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Design mit sozialem Charakter
Side By Side
Wertschätzung für Menschen mit Einschränkung
Hochwertige Design-Produkte gefertigt in Werkstätten für behinderte Menschen! Sozial, nachhaltig und fair – für qualitätsbewusste Kunden mit Niveau. side by side ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Zusammen mit jungen Designern wurde eine neue Produktlinie entwickelt.
Bewährte Alltagsgegenstände mit zeitgemäßem, modernem Design für den gehobenen Fachhandel zu produzieren. side by side, also Seite an Seite, bedeutet: Viele Menschen arbeiten zusammen, mit und ohne Beeinträchtigung. Qualität, Design und Funktion müssen stimmen. Um dies zu erreichen, werden die verwendeten Materialien sorgfältig ausgewählt, das Design auf die Funktion abgestimmt und jedes Produkt auf seinen Nutzen im täglichen Gebrauch getestet. Unter dem Label side by side werden Produkte vertrieben, die in den Wendelstein Werkstätten und anderen Partner-Werkstätten für Menschen mit Behinderung hergestellt werden.
Die Wendelstein Werkstätten in Stadt und Landkreis Rosenheim bedeuten für 560 Menschen mit geistiger, psychischer oder körperlicher Behinderung feste Arbeitsplätze und Integration in eine Gemeinschaft.
Sie übernehmen in den Bereichen Schreinerei, Metall, Montage, Wäscherei und Hauswirtschaft Aufträge für die Industrie und stellen auch eigene Produkte her. Dazu zählen praktische Dinge, die jeder kennt und nicht wegzudenken sind, aber auch tolle Helferlein für den Alltag aus massiven Hölzern. Alte Gläser werden wieder für schöne Dinge neu aufbereitet. Mehr dazu unter www.sidebyside-design.de
Herzensprojekt
Erhältlich sind Artikel von side by side, GREENOMIC und Evelyn Kahle bei K46 –Manufaktur für schönes Wohnen in Coburg. „side by side ist mein Herzprojekt. Das Wichtigste daran ist die Integration in eine Gemeinschaft, die unserer Gesellschaft viel Gutes zukommen lässt“, schwärmt Susanne Fischer. (ps)
Vom Abfall Zur Erde
Es ist Freitagnachmittag und ich bin mit den Unternehmern Susanne Wangert und Sebastian Auer verabredet. Sie ist in Berlin, er im Wald und ich im Büro – daher per Videocall. Obwohl räumlich getrennt, führt uns die Leidenschaft für innovative Ideen und die Frage, warum mehr Menschen Würmer als Haustiere halten sollten, vorm Bildschirm zusammen. Bitte was, wirst du dich jetzt vielleicht fragen?
Durch einen Aufenthalt in Indien haben die beiden das System der Eigenkompostierung kennengelernt. Susanne hatte dort einen Daily Dump Komposter auf ihrem Balkon stehen und war total begeistert. Denn bereits nach wenigen Wochen hatte sie ihre erste Komposterde. Leider passte der Daily Dump nicht in den Koffer und so entstand zusammen mit ihrem guten Freund Sebastian die Idee, einen eigenen WurmTurm in der Inklusionswerkstatt der Kaspar Hauser Stiftung Berlin produzieren zu lassen.
Egal ob Küche, Terrasse oder Garten – mit dem WurmTurm kann man ganz einfach Bioabfälle zu guter Erde machen –ganz nebenbei und ohne Geruchsbelästigung.
Der WurmTurm besteht aus mehreren Ton-Schalen, in denen das perfekte Milieu für Kompostwürmer geschaffen werden kann: Sie mögen es dunkel, bevorzugen ein feucht-warmes Klima und essen gerne Gemüse. Also eine scheinbar einfache wie auch perfekte Möglichkeit, um seinen BioAbfall zu recyceln. Allerdings muss ich bei Bio-Abfall sofort an die müffelnde Tonne hinterm Haus denken.
Stinkt der WurmTurm wirklich nicht?
Susanne: „Du kannst mir das Teil zurückschicken, wenn es dich im Geruch belästigen sollte. Der Turm ist gut belüftet, wodurch Fäulnisbakterien, die für den Gestank verantwortlich sind, nicht entstehen können. Daher kann der Turm sogar in der Wohnung stehen.“
Für drinnen & draußen geeignet!
Mit dem WurmTurm gewinnt man besten Humus, der direkt wieder für Zimmerpflanzen verwendet werden kann.
Aber bleiben die Würmer auch wirklich da, wo sie bleiben sollen?
Sebastian: „In den Tonschalen herrscht ihr absolutes Wohlfühlklima. Zudem sind sie sehr lichtscheu, weshalb sie niemals freiwillig ihren Behälter verlassen würden. Flüchten die Bewohner aus ihrem Turm, stimmt etwas nicht. Meist liegt es an zu wenig Futter oder am falschen.“
Was fressen Würmer denn?
Susanne: „Kompostwürmer sind vegane Rohköstler. Was sie jedoch gar nicht mögen, sind Salz, Zitrusfrüchte und Milchprodukte.“
In der unteren Schale sammelt sich sogenanntes Wurmwasser – ein super tolles Düngemittel, biologisch hergestellt!
Vielen Dank Ihr beiden für die spannenden Infos! Der WurmTurm ist eine nachhaltige Möglichkeit, um Müll in der Entsorgungslogistik zu reduzieren. Wir von der LebenArt² brennen schon lange für den bewussten Umgang mit Mensch, Natur und Lebensmitteln. Daher haben wir jetzt die mehrWERT-Offensive ins Leben gerufen –eine Kampagne, mit der Unternehmen auf ihre außergewöhnlichen Ideen aufmerksam machen können. Mehr dazu erfahrt ihr auf Seite 2. (md/ps)