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Namibia Reiseinformationen
Land und Leute Das Land ist ca. 1,5 mal so groß wie Deutschland und hat eine geschätzte Einwohnerzahl von 2,3 Mio. Menschen. Namibia ist wahrlich einzigartig in seiner Vielfalt. Während der Kolonialzeit wurde es von unterschiedlichen Kulturen beeinflusst; nun tritt es aus dem Schatten der Apartheid, die 1990 aufgehoben wurde, heraus. Daraus ist ein echtes Gefühl der Einigkeit in der Vielfalt entstanden – mindestens 11 große ethnische Gruppen haben sich zusammengeschlossen, um ihr kulturelles Erbe zu zelebrieren, während sie an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten. Sie erkennen diese Vielfalt in der Kleidung, Sprache, Kunst, Musik, Sport, Küche und in den Religionen des Landes. So ergibt sich eine wunderbare Collage – getragen vom Stolz aller, Namibier zu sein.
Klima und Reisezeit Namibia ist eine Ganzjahres-Destination mit beinahe 320 Tagen Sonnenschein im Jahr und angenehm warmen Temperaturen. Bitte beachten Sie, daß die Jahreszeiten im südlichen Afrika umgekehrt sind. Ist in Europa Winter - ist in Namibia Sommer. Dementsprechend sind die Tage kürzer oder länger. Der Winter, Mai - September, ist die trockenste Jahreszeit. Diese ist für die Tierbeobachtung bestens geeignet, da die Wasserstellen gut besucht sind. Das Gras ist trocken und niedrig. Die Temperaturen sind gerade morgens teilweise recht kühl. Einen warmen Pullover (Windbreaker) sollte man daher unbedingt im Gepäck haben. Im Oktober beginnt der Frühling. Es wird wärmer und die Tage länger. In den Monaten Dezember bis März ist die Niederschlagsmenge am höchsten. Was nicht bedeutet, daß es ständig regnet. Der Regen, wenn er denn kommt, fällt meistens gegen Abend, und ist oft nach kurzer Zeit wieder vorüber. So ein Wolkenbruch ist wirklich sehr schön anzusehen, und auch ein Erlebnis. Kurze Zeit später sind wieder Sonne oder Mond zu sehen. Die Temperaturen sind sommerlich hoch; viele Pflanzen sind in der Blütezeit. Auch jetzt kommen die Tierbeobachter nicht zu kurz. Hauptsaison in Namibia ist Juni bis Oktober und Mitte Dezember bis Mitte Januar.
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Anreise Die schnellste und auch bequemeste Anreise nach Namibia ist der Flug. Inzwischen gibt es mehrere Direktflüge ab Frankfurt am Main, mit denen man Windhoek binnen 10 Stunden erreicht. Neben der deutschen Lufthansa ist es vor allem die Air Namibia, die diese Route regelmäßig fliegt. Flüge nach Namibia können auch mit Zwischenlandungen und Umsteigen gebucht werden. Je nachdem für welche Fluggesellschaft man sich entscheidet, sind vor der Landung in Windhoek Zwischenlandungen im arabischen Raum, und/oder in Johannesburg/Südafrika geplant. Durch diese Zwischenlandungen verlängert sich die Anreise natürlich um einige Stunden. Man muss mit ca. 15 Stunden rechnen. Flüge innerhalb von Namibia bringen einen schnell und zuverlässig an den gewünschten Urlaubsort. Hierfür stehen zahlreiche Charterflüge zur Verfügung.
Gesundheit Die medizinischen Dienstleistungen haben in Namibia einen sehr hohen Standard. Allerdings stehen die meisten Dienstleistungen nur in den großen Städten zur Verfügung. Notfälle und Unfälle, die in abgelegenen Gebieten geschehen, ziehen hohe Kosten nach sich, wenn man zu den großen Städten transportiert werden muss. Gästeeinrichtungen sollten in der Lage sein, diese Dienstleistungen zu organisieren, wenn danach verlangt wird.
Es gibt keine verpflichtenden Impfungen für Reisende aus Europa. Wenn Sie aus einem Land anreisen, in dem Gelbfieberimpfungen Pflicht sind, ist ein Nachweis der Immunisierung erforderlich. Treffen Sie die entsprechenden Maßnahmen: fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Ihre Impfungen gegen Polio, Diphterie und Tetanus auffrischen müssen. Es ist auch empfehlenswert Vorsichtsmaßnahmen gegen Hepatitis A und B zu treffen. Leider gibt es keine Impfung gegen Malaria.
Malaria gehört zu einer der gefürchtetsten Krankheiten weltweit. Im südlichen Afrika ist Malaria, gleich nach HIV/AIDS der Hauptverursacher von Krankheit und Tod. In Namibia allerdings gilt dies primär für den nördlichen Teil des Landes, wo der Schutz für die Bevölkerung oft zu teuer ist. Touristen können sich effizient durch etwas Vorausplanung und besondere Vorsicht schützen. Da Namibia nicht so viele stehende Gewässer hat, ist das Risiko einer Malariaübertragung in den meisten Teilen des Landes minimal, oder auf eine bestimmte Zeit im Jahr begrenzt.Riskante Gebiete sind die Flusswiesen im Norden, Nordwesten und Nordosten. Wenn Sie dorthin reisen möchten, sollten Sie das ganze Jahr über Vorsichtsmaßnahmen treffen. Kaokoveld, Etosha National Park, die Otavi-Berge und der Osten, einschließlich des Bushmanlandes sind Gebiete mit einem mittleren Risiko. Während der Regenzeit wird unbedingt angeraten, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen (November bis April).
Das Risiko im Gebiet zwischen Otjiwarongo und Windhoek ist gering. Das bedeutet aber nicht, dass Sie keinen Mückenschutz benutzen sollten. Die Küste, die Namib-Wüste und der Süden gelten als fast risikofrei.
Verkehr Es herrscht Linksverkehr auf dem gut ausgebauten Straßennetz, welches aus Asphalt- und Schotterstraßen besteht. Bei der Frage nach dem Führerschein kursieren unterschiedliche Informationen. Einige Autovermieter vermieten ein Fahrzeug gegen den Deutschen oder EU - Führerschein. Andere wiederum nur gegen den Internationalen Führerschein, der ja nur in Verbindung mit dem Nationalen Führerschein gültig ist. Wenn Sie Ihre Tour grenzüberschreitend (Simbabwe, Sambia, Botswana usw.) geplant haben, ist der Internationale Führerschein zwingend erforderlich. Auch bei Fahrzeugkontrollen oder Unfällen in Namibia ist er von Vorteil. Ihren Internationalen Führerschein bekommen Sie bei Ihrer Führerscheinstelle. Unsere Empfehlung ist der Internationale Führerschein - so sind Sie immer auf der sicheren Seite!
Kleidung Leichte Baumwollkleidung und festes Schuhwerk im Gelände sind empfehlenswert. Morgens und abends kann es, besonders im namibischen Winter, empfindlich kühl sein und die Temperaturen können stark schwanken. Daher heißt es: an- und ausziehen nach dem Zwiebelprinzip. Auch im Sommer gehört eine warme Jacke zum Reisegepäck. Generell ist die Kleiderordnung recht leger.
Elektro Das Stromnetz ist auf 220/240 Volt Wechselstrom ausgelegt. In Namibia werden 3-polige Stecker benutzt. Die entsprechenden Zwischenstecker (Adapter) können im Land in jedem größeren Supermarkt oder an vielen Tankstellen gekauft werden. Vielfach bieten die Unterkünfte auch leihweise Adapter an. In größeren Hotels sind oft schon Euro-Norm Steckdosen vorhanden. Gästefarmen und Lodges, die wegen der Entfernung nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, produzieren ihren Strom mit Generatoren selbst. Deshalb steht dieser nicht 24 Stunden am Tag mit voller Leistung zur Verfügung. Sie sollten also Ihre Akkus von Kamera, Handy etc. möglichst bis 22.00 Uhr geladen haben.
Währung Die offizielle Währung ist der Namibische Dollar. Er ist an den Südafrikanischen Rand gekoppelt und damit wertgleich. Beide Währungen können in Namibia frei verwendet werden. Allerdings ist der Namibische Dollar kein gesetzliches Zahlungsmittel in Südafrika. Kreditkarten werden überall im Land akzeptiert, Reiseschecks nicht mehr in jedem Fall. Vorteilhaft ist es, mehrere Zahlungsoptionen zu haben. Kredit-/Debitkarte: MasterCard und Visa werden überwiegend akzeptiert.
American Express und Diners Club sind weniger im Einsatz. Fragen Sie bei Ihrem Kredit- oder Debitkarteninstitut nach, welche Geschäfte und Dienstleistungen in Frage kommen. Beachten Sie bitte, dass nicht alle Tankstellen Kreditkaten für Benzin akzeptieren. Fragen Sie vor dem Betanken sicherheitshalter nach und planen immer entsprechende Bargeldbeträge ein.
Der Import und Export der lokalen Währung ist auf NAD 25.000 beschränkt. Der Import ausländischer Währung durch die Besucher ist unbegrenzt, muss aber bei der Einreise deklariert werden. Der Export ausländischer Währung ist unbegrenzt bis zu dem Betrag, der eingeführt und deklariert wurde, solange die Abreise innerhalb von 12 Monaten erfolgt. Es gibt keine Begrenzungen bei Reisen zwischen Lesotho, Namibia, Südafrika und Swasiland, da diese Länder Mitglieder des gleichen gemeinsamen Währungsgebiets sind. (Common Monetary Area - CMA)
( Alle Angaben sind ohne Gewähr )