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RDB Genjus Word Add-In

das Schweizermesser für Jurist:innen

Von Linkbutler bis Klausel-Bibliothek – ganz ohne Software-Download können Jurist:innen zahlreiche praktische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Alles, was es dafür braucht, ist das „RDB Genjus“ Word Add-In von MANZ.

Bei einem sogenannten Add-In handelt es sich um keine eigenständige Software, sondern um ein Zusatzmodul zu einem bestehenden Anwendungsprogramm. MANZ bietet ein ebensolches Add-In seit geraumer Zeit für das verbreitete Textverarbeitungsprogramm Microsoft Word an. Damit können zusätzliche Features über die gewohnte Arbeitsoberfl äche genutzt werden. Die Installation funktioniert denkbar leicht: einfach auf „Einfügen“ in der oberen Navigationsleiste in Word sowie danach auf den Menüpunkt „Add-Ins abrufen“ klicken. Es erscheint ein Suchfeld. Wer hier beispielsweise „MANZ“ eingibt, erhält „RDB Genjus“ als Treffer – so der Name der neuen MANZ-Dachmarke, hinter der sich Funktionen und Tools verbergen, die den User:innen die juristische Arbeit wesentlich erleichtern sollen. Im gleichnamigen Word Add-In sind RDB-Recherche, Klausel-Bibliothek und Linkbutler (Verlinkung von juristischen Zitierungen in Word) integriert. Jetzt müssen die Nutzer:innen nur mehr auf „Hinzufügen“ klicken und schon steht ihnen eine Fülle an praktischen Funktionalitäten zur Verfügung.

DER LINKBUTLER MACHTE DEN ANFANG

„Als Allererstes war der Linkbutler für unser Word Add-In verfügbar“, erinnert sich Online-Produktmanager Reinhard Bradatsch. Der Linkbutler – als „g’schamster Diener“ der im Recht Tätigen – verlinkt juristische Zitierungen in Dokumenten mit den Inhalten der RDB Rechtsdatenbank. Das MANZ-Produkt erkennt Fundstellen automatisch, die verlinkten Quellen können mit nur einem Mausklick geöffnet werden. Auf Fundstellen durchsuchen, analysieren und verlinken lassen sich übrigens nicht nur Word-, sondern auch pdf-Dokumente (über die Webapplikation des Linkbutlers: https://link.manz.at). 2021 kam ein weiterer Baustein hinzu, als die RDB-Suche ins Add-In integriert wurde. Dabei können wie in der Webapplikation juristische Begriffe in die Suche eingegeben werden. Die passenden Dokumente werden dann mit Vorschautext in einer Trefferliste angezeigt. Bradatsch schildert einen potenziellen Use-Case aus der Praxis: „Habe ich mit einem Fall zu tun, in dem es beispielsweise um einen Beinbruch geht, markiere ich in meinem Schriftsatz einfach das betreffende Wort und rufe mittels Kontextmenü die RDB-Suche auf.“ Die Trefferliste kann anschließend nach Rechtsgebiet, Autor:in, Geschäftszahl der Entscheidung und anderen Kriterien gefi ltert werden.

»Die Nutzerzahlen des Word Add-Ins steigen seit Einführung der Klausel-Bibliothek beständig.«

REINHARD BRADATSCH

MANZ Verlag

VON DER KLAUSEL-BIBLIOTHEK BIS ZUR SEMANTISCHEN SUCHE

Menschliche statt maschineller Intelligenz steht hinter der neuen Klausel-Bibliothek von MANZ. Die zurzeit 230 Klausel-Dokumente zu Unternehmens- und Gesellschaftsrecht wurden vom SimpLEXDoks-Gründer Christian Pindeus höchstpersönlich für den MANZ Verlag erstellt. Ihre Zahl soll in nächster Zukunft auf 400 bis 500 ansteigen. In der zweiten Jahreshälfte 2023 steht dann auch eine inhaltliche Erweiterung an. Geplant sind Klauseln zu Arbeitsrecht, Zivilrecht sowie zu Miet- und Wohnrecht. „RDB-Nutzerinnen und -Nutzer mit entsprechender Vereinbarung können die Klauseln direkt in MS Word über ihr Add-In aufrufen“, erklärt Bradatsch. Die passenden Klauseln lassen sich dann per Copy-and-paste in einen bestehenden bzw im Entstehen befindlichen Vertrag einfügen. Praktisches Detail: Formatierung und Hierarchie (zum Beispiel Nummerierung) des Vertragsdokuments werden automatisch übernommen. Die Klausel-Bibliothek ist offenbar ein besonders überzeugendes Feature für Jurist:innen. „Die Nutzerzahlen des Word Add-Ins steigen seit der Einführung dieser Bibliothek beständig an“, so der Online-Produktmanager des MANZ Verlags. Seit Jahresanfang ist zudem eine Linkvorschau ins Add-In integriert. Nach einem Klick auf das betreffende Symbol erfolgt eine Kurzanzeige bzw Zusammenfassung des Dokuments, das sich hinter dem Link verbirgt. Der Vorteil: Die Arbeitsoberfläche des Textverarbeitungsprogramms muss dazu nicht verlassen und das Dokument nicht extra aufgerufen werden. Bereits in der Betatestphase mit ausgewählten Nutzer:innen ist eine semantische Suche innerhalb der RDB Rechtsdatenbank, die künftig auch zum Leistungsumfang des RDB Genjus Word Add-Ins gehört. RDB-Produktmanager Alexander Feldinger: „Damit ist nicht nur die Suche nach bestimmten Begriffen möglich. Auch Phrasen oder sogar ganze Absätze bzw ausformulierte Fragen können in die Suche eingegeben werden, um die passende Lösung für das jeweilige Problem zu erhalten.“

RDB-Quellen im Volltext und als Index-Dokumente:

Mehr als 600 verschiedene Publikationen von MANZ und 56 erstklassigen Verlagspartner:innen (davon fünf aus Deutschland und der Schweiz) sind in der RDB abrufbar. Das macht die RDB zum wichtigsten Recherchepool für Jurist:innen.

MANZ: 287

Partnerverlage: 292

BKA (RIS), BMF: 25

(Quelle: rdb.at)

Normas Tipp:

Die umfangreichen Funktionalitäten von „RDB Genjus“ können direkt im Textverarbeitungsprogramm Word genutzt werden. Einfach unter dem Menüpunkt „Einfügen“ das entsprechende Add-In abrufen!

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manz.at/rdbgenjus

RDB für Autor:innen

Die RDB ist die am stärksten genutzte Rechtsdatenbank der Branche – das ergab eine im vergangenen Jahr durchgeführte Gallup-Befragung unter der heimischen Rechtsanwaltschaft. Autor:innen haben dabei ganz besondere Wünsche und Rechercheanforderungen, wie MANZProkurist Wolfgang Pichler anhand eines Beispiels belegt: „Eine Universitätsprofessorin schilderte mir jüngst, dass sie bei einer Suche ausgerechnet die Kommentare an erster Stelle der Trefferliste vorfindet. Genau die brauche sie aber nicht, weil sie sie entweder selbst geschrieben habe oder auswendig kenne.“

RDB-TOOLS FÜR DIE SCHREIBENDE ZUNFT

Wie in einem solchen Fall die Suchfilter eingesetzt werden können und was es sonst an Wissenswertem zu altbekannten und neuen RDB-Funktionen gibt, erläuterten der MANZ-Prokurist und RDB-Trainerin Susanne Lakatha daher kürzlich bei einer virtuellen RDB-Schulung für Autor:innen. Neu vorgestellt wurden unter anderem die Klausel-Bibliothek und die Ähnlichkeitssuche samt dazugehörigem Word-Add-In. Pichler: „In nur einer halben Stunde haben wir so all jene RDB-Features kurz angeschnitten, die den Autorinnen und Autoren als unseren wichtigsten Stakeholdern das Leben und Schreiben erleichtern.“ Weitere Termine der als „RDB Business-Lunch“ bezeichneten Veranstaltung sind in Planung. Wir werden Sie rechtzeitig informieren!

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