Luftsport 01-2011

Page 1

Luftsport in NRW

Titelbild: Joel Wagner

März 2011

Hexentreffen 2011

Überprüfungsfl üge zu Saisonbeginn

TMZ in NRW

Flarm

– Seite 5 –

– Seite 19 –

– Seite 20 –

– Seite 26-27 –


Editorial

Europa,

Inhalt

lasst es uns akzeptieren.

2

Heute bestimmt Europa mit allen seinen Facetten in vielen Bereichen unser Leben, zugegeben nicht immer so, wie man es sich individuell wünscht. Aber, ohne Phlegma und Unterwürfigkeit, wir müssen mit Europa leben. Das europäische Regelwerk für die Ausbildung und Qualifikation von technischem Personal, die Entwicklung, Instandhaltung, und die Führung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen besteht seit 2003. Die EU VO 2042/2003, insbesondere der Part M und die Anhänge zu dieser Verordnung, schreiben detailliert Verfahren und Pflichten, die Lufttüchtigkeit betreffend, vor. Es muss leider festgestellt werden, dass viele noch nicht so richtig verinnerlicht haben (oder es nicht wollen), dass nunmehr die Europaregeln gelten und nicht mehr das Althergebrachte. Es stimmt, dass das Fliegen durch die früheren Verfahren bei Instandhaltung und Lufttüchtigkeitsprüfungen sicher war und dass die Arbeit unseres technischen Personals den hohen Ansprüchen der Lufttüchtigkeit entsprach, aber wir leben in der europäischen Gemeinschaft und die neuen Regeln sind zwischen den Mitgliedsstaaten abgestimmt. Also stellen wir uns den neuen Anforderungen, wobei man sicherlich sagen darf, dass durch das europäische Regelwerk das Fliegen nicht sicherer als früher ist. Aber schimpfen oder vor sich herschieben ist weder sinnvoll noch hilfreich. Es kommt doch jetzt darauf an, mit und in Europa zu leben, wobei klar ist, dass so Einiges, was dort von der EASA kommt, schwer zu verstehen ist und es doch mancher Stellungnahme bedarf, um aufzuzeigen, dass es auch einfachere und machbarere Lösungen gibt als die, die am Schreibtisch entstehen. Es ist aber auch sicher der falsche Weg, Zurückliegendes herbeizuwünschen. Einen Weg zurück wird es nicht geben. Auch muss fairerweise gesagt werden, dass an den Europavorschriften auch Einiges positiv zu bewerten ist, so zum Beispiel die Möglichkeit des Einzelnen, sich konstruktiv an der Entstehung von Verordnungen und Gesetzen zu betei-

Editorial

2

Verband

Helmut Bruders

ligen. Sicherlich wird auch die noch zu erwartende und anstehende Anpassung einiger Vorschriften an die Bedürfnisse und Belange der Allgemeinen Luftfahrt Fortschritte bringen. Wir in NRW mit der CAMO, dem Instandhaltungsbetrieb und dem Luftfahrttechnischer Betrieb decken den Bedarf der Mitglieder und Vereine im Landesverband des DAeC ab. Der Luftfahrttechnische Betrieb ist noch zu erhalten, bis auch die noch in nationaler Verantwortung stehenden Luftfahrzeugmuster unter EU Recht gestellt werden, vielleicht dauert es ja nicht mehr zu lange, auf jeden Fall würde es Mehrgleisigkeiten vermeiden und sicherlich auch Kosten senken. Zwei Instandhaltungszentren des Instandhaltungsbetriebes wurden aufgegeben, weil sie nicht genutzt wurden und es wenig Sinn macht, noch Geld und Arbeit aufzuwenden, um sie zu betreiben und zu erhalten. Entsteht jedoch Bedarf, sind sie ohne Probleme wieder herstellbar. Dass in der CAMO neben ca. 1300 eigenen auch Luftfahrzeuge mehrerer europäischer Länder geführt werden, ist mittlerweile bekannt. Es ist erkennbar, dass ein doch breites Interesse an unseren Verfahren und unserem Wissen besteht. Wir können froh sein, dass die Zusammenarbeit mit unserer Außenstelle des LBA in Düsseldorf nach wie vor sehr gut ist, wir finden immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und Probleme. Wir in NRW haben die neuen Regeln verstanden und umgesetzt und können mit ihnen weiter auch kostengünstig fliegen. Mitwirkung in Form von konstruktiver Kritik ist, von der man ja ausgehen darf, jederzeit willkommen, meckern hilft nicht. HB

§ 89 LuftPersV und Anlage 15A

3

Jahresauftakt Düsseldorf

3

Versicherungsseminar

4

Versicherungsverträge

4

Hexentreffen 2011

5

Folgewirkung Luftsporttag NRW 6 Geschäftsstelle Duisburg

7

Segelflieger unter sich

8

Klausurtagung 2011

9

Mitgliedschaft der Vereine in Bünden und Fachverbänden 11

Jugend Jugendleiterfortbildung 2010

12

Des passt schoa …

10

Internationaler Jugendaustausch 12

DAeC Dopingsperre für DAeC-Sportler 13 Grand Prix Finale

14

Energiesteuer

15

Bioalkohol im Sprit

16

Frühjahrstagung RAL

17

Recht Überprüfungsflüge zu Saisonbeginn

19

Luftraum Six steps to heaven

18

Einladung Info-Abende TMZ

20

TMZ Niederrhein

20

Luftsportsparten 100 Jahre Deutschlandflug

21

Zu Gast bei Freunden

21

32. Landesjugendtreffen Modellflug

22

F3-Fachtagung Walsum

23

Förderverein Leistungssegelflug 24 Kooperationsmodell Flugausbildung

25

Flarm Einbau, Wartung, Pflege

26

Vereine 60 Jahre Pilot

28

1945 Flucht durch die Luft

29

Nachrufe

30

Termine

35


Verband

§ 89 LuftPersV in Verbindung mit § 18.2 DVLuftPersV und der Anlage 15A JOHANNES, KLAUS, LUKAS, MARC und NICOLAS, waren am 05.02.2011 die aktuellen Tiefdruckgebiete, die sich über Nordeuropa tummelten. Das Hoch DOREEN über Südeuropa versuchte sich diesem Männerregime entgegenzustellen. Im Lee vom Pfälzer Wald stand nach 13 Jahren mal wieder eine Wahnsinnswelle. Jedoch an der Segelflugschule in Oerlinghausen trafen sich eine Pilotin und 18 Piloten, um als Bewerber die Berechtigung zur praktischen Ausbildung von Segelflugzeugführern zu erlangen; oder anders ausgedrückt: Nicht Fliegen war angesagt, sondern die Theorieprüfung für angehende SegelfluglehrerInnen. Was man auf den ersten Blick als Aussagen zu dem Wellenwetter deuten könnte: ❙ ❙ ❙ ❙ ❙

JOHANNES: „Schnell, schnell ...“ KLAUS: „Erzähl mir nichts“ MARC: „Da kann man eh nichts machen“ LUKAS: „Das pack’ ich schon“ NICOLAS: „Mir passiert so etwas nicht“

sind jedoch die Attribute: ❙ Impulsivität ❙ Antiautorität / Disziplinlosigkeit ❙ Resignation ❙ Selbstüberschätzung / Imponier gehabe („Macho“) ❙ Gefühl der Unverletzbarkeit aus dem Lehrfach: Menschliches Leistungsvermögen, welches neben den anderen Fächern: Luftrecht, Allgemeine Luftfahrzeugkunde, Meteorologie, Navigation, Verhalten in besonderen Fällen und Aerodynamik analog der „Scheinprüfung“ abgefragt wurden. An zwei Theoriewochenenden im Januar (7. - 09.1. und 14. - 16.1.) hatte man sich von freitags 16 Uhr bis sonntags 18 Uhr getroffen, um das notwendige Wissen aufzufrischen oder zu ergänzen.

Ebenfalls ihre Wochenenden stellten die Lehrer: Hubertus Huttel, Helmut Gerbig-Brathge, Günter Forneck und Dr. Günter Seemann zur Verfügung. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal dafür! Es war gegen 16 Uhr am 5.2.2011, als die Prüfungskommission allen zur bestandenen Prüfung gratulieren konnte. Nun teilt sich die Gruppe auf und trifft sich entweder vom 5. - 18.3.2011 zum 1. Lehrgang bzw. 16. - 29.4.2011 zum 2. Lehrgang, um entweder „zu frieren oder Ostern zu feiern“. Auf dem Lehrplan stehen dann neben Vertiefungen in den allgemeinen Fächern noch u.a. Pädagogik und Unfallverhütung sowie diverse Lehrproben und natürlich Flugbetrieb. Vielleicht steht dann ja eine Welle am Teutoburger Wald? Hans-Theo Deckers PS: Vom 24.6. bis 9.7. wird noch ein 3. Fluglehrerlehrgang in Oerlinghausen angeboten. www.aeroclub-nrw.de/htmd/12c-termine.htm

Jahresauftakt in Düsseldorf Am 6. Januar 2011 konnte Präsident Stefan Klett in Begleitung des Geschäftsführers Gerhard Rademacher dem neuen NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger einen Besuch abstatten. Zunächst wurden der Verband und seine Arbeit in Zahlen und Fakten dargestellt, danach erfolgte eine Vorstellung der Arbeitsschwerpunkte „Interessenvertretung Luftraum“ und „Überführung der Einrichtungen des Verbandes in das EU-Recht“. Am derzeit aktuellen Beispiel Flughafen Weeze konnten die Auswirkungen der dezentralen Luftverkehrs-Standortpolitik auf den für den Luftsport enger werdenden Luftraum erläutert werden. Hier, Luftsport in NRW März 2011

wie auch bei der Überführung der Ausbildungseinrichtung des DAeC LV NRW in das EU-Recht, erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Ministerium. Angerissen wurden weiterhin die Themenbereiche „Förderung der Infrastruktur“ und „Luftaufsicht in NRW“. Der diplomierte Flugzeugbauingenieur Voigtsberger erwies sich als interessierter Zuhörer und Stefan Klett mit NRW-Verkehrsminister Voigtsberger fachkundiger Gesprächspartner. Sicherlich hat auch zur guten und ver- segelflieger aktiv ist. Gerne hat er die ständnisvollen Gesprächs­atmosphäre Einladung des Präsidenten zu einem beigetragen, dass der Minister selber, Rundflug über das Bergische Land anwenn auch viel zu selten, als Gleit­ genommen. GR 3


Verband

Versicherungsseminar

D. Dierkes, A. Braasch und N. Decker 28 Teilnehmer aus 15 Vereinen konnte Geschäftsführer G. Rademacher am 12. Februar 2011 im Haus der Verbände in Duisburg zum Versicherungsseminar begrüßen. In der rund vierstündigen Veranstaltung wurde das Haftungsund Versicherungsfeld für Luftsportvereine beleuchtet. Im Mittelpunkt der Betrachtung standen die neuen Rahmenverträge des DAeC LV NRW zu den Luftfahrtnebenrisiken und zur ModellHalterhaftpflicht. Als kompetente Ansprechpartner stellten Nicola Decker, Andreas Braasch und Detlev Dierkes die Pakete und ihre

Neuerungen vor, um dann mit den Teilnehmer in den Dialog einzutreten und eine Fülle von Fragen zu beantworten. Die vom Geschäftsführer eingangs erwünschte Rückmeldung aus der Praxis der Vereinsarbeit erfolgte prompt, so dass sich in der Tat ein reger Informations- und Meinungsaustausch ergab. Damit auch die Vereine, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, von der Veranstaltung profitieren können, ist die Herausgabe einer Informationsschrift geplant. Auch wenn die Versicherungspakete des DAeC LV NRW im Grundsatz schon

mehrere Jahre bestehen, zeigten sich die Anwesenden zum Teil doch überrascht über die Vielfalt des Schutzes, die Verwaltungserleichterung für die Vereinsvorstände und die positive Weiterentwicklung der Verträge für 2011. Einigkeit bestand am Ende der Veranstaltung darin, dass Haftungsvermeidung im Mittelpunkt der Vereinsregelungen stehen sollte. Weitergehende Informationen zum Thema Versicherungspakete finden Sie unter www.aeroclub-nrw.de unter Service -> Download. GR

Versicherungsverträge 2011 Wie in der Dezemberausgabe 2010 von Luftsport in NRW mitgeteilt wurde, haben wir über das Versicherungsbüro Braasch (Hamburg) bei der EuroAviation den Rahmenvertrag über die Luftfahrtnebenrisiken und die Flugmodell-Haftpflicht zu verbesserten Konditionen neu abgeschlossen. Die Verträge haben wir auf unserer Homepage unter aeroclub-nrw.de -> Service -> Download eingestellt mit den dazugehörigen besonderen Bestimmungen. Vereinbarungen im Schadensfall Bei allen Schadensfällen ist umgehend 4

das Büro des DAeC Landesverband NRW zu informieren, welches den Schaden nach kurzer Prüfung auf Deckungsschutz an die EURO-AVIATION Versicherungs-AG oder die Maklerfirma Peter H. Braasch in Hamburg weiterleitet. Die Eintrittspflicht der Versicherung wird bei jedem gemeldeten Schadenfall erneut geprüft. Achtung: Bei Schadensfällen alle beschädigten oder zerstörten Sachen (z.B. Flugmodelle) aufbewahren, da diese zu Prüfzwecken angefordert werden können. Beschädigte Gegenstände dürfen

deshalb erst nach Freigabe durch die Euro-Aviation-Versicherungs-AG entsorgt werden. Alle entstandenen Schäden werden nach Prüfung durch den DAeC Landesverband NRW und Euro-Aviation Versicherungs-AG, ob sie dem Grunde und der Höhe nach berechtigt sind, beglichen. Bei allen Schäden an Flugmodellen, die reguliert worden sind, behält sich die Euro-Aviation-Versicherungs-AG das Recht vor, das zerstörte Material in Eigentum zu übernehmen. GR Luftsport in NRW März 2011


Verband

Hexentreffen 2011 Der besondere Blick auf die Welt

Quo vadis Frauensegelflug?

Unglaublich schön! Wer wie die Segelflieger die Welt aus der Vogelperspektive sehen darf, kennt die faszinierenden Landschaftsbilder. Helmut Grix zeigt beim diesjährigen Hexentreffen seine Fotos vom Wandersegelflug in Europa. Gleich wohin die Tour führte, die Aufnahmen begeisterten und machten Lust auf diese besondere Art des Fliegerurlaubs. Knapp 70 Pilotinnen und Freunde wurden am 30. Januar 2011 in Soest von DAeC LV NRW-Vizepräsidentin Sue Kussbach willkommengeheißen. In diesem Jahr hatten Katharina Milke und Ingrid Blecher aus dem Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug als Ausrichter zum traditionellen Hexentreffen eingeladen. Sie hatten ein vielseitiges, kurzweiliges Programm zusammengestellt. Dr. Claudia Wesenberg vom Fallschirmsportclub Soest / Bad Sassendorf erklärte ihre Welt des Luftsports. Sie zaubert mit ihren Kollegen Figuren, die so klangvolle Namen haben wie Star, Donut, Diamond oder Marquis, in die Luft. Freifallformati-

Luftsport in NRW März 2011

on ist ihre Disziplin im Fallschirmsport. Ohne perfekte Körperbeherrschung gelingt da nichts. Und fix geht es da zu. Die Muße, wie beim Wandersegelflug die Landschaft zu genießen, haben die Springer nicht. Namibia kennen die Segelflieger von spektakulären Rekordberichten und den großen Farmen, die sich als Segelflugzentren und Urlaubsparadiese einen Ruf erworben haben. Gaby Haberkern und Katharina Milke ließen die Gäste teilhaben an ihrer Reise durch das faszinierende Land.

Susanne Schödel, Weltmeisterin und Weltrekordlerin, motivierte die Pilotinnen und blickte optimistisch in die Zukunft. Denn eins ist klar: Frauen können genauso gut fliegen wie Männer. Selbst Minusgrade taten später der guten Laune bei der Stadtführung durch die mittelalterliche Hansestadt Soest bei Laternenschein keinen Abbruch. Für das 38. Hexentreffen am letzten Januarwochenende 2012 hat sich das Organisationsteam Gaby Haberkern und Walter Eisele etwas ganz anderes ausgedacht. Wenn das Wetter es zulässt, laden sie zum Typenfliegen auf der Hahnweide ein. Falls aber wetterbedingt das Fliegen nicht möglich ist, müssen sich die Pilotinnen um ein attraktives IndoorProgramm nicht sorgen.

5


Verband

Folgewirkung Luftsporttag NRW

„Gerne möchten wir als Aussteller auch Feedback zu der gelungenen Ausstellung geben. Es haben sich einige Folgetermine daraus ergeben, unter anderem auch die Leihgabe in die Akademie der DFS. Anbei die symbolische Schlüsselübergabe an Herrn Goldbach.“

Diese erfreuliche Rückmeldung zeigt, dass der Luftsporttag auch als Kontaktbörse funktioniert. Auch andere Aussteller haben schon signalisiert, dass sie gerne in diesem Jahr wieder dabei sein möchten. GR

Redaktionelle Termine Wir haben für das Jahr 2011 weitere vier Ausgaben von Luftsport in NRW projektiert. Beiträge und Bilder sollten bis zu folgenden Terminen bei uns eingegangen sein, um Berücksichtigung finden zu können: ❙ ❙ ❙ ❙

6

Ausgabe 2: 02.05.2011 Ausgabe 3: 25.07.2011 Ausgabe 4: 24.10.2011 Ausgabe 5: 24.11.2011

Die Texte sollten als unformatierte Word-Dateien eingereicht werden, Bilder bitte im JPEG-Format. Bitte die Bilder als gesonderte Dateien schicken und nicht in den Text einarbeiten, da die Formatierungen nicht übernommen werden können. Die Beiträge bitte an Rademacher@ aeroclub-nrw.de GR

Ehrenamt gewinnt Die Europäische Union hat 2011 zum offiziellen Jahr der Freiwilligenarbeit ernannt. Ein besonderer Anlass für besondere Ehrenamts-Initiativen. Die Internetseite www.dankeEhrenamt.de ist genauso eine Initiative. Das Ziel: Würdigung ehrenamtlichen Engagements. Eingeladen sind alle ehrenamtlich engagierten Mitglieder deutscher Sportvereine. Beispielsweise wartet dieses Gewinnspiel auf Sie: Geschichten teilen & gewinnen Über das ganze Jahr werden Gewinner für Preise im Wert von über 60.000,€ gesucht!

PR-Seminar in Oerlinghausen „Tue Gutes und berichte darüber“, lautet ein Grundsatz der Öffentlichkeitsarbeit. Im Luftsport und seinen Vereinen bleibt es aber häufig beim ersten Teil des Satzes, mit der Folge, dass der Luftsport in der Öffentlichkeit viel zu wenig wahrgenommen wird. Um hier entgegenzuwirken, bietet der DAeC LV NRW seinen Vereinen und dessen Pressebeauftragten ein Seminar an, in dem der Journalist und Flieger Christian Breuer das Handwerkszeug vorstellen und erläutern wird, wie Berichte über Ereignisse erstellt und formuliert werden, damit sie in der örtlichen Presse oder in Luftsport in NRW abgedruckt werden können. Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 26. März 2011, in der Segelflugschule Oerlinghausen statt und beginnt um 11.00 Uhr. Hierzu laden wir herzlich ein. Damit wir das Seminar entsprechend planen und vorbereiten können, bitten wir um die formlose Anmeldung der Teilnehmer bis zum 15. März per Fax (0203 7784444) oder per Email (info@aeroclub-nrw.de). GR

Wie kann man gewinnen Einfach von der ehrenamtlichen Arbeit, schönen oder kuriosen Erlebnissen berichten, und schon ist man dabei. Jede „Geschichte“ erhält eine attraktive Einstell-Prämie und nimmt an einer monatlichen Verlosung teil. Preise sind z. B. Navigationsgeräte, 300,- € Gutscheine von DECATHLON, sowie für Vereine ein Ausbildungsstipendium des IST-Studieninstituts für rund 3.500,- € oder ein Trikotsatz mit Hosen von HUMMEL. Machen auch Sie mit! Jetzt losschreiben! Wir freuen uns auf Ihre Geschichten! Umso mehr Menschen mitmachen, desto besser! Unter http://www. dankeehrenamt.de/pressematerial.html gibt es vorbereitetes Material. LSB

Luftsport in NRW März 2011


Verband

Geschäftsstelle in Duisburg

Wie Sie uns erreichen: Für die Benutzer der Deutschen Bahn:

Anschrift:

Duisburg-Hauptbahnhof Weiterfahrt mit der S-Bahn (S1) Dortmund-Düsseldorf in Richtung Düsseldorf, Haltestelle „Schlenk“ oder Duisburg-Hauptbahnhof Weiterfahrt mit der Bus-Linie 923 oder 944 Richtung Großenbaum, Haltestelle Sportschule Wedau

DAeC LV NRW e.V. Friedrich-Alfred-Str. 25 47055 Duisburg Fax: 02 03 / 7 78 44 - 44 info@aeroclub-nrw.de www.aeroclub-nrw.de

Für die Benutzer mit dem PKW

Gerhard Rademacher

Ulf Calsbach

Geschäftsführer DAeC LV NRW ❙ Referate Ballonsport, Modellflug ❙ Luftraumfragen ❙ Redaktion Luftsport in NRW Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 11 rademacher@aeroclub-nrw.de

Referat Technik ❙ CAMO DE.MG.0501 ❙ Instandhaltungsbetrieb DE.MF.0501 ❙ LTB II - B 12 Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 22 pruefleitung@aeroclub-nrw.de camo@aeroclub-nrw.org

Anne Schiller Sekretariat ❙ Mitgliederverwaltung ❙ Fallschirmsprung- Außenlandung ❙ Rettungs- und Sicherheitsgerät ❙ Ehrungen Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 12 schiller@aeroclub-nrw.de

Manuela Steininger Buchhaltung ❙ Rechnungs- und Mahnwesen Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 13 buchhaltung@aeroclub-nrw.de

Karina Claus Referat Technik ❙ CAMO DE.MG.0501 ❙ Instandhaltungsbetrieb DE.MF.0501 ❙ LTB II - B 12 ❙ Techn. Personal ❙ Techn. Ausbildung Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 21 claus@aeroclub-nrw.de

Hermann-Josef Hante

Jugendbildungsreferent ❙ Bildungs- und Erholungsmaßnahmen ❙ Jugendveranstaltungen Hubertus Huttel ❙ Jugendleiter Ausbildungsleiter ❙ Lehrgänge/Fahrten ❙ Segelflug, Motorsegelflug, Fallschirm ❙ Wettbewerbe/Meisterschaften (Montag bis Donnerstag) ❙ Umweltfragen ❙ Übungsleiter ❙ Referat UL ❙ Sportzeugen Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 32 Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 15 hermann@lsj.de huttel@aeroclub-nrw.de

Manuela Mauter Ausbildung (montags bis freitags von 9-13 Uhr, mittwochs von 9-17 Uhr) Tel.: 02 03 / 7 78 44 - 14 ausbildung@aeroclub-nrw.de

Luftsport in NRW Dezember 2010

Daniela Blobel

Luftsportjugend ❙ Bildungs- und Erholungsmaßnahmen ❙ Jugendveranstaltungen ❙ Jugendleiter ❙ Lehrgänge/Fahrten Tel.:02 03 / 7 78 44 - 31 blobel@aeroclub-nrw.de

Aus Richtung Norden/Nord-Ost A 3 und A 2 aus Richtung Emmerich/ Arnheim (NL) und Hannover über Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg in Richtung Köln bis Ausfahrt Duisburg-Wedau, dann Richtung Sportpark Wedau. Aus Richtung Osten A 40 aus Richtung Essen/Dortmund über Autobrahnkreuz Duisburg, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort. Unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links. A 42 (Emscherschnellweg) aus Richtung Gelsenkirchen/Dortmund bis Autobahnkreuz Duisburg-Hamborn, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort. Unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links. Aus Richtung Süden A 3 aus Richtung Düsseldorf/Köln/ Frankfurt bis Abfahrt Duisburg-Wedau, dann Richtung Sportpark Wedau. Aus Richtung Westen A 40 aus Richtung Krefeld/Venlo (NL) bis Autobahnkreuz Duisburg, dann A 59 Richtung Düsseldorf (bzw. Duisburg-Süd), Abfahrt Wanheimerort, unten links, die nächste Straße (Ampel) rechts und dann an der nächsten Ampelkreuzung wieder links.

7


Verband

„Segelflieger unter sich“ Eigentlich war Präsident Stefan Klett anlässlich eines LSB NRW Spitzengespräches als Vizepräsident „Finanzen“ zum Thema Sportberichterstattung gemeinsam mit LSB-Präsident Walter Schneeloch, beide vertreten den Sport im Rundfunkrat, eingeladen. WDR Intendantin Monika Piel und WDR Fernsehsportchef Steffen Simon, sowie Radiosportchefin Sabine Töpperwien waren Gastgeber in den Räumen des Kölner Senders. Monika Piel ist derzeit auch amtierende ARD-Vorsitzende. Es ging um die Frage, wie nachhaltig

über das neue Sportprogramm „Sport bewegt NRW“ berichtet werden kann. Am Rande stellte sich raus, das mit Steffen Simon ein echter Luftsportfachmann gegenüber sitzt. Stefan Klett: „Als ich vom DAeC NRW berichtete, stieg Steffen Simon begeistert ins v.l.n.r. Stefan Klett, Monika Piel, Steffen Simon Gespräch ein und erzählte von seinem Töpperwien gibt es begeisterte Segelflieger. Segelflugschein.“ Fliegerisch behei- Wir werden, so Präsident Klett, den matet war er bisher Kontakt intensiv pflegen, denn gerade in Lüsse und Braun- unsere „Randsportart“ kämpft um jeschweig, durch Fa- den Bericht und damit sind alle sieben milie und Umzug Luftsportarten gemeint ! nach Köln kommt er derzeit nicht viel Frau Piel, Frau Töpperwien und Herrn zum Fliegen, was Simon lud der Präsident spontan zum seiner Begeisterung Flugerlebnis ein. Wahrscheinlich im aber keinen Abbruch Frühjahr trifft man sich wohl in der tut. Auch in der Ver- Verbandsschule Oerlinghausen – der GR wandschaft von Frau WDR wird berichten !

AMF-Streckenflugtraining 2011 in Jena Der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug richtet auch 2011 wieder ein Trainingslager für Segelfliegerinnen aus. Es findet vom 13. bis 21. August 2011 auf dem Flugplatz JenaSchöngleina statt und bietet Streckenflugtraining in kleinen Gruppen mit erfahrenen Trainern, die Vermittlung von theoretischen Grundlagen und Unterstützung durch Mentorinnen und Mentoren. Die Pilotinnen sollten die Segelfluglizenz mit F-SchleppBerechtigung mitbringen, mindestens 100 Flugstunden nach Lizenzerhalt, Überland-Erfahrung mit Strecken von

8

mindestens 150 bis 200 Kilometern, sowie ein Flugzeug und eine Helferin bzw. einen Helfer. Die Teilnehmergebühr beträgt 75 €, die Anmeldung ist bis zum 30. April 2011 bei Mirja Klicks (mirja@klicksholz.de) möglich. Das Anmeldeformular steht im Internet unter www.am-foerderverein.de. Wann? 13.08. bis 21.08.11 Wo? Flugplatz Jena-Schöngleina Was wird geboten? Flugplatz mit F-Schlepp Training in geführten Gruppen Theorie-Ausbildung Mentoring-Programm

Was wird erwartet? PPL-C F-Schlepp-Berechtigung und Erfahrung! Mindestens 100 Std. nach Schein Mindestens 150 - 200 km Überlandflug Flugzeug und Helfer/in mitbringen Kosten? Teilnehmergebühr: 75 € Anmeldung? bis 30.4.2011 bei Mirja Klicks, Auf dem Felde 30, 58809 Neuenrade mirja[@]klicksholz.de

Luftsport in NRW März 2011


Verband

Klausurtagung v.l.n.r: Stefan Klett, Georg Hemkendreis, Helmut Bruders, Detlev Dierkes, Sue Kussbach, Dr. Mario Wichmann, Gerhard Rademacher Am 25. und 26. Februar 2011 traf sich das Präsidium des DAeC LV NRW wieder zur traditionellen Klausurtagung in der Segelflugschule Oerlinghausen, um die Marschrichtung für das Jahr festzulegen und Abstimmungen für die anstehenden Aufgaben vorzunehmen. Vier Themenkomplexe standen auf der Tagesordnung und wurden abgearbeitet. Zunächst galt es, die interne Zuständigkeitsverteilung unter den Mitgliedern des Präsidiums neu zu regeln. Mit dem Ausscheiden von Schatzmeister Dr. Ulrich Wünsche aus dem Führungsgremium, der Übernahme dieser Funktion durch Niko Richartz und die Neuwahl von Dr. Mario Wichmann musste der Ressortzuschnitt den Vorstellungen und Wünschen der Mitglieder des Präsidiums neu angepasst werden. Es blieb dabei nicht bei der Neuordnung der Aufgabenfelder, denn diese wurden, in Abstimmung mit dem Geschäftsführer, inhaltlich vertieft und über die Ziele und Arbeitsweisen nachgedacht. Da die Klausurtagung in den Räumlichkeiten der Segelflugschule Oerlinghausen durchgeführt wurde lag es nah, dass sich das Präsidium des DAeC LV NRW auch mit dem Vorstand der Sportschule des Verbandes zu einer gemeinsamen Sitzung zusammengefunden hat. In dem zweiten Treffen der beiden Gremien seit Herbst 2010 informierten Georg Hemkendreis für die Schule und Gerhard Rademacher für den Verband über die Aktivitäten und Verbesserungen seit dem letzten Treffen. Als gemeinsames Ziel wurde in Erinnerung gerufen, die Kooperation Luftsport in NRW März 2011

zwischen Schule, Verband und den Vereinen zu intensivieren, um gemeinsam den Luftsport in NRW in allen Sparten weiter nach vorne zu bringen und die vorhandenen Potentiale besser abzustimmen und zu nutzen. Deutlicher als es vielleicht bisher gelungen ist, sollen die Möglichkeiten der Einrichtung in Oerlinghausen ins Bewusstsein der Luftsportler gerückt werden. Mit Oliver Kortemeier ist ein weiterer aktiver Luftsportler in den Vorstand der Schule gewählt worden, der die enge Verzahnung der Schule mit den Vereinen als politische Verpflichtung sieht. Offen bleiben musste an diesem Wochenende die Antwort auf die die Frage der Nachfolge von Bruno Gantenbrink als erstem Vorsitzenden der Schule, der nach zehn Jahren nicht weiter für dieses Amt zur Verfügung stehen wird. Am Samstagmorgen stand der Reformprozess unseres Dachverbandes auf der Agenda. Frisch auf dem Tisch liegt ein neuer Vorschlag des Vorstandes des DAeC für ein Beitragsmodell. Die erste Analyse des Vorschlages offenbart eine Abkehr von einigen grundlegenden Positionen, die mit der geänderten Satzung gefestigt werden sollten. Mit der Reform sollte der Zentralbereich des

DAeC erheblich verkleinert und für derzeit noch außenstehende Verbände beitragsmäßig attraktiv gestaltet werden. Wesentliche Arbeitsfelder und Verantwortungen sollten in die neu geschaffenen Bundeskommissionen überführt werden. Zudem sahen die bisher diskutierten Beitragsmodelle Stufungen nach der Mitgliederstärke der Mitgliedsverbände vor, die in direkten Zusammenhang mit der Stimmrechtsverteilung in der Hauptversammlung stehen sollten. Nach der ersten Einschätzung des Präsidiums entspricht dieser Vorschlag nicht den bisher diskutierten Grundsätzen und würde wahrscheinlich für die Umsetzung bereits eine Änderung der frisch beschlossenen Satzung erforderlich machen. Hier gilt es nun, tiefer die Konsequenzen für die Mitglieder des DAeC LV NRW zu prüfen und intensiv mit den Verantwortlichen anderer Verbände zu kommunizieren, bevor eine abschließende Bewertung vorgenommen werden kann. Viertes und letztes Beratungsthema war der Bereich Information und Kommunikation. Hier informierte Sue Kussbach über die Planungen zur Herausgabe von Luftsport in NRW in diesem Jahr und welche Fragen bezüglich der Herausgabe des Printmediums noch geklärt werden müssen. Beschlossen wurde, im Rahmen eines EFQM-Projektes ein Pflichtenheft für die Neugestaltung unserer Homepage zu erstellen. Die Teilnehmer der Tagung sind sich einig, dass www.aeroclub-nrw.de eine Fülle guter Informationen zur Verfügung stellt, die Attraktivität aber hinsichtlich der Optik und der Bedienerfreundlichkeit sicherlich verbessert werden kann. Fast dreizehn Stunden wurden in intensiver Gremienarbeit in Oerlinghausen verbracht. Die Diskussionen waren von hohem Engagement und guter Sachkenntnis geprägt. Erfreulich, dass das gegenseitige Verstehen und Vertrauen der Teilnehmer der Tagung gestärkt wurde. Wenn das den „Geist von Oerlinghausen“ prägt, sollte unserer Einrichtung in Oerlinghausen von weiteren Kreisen intensiv genutzt werden. GR 9


Jugend Verband

„Des passt schoa….“ Am 02.01.2011 ging es für die Luftsportjugend NRW in die Berge. Insgesamt 16 Teilnehmer der diesjährigen LSJ-Skifreizeit trafen sich am Sonntagabend in Essen am Hauptbahnhof, um gemeinsam mit einem Reisebus über Nacht ins Zillertal in Tirol zu fahren. Das Teilnehmerfeld war recht durchmischt. So hatten wir zwar hauptsächlich Segelflieger dabei, aber auch ein UL-Pilot und ein Ballonfahrer mischten sich unter uns. Genauso unterschiedlich wie die Teilnehmer, waren auch die Fähigkeiten im Skifahren – vom blutigen Anfänger bis zum regelmäßigen Skifahrer war alles dabei. Nachdem wir am Montagmorgen recht früh in Strass im Zillertal ankamen, begann der Urlaub zunächst mit dem Frühstück, was in einem kleinen Gerangel um die Brötchen endete, da die abreisenden Urlauber auch noch da waren. Nachdem wir alle unsere Zimmer bezogen hatten, ging es gleich auf die andere Straßenseite zum Skiverleih. Recht flott wurde jeder mit einem „des passt schoa“ abgefertigt, und dementsprechend tauschte ein Großteil von uns an den folgenden Tagen seine Skiausrüstung auch wieder um – da sie eben nicht passte. Gleich im Anschluss schnappten wir uns den ersten Bus, und los ging es ins Skigebiet! Da wir auch unsere SkiNeulinge dabeihatten, verlief der erste Tag recht ruhig. Ralf war hauptsächlich damit beschäftigt, Jens den Schneepflug beizubringen und zu zeigen, was passiert, wenn der Talski belastet wird. Nach beträchtlichen Lernerfolgen fuhr 10

Jens anschließend an seinem ersten Tag auf Skiern erfolgreich eine rote Piste hinunter – zugegeben ein wenig erschöpft, machte sich bereits am nächsten Tag der Muskelkater bemerkbar. Am zweiten Tag entschieden sich die beiden Neulinge, einen Skilehrer zur Hilfe zu nehmen, um die Grundlagen zu verfestigen. Per Bus, oder Bahn im Schnee angekommen, kämpften wir uns die folgenden Tage, hauptsächlich bei Kaiserwetter, in kleineren Gruppen durch die drei Skigebiete: Hochzillertal-Kaltenbach, die Zillertal-Arena und Mayrhofen. Während die eine Gruppe lieber möglichst viel vom Skigebiet sehen wollte und sich von Süden nach Norden fortbewegte, hatte die andere Gruppe ihren Schwerpunkt auf möglichst viele Abfahrten gelegt. So wurden von jedem im Schnitt etwa 29.500 Höhenmeter und 300 Pistenkilometer bewältigt. In den Mittagspausen trafen wir uns meistens wieder alle zusammen auf einer der vielen Almen, um

auch in manchen Fällen die Gruppen neu aufzuteilen oder zufällig Fliegerkameraden zu treffen. Jens, im eigentlichen Leben Rettungs­ assistent, durfte sich deshalb das ein oder andere Wehwehchen anhören – größere Verletzungen hatten wir aber keine zu beklagen. Und so verlief ein langer Skitag in der Regel bis sechzehn Uhr in einem der hochgelegenen Skigebiete. Hatte man dann das Tal nun endlich erfolgreich erreicht, die einen per Ski, die anderen dann doch erschöpft mit der Gondel, hieß es dann „APRÈS SKI“. Kaum den Ausgang der Talstation erreicht, entdeckten wir in einer der zahlreichen „Gaudihütten“ ein altbekanntes Gesicht, Antonia aus Tirol, woraufhin der eine oder andere sich gleich ein Foto mit Autogramm sichern musste. Und so verlief auch dieser Spätnachmittag bei bester Stimmung feucht fröhlich. Die Rückfahrt an diesem schon eher späten Abend übernahm dann das örtliche Taxiunternehmen, ein Schnäppchen: 15 km für 60 €. Ein Teil ließ es dann doch eher ruhiger angehen und entspannte in der benachbarten Therme und ließ dort den Luftsport in NRW März 2011


Verband Jugend

Morgen freuten wir uns schon auf die voraussichtlich zwölfstündige Fahrt, aber es hat jeder heil nach Hause geschafft, wie ich im Nachhinein erfuhr. Tag Revue passieren. An diesem Abend sammelten aber immer noch einige die letzten Kräfte, um in die Disco aufzubrechen, auch hier hatte sich unter dem Motto “Die schlechteste Party im Zillertal“ ein Newcomer Namens Money Boy angemeldet. Am nächsten Morgen stand eine Skitour zur Harakiripiste nach Mayrhofen auf dem Plan- zur steilsten Piste Österreichs mit einem Gefälle von 78%. Vor Ort angekommen, mussten wir feststellen, dass es doch sehr warm geworden war, das Thermometer zeigte 9°, was

wir an dem Schnee schnell bemerkten. Und so beschlossen wir, Richtung Berggipfel zu fahren, um die höher gelegenen, kühleren und somit auch besseren Pisten zu nutzen, um im Anschluss wieder auf einen der urigen Almhütten eine Brotzeit einzulegen - bei traumhaftem Ausblick. Dieser Abend fand schließlich in einer gemütlichen Doppelkopfrunde seinen Abschluss sowie bei Fachgesprächen und Vorschlägen fürs nächste Jahr. Der folgende Tag begann in aller Früh, denn es ging Richtung Heimat. An diesem

Mitgliedschaft der Vereine in Bünden und Fachverbänden Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V. (LSB) hat mit der Änderung seiner Satzung 2007 ein Verbundsystem zwischen den Fachverbänden und den Kreisund Stadtsportbünden (KSB/SSB) geschaffen. Beide Gliederungen sind nunmehr ordentliche Mitglieder des LSB. Mit diesem System soll die fachliche wie die regionale Betreuung der Vereine optimiert werden. Um diesem Ziel näher zu kommen hat das Präsidium des LSB in seiner Sitzung am 27.10.2010 beschlossen: 1. Voraussetzung für die Förderung von Vereinen durch den Landessportbund NRW ist die Mitgliedschaft in mindestens einem Fachverband und im jeweiligen Bund (bzw. im jeweiligen Gemeindesportverband/Stadtsportverband bei Luftsport in NRW März 2011

Kreissportbünden, bei denen die Vereine nur im jeweiligen Gemeindesportverband/Stadtsportverband, nicht aber im Kreissportbund Mitglied sind). 2. Voraussetzung für die Zuteilung einer Vereinskennziffer an neue Vereine

Fazit: Dank der guten Organisation und Planung von LSJ Leiter Hendrik, verliefen die Tage reibungslos und ohne Probleme. An dieser Stelle nochmals DANKESCHÖN im Namen aller. Der nächste Skiurlaub kann somit kommen und wer weiß, vielleicht geht es ja wieder Richtung Zillertal. Es war auf jeden Fall rundum gelungen.

Hendrik Jaeschke Jens Hüttenschmidt

ist die Mitgliedschaft des Vereins in mindestens einem Fachverband und im jeweiligen Bund (bzw. im jeweiligen Gemeindesportverband/Stadtsportverband, wenn der Verein laut Satzung seines Kreissportbundes nicht Mitglied des Kreissportbundes werden kann). Damit die Luftsportvereine in NRW auch weiterhin in den Genuss von Fördermitteln des LSB kommen können, müssen sie, sofern noch nicht geschehen, ebenfalls Mitglieder in den für sie zuständigen KSB/SSB werden. Nicht nur am Rande sei bemerkt, dass die Förderung des Sportes durch das Land und den LSB verstärkt durch die regionalen Strukturen erfolgen wird. SK Vizepräsidentin 11


Verband Jugend

Jugendleiterfortbildung 2010 ausführlich erläutert, in welchen Fällen der Versicherungsschutz der VBG zum Tragen kommt und welche Ausnahmen es hier gibt. Im Anschluss wurden alle Teilnehmer in kleine Arbeitsgruppen aufgeteilt, um anhand konkreter Fallbeispiele den Versicherungsschutz zu klären, Problematiken aufzuschlüsseln und Problemlösungen zu erkennen. Besonders interessant für die Jugendleiter war es zu erfahren, wer wann im Ehrenamt versichert ist und wann nicht.

An dem Wochenende 18./19. Dezember fand im Sauerland erneut eine Jugendleiterfortbildung zur Verlängerung der Jugendleiterlizenz statt. Zusammen mit der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG), der gesetzlichen Unfallversicherung für den Sport, und der

Luftsportjugend NRW frischten acht Teilnehmer ihr Wissen im Schloss Gevelinghausen in Olsberg wieder auf. Der Beginn war für acht Uhr angesetzt, allerdings verspätete sich auf Grund des Schneechaos‘ der ein oder andere Jugendleiter ein wenig. Zunächst wurde

Nach einem arbeitsreichen Tag kamen am Samstagabend alle Teilnehmer in der Schlossbar zusammen, nachdem zuvor eine kleine Gruppe noch den Swimmingpool und die Sauna begutachtet hatte. Am Folgetag erwartete die Teilnehmer, nach der Beantwortung von aufgekommenen Fragen, ein „kleiner Test“, und alle waren nach dem Mittagessen schon wieder entlassen. Alles in allem ein sehr informatives Wochenende! H. Jaeschke LJL

Internationaler Jugendaustausch Die Deutsche Gesellschaft für Luftund Raumfahrt – Lilienthal Oberth e.V. (DGLR) organisiert mit wesentlicher Unterstützung der Luftwaffe und der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie die deutsche Beteiligung am International Air Cadet Exchange (ICAE). Der IACE 2011 wird vom 19. Juli bis 3. August 2011 stattfinden. In dieser Zeit werden elf deutsche Jugendliche die Länder Frankreich, Großbritannien, Israel, Niederlande, Schweiz, Belgien, Kanada oder die USA kennenlernen. Das Programm in den Gastländern besteht aus offiziellen Anlässen, wie bei12

spielsweise Empfängen und formalen Abendessen, halboffiziellen Veranstaltungen, wie Firmen- und Truppenbesuchen, sowie Städtebesichtigungen und reinen Freizeitveranstaltungen. Der Ort für den Beginn und das Ende des Austauschprogramms ist der Flughafen Frankfurt. Voraussetzungen für Bewerbung und Teilnahme sind: Lebensalter zwischen 18 und 20 Jahren, gute Gesundheit, sichere Sprachkenntnisse in Englisch, ausgeprägtes Interesse an der Luftfahrt (beispielsweise Segelflieger, Pilot, Studium der Luft- und Raumfahrt, Mit-

glied eines Luftsportvereins). Für die Teilnahme ist ein Eigenbetrag von 550 Euro zu leisten. Alle weiteren Kosten und Aufwendungen werden vom Veranstalter getragen. Interessierte bewerben sich bis zum 31. März 2011 mit einer aussagekräftigen und überzeugenden schriftlichen Bewerbung mit Lebenslauf, Passbild und Nachweisen, beispielsweise Schulzeugnis, Beurteilungen, Empfehlungsschreiben, bei der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V., Godesberger Allee 70, 53175 Bonn, oder über IACE@dglr.de. Luftsport in NRW März 2011


Jugend Jugend ❘ DAeC

Sonderbriefmarke: 100 Jahre Segelflug Am 3. Januar 2011 erschien die Sonderbriefmarke „Segelflug auf der Wasserkuppe“. Sie erinnert an die ersten Flugversuche mit Gleitflugzeugen vor 100 Jahren auf dem „Berg der Flieger“. Die Briefmarke hat einen Portowert von 45 Cent. Als Vorlage für das Motiv diente die PR 2 Baby, ein Gleitflugzeug des Konstrukteurs Peter Riedel. Die Piloten des Darmstädter Flugsportvereins entdeckten 1911 die Wasserkuppe mit optimalem Berg für ihre Versuche. Seit 1920 fanden auf der Wasserkuppe regelmäßig Wettbewerbe statt. 1937 wurde der internationale Rhön-Segelflug-Wettbewerb mit Teilnehmern aus sechs Nationen als erste Weltmeisterschaft ausgetragen. Noch heute ist die Wasserkuppe für Segelflieger attraktiv. Im Jubiläumsjahr

wird auf dem „Berg der Flieger“ das Sailplane-Grand-Prix-Finale der International Gliding Union (IGC) vom 23. bis 30. Juli 2011 ausgetragen.

Aus über 1100 Bewerbungen für die Motive der Sonderbriefmarken musste der Programmbeirat beim Bundesministerium der Finanzen 45 auswählen. Als erste Briefmarke im Jahr 2011 erschien die Segelflugmarke zusammen

mit einer Serie von Wohlfahrtsmarken mit Motiven von Loriot, einer 55-CentMarke mit dem Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich und der 145-Cent-Marke „Nationalpark Kellerwald-Edersee“. Rund 100 Grafikerinnen und Grafiker gestalten die deutschen Briefmarken. Sechs bis acht von ihnen legen ihre Ideen für jede neue Marke dem Finanzministerium vor. Elisabeth Hau aus Nürnberg setzte sich mit ihrem Entwurf für das Thema „Segelflug auf der Wasserkuppe“ bei den Entscheidern im Finanzministerium durch. Als Vorlage wählte sie dazu ein historisches Bild aus dem Archiv des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug auf der Wasserkuppe.

Doping-Sperre für DAeC Sportler Das Mitglied der Segelflugnationalmannschaft Michael Buchthal wurde am 11. Januar 2011 in zweiter und letzter Instanz vom Deutschen Sportschiedsgericht (DIS) aufgrund eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Ordnung des DAeC (ADO) für zwei Monate gesperrt. Michael Buchthal hatte versäumt, für eine Behandlung mit Polyhydroxyethylstärke (HAES) unverzüglich eine Ausnahmegenehmigung bei der NADA zu beantragen. Stattdessen hatte er sich erst drei Monate nach Beginn der Behandlung an die Nationale Anti Doping Agentur gewandt. Bei Polyhydroxyethylstärke (HAES) handelt es sich um eine spezifische Substanz, die gemäß WADA-Verbotsliste innerhalb und außerhalb des Wettkampfes, also zu jeder Zeit, verboten ist. Sie darf nur gebraucht werden, wenn die NADA zuvor eine medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) erteilt hat. Ohne TUE stellte der Gebrauch dieser Substanz zum Zeitpunkt der Einnahme einen Verstoß gegen Artikel 2.2 ADO dar. Luftsport in NRW März 2011

Der Gebrauch einer verbotenen Substanz wird bei einem Erstverstoß regelmäßig mit zwei Jahren Sperre geahndet. Termine 2011 Das DIS befand jedoch zugunsten Termine 2011 • 06. - 20.des August Streckenfluglehrgang in Le Louroux Athleten, da dieser die Einnahme der • 02. - 04. September Airlebnis NRW (Planung läuft) verbotenen Substanz selbst anzeigte, ❙ 6. - 20. August • 16. - 18. September Jugendvergleichsfliegen in Leverkusen und sah es als unstrittig an, dass die Ein Streckenfluglehrgang in • 01. - 09.AbOktober Jugendleiterlehrgang auf Juist nahme nicht in leistungssteigender Le Louroux Informationen unter sicht vorgenommen wurde.Nähere Aufgrund www.lsj.de dessen sah das DIS eine Herabsetzung ❙ 2. - 4. September Fragen an info@lsj.de der Sperre gemäß Artikel 10.4 ADO auf Airlebnis NRW (Planung läuft) oder 0203 77844 - 31 bzw. -32 zwei Monate als angemessen an. Die Sperre besitzt national als auch in❙ 16. - 18. September ternational Gültigkeit und gilt für jede Jugendvergleichsfliegen in Art von Wettkampf- und Trainingsver Leverkusen anstaltungen. Michael Buchthal wird für den Zeitraum der Sperre von seiner ❙ 22. - 30. Oktober Mitgliedschaft in der Segelflugnational Jugendleiterlehrgang auf Juist mannschaft und dem A-Kader des DAeC suspendiert. Nähere Informationen unter Gegen die Entscheidung in erster Instanz www.lsj.de hatte die NADA Berufung eingelegt, da es aufgrund eines Verfahrensfehlers zu Fragen an info@lsj.de einer unvollständigen Anklage gekomoder 0203 77844 - 31 bzw. -32 men war.

13


DAeC Verband

Vom 23.- 30. Juli 2011 wird die Wasserkuppe Austragungsort des Grand Prix Finale der IGC sein.

Grand Prix Finale 2011 im Juli auf der Wasserkuppe

Zum Grand Prix Finale ansprechendes Rahmenprogramm auf der Wasserkuppe Mit Flugwegeverfolgungs-Systemen geplant - 25 Oldtimer lassen Segelfluggeschichte nochmals aufleben kann das Wettrennen am Himmel klar Von Lothar Schwark verfolgt werden. Bordkameras präsentieren Piloten in Echtzeit, um ihre Gesichtszüge bei Sekundenentscheidun„Segelflug pur“ wird Freunden des Se- Prix Finale gut darzustellen, stehen gen wiederzugeben. gelflugs zum Grand Prix Finale vom gut. Im Einzugsbereich vom Großraum Als Moderatoren haben die Organisa23.- 30. Juli 2011 auf der Wasserkuppe Frankfurt, Würzburg und Fulda ist toren Frauenweltmeisterin Susanne geboten. Mit der Vergabe des segelflie- die Wasserkuppe im Herzen Europas Schödel (15-Meter Klasse) und Karl gerischen „special events“, das den Sta- ein echter Zuschauermagnet. Im Mai Senne gewonnen. Zum Kern-Organitus einer Segelflugweltmeisterschaft 2011 finden noch fünf Ausscheidungs- sationsteam gehören: Allgemeine Orhat, würdigt die IGC „100-Jahre Segel- rennen zum Grand Prix Finale in St. ganisation (General Manager) Bernd flug auf der Wasserkuppe“ und gleich- Auban (Frankreich), Ghimbav- Brasov Burkhart. Für Abläufe (Flugbetrieb/ falls den Deutschen Segelflug. (Rumänien), La Cerdanya (Spanien), Bodenorganisation ist Harald Jörges Damit das Grand Prix Finale zur run- Nummela (Finnland) und Calcinate del (Leiter der Flugschule auf der Wasserden Sache wird, hat sich mittlerwei- Pesce (Italien) statt. Ab 05. Juni 2011 kuppe) verantwortlich. Von der GFS le eine Kernmannschaft gebildet, die steht die endgültige Starterliste der 20 (Dachverband der segelflugsporttreiIdeen und Ablauf zum bevorstehenden weltbesten Thermikjäger fest. benden Vereine) vertritt Dr. Manfred publikumswirksamen Event entwirft. Wenn die gefürchtete „Knofe“ ausbleibt Neidert die Wasserkuppe. Mike Köster Neben dem sportlichen Ablauf wird Be- (Nebel auf der Kuppe), sind starke Auf- ist von der DAeC/Buko (Bundeskomsuchern der Wasserkuppe ein anspre- winde über der Rhön zu erwarten. Bei mission Segelflug) dabei. As erfahrechendes Rahmenprogramm geboten. passendem Wind dazu gute Hangflug- ner WM-Pilot und Wettbewerbsleiter So werden ca. 25 Oldtimer vom Vinta- möglichkeiten. Also der richtige Mix, mehrerer Deutschen Meisterschaften ge Glider Club auf dem Traditionsberg damit die 20 Toppiloten der Welt zu wirkt Hanno Obermayer als Competides Deutschen Segelflugs erkennbar Luftrennen über Hessen, Bayern und tion Direktor mit. Von der IGC werden die spannende Segelfluggeschichte Thüringen abheben können. noch ein Steward und eine Referee daaufleben lassen. Mit einem Tag der Publikumswirksam soll das ganze sein, zu kommen. Voraussichtlich sind dies Hersteller werden Deutschlands Segel- um Zuschauern, die mit dem Segelflug Brian Spreckley (GB) und Roland Stuck flughersteller ihre hochwertigen und nicht bewandert sind, einfache und aus Frankreich. Am 17. +18.1. wird die leistungsfähigen Produkte vorstellen. klare Regeln anzubieten. Nach dem Briefmarke ‚100-Jahre Segelflug‘ in Das Segelflugmuseum auf der 950 Me- Regattastart ist beim Grand Prix übli- Berlin vorgestellt. ter hohen Wasserkuppe ist immer einen cherweise der erste Pilot, der durchs Seit 100 Jahren wird Segelflug auf der Besuch wert. Die Chancen, das Grand Ziel schwebt, auch der Tagessieger. Wasserkuppe betrieben. 14

Luftsport in NRW März 2011


Verband DAeC

Erstattung der Energiesteuer für die Flugausbildung in Luftsportvereinen Entgegen der weitläufig herrschenden Meinung, dass die Erstattung der Energiesteuer nur bei gewerblichen Flugschulen möglich sei, können auch gemeinnützige Vereine eine Erstattung der Energiesteuer für in der Flugausbildung aufgewendetes AVGAS – Flugbenzin beantragen. Im folgenden Bericht wird dargestellt, wofür die Erstattung beantragt, und wo und wie der Antrag gestellt werden kann, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und welche Nachweise erbracht werden müssen. Die Ausbildung zum Luftfahrzeugführer ist bekanntlich nicht gerade billig. Ein nicht unwesentlicher Faktor, der die Kosten in die Höhe treibt, sind die Ausgaben für das Benzin der Schulflugzeuge bzw. der Schleppflugzeuge. Zwar gibt der Gesetzgeber die Möglichkeit, die Energiesteuer für die Flugausbildung zurückzuerstatten (§ 52 (1) i.V.m. § 27 (2) Nr. 1 EnergieStG). Jedoch wurde von Luftsportvereinen von dieser Möglichkeit in der Vergangenheit kein bzw. kaum Gebrauch gemacht. Man ging im Hinblick auf die Formulierung im Gesetzestext vielfach davon aus, dass nur gewerbliche Luftfahrtunternehmen erstattungsberechtigt seien. Doch dem ist nicht ganz so. Für das im Rahmen der Flugausbildung verbrauchte Benzin kann auch ein Verein die Erstattung beantragen, wenn er für die Ausbildung die gleichen Zulassungsvoraussetzungen bei der zuständigen Luftfahrtbehörde zu erfüllen hat wie eine rein gewerbliche Flugschule und damit einer solchen i.S.d. § 52 EnergieStG gleichsteht.

z.B. MoGas und Diesel, ist leider nicht möglich.

Wofür kann die Erstattung beantragt werden? Die Erstattung kann ausschließlich beantragt werden für die Energiesteuer aus dem im Rahmen der Flugausbildung vom Schulflugzeug (bei Motorflug) bzw. vom Schleppflugzeug (bei Segelflug) verbrauchten Flugbenzin. Gem. § 27 (2) EnergieStG gilt dies nur für AvGas 100 LL1 und Kerosin. Eine Erstattung für andere Kraftstoffe, wie

Bis wann ist der Antrag zu stellen? Da die Energiesteuer zu den sog. Verbrauchssteuern zählt, muss die Energiesteueranmeldung für ein Jahr spätestens bis zum Ablauf des Folgejahres abgegeben werden, da sonst Festsetzungsverjährung eintritt und die Anmeldung nicht mehr berücksichtigt wird (§ 169 (2) Nr. 1 AO). Daher ist z.B. die Anmeldung für das Jahr 2010 spätestens bis zum 31.12.2011 abzugeben

Luftsport in NRW März 2011

Wie hoch ist die Erstattung? In den Jahren 2009 und 2010 betrug die Energiesteuer auf AvGas 0,721 € pro Liter, auf Kerosin 0,6545 € pro Liter. Diese Beträge können für jeden bei der Schulung verbrauchten Liter Kraftstoff erstattet werden. Wo ist der Antrag zu stellen? Der Erstattungsantrag ist bei dem für den jeweiligen Verein örtlich zuständigen Hauptzollamt zu stellen. Wie wird der Antrag gestellt? Der Antrag wird mittels einer Energiesteueranmeldung gestellt. Diese ist unter folgender Website zu finden: www. zoll.de/e0_downloads/b0_vordrucke/ c0_vst/index.php. Dort steht die Energiesteueranmeldung unter der Vordrucknummer 1100 (Energiesteueranmeldung -ohne Heizstoffe, Erdgas und Kohle-) für die jeweiligen Jahre zum Download bereit.

und kann für frühere Jahre nicht mehr beantragt werden. Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? Grundvoraussetzung ist, dass eine Ausbildungsgenehmigung der zuständigen Luftfahrtbehörde vorliegt. Vereine mit Motorflugausbildung haben diese Genehmigung i.d.R.. Bei vielen Vereinen liegt diese Genehmigung indirekt über den DAeC LV NRW vor, der die Ausbildungsgenehmigung besitzt und diese als Dachverband an die Vereine überträgt. Eine weitere Voraussetzung ist, dass klar erkennbar zwischen Schulbetrieb und Nicht-Schulbetrieb getrennt werden muss. Wie kann die Trennung zwischen Schulbetrieb und Nicht-Schulbetrieb vorgenommen werden? Bei der Motorflugausbildung ist die Trennung mit Hilfe eines ordnungsgemäß geführten Hauptflugbuchs des Schulflugzeugs recht leicht möglich. Bei der Segelflugausbildung gestaltet sich die Trennung etwas komplexer. Hier hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Die Schleppflugzeiten werden zusammen mit den Segelflugstarts in einer Startkladde erfasst, so dass jedem Segelflugstart die jeweilige Schleppzeit zugeordnet werden kann. Außerdem werden Schulstarts in der Kladde besonders gekennzeichnet. Auch Rollzeiten können berücksichtigt werden. Pauschal eine Minute pro SegelflugSchulstart wird vom Hauptzollamt nicht beanstandet. Wie wird die erstattungsfähige Treibstoffmenge ermittelt? In einem ersten Schritt ist der durchschnittliche Treibstoffverbrauch zu ermitteln. Dies kann sinnvollerweise 15


DAeC Verband

geschehen über das Verhältnis der getankten Treibstoffmenge in Litern zur Gesamtflugzeit des Schulflugzeugs bzw. des Schleppflugzeugs in Stunden im Zeitraum, für den die Erstattung beantragt wird. Das Ergebnis ist der Gesamtverbrauch in Litern pro Stunde. In einem zweiten Schritt wird die Gesamtflugzeit im Schulbetrieb ermittelt. Dieser wird mit dem Treibstoffverbrauch multipliziert, und das Ergebnis ist die erstattungsfähige Treibstoffmenge, die in der Energiesteueranmeldung einzutragen ist.

Welche Nachweise und Belege müssen eingereicht werden? Neben der eigentlichen Energiesteueranmeldung sollte bei einem erstmaligen Antrag eine Kopie der Ausbildungsgenehmigung des LSVRP bzw. eine Bescheinigung des Luftsportverbands Rheinland-Pfalz eingereicht werden. Des weiteren sollte eine Zusammenstellung beigefügt werden, wie die zu erstattende Treibstoffmenge ermittelt wurde. Weitere Belege, wie z.B. Auszüge aus dem Hauptflugbuch bzw. der Startkladde oder Tankrechnungen, müssen nicht eingereicht werden, sollten aber bei Rückfragen jederzeit vorgelegt werden können.

Dank und Nachruf Steuerberater Harald Bausbacher, ehemals aktives Mitglied des LSV Worms, gebührt posthum großer Dank. Er hat bei der Energiesteuererstattung für Luftsportvereine Pionierarbeit geleistet. Leider ist er Anfang Juli dieses Jahres plötzlich und unerwartet verstorben. Er klärte einvernehmlich mit der Oberfinanzdirektion Koblenz die Zulässigkeit der Rückerstattungen ab und ebnete damit den Weg für andere Vereine, die Erstattung in Anspruch zu nehmen. Außerdem stand er völlig uneigennützig auch anderen Vereinen bei dieser Angelegenheit helfend zur Seite.

Bioalkohol im Sprit Seit dem 1. Januar 2011 müssen Tankstellen Kraftstoffe mit einer Beimischung von bis zu zehn Prozent Bioalkohol (E 10) anbieten, das bedeutet eine Verdoppelung des bisher zulässigen Alkoholgehaltes von fünf Prozent. Zu hohe Anteile von Methanol oder Ethanol im Kraftstoff können im Flugbetrieb Probleme verursachen. Mit einem unverbindlichen Safety Information Bulletin (SIB) wendet sich die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) an die Eigentümer und Halter von Luftfahrzeugen, die Autokraftstoffe für ihr Luftfahrzeug, gleich ob Motorflugzeug, Motorsegler oder Ul, nutzen. Weniger der Motor, aber mehr alle mit dem Kraftstoff in Kontakt kommenden Bauteile, beispielsweise Filter, Pumpen, Schläuche und Messgeräte, können Schaden nehmen. Der Bundesausschuss Technik (Technische Kommission) warnt davor, andere als für das Luftfahrzeug genehmigte Kraftstoffe zu tanken. Das Luftsportgeräte-Büro weist ausdrücklich darauf hin, dass auch Halter von Ultraleichtflugzeugen von ihren Herstellern prüfen lassen sollten, ob mit Bioalkohol vermischter Kraftstoff für den Betrieb ihres ULs erlaubt und geeignet ist. Anlass für das SIB ist die Umsetzung der Europäischen Direktive 2003/30/ EC „Förderung der Nutzung von Biokraftstoffen oder anderen erneuerbaren 16

Kraftstoffen im Verkehrssektor“. Bei der Verwendung von Kraftstoff mit Methanol oder Ethanol können nach Informationen der EASA folgende Probleme auftreten: ❙ Erhöhtes Risiko für Dampfblasenbildung aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit der Kraftstoffe. ❙ Das Material im Kraftstoffsystem, beispielsweise Schläuche und Dichtungen, kann durch Methanol/Ethanol angegriffen werden und sich auflösen. ❙ Der Kraftstoff kann sich in eine alkoholreiche wässrige Phase und eine alkoholarme Kohlenwasserstoff-Phase trennen. Das kann vermehrt auftreten, wenn der Kraftstoff kalt ist und Wasser aufgenommen hat, beispielsweise bei Flügen im Hochgebirge. ❙ Die Kraftstoffvorratsanzeigen können irreführend sein. Der Verbrauch von Kraftstoff steigt, wenn ein großer Anteil Bioalkohol beigemischt ist. Die EASA empfiehlt Eigentümern und Haltern betroffener Flugzeuge zu prüfen, ob das Flugzeug für den Betrieb mit Mogas mit einer Beimischung von Me-

thanol und/oder Ethanol genehmigt ist. Falls gemischter Kraftstoff nicht erlaubt ist, darf nur der Autokraftstoff getankt werden, der nachweislich keinen Alkohol enthält. (Bescheinigung vom Lieferanten oder Test des Alkohol-Anteils). Wenn das Flugzeug für den Betrieb mit Mogas mit Beimischung zugelassen ist, muss bei der Kraftstoffplanung beachtet werden, dass dieser Kraftstoff einen geringeren Energiegehalt hat und sich damit der Kraftstoffverbrauch erhöht. Im Zweifelsfall kann ein Pilot selbst die Zusammensetzung des Kraftstoffes überprüfen. Die Firma Maul bietet ein Testequipment an. Alternativ kann mit einer vereinfachten Methode entsprechend dem (SAIB) CE-07-06 der FAA der Alkoholanteil bestimmt werden. Vorerst sollen, nach Informationen der Mineralölkonzerne, keine „Ultimate“Kraftstoffe mit Bioalkohol gemischt werden. Die EASA weist auf die Probleme hin, hält aber eine Lufttüchtigkeitsanweisung (AD) nach der VO (EG) 1702/2003, Teil 21A.3B für nicht gerechtfertigt. Der Bundesausschuss Technik steht seit Jahren mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Luftsport in NRW März 2011


Verband DAeC

und der EASA zu diesem Thema in Kontakt. Ein detaillierter Forschungsbericht zu diesem Thema ist auf der EASA-Website veröffentlicht. Das Luftsportgeräte-Büro empfiehlt ULPiloten, bei der Verwendung des neuen Kraftstoffs kontinuierlich zu kontrollie-

ren, ob tatsächlich alle Komponenten die Alkoholbeimischung vertragen. Erfahrungen, Unregelmäßigkeiten oder Probleme bitte dem Luftsportgeräte-Büro per E-Mail an lsgb@daec.de melden. Letzter Hinweis: Da die Beimischung von Bioalkohol auf einer EU-Vorgabe

beruht, betrifft der Hinweis ganz besonders Flüge in das EU Ausland, da dort die Prozentsätze der Beimischungen komplett unterschiedlich sein können. Es ist zwingend erforderlich, sich vor einem Flug in die EU Nachbarländer sachkundig zu machen.

Frühjahrstagung RAL Die Landesausbildungsleiter der Bundeskommission Segelflug trafen sich Ende Januar in Kassel zu ihrer ersten Sitzung 2011 im Referat Ausbildung und Lizenzen (RAL). Wie in jeder Sitzung wurde über die Verbesserung der Kommunikation und der solidarischen Zusammenarbeit aller Verbände diskutiert. Nach einhelliger Auffassung gibt es hier immer noch Optimierungsbedarf. Gerade bei den zu erwartenden Änderungen wegen der EASA – Regelungen ab 2012 müssen die Verantwortungsträger sicherstellen, dass die Regelungen in den Vereinen bekannt sind und vor allem beachtet werden. Es wurde bedauert, dass hierfür kein gemeinsames Printmedium zur Verfügung steht. Eine Arbeitsgruppe, geleitet von Hubertus Huttel, Landesausbildungsleiter NRW, wird frühzeitig unsere Regelwerke den neuen Bestimmungen anpassen. Um Fluglehrerfortbildungslehrgänge weiter zu verbessern, wird das Referat eine Empfehlung für die Fluglehrerweiterbildung erarbeiten. Die BFU stellt nach Anforderungen Referenten für Fluglehrerweiterbildung ab. Es wird vom Referat allerdings für pädagogisch wenig sinnvoll gehalten, dass die BFU dies erst ab 50 Teilnehmer machen will. Nach Fortfall des Büros Flugsicherheit wurde weder eine Ersatzlösung noch Schnittstelle, BFU – BUKO eingeführt. Jürgen Knüppel, Leiter Arbeitsgruppe Human Factors, trug seine Vorstellungen vor. Die Sicherheitskultur in der Allgemeinen Luftfahrt entspricht nicht der Sicherheitskultur in der professioLuftsport in NRW März 2011

nellen und militärischen Luftfahrt. Er schlug ehrenamtliche Strukturen vor und fordert eine entsprechende Ausbildung dieses Personals. Einige wenige Landesverbände haben bisher einen Beauftragten für Unfallprävention benannt. In der BUKO besteht zurzeit aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit, einen derartigen Dienstposten einzurichten. Die Ausbildung im Segelflug richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen und Regelwerken des DAeC. Regelwerke bedeuten Verbandsrecht, dies kann bei Nichtbeachtung auch haftungsrechtliche Folgen haben. In der Ausbildung sollte daher die Dokumentation der Theorie und Praxis nicht vernachlässigt werden, dies wird bei Unfällen von Flugschülern immer geprüft. Eines der Regelwerke ist der Stoffplan für die theoretische Ausbildung, der von der DAeC – Seite heruntergeladen werden kann. Er beinhaltet Themen, die vom Gesetzgeber nicht geprüft werden, z.B. SBO. Hierzu gehört auch die „Geschichte des Segelfluges“, ein stark vernachlässigtes Thema. Geschichte bedeutet nicht ein romantisch verklärtes Erinnern an alte Zeiten, sondern umfasst das Vertrautmachen mit der organisatorischen und technischen Entwicklung des Segelfluges, der ständigen Erweiterung der Kenntnisse der Meteorologie, das schrittweise

Nutzen der verschiedenen Aufwinde, die laufende Verbesserung der Instrumentierung, von der Einsitzerschulung zur Doppelsitzerschulung und das Bewusstsein, dass Segelfliegen ein Gemeinschaftssport im Verein ist, der erst durch Eigenleistung möglich wurde. Dies hat den deutschen Segelflug geprägt und weltweit führend gemacht. Unsere Regelwerke beruhen auf jahrelanger Erfahrung. Diese Kenntnis ist Orientierungshilfe, verdeutlicht Entwicklungen und beeinflusst die Einstellung zu unserer Sportart. Wir müssen aufpassen, dass Segelfliegen nicht zu einer elitären Sportart Wohlhabender wird. Das Referat wird entsprechendes Unterrichtsmaterial erarbeiten, welches den Ausbildungsbetrieben übermittelt wird. Wer entsprechendes Bildmaterial zur Verfügung stellen kann wird gebeten dies an Heinz.loeffler@t-online.de zu senden. Das Referat wird weiterhin den Ausbildungsbetrieben Schwerpunktthemen vorschlagen. Für 2011, „Die Außenlandung“. Heinz Löffler legte aus Altersgründen sein Amt als Referent nieder. Die Vorsitzende der BUKO, Dr. Meike Müller, dankte Heinz Löffler und beauftragte Günter Fornek vom LV NRW mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Referenten Ausbildung und Lizenzen. Heinz Löffler 17


Verband Luftraum

Six steps to heaven Unter dem Arbeitstitel „Six steps to heaven“ hat der AUL-West die Informationen über die Segelflugsektoren 2011 in NRW und deren Nutzung neu zusammengestellt. Das Ergebnis wurde als Flyer gedruckt und den Vereinen mit der Bitte um Verteilung zur Verfügung gestellt. Wir bitten darum, dass diese Informationen möglichst in allen Segelflugzeugen platziert werden, die für Flüge über die Platzumgebung hinaus genutzt werden. Der Flyer passt vom Format her in jede Bordtasche. In Schreibtischschubladen nutzt er wenig! Die Übersichtskarte in der Mitte zeigt auf, welche Segelflugsektoren in NRW im Jahr 2011 bestehen und in bis welche Höhen sie aktiviert werden können. Zur Erleichterung der Denkarbeit haben wir eine Umrechnungstabelle von ft nach m eingearbeitet. Das Verfahren für die Nutzung der Sektoren ist auf der Rückseite in sechs Punkten beschrieben und wird an dieser Stelle in Erinnerung gerufen. 1. Segelflugzeugführer informieren sich zeitnah vor dem Einflug in einen Sektor auf der Frequenz 126,150 MHz (Daueransage) über den Status des Sektors. Wird er nicht genannt, ist er noch nicht aktiv! 2. Segelflugzeugführer können die Aktivierung von Sektoren bei „Langen Information“ 129,875 MHz beantragen. (Ausnahme: Dortmund Aktivierung über „Langen Radar“ 125,225 MHz) 3. Ist ein Sektor aktiv, gilt der Einflug als freigegeben. 4. Innerhalb der Sektoren ist ständige Hörbereitschaft bei „LangenInformation“ erforderlich, um über eine Deaktivierung unverzüglich informiert zu werden. 18

5. Eine Deaktivierung eines Sektors erfolgt als Rundruf über „Langen Information“ und durch Änderung der Aufsprache auf der Frequenz 126,150 MHz (Daueransage) 6. Bei Deaktivierung eines Sektors müssen die Segelflugzeugführer diesen innerhalb von zehn Minuten verlassen haben! Wir verfügen in NRW mit der Daueransage über ein Instrument, dass uns die Zusammenarbeit mit den Lotsen in Langen erheblich erleichtert. Wir müssen nur noch den Mut aufbringen, bei „Langen Information“ die Aktivierung zu beantragen. Das Gespräch auf 129,875 MHz könnte wie folgt ablaufen: Pilot: Langen Information D-1234. Lotse: D-1234, Langen Information. Pilot: Langen Information, D-1234 erbittet Aktivierung Segelflugsektor XY. Lotse: Segelflugsektor XY aktiviert und kann ab sofort genutzt werden. Guten Flug.

Pilot: Langen Information, danke für die Aktivierung. Wir hoffen, dass wir mit dieser kompakten Darstellung des Ablaufs unseren Beitrag dazu leisten, dass die Segelflugsektoren intensiv genutzt werden und wir alle von den Ergebnissen der Luftraumverhandlungen profitieren. Sollten sich Probleme oder Fragestellungen in der Zusammenarbeit mit der DFS ergeben, so bitte ich um umgehende Information, damit ich mich einklinken kann. Hierbei ist es wichtig, dass der Vorgang mit Ort und Zeit ziemlich genau beschrieben wird, damit ggf. Tonbandaufzeichnungen zu Rate gezogen werden können. Info´s an mich per Email Rademacher@aeroclub-nrw.de oder per Fax 0203-77844-44 Viele gute Flüge und viel Spaß wünscht G. Rademacher Sprecher AUL-West Luftsport in NRW März 2011


Verband Recht

Überprüfungsflüge zu Saisonbeginn Die Flugsaison steht vor der Tür und damit das Ende eines oftmals nicht unbeträchtlich langen Zeitraumes, in welchem die fliegerischen Fertigkeiten der Vereinsmitglieder zumeist gar keiner, geschweige denn einer fortlaufenden Erhaltung zugeführt werden konnten. Es ist deshalb inzwischen guter Brauch geworden, dass sich zumindest die weniger erfahrenen Piloten auf den hinreichenden Erhalt ihrer Fertigkeiten überprüfen lassen müssen, bevor sie das vereinseigene Luftfahrtgerät wieder eigenständig nutzen dürften. Oftmals treten aber auch von sich aus lizensierte Piloten an flugerfahrene(re) Vereinskameraden heran und bitten sie, sich „doch vorsorglich einmal hinten herein zu setzen.“ Das verdient Hochachtung und es kann nur dringend zur Nachahmung empfohlen werden, sich hinsichtlich seiner eigenen Fertigkeiten stets sensibel-kritisch zu betrachten. Das alles muss sich im Übrigen nicht nur zu Saisonbeginn abspielen, sondern kann sich auch anlässlich einer für den jeweiligen Piloten neuen Situation, wie etwa Fliegen im Gebirge, bei besonderen Wetterlagen etc. als äußerst sinnvoll erweisen. In letzter Zeit wurde nun in diesem Zusammenhang wiederholt die Frage gestellt, wer denn nun anlässlich solcher Überprüfungsflüge verantwortlicher Luftfahrzeugführer sei. Und wie so oft erleichtert auch hier ein Blick in das Gesetz die Rechtsfindung; denn der Gesetzgeber hat den Fall, dass mehrere Personen an Bord eines Luftfahrzeuges sind, von denen jeder für sich zu dessen eigenverantwortlicher Führung berechtigt wären, sehr wohl gesehen und in § 2 LuftVO einer Regelung zugeführt. Die dort niedergelegten Grundsätze gelten denn auch unabhängig vom Anlass des Fluges, hier also etwa des Überprüfungsfluges zu Saisonbeginn. Die Regelungen gelten vielmehr, wie das bei Gesetzen nun so einmal ist, allgemein. Maßgeblich ist hier § 2 Abs. 3 LuftVO, wonach in dem Falle, dass mehrere zur Führung des Luftfahrzeugs berechtigte Luftfahrer an Bord sind, derjenige verantwortlicher Luftfahrzeugführer ist, wer als solcher vom Halter bestimmt ist. Ist Halter ein Verein, ist darauf zu achten, dass die Bestimmung vom gesetzlichen Vorstand i.S.d. § 26 BGB in vertretungsberechtigter Zahl getroffen wird. Diese Bestimmung kann nun eben dahingehend getroffen werden, dass der auf dem hinteren oder rechten Sitz befindliche Überprüfende verantwortlicher Luftfahrzeugführer ist und Luftsport in NRW März 2011

er deshalb gemäß § 2 Abs. 1 LuftVO (vgl. auch § 3 Abs. 2 LuftVO) für die Ausübung der Rechte und die Einhaltung der Pflichten eines Luftfahrzeugführers verantwortlich ist, und zwar eben „unabhängig davon, ob er das Flugzeug selbst bedient oder nicht.“ Der verantwortliche Luftfahrzeugführer muss folglich das Luftfahrzeug keinesfalls selbst fliegen, ist jedoch für die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen, insbesondere der LuftVO verantwortlich, und hat insbesondere gemäß § 3 Abs. 1 LuftVO das Entscheidungsrecht über die Führung des Luftfahrzeuges, kann also auch dessen Steuerung jederzeit als eine „aus Gründen der Sicherheit notwendige Maßnahme“ (vgl. § 3 Abs. 1 Satz 2 LuftVO) an sich ziehen. Es ließe sich dabei sicherlich mit guten Gründen vertreten, dass bereits durch die verpflichtende Anordnung von Überprüfungsstarts im Verein konkludent, das heißt schlüssig, eine entsprechende Bestimmung des Halters im vorgenannten Sinne getroffen worden sei. Ob das ein Gericht im konkreten Falle indessen ebenso sehen wird, ist oftmals ergebnisorientiert und d. h. nicht selten, von der Schwere des eingetretenen Schadensereignisses abhängig und kann daher keinesfalls als sicher gelten, weshalb, so der Verein eine solche Bestimmung treffen möchte,

deren schriftliche Fixierung dringend nahegelegt wird. Wird eine solche Bestimmung nicht getroffen, greift die Verantwortlichkeitsregelung des § 2 Abs. 2 i.V.m. Abs. 4 LuftVO. Danach gilt derjenige als verantwortlicher Luftfahrzeugführer, der auf dem Sitz des verantwortlichen Luftfahrzeugführers sitzt. Welcher Sitz das ist, ergibt sich zuvörderst aus dem Flughandbuch oder der Betriebsanweisung des Luftfahrzeugs. Finden sich dort keine entsprechenden Festlegungen, gilt bekanntlich „1. bei Flugzeugen, Motorseglern und Segelflugzeugen mit nebeneinander angeordneten Sitzen der linke Sitz, 2. mit hintereinander angeordneten Sitzen der beim Alleinflug einzunehmende Sitz, 3. bei Drehflüglern der rechte Sitz als Sitz des verantwortlichen Luftfahrzeugführers.“ Der beim Alleinflug bei hintereinander angeordneten Sitzen einzunehmende Sitz ist regelmäßig, bei wenigen Ausnahmen insbesondere im Oldtimerbereich, der vordere Sitz. Um schlussendlich noch einem weiteren Irrtum vorzubeugen: Wird der Überprüfungsflug mit einem Fluglehrer durchgeführt, ist dieser nicht automatisch verantwortlicher Luftfahrzeugführer. Gleiches gilt hinsichtlich einweisungsberechtigter Personen oder von Personen, die allgemein zu Abnahme von Prüfungen berechtigt sind. Die diesbezügliche Verantwortlichkeitsregelung des § 4 Abs. 4 LuftVG gilt ausschließlich für Flüge im Rahmen der konkreten Ausübung ihrer jeweiligen Berechtigung, sei es als Fluglehrer, Einweiser oder Prüfer. Fliegt ein Fluglehrer des Vereins sonst wie mit einer anderen zur Ausübung ihrer Lizenz aktuell berechtigten Person, also ohne konkreten Bezug zu ihnen vorbehaltenen (vgl. § 5 Abs. 3 LuftVG) der Erstoder Wiederausbildung dienenden Übungs- oder Prüfungsflügen, erfolgt die Bestimmung des verantwortlichen Luftvfahrzeugführers ausschließlich nach Maßgabe des § 2 LuftVO. Detlev Dierkes Rechtsanwalt 19


Verband Luftraum

Einladung Info-Abende zum Thema TMZ Das Luftraum-Modul Transponder Mandatory Zone (TMZ) wird in NRW nach dem Flughafen Paderborn 2011 auch um die Flughäfen Dortmund und Niederrhein eingerichtet. Grund genug also, sich vor Beginn der Streckenflugsaison mit den Neuerungen zu beschäftigen. Wir konnten unseren Ansprechpartner bei der DFS, Herrn Ronald Heyne, dafür gewinnen, mit uns gemeinsam an zwei Abenden über die Luftraummaßnahmen zu sprechen.

Die beiden Veranstaltungen sollen thematisch wie folgt gestaltet werden: ❙ Grundlagen für die Einführung einer TMZ auf der Basis des Kriterienkataloges des BMVBS ❙ Beschreibung des Moduls ❙ Vorzüge und Nachteile für die beteiligten Piloten und Lotsen ❙ Konkrete Umsetzung am jeweiligen Standort ❙ Aktivierung von Segelflugsektoren ❙ Möglichkeiten von Einzelfreigaben

❙ Wünsche an Piloten aus Sicht der DFS ❙ Wünsche an die DFS aus Sicht von Piloten ❙ Wege des Erfahrungsaustausches Die Infoveranstaltungen finden statt am ❙ 14. März 2011, 18.00 Uhr im Clubheim des LSV Goch am Sonderlandeplatz Goch-Asperden, Am Segelflugplatz, 47574 Goch ❙ 15. März 2011, 18.00 Uhr in der Mensa der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen, Holtgrevenstr. 2-6, 44532 Lünen. Wir laden hiermit alle interessierten Piloten ein, diese Angebote wahrzunehmen und die Informationsquelle für sich zu nutzen. GR Sprecher AUL-West

Neue Transponder Mandatory Zone in NRW TMZ Niederrhein Am 12. Januar hat in Bonn eine Besprechung beim Bundesverkehrsministerium (BMVBS) stattgefunden, in der seitens des Ausschusses Unterer Luftraum des DAeC noch einmal die Verfahren und die Ergebnisse des Luftraumgespräches für 2011 angesprochen und kritisiert wurden. Neben Frankfurt und Memmingen war aus NRW-Sicht die neu geplante TMZ Niederrhein Gegenstand des Interesses. Wir haben noch einmal auf die für den Luftsport negativen Auswirkungen der Absenkungen im Süden der TMZ hingewiesen und erläutert, dass aus unserer Sicht hier eine höhere Untergrenze des geschützten Luftraums möglich sei. Die Vertreter des BMVBS haben sich die Argumente angehört und der DFS noch einmal den Prüfungsauftrag erteilt, ob man die Untergrenzen nicht doch anheben könnte. Am Freitag, dem 21. Januar, wurde nun das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt: Obwohl die Luftraumveröffentlichung mittels NfL bereits erstellt war, wird die Untergrenze der TMZ unterhalb des LR „C“ von Düsseldorf von 3.500 ft auf 4.500 ft angehoben! Der zusätzlich aktivierbare Segelflugsektor „Sevelen“ wird daher eine Untergrenze von 4.500 ft haben. 20

Dank dieses Ergebnisses wird der Streckenflug mit nichtmotorisierten Luftfahrzeugen ohne Transponder durch die TMZ zwar eingeschränkt, aber möglich bleiben. Wir werden sehen, ob die Ansammlung von nunmehr drei TMZ (Paderborn, Dortmund, Niederrhein) in NRW sich als Anreiz erweisen wird, Segelflugzeuge mit Transpondern auszurüsten, um sich die Vorteile dieser Luftraumkategorie gegenüber dem restriktiveren Luftraum D (nicht CTR) nutzbar zu machen. Andererseits wird

es interessant sein zu beobachten, wie sich der verstärkte Einsatz von Transpondern in Segelflugzeugen konkret auswirken wird. Der Niederrhein wird hier sicherlich ein besonderes Versuchsfeld bieten, denn durch die unmittelbare Nähe zur niederländischen Grenze wird dieser Luftraum zusätzlich verstärkt von den niederländischen Segelflugzeugen genutzt, die schon seit zwei Jahren mit Transpondern ausgerüstet sind. G. Rademacher Sprecher AUL-West

Luftsport in NRW März 2011


Luftsportsparten Verband

100 Jahre Deutschlandflug Erster Einsatz von Loggern

95 Teilnehmerflugzeuge

Paderborn - Bremen

100 Jare Deutschlandflug

Lisz Hirn, (*1984), österreichische Philosophin und Künstlerin

Berlin - Berlin 1.883 Kilometer

Schirmherr: Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Peter Ramsauer.

Kontakt: Deutscher Aero Club Hermann-Blenk-Str. 28 38108 Braunschweig

Referat Motorfl ug Telefon: 0531 23540-54 E-Mail: motorfl ug@daec.de

Abenteuer Motorflug

5.000 Kilometer - 34 Städte

Hannover - München, Flugplatz Schleißheim

Der Jubiläumsflug „100 Jahre Deutschlandflug“ findet vom 6. bis 9. Juli 2011 statt. Anmeldung ab jetzt möglich. Der Flug beginnt für die Wettbewerbsgruppe in Hannover-Langenhagen und führt über Dessau, Kamenz und Weiden nach Schleißheim. Die Touringgruppe fliegt von Hannover-Langenhagen über Marburg, Idar-

Oberstein und Bamberg ebenfalls nach Schleißheim. Die Abschlussveranstaltung findet für beide Gruppen am 9. Juli 2011 in der historischen Flugwerft Schleißheim statt. Nennungen für beide Gruppen können

schon entgegengenommen werden. Die Ausschreibungsbroschüre ist in Arbeit und wird sofort nach Fertigstellung bereitgestellt. Die Anmeldeunterlagen stehen unter www.daec.de zur Verfügung.

Wandersegelflug 2011

Zu Gast bei Freunden

Die Idee ist einfach, der Aufwand gering und die Möglichkeiten sind riesig: Alle Segelflugvereine in Deutschland, die in den Sommerferien ein Sommerlager planen oder Gastfluggruppen an ihren Plätzen beheimaten, melden ihre Termine und alle relevanten Info´s, wie Startarten, Hallenplätze, Übernachtungsmöglichkeiten usw., an die Luftsport in NRW März 2011

SEKO NRW, Friedrich-Alfred-Str. 25, 47055 Duisburg. Fax: 0203 / 77844-44 Email: webmaster@aeroclub-nrw.de Wenn es gelingt, eine Flächendeckung annähernd hinzubekommen, könnten ohne großen organisatorischen Aufwand „spontane“ Wandersegelflüge an

Wochenenden, Kurzurlauben und Urlauben unternommen werden. So kann sich jeder z.B. seinen Traum von weiten Flügen, geradeaus über unbekanntes Terrain, erfüllen, und so vielleicht von der Nord- oder Ostsee bis in die Nordalpen und zurück gelangen. Und das ganz ohne die typischen Probleme, die sich bei Organisation und Durchführung von Wandersegelflügen ergeben. Also: Alle Clubs, die von dieser Idee begeistert und bereit sind, hin und wieder „Kurzgäste“ aufzunehmen oder sich sogar über unbekannten Besuch von irgendwo freuen, melden sich bei uns. Die stets aktuelle Liste steht allen Interessierten unter www.aeroclub-nrw. de/seko/listewandersegelflug als PDFDownload zur Verfügung.

G. Rademacher 21


Verband Luftsportsparten

32. Landesjugendtreffen Modellflug 2011 Vom 15.-18. April 2011 veranstaltet die Sportfachgruppe Modellflug zusammen mit der Landesjugendleitung des Landesverbandes NRW in der Jugendherberge Schmallenberg das 32. Landesjugendtreffen Modellflug.

Die teilnehmenden Mannschaften werden sich in den folgenden Disziplinen messen:

1) Fliegerischer Teil ❙ Modellbau und Modellflug Jeder Teilnehmer erstellt das zur Verfügung gestellte Modell eines Wurfgleiters während des Treffens unter fachlicher Leitung von erfahrenen Helfern. Jede Mannschaft muss ein Segel-/Elektrosegelflugmodell mit Fernsteuerung (möglichst eine Lehrer/Schüleranlage) zum Treffen mitbringen (möglichst die Modelle, die wir in den vergangenen Jahren gemeinsam gebaut haben). Jeder Teilnehmer wird seine fliegerischen Möglichkeiten an bestimmten Aufgaben testen können. Die Aufgaben werden von erfahrenen Piloten moderiert, so dass Anfänger und Könner je nach ihren Möglichkeiten gefordert werden. ❙ Bildungsmaßnahmen Berichte und Vorträge rund um den Modellflug. Hierbei können Modellbautechik-, Wettbewerbs- und Umweltthemen (Fauna, Flora und Habitat) von Fachleuten oder Teilnehmern vorgetragen werden.

2) Sportlicher Teil ❙ Geschicklichkeitsspiele, Fußball oder Tischtennisturnier Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Für die erste Mannschaft steht ein Wanderpokal zur Verfügung. Das Landesjugendtreffen ist ein Mannschafts-

22

wettkampf, bei dem es auf die beste Durchschnittsleistung ankommt. Jede Bestleistung einer Disziplin wird mit 100% bewertet. Das Jugendtreffen ist so aufgebaut, dass auch Interessierte und Anfänger daran teilnehmen können. Das Landesjugendtreffen ist eine Ergänzung zu den jugendpflegerischen Maßnahmen der Luftsportjugend und der Modellflugkommission. Es gehört gleichzeitig in den Bereich des Freizeitund Breitensports. Luftsportjugend und Modellflugkommission erwarten die Unterstützung der Vereine und eine rege Beteiligung. Von der Vereinsinitiative und deren Mitarbeit hängt das Gelingen dieser Maßnahme ab. Die Leitung des Treffens haben Christoph Pelegrin und Klaus Kosmalla. Als Sportzeugen und Kampfrichter werden die Mannschaftsführer der teilnehmenden Mannschaften eingesetzt. Veranstaltungsort: Jugendherberge Schmallenberg Termin: 15.-18. April 2011 Anreise: 15. April 2011 bis 16.30 Uhr

Die Anmeldungen sind zu richten an: Evelyn Höfs An der Schlenke 7 46147 Oberhausen Tel. 0208-686046 Fax 0208-6294945 E-Mail: Wue.Hoefs@t-online.de

Das Manngeld für jede Mannschaft, einschließlich Mannschaftsführer, beträgt 215,- € (je Teilnehmer 43,- €) und muss mit der Anmeldung unter Angabe des Verwendungszwecks „Modellflugjugendtreffen 2011“ auf das Konto Evelyn Höfs SEB Dinslaken Konto-Nr. 2026897900 BLZ 352 110 12 eingezahlt werden. Unterkunft, Verpflegung, Bettwäsche und diverses Modellmaterial sind im Nenngeld enthalten. Die Mannschaften sollten wetterfeste Bekleidung, festes Schuhwerk und Hausschuhe mitbringen. Hellingbretter, Werkzeug ( Messer etc. ) und Stoppuhren gehören selbstverständlich zur Ausrüstung eines Modellfliegers. Jede Mannschaft sollte nach Möglichkeit aus vier Jugendlichen im Alter von 10 - 18 Jahren (Stichtag 1.1.1993) und einem Mannschaftsführer bestehen. Eine Mannschaft wird auch aus verschiedenen Vereinen zusammengestellt, sofern ein Verein mehr oder weniger als 4 Jugendliche meldet. Die Jugendlichen müssen zum Landesjugendtreffen im Landesverband gemeldet sein. Das Jugendtreffen ist mit ca. 20 Mannschaften geplant. Die Vergabe der Plätze wird in der Reihenfolge des Posteingangs vorgenommen. Eine Bestätigung der Teilnahme erfolgt direkt nach Eingang der verbindlichen Anmeldung durch den Verein. Jede Mannschaft sollte an einem Abend einen ca. 20minütigen Beitrag zur Freizeitgestaltung leisten. Jede Gruppe ist aufgerufen, einen Bericht vom Jugendtreffen zu erstellen, die besten Berichte erscheinen in unserer Verbandzeitung und werden mit einem Geldpreis für die Vereinsjugendkasse belohnt.

Christoph Pelegrin Jugendreferent der MFKi Christine Meier Landesjugendleiterin

Luftsport in NRW März 2011


Luftsportsparten Verband

F3-Fachtagung NRW 2011 in Walsum

Landesmeister NRW 2010 und Platzierte

Für die Landesmeisterschaft 2011 wurden folgende Teilwettbewerbe festgelegt: 08.05. Lindberg-Pokal in Siegen 15.05. OB-Pokal in Wanne-Eickel 19.06. RCMC Düsseldorf 10.07. Bernhard-Koch-Pokal in Fühlingen 18.09. Rheinaue-Pokal in Duisburg-Walsum. Für die Endwertung werden die drei besten Ergebnisse herangezogen. Außerdem wurde für die Wettbewerbe, nach kurzer Diskussion, nochmals beschlossen, dass Zusammenstöße beim Start, bei Wertungsflügen und bei der Landung Wettbewerbsrisiko sind und nicht über die normale Modellflughalterhaftpflichtversicherung abgedeckt werden können. Für die diesjährigen Landeswettbewerbe soll eine flexiblere Landeanflugrichtung erprobt werden, sie wird jeweils beim Briefing festgelegt.

Evelyn Höfs begrüßte die anwesenden Modellflieger und berichtete über folgende Höhepunkte im abgelaufenen Sportjahr 2010. In F3B-E konnten für die Landesmeisterschaft fünf Teilwettbewerbe in Wanne-Eickel, Siegen, Fühlingen, DuisburgWalsum und Brüggen-Schwalmtal durchgeführt werden. Auf der Weltmeisterschaft in Frankreich erreichte der Jugendliche Max Finke in der Einzelwertung den 12. Platz und wurde mit dieser Leistung mit der Mannschaft Vizemannschaftsweltmeister der Junioren. Auf der Deutschen Meisterschaft F3J wurde Max Finke Deutscher Meister in der Jugendklasse und belegte damit in der Gesamt-

wertung den hervorragenden 13. Platz. Vom 08. – 11. April 2010 fand das 31. Modellflug-Landesjugendtreffen in Schmallenberg mit 44 Teilnehmern bei besten Wetterverhältnissen statt. So konnten alle Aktivitäten zur Freude aller Teilnehmer durchgeführt werden. Die Intermodellbau 2010 in Dortmund ist durch die gute Unterstützung von Rolf Rohde und den fleißigen Helfern vom LSC Condor Dortmund wieder eine herausragende Werbung für unseren Landesverband gewesen – so die einhellige Meinung der vielen Besucher. Bei der anschließenden Ehrung konnten die Landesjugend- und Landesmeister mit einer Urkunde und einem Pokal belohnt werden.

Landesmeisterschaft F3B-E Jugend Platz Name Gesamt 1 Grüner, Stefan 391,02 2 Finke, Max 294,91 3 Sunderer, Sebastian 170,22

SeKo – NRW lobt Jahr des Leistungsabzeichens aus!

gern wenig bekannt und werden in den Vereinen kaum noch gelebt. Die Seko NRW hat es sich zum Ziel gesetzt, den Leistungsabzeichen wieder einen hohen Stellenwert zu geben, und ernennt deshalb das Jahr 2011 zum Jahr des Leistungsabzeichens. Jeder kann mitmachen – die Silber-C vom Streckenfluganfänger zählt genauso wie das 1000km-Diplom des „alten Hasen“. Der Verein, der in der Saison 2011 die meisten Leistungsabzeichen, Diaman-

ten und Streckendiplome erfliegt, wird mit einem Butterfly-Display für seine Leistung belohnt! Die Anträge auf Leistungsabzeichen sind an Hubs Huttel im DAeC LV NRW zu schicken. Berücksichtigt werden alle Flüge bis zum 31.12.11. Die Preisverleihung findet auf dem Segelflug-Forum-NRW 2012 statt.

Für vergangene Fliegergenerationen waren Leistungsabzeichen ein Muss. Luftsport in NRW Märzjungen 2011 SegelflieHeute sind sie unter

Landesmeisterschaft F3B-E Senioren Platz Name Gesamt 1 Keil, Wolfgang 396,35 2 Pfeifer, Christof 393,38 3 Syska, Jörg 390,04 Abschließend bedankte sich Evelyn Höfs bei allen Organisatoren und Helfern für ihre sehr gute Arbeit im abgelaufenen Jahr und wünschte allen Veranstaltungen in 2011 eine gleichgute Unterstützung. KK

Auf eine spannende Segelflugsaison 2011 Eure Seko

23


Verband Luftsportsparten

Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V. Liebe Luftsportfreunde, es ist mal wieder soweit. Ein neues Jahr mit vielen neuen Möglichkeiten und Perspektiven für die Freunde der Thermik. Die Saison wirft bereits große Schatten voraus.

Doch bereits bevor diese Schatten zu sehen waren, fanden sich auf den Schreibtischen des Förderverein Leistungssegelflug NRW e.V. eine Vielzahl von Bewerbungen ein. Bewerbungen auf äußerst gute Leistungssegelflugzeuge, welche jungen Pilotinnen und Piloten zum Ausbau ihrer Fähigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Eine der schwierigsten Aufgaben hierbei, stellte wie alle Jahre zuvor bereits die Selektion der zu fördernden Jugendlichen dar. Doch die Entscheidungen fielen, der lang erwartete Anruf über Erhalt oder Nicht-Erhalt der Flieger ging bei den Bewerbern ein. Auch wenn einige vertröstet werden mussten, kann der Förderverein auf eine äußerst interessante Flugsaison 2011 hoffen. Die zwei Förderflugzeuge LS4 WL und Discus 2c-18m, wurden innerhalb eines eng gestrickten Zeitplans vergeben. Insbesondere die anstehenden Qualifikationsmeisterschaften der Junioren bieten eine große Chance für den leistungsambitionierten Nachwuchs aus Nordrhein-Westfalen, sein Können mit einem passenden Gerät unter Beweis stellen zu können. Aufgrund dessen ist der Förderverein stolz, auf jeder Quali mit einem Flugzeug vertreten zu sein. Nachfolgend eine kurze Aufstellung der Förderpiloten 2011: Auf der LS4 fliegen: André Brüggemann LSC Oeventrop LMJ Stölln/ Rhinow 22.07.-31.07.11 Michael Brüggemann Segelfluggruppe Telgte Bad Breisiger Segelflugwoche 02.06.-12.06.11 24

Fabian Krause Kölner Segelflieger LMJ Grabenstetten 09.08.-19.08.11 Manuel Lülf-Kaduk LSC Bayer-Leverkusen LMJ Burgdorf-Ehlershausen 10.07.-20.07.11 David Neuber LSV Radevormwald Freies OLC Training Auf dem Discus 2c fliegen: Tobias Karrasch LSF Kamen LMJ Burgdorf-Ehlershausen & Hockenheim 22.04.-30.04.11 Heinrich Lang LSV Eschendorf LMJ Stölln/ Rhinow 22.07.-31.07.11 Matthias Schucka LSV Sauerland LMJ Grabenstetten 11.08-20.08.11 Tim Sirok LSV Meschede LMJ Bad Sobernheim 27.06.-08.07.11 Tobias Stramma LSV Ruhr-Lenne Iserlohn D-Kader Treffen, St. Auban 01.03.-08.04.11

Diese lassen sich allerdings nicht nur auf die sehr gut gepflegten Leistungsflugzeuge zurückführen, denn hinter dem Förderverein werken sehr viele Hände, um das Gesamtkonzept so optimal zu gestalten. So dankt der Förderverein seiner Geschäftsführerin Anne Wein, welche sich mit hohem Engagement für eine klare Finanzverwaltung eingesetzt hat und nun ihr Amt weiter gibt. Maik Kühlenborg von der FSG Soest, selbst ehemaliger Förderpilot, hat sich bereit erklärt, die Aufgaben fortzuführen. Vielen Dank! All diese Hände arbeiten mit sehr viel Herzblut, um uns Jugendliche zu fördern. Doch Einsatz und gute Worte reichen leider nicht aus, um dies zu bewerkstelligen. Wir, die Jugend, sind auf Hilfe unserer gesamten Fliegergemeinschaft angewiesen. Ich möchte jeden, der diesen Artikel liest, bitten nachzusehen, ob er eine kleine (oder große !) Spende für den Förderverein im Sparschwein hat. Ob einmalig oder gerne öfter (eventuell in Form einer Mitgliedschaft), freuen wir uns über jede Art der Förderung, damit der Verein noch lange bestehen bleibt und die vielen Hände ihre Arbeit weiter im Sinne der Jugendförderung betreiben können. Nähere Infos zum Förderverein, den Piloten, Spenden und natürlich News zur Saison 2011 (von nun an in Form von spannenden Blogs), findet ihr wie gewohnt unter: www.foerdervereinnrw.de

Wir hoffen auf ein starkes Team, welches die Förderflugzeuge zu bestmöglichen Ergebnissen fliegen wird!

Stellvertretend für alle Förderpiloten, Tim Sirok

Luftsport in NRW März 2011


Luftsportsparten Verband

Segelflugschule Oerlinghausen als Partner der Vereine

Kooperationsmodell Flugausbildung Verein – Segelflugschule Mögliche Blockausbildung in Kombination mit Vereinsausbildung:

Unsere bisherigen Erfahrungen mit Kooperationen mit verschiedenen Vereinen sind durchweg positiv; und zwar für beide Seiten. Bedingt durch die veränderte Freizeitgestaltung und das vielfältige Freizeitangebot kommt es bei den interessierten zukünftigen Piloten vermehrt zu Konflikten in Bezug auf Vereinbarkeit einer effektiven Vereinsausbildung und der individuellen Freizeitgestaltung. Um diesem Personenkreis eine Wahlmöglichkeit anzubieten, die für seine Bedürfnisse optimal wäre, stellt der Verein das Kooperationsmodell vor. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der Teilnahme am Ausbildungsangebot der Segelflugschule Oerlinghausen z.B. an einzelnen Ausbildungsblöcken (Praxis und Theorie), der gesamten Ausbildung oder alternativ der Ausbildung in Teilen oder insgesamt im eigenen Verein. Grundlage des Modells ist die Vollmitgliedschaft im Heimatverein, der dann in der Regel die Anmeldung bei der Flugschule vornimmt. Dadurch erwirbt der Verein bei mehreren Meldungen ein Kontingent, über das der Luftsport in NRW März 2011

Verein frei verfügen kann. Die mit der Meldung erworbenen Rabatte stehen dem Verein für eigene Zwecke zur Verfügung oder können auch dem Teilnehmer direkt zu Gute kommen. Somit ist sichergestellt, dass der Teilnehmer nach der erfolgten Teil- oder Gesamtausbildung wieder in den Verein zurückkehrt, wo er seine fliegerische Heimat gefunden hat.

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙

Basisausbildung Segelflug 14 Tage bis zum Alleinflug Theorieausbildung Segelflug/ Motorflug/Ultraleicht Dreiachs 5 – 7 Tage Grundschulung Motorflug/ Motorsegler/ Ultra Leicht 7 Tage 2. Ausbildungsabschnitt Segelflug Fliegerische Fertigkeiten im Platzrundenbereich 3. Ausbildungsabschnitt Segelflug Thermik- und Streckensegelflug Basistraining Fortgeschrittenenausbildung Motorflug/Motorsegler/ Ultraleicht 7 Tage 2. Ausbildungsabschnitt Motorflug/ Motorsegler/Ultraleicht 7 Tage 3. Ausbildungsabschnitt Motorflug/ Motorsegler/Ultraleicht 7 Tage

Sprechen Sie uns zur Planung und Abstimmung gemeinsamer Angebote an. Helmut Gerbig-Brathge Segelflugschule Oerlinghausen e.V.

Kooperationsmodell Flugausbildung beim Aero Club XY e.V. Zwei Alternativen (Mitgliedschaft im Verein XY obligatorisch)

Klassische Ausbildung im Windenstart/ Flugzeugschlepp Motorflug/ Motorsegler/Ultra Leicht am Flugplatz XY

14-Tägige Grundausbildung in unserer Partnerflugschule Oerlinghausen am Teutoburger Wald

Ausbildung an Wochenenden und Feiertagen Dauer bis zum ersten Alleinflug etwa eine Saison Bis zum Scheinerhalt ca. 2-3 Jahre

Winden-Kompaktkurs Dauer bis zum ersten Alleinflug 14 Tage Bis zum Scheinerhalt ca. 1 Jahr

Hoher Zeitaufwand Kosten für die gesamte Ausbildung ca.:

Geringer Zeitaufwand durch Kompaktkurs(e) an der Partnerflugschule Kosten für die gesamte Ausbildung je nach Kursbelegung Segelflug: ca. 2500 - 3500 Motorflug: 6000 – 7000

Für jeden die richtige Lösung: Wenn für Dich Zeit eine untergeordnete Rolle spielt, Du aber preisbewusst Deine Ausbildung absolvieren möchtest, ist die Variante der „klassischen“ Ausbildung die richtige. Falls Du nicht die Möglichkeit hast, Feiertage und Wochenenden zu nutzen, dann ist unsere zweite Variante mit unserem Partner, der Segelflugschule Oerlinghausen, genau die Richtige. Auf jeden Fall wirst Du bei beiden Möglichkeiten Deinen Traum vom Fliegen verwirklichen mit absoluter Unterstützung des Vereins und seines kompetenten Teams. Preise inkl. Mitgliedsbeitrag, Kursgebühren, Flugstundenpreise, Landegebühren, etc…

25


Flarm

FLARM -

Einbau, Wartung und Pflege Das FLARM gehört in den verschiedenen Bauformen im Segelflugzeug als auch im Motorsegler mittlerweile zur Standard-Ausstattung. Fast jedes dieser Flugzeuge im deutschsprachigen Europa und sehr viele Flugzeuge in unseren Nachbarländern sind damit ausgestattet. Anfang des Jahres 2011 wird ein neues Major-FirmwareUpdate veröffentlicht, das verpflichtend für alle FLARM-Geräte ist. Wird es nicht installiert, gibt es ab März 2011 keine zuverlässigen Warnungen mehr aus. Aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen Jahren bei Unterstützungen bezüglich Einbau (insbesondere der Funk-Antenne) und auch bei der Wartung des Gerätes wurde der Wunsch an uns herangetragen, die wichtigsten Punkte einmal zu veröffentlichen. Dem kommen wir gerne nach. Wir beginnen von vorne, nämlich mit den Grundlagen von Funktion und Einbau. Die Reichweite eines Original-FLARMGerätes beträgt gewöhnlich ca. 3 – 4 km, was im Ernstfall bei einer angenommenen Differenzgeschwindigkeit von 200 km/h und Gegenkurs des Kontrahenten für eine Kollisionswarnung knapp 20s vor dem Zusammenstoß ausreicht. Maßgebend für die Reichweite ist die Position und Güte der RF-Antenne und die Antennen-Einbausituation. Um dies besser beurteilen zu können, ist hier ein kleiner Ausflug in die Funktechnik notwendig. Keine Angst, es bleibt sehr praxisnah und anschaulich. Zu Beachten ist im Wesentlichen, dass Metalle und leitfähige Kunststoffe (also Kohlefasern) die Funkwellen dämpfen bzw. auch vollständig abschatten. Gedämpft werden Funkwellen auch durch wassergefüllte Gefäße, ich meine damit den menschlichen Körper. Auch Antennenkabel haben immer einen Verlust, den man ebenfalls Dämpfung nennt. Technisch korrekt wird dieser Verlust in dB angegeben, für unser Verständnis genügt es jedoch, wenn wir den Verlust in Prozenten kennen. Außerdem müssen FLARM-Antennen wegen der Polarisation der Funkwellen immer senkrecht stehen, wobei eine geringe Abweichung von der Senkrechten kein Problem darstellt. Wenn man um diese wenigen Dinge weiß und sie beim Einbau berücksichtigt, wird das FLARM-Gerät zuverlässig und sicher funktionieren. 26

Auch wird dabei klar, dass es im Cockpit eines Segelflugzeuges eigentlich keinen Einbauort für die FLARM-Antenne gibt, der in alle Richtungen eine gleich gute Funk-Empfangscharakteristik ergibt. Irgendwo ist immer ein Teil des Flugzeuges oder der Pilot selbst im Weg und behindert die ungehinderte Ausbreitung der Funkwellen. Die größte Reichweite benötigt man in die Richtung, aus der die potentielle Kollisionsgefahr sich mit der größten Annäherungsgeschwindigkeit nähert, nämlich von vorne. Das bedeutet umgekehrt, dass die Antenne nach vorne die besten Empfangseigenschaften braucht und möglichst nichts im Weg sein sollte. Sie sollte also keinesfalls hinten im Kofferraum montiert sein. Betrachten wir zunächst die Einbausituation des Original-FLARM-Gerätes: Bei Geräten, die klassisch oben auf dem Instrumentenpilz angeordnet sind, ist dieses Thema recht unkritisch, da diese in der Regel mit der direkt eingeschraubten Original-Funkantenne arbeiten. Hier sollte man lediglich beachten, dass die Antenne nicht an die Haube anstößt, sondern etwas darunter bleibt. Das gleiche gilt für Geräte, die von unten an die Instrumentenabdeckung angebaut werden. Dass ein Kompass (der ja oft ein Aluminiumgehäuse hat) nicht direkt vor der Funkantenne

angeordnet sein darf, ist selbstverständlich. Diffiziler wird es bei Geräten, die im Inneren des Instrumentenpilzes oder an einem anderen Ort im Flugzeug eingebaut werden und eine separate Anzeige bekommen. Hier ist der Einbauort des Gerätes oft ganz offensichtlich keine gute Wahl für die Antenne, es wird in diesen Fällen fast immer eine kabelgeführte Antenne angeschlossen. Diese Antenne gibt es in zwei Ausführungen: die sog. Mono-Pol-Antenne benötigt eine Massefläche (die sog. Ground Plane), die zweite Antennensorte „Dipol-Antenne“ nicht. Zur ersten Ausführung gehört die Original-Zahnstocher-Antenne, zur zweiten Sorte die T-förmige P01-Antenne und die DipolAntenne „Axial“. Letztere Ausführung ist etwas einfacher einzubauen, benötigt aber oft auch etwas mehr Platz in der Länge. Die Verluste des meist verwendeten Antennenkabels vom Typ RG 174 liegen bei ca. 50% pro 3m Kabellänge. Das bedeutet, dass es wenig Sinn macht, ein Antennenkabel von mehr als 2 - 3 m Länge zu verwenden, da dann das Empfangsergebnis deutlich leiden wird. Eine Kabellänge von 1m schadet in der Regel dem Ergebnis fast nicht und ermöglicht bei einem FLARM-Geräteeinbau im Instrumentenpilz eine Antennenposition auf der Panelabdeckung. Luftsport in NRW März 2011


Verband Flarm

Bei Verwendung der Original-Zahnstocher-Antenne kann die benötigte Massefläche dann direkt unter der Panelabdeckung montiert werden. Wird ein verlustärmeres Kabel verwendet, darf die Antennenleitung natürlich länger sein. Für die Glasfaserrümpfe der älteren Flugzeuge ist die Rumpfnase eine recht gute Antennenposition. Durch die Rumpfschale dringen die Funkwellen beinahe ungehindert hindurch. Manche Flugzeuge, insbesondere die neueren mit Rümpfen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, haben jedoch ihre Tücken, wenn es um den Antenneneinbau im Rumpfinneren geht. Bei einem Kohlerumpf sollte der Einbau der Antenne unbedingt so vorgenommen werden, dass diese im Wortsinne „herausschauen“ kann. Die Antenne wird dort einen toten Winkel haben, wo die Rumpfschale zwischen den beiden Antennen ist, da sie im Gegensatz zum Glasfasergewebe für die Funkwellen undurchsichtig ist. Eine gute Antennenposition ist dagegen bei nahezu allen Flugzeugen das Seitenleitwerk, da dieses normalerweise auch bei Kohlefaserflugzeugen aus Glasfaser hergestellt ist. Bei den neueren Schempp-Hirth-Fliegern ist oft ein Kunststoffrohr vom Cockpit bis ins Seitenleitwerk verlegt, in dem das Antennenkabel ohne großen Aufwand nach hinten geschoben werden kann. Durch die große Länge (beim Einsitzer werden rund 8m Antennenkabel benötigt) wird natürlich ein verlustarmes Kabel benötigt, die höheren Kosten werden aber durch die gleichmäßig gute Reichweite in alle Richtungen kompensiert. Speziell in Verbindung mit einem grafischen Butterfly-Display, das den FLARM-Verkehr anzeigt, macht eine solche Installation Sinn. Der Einbau der GPS-Antenne sollte keine Probleme bereiten, hier ist lediglich der Abstand der GPS-Antenne nicht zu nah an anderen GPS-Antennen zu wählen. Ob der Einbau der GPS-Antenne gelungen ist, lässt sich leicht nach dem ersten Einschalten sagen. Wenn kein Luftsport in NRW März 2011

GPS-Empfang vorhanden ist, ist die Position nicht optimal … Die einzige Möglichkeit, den Gesamteinbau insbesondere in Bezug auf die Funk-Antenne zu überprüfen, stellt die sogenannte Reichweitenanalyse dar. Hier muss man wissen: Das OriginalFLARM-Gerät speichert in der IGCDatei die Erst- und Letzt-Kontaktdaten jedes anderen FLARM-Gerätes, das sich im Flug in seiner Reichweite befindet. Das bedeutet, wenn sich ein Flugzeug aus größerer Entfernung nähert, wird der Punkt, der den ersten Kontakt darstellt, in die IGC-Datei geschrieben. Ebenso der Punkt, wo das FLARM den Empfangsbereich verlässt und sich das Signal verliert. Wurde nun ein längerer Flug am Wochenende durchgeführt, sind normalerweise genügend solcher Einträge rundherum vorhanden. Die eigentliche Überprüfung ist jetzt einfach: Den Flug aus dem FLARM auslesen und am PC mit Internetverbindung auf der FLARM-Webseite (www.FLARM. com/support/analyze) hochladen. Nach kurzer Zeit erscheint auf dem Bildschirm die leicht verständliche grafische Analyse. Leider ist diese Analyse nicht bei FLARM-Geräten möglich, die als Kombigeräte in Segelflugrechnern eingebaut sind, so z.B. im LX7007pro IGC FLARM oder im LX8000. Hier werden nur „gewöhnliche“ IGC-Dateien erzeugt, die diese Einträge nicht haben. Ein FLARM-Gerät benötigt bei korrektem Einbau nicht viel Beachtung. In unregelmäßigen Abständen gibt es sogenannte Minor-Firmware-Updates, die Verbesserungen im Warn-Algorythmus oder kleinere Korrekturen enthalten. Ebenso unregelmäßig werden neue erweiterte Hindernisdatenbanken erstellt. Diese enthalten vornehmlich Hindernisse (z.B. Seilbahnen, Sendemasten) aus dem Alpenraum. In regelmäßigen Abständen werden sogenannte Major-Firmware-Updates veröffentlicht, die ebenso kostenlos, aber verpflichtend sind. Hier werden gewöhnlich wesentliche Dinge im Gerät geändert. Wird das Update nicht durchgeführt, funktioniert das Gerät einige Monate später nicht mehr. Das nächste

Reichweitenanalyse einer schlechten Cockpit-Einbausituation im Doppelsitzer mit Kohlerumpf durch Kopfstütze, Pilotenkopf und Kohlerumpf nach vorne deutlich eingeschränkt, erstellt mit: www.flarm.com/support/analyze

Reichweitenanalyse mit einer Leitwerksantenne im Doppelsitzer mit Kohlerumpf, erstellt mit: www.flarm.com/support/analyze Major-Firmware-Update ist Ende dieses Jahres verfügbar und muss bis Anfang März auf dem Gerät installiert sein. Ansonsten warnt das Gerät nicht mehr! Der Hersteller empfiehlt, die Geräte regelmäßig alle 2 Jahre zur Überprüfung zu uns zu senden. Wir prüfen, ob der Funk-Sender und -Empfänger in den Herstellergrenzen arbeitet, installieren die aktuell verfügbaren FirmwareVersionen und Hindernis-Datenbanken zum Pauschalpreis von 35 Euro inkl. Rückversand. Autorin: Sylvia Böhnisch, FLARM Support u. Vertrieb Deutschland, Ülis Segelflugbedarf GmbH, Gedern Shop.segelflugbedarf24.de 27


Verband Vereine

60 Jahre Pilot und noch immer Fluglehrer!

Gerade eben kommt er vom Fliegerarzt, der ihm mal wieder die Freigabe zum Fliegen erteilt hat: Gerd Fischer ist 82 Jahre alt. Er fliegt nicht nur selbst, er ist sogar noch Fluglehrer. Seine Fliegerkarriere begann mit seiner Ausbildung als Segelflugschüler in Königsberg/Neumark. Nach dem 2. Weltkrieg war zunächst jegliches Fliegen in Deutschland bis 1950 verboten. Gerd Fischer war dann 1950 Gründungsmitglied des Mindener Aeroclubs. Nach Zwischenstation in Ochtrup wurde er 1964 Segelfluglehrer und ist seit 1966 Mitglied des LSV Eschendorf, der da-

mals noch „Verein zur Förderung der Luftfahrt“ hieß. 1966 erhielt er auch die Lehrberechtigung für Motorsegler und 2004 die für Ultraleichtflugzeuge. Zwischendurch machte er mit 70 Jahren noch einen Kunstflugschein für Segelflugzeuge und kann hin und wieder beim Looping am Eschendorfer Himmel gesehen werden. Geflogen hat er vom alten Schulgleiter SG 38, dem „Besenstiel“ mit Flügeln, bis zum modernen Ultraleichtflugzeug so ziemlich alles, was in den letzten fast 60 Jahren verfügbar war.

Das ehrenamtliche Engagement seit seiner Ausbildung zum Fluglehrer im Jahr 1964 ist kaum zu überbieten. Darüber sind sich Vorstand und Mitglieder des Luftsportvereins Eschendorf e.V. einig. Regelmäßige Einsätze an Samstagen und Sonntagen absolviert er und ist jederzeit bereit, Sondereinsätze zu leisten und auch Kollegen zu ersetzen. Ganze Generationen von Flugschülern verdanken Gerd Fischer eine zügige und gründliche Ausbildung. Wie viele das allerdings waren, daran kann Gerd Fischer sich nicht erinnern: „Diese Zahl kann ich nicht einmal schätzen, es waren etliche.“ Viele seiner ehemaligen Schüler haben inzwischen ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie sind Piloten oder Copiloten bei der Lufthansa oder anderen Fluggesellschaften. Über Nachwuchs kann sich der Verein nicht beklagen. „Wir haben eine große Jugendgruppe, und es rücken immer wieder welche nach“, so freut sich der Senior. Das liege wohl auch daran, dass Segelfliegen gar nicht so teuer sei, wie viele meinten. Die Jugendlichen zahlen 250 Euro im Jahr als Pauschale. Darin sind die Starts mit Winden enthalten. Allerdings müssen sie zusätzliche Arbeitsstunden leisten. Entweder in der Werkstatt oder auf dem Platz. Der Deutsche Aero-Club LV NRW ehrte Gerd Fischer jetzt mit einer Urkunde zu seiner 60-jährigen Mitgliedschaft in verschiedenen Fliegervereinen. Der Vorstand des LSV Eschendorf

Der Luftsport-Club Hamm sucht eine/n Geschäftsführer/in in Festanstellung Der LSC Hamm ist ein Verein mit ca. 300 Mitgliedern. Er ist gegliedert in vier Sportgruppen und betreibt den Flugplatz in Hamm. Es handelt sich bei dieser Anstellung um eine 1/3 Stelle mit ca. 50 Std. im Monat. Die Aufgabe besteht in der organisatorischen und finanziellen Leitung des Vereins sowie Abwicklung des Tagesgeschäfts

28

nach der Satzung und den Beschlüssen des Vorstandes. Die Stelle ist geeignet für Personen mit juristischen oder betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, die nicht mehr voll im Arbeitsleben stehen und Interesse an der Vereinsarbeit haben. Ein Bezug zur Fliegerei ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung.

Besuchen Sie uns unter: www.flugplatz-hamm.de. Ihre Bewerbung wird vertraulich behandelt. Bewerben Sie sich bitte schriftlich beim Vorstand des LSC Hamm, Heessener Str. 24, 59065 Hamm

Luftsport in NRW März 2011


Verband Vereine

April 1945: Flucht durch die Luft Nach der Auflösung meiner Nachtjagdstaffel in Lüneburg ist mein Marschbefehl „Zur Umschulung auf Düsenbomber in Bad Aibling“ nichts mehr wert, weil bei Torgau die Amis und „der Iwan“ Großdeutschland durchgeschnitten haben. Ich lande irgendwie am Fliegerhorst Schwerin. Im Endzeit-Chaos gelingt es mir dort, beim NSK 4 eine „Planstelle“ als Flugzeugführer zu ergattern. NSK 4, das Nachtschlachtkommando 4, ist eine „getürmte“ AB-Schule, die mit ihrem Bücker-Bestmann und deren 100-PS „Maria-Hilf-Motorchen“ mit auf der Tragfläche befestigten Panzerblitzen nachts Sherman-Panzer der „Amis“ abschießen will. Als am Abend des 1. Mai der Rundfunk „Siegfrieds Tod“ von Wagner bringt, fällt plötzlich die Erklärung: „Der Führer ist gefallen!“ Als dann ein dicker Oberst auftritt und einen Einsatz mit Landung auf der Ost-West-Achse in Berlin befiehlt, um dort einen Major Maier abzuholen, fällt der Groschen. Meier war doch Görings Spitzname!! In Berlin nachts landen, der helle Wahnsinn, und als ich erfahre, dass unsere Bücker einen Sieben-Stunden-Tank haben, ist mein Entschluss klar. Der Wahnsinn mit Berlin läuft „ohne mich“. Du fliegst nach Haus!! Den Bestmann habe ich nie geflogen, das ist mir egal, als ich um 01:30 Uhr das Gas reinschiebe. Nach dem Start drehe ich mühsam genug den „SchnapskomLuftsport in NRW März 2011

pass“ auf Heimatkurs 240 Grad. An der Elbe erkenne ich, dass die Alliierten den Flusslauf mit senkrecht gestellten Flakscheinwerfern „illuminiert“ haben. Was stand noch einmal auf den Flugblättern, die sie an unserem Flugplatz abgeworfen hatten und die zum Überlaufen aufriefen?? „Wenn Ihr mit dem Flugzeug nachts überlauft, Positionslichter setzen und wackeln“. Genau das tue ich auch und, oh Wunder: Drei Scheinwerfer in meiner Flugrichtung gehen aus! In 200 m Höhe fliege ich durch die rabenschwarze Lücke ungeschoren über die Elbe. Navigation in einer 100-PS-Mücke ist ein schwierig Ding, mit einer Taschenlampe leuchte ich die Instrumente an, deren phosphorzierten Instrumente eine Weile zu erkennen sind. Immerhin, ein Dreiviertelmond lässt mich aus meinen 1600 Metern Höhe die Umrisse des Harz erkennen, dann kann der Lichthaufen 90 Grad links von mir nur Braunschweig und der rechts voraus nur Hannover sein. Dann kommt die nächste „Landmarke“, der Weserknick bei Polle im Mondlicht in Sicht und, dass eine halbe Stunde später die Schleifen unter mir nicht Rheinschleifen , sondern die Windungen Edertalsperre sind, erkenne ich im ersten Dämmerlicht auch bald. Fast wäre alles noch schief gegangen, weil ich nicht genug Geduld habe, über dem Kahlen Asten, der aus dem von Westen her zugestauten Frühnebel

herausragt, zu warten, bis der sich aufgelöst hat. Das Durchstoßen kurz vor Meschede endet um ein Haar in den Buchenwäldern am Ruhrufer. Immerhin hat der Nebel so weit angehoben, dass man in 100 bis 200 m Höhe mit Bodensicht fliegen kann. Der erste Eindruck ein Horror, Fredeburg und Meschede Trümmerhaufen, Finnentrop um den Bahnhof herum ebenfalls. Wie mag es daheim in Werdohl wohl aussehen? Minuten später: Die Heimatstadt liegt unbeschädigt unter mir, und ich scheuche die arme Bücker mit Höchsttourenzahl in das Tal, in dem mein Elternhaus steht. Enttäuschung nach dem Hochziehen, die pennen weiter, kein Mensch öffnet die Fensterladen. Als ich auf meine Landewiese auf die Neuenrader Wilhelmshöhe anschwebe, nimmt kurz vor einem Weidezaun das Motorchen das dringend benötige Gas nicht an, mit stehender Latte und letzter Fahrt hieve ich die Mücke über den Zaun und krache etwas unsanft auf die Wiese. Egal, ich bin zu Hause. Diese Freude können auch die beiden texanischen GI‘s nicht trüben, die erst auf mich schießen und dann „hands up“ brüllen. Besser „hands up“ als „rucky werch!“ denke ich. Als ich mich anschließend mit meinen „Bezwingern“ angeregt unterhalte, während die meine Leuchtkugeln auf die Kühe einer nahen Fettweide verschießen und die armen Rindviecher verrückt machen, antworte ich auf die Frage „warum gerade hier und nicht sonstwo gelandet?“ In dieser Weise: Ich weise auf das Tal unter uns und erzähle ihnen, dass dort mein Elternhaus steht. Darauf der Eine „Ah I see, you would fly to Mama and Papa!“ “That‘s correct!“ lautet meine Antwort. Leider glaubten meine späteren Vernehmer das nicht, welchem tagelangen Verhör-Marathon einer ausgesetzt ist, wenn der ebenso heißt wie der flüchtige Nazi-Gauleiter, oder schlimmer noch, in den Augen der Vernehmer als „Werwolf-Flieger“ einer Kommandoeinheit betrachtet wird, der „3 Wochen nach 12“ noch Brücken sprengen will, aber, das wäre noch eine Geschichte für sich.

Pilla Hoffmann 29


Verband Vereine

Nachrufe

Nachruf auf Erwin Imgenberg Am 18. Januar 2011 ist Erwin Imgenberg für immer von uns gegangen. In den vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die er seit 1970 ausfüllte, hat er sich stets als fleißiger Arbeiter und verlässlicher Partner erwiesen, der immer die Weiterentwicklung des Luftsports anstrebte und den kameradschaftlichen Umgang miteinander pflegte. Der 1930 geborene, spätere Vermessungsingenieur ist schon früh über den Modellflug zum Luftsport gestoßen. Ende der sechziger Jahre kam er als Unterstützer seiner beiden Söhne zum Freiflug, stand dann von 1970 an der Modellflugkommission NRW als Freiflugreferent zur Verfügung und hat wesentlich dazu beigetragen, dass diese Sparte ihre Spitzenposition im Sportgefüge des Modellfluges erreicht hat. Von der Erkenntnis geleitet, dass die Zukunft über die Jugend gesichert werden muss, hat sich Erwin intensiv der Ju-

30

gend und deren Ausbildung gewidmet. Das erste Modellflug-Jugendtreffen des DAeC LV NRW hat er 1975 in Lünen geplant, organisiert und durchgeführt und damit einen Grundstein der Jugendarbeit unseres Verbandes gelegt. Als zweiter Vorsitzender der Modellflugkommission NRW und langjähriger Beirat der Luftsportjugend hat Erwin den Modellflug als gleichwertige Sparte bei der Nachwuchsgewinnung herausgestellt. Als Trainer A und Lehrwart des DAeC hat Erwin Imgenberg sein Wissen auch der Bundesebene zur Verfügung gestellt und erreichte hiermit die Anerkennung des Modellflugs in der Bundeswehr durch die Einrichtung von Stellen für Modellflieger in der Sportkompanie Köln. Das von ihm initiierte und fachlich begleitete Gutachten der Uni Leipzig über die physiologischen Belastungen im Modellflugsport bildeten die Grundlage für die Anerkennung des Modellflugs als Sport durch den Deutschen Sportbund im Jahr 2000. Darüber hinaus oblag Erwin die Federführung bei der Erstellung der Rahmenrichtlinien für die Lizenzausbildung im DAeC. Zudem vertrat Erwin den Luftsport von 1997 bis 2001 im Ausschuss Mitarbeiterentwicklung im Landessportbund NRW. Von 1994 bis 1996 hat Erwin Imgenberg als Vizepräsident des DAeC LV NRW gewirkt und 1996 die Nachfolge von Dr. Plank als Präsident des DAeC LV NRW angetreten. In seinen zwei Amtsperioden als Präsident konnte er, neben vielen Aktivitäten, in drei sportpolitisch bedeutenden Bereichen zukunftsorientierte Weichenstellungen vornehmen. Es ist seinem beharrlichen Agieren zu verdanken, dass der Modellflug die Gleichberechtigung im Luftsportgefüge des DAeC erlangte, der lange Traum des Neubaus der Segelflugschule Oer-

linghausen realisiert wurde und sich mehrere Landesverbände als Herausgeber einer gemeinsamen Mitgliederzeitschrift zusammengeschlossen haben. Erwin Imgenberg war in allen Funktionen ein guter Zuhörer und ein fleißig Handelnder. Er suchte stets die Nähe zu den Funktionären und Mitarbeitern des Verbandes, um seine Vorstellungen zunächst abzustimmen, bevor gehandelt wurde. Diese Sorgfalt hat ihn und den Verband sicher durch die Amtszeit geleitet und die großen Erfolge, die mit seinem Wirken verbunden sind, begründet. Dass er viele Vorgänge auch durch die humoristische Brille betrachtete, hat mit zur produktiven Arbeitsatmosphäre beigetragen. Das Wirken von Erwin Imgenberg wurde durch die Verleihung diverser Auszeichnungen gewürdigt. Unter anderem verlieh ihm der DAeC 1988 die Daidalos-Medaille in Silber, die Sportfördergruppe in Köln ernannte ihn zum Ehrenmitglied und der DAeC verlieh ihm im Jahre 2000 die goldene Ehrennadel. Nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidium des DAeC LV NRW im Jahr 2002 hat sich Erwin aus gesundheitlichen Gründen fast ganz aus dem Luftsportgeschehen zurückgezogen und nur wenige Veranstaltungen, wie zuletzt den Luftsporttag 2010, besucht. Es hat ihm dabei sichtlich gut getan, hier als Freund und verdienter Funktionär begrüßt zu werden. Wir werden Erwin Imgenberg ein ehrendes Andenken bewahren. Stefan Klett Präsident

Luftsport in NRW März 2011


Nachrufe Verband

Nachruf auf Wilhelm Heine Im Alter von 90 Jahren verstarb am 14.02. der langjährige Betreuer (1988 bis 1996) des „Segelflieger-Freundeskreises OWL“ Wilhelm Heine aus Bad Meinberg. Die Treffen fanden seit 1978 statt und insgesamt waren rund 150 Flugsportler immer wieder beteiligt. Diese trafen sich unter seiner Leitung jährlich ein- bis zweimal, zunächst unter dem Titel „Die Alten“. Im vergangenen Jahr wurde der Kreis als „Fliegerfreunde OWL“ wiederbelebt. Jetzt, nach der Neustrukturierung des Freundeskreises halten wir es für angemessen und bedeutsam, unserem treuen Weggefährten Wilhelm Heine Worte der Anerkennung und des Dankes zu widmen. Wilhelm Heine war seit der Gründung um den Zusammenhalt ehemaliger Segel- und Motorflugpiloten aus der Region nach Kräften bemüht. Es entstanden durch ihn in privater Initiative zwei umfangreiche Sammlungen zur Geschichte des Flugsports in der Region und zum Werdegang von Robert Kronfeld, jenes in der Fachwelt bekannten Ausnahmepiloten, der durch die erste 100-km-Freiflugstrecke im Segelflug entlang des Teutoburger Waldes im Jah-

Luftsport in NRW März 2011

re 1929 weltbekannt wurde und – nicht zuletzt durch diese Leistung - wesentlich zum Entstehen der heimischen Flugsportvereine beigetragen hat. Wilhelm Heine war ein unermüdlicher Mahner und schließlich einer der Initiatoren, die dafür gesorgt haben, dass später an Start- und Landeplatz dieses Streckenflugs Denkmäler gesetzt wurden: am 15.05.1991 eine Steele auf dem Lager Berg bei Riesenbeck (Nasses Dreieck) und am 15.05.1997 ein Gedenkstein an der historischen Landestelle im heutigen Freil i c ht mu s e u m Detmold. Er setzte sich ebenfalls beharrlich dafür ein, dass es heute - auch in Detmold eine „Rober t-K ronfeld-St raße“ gibt. Für unsere Zusammenk ünfte engagierte Wilhelm Heine sachkundige

Referenten spartenübergreifend aus allen Bereichen des Flugsports für Vorträge über aktuelle Themen der Fliegerei und arrangierte gemeinsame Abstecher auf die Flugplätze der Umgebung. Er richtete immer wieder Präsentationen seines Archivmaterials, manchmal in Verbindung mit Ausstellungen entsprechenden Fluggerätes aus, überwiegend in seiner Heimatstadt Bad Meinberg, aber auch im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe (Rhön). Als Mitglied der „Pilotenvereinigung Wasserkuppe“ und des Museumsvereins pflegte er regen Kontakt mit den Luftfahrthistorikern, national und international. Wilhelm Heine traf man auf den Flugtagen und Wettbewerben der Region als interessierten, fachkundigen Besucher. Er war Ehrenmitglied des „Luftsportvereins Egge“. Zwar durfte er aus medizinischen Gründen schon seit den 1950er Jahren nicht mehr selbst ein Segelflugzeug steuern, war aber besonders auf den Flugplätzen Vinsebeck, Detmold und Blomberg als unerschrockener Passagier bekannt. Wilhelm war für die Aktiven ein begeisterter und begeisternder Fluggast. Wir danken ihm für sein vermittelndes Wesen und seine Verdienste um unsere Gemeinschaft. Herbert Friedrich

31


Verband Nachrufe

Jochen „Cassius“ Ewald (20. März 1955 Rheinhausen 17. November 2010 Würselen) Sehr gut erinnere ich mich an das Fest der Flugwissenschaftlichen Vereinigung Aachen FVA zum 60-jährigen Jubiläum am 14. und 15. Juni 1980 und unsere ersten gemeinsamen Luftaufnahmen, er flog die von ihm auch zum Erstflug gesteuerte FVA 20, das nagelneue Standardklassen-Segelflugzeug der Aachener Akaflieg. Gekannt hatten wir uns schon ein paar Jahre, vor allem in unserer gemeinsamen Leidenschaft, die Geschichte des Segelflugs und der Segelflugzeug-Entwicklung bis zu den neuesten Super-Orchideen zu erforschen und aufzuzeichnen und später darüber zu berichten - inzwischen mehr als die Hälfte seines Lebens, des Lebens von Jochen Ewald, genannt und eher bekannt als „Cassius“, seinem Akaflieg-Nicknamen. Völlig unerwartet und ohne sichtbaren Anlass ließ der 55-jährige seine Lebensgefährtin, Familie, Freunde und Bewunderer allein. Am 17. November 2010 flog Jochen Ewald seinem irdischen Leben davon. Erdgebunden besuchte Jochen die Volksschule Moers Kapellen, danach

32

bis zum Abitur 1973 das MathematischNaturwissenschaftliche Gymnasium in Rheinhausen. Seinen Wehrdienst leistete er gleich danach beim Jagdgeschwader 71 in Wittmund ab, in dessen Instandhaltungsstaffel er auch noch zwei Monate Praktikum fürs Studium absolvieren konnte. 1975 begann er, an der RWTH Aachen Flugzeugbau zu studieren, und engagierte sich in der FVA, mit Darmstadt die älteste deutsche Akaflieg. Jochens fliegerische Laufbahn begann bereits 1967, da war er gerade zwölf Jahre alt, mit dem Eintritt in die Luftsportgemeinschaft Rheinhausen, deren Nachkriegszeit wesentlich von seinem Vater Bruno Ewald als Mitgründer und nimmermüder Fluglehrer geprägt ist. So wuchs Jochen auf dem Segelflugplatz auf. Im Laufe der Jahre gehörte er neben der LSG Rheinhausen und der FVA auch dem internationalen Vintage Glider Club und den Segelfluggruppen der RAF Germany Two Rivers in Laarbruch und Phoenix in Brüggen und dem dortigen Army Gilding Center Condor an, bis diese nach der Wende

mit dem Abzug der Britischen Truppen Deutschland verließen. Oft war er in Lasham, Großbritannien, zum Segelfliegen und pflegte den Gedankenaustausch mit berühmten englischen Segelfliegern, wie Christopher Wills (VGC Präsident) und Derek Piggott, dem unbestrittenen Master aller Segelfluglehrer weltweit. Schon in seiner frühen Akafliegzeit zeigte sich seine bemerkenswerte Fähigkeit zum ingenieurmäßigen Fliegen, so dass ihm zum Beispiel die Flugerprobung der FVA 20 übertragen wurde. Ebenso flog er die ersten Flugversuche mit der Rückströmungsklappe am Twin Astir der FVA. Sein Streben, immer neue Flugzeugtypen sich selbst zu erfliegen, war bald überall bekannt, man konnte sie ihm auch bedenkenlos anvertrauen. Ja, sogar die Konstrukteure neuer Segelflugzeuge überließen ihm ihre Superorchideen in der berechtigten Erwartung, ein vertrauliches objektives Urteil über die Flugeigenschaften zu bekommen. Jochen konnte sehr wohl unterscheiden, welches Wissen für seine weltweit veröffentlichten fundierten, korrekten, leicht verständlichen und höchst geschätzten Flugberichte taugt, oder welche Feststellung noch weiteres Feintuning durch den Erbauer auslöst, alles würdig eines Testpiloten mit Zertifikat. Mehr als 200 verschiedene Typen von Segelflugzeugen und Motorseglern, motorisierten ULs und -Ultraleichtgleitflugzeugen stehen in seinen Flugbüchern. Schon bald ließ sich Jochens Rückstand im Studium nicht mehr verbergen, das Fliegen war ihm unendlich wichtiger geworden und geblieben. Mit dem unerwarteten Tod des Vaters 1989 kippte Jochen seine akademische Ausbildung endgültig. Sein Leben galt nunmehr ganz der freien fliegerischen und journalistischen Tätigkeit, was nur einem Menschen mit sehr bescheidenen Ansprüchen fürs eigene Leben gelingen kann. Jochen war so ein Lebenskünstler, der im Zelt neben den Flugzeugen

Luftsport in NRW März 2011


Nachrufe Verband

schlief, wenn andere ins Hotel gingen. Über all dem Suchen nach neuen fliegerischen Erfahrungen kam der Dienst an der Gemeinschaft, die Pflege der sprichwörtlichen Fliegerkameradschaft, nie zu kurz. Wo immer er war und es etwas anzupacken galt, Jochen war da, ohne erst gebeten werden zu müssen, sei es am eigenen Flugplatz oder irgendwo in Deutschland und bei den VGC-Rallyes in ganz Europa. Seine Spezialmütze, das zusammengeknotete Taschentuch machte es auch leicht, ihn zu finden. Dieses ‚zuerst Anderen beizustehen‘ ist sicher eine Hauptursache für den Abbruch seines Studiums. Die Treffen mit alten Segelflugzeugen und Gleitern im VGC und den immer zahlreicher werdenden Oldtimergruppen in den örtlichen Vereinen, wie die Idaflieg Fluglager in Aalen-Elchingen mit den neuesten Schöpfungen heimischer und manchmal auch ausländischer Segelflugzeug-Konstrukteure, waren ohne ihn eigentlich undenkbar. Und immer hatte er auch seine Kameras dabei. Stets gelangen ihm eindrucksvolle Bilder seiner geliebten Segler am Boden und in der Luft, selbst drin sitzend oder von außen fotografierend, ob nun ganz ohne oder auch mit Motor und mal ganz großer bis zu kleiner Streckung der Tragflügel. Er fand die anmutenden und anmutigen Blickwinkel und zeigte die wichtigen konstruktiven Details. Über sein stets überall wahrgenommenes technisch orientiertes Fliegen hinaus wusste Jochen sehr wohl um die Schönheit und Faszination des Segelfliegens und dessen sportliche Herausforderungen: Jochen Ewald war Inhaber der Gold C mit zwei Diamanten! Auch wenn wir seine zahlreichen Zeitschriften-Artikel und Buchbeiträge weiterhin zur Hand nehmen können, ist die internationale Segelfliegerwelt mit Jochens Endanflug in ein virtuelles Landefeld ärmer geworden.

Peter F. Selinger

Luftsport in NRW März 2011

immer mit Deinem enormen Wissen beeindruckt. Sei es Themen des alltäglichen Lebens oder Kenntnisse Deines geliebten Sports. Du hattest auf alle theoretischen Fragen stets die entsprechende Antwort. Bei technischen Problemen standest Du uns mit Rat und Tat zur Seite und hattest meist auch das richtige Werkzeug zur Hand.“

Abschied von Waldemar Rode Am 9.12.2010 ist Waldemar Rode über Nacht von uns gegangen. Ein typisches Bild am Soester Flugplatz in vergangenen Jahren: Eine K6 e startet an der Winde, die K6 kreist geduldig über Enkesen (ein Dorf in der Platzrunde). Es sieht nicht nach Höhengewinn aus und die ersten Unkenrufe sind zu hören: „Der ist auch gleich wieder unten!“ Aber da bemerken die anderen, wie die K6 ganz allmählich kleiner wird und dann Richtung Möhnesee verschwindet. Andere schwingen sich ebenfalls ins Flugzeug, in der festen Überzeugung, da muss doch etwas sein. Aber nach 5 Minuten sind sie wieder unten… Waldemar, denn um den handelte es sich, blieb immer oben! Er kannte seine K6 und er kannte die Soester Thermik, da machte im niemand was vor. Geschätzt wurde besonders sein großes Wissen, das er bereitwillig weiter gab. So sagte Dieter Fuhrmann, langjähriger Fliegerfreund in seiner Rede am Grab von Waldemar: „Wir haben Dich als einen liebenswerten Menschen kennen gelernt und auch als fairen Sportsmann. Du hast uns

Im letzten Herbst machte er seinen letzten Flug im Sege l f lu g ze u g. Auf das Angebot mit zu fliegen reagierte er mit großer Freude. Ansonsten gab er sich mit dem Motorsegler zufrieden, wo er als Co-Pilot dabei war. Aber da konnte man dann den Motorsegler Thermik kreisend über der Möhne beobachten, das kommt nicht sehr häufig vor… In der Flugsportgemeinschaft Soest war er seit 1990 Mitglied, vorher gehörte er lange Jahre zum Aeroclub Dortmund, wobei seine Fliegerei schon viel früher begann. Er engagierte sich immer wieder für die Belange des Vereins, z.B. beim Erwerb der ersten Winde 1995 oder wenn es in der Werkstatt Probleme gab. Mit Dieter Fuhrmann wünschen wir Waldemar Rode: „Dass Du auf Deinem letzten Flug in eine ungewisse Zukunft einen wunderschönen Landeplatz finden wirst“.

33


Verband Nachrufe

Ein großer Mann ist gegangen. Willi Schubert starb am 02.12.2010 im Alter von 82 Jahren. Wie kaum ein anderer hat Willi Schubert das Segelfluggeschehen auf dem Flugplatz Dümpel im Luftsport Verein Oberberg (LVO) seit seiner Gründung im Jahre 1952 bis zu seinem „Rückzug“ in den neunziger Jahren geprägt. Keiner, der im LVO den Segelflugschein in dieser Zeit gemacht hat, ist an ihm vorbeigekommen. Und das war gut so. Willi, wie ihn alle nannten, war ein Flieger aus Leidenschaft, er flog „mit dem Bauch und mit dem Hintern“, wie er immer sagte. Als Vertriebener aus Hirschberg am Rande des Riesengebirges, direkt neben dem kleinen Ort Grunau, dort wo das Grunau Baby gebaut wurde, kam er Anfang der 50 Jahre ins Oberbergische und setzte sich hier nieder. Schon als Junge hatte er sich für das Segelfliegen begeistert und seine ersten Flugrutscher im Grunau Baby gemacht. Diese Leidenschaft ließ ihn nicht mehr los. Und natürlich ging er zum LVO auf dem Dümpel nach dem zweiten Weltkrieg. Denn er war Segelflieger. Und das mit ganzem Herzen und mit all seiner Kraft. Er wurde Segelfluglehrer und Ausbildungsleiter im LVO. Und durch sein handwerkliches Geschick, er war gelernter Schreiner, hat er die

34

Segelflugzeuge der 50er und 60er Jahre aus Sperrholz, Leim und Spannlack, soweit möglich, in der Werkstatt des LVO gewartet, repariert, gebaut und gepflegt. Als Werkstattleiter und Autorität. Ein Mann großer Worte war Willi Schubert nie, er war ein Mann der Tat, sorgfältig, ausdauernd, ja hartnäckig, strebsam und verlässlich. Während seiner Zeit auf dem Dümpel ging im Segelflug nichts ohne ihn. Wer fliegen wollte, hatte nicht nur dazusein, er musste arbeiten, helfen, aufmerksam sein, mitmachen. Damals in den 50 – 90 er Jahren war Segelflugbetrieb anstrengend: Laufen, Seil holen, Flugzeuge schieben, Fahne besetzen, etc.. Und wer dann als Flugschüler dran war, hatte es sich verdient. So bin auch ich in den 70er Jahren nicht an Willi vorbeigekommen. „Na dann setz dich mal rein, dann wollen wir mal sehen“, sagte er und nicht mehr. Ich solle ruhig sein und mitfühlen und „Obacht geben“. Dies waren seine markantesten Worte: „Obacht, die Bäume“, „gib Obacht, der Seitenwind!“, „gib acht, es könnte Gewitter geben“. Wie oft haben wir auf dem Dümpel seine mahnenden Worte gehört. Und sie sind hängenge-

landekurve als Flugschüler mit einer K8 geflogen. Mein Protest und alle Einwände halfen nichts, und auch die anderen Fluglehrer wollten mich nicht unterstützen, denn mit jedem anderen Flugzeug hätte ich unten gelegen, und es hätte gekracht. „Denk mal über deine Landekurve nach“, sagte Willi Schubert nur. Und das tat ich. Er hatte recht. Bis heute habe ich die Lektion nicht vergessen. Willi schulte viele Jahre und hat

weit mehr als 200 Segelflieger zum Fliegen gebracht. Aber auch selber hat er viel erreicht. Die Silber-C mit einen Höhendiamanten, 5000 m Startüberhöhung in der Welle. Das Diplom Otto Lilienthal. Seinen 5-Stundenflug hat er auf dem Dümpel teils unter dem Hang geflogen. Mehr als 10.000 Starts stehen in seinem Flugbuch. Er stellte sich nicht gerne in den Mittelpunkt, wirkte sogar manchmal schüchtern. Er machte lieber etwas Nützliches, Handwerkliches. Er war praktisch veranlagt, und auf ihn war Verlass. Wir verlieren einen Mann, der ein Großteil seines Lebens für den Segelflug auf dem Dümpel gegeben hat, mit Leidenschaft, Sorgfalt und Ausdauer. Er war Vorbild für uns. Und wir auf dem Dümpel haben ihm viel zu verdanken und werden ihn vermissen.

blieben bei allen bis heute. „Obacht, die Bäume“, jeder auf dem Dümpel weiß, wer damit gemeint war. Einmal hat er mir Startverbot gegeben für ein ganzes Wochenende. Ich hatte eine Krampf-

Ein großer Mann ist gegangen. „Gib Obacht Willi, die Bäume“. Für den Dümpel Rainer Kurzawa

Luftsport in NRW März 2011


Termine Verband

 

"Lausitzpokal 2011"

 In der Trainingswoche vor der Deutschen Segelkunstflug-Meisterschaft, die in diesem Jahr wieder auf dem 

Verkehrslandeplatz Rothenburg / Görlitz   ( EDBR ) ausgetragen wird, soll vom  09. - 15. Juli 2011 noch einmal wiederholt  werden, was bereits 2008 mit einer kleinen  Weltpremiere so erfolgreich begann: Der  "Lausitzpokal", der weltweit erste   Segelkunstflug – Wettbewerb unter  Verwendung von Höhenstarts an der  Winde! Wieder wird das ein Wettbewerb  für "Einsteiger" sein, der für alle  Interessenten mit Segelkunstflug   berechtigung offen ist. Näheres zur   Ausschreibung und Anmeldung unter  www.rlsv.de oder www.segelkunstflug.com     Berlin, den 28. Januar 2011    Gerd Ottensmann ·      Beauftragter Segelkunstflug ·       Bundeskommission Segelflug Deutscher Aero Club e.V.

Sport-Audit Luftsport: Website online www.sport-audit-luftsport.de ist die gute Adresse für Vereine, die Umwelt und Naturschutz ernst nehmen. Die neue Website ist jetzt online. Mit wenigen Klicks sind alle Unterlagen, Ansprechpartner und Termine zu finden. Das Sport-Audit Luftsport ist ein Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem für Sportvereine, die sich über die direkten und indirekten Auswirkungen ihres Sportbetriebs auf die Umwelt und das Klima, ihre Möglichkeiten für Umweltleistungen und ihre Umweltziele bewusst werden wollen. Es ist ein Instrument, mit dem Probleme und Verbesserungspotenziale im Verein aufgespürt, eine kontinuierliche Entwicklung angestoßen und nachhaltig umgesetzt werden können. Das Audit kann auch helfen, mehr Rechtssicherheit bei der Einhaltung der Umweltbestimmungen zu erhalten. www.sport-audit-luftsport.de Luftsport in NRW März 2011

Termine Motorflug/ Ultraleichtflug 2011: Kombinierter Lehrgang für Assistenten und UL- Fluglehrerlehrgang für PPL- Lehrer vom 01.04. bis 10.04.2011 Ort: Oerlinghausen Anmeldung/Infos Tel.: 0203-7784432 e-mail: hante@aeroclub-nrw.de Jahressportflug 2011 vom 01.04. bis zum 15.10.2011 e-mail: www.aeroclub-nrw.de (unter UL/Motorflug, Rubrik Termine) 3. Bergfliegen mit Fly-In NRW auf dem Flugplatz Rennefeld vom 09.09. bis 11.09.2011 e-mail: www.bergfliegen.de Deutsche UL- Meisterschaften 2011 in EDLB vom 02.06. bis 05.06.2011 e-mail: www.aeroclub-nrw.de (unter UL/Motorflug, Rubrik Termine) Luftwanderung vom 23.06. bis 26.06.2011 e-mail: matthias.podworny@t-online.de

"Lausitzpokal 2011" In der Trainingswoche vor der Deutschen Segelkunstflug-Meisterschaft, die in diesem Jahr wieder auf dem Verkehrslandeplatz Rothenburg / Görlitz ( EDBR ) ausgetragen wird, soll vom 09. - 15. Juli 2011 noch einmal wiederholt werden, was bereits 2008 mit einer kleinen Weltpremiere so erfolgreich begann: Der "Lausitzpokal", der weltweit erste Segelkunstflug – Wettbewerb unter Verwendung von Höhenstarts an der Winde! Wieder wird das ein Wettbewerb für "Einsteiger" sein, der für alle Interessenten mit Segelkunstflugberechtigung offen ist. Näheres zur Ausschreibung und Anmeldung unter www.rlsv.de oder www.segelkunstflug.com

Berlin, den 28. Januar 2011 Gerd Ottensmann Beauftragter Segelkunstflug Bundeskommission Segelflug Deutscher Aero Club e.V.

Impressum Auflage 14.000 Herausgeber Deutscher Aero-Club, Landesverband NRW e.V., Friedrich-Alfred-Straße 25 47055 Duisburg Verantwortlich für den Inhalt Landesverband NRW Druck und Layout Delta-Druck Holtkamp Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

35


In Deutschland werden jährlich einige hunderttausend Schlepps durchgeführt. Zunehmend kommen moderne und leistungsstärkere Winden zum Einsatz. Dies erfordert eine Anpassung der Startmethoden und Richtlinien.

VORSICHT: AUFBÄUMEN!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.