Luftsport in NRW
Titelbild: Joël Wagner Titelbild: Frank Gebert
September 2012
airlebnis 2012
Frauenpower beim Hexenfliegen
25. Carl-GötzeGasballon-Wettfahrt
Wetter- und Steuerkapriolen in Sondrio
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– Seite 17 –
– Seite 18 –
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Inhalt
Editorial
Editorial
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Verband
… legal zum sicheren Fliegen – muss das sein? Ja, wenn wir heute in unserem Sport Spitzenleistungen erbringen wollen, müssen wir bestimmte Voraussetzung erfüllen, um als vollwertige Partner am Himmel akzeptiert zu werden. Unsere Luftfahrzeuge unterliegen dem europäischen Luftrecht und die Lufttüchtigkeit und damit die Flugsicherheit werden nach der VO 2042/2003 Teil M der Europäischen Union organisiert. Grundsätzlich ist der Halter eines Luftfahrzeuges für die Einhaltung aller Regeln zum Betrieb und zur Lufttüchtigkeit selbst verantwortlich! Er ist verpflichtet, sich vor jedem Flug von der Lufttüchtigkeit seines Flugzeuges zu überzeugen. Dies bedeutet eine gewissenhafte Vorflugkontrolle nach Checkliste. Er hat sich durch die Prüfung der Dokumente und entsprechender Veröffentlichungen davon zu überzeugen, dass z.B. weder die Laufzeit einzelner Bauteile überschritten ist und dass angeordnete Instandhaltungs-/ Wartungsintervalle eingehalten wurden noch keine von der Luftfahrtbehörde LTA/ AD „offen“ ist. Denn nur wenn diese Regeln befolgt werden, darf das Luftfahrzeug betrieben werden. Um dem Halter des Luftfahrzeuges seinen Sport leichter zu machen, sind im europäischen Luftrecht Möglichkeiten gegeben, durch einen Vertrag mit einer Organisation zur Überwachung der Lufttüchtigkeit (CAMO) die Aufgaben zur Aufrechterhaltung und Überwachung der Lufttüchtigkeit zu delegieren. Diese Leistung nimmt ein Großteil unserer Verbandsmitglieder aus NRW schon in Anspruch, indem sie ihre Lfz durch unsere CAMO in der überwachten Umgebung führen lassen. Ebenso können Instandhaltungsprogramme von der CAMO unseres Landesverbandes erstellt und genehmigt werden. Denn im europäischen Recht ist eindeutig festgelegt, dass ein Lfz ohne ein gültiges IHP nicht betrieben werden darf. Im Klartext bedeutet das, dass das IHP als weiteres zentrales Dokument des Lfz betrachtet werden muss.
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Wir möchten unseren Mitgliedern / Vereinen durch Info-Veranstaltungen und Ansprechpartner in der Technik einen Service bieten, der es ihnen ermöglicht, im Luftrecht auf dem Laufenden zu bleiben. Wir haben deshalb im Herbst letzten Jahres begonnen, den ehemaligen Technischen Ausschuss (TA) wieder zu aktivieren. Dafür brauchen wir aber Mitstreiter in den Bezirken, die keine Angst vor Luftrecht und Technik haben. Ein Aufruf über die Bezirksvorsitzenden war bisher wenig erfolgreich. Bis auf ein Mitglied aus dem Bezirk Münster war wenig Interesse an der Mitarbeit im TA zu erkennen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal klar rüberbringen, dass wir ohne einen TA in Zukunft nicht mehr in der Lage sein werden, unseren Mitgliedern/ Vereinen im Bereich Technik einen Informationsservice zu bieten, der die Anforderungen des Luftrechts erfüllt. In naher Zukunft ergeben sich in der Technik neben den heute schon anspruchsvollen Aufgaben eine Fülle weiterer Herausforderungen, bei denen wir bereits jetzt erkennen können, dass diese ohne Mitwirkung in der Fläche kaum zu bewältigen sind. Als Beispiel seien hier einige Aufgaben genannt: - Überführung der Annex II Lfz in das europäische Luftrecht unter Part M. - Beteiligung an der Technischen Schule des DAeC nach Teil 147 - Umwandlung Technischer Lizenzen in europäische nach Teil 66 Deshalb hier meine Bitte zur Mitarbeit im TA und mein Aufruf an die Mitglieder / Vereine zur Mitwirkung beim Aufbau eines neuen TA. Dieser soll durch interne Schulung in den Bezirken und Vereinen die Technik vor Ort betreuen. Information hierzu erhaltet Ihr über die Geschäftsstelle des LV oder über mich. Wir freuen uns schon auf konstruktive Anfragen, bis dahin Euer Vizepräsident-Technik Hartmut Stadermann
Sportpolitische Lobbyarbeit
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Vorbereitung auf die praktische Prüfung
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Termine für Technische Lehrgänge 2012/2013
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Neuer Medienauftritt des Landesverbandes gestartet!
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Jugend airlebnis 2012 und LSJ-Tag
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DAeC Beteiligung der Bundeswehr bei Flugplatzfesten
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Luftraum Berlin
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Drohnen über Deutschland
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Recht Vereinsmitglieder in Kaskoschutz einbezogen
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Luftsportsparten 20. Mini-Meet 2012 Deutsche Meisterschaften im Canopy Piloting 2012
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Von einem, der mit der Technik ging, um seinem Flieger das Fliegen beizubringen … 12 F1E, eine anspruchsvolle Klasse 13 Fliegen – Landen – Punkten and have a lot of fun ...
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AMF-Trainingslager auf der Hahnweide
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Frauenpower beim Hexenfliegen 17 25. Carl-GötzeGasballon-Wettfahrt 18
Vereine Sauerlandwettbewerb 2012
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Ferienprogramm Flugplatz
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Krefelder Piloten zurück aus Bayreuth
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Sensation beim Tag der offenen Tür in Oerlinghausen 23 Spanienflug Mai/Juni 2011
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Wetter- und Steuerkapriolen in Sondrio im Frühjahr 2012 27 Gymnasiasten schnuppern an den Wolken
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Mehr als nur ein Urlaub
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Nachrufe Heinrich Trentelj
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Franz Harding
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Verband
Sportpolitische Lobbyarbeit
Walter Schneeloch, Ministerin Schäfer, Stefan Klett Hundertundsechzehn Jahre nach der Neuauflage der Olympischen Spiele durch Baron Pierre de Coubertin begannen am Freitag, den 27. Juli 2012, die XXX. Olympischen Sommerspiele in London. Auf nach London hieß es auch für DAeC LV NRW Präsident Stefan Klett.
In seiner Funktion als Vizepräsident Finanzen beim Landessportbund Nordrhein-Westfalen war er Teil einer sechsköpfigen Delegation des Sportministeriums und LSB NRW. Während seines einwöchigen Aufenthalts besuchte er mehrere spannende Wettbewerbe. So auch die Goldfahrt des Deutschland Ru-
derachters, der sportlicher Höhepunkt der Reise. Neben dem Wettkampfprogramm wurden aber auch etliche sportpolitische Hintergrundgespräche geführt, die auch unserem nichtolympischen Luftsport zugutekommen. So traf man beim NRW-Abend im Deutschen Haus nicht nur auf deutsche Olympiateilnehmer und Trainer, sondern auch auf wichtige Entscheidungsträger unserer Landespolitik. NRWMinisterin Schäfer bestätigte erneut, im September den avisierten Segelflug in Oerlinghausen durchzuführen. Des Weiteren wird noch in diesem Jahr ein Gespräch zum Thema Zuschüsse „Rettungs- und Sicherheitsgerät“ für den DAeC LV NRW auf Arbeitsebene stattfinden.
Vorbereitung auf die praktische Prüfung Viele Prüfkandidaten wissen nicht genau, was in der praktischen Prüfung auf sie zukommt. Daneben steigt durch das „Unbekannte“ und die erwartete Prüfsituation zusätzlich der Stress. Für die Theorie haben sie den Fragenkatalog gebüffelt. Wie können sie sich nun auf die praktische Prüfung vorbereiten? Grundsätzlich müssen alle Übungen der Ausbildungsnachweise beherrscht und abgezeichnet sein. Danach werden die restlichen Unterlagen mit dem Antrag auf Abnahme der praktischen Prüfung und Erteilung der Lizenz an die Behörde geschickt. Diese kontrolliert die Unterlagen und gibt den Kandidaten für die praktische Prüfung frei. Hierzu teilt sie ihm den Namen und Kontakt zum Prüfer mit. Geschickt ist es, noch einmal das Flughandbuch mit den wichtigsten Daten durchzuarbeiten. Hierdurch verfestige Luftsport in NRW September 2012
ich die Kenntnisse über mein Gerät. Mit dem Fluglehrer wird noch einmal akribisch die Vorflugkontrolle geübt, der Beladeplan besprochen und für die Motorgetrieben gehören zusätzlich Kraftstoffmanagement, Fliegen nach Flugdurchführungsplan (Flightlog) sowie Start- und Landestreckenberechnung dazu. Hier ist es ganz nützlich, den Prüfer nach seinem Gewicht zu fragen. Außerdem sollten die Prüfformulare (auf der Homepage des Verbandes unter Ausbildung und Formulare zu finden: http://www.aeroclub-nrw.de/2012/04/ formulare/) durchgesprochen, noch einmal durchgearbeitet und nachgeflogen werden. Das Prüfformular Segelflug steht am Ende der Formulare für „GPL“, das für Motorflug und Reisemotorsegler am Ende von „PPL-A, SEP und TMG“ sowie unter „Diverse“ am Ende
und für die Ballons unter „PPL-D“. Für UL-Anwärter steht das Formular im UL-Handbuch. Für den Prüfungstag müssen dann nur noch das Wetter und die Fitness stimmen. Damit sind dem Schüler die Abläufe bekannt. Er hat weniger Stress und kann beruhigt dem Prüfer sein Können vorführen. Der Prüfkandidat kann jetzt mit dem Prüfer den Termin festlegen. Viel Erfolg! HH Ansprechpartner bei Fragen rund um Europäisches Recht und neue Lizenzen: Matthias Podworny Treptower Str. 17 · 32825 Blomberg Tel.: (05235) 57 94 Mobil: (0151) 58486951 matthias.podworny@t-online.de
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Verband
Termine für Technische Lehrgänge 2012/2013 des DAeC LV NRW e.V. Bez. 2012
Module
Termine
Ort
Preis
WA-12/12
Zellenwart FVK Bauweise
03./04.11.2012
Aachen
€ 150,00
Arnsberg
€ 180,00
Troisdorf
€ 150,00
Geilenkirchen
€ 180,00
Troisdorf
€ 230,00
10./11.11.2012
MO-12/13
Motorenwart O-320, O-360, O-200, C90
10./11.11.2012
(max. 3 Triebwerke)
17./18.11.2012
WA-12/14
Zellenwart FVK Bauweise
10./11.11.2012
17./18.11.2012
MO-12/15
Motorenwart O-320, O-360, O-200, C90
24./25.11.2012
(max. 3 Triebwerke)
01./02.12.2012
WL-12/16
Werkstattleiter FVK Bauweise
01./02.12.2012
08./09.12.2012
15./16.12.2012
FB-12/17
01.12.2012
Meiersberg
€ 30,00
01.12.2012
Meiersberg
€ 40,00
Fortbildung (FB)
GM-12/18 Grundmodul (GM)
2013 WA-13/01
Zellenwart FVK Bauweise
19./20.01.2013
MO-13/02 Motorenwart O-320, O-360, O-200, C90
26./27.01.2013
(max. 3 Triebwerke)
02./03.02.2013
WA-13/03
26./27.01.2013
Zellenwart Metallbauweise
02./03.02.2013
WL-13/04 Werkstattleiter FVK Bauweise
26./27.01.2013
02./03.02.2013
09./10.02.2013
Achtung: Alle Lehrgangsgebühren verstehen sich ohne Unterkunft und Verpflegung. Stand: 23.08.2012
Anmeldung für Technische Lehrgänge: Anmeldeformulare bitte bei Frau Claus anfordern! DAeC LV NRW e.V. Frau Claus Tel. 0203/77844-21 · Fax 0203/77844-44 E-mail: Claus@aeroclub-nrw.de
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12./13.01.2013
Troisdorf
€ 150,00
Geilenkirchen
€ 180,00
Arnsberg
€ 150,00
Troisdorf
€ 230,00
Fragen zu Inhalten oder Voraussetzungen zu den Lehrgängen beantwortet: DAeC LV NRW e.V. Prüforganisation Ulf Calsbach -Betriebsleiter DE.MG.0501 -Betriebsleiter DE.MF.0501 -Prüfleiter LTB II-B12Tel. 0203/77844-22 · Fax 0203/77844-44 E-mail: Pruefleitung@aeroclub-nrw.de
Luftsport in NRW September 2012
Verband
Neuer Medienauftritt des Landesverbandes gestartet! Liebe Freundinnen und Freunde deren Sportverbänden oder anderen Ich möchte an dieser Stelle allen Bedes Luftsports, liebe Vereinsvor- Freizeitbeschäftigungen (Kino, Reisen, teiligten meinen herzlichen Dank ausetc.) unserer Mitglieder. Es muss uns sprechen: Dem Projektteam, das sich stände, der Aeroclub NRW e.V. beherbergt als mitgliedsstärkster Landesverband des Bundesverband DAeC die sieben Sportfachgruppen Motorflug, Segelflug, Ultraleichtflug, Ballonfahren, Fallschirmspringen, Modellflug und Hängegleiten. Um in Zeiten knapper finanzieller Mittel, schwindender Mitgliederzahlen und begrenzter Freizeit im Wettbewerb attraktiv zu bleiben, kann man in den letzten Jahren beobachten, dass sich immer mehr Vereine und Non-ProfitOrganisationen Gedanken zu ihrer Identität und ihrem Image machen. Unser Verband und die uns angeschlossenen Vereine konkurrieren tagtäglich mit anderen Luftsportverbänden, anLuftsport in NRW September 2012
gelingen, für das Fliegen in unseren Vereinen zeitgemäß zu werben, zu begeistern und zu informieren. Mit dem neuen Webauftritt des Landesverbandes soll genau das erreicht werden. Unser Ziel ist es, potenzielle Mitglieder zu gewinnen, unsere bestehenden Mitglieder zu binden und ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen, das zu unserem Verband passt und mit dem sich unsere Mitglieder identifizieren können. Umgesetzt wird dieses Ziel durch ein ganzheitliches Corporate Design, das neben der neuen Website auch alle andere Bereiche, wie z. B. unsere Verbandszeitung, beinhaltet.
um die Umsetzung der vielen von Euch eingebrachten Ideen gekümmert hat, dem Präsidium und Präsidialrat, durch deren richtungsweisende Entscheidungen dieses Projekt erst ins Leben gerufen wurde. Mein Dank gilt auch allen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, die sich um die Umsetzung und Fortführung des Projektes kümmern werden, ohne die es nun mal nicht geht. Ich kann nur jedes Mitglied aufrufen: Nutzt diese Seite, nutzt das Angebot, fragt nach und gebt Hinweise wo Verbesserungen nötig erscheinen. Herzliche Grüße Euer Stefan Klett Präsident Aeroclub NRW 5
Jugend
Bereits zum dritten Mal in Folge findet das airlebnis der Luftsportjugend NRW statt. An dem Wochenende vom 28.09. bis zum 30.09.2012 treffen wir uns alle auf dem Flugplatz Oerlinghausen, denn ihr tragt dazu bei, dass das airlebnis mit Leben gefüllt wird! Die einzige spartenübergreifende Organisation im Luftsport ist die Luftsportjugend. Somit bieten wir wieder die Möglichkeit, dass alle Jugendlichen in eine jeweils andere Sparte des Luftsports hineinschnuppern können. – Also, dass Modeller mit dem Segelflugzeug fliegen, Ballöner Kunstflug machen, Motorflieger ein
Luftsportjugendtag 2012 Unser diesjähriger Luftsportjugendtag NRW findet im Rahmen des airlebnisses am 29.09.2012 um 17:00 Uhr in Oerlinghausen statt. Hierzu möchten wir Euch herzlich einladen. Die Tagesordnung umfasst folgende Punkte: - Begrüßung - Jahresbericht 2012 der Landesjugendleitung - Wahlen zur Landesjugendleitung - Kassenbericht für das Jahr 2011 - Entlastungen - Wahl der Kassenprüfer für das Jahr 2013 - Vorschau auf das Jahr 2013 - Anträge - Sonstiges
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Modellflugzeug steuern, Ultraleichtflieger einen Fallschirmsprung wagen ... Für eine Campingmöglichkeit und euer leibliches Wohl ist natürlich gesorgt. Ein Rahmenprogramm für diejenigen, die am Boden sind, ist auch vorhanden. Also anmelden unter http://www.lsj.de.
Ballonfahren Leichter als Luft ist unsere Devise! Das ist Ballonsport pur! Erlebt eine der schönsten Fortbewegungsarten in der Luft! Frischluft und Teamwork garantiert! Ihr werdet die Möglichkeit haben im Ballon mitzufahren, Wissenswertes über die Ausbildung zum Ballonpiloten zu erfahren und die Technik hautnah zu erleben. Wir freuen uns auf euer Kommen, eure Freiballonkommission
Modellfliegen
Ultraleichtflug & Motorflug Völlig losgelöst… Das wird euch im ULBereich mit einer Impulse, 2 Doppeldeckern und einem weiteren UL geboten. Auch im Motorflug könnt ihr einen schönen Rundflug machen oder auch den Rundflug der besonderen Art. Dafür werden Matthias Meyers und sein Team sorgen.
Fallschirmsport ... bietet mehr als wohl jeder andere Sport eine schier unendliche Fülle von Erlebnissen und die Möglichkeit, in neue persönliche Grenzbereiche vorzustoßen. Denn ein wenig Mut und Überwindung gehören schon dazu, in einem kleinen Sportflugzeug zum Himmel aufzusteigen, um es dann in luftiger Höhe durch einen Sprung ins „Nichts“ zu verlassen. Doch dieser Sprung verwirklicht des Menschen Urtraum: frei zu sein wie ein Vogel in der Luft.
Modellflug ist heute mit seinen vier grundsätzlichen Flugzeugarten Frei-, Fessel-, Fernlenk- und Raketenflug, mit einer Untergliederung in ca. 70 unterschiedliche Flugmodellklassen, so populär, weil Modellflug sowohl als Freizeitsport als auch als Wettbewerbssport durchgeführt werden kann. Allen Modellflugsportarten haben eines gemeinsam: nur mit viel Übung kann man in seiner gewählten Modellflugart Freude und Erfolg erleben – hierfür setzt sich die Modellflugkommission ein.
Diese bleibt wie im vergangen Jahr bei 25 € plus 10 € Zuschlag für Motorkunstflug, 30 € für Fallschirmsprung und 5 € für Raketenbau vor Ort.
Segelfliegen
Luftsportjugend NRW
Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergisst. Das könnt ihr auf dem airlebnis mit einem tollen Flug über den Teutoburger Wald erleben. Sei es ein normaler Segelrundflug oder ein Kunstflug.
Teilnahmegebühr
Interesse geweckt? Dann meldet euch umgehend auf der Internetseite der Luftsportjugend an: www.lsj.de
SFV Oerlinghausen e.V. Ausschuss für Luftfahrt und Schule Modellflugsportkommission Freiballonkommission Motorflugkommission Ultraleichtflugkommission Fallschirmsportkommission Segelflugkommission Luftsport in NRW September 2012
DAeC
Beteiligung der Bundes- Luftraum Berlin wehr bei Flugplatzfesten Die Bundeswehr unterstützt auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungen von Luftsportvereinen. Der zuständige Verbindungsmajor des Luftwaffenamtes bittet um Verständnis, dass aufgrund der politischen Entscheidungen und des Abbaus der Bundeswehr im Vergleich zu den Vorjahren nur wenige Veranstaltungen und Wünsche berücksichtigt werden konnten. Die militärischen Verbände haben sich mit den Vereinen in Verbindung gesetzt und die Einzelheiten der Unterstützung vereinbart. Bei mehrtägigen Veranstaltungen kann es sein, dass die Bundeswehr sich nicht über den gesamten Veranstaltungszeitraum beteiligt. Bitte beachten: Aus technischen oder logistischen Gründen oder wegen Einsätzen kann die Unterstützung kurzfristig abgesagt werden. Bewerbungen für Bundeswehrunterstützung im Jahr 2013 müssen bis Freitag, den 16. November 2012, in der DAeC-Bundesgeschäftsstelle eingegangen sein. Das Bewerbungsformular liegt als Download auf der DAeC-Website. DAeC
Die Eröffnung des Airports Berlin Brandenburg wird sich um mehrere Monate, voraussichtlich in den Oktober 2013, verschieben. Geplant war, dass der Flughafen Anfang Juni 2012 in Betrieb gehen sollte. Die DFS (Deutsche Flugsicherung) teilt mit, dass die bestehenden Flugverfahren/ Lufträume für Tegel und Schönefeld unverändert Gültigkeit haben. Die veröffentlichten neuen VFR-Karten Berlin dürfen dementsprechend bis zur Eröffnung nicht benutzt werden. DAeC
Hinweis Wer für ehrenamtliche Tätigkeit in einer gemeinnützigen Einrichtung ein Führungszeugnis benötigt, erhält dieses künftig grundsätzlich gebührenfrei. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf unserer Homepage: www.aeroclub-nrw.de
Drohnen über Deutschland 500 Anträge zum Drohneneinsatz gestellt Auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion teilte die Bundesregierung mit, dass in den vergangenen zwei Jahren mehr als 500 Anträge zum Einsatz von unbemannten Drohnen mit steigender Tendenz gestellt wurden. Die Antragsteller reichen von Filmproduktionen und anderen gewerblichen Stellen, Hochschulen, Technischem Hilfswerk bis zu Privatpersonen. Die meisten Anträge wurden positiv als Allgemein- oder Einzelerlaubnisse entschieden. Dazu kommen noch die Drohneneinsätze der Bundeswehr, die aus Sicherheitsgründen nur berechtigten Personen zur Einsicht bereitgestellt werden. Hoffentlich wirkt sich dies nicht negativ auf die allgemeine Luftfahrt aus. HH Luftsport in NRW September 2012
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Recht
Vereinsmitglieder in Kaskoschutz einbezogen Zu berichten ist von einem erfreulichen obergerichtlichen Urteil, welches die Regressmöglichkeit von Versicherern gegen Vereinsmitglieder weitgehend ausschließt. Der Fall: Im Frühjahr 2010 wurde eine Piper bei einer „missglückten“ Landung erheblich beschädigt. Der Kläger (Kl.) des Verfahrens war der Kaskoversicherer der Piper, der dem Eigentümer des Luftfahrzeugs, einem Luftsportverein, unter Abzug der Selbstbeteiligung den nachgewiesenen Schaden von ca. 16.300,00 € zahlte, die er nun vom Piloten, einem (einfachen) Mitglied des Luftsportvereins erstattet verlangte mit der Behauptung, dieser habe den Schaden grob fahrlässig verursacht. Der hiernach bestehende Schadensersatzanspruch des Vereins gegen den Piloten wegen Eigentumsverletzung sei nach den vereinbarten Bestimmungen des Versicherungsvertrages sowie nach § 86 Abs. 1 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) auf ihn übergegangen. Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Die Berufung des Versicherers hatte beim Oberlandesgericht Hamm keinen Erfolg. Gem. § 86 Abs. 1 VVG lautet: Steht dem Versicherungsnehmer (VN) ein Ersatzanspruch gegen einen Dritten zu, geht dieser Anspruch auf den Versicherer (VR) über, soweit dieser den Schaden ersetzt. Entscheidende Frage war also, ob der beklagte Pilot (Bekl.) als Vereinsmitglied im Verhältnis zum Luftsportverein „Dritter“ im Sinne des § 86 Abs. 1 VVG bzw. der Ziff. 14.1 AMU 400/02 der Versicherungsbedingungen war. Das hatte der Versicherer so gesehen, indessen zu Unrecht, wie ihm das Gericht ins Stammbuch schrieb. Zwar sei die Kaskoversicherung grundsätzlich eine reine Sachversicherung, da sie „die Beschädigung, Zerstörung und den Verlust des Luftfahrzeugs“ umfasse. Versichert sei daher „regelmäßig (nur) das Interesse des recht8
lichen Eigentümers an der Erhaltung der Sache“. Und Eigentümer war hier der Luftsportverein. Allerdings hatte der Bundesgerichtshof bereits vor geraumer Zeit entschieden, dass über das durch die Kaskoversicherung abgedeckte Sacherhaltungsinteresse hinaus „zusätzlich auch das Sachersatzinteresse des nutzungsberechtigten Nichteigentümers einbezogen (werde), aufgrund seiner Haftung gegenüber dem Eigentümer nicht wegen Beschädigung oder Verlustes der Sache in Anspruch genommen zu werden“. Entschieden hatte der Bundesgerichtshof dieses für juristische Personen wie für Personengesellschaften, die durch gesellschaftsinterne Regelungen legitimiert seien, das versicherte Fahrzeug zu nutzen, dieses beschädigen. Wörtlich führt das OLG dann aus: „Nichts anderes kann angesichts der rechtlich identischen Grundkonstellation bei der Luftfahrzeugversicherung gelten. Der Beklagte ist unter Anlegung der vom BGH in der v. g. Entscheidung aufgestellten, auf den Fall der Luftfahrzeugkaskoversicherung übertragbaren Maßstäbe daher nicht „Dritter“ (im Sinne der vorgenannten Bestimmungen): - Als Vereinsmitglied war der Bekl. zum Zeitpunkt des Schadensfalles „Gesellschafter“ einer juristischen Person. - Ihm war das in Rede stehende Luftfahrzeug auch im Einvernehmen mit dem VN, … dem Luftsportverein …, zur privaten Nutzung überlassen. - Für die Kl. als VR war angesichts der rechtlichen Struktur ihres VN bei Abschluss des Versicherungsvertrages auch erkennbar, dass dieser seine Eigentümerbefugnisse nicht selbst ausüben und allein über natürliche
Personen tatsächliche Einwirkungsmöglichkeiten auf die Luftfahrzeuge haben konnte. Das versicherte Risiko hat sich für sie dadurch also nicht erhöht, denn es stand von Anbeginn außer Frage, dass die Luftfahrzeuge nicht von dem VN selbst, sondern nur von den vereinsintern dazu berufenen natürlichen Personen in Betrieb genommen werden konnten, die statt des Vereins Umgang mit der jeweiligen Sache hatten. - Dem Verein als VN war zudem, wie sich dem VR ebenfalls ohne weiteres erschließt, daran gelegen, nicht in haftungsrechtliche Auseinandersetzungen mit ihren eigenen Mitgliedern oder Organen verwickelt zu werden, auf die er zur Ausübung der unmittelbaren Sachherrschaft angewiesen ist, wenn die diesen anvertrauten Luftfahrzeuge beschädigt oder zerstört werden. Das jeweilige Vereinsmitglied kann aufgrund seines Innenverhältnisses zum Verein, der ihm den Besitz an dem Luftfahrzeug vermittelt, seinerseits die berechtigte Erwartung hegen, dass ihm der Schutz der abgeschlossenen Kaskoversicherung zugute kommt, um nicht im Falle einer Beschädigung der Sache Regressansprüchen ausgesetzt, sondern umfassend vor einer Inanspruchnahme geschützt zu sein. Das gilt umso mehr, als die Versicherungsprämie aus den Mitteln des Vereins entrichtet wird, die Vereinsmitglieder die Prämie im wirtschaftlichen Sinne im Ergebnis also tragen. Dieser innergesellschaftlichen Interessenlage lässt sich, wie im Fall der KfzKaskoversicherung (vgl. BGH …) nur durch einen Einschluss des Sachersatzinteresses der Mitglieder und Organe Luftsport in NRW September 2012
Recht ❘ Luftsportsparten Verband
des Vereins, die mit der Sache bestimmungsgemäß in Berührung kommen, in die Luftfahrzeugversicherung gerecht werden. Dem steht entgegen der Annahme der Kl. auch nicht Ziffer 14.3 AMU 400/02 entgegen, wonach der VR Regress nicht in jedem Fall, sondern nur bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Schadensverursachung nimmt, wenn Dritter i.S.d. Ziffer 14.1 AMU 400/02 „ein nach dem Vertrag als berechtigt genannter Luftfahrzeugführer“ ist. Denn ein „nach dem Vertrag als berechtigt genannter Luftfahrzeugführer“ kann nicht nur, wie die Kl. meint, ein Ver-
einsmitglied, sondern auch ein nicht vereinsangehöriger Mieter oder Luftfahrzeugführer sein, der das Luftfahrzeug mit Einverständnis des Vereins nutzt. Eine Einschränkung der Nutzungsbefugnis auf Vereinsmitglieder findet sich weder im Versicherungsschein selbst, der ausdrücklich „private und geschäftliche Reiseflüge, Schulung inkl. Anfängerschulung“ durch „mehrere ungenannte Piloten“ in den Versicherungsschutz einbezieht, noch in den AVB ( i.e. AMU 400/02). Die Klausel in Ziffer 14.3 AMU 400/02 macht also auch dann noch Sinn, wenn Vereinsmitglieder nicht als „Dritte“ i.S.d.
Ziffer 14.1 AMU 400/02 angesehen werden. Wollte der VR dem VN einen entsprechenden Schutz im Einzelfall nicht zuteil werden lassen, müsste er dies im Übrigen ausdrücklich offen legen (vgl. BGH a.a.O., Tz 25) …“ Eine ebenso richtige wie für den Vereinsfrieden wichtige Entscheidung! Bei künftigem Abschluss von Versicherungsverträgen sollte indes genau hingeschaut werden, ob der Versicherer versucht, hier durch deren Änderung sich doch wieder eine Regressmöglichkeit zu schaffen.
Detlev Dierkes, Rechtsanwalt
20. Mini-Meet 2012 Vom 6. bis 7. Juli fand in Eisenach wieder einer der bekanntesten Wettbewerbe in der Springerszene statt. Das MiniMeet, bei dem in Viererkombinationen sogenanntes RW4 gesprungen wird. Wir Marler waren mit drei Teams gut vertreten. Zwei davon in der offenen, eines in der Intermediate Class, die für den Nachwuchs gedacht ist. Ein erfahrener Springer sowie drei Springer mit max. 450 Sprüngen können ein Team bilden. Da es bei diesem Wettbewerb kein Königreich zu gewinnen gibt, sind alle Springer locker und entspannt und versuchen nicht, um jeden Preis zu gewinnen. Vielmehr dient dieses Treffen
Luftsport in NRW September 2012
dazu, andere Springer kennen zu lernen und sich auszutauschen. Am Freitag ging es pünktlich um 15:00 Uhr mit den ersten Wertungssprüngen los. Als Coaches standen bekannte Namen, wie z. B. Dieter Kirsch zur Verfügung. Die Organisation war, wie in den vorherigen Jahren sehr gut. Abends versammelten wir uns in Eisenach beim Italiener und haben sehr gut gespeist. Nur mit dem Alkohol haben wir uns zurückgehalten. Wir wollten ja am nächsten Tag noch springen. Für Samstagabend war eine Party am Platz angesagt. Am Samstag ging es ab 9:00 Uhr los. Mittlerweile waren auch alle 44 Teams komplett und die beiden Do-28 hoben im Fünf-Minuten-Takt ab. Für die Kameramänner wurde es nun etwas stressig, da ein jeder von ihnen zwei Teams zu filmen hatte. Zum Entspannen gab es jedoch die eine oder andere Tankpause und zwei kurze Wetterholds. Es wurden insgesamt 890 Wettbewerbssprünge durchgeführt, dabei gab es drei Reserven. Wir Marler hatten
aber keine „Verluste“ zu beklagen. Gegen 19:30 Uhr waren alle Teams durch und kurz danach standen auch die Sieger fest. In der offenen Klasse erreichten wir Marler den siebten Platz mit Fallout und den 14. Platz mit Tutti Completti. In der Intermediate konnten wir unseren ersten Platz aus dem Vorjahr souverän verteidigen, was für die gute Nachwuchsausbildung an unserem Platz spricht. Nach der Siegerehrung wurde abends bei Freibier und Chili con Carne bis spät in die Nacht gefeiert. Alle waren rundum zufrieden mit diesem schönen Wochenende und im nächsten Jahr sind wir Marler bestimmt wieder gerne dabei. Rolf Kaden 9
Luftsportsparten Verband
German Swoop Team glänzt erneut bei den Deutschen Meisterschaften im Canopy Piloting 2012 Vom 29.06. – 01.07.2012 fanden auch dieses Jahr wieder die Deutschen Meisterschaften im Canopy Piloting (CP) zusammen mit den Britischen Meisterschaften und unter Ergänzung einer hochkarätig besetzten International Open Kategorie am Sprungplatz in Bad Lippspringe (in NRW) statt. Die 38 Teilnehmer und zehn Nationen umfassende Open Kategorie wurde dabei neben den britischen und deutschen Wett10
kämpfern durch erstklassige Kappenpiloten aus Frankreich, dem fernen Japan, Niederlanden, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechien sowie den USA bereichert. Bei diesem Wettkampf rangen auch wieder sehr erfolgreich drei Teilnehmer des Vereins für Fallschirmsport Marl e.V. (und Mitglieder des BARIGO Swoop Teams) um die Podiumsplätze, einem Verein aus dem Herzen von
NRW. Namentlich handelte es sich dabei um Tobi Scherrinsky, Tobi Koch sowie um Peter Vohwinkel. Wettbewerbsleiter Exi hatte - sehr zum Leidwesen und unter lautem Protest einiger Wettkämpfer - die Teilnehmer an den Wettkampftagen bereits morgens ab 7.00 Uhr einbestellt. Im Ergebnis hatte sein „Druck“ jedenfalls dazu geführt, dass der ursprünglich auf drei Tage angesetzte und neun WertungsLuftsport in NRW September 2012
Luftsportsparten Verband
sprünge umfassende Wettbewerb trotz teilweise nur mäßigen Wetterbedingungen in eineinhalb Tagen abgeschlossen werden konnte. Die Meisterschaften wurden nach den neuen FAI-Distance-Regeln 2012 durchgeführt, d. h. am Eingangstor muss eine Wasserberührung stattfinden und über eine Distanz von 50 m muss sich immer ein Körperteil unterhalb von 1,5 m befinden, ansonsten gibt es keinen einzigen Punkt für diese Runde. Entgegen aller im Vorfeld geäußerter Kritiken und Befürchtungen an dieser Regeländerung verliefen diese Meisterschaften – und nach Bekundungen von Exi auch alle anderen bisher im Jahr 2012 ausgetragenen Wettkämpfe – ohne besondere Vorkommnisse, so dass sich die Bedenken nicht bewahrheitet haben und sich die neuen Regeln zu bewähren scheinen. Dazu mag auch beigetragen haben, dass Exi dem Rat des erfahrenen
Wettkämpfers Albert Berchtold (von Performance Designs – USA) gefolgt ist und die Distance Runden bewusst erst nach einer bzw. mehreren Zielrunden hat durchführen lassen. Auch in diesem Jahr zeigten die Wettbewerber des German Swoop Team
(GST – www.german-swoop-team) um Teamcoach Tobi Scherrinsky unter Einsatz ihrer Daedalus JVX Kappen wieder herausragende Leistungen. Das GST – wegen des Haupt- und Namenssponsors BARIGO (www.barigo.de – Hersteller u.a. von Präzisionshöhenmessern, Höhenmesseruhren) auch BARIGO Swoop Team genannt – beeindruckte aufgrund der gezeigten Einzel-, als auch der gezeigten Teamleistungen die Teilnehmer der International Open Wertung. Positiv auffällig war ebenfalls, dass sich nach dem langjährigen Vorbild des GST nunmehr auch andere deutsche Einzelwettkämpfer zu Teams formiert haben. Dies scheint ein neuer Trend zu sein, den es zu beobachten gilt, und der langfristig möglicherweise einen Anreiz für die Einführung einer Teamwertung darstellen könnte. Wie bereits im Vorjahr ging der Gesamtsieg der International Open Wertung an Christian „WUZI“ Wagner, gefolgt von Brian Vacher (PD Factory Team). GST Wettkämpfer Tobi Scherrinsky konnte in dieser Open Wertung den mehr als hervorragenden vierten Platz in der Gesamtwertung, den ersten Platz in der Zielwertung und den dritten Platz in der Speedwertung belegen. Er überragte ferner in der Deutschen Wertung mit dem zweiten Platz der Gesamtwertung, den jeweils ersten Plätzen in der Zielund der Speedwertung sowie einem dritten Platz in der Distanzwertung.
Luftsport in NRW September 2012
Peter Vohwinkel 11
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Von einem der mit der Technik ging, um seinem Flieger das Fliegen beizubringen … Weit spannt sich der Bogen zurück zu den Tagen, an denen ich mit neun Jahren mit Balsaholz, Leim, Spannlack und Japanpapier hantierte und meine ersten eigenen Modelle in die Luft brachte. Der Grund, warum ich heute diesen Erfahrungsbericht zu Papier bringe, ist, um zu schildern, wie die Begeisterung für unser schönes Hobby die gleiche geblieben ist, die Werkzeuge sich aber dramatisch geändert haben. Seit dem neunten Lebensjahr betreibe ich als Hobby den Modellflug. Hier insbesondere den Segelflug. Da meine Berufswahl mich später in den Maschinenbau geführt hat, interessierte mich schon immer das technische Zeichnen. Im Laufe meiner Berufsjahre entwickelte ich als Hobby den Umgang mit dem Computer (CAD), um hier für den Modellflug Konstruktionen zu erstellen. Angefangen habe ich mit Caddy, einem CAD System noch auf DOS Basis. 1994 besuchte ich zwei Lehrgänge an der Volkshochschule, um mir Grundkenntnisse anzueignen. Als erstes eigenes Projekt mit diesem neuen Arbeitsmittel konstruierte ich eine F3B Winde, inklusive Umlenkrolle. Norbert Habe, bekannt durch seine HN Profile, gab
3-D-Modell 12
Materialien mir einige Tipps und Hinweise, wie so eine Winde aussehen sollte. Nachdem die Konstruktion stand, wurden die Teile angefertigt. 1995 ging die erste Winde in Betrieb. Zwischenzeitlich habe ich insgesamt sechs Stück gebaut und bis heute versehen sie ohne eine Störung ihren Betrieb. Ich lernte Volker Klemm kennen (www. sport-klemm.de). Er baute Voll- GFK Modellsegelflugzeuge in Formen, wie ich es vorher nicht kannte. Nun war mein Interesse geweckt und ich wollte an neuen Konstruktionen mitarbeiten. Wir bauten gemeinsam aus Formen den Carisma, später den FS 14. Um unabhängig von Fräsarbeiten zu sein, machten wir uns Gedanken, ob wir nicht so eine CNC-Fräsmaschine anschaffen sollten. Allerdings benötigt man dafür auch erst einmal die Software, die diese Daten für die Maschine umsetzen kann. Durch die FMT wurden wir im November 2004 auf einen Bericht der Firma 4Cam GmbH und ihre CADSoftware MegaNC aufmerksam. Mit dieser Software kann man 2D und 3D Zeichnungen erstellen und anschließend diese Daten in NC-Daten für die CNC-Fräsmaschine umwandeln. Zu-
erst musste ich mich an die neue Oberfläche gewöhnen. Aber die Berichte (FMT 06/04, 01/05 und 02/05) enthielten auch Praxisbeispiele, an denen ich mich orientieren konnte und langsam arbeitete ich mich ein wenig ein. Dann ging es auch schon an die ersten Versuche des 3D Zeichnens. Wenn ich nun nicht weiterkam, konnte ich die Hotline der Firma 4Cam anrufen, und die Herren Zimmermann oder Stolz halfen mir sofort weiter. Volker Klemm hatte ein Segelflugzeug mit vier Metern Spannweite im Programm. Nun kam die Idee, den FS 4000 auf 5 Meter zu erhöhen und wir benötigten für den neuen Flügel Frästeile. Also musste eine Fräsmaschine her. Die Maschine hat einen Verfahrweg von X=1300 mm Y= 700 mm und Z= 180 mm. Sie wird angetrieben über vier A Schrittmotoren und Kugelumlaufspindeln. Die ersten Gehversuche klappten nicht so richtig und die Firma 4Cam unterstützte mich, indem der Gebietsleiter für unseren Bereich zu mir nach Hause kam und mit mir die Software für die Maschine und die Anlage selbst einrichtete. Nun fräste ich die ersten Kleinteile, Hutzenformen usw. Es stellte sich heraus, dass die Steuerung der Fräsmaschine unterdimensioniert war. Die Firma 4Cam bot mittlerweile mit der CNC-Steuerung NCpowerdrive eine Schrittmotorensteuerung für die Fräsmaschine an, die wir dann auch installierten. Nun funktionierte alles und das Projekt FS 5000 wurde gestartet. Bevor ich nun mit dem Fräsen anfing, kaufte ich noch die zusätzliche Luftsport in NRW September 2012
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Das fertige Modell Software NClyzer. Mit dieser Software können NC-Programme auf dem Bildschirm für 3-Achs-Fräsbearbeitung und das 2-achsige Drehen simuliert, analy-
siert und optimiert werden. Das gibt einem zusätzliche Sicherheit, bevor man an die Praxis geht. Ich fräste nun in mehreren Stunden ein neues Mittelteil als Negativform, das heißt, einmal die Unterseite und einmal die Oberseite. Die Form wurde zuerst mit einem 6 mm Fräser geschruppt und anschließend mit einem 2 mm Radiusfräser geschlichtet. Als Material verwendeten wir Sika Block Werkzeugplatten M 960. Dieses Material lässt sich sehr gut fräsen. Allerdings muss man für eine gute Absaugung sorgen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, wie man auf den Bildern erkennen kann und wie die Begeisterung der Modellfluggemeinde für den FS 5000 zeigt. Bis heute bin ich sehr zufrieden mit der Software und möchte betonen, dass
das Engagement der Mitarbeiter der Firma 4Cam erheblich zum Erfolg beigetragen hat. Viele Frässtunden liegen nun bereits hinter mir und ich fertige mittlerweile nur noch sehr wenig von Hand, da die Wiederholgenauigkeit im 1/100 mm Bereich bei der Anfertigung von Teilen einfach Spitze ist. Ob es nun Anlenkteile aus GFK, Alu oder andere Bauteile sind, die Ideen sind mit der eingängigen Software schnell umgesetzt. Sicher hat dies auf den ersten Blick nur noch zum Teil etwas mit dem zu tun, wie bei mir alles angefangen hat. Doch gerade in unserer ARF-Zeit kann ich jeden nur ermutigen, sich die neuen Techniken für sein Hobby zu erschließen. Bei Fragen zum Einstieg in die CAD/CAM-Welt stehe ich gerne zur Verfügung. Hans-Dieter Gölitz
F1E, eine anspruchsvolle Klasse Oberhausener Pfingstwettbewerbe auf der Wasserkuppe
Zu Pfingsten trafen sich auf der Wasserkuppe Modellflieger mit ihren magnetgesteuerten, freifliegenden Modellflugzeugen zum 63. und 64. F1E Wettbewerb des Flugsportvereins Oberhausen e.V. Der Verein führt F1E Wettbewerbe seit über 50 Jahren durch. Wie schon in den Vorjahren, war Veranstalter der Wettbewerbe die Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe e.V. Ausgerichtet wurden sie durch die Modellfluggruppe „Die Kolibris“ des FSV Oberhausen e.V. Die Leitung lag in den Händen von Evelyn Höfs, Fachreferentin für Freiflug im DAeC Landesverband NRW. Die Wasserkuppe ist wegen der wechselnden Hangneigungen und der großen Waldbestände ein modellfliegerisch anspruchsvolles Gelände, in dem Modellverluste nur durch intensive Nachsuche und kameradschaftliche Luftsport in NRW September 2012
Hilfe in vertretbarem Rahmen zu halten sind. Die Wettbewerbsleitung legte unter Beachtung der BEMOD vor jedem Durchgang Maximalflugzeit, Durchgangsdauer und Durchgangsbeginn fest. Da das Gelände nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden darf, fordert der Wettbewerb von den Teilnehmern einen nicht zu unterschätzenden körperlichen Einsatz.
Der Wettergott meinte es gut und sandte uns nur geringe Bewölkung und 2 bis 5 m/s Wind aus östlichen Richtungen. An beiden Wettbewerben konnten die Teilnehmer in Absprache mit Gleitschirm- und Segelfliegern vom Südhang unterhalb der Radarkuppel ihre Modelle starten. Am Pfingstsamstag kämpften neun Senioren und ein Jugendlicher um Sieg 13
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und Platz. Die beiden ersten Plätze belegten Daniela und Paul Seren. Johannes Semmler, einziger Jugendlicher, belegte bei seinem ersten Wettbewerb auf der Wasserkuppe den 7. Platz. Am Pfingstsonntag musste der Beginn des Wettbewerbs auf 11.45 Uhr verscho-
ben werden, da Rückenwinde zeitweise den Beginn des ersten Durchgangs behinderten. Vorteilhaft erwies sich dabei die Möglichkeit der erfahrenen älteren Modellflieger, ihre Modelle mechanisch gesteuert zeitweise Kreise fliegen zu lassen bzw. die Flüge funkgesteuert durch Auslösen der Thermikbremse über sicherem waldfreiem Gelände zu beenden. Karl-Heinz Ritterbusch errang im Stechen vor Friedhelm Mehr mit 870 Sekunden den ersten Platz. Ihnen folgte bei seinem ersten Wettbewerb auf der Wasserkuppe mit 779 Sekunden der Jugendliche Conner Karos. Johannes Semmler (Jgd) erreichte Platz neun. Nach dem Stechen wurden am Sonntag die Platzierungen beider Wettbewerbe bekannt gegeben und die Siegerehrungen durch den Ausrichter der Wettbe-
werbe, Wolfgang Hofmann, vorgenommen. Jugendliche erhielten für ihre hervorragenden Leistungen Urkunden, Pokale und Sachgeschenke.
Fazit: Die beiden F1E Pfingstwettbewerbe auf der Wasserkuppe waren rundherum gelungen und alle Teilnehmer versprachen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe e.V. sei Dank gesagt, dass sie Modellfliegern die Möglichkeit einräumt, jährlich zu Pfingsten F1E Wettbewerbe für freifliegende Flugmodelle auf dem Traditionsberg der Segelflieger durchzuführen.
Wolfgang Hofmann FSV Oberhausen e.V. „Die Kolibris“
Fliegen – Landen – Punkten and have a lot of fun ... Am 20. Mai 2012 trafen sich wieder zahlreiche namhafte Piloten aus NRW auf dem Modellfluggelände ‚Königsgrube‘ des DSC Wanne-Eickel Modellflugvereins zum diesjährigen 23. Oberbürgermeisterpokalfliegen der Stadt Herne. Wie in den Vorjahren zählt dieses traditionelle Ereignis auch als 2. Teilwettbewerb der Landesmeisterschaft NRW im F3B/EX Wettbewerbsmodus: - der Start erfolgt an der Winde mit 100 m Seillänge
Beim Start 14
- die Flugdauer von 4 Minuten ist möglichst exakt einzuhalten - das Landen erfolgt möglichst exakt an einer abgesteckten Zehn-Meter-Linie Alle Abweichungen von diesen Zielvorgaben wurden mit Punktverlust bewertet. Das Briefing erfolgte durch den DSCSportwart Norbert Labenda und die Sportreferentin des DAeC NRW Evelyn Höfs. Frau Höfs übernahm dankenswerterweise auch die Wettkampfleitung und regelte trotz Ausfall der Lautsprecheranlage routiniert die Starts im 2-Minuten-Takt gemäß der Startliste. Obwohl am frühen Vormittag noch eine dichte Wolkendecke den einen oder anderen Teilnehmer an einem sonnigen Wettkampftag zweifeln
Ein wenig Glück gehörte bei der Landung auch dazu ließ, zeigte sich der Mai von seiner besten Seite: Teilnehmer wie Zuschauer erlebten einen Bilderbuch-Flugwettbewerb bei vorherrschender Windstille bzw. einer leichten Brise – nur bei manch einer Landung machten plötzlich auftretende leichte Böen einer planmäßigen Punktlandung einen Strich durch die Rechnung. Bei allem Können der Teilnehmer: hier war dann auch das Quäntchen Glück wieder gefragt. Luftsport in NRW September 2012
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Die Ergebnisse: Ergebnisse der Jugend: Von den acht Teilnehmern in dieser Gruppe leisteten sich Max Finke (3.996,53 Punkte) und Manuel Reinecke (3.944,61 Punkte) einen harten und sportlichen Kopf-an-Kopf – Wettkampf, wobei sich Max Finke schließlich durchsetzte. Jonas Hille führte dann mit seinem dritten Platz (3733,62 Punkte) die zweite Gruppe mit nahe beieinanderliegenden Punktezahlen an. Ergebnisse der Senioren: Hier liegt die Spitzengruppe (bestehend aus acht von vierzehn Teilnehmern) unter der Führung von Dieter Rybold (3.962,02) und seinen Verfolgern Jörg Vogelsang (3.948,04 Punkte) und Georg Peirick (3.930,82 Punkte) sehr dicht beieinander (keine 3% der Punkte trennen die Teilnehmer in dieser Gruppe). Ergebnisse der alten Herren: In dieser Gruppe, bestehend aus acht Teilnehmern, liegen die erzielten Punktezahlen deutlicher voneinander entfernt: Hans-Gerd Schürmann (3.934,34 Punkte) vor seinem Verfolger Wolfgang Keil (3.885,72 Punkte) und Wolfgang Höfs (3.840,78 Punkte)
Die Sieger der verschiedenen Altersklassen Unsere Vereinskollegen vom DSC Wanne-Eickel schlugen sich in diesem Jahr zwar wacker, aber nicht so glücklich wie in den vergangenen Jahren: Ulrich Bernhard (sechsten Platz, alte Herren), Norbert Labenda (achten Platz, Senioren) und Rolf Rode (zwölften Platz, Senioren). Bei der abschließenden Preisverleihung wurden wir sowohl von unserer Bürgermeisterin Frau Birgit Klemzcak, als auch von unseren Sponsoren aus der
Modellflugbranche unterstützt. Bei dieser Gelegenheit vielen Dank auch an die vielen ungenannten Helfer, die diesen Tag zu einem gelungenen Ereignis werden ließen. Viel Glück und Erfolg allen Teilnehmern im kommenden Jahr: am dritten Sonntag im Mai 2013 auf der Königsgrube! Zum Wettkampf um den 24. OB-Pokal der Stadt Herne.
Detlef Behlert
AMF-Trainingslager auf der Hahnweide Hahnweide, so hiess unser Reiseziel am 05.05.2012, dort fand das AMFTrainingslager statt, zu dem Michaela Schoeters (LSV-Viersen e.V.) eingeladen war. Das Lager diente zur Vorbereitung der DM der Frauen in Erbach, die vom 28.05. bis 09.06.2012 stattfand. Nach einer kalten und verregneten Nacht gingen wir morgens mit Gummistiefeln zum Briefing. Es war genügend Zeit für Theorie. Hanno Obermayer überlief mit uns die Wettbewerbsordnung. Das Wetter war wechselhaft, Sonne, Regen, Hagel und ein grösseres blaues Loch, welches zum Fliegen Luftsport in NRW September 2012
nutzbar war. Wer wollte, konnte aufrüsten und den Flugplatz zum ersten Mal aus der Luft erkunden. Leider mussten alle vor dem nächsten grossen Schauer wieder landen. Dreimal hatten wir die Flugzeuge abgeledert und sie standen für den folgenden Tag blinkend da. Die Aussichten für Montag waren nicht besonders, aber eine kleine Chance zu fliegen gab es, und zum ersten Mal wurden die Gruppen eingeteilt. Es standen fünf Trainer zur Verfügung und die Kunst war es, die verschiedenen Flugzeugtypen mit den unterschiedlich erfahrenen Pilotinnen einzuteilen.
Nachdem wir alle Flugzeuge von den letzten Regentropfen befreit hatten, ging es gegen 14.30 Uhr los. „Oben bleiben“, war die Devise und für unsere Flachlandtirolerinnen war es doch spannend, die Bäume an der Albkante aus 100m zu betrachten. Abends, beim gemeinsamen Essen, wurde den jungen Pilotinnen bestätigt, dass sie sich tapfer geschlagen hatten. Jeden Morgen machte Abi Kiessling mit zwei Pilotinnen das Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein und schon sehr warm, waren Dienstag alle Flugzeuge gegen 9.00 Uhr aufgerüstet. Unsere 15
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Die Teilnehmerinnen von links nach rechts stehend: Martina Kroner, Jördis Kirste, Gesa Uekötter, Mirja Klicks, Michaela Schoeters, Barbara Müller Hockend: Karin Hirzel, Andrea Irlbeck, Martina Kluth, Barbara Jann, Katja Reichert Meteorologinnen sprachen von einer Warmfront aus Westen, die uns am späten Nachmittag Regen bescheren sollte. Für die Aufgabenstellung war die Burg Hohenzollern die äusserste westliche Grenze. Nachdem „Alb Nord“ aktiviert war, standen den sieben verschiedenen Gruppen 1820m MSL (Mean Sea Level) zur Verfügung bei 5/8 Cu und Steigwerten um die 2m/s. Gegen 15.00 Uhr hatte die Front die Hahnweide erreicht und um 20 Uhr fielen die ersten Regentropfen. Das Timing der Trainer war sehr gut und so gab es nur wenige Aussenlandungen. Nach einer windigen und regenreichen Nacht hatten wir am Mittwoch, dem 09.05.2012 viel Zeit, um das theoretische Wissen zu erweitern. Die Trainer kommentierten die Flüge vom Vortag und die Ausschreibungsbestimmungen der anstehenden Deut-
Conny Schaich im Gespraech mit Mirja Klicks 16
Helmut Grix, Hanno Obermayer, Walter Eisele, Gaby Haberkern, Immo Raithel, Albert Kiessling und Veit Layer.
schen Meisterschaft in Erbach wurden durchgesprochen. Das Thema, welches sicherlich nicht fehlen durfte, ist die Zufuhr von Flüssigkeit während des Fluges. Die entstehenden Giftstoffe müssen unbedingt mit dem Urin ausgeschieden werden, andernfalls können schwerwiegende Konzentrationsprobleme auftreten. Gaby Haberkorn hatte genügend Anschauungsmaterial und in einem Test stellten wir fest, dass eine Pampers mindestens 2 Liter Wasser ohne Leckage aufnehmen kann. Gaby ermutigte die Pilotinnen, in den folgenden Tagen den Test selber im Flugzeug auszuprobieren. Da die Teilnehmerinnen Lust auf mehr Theorie hatten, trafen sich alle nach einer kleinen Mittagspause zu folgenden Vorträgen: „Verspannungssituationen im Flug“, „Mentale Überlandflugund Wettbewerbsvorbereitung“, „Der Endanflug“, sämtliche Vorträge wurden von Gaby Haberkorn gehalten. Abends gingen wir in der Burg Hohenneuffen gemeinsam essen und hofften auf fliegbares Wetter am Donnerstag. So langsam füllte sich der Campingplatz. Die Teilnehmer des 46. Hahnweidewettbewerbs reisten an. Auch auf der Piste war die Gemütlichkeit abhandengekommen, als am Donnerstag von frühem Thermikbeginn und einer
Basishöhe von 2000 – 2500 m die Rede war. Die Wendepunkte wurden in den Schwarzwald gelegt, St.Georgien, Freudenstadt, St.Blasien, Winzeln , Tittisee, diese Namen hörte man auf dem Briefing. Einzelne Pilotinnen mussten einen zweiten Start nehmen, doch der Tag war gut für Flüge zwischen 150 und 320 km. Der Freitag war unser letzter Flugtag auf der Hahnweide. Unsere Meteorologinnen prophezeiten, dass die Cirrusfelder gegen Mittag abnehmen und sich Cumulanten entwickeln würden, Beginn der Thermik 11 Uhr oder später und die Basis über der Alb 1400 m. Das beste Steigen wäre zwischen 14 und 16 Uhr und die Höchsttemperaturen lägen bei 28-31 °C. Für diejenigen, die abends schon nach Hause fuhren, warnten sie vor der Kaltfront, die gegen Abend von Norden mit heftigen Gewittern hereinzog. Da die Thermik spät anfing, hatten wir morgens genügend Zeit, um unsere Zelte trocken abzubrechen und vor dem ersten Start hatten wir, zur Freude von Platzwart Werner Heiner, den Campingplatz geräumt. Die Flugzeuge der Damen standen vorne im Grid. Am letzten Tag liessen uns die Herren noch einmal den Vorrang. Die Aufgaben gingen erst nach Nordosten und dann nach Südwesten. Strecken Luftsport in NRW September 2012
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von 450 km der Gruppe Ventus/Discus und 250 km der Clubklassemädchen wurden geflogen. Gegen 18 Uhr waren alle am Boden, da noch ein gemeinsames Abendessen auf der Teck auf dem Programm stand. Es war eine sehr lehrreiche Woche und unser Dank geht an Gaby Haberkern, Conny Schaich, Walter Eisele, Helmut Grix, Albert Kiessling, Veit Layer, Han-
no Obermayer und Immo Raithel, die mit viel Fachwissen und Einfühlungsvermögen die Pilotinnen begleiteten. Das Wetter war wechselhaft, was der guten Stimmung der Pilotinnen und ihren Helfern/innen keinen Abbruch tat. Geflogen wurde an fünf Tagen und sicherlich wird uns allen diese Woche auf der Hahnweide in guter Erinnerung bleiben.
„Ohne Flugzeug kein Trainingslager“, darum wollen wir uns an dieser Stelle beim Vorstand des LSV-Viersen e.V. für die Bereitstellung der vereinseigenen LS4 bedanken. Außerdem ein herzliches Dankeschön an Walter Eisele, der auf seine Art mit viel Geduld die „Ladies“ betreute.
Monika Oswald
Frauenpower beim Hexenfliegen 6. NRW und RP Streckenflugtraining in Landau
„Wie, sind schon wieder zwei Jahre ins Land gezogen?“ In der letzten Juniwoche war es mal wieder soweit – 16 Pilotinnen und 15 Trainer/innen trafen sich auf dem Ebenberg zum traditionellen Streckenflugtraining der NRW und RP Frauen. Die Vielzahl an Trainern und Trainerinnen brachte die glückliche Lage, dass ein 1-zu-1-Training angeboten werden konnte. Entgegen vielen anderen fliegerischen Veranstaltungen, die bis dato stattfanden, hatte der Wettergott mit den „Hexen“ ein Einsehen und bescherte sieben, wenn auch nicht immer ganz einfach, fliegbare Tage. Konnte am ersten Tag noch bei guter Wolkenthermik geflogen werden, so brachte eine okkludierte Front tags darauf die besten Bedingungen für Theorie. Montags stand dann die „Windsbraut“ mit 30 -50km/h vor der Tür und bescherte den Pilotinnen ruppige Flüge auf den „Hexenbesen“. An den nächsten beiden Tagen konnte bei mäßiger bis guter Wolkenthermik Luftsport in NRW September 2012
geflogen werden. Abends standen Strecken zwischen 250 km und 600 km im OLC. Nachdem die erste Wochenhälfte angemessene Temperaturen zu verzeichnen hatte, siedelten die Wetterfrösche die Auslösetemperaturen an den nächsten Tagen ziemlich hoch an. Da machte die „Toskana der Pfalz“ ihrem Namen alle Ehre. Die Auslösetemperaturen betrugen 30 °C bis 32 °C und Tageshöchsttemperaturen von 34 °C brachten nur mäßige Blauthermik. Wunderbar, um das „asiatische Baumhocken“ zu trainieren. Natürlich kam neben der Fliegerei auch die Theorie nicht zu kurz und so konnten sich die Pilotinnen schon morgens, mit Unterstützung eines Trainers, in der diesmal wahrhaft schweren Kunst
der Wetterdeutung üben. Auch wurde über Außenlandungen referiert, was einige dazu bewegte, ihre neu erworbenen Kenntnisse gleich in die Tat umzusetzen. So wurde einem Rückholer auch etwas geboten – er musste den Rhein mit einer Fähre überqueren, um seine Pilotin wieder auf die richtige Seite zu holen. Eine tolle Woche, mit viel Trainingseffekt, einer super Stimmung und einem tollen Zusammenhalt wurde durch den Wettergott mit einem faszinierenden „Feuerwerk“ in Form einer Gewitterfront verabschiedet. Eine ausführliche und bildreiche Darstellung des Trainingslagers kann im Blog unter www.frauensegelflug-nrw. de/landau2012 nachgelesen werden.
Mirja Klicks (Text/Bilder)
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25. Carl-Götze-Gasballon-Wettfahrt erfolgreich durchgeführt Der Düsseldorfer Aero Club, Abteilung Freiballon, hat im 110. Jahr seines Bestehens nunmehr zum 25. Mal die traditionsreiche Carl-Götze-Wettfahrt zu Pfingsten durchgeführt. Die Veranstaltung ist nach dem berühmten Düsseldorfer Ballonpionier Carl Götze benannt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen spektakulären Ballonfahrten quer durch Europa und den Teilnahmen am Gordon-BennettRennen für großes Aufsehen sorgte.
In diesem Jahr beteiligten sich insgesamt acht Ballonteams an dem Wettbewerb. Angesichts des wettertechnisch sehr unbeständigen Jahres 2012 glich es schon fast einem Wunder, dass ausgerechnet zu Pfingsten ein stabiles Hochdruckgebiet über Mitteleuropa Halt machte, und so der Durchführung der Düsseldorfer Veranstaltung nichts mehr im Wege stand. Nichts? Das wäre dann auch wiederum zu einfach gewesen. Am Freitag und auch Samstag sorgten bis in die Abendstunden sehr böige Ostwinde über 25 Knoten dafür, 18
dass die Wettfahrt um 24 Stunden nach hinten gelegt werden musste. So trafen dann alle Teams am späten Nachmittag des Pfingstsamstag auf dem wunderschön gelegenen Startplatz DüsseldorfEller, nahe des Unterbacher Sees ein. Pünktlich zum Füllbeginn ließ dann auch endlich der Wind deutlich nach und ermöglichte so ein stressfreies und reibungsloses Aufrüsten der Ballonflotte. Beim Briefing um 20 Uhr begrüßte Reinhard Mansk, 1. Vorsitzender der Abteilung Freiballon, alle Teams und
fleißigen Helfer. Auch die Präsidentin des Deutschen Freiballonsport-Verbandes e. V., Marita Krafczyk, war zugegen und richtete ein Grußwort an alle Anwesenden. Meteorologe Erwin Harfenrichter vom DWD konnte nur Erfreuliches berichten. Im Laufe der Nacht sollten die Winde weiter nachlassen, so dass einer sanften Landung am Morgen nun nichts mehr im Wege stand. Nach dem Briefing sorgten die Clubmeisterin Heike Glose und ihre zahlreichen Helferinnen und Helfer für das leibliche Wohl aller Ballonteams. Luftsport in NRW September 2012
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Dadurch, dass der Düsseldorfer Gasballonstartplatz einen Anschluss an die Hauptversorgungs-Wasserstoffleitung von Air Liquide besitzt, ging das Füllen der Ballone sehr zügig voran. Um Mitternacht standen alle Aerostaten zum Start bereit. Um nicht zu riskieren, nachts in den belgischen Luftraum einzufahren, wurde die Startzeit auf 3 Uhr festgelegt. Die Aufgabe für alle Teilnehmer: Zeitlich begrenzte Weitfahrt von sechs Stunden Dauer. Zwischen 3:00 Uhr und 3:20 Uhr starteten alle Ballone in den sternenklaren Nachthimmel und schwebten zügig in nordwestlicher Richtung davon. Der Wind trieb die Ballone mitten über die Stadt und anschließend westlich des Flughafens vorbei. Somit erlebten alle Teams eine Bilderbuch-Nachtfahrt über den unzähligen Lichtern von Düsseldorf und den umliegenden Städten. Ein schöner Sonnenaufgang begrüßte die Ballone im niederländischen Luftraum zwischen Venlo und Nijmegen. Nun begann das taktieren, welches Team wohl am weitesten kommt!? In den oberen Luftschichten schlief der Wind mehr und mehr ein. Nur ganz unten, nahe der Bodeninversion, war noch eine Strömung von 10 Knoten vorhanden. Alle Teams landeten gut und sicher nahe der niederländischen Metropole Utrecht. Den Sieg errang der Düsseldorfer Vereinsballon D-OJUP mit Horst vom Hagen als Pilot und drei Aspiranten, die mit im Korb dabei waren. Sie hatten während ihrer Ausbildungsfahrt besonderen Ehrgeiz und Geschick bewiesen und legten die größte Distanz zurück. Da viele Teilnehmer dem veranstaltenden Verein vorzügliches Film- und Fotomaterial zur Verfügung stellten, entstand ein schöner Dokumentarfilm über diese tolle Gasballon-Veranstaltung. Mehr Infos dazu unter: www.ballon-duesseldorf.de Der Düsseldorfer Aero Club, Abteilung Freiballon wird auch in zwei Jahren erneut die Carl-Götze-Wettfahrt durchführen und freut sich schon jetzt sehr auf Eure Teilnahme! Volker Kuinke Luftsport in NRW September 2012
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Vereine
Sauerlandwettbewerb 2012 Den Sauerlandwettbewerb gibt es schon seit rund 50 Jahren. Er wurde bis jetzt immer alle zwei Jahre von verschiedenen Vereinen ausgerichtet. Dieses Jahr wurde nun überlegt, ob man in Zukunft nicht jedes Jahr einen Wettbewerb ausführt. Immerhin ist dieser Wettbewerb eine gute Einstiegschance in den Streckenflug, und außerdem kann man langsam an die „großen“ Wettbewerbe herangeführt werden. Am Freitag reisten nun die ersten Teilnehmer in Brilon an, um ihre Zelte und Wohnwagen aufzustellen und um sich langsam in den Wettbewerb einzufinden. Der Wettbewerb startete am Samstag direkt mit super Wetter. Es sollte der beste Flugtag bleiben. Mit Arbeitshöhen um die 1300 m und einer Bedeckung von 4/8CU waren
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gute Bedingungen für die Teilnehmer geboten. An diesem Tag wurde für die Unlimited Class eine sogenannte „Speed Assigned Area Task (AAT)“ ausgeschrieben. Beim AAT muss der Teilnehmer in einem durch ein Wendegebiet definierten Streckenbereich die größtmögliche Distanz erzielen. Die Maximalzeit wird vorher festgelegt. Am heutigen Tag wurden 2,5 Stunden vorgegeben. So war eine Minimalstrecke von 141,1 km oder eine Maximalstrecke von 277,1 km zu fliegen. In der Rookie und Unlimited Class (die aufgrund geringer Teilnehmer, in der Rookie Class, zusammengefasst wurden) ging es nach Attendorn, Wolfhagen und wieder zurück nach Brilon. Da dies auch eine AAT Aufgabe war, konnten hier ebenfalls größere oder kleinere Strecken, je nach Vorankommen und Wetterlage, geflogen werden. Die Teilnehmer reisten mit völlig unterschiedlichen Flug-
zeugtypen an, sodass sich das Feld von einer Ka8/6 bis zum Arcus erstreckte. Die beiden folgenden Tage mussten wetterbedingt neutralisiert werden, was aber nicht in Langeweile endete. An den Tagen mit schlechtem Wetter fand natürlich ein gutes Alternativprogramm statt. Es ging zum Schwimmen, Kartfahren und sogar Wandern und SegWay fahren. Am Dienstag ermöglichte ein spätes Wetterfenster zumindest eine kleine Wertung. Aufgrund des kleinen Wetterfensters fand eine 1stündige und 1,5-stündige AAT-Aufgabe in der Unlimited Class statt. Am Abend las Bernhard Eckey kurze Ausschnitte aus seinem Buch„Streckenflug – leicht gemacht“. An den beiden letzten Flugtagen (Freitag und Samstag) war es aufgrund des sehr starken Windes – schon am Boden 40 km/h – nur für die große (schwere) Unlimited Class fliegbar. Zwar hatten auch die Rookie und Sports Class versucht, einen Wertungstag zustande zu bringen, doch das Vorfliegen gegen den starken Wind machte dies unmöglich. Am Samstagabend fand die Siegerehrung statt. Pokale wurden an die ersten Luftsport in NRW September 2012
Vereine
drei Plätze vergeben. Im späteren Verlauf des Abends wurde über die Wertungsflüge gesprochen und diskutiert, was man hätte besser machen können. Wir hoffen, dass der Sauerlandwettbewerb zukünftig jährlich stattfindet und sich genügend Vereine/Ausrichter finden werden. Insgesamt war es ein gut organisierter Wettbewerb des LSV Brilon, der diese Veranstaltung trotz vergleichsweise kleinem Organisationsteam zu einer rundum gelungenen Veranstaltung machte! Die genauen Tagesaufgaben und Siegesplätze sind unter dieser Homepage einzusehen! http://www.sauerlandwettbewerb.de/
Marcel Brüggemann
Ferienprogramm Flugplatz Es war die 5. Aktion der Pfarrgemeinde Remblinghausen in den Sommerferien 2012. Zweiunddreißig Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren kamen mit Leiterin Monika Stock und einigen Müttern am Nachmittag des 8. August zum Flugplatz Meschede-Schüren. Piloten der Luftsportvereinigung Meschede und des Fliegerclub Milan zeigten den kleinen Gästen, was sich während Luftsport in NRW September 2012
des Flugbetriebs auf dem Tower abspielt und wie Flugzeuge eigentlich gesteuert werden. Jedes Kind durfte auch mal in einem echten Segelflugzeug sitzen und selbst probieren, welches Ruder sich bewegt, wenn sie den Steuerknüppel bedienen. Das Interesse der Kinder war sehr groß und viele unter ihnen fragten nach, wenn die Mescheder Flieger bei ihren Erklärungen etwas vernachläs-
sigt hatten. Die Pfarrgemeinde Remblinghausen trägt mit solchen Aktivitäten dazu bei, dass es Kindern in den Ferien nicht langweilig wird und sie sogar etwas dabei lernen. In den ersten Wochen der Sommerferien gab es z. B. eine Dorfrallye, Basteln oder gemeinsames Backen.
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Wind, Wolken und Therme: Krefelder Piloten zurück aus Bayreuth Die Segelflieger des Aero Club Bayer Uerdingen verlagerten ihren Ausbildungsbetrieb in den ersten drei Wochen der Sommerferien ins fränkische Bayreuth. Trotz regnerischen Wetters, starkem Wind und zuletzt heißen Temperaturen absolvierten die Piloten mehr als 200 Flugstunden und 400 Starts. Positiv blicken die beiden diesjährigen Hauptorganisatoren Manfred Schumacher und Frank Lettmann zurück auf das dreiwöchige Fliegerlager am Fichtelgebirge. Insgesamt 41 Vereinsmitglieder mit Familie oder Freunden waren dabei. Die über 500 Kilometer weite Anreise erfolgte auf dem Straßenweg. Segelflugzeuge können dazu in wenigen Minuten demontiert werden. Für die Piloten heißt das im Fliegerjargon „Abrüsten“. Der Verein besitzt insgesamt sieben Transportanhänger, die bis zu acht Meter lang sind. In jeden Anhänger passt jeweils ein bis zu 500 Kilogramm schweres Segelflugzeug. Nur die beiden Motorflugzeuge, mit denen die Segler in die Luft geschleppt werden, wurden per Luft überführt. „Die drei Sitzplätze
in den beiden Motorflugzeug waren auf dem Hin- und Rückflug heiß begehrt“, weiß Schlepppilot Frank Lettmann. Denn auf so einem Flug gibt es viel zu sehen: Der zweistündige Flug führt den Rhein entlang vorbei an Köln, über die Rhön (vorbei an der Wasserkuppe, dem Berg der Segelflieger) und schließlich über Coburg nach Bayreuth. Nach der Ankunft in Bayreuth wurde das Küchenzelt aufgebaut: In den drei Wochen ist jeder einmal dran, seine Kochkünste unter Beweis zu stellen. Für viele Jugendliche ist es eine Herausforderung die Einkaufsmenge für dreißig Personen richtig einzuschätzen. „Verhungert ist bisher aber noch keiner. Im Gegenteil, das Essen ist immer richtig gut und es entsteht oft ein Kochduell um das beste Drei-Gänge Menü“, berichtet der langjährige Fluglehrer Manfred Schumacher. Vor dem Kochen hatten die beiden 15-jährigen Flugschüler Cornelius Diederich und Konstantin Kaufmann jedenfalls keine Angst. Beide sind nach kurzer Zeit ihre „A-Prüfung“ geflogen. Dabei ließen sie das erste Mal ihren
Fluglehrer am Boden zurück und absolvieren drei Platzrunden im Alleinflug. Über Funk konnten sie aber jederzeit mit dem Fluglehrer kommunizieren. Dennoch sind diese ersten drei Soloflüge unvergesslich. Weitere Erfolge in der Segelflugausbildung zeigten sich in drei B-Prüfungen, zwei C-Prüfungen und etlichen Überlandflugeinweisungen. Fluglehrer Ulf Kleczka flog mit Flugschüler Daniel Wingender in fünf Stunden und dreizehn Minuten ein Dreieck über 395 Kilometer. Ihr motorloser Flug führte sie über Bayreuth, Burg Feuerstein und Würzburg wieder zurück nach Bayreuth. Unterwegs kreisten sie in starken Aufwindzonen - von Segelfliegern „Thermik“ genannt – und gelangten so auf über 2500 Meter Höhe. Am nächsten Tag musste Daniel Wingender dann ohne Fluglehrer zurechtkommen: Sein 50 Kilometer Flug alleine stellt die Abschlussprüfung der Segelflugausbildung dar. Auf dem Rückweg vom nahegelegenen Kulmbach verließ ihn leider das Thermikglück und eine Landung im abgeernteten Getreidefeld war un-
Gruppenbild der Fluglager-Teilnehmer aus der ersten Woche, Foto: Frank Werthebach 22
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Ulf Kleczka und Daniel Wingender auf ihrem Überlandflug am Fichtelgebirge, Foto: Daniel Wingender ausweichlich. So eine Außenlandung ist für Segelflieger völlig normal und wird auch bereits während der Ausbildung mehrfach geübt. Am Abend erfolgte dann die Auswertung und Nachbesprechung des Fluges: 50,3 Kilometer. Die Aufgabe hatte Daniel gerade eben geschafft. Abseits der Segelflugausbildung unternahmen die Motorflugpiloten mehrere Ausflüge ins Umland, z.B. zur Veste nach Coburg. Auch ein Nachtflug mit der vereinseigenen Motormaschine von Bayreuth nach Nürnberg und München inkl. Feuerwerk war ein absolutes Highlight. Bei schlechtem Wetter standen die Lohengrin-Therme und kulturelle Ausflü-
ge auf dem Programm. Tiefe Wolkenbasis mit Dauerregen ließ in der zweiten Woche nur wenig Flugausbildung zu. In der dritten Fluglagerwoche erwartete die Urlauber hingegen eine Hitzewelle mit über 35 Grad, aber dafür auch eine sehr gute Segelflug-Wetterlage. Der Aero Club Bayer Uerdingen e.V. ist mit mehr als 230 Mitgliedern einer der aktivsten Luftsportvereine in
Nordrhein-Westfalen. Für nur 99,- Euro bietet der Verein eine Schnuppermitgliedschaft inkl. fünf Segelflugstarts für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren. Nähere Informationen zur Segelflugausbildung gibt es bei Herrn Frank Werthebach, Tel. 0178/ 2095708 oder per Email an segelfliegen@acbayer.de.
Unterwegs im Segelflug-Doppelsitzer, Foto: Daniel Wingender
Sensation beim Tag der offenen Tür: Adler über dem Flugplatz Oerlinghausen Am Pfingstsonntag kurbelte in Oerlinghausen über der Startstelle 04 ein Adler in zirka 150 m unter einer ASK 21 ein. „Guck mal ein Adler“. „Du spinnst hier gibt es keine Adler, das ist ein Bussard“. „Aber ein Megaliner“ – etwas zu groß für einen Bussard oder Milan“. „In der Tat““ „Du, es gibt Adler in der Adlerwarte in Berlebeck, die kommen beim Freiflug hier manchmal vorbei“. Es war ein Seeadler. Die ASK war für ihn optimaler Auslöser. Mit seinen 2,5 Metern Spannweite kreiste er in derselLuftsport in NRW September 2012
ben Richtung wie die ASK und zog majestätisch seine Kreise. In 500 m hörte die letzte Abendthermik leider auf. Es war schon spät und er nahm Kurs Richtung Berlebeck. Über der Segelflugschule änderte er die Richtung auf den Teuto. Der Nordostwind erzeugte Hangwind auf der Nordseite. Er hoffte wohl darauf, gemütlich im Hangwind am Hermannsdenkmal vorbei nach Berlebeck zurückzugleiten. Doch er hatte das starke Lee nicht auf der Rechnung gehabt. Zwei Kreise im Leerotor
ohne großen Erfolg glitt er Richtung Sandkuhle. Dort landete er. Es wäre ja auch mit Flügelschlägen durch das Lee zu anstrengend geworden. Ein Mitarbeiter von der „alarmierten“ Adlerwarte kam aus Berlebeck. Er lockte ihn an, packte ihn ein und es ging wie bei der Außenlandung mit dem Segelflugzeug bequem per Auto nach Hause. Ob er sich angeschnallt hat?
H.H. 23
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Spanienflug Mai/Juni 2011 Am Samstag, den 28.05.2011 treffen wir uns am Flugplatz Mönchengladbach EDLN zum großen Rundflug nach Spanien mit Abstecher nach Marokko. Wir, das sind Uwe Wirtz, Miguel Rubia und Hans Wirtz. Unser Flugzeug ist eine Robin DR 400/180 mit der Kennung D-EDHG. Die Maschine ist gewartet und voll betankt. Wir verstauen unser Gepäck mit den Utensilien für einen zweiwöchigen Urlaubs- und Erlebnisflug. Uwe hat den Flugplan nach Biarritz in Frankreich aktiviert und einen weiteren nach Madrid in Spanien vorbereitet. So sind wir guter Dinge und freuen uns auf einen nicht alltäglichen Ausflug. Gegen 08:50 Uhr passieren wir den Flugplatz Aachen-Merzbrück und nähern uns der belgischen Grenze. Zu dem Flugplatz Spa, auf dem sehr viel Fallschirmsport betrieben wird, halten wir viel seitlichen Abstand, um eventuelle Kollisionen mit den Springern zu vermeiden. Der anschließende Flug 24
über die Ardennen ist immer wieder sehr reizvoll. Die sehr schöne Landschaft ist, aus dem Flieger betrachtet, immer wieder ein Erlebnis. Unser Pilot Uwe macht einen sehr professionellen Flugfunk, so gibt es auch nach Überfliegen der Grenze zu Frankreich hier keine Probleme. Die Sicht und das Wetter werden immer besser, wir haben mindestens 30 km Sicht auf die schöne französische Landschaft. Jetzt sind es noch 60 Minuten bis Biarritz. Wir sind auf Flugfläche 65 und können schon die Küstenbewölkung des Atlantiks erkennen. Uwe schaltet auf Aqqitaine Info.
Abenteuerliche Fluggeräte in Libourne Nach ca. vier Stunden beschließen wir einen „Bio-Break“ und entscheiden uns, noch vor Biarritz eine Zwischenlandung einzulegen. Wir landen auf dem Flugplatz Libourne LFDI um 12:49 Uhr Lokalzeit. Dort sind fast nur Ultra-
leichtflugzeuge und manchmal schon abenteuerliche Fluggeräte im Flug zu bewundern. Wir starten um 14:35 Uhr mit Ziel Biarritz. Dort landen wir um 15:40 Uhr Lokalzeit.
Überwältigend: der Einflug ins Baskenland Den nächsten Abschnitt nach Madrid starten wir um 16:56 Uhr. Wir werden mit einem herrlichen Blick auf den Golf von Biskaya belohnt. Der Einflug in das Baskenland ist überwältigend. Es ist sehr schön, mit vielen schroffen und hohen Bergspitzen, tiefen Tälern und sichtbar guten Verkehrswegen. Die Städte und Dörfer hinterlassen bei uns einen ungewöhnlich tiefen Eindruck. Aus unserer Höhe können wir in ca. 30 km Entfernung Madrid erkennen. Wir entscheiden uns, nicht direkt anzufliegen. Wir biegen nach Westen ab, um einen langen Gebirgszug, der wie ein Ring um Madrid liegt, zu umfliegen. Dieses Gebirge ist so hoch, dass Luftsport in NRW September 2012
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wir auf 8000 Ft steigen müssen. Teilweise liegt hier noch Schnee auf den Gipfeln. Miguel sagt uns, dass hier das Skigebiet der Madrilenen liegt. Eine Autobahn führt durch das Massiv, und wir nutzen den Pass, um in die Ebene von Madrid einzutauchen, wo wir um 17:05 Uhr Lokalzeit landen. Der gesamte Flug ist bisher ohne Probleme verlaufen, und wir beenden den ersten Flugtag nach ca. 1100 km.
spielt und getanzt. Wir bleiben bis spät in die Nacht und sehen diesem Treiben mit den schönen Vorführungen begeistert zu. Am nächsten Morgen besuchen wir eine berühmte Bodega, kaufen ein Fläschchen und fahren zurück zum Flugplatz. Unser nächstes Ziel ist Marokko. Den notwendigen Flugplan haben wir am Vortag schon versendet, dies ist eine Voraussetzung für den Einflug nach Marokko (der Flugplan muss 24 h vorher vorliegen). Bei geschlossener Bewölkung erreichen wir dicht unter den Wolken fliegend die Atlantikküste. Vor uns jetzt nur noch Wasser. Kurz darauf sehen wir im Dunst die afrikanische Küste. In 2.700 Ft fliegen wir die Pflichtmeldepunkte an und bekommen die Freigabe zur Landung in Tanger, die um 13:31 Uhr Lokalzeit gegen starken Wind mit bis zu ca. 30 Knoten abgeschlossen wird. Jetzt sind wir in Afrika. Nach Geldwechsel suchen wir ein Taxi, um in die Stadt zu fahren. Nach einer abenteuerlichen Fahrt in einem alten Mercedes kommen wir gut in unserem Hotel in Hafennähe an. Am nächsten Tag haben wir dann die Stadt zu Fuß kennengelernt. Das ist eine andere Welt, viele Frauen sind voll oder teilweise verschleiert. Wir sehen außerdem viele Bettler. Wir besuchen die Medina und sehen viele kleine Handwerker, die ihre Artikel vor dem Haus in den engen Gassen verkaufen. Viele der schmalen Straßen sind zu Gemüse- und Obstmärkten umfunktioniert. In den Markthallen sind etliche Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Obsthändler, alles ist sehr orientalisch. Die Altstadt ist in der Höhe noch als Festung erkennbar. Zum Teil haben die Menschen in die Befestigungsanlagen Wohnungen gebaut. Der Hafen ist relativ klein aber modern gestaltet.
Madrid: Großstadt mit modernster Verkehrsstruktur Wir bleiben drei Tage in Madrid. Hier lebt eine Schwester von Miguel, die hier direkt im Zentrum nebeneinander liegende Wohnungen hat. Wir können eine davon für uns belegen. Miguels Schwager zeigt uns die Stadt und viele Sehenswürdigkeiten, die selten von Touristen besucht werden. Madrid ist eine außergewöhnliche Großstadt, mit der modernsten Verkehrsstruktur, die man sich überhaupt vorstellen kann. Wir waren die drei Tage zu Fuß unterwegs und sehr beeindruckt vom Flair dieser Stadt mit all ihren Prachtbauten. Am 01.06.2011 starten wir mit dem obligatorischen Flugplan von Madrid zur Atlantikküste. Unser Ziel ist der Flughafen Jerez. Wir steigen auf Flugfläche 75, um die vor uns liegende Hochebene passieren zu können. Nach einer Stunde, es war als wäre man über der Sierra Nevada, sehen wir eine etwas flachere Landschaft mit schmal durchzogenen Wegen in den Bergen und Tälern. Kurz vor Jerez schütteln uns noch mächtige Schönwetterwolken durch. Wir überfliegen das Gebirge und schalten auf Sevilla Approach. Von hier verändert sich die Landschaft total. Grüne Felder, kleine Seen, ein Fluss schlängelt sich in Richtung Sevilla. Jerez ist ein Großflughafen, der hochmodern ausgebaut wurde. Nach Erledigung der Formalitäten mieten wir uns ein Auto und fahren an die Küste zu einer kleinen Stadt namens Sanlúcar de Barrameda. Die Stadt ist berühmt durch ihren sherryähnlichen Wein. Abends gehen wir aus und erleben ein riesiges spanisches Volksfest. Überall wird Flamenco geLuftsport in NRW September 2012
Gibraltar: traumhafter Blick auf die Küstenlandschaft mit dem tiefblauen Mittelmeer Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Rückflug, wieder über Jerez. Wir starten um 12:30 Uhr Lokalzeit und aktivieren unseren Flugplan nach Jerez.
Der endlos lange Rollweg zur Schwelle ist wegen des sehr starken Seitenwindes nicht ganz einfach. Aber dafür haben wir Kurzstart, da der Wind mit mindestens 30 Knoten auf der Bahn steht. Um 13:08 Uhr Lokalzeit endet unser kurzer Flug. Wir erledigen die Formalitäten und starten dann um 14:40 Uhr zum Flug an die Mittelmeerküste. Bald erscheint vor uns die erste Gebirgskette, welche uns auf Flugfläche 55 steigen lässt. Nach rechts schauend können wir Gibraltar sehen. Wir haben einen herrlichen, unvergesslichen Blick auf die Küstenlandschaft mit dem tiefblauen Mittelmeer. Das ist nicht mehr zu überbieten. Ich werde diesen Augenblick wohl nie vergessen. Wir sinken auf 2000 Ft und folgen der Küstenlinie bis nach Malaga. Wir mieten einen Leihwagen und fahren nach Malaga Stadt. Dort hat eine zweite Schwester von Miguel mit ihrer Familie in einem jungen Wohngebiet eine sehr große moderne Wohnung. Die Familie aus Madrid ist ebenfalls angereist und so werden wir mit großem Hallo empfangen. Die Familie hat auch in dem Luxusort Marbella eine sehr große Komfortwoh-
nung. Es ist für sie selbstverständlich, dass wir während unseres Aufenthalts diese Wohnung nutzen sollten. Wir nehmen das Angebot gerne an. Von hier aus erkunden wir die wunderschöne Stadt Malaga. Am 06.06. fahren wir wieder zu unserem Flugplatz LEAX zurück. Dort treffen wir Alexander und Wolfgang, die mit ihrer Robin Regent vom Verein für Luftfahrt MGL, Kennung DEGLR nachgereist sind. Von nun an machen wir alle folgenden Flüge mit zwei gleichwertigen Flugzeugen. Wir starten 25
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in Formation um 14:26 Uhr Lokalzeit zum Flug nach Granada. Wir überfliegen das Randgebirge in die Hochebene von Granada dicht unter den Wolken. Die Landung auf dem Flugplatz erfolgt um 14:50 Uhr Lokalzeit. Unser Hotel liegt in der Altstadt direkt unterhalb der Alhambra. Wir erkunden, wie überall, die Stadt zu Fuß. Nur so kann man die Sehenswürdigkeiten voll genießen. Nach so viel Anstrengung fordern natürlich auch Magen und Kehle ihr Bedürfnis und so lässt man den Abend jeweils gemütlich bei Speis und Trank ausklingen. Am nächsten Tag erweist sich die geplante Flugstrecke über Murcia nach Mallorca als nicht durchführbar. Über Mallorca ist zu dieser Zeit schlechtes Wetter, und so beschließen wir, erst Murcia anzufliegen und dann zu entscheiden, wie wir weitermachen. Unser Etappenziel
ist der Airpark Murcia, welcher in Fliegerkreisen als der erste Airport mit angeschlossenen Wohnhäusern und eigenem Hangar gilt.
Wild zerklüftete Berge und Täler bieten keine Landemöglichkeit Hier empfängt uns eine Landschaft, die in Europa wohl einmalig ist. Wir sehen zahllose wild zerklüftete Berge und Täler eng aneinander gebunden. Hier ist keine Landemöglichkeit weit und breit zu sehen. So ein Gelände relativiert immer die Angst einiger Flieger für Strecken über Wasser. Hier landet keiner, 26
nicht einmal ein UL oder Drachenflieger ohne Bruch. Rechts erkennen wir in einer größeren Entfernung den Flughafen Alicante. Da das Gelände immer weiter ansteigt, entschließen wir uns, auf 4.500 Ft zu steigen, und nähern uns Murcia Stadt, wo es nur eine Landebahn ohne Infrastruktur gibt. Wir erreichen nach kurzem Flug Valencia, den grünen Garten Spaniens, der wegen seiner besonders guten Orangen bekannt ist.
Eine gute Stunde ohne Landsicht über Wasser Am nächsten Morgen starten wir nach dem Frühstück und fliegen jetzt über Wasser, umfliegen eine vorgelagerte Inselgruppe mit eingelagertem Salzsee und gewöhnen uns an das Fliegen über Wasser. Wir müssen ohnehin die
tief ins Meer ragenden Sperrgebiete um Tarragona und Barcelona weiträumig umfliegen. Das bedeutet mindestens eine gute Stunde ohne Landsicht über Wasser. In Gerona landen wir kurz nach Mittag. Gerona ist ein Großflughafen, der fest in der Hand von Ryan Air ist. Trotz Riesenverkehr ist die Freigabe zur Landung sehr zügig. Wir mieten einen Leihwagen und fahren ca. 25 km weit an die Küste. Dort hat Alexander mit seiner Frau ein richtiges Traumhaus, welches wir eben noch aus der Luft bewundern konnten, in den Hang mit Meerblick-SwimmingPool und großzügigen Wohnräumen
gebaut. Eine große Küche veranlasst uns dazu, bei unserer Reise auch einmal Selbstversorger zu sein. Da unser Miguel nicht nur Spanier ist, sondern auch noch ein guter Koch, leisten wir uns mit seiner Hilfe leckere lokale Spezialitäten. Beim Besuch einiger Städte fällt uns auf, dass hier wenig Spanisch, aber viel Katalonisch gesprochen wird. Auch die Beschilderungen sind zweisprachig. Am Samstag, den 18.06., treten wir die Heimreise an. Die erste Station soll Nancy sein. Wir fliegen direkt über Wasser auf das Bassin de Thau bei Sete an der französischen Küste. Wir steigen auf 5.500 Ft und überfliegen die Carmarque mit ihren großen Wassern, sehen im Dunst die Côte d‘Azur und Marseille.
Sechs Segelflugzeuge kreisen vor uns in der Thermik Bei gutem Wetter und toller Flugsicht geht es weiter nach Montpellier, Nimes, eine Stadt mit riesiger Ausdehnung. Links vor uns sehen wir einen Schwarm Segelflugzeuge in der Thermik kreisend, zählen sechs Maschinen im Bart, sind aber auf der Hut, ob weitere Segler herumschwirren. In Nancy legen wir um 16:38 Uhr eine Zwischenlandung ein. Nun ist die Besichtigung einer französischen Robin mit Probeflug geplant. Während Miguel mit dem Eigentümer einen Testflug macht, tanken wir nochmal nach. Wir starten wieder um 18:15 Uhr und überfliegen die deutsche Grenze bei Saarlouis, schalten vorher Langen Info und fliegen an den Saarschleifen vorbei. Bevor wir in Mönchengladbach landen, werden unsere Flugzeuge noch in einigen Schauern gewaschen, und so erfolgt die Landung in Mönchengladbach nach einem ereignisreichen Fliegerurlaub um 19:35 Uhr Lokalzeit. Es hat sich gezeigt, dass die Robin Regent das ideale Reiseflugzeug ist. Gute Reiseleistungen, große Steigwerte, zuverlässiger Motor, genügend Gepäckraum und Zuladung und angenehme Sitze. Hans Wirtz Luftsport in NRW September 2012
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Wetter- und Steuerkapriolen in Sondrio im Frühjahr 2012 In diesem Frühjahr war der Saisonstart der Segelflugschule Oerlinghausen in Sondrio geprägt von der unglücklichen Luxussteuerentscheidung der italienischen Regierung und der damit verbundenen Unklarheit bezüglich deren Handhabung direkt vor Ort. Allein durch diese Unsicherheit im Vorfeld haben 18 Privatpiloten ihr ursprüngliches Vorhaben storniert. Für die kommende Saison ist die Situation für Privatflugzeughalter wesentlich entspannter, da die getroffene Regelung erst eine Steuer nach 45 Anwesenheitstagen vorsieht. Somit sind die Voraussetzungen für Sondrio 2013 wieder günstig, was diese Regelung anbelangt. Der März 2012 in Sondrio war nach Aussage der Meteorologen der wärmste und trockenste seit Beginn der Wet-
Luftsport in NRW September 2012
teraufzeichnungen. Was einerseits schlimm für die Natur war, hatte für uns Segelflieger zur Folge, dass wir von der Anzahl der Starts und Flugzeiten noch nie einen so guten März zu verzeichnen hatten. Bis etwa Ostern hielt die gute Wetterperiode an, wobei in diesem ersten Zeitraum auch, Gott sei Dank, ein Großteil der Teilnehmer vor Ort waren und somit in den Genuss des guten Wetters kamen. In dieser Wetterperiode wurden unsere vier Doppelsitzer und drei Einsitzer sehr intensiv genutzt, was dazu führte, dass wir bis zu 50 Starts am Tag realisieren konnten. Das stellt bei den erforderlichen Schlepphöhen einen absoluten Höchstwert dar. kenflügen wurden insgesamt zwölf Flüge von mehr als 500 km durchgeführt. Die größte Strecke von 804 km führte von Sondrio zum Mont Blanc über Bozen wieder nach Sondrio. Bei einem möglichen früheren Start hätten an diesem Tag die tausend Kilometer geknackt werden können. Leider enttäuschten die letzten drei Wochen vom April. Teilweise über zwei Tage anhaltende Schlechtwetterphasen ließen nur bedingt noch größere und längere Flüge zu. Der April war der
kälteste und regenreichste, der jemals erfasst wurde. Damit war das Ergebnis vom Vorjahr nicht mehr erreichbar, da gegenüber fünf Ausfalltagen im Rekordjahr 2011 durch den April zwölf Tage zu verkraften waren. Tröstlich für uns war, dass das Wetter in diesem Zeitraum
anderswo, ob in Südfrankreich oder im Südosten der Alpen, auch nicht viel besser war als in Sondrio. Insgesamt ergaben sich dadurch etwa 10 % weniger Starts und Stunden. Unter diesen Bedingungen können wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Segelflugschule Oerlinghausen Helmut Gerbig-Brathge 27
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Gymnasiasten schnuppern an den Wolken Wie kann ich den Bernoulli-Effekt spüren? Wie kann ich die Gesetze der Aerodynamik erleben? Wie wirken thermodynamische Kräfte auf mich? All die trockenen Formeln des Physikunterrichts werden beim Fliegen mit einem Segelflugzeug in fühlbare Erlebnisse umgesetzt. Das Ziel der Projekttage für den Physikleistungskurs der Jahrgangsstufe 12 des Heisenberg Gymnasiums Gladbeck war fixiert! Die Schüler waren von der Idee, ein Flugzeug allein starten, fliegen und wieder landen zu können, begeistert.
Die Teilnehmer der Projektwoche Durch die Verbindung des LK-Leiters Dr. Bernhard Große-Kreul zum Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V. als aktiver Segelflieger war die Umsetzung der Idee auch realistisch. Die Bedenken der Schulleitung und der Eltern waren schnell ausgeräumt und so konnte mit der Umsetzung des Plans begonnen werden. Mit Peter Kitzelmann vom Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen fand sich ein erfahrener Fluglehrer, der bereit war, den Schülern das Fliegen beizubringen. Spontan war auch Friedhelm Lobe von der FSG Oberhausen bereit, sich als Fluglehrer mit einem zweiten Segelflugzeug am Flugunterricht zu beteiligen. Weitere freiwillige Piloten des Fliegerclubs, die als Windenfahrer, Startleiter und als erfahrenes „Bodenpersonal“ zum Segelfliegen benötigt 28
werden, fanden sich dann auch sehr schnell. Und somit war für den 3-tägigen Schnupperkurs vom 02. Juni bis zum 04. Juni alles organisiert. Schon beim Einführungstreffen am Freitag vor den Projekttagen in der Segelflughalle des Vereins am Flugplatz Dinslaken Schwarze Heide waren die Schüler von dem Flugzeugpark, dem Flugzeughangar und der Seilwinde sehr beeindruckt. Sie lernten das Ver-
Zwischen den Flügen
halten am Flugplatz, den Umgang mit einem Flugzeug, das Anlegen des Rettungsschirms und das Ein- und Aussteigen aus dem Cockpit. Da die 17- und 18-jährigen Schüler und eine Schülerin nicht gerade klein sind, hatten sie zunächst Zweifel, dass man tatsächlich im Flugzeug Platz findet. Aber als sie dann zum ersten Mal bequem auf dem vorderen Pilotensitz im Cockpit saßen, waren sie erstaunt. Am Montagmorgen trafen sich alle in der Segelflughalle wieder, um die ersten Startvorbereitungen mit den erfahrenen Fluglehrern und Piloten durchzuführen. Hoch motiviert und konzentriert wurden alle Sicherheitschecks für den ersten Start erledigt. Und dann ging es endlich los. Bis Mittwochabend konnte jeder Schüler zehn Starts absolvieren. Unter Anleitung der Fluglehrer lernten die Schüler zuerst, das Segelflugzeug sicher zu starten und wieder zu landen. Auch die Funktion und Wirkung von Quer-, Seiten- und Höhenruder konnte zum ersten Mal erflogen werden. Nach den ersten Starts wurden die Schüler immer sicherer und durften dann die Flugzeugsteuerung auch eigenständig übernehmen. Zwischen den Flügen mussten die Teilnehmer auch das Schicksal aller Segelflieger teilen: Warten auf den nächsten Start. Die Wartezeit wurde sehr abwechslungsreich mit Kartenund anderen Gruppenspielen sinnvoll überbrückt oder es wurden untereinander schon mal die ersten Erfahrungen ausgetauscht. Und das „erfahrene Bodenpersonal“ am Startplatz konnte mit der einen oder anderen Fliegeranekdote aufwarten. Da die Wetterlage am zweiten und dritten Tag für Segelflieger sehr gut war, wurden endlich längere Flüge unter thermischen Bedingungen absolviert. Und spätestens jetzt waren alle Schüler vom Bernoulli-Effekt, von den thermodynamischen Kräften und von den Gesetzen der Aerodynamik begeistert. Wie Luftsport in NRW September 2012
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Vor dem Start
sonst kann ein Mensch lautlos wie ein Adler hoch in der Luft schweben und an den Wolken schnuppern. Abends, nachdem die Segelflugzeuge gereinigt und sicher wieder in der Halle standen, fanden sich alle in der „Thermikstube“, dem Vereinsheim der sechs Fliegerclubs am Flugplatz, ein. Jeweils eine Gruppe der Schüler erklärte sich bereit, für alle Beteiligten zu kochen.
Beim Essen und anschließenden gemütlichen Beisammensein konnten die Erlebnisse des Tages noch einmal ausgetauscht werden. Vielleicht hatte der eine oder andere Teilnehmer auch abends noch den Geruch von Wolken in der Nase. Denn fliegen ist mehr als Sie denken ... … und bei uns am schönsten. Fliegerclub Gladbeck und Kirchhellen e.V.
Mehr als nur ein Urlaub: Ferienlager des Luftsportvereins Aachen in Puimoisson/Südfrankreich Das diesjährige Ferienlager des LVA beeindruckte die Teilnehmer in fliegerischer, landschaftlicher und kultureller Hinsicht nachhaltig. Alle Erwartungen wurden durch die Erlebnisse und Eindrücke vor Ort weit übertroffen. Bevor es jedoch für die 19 Piloten und zehn Flugzeuge auf die Autobahn Richtung Süden gehen konnte, erhielten diejenigen, die noch nie in den Alpen geflogen waren, am 17.06. in Merzbrück zur Vorbereitung eine erste theoretische Einweisung in die örtlichen Gegeben- und Besonderheiten durch unseren Trainer und Fluglehrer Reinhold Sänger. Zum ersten Mal überhaupt fand am Flugplatz Puimoisson ein Vereinsferienlager statt. Den besonderen Reiz der Region macht vor allem das deutlich anspruchsvollere Fliegen in den Bergen, aber natürlich auch das konstant gute Wetter aus. Nach einer gründlichen Einweisung durch unsere alpenerfahrenen Trainer und Fluglehrer, Hartmut Biebricher, Reinhold Sänger und Maik Kühlenborg, unter deren Obhut sich auch Flugschüler – in Puimoisson ebenfalls eine Premiere – in die Berge vortasteten, konnte jeden Tag des dreiwöchigen Ferienlagers geflogen werden. Luftsport in NRW September 2012
Jeder Flugtag begann morgens mit einem Wetterbriefing des Chefpiloten und einem zweiten vereinsinternen Briefing, in dem der zurückliegende Flugtag besprochen und die Vereinsflugzeuge für den Tag vergeben wurden. Anschließend bereitete sich jeder auf den Flugbetrieb vor, sodass wir, nachdem der französische Schleppbetrieb abgeschlossen war, mit unserem Flugbetrieb beginnen konnten. Dieser gestaltete sich auf Grund teilweise schwieriger Wind- und Geländeverhältnisse, besonders im Schulbetrieb, als sehr anspruchsvoll. Dafür entschädigten aber atemberaubende Steigwerte von mehr als 6m/s, bei denen das Variometer über Minuten am oberen Anschlag stand. Einfach ein unbeschreibliches Gefühl, – vor allem für mich als Flugschüler – wenn es wie in einem Aufzug himmelwärts geht. Dazu kam die grandiose Aussicht auf die Alpen sowie auf den Lac de Sainte-Croix mit der Verdonschlucht und die umliegenden Ortschaften der Provence. Die Abende verbrachten wir in geselliger Runde mit Wein, Baguette und Käse. Besonders schön war ein Abend, den wir bei sehr gutem Essen und in tollem Ambiente in einem provenzalischen Restaurant verbrachten, neben dem ei-
ner unserer Piloten zufällig außengelandet war und es so erst entdeckt hatte. Aber auch für die Piloten, die sich das Fliegen in der Bergwelt noch nicht zutrauten, bestand die Option, im Flachland auf „Thermikjagd“ zu gehen. So kam jeder Pilot, ganz nach persönlichem Anspruch, auf seine Kosten und konnte viele neue Eindrücke gewinnen und Erfahrungen sammeln. Die lockere und herzliche Atmosphäre am Platz war äußerst angenehm. Hinzu kam das breite Angebot, sich außerhalb der Fliegerei zu betätigen, sodass auch die teilweise mitgereisten Familien der Piloten einen tollen Urlaub verlebten. Uns standen am Flugplatz ein Pool, Tennisplatz, Boule- und Volleyballfeld und ein Restaurant zur Verfügung. Insgesamt kamen bei den Flügen, die bis etwa 700 Kilometer und in Höhen von über 5000 Meter reichten, 460 Flugstunden und fast 23.000 Flugkilometer zusammen. Die Begeisterung bei allen Teilnehmern war so groß, dass noch vor Ort beschlossen wurde, das Ferienlager des LVA im kommenden Jahr wieder in Puimoisson stattfinden zu lassen.
Jusqu‘à l‘année prochaine Puimoisson! Julius Einhoff 29
Verband Nachrufe
Heinrich Trentelj, Urgestein der Luftsportgemeinschaft Kamp-Lintfort, hat seinen letzten Flug angetreten Wenn die Luftsportgemeinschaft Kamp-Lintfort einem Mitglied unendlich viel zu verdanken hat, dann Heinrich Trentelj, geboren am 19.1.1928 in Kamp-Lintfort, gestorben am 18.6.2012 in Kamp-Lintfort. Der Flugplatz Kamp-Lintfort war für Heinrich Trentelj nach dem Ende seiner Tätigkeit im Bergbau sein zweites Leben. Es ist fast unmöglich, alle Verdienste aufzuzählen, die er sich für die Luftsportgemeinshaft in 43 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit erworben hat. Heinrich war ein „Allround-Talent“. Er konnte nicht nur fliegen, sondern auch malen, tapezieren, tischlern, gärtnern und Gedichte schreiben, und er war vor allem ein liebenswerter Mensch mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, zwar nicht ohne Ecken und Kanten, aber mit Stil und einem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden.
Heinrich Trentelj, der 1963 unserer Gemeinschaft beigetreten war, um den Segelflug zu erlernen, hat sich sofort nach Eröffnung des Landeplatzes Kamp-Lintfort 1969 als Flugleiter zur Verfügung gestellt, eine Wohnung am Flugplatz bezogen und die Tätigkeit als Beauftragter für Luftaufsicht bis zum letzten Atemzug, 43 Jahre lang, mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt und das von morgens bis abends, sogar bis 30 min. nach Sonnenuntergang. Lediglich an den Wochenenden hat er die Luftaufsicht anderen Vereinskameraden überlassen. Den freien Sonntag hat er dann genutzt, um seiner Elli das Frühstück zu zelebrieren mit klassischer Musik, einem Blumenstrauß und stets einem Gläschen Sekt. Wer dann zufällig seine Wohnung betrat war immer ein willkommener Gast und durfte nicht gehen, bevor er mit dem Ehepaar angestoßen
hatte. Es sei denn, es war ein Pilot, der noch fliegen wollte. Heinrich Trentelj war Inhaber der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und des Bundesverdienstkreuzes am Bande, sowie des Ehrenrings der Stadt Kamp-Lintfort. Der Verstorbene gehörte zu den hilfsbereiten, engagierten Menschen, ohne die Vereine und Klubs nicht existenzfähig sind, und er gehört nach seinem Tod zu den Menschen, die man nicht vergisst. Er hat sich um die Luftsportgemeinschaft Kamp-Lintfort in außergewöhnlicher, selbstloser Weise verdient gemacht und alle, die ihn gekannt haben, werden ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren. Heinrich, wir danken Dir, und wir trauern um Dich. Du wirst uns sehr fehlen. Dr. Gerhard Weisel Luftsportgemeinschaft Kamp-Lintfort e.V.
Nachruf
Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Vorsitzenden Franz Harding Wir fliegen durch silberne Weiten, selig dem Himmel gesellt, schweben und sinken und gleiten über unendliche Weiten, die Gott zum Schauen gestellt. Am Morgen des 18.07.2012 verstarb 59-jährig unser Fliegerkamerad Franz Harding an den Folgen seiner kurzen, schweren Krankheit. Franz ist am 01.03.1974 Mitglied im Luftsportver-
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ein Brilon geworden. Als Segelflieger hat er seine fliegerische Laufbahn begonnen, später erweiterte er diese Lizenz mit den Berechtigungen zum Führen von Motorseglern und Motorflugzeugen. Vom ersten Tag an hat er sich für unseren Verein und die Fliegerei eingesetzt. Langjährige Vorstandsarbeit, davon neun Jahre als 1. Vorsitzender prägten sein Vereinsleben. Wir teilen unsere Trauer mit der Familie Harding, besonders mit sei-
ner Frau Doris, seinem Sohn Johannes und seiner Mutter. Lieber Franz, in unserer Mitte wirst Du immer einen Platz behalten. Die Mitglieder des Luftsportverein Brilon e.V. Der Vorstand, i.A. Jürgen Schmitz, 2. Vorsitzender
Luftsport in NRW September 2012
Termine Verband
Leserbrief In der Ausgabe der Luftsport vom Juni 2012 ist auf Seite 10 die Bitte einer Fliegerkameradin unter dem Titel „Flugplatz Soest Bad Sassendorf“ abgedruckt worden. Zu diesem Artikel nehme ich als VP des DAeC‘s mit dem Aufgabengebiet Flugsicherheit, mit der Bitte um Veröffentlichung, wie folgt Stellung: Liebe Frau Milke, lieber Hubertus, jegliche Aktivität, die zu einer Erhöhung von Flugsicherheit beiträgt, findet meine volle Unterstützung. In Eurem Artikel zum Thema „Achtung Fallschirmsprungbetrieb“ habt Ihr richtigerweise das reguläre Verfahren beschrieben, wie man sich als Überlandflieger einem Flugplatz mit Fallschirmsprungbetrieb zu nähern hat. Hingegen macht mich der vorletzte Satz eurer Bitte ein wenig fassungslos. Zitat: „Es kann leider auch immer wieder passieren, dass Fallschirmspringer durch Wolken fallen.“ Ein Fallschirm-
springer, ob freifallend oder am Schirm hängend, stellt mit sich und seinem Fallschirm eine Einheit dar und ist somit ein normaler Luftverkehrsteilnehmer. In Bezug auf Wolken ist hier auch für Fallschirmspringer der §28 LuftVO und mit ihm die Anlage 5 (zu § 4 Abs. 2 bis 4, § 26 Abs. 1, § 26a Abs. 2 und § 28 Abs. 1 und 2 LuftVO) bindend. Oberhalb von 2500 ft über GND haben wir in Deutschland mindestens Luftraum E, und damit gelten folgende Mindestbedingungen: Zitat: „Flugsicht 8 km, Abstand von Wolken in waagerechter Richtung 1,5 km, in senkrechter Richtung 300 m (1.000 Fuß)“ Wenn auf der einen Seite die Fallschirmspringer die Flächenflieger auf Einhaltung der Regeln, was die Annäherung an Sprungzonen angeht, hinweisen, so ergeht hier, auf der anderen Seite, der Hinweis auf Einhaltung der Vorschriften, hier meine ich explizit die Einhaltung des Wolkenabstandes. Es gibt in Deutschland für Fallschirmspringer keinerlei Erlaubnis für das Fallen durch Wolken. Damit das sichere Miteinander im Luftraum weiter optimiert werden kann, hat der DAeC
NRW-Athleten erfolgreich auf nationalen und internationalen Wettbewerben Aeroclub NRW-Mitglied Eugen Schaal gewann auf den Mitte August zu Ende gegangenen Weltmeisterschaften im Segelkunstflug (Advanced und Unlimited) in Dubnica nad Vahom in der Slowakei die Goldmedaille. Insgesamt sechs Wertungsflüge wurden in jeder Klasse durchgeführt. Wir gratulieren Eugen Schaal von ganzem Herzen und wünschen ihm noch viele weitere Erfolge. Nicht nur bei der Segelkunstflug-WM waren NRW-Athleten erfolgreich. Auch auf der offenen Deutschen Motorflugmeisterschaft im Navigationsflug Luftsport in NRW September 2012
kämpften sie um die Plätze. Der Wettbewerb fand, wie die im kommenden Jahr stattfindende Weltmeisterschaft im Präzionsflug, zum ersten Mal als offener Wettbewerb statt. Das Teilnehmerfeld bestand aus 24 Besatzungen aus unterschiedlichen Nationen. Am 26.08.2012 standen die Sieger fest. Es freut uns, einem weiteren NRW-Athleten zu einem großartigen Sieg gratulieren zu dürfen. NRW-Pilot Marcus Ciesielski landete gemeinsam mit Astrid Ciesielski auf dem ersten Platz. Herzlichen Glückwunsch!
auf seiner Webseite eine Datei für Navigationsgeräte veröffentlicht, in der, bestätigt vom DFV – Deutscher Fallschirmsportverband, alle Sprungzonen Deutschlands erfasst worden sind. Alle Zonen sind als Gefahrengebiete erfasst worden, gehen von GND bis FL 100 und haben in der Regel einen Radius von 2 NM = 3,704km. (www.daec.de -> Service -> Luftraumdaten) Datei downloaden, auf das PDA aufspielen und aktivieren, fertig. Damit wird ein frühzeitiges Umfliegen von Sprungzonen erleichtert, und es besteht dann, bei entsprechender Konfiguration des Gerätes, auch die Möglichkeit auf einen Hinweis vor einem ungewollten Einflug. Als Meilenstein der Flugsicherheit sind FLARM-Geräte zu sehen, daher sollten auch alle Absetzflugzeuge ausnahmslos damit ausgestattet sein. Dies halte ich für mehr als erstrebenswert – auf schöne Flüge und Sprünge. Mit freundlichen Grüßen Gunter Schmidt, Vize-Präsident DAeC e.V. BV RegBz Detmold DAeC LV NRW e.V.
Impressum Auflage 14.000 Herausgeber Deutscher Aero-Club, Landesverband NRW e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25 47055 Duisburg Verantwortlich für den Inhalt Landesverband NRW Druck und Layout Delta-Druck Holtkamp Redaktionsschluss Ausgabe November 2012 22.10.2012 Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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TECHNIK IM
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Leistungen: -‐Unsere Prüfung der Lufttüchtigkeit Unsere Leistungen: -‐-‐ Leistungen: Prüfung Lufttüchtigkeit Leistungen: Prüfung der derUnsere Lufttüchtigkeit Unsere -‐ Prüfungaller der Luftfahrzeuge Lufttüchtigkeitin einer -‐ Betreuung -‐-‐ -‐ Betreuung aller Luftfahrzeuge Prüfung der Lufttüchtigkeit Betreuung aller Luftfahrzeuge in in einer einer Unsere Leistungen: -‐ Betreuung aller Luftfahrzeuge in einer -‐ Prüfung der Lufttüchtigkeit überwachten Umgebung der Lufttüchtigkeit -‐ Prüfung überwachten Umgebung Betreuung Luftfahrzeuge in einer -‐ -‐ Prüfung der aller Lufttüchtigkeit überwachten Umgebung überwachten Umgebung -‐-‐ Betreuung aller Luftfahrzeuge in einer -‐-‐ Entwicklung, Genehmigung undinund Pflege Betreuung aller Luftfahrzeuge einer Genehmigung -‐ Prüfung der Lufttüchtigkeit überwachten Umgebung Betreuung aller Luftfahrzeuge einer -‐ -‐ Entwicklung, Entwicklung, Genehmigung undinPflege Pflege Prüfung der Lufttüchtigkeit -‐ Entwicklung, Genehmigung Pflege überwachten Umgebung und von Instandhaltungsprogrammen für überwachten Umgebung Instandhaltungsprogrammen für -‐ von Entwicklung, Genehmigung undinPflege überwachten Umgebung von Instandhaltungsprogrammen für -‐ Betreuung aller Luftfahrzeuge eineraller Luftfahrzeuge i Unsere Leistungen: von Instandhaltungsprogrammen für -‐ Betreuung -‐ Entwicklung, Genehmigung und Pflege alle Luftfahrzeugarten -‐ Entwicklung, Genehmigung und Pflege alle Luftfahrzeugarten von Instandhaltungsprogrammen für -‐ Entwicklung, Genehmigung und Pflege alle Luftfahrzeugarten überwachten Umgebung alle Luftfahrzeugarten von Instandhaltungsprogrammen für -‐ Info-Veranstaltungen zu EU-Recht (Technik) von Instandhaltungsprogrammen für (Technik)Umgebung -‐-‐ von Info-Veranstaltungen zu EU-Recht alleInstandhaltungsprogrammen Luftfahrzeugarten Info-Veranstaltungen zuüberwachten EU-Recht (Technik) für Entwicklung, Genehmigung und -‐ Prüfung der Lufttüchtigkeit -‐ Info-Veranstaltungen (Technik) alle Luftfahrzeugartenzu EU-RechtPflege nach Absprache alle Luftfahrzeugarten nach Absprache -‐-‐ alle Info-Veranstaltungen zu EU-Recht (Technik) nach Absprache Luftfahrzeugarten von Absprache Instandhaltungsprogrammen für Betreuung aller -‐Luftfahrzeuge in einer nach Genehmigung und -‐ Info-Veranstaltungen zuEntwicklung, EU-Recht (Technik) -‐ Info-Veranstaltungen zu EU-Recht (Technik) nach Absprache zu EU-Recht (Technik) -‐ Info-Veranstaltungen überwachten alle Absprache Luftfahrzeugarten Umgebung nach nach Absprache von Instandhaltungsprogramme AbspracheGenehmigung -‐ nach Info-Veranstaltungen zu EU-Recht (Technik) Entwicklung, und Pflege
DIE CAMO IM AEROCLUB NRW
Ballone NRW DER F-BETRIEB IMIM AEROCLUB NRW DER F-BETRIEB AEROCLUB von nachInstandhaltungsprogrammen Absprache für alle Luftfahrzeugarten DER F-BETRIEB DE.MG. 0501 IM AEROCLUB NRW NRW DER F-BETRIEB IMAEROCLUB AEROCLUB alle Luftfahrzeugarten DE.MG. 0501 DER F-BETRIEB IM NRW Der F-Betrieb DER F-BETRIEB IM AEROCLUB NRW -‐ Info-Veranstaltungen zu EU-Rec Der Der F-Betrieb F-Betrieb -‐ Info-Veranstaltungen zu EU-Recht (Technik) DER F-BETRIEB IM AEROCLUB NRW Der F-Betrieb (Instandhaltungsbetrieb) für: für: (Instandhaltungsbetrieb) Unsere Leistungen: Der F-Betrieb (Instandhaltungsbetrieb) für: nachNRW Absprache Unsere Leistungen: nach Absprache DER F-BETRIEB IM AEROCLUB Unsere Leistungen: (Instandhaltungsbetrieb) für: F-Betrieb Der Der F-Betrieb Unsere Leistungen: (Instandhaltungsbetrieb) für: Der F-Betrieb Unsere Leistungen: (Instandhaltungsbetrieb) für: Motorflugzeuge (Instandhaltungsbetrieb) für: Leistungen: Motorflugzeuge -‐Unsere komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Unsere Leistungen: (Instandhaltungsbetrieb) für: Motorflugzeuge -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Der F-Betrieb Unsere Leistungen: -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Motorflugzeuge Motorsegler -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Motorsegler in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) Motorflugzeuge Motorsegler in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) (Instandhaltungsbetrieb) für: -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) Motorsegler Motorflugzeuge Segelflugzeuge Unsere Leistungen: Motorflugzeuge in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Segelflugzeuge -‐ Instandhaltung von Zündmagneten Motorsegler komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Segelflugzeuge Motorflugzeuge -‐ Instandhaltung von Zündmagneten in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen -‐ Instandhaltung von Zündmagneten Segelflugzeuge Motorsegler Ballone Motorsegler -‐ Instandhaltung von Zündmagneten in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) Ballone -‐ Instandhaltung und Prüfung von Segelflugzeuge in Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) Ballone Motorsegler -‐-‐ -‐allen Instandhaltung und Prüfung von Motorflugzeuge Der F-Betrieb Instandhaltung von(FVK, Zündmagneten Instandhaltung und Prüfung von Ballone in allen Bauweisen Holz, Gemischte, Metall) Segelflugzeuge Zündmagnete -‐ komplexe Instandhaltung an allen Luftfahrzeugen Segelflugzeuge -‐ Instandhaltung und Prüfung von -‐ Instandhaltung von Zündmagneten Zündmagnete Rettungsfallschirmen Ballone -‐ Instandhaltung von Zündmagneten Segelflugzeuge Zündmagnete Rettungsfallschirmen Motorsegler (Instandhaltungsbetrieb) für: Instandhaltung undZündmagneten Prüfung von Rettungsfallschirmen Zündmagnete -‐ -‐ Instandhaltung von Ballone Rettungsfallschirme in allen Bauweisen (FVK, Holz, Unsere Leistungen: Ballone Rettungsfallschirmen -‐ Instandhaltung und Prüfung von Gemischte, Metall) Rettungsfallschirme -‐ Instandhaltung und Prüfung von Zündmagnete Ballone Rettungsfallschirme Rettungsfallschirmen Segelflugzeuge Rettungsfallschirme -‐ -‐ Instandhaltung von Zündmagnete Instandhaltungund vonPrüfung Zündmagneten Zündmagnete Rettungsfallschirmen Rettungsfallschirme Rettungsfallschirmen Der F-Betrieb Zündmagnete Rettungsfallschirmen Ballone Motorflugzeuge komplexe Rettungsfallschirme DE.MF. 0501 Instandhaltung und Prüfung -‐ Instandhaltung anvon allen Luftfahrzeugen Rettungsfallschirme DE.MF. 0501 DE.MF. 0501 Rettungsfallschirme Zündmagnete Motorsegler DE.MF. 0501 Rettungsfallschirmen (Instandhaltungsbetrieb) für: in allen Bauweisen (FVK, Holz, Gemischte, Metall) DE.MF. 0501 Unsere Leistungen:
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