Luftsport in NRW
Titelbild: VfF Marl
April 2012
Winterurlaub der Fallschirmspringer aus Marl
Rekordfahrt von Benjamin Eimers
Segelflugforum 2012
Förderpiloten stellen sich vor
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Inhalt
Editorial
Editorial
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Verband Investitionen in die Sicherheit
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Technische Lehrgänge
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Vizepräsident im Amt bestätigt
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Den Nachwuchs im Blick
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UL-Fluglehrerlehrgang für PPLLehrer 2012 6 Politische Lobbyarbeit
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Jugend Stefan Klett
(Bildquelle: LSB, A. Bowinkelmann)
Teilnahme erwünscht – Flagge zeigen ! Liebe NRW-Fliegerinnen und -Flieger, endlich wieder Frühling, endlich wieder Saison, endlich wieder Luftsport! Die Flugplätze erwachen wieder zu Leben, die Thermik brüllt und alles mit und ohne Motor, bemannt oder unbenannt, horizontal oder vertikal kommt wieder in Bewegung – „wat schön“ würde man im Ruhrpott sagen. Und in der Tat: Die lauen Abende verleiten zum Abschlussgetränk, Erlebtes wird erzählt, an Lagerfeuern wird gemeinsam geschwärmt, geschwelgt und gesungen. Luftsport ist eben Gemeinschaftssport – vor und nach Flug, Fahrt oder Sprung – und nicht weil es so sein muss, sondern weil es so sein soll, denn alle Menschen, die in einem Verein fliegen sind Teamplayer, Partner und Helfer, Begeisterte und Begeisterer. Und weil das so ist, blicken viele über den eigenen Verein hinaus und tauschen sich auch auf anderen Flugplätzen als dem eigenen aus. Besuchen sich, messen sich und kehren zufrieden und erfahrener nach Hause zurück. Egal ob dezentral, wie beim Jahressportflug der Motorflieger in NRW oder der DMSt der Segelflieger – eine ganze Saison wird „gekämpft“ und geflogen. Es werden Punkte gewonnen und am Ende verglichen. Das Ergebnis sind Sieger und Zufriedene, Sportliche, die anderen den Sieg gönnen und auf die nächste Saison hoffen. Entscheidend ist: Wir gewinnen Alle, denn wir de2
monstrieren unseren Anspruch auf den Luftraum und geben denen Argumente in die Hand, die alle Winter wieder bei der DFS (Deutschen Flugsicherung) sitzen und um Luftraum kämpfen. Deshalb: Teilnehmen und Flagge zeigen! Auch zentral bietet der DAeC NRW terminliche Highlights, bei denen jeder Teilnehmer willkommen und hilfreich ist, damit wir intern und extern wahrgenommen werden: Bergfliegen in Schmallenberg (01.-03.Juni), Fly In in Rheine (25. – 26. August), das Airlebnis in Oerlinghausen (28. -30. September). Alles Events, bei denen man sich trifft, vergleicht, austauscht, kennenlernt. Für die Luftsportjugend die Möglichkeit die jeweils andere Luftsportart zu erleben und, und, und ... Liebe Freundinnen und Freunde des Luftsports, ich lade Euch ein: Nutzt die Gelegenheiten, kommt vorbei, seid Teil der Gemeinschaft – rafft Euch auf, denn so zusammen „is et einfach schön“! Übrigens: der Landesverband ist auch auf den Messen „Intermodellbau / Dortmund“ und „Aero / Friedrichshafen“ vertreten – wir freuen uns auf Euren Besuch! In diesem Sinne „ Flagge zeigen“, eine wunderschöne Saison und bis bald.
Euer Stefan Klett, Präsident
LSJ-Skifreizeit 2012
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Aktion A-Pilot
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DAeC Alternative Energien: Fluch oder Segen?
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Neu: ICAO-Karte Rhein-Ruhr
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Wintertreffen der Nationalmannschaft
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EU-FCL: Was wird aus den nationalen Pilotenlizenzen?
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Luftsportsparten Modellflugaktivitäten in NRW für 2012 geplant
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Mit dem Ballon in 7000 Metern über dem Niederrhein 18 Segelflugforum NRW 2012
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Zu Gast bei Freunden: Wandersegelflug 2012
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Bezirke Der BV Köln stellt sich vor
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Vereine 60 Jahre jung: Der Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V. 24 Der AC-Grevenbroich-Neuss e.V. gratuliert Werner Kroker 25 Jugendförderung einmal anders 26 Euregio-Cup 2012
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Förderverein Leistungssegelflug e.V. – Flugzeuge 28 38. Hexentreffen 2012 100-jähriger Flugverein feiert 70-jährigen Cheffluglehrer
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Termine Was steht an – Luftsportarten
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Frauen-Streckenflugtraining
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Gasballon-Landesmeisterschaft 34 Luftwaffe hautnah
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Nachruf In memoriam Hein Mück
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Verband
Dem Bestem verpflichtet Der DAeC LV NRW erhielt bei der Mitgliederversammlung des Landessportbundes NRW am 28. Januar 2012 im Mülheim aus der Hand der Deutschen Gesellschaft für Qualität die Urkunde über das EFQM-Gütesiegel „Committed to Excellence“ Bereits am 16. Januar beendete der LSB NRW das Pilotprojekt zur Einführung der Arbeitsweisen nach den Vorgaben der European Foundation of Quality Management (EFQM) mit einer würdigen Festveranstaltung in Duisburg. Die bisherige Arbeit der letzten zweieinhalb Jahre ließen die Organisatoren Revue passieren und dokumentierten damit die Anstrengungen des organisierten Sportes in NRW zur Weiterentwicklung der Arbeiten und Methoden. Beteiligt an dem Pilotprojekt waren fünf Stadt- und Kreissportbünde sowie fünf Fachverbände, darunter der DAeC LV NRW. Der Wunsch nach Beteiligung der Verbände war so groß, dass der LSB
ein Losverfahren für die Zulassung durchführen musste. Nach einer intensiven Briefingphase haben sich die beteiligten Organisationen dann zunächst in einem seitens des LSB begleiteten Prozess selbst bewertet, dabei Stärken und Schwächen aufgedeckt und daraus die Notwendigkeit abgeleitet, mit Hilfe von Projekten Verbesserungen zu erzielen. Jede Organisation hat in den zwei Jahren fünf Projekte durchgeführt und dem LSB und den Partnern vorgestellt. Das konkreteste Ergebnis unserer Arbeit war die Reform der Bezirksstruktur innerhalb des DAeC LV NRW, die durch die Änderungsbeschlüsse der Satzung anlässlich des Verbandstages 2010 ihren Abschluss gefunden hatte. Auch die Themen „Flugsicherheit“ und „Homepage“ wurden als Projekte bearbeitet und werden im Jahr 2012 greifbare Ergebnisse zeigen. Die Federführung innerhalb des DAeC LV NRW obliegt dem QM-Beauftragten. Diese Funktion hatte zunächst Dr. Uli
Walter Schneeloch, Gerhard Rademacher, Dr. Mario Wichmann, Hartmut Stadermann und Stefan Klett Luftsport in NRW April 2012
Der QM-Beauftragte Dr. Mario Wichmann bekommt die Urkunde überreicht. Wünsche wahrgenommen, danach ist die Aufgabe an Dr. Mario Wichmann übergegangen. In Anwesenheit des Präsidenten Stefan Klett und der Vizepräsidentin Sue Kussbach wurde als Zeichen der Anerkennung an alle verantwortlich Beteiligten Urkunden überreicht. Doch mit dem Abschluss der Pilotphase sollte der Prozess noch nicht beendet sein. Am 24. Januar unterzog sich der Verband einem ganztägigen Audit- und Bewertungsverfahren durch die Deutsche Gesellschaft für Qualität. Dabei ging es im Wesentlichen darum, die bisherige QM-Arbeit zu präsentieren und die sich ergebenden Schlüsse und Veränderungen in den Arbeitsprozessen offen zu legen. Der Auditor war besonders davon beeindruckt, wie es dem Verband gelingt, die enorme Anzahl von rund 1.600 ehrenamtlich Tätigen in funktionsfähigen Betrieben zusammenzuführen. „Ihr Verband ist durchaus mit einem mittelständischen Unternehmen vergleichbar“, so das Resümee des Auditors. Der DAeC LV NRW darf nunmehr als einer von wenigen deutschen Sportverbänden das Qualitätssiegel „Committed to Excellence“ führen. Das wird uns zusätzliche Motivation verleihen, nach Höherem zu streben. GR 3
Verband
Investitionen in die Sicherheit Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Sportministerium, hat den Mitgliedsvereinen und Schülerfluggemeinschaften (SFG) des DAeC LV NRW im Jahr 2011 wieder 30.000 EUR für die Beschaffung von Rettungs- und Sicherheitsgerät zur Verfügung gestellt. Der DAeC LV NRW als Antragsteller und Umsetzer der Fördermaßnahme bedankt sich auch auf diesem Wege beim Land NRW für die Investition in die Sicherheit. Auf der Einkaufsliste der 60 Vereine und SFG, die eine Zuwendung erhalten haben, standen: - 35 Rettungsfallschirme - 1 ELT Notsender - 9 Flarmgeräte - 24 Transponder - 2 E-Varios - 2 Funkgeräte - 1 Nachrüstung einer Bugkupplung - 1 Schallschutzmaßnahme Die Gesamtinvestitionssumme lag bei 136.033,36 EUR. Auch für 2012 haben wir wieder Fördermittel in Höhe von 30.000 € bewilligt bekommen und die Vereine über das Vergabeverfahren per Rundschreiben informiert. GR
Suchmeldung Liebe Luftsportler, die Akaflieg Köln e.V. vermisst einen Rettungsfallschirm. Es handelt sich dabei um den Typ 23 RI der Firma Mertens mit der Werknummer 10226 496. Falls bei jemandem ein Schirm auftaucht, kann er diesen gerne in der Geschäftsstelle des DAeC LV NRW e.V. abgeben.
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Konferenzraum Messerschmitt mit Blick auf die neue Werkstatt
Technische Lehrgänge des DAeC NRW im Paderborner Quax-Hangar Der 2011 am Flughafen PaderbornLippstadt neu errichtete Quax-Hangar ist die neue Heimat des Fördervereins für historisches Fluggerät aus Hamm. Mit der gläsernen Werkstatt und dem großzügigen Hallenbereich ist dort ein in ganz Deutschland viel beachtetes Zentrum für die Oldtimerfliegerei entstanden. Durch den in das Konzept integrierten Konferenzraum Messerschmitt mit modernster Ausstattung auch ein idealer Ort, um Theorie und Praxis von technischen Lehrgängen unter einem Dach durchzuführen. Der Blick durch das Panoramafenster auf Ryan STA, Stearman und Focke-Wulf Stieglitz direkt unter dem Konferenzraum ist der perfekte Hintergrund, um die Lehrgangsthemen lebendig und praxisnah zu vermitteln. Unter der Leitung des Prüfers Alexander Schulz fanden dort an insgesamt vier Wochenenden im Januar und Fe-
bruar zwei technische Lehrgänge des DAeC LV NRW statt. Im Januar wurde mit dem Zellenwart (Z1/Holz- und Gemischtbauweise) gestartet. Der Zellenwartlehrgang befähigt zur Durchführung der Wartung und kleinerer Reparaturen an Segelflugzeugen, Motorseglern und Flugzeugen in Holz und Gemischtbauweise (außer Triebwerk). Im Februar ging es anschließend an zwei weiteren Wochenenden mit dem Lehrgang MO 12/04 „Motorenwart“ weiter. Hier wurden die Grundlagen der Flugmotoren vermittelt, sowie eine Einweisung in die Triebwerke HM 500/504, SH 14, O-200, O-320 und O-360 angeboten. Die Teilnehmer machten praktische Tätigkeiten wie 100h-Kontrolle, Ventile und Zündung einstellen, Vergaser und Drehzahlmesser kontrollieren usw. Es standen drei Triebwerke zur Wahl. Michael Zwilling Luftsport in NRW April 2012
Verband
Auch im Landessportbund: Stefan Klett, Vizepräsident (Finanzen), im Amt bestätigt Stefan Klett
So wie unser Präsident Stefan Klett auch auf dem letzten „Luftsporttag“ im November einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde, wurde er nun auch, am letzten Sonnabend im Januar, im Rahmen der Mitgliederversammlung des Landessportbundes NRW in seiner Position als Vizepräsident (Finanzen) des Landessportbundes (LSB) bestätigt. Ebenso wiedergewählt und somit nun in seiner dritten Amtszeit, der Präsident des LSB NRW, Walter Schneeloch. Zu personellen Veränderungen kam es nur im Ressort Jugend sowie bei den Sprechern der Verbände und der Bünde. Nach einem umfangreichen Umstrukturierungsprozess geht der Landessportbund gestärkt in die Zukunft.
Des Weiteren konnte der LSB deutlich mehr Fördermittel von der Landesregierung erzielen, als erwartet. Diese wurden unter anderem zur Erweiterung des Programms „Sport bewegt NRW“ verwendet. So wurde es kürzlich um die Programme „NRW bewegt seine Kinder“ sowie, in Kooperation mit dem Sportministerium, das „Breitensportprogramm 2020“ erweitert. Vizepräsident Stefan Klett präsentierte hierzu den Wirtschaftsplan 2012 des LSB mit einem Volumen von 53 Mio. Euro und verwies auf eine stabile Haushaltslage: “Wir haben diese Mehrmittel z. B. genutzt, um die Förderung der Bünde und Verbände im Bereich Sport und Ganztag zu verbessern. Die
Schaffung von 65 Fachkraftstellen in den Jahren 2011/2012 ist nach meiner Kenntnis der stärkste Impuls der Sportentwicklung in Nordrhein-Westfalen, den es während der letzten zehn Jahre gegeben hat.“ KS
Ausrichter für das FLY-IN gefunden In der Dezemberausgabe 2011 von Luftsport in NRW hatten wir die Vereine darauf hingewiesen, dass uns noch ein Ausrichter für das traditionelle Fly-In des DAeC LV NRW fehlt. Die Bitte um Bewerbungen ist auf fruchtbaren Boden gestoßen, denn gleich mehrere Vereine haben ihr Interesse an der Ausrichtung signalisiert. Für das Jahr 2012 hat die Motko NRW die Veranstaltung nach Rheine-Eschendorf vergeben. Zum verbandsinternen Sportfliegertreffen wird dort für Samstag, den 25. August eingeladen. Bitte schon jetzt den Termin vormerken. 2013 wird das Fly-In am 14. September in Soest ausgerichtet und 2014 könnten wir möglicherweise bezüglich der Ausrichtung sogar Neuland in Form einer sehr langen Landepiste betreten, doch das muss sich erst noch konkretisieren. GR
Das neu gewählte Präsidium und der Vorstand des LSB Luftsport in NRW April 2012
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Verband
Den Nachwuchs im Blick Wie bei fast allen Vereinen, wird es auch für die Luftsportvereine immer schwieriger, Nachwuchs für die unterschiedlichen Luftsportarten zu finden. Dabei fördern gerade diese Sportarten Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Teamfähigkeiten junger Menschen. Um den Nachwuchs stärker zu binden, setzen immer mehr Sportarten auf das Modell Schule und Verein. Der Wunsch des Landesverbandes ist es, dass dies auch im Luftsport verstärkt wird. Gerade der Segel- und Modellflug stellt eine wertvolle Bereicherung für den Schulsport dar und bietet den Schüler/innen zusätzliche Lern- und Erprobungsmöglichkeiten sowie die Chance vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Es stehen unterschiedliche Organisationsformen zur Auswahl. So kann eine mögliche Kooperation in einzelnen Projekttagen oder einer Projektwoche organisiert sein, oder eine feste Schülerfluggemeinschaft (SFG) eingerichtet werden. Die Veranstaltungen der SFG sind als außerunterrichtlicher Schulsport anerkannt. Sie sind allgemeine freiwillige Schülersportgemeinschaften,
die in enger Zusammenarbeit mit einem Luftsportverein durchgeführt werden. Anfang des Jahres habe ich einen Fragebogen an Sie verschickt, um mehr Informationen zu bestehenden oder nicht bestehenden Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen zu bekommen. Ich möchte mich bei allen Vereinen bedanken, die mir diesen bereits zurückgeschickt haben und alle Weiteren dazu aufrufen dieses noch zu tun. Ebenfalls möchte ich Ihnen abermals meine Unterstützung bei der Ansprache der Schulen anbieten.
Lehrerfortbildungen Eine weitere wichtige Maßnahme, die in dieselbe Richtung abzielt, sind Lehrerfortbildungen. Wie auch schon im letzten Jahr, wird auch in diesem Jahr wieder eine Lehrerfortbildung angeboten. Lehrern und Referendaren sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die vor Ort gemachten Erfahrungen in Ihrem Unterrichtsalltag anzuwenden. Das Ziel ist auch hier: Die Fliegerei in die Schule zu bringen, Lehrer als Betreuer zu gewinnen und die Schülerfluggemeinschaften (SFG) zu stärken.
Je mehr Lehrer in den Bann gezogen werden, desto mehr Schulen werden wohlmöglich Interesse an einer SFG bekunden. Wir möchten daher mehr solcher Veranstaltungen durchführen. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe!!! Die Organisation wird natürlich von uns mitübernommen (u. a.: Rekrutierung der Teilnehmer, Gestaltung des Theorieteils: Fliegen als Angebot des außerunterrichtlichen Sportunterrichts). Auch finanziell wird der Verband die Vereine unterstützen (z. B. Bewirtung der Teilnehmer, eventuell auch eine Kostenbeteiligung an den Starts, die aber grundsätzlich von den Teilnehmern selbst finanziert werden sollen). Wir freuen uns sehr auf Ihre positiven Rückmeldungen und stehen für Fragen/Anregungen unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung: Jürgen Landau j.lan@t-online.de 02331/4843022 Katharina Schorr schorr@aeroclub-nrw.de 0203/77844-51
UL-Fluglehrerlehrgang für PPL-Lehrer 2012
UL-Lehrgang II 6
Der DAeC-Landesverband NRW führt im Auftrag des Deutschen Aero Clubs (Luftsportgerätebüro) einen speziellen Lehrgang für Inhaber einer PPLLehrberechtigung zum UL-Fluglehrer durch. Voraussetzung ist neben der gültigen PPL-Lehrberechtigung natürlich ein gültiger UL-Schein (Dreiachs!) mit eingetragener Passagierflugberechtigung und mind. 5 UL-Flugstunden nach Scheinerwerb. Termin ist der 08. bis 10. Juni 2012 in Oerlinghausen (Flugplatz). Die Lehrgangsgebühr beträgt 350,- Euro (nicht DAeC-Mitglieder 450,-) incl. der an den DAeC weiterzuleitenden Prüfungsge-
bühr von 150,- Euro. Jeder Teilnehmer erhält umfangreiches Info-Material inkl. des Ausbildungshandbuches und der aktuellen Formulare. Anmeldeformulare gibt es wie immer unter: www.aeroclub-nrw.de unter ULTermine. Verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens 1. Juni 2012 an Hermann-J. Hante in Duisburg. Weitere Infos gibt es auch dort. Telefon: 0203/77844-32 Mail: hante@aeroclub-nrw.de Wir freuen uns mit Euch auf einen erfolgreichen Lehrgang! HJH Luftsport in NRW April 2012
Verband
Politische Lobbyarbeit DOSB Mitgliederversammlung Stefan Klett und Klaus Wowereit. Kurz vor dem zweiten Advent tagte in Berlin die siebte Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Noch gut in Erinnerung war die fünf Monate zuvor gescheiterte Bewerbung der Stadt München um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2018. Im Rahmen dieser Festivitäten platzten auch die Träume auf eine erneute Kandidatur. Die Mitgliederversammlung
Schnuppern Bei kaum einer anderen Sportart sind die Einstiegshürden so hoch wie beim Luftsport: die Luftsportgelände liegen zumeist entfernt von den Wohngebieten, sie sind aus Sicherheitsgründen eingezäunt und die Zugänge mit Warnhinweisen eher abschreckend als einladend gestaltet. Schon diese räumliche Distanz erschwert den Zugang von
Schnupperkurse - Sie finden im Rahmen einer Ausbildungseinrichtung statt. - Der Beginn der Ausbildung der „Schnupperer“ wird der zuständigen Stelle der Ausbildungseinrichtung gemeldet, soweit dies erforderlich ist. - Flüge werden mit einem entsprechend lizenzierten Fluglehrer durchgeführt. - Alle für die Ausbildung geltenden Regeln und Auflagen werden beachtet. - Die Teilnahme am Schnupperkurs und damit die Dauer der Kurzmitgliedschaft sind auf maximal vier Wochen begrenzt.
Luftsport in NRW April 2012
beschloss auf Vorschlag des DOSBPräsidiums, dass auf eine erneute Kandidatur im Jahr 2022 vorerst verzichtet wird. Neben Bundesinnenminister HansPeter Friedrich hielt auch der damalige Bundespräsident Christian Wulff eine Festrede und betonte die gesellschaftspolitische Rolle des Sports. Unter den Delegierten der Sportverbände und Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport, befand sich auch der Präsident des Deutschen Aero-Club Landesverband Nordrhein-Westfalen (DAeC LV NRW), Stefan Klett, in seiner Funk-
interessierten Mitbürgern zu den Luftsportvereinen. Im Rahmen der Mitgliederwerbung bieten viele Vereine daher „Schnupperkurse“ an, damit die Teilnehmer die Schönheit und den Erlebnisreichtum des Luftsports kennenlernen können, um dann für sich zu entscheiden, ob der Luftsport zukünftig für sie ein persönliches Betätigungsfeld bieten kann und sie Mitglied im Verein werden. Der DAeC LV NRW e.V. eröffnet seinen Vereinen in Form von Kurzmitgliedschaften im Verband den Rahmen, die potentiellen Vereinsmitglieder zeitlich befristet in die Sportorganisation aufzunehmen und bei der Sporthilfe den gleichen Versicherungsschutz herzustellen wie bei den ordentlichen Vereinsmitgliedern. Über das Verfahren, wie die Vereine die Schnupperformulare erwerben können, informiert das Rundschreiben 2012-01, das, wie alle gültigen Rundschreiben, auch auf unserer Homepage www.aeroclub-nrw.de unter Service->Download eingesehen werden kann. Ansprechpartner in der Geschäftsstelle ist Frau Schiller. Sie erreichen Sie telefonisch unter: 0203 - 7784412 oder per Mail: schiller@aeroclub-nrw.de GR
tion als Vizepräsident Finanzen des Landessportbundes NRW (LSB NRW). Neben einem Abendessen mit dem regierenden Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, bot sich ihm auch die Gelegenheit, mit den Vertretern des BundesDAeC, Abstimmungsgespräche bezüglich der eine Woche später anstehenden Hauptversammlung in Braunschweig zu führen. Auf dieser wurde schließlich der vom DAeC LV NRW vorgeschlagene Gunther Schmidt (Vorsitzende des Bezirkes Detmold) zum Vizepräsidenten des Dachverbandes gewählt. KS
Gemeinsamer Jahressportflug/ Flugwettbewerb NRW vom 1. April 2012 bis 30. Oktober 2012 Der Jahressportflug 2012 NRW wird in Kooperation der Motorflug- und der UL-Flugkommission veranstaltet. Es dürfen alle zugelassenen Flugplätze u. UL-Gelände in NRW angeflogen werden und werden mit 1 Punkt „belohnt“. Die Landungen auf Flughäfen mit Verkehrskontrollstelle werden mit 3 Punkten vergütet. Richtig Punkten kann man bei der Teilnahme am Fly-In des Landesverbandes. Hier gibt es 10 Punkte einzuheimsen. Die Ausschreibung gibt es unter www.aeroclub-nrw.de oder in der Geschäftsstelle in Duisburg.
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Jugend
LSJ-Skifreizeit 2012 Blick über das Zillertal Vom 01. bis zum 08. Januar fand zum wiederholten Male die LSJ-Skifreizeit statt. In diesem Jahr ging es mit einem Teilnehmerrekord von 24 Mitgliedern der Luftsportjugend NRW erneut in das Tiroler Zillertal in Österreich. Die hauptsächlich aus Segelfliegern bestehende Gruppe kam aus ganz NRW verteilt. Genauso unterschiedlich wie die Teilnehmer, waren auch die Fähigkeiten im Skifahren – vom blutigen Anfänger bis zum regelmäßigen Skifahrer war alles dabei. Am Neujahrssonntag ging es – mehr oder weniger fit – ab Essen Hauptbahnhof los in Richtung Schnee. Am nächsten Morgen angekommen wurden wir zunächst von den nichtvorhandenen Organisationsfähigkeiten unseres Hauswirtes überrascht: Es waren zu wenig Zimmer da. Nachdem wir das Problem mehr oder weniger geklärt hatten, ging es direkt zum Skiverleih nebenan: Ein Großteil von uns benötigte noch Skier, Snowboards oder Helme. Anschließend brachte uns der Skibus direkt zur Talstation und nachdem wir unsere Skipässe empfangen hatten wurden die Zillertaler Pisten unsicher gemacht. Da wir immer noch etwas angeschlagen von der Busfahrt 8
waren, wurde allerdings schon nach einigen Stunden die Rückfahrt zum Gasthaus angetreten, um uns von den „Fähigkeiten“ des Wirtes zu überzeugen: Der Protest schien angekommen zu sein und die Zimmer vermehrten sich plötzlich. Per Bus oder Bahn im Skigebiet angekommen kämpften wir uns die folgenden Tage durch die verschiedenen Skigebiete Mayrhofen, Kaltenbach und natürlich die Zillertalarena. In den Mittagspausen trafen wir uns meistens wieder alle zusammen auf einer der vielen Almen, um auch in manchen Fällen die Gruppen neu aufzuteilen. Und so verlief ein langer Skitag in der Regel bis sechzehn Uhr in einem der hochgelegenen Skigebiete. Hatte man dann das Tal nun endlich erfolgreich erreicht, die einen per Ski, die anderen dann doch erschöpft mit der Gondel, hieß es dann „APRÈS-SKI“. Anschließend ging es für den ein oder anderen zum Entspannen dann noch in die nahegelegene Therme. Die Abende wurden meist in einer großen geselligen Runde zum Ausklang gebracht, bevor früh morgens wieder der Wecker klingelte und es wieder auf die Piste ging. An einem
Tag machte uns allerdings das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung, sodass wir weitab von unserem Startpunkt auf Grund geschlossener Skigebiete und Lifte mit dem Bus stundenlange Rückwege in Kauf nehmen mussten – es tat dem Spaß aber keinen Abbruch. Auch die Ausfälle hielten sich in Grenzen: Maik erkundete die Fähigkeiten der Bergrettung, als er vom Ziehweg abgekommen ist und aus eigener Kraft nicht wieder hinaufgelangen konnte und Reinhard wollte unbedingt Ski-Doo fahren – sein Wunsch wurde nach drei Tagen leider ebenfalls erfüllt, da sein Kreuzband nachgegeben hat. Am letzten Tag klingelte bereits um sechs Uhr in der Früh der Wecker, da die Abreise bevorstand. Der Bus traf verkehrsbedingt allerdings erst gegen zehn Uhr ein. Damit noch nicht genug, hatten wir nach sechs Stunden Fahrzeit erst München erreicht – Rückreiseverkehr! Die Reise dauerte noch bis spät in die Nacht, bis alle wieder zu Hause eingetroffen waren. Alles in Allem erneut eine gelungene Skifreizeit. Wir freuen uns auf den nächsten Winter! Hendrik Jaeschke Luftsport in NRW April 2012
Jugend ❘ DAeC
Flugschüler aufgepasst! – Aktion A-Pilot Die „Aktion A-Pilot“ der Luftsportjugend NRW richtet sich an Flugschüler in einem Alter von 14 bis 25 Jahren, die in einem Mitgliedsverein des DAeC LV NRW ihre A-Prüfung erfolgreich absolvieren. Du hast Dich „freigeflogen“? – Schicke uns einfach einen kurzen Text über Deinen ersten Alleinflug zusammen mit einem Foto von Dir bei diesem Flug, mit „Strauß“, vor dem Flugzeug oder mit deinem Fluglehrer per E-Mail
an a-pilot@lsj.de! Wir werden alle Einsendungen auf unserer Internetseite http://www.lsj.de und teilweise auch in der Luftsport veröffentlichen. Mit der Teilnahme stimmt Ihr der Veröffentlichung zu. Auf dem LuftsportjugendTag im September wird dann unter allen Einsendern ein Ausbildungszuschuss verlost. Das heißt, dass wir Eurem Verein den Betrag überweisen und Ihr ihn bei Eurer nächsten Rechnung
Luxussteuer in Italien Fliegen Sie bloß nicht nach Italien – der Trip könnte deutlich teurer als geplant werden. Italien hat nämlich vor, die Halter von Flugzeugen mit einer Luxussteuer zu belasten. Vorgesehen ist, dass für alle Flugzeuge, die sich länger als 48 Stunden auf italienischem Territorium befinden, jährlich eine einmalige Steuer von 1,50 Euro pro Kilogramm MTOW zu zahlen sind. Für Flugzeuge, die mehr als 2000 Kilogramm wiegen, werden sogar 2,50 Euro pro Kilogramm verlangt. Schon zum 1. April (kein Scherz) soll das Gesetz in Kraft treten. Der DAeC hat sich an Europe Air Sports und die European Gliding Union gewandt, um Schritte gegen das Vorhaben zu prüfen. Mit der sogenannten Luxussteuer sollen sowohl die italienischen Halter von Luftfahrzeugen als auch die ausländischen Piloten, die mit ihrem Flugzeug ein- oder durchfliegen, belastet werden, wenn sie sich für mindestens 48 Stunden in Italien aufhalten. Deutsche Luftsportler müssten also in Zukunft bei einem Aufenthalt in Italien erheblich Luftsport in NRW April 2012
tiefer in die Tasche greifen. Genaue Details zu der Erhebung der Steuer werden Ende Februar mit der Verabschiedung einer Durchführungsverordnung erwartet. Auf Grundlage des bereits verabschiedeten Gesetzes würde ein Ausflug nach Italien zum Beispiel mit einer Cessna 150 rund 1100 Euro mehr kosten. Die Teilnahme an einem Segelflugwettbewerb in Italien belastet die Sportler zusätzlich pauschal um 450 Euro. Unklar ist noch, ob Ultraleichtflugzeuge von der Steuer ausgenommen sind. Deutsche Piloten kennen Italien als guten Gastgeber für Wettbewerbe und italienische Flugplätze als reizvolle Ausflugziele. Etliche unserer Vereine pflegen langjährige, enge Kontakte zu den europäischen Nachbarn. Gerne fliegen deutsche Piloten im Frühjahr in den italienischen Alpen. Der DAeC zusammen mit den europäischen Partnern wird sich deshalb gegen die geplanten Steuern zur Wehr setzen und mögliche politische und rechtliche Schritte prüfen. Quelle: DAeC
gutgeschrieben bekommt und dementsprechend verfliegen könnt. Wir finanzieren euch einen Teil eurer Ausbildung! 1. Platz: 100 € 2. Platz: 60 € 3. Platz: 40 € Wir wünschen Euch viel Erfolg für die Saison 2012 und freuen uns über zahlreiche Mails! Hendrik Jaeschke
Segelflugschule Oerlinghausen fährt 2012 nach Italien Sondrio/Caiolo bleibt Ziel der Segelflugschule vom 03. März bis 29. April 2012 (geplant) Wir lassen uns durch die Berichte über das neue Gesetz zur Besteuerung von Luxusgütern in Italien, welches am 1.April 2012 in Kraft treten soll, nicht von unserem Aufenthalt und schönen Flügen dort abhalten. Selbstverständlich beobachten wir die Situation, aber für die guten Tage im März entstehen sowieso keine Mehrkosten und ab April ist die Anwendung des neuen Gesetzes noch völlig unklar. Vereinsflugzeuge sollen ausgenommen sein, das würde zumindest unseren eigenen Betrieb nicht verteuern. Also: 1. Ruhe bewahren, 2. möglichst den März nutzen, 3. jetzt anmelden.
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DAeC
Foto: Kenneth Brockmann
Alternative Energien: Fluch oder Segen? Die Energiewende hat auch Auswirkungen auf den Luftsport und wird uns in den nächsten Jahren nicht loslassen. Windkraftanlagen ragen immer höher hinaus und können in Flugplatznähe empfindlich stören. Die großen Flächen der Flugplätze bieten gute Möglichkeiten für Solaranlagen, von denen Luftsportvereine profitieren könnten. Spezialisten aus der Energiebranche und des Bundesumweltministeriums (BMU) informierten bei einem Workshop am 28. Januar 2012 über die neuen Pläne für die Förderung und den Ausbau der neuen Energiequellen. Finanz- und Versicherungsexperten und Profis aus dem Vereins- und Luftrecht bewerteten die Entwicklung aus Sicht des Luftsports. Für Dr. Torsten Bischoff, Referatsleiter Wasserkraft, Windenergie und Netzintegration der Erneuerbaren Energien im BMU steht fest: Der Klimawandel ist dramatisch und fordert dringend Konsequenzen. Die Treibhausgas10
emissionen müssen deutlich reduziert werden. Da die Energiewirtschaft der größte Produzent dieser Klimakiller ist, ist es sinnvoll, neue und alternative, weniger schädliche Methoden der Energiegewinnung zu forcieren. Jede Technik hat dabei ihre Vor- und Nachteile. Windenergie und Fotovoltaik sind die für Luftsportvereine relevanten Themen. Die Solartechnik bietet Vereinen mit ihren großen, freien Flächen auf den Plätzen gute Chancen. Windenergieanlagen dagegen können eine ernsthafte Gefahr für den Flugbetrieb sein. Windenergie ist das „Rückgrat der Erneuerbaren Energien“ und hat erhebliche Potenziale. Umso wichtiger, dass der Luftsport frühzeitig die Risiken erkennt und zusammen mit den Gemeinden und Betreibern nach tragfähigen Lösungen sucht. Die bedarfsgerechte Steuerung der Beleuchtung von Windkraftanlagen ist ein Thema, das den Luftsportlern in den vergangenen Jahren Sorgen macht.
Diskutiert wurde nämlich eine Transponderpflicht für alle Flugzeuge. Der DAeC hat in Gesprächen und Stellungnahmen den Partnern in den Ministerien deutlich gemacht, dass die generelle Ausrüstung mit Transpondern kein sinnvoller Weg ist. Anders die Transponderpflicht für Flüge in der Nacht, sie könnte dabei helfen, die dauerhafte Beleuchtung der Anlagen durch eine umweltfreundlichere temporäre zu ersetzen. Bischoff lud die Vertreter des Luftsports ein, weiterhin mit dem BMU für gute Lösungen zusammenzuarbeiten. Die Erfolgsgeschichte der Windenergie zeigte Dr. Oliver Frank, vom Bundesverband WindEnergie auf. Dabei ignorierte der Fachanwalt für Windenergie keineswegs kritische Aspekte wie: Gefahrenpotenziale für die Luftfahrt, Einfluss auf das Landschaftsbild sowie Artenschutzprobleme. Um die Windenergie effizient nutzen und einen ausreichenden Beitrag zur Energiewende leisten zu können, müssen die Anlagen immer größer und höher werden. Nach einem Gesetz aus den 90er Jahren sind Windenergieanlagen privilegiert, das bedeutet, dass die Kriterien für die Genehmigungen vereinfacht sind. Um Konflikte zwischen Betreibern und Luftsportlern zu vermeiden, empfiehlt Frank den ansässigen Vereinen, sich frühzeitig mit den Beteiligten zusammenzusetzen und gemeinsam Wege für ein Miteinander zu finden. Für die bedarfsgerechte Befeuerung der Anlagen favorisiert Frank eine Transponderpflicht für Flüge bei Nacht. Eine generelle Transponderpflicht sei nicht notwendig. Seitens des Luftsports werden für diese Regelung der Nachtflüge keine Bedenken vorgetragen. Flugplätze bieten ausgezeichnete Bedingungen für die Solartechnik. Davon ist Tim Meyer, Gehrlicher Solar AG, überzeugt. Es gibt schon gute Beispiele, wie Flugplatzbetreiber von der Solarenergie profitieren und damit die weitere Nutzung des Platzes für den Luftsport sichern. Dazu gehört der Flugplatz Rothenburg Oberlausitz, ein ehemaliger Militärplatz, auf dem Gehrlicher Solar eine große FotovoltaikanlaLuftsport in NRW April 2012
DAeC
ge betreibt. Als praxistauglich erwiesen hat sich die Technik auch beim Luftsportverein Zerbst. Nicht einfach, nicht schnell, aber mit der notwendigen Ausdauer und Beharrlichkeit gelang es dem kleinen Verein mit dem großen Projekt seine Zukunft zu sichern. Dranbleiben – das ist die Empfehlung von Gerhard Rapp. Viele Luftsportler kennen den Rechtsanwalt aus Rheinland-Pfalz. Er hatte sich als Spezialist für Windkraft und Luftsportvereine vor knapp zehn Jahren einen Namen gemacht. Damals gingen die Konflikte zwischen Luftsport und Anlagenbetreibern gut aus und das Thema schien erledigt. Heute empfiehlt Rapp allen Vereinen, kontinuierlich die politischen Kontakte in der Gemeinde zu pflegen und sich beständig zu informieren. Wenn alles festgezurrt ist, die Genehmigungen erteilt und der Bau sogar schon begonnen hat, lässt sich nur schwer etwas bewegen. „Grundsätzlich spielt es aus steuerrechtlicher Sicht keine Rolle, ob ein Verein sich ein Atomkraftwerk oder ein Windrad zulegt“. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Franz Joachim Sahm über die ertrags- und umsatzsteuerlichen Aspekte. Es sind in der Regel die Solarprojekte, die den Vereinen Geld in die Kasse spülen können. Wie das Finanzamt ein solches Engagement bewertet, sollte jeder Verein wissen. „Keine Angst vor Gewinn“, meint Sahm und empfiehlt genaue Recherche. Sich richtig informieren, damit der volle Versicherungsschutz gewährleitet ist, legt Dieter Hopfe den Vereinen ans Herz. Hopfe kennt sich aus. Er ist selbst als UL-Pilot aktiv und betreut viele Piloten und Vereine in Versicherungsangelegenheiten. Welcher Schutz ist notwendig, wenn ein Verein unternehmerisch aktiv wird? Reicht die Vereinshaftpflicht aus? Sind die möglichen Umweltschäden durch technische Anlagen angemessen geschützt? Pauschale Aussagen reichen da nicht aus. Eine individuelle Beratung ist zwingend notwendig. Informationen bei Denise Kluge: Telefon: 0531/23540-29 E-Mail: d.kluge@daec.de Luftsport in NRW April 2012
Neu: ICAO-Karte Rhein-Ruhr Zum Start der Flugsaison 2012 veröffentlicht die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH eine neue ICAO-Luftfahrtkarte (International Civil Aviation Organization) speziell für das Ballungsgebiet -Rhein-Ruhr- im Maßstab 1:250 000. Sie ergänzt das bestehende ICAOKartenmaterial der DFS für Deutschland im Maßstab 1:500 000. Auf der neuen groß-maßstäbigen Karte sind Lufträume und Topografie der Metropolregion detaillierter und übersichtlicher dargestellt. Die DFS leistet damit einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr in dieser Region. Die ICAO-Karte Rhein-Ruhr tritt am 08. März in Kraft. Die Karte deckt das Gebiet zwischen Niederrhein und Paderborn sowie Dortmund bis Köln/Bonn ab. Die abgebildete Fläche der neuen Luftfahrtkarte ist viermal so groß, wie die entsprechende Fläche auf den bestehenden ICAOKarten. Damit lassen sich die teilweise kleinen und eng ineinander verschachtelten Luftraumklassen C und D um die großen Verkehrsflughäfen besser voneinander abgrenzen.
Alle Flugsicherungsinformationen zu Lufträumen, Flugplätzen, Funknavigationsanlagen oder Hindernissen sind im gleichen übersichtlichen Layout der ICAO-Kartenblätter 1:500 000 gestaltet. So müssen sich Piloten an keine neue Darstellung gewöhnen. Änderungen gibt es bei den topografischen Informationen zu Gewässern, Bahnlinien und Straßen: Ihre Farbgebung entspricht dem Layout der VFR (Visual Flight Rules) Terminal Charts des Luftfahrthandbuchs AIP VFR (Aeronautical Information Publication). Beispielsweise sind Bebauung und Straßen in unterschiedlichen Grautönen eingezeichnet. So heben sich die rot eingefärbten Kontrollzonen sowie die Begrenzung der transponderpflichtigen Zonen gut sichtbar ab. Zusätzlich sind Autobahnen und Bahnlinien markiert, die der Pilot zur Standortbestimmung im Flug nutzen kann. Die ICAO-Karte Rhein-Ruhr kostet 9,90 Euro und kann über den Fachhandel bezogen werden.
MS (aerokurier)
ICAO Karte Rhein-Ruhr 11
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Rückblick und Ausblick: Wintertreffen der Nationalmannschaft auf der Wasserkuppe
Foto: Arndt Hovestadt
In den Räumlichkeiten der Flugschule auf der Wasserkuppe, die Harald Jörges unkompliziert zur Verfügung gestellt hatte, ließ man Mitte Februar das traditionelle Wintertreffen der Nationalmannschaft wieder aufleben. Was könnte es für einen passenderen Ort geben! Das Ambiente war geprägt von herzlicher Gastfreundschaft, phantastischem Wetter, leckerem Essen und einer entsprechenden Lockerheit aller Teilnehmer, die sich in diesem Rahmen nicht als Konkurrenten, sondern als Mannschaftskameraden begegneten. Auf der Agenda stand nach dem zwanglosen „Eintrudeln“ am Freitagabend dann auch so einiges, womit man sich am Samstag und Sonntag intensiv auseinandersetzte - galt es doch, einerseits konkret die Planungen der anstehenden Weltmeisterschaften in Uvalde (USA) und Chavez (Argentinien) zu verfei12
nern; andererseits sich über sinnvolle Trainingsmaßnahmen für das kommende Frühjahrstrainingslager aller Klassen in Vinon zu verständigen. Entsprechend bunt und facettenreich war der Strauß, den die Referenten den Mitgliedern präsentierten: Holger Back formulierte mit Blick auf seine lange und erfolgreiche Wettbewerbskarriere provokante Thesen über Möglichkeiten der Leistungssteigerung. Robert Schröder hatte sich die Mühe gemacht, anhand diverser Berichtshefte der Idaflieg über interessante Erkenntnisse v.a. in Sachen Flugschwerpunkt zu referieren und Markus Frank, amtierender Europameister, regte die Teilnehmer zu Überlegungen an, wie sich das taktische Verhalten beim Fliegen von AATs optimieren ließe. Eine ganz andere Fragestellung untersuchte das Team Steffen Schwarzer/
Martin Büttner, das 2013 in Vinon auf der Europameisterschaft starten wird. Sie untersuchten gemeinsam die Problematik, die mit der Neubildung von Teams für einen internationalen Wettbewerb verbunden ist: Welche Schritte sind notwendig, damit aus Konkurrenten bereits im Vorfeld solch einer Meisterschaft Teampartner werden? Das Thema Teamflug spielte ebenso im Impulsreferat von Bundestrainer Uli Gmelin eine zentrale Rolle. Er machte deutlich, dass gerade die Schwierigkeiten, die sich in „2+1-Teams“ erfahrungsgemäß deutlich öfter ergeben (ein Dritter stößt zu einem eingespielten Team für die Dauer eines Wettbewerbs dazu), einer entsprechenden Fokussierung im Vorfeld bedürfen. Mario Kießlings Beitrag zeigte demgegenüber eine völlig andere Möglichkeit der Leistungssteigerung auf. Indem er anhand einer Tabelle veranschaulichte, wie einfach es mit solch einem leicht herzustellenden Hilfsmittel ist, sich sowohl über die eigene Fliegerei im letzten Wettbewerb klarzuwerden als auch den Flugstil der Konkurrenten auf Spezifika hin zu analysieren. Der Deutsche Meister der Clubklasse, Simon Ruopp, berichtete am Sonntag anschaulich von seinen Erfahrungen auf der diesjährigen Vor-Weltmeisterschaft in Argentinien, von der er erst vor einigen Wochen zurückkehrte. Diese Informationen werden für die Clubund Standardklassepiloten sicherlich sehr wertvoll sein, wenn es im Winter 2012/13 dann auf die Reise nach Südamerika geht! Bundestrainer Uli Gmelin und Nationalmannschaftssprecher Holger Back blickten am Sonntagmittag in zufriedene Gesichter und dankten allen Beteiligten für den offenen Austausch und die konstruktive Diskussionskultur. Man war sich einig, dass, abgesehen vom eisigen Wind, möglichst viel von dem, was auf der Rhön zu spüren war, mit in die Zukunft genommen werden sollte. Gerrit Feige Luftsport in NRW April 2012
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Gerhard Rademacher
Hubertus Huttel
Geschäftsführer DAeC LV NRW ❙ Referate Ballonsport, Modellflug ❙ Luftraumfragen ❙ Redaktion Luftsport in NRW Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 11 rademacher@aeroclub-nrw.de
Ausbildungsleiter ❙ Segelflug, Motorsegelflug, Fallschirm (Montag bis Donnerstag) ❙ Übungsleiter ❙ Sportzeugen Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 15 huttel@aeroclub-nrw.de
Hermann-Josef Hante Jugendbildungsreferent stellvertretender Geschäftsführer ❙ Bildungs- und Erholungsmaßnahmen ❙ Jugendveranstaltungen ❙ Jugendleiter ❙ Lehrgänge/Fahrten ❙ Wettbewerbe/Meisterschaften ❙ Umweltfragen ❙ Referat UL Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 32 hermann@lsj.de
Anne Schiller Sekretariat ❙ Mitgliederverwaltung ❙ Fallschirmsprung- Außenlandung ❙ Rettungs- und Sicherheitsgerät ❙ Ehrungen Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 12 schiller@aeroclub-nrw.de
Katharina Schorr Aufgabenfelder: ❙ NRW bewegt seine Kinder ❙ Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 51 schorr@aeroclub-nrw.de
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Daniela Blobel Luftsportjugend ❙ Bildungs- und Erholungsmaßnahmen ❙ Jugendveranstaltungen ❙ Jugendleiter ❙ Lehrgänge/Fahrten (montags bis freitags vormittags) Tel.:02 03 / 7 78 44 - 31 blobel@aeroclub-nrw.de
Duisburg-Hauptbahnhof Weiterfahrt mit der S-Bahn (S1) Dortmund-Düsseldorf in Richtung Düsseldorf, Haltestelle „Schlenk“ oder Duisburg-Hauptbahnhof Weiterfahrt mit der Bus-Linie 923 oder 944 Richtung Großenbaum, Haltestelle Sportschule Wedau Für die Benutzer mit dem PKW Aus Richtung Norden/Nord-Ost A 3 und A 2 aus Richtung Emmerich/ Arnheim (NL) und Hannover über Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg in Richtung Köln bis Ausfahrt Duisburg-Wedau, dann Richtung Sportpark Wedau. Aus Richtung Osten A 40 aus Richtung Essen/Dortmund über Autobrahnkreuz Duisburg, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort. Unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links. A 42 (Emscherschnellweg) aus Richtung Gelsenkirchen/Dortmund bis Autobahnkreuz Duisburg-Hamborn, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort. Unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links. Aus Richtung Süden A 3 aus Richtung Düsseldorf/Köln/ Frankfurt bis Abfahrt Duisburg-Wedau, dann Richtung Sportpark Wedau. Aus Richtung Westen A 40 aus Richtung Krefeld/Venlo (NL) bis Autobahnkreuz Duisburg, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort, unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links.
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Recht Verband
Passagierflüge – Teil III Während in den ersten beiden Beiträgen zu den wesentlichen Grundzügen und Problemen der Passagierhaftung auf diejenige des sog. vertraglichen Luftfrachtführers, regelmäßig also des Vereins, abgehoben wurde, sollen nunmehr auch mögliche Konsequenzen für den Piloten des Gastfluges bei einem Flugunfall in den Blick genommen werden. 1. Gemäß § 48 b LuftVG haftet neben dem vertraglichen Luftfrachtführer auch der Pilot, der im Einvernehmen mit dem vertaglichen Luftfrachtführer den Flug durchführt, als sog. „ausführender Luftfrachtführer“ für den einem Fluggast nach Maßgabe des § 45 LuftVG entstandenen Schaden, also soweit dieser sich „an Bord eines Luftfahrzeuges oder beim Ein- oder Aussteigen“ erreignet hat. Das erscheint konsequent, ist doch ausschließlich der Pilot als verantwortlicher Luftfahrzeugführer derjenige, der gemäß § 3 LuftVO für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich ist und dem mögliche Fehler, wie sie durch die Tatsache des Flugunfalls indiziert werden, nach aller Lebenserfahrung nun einmal zunächst zuzuordnen sind; denn, wie sagt doch der Volksmund: „Von Nichts kommt Nichts.“ Die Sphäre, innerhalb derer sich Ausführungsfehler ereignen können, ist regelmäßig eine solche des Piloten und dem Geschädigten beweismäßig nicht oder nur sehr schwer zugänglich. Von daher ist es nachvollziehbar, dass der Gesetzgeber auch dem ausführenden Luftfrachtführer überbürdet, sich im Rahmen der Haftung zu vermutetes Verschulden (vgl. Teil I des Beitrags) zu entlasten. Anzuraten ist deshalb jedem Gastflugpiloten eines Vereins sich vorab beim Vorstand zu vergewissern, dass seine Tätigkeit auch durch eine abgeschlossene (und bezahlte) Passagier-Haftpflichtversicherung gedeckt ist. Anderenfalls bliebe ihm nur das, möglicher Weise, je nach wirtschaftlicher Lage des Vereins, schwache, Trostpflaster, dass der Verein ihn 14
im Falle der Inanspruchnahme durch den Geschädigten jedenfalls nach allgemeinen vereinsrechtlichen Grundsätzen von der Haftung für fahrlässiges Fehlverhalten freizustellen hätte, wie der Bundesgerichtshof durch Urteil vom 13.12.2004 (NJW 2005, S. 981) noch einmal ausdrücklich festgestellt hat für die Fälle, in denen sich mit satzungsgemäßer Tätigkeit verbundene Gefahren realisieren. Andererseits hat er jüngst (Urteil vom 15.11.2011, NJWRR 2012, S. 230) klargestellt, dass dieses nicht gilt im Falle grob fahrlässigen Verhaltens! In diesem Falle bliebe der Pilot mithin „auf dem Schaden hängen.“ Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn die gebotene Sorgfalt in einem ungewöhnlich hohen Maße verletzt wird, insbesondere, wenn gegen Regeln verstoßen wird, die jedem einleuchten oder anders ausgedrückt, wenn ein objektiver Beobachter also sagt: „So geht es beim besten Willen nicht. So etwas darf einfach nicht sein.“ Eine solche Situation wird von der Rechtsprechung regelmäßig dann angenommen, wenn gegen konkrete Rechtsvorschriften verstoßen wird, deren Zweck gerade in der Vermeidung von Situationen wie derjenigen des eingetretenen Unfalls liegt. Erinnert sei hier nur an die Vorgaben zur Vorflugkontrolle zum Sichtflug, zur Sicherheitsmindesthöhe etc. Ist der Pilot Mitversicherter einer PassagierHaftpflichtversicherung, würde diese ihn in einem solchen Fall nach Schadenausgleich an den Geschädigten in Regress nehmen.
Ermittlungsbericht an die zuständige Staatsanwaltschaft weiterleitet. Diese leitet hiernach ein Ermittlungsverfahren ein wegen fahrlässiger Körperverletztung, schlimmeren Falles wegen fahrlässiger Tötung, möglicher Weise auch wegen Gefährdung des Luftsverkehrs ein. Mag auch die Einleitung eines solchen Verfahrens zunächst regelmäß gegen Unbekannt erfolgen, so ergibt sich im Verlaufe der Ermittlungen mehr oder weniger zeitnah durchweg eine Konkretisierung auf den Piloten und/oder den Halter. Und von dieser möglichen strafrechtlichen Verantwortlichkeit vermag die Betroffenen nun niemand zu befreien. Eine strafrechtliche Verurteilung trifft folglich für Fehler als verantwortlicher Luftfahrzeugführer, wie sollte es auch anders sein, allein den Piloten. Liegt ein letztlich vom Gericht rechtskräftig festgestellter unfallursächlicher Fehler (auch) beim Verein als Luftfahrzeughalter oder als vertraglicher Luftfrachtführer, verfügte also z. B. das Luftfahrzeug nicht über die dem Halter obliegenden rechtlichen Voraussetzungen für seinen Betrieb oder wurde dem vertraglichen Luftfrachtführer ein Auswahlverschulden hinsichtlich der Person des Piloten nachgewiesen, etwa dessen (bekannte) fliegerische Unzulänglichkeit, so treffen die strafrechtlichen Konsequenzen das zuständige Vereinsorgan (vgl. § 14 StGB), mithin regelmäßig den Vorstand oder aber den mit der speziellen Materie, innerhalb welcher der Fehler festgestellt wurde, durch entsprechenden Organisationsakt des Vorstandes besonders Beauftragten, zum Beispiel den Werkstattleiter, Flugbetriebsleiter oder ähnliche Funktionsträger.
2. Richten wir zuletzt unseren Blick auf einen rechtlich anderen, mit einem Flugunfall aber regelmäßig einhergehenden, nämlich den strafrechtlichen Aspekt. Lässt man einmal eventuelle diesbezügliche Maßnahmen der Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung (BFU) außer Betracht, so erfolgt die Aufnahme eines Flugunfalls regelmäßig durch die örtliche Polizei, die den Vorgang alsdann mit einem ersten
Diese der Vollständigkeit der (Kurz-) Darstellung geschuldete Schilderung der naturgemäß wenig erfreulichen persönlichen Konsequenzen für den „Schädiger“ im Zusammenhang mit Flugunfällen sollen nun keineswegs von Gastflügen abhalten, sondern zur Beachtung der für dessen ordnungsgemäße Durchführung bestehenden Regeln anhalten. Detlev Dierkes, Rechtsanwalt Luftsport in NRW April 2012
Luftraum
Six steps to heaven Unter dem Arbeitstitel „Six steps to heaven“ hat der AUL-West die Informationen über die Segelflugsektoren 2012 in NRW und deren Nutzung neu zusammengestellt. Das Ergebnis wurde als Flyer gedruckt und den Vereinen mit der Bitte um Verteilung zur Verfügung gestellt. Wir bitten darum, dass diese Informationen möglichst in allen Segelflugzeugen platziert werden, die für Flüge über die Platzumgebung hinaus genutzt werden. Der Flyer passt vom Format her in jede Bordtasche. In Schreibtischschubladen nutzt er wenig! Die Übersichtskarte in der Mitte zeigt auf, welche Segelflugsektoren in NRW im Jahr 2012 bestehen und in bis welche Höhen sie aktiviert werden können. Die Lufträume sind gegenüber 2011 bis auf eine halbe Meile bei Uedem (TMZ Niederrhein) unverändert. Zur Erleichterung der Denkarbeit haben wir eine Umrechnungstabelle von ft nach m eingearbeitet. Das Verfahren für die Nutzung der Sektoren ist auf der Rückseite in sechs Punkten beschrieben und wird an dieser Stelle in Erinnerung gerufen. 1. Segelflugzeugführer informieren sich zeitnah vor dem Einflug in einen Sektor auf der Frequenz 126,150 MHz (Daueransage) über den Status des Sektors. Wird er nicht genannt, ist er noch nicht aktiv! 2. Segelflugzeugführer können die Aktivierung von Sektoren bei „Langen Information“ 129,875 MHz beantragen (Ausnahme: Dortmund Aktivierung über „Langen Radar“ 125,225 MHz). 3. Ist ein Sektor aktiv, gilt der Einflug als freigegeben. 4. Innerhalb der Sektoren ist ständige Hörbereitschaft bei „LangenInformation“ erforderlich, um über eine Deaktivierung unverzüglich informiert zu werden. Luftsport in NRW April 2012
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen ACC Stand: 8.3.2012
5. Eine Deaktivierung eines Sektors erfolgt als Rundruf über „Langen Information“ und durch Änderung der Aufsprache auf der Frequenz 126,150 MHz (Daueransage) 6. Bei Deaktivierung eines Sektors müssen die Segelflugzeugführer diesen innerhalb von zehn Minuten verlassen haben! Wir verfügen in NRW mit der Daueransage über ein Instrument, dass uns die Zusammenarbeit mit den Lotsen in Langen erheblich erleichtert. Wir müssen nur noch den Mut aufbringen, bei „Langen Information“ die Aktivierung zu beantragen. Das Gespräch auf 129,875 MHz könnte wie folgt ablaufen: Pilot: Langen Information D-1234. Lotse: D-1234, Langen Information. Pilot: Langen Information, D-1234 erbittet Aktivierung Segelflugsektor XY. Lotse: Segelflugsektor XY aktiviert und kann ab sofort genutzt werden. Guten Flug.
Pilot: Langen Information, danke für die Aktivierung. Wir hoffen, dass wir mit dieser kompakten Darstellung des Ablaufs unseren Beitrag dazu leisten, dass die Segelflugsektoren intensiv genutzt werden und wir alle von den Ergebnissen der Luftraumverhandlungen profitieren. Sollten sich Probleme oder Fragestellungen in der Zusammenarbeit mit der DFS ergeben, so bitte ich um umgehende Information, damit ich mich einklinken kann. Hierbei ist es wichtig, dass der Vorgang mit Ort und Zeit ziemlich genau beschrieben wird, damit ggf. Tonbandaufzeichnungen zu Rate gezogen werden können. Info’s an mich per E-Mail: rademacher@aeroclub-nrw.de oder per Fax: 0203/77844-44 Viele gute Flüge und viel Spaß wünscht
G. Rademacher, Sprecher AUL-West 15
DAeC ❘ Luftsportsparten Verband
EU-FCL: Was wird aus den nationalen Pilotenlizenzen? Nach aktuellen Informationen aus dem Verkehrsministerium wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben, dass Deutschland die Einführung der EUFCL-Lizenzen um ein Jahr verschiebt (U-FCL-Opt out). Am 8. April 2012 treten die neuen luftrechtlichen Vorschriften für Pilotenlizenzen in Kraft. Für die internationalen JAR-FCL-Erlaubnisse (Joint Aviation Requirements-Flight Crew Licensing), beispielsweise PPL-A (Privatpilotenlizenz A) und GPL (Glider Pilot Licence), gelten ab dem 8. April 2012 die neuen europäischen Bestimmungen. Dabei gelten die JAR-FCL-Lizenzen als nach EU-FCL ausgestellte Lizenzen. Noch nicht festgelegt sind aber die Vor-
schriften für den Übergang der alten ICAO-Lizenzen (International Civil Aviation Organisation) und der nationalen Lizenzen, beispielsweise des PPL-N, in neues europäisches Recht. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat nun die Aufgabe, die Übergangsregelungen sowie die Bedingungen für die Übertragung nationaler Berechtigungen in EUkonforme Lizenzen festzulegen. Die komplette Umsetzung muss bis zum 8. April 2015 abgeschlossen sein. Am 7. Januar 2012 trafen sich Lizenzspezialisten aus den Mitgliedsverbänden des DAeC in Braunschweig, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Dieser kurzfristige Termin der DAeC-Spezialis-
ten war notwendig geworden, weil sich das BMVBS zeitnah mit einigen Landesluftfahrtbehörden treffen wird, um das weitere Vorgehen festzulegen. In den Gesprächen zwischen BMVBS und DAeC hatte das BMVBS eingeladen, an den für Luftsportler relevanten Teilen mitzuarbeiten. Wichtig ist nun für die Vertreter des Sports, bereits in der Entwurfsphase eng eingebunden zu sein. Vor allem geht es den Luftsportlern darum, praxistaugliche Vorschriften in einem realistischen Zeitrahmen und vernünftige Übergangsregelungen zu erreichen. Das Gremium hat sich in einem Brief an das BMVBS gewandt und seine Unterstützung angeboten. DAeC
Modellflugaktivitäten in NRW für 2012 geplant! Die Modellflugkommission NRW hat im Januar in Radevormwald unter der Leitung von Bernd Hönig neben der Meisterehrung im Freiflug die Wettbewerbe für 2012 geplant. So werden wieder die bekannten Veranstaltungen in Soller und Zülpich organisiert. Im Fesselflug haben sich die Akteure mit verschiedenen Gesprächen über eine Landesmeisterschaft und eine Deutsche Meisterschaft in BrüggenSchwalmtal verständigt. Im Februar tagten abschließend die Fernlenkflieger in Walsum. Nach der obligatorischen Ehrung der Meisterleistungen des Jahres 2011 konnten die Termine für 2012 von der Fachreferentin Evelyn Höfs mit 16
Hilfe der anwesenden Vereinsvertreter schnell gefunden und festgelegt werden. Alle Angaben zu den festgelegten NRW-Wettbewerben können auf der Internetseite des Landesverbandes NRW im Modellflugteil jeweils aktuell abgerufen werden. Neben diesen sportlichen Veranstaltungen fanden das Modellflug-Landesjugendtreffen in Schmallenberg und die Intermodellbau in Dortmund reges Interesse bei den oben erwähnten Gesprächen. Um diese Arbeiten auch zukünftig effektiv und zum Wohl aller Modellflieger in NRW leisten zu können, benötigt die
Modellflugkommission dringend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Vereinen. Nicht nur die sportlichen Wettbewerbe werden von der Modellflugkommission NRW organisiert, sie sichert auch den Modellflugbetrieb auf den vielen Plätzen in NRW. Ein wichtiges Arbeitsgebiet für unseren Landesverband das zukünftig von weiteren kompetenten Mitgliedern übernommen werden soll. Hierzu könnten die älteren Kommissionsmitglieder noch die „Neuen“ ausbilden und so das vorhandene Wissen weitergeben.
khk Luftsport in NRW April 2012
Luftsportsparten Verband
Winterurlaub Am 14.01.2012 machte sich eine Gruppe Marler Fallschirmspringer auf in den Winterurlaub. Natürlich wird in Marl auch im Winter gesprungen, aber um diese Jahreszeit ist es in Dubai vielleicht etwas schöner. Von Düsseldorf ging es mit KLM über Amsterdam nach Dubai, wo wir nach über sechs Stunden Flug um Mitternacht bei lauen 22 °C landeten. Die Skyline war schon im Dunkeln beeindruckend, wurde aber am Tage bei strahlendem Sonnenschein noch getoppt. Da der Sprungplatz sonntags geschlossen war, sahen wir uns die Stadt, speziell den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, an. Es ist wirklich sehr, sehr hoch. Am nächsten Tag fuhren wir direkt nach dem Frühstück zur „Palme“, wie hier der Sprungplatz genannt wird. Er liegt als Halbinsel zwischen Yachthafen und der ersten Palmeninsel, direkt an der Skyline des Stadtteils „Marina-City“. Durch den Bau einer neuen Startbahn, war die Hälfte der Wiese mit Bauzaun abgesperrt. Deshalb setzten die Emirati ein Sprunglimit von 500 Sprüngen an. Da nicht alle Marler über so viele Sprünge verfügten, mussten auf einem anderen Sprungplatz, dieser befand Luftsport in NRW April 2012
sich in der Wüste, zwei Ziellandungen (5m Radius) vorgeführt werden. Diese Übung war den Marler Springern nicht fremd. Da montags Ruhetag war, ging es per Shuttle-Bus für alle dienstags los Richtung Wüste. Uns wurde eindrucksvoll vorgeführt, was es bedeutet, wenn Geld keine Rolle spielt: Im zweiten Load saßen wir mit sieben Springern in einer Twin Otter. An den nächsten Tagen durften wir dann an der Palme springen. Hier standen uns eine Twin Otter, eine Porter und eine Bell 212 zur Verfügung. Erst erhielten wir die übliche Platzeinweisung und ein zusätzliches Briefing für eine eventuelle Wasserlandung. Für den Fall der Fälle oder einer Reserve stehen hier extra zwei Motorboote mit 3 x 300 PS in ständiger Bereitschaft. Den ersten Sprung mussten wir als Hop & Pop, also allein aus 1500 m, machen. Dies schien uns auch berechtigt, denn der erste Eindruck war so überwältigend, das man gar nicht wusste, wo man zuerst hingucken sollte. Da könnte man fast das Pullen vergessen! Doch auch wir Marler konnten die Ortsansässigen beeindrucken: Von unse-
ren beiden Wingsuit-Fliegern war der Porter-Pilot so begeistert, dass er nach deren Exit in Kreisen um die Beiden herum flog. Es wurden insgesamt viele schöne Sprünge bei durchschnittlich 25 °C gemacht. Ab und an gab es zwar ein Windhold, aber das konnten wir verschmerzen. Leider war am Freitag der ganze schöne Spaß schon wieder zu Ende. Eine kleine Zugabe bekamen wir jedoch noch: Wir durften unseren letzten Sprung ohne Preisaufschlag im Sunsetload aus dem Heli, der eigentlich hauptsächlich für die Tandems gedacht ist, machen. Für einige von uns war das sogar der erste Heli-Sprung. Danach mussten wir schnell packen, denn wir wurden noch am selben Abend vom Hotel abgeholt. Um 1.00 Uhr nachts ging unser Flieger wieder Richtung Heimat. Zu Hause wurden wir mit Nieselregen bei ca. 3 °C begrüßt. Dieser „Winterurlaub“ wird allen sehr lange im Gedächtnis bleiben – und eins steht fest: Wir waren nicht das letzte Mal in Dubai! Rolf Kaden 17
Luftsportsparten
Mit dem Ballon in 7000 Metern über dem Niederrhein
Benjamin Eimers mit Sauerstoffgerät Im Mai 2011 gelang es mir mit einem 500 m3 großen Gasballon bei einer Alleinfahrt den deutschen Dauerrekord zu überbieten. Dazu musste ich über 24 Stunden in der Luft sein. Ein Blick in die deutsche Rekordliste zeigte, dass die Höhenrekorde in mehreren Größenklassen schon sehr lange Bestand hatten. Der älteste Rekord von 6400 Meter bestand seit 1957, aufgestellt mit einem 950 m3 großen Gasballon. Ich fragte mich, ob es möglich ist, mit einem nur fast halb so großen Ballon diese Höhe zu erreichen. Die Ballone sind leichter geworden, ein Netz hat unser 500 m3 kleiner Gasballon nicht mehr. Es galt Gewicht zu sparen und eine Wetterlage mit möglichst niedrigen Temperaturen abzuwarten. Je niedriger die Temperatur der Luft, je besser trägt der Ballon. 10 Grad Temperaturdifferenz bringen mich ca. 1000 Meter höher. Theoretisch ergaben die Berechnungen, dass eine Höhe von 7000 Meter erreicht werden kann. Praktisch sieht das anders aus. Es gibt da noch die Problematik der Luft18
räume, des niedrigen Sauerstoffes, sehr niedrige Temperaturen von bis zu -35 °C die der Technik und dem Piloten zusetzen und ein schneller Auf- und Abstieg. Es war klar, ein Start muss in den Winter verlegt werden. Eine Bodentemperatur von ca. -10 °C. ist erforderlich. Ich bereitete alles vor und testete die Ausrüstung und die Instrumente. -18 °C simulierte ich im Gefrierschrank. Als sich endlich im Winter eine längere Kälteperiode ergab, checkten wir den Ballon noch einmal komplett durch. Zunächst wurden die 300 m3 große Ballonhüllenfläche geputzt, das war nach 15 Jahren auch ohne Rekordfahrt nötig. Aber so kamen sicherlich 2 bis 3 kg Schmutz runter. Eine Hand voll kleiner Löcher fanden wir auch. Nach 2 Tagen Arbeit war der Ballon im besten Zustand. Die Wettervorhersagen zeigten eine gute Gelegenheit auf: Sehr hoher Druck von 1038 hpa, sehr kalte Temperaturen, kaum Bodenwind. Wir begannen in der Nacht den Ballon startklar zu machen und füllten ihn mit ca. 300 m3
Wasserstoff. Mehr brauchte ich nicht, dehnt sich das Gas doch in der Höhe aus. In 7000 Meter sollte der Ballon seine 500 m3 Volumen haben. Die Flugsicherung wurde einige Tage vorher informiert. Es bestanden zunächst keine Bedenken. Mit dem Supervisor und dem zuständigen Mitarbeiter in Langen für „Besondere Nutzung Luftraum“ für den Bereich der FIS Düsseldorf sprach ich mein Vorhaben ab. Nun waren auch Richtung und Geschwindigkeit vorhersehbar. So konnte analysiert werden, welche An- bzw. Abflugrouten ich kreuzen könnte und wo eventuelle kurzzeitige Umleitungen nötig sind. Der Start war für 7.30 Uhr loc geplant, wollte ich doch auf jeden Fall vor Thermikbeginn wieder landen. Ein letzter Anruf bei der DFS um 7 Uhr. Da musste ich erfahren, dass ein Start vor 8 Uhr auf keinen Fall in Frage kommt. Die DFS spart an Mitarbeitern und legt Sektoren auf einen Arbeitsplatz zusammen. Für den Controller, der dann schon ohne Unterbrechung Flugzeuge koordinieren muss, war es unmöglich einen Ballon durch seine Sektoren fahren zu lassen und dann noch eventuelle alternative Flugrouten für die Flugzeuge zu bestimmen. Also wartete ich, bis ein weiterer Controller die Arbeit aufnahm. Um kurz nach 8.00 Uhr ging es in Gladbeck los. An Bord 9 Sack á 7,5 kg Ballast. Von denen war ich bereit 4 Sack zu opfern um die Höhe von 6600 Meter zu erreichen. Diese Höhe war nötig um den 55 Jahre alten Rekord zu brechen. Sehr schnell mit 5 m/s ging es nach oben. Ich war bereits ab dem Start mit Sauerstoff versorgt. Die Windgeschwindigkeit war mit max. 140 km/h in 7000 Meter vorhergesagt. Bei einer Drift von 230 Grad hatte ich ca. 80 km bis zur belgischen Grenze. Schnell bekam ich vom Lotsen in Langen die Freigabe auf FL 240 zu steigen. Der Ballon stieg in Luftsport in NRW April 2012
Luftsportsparten Verband
weniger als 30 min. auf über 6000 Meter. Als er prall war, stieg er nur zögerlich mit 1 m/s höher. Ich überquerte schon den Rhein und merkte erstmals wie schnell ich unterwegs war. 120 km/h, damit kam die Grenze schnell näher. Um den Rekord zu schaffen, musste ich wieder schneller steigen. Ich schmiss nach und nach die 4 Sack Sand raus. Jeder davon brachte mich 250 Meter höher. Alle Instrumente funktionierten und konnten die große Kälte ab. Einzig das Display meines Flytec 6040 wurde blass und zeigte nichts mehr an. Mein Yeti Daunenanzug hielt mich warm. Von der Kälte (-32°) merkte ich nicht viel. Hatte ich auch viel zu tun. Ständig checken ob alles funktioniert, funken mit der DFS und mit meiner Crew. Der schnelle Aufstieg machte sich bemerkbar. Reden und jede Bewegung fiel mir deutlich schwerer. Bei Grefrath (10 km SO Venlo) erreichte ich letztendlich die Marke von 7023 Metern. Neuer deutscher Höhenrekord in den Klassen AA-4, AA-5,AA-6. Mein Ballon passt in die Klasse AA-4. Da ich Rekorde von größeren Ballonklassen überbieten konnte, wurden auch diese eingestellt. Ich hatte noch ca. 20 km bis zur niederländischen Grenze. Ich zog ganz vorsichtig das erste Mal bei dieser Fahrt den Parachute um Gas abzulassen. Da dieser nur vom Gasdruck dicht gehalten wird, der aber in dieser Höhe sehr gering ist, musste man hier ganz vorsichtig sein. Ich wollte nicht zu viel
Gas raus lassen. Schließlich mussten 5 Sack Sand bis zur Landung reichen. Zwei Sack plante ich für das Abfangen ein. Ich zog immer wieder bis mein Variometer den nötigen Fall anzeigte. 5 m/s Fall hielt ich für schnell genug. Ich rechnete aus, dass ich bis zur Grenze unter FL 100 bin. Perfekt. Alles stellte sich so ein wie ich es geplant hatte. Noch konnte ich aber nicht erleichtert aufatmen. Kommt doch noch die Landung und das mit sehr wenig Ballast. Ich hatte noch 37 Kilo. Genug um den Ballon abzufangen und 1 bis 2 Landeversuche. Ich schaute mir das Gelände an. Keine gute Ausgangslage. Ich überfuhr gerade Roermond hatte noch knapp 1000 Meter Höhe. Ich sah all das Wasser, die Maas, die Seen, in Fahrtrichtung ein Kraftwerk und ein großes Umspannwerk mit all den Stromleitungen. Überfahren und Abwarten hätten zusätzlich Ballast gekostet. Ich wollte erst mal tiefer. In 300 Meter ginge der erste Sack Sand über Bord. Der zweite hinterher. In Baumhöhe stoppte ich den Fall über der kleinen Stadt Linne. 12 km/h schnell, gute Bedingungen für eine Landung. Ich machte schon einige Landeflächen hinter dem Ort aus. Kurz dahinter das Kraftwerk, da wollte ich nicht mehr drüber. Ich versuchte den Ballon stabil in 20-30 Meter über Grund fahren zu lassen. Ein Hindernis gab es, die Kirche. Der Turm befand sich 200 Meter vor mir und war 10 Meter höher. Ich wusste er ist nur ein paar Meter
Barogramm breit. Da komme ich links oder rechts vorbei, spare Ballast und muss den Ballon nicht in seiner Höhe steuern. Ein altes Sprichwort besagt im Gasballonsport: „Wer spät gibt, gibt doppelt“! Nein der Ballon wollte nicht vorbei. Ich wartete lange, musste schließlich statt eines halben Sacks einen ganzen opfern. Der Ballon stieg schnell über den Turm hinweg. Wenn ich jetzt nicht reagiere, steigt er wieder auf 7000 Meter. Schnell 2 bis 3 Ventilzüge. Nicht zu viel. Es passte, – knapp an einem Baum vorbei. Die schneebedeckten Landeflächen kamen näher. Ventilzug, knapp über den Boden noch die 2 Sack raus. Drei Meter Schleiflandung. Gelandet. Meine Crew traf trotz meiner Durchschnittsgeschwindigkeit von 77,6 km/h nur 5 Minuten später am Landeort ein. Zu Verdanken der technischen Weiterentwicklung von heutigen Live Tracking Systemen, die so Fahrten auch für einen breiten Kreis an Luftfahrern interessant machen. Im Internet war die gesamte Fahrt live mit zu verfolgen. Natürlich gehört zu einer Landung in Holland ein Landefest mit Frikandel und Pommes. Ich möchte mich ganz besonders bei meiner Crew bedanken. Bei Peter Hausmann, der die Fahrt als Observer begleitet hat. Bei der Deutschen Flugsicherung und ihren belgischen Kollegen. Bei unserem Ballonsponsor WARSTEINER Brauerei. Ohne die Unterstützung wäre der Rekord nicht möglich gewesen. Die ganze Presse und online Berichterstattung und einen 15-minütigen Film gibt es hier: http://www.ballon.org/index. php?option= com_content&task=blogc ategory&id=72&Itemid=121
Luftsport in NRW April 2012
Bemjamin Eimers 19
Luftsportsparten
Segelflugforum NRW 2012 Eine großartige Veranstaltung zu Saisonbeginn Weit über 200 Segelflieger besuchten am 26. Februar 2012 das Segelflugforum NRW 2012 in Hangelar. Ein attraktives Programm und bekannte Referenten versprachen einen interessanten Tag.
Die Segelflugkommission NRW hatte gemeinsam mit Dr. Rainer Kurzawa zum Segelflugforum NRW 2012 nach Hangelar eingeladen. Rainer war in den vergangenen Jahren Veranstalter des von Segelfliegern hoch geschätzten und immer gut besuchten „Streckenflugseminars auf dem Dümpel“. Der aeroclub bonn-hangelar e.V. hatte sich bereit erklärt, die Veranstaltung am Segelflug-Leistungsstützpunkt Hangelar auszurichten. Nach einem kurzem Grußwort des LV Präsidenten, Stefan Klett sowie der Begrüßung der Teilnehmer durch HansOtto „Ötte“ Edelhoff und und Rainer Kurzawa stellte der Entwickler Marc Förderer aus dem Hause Butterfly das neue Variometersystem vor. Neue Technologien ermöglichen viele bisher nicht realisierbare Features. Der Andrang am Stand der Firma Butterfly dokumentierte das große Interesse der Segelflieger an der Neuentwicklung, die in den nächsten Tagen an die ersten Besteller ausgeliefert wird. Tim Sirok und René Hanses haben im vergangenen Winter akribisch in vielen Flügen die Wellenbildungen im Sauerland erkundet. Tim stellte die Ergebnisse vor und zeigte, dass es viele Tage im Winter gibt, an denen ansehnliche Überlandflugstrecken in den Wellensystemen des Sauerlandes möglich sind. 20
Mit Bernd Fischer war einer der profiliertesten Deutschen Segelflugmeteorologen als Referent nach Hangelar gekommen. Er verstand es, mit einer exzellenten Präsentation und spannenden Erläuterungen die komplexen meteorologischen Zusammenhänge für die Entstehung von Segelflugwetterlagen in unserer Region darzustellen. In den Nachmittag startete Herwart Goldbach von der DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH). Er forderte die Segelflieger wiederholt auf, die vorhandenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zur DFS zu nutzen und Hilfen und Freigaben einzufordern. Er lobte mehrmals ausdrücklich die Disziplin der Segelflieger in der Nutzung des Luftraumes.
Stand der Firma Butterfly Kai Brüning vom Luftsportclub Bayer Leverkusen e. V. zeigte anhand der Ergebnisse von vielen Jahren „mit einem anfänglichen Auf und Ab“, wie es dann doch zu schaffen ist, gegen die übermächtige Konkurrenz aus besseren thermischen Regionen Deutschlands den Aufstieg in die erste Bundesliga zu schaffen und dort sogar als Sieger auf dem Treppchen zu stehen. Mit Susanne Schödel konnten wir auf dem Segelflugforum eine zweifache Weltmeisterin als Referentin begrüßen. Ihren Bericht zur optimalen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Arboga/Schweden und den Bedingungen und dem Ablauf der Meisterschaft verfolgten die Teilnehmer mit größter
Rundes Angebot – in den Pausen informierten verschiedene Aussteller Spannung. Hier konnte Susanne wichtige Hinweise für die Vorbereitung auf Streckenflug, Wettbewerb und Meisterschaften geben. Der Weltmeister der Clubklasse Arndt Hovestadt setzte mit seinem Vortrag ein weiteres Highlight des Segelflugforums. Seine Erfahrungen im engen Teamflug, die Voraussetzungen hierzu und die damit verbundenen Vorteile stellte er im Detail vor. Der Spaß und die Erlebnisse des gemeinsamen Fluges, der Erfahrungsaustausch, die Bündelung von Kompetenzen und das Nutzen von Synergien sind wichtige Ergebnisse des Teamfluges. Bekannte Aussteller von segelflugspezifischen Produkten rundeten das Angebot ab. Für das leibliche Wohl und eine perfekte Organisation sorgte die Jugendgruppe des aeroclub bonn-hangelar e.V. mit ihrem Vorsitzenden Willi Baum an der Spitze. Ihnen ein großes Dankeschön für die Vorbereitung und Abwicklung der Veranstaltung. Die Vorträge zeichneten sich alle durch eine hohe Kompetenz, spannende Inhalte und professionelle Darstellung aus. Die Resonanz der Besucher war übereinstimmend sehr positiv. Die Ressourcen von SEKO NRW und „Streckenflugseminar auf dem Dümpel“ zu bündeln hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt. Immer wieder wurde der Wunsch und die Aufforderung formuliert, im kommenden Jahr erneut ein solch hochkarätiges Forum zu veranstalten. Die Veranstalter haben dies aufgenommen und beginnen bereits jetzt mit der Planung des Segelflugforums NRW 2013. Termin und Ort werden rechtzeitig in der Luftfahrtpresse veröffentlicht. Günter Forneck Luftsport in NRW April 2012
Luftsportsparten
1007 km Flug aus dem Münsterland Seit vielen Jahren denken die Piloten des LSV Borken über einen 1000 km Flug mit Startpunkt Borken (Münsterland) nach. Einige Flüge über 800-900 km wurden in den letzten Jahren durchgeführt, die 1000 km Marke wurde jedoch nie geknackt. Dabei ist es doch relativ einfach 1000 km zu fliegen, man muss nur 10 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h in der Luft sein. Als dieses Vorhaben bereits in Vergessenheit zu geraten schien, kam durch eine Kaltluftwetterlage am Samstag den 14. Mai 2011 wieder Bewegung in diesen Plan. An diesem Samstag gelang es mir und zwei weiteren Piloten des LSV Borken (Thomas Beuing, Theo Heitkamp) trotz der späten Startmöglichkeit nach 15 Uhr mehr als 500 km zu fliegen, wobei Schnittgeschwindigkeiten von weit über 110 km/h erzielt wurden. Das besondere an meinem Flug war, dass ich eine Strecke über 576 km nur im Geradeausflug ohne einen Kreis fliegen konnte. Aus diesem Flug blieb bei mir die Überlegung zurück, was wäre, wenn diese Wetterlage sich nicht nachmittags, sondern bereits vormittags eingestellt hätte. Zehn Tage später am 24.5.2011 sollte sich diese Wetterlage einstellen. An diesem Tag startete ich mit meinem Ventus 2CM gegen 10 Uhr. Aufgrund eines abziehenden Regengebietes bestand nur die Möglichkeit gegen den starken Wind von 35 km/h nach Westen zu fliegen. Mit Hilfe von Wolkenstraßen konnte – trotz des starken Gegenwindes auf dem ersten Streckenabschnitt – eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 69 km/h erzielt werden. Nach dem ersten Wendepunkt in der Nähe von Utrecht (Niederlande), flog ich Richtung Osten, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar war, wie schnell sich das Regengebiet nach Osten verlagern würde. Luftsport in NRW April 2012
Hermann Rosing nach seinem 1007 km Flug Das Regengebiet zog jedoch schneller nach Osten als ich erwartet hatte. Somit bestand die Möglichkeit, den zweiten Wendepunkt kurz vor Hannover zu setzen. Diese Strecke von 266 km wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 143 km/h zurückgelegt. Der nun folgende dritte Streckenabschnitt von Hannover zum Ijsselmeer begann mit Basishöhen von 2000 m und recht guten Steigwerten von über 2 m/sec recht vielversprechend. Durch Ausnutzung der Wolkenstraßen konnte auch hier eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 km/h erzielt werden und das bei einem Gegenwind von 35 km/h. Je näher der Flug Richtung Ijsselmeer ging, umso niedriger wurden die Basishöhen (teilweise nur 1200 m) und die Steigwerte verschlechterten sich erheblich. Aus diesem Grunde wurde die dritte Wende westlich Apeldoorn gelegt und wiederum nach Osten Richtung Bückeburg geflogen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135 km/h war ich auf diesem Streckenabschnitt noch relativ schnell unterwegs. Anzumerken ist, dass sich die Wolkenstraßen immer mehr auflösten und die
Aufwinde schwieriger zu finden waren. Der weitere Flug zurück nach Westen wurde durch den weiterhin sehr starken Gegenwind und die sich stark verschlechternde Thermik (Halbierung der Aufwindstärken von 2 m/sec auf teilweise 1 m/sec) erschwert. Bis zu diesem Zeitpunkt (17:50 Uhr) war ich 860 km geflogen. Der nun folgende Streckenabschnitt Richtung Westen war der schwierigste des ganzen Fluges. Durch den etwa 50 km vor mir fliegenden Max Mensing aus Stadtlohn erfuhr ich, dass die Thermik im Westen immer schlechter wurde. Max flog an diesem Tag seine bisher größte Strecke von fast 700 km. Aus diesem Grund entschloss ich mich eine gut aussehende Wolkenstraße etwa 50 km nördlich von mir bei Quakenbrück anzufliegen. Bedingt durch den starken Wind gestaltete sich die Aufwindsuche unter dieser Wolkenstraße recht schwierig. Es gelang mir noch einmal auf 1500 m zu steigen, was letztendlich für eine Strecke von 1007 km reichte – 10 Stunden Flugzeit mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h. Jürgen Olbring 21
Luftsportsparten ❘ Bezirke Verband
Zu Gast bei Freunden: Wandersegelflug 2012 Die Idee ist einfach, der Aufwand gering und die Möglichkeiten sind riesig: Alle Segelflugvereine in Deutschland, die in den Sommerferien ein Sommerlager planen oder Gastfluggruppen an ihren Plätzen beheimaten, melden ihre Termine und alle relevanten Info’s, wie Startarten, Hallenplätze, Übernachtungsmöglichkeiten usw., an die SEKO NRW Friedrich-Alfred-Str. 25 47055 Duisburg. Fax: 0203/77844-44 E-Mail: webmaster@aeroclub-nrw.de
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Wenn es gelingt, eine Flächendeckung annähernd hin zubekommen, könnten ohne großen organisatorischen Aufwand „spontane“ Wandersegelflüge an Wochenenden, Kurzurlauben und Urlauben unternommen werden. So kann sich jeder z. B. seinen Traum von weiten Flügen, geradeaus über unbekanntes Terrain erfüllen und so vielleicht von der Nord- oder Ostsee bis in die Nordalpen und zurückgelangen. Und das ganz ohne die typischen Probleme, die sich bei Organisation und Durchführung von Wandersegelflügen ergeben.
Also: Alle Clubs, die diese Idee für gut heißen können und bereit sind hin und wieder „Kurzgäste“ aufzunehmen, oder sich sogar über unbekannten Besuch von Irgendwo freuen, melden sich bei uns. Die stets aktuelle Liste steht allen Interessierten unter www.aeroclub-nrw. de/seko/listewandersegelflug als PDFDownload zur Verfügung.
G. Rademacher
Luftsport in NRW April 2012
Verband Bezirke
Bezirksvorsitzender Willi Baum
Der BV Köln stellt sich vor Liebe Freunde, schon mehr als ein Jahrzehnt war ich als Bezirksvorsitzender des Bezirks „02“ tätig, als ich mich im Frühjahr 2010 als Mitstreiter für den Projektauftrag „Bezirksstrukturreform DAeC LV NRW“ zur Verfügung stellte. Der Projektauftrag wurde positiv zu Ende geführt und die neue Struktur vom Verbandstag NRW im Jahre 2010 verabschiedet. Seit der Neustrukturierung bin ich Vorsitzender des Bezirks Köln und in dieser Funktion möchte ich mich heute vorstellen. Zu Beginn einige Angaben zu meiner Person: Ich heiße Willi Baum und wohne schon seit meiner Geburt in Bonn bzw. auf der Sonnenseite von Bonn, also „rechtsrheinisch“. Als Vater von drei Kindern und inzwischen vier Enkelkindern wird es mir glücklicherweise nie langweilig. Beruflich war meine Heimat bei der Kriminalpolizei in Bonn. Dort war ich als Kriminalbeamter in unterschiedlichen Funktionen, die letzten 15 Jahre bis zu meiner Pensionierung, im Kommissariat Vorbeugung, heute Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz, tätig. Arbeitsgebiete waren die Themen Jugendkriminalität, Gewalt, sexualisierte Gewalt und Internetkriminalität. Zugleich war ich mit der Funktion des Jugendbeauftragten der Kreispolizeibehörde Bonn betraut. Auch nach Eintritt in den „Unruhestand“ arbeite ich noch immer im Bereich der Prävention für Luftsport in NRW April 2012
Gewalt / sexualisierte Gewalt / Internetkriminalität an Bonner Schulen in Zusammenarbeit mit dem Polizeisportverein Bonn und in Kooperation mit dem Präventionskommissariat der Bonner Polizei. Vor rund 50 Jahren, um genau zu sein am 01.07.1962 begann mein Fliegerleben auf der Nordsee-Insel Juist in der dortigen Segelflugschule. Nach mehrjähriger Ausbildungs-Unterbrechung wurde ich 1975 wieder aktiv und erwarb 1976 den PPL/C. 1990 besuchte ich den Fluglehrerlehrgang in Oerlinghausen und bin jetzt rund 7000 Schulstarts älter. Seit 1978, mit kurzer Unterbrechung von 1989 bis 2002, arbeitete ich in den unterschiedlichsten Positionen des geschäftsführenden Vorstands der akaflieg bonn e.V. (nach dem Zusammenschluss von Luftsportverein Beuel und akaflieg bonn), dem heutigen aeroclub bonn-hangelar e.V., mit. Im Februar 2009 wurde ich zum Vorsitzenden gewählt. Seit rund 20 Jahren organisiere ich die Schnupperkurse und zum großen Teil auch die Ferienlager. Meine Aufgabe im Verein sehe ich unter anderem darin, vor allem auch Jugendlichen, die Schönheit unseres Sports zu vermitteln. Der Bestand unseres Sports und der Vereine ist meines Erachtens nur dadurch möglich, dass wir junge Menschen für den Sport begeistern und
mit ins Boot holen. Jugendarbeit bzw. Arbeit mit Jugendlichen hat für mich daher einen sehr hohen Stellenwert. So schließt sich auch der Kreis zwischen Familie, Beruf und Verein. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt meiner Arbeit als Bezirksvorsitzender in der Durchführung von Bezirksversammlungen und in noch früheren Jahren, zusätzlich im „Absegnen“ von Zuschussanträgen. Die Arbeit hat sich meines Erachtens gewandelt. Ich sehe meine derzeitigen Schwerpunkte wie nachfolgend aufgelistet: - Mitarbeit im sog. Lenkungsausschuss für die EFQM-Beteiligung des Landesverbandes im Rahmen des Landessportbundes - Mitarbeit als Multiplikator im neuen Sicherheitskonzept des Landesverbandes - Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe des Landesverbandes zum Thema „sexualisierte Gewalt“ in Vereinen Gleichzeitig möchte ich auch Themen und Probleme von den Vereinen in die Entscheidungsebenen des Landesverbandes transferieren und umgekehrt. Auch auf die Gefahr hin, dass das manchmal nicht bequem ist, aber als „1. FC-Köln-Fan“ ist man ja bis zu einem bestimmten Punkt leidensfähig. Für Fragen und Hilfestellung stehe ich gerne zur Verfügung. Ihr erreicht mich per Mail unter willi.baum@koeln.de und Telefon 0228/480300 bzw. 0171/ 2475567. Willi Baum 23
Vereine Verband
60 Jahre jung: Der Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V. „Wie die Zeit vergeht! Und groß bist Du geworden!“ Ja, groß und erwachsen ist der Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen geworden. Aber mit 60 Jahren ist der Verein immer noch jung geblieben. Den eigentlichen Geburtstag am 17. Juni haben wir selbstverständlich dort gefeiert, wo jedes Wochenende der Mittelpunkt des Vereins ist: an unserem Heimatflugplatz Dinslaken/Schwarze Heide (EDLD). Nachdem wir tagsüber den Luftraum um den Flugplatz mit unseren Freunden und Verwandten beim „Flying for Friends“ bevölkert haben, wurde am späten Nachmittag
ten aus der Lokalpolitik, u.a. derstellvertretenden Bürgermeisterin Frau Brigitte Puschadel aus Gladbeck und dem Stellvertreter der Bezirksbürgermeisterin Kirchhellen, Herrn Bernhard Steinmann, wurde ein Mitglied aus den ersten Tagen des Fliegerclubs geehrt. Für seine 50 jährige Mitgliedschaft und vor allem auch für seine vielen aktiven Jahre im Vereinsvorstand wurde Josef Wolters mit der goldenen Nadel des DAeC geehrt. In seiner Festansprache erinnerte Axel Klemme, der die Geschicke des Vereins seit einiger Zeit als 1. Vorsitzender lenkt,
Josef Wolters und Axel Klemme in der „Thermikstube“, dem neuen Vereinsheim aller Segelflugvereine am Flugplatz, die Geburtstagstorte angeschnitten. Im feierlichen Rahmen wurde das Jubelfest dann am 19. November im Kirchhellner „Brauhaus am Ring“ gefeiert. Im Beisein von geladenen Gäs24
an die ersten Jahre des Fliegerclubs. Die Wurzeln stammen aus dem Jahre 1930, als die „Flugsportvereinigung Gladbeck in der Vestischen Luftfahrtvereinigung“ am „Rauhen Hang“ in den Borkenbergen mit einer selbst gebauten „Zögling 33“ die ersten Flugversuche unternahm. Leider fielen die
Bürgermeisterin Frau Brigitte Puschadel aus Gladbeck Gründungsunterlagen den Wirren des 2. Weltkriegs zum Opfer. Nach dem Krieg herrschte Flugverbot in Deutschland. Der erste Deutsche Bundestag hob am 07. März 1951 das Verbot der Besatzungsmächte auf. Auf dieses Signal warteten die Flieger der ersten Stunde, u. a. Paul Sartor, Hans Kissenbeck und Karl Katzner. Unmittelbar danach trafen sie sich im Restaurant „Marktstübchen“ in Gladbeck und gründeten am 17. Juli 1951 den „Gladbecker Fliegerklub“. Später wurde dieser in „Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V.“ umbenannt. Am 08.12.1951 trat der Verein dem Deutschen Aeroclub (DAeC) bei. Einer der ersten Vereinsmitglieder war der mittlerweile verstorbene Herbert Kohlwey, der mit einer vom Verein selbst gebauten SG38 am Flugplatz Essen-Mülheim seine ersten Platzrunden drehte. Ende 1956 wurde der Flugbetrieb in Essen-Mülheim eingestellt und der Verein flog als Gast im Hertener Emscherbruch, in Wesel und am Flugplatz Borkenberge. Im Jahre 1959 war es endlich vorbei mit der Gastfliegerei auf fremden Plätzen und der Flugbetrieb wurde auf dem jetzigen Heimatflugplatz Dinslaken/ Schwarze Heide aufgenommen. Seitdem konnte der Verein sich kontinuierlich weiterentwickeln und zählt heute zu den fest etablierten Größen am Flugplatz. Aber genug der Erinnerungen aus der Jugendzeit. Heute gehört der FliegerLuftsport in NRW April 2012
Verband Vereine
club Gladbeck und Kirchhellen e.V. zu den ausbildungsstärksten Vereinen in der Schwarzen-Heide. In den vergangenen 60 Jahren hat der Verein mehr als 250 Segel- und seit einiger Zeit auch Motorflieger ausgebildet. Ein Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten liegt nach wie vor in der Jugendarbeit. Von den ca. 100 aktiven und passiven Mitgliedern sind sehr viele unter 24 Jahren. 15 davon sind sogar unter 18 Jahren. Die Fliegerausbildung kann man mit 14 Jahren beginnen. Aber auch „Spätberufene“, die ihren Jugendtraum vom Fliegen erfüllen möchten, sind unter den Flugschülern. Ständig befinden sich etwa 20 angehende Piloten in der
Ausbildung, die von den sieben Fluglehrern des Vereins betreut werden. Einige ehemalige Flugschüler haben nach der Ausbildung ihr Hobby zum Beruf gemacht. So gehören mittlerweile junge Berufspiloten, die unter der Woche ihren Dienst im Cockpit eines Linienjets oder eines Helikopters absolvieren, zum Mitgliederstamm des Vereins. Auch mit sportlichen Highlights kann der FCGK aufwarten. So ist Michael Spitzer, der 2010 Vizeweltmeister im Segelkunstflug wurde, nicht nur für die Jugend des Vereins ein Vorbild. Der Fliegerclub kann mit Stolz auf die letzten 60 Jahre zurückblicken. Was die fliegerische Zukunft bringen wird,
kann nur zum Teil vom Verein beeinflusst werden. Sowohl die Veränderungen am Flugplatz Dinslaken/Schwarze Heide als auch die ständigen Anpassungen des Luftraums, die stark von den naheliegenden großen Verkehrsflughäfen Düsseldorf und Niederrhein (Weeze) beeinflusst werden, können in Zukunft für den Flugsport hinderlich sein. Bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten, wie auch schon in der Vergangenheit, weiter konstruktiv den Flugsport unterstützen werden. Denn fliegen ist mehr als Sie denken ... … und bei uns am schönsten Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V.
Der AC-Grevenbroich-Neuss e.V. gratuliert Werner Kroker Nach ca. 10.000 Flugstunden als Berufspilot, Segelflieger und Segelfluglehrer und einer Fliegerlaufbahn von 60 Jahren beendete Werner Kroker zum Ende der Saison 2011 seine Tätigkeit als Fluglehrer für den AC-GrevenbroichNeuss, um in Zukunft nur noch zum eigenen Vergnügen zu fliegen. Geboren 1934, saß Werner Kroker zu einer Zeit, als den Deutschen das aktive Fliegen nach dem Krieg noch verboten war, mit 15 Jahren zum ersten Mal in einem Segelflugzeug – in einem Leister-Kaufmann-Doppelsitzer auf dem Flugplatz Bremen; Pilot war ein Offizier der Royal Airforce. Wenige Jahre später, 1952, begann er seine Segelflugausbildung im Verein für Luftfahrt im Tarmstedter Winkel. Sein beruflicher Weg führte ihn zwei Jahre später ins Rheinland, wo er 1957 Mitglied im Kölner Klub für Luftfahrt wurde, der ihn bis heute als Ehrenmitglied in seiner Musterrolle führt. Hier begann er 1961 die Ausbildung als Segelfluglehrer, die er in Oerlinghausen abschloss und die er bis zum vergangeLuftsport in NRW April 2012
nen Herbst mit über 5000 Schulstarts ausfüllte. 1970 begann Werner Krokers Laufbahn als Berufspilot. Bis 2004 flog er für die Rheinbraun-AG als Fotoflieger und lernte in den 6845 Stunden, die er motorgetrieben am Himmel verbrachte, buchstäblich fast jeden Quadratkilometer Deutschlands aus der Luft wie seine Westentasche kennen. Seine Segelflugkarriere durchlief problemlos die verschiedenen Vereins-Umund Neubildungen im Kölner Raum. Er flog und schulte am Butzweiler Hof, in Frechen und Eudenbach und flog 1990 schließlich als Gast auf dem neuen Segelfluggelände in Bergheim. Von dort wechselte er 1993 nach Grevenbroich, wo er aktives Mitglied wurde und als Fluglehrer und Werkstattleiter tätig war. Unter seiner erfahrenen Leitung wurden eine Ka8 und eine Ka7 grundüberholt und zahllose Wintertätigkeiten durchgeführt. Werner ist ein unerschöpflicher Erfahrungs- und Geschichtenquell, in dessen „Dönekes“ kein Segelflieger, der sich je
Nach 60 Jahren beendet Werner Kroker seine Tätigkeit als Fluglehrer einen Namen gemacht hat, zu fehlen scheint. „Den kenn isch!“, ist vielleicht sein erstaunlichstes Alleinstellungsmerkmal – denn eigentlich kennt doch jeder jeden – Werner Kroker kennt sie wirklich alle! Am 10. März 2012 erhielt er die Ehrennadel des DAeC Landesverbands NRW für seine 60-jährige Mitgliedschaft und das Goldene Fluglehrerabzeichen für eine langjährige und ambitionierte erfolgreiche Segelflugausbildung. Wir gratulieren ganz herzlich! Norbert Diekneite 25
Vereine Verband
Jugendförderung einmal anders oder Die Ausbildung hört nicht beim Luftfahrerschein auf
Die 4 Jugendlichen der LSG Steinfurt die am Lehrgang für Holz- und Gemischtbauweise teilnehmen In den meisten Segelflugvereinen hört die Ausbildung von Flugschülern in dem Moment auf, wenn die zumeist Jugendlichen ihren Luftfahrerschein erhalten. Dies ist lange Zeit auch bei der Luftsportgemeinschaft Steinfurt (LSG Steinfurt) in Borghorst-Füchten der Fall gewesen. Jugendliche gehen nach der schulischen Ausbildung eh zum Studium in eine andere Stadt. So zumindest kann man dies immer wieder hören. Bei vielen Jugendlichen ist dies ja auch der Fall. Wir stellten uns daher die Frage, wie man eine Bindung an den Verein erreichen kann, dass eben nicht automatisch mit Studium oder Berufsanfang die Zugehörigkeit zum Verein endet. Unsere Werkstattcrew schaltete sich in die Diskussion mit einem möglichen Lösungsansatz ein: Könnte der Schlüssel zum Erfolg nicht in einer anderen Art der Nachwuchsförderung liegen? Obwohl bei der Wartung und Instandsetzung unserer Flotte (sechs Segelflugzeuge, zwei Motorsegler und ein UL) jede helfende Hand benötigt wird, wurde schon in der Vergangenheit bewusst darauf geachtet, wer sich in der 26
Werkstatt besonders geschickt anstellte und wer besser mit anderen Aufgaben außerhalb der Werkstatt betraut werden sollte. Dabei zeigten einige Jugendliche ein wirklich bemerkenswertes handwerkliches Geschick und Engagement, das weit über bloßes Waschen und Polieren hinausgeht. Eine Gruppe von vier Jugendlichen stellte dann irgendwann den harten Kern der Werkstattjugendlichen dar. Aus Sicht der Werkstattcrew sollten diese vier unbedingt zum nächsten Lehrgang für Holz- und Gemischtbauweise und zum Grundmodul geschickt werden. Die Werkstattcrew erhoffte sich dadurch folgende positive Effekte: - Signalwirkung innerhalb des Vereins – insbesondere innerhalb der Jugendgruppe. - Steigerung der Motivation bei allen. - Weiteres technisches Personal, das in naher Zukunft bei der notwendigen Grundüberholung unserer ASK13 zur Verfügung stehen würde. - Aufwertung der Werkstattarbeit. - Mehr Mitglieder, die als Multiplikatoren innerhalb des Vereins für einen anderen Umgang mit Vereinseigentum stehen und dies leben. - Mehr Verständnis innerhalb des Vereins für Camo und Pilot-OwnerMaintenance-Regelungen. Ein Vorstoß der Werkstattcrew in Richtung Vorstand fand anfangs keine übertriebene Zustimmung, standen doch Lehrgangsgebühren und Fahrtkosten in Höhe von rund 1.000 Euro im Raum. Mit der Volksbank Nordmünsterland konnte aber ein Sponsor gefunden werden, der von dieser besonderen Jugendförderung überzeugt werden konnte. Eine frühzeitige Anfrage in der Geschäftsstelle des DAeC NRW zeigte uns jedoch, dass so eine große Anzahl an Teilnehmern aus einem Verein nicht
ganz unproblematisch sei. Nachdem wir aber unser Konzept der Nachwuchsförderung und Vereinsbindung erläutern konnten, bekamen wir auf dem Verbandstag in Kamen das endgültige „Go“! Die Freude bei den Jugendlichen war natürlich riesengroß, standen Ihnen doch zwei interessante Wochenenden bevor. Dass der Lehrgang bei den Quax-Fliegern in Lippstadt stattfinden sollte, erhöhte die Vorfreude. Am 14./15. und 21./22.01.2012 war es dann soweit. Nach der theoretischen Ausbildung wurde geschäftet und geleimt. An Flugzeugen wurden Schäden begutachtet und besprochen wie man diese beheben müsse. Voller Begeisterung und voll positiver Eindrücke berichteten die Jugendlichen nach Ihrer Rückkehr vom Lehrgang. Dabei berichteten sie, was sie alles erlernt hatten. Auf einmal war sogar ein Grunau Baby wieder ein „supergeiles“ Flugzeug – Verstehen von Technik prägt. Ein besonderes Lob gilt dieser Stelle allen Verantwortlichen der Quax-Flieger, die unsere jungen Mitglieder so herzlich betreut und ausgebildet haben. Was haben wir nun mit diesem Lehrgang erreicht? Zunächst haben wir nun vier Jugendliche, die hoch motiviert und mit entsprechendem Sachverstand in der Werkstatt mitarbeiten. Zudem konnten wir feststellen, dass andere Jugendliche dem Beispiel folgen und sich durch eigene Motivation einbringen, Interesse an der Werkstattarbeit zeigen und sich Dinge erklären lassen. Was die Mitgliederbindung angeht werden wir sehen, was uns die Zukunft bringt. Für das Miteinander von „Jung und Alt“ hat es aber schon eine Menge gebracht. Unsere Jugendlichen fühlen sich noch mehr akzeptiert und es macht allen noch mehr Spaß sich auf die neue Saison vorzubereiten!
Karsten Woltering Luftsport in NRW April 2012
Verband Vereine
Euregio-Cup 2012 Hallo Segelflieger der Euregio und aus NRW! Wie in den letzten Jahren werden wir, der Luftsportverein Aachen, in Aachen Merzbrück den Segelflugwettbewerb Euregio-Cup ausrichten. Dieser Wettbewerb ist interessant für
Vor dem Start
Piloten, die erstmalig Wettbewerbsluft schnuppern wollen. Piloten mit Wettbewerbserfahrung sind hier in der Lage ihr fliegerisches Potential zu verbessern. Neben den Piloten aus der Euregio werden auch Piloten aus ganz NRW und den benachbarten Ländern Belgien und den Niederlanden erwartet. Früh in der Saison findet dieser Wettbewerb nur an Feiertagen und am letzten Wochenende im April und den ersten beiden Wochenenden Anfang Mai 2012 statt Foto: Ulf Calsbach (28.4.2012 bis 1.5.2012,
5.5.2012 bis 6.5.2012 und 12.5.2012 bis 13.5.2012). Bei gutem Segelflugwetter haben wir somit die Möglichkeit, an acht Wettbewerbstagen unseren Euregio-Cup Gewinner zu ermitteln. In einer angenehmen Wettbewerbsatmosphäre überwiegt der Spaß und nicht der Stress. Geflogen wird in zwei Klassen (< oder ≥ Index 107). Wenn ihr mehr erfahren wollt und interessiert seid, schaut doch einfach in die Ausschreibung unter „www.euregiocup.eu“. Wir freuen uns, wenn wir Euch im Frühjahr 2012 bei uns in Aachen begrüßen dürfen. Die Wettbewerbsleitung Euregio-Cup 2012
Vorstandsjubiläum Der 56 jährige Edgar Weisheit, im LSV Wipperführt kurz Eddi genannt, ist seit dem 1.6.1971 Mitglied in unserem Verein. Bereits 1982 wurde er zum 1. Kassierer des Vereins in den Vorstand gewählt. Dass er dieses Amt solange innehat, ist auch seiner Familie insbesondere seiner Frau Klaudia zu verdanken die selbst am aktiven Vereinsleben mitwirkt und ihn dabei unterstützt. Es ist heute nicht selbstverständlich, wenn einer neben seinem anspruchsvollen Beruf für ein Ehrenamt gute Arbeit leistet und viel Zeit investiert. Auf der Jahreshauptversammlung des LSV Wipperfürth erhielt Eddi für seine über 30 Jahre ununterbrochene Tätigkeit als Kassierer aus der Hand des Präsidenten Stefan Klett das Diplom Otto-Lilienthal. Wir sind stolz auf die Tätigkeit unseres Kassierers und sind glücklich darüber, das Eddi in der diesjährigen Jahreshauptversammlung einstimmig wieder für zwei weitere Jahre gewählt wurde. Danke Eddi. Erich Mock Luftsport in NRW April 2012
v.l.n.r.: 1.Vorsitzender Erich Mock; Kassierer Edgar Weisheit; Präsident, Stefan Klett 27
Vereine Verband
Förderverein Leistungssegelflug e.V. – Flugzeuge Der Förderverein Leistungssegelflug e.V. stellt talentierten Nachwuchssportlern gut ausgestattete Segelflugzeuge kostenlos zum Training und für Wettbewerbe zur Verfügung. Eines dieser Flugzeuge ist unter anderem die LS4, die Anfang des Jahres komplett neu lackiert wurde und jetzt genauso wie der Discus 2c tadellos dasteht. In der Werkstatt wurden die restlichen Winterwartungen durchgeführt. Darunter fiel auch die Kontrolle der Anhänger sowie die Polierarbeiten an diesen. Nun sind die Flieger für die Luft als auch auf der Straße in einem Top Zustand. Natürlich haben alle Förderpiloten bei der Winterwartung geholfen und unter der netten Leitung von Werkstattleiter Michael Meyn konnte alles ordnungsgemäß durchgeführt werden. In einer großen Spendenaktion unter den Förderpiloten wurden zwei neue Pocket PCs der Marke Wayteq ange-
schafft. Zusätzlich sind auch noch neue IGC Flarms in die Flugzeuge eingebaut worden. Damit wurden die alten Compaq PDAs inklusive der alten Volkslogger ins Jenseits verbannt. Nun sind die beiden Flieger auf dem neusten Stand. Als alle Arbeiten fertig gestellt waren, wurden die Flieger an die ersten glücklichen Förderpiloten übergeben. Bei dieser Übergabe wurde geprobt wie das alles abläuft. Es wurde chronologisch nach einer Checkliste gearbeitet und gab uns anderen Piloten einen Eindruck wie es mit der Übergabe läuft. Alle Förderpiloten haben fleißig und mit Freude an den Fliegern herumgewerkelt und freuen sich jetzt auf die bevorstehende Flugsaison.
Jan-Philipp Gliese
LS 4 Piloten
Mark Wenning 01.03. – 06.04.2012 Freies Training 07.04. – 14.04.2012 DM-Qualifikation Oerlinghausen
Björn Gintzel 15.04. – 05.05.2012 Freies Training 20.05. – 16.06.2012 BBSW Mönchsheide und freies Training 05.08. – 30.09.2012 Freies Training
Fabian Krause 06.05. – 19.05.2012 DM-Qualifikation Jena 15.07. – 04.08.2012 Junioren-DM in Stölln und freies Training
Lukas Heidler 17.06. – 14.07.2012 DM-Qualifikation Anspach und freies Training
Jan-Philipp Gliese 25.03. – 05.05.2012 D-Kader Trainingslager St. Auban und freies Training 20.05. – 02.06.2012 DMQualifikation Hockenheim 10.06. – 27.06.2012 Freies Training
Arnaud Hefter 13.03. – 24.03.2012 Freies Training 06.05. – 19.05.2012 DM-Qualifikation Jena
Tim Sirok 03.06. – 09.06.2012 Sauerlandwettbewerb Brilon 28.06. – 03.08.2012 DM-Qualifikation Anspach und Junioren-DM in Stölln 18.08. – 31.01.2013 Alpenflugtraining und Wellenflug im Sauerland
Discus Piloten
Felix Hoffmann 26.02. – 12.03.2012 Alpenflugtraining in Puimoisson 04.08. – 17.08.2012 DM-Qualifikation Stendal
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Verband Vereine
38. Hexentreffen 2012 auf HaWei Emotionen wecken – Dem Lauf der Natur folgen
Unter dieses Moto würde ich gerne den Hexenfliegertag stellen wollen, einfach ein gelungenes Wochenende, welches die Begeisterung unseres Sports durch geschilderte Emotionen, Eindrücke, die Gänsehaut der Zuhörer widerspiegelt. Die glänzenden Augen der Vortragenden, das Mitschwingen der Zuhörer und Beteiligten. HaWei, was für ein Name ist das denn, und doch wie passend, wenn sich die Hexen auf den Weg machen, um auf dem Flugplatz Hahnweide ein Wochenende zu verbringen. Gut, die Walpurgisnacht ist es bei den Segelfliegerinnen ja dann nun wohl doch nicht, obwohl der Treffpunkt auf HaWei zunächst ein wenig ungewöhnlich, mysteriös und fremd klinkt, oder? Das Abendessen am Freitag in gemütlicher Runde im Da Salvatore, das Flugplatzrestaurant Hahnweide, machte es einem leicht einen guten Start in die noch nicht so bekannte Gruppe der Damen und Herren zu finden. Für einen der noch nicht ein so regelmäßiger Besucher der Hexenfliegertage ist, war es spannend zu sehen, dass alle Altersgruppen der Damen vertreten waren. Kein Wunder, dass es eine Menge zu bereden gab. Die Themen gingen über den Motorflug und reines Segelfliegen bis hin zu spannenden Berichten über das aufregende Fliegen in Namibia und den ersten erfolgreichen Flügen der Fluganfänger. Es gab viel zu lachen und zu scherzen und so fielen alle mit guter Laune in ihr Bett. Der Samstag bescherte uns eine spannende und variierende Vortragsreihe, die unter der Leitung von Gaby Haberkern und Walter Eisele stand, in der wir auch selber oftmals eingebunden waren, so dass keine Langeweile aufkam. Luftsport in NRW April 2012
WM der Frauen 2011 – Gaby Haberkern – Ein Überlebenstraining – schon ein bisschen verrückt Gaby fliegt nun schon seit 1974 und hält die Füße fasst nie auf dem Boden. Wenn Sie doch mal unten bleiben muss, ist sie Spezialistin in der mentalen Vorbereitung und Anwendung der Fliegerei. Sie ist auf dem Hornberg zu
Mentales Training für Pilotinnen Rainer Krumm – „Die Sprache mit unserem eigenen ICH“ Rainer Krumm ist Managementtrainer und Coach. Er studierte Wirtschaftspädagogik und strategische Unternehmensführung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist geschäftsführender Inhaber der axiocon
Gaby Haberkern und Walter Eisele Hause und hat seit 1994 den Spaß am Überland fliegen für sich entdeckt. Seit 2008 ist sie wieder Mitglied in der Nationalmannschaft der Damen. Sie belegte den 3. Platz in der Standardklasse bei der WM der Frauen in Schweden 2011. Den Höhen und Tiefen dieser Meisterschaft, den Wettergeschehnissen folgen, sich den immer neuen Anforderungen der Strecken beugen, dem unlandbaren Gelände anpassen, war für Sie eine große Herausforderung. Der Zusammenhalt des Teams war an dieser Stelle die große Stütze, die schlussendlich den erfolgreichen Abschluss der Meisterschaft brachte. Ein wenig verrückt musste man schon sein, um mit den Herausforderungen einer solchen Meisterschaft in dieser neuen Umgebung mit solchen schwierigen Wetterlagen umgehen zu können. Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung!
Rainer Krumm GmbH, einer Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Personalentwicklung und Organisationsentwicklung in Ravensburg. Auf der Grundlage seiner schon seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Gleitschirmfliegerei, hat er sich die Qualifikation und ein breites und tiefes Wissen zu den psychologischen Hintergründen des Mentalen Trainings erarbeitet. Und was hat das nun mit uns hier sitzenden Pilotinnen zu tun? Absolut Alles! 29
Vereine Verband
In seinem humorvollen und sehr pragmatischen Vortrag konnte er uns die Sinnhaftigkeit der Arbeit mit unserem eigenen „ICH“ und der entsprechenden mentalen Vorbereitung und Anwendung für den Flug vermitteln, um erfolgreich, mit viel Freude und sicher zu fliegen. - Ziele setzen - Planen - Entscheidungen treffen - Umsetzen / Realisieren - Reflektieren / Kontrollieren Der aktive persönliche Umgang mit Veränderungen und die entsprechenden mentalen Vorbereitung und Umsetzung führten am vergangenen Wochenende dazu, dass nun alle seine Bücher lesen.
Susanne Schödel, amtierende Frauenweltmeisterin der Rennklasse im Segelflug bei der WM in Arboga Schweden 2011, und Weltrekordhalterin in den Kategorien Dreiecksstrecke von 1060 km, mit max. 3 Wendepunkten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130,6 km/h seit Dezember 2011 in Namibia, stellte im Interview mit Johannes Polgar die Parallelen des Segelns zum Segelflug heraus. Siehe da, Wetterlagen, Wolkenbilder, Naturgewalten, Genuss, Adrenalin, die technischen Geräte, das Verlassen auf die eigene Erfahrung mit der Natur, der Blickrichtung, das Vorausplanen, das Sehen was wird, die Umsetzung des Ziels und mentales Vorbereiten sind die Wege zum Ziel.
hat Ihr die Möglichkeit gegeben im Streckenflug, nicht zuletzt auch der spontane Entschluss in Namibia mit zu fliegen, weiter nach vorne zu gehen. Die Unterstützung und das Verständnis der Fliegerkolleginnen und Trainer waren Ihr in Ihrem Fliegerleben bis dahin fremd. Ein sehr harmonisches, schönes Trainingslager, das auf jeden Fall einer Wiederholung bedarf. „Es ist ein grenzenloses Glück, die Welt von oben sehen zu dürfen“ Nach Kathrins motivierendem Vortrag, dem Förderverein des AMF beizutreten
Segeln und die Parallelen zum E-Genius, mit Elektroantrieb in Segelfliegen – Johannes Polgar und die Zukunft Susanne Schödel im Interview Spannung / Technik / Vermarktung Johannes Polgar, studierter Betriebswirt aus dem Sauerland, nun wohnhaft in Hamburg, gehört dem Norddeutschen Regatta Verein an. 2005 fing die Erfolgstory an, die die Teilnahme an der Olympiade 2008 in Peking als Steuermann im Starboot krönte und den 34sig jährigen mit Stolz erfüllt. Das Erlebnis war für Ihn unvergesslich und trägt ihn immer noch durch die Faszination des Segelns.
– Prof. R. Voit-Nitschmann Fakten / Tabellen / Informationen Schnell, effizient, und auch noch leise! Prof. R. Voit-Nitschmann stellte seinen am Institut für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart entwickelten Elektromotorsegler e-Genius vor. Er hat den zweiten Preis beim internationalen Flugwettbewerb Green Flight Challenge 2011 der US-Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa errungen - und dazu noch einen Sonderpreis für den leisesten Flieger. Mit nur 56 bis 72 Dezibel würde das Startgeräusch in normalem Verkehrslärm untergehen. Ist diese Art zu Fliegen nun die Zukunft unserer Fliegerei? Wer weiß!!
Die AMF und die Frauenförderung – Katrin Fobbe
Johannes Polgar und Susanne Schödel im Interview 30
– Eine Motivation die uns leitet AMF Training 2011 in Jena – Der Anfang der Freude am Fliegen Fliegen, eine reine Männerdomäne? Weit gefehlt! Der Himmel in Jena war zwar nicht Rosa, aber hier halfen die Männer ihren Damen am Flieger …. Mit dieser Begeisterung und neuer Motivation schilderte Katrin Fobbe Ihre Erfahrungen mit Ihrem ersten Trainingslager der Frauen im Segelflug durch das AMF und Ihrem eigenem Flugzeug, eine Std. Libelle. Diese Kombination
Christine Franke (Hornet); Susanne Schödel (1.Vorsitzende AMF); Janika Scheglmann (Hornet); Jana Kerlin (Std. Libelle); Jördis Kirste (Std. Libelle) und die jungen Pilotinnen zu unterstützen, wurde das neue Förderflugzeug, eine wunderschöne Std. Libelle (die in Zukunft parallel mit der Hornet zum Einsatz kommen wird), mit Stolz von der 1. Vorsitzenden, Susanne Schödel, an die Pilotinnen Jördis Kirste und Jana Kerlin vergeben. Die Hornet darf in diesem Jahr von Janika Scheglmann und Christine Franke geflogen werden. Sie werden damit fliegerisch Ihren Weg gehen, werden das Überlandfliegen festigen und an so einigen Wettbewerben teilnehmen können. Die Std. Libelle bekam bei dieser Gelegenheit auch einen neuen Fallschirm, der durch die Firma Fallschirmbau Heinrich Mertens gesponsert wurde. Der Einsatz für die vielen Spenden und der Beitrag der Mitglieder des AMF haben sich gelohnt, um die strahlenden Gesichter der Pilotinnen mit Freuden auf den Weg zu schicken. Luftsport in NRW April 2012
Verband Vereine
Grand Prix Segelflug – Uli Schwenk zielen und das besonderes Erlebnis Se- Künstler „Ruven Nagel“, der mit seiner Immer ein Lächeln auf dem Gesicht Uli Schwenk ist mit seiner ASW 27 / M6, den vielen Flugstunden (6000) und den Qualifikationen immer noch auf einem Flugweg der Superlative. Die Möglichkeit einen Grand Prix zu fliegen, ob es nun in Argentinien oder auf der Wasserkuppe ist, ist eine Möglichkeit unseren Sport auch dem Zuschauer nahe zu bringen und den Flugplatz mit Publikum zu füllen. Mit seiner lockeren, humorvollen Art hat er seine Einstellung zum Fliegen mit Nachdruck in unsere Köpfe gebrannt. „Die Kräfte, die uns die Natur schenkt auszunützen ist die größte Faszination, gigantisch das Einswerden mit seinem Flugzeug und sich selber kennenlernen, das Zusammenspiel von Körper – Geist – Seele, eine gesunde Herausforderung um Höchstleistungen zu er-
gelflug zu leben. Bei diesem Sport lernt man ganz spielerisch, dass man dem Anderen auch etwas gönnen können muss, um selbst erfolgreich fliegen zu können. Da die Natur nie vorhersehbar ist, ist jeder Flug ein Sieg des Geistes über die Natur. Sich dem Rhythmus der Natur anzupassen und sich nicht dagegen zu stellen ist direkt erlebbar und um erfolgreich und gesund einen Flug zu meistern notwendig.“ Das war ein aufregender und interessanter Tag: Fakten – Fakten! – Fakten? – Fakten ?? – Ja, sicher, aber mit einer großen Portion Gefühlen, Eindrücken und Gänsehaut Das Abendprogramm ließ keine Wünsche offen und so konnten wir mit guter Launemusik durch die Band „Russ`n`Cheese“ und einem tollen
Jonglierkunst und Feuerakrobatik begeisterte, einen wunderschönen Abend verleben. Der Sonntag war unser Abreisetag, doch hatte Walter uns noch eine Werksbesichtigung bei Schempp-Hirth Flugzeugbau GmbH organisiert. Wer kennt sie nicht, die Träume in weiß, die neuen Entwicklungen, immer schneller, immer weiter, immer leichter… Im über 70 Jahren bestehenden Betrieb konnten wir uns die Ergebnisse, der hervorragend entwickelten Neuheiten unserer geliebten Segelflugzeuge in Ihrem Werdeprozess anschauen. Bernd Weber zeigte uns gerne wie sich der Erfolg dieser Flugzeuge durch die Verarbeitung, Materialwahl und das eingebrachte Know-How bemerkbar machen. Es war ein schöner Abschluss für ein gelungenes Wochenende. Martina Kroner
100-jähriger Flugverein feiert 70-jährigen Cheffluglehrer Der Flugverein Niederrhein Duisburg feierte am Samstag, den 10. März seinen Cheffluglehrer Wolfgang Wiing, der ein paar Tage zuvor 70 Jahre alt wurde. Bereits mit 16 Jahren begann Wolfgang Wiing seine aktive Segelfluglaufbahn (sein Vater August Wiing war Flugpionier im Flugverein Niederrhein). Seit 1965 ist er Segelfluglehrer und er schulte seitdem (unzählige) Flugschüler. Als erster Duisburger Streckenflieger gelang ihm 1970 ein Zielflug über eine Distanz von 527 km. Er schaffte ebenfalls das erste 300km Dreieck im Verein. Auch heute noch liebt er besonders das Streckenfliegen, viele Stadtmeistertitel Luftsport in NRW April 2012
zeugen davon. Entdeckt hat er seit einigen Jahren seine Liebe zu den Voralpen: Hier verbringt er jedes Frühjahr seinen Fliegerurlaub und genießt nun auch das Bergpanorama. Seit nunmehr 4 Jahrzehnten ist Wiing ehrenamtlich im Vorstand tätig: sogar 5 Jahre im geschäftsführenden Vorstand, hauptsächlich und mit ganzem Herzen als Cheffluglehrer, Ausbildungsleiter, Prüfungsratsmitglied auf Bezirksebene. Für dieses Engagement wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet: 1984 mit dem Diplom Otto Lilienthal für seine Verdienste im Verein. Er erhielt außerdem die silberne und goldene Ehrennadel vom Deutschen Aero-Club für seine Tätigkeit als ehren-
Wolfgang Wiing als Fluglehrer mit Flugschülerin Manuela Baum im Duo-Discus amtlicher Fluglehrer, und eine goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft im Aero Club. Wolfgang Wiing ist das beste Beispiel dafür, dass man diesen Sport auch im fortgeschrittenen Alter noch aktiv ausüben kann. Und er freut sich auf die in Kürze startende Flugsaison: auf neue Flugschüler, die beim ihm das Fliegen erlernen!
B. Hennig-Friebe 31
Termine Verband
Was steht an – Luftsportsparten Ballonfahren 4.05. – 05.05.2012 0 MIMO (Minimontgolfiade) Erster Deutscher Montgolfierenclub Telgte e.V. 1.06. – 03.06.2012 0 Friedrich Thode Wettfahrt, Gladbeck 3 1.08. – 08.09.2012 22. Warsteiner Internationale Montgolfiade – Warstein 1 4.9. – 16.9.2012 Moerser Ballonfestival
Fallschirm 05.05. – 06.05.2012 Interziel 2012 – Deutschland Cup im Zielspringen Vilshofen a.d. Donau 09.08. – 19.08.2012 DM 2012 Fallschirmspringen Itzehoe – YUU-Skydive Fallschirmsport e.V. 3 1.08. – 02.09.2012 Wings over Marl 2012 (Wingsuit Wettbewerb)
Modellflug 24.03.2012 LSV Brüggen Schwalmtal F1NRW 1 2.04. – 15.04.2012 Schmallenberg – 33. Landesjugendtreffen Modellflug 05.05.2012 Modellflug – Regionaler Jugendwettbewerb Gebiet NRW III, austragender Verein: MFC Wittgenstein
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12.05.2012 4.Oldtimer-Segelflug-Meeting (OSM) in Schlangen (Modeller)
1 5.09. – 16.09.2012 DMM F3J in Wetzlar
13.05.2012 Lindenbergpokal in Siegen (Landesmeisterschaften F3B-E Modellflug)
15.09.2012 NW A5/12 DHP Rheinlandmeisterschaft Freiflug F1NRW
20.05.2012 OB-Pokal Wanne-Eickel (Landesmeisterschaften F3B-E Modellflug)
1 6.09.2012 NW A6/12 DHP Imgenbergpokal Freiflug F1NRW
10.06.2012 Modellflug – Regionaler Jugendwettbewerb Gebiet NRW I austragender Verein: MMC Menzelen e.V.
22.09. – 23.09.2012 DAeC – Rangliste Zülpich Freiflug F1NRW
16.06.2012 Westdeutsche Meisterschaft Modellflug, austragender Verein: MFG Ginderich 17.06.2012 OB-Pokal – Dingden Modellflug Landesmeisterschaften F3B-E 1.07. – 28.07.2012 2 Jugendfreizeit der Modellflieger auf der Wasserkuppe 25.08.2012 NW A1/12 DHP – Westfalenmeisterschaft Freiflug F1NRW 26.08.2012 NW A2/12 DHP – Kamen/ Dortmund Freiflug F1NRW 30.08. – 02.09.2012 Internationaler Eifelpokal – Freiflug F1NRW 08.09.2012 NW A3/12 DHP – Landesmeisterschaft + Landesjugendmeisterschaft – Freiflug F1NRW 09.09.2012 NW A4/12 DHP – Düsseldorf – Freiflug F1NRW 1 4.09. – 16.09.2012 DM Modellgroßsegler (scale, semi-scale-segelflug), austragender Verein: LSC Bayer Leverkusen
23.09.2012 Rheinaue Pokal Duisburg Walsum (Landesmeisterschaften F3B-E Modellflug) 9.09.2012 2 NW A7/12 Training I Freiflug F1NRW 30.09.2012 NW A8/12 Training II Freiflug F1NRW 03.10.2012 NW A9/12 Training III Freiflug F1NRW 06.10.2012 NW A10/12 DHP – Uli Müller Pokal Freiflug F1NRW 07.10.2012 NW A11/12 Stimberg CUP Freiflug F1NRW
Motorflug 28.04. – 29.04.2012 Rundflüge der JU-52 Mönchengladbach 18.05. – 19.05.2012 Quax meets JU Ort: Flughafen Paderborn-Lippstadt 02.07. – 07.07.2012 DM-Motorkunstflug Nördlingen
Luftsport in NRW April 2012
Termine Verband
Trainingslager
2012 22.08. – 26.08.2012 DM Präzisionsflug Flugplatz: Brand (nähe Berlin) 07.09. - 09.09.2012 20. Auflage des Militärischen Motorflugwettbewerbes Fliegerhorst Lechfeld (ETSL)
Segelflug 07.04. – 14.04.2012 Segelflug Qualifikationsmeisterschaft Oerlinghausen 28.04. – 01.05.2012 + 05.05. – 06.05.2012 + 12.05. – 13.05.2012 EUREGIO CUP Aachen Merzbrück 28.05. – 09.06.2012 DM Frauen, Ausrichter Egelsbach SFC Ulm, Meldeschluss 31.03.2012 23.06. – 01.07.2012 6. NRW & RP FrauenStreckenflugtraining 2012 in Landau 04.07. – 21.07.2012 SFG (Schülerfluggemeinschaft) Streckenflugwettbewerb Iserlohn/Sümmern
16.05. – 20.05.2012 Sachsenmarathon (Ultraleicht) 17.05. – 20.05.2012 23.UL-DM, Mühldorf am Inn Anmeldeschluss: 16.04.2012 27.05.2012 Internationales FLY-In Ultraleicht-Fluggruppe „Nordeifel“ e.V., Euskirchen 11.08. - 12.08.2012 Flugplatz-Wiesenfest Ultraleicht-Fluggruppe „Nordeifel“ e.V., Euskirchen
Spartenübergreifend 18.04. – 21.04.2012
AERO Wir sind dabei: Stand B4 - 132 Friedrichshafen 18.04. – 22.04.2012 Intermodellbau in Dortmund 01.06. – 03.06.2012 Bergfliegen Flugplatz Schmallenberg-Rennefeld
23.07. – 04.08.2012 DM-Segelkunstflug Ausrichter: Aero-Club Koblenz e.V.
22.06. – 24.06.2012 Bitburg – europe aviation expo mit airshow
12.08. – 25.08.2012 deutsch-französische Alpenflugeinweisung – Luftsportjugend des DAeC in St. Auban/Frankreich
29.06. – 01.07.2012 AIR Magdeburg – Internationale Messe für Luftsport
01.02. – 31.10.2012 UL Jahressportflug
Luftsport in NRW April 2012
2012 findet wieder das, schon zur Tradition gewordene, gemeinsame Streckenflugtraining der NRW und RP Frauen statt und wir laden alle interessierten Pilotinnen herzlich dazu ein. Das Trainingslager steht unter dem Motto: „Der Weg bis zum Wettbewerb und Wettbewerbsoptimierung“. Ambitionierte Pilotinnen sollen an die Wettbewerbsfliegerei rangeführt werden. Wann: 23.06. – 01.07.2012 Wo: Flugplatz Landau-Ebenberg/ Rheinlandpfalz Was wird geboten: Flugplatz mit F-Schlepp-Training in geführten Gruppen Theorie-Ausbildung
22.07. – 03.08.2012 DM SFG der Junioren in Stölln/Rhinow, Meldeschluss: 30.April 2012
Ultraleicht
6. NRW und RP Frauen-Streckenflugtraining 23.06. – 01.07.2012
25.08. – 26.08.2012 Fly-In Rheine-Eschendorf 08.09. – 09.09.2012 Flugtage (LSV Rossfeld) 28.09. – 30.09.2012 AIRlebnis Oerlinghausen
Was wird erwartet: - Segelfluglizenz (GPL) - F-Schlepp-Berechtigung und Erfahrung, ca. 100 Stunden nach Schein - ca. 150 – 200 km Flug - Flugzeug und Helfer/in mitbringen oder 2 Pilotinnen pro Team Kosten : - Meldegebühr: 75,- E - F-Schlepp: ca. 3,20 E/Minute - Camping gegen eine Gebühr am Flugplatz möglich Anmeldung : bis 30.04.2012 bei Mirja Klicks E-Mail: mirja@klicksholz.de Ansprechpartnerin in Landau: Gis König Tel. 06341/60418 E-Mail: koeniggi@uni-landau.de Infos’s demnächst hier: www.frauensegelflug-nrw.de/ landau2012/index.htm
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Termine
Verband
18. offene Gasballon-Landesmeisterschaft des DAeC LV NRW in Gladbeck-Wittringen – 6. bis 9. April 2012 Liebe Gasballonpiloten, der Deutsche Aero Club LV NRW veranstaltet diese Gasballonmeisterschaft. Es werden 15 Gasballons mit einem maximalen Volumen von 1000m³/Ballon zugelassen. Start ist Freitagabend, den 6. April 2012 auf dem Gasballon-Startfeld in Gladbeck-Wittringen. Geplant sind ein Flug mit Zeitlimitation und ein Zielflug (abhängig von der Wettervorhersage) bis zum nächsten
Abend. Maximale Dauer wird zwischen 15 – 20 Stunden liegen. Durch die Förderung des Deutschen Aero Clubs beträgt die Startgebühr 150,- EUR/Ballon. Die Startgebühr beinhaltet: Wasserstoff, Startfeldgebühr, Sand, Rund-um-die-Uhr-Verpflegung, Wetterberatung und Gestaltung Wir hoffen, dass es der Wetter-Gott gut mit unserer Veranstaltung meint und uns gute Luftbedingungen beschert.
24 Stunden vor Eröffnung werden wir entscheiden, ob die Veranstaltung wie geplant stattfinden wird oder ob wir sie lieber auf ein anderes Datum verschieben. So möchten wir eine unnötige Anreise vermeiden. „Glück ab und Gut Land“ Vorsitzender der Ballonkommission Deutsche Aero Club Landesverband NRW
Luftwaffe hautnah Auch in diesem Jahr ermöglicht der Freundeskreis Luftwaffe e.V. wieder Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren, Mädchen wie Jungen, an einer Informationswoche in einem Einsatzverband der Bundeswehr teilzunehmen. Flugbegeisterten und an der Luftwaffe interessierten Jugendlichen wird die einmalige Gelegenheit geboten, diese Teilstreitkraft der Bundeswehr hautnah zu erleben. Sie werden dort von Soldaten des Verbandes betreut, können ihre Fragen loswerden und sich umfassend über den Betrieb in einem solchen Verband informieren. Der Besuch umfasst alle Arbeitsbereiche eines Geschwaders. Neben den technischen Einzelheiten des jeweiligen Waffensystems werden die Teilnehmer mit den Einrichtungen, die für Wartung und Instandsetzung der Flugzeuge erforderlich sind, bekannt gemacht. Aufgaben der Flugsicherung kann man beim Besuch des Kontrollturms selbst miterleben. Bei der Flugplanung und Flugvorbereitung kann man der Besatzung über die Schulter sehen und einen Eindruck über den jeweiligen Auftrag gewinnen. Der Mitflug in einem Jet, allerdings nur im Simulator, kann zum unvergesslichen Erlebnis werden. Ein weiterer Höhepunkt einer Informationswoche ist der Mitflug in einem Sportflugzeug oder Segler. Erfahrene Fluglehrer in den zivilen Sportfluggruppen sind die Garanten für einen reibungslosen Ablauf. Und diese Erlebniswoche ist für jeden Teilnehmer kostenfrei. Lediglich die An- und Rückreise und die Kosten für Essen und Getränke in der Freizeit sind selbst zu tragen.
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Termine: 15.07. – 20.07.12 Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ Laage (u.a. Besuch bei der Marine in Rostock) 29.07. – 03.08.12 Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ Wittmund (u.a. Besuch der Marine in Wilhelmshaven) 05.08. – 10.08.12 Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ Kerpen/Nörvenich (u.a. Besuch Nato E 3 A – Verband in Geilenkirchen) 26.08. – 31.08.12 Offizierschule der Luftwaffe Fürstenfeldbruck (u.a. Besuche beim Jagdgeschwader 74 Neuburg, Lufttransportgeschwader 61 Penzing, Jagdbombergeschwader 32 Lagerlechfeld und bei der Deutschen Flugsicherung in Erding) Wer Lust hat an einer Informationswoche für Jugendliche teilzunehmen, kann sich schriftlich – mit Angabe von Vorname, Name, Straße, PLZ, Ort, Telefon und Geburtsdatum – bewerben. Anmeldeschluss: 31.Mai 2012 Anschrift: Geschäftsstelle Freundeskreis Luftwaffe e.V. Postfach 90 61 10/504 D-51127 Köln Weitere Informationen über die Informationswochen finden Sie auf unserer Homepage: www.freundeskreis-luftwaffe.de
Luftsport in NRW April 2012
Verband Nachruf
In memoriam Hein Mück
Unser Fliegerkamerad Karl-Heinz (genannt Hein) Mück ist am 05. März 2012 im Alter von 82 Jahren verstorben. Hein war in der Fliegerszene sicher bekannt wie kaum ein anderer. Sein gesamtes außerberufliches Leben war der Fliegerei gewidmet. Natürlich als aktiver Pilot im Motor- wie im Segelflugzeug, sowie als Fluglehrer und Prüfer. In seiner kantigen Art ist Hein sicher hier und da auch mal angeeckt; er war aber ein absolutes Unikat, wie es ein weiteres wohl nicht mehr geben wird. Wieviele tausend Starts Hein gemacht hat, weiß ich nicht. Er hat mir mal seine imposante Sammlung an Flugbüchern gezeigt. Hein hat wohl
sein halbes Leben in Flugzeugen verbracht. Sein unermüdlicher Einsatz auch für den DAeC wie für verschiedene Vereine und Flugschulen hat Hein eine Vielzahl von Ehrungen eingebracht. Ich selbst – im zarten Alter von 50 mit der Fliegerei begonnen – hatte das Privileg, Heins letzter Flugschüler zu sein. Diesen alten, knorrigen Mann in seiner abgewetzten Fliegerjacke und der goldenen C mit drei Diamanten am Revers werde ich nie vergessen. Und auch nicht, wie butterweich mir Hein Rollübungen mit dem Segelflugzeug vorflog. Hein war ein Vollblutpilot und litt sehr darunter, daß er in seinen letzten Lebensjahren
krankheitsbedingt nicht mehr fliegen durfte. Darüber hinaus engagierte sich Hein wie folgt im Landesverband: Mitarbeit im Fachausschuss Ausbildung, als Gruppenfluglehrer im Bezirk 6 und viele Jahre als stellvertretender Ausbildungsleiter im Landesverband NRW. Hier setzte er sich überregional mit viel Energie für die Belange der Vereine ein. Mit den harten, teilweise kontroversen Diskussionen wurden die „Knackpunkte“ erarbeitet und zielorientiert gelöst. Für die gute Zusammenarbeit im FAA (Fachausschuss Ausbildung) und mit dem Ausbildungsleiter, das Engagement und den Eifer auf allen sportlichen Ebenen wurde Hein mit der Plakette in Gold geehrt. Ein langes, fliegerisch erfülltes Leben ist erloschen. Gewähren wir Hein Mück einen würdigen Platz in unseren Erinnerungen. Er hat es verdient.
Gerd Brune, GfL Gemeinschaft für Luftsport Schwarze Heide e.V.
Hubertus Huttel als Ausbildungsleiter für den DAeC LV NRW e.V.
Impressum Auflage 14.000 Herausgeber Deutscher Aero-Club, Landesverband NRW e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25 47055 Duisburg
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Verantwortlich für den Inhalt Landesverband NRW
Deutscher Aero Club NRW
Druck und Layout Delta-Druck Holtkamp
January 2012
issued by
Pierre Cachet, CEO Valid for 2 years
Redaktionsschluss Ausgabe Juli 2012 04.06.2012 Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Luftsport in NRW April 2012
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