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Zwei Berufungen von Gott

Ich war erst zwölf Jahre alt, als ich mir sicher war, dass ich eines Tages Psychologin sein wollte. Mit Gottes Segen und der Unterstützung meiner Eltern und später meines Mannes schloss ich ein Studium in diesem Fachgebiet ab. Nach einigen Jahren zusätzlicher Ausbildung beschlossen mein Mann und ich jedoch, eine Familie zu gründen. Nachdem wir viel gebetet und im Glauben gelebt hatten, trafen wir eine schwierige Entscheidung: Zumindest für ein paar Jahre würde ich meine beruflichen Träume für das Vollzeitabenteuer der Mutterschaft zurückstellen. Wir waren überzeugt, dass ein solides Fundament in Thiagos und Maias ersten Lebensjahren entscheidend für ihren späteren Erfolg im Leben war. Es waren anstrengende Jahre, voller Herausforderungen, in denen wir ständig dazulernten. Auf der anderen Seite empfand ich es als Vorrecht, bei meinen Kindern zu sein, als sie ihre ersten Worte sprachen, und sie bei ihren ersten Schritten zu begleiten. Wenn sie krank waren, war ich da, um sie zu trösten und sie zu pflegen so gut ich konnte. Ich liebte es, wenn eines von ihnen „Mama!“ rief, nur um dann, wenn ich geantwortet hatte, zu ergänzen: „Nichts! Ich wollte nur wissen, dass du da bist!“ Ich bin mir nicht sicher, wie sehr sie

Ich erlebte, wie meine Anwesenheit jetzt als Teenager schätzen, aber ich bin dankbar, dass ich in den ersten

Gott wirkte und Jahren für sie da sein konnte. Ich sehe darin das mir Türen öffnete, erste Glied in einer Kette von Ereignissen und um mich auch beruflich weiterErfahrungen, für die ich Gott danken kann. Nach sechs Jahren Vollzeit-Mutterschaft stellte ich es mir schwierig vor, wieder meinen zuentwickeln. Platz im Beruf zu finden. Aber ich erlebte, wie Gott wirkte und mir Türen öffnete, um mich auch beruflich weiterzuentwickeln. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund hatte ich das Gefühl, dass es meine Berufung war, eine Ausbildung zur Psychoonkologin zu machen. Die beiden Ausbildungsmöglichkeiten, die in Frage kamen, befanden sich in einer großen Stadt, die mehrere Stunden entfernt war. Und sie inkludierten Unterricht am Freitag bis in den Abend und am Samstagvormittag.

Als großer Segen stellte sich heraus, dass es mein Mann so einrichten konnte, dass er die meisten dieser Stunden bei den Kindern bleiben konnte. Ein weiterer unschätzbarer Segen war die Bereitschaft der Professorin, den Unterricht am Samstag nur für mich auf den Donnerstagnachmittag zu verlegen. Sie sagte mir auch, dass ich ihren Unterricht freitags vor Sonnenuntergang verlassen könne. Da Gott alle Türen öffnete, hatte ich das Gefühl, dass ich keine andere Wahl hatte, als voranzugehen.

Nach meinem Abschluss erlebte ich den Segen, dass ich Teil eines großen Teams in einer adventistischen Gesundheitseinrichtung werden durfte. Als erste Psychoonkologin der Abteilung für psychische Gesundheit biete ich in meiner Arbeit Menschen, die oft verzweifelt sind, Unterstützung, Trost und Hoffnung. Ich glaube, dass Gott mich dazu berufen hat, und ich kann nicht aufhören, seinen Namen zu preisen!

Christina Escudero ist Psychoonkologin am River Plate Adventist Hospital in Argentinien.

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