drückt de en eg rli be gegenü nach unten. das gebeugte Knie Dehnung auch Zur Steigerung der Bein in die das unten liegende en und damit Dehnrichtung beug weiter nach das gebeugte Bein außen bringen.

zend, ein Bein Auf einem Stuhl sit der Hand hlagen und mit über das andere sc n. nach unten drücke das gebeugte Knie er rp kö reckten Ober Dabei mit dem gest . Wenn der Zug en ug über die Beine be chiedlich ist, die rs te links und rechts un hmerzende) Seite stärker ziehende (sc terschiedliche r un verstärkt dehnen. De säßmuskeln kann Ge Zug in den nktionellen die Ursache eines fu sein. Hüftschiefstandes

Dieter Theuermeister und Markus Endert, www.physio-fit-kassel.de m a g a z i n

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training

Bewegung

••• Es ist nichts Neues und doch so fremd. Bewegung und Beweglichkeit sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, obwohl sie voneinander abhängig sind. Symbiotisch, je nach Sportart, benötigt der eine den anderen in unterschiedlicher Intensität. Der Läufer, der stets in Bewegung ist, verzichtet in hohem Maße auf die Beweglichkeit. Nutzt aus deren Möglichkeiten nur einen schwindend geringen Anteil. Interdisziplinär gesehen, ist das schade, da eine bessere Beweglichkeit das Laufergebnis positiv beeinflusst und präventiv auf der richtigen Seite ist. Die Definition Beweglichkeit wird von Grosser und Starischka (1998) wie folgt beschrieben. Beweglichkeit ist eine motorische (konditionell-koordinative ) Fähigkeit. Sie ist gekennzeichnet durch die Amplitude, die durch innere oder mit Hilfe äußerer Kräfte in der Endstellung eines Gelenkes erreicht werden kann. ••• Viele Sportarten beinhalten und benötigen dies, um dem Ziel einer Ergebnisverbesserung näher zu kommen. Die 360°, die das Schultergelenk bietet, werden im Handball mehrfach beansprucht, im Fußball die ca. 180°, die das Hüftgelenk bietet. Die Steuereinheit (Nervenkostüm), die dies veranlasst, ist historisch geprägt und kennt den Ablauf. Sie weiß Kraft, Takt, Intensität zu einem dem Anforderungsprofil passenden Ablauf zu koordinieren. Auch die Muskulatur ist dementsprechend vorbereitet und trainiert. Dies umzusetzen ist für sie Alltagsgeschäft. Sie kann ihren Muskel-Aktionsweg (zusammenziehen und dehnen) voll und ganz ausschöpfen, als Belohnung bekommt sie hierfür eine optimale Ernährung (Durchblutung).

homogen beansprucht, und bringen keinen einseitigen Druck auf die Gelenke. Mit einem einzigen Satz beschrieb dies 1997 Weineck so: Die Beweglichkeit ist die Fähigkeit und Eigenschaft des Sportlers, Bewegungen mit großer Schwingungsweite selbst oder unter dem unterstützenden Einfluss äußerer Kräfte in einem oder mehreren Gelenken ausführen zu können.

••• Auch wir, die Läufer, würden gerne größere Sprünge machen. Schneller werden, besser werden, die 20-Meter-Steigung beim Crosslauf in langen Schritten durchziehen und dabei locker bleiben. Auch die letzten 200 Meter bei einem Zehner richtig Gas zu geben, mit spürbarem Tempoanstieg, steht auf der Wunschliste. Ein Gruß von allen Vorhergenannten: Steuereinheit, Muskulatur, haltende Strukturen, Gelenke usw. usw. Bei genauem Analysieren der Bewegungshistorie des Läufers wird klar: hart trainiert und nichts bewegt. Wo bleibt der lange, schnelle Schritt im Sprint oder an der Steigung, wenn ihn keiner kann, womöglich ••• Die beteiligten Gelenke sind auf ihrer gesamten nicht einmal kennt. Bei eingeschränktem Aktionsweg der Muskulatur und unbekannter Koordination Belastungsfläche beansprucht und können somit der Steuereinheit, weil nie gelernt. Druck und Reibung gut verteilen. Die haltenden Strukturen der Gelenke (Sehnen und Bänder) sind

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training

und Beweglichkeit ••• Im Alltagstraining, beim bekannten Kilometer-, Höhenmeter- und Betriebsstundensammeln, wird die Historie aller Beteiligten durch diese eindimensional monotone Bewegung geprägt, in der der Läufer seine Beweglichkeit nur gering nutzt. Von den ca. 180° des Hüftgelenks wird nur ein geringer Teil genutzt, trainiert und historisch geprägt (Bild unten). Die Möglichkeit aus dieser Situation effektiv etwas herauszuholen, bleibt oft auf der Strecke. Muskuläre und ligamentäre (Ligamentum: das Band) Verkürzungen sind die Folge, Bewegungseinschränkung und Verletzungen oft am Horizont schon zu erkennen.

••• Der Multisportler, der neben seinem Hobby Laufen auch Sportarten ausübt, die Beweglichkeit beinhalten, ist nachweislich weniger verletzt. Wird dieses Thema in medizinischen Berufen diskutiert, stellt sich die Frage: Was ist Beweglichkeits- bzw. Dehntraining, und was sind die angestrebten Ziele? Dann stehen folgende Aussagen im Vordergrund:

g g g g g g

Vergrößern von Bewegungsreichweiten,

Verlängern der Muskulatur bzw. Vermeiden von Verkürzungen der Muskulatur,

als Vorbereitung einer sportlichen Belastung (Aufwärmen), Verbesserung der Durchblutung der Muskulatur und damit beschleunigte Regeneration, Mittel gegen Muskelkater, zur Vorbeugung von Verletzungen.

••• Unser Tipp: Neben dem Sammeln von Kilometern und Höhenmetern sollte der Läufer mindestens in jeder fünften Trainingseinheit mit Beweglichkeit konfrontiert werden. In Verbindung mit Schnellkrafttraining ist das ein riesiger Spaß in der Gruppe, der leistungsorientierte Züge mit sich bringt. Auch die ein oder andere Alternativsportart, die bekannten Dehnübungen oder ein Yogakurs beugen der Beweglichkeitsarmut des Läufers vor. Welche Menge Aktion, Reaktion, Kraft und Schnellkraft, Koordination und Beweglichkeit Ihr Gesamttraining beinhaltet, kann Ihnen Ihr r1 running first Laufspezialist aufzeigen. m a g a z i n

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training

MIX UP

RUN fast (Speed) GEL-DS TRAINER NEUTRAL

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GEL-DS racer

**

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training

your run

F ü r n e u e I m p u l s e i m Tr a i n i n g

••• Der Körper braucht neue Impulse und Reize, um seine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Mit wechselnden Laufgeschwindigkeiten, wechselnden Untergründen, wechselnden Strecken und entsprechend unterschiedlich ausgelegten Schuhen kommt Vielfalt in das Lauftraining. Diese Form der Abwechslung trainiert optimal unterschiedliche Muskelgruppen und hilft dem Läufer, die eigene Leistungsgrenze zu erhöhen und so seine Ziele besser zu erreichen. Jede Variation hilft dem Körper, eine einseitige Überforderung zu vermeiden, und reduziert so das Verletzungsrisiko.

RUN tough (Trail)

••• Diese neue ASICS Trainingsphilosophie wird unterstützt durch das passende Runningschuhkonzept: MIX UP YOUR RUN. Konsequent ausgerichtet auf verschiedene Untergründe, Strecken, Streckenverläufe und Laufgeschwindigkeiten, basiert MIX UP YOUR RUN auf den vier Running-Kategorien ROAD, NATURAL, SPEED und TRAIL.

••• Jede Kategorie ist nochmals unterteilt in die zwei Unterkategorien: NEUTRAL CUSHIONING und STRUCTURED CUSHIONING. So kann jeder Läufer problemlos zwischen den Kategorien wechseln – je nach Lust, Laufgeschwindigkeit und Untergrund!

••• Die Kernkategorie ist ROAD, mit der umfangreichsten Schuh- auswahl. NATURAL, SPEED und TRAIL sind die sinnvolle Ergänzung für neue Trai-

••• Und los geht´s - MIX UP YOUR RUNNING – zum Beispiel so:

RUN LONG (Road)

RUN natural (Natural)

GEL-FUJITRABUCO NEUTRAL

GEL-FUJITRABUCO

GEL-lyte33

GEL-Kayano

GEL-super J33

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= Neutral Cushioning: moderate bis maximale Dämpfung bei leichter bis moderater Unterstützung

GEL-nimbus

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ningsimpulse und letztendlich für die wichtige Abwechslung im Trainingsalltag zuständig.

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= Structured Cushioning: moderate bis maximale Unterstützung bei leichter bis moderater Dämpfung

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® Familie van Aaken

wissen

Laufpioniere in Deutschland Dr. Ernst van Aaken

••• Sich gegen alte Lehrmeinungen durchzusetzen, neue Ideen entwickeln, sie konsequent in die Tat umsetzen und deren Richtigkeit durch Erfolge zu beweisen – dazu gehören starke und manchmal auch unbequeme Persönlichkeiten – Dr. Ernst van Aaken war eine.

medizin. Gleichzeitig entwickelte er seine Methode der „reinen Ausdauer“, die später auch in den USA als LSD (long slow distance) und „Jogging“ bekannt wurde. Tägliche Ausdauerläufe für alle, auch Frauen, Kinder jeden Alters, in aerobem Tempo war seine Forderung. Die bis dahin gültige und obligatorische Methode des Intervalltrainings der Freiburger Schule bekämpfte er vehement, indem er die Meinung vertrat, dass eine optimale Leistung nur durch eine ma••• Vor 30 Jahren, am 2.4.1984, starb mit Dr. ximale Sauerstoffaufnahme zu erreichen sei. Bevor Ernst van Aaken einer der wichtigsten Reformer er jedoch Athleten nach seiner Methode trainieren des deutschen, auch internationalen Langstreckenlaufs. Er setzte durch, dass Frauen und Kinder ließ, probierte er selbst aus, wovon er überzeugt war. längere Strecken laufen durften, er revolutionierte Auch nahm er an Wettkämpfen teil, um den eigenen Fortschritt selbst zu überprüfen. Als er überzeugt das Langstreckentraining, und in letzter Konsewar, den richtigen Weg gewählt zu haben, ließ er quenz waren seine Theorien die Grundlage dafür, dass sich heutzutage das Laufen als Freizeitsport seine Athleten täglich lange, auch sehr lange Strecken laufen, mit Pulsfrequenzen bis 130 Schlägen/ etabliert hat. min, Pausen bis zur vollständigen Erholung und nur wenigen Tempoläufen in einer Trainingseinheit. Letz••• In seiner eigenen sportlichen Karriere kamen längere Strecken nicht vor – vielmehr waren tere waren jedoch niemals schneller als das WettTurnen, Stabhochsprung sowie auch das Gewicht- kampftempo über diese Strecken. Die Erfolge gaben ihm recht: Die Athleten des von ihm gegründeten heben (mit Olympiaqualifikation) sein Metier. OSC Waldniel errangen 16 deutsche Meisterschaften, Erst in seinem Medizinstudium wurde er auf den der bekannteste von ihnen – Harald Norpoth - wurde Langstreckenlauf aufmerksam. Nach dem Krieg 1964 Olympiazweiter über 5000 m in Tokio. eröffnete er 1947 eine Arztpraxis in Waldniel/ ••• Noch höher als die sportlichen Erfolge wiegt Niederrhein und spezialisierte sich auf die Sport-

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Düsseldorf 1961 mit Herbert Schade

die Tatsache, dass er ein Umdenken in Sport und Medizin bewirkte im Bezug auf die Ausdauerleistungsfähigkeit von Frauen und Kindern. Noch Anfang der 1970er-Jahre herrschte die Überzeugung vor, dass Frauen nicht in der Lage seien, längere Strecken und erst recht keinen Marathonlauf zu überstehen. Bei Olympischen Spielen waren bis 1964 Strecken über 400 m nicht zugelassen. Bei den 68er-Spielen kam, auch auf Betreiben van Aakens, der 800-m-Lauf dazu und erst 1972 durften Frauen auch 1500 m laufen. Kinder durften damals ohnehin nur Sprintstrecken laufen. Doch schon ganz früh war van Aaken klar, dass die damals erlaubten kurzen (anaeroben) Läufe zu starker Übersäuerung (Bildung von Milchsäure und Brenztraubensäure) führten. Dagegen erhöhen lange Dauerläufe im Atemgleichgewicht (steady state) die maximale Sauerstoffaufnahme, wodurch die Atmung ökonomischer und die Ausdauerfähigkeit erhöht wird. ••• So organisierte van Aaken schon 1967 einen Marathonlauf in Waldniel, bei dem er heimlich zwei Frauen mitlaufen ließ, um zu beweisen, dass Frauen eine solche Strecke – entgegen der damaligen allgemeinen Überzeugung – laufen

® Familie van Aaken

® Familie van Aaken

Bonn 1937

Frankreich 1944

® Familie van Aaken

wissen

können und der Ausdauerfähigkeit der Männer in nichts nachstehen. Er behauptete, dass Frauen aufgrund ihrer Physiologie sogar besser als Männer geeignet seien für lange und längste Strecken. Um das zu untermauern organisierte er später sogar einen 100-Meilen-Lauf für Frauen. 1967 war auch das Jahr, in dem die Amerikanerin Kathy Switzer als Mann verkleidet am Boston Marathon teilnahm und damit van Aakens Thesen in Bezug auf die Ausdauerleistungen von Frauen unterstrich. Kathy Switzer initiierte zusammen mit der Kosmetikfirma Avon den Avon Marathon für Frauen, der wesentlich dazu beitrug, dass bei den Olympischen Spielen 1984 endlich auch der Marathonlauf für Frauen auf dem Programm stand. Van Aakens Arbeit trug Früchte. ••• Leider erlebte er diesen Triumph nicht mehr. Er starb kurz vor der Verwirklichung seines Traumes. Bei einem Trainingslauf im Jahr 1972 wurde er von einem Auto angefahren. Die Verletzungen waren so schwer, dass ihm beide Beine amputiert werden mussten. Das hinderte ihn aber nicht daran, seine Mission weiter zu verfolgen. Im Rollstuhl sitzend, trainierte er seine Athleten, hielt Vorträge auch in USA und m a g a z i n

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Japan, führte seine Praxis in Waldniel weiter und schrieb. Seine Arbeit trat vollends in den Mittelpunkt seines Lebens. Er gönnte sich wenig Schlaf, manchmal mussten vier Stunden ausreichen. Seine Praxis war auch in den Nachtstunden für seine Patienten geöffnet, Unmengen an Kaffee hielten ihn wach und fit. Zeit für ein Familienleben (die Familie hatte sieben Kinder) hatte er nicht. Vielmehr war sein Ziel, zwei Bücher pro Jahr zu veröffentlichen, um die Ergebnisse seiner Arbeit der Nachwelt zu vermitteln. An der Verbreitung seiner Ideen, Überzeugungen und Forschungen war ihm schon immer gelegen.

® Familie van Aaken

Waldniel 1973 mit Kai Bublitz

Waldniel 1961 mit Harald Norpoth

Waldniel 1976 Frauen-Marathon

® Familie van Aaken

® Familie van Aaken

wissen

Und er wurde nicht müde zu betonen, dass Bewegungsarmut und Übergewicht die Auslöser der meisten Krankheiten seien. Diese Auffassung hat an Aktualität bis heute nichts eingebüßt.

••• Das medizinische Wirken van Aakens war bestimmt von der Überzeugung, dass man laufen müsse, um sich gesund zu halten bzw. gesund zu werden. Diese täglichen Läufe dürften auch von Gehpausen unterbrochen werden – ebenfalls ein aktuelles Thema. Da kein Leistungsdruck bestehe, könnten diese Läufe auch ruhig spielerischen Charakter haben. Ein Thema, das besonders in Amerika gut ankam. Die amerikanischen Laufgurus wie Bill ••• So gründete er 1968 die Laufzeitschrift Bowerman, James Fixx und aktuell auch Jeff Gal„Condition“ und 1974 mit seinem Athleten und loway nahmen diese Ideen auf und machten sie als Sportjounalisten Manfred Steffny zusammen die „Jogging“ publik. Zeitschrift „Spiridon“. Schon 1961 hatte er die Die Idee des langsamen Laufens kann durchaus als „Interessengemeinschaft älterer Langstreckenläuder Beginn der Gesundheits- und Fitnessbewegung fer“ ins Leben gerufen, später kam die „Vereinigung gesehen werden. Das harte Intervalltraining Freilaufender Ärzte und Apotheker“ dazu. burger Prägung wäre mit Sicherheit nicht in der Seine Bücher, von denen die bekanntesten „ProLage gewesen, Massen zum Laufsport zu bringen. grammiert für 100 Lebensjahre“, „Die schonungsSo aber kam es zum „Laufen ohne zu schnaufen“ lose Therapie“ und „Alternativmedizin durch und der „Trimm Trab“-Bewegung der 70er-Jahre, die Ausdauer“ sind, zeigen den Mediziner van Aaken. einer breiten Öffentlichkeit den Gesundheitswert des Die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff war für Sportes vor Augen führte. Aber es war noch nicht ihn das über allem stehende Credo, mit dem man einmal ausschließlich der gesundheitliche Aspekt: die meisten Krankheiten – auch Krebs – besiegen Man konnte sich dabei unterhalten, musste sich könne. Missionarisch predigte er den täglichen nicht verausgaben, und es machte sogar Spaß! Die langsamen Dauerlauf, der auf die meisten Krankmeisten der heute aktiven Läufer, Jogger, Walker heiten positiven Einfluss habe. Lange, aerobe Läufe wissen meist nicht, wer die Theorie dazu entwickelte könnten einen bis zu 99%igen Schutz vor Krebs und auch gegen härteste Widerstände durchsetzte: bewirken, so van Aaken, wohingegen anaerobes, Dr. Ernst van Aaken. leistungsorientiertes Laufen diesen sogar fördere.

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wissen BRINGING JUST MY THOUGHTS

THAT’S MY NATURE

Was sagen Athleten, die ihn miterlebten, zu van Aaken?

••• Was sagen Athleten, die ihn miterlebten, zu van Aaken? Wir sprachen mit Monika Lövenich, eine der besten und bekanntesten Marathonläuferinnen der damaligen Zeit, mehrfache Deutsche Meisterin, Teilnehmerin an Europameisterschaften und einer Weltmeisterschaft mit einer Marathon Bestzeit von 2:31,37 Std. ••• Sie hat van Aaken nicht als Trainer erlebt, vielmehr als Mediziner. „Zu ihm konnte man mit allen Verletzungen, aber auch Sorgen und Nöten kommen – er war einer, der einen wieder aufrichten konnte. Was immer die Probleme waren, weswegen man auch zu ihm gekommen war: Man ging und war, zumindest psychisch, aller Lasten befreit. Ja, man verließ sein Sprechzimmer motiviert, hätte am liebsten gleich loslaufen können. Das war auf jeden Fall eine der Eigenschaften, weshalb wir immer wieder zu ihm gingen. Man hatte Vertrauen.“ Aber auch die Verletzungen waren bei ihm in guten Händen, wenn auch sich sein Repertoire auf einige wenige Therapien beschränkte. Da war auf jeden Fall seine „Tübinger Bombe“, eine Spritze, deren Hauptkomponenten hoch dosiertes Vitamin B und eine gehörige Portion Cortison waren. „Weitere Inhaltsstoffe waren uns nicht bekannt. Auf jeden Fall konnten wir ganz schnell wieder laufen.“ ••• Ansonsten war er trotz seines schweren Unfalls nie verbittert. Er war die Ruhe selbst und strahlte eine große Selbstsicherheit aus, auch wenn er nachts um zwölf noch seine Patienten empfing. „Auch die, die nicht bei ihm trainierten, drängte er nie, in seine Trainingsgruppe zukommen, auch seine Theorien waren bei seinen Gesprächen mit uns außen vor.“

SABRINA MOCKENHAUPT

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bekleidung

… und plötzlich ist es kalt

J

eder, der sich im Freien bewegt, ganz gleich ob er nur spazieren geht oder sportlich schnell unterwegs ist, kennt diesen Effekt: Kaum kommt man aus dem Wald hinaus aufs freie Feld, spürt man den Wind und mit ihm eine unangenehme Kälte.

••• Diese aus dem Wetterbericht als „gefühlte Temperatur“ bekannte Erscheinung wird neuhochdeutsch auch als „windchillfactor“ bezeichnet. Sie bezeichnet den Unterschied zwischen der tatsächlich gemessenen und der gefühlten Temperatur. Schon bei geringen Windgeschwindigkeiten fühlt man kühle Temperaturen noch deutlich kühler. Dies kann man mit physikalischen Hintergründen belegen, ja, es gibt sogar eine Formel, mittels derer man ausrechnen kann, wie der Wind die Grade purzeln lässt. Das wollen wir uns hier ersparen. Fakt ist, dass sich der Windchill-Effekt bei Temperaturen unter +10° C besonders negativ auswirkt. „Unterhalb der Behaglichkeit“ nennt man diese Grenze. Für die Effekte, die sich bei wärmeren Tempera-

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turen abspielen, gibt es einen so genannten „Hitzeindex“. ••• Aber wir bleiben bei der kalten Variante, weil sie die deutlich unangenehmere ist. Besonders ungemütlich ist der Effekt bei Sportarten, die mit einer hohen Eigengeschwindigkeit verbunden sind. Radfahrer, aber natürlich auch und besonders Wintersportler erzeugen selbst ohne Wind einen Windchill durch ihre schnelle Fortbewegung. Das heißt: Wer flotter unterwegs ist, kühlt schneller aus. Kommt dann noch ein strammer Wind dazu, kann es richtig ungemütlich werden. Dieser Effekt – Windchill durch Eigenbewegung – spielt

für den Läufer nur eine untergeordnete Rolle. Ein strammer Gegenwind dagegen wird nicht nur das Kälteempfinden beeinflussen, vielmehr ist er auch mit einem höheren Energiebedarf verbunden. ••• Die Energie, die der Körper zum Aufrechterhalten der Körpertemperatur benötigt, fehlt natürlich für die Leistung. Man geht im Schnitt von einem bis zu 10%igen Mehrbedarf an Energie für die Regulierung des Wärmehaushaltes aus. Außerdem wird das, was im Sommer als angenehm kühlend empfunden wird, in der kalten Jahreszeit

Geschwindigkeit in km/h

gefühlte temperatur in °C

10,0 5,0 0 -5,0 -10,0 -15,0

0

10

8,6

2,7 -3,3 -9,3

-15,5

-21,2

15

7,9

1,7

-4,4 -10,6 -16,9

-22,9

20

7,4

1,1

-5,2 -11,6 -17,9

-24,2

30

6,6

0,1

-6,5 -13,0 -19,5

-26,0

40

6,0 -0,7 -7,4 -14,1 -20,8 -27,4

so wirken sich verschiedene Windgeschwindigkeiten auf die gefühlte Temperatur aus.

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bekleidung

Abb. oben: ohne windstopper ® membrane – die blauen bereiche zeigen, dass normales Material den Wind nicht abhalten kann. trotz gleichbleibender auSSentemperatur beginnt der körper zu frieren. das ist der Windchill-effekt

Abb. unten: mit windstopper® membrane – die roten farben beweisen, dass erst das winstopper ® material den wind abblockt. der körper bleibt angenehm warm und länger leistungsfähig

nicht nur die körperliche Energie, sondern auch die mentale Stärke des Läufers auf eine harte Probe stellen. ••• Da heißt es, besonderen Wert auf die Bekleidungsstrategie zu legen. Eine einfache, nicht atmungsaktive Jacke in der Art des bekannten „Ostfriesennerzes“ wird den Anforderungen des Sportlers nicht gerecht. Denn um das körpereigene Mikroklima aufrecht zu erhalten ist es nicht nur wichtig, den Körper durch Winddichtigkeit vor dem AusAbsolute Winddichtigkeit Schützt vor Auskühlung des körpers durch den windchill-effekt

physikalische Weisheit „was nicht rein geht, geht auch nicht raus“ auf den Kopf. Komplette Winddichtigkeit, gepaart mit einer angenehmen Atmungsaktivität (auch als Wasserdampfdurchlässigkeit bekannt), lässt den Sportler bei Outdoorakti- vitäten weder auskühlen noch überhitzen. Das verschafft ein angenehmes Gefühl, und auch die Leistung stimmt, denn die Atmungsaktivität der Bekleidung hilft dem Körper, sein Mikroklima zu regulieren, was Energie für den Sport spart.

Schnee- und wasserabweisend

auSSenmaterial winDstopper® Maximale Atmungstätigkeit erlaubt das entweichen von wasserdampf und verhindert überhitzung und feuchtigkeitsbildung innerhalb der bekleidung

kühlen zu schützen, sondern auch Atmungsaktivität zu gewährleisten, das heißt, einer Überhitzung vorzubeugen. Da helfen nur moderne Hightech-Materialien, wie die bekannte WINDSTOPPER® Membran der Firma W.L. GORE. Diese Entwicklung stellt die

innenmaterial

••• Dank Milliarden von Mikroporen in der WINDSTOPPER® Membran kann Schweiß in Form von Wasserdampf ungehindert durch die Kleidung entweichen, selbst bei größter sportlicher Anstrengung. Diese Membran besteht aus einer ultradünnen

Schutzschicht, die auf ein leichtes Textil auflaminiert wird. Vorher wird die Membran gereckt, wodurch man eine Porenstruktur erhält. Da die Poren etwa 900 mal größer sind als Wasserdampfmoleküle, können diese ungehindert entweichen. ••• Die original WINDSTOPPER® Membran von W.L. Gore wird von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Produkten verarbeitet, natürlich auch von der hauseigenen Lauf Kollektion mit dem Namen GORE RUNNING WEAR®. Für den Laufsportler sind vor allem die WINDSTOPPER® Active Shell und die SoftshellVarianten relevant. Während Active Shell die leichte und platzsparende Variante darstellt, bieten Softshell-Jacken und -Hosen neben einer komfortablen Elastizität auch einen gewissen Wärmeschutz durch die weiche Innenschicht- und Außenschicht. Bei der Entscheidung, welches Produkt in welcher Variante für Ihre Bedürfnisse das Richtige ist, hilft Ihnen Ihr running first Berater. m a g a z i n

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ern채hrung

Mythos

m체sli

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ernährung

••• Schon vor dem Aufkommen der ökologischen Bewegung war das Müsli eine überaus beliebte Form des Frühstücks, doch es war Namensgeber für

Almhirten, bei denen diese Form der Rohkostspeise schon seit langer Zeit üblich war.

••• Als Abendessen wurde es damals als leichtes Mahl gereeine ganze Generation. Auch icht, das aus Obst, Kornmus und als abfällige Bezeichnung für Milch bestand, worüber Nüsse Vegetarier war der Name „Müs- gestreut wurden. Wie so häufig entstand aus Mangel an Alternalifresser“ gebräuchlich. Etwas tiven eine einfache, aber überaus freundlicher klang dann schon gesunde Nahrung, die in dieser der „Müsliman“, den die Kölner Zeit nicht als Frühstück, wie heute üblich, gedacht war. Unbearbeitet Band „Bap“ besungen hat. Doch mussten die Früchte sein, vor allem Müsli ist mehr. die Äpfel mit Schale und Kerngehäuse. Dazu kamen Haferflock••• So wie Bap ihn Anfang en, Zitronensaft und (anfangs) der 80er-Jahre klischeehaft gezuckerte Kondensmilch. beschrieben, wurde der „Öko“ Das Birchermüsli, wie es nach dem oder „Alternative“ oft gesehen: großen Ernährungsreformer genanlanghaarig, ungepflegt, nur Sannt wurde, wurde in der Schweiz so dalen an den verdreckten Füßen, etwas wie eine Nationalspeise. So Al-Fatah-Tuch um den Hals. Und zeigt allein schon der Name „d’ der ernährte sich natürlich überSpys“ – die Speise –, dass es eine wiegend von Müsli! ähnliche Wertschätzung besaß Doch diesem Klischee wird die wie das sprichwörtliche tägliche schweizerische Spezialität keines- Brot. falls gerecht. Es war der eidgenössische Arzt Bircher-Benner, der ••• Aus seiner Heimat Schweiz um 1900 in seinem Sanatorium trat das Müsli den Siegeszug quer eine „Apfeldiätspeise“ entwickelte, durch Europa an, wo es dann die seinen Patienten eine vollwirklich Ende der sechziger Jahre wertige Diät schmackhaft machen zum Symbol für die alternativ– sollte. Damals waren frisch gerie- ökologische Bewegung wurde. bene Äpfel die wichtigste Zutat, Natürlich wurden mit der Vernicht die heute übliche Zubereitung breitung des Müslis viele andere mit viel Getreide. Kennen gelernt Rezepturen ausprobiert und verhatte Bircher-Benner die Speisebreitet, vor allem auch weil sich form auf einer Bergwanderung bei einiges industriell besser herstel-

len ließ und längere Haltbarkeit versprach. Dennoch ist heute das selbst gemachte, mit frischem Obst und Getreide zubereitete Urmüsli weiterhin eine der beliebtesten Formen dieser gesunden Kost.

••• Heute wie damals sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Müsli immer hauptsächlich eine Obstspeise sein sollte, alles andere ist nur Zutat, vor allem das Getreide, das damals nur einen gestrichenen Esslöffel pro Portion ausmachte. Und das Obst sollte immer frisch zu den restlichen Zutaten gegeben werden. Der heute auch verbreitete Frischkornbrei hat gegenüber dem Müsli einen deutlich höheren Getreideanteil, was zu Blähungen und Bauchschmerzen führen kann, wenn man diese Form der Rohkost nicht gewohnt ist. m a g a z i n

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ernährung

••• Doch es gibt genug gut bekömmliche Müslisorten, die Auswahl ist riesengroß. Da wenige Leute ihr Müsli selbst zubereiten, sind Fertigmüslis weit verbreitet, und jeder kann die seinem Geschmack entsprechende Mischung aussuchen. Um der ursprünglichen Zubereitung etwas näher zu kommen, kann man seine Fertigmischung entsprechend verfeinern mit frischem Obst (immer empfehlenswert), mit Milch, Joghurt anrühren und mit Rosinen oder Honig zusätzlich süßen – alles je nach Gusto.

••• Speziell für den Sportler sind verschiedene Müslis auf dem Markt, wobei die Kollegen von R1 running first das Läufermüsli vom bekannten Bioproduzenten Bauck getestet und für gut befunden haben. Ausschließlich Rohstoffe aus biologischem Anbau werden in dem leicht verdaulichen, doch nahrhaften und schmackhaften Müsli verwendet. Die Zusammensetzung an sorgfältig ausgewählten Biozutaten wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sporternährung in Bad Nauheim e. V. und dem vielfachen deutschen

Meister und Europameister (2006) über 10.000m, Jan Fitschen, entwickelt. ••• In Hinsicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse vor und nach dem Sport wurden zwei Varianten entwickelt. Das START-Müsli (ohne Zuckerzusatz) ist ideal für morgens oder zwischendurch und auch für den Energieaufbau vor dem Training/ Wettkampf geeignet. Das ZIEL-Müsli fördert insbesondere die Regeneration durch seinen erhöhten Eiweißgehalt nach dem Sport oder einem anstrengenden Tag. Kein Wunder also, dass die Bauck Läufermüslis im neuesten Müslitest der Zeitschrift „Running“ (Ausgabe 2/2014) sehr gut abgeschnitten haben. Die gute Verträglichkeit des köstlich-leichten Energielieferanten mit vielen wichtigen Mineralien und Vitaminen „Start“ und der ausgewogene Nährstoffmix mit zusätzlich hohem Eiweißgehalt , Variante „Ziel“ haben die Tester überzeugt. Auch Sie können sich überzeugen vom Geschmack, den Nährwerten und der Bekömmlichkeit dieser zeitgemäßen und leckeren Form einer läufergerechten Ernährung – jetzt bei vielen R1 running first Partnern.

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wissen

Läuferchinesisch Teil

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heute:

g n u n a l p s g n i n i Tra

Wenn Sie einer der vielen Hobby- oder Gesundheitsläufer sind, die ein- bis zweimal pro Woche ihre Runde drehen, auch nicht an Wettbewerben oder Volksläufen teilnehmen möchten, können Sie diesen Artikel getrost überblättern. Der etwas ambitionierteren Läuferschaft sei er jedoch ans Herz gelegt, denn dreimal pro Woche im gleichen Tempo zu laufen macht nicht schnell. ••• Wir erleben sie immer wieder, die ehrgeizigen Volksläufer, die mindestens alle zwei Wochen an einem Lauf teilnehmen und sich wundern, dass sie nicht bei jeder Veranstaltung eine neue Bestzeit aufstellen. Fragt man sie dann nach ihrem Training, hört man überwiegend das Gleiche: Ich laufe doch jetzt schon seit Jahren dreimal in der Woche, doch viel schneller geworden bin ich noch nicht. Verwundern kann diese Bemerkung nicht, bietet doch ein gleichbleibendes Training dem Körper keinen Reiz, sich weiterzuentwickeln. Es tritt eine Leistungsstagnation ein, die über kurz oder lang bis hin zu totalem Motivationsverlust führen kann. Einen Ausweg aus dieser Misere bietet ein gut geplanter und strukturierter Trainingsaufbau. Die Grundlagen dazu möchten wir Ihnen hier vermitteln. Sein Training kann man kurz-, mittel- oder langfristig planen. Je ambitionierter das Leistungsziel, desto langfristiger sollte die Planung sein.

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••• Kein Athlet kann das ganze Jahr über Bestleistungen abliefern. Deshalb sollte er/sie sich klar werden, welches die Höhepunkte des Wettkampfjahres werden sollen. Auf dieses Event hin werden das Training und auch die sogenannten Vorbereitungsund Aufbauwettkämpfe geplant. Die optimale Leistung wird erst für den Zielwettkampf anvisiert. Topathleten werden sogar einen Mehrjahresplan aufstellen, in denen die Leistungssteigerungen auf ein bestimmtes Ereignis hin (Olympische Spiele o.Ä.) geplant werden. Wenn wir diesen für uns nicht unbedingt relevanten Mehrjahreszyklus außen vor lassen, bleiben folgende Periodisierungszyklen:

Trainingseinheit: ••• Die kleinste Einheit im Trainingsaufbau. Sie besteht meist aus dem Aufwärmen, einem Hauptteil und dem Auslaufen. Selbst der Freizeitläufer wird merken, dass der Lauf erst nach einer gewissen Anlaufzeit richtig „rund“ ist und wird gegen Ende

des Laufes allmählich „den Gang rausnehmen“. So wird unbeabsichtigt meist der Aufbau einer Trainingseinheit ganz automatisch übernommen. ••• Dem ambitionierten Läufer dient die Phase des „Warmlaufens“ mit entsprechender Gymnastik und einigen Steigerungsläufen der Vorbereitung auf einen intensiveren Hauptteil. Die Durchblutung wird aktiviert, dadurch die Beweglichkeit und Koordination verbessert, der Stoffwechsel wird angeregt, Herzfrequenz und Atemtätigkeit werden in den Aktivitätsmodus geschaltet. Im Hauptteil dann werden je nach Plan Tempo- oder Intervalleinheiten absolviert, auch ein längerer Lauf in einer bestimmten Intensität (nach Puls, Dauer oder Tempo) erfüllten den Tatbestand eines Hauptteils. Das Auslaufen dient dem Abtransport von „Abfallstoffen“ aus der Muskulatur. Die Herz- und die Atemfrequenz pendeln sich wieder auf Normalwerte ein. Ein rund 10-minütiges Auslaufen sollte vor allem nach mittelund hochintensiven Einheiten durchgeführt werden. Das wird die Regeneration deines Körpers nachhaltig beschleunigen. Ein leichtes Dehnprogramm wird das Regenerieren physisch und psychisch unterstützen.


wissen

Mikrozyklus:

Mesozyklus:

•••Der Mikrozyklus besteht aus mehreren Trainingseinheiten und ist meist auf eine Woche ausgelegt. Je nachdem wie viele Tage trainiert wird, bietet sich ein 3:1- oder bei höheren Belastungen ein 2:1-Verhältnis an. Die Zahlen beziehen sich auf Trainingseinheiten höherer Intensität gegenüber regenerativen Einheiten bzw. Trainingspausen. Auch Laufeinsteiger oder Freizeitläufer ohne Wettkampfambitionen sollten ihre Trainingstage abwechslungsreich gestalten. Unterschiedliche Länge der Belastung, Intensität und Untergrund minimieren eine

einseitige orthopädische (und psychische) Belastung und bieten dem Körper den notwendigen Reiz, sich vielseitig zu entwickeln.

••• Wichtig bei dieser Einteilung ist das unbedingte Einhalten der Erholungstage/ -phasen. Auch ein subjektives Wohlbefinden sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass selbst geringfügige körperliche Erschöpfungen sich schnell summieren und zu einem Übertrainingssyndrom führen können.

3:1-Zyklus

••• Viele in der heutigen Literatur veröffentlichte Trainingspläne sind mesozyklisch – mittelfristig – aufgebaut: Meist planen sie drei Monate zum Erreichen eines Zieles ein. Sie setzen sich zusammen aus mehreren Mikrozyklen (Wochenplänen) und verfolgen die gleiche Trainingsmethodik wie diese: stufenweise Steigerung der Belastung, unterbrochen von regenerativen Phasen zur physischen und psychischen Erholung. Wichtig dabei ist auch immer der Wechsel der Belastungsformen zur vielseitigen athletischen Ausbildung und zum

Trainingsumfang

Trainingsumfang

2:1-Zyklus

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wissen

Makrozyklus (Jahreszyklus): Vermeiden von Überlastungen wegen zu einseitigen Beanspruchungen. Der Mesozyklus kann für sich allein stehen oder im Rahmen einer langfristigen Planung eine Zwischenetappe darstellen: Mehrere Mesozyklen ergeben einen Makrozyklus (siehe weiter unten).

••• Man unterscheidet (Neumann, Pfützner, Berbalk, optimiertes Ausdauertrianing 1999): einfache und doppelte Periodisierung (ein oder zwei Wettkampfhöhepunkte pro Jahr) • Vorbereitungsperiode I (Training allgemeiner Fähigkeiten, sportartunspezifisch) • Vorbereitungsperiode II (spezielle Leistungsvoraussetzungen, disziplinspezifisch) • Vorbereitungsperiode III (wettkampfspezifische Leistungsvoraussetzungen, wettkampfspezifisch) • Wettkampfperiode I (Wettkampfleistungsfähigkeit, Wettkämpfe) • Wettkampfperiode II (Stabilisierung der wettkampfspezifischen Leistungsfähigkeit, Wettkämpfe) • Übergangsperiode (psychische und physische Regeneration)

Makrozyklus 2-fach

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Beachtet man diese einfachen Regeln des Trainings- und Wettkampfaufbaus steht neuen Bestleistungen nichts mehr im Weg!

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WAV E S AYON A R A

THE U4iC RU N N I NG F O R M U L A FEEL LIGHT / FEEL SMOOTH / FEEL EUPHORIC

Das perfekte Laufgef체hl bekommt eine neue Formel: 30 % weniger Gewicht und 5 % mehr D채mpfung ergeben zusammen 100 % Euphorie. In der neuartigen U4iCZwischensohle. In Training und Wettkampf. Im neuen Wave Sayonara und in vielen weiteren Modellen von Mizuno.

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Schnelle bzw. leichte Trainingsschuhe werden im Allgemeinen Lightweight-Trainer genannt. Die Vielfalt ist enorm, das Laufgefühl ebenso. Eine schöne Zeit für uns Tester zu wissen, dass in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht weniger als neun Schuhpaare zum Laufen bereitstehen. Alle stellen sich unterschiedlich dar, mal mehr, mal weniger Schuh, mal näher am Boden, mal weniger nah, mal technisch innovativ, mal gekonnt traditionell. r1. running first nahm diese Schuhe im Vergleich unter die Lupe, der Wettergott hatte es gut gemeint und für diese Schuhe die optimalen Voraussetzungen zum Laufen geschaffen, und das im Februar. Feel for you nennen wir dies auch deshalb, da wir schon jetzt einige Modelle laufen und vergleichen konnten, die erst in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Sowohl unseren lebendigen Austausch mit der Industrie als auch die wertvolle Beziehung zu ihr können wir auf diesem Wege an Sie, unsere Kundschaft, weitergeben. Das Angebot ist nicht nur bunt und vielseitig, sondern hier und da auch anspruchsvoll und fordernd. Was steht 2014 auf dem Plan? Wie wird trainiert? Was sind die Ziele? Machen Sie sich Gedanken zu diesen Fragen, die richtigen Schuhe für jedes Ziel finden Sie hier.

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r1. feel for you

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adidas Boston Boost: ••• Der Allrounder unter den Schnellen, Leichten. Sein immer noch neues Boost-Material der Zwischensohle lässt ihn leicht wirken. Wie alle Boost-Modelle ist der Boston ein super Dämpfer, der bekannt sportive Boston-Abdruck im Vorfuß ist nach wie vor zu spüren. Die Schaftgestaltung (Schuh-Obermaterial) ist in klassischem Nylonmesh gehalten, was dem Schuh eine bekannt gute Passform verleiht. Wichtig ist, der Boston Boost ist ein Boston geblieben. Kurze, schnelle, auch längere Trainingseinheiten sind mit ihm gut zu realisieren. Eine gewisse Aktivität verlangt er nach wie vor ab, wie es sich für einen schnellen Schuh gehört. Die Continental-Laufsohle vermittelt einen super Grip, und zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus.


feel for you

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Asics Stratus: ••• Der Ausdauernde in dieser Runde. Eigentlich ein gedämpfter Trainingsschuh, bei dem sich die Frage stellt. Warum Leichtgewicht? Reines Gefühl! Der Stratus fühlt sich nach weniger an, als er ist, er läuft sich leichter, als es scheint. Ein klassischer Kilometersammler, dessen Passform, Flexibilität und Direktheit auch zum schnelleren Laufen animieren. So sind LaufABC und technisches Training nicht unbedingt seine Domäne. Technisch einwandfreies Laufen, ohne den Schuh zu arg zu spüren, schon. Ein idealer Begleiter für die, die sich an schnelleres Tempo herantasten wollen.

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Zoot Solana:

ON Cloud: ••• Der Geschmeidige – leichter, sportiver, geschmeidiger ist er geworden, der ON Cloud. Währen seine Geschwister mit Vollgummi-Clouds arbeiten, ist die neue Konstruktion komplett aus EVA. Dünne Gummiplättchen sind nur dort angebracht, wo hohe Reibung entsteht. Die enorme Flexibilität der Cloud-Zwischensohle, ermöglicht dieses geschmeidige Abrollverhalten und Laufgefühl. Lange wie kurze Einheiten aller Tempi sind mit ihm umsetzbar und machen Spaß, auf jedem festen Untergrund. Passform und Schlupfgefühl sind gut, die schlankere Form steht ihm bestens. Für Triathleten wird eine Tria-Schnürung mitgeliefert.

••• Der GT (Grand Tourisme). In der Autosprache versteht man unter einem GT ein sehr sportliches Reisefahrzeug. In unserem Fall ist dies der Zoot Solana. Sportlich, leicht, komfortabel, auch für lange Strecken auf eher festem Untergrund geeignet. Die schmale Fersenkappe gibt guten Halt, auch Mittelfuß und Vorfuß sind gut eingepackt. Die leichte Zwischensohle verleiht komfortable Dämpfung mit gutem Gripp, ein echter GT. Ein Leichtgewichts-Allrounder.

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Saucony Fastwitch ••• Der Sportive, alt bekannt und doch so neu. Seit Jahren ist der Fastwitch bei Saucony eine feste Größe im Bereich leichter Trainingsschuhe. Konsequent weiterentwickelt, um Komfort, Stabilität und Schnelligkeit bestmöglich umzusetzen. Dies gelingt dem Fastwitch hervorragend. Seine ausgestellte Sohlenkonstruktion bietet sehr gute Trittsicherheit im Rück- wie im Vorfuß, die Dynamik wird dadurch nicht negativ beeinflusst. Einsteigen und Loslaufen ist die Devise, zumindest auf allen festen Untergründen.

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Mizuno Sayonara: Puma Faas 300 V3 ••• Der Aktive unter den Schnellen in diesem Vergleich. Er gehört zu den klassischen Konstruktionen, auf die seit Jahren Verlass ist. Äußerst aktiv mit ausreichendem Komfort, fühlt sich der Faas 300 auf allen festen Untergründen wohl. Schnelle, kurze und längere Trainingseinheiten, Steigerungsläufe und technisches Training sind sein Element. Gut austrainierte Läufer/innen werden ihn im Marathon genießen. Schlupfgefühl und Passform sind ideal für gut trainierte, nicht zu breite Füße. Der Schuh sitzt rundum gut und macht das, was der Fuß von ihm verlangt.

••• Der Euphorische, der dich fragt, ob es heute noch laufen geht, der dich fragt, ob das schon alles war. Mizuno-typisch direkt, ohne an Komfort einzubüßen. Mizuno-typisch leicht, ohne an Stabilität zu verlieren. Das Ziel, einen leichtgewichtigen Trainingsschuh zu schaffen, hat Mizuno mit dem Sayonara top umgesetzt. Auch er mag schnelle als auch längere Trainingseinheiten auf nahezu jedem Untergrund. In seiner Funktion absolut bewährt, ist der Vorfuß im Schaft etwas schmäler geworden, was das Schlupfgefühl spürbar verbessert hat.


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Nike Zoom Elite:

New Balance 1400: ••• Das Leichtgewicht leicht, schnell, wendig und sehr wenig Schuh. Der 1400 von New Balance ist beinahe schon ein Wettkampfschuh, je nach Läufertyp. Leichte, schnelle Läufer/ -innen, fühlen sich in diesem Schuh gut aufgehoben. Nicht allzu fest in der Zwischensohle, lässt er genau die richtige Dämpfung zu, um nicht zu schnell zu ermüden. Die Fersenkonstruktion des Schaftes vermittelt einen super Halt, Mittel- und Vorfuß werden regelrecht eingepackt und vermitteln dem Fuß sicheren Stand. Auch der 1400 ist auf allen festen Untergründen zu Hause, und bietet guten Grip.

••• Der Neue, so fühlt er sich auch an. Alt bekannt ist der Zoom Elite, als dynamischer Schuh in der Nike Kollektion. Auch er eher als abgespeckter Trainingsschuh für das schnelle Alltagstraining gedacht, ist er mit seinem überarbeiteten Waffelprofil der Laufsohle, auf jedem Untergrund zuhause. Die neue asymmetrische Schnürung wirkt fremd, funktioniert aber gut. Läufer/innen mit hohem Fußrücken werden sich freuen. Der Zoom Elite ist flacher geworden, der Bodenkontakt ist wesentlich besser, der Abdruck im Vorfuß direkter, das gesamte Laufgefühl sportiver. Dies steht im besonders gut.

Brooks Launch: ••• Den Wegbegleiter, oder auch Kumpel könnte man den Launch nennen. Wenn wir bei der Schuhkonstruktion, von gekonnt traditionell reden, dann ist auch er gemeint. Als leichter Trainingsschuh für das Alltagstraining ist er zu sehen. Ausreichend gedämpft, ausreichend stabil und ausreichend dynamisch. Das Brooks typisch gute Schlupfgefühl, als auch die bekannt angenehme Passform sind auch hier positiv zu spüren. Ausreichend Gripp für nahezu jeden Untergrund unterstreicht den Alltagseinsatz. Auch er, ideal für Läufer/innen die sich mit Ihrem Trainingsschuh, an schnellere Einheiten ran tasten möchten.

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wissen

Sie gehört zu den ständigen Begleitern der Läuferschaft. Sie schützt, und doch stört sie. Sie sieht nicht schön aus und tut weh. Rücken

Hornhaut

wir also der Hornhaut zu Leibe. ••• Überwiegend sind es stark beanspruchte Stellen, die mit Hornhautbildung zu tun haben: die Hände des Handwerkers und die Füße des Läufers seien als Paradebeispiele genannt, wobei uns natürlich die Füße in diesem Falle mehr interessieren. ••• Druck, Reibung, viel belastendes Gehen, Stehen oder Laufen, eventuell in unpassendem oder schlecht sitzendem Schuhwerk setzen der Haut des Fußes zu. Und schon greift der Körper zur Selbsthilfe und verdickt die dermaßen belasteten Stellen mit mehreren Schichten zusätzlicher Haut. Obwohl die äußerste Hautschicht (am gesamten Körper) ohnehin schon stärker ausgeprägt

ist, um die darunter liegenden Schichten zu schützen, erkennen wir an der Hornhautbildung, dass hier besonders starke Reize einwirken müssen. ••• Da liegt es natürlich nahe, vorbeugend anzusetzen und diese Reize zu vermeiden. Das wäre beim Schuhwerk noch recht einfach, wäre da nicht der modische Aspekt. Ein modischer Schuh ist in den seltensten Fällen auch orthopädisch gesund und fußfreundlich. Beim Sport liegt das Problem an einer anderen Stelle: Hier ist es die (Dauer-)Bewegung, durch die selbst ein gut passender Sport-/Laufschuh Druck und Reibungen verursachen kann.

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lieferantenhistorie

••• Doch auch an sich gesunde, aber oft ungewohnte Verhaltensweisen wie z.B. Barfußlaufen am Strand sind für die Füße mechanische Stresssituationen. Diese werden prompt mit Hornhautbildung beantwortet. Um die Situation nicht ausufern zu lassen, müssen wir uns damit beschäftigen: Wie viel ist normal, und wie werde ich überflüssige Hornhaut wieder los? ••• Wie schon erwähnt, ist die oberste Hautschicht an sich schon eine dünne Hornhaut. Da die Füße durch Schuhwerk und vielfältige Belastungen das am meisten gefährdete Körperteil sind, ist hier die Haut auch am stärksten ausgeprägt. Dennoch sollte die Haut immer noch weich und elastisch sein. Das wäre der Normalfall. Doch wenn es der Körper zu gut meint mit dem Schutz, können sich bis zu 200 Hautschichten übereinander bilden – zu viel des Guten. ••• Je dicker die Hornhaut, umso unelastischer wird sie, kann sich gelblich verfärben und Risse ausbilden. Dann ist es höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Methoden, die Hornhaut abzutragen, gibt es viele, doch alle fangen an mit einem warmen Fußbad. 5 bis 10 Minuten sollten die Füße damit geschmeidig gemacht werden – noch besser wirkt es, wenn man etwas Salz hineingibt. Das reinigt und bringt Feuchtigkeit in die Haut. Danach gehen die Meinungen auseinander. Hornhauthobel sind mit Sicherheit ein gutes Mittel gegen sehr stark verhornte Stellen. Doch sind sie mit Vorsicht anzuwenden, da man damit leicht die gesunde Haut darunter verletzen kann, wenn die äußersten Schichten abgetragen sind. Auch stellen mechanische Methoden dieser Art eine erneute Reizung für die Haut dar, die der Körper wiederum mit neuer Hornhautbildung

beantworten kann. Deshalb die Empfehlung, entweder den guten alten Bimsstein zu bemühen oder – noch schonender – eine Feile, die mit einem feinen Schmirgelpapier beschichtet ist. Sehr schonend sind auch elektrische Hornhautentferner, die früher nur von professionellen Fußpflegern verwendet wurden. Die besseren unter ihnen verfügen sogar über eine Abschaltautomatik, die bei zu starkem Druck aktiviert wird. Bei all diesen Methoden sollte man immer wieder während der Behandlung überprüfen, ob man nicht schon zu viel abgetragen hat.

••• Schonender, aber nur für weniger stark ausgeprägte Hornhaut geeignet, sind verschiedene Cremes, die auf den Fuß aufgetragen und einmassiert werden. Die wirksamsten unter ihnen weisen einen hohen Anteil an Urea (Harnstoff) auf: 15–20 % sollten es schon sein. Auch Aloe vera und diverse feuchtigkeitspendende Zusätze tun den Füßen gut und verhindern – häufig genug angewandt – neue Hornhautbildung. Ihr Fachberater in der Apotheke empfiehlt ihnen gern das passende Produkt. Und wenn wir schon bei professioneller Hilfe sind: Medizinische Fußpfleger und Podologen sind die richtigen Ansprechpartner und geschult auf Fußprobleme verschiedenster Art. Sie sollten erste Ansprechpartner sein für das erste korrekte Entfernen von lästiger Hornhaut, denn ohne läuft es sich besser! m a g a z i n

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technik

Neues an der Technikfront Nachdem sich in den letzten Jahren Sportuhren und Pulsmesser in Laufcomputer verwandelt haben und Distanzmessung per GPS oder Laufsensor, Trainingsauswertung mit grafischer Darstellung und Hilfsfunktionen zur Trainingssteuerung schon gängige Funktionen sind, arbeiten sich die Hersteller nun an anderen Techniken ab. Wir stellen Ihnen 3 Neuheiten vor – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Anzeige, sondern sendet die gemessenen Herzfrequenzdaten ausschließlich an externe Geräte wie eben Smartphones, aber auch viele gängige Fitnessgeräte weiter, wo sie dann abgelesen und weiterverarbeitet werden können. Der Verkaufsstart der Mio Link ist im Frühjahr 2014 vorgesehen.

••• Die gleiche Pulsmessvorrichtung hat der Sportartikler adidas seiner miCoach Smart Run spendiert. Wo sich die Mio funktionell auf das Notwendigste beschränkt, geht die adidas-Uhr in die Neuer Trend: Vollen: per GPS werden Geschwindigkeit und DisHerzfrequenzmessung ohne tanz gemessen sowie die Wegstrecke aufgezeichnet. Brustgurt Der Download der Trainingsdaten geschieht per ••• Wer schon immer einen Herzfrequenzmesser W-LAN. Die mittlerweile sehr umfangreiche adidas Internet-Plattform ‚micoach.com’ fungiert dabei für den Sporteinsatz ohne Brustgurt gesucht hat, nicht nur als Trainingstagebuch, man kann auch wird nun fündig. Die Firma MioGlobal nutzt die Messtechnik des niederländischen Elektronikriesen aus einem Pool an Trainingsvorschlägen, die sich individuell zum eigenen Fitnessanspruch zusamPhilips: eine elektro-optische Zelle auf der Unterseite des Gehäuses blickt mit Unterstützung zweier menstellen lassen, auswählen und diese auf die Uhr grüner LED durch die Hautoberfläche und misst den hochladen. Selbst animierte Technik- und Kräftigungsübungen lassen sich auf der Uhr wiedergeben Blutfluss durch die Kapillaren. Mit diesen Daten und bereichern so den Trainingsalltag. Wer möchte, errechnet sich das Gerät dann die Herzfrequenz. lässt sich Anweisungen unterwegs auch per BlueWas sich kompliziert anhört, funktioniert in der tooth-Kopfhörer auf die Ohren geben. 3 GB SpeiPraxis tadellos. cherplatz werden für den eingebauten mp3-Player ••• 2 Uhren-Varianten bieten die Nordamerikaner vorgehalten, damit der Lieblingstitel unterwegs für an. Die Mio Alpha gleicht einer herkömmlichen Arm- den richtigen Rhythmus sorgt. banduhr mit einer LCD-Anzeige. Einfache Standard••• Die Bedienung der Smart Run erfolgt über funktionen (Stoppuhr, Trainingszusammenfassung, einen farbigen Touchscreen, der sehr gut abzuleeinstellbare Zielzone mit optischem und akustisen ist. Wer ein Smartphone sein Eigen nennt, hat schem Alarm) sind vorhanden, mehr nicht. Wer in wenigen Augenblicken heraus, wie er die Uhr zusätzliche Funktionen nutzen möchte, kann die bedienen muss. Dazu reicht die Kurzanleitung zum Mio per Bluetooth Smart (4.0) mit seinem Smartphone verbinden und dort über eine der mittlerweile Einstieg völlig aus. Das umfangreiche Ausstattungszahlreichen kompatiblen Lauf-Apps den Funktions- paket bringt aber auch einen Nachteil: die Akkulaufzeit der über eine USB-Schale aufzuladenden umpfang deutlich ausweiten. Uhr ist bei Nutzung aller Funktionen recht kurz, dann muss wieder nachgetankt werden. Adidas hat ••• Wer von vornherein nur mit seinem Smartphone plant, kann demnächst auch auf die Mio Link bereits mit Softwareupdates darauf reagiert und so zurückgreifen. Dieses Pulsarmband hat keine eigene für eine längere Laufzeit gesorgt, die aber weiter ausbaufähig ist. Ansonsten macht das Gerät einen

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Es geht rund: Polar Loop

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sehr soliden und wertigen Eindruck. Zu zart und schmal sollte das Handgelenk dabei allerdings nicht sein, und wer ein enganliegendes Laufshirt trägt, könnte schon mal Schwierigkeiten bekommen, den Ärmel über die Smart Run zu ziehen. Dafür bekommt man aber ein Stück Technik vom neuesten Stand mit so ziemlich allen Schikanen, die der Markt heute zu bieten hat. op

••• Eine ganz andere Richtung stellt das folgende Gerät dar. Unter dem Schlagwort Activity Tracker bieten verschiedene Hersteller mehr oder weniger schmückende Armbänder an, die unseren Alltag bezüglich körperlicher Aktivitäten beobachten und analysieren sollen. ••• Der Marktführer im Segment der Herzfrequenzmesser, die finnische Firma Polar, schickt hier sein Modell Loop an den Start. Optisch liegt der Nutzer damit schon mal ganz weit vorn – bei einem Gerät, das zuvorderst in der Freizeit getragen werden soll, ein nicht ganz unwichtiger Faktor. Doch vor dem ersten Anlegen muss erst Hand angelegt werden. Das Armband muss auf Länge gekürzt, soll heißen: abgeschnitten werden. Der Nachteil liegt auf der Hand: Ab ist ab, und nach dem Kürzen ein kräftigeres Handgelenk zu bestücken, fällt schon mal weg. ••• Zum Einstieg wird auf der zugehörenden Polar-Internet-plattform ‚www.flow.polar.com/loop’ ein Account angelegt (geht auch über die passende

Polar-App auf dem Smartphone, bislang aber nur für I-Phone-Nutzer), ein paar persönliche Daten eingegeben und schon ist das Gerät betriebsbereit. Im Alltag misst das Loop-Band nun über Bewegungs-sensoren im schlanken Gehäuse sämtliche körperliche Aktivitäten und gleicht diese dann nach dem Hochladen auf den Account mit den alters- und geschlechtsspezifischen Sollwerten ab. Anschaulich dargestellt in leicht verständlichen bunten Grafiken, wird der Nutzer motiviert, sein empfohlenes Bewegungspensum zu erreichen oder sogar überzuerfüllen. ••• Zusätzlich lässt sich das Loop mit einem handelsüblichen Polar Brustgurt zum Herzfrequenzmesser aufrüsten, der auch Schwimmeinheiten übersteht. Beim Loop steht eher nicht der Sportler im Blickpunkt des Interesses, sondern Menschen, die Probleme haben, ihr Bewegungssoll zu erfüllen – sei es aus gesundheitlichen oder auch aus zeitlichen Gründen.

Fazit ••• Die Welt der Sportuhren ist größer und vielfältiger geworden. Die Nutzer kann das freuen: Jeder wird auf dem Markt etwas finden, das seinen Ansprüchen entspricht. Funktionen, die man nicht benötigt, kann man konsequent weglassen. Das Schöne dabei ist, dass mittlerweile alle Geräte leicht zu bedienen sind. Ein wenig Technik-affin muss man aber schon sein, denn viele Uhren funktionieren nicht ohne die Hilfe eines Computers oder Smartphones. Autor: Jürgen Thomas, www.laufladen.de m a g a z i n

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Mud Masters

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erlebnis

Obstacle Run

Der Hindernislauf bietet das perfekte Cross-Training zum reinen Joggen!

findet erstmalig in Deutschland statt ••• Am 17. Mai 2014 wird auf dem Gelände des internationalen Airport Weeze am Niederrhein der Mud Masters Obstacle Run ausgetragen. Dabei handelt es sich um einen der größten Hindernisläufe Europas, der auf Trainingsmethoden der Marines basiert. ••• Möglich sind unterschiedliche Distanzen von 6, 12, 18 und 42,195 Kilometern. Die Läufer müssen dabei abwechslungsreiche Offroad-Hindernisse überwinden und gleichzeitig ihren Teamgeist sowie ihre mentale Stärke unter Beweis stellen. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Gemeinsam zum Ziel!“ Dadurch unterscheidet sich Mud Masters deutlich von anderen Hindernisläufen, bei denen der Wettkampfgedanke im Vordergrund steht. Außergewöhnlich ist auch die große Bandbreite hinsichtlich des Trainingsniveaus der Teilnehmer. Aufgrund der unterschiedlichen Streckenverläufe kann vom gut trainierten Anfänger bis zum völlig durchtrainierten „Die Hard“ jeder mitmachen. Der Mud Masters Obstacle Run lockte 2013 bereits rund 13.500 Teilnehmer an ••• „In den Niederlanden sind wir mit unseren Events bereits sehr erfolgreich, nun wollen wir in diesem Jahr auch in Deutschland durchstarten“, sagt Initiator André Skwortsow und betont, dass es beim Mud Masters Obstacle Run nicht ums Gewinnen, sondern vielmehr um den Teamspirit gehe. Die Kombination aus Offroad-Run und Hindernissen, ist für jeden Läufer oder Triathleten eine interessante Challenge und gute Gelegenheit, um die eigene Fitness und Kondition zu testen, erzählt André Skwortsow. Zahlreiche Hürden mit großem Spaßfaktor ••• Auf die Teilnehmer warten steile Wände, Wassergräben, Klettergerüste, schlammiges Terrain und viele andere Herausforderungen, die ge-

meinsam überwunden werden wollen. Für einige Abschnitte ist es sogar unabdingbar, dass die Teilnehmer einander Hilfestellung geben. Um zu verhindern, dass es zum „Stau“ vor den Hindernissen kommt, starten die Läufer in verschiedenen Gruppen und zu unterschiedlichen Zeiten ins Rennen. So wird ein reibungsloser Ablauf garantiert. Die Strecke

vor der fantastischen Kulisse des Flughafens Weeze verläuft teilweise durch den Wald, über tiefe Kiesgruben und Flugzeughangars. Da es auch Wasserhindernisse gibt, wird Schwimmfertigkeit vorausgesetzt. Manchmal – daher auch der Name „Mud Masters Obstacle Run“ – landen die Läufer auch in einem Schlammloch. Doch Hauptsache, es macht Spaß, und das Ziel wird gemeinsam erreicht. ••• Wer auf der Suche nach einer besonderen Herausforderung ist, kommt ebenfalls auf seine Kosten. In der ersten Startgruppe (ALFA) treten gut trainierte Extremsportler in der Königsdisziplin an: auf der Olympiadistanz von 42,195 Kilometern. Über 100 der stärksten Hindernisläufer Europas werden bei der Premiere in Weeze diesen „Mud Masters Marathon“ zurücklegen. Anmeldungen (Mindestalter 18 Jahre) können über die Website unter www.mudmasters.de erfolgen. m a g a z i n

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running first partner Niederwall 6 • 33602 Bielefeld Montag-Freitag: 10 bis 18.30 Uhr und Samstag: 10 bis 17 Uhr www.active-sportshop.de

feld Biele tshop ive Spor Act

Nach 30 Jahren endlich zu Hause

Jahr der Umzug ins unmittelbare Zentrum Bielefelds. Am Niederwall 6 stehen der laufenden Kundschaft nun fast 200 qm modern ausgestattete Ladenfläche zur Verfügung. „Nach diesem Umzug fühlen wir uns endlich richtig zu Hause“, sagt Tille. Die großen hellen Räume sorgen für eine offene Atmosphäre, in der sich Kunden und Personal wohlfühlen.

••• Im September 1984 eröffneten zwei befreundete Bielefelder Pärchen das erste Laufsportfachgeschäft in Ostwestfalen- Lippe. Auf gut 50 qm fand man damals eine gut sortierte Auswahl an Running Equipment, zumindest für damalige Verhältnisse. Von den Pionieren ist noch heute Gründerin Mathilde Heuing, genannt „Tille“ aktiv im Geschäft. Sie gehörte in den 70er- und 80er-Jahren zu Deutschlands besten Frauen auf der Mittelstrecke. U.a. war Tille deutsche Vizemeisterin über 1500 m und im Crosslauf. ••• Ihre heutigen Geschäftspartner Chris Bossow und seine Frau Franzi führen mit ihr gemeinsam zwei weitere Filialen in Osnabrück und Gütersloh. Die Bossows sind begeisterte Läufer und Triathleten. Franzi gewann 2009 den legendären Hermannslauf über 31,1 km und wurde im vergangenen Jahr Dritte. Im Juli 2013 finishte sie erstmals über die volle Ironman-Distanz im fränkischen Roth und wurde dabei 15.

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bei den Deutschen Meisterschaften in 10:42 h . Franzi und Chris werden in diesem Jahr u.a. beim Ironman in Zürich am Start sein. ••• Der sportliche Hintergrund ist also bei der ACTIVE-Crew in vollem Maß gegeben. Das schafft Vertrauen bei der Kundschaft, für die nichts wichtiger ist als authentische Beratung. Laufen steht auch im Lebensmittelpunkt der übrigen ACTIVE-Mitarbeiter in allen Filialen. Für Chris Bossow, der 1986 vom diplomierten Sozialarbeiter in die Selbstständigkeit wechselte ist noch heute jeder Tag mit seinem Laden ein Geschenk. „Die Symbiose aus Sport und Beruf schafft eine Grundzufriedenheit. Darauf würde ich nie verzichten, auch wenn mir jemand ein Millionengehalt anbieten würde.“ Der Vater von zwei Söhnen freut sich auf viele weitere sportlich und beruflich erfolgreiche Jahre. ••• Nach zwei Standortwechseln erfolgte im vergangenen

••• Genau der richtige Rahmen also für das 30-jährige Jubiläum, welches die ACTIVE-Verantwortlichen im September mit der Kundschaft feiern wollen. Dann wird es passend zum Beginn der Herbst/ Wintersaison viele spezielle Angebote geben, die die Läuferherzen höherschlagen lassen.


running first partner

Beinheimerstraße 11 Dienstag-Freitag: 11 bis 19.30 Uhr und Samstag: 10 bis 16 Uhr

Zehn Jahre sind mit Sicherheit keine Ewigkeit, auch im Kreis der Laufsportfachgeschäfte in Deutschland gehört man damit eher zu den Jungspunten! ••• Doch was man in zehn Jahren auf die Beine stellen kann, wie viel man in dieser Zeit bewegen kann, stellt die Laufwelt in Rastatt sehr nachdrücklich unter Beweis. Vor zehn Jahren also fing es an. Roland Kühn und Eva Krebs machten ihr Hobby zum Beruf, hängten den alten an den Nagel und gründeten ein Laufsportgeschäft nach dem Motto: Wenn schon, dann richtig! Im rund 500 q m großen Ladenlokal auf zwei Ebenen boten sie nicht nur in einer ungeheuren Auswahl alles rund ums Laufen an, sondern ergänzten es auch um gutes Schuhwerk für Outdoorsport und Golf. Außerdem war von Anfang an ein besonderer Schwerpunkt die Laufschule und verschiedenste Kurse und Schulungen für die laufende Klientel.

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10 Jahre

nicht genug: es folgte der Marabis hin zum Chi-Running: alles ist thon des Sables, 230 km durch die im Angebot! ••• Inzwischen sind die beiden Wüste Sahara. Gründer aus dem Unternehmen ••• On top kommt noch das ausgeschieden, und die Familie ••• All dies Wissen und die Leistungsdiagnostikzentrum mit Hansert-Berger führt die Laufwelt Erfahrung, die durch nichts zu Lactatbestimmung und Spiroerim gleichen Sinne weiter. Hanersetzen ist, machen aus einem gometrie usw. Für dieses Jahr in sert-Berger? Da war doch was? Läufer einen top Lauflehrer. Planung ist ein Indoor-HöhenGenau: Axel Hansert-Berger ist Und so steht auch weiterhin die trainingslager. Abgerundet wird der erste Mensch, der die AtaLaufschule ganz oben auf der der perfekte Läuferservice durch cama Wüste zu Fuß durchquert Agenda in der Laufwelt. Ohne den zahlreiche Veranstaltungen wie hat. Die trockenste Wüste der „üblichen“ Service eines spezizwei Triathlons, Cross-ExtremWelt, in der es seit Jahrhunderten alisierten Laufsportgeschäftes Lauf und verschiedene Volksläufe nicht mehr geregnet hat. 600 km schmälern zu wollen – neben der sowie regelmäßige Vortragsreihen. bei Temperaturen zwischen -11 riesigen Auswahl, die den Namen Als besonders vorteilhaft für die und +50 Grad in 13 Tagen. Damit „Laufwelt“ rechtfertigt, kommen zahlreiche Kundschaft aus dem hier Analysemethoden wie ein 3D- nahen Frankreich: Von Anbeginn Fußscanner und die dynamische ist die französische Mitarbeiterin Achillex-Laufanalyse zum Einsatz. Blandine Petrazoller dabei. Mit Wie viele Laufshops können auf ihr und weiteren lauferfahrenen ein so umfangreiches Schulungs- Mitarbeitern führt Axel zusammen programm zurückgreifen? Kurse mit seiner Frau Sabine und Sohn für Anfänger, Fortgeschrittene, Phillip Berger die Tradition fort, Marathonis – selbstverständlich! die Roland Kühn und Eva Krebs Therapeutisches Laufen, Lauf-ABC erfolgreich begonnen haben. m a g a z i n

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Wie viele Menschen können schon von sich behaupten, in ihrem Traumberuf zu arbeiten? Ralf Janke ist auf jeden Fall einer von ihnen: Er ist seit 35 Jahren als Läufer aktiv und betreibt seit 15 Jahren den Lauf-Laden Jena.

••• „Mit der Leichtathletik habe ich im Alter von 7 bis 8 Jahren angefangen und diesen Sport bis ungefähr 2004 über mehr als zwei Jahrzehnte auch leistungsorientiert betrieben“, sagt Ralf Janke (44) über seine eigene sportliche Herkunft. Das Fundament für seinen Lauf-Laden hatte er damit bereits in der Kindheit gelegt. Während er dem Erwachsensein entgegenlief, reifte dann zunächst die Idee, schließlich auch der Entschluss heran, einen eigenen Laden zu eröffnen. „Zunächst habe ich noch in Erfurt in einem Geschäft für den Laufsport gearbeitet und mich dann entschieden, mit den zwei Partnern Frank Lehmann und Dieter Theuermeister einen eigenen Laufladen zu gründen. Mit diesem sind wir in Jena gelandet, seit 2010 bin ich alleiniger Inhaber. Und trotz meiner Arbeit bin ich weiterhin mit Herz und Leidenschaft als Läufer unterwegs.“

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••• Diese Leidenschaft teilt Ralf Janke mit den Mitarbeitern seines Geschäftes – alle Angestellten sind passionierte Läufer. Weniger wichtig ist ihm dabei, ob da der eine oder andere eine umfassende Sammlung gewonnener Medaillen vorweisen kann, was allein zählt, ist die Erfahrung, die jeder mitbringen muss. „Bei uns im Team spielt es gar keine Rolle, ob man den Sport leistungsmäßig betreibt oder lieber ein- bis zweimal in der Woche als Ausgleich zum Alltag läuft. Eigene Erfahrungswerte sind für eine kompetente Beratung unserer Kunden allerdings zwingend notwendig, sonst funktioniert das nicht. Gerade Hobbyläufer sollen sich bei uns gut aufgehoben fühlen und sicher sein können, auch wirklich das richtige Material mit nach Hause zu nehmen.“ ••• Abseits vom Hauptgeschäft betätigt sich der Lauf-Laden mit dem eigens hierfür gegründeten „Lauf-Service“ auch als Haupt- oder Mitorganisator

Unterm Markt 8 • 07743 Jena Mo.–Fr. von 10 bis 19 Uhr und Sa. von 10 bis 15 Uhr

zahlreicher lokaler Veranstaltungen rund um den Laufsport – etwa beim mittlerweile sehr gut gewachsenen „Jenaer-Firmenlauf“. Dass es bei derartigen Laufveranstaltungen den wenigsten Teilnehmern darum geht, ganz vorn mitzulaufen, stört Ralf Janke dabei keineswegs: „Wenn wir durch unser Geschäft und die Mitorganisation von Laufveranstaltungen dazu beitragen können, die Begeisterung für unseren Sport allgemein zu vergrößern, dann kann das nur gut sein – vor allem auch unter gesundheitlichen Aspekten.“ Laufen kann man schließlich bei nahezu jedem Wetter. Wenn man Lust darauf verspürt und körperlich dazu in der Lage ist, dann kann es eigentlich schon losgehen. Wo man die passenden Schuhe findet, dürfte sich in Jena mittlerweile herumgesprochen haben.


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Wahlenstraße 19 • 93047 Regensburg Mo.: 12 bis 19 Uhr, Di.-Fr.: 10-19 Uhr und Sa.: 10–18 Uhr www.purendure.de

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••• Mitten im Herzen des schönen Regensburg gibt es seit Anfang 2012 ein ebenso schönes Sportgeschäft: „Purendure“ der anspruchsvolle Name – reine Ausdauer. Da hat bei der Namensgebung wohl die Inhaberin Sonja Tajsich, Pate gestanden. Sonja Tajsich? Ja, genau die – die Profi-Triathletin, die 2012 bei den Triathlon Weltmeisterschaften, dem Ironman auf Hawaii, als beste Deutsche auf dem 4. Platz landete. Als Sahnehäubchen lief sie dabei auch noch die schnellste Marathonzeit aller Teilnehmerinnen: unter drei Stunden! ••• Bei so viel persönlicher Erfahrung fühlt man sich natürlich gut beraten. Und da steht auch keiner des Teams um Sonja zurück, vor allem nicht ihr Mann Thomas, ein ehemaliger Eishockeyspieler, der jetzt den etwas gesünderen Sportarten im Ausdauerbereich seine ganze Leidenschaft schenkt. Auch der Rest des Teams ist im Laufsport aktiv. Diese persönlichen Erfahrungen, gepaart mit ständiger Fort- und Weiterbildungen, werden in Form von Kursen, Seminaren und Personal Training gern weitergegeben. Und zwar nicht nur an ambitionierte Sportler und Profis, wie man vielleicht vermuten könnte. Ein Blick auf die sehr gut gestaltete und übersichtliche Homepage verrät, dass vor allem Fitness- und Hobbyläufer hier bestens aufgehoben sind.

••• So spürt man auch im Geschäft in der Wahlenstraße in der Altstadt von Regensburg die geballte Kompetenz, die sich in einem umfangreichen Sortiment an Laufschuhen und ausgewählter Outdoormode, aber auch in der angenehmen Atmosphäre widerspiegelt. Lauf- und Outdoorinteressierte aller Leistungsklassen finden hier alles, was das Sportlerherz begehrt. Besonders erwähnenswert ist die „Run- & Recovery Lounge“, die in dieser Form ihresgleichen sucht. Im ersten Stock der Geschäftsräume liegt der Fokus unter diesem Namen ganz auf Laufsport und Entspannung: Hier findet man Zeit und Platz zum Stöbern in verschiedenster Fachliteratur, hier finden persönliche Beratungen ebenso wie Fachvorträge statt. Während den Seminaren oder nach Terminvereinbarung kann man aber auch auf bequemen Loungechairs die Vorteile der „Recovery Boots“ erleben, einem im Profisport längst etablierten Kompressionssystem, das auch Inhaberin Sonja selbst nach jedem Training anwendet. ••• Das Herzstück der Lounge bildet allerdings das Hightech Lauflabor mit einem hochwertigem Lamellenlaufband. Hier werden Bewegungsanalysen der Extraklasse angeboten, die die Schuhberatung besonders individuell und exakt gestalten. Durch Haut-Markierung an ganz

bestimmten Stellen und anschließender Winkelvermessung können physiologische Probleme erkannt werden und Verletzung entweder vorgebeugt werden oder wenn schon Probleme vorhanden sind, diesen durch entsprechendes Schuhwerk und abgestimmte Übungen gegengesteuert werden. Der 360° Fußscan rundet die Beratung ab.

••• Topleistung ergibt sich eben nicht nur aus Training! Aber eben auch und vor allem, und dieses Training muss gut strukturiert sein: Auch dafür steht der Purendure-Service! Angefangen von der individuellen Trainingsberatung über Lauf- und Schwimmseminare bis hin zum Trainingslager, z.B. auf Lanzarote, bietet das Team um die Tajsichs das komplette Angebot. Zusammen mit der sehr informativen Homepage www.purendure.de fühlt man sich hier rundum gut betreut. Damit es in Zukunft auch den Kunden nicht an der nötigen Ausdauer für ihren Sport mangelt. m a g a z i n

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www.runningfirst.de

Erfurt Würzburg Straubing Regensburg Aschau München Freiburg Rastatt Stuttgart Stuttgart Kaiserslautern Quierschied Seeh.-Jugenh. Frankfurt a.M. Bad Kreuznach Düren Köln Osnabrück Krefeld Kleve Duisburg Essen Dortmund Wuppertal Mönchengladb. Neuss Brüggen Hilden Düsseldorf Göttingen Kassel Bielefeld Gütersloh Minden/Westf. Herford Hannover Bremen Hamburg Hamburg Rostock Potsdam Berlin Berlin Dresden Jena Chemnitz

99084 97076 94315 93047 83229 80686 79089 76437 70597 70173 67655 66287 64342 60313 55543 52355 50931 49074 47799 47533 47057 45131 44135 42103 41061 41460 41379 40721 40476 37073 34117 33602 33330 32425 32052 30159 28359 22305 20253 18055 14467 10717 10789 01097 07743 09126

Laufladen Erfurt Lachsgasse 3 Laufstil Friedr.-Bergius-Ring 11 Meier Lauf- und Sportshop Fraunhoferstr. 33 Purendure Wahlenstraße 19 Condition Steigenberger Kampenwandstr. 24 Ruscher Sport Fürstenrieder Str. 34 City Sport Schiffstr. 5-7 Laufwelt Beinheimerstr. 11 Heart & Sole Jahnstr. 4 Heart & Sole kl. Schloßpl, Fürstenstr. 5 Der Laufladen Am Altenhof 11-13 Sport Jochum Alter Markt 15 Lang-Lauf Jugenheim Bickenbacherstr.1 Frankfurter Laufshop Gr. Friedberger Str.37-39 Laufsport Pilz Römerstr. 18-20 Sport Monika Lövenich Monschauer Str. 122-124 Laufsport Bunert Aachenerstr. 233-237 Active Sportshop Lortzingstr. 4 Laufsport Bunert Rheinstr. 39 Laufsport Bunert Hagsche Str. Laufsport Bunert Sternbuschweg 194 Laufsport Bunert Rüttenscheider Str. 261 Laufsport Bunert Kaiserstrasse 22 Laufsport Bunert Friedrich-Ebert-Str. 87 Laufsport Bunert Stepgesstr.84 Laufsport Bunert Adolf-Flecken-Str. 6 Gross Laufshop Bornerstr. 10 Laufsport Bunert Schwanenstr. 11 Laufsport Bunert Roßstr. 69 Frank Neumann`s Lauf Line Nikolausberger Weg 44 Theuermeisters Lauf Laden Friedrichsplatz 12 Active Sportshop Niederwall 6 Active Sportshop Münsterstr. 5 Laufsport Andreas Stiftsallee 69/71 Active Sportshop Rennstr. 26 Blade Runner Goseriede 1 Sport Ziel Bremen Leher Heerstr. 8 Laufladen Lunge Lämmersieth 1 Laufwerk Hamburg Hoheluftchaussee 42 City Sport Lange Str. 32 Ulrikes Sportshop Lindenstr. 12 Lauflden Lunge Hohenzollerndamm 10 Lang und Laufladen Augsburger Str. 27 Dresdner Laufsportladen Fritz-Reuter-Str. 34 Laufladen Jena Unterm Markt 8 Dresdner Laufsportladen Augustusburger Str. 101

www.laufladen.de www.laufstil.de www.meiers-sportshop.de www.purendure.de www.condition-steigenberger.de www.ruscher.de www.citysport-freiburg.de www.laufwelt.de www.heartandsole.de www.heartandsole.de www.derlaufladen.de www.sportjochum.de www.lang-lauf-jugenheim.de www.frankfurter-laufshop.de www.pilz-laufsport.de www.sport-loevenich.de www.bunert.de www.active-sportshop.de www.bunertshop.de www.bunert.de www.bunert.de www.bunert.de www.bunert-dortmund.de www.bunert.de www.bunert.de www.bunert.de www.gross-Laufshop.de www.bunert.de www.bunert.de www.laufline.de www.laufladen.de www.active-sportshop.de www.active-sportshop.de www.laufsport.de www.active-sportshop.de www.bladerunner-sport.de www.sportziel.de www.lunge.de www.Laufwerk-hamburg.de www.city-sport-rostock.de www.ulrikes-sportshop.de www.lunge.de www.lang-und-lauf.de www.laufsportladen.de www.laufladen-jena.de www.laufsportladen.de

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Einer der ersten im Osten

••• Doch schon früh, mit 23 Jahren beendete er seine Karriere, da er glaubte, trotz aller Erfolge seine internationalen Ziele nicht verwirklichen zu können. Nach einem Studium wechselte er ins Trainerfach und bald nach dem Mauerfall arbeitete er in einem Laufsportgeschäft, das ein westdeutscher Kollege in Rostock betrieb. ••• Schon bald jedoch wusste er, dass seine Begeisterung und sein Fachwissen für einen geschäftlichen Erfolg ausreichen sollten und gründete 1994 in seiner Heimatstadt Rostock ein eigenes Fachgeschäft für Laufen und Leichtathletik – eines der

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ersten in den neuen Bundesländern. 5 Jahre bestand das Geschäft in einer Passage in der Nähe des Hauptbahnhofes, doch erst mit dem Umzug in die heutigen Räume in die Lange Straße 32 war ein optimaler Standort gefunden, was sich auch prompt in den Kundenzahlen niederschlug.

Fane aus Lesotho rief das City Sport Team zu Spenden für junge Läufer in dessen Heimatland auf. Der Erfolg war groß und die Freude der so beschenkten ebenso. Inzwischen wurden die Weichen für die Zukunft des Geschäftes gestellt, als der Laden 2013 komplett renoviert wurde: größer und heller wirkt er nun, die rote Lauf-

••• Mittlerweile ist sein Sohn Peter vom Mitarbeiter in die Partner- und potentielle Nachfolger – Rolle hineingewachsen. Gemeinsam werden nicht nur die Kunden beraten, sondern man ergänzt sich bei der Planung und dem Einkauf. Naturgemäß entstehen Meinungsunterschiede, doch meist findet man einen guten Kompromiss, immer zum Wohl des Geschäftes. ••• Neue Ideen bringt der Junior mit und neue, junge Kundschaft. Begeistern kann er wie der Vater – die Kundschaft weiß, sie ist hier gut aufgehoben, wenn Erwin selbst mal nicht da ist. Doch dass der sich irgendwann mal auf sein Altenteil zurückziehen sollte, man kann es sich nicht vorstellen, denn seine Freude und sein Engagement spürt man bei jeder Beratung, bei jedem Vortrag, den er zu verschiedenen Themen hält. ••• Engagement zeigt City Sport auch auf sozialem Gebiet: durch den Kontakt zum Sieger des Rostocker Citylaufes, Peter

bahn dominiert und unterstreicht das sauber gegliederte Sortiment, das für jeden das Passende bereithält. So können die nächsten 20 optimistisch angegangen werden. Lange Str. 32 18055 Rostock T:0381-4903838 Montag-Freitag: 10-18.30 Uhr Sa.: 10–15 Uhr

www.city-sport-gohlke.de

••• Der Name Erwin Gohlke wird in den alten Bundesländern wohl nur noch den eingefleischten Leichtathletik Fans etwas sagen, doch die wissen: in den Jahren 1971 bis 77 war er einer der Top Mittelstreckler der damaligen DDR. Die 800 m in 1:46 laufen auch heute nicht sehr viele unserer Athleten. 25 Einsätze in der Nationalmannschaft, unter anderem eine Vizemeisterschaft (hinter Sebastian Coe) bei den Halleneuropameisterschaften 1977 in San Sebastian, sowie viele weitere Top Platzierungen bei nationalen und internationalen Meisterschaften stehen zu Buche. Noch heute hält er den Rekord über 800m der B- Jugend (1:47,80).


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© 2013 Brooks Sports GmbH

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© 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.


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