Jahresbericht
DAeC LV NRW
Pilotprojekt Verb채nde 2009-2011
Deutscher Aero Club NRW e.V.
2011
Vorwort · Präsidium
Auf gutem Weg Mit der Vorlage des Jahresberichtes 2011 des DAeC LV NRW e.V. wollen wir auch in diesem Jahr zwei Zielsetzungen erreichen: Wir möchten ein möglichst umfassendes Bild der vielschichtigen Verbandsarbeit zeichnen und durch die Schriftform den Berichtsteil auf dem Verbandstag erheblich straffen, da die Kernaussagen nun gedruckt vorliegen und nachzulesen sind. Wir haben uns seit dem letzten Verbandstag auf den Weg gemacht, den DAeC LV NRW auf die sich verändernden Rahmenbedingungen vorzubereiten. „Europa“ hat uns erreicht, und damit eine Fülle von Neuerungen, die vielfach noch als bürokratische Hemmschuhe empfunden werden. Dennoch müssen wir uns alle den Herausforderungen stellen, wollen wir auch in Zukunft unseren Luftsport ausüben. Im Bereich der Technik haben wir mit unseren Betrieben die neuen Regeln vorbildlich umgesetzt und stehen mit den Angeboten für unsere Mitglieder parat. Nach wie vor ohne Antwort sind leider unsere bohrenden Fragen bezüglich des technischen Personals in den Vereinen und des zukünftigen Prüfpersonals. In der Ausbildung und der Lizenzierung stehen die Wechsel im nächsten Jahr an, die Vorbereitung auf
die notwendigen Anpassungen unserer Ausbildungseinrichtungen laufen. Die immer schwieriger werdende Interessenvertretung in Luftraumfragen offenbart, dass wir nur im Verbund mit den anderen Luftsportverbänden bundesweit und darüber hinaus erfolgreich agieren können. Doch bereitet uns der DAeC, unser Dachverband, einige Sorgen. Zwar wurde die Struktur reformiert, aber die inneren Abläufe sind noch nicht angepasst zu einem funktionierenden Gesamtsystem. Das Thema „Flugsicherheit“ offenbart das Dilemma: Der Dachverband hat dieses Feld ersatzlos gestrichen, wir in NRW haben uns Gedanken gemacht und Hilfestellungen für die Vereine erarbeitet. Doch das Thema darf nicht an der Landesgrenze enden. Weitere Projekte waren die Verbesserung unserer Arbeitsmethodik in Umsetzung der Erkenntnisse
von Projektarbeit und die Steigerung der Attraktivität unserer Außendarstellung mit der Zielsetzung, die Identifikation der Luftsportler mit ihrem Verband zu verbessern. Unsere Kontakte in NRW zur Politik und Verwaltung, aber auch zum Landessportbund, sind eng und werden sehr intensiv gepflegt. In unserem Printmedium Luftsport in NRW berichten wir regelmäßig über Ministertreffen, aber auch im Stillen pflegen wir den Schulterschluss mit den Ministerien und Behörden. Das Salz in der Suppe der Verbandsarbeit aber ist der Sportbetrieb und sind die Wettbewerbe und Meisterschaften. Auch hier zeigt sich der Erfolg unserer Bemühungen, die Rahmenbedingungen für unsere sportlichen Aushängeschilder zu erleichtern. NRWLuftsportler haben wieder in vielen luftsportlichen Wettkämpfen unser Land sehr erfolgreich vertreten. Wir wünschen bei der Lektüre dieses Berichtes viele neue Erkenntnisse und hoffen, dass dieser Jahresbericht einen Beitrag dazu leistet, die Arbeit des Verbandes transparent zu machen. Das Präsidium
Teamarbeit! Liebe Freundinnen und Freunde des Luftsports in NRW, das Ressortprinzip innerhalb des Präsidiums hat den Vorteil, dass jeder Einzelne sich auf sein Fachgebiet konzentrieren kann und die zahlreichen Sitzungen, Tagungen und Treffen genutzt werden, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen und die beste Strategie zu entwickeln. So ist auch dieses Berichtsheft gedacht, so dass ich mich auf den Teil der administrativen und repräsentativen Dinge beschränken möchte, die meine Aufgabe als Präsident des Verbandes am ehesten beschreiben. Dabei steht die Kommunikation immer an erster Stelle. In unse2
rer neuen Konstruktion mit fünf Bezirken, zugeschnitten auf die Grenzen der Bezirksregierungen, galt es eine neue interne und externe Diskussionsebene zu finden, die sich qualitativ bereits bewährt hat. Die Einbindung der Bezirksvertreter und die Kontaktaufnahme zu den Regierungspräsidien war der erste Schritt, den es nun zu optimieren gilt – insgesamt kann ich aber festhalten, dass die Wege kürzer und effektiver geworden sind. Manch anderer Sportverband beneidet uns um diese gelungene Reform. Die Anzahl der ehrenamtlichen Ge– Jahresbericht 2011 –
samttermine im „ Business as usual“ lässt mittlerweile einen wöchentlichen Rhythmus entstehen, wobei dies nicht Last, sondern fast immer Freude bereitet. Insbesondere bei meinen Treffen „vor Ort“ in den Vereinen, bei Festen,
Präsidium Ehrungen, Jubiläen, Flugtagen etc. besteht nicht nur der direkte Austausch an der Basis, sondern auch die Möglichkeit des Feedbacks. In der NRW – Landschaft konnten wir uns in Sport und Politik erheblich einbringen und präsent zeigen. Die Zusammenarbeit mit dem LandesSportBund ist intensiv wie nie. Bei Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger waren wir einer der ersten Verbände, die ihn offiziell nach seinem Amtsantritt in Düsseldorf besuchten. Auch die Einladung zum Segelflug hat er bereits mit seinem Besuch im Mai in Wipperfürth eingelöst. Ebenso hat die Sportministerin Ute Schäfer bei vielen Gelegenheiten das Gespräch mit uns gesucht, einen langen Informationstermin in unserer Verbandsflugschule Oerlinghausen wahrgenommen und die Einladung zum Segelflug angenommen. Hier ist
sie in guter Gesellschaft, denn auch die Ministerpräsidentin des Landes Hannelore Kraft wird im kommenden Jahr unserer Einladung zu einem Segelflug folgen. Die Kontakte zu den politischen Spitzen haben sich immer auch als Grundlage für eine weitere, vertrauensvolle Partnerschaft mit den administrativen Ebenen der Ministerien bewährt. Und Partner kann der Luftsport bei all seinen Aufgaben und Anforderungen gut gebrauchen. Die folgenden Seiten zeigen die spannenden Themen auf: Ganztag und Sport, Schule und Verein, Öffentlichkeitsarbeit, EFQM, Qualitätsmanagement, CAMOplus, IHP, Leistungs- und Breitensport, Flugsicherheit, Antidoping, Segelflugschule Oerlinghausen, Ausbau der Geschäftsstelle in Duisburg, regionale Vernetzung aber auch Anbindung zum DAeC – die Aspekte sind vielfältig und fordern uns heraus. Danken möchte ich allen haupt,- und
Projekte
Mit der Wahl ins Präsidium war die Hauptrichtung meiner Tätigkeit für das laufende Jahr schon vorgezeichnet, da ich bereits zuvor für den Verband im Pilotprojekt des Landessportbundes zur Projektarbeit von Bünden und Verbänden mitgearbeitet hatte. Im Januar wurde der Verband nach dem EFQMStandard zertifiziert. Dieser Standard weist die besondere Qualität der Arbeitsprozesse in großen Organisationen, normalerweise von kommerziellen Betrieben, aus. Natürlich ist eine solche Zertifizierung weder Selbstzweck noch Ruhekissen, sondern steter Auftrag, in
der gleichen Weise die Zukunft anzugehen und zu meistern. So stand im vergangenen Jahr die weitere Projektarbeit im Vordergrund der Aktivitäten. Die Projekte wurden ebenfalls im Rahmen der Teilnahme am Pilotprojekt mit dem Landessportbund durchgeführt. Insgesamt wurden drei Projekte ausgewählt, bearbeitet und erfolgreich abgeschlossen. Die entsprechende Dokumentation liegt vor und im Januar des nächsten Jahres wird der Erfolg auch ein klein wenig gefeiert. Leider sind die Zertifizierungskosten des EFQMSystems recht hoch, sie orientieren sich an den finanziellen Möglichkeiten großer Konzerne. Geld, das wir im Bereich der Jugend- oder der Sportförderung dringender benötigen. Wir haben deshalb beschlossen, die nächste Stufe der Zertifizierung auszulassen, da unser – Jahresbericht 2011 –
ehrenamtlichen Aktiven, die in den Gremien, Bezirken, Sportfachgruppen, Ausschüssen, in der Luftsportjugend, als Beauftragte, Prüfer oder Sachverständige und natürlich in der Duisburger Geschäftsstelle dabei mithelfen, diese Herausforderungen zu meistern – ohne diese tolle Teamarbeit wären die Erfolge unseres Verbandes nicht möglich und auch mancher Rückschlag lässt sich damit besser verkraften. Auch den Vereinen und ihren unzähligen freiwilligen MitstreiterInnen in allen Bereichen gilt mein ehrlicher Dank, denn nur so kann unser faszinierender Sport vor Ort gelebt werden! In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen schönen Jahresabschluss, eine gute Saison 2012, Gesundheit, Glück und Gottes Segen. Euer Stefan Klett, Präsident Bildquelle: LSB
derzeitiges Qualitätssiegel ohnehin bis Ende 2013 gilt. Bis dahin hoffen wir, dass über den Landessportbund mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität ein spezielles Verfahren für gemeinnützige Sportorganisationen entwickelt ist, das den finanziellen Möglichkeiten solcher Gruppierungen besser entspricht. Wir haben mit der Teilnahme am Pilotprojekt einen hohen Qualitätsstandard unserer Arbeitsprozesse erreicht, den wir in der praktischen Arbeit, unabhängig von Qualitätssiegeln oder –zertifikaten, nicht mehr unterschreiten werden. Hier herrscht sowohl im Präsidium als auch im Präsidialrat Einigkeit vor.
Pilotprojekt Verbände 2009-2011
Deutscher Aero Club NRW e.V.
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Präsidium Über das Projekt „Sicherheit im Luftsport“ haben wir ausführlich berichtet und die ersten Tagesseminare wurden in den Vereinen abgehalten. Mit der Arbeit an diesem Projekt ist aber erst der Anfang gemacht. Flugsicherheit ist halt ein Dauerbrenner und muss entsprechend fortlaufendes Thema sein. So wurden auch verschiedene Fluglehrerfortbildungen besucht und das Konzept auf Bundesebene im Referat Ausbildung/Lizenzen vorgestellt. Hier ist zu hoffen, dass moderne Formen der Flugsicherheitsphilosophien in die Ausbildung unserer Fluglehrer integriert werden. Mit unseren Bezirksvorsitzenden erarbeiten wir ein Konzept für einen Tag der Flugsicherheit, einen Tag der Praxis, der auf dem Flugplatz und im Flugzeug selbst das Flugsicherheitsthema aufgreift. Schließlich soll es Spaß machen, daran zu arbeiten. Auf unserer neu zu gestaltenden Homepage soll eine eigene Rubrik zur Flugsicherheit im Luftsport eingerichtet werden.
Im zweiten Projekt haben wir die Grundlagen für eine neu zu gestaltende Homepage festgelegt. Die alte Seite ist sicher in die Jahre gekommen und hat nicht mehr die Anziehungskraft, die sich der Verband wünscht. Hier ist heute eine gewisse Interaktivität gefordert, aktuellere Berichterstattung und ein abgestimmtes Verfahren zwischen unserer LUFTSPORT, der Vereinspost und anderen Printmedien. Auch sollen die Vereine die Möglichkeit haben unter einheitlichem Bild des NRW-Luftsports ihre eigene Homepage zu entwickeln. Nicht jeder Verein hat dafür die passende Jugend vor Ort und manche Seite bleibt verwaist zurück, wenn die Macher den Studienort wechseln. Zum Abschluss des fast drei Jahre dauernden Pilotprojektes stand natürlich die Frage im Raum, wie wir die Informationen und das Wissen um die Projektarbeit, insbesondere unter dem Aspekt unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, dokumentieren und für
die Zukunft verfügbar halten. Da lag es nahe, auch daraus ein Projekt abzuleiten. So entstand ein Projektleitfaden, der die Arbeitsweise nach dem erarbeiteten QM-Standard beschreibt, die Stellung der handelnden Personen festlegt, Checklisten für die praktische Arbeit bereithält und EDV-basierte Formulare für die unvermeidliche Dokumentation zur Verfügung stellt. Dies soll die Arbeit wesentlich erleichtern. Qualitätsmanagement ergibt sich nicht aus der Produktion von Papier, sondern durch die strukturierte Form des Denkens und Handelns und der klaren Zielsetzung, ein gutes Produkt in geplanter Arbeitsweise zu erstellen. Insofern ist der Projektleitfaden auch für Vereine interessant, die selber ihre Projektarbeit entwickeln oder verbessern wollen. Bei Bedarf kann der Verband zu diesem Thema Seminare anbieten. Dr. Mario Wichmann Vizepräsident
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Business as usual? Wir wissen: Die Ausübung des Luftsportes ist jeden Tag aufs Neue faszinierend; es wird nie langweilig, weil immer wieder neue Herausforderungen, Erlebnisse und Erfahrungen auf uns warten! Das ist das Schöne daran. Diejenigen unter uns, die über die Ausübung Ihres Sportes hinaus in vielfältiger Weise ehrenamtlich für die Vereine, die Kommissionen oder die Verbandsgremien tätig sind, können leidvoll ergänzen: Stete Veränderung bringen auch die äußeren Einwirkungen durch Politik, Staat oder Gesellschaft. Wir alle fühlen, wie sich die Aufgaben oder Anforderungen, zuweilen auch als spürbarer Druck auf unseren Sport, immer weiter erhöht haben. Von früherem „business as usual“ können wir daher auf keiner Ebene mehr sprechen. Diesem Umstand mit wirksamen Mitteln erfolgreich zu begegnen, erfordert, sich inhaltlich und organisatorisch stets neu einzustellen. Innerhalb des Verbandes in Nordrhein-Westfalen zeugen davon die Veränderungen der Bezirksstruktur, die Bearbeitung von Themen aus den Bereichen Technik, Jugend, Medien, usw. – aus den Vereinen wissen wir, dass regionale Kooperationen, gemeinsamer Sportbetrieb und ein re4
ger Erfahrungsaustausch gesucht werden. „Nur gemeinsam sind wir stark“ hat daher für uns im „aeroclub-nrw“ eine große Bedeutung. Bedauerlich ist dagegen, dass diese Überzeugung im Dachverband „DAeC“ akut nur sehr unvollkommen zum Ausdruck kommt. In den vergangenen Jahren berichtete ich an dieser Stelle von den Mühen um die Struktur-Reform und ersten Erfolgen. Mit der Erneue– Jahresbericht 2011 –
rung des DAeC durch den Satzungsbeschluß 2009 waren große Hoffnungen verbunden, die Luftsportler in Deutschland in einer leistungsstarken Interessenvertretung zu einen und durch verbesserte, effizientere Strukturen für alle Beteiligten einen Nutzen zu schaffen. Der Stagnation der Entwicklung in 2010 folgte schließlich in der so entstandenen Not aus fehlender Entwicklung von Arbeitsstrukturen und Ordnungen im vergangenen Dezember der Beschluß der Hauptversammlung des DAeC, die Übergangsfrist zur neuen Struktur um ein weiteres Jahr zu verlängern. Der gerade erst als Vollmitglied gewonnene DHV erklärte kurz darauf vorsorglich zum Ende 2011 die Kündigung. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ mag man meinen, doch leider zeichnete sich auch in 2011 ab, dass es mit der Erneuerung nicht recht vorwärts ging. Den Vorschlag einer Beitragsordnung durch
Präsidium den Bundes-Vorstand lehnte die Hauptversammlung im April 2011 richtigerweise als nicht satzungskonform ab. Ob ein inzwischen erarbeiteter neuer Vorschlag im Dezember die Zustimmung der Mehrheit findet, ist derzeit nicht absehbar. Klar ist aber, dass allein aus zeitlichen Gründen damit eine Fortsetzung des alten Beitragssystems zumindest für 2012 unvermeidlich wird. Dies bedeutet für uns in NRW, dass eine erwartete wirtschaftliche Entlastung für uns oder gar eine Leistungssteigerung des Dachverbandes zunächst weiter ausbleibt. Zwar haben sich inzwischen einige Bundeskommissionen etabliert und vielversprechende Anfänge gesetzt, doch mehren sich die Stimmen, den DAeC mangels Zukunftsperspektive aufzugeben oder zu verlassen. Vertreter verschiedener Landesverbände verbinden ihre Kritik an der Situation und an der Arbeit des Bundesvorstandes mittlerweile mit der offenen Frage nach einem Austritt aus dem DAeC oder dem unsinnigen Wunsch einer Rückkehr zu alten Strukturen. Bislang haben wir stets versucht, für einen gemeinsamen Verband aller Luftsportler im Kleid des DAeC einzutreten. Es ist nicht zu verstehen, wenn mancherorts geglaubt wird, eine schlagkräftige Vertretung des Luftsportes könnte z.B. auf die Mitwirkung von Hängegleitern, Ultraleichtfliegern oder Modellfliegern verzichten. Es sind Luftsportler, die interessiert sind, eine gemeinsame Vertretung zu finden. Was spricht dagegen, mit Ihnen zusammenzukommen und die Aufgaben und Lasten zu teilen? Alte Funktionärsfehden reichen als Grund einer Ablehnung nicht aus! Von der MotKo/UlKo des Landesverbandes wissen wir dagegen, dass solche Berührungsängste im Sportbetrieb längst abgebaut und Gemeinsamkeiten gefunden wurden. Geradezu ärgerlich ist daher die derzeitige Situation des DAeC: Eine neue Satzung ist vorhanden, ein Anfang damit gemacht, nur wird sie nicht mit Leben gefüllt. Neben dem wiederholt beschworenen „Zusammenkommen heißt teilen lernen“ bedeutet es natürlich auch „bereit sein zur tätigen Mitwirkung“. Bisher waren regelmäßig Vertreter aus NRW in den
Gremien des DAeC vertreten. Die Bereitschaft dazu ist weiter vorhanden – so werden wir für die nächsten Vorstandswahlen auch einen Kandidaten entsenden und hoffen damit auf eine erfolgreiche (Mit-)Gestaltung. Dennoch mahnt die vergangene Entwicklung auch zur Vorsicht: sollte es nicht umgehend gelingen, den DAeC endlich wirksam zu einen, zu reformieren und zu stärken, dann müssen auch wir – wie es bereits andere Landesverbände tun – über unsere zukünftige Interessenvertretung nachdenken. Dem Vorstand des DAeC sei daher gesagt: Es ist viel zu tun, mit bisherigem „business as usual“ oder einer „Politik der ruhigen Hand“ sind die anstehenden Aufgaben nicht zu lösen. Wir bieten dazu weiter unsere Mitwirkung und Unterstützung an, erwarten aber auch längst überfällige Ergebnisse. Ein neuer Arbeitsbereich für mich war die Funktion des Schatzmeisters: Natürlich versteht sich beinahe von selbst, dass Haushaltsführung und Rechenwerk des Verbandes schon infolge des Umfanges nicht ehrenamtlich bewältigt werden können. Dennoch sei noch einmal hervorgehoben, dass Buchführung und sparsames Wirtschaften durch die bewährt zuverlässige und sorgfältige Arbeit von Manuela Steininger und Gerd Rademacher in der Geschäftsstelle sichergestellt werden. Ihnen gebührt – Jahresbericht 2011 –
mein Dank und meine Anerkennung! So darf ich aber zumindest auszugsweise aus den Ergebnissen berichten: Der nunmehr vorliegende Jahresabschluß für das Jahr 2010 weist statt der geplanten Entnahme aus der Rücklage ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Dies folgt im wesentlichen aus Einsparungen mit der damaligen Umstellung im Bereich des Magazins „Luftsport“. Auch für das laufende Jahr 2011 stellt sich die Prognose durchaus positiv dar: Budgetiert war eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 38 TEUR. Nach derzeitigem Stand ist jedoch im Saldo der verschiedenen Haushaltspositionen nur ein etwa hälftiger Betrag zu erwarten. Mit stärkeren Veränderungen ist dagegen mit dem Entwurf für das kommende Haushaltsjahr zu rechnen. Hier wirken sich verschiedene Faktor en kumuliert aus, die zu insgesamt steigenden Ausgaben führen werden. Steigende Personalkosten ergeben sich zum einen aus der Anlehnung an die Gehaltsentwicklung im öffentlichen Dienst und zum anderen aus der Schaffung einer zunächst auf zwei Jahre befristeten Stelle, die sich sowohl mit der Arbeit im Bereich der Kooperation von Vereinen mit der offenen Ganztagsschule, wie auch mit den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Medien, Mitgliederwerbung, etc. befassen wird, um den Servicegrad des Verbandes für seine 5
Präsidium Mitglieder zu erhöhen. Durch Zuwendungen von Seiten des LSB wird dies erfreulicherweise zur Hälfte aus öffentlichen Mitteln finanziert werden können. Wesentlich wird sich auch die Beitragsentwicklung im Dachverband im Haushalt niederschlagen. Bisher sind bereits Erhöhungen des Spartenbeitrages Segelflug bekannt, sowie zu erwarten sein, dass auch in 2012 eine Verlängerung des Übergangszeitraumes aus der alten Satzung des DAeC erfolgen wird, die die erhofften Entlastungen nicht realisieren läßt. Im Bereich der Informationsorgane wird die bereits für 2011 vorgesehene Neugestaltung der Homepage, sowie der Medien insgesamt, wirksam werden und schließlich ergeben sich aus einer Erhöhung
der Mieten im Haus der Verbände, wie auch aus Ersatzbedarf für Kopiergerät und Messestand weitere Kostensteiger ungen. Unter der Prognose stabilen Beitragsaufkommens werden damit Entnahmen aus der Rücklage in Höhe von 113 TEUR im Haushalt 2012 unvermeidbar sein. Damit kann zwar heute abgesehen werden, dass mit dem Haushaltsentwurf 2013 über eine Anpassung der Beiträge zu beraten sein wird, aber gleichzeitig ist dies angesichts der Beitragsstabilität der vergangenen acht Jahre auch Ausweis einer sparsamen Haushaltsführung, der wir uns weiterhin verpflichtet fühlen müssen. Verbandspolitik im DAeC oder Finanzierungsfragen der Verbandsleistungen dürfen nicht den Blick davor verstellen,
dass es die Vereine sind, die den Luftsport für den Sportler erst in der Breite möglich machen. Ihnen und Ihren Anliegen Geltung und Raum zu verschaffen, ist die Aufgabe des Verbandes. Unserer Luftsportfamilie in NRW muss es daher gelingen, uns gegenseitig die notwendige Unterstützung zu bieten, die ein erfolgreiches Bestehen ermöglicht. Mit den in den vergangenen Jahren eingeleiteten Projekten wird uns dies bei tatkräftiger Mitwirkung aller gelingen. Ich hoffe dazu auf rege Beteiligung, damit wir im „aeroclub-nrw“ weiter eine leistungsstarke Basis haben. So verstanden ist „business as usual“ durchaus zukunftstauglich!
Niko Richartz
Projektauftrag Kommunikation erfolgreich abgeschlossen Bericht aus dem Präsidium der Vizepräsidentin Sue Kussbach Einer meiner Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2011 lag in der Leitung eines Projektes im Zuge des Qualitätsmanagements nach EFQM (European Foundation for Quality Management). Das Projekt Kommunikation hat unter anderem als Projektziel die Verbesserung des Internetauftrittes des Verbandes. Es ist als Ergebnis ein fertiges Pflichtenheft für die Erstellung einer neuen Internetseite unseres Verbandes in schriftlicher Form als Grundlage für die Erstellung von konkreten Angeboten für die praktische Umsetzung entstanden. Wir sind nun in der Lage, mehrere Angebote einzuholen, damit die Internetseite neu gestaltet werden kann. Dieses soll auch in den nächsten Tagen erfolgen. Ich möchte mich bei dem gesamten Projektteam für die gute Zusammenarbeit bedanken, insbesondere bei Joel Wagner, der das Lastenheft entwickelt hat. Als Ansprechpartnerin der beiden 6
Kommissionen Ballonfahren und Fallschirmspringen stehe ich, wie auch im letzten Jahr, wieder zur Verfügung. Außerdem gehören in meine Zuständigkeit die Ausschüsse Luftfahrt und Schule, SFG, Beauftragte für den Schulsport, Ausbildung sowie der Frauensport. Ich vertrete die Interessen unseres Verbandes beim LSB bei den Ständigen Konferenzen, Regionalkonferenzen, der Sporthilfe und dem Leistungssport. Ich möchte auf die Ergebnisse im Einzelnen nicht eingehen, da sie in den ander en Berichten erscheinen. Die Organisation des Luftsporttages steht immer am Ende des Jahres auf meiner Agenda. Das bewährte Team mit Boris Langanke, den Luftsportfreunden 2000 Kamen /Dortmund e.V. und unserer Geschäftsstelle hat wieder alles im Griff. Wir haben ein interessantes Programm zusammengestellt. Ihr könnt Euch über das Gelingen selber überzeugen, indem Ihr am 20.11.2011 – Jahresbericht 2011 –
nach Kamen in die Stadthalle kommt. Das Magazin Luftsport in NRW mit seinen bisher vier Ausgaben, eine folgt noch nach dem Luftsporttag, zählte ebenfalls zusammen mit dem Redakteur Gerhard Rademacher zu meinen Aufgabenfeldern. Auch hier könnt Ihr das Gelingen selber bewerten, Ihr habt alle den Luftsport in NRW nach Hause zugeschickt bekommen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Ausschuss- und Kommissionsvorsitzenden und bei der Geschäftsstelle unseres Verbandes für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ich wünsche Euch ein erfolgreiches und unfallfreies Jahr 2012, möget Ihr Eure gesetzten Ziele auch erreichen. Sue Kussbach Vizepräsidentin
Motko · Ulko
Motko · Ulko
Aus- und Weiterbildung Wie bereits in den Vorjahren praktiziert, wurden 2011 wieder UL-Lehrerlehrgänge in Oerlinghausen mit wiederum großer Resonanz angeboten. Im Februar wurde eine Tagung der UL-Cheffluglehrer gehalten. Diese wurde als Fluglehrerfortbildung anerkannt. Im September wurden zudem wieder sechs gestandene PPL-Lehrer erfolgreich zu UL-Lehrern umgeschult. 11 Vereine wurden durch die Ausbildungsleitung zertifiziert.
Jugend Die Motko und ULKO haben sich wieder sehr aktiv an dem AIRlebnis der Luftsportjugend beteiligt. Hierdurch wurde das Verständnis der einzelnen Sparten sehr vertieft.
Sicherheit Die MOTKO / ULKO hat eine spezielle Internetseite zum Thema Sicherheit aufgebaut. Als besonders wirksam und effizient hat sich dabei das Angebot zur „Grauen Information“ erwiesen. Von anderen Verbänden in Europa oder weltweit ausgesprochene Sicherheitsalarme, technische oder Lufttüchtigkeitsanweisungen werden hier – z.T. deutlich vor entsprechenden Hinweisen aus den nationalen Institutionen veröffentlicht und ermöglichen dem verantwortlichen Halter dieser Luftsportgerä-
te zeitnah darauf zu reagieren. In zwei gravierenden Fällen konnten entsprechende Verfahren auch selbst initiiert werden.
Sport Der „Jahressportflug NRW“ als jahresbegleitende Traditionsveranstaltung konnte wieder angeboten werden. In Borkenberge wurde unter guter Beteiligung wieder eine Deutsche UL-Meisterschaft geflogen. Nach jahrelangem Desinteresse der UL-Flieger wieder eine richtig gut besuchte Veranstaltung. Das mit dem dritten Bergfliegen in Schmallenberg / Am Rennefeld gekoppelte NRW-Fly In(n) mit seiner Sportflug sonderwertung 2011. Das Wetter ließ nur eine quantitativ geringe Teilnehmerzahl zu. Dennoch sagte das Ausrichterteam ein Bergfliegen 2012 zu.
UL-Bundesangelegenheiten Roland Schneider ist als Beauftragter für UL-Sicherheit in den Stab der BFU berufen worden, Unfälle zu untersuchen. Volker Engelmann hat auf Bundesebene die UL-Ausbildungsleitung übernommen
Europa Ein Vertreter des LV NRW arbeitet in den Gremien der EMF (European Microlight Federation) mit, so u.a. in einer Arbeitsgruppe, die eine Position zur – Jahresbericht 2011 –
Einführung einer europäischen LSA zur Vertretung gegenüber der EASA entwickelt. Es besteht die Absicht, grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit anderen nationalen Verbänden durchzuführen, insbesondere in den Bereichen Aus- und Weiterbildung.
Internet Alle Aktivitäten der MOTKO / ULKO werden mit hinreichendem Vorlauf auf der Webseite veröffentlicht. 7
SeKo
Segelflugwetter? Gab‘ es auch irgendwo! So könnte das Fazit der diesjährigen Flugsaison lauten. Schuld: Der Sommer 2011, der eigentlich einem sibirischen Herbst glich. Doch fangen wir vorne an: Was bleibt uns vom Starkregen, Unwetterwarnungen, Hagelschlag und starkem Wind? von Mirja Klicks (Stellvertr. Seko-Vorsitzende) Schon früh im Jahr wurde der „besondere Blick“ auf die Welt gerichtet. Das traditionelle Hexentreffen der segelfliegenden Frauen – Männer waren aber auch anwesend – fand wie gewohnt am letzten Wochenende im Januar statt. Katharina Milke von der FSG Soest und Ingrid Blecher vom AMF – Förderverein hatten zum Jahresauftakt ins westfälische Soest geladen. So konnte Sue Kussbach, DAeC LV NRW Vizepräsidentin, rund 70 Pilotinnen und Freunde begrüßen. Bei einem kurzweiligen Programm mit Berichten über u.a. Wandersegelflug und Rekordberichten aus Namibia nebst Bildern wurden die Teilnehmer in den Bann gezogen und motiviert. Gleich weiter ging es dann beim 2.Segelflug-Forum-NRW am 20. Februar 2011 auf dem Landesleistungsstützpunkt Rheinermark. Schon im Vorfeld der Veranstaltung traf sich der NRWFörderverein zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung. 8
Anlass des Forum war es, die NRW Segelfluggemeinde auf die neue Saison mit vielen interessanten Vorträgen einzustimmen. Wem das nicht reichte, konnte alte Bekannte und Freunde wieder treffen und in Erinnerungen der vergangenen Saison schwelgen. Es kamen Themen, wie Anti-Doping, DMSt-Wettbewerbsordnung, Sportzeugen Aus- und Weiterbildung und Leistungsabzeichen zur Sprache. Nicht zu vergessen sein hier die Auslobung des Jahres des Leistungsabzeichens der Seko und das neue Projekt der Seko – die „Sauerlandwelle“. Hierbei handelt es sich um einen Wellensegelflug-Katalog, in dem Wellengebiete im Sauerland zusammengetragen und veröffentlicht werden sollen. Im Anschluss traf sich dann noch das D-Kader, um die neue Saison zu planen und um den neuen Landestrainer Sebastian Heßner kennzulernen. Der fliegerischen Saisonauftakt begann dann traditionell in Südfrankreich. – Jahresbericht 2011 –
Hier trafen sich die Trainer und D-Kader-Mitglieder schon zum 16. Mal zum gemeinsamen Frühjahrstrainingslager in St. Auban. Wie jedes Jahr hatten so einige Jugendliche des D-Kaders die Chance, neben der Trainerfortbildung, in St. Auban das Alpensegelfliegen, geführt durch die Trainer, kennenzulernen. Das 14-tägige Trainingslager war geprägt von unterschiedlichsten Wetterlagen. Von Schneeschauern bis hin zu einem Mix aus Wolkenthermik, Rotoren und Wellen und einer Basis von 5000 Metern war alles dabei. Am Ende standen 22.500km im OLC und ca. 40-50 Flugstunden bei den Teilnehmern im Flugbuch. Von April bis Mitte Juni zauberte uns der Wettergott dann hervorragende Segelflugbedingungen. Schon früh wurden die ersten 500er-Dreiecke geflogen. Und auch die in dem Zeitraum stattfindenden Wettbewerbe wurden mit reichlich Wertungstagen beglückt. So zum Beispiel die Wettbewerbe in Klix und Hockenheim. Dort konnten NRW-Piloten/innen hervorragende Bedingungen vorfinden. So führten Strecken z.B. von
SeKo Klix aus nach Polen und Tschechien mit tollen Sichten auf die Schneekoppe. Und auch von Hockenheim wurde der süddeutsche Raum kräftig beflogen. Am Ende standen zwischen 6 und 9 Wertungstage zu Buche. Doch dann schlug der Wettergott ein 2. Mal zu und bescherte uns eher mäßige bis fast nicht fliegbare Tage. Seinen Anfang nahm das richtig schlechte Wetter allerdings nicht in NRW oder gar im Bundesgebiet, sondern in Schweden. Dort fand in diesem Jahr die Weltmeisterschaft der Frauen statt und zwei NRW-Pilotinnen hexten mit dem Wetter um die Wette. Nach 5 bzw. 6 sehr anspruchsvollen Wertungstagen belegte Annette Klossok am Ende in der FAI15-Meter-Klasse einen hervorragenden 4. Rang und Sue Kussbach konnte erfolgreich ihren Weltmeistertitel in der Standardklasse verteidigen. Auch unsere NRW-Junioren hatten es auf diversen Qualifikationsmeisterschaften nicht leicht. Oft waren die Wettbewerbe gekrönt von viel Regen und Wind. Dennoch konnten sich 12 Piloten/innen für die im kommenden Jahr stattfindende Deutsche Meisterschaft der Junioren in Stölln qualifizieren. Ebenso nahmen insgesamt 28 NRW Piloten an den Deutschen Meisterschaften im Mai im sächsischen Zwickau und Mitte Juli im brandenburgischen Lüsse teil. Hier konnte an jeweils 8 Wertungstagen der Deutsche Meister 2011 in den jeweiligen Klassen erflogen werden. An internationalen Wettbewerben, wie die Europameisterschaften in Nitra und Pociunai konnten 4 NRW-Piloten teilnehmen. Auch diese Wettbewerbe waren von schwierigen Wetterbedingungen gekennzeichnet. Das gleiche Schauspiel ereignete sich bei den Deutschen Meisterschaften im Segelkunstflug im sächsischen Rothenburg. Eigentlich konnte man hier eher von Wasserballett sprechen. Man könnte fast meinen, dem schlechten NRW - Wetter entfliehend, machte sich dann ein Trupp von 20 Piloten/ -innen nebst Trainern auf den Weg ins französische Tour LeLouroux, um dort vom 06. bis 20. August am LSJ-Stre-
ckenflugtraining teilzunehmen. Die Erfahrungen der 17- 25 Jährigen reichten dabei vom Streckenfluganfänger bis zum erfahrenen Wettbewerbspiloten. Unter der Leitung des Seko-Vorsitzenden Hans-Otto „Ötte“ Edelhoff und LSJ-Referent Hermann-Josef Hante konnten dort Strecken bis 330 km geflogen werden. Das absolute Highlight für einige Teilnehmer war ein toller Flug an die 200 km entfernte Atlantikküste.
DMST. Auch bei diesem größten Breitensportwettbewerb des DAeC hatte Petrus kein Erbarmen und so waren doch einige Kilometer weniger in NRW als in den letzten Jahren zu verzeichnen.
Als weitere Trainingsmaßnahme stand vom 13. bis 22. August das 2. AMF - Frauentrainingslager auf dem Programm. In diesem Jahr fand die Maßnahme auf dem Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina in Thüringen unter der Leitung von NM-Trainer Walter Eisele und der stellvertr. NRWSeko-Vorsitzenden Mirja Klicks statt. Es nahmen 4 NRW-Trainer als Betreuer und 5 NRW-Pilotinnen an dieser Frauenfördermaßnahme teil. Leider konnte auch hier nur mäßiges Wetter verzeichnet werden und der Thüringer Wald bescherte den Teilnehmer/innen auch nur an einem Tag optimale Bedingungen. Dennoch wurde fast jeden Tag geflogen und auch die schwersten Bedingungen wurden ausgetestet. Ebenso erflogen die Junioren ihren Weltmeister im August in 2 Klassen in Freundenstadt im Schwarzwald. Tobias Welsch aus Greven belegte in der Clubklasse einen tollen 3. Platz und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Tja, und dann gab es da ja noch die
den und dem vierzehntägigen Praxislehrgang mit 33 Teilnehmern und ein Umschullehrgang auf TMG Lehrer wurden erfolgreich in Oerlinghausen durchgeführt. An sieben Fluglehrerfortbildungen nahmen ca. 225 Fluglehrer teil. Sie wurden dankenswerterweise von den Gruppenfluglehrern und in Oerlinghausen von der Segelflugschule mit viel Einsatz organisiert. Hierzu gilt allen ein herzliches Dankeschön. Gruppenfluglehrer Alfred Neumann wurde für seinen starken Einsatz über zwanzig Jahre mit der Plakette in Gold auf den Verbandstag geehrt. In den Vereinen werden mit viel Elan und ehrenamtlichem Engagement ca. 1750 Flugschüler ausgebildet. Stellvertretend für die gute Arbeit der Fluglehrer erhielt auf dem „Segelfliegertag NRW“ Peter Thelen die Fluglehrerehrennadel in Gold. Neben zwei FAA Sitzungen auf Bundesebene wurden zur Aufarbeitung der Ausbildungsthemen, der neuen EASALizenzen und deren Fortentwicklung
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Ausbildungsbericht 2011 Natürlich kam die Ausbildung nicht zu kurz. Drei Fluglehrerlehrgänge mit zwei verlängerten Theoriewochenen-
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SeKo
vier FAA-Sitzungen auf NRW-Ebene durchgeführt und eine Sitzung zu den neuen EASA-Richtlinien. In Lünen tagten dieses Jahr die Gruppenfluglehrer, um das Jahr auszuwerten und sich auf die neuen Entwicklungen der EASALizenzen und das Sicherheitskonzept vorzubereiten. Zusätzlich wurde noch ein Trainerlehrgang mit drei Teilnehmern, die Trainerfortbildung in St.Auban und Hamm sowie das D-Kadertreffen unterstützt. Für Anfang 2012 ist zur Vorbereitung auf das neue Lizenzwesen ein weiterer Umschullehrgang auf PPL-A/NationalLehrer geplant und für die Entwicklung des Leistungsfluges ein B-Trainerlehrgang im Februar zusammen mit Bayern. Damit wird die erfolgreiche Arbeit in NRW fortgesetzt. Neben flugsportlichen Veranstaltungen und Terminen nahm die Segelflugkommission NRW an zahlreichen Gremiensitzungen und anderen Veranstaltungen sowohl auf Landes- , als auch 10
auf Bundesebene teil. So seien exemplarisch das Segelfliegerinnentreffen in Soest, diverse Fachausschusssitzungen des Referats Sport des Deutschen Aero Clubs in Kassel, Präsidialratssitzungen und der Deutsche Segelfliegertag in Darmstadt genannt.
sammen mit dem Wettergott drehen die deutschen Wetterfrösche den zweiten Teil eines Sommermärchens mit maximal guten Segelflugbedingungen. Wir freuen uns mit Euch auf eine tolle neue Flugsaison 2012. Eure Seko
Kommen wir zum Ausblick. Der Wasserhahn wird abgedreht. 2012 brennt die Sonne wieder vom Himmel. Zu-
Events 2012 ❚ Segelfliegerinnentreffen Ende Januar 2012 auf der Hahnweide ❚ Segelflug-Forum-NRW auf dem Leistungsstützpunkt Bonn-Hangelar am 26. Februar 2012 ❚ D-Kadertraining in St. Auban / Frankreich Ende März / Anfang April ❚ Trainerfortbildung in St. Auban / Frankreich Ende März / Anfang April ❚ Qualifikationsmeisterschaften für die DM 2013 ❚ Deutsche Meisterschaften Frauen in Erbach mit NRW-Piloteninnen – Jahresbericht 2011 –
❚ Deutsche Meisterschaft Junioren in Stölln mit NRW-Piloten ❚ WM der FAI-Klassen in Uvalde, Texas ❚ Gemeinsamer Streckenfluglehrgang des D-Kaders, der LSJ und des Fördervereins ❚ Gemeinsamer Streckenfluglehrgang der NRW & RP-Frauen in Landau ❚ diverse Fluglehrerlehrgänge und Fortbildungen
Modellflug
Modellflugkommission
Das Team der Modellflugkommission (MFK) musste 2011 viele Klippen, die durch das schwache Sommerwetter und durch Terminüberschneidungen zustande kamen meistern, um für den Modellflug in NRW dennoch erfolgreich arbeiten zu können. Die erste große Veranstaltung des Jahres, die Intermodellbau in Dortmund, fand zeitgleich mit dem ModellflugLandesjugendtreffen (MLJT) statt. So musste Evelyn Höfs alleine eine Mannschaft in Dortmund aufstellen und Wolfgang Höfs, Christoph Pelegrin und Klaus Kosmalla übernahmen die Leitung des Modellflug-Landesjugendtreffens. Beide Veranstaltungen konnten trotz dieser Schwierigkeiten erfolgreich für unsere Modellflieger durchgeführt werden. Durch die veränderte Mitgliederstruktur im Modellflugbereich, es gibt heute mehr Breitensportler als Wettbewerbsflieger, ist eine Veranstaltung wie die Intermodellbau ein wichtiges Instrument um Kontakte zu Vereinen zu finden und zu pflegen und um Informationen über Wünsche oder Probleme direkt in unsere Verbandsarbeit einfließen zu lassen. Aber auch ein zweiter Aspekt ist hier zu nennen. Durch den frühen Kontakt von
Jugendlichen unter 10 Jahren mit dem Luftsport auf dem Messestand, über den Wurfgleiterbau und das Flugsimulatorfliegen, kann ein positiver Impuls für die Fliegerei gesetzt werden, der zukünftig allen Luftsportlern zugutekommen könnte. Unser 32. MLJT fand trotz eingangs erwähnter Probleme erfolgreich mit 33 Teilnehmern in Schmallenberg bei schönstem Frühjahrswetter statt. Das Team C. Pelegrin und W. Höfs konnte mit Unterstützung von Carina Klett aus der Luftsportjugend und den Helfern aus den Verei– Jahresbericht 2011 –
nen eine erlebnisreiche Veranstaltung mit den unterschiedlichsten Modellflugkategorien und Spielen gestalten. Das MLJT ist eine Veranstaltung für Jugendliche zwischen acht und achtzehn Jahren und soll die Jugendarbeit in den Vereinen durch ein altersgerechtes Angebot als Höhepunkt der Jahresarbeit krönen. Hier werden Jugendliche mit allen Formen des Modellflugs vertraut gemacht und erlernen nebenbei den sicheren und umweltgerechten Umgang mit Modellflugzeugen. Letztendlich werden alle Teilnehmer mit wertvollen 11
Modellflug Sachpreisen für ihre zukünftige Vereinsarbeit belohnt. Das Team der MFK besteht augenblicklich aus sechs ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern. Diese Mitglieder haben im abgelaufenen Jahr mit mehr als 160 Einsätzen den Modellflug für unsere Modellflieger in NRW vertreten. Die Schwerpunkte waren hierbei Sportveranstaltungen, Seminararbeit, Umwelt- und Sicherheitsfragen, Vereinsberatung, Gutachtertätigkeit für Aufstiegserlaubnisse, Interessenvertretung für Modellflieger in den unterschiedlichen Landes- und Bundesgremien sowie bei Kommunal- und Landesbehörden. In vielen Vereinen findet zurzeit ein Generationswechsel statt. Es scheiden langjährige Funktionsträger aus und jüngere Mitglieder übernehmen Verantwortung. Dieser Übergang ist nicht immer mit der erforderlichen Erfahrungsweitergabe verbunden. Hier kann die MFK einspringen und mit ihrer Erfahrung und den verschiedenen Verbindungen zu erfolgreicher Vereinsführung Hilfe leisten. Bitte nicht so lange warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern frühzeitig mit uns Kontakt aufnehmen. Im Leistungssport Modellflug konnten auch in diesem Jahr wieder viele
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Erfolge von Piloten aus NRW erzielt werden. So konnten Max Finke aus Düsseldorf und seine F3J-Mannschaft Mannschafts europameister der Junioren werden und Philipp, Tristan und Daniel Seifert holten sich bei der Junioreneuropameisterschaft der Klasse F1B den 2. Platz in der Mannschaftswertung. In den vielen nationalen und internationalen Wettbewerben der Freiflug-, Fesselflug- Fernlenk- und Raketenklassen gab es so viele Erfolge, dass die Aufzählung der erfolgreichen Piloten und ihrer Helfer den Rahmen dieses Heftes sprengen würden. Herzlichen Glückwunsch an alle aktiven und erfolgreichen Modellflugsportler. An dieser Stelle geht der Dank an alle Veranstalter und Helfer, denn ohne ihren Einsatz in den Vereinen wäre der Sport in der vielfältigen Ausprägung
– Jahresbericht 2011 –
nicht möglich. Die verschiedenen Aktivitäten in den unterschiedlichen Modellflugklassen werden allgemein von der MFK auf ihren Arbeitstagungen koordiniert, spezielle Fachaufgaben übernehmen die Fachreferenten und führen sie auf den jeweiligen Fachtagungen zum Ziel. Das können neue oder geänderte Regeln sein oder Koordination und Festlegung von Landeswettbewerben. Hier werden die Grundlagen für Kaderwettbewerbe gelegt und verfolgt. Viele von unseren erfolgreichen Piloten haben über die sportlichen Herausforderungen auf Landeswettbewerben Zugang zu Kader- oder höheren Leistungswettbewerben wie Deutsche Meisterschaft, Europa- und Weltmeisterschaft gefunden und dort teilweise große Erfolge errungen. Um die vielfältigen Aufgaben der MFK auch zukünftig für unsere Modellflieger leisten zu können benötigen wir Kräfte, die neben ihren Modellflugaktivitäten Aufgaben für Modellflieger übernehmen können. Ein erfahrenes Team würde euch gerne in seinen Reihen begrüßen.
Freiballonkommission
Jahresbericht 2011 der Freiballonkommission Die Freiballonkommission hatte sich zu Beginn des Jahres 2011 mit den veränderten Bedingungen auseinanderzusetzen, die durch die neue Satzung des DAeC Bundesverbandes eingetreten war. Galt und gilt es die Interessen der Ballonfahrer in den Bundesländern stärker ins Gewicht zu bringen. Die neue Satzung des DAeC hat die Bildung einer Bundeskommission Freiballon (kurz BUKO Ballon genannt) als legitime Interessenvertretung auf Bundesebene möglich gemacht. Diese BUKO Freiballon soll bis Ende diesen Jahres 2011 von den Ländervertretern und, falls vorhanden, von weiteren Verbänden der Ballonsportler gewählt werden. Die Ballonsportler haben durch den Deutschen Freiballonsport Verband einen weiteren bundesweiten Verband. Dieser vertrat in den vergangenen 25 Jahren den Ballonsport auf Bundesebene. Anfänglich von den Vertretern der Bundesländer gewählt, später auch ohne dieses vorgeschriebene Mandat. In einer Sitzung im März 2011 haben die Landesvertreter sich dafür ausgesprochen, in diesem Jahr eine BUKO Freiballon zu wählen. Die BUKO Ballon regelt die sportpolitischen Belange der Ballonsportler auf Bundesebene. Für
diese Wahl lag bis Ende Oktober 2011 noch kein Termin vor. Die Freiballonkommission hat in 2011 folgende Wettbewerbe durchgeführt bzw. versucht durchzuführen oder Vereine bei der Durchführung unterstützt. Ein Wettbewerb, der mit Heißluftballonen 2010 durchgeführt wurde, war der Long jump NRW. Leider hat sich dieser über das ganze Jahr laufende Wettbewerb nicht etablieren können. Es galt innerhalb der Landesgrenzen von NRW eine möglichst weite Distanz zu überbrücken. Schade, bei unseren belgischen Nachbarn erfreut sich dieser ballonsportliche Wettkampf großer Beliebtheit. Zu Ostern findet seit nunmehr 17 Jahren die NRW – Gasballon Meisterschaft statt. In diesem Jahr lag Ostern jedoch derartig früh, dass sich die Freiballonkommission entschloss, den als offene LM ausgeschriebenen Wettbewerb an Pfingsten auszutragen. Mit 16 Gasballonen wurde – Jahresbericht 2011 –
es die größte Gasballonveranstaltung weltweit. Weit über 100 Ballonsportler trafen sich bei allerbestem Ballönerwetter auf dem Verbandsstartplatz in Gladbeck – Wittringen. Da die Gefahr bestand, dass die Gasballone am Mittag in der Thermik nahe der holländischen Nordseeküste landen würden, hatte sich die Wettfahrtleitung für eine doppelte Zielfahrt entschieden. Zwei Ballone schafften es dennoch eine Strömung zu finden und landeten nach einer 20 stündigen Fahrt im französischen Lille. Das war jedoch nicht die geforderte Wettfahrtaufgabe. So belegten diese beiden Ballone nur hintere Plätze. Sieger und damit Landesmeister 2011 wurde Dominik Haggeney aus Warendorf, Vizelandesmeister wurde Jungpilot Benjamin Eimers aus Moers, Dritter Dr. Heinz-Otto Lausch aus Mülheim.
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Freiballonkommission
Die für Mai 2011 geplante VierstundenHeißluftballon-Nachtfahrt musste wetterbedingt leider abgesagt werden. Um eine Nachfahrt mit dem Heißluftballon durchzuführen, müssen diese Voraussetzungen zu 100 % ok sein. Der DAeC LV NRW und die Freiballonkommission sind aus der Verantwortung für den Betrieb des Verbandsstartplatzes seit 2010 heraus. Jedoch ist durch die Personalunion des Freiballonkommissionsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des NVfL 1902 e.V die Arbeit nicht weniger geworden. Planung und Bau, sowie der seit vier Jahren laufende Betrieb haben viel Zeit und Aufwand gebraucht. Der immer noch als Verbandsstartplatz bezeichnete Aufstiegsplatz für Freiballone ist der aktivste Gasballonstartplatz der Welt und freut sich internationaler Beliebtheit. Dies ist an der Liste der ausländischen Piloten leicht zu ersehen. Die immer mal wieder stattfindende NRW Heißluftballon Meisterschaft fand im diesem Jahr in Münster statt. Hier konnte die FK bisher nur Hilfe in Form eines finanziellen Zuschusses geben. Ausrichtung und Regelwerk sind so komplex, dass nur ein Verein diese Meisterschaft durchführen kann, hatte ich noch in meinem Jahresbericht 2010 geschrieben. In diesem Jahr hat die Freiballonkommission, vertreten durch den Mülheimer Ballonfahrer und letztjährige Deutschen Meister im Heißluftballonfahren David Strasmann aus Mülheim a.d. Ruhr, diese Heißluftballon Landesmeisterschaft selbstständig durchgeführt. Im Rahmen der Müns14
teraner Montgolfiade 2011 am Aarsee in Münster starteten 10 Heißluftballone um den NRW Landesmeister zu ermitteln. Leider ließ das Wetter nur wenige Wertungsfahrten zu. Propangas wurde von den Westfalenwerken in Münster kostenlos bereitgestellt. Ein wichtiger Sponsor und Partner, ohne den eine Heißluftballon LM kaum noch zu finanzieren ist. Werden doch bei einer guten Wetterlage und guten Teilnehmerzahlen leicht schon mal 5 bis 6 Tonnen Propan benötigt. Die Freiballonkommission sagt hier den Westfalenwerken und dem veranstaltenden Verein, dem Freiballonsportverein Münster und Münsterland herzlichen Dank. Wünschen wir uns, dass der Verein wieder Mitglied im LV wird. Gespräche hat es bereits gegeben. Besonderen Dank auch den vielen jungen Helfern, ohne die David Strasmann eine solche Meisterschaft nicht hätte durchführen können. Ballonsportlicher Höhepunkt dieses Jahres war das große Fest aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des Verbandsstartplatzes in Gladbeck – Wittringen. Bei allerbestem Spätsommerwetter konnte der Europa Cup für Gasballone durchgeführt werden. Heißluftballone starteten an allen Tagen frei von jedem Wettfahrtstress vom Verbandsstartplatz in großer Zahl. Eine erste Weltmeisterschaft konnte auch stattfinden. Jedoch gehört sie nicht bzw. noch nicht in das FAI Regelwerk für eine luftsportliche Veranstaltung, wenngleich hier eine größtmögliche Distanz durch die Luft erforderlich war. Gemeint war die erste Weltmeisterschaft im Sandsackweitwerfen. Es – Jahresbericht 2011 –
gab zwar nur einen Flasche Sekt für den aus Belgien kommenden Weltmeister, jedoch hatten die vielen Zuschauer einen Höllenspaß. Selbstverständlich richtete die Freiballonkommission auch noch div. kleinere Veranstaltungen aus. So wurde spontan dazu eingeladen, als die mit dem Gasballon nach 1673 km in Sizilien gelandeten Ballonsportler M. Zenge/F. Wilbert wieder am Startplatz eintrafen. Fast 35 Ballonsportler wollten sich den Vortrag dieser Jahrhundertfahrt nicht entgehen lassen. Die Ausbildung neuer Ballonfahrer lässt zu wünschen übrig, jedoch wird die Ausbildungseinrichtung des Landesverbandes von den wenigen neuen Piloten genutzt. Der gute Ausbildungsstand unserer Ballonfahrer hat uns in diesem Jahr vor größeren Unfällen verschont. Wir klären und zeigen jedoch möglichst jeden Ballonunfall weltweit auf. Wir wollen aus den gemachten Fehlern und Überschätzungen der Piloten lernen. Ein solcher Fehler muss nicht noch einen zweiten Unfall verursachen. Gerade in diesen Herbsttagen ist unser Mitglied Dr. Heinz Otto Lausch mit sei-
Freiballonkommission · Fallschirm ner Ehefrau Marion mit dem Gasballon 1585 km weit in 38 h von Gladbeck nach Finnland gefahren. Er hat sich mit dieser Fahrt sicherlich einen der begehrten Plätze beim härtesten Gasballonrennen, dem Gordon–Bennett Race 2012 gesichert. Das Rennen findet 2012 in Toggenburg in der Schweiz statt. NRW ist nach wie vor eine ballonsportliche Hochburg. Dazu hat auch der DAeC LV NRW als Interessenvertretung aller Luftsportler beigetragen. Danke! Liebe Luftsportfreunde, soweit der sicherlich nicht ganz vollständige Bericht der Freiballonkommission NRW. Glück ab Wilhelm Eimers Vorsitzender der Freiballonkommission des Deutschen Aero-Clubs LV NRW
Fallschirmsport Jahresrückblick 2011
Auch 2011 haben unsere aktiven Springer wieder alles gegeben. Mit ca. 10.000 Absprüngen allein in Marl und ca. 50 neuen Schülern (nicht One-Jumper) sowie 24 neuen Lizenzen brauchen wir uns innerhalb Deutschlands nicht verstecken. Aber auch unsere jahrelange Nachwuchsarbeit innerhalb der Wettkampfdisziplinen Formationsspringen und Canopy Piloting hat sich wieder einmal bezahlt gemacht. 2011 war für uns ein sehr aktives Jahr! Hier ein paar herausragende Ereignisse:
Formationsspringen Deutscher Damen Rekord im Formationsspringen 84er Formation mit Teilnahme von 6 Springerinnen aus unserem Verein! In der Zeit vom 12. – 16.09. fand in diesem Jahr der „Deutsche Damen Rekord“ auf dem Kindel in Eisenach statt. Wie nicht anders zu erwarten, haben die Mädels es wieder spannend gemacht. ...im letzten Versuch hat`s mal wieder geklappt!!! Nachdem die Damen sich in den ersten 3 Tagen bei mehr oder weniger schlechten Wetterbedingungen mit den Herren warm gesprungen haben, ging es – Jahresbericht 2011 –
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Fallschirm am Donnerstag direkt in die Vollen. Schon beim zweiten Versuch wurde ein 84er geflogen, bei dem leider 5 draußen waren. Freitag dann - vier Versuche fast jeder besser als der andere. Pünktlich zum Sonnenuntergang wurde er dann geknackt -der Deutsche Damen Rekord stand mit 84 Springerinnen aus ganz Deutschland. Mit dabei vom Verein für Fallschirmsport Marl e. V. waren: Petra Gatti, Susanne Hönig, Nicole Krallmann, Maren Werner, Kirsten Schneider und Andrea Kleinebudde. Des Weiteren haben unsere Formationsspringer in Voraussicht auf das große Projekt „Neuer Deutscher Rekord im Formationsspringen German240“ viel trainiert. Ein für den Verein riesiger Erfolg ist, dass sich 10 unserer besten Formationsspringer für diesen Rekordversuch Qualifiziert haben.
Canopy-Piloting Auch 2011 haben sie unsere Fallschirmpiloten (Canopy-Piloting) auf Meisterschaften mit den besten der Nation, Europa und der Welt gemessen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich unsere Jungs auch gegen die Spitzenspringer aus Herstellerteams behaupten können. So waren allein 4 Springer aus unserem Verein Teilnehmer bei der Deutschen Meisterschaft, Tobi Koch, Tobi Scherrinsky, Peter Vohwinkel und Philipp Exner. Wie schon öfter holte sich Tobi Scherrinsky den Meistertitel aber auch der zweite Platz wurde durch Tobias Koch einen unserer Springer belegt.
Hier die Platzierungen bei der DM: Overall: 1. Platz Tobi Scherrinsky 2. Platz Tobias Koch 5. Platz Peter Vohwinkel 11. Platz Philipp Exner Weitere Wettkämpfe mit Beteiligung unserer Spitzensportler: Dubai 2nd Gulf Cup and Championship (hier traten die 90 besten Swooper der Welt an): 9. Platz Tobias Koch, 15. Platz Tobi Scherrinsky
World Cup - Tschechien: 18. Platz Tobi Scherrinsky 47. Platz Tobias Koch Europameisterschaft - Tschechien: 9. Platz Tobi Scherrinsky 26. Platz Tobias Koch Black Mountain Swooping - Belgien 13. Platz Tobias Koch Pink Swooping Open - Tschechien 9. Platz Tobias Koch
Werbung für unseren Sport Der VfF Marl e.V. hat in 2011 auch Augenmerk auf die Feier „75 Jahre Stadt Marl“ gelegt und sich bei sportlichen Festen zusammen mit dem Stadt Sport Verband Marl e.V. unter anderem am Tag des Sports beteiligt. Gezeigt wurden Ziellandungen zu Wasser und am Ufer, sowie auf Golf- und Sportplätzen und in diversen Parks. Auch in diesem Bereich wird permanent Nachwuchsarbeit geleistet, denn bei Landungen auf beinahe fremden Terrain werden besonders hohe Anforderungen an den erfahrenen Sportler gestellt. Bildmaterial wurde gestellt durch: Kirsten Schneider, Fabrice Bertrand, Reinholt Hertel
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– Jahresbericht 2011 –
Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.
Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.
Seit diesem Jahr gibt der Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V. jungen Piloten die Möglichkeit, ihre fliegerischen Fertigkeiten unter Anleitung erfahrener Trainer weiter auszubauen. Dafür steht ein Duo Discus XT bereit, den die Jugendlichen bereits zwei Wochen lang zusammen mit erfahrenen Trainern nutzen konnten. Des Weiteren nahmen die beiden einsitzigen Segelflugzeuge des Fördervereins an zahlreichen Wettbewerben teil. Wie in „Luftsport in NRW“ berichtet, wurden die einsitzigen Förderflugzeuge bereits zu Beginn der Saison ausgiebig und erfolgreich geflogen: Pünktlich zum Saisonstart in Europa reiste der Discus 2c von Santiago de Chile aus nach Süd-Frankreich und legte dort mit Tobias Stramma ein Training in St. Auban ein. Von Frankreich aus übernahm Tobias Karrasch den Discus 2c, um am 33. Internationalen Hockenheim Wettbewerb teilzunehmen. Förderpilot Michael Brüggemann konnte mit der LS4 WL des Fördervereins Anfang Juni an der Bad Breisiger Segelflugwoche teilnehmen, nachdem bereits zuvor zahlreiche jugendliche Nachwuchstalente den Frühling für Trainingsflüge mit der LS4 WL intensiv genutzt hatten. Neu ist in diesem Jahr, dass der Förderverein nun auch Trainingsmaßnahmen mit einem Duo Discus XT anbietet. Möglich geworden ist dies, weil wir das Flugzeug des Luftsportclub Herne e.V. chartern konnten - hierfür besten Dank! Für das Training auf dem Duo Discus XT konnten sich ambitionierte Nachwuchspiloten bewerben. Anschließend erhielten drei talentierte Jugendliche die Einladung zu einem zweiwöchigen Lehrgang nach Borkenberge. Dort
wurden sie von den erfahrenen Streckenflugtrainern Heinz-Adolf Schreiber und Dieter Bergs intensiv trainiert. Jeder der drei Jugendlichen brachte auch einen Einsitzer mit, so dass trotz des durchwachsenen Wetters sehr viel geflogen werden konnte. „Der erste Flug führte uns von Borkenberge aus bis nach Wesel. So flog jeweils ein Förderpilot zusammen mit HeinzAdolf im Duo Discus XT und die beiden anderen jungen Piloten folgten mit ihren LS4-en Trainer Dieter in seiner LS-1. Von Anfang an klappte das Teamfliegen gut, so dass wir bereits an unserem ersten Trainingstag zusammen nach der Wende in Wesel Richtung Stadtlohn weiterfliegen konnten. Aufgrund einer Abschirmung, die – Jahresbericht 2011 –
von Westen her aufzog, war es uns jedoch nicht möglich Stadtlohn zu erreichen, so dass wir rechtzeitig Richtung Borkenberge heimgeflogen sind. Am Abend haben wir anschließend unseren Flug ausführlich besprochen und auf Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen, um die darauf folgenden Flüge zu optimieren. Die nächsten Tage bescherten uns leider kein Flugwetter, aber auch dafür war vorgesorgt. Heinz-Adolf Schreiber überbrückte die nicht fliegbaren Tage mit interessanten
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Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V.
Vorträgen zu Themen wie „Wie informiere ich mich über das Wetter?“, „Wie optimiere ich meinen Schnitt?“ oder auch „Wie lande ich sicher außen?“. Die zweite Woche konnten wir wieder fliegerisch erfolgreich nutzen, so dass sie uns lehrreiche Flüge von bis zu 410 km bescherte. Fazit: „Nach ca. 1.500 geflogenen Streckenkilometern und zahlreichen Flugstunden, können wir jedem Streckenfluganfänger empfehlen, dieses Angebot zu nutzen! Wir blicken auf zwei sehr lehrreiche und interessante Wochen zurück und bedanken uns recht herzlich beim Förderverein, bei unseren Trainern, den Haltern des Duo und allen sonstigen Personen, die uns diese zwei schönen Wochen ermöglicht haben.“ Aber nicht nur der Duo Discus XT war im Sommer 2011 erfolgreich unterwegs. So konnten NRW Förderpiloten mit den Flugzeugen des Fördervereins an 4 von 5 Junioren Qualifikationsmeisterschaften in Deutschland teilnehmen. Zunächst nahm Tim Sirok mit dem Discus 2c (Standard-Klasse) in Bad Sobernheim an der Junioren Quali teil und erzielte hier den beachtlichen 4. Platz. Mit dieser Leistung konnte sich Tim für die Deutschen Meisterschaften 2012 qualifizieren – herzlichen Glückwunsch! Danach nahmen Tobias Karrasch mit 18
dem Discus 2c (Standard-Klasse) und Manuel Lülf-Kaduk mit der LS4 WL (Club Klasse) an der Quali in Burgdorf-Ehlershausen auf dem Fluggelände „Großes-Moor“ teil. Leider war der Wettbewerb sehr verregnet, so dass nur vier Wertungstage in der Standard Klasse und drei in der Clubklasse zustande kamen. Am Ende erreichte Manuel einen tollen 8. Platz und Tobias den 9. Platz. Danach wurden die Flugzeuge für die Teilnahme der Junioren Quali in StöllnRhinow an André Brüggemann und Heinrich Lang übergeben. Hier gab es aufgrund des schlechten Wetters leider nur 2 Wertungstage, so dass am Ende Heinrich den 9. Platz und André den 30. Rang belegen konnten. – Jahresbericht 2011 –
Auch bei der Quali in Grabenstetten waren die beiden Flieger des Fördervereins dabei. Diesmal flog Matthias Schucka mit dem Discus 2c in der Standard-Klasse und erreichte den 21. Platz und Fabian Krause mit der LS4WL in der Clubklasse einen hervorragenden Platz 6. Abschließend bedanken wir uns im Namen aller Förderpiloten beim Förderverein Leistungssegelflug NRW dafür, dass wir dieses Jahr die Gelegenheit hatten, mit top-ausgestatteten Segelflugzeugen zu trainieren und an Wettbewerben teilzunehmen. Tobias Karrasch, Manuel Lülf-Kaduk
Jugend
… wir bringen die Jugend in Bewegung! Termine 2011 Die Luftsportjugend NRW hat sich wieder viele Dinge einfallen lassen, um die Jugend und auch die schon etwas Älteren mit einem schönen, runden Programm zu beglücken. Neben den „schönen Dingen“, die eine Luftsportjugend so organisieren • 06. - 20. August Streckenfluglehrgang kann, gab es auch so einige Pflichttermine die zu erfüllen waren.
in Le Louroux
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02. - 04. September
Frühjahrstagung LSJ Airlebnis NRW (Planung läuft)
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16. - 18. September
Jugendvergleichsfliegen Leverkusen wieder so weit. Die in Luftsportjugend
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An einem März-Wochenende war es
01. - 09. Oktober
Nähere Informationen unter www.lsj.de
hatte zu ihrer alljährlichen Frühjahrstagung ins Hausauf der Juist Luftsportjugend Jugendleiterlehrgang nach Laucha geladen. Der Workshop dreht sich diesmal ganz um die (Co-) Finanzierung von Non-Profit-Organisationen - also sicher auch für unsere Vereine ein sehr interessantes Thema.
Fragen an info@lsj.de oder 0203 77844 - 31 bzw. -32
Skifreizeit 2011 Hendrik Jaeschke hat die Skifreizeit der LSJ wieder durchgeführt. 16 Teilnehmer hatten eine Menge Spaß im Schnee und haben bewiesen, dass die Luftsportjugend auch was mit Brettern an den Füßen machen kann.
sich Hermann auf dem Sportjugendtag in Duisburg über das wichtige Thema der finanziellen Ausstattung der Sportjugend NRW und somit unsere eigenen Fördermittel.
Modellflugjugendtreffen Als nächste Veranstaltung stand das Modellflugjugendtreffen auf dem Programm. Durchgeführt durch die Modellflugkommission NRW. Fast schon für uns verwunderlich, dass so viele, 35 Teilnehmer, sich für ein Wochenende für einen Event zusammentrommeln ließen. Carina hatte diesmal ausgiebig Gelegenheit, mit ausgesuchten Spielen das Programm zu erweitern.
Jahrestagung der Sportjugend NRW Weiter ging das Jahr mit der Jahrestagung der Sportjugend in Hachen. Hermann knüpfte dort im kalten Januar wichtige Knoten, um die Verbindung zur Sportjugend in NRW nicht zu verlieren. Neues NRW Gesamtthema im organisierten Sport: NRW bewegt seine Kinder! Kaum eine Woche später, informierte – Jahresbericht 2011 –
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Jugend
Das NRW-Siegerteam neben Präsident Stefan Klett u. Landesjugendleiter Hendrik Jaeschke
Messe: Intermodellbau Zeitgleich stand die „Intermodellbau“ für uns in Dortmund auf dem Programm. Um den etwas „veralteten Vertreter“ der Modellbaubranche etwas junges Blut zuzuführen, beteiligt sich die LSJ-NRW fast schon traditionsgemäß an dieser Veranstaltung.
Fachkräftetagung LSB
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Hermann muss sich fortbilden. Er tut das auf der Tagung für Fachkräfte im Sport in Hachen. Überall die gleichen Probleme bei den Berufsgenossen: Immer weniger Geld, immer mehr Verwaltung, immer weniger motivierte Teilnehmer. Anfang einer Krise im Sport??
Ötte und Hermann sind sich einig, dass dieser Lehrgang wiederholt wird. Erste Anfragen liegen schon wieder vor.
Streckenflugtraining in Le Louroux
AIRlebnis und LSJ-Tag in Meschede
Im August startete wieder das LSJ-Streckenfluglager NRW. Austragungsort war das Städtchen LeLouroux an der Loire. Super Wetter und endlich wieder eine Maßnahme, die dankbar angenommen wurde. 22 Teilnehmer konnten durch Mithilfe von Ötte Edelhoff und Hermann ihre ersten Streckenflug erfahrungen machen.
Ein tolles Event für die Lufsportjugend und den Luftsport an sich! Rund 80 Jugendliche traffen sich zum AIRlebnis in Meschede, um die eigenen fliegerischen Horizonte zu erweitern. Viele Facetten im Luftsport gaben ein Stelldichein und der Nachwuchs hatte die Möglichkeit sich einmal bei den „Nachbarn“ über deren Luftsporthobby zu In– Jahresbericht 2011 –
formieren. Leider haben sich nicht alle Sparten beteiligen können. Als Highlight konnten einige Jugendliche auch gleich mal Motorkunstflug mit Skybold, Stampe und Pits „erfahren“, Ballonfahren oder Motor und UL-Flug genießen. Wer lieber mit den Füßen am Boden bleiben mochte, hatte Gelegenheit, sein Können beim Modellflug zu zeigen. Da so viele Jugendliche schon einmal da waren, wurde der Luftsportjugendtag auch gleich abgehalten. Christine Meier hat nach langen Jahren nun das Landesjugendteam verlassen. Auch Dennis Manca hat sich umorientiert sodass zwei „Neue“ in das Leitungsteam ge-
Jugend
wählt wurden: Florian Meier aus Soest und Bernd Rumphorst aus dem LSVBorken kamen hinzu. Neuer Landesjugendleiter wurde Hendrik Jaeschke, Stellvertreterin ist Carina Klett geblieben. Abends wurde dann kräftig gefeiert, so wie es sich für ein richtiges Treffen gehört;-)
Jugendvergleichsfliegen NRW in Leverkusen Das nächste Event klopfte schon an die Tür: Jugendvergleichsfliegen Landesausscheid NRW. Tja, das Wetter war super, das Team der Leverkusener hatte TOP gearbeitet. Alle Flüge gingen planmäßig zu Ende. Dieses Jahr wurde wieder „anständig“ gefeiert. Es gab keine Ausfälle, alle hatten viel Spass. Sieger wurde Marcel Brüggemann aus Oeventrop. Zweiter wurde Daniel Neutzler aus Schameder. Als Drittplatzierter konnte Tobias Breidenbach aus Menden dann zur Bundesausscheidung nach Gelnhausen.
Bundesjugendvergleichsfliegen - NRW gewinnt Einzelund Mannschaftswertung! Beim Bundesjugendvergleichsfliegen vom 22. bis zum 25. September im hessischen Gelnhausen haben die Teilnehmer aus NRW die Mannschaftswertung mit einem Vorsprung von 19 Punkten auf den Zweiten Rheinland-Pfalz gewonnen. Zugleich belegten Teilnehmer unseres Landesverbandes Plätze auf den vorderen Reihen. So konnte Marcel Brüggemann vom LSC Oeventrup den
Wettbewerb ganz klar für sich entscheiden und gewann mit 20 Punkten Vorsprung. Auch die anderen beiden Teilnehmer aus NRW waren erfolgreich. Tobias Breidenbach von der LSG Menden erreichte den dritten Rang und Daniel Neutzler vom FSV SchamederWittgenstein schloss das Vergleichsfliegen auf dem fünften Platz bei insgesamt 44 Teilnehmern ab. Herzlichen Glückwunsch!
Volleyballturnier in Dorsten Weil der Anklang im vergangenen Jahr so gut war, hat die Dorstener Jugend das Volleyballturnier wieder als Beachcup ausgerichetet. Ein tolles Turnier mit großer Hangarparty. Wie immer, toll gelaufen.
Jugendleiterlehrgang auf Juist Juist ist immer eine Reise wert. Hier trafen sich 15 NRWler und ein ganzes Leitungsteam zur Juleica –Ausbildung für Vereinsjugendleiter. 7 Volle Tag, viel gelernt, das macht Lust auf Me(e)hr.
…war das schon alles? Das kann man nur ganz klar mit einem „Nein“ beantworten. NRW ist von seinen Mitgliedern und seiner flächenmäßig Ausdehnung her ein sehr großes Bundesland. Dementsprechend viel ist auch im Verband und in den Vereinen zu erledigen. Es gibt Präsidialratssitzungen, an denen die Landesjugendleitung regelmäßig teilnimmt. Es werden Mediationen in den Vereinen durch die Luftsportjugend, sprich durch Hendrik und dem Landesjugendteam, geführt. Der Luftsporttag NRW als Großveranstaltung, wird durch die Luftsportjugend maßgeblich unterstützt. Dann trifft sich die Landesjugendleitung zu eigenen Sitzungen. Hermann erledigt noch mal ganz nebenbei den stellv. – Jahresbericht 2011 –
Ausbildungsleiter für Ultraleichtflug. Es werden Verbandstermine mit Politikern wahr genommen. Es gibt noch zig Veranstaltungen, die noch aufzuzählen wären, die aber jeglichen Rahmen sprengen würden.
Vorläufiges Fazit für das Jahr 2011 Na, mit neuen Veranstaltungsformen kann man ja auch mal Pech haben. Wenigstens laufen ja unsere Standards noch. Streckenflugtraining, Modellflugjugendtreffen, LSJ-Treffen, Vergleichsfliegen und die Jugendleiterausbildung?! … Es war ein sehr durchwachsenes Jahr. Vieles wurde geplant, vieles konnte aber auch nicht so stattfinden wie geplant. Die Jugend hat immer weniger Zeit. Niemand möchte sich verpflichten oder sich langfristig an Maßnahmen binden. Anmeldungen werden erst in den letzten Stunden vor dem Start abgegeben. Es wird immer schwieriger, etwas zu planen. Ein Lichtblick: Das AIRlebnis! Es scheint, dass dieses Konzept den Nerv der Jugend getroffen hat. Die Teilnehmerzahl hat alle Erwartungen übertroffen. Zufriedene Gesichter allerorten. Hätten sich alle Sparten auch gleichermaßen aktiv beteiligt, wäre kein Platz mehr für Kritik gewesen. Leider haben nicht alle Sparten ihre zugesagte Teilnahme an dem AIRlebnis entsprochen. Nichtsdestotrotz wird es 2012 wieder ein AIRlebnis geben. In diesem Sinne Euer Landesjugendteam.
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ALuS
Jahresbericht des Ausschusses Luftfahrt und Schule (AluS) Das Jahr 2011 begann für den ALuS ein wenig überraschend, kam ihm doch sein Vorsitzender, Peter Heite, abhanden. Er trat aus persönlichen Gründen zurück. Auf Nachfrage von Stefan Klett übernahm ich (Jürgen Landau) dann den Vorsitz dieses Ausschusses. Danke Peter für die geleistete Arbeit, Tipps und Anregungen von Dir werden uns immer willkommen sein!
begonnen werden. Ebenso bemüht sich die Leiterin einer Dortmunder Realschule, eine etwas eingeschlafene SFG wieder aufleben zu lassen. Erfolgreich verlief auch die Zusammenarbeit von Sue Kussbach mit Dozenten der Universität Dortmund (Bereich Außerunterrichtlicher Sport). Schon im dritten Jahr erfuhren Sportstudenten und –studentinnen Theorie und Praxis des Segelfliegens (jew. 8-10 Stunden an 6 Unterrichtstagen).
Fortbildungen in 2012 Auf der Grundlage dieser Erfahrungen diskutierten die Mitglieder des ALuS, wie dieses Konzept weiter entwickelt werden kann, um die Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen zu fördern. Hier wurde klar, dass weiterhin Sportstudenten, -referendare und -lehrer als Teilnehmer und Multiplikatoren Ansprechpartner für Fortbildungen sein sollen. Weiterhin sind Veranstaltungen mit Sportfachleitern vorgesehen. Wichtig erscheint uns hier, dass der Luftsport als ernsthafte Alternative im außerunterrichtlichen Sportangebot wahrgenommen wird und der eine oder andere Teilnehmer die Zusammenarbeit mit einem Verein nutzt.
Fortbildungsveranstaltungen: Schule und Segelfliegen Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war es, erstmals Fortbildungsveranstaltungen mit dem Thema „Segelfliegen als außerunterrichtliches Sportangebot in Schulen“ für Lehrkräfte durchzuführen. Acht Lehrerinnen und Lehrer unterschiedlicher Schulformen des Regierungsbezirkes Arnsberg erschienen Anfang Mai auf dem Dümpel, weit über 30 Sportreferendare des Studienseminars Hagen auf dem Flugplatz des Aero-Clubs Hagen in Iserlohn Sümmern. Beide Veranstaltungen können 22
als äußerst gelungen bezeichnet werden, nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung der beteiligten Vereine. Ziel dieser Veranstaltungen war es, den Teilnehmern Möglichkeiten aufzuzeigen, den Luftsport in ihre unterrichtlichen Aktivitäten einzubinden und die Zusammenarbeit mit Vereinen zu suchen. Als unmittelbare Folge dieser Fortbildungen besuchte eine Gruppe von Schülern des Gymnasiums Lennestadt mit ihrem Sportlehrer den Flugplatz auf dem Dümpel zu einem Schnuppertag. Im nächsten Jahr soll eine Zusammenarbeit mit dem Verein – Jahresbericht 2011 –
Vereine Schön wäre es, wenn die Vereine sich aktiv an dieser Entwicklung beteiligen könnten. Besteht in einem Verein der Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit einer Schule? Soll eine SFG gegründet werden? Hat der Verein Interesse, eine der o.g. Fortbildungen auf seinem Platz durchzuführen? Bei diesen Fragen helfen ganz bestimmt unsere neue Referentin Katharina Schorr (NRW bewegt seine Kinder) und der ALuS!! Jürgen Landau
Technik
Technik im Luftsport 2011 Schon wieder ist ein Jahr fast vorbei und man fragt sich, wo ist die Zeit geblieben? Ein klein wenig Aufschluss geben vielleicht die Zahlen und weitere, bemerkenswerte Informationen über die technischen Betriebe unseres Landesverbandes.
Der DAeC LV NRW e.V. unterhält drei technische Betriebe zur Betreuung von über 1300 Luftfahrzeugen und mehr als 700 Fallschirmen. Zur Erinnerung: Wir unterhalten immer noch den „alten“ LTB II-B 12 für die Luftfahrzeuge, die nicht unter europäisches Recht fallen (mehr als 65 Prüfvorgänge). Daneben sind wir mit unseren europäischen Betrieben, der CAMO und dem F-Betrieb (Instandhaltung) aktiv. Dabei greifen Luftsportler aus 6 Nationen auf unser „Know How“ zurück und erhalten die erforderlichen Bescheinigungen (ARCs und Freigaben) bei uns. Wenden wir uns dem aktuellen Geschehen und der Zukunft zu. Wie schon von Helmut Bruders an gleicher Stelle vor einem Jahr festgestellt wurde, ist Europa leider immer noch nicht in den Köpfen der Luftsportler angekommen. Und dabei wäre es so einfach, die klare Trennung von Prüfung der Lufttüchtigkeit durch eine CAMO einerseits und der Instandhaltung andererseits zu verstehen. Fast jeder, ja, richtig gelesen, fast jeder hat dies in seinem persönliche Erfahrungsschatz schon miterlebt und erlebt es im Prinzip ständig. Wo? Ganz
einfach! Schaut Euch doch mal Euer Auto an. Bei mir blinkt da ein Licht, wenn das Ding einen Service haben will. Ich fahre zu meiner Vertragswerkstatt und die führt die nötigen Arbeiten aus. Das wäre die Instandhaltung! Und alle zwei Jahre bringe ich das Auto wohin? Na? Ja, richtig, zu „TÜV“, „DEKRA“,
– Jahresbericht 2011 –
„GTÜ“ oder welche „CAMO“ fürs Auto ich auch wähle. Erkennt Ihr die Analogie? Es ist im Prinzip genau das Gleiche. Zwei Organisationen, die absolut unterschiedliche Pflichten und Aufgaben haben. Und genau so ist es bei uns in der Luftfahrt mittlerweile auch. Früher, ja da war das ganz anders, denn da waren Instandhaltung und Prüfung in einer Organisation vereint, eben im „alten“ LTB nach dem „alten“ Recht. Aber das war früher, heute leben wir in einer anderen Zeit. Denkt mal drüber nach, vergesst das „Alte“ und stellt Euch dem „Neuen“! Es ist viel einfacher als manch einer denkt – wenn man nicht ständig versucht, Vergleiche zum alten System und der alten Struktur herzustellen. Wie sieht die Zukunft aus? Aus Sicht der Technik werden uns die neuen Instandhaltungsprogramme die nächsten 2 Jahre sicher intensiv beschäftigen. Die alten ein- oder dreiseitigen, standardisierten Programme verlieren ihre Gül-
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Technik · Anti-Doping tigkeit zum Ende des Jahres 2013. Dann sind nur noch wirklich individuelle Programme zulässig. Für die Luftfahrzeuge in einer überwachten Umgebung entwickelt und genehmigt die CAMO die Programme selbst. Die anderen Halter kümmern sich allein um die Erstellung und Genehmigung durch das LBA oder greifen, wenn sie sich nicht damit beschäftigen wollen, auch auf die Erfahrung ihrer CAMO zurück und lassen sich das Programm von ihr erstellen und zur Genehmigung bringen. Wir machen das natürlich auch und es geht wunderbar fix und unkompliziert. Die CAMO unseres Landesverbandes war im Februar 2011 übrigens die erste Landesverbands-CAMO, die vom Luftfahrt-Bundesamt zur Genehmigung
selbst erstellter Instandhaltungsprogramme autorisiert wurde. Ein schöner Erfolg und ein wichtiger Schritt, um unseren Mitgliedern und anderen Luftsportlern hier nötige Unterstützung für ihren Sport zu liefern und zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können. Ulf Calsbach Betriebsleiter CAMO und F-Betrieb
Anti-Doping Beauftragter Die Tätigkeit als Anti-Dopingbeauftragter des DAeC LV NRW lässt sich im ersten Jahr in zwei Themenblöcken zusammenfassen.
Themenblock 1: Athletenberatung ❚ Einzelne Anfragen von Wettbewerbs piloten aus NRW zum Medikamentengebrauch bei akuten Erkrankungen bzw. Indikationen wurden gestellt. ❚ Es wurde in jedem Einzelfall der Pilot individuell beraten (weitere Informationen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht). ❚ Es wurden mir keine aktuellen Probleme von Wettbewerbspiloten aus NRW mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) bekannt. ❚ Allgemein wurde beklagt, dass das Adams-System der NADA extrem bedienerunfreundlich gestaltet ist. ❚ Hierzu teilt die NADA mit, dass ein neues Adams-System mit einer erheb24
lich verbesserten Bedieneroberfläche in der Erprobung ist und im Herbst 2011 das bisherige ersetzen soll.
Themenblock 2: Weitere Aktivitäten des AntiDoping-Beauftragten ❚ Vortrag auf Segelflugforum am 20. Februar 2011 auf den Flugplatz Rheinermark, Referat zum Thema „Doping – wie bleibe ich clean?“. ❚ Dringender Hinweis an die Athleten, im Einzelfall den erforderlichen „Antrag auf medizinische Ausnahmegenehmigung für die Anwendung verbotener Substanzen“ nicht zu unterlassen; wegen der dann zu erwartenden Konsequenzen. – Jahresbericht 2011 –
❚ Dringend darauf hingewiesen, dass ein Verstoß gegen die Anti-DopingOrdnung nicht nur für den Athleten sondern auch ggf. für den Verband insofern Konsequenzen haben kann, dass die Förderung des Sports durch DOSB und Behörden entfallen. ❚ Seminar „Rechte und Pflichten von Athleten und Verbänden – aktueller Stand und Hintergründe“ der Führungsakademie des DOSB am 6. September 2011 in Köln besucht. ❚ Seminarinformationen sind dem interessierten Personenkreis zur Verfügung gestellt worden. ❚ Fachtagung Leistungssport des LSB NRW am 12. September 2011 gemeinsam mit Gerhard Rademacher. Günter Forneck
Luftraum
1 000 ft: Das Luftraummaß 2011 Die Luftraumplanung für die Saison 2011 war im Januar noch nicht, wie in vielen Jahren vorher, abgeschlossen, denn im Planungsgespräch in Langen konnten in mehreren Punkten leider keine einvernehmlichen Lösungen gefunden werden. Die Absichten der DFS für Frankfurt, Memmingen und Weeze konnten nicht in Deckung mit den Vorstellungen des Ausschusses Unterer Luftraum (AUL) des DAeC gebracht werden. Das Bundesministerium für Verkehr (BMVBS) hat daher am 12. Januar 2011 zu einer Aussprache nach Bonn eingeladen, bei der die unterschiedlichen Positionen noch einmal vorgetragen und erläutert wurden.
Niederrhein
dass das BMVBS unseren Argumenten in diesem Fall gefolgt ist und die Untergrenze von „Sevelen“ um die 1.000 ft angehoben hat. In der Saison 2011 konnten hoffentlich viele Flieger von diesem kleinen Freiraum profitieren, doch währte die positive Stimmung nicht allzu lange: Bei der Herbstsitzung 2011 über die Luftraumplanung für 2012 hat die DFS erneut beantragt, die TMZ in dem benannten Sektor wieder um die 1.000 ft abzusenken. Der Austausch der hinlänglich bekannten Argumente führte zwischen den Parteien zu keinem Ergebnis, so dass die Entscheidung wiederum beim BMVBS liegen wird. Positiv angenommen wurde die Rückstufung des Luftraumes D (nicht CTR) um Dortmund in eine TMZ. Auslöser hierfür waren die rückläufigen IFRBewegungszahlen in Wickede. Trotz der wetterbedingt nicht so imposanten Streckenflugsaison habe ich eine größere Anzahl von zustimmenden Rückmeldungen für diese Maßnahme erfahren. Auch die Fluglotsen mussten von keinen Problemfällen berichten, sodass sich in Dortmund für 2012 keine Veränderungen ergeben. Dennoch sei an dieser Stelle, stellvertretend für alle Flughäfen, in Erinnerung gerufen dass es wenig Sinn macht, sich als VFRFlieger in den An- und Abflugbereichen lange aufzuhalten. Zudem sollte die Querung des Endteiles über Funk angekündigt werden.
Für NRW von größtem Interesse war die Einführung einer TMZ am Flughafen Niederrhein. Bezüglich der äußeren Grenzen und Stufen konnte zwar zwischen der DFS und dem AUL eine beide Seiten schmerzende Kompromisslösung gefunden werden, doch die Untergrenze der TMZ im Gebiet des Segelflugsektors „Sevelen“ blieb strittig: Die DFS wollte sie auf 3.500 ft definieren, der AUL hat sich auf 4.500 ft positioniert, wohl wissend, dass 1.000 ft entscheidend sein können für die erfolgreiche Fortsetzung eines Strecken-
segelfluges oder die Ursache für eine Außenlandung. Zudem dient jeder Höhenmeter, der zur Verfügung steht, der Linderung der Kanalisierungseffekte von Luftraumdeckelungen. Die Vertreter des BMVBS haben sich die Begründungen beider Seiten angehört und eine Prüfung zugesagt. Große Hoffnungen auf eine Entscheidung im Sinne des Luftsports hatte ich mir, ehrlich gesagt, nicht mehr gemacht, denn die den Luftraum bekanntmachende NfL war bereits veröffentlicht. Umso positiver war ich überrascht, – Jahresbericht 2011 –
Die Einführung der beiden veränderten Lufträume in NRW haben wir zum Anlass genommen, über das Luftraummodul TMZ zu informieren und in den Dialog mit den Luftsportlern zu treten. Roland Heyne, mein Ansprechpartner in Langen, und ich haben zwei Infoabende in Goch und in Lünen angeboten, die sehr gut besucht waren und neben der Sachinformation auch vermitteln konnten, dass Fluglotsen Luftsportler als ihre „Kunden“ ansehen und ihnen helfen wollen. Auch unseren Luftraum-Flyer, mit dem wir über die überregionalen Segelflugsektoren und ihre Handhabung informieren, haben wir aktualisiert und über die Vereine in 25
Luftraum · Geschäftsstelle ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt. Auf keine Gegenliebe bei der DFS ist unser Vorschlag gestoßen, den Luftraum Münster/Osnabrück von einem Luftraum D (nicht CTR) in eine TMZ umzuwandeln und gleichzeitig zu verkleinern. Ansatz unserer Überlegungen war die Tatsache, dass an diesem Standort seit acht Jahren die IFR-Bewegungszahlen unterhalb des Schwellenwertes von 30.000 Bewegungen liegen, Tendenz fallend und derzeit ohne Anzeichen für eine Kehrtwende. Die DFS begründet ihre Ablehnung der Änderung des Luftraummoduls mit einer Auflistung von gefährlichen Begegnungen, die sich in den Jahren 1993 bis 1998, also vor der Luftraummaß-
nahme, ereignet hatten. Diese Begründung halten wir nach einer so langen Zeit nicht mehr für gerechtfertigt. Unseren begründeten Verkleinerungsvorschlägen wurde mit der Vorlage einer Flugspuraufzeichnung begegnet. Der AUL hat darauf hingewiesen, dass die seitens der DFS vorgelegten Flugspuren nur belegen, dass der Luftraum genutzt wurde. Nicht aber von wem und warum. Die DFS zeigt ausschließlich auf, dass sie den zur Verfügung stehenden Luftraum nutzt. Ein Beleg für dessen Notwendigkeit ist dadurch nicht erbracht. Einziges Entgegenkommen der DFS: Das Jahr 2012 soll als Beobachtungsjahr für Greven genutzt werden. Das war uns zu wenig, weshalb auch dieser Antrag dem BMVBS zur Entscheidung vorgelegt wird.
Die beiden Verhandlungsrunden 2010 und 2011 haben verdeutlicht, dass es schwieriger wird, unseren Interessen als Luftsportler Gehör zu verschaffen. Überdeutlich wird dies bei den Luftraumgestaltungen um Frankfurt und Berlin, wo offensichtlich die Interessen der kommerziellen Luftfahrt und die Handhabbarkeit der Verfahren durch die Fluglotsen die Ergebnisse vorgeben. Für NRW danke ich den vielen Mitgliedern, die sich in die Arbeit des AULWest eingebracht haben und ihre Freizeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, sei es in den Arbeitskreisen, als Interessenvertreter von Betriebsbestimmungen oder als Rückmelder von Erfahrungen. Gerhard Rademacher Sprecher AUL-West
Unsere Zentrale in Duisburg Die ehrenamtlich Tätigen in den Gremien des DAeC LV NRW werden in ihrem Wirken durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Duisburg unterstützt und begleitet. Unsere Zentrale hat ihren Sitz im Haus der Verbände beim Landessportbund NRW. Auch wenn es einige Mitglieder nicht immer wahrhaben wollen: Ein Verband mit 230 Vereinen mit 16.000 Sportlern, aufgestellt in sieben Luftsportsparten und vertreten durch diverse Gremien benötigt für sein Funktionieren eine Verwaltung. Das gilt insbesondere für die beiden Kernarbeitsfelder unseres Verbandes, die Ausbildungseinrichtung und die Technischen Betriebe. Für 160 ausbildende Vereine mit über 800 Fluglehrern sowie über 2.000 Prüfvorgänge an Luftfahrtgeräten müssen die Daten so aufgearbeitet, gepflegt und archiviert werden, dass sie behördlichen Anforderungen gerecht werden und Überprüfungen bestehen. Wir haben in diesem Jahr unser Verwaltungsprogramm aktualisiert und erweitert. Mit 26
diesem Schritt wurden einige Abläufe gestrafft und transparenter gestaltet. Hier geht der große Dank an die vielen Mitwirkenden in den Vereinen, die einen Teil der Mitgliederdaten pflegen. Rund 90 % der Vereine bringen sich hier aktiv ein und sorgen zum Beispiel dafür, dass alle Mitglieder unsere Zeitschrift Luftsport in NRW an die richtige Adresse zugeschickt bekommen. Das weite Spektrum der Tätigkeitsfelder der Mitarbeiter der Geschäftsstelle ist ein Spiegelbild der Verbandsarbeit. Es gilt, das Aus- und Fortbildungsangebot zu organisieren und die Lehrgänge durchzuführen, nicht nur für die Ausbildung und die Technik, sondern auch auf anderen Gebieten, die für die Vereinsarbeit von Interesse sind. Hier seien exemplarisch die TMZ-Infoveranstaltungen über unseren Luftraum, das PR- und das Versicherungsseminar genannt. Aber auch Messebeteiligungen wie auf der Intermodellbau in Dortmund oder auf der AERO in Friedrichshafen erfordern Manpower, die auch durch Mitarbeiter der Geschäftsstelle – Jahresbericht 2011 –
gewährleistet wird. In einer wohl einzigartigen Aktion „NRW bewegt seine Kinder“ stellt das Land dem LSB die Mittel zur Verfügung, in den Bünden und Verbänden tragfähige hauptamtliche Strukturen aufzubauen. Die Mitgliedsorganisationen des LSB konnten sich um die Finanzierung einer auf zwei Jahre befristeten Halbtagsstelle bewerben. Auch der DAeC LV NRW hat sich beworben und hat die Zusage zur Förderung erhalten. Ziel ist es, die Basis der Zusammenarbeit zwischen Luftsportvereinen du öffentlichen Schulen zu verbreitern. Zugleich hat das Präsidium beschlossen, die Außendarstellung unseres Verbandes zu verbessern und hat die Stelle auf eine Ganztagsstelle ausgeweitet. Mit Frau Schorr haben wir seit Mitte Oktober eine neue Kollegin in Duisburg, die sich in beide Tätigkeitsfelder einarbeitet. Sehr breit gefächert stellt sich das Angebot der Luftsportjugend dar. Ausund Fortbildungen, Freizeitangebote, Trainings- und Schulungslager sowie die Unterstützung der Maßnahmen
Geschäftsstelle
Die Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle v.l.n.r.: Manuela Steininger (Buchhaltung), Hubertus Huttel (Ausbildungsleiter), Ulf Calsbach (Betriebsleiter Technik), Karina Claus (Technik), Gerhard Rademacher (Geschäftsführer), Hermann Hante (Jugendbildungsreferent), Daniela Blobel (Luftsportjugend), Manuela Mauter (Ausbildung) und Anne Schiller (Sekretariat)
der Sportfachgruppen gehören in den Kanon der Maßnahmen. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Jugendlichen in den Vereinen die Angebote wieder intensiver nutzen. Highlight des Jahres war sicherlich das sehr gut organisierte AIRlebnis in Meschede. Aber auch bewährte Programme wie die Förderung von „Rettungs- und Sicherheitsgerät“ durch das Land NRW, die Schnupperkurse, der Wandersegelflug, Beantragung von Schutzzonen, Bearbeitung von Ehrungsanträgen etc. gilt es, im täglichen Kontakt mit den Vereinen zu bearbeiten und weiter zu entwickeln. Wir bilden gemeinsam die Redaktion für unsere Publikationen und stehen als Ansprechpartner für Versicherungs- und Luftraumfragen zur Verfügung. Darüber hinaus gilt es, den Verband intern wie extern zu vertreten, sei es in den Gremien des DAeC, des LSB, beim LBA, den Bezirksregierungen oder in der Politik und Verwaltung unseres Landes. Auf allen Feldern sind wir stets bemüht, die Interessen des Luftsport, also unserer Mitglieder
und Vereine, adäquat zu vertreten. Auf allen Feldern arbeiten im DAeC LV NRW die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Kräfte abgestimmt und eng verzahnt miteinander. Doch bei der Aufgaben- und Themenflut, die es derzeit zu bewältigen gilt, sind beide Partner an den Grenzen des Machbaren angelangt. Der Weg des Luftsports nach Europa erfordert die volle Konzentration aller Beteiligten, damit die guten Ansätze und Überlegungen, die sich aus der Praxis der Vereinsarbeit ergeben, auf dem langen Weg über den Dachverband und die europäischen Verbände bis zum Gesetzgeber nicht verloren gehen. Die Mischung aus der Verfolgung höherer Ziele und der Erfüllung der Anliegen der Mitglieder muss stimmen, wenn ein Verband erfolgreich arbeitet. Ich hoffe, dass uns dieser Spagat in diesem Jahr gelungen ist.
Noch nicht auf dem Gruppenbild, aber schon dabei: Katharina Schorr
Gerhard Rademacher Geschäftsführer
– Jahresbericht 2011 –
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