Jahresbericht 2015
wertvoller denn je
www.naturpark-tiroler-lech.at
Inhalt Einleitung 3 RĂźckblick - Unser Jahr 2015 4 Naturschutz 6 Umweltbildung 12 Tourismus & Erholung 18 Regionalentwicklung 22 Ă–ffentlichkeitsarbeit 28 Forschung 32 Team 35
EINLEITUNG Das Naturparkjahr 2015 konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre in unserem Naturpark Tiroler Lech fortsetzen. Projekte und Aktivitäten in den fünf Aufgabenbereichen (Naturschutz, Erholung, Regionalentwicklung, Umweltbildung und Forschung) wurden gestartet und umgesetzt. Im Bereich des Naturschutzes konnte das Projekt „Wiederbelebung der Auwälder bei Oberpinswang – Flussmorphologische Redynamisierung der Vorländer zur Förderung ausgewählter Leitarten“ erfolgreich abgeschlossen werden. Laufende Artenschutzprojekte wurden weitergeführt. Neu in 2015 war die Gründung unseres Freiwilligenteams, das uns bei den Naturschutzprojekten tatkräftig unterstützt hat.
Im gesamten Jahresbericht wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Grundsätzlich bezieht sich diese Form jedoch immer auf beide Geschlechter.
Viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichtes 2015 wünscht Ihnen
Anette Kestler
Geschäftsführung Naturpark Tiroler Lech
Im Bereich der Umweltbildung wurde auch dieses Jahr unser umfangreiches Schulprogramm mit einheimischen und auswärtigen Schulklassen durchgeführt. 2747 Schüler waren mit unseren Naturparkführern unterwegs. Neu in 2015 war die Schulführung durch unsere Naturausstellung „Der letzte Wilde“. Im Bereich der Forschung wurden eine Masterarbeit sowie eine Bachelorarbeit mit Themen aus dem Naturpark Tiroler Lech erarbeitet.
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RÜCKBLICK - UNSER JAHR 2015 09.01.2015 18.01.2015 02.02.2015 17.02.2015 27.02.2015 10.03.2015 11.03.2015 16.03.2015 27.03.2015 30.03.2015 07.04.2015 20.04.2015 22.04.2015 28.04.2015 01.05.2015 02.05.2015 12.05.2015 13.05.2015 14.05.2015 17.05.2015 20.05.2015 21.05.2015 22.05.2015 28.05.2015 28.05.2015 28.05.2015 03.06.2015 05.06.2015 07.06.2015 12.06.2015 13.06.2015 19.06.2015 19.06.2015 19.06.2015 20.06. - 03.07. 20.06.2015 20.06.2015 23.06.2015 24.06.2015 27.06.2015 27.06.2015 29.06. - 03.07. 04.07.2015
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Tierspurenwanderung - Pressereise (Breitenwang) Verein lech.tember: Literatur am Lech im Naturparkhaus Tierspurenwanderung - Pressereise (Wängle) ARGE Naturparke Sitzung im Naturpark Kaunergrat Führung durch die Naturausstellung mit BH Mag. Katharina Rumpf und HR Dr. Dietmar Schennach Treffen der Naturparkführer im Naturparkhaus Exkursion mit LHStv. Mag. Ingrid Felipe und BH Mag. Katharina Rumpf Kathrin Lechner - Beginn Praktikum (März - September) Teilnahme an der Fortbildung „Krebse“ an der Universität Innsbruck 31. Vorstandssitzung des Vereins Naturpark Tiroler Lech Einschulung der Naturparkführer „Der letzte Wilde“ Führungskonzept durch die Naturausstellung für Volksschulklassen BH Mag. Katharina Rumpf und Mitarbeiter des Landratsamts Oberallgäu zu Besuch im Naturparkhaus Vortrag über den Naturpark Tiroler Lech bei beim Lionsclub Ostallgäu ARGE Naturparke Sitzung im Naturpark Ötztal Lena Nicklas - Beginn Praktikum (Mai - September) Gruppenführung: „Besiedelungsgeschichte des Lechtals“ Lesestunde der VS Elmen im Naturparkhaus Verleihung des Energy Globe Award Tirol 2015 für das Naturparkhaus Vortrag im Rahmen der Tiroler Naturführerausbildung 2015 im Naturparkhaus Öffentlicher Auftritt der Tiroler Naturparke am Stadtmarkt in Hall Vortrag „Die Welt der Säugetiere“ im Naturparkhaus Waldaufseher zu Besuch im Naturparkhaus Gruppenführung: Wildflussführung mit der TU München Tourismus College Innsbruck zu Besuch im Naturparkhaus Informationsveranstaltung „Naturschutz im ÖPUL“ im Naturparkhaus Verein „Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens Innsbruck“ Führung im Frauenschuhgebiet Gruppenführung: Frauenschuhgebiet mit Landwirtschaftsschule Rotholz Gruppenführung: Wildflussführung mit Fachhochschule Eberswalde 7. Genuss-Radwandertag Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit Fortuna Reisen Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit Bergwacht Landeck Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit Fortuna Reisen Gruppenführung: Lechwegbegleitung Stanzach - Forchach mit Finanzamt Innsbruck Vernissage von Maria Fischbacher-Jaehner im Naturparkhaus Ausstellung von Maria-Fischbacher Jaehner im Naturparkhaus Exkursion: Orchideen für Einsteiger und Liebhaber Besuchergruppe aus Hopfgarten im Naturparkhaus Umweltbaustelle Zwergrohrkolben mit ehrenamtlichen Mitarbeitern des Naturpark Tiroler Lech Umweltbaustelle Zwergrohrkolben Exkursion: Zu den Quellen des Lechs Internationale Pressereise zu Gast im Naturparkhaus Fremdpflanzenbekämpfung mit dem BRG Reutte Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit dem Trachtenverein Ellmau
09.07.2015 10.07.2015 11.07.2015 21.07.2015 29.07.2015 30.07.2015 31.07.2015 01.08. - 02.08. 03.08.2015 03.08.2015 07.08.2015 14.08.2015 14.08.2015 01.09.2015 03.09.2015 04.09.2015 07.09. - 08.09. 08.09.2015 10.09.2015 10.09. - 11.09. 11.09. - 12.09. 17.09.2015 17.09.2015 18.09.2015 20.09.2015 22.09.2015 25.09.2015 26.09.2015 30.09.2015 04.10.2015 04.10.2015 14.10.2015 20.10.2015 21.10.2015 26.10.2015 04.11.2015 04.11.2015 12.11.2015 14.11.2015 24.11.2015 26.11.2015 15.12.2015 30.12.2015
Umweltbaustelle Zwergrohrkolben Workshop: „Lechtal-Kräutertal“ Kräuterwerkstatt mit Simone Knitel Eröffnung Fotoausstellung „Schatzi schenk mir ein Foto, schenk mir ein Foto vom Lech…“ - Lechbilder von einst und jetzt - im Naturparkhaus Führung durch die Naturausstellung mit dem Wasserwirtschaftsamt Bayern Umweltbaustelle Zwergrohrkolben Filmpremiere der ARTE-Dokuserie „Wanderlust!“ Film zum Lechweg in der Geierwally Freilichtbühne Besuch des Landesumweltanwalts Mag. Johannes Kostenzer im Naturpark Tiroler Lech Öffentlicher Auftritt: Artenschutztage im Alpenzoo Innsbruck Besucherzählung in Elbigenalp und Pflach Besuch Seniorengruppe Haus Ernberg im Naturparkhaus ORF-Sommerfrische und Naturparkfest in den Außenanlagen des Naturpark Tiroler Lech Workshop: „Lechtal-Kräutertal“ Kräuterwerkstatt mit Simone Knitel Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit OePlan GmbH Besucherzählung in Elbigenalp und Pflach Führung durch die Naturausstellung mit der Gemeinde Ebbs Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit der Gemeinde Zams Regierungsklausur der Tiroler Landesregierung im Naturparkhaus Planungsworkshop „Besucherlenkung & Information“ Naturpark Tiroler Lech mit motasdesign ARGE Naturparke im Naturpark Tiroler Lech Gipfeltreffen der ARGE Naturparke und LHStv. Mag. Ingrid Felipe Foto-Workshop: Landschaftsfotografie „Wald“ 32. Vorstandssitzung des Vereins Naturpark Tiroler Lech 11. Generalversammlung des Vereins Naturpark Tiroler Lech Führung durch die Naturausstellung mit der Gemeinde Völs Vortrag & Workshop: Essbar oder giftig? - Pilze bestimmen leicht gemacht! Öffentlicher Auftritt: Autofreier Tag in Reutte Führung durch die Naturausstellung mit dem Wasserbauamt Kempten Exkursion: Wenn die Hirsche röhren… Gruppenführung: Holzgauer Runde mit Omnibusunternehmen Beck und Schubert Verein lech.tember: Literatur am Lech im Naturparkhaus Besuchergruppe aus dem Iselgebiet Gruppenführung: „Im Reich des letzten Wilden“ mit Wechselberger Touristik GmbH Naturparkführerausflug in den Naturpark Kaunergrat Charity-Lauf der Volksschulen des Lechtals für Flüchtlingskinder Öffentlicher Auftritt: Tag der offenen Tür am Landhausplatz in Innsbruck Lebensraum Lechtal e.V. zu Besuch im Naturparkhaus Umweltbaustelle Moosberg mit ehrenamtlichen Mitarbeitern des Naturpark Tiroler Lech Umweltbaustelle Moosberg mit ehrenamtlichen Mitarbeitern des Naturpark Tiroler Lech Verein lech.tember: Lachgas Franz „Endlich 60“ im Naturparkhaus ARGE Naturparke im Landhaus Innsbruck Teilnahme Fach- und Netzwerktagung „Naturnaher Tourismus und Umweltbildung im Allgäu“ Vortrag „Lech, Land, Leute“ mit Dr. Richard Lipp im Naturparkhaus Verein lech.tember: Vorsilvester mit „Dinner for one“ im Naturparkhaus Nicht mit aufgeführt: Schulveranstaltungen, TVB-Wanderungen
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Naturschutz
PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN •
Wiederbelebung der Au bei Oberpinswang
• ÖPUL Naturschutzmaßnahme • Beweidungskonzept und Pflegemanagement am Moosberg •
Artenschutzprogramm Zwergrohr- kolben Typha minima Hoppe
• Neophytenprojekt mit dem Bundesrealgymnasium Reutte • Umweltbaustellen - Freiwilligenteam
Der Naturpark Tiroler Lech nimmt als letzte Wildflusslandschaft in den Nordalpen eine klare Alleinstellung innerhalb der Naturparke im deutschsprachigen Raum ein und trägt durch seine ökologische Bedeutung im Bereich Naturschutz große nationale und internationale Verantwortung. Unser klares Ziel ist es, wertvolle Lebensräume zu erhalten oder mithilfe von Naturschutzprojekten wieder herzustellen und vom Aussterben bedrohte Arten im Rahmen von Artenschutzprogrammen in ihrem Bestand zu stärken.
WIEDERBELEBUNG DER AUWÄLDER BEI OBERPINSWANG - FLUSSMORPHOLOGISCHE REDYNAMISIERUNG DER VORLÄNDER ZUR FÖRDERUNG AUSGEWÄHLTER LEITARTEN Am Tiroler Lech gibt es große Auwaldflächen, die häufiger überflutet und durch das Wasser verändert werden. Bei Pinswang führten lokale Flussverbauungen zur Eintiefung der Flusssohle um
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bis zu 3 – 4 m. Weite Teile des dortigen Auwaldbereichs wurden von der Dynamik des Lechs abgekoppelt und sind seither nicht mehr regelmäßig überflutet. Ursprünglich offene und sandige Auwaldbereiche verbuschten. Lebensräume für sehr seltene und streng geschützte Tiere und Pflanzen gingen verloren. Im besonderen Focus dieses Naturschutzprojekts steht die nur noch an drei Standorten in Österreich vorkommende Kreuzkröte Epidalea calamita. Sie ist als seltenstes Amphib Österreichs streng geschützt und akut vom Aussterben bedroht. Offene und sandige Auwaldbereiche sind ihr bevorzugter Lebensraum. Zum Ablaichen benötigt sie flache Laichgewässer. Der Lech und seine Auwaldbereiche bei Oberpinswang sind durch gezielte bauliche Maßnahmen redynamisiert worden: Sohlrampe: Im Frühjahr 2015 wurde eine Sohlrampe im Lech zur Anhebung der Flusssohle errichtet. Flutmulde: Im Vorjahr wurde der rechte Uferbereich unterhalb der Kniepassschlucht an zwei Stellen gezielt abgesenkt. Im dahinter liegenden Auwald entstand durch Rodungen und Geländeabtrag eine flache Flutmulde, die ca. 3 – 4 mal pro Jahr überschwemmt werden soll. Im Frühsommer 2015 wurde die Flutmulde zum ersten Mal mit Lechwasser durchströmt. Die natürliche Dynamik mit kleineren bzw. größeren Erosionen und Umlagerungen lässt auf diese Weise im Laufe der Jahre in diesem Bereich wieder offene Auwaldbereiche entstehen. Laichgewässer: Unmittelbar neben der neu geschaffenen Flutmulde wurde ein weiteres Laichgewässer angelegt, um das Laichplatzangebot für die Kreuzkröte attraktiver zu gestalten.
Laichkäfige: Zur Laichzeit wurden Laichkäfige über die Laichschnüre der Kreuzkröten gestellt, um den Laich vor Fressfeinden zu schützen. Folder: Um über das Naturschutzprojekt zu informieren, wurde ein Folder erstellt. Durch die Wiederbelebung der Pinswanger Au sollen neben der Kreuzkröte auch weitere Leitarten des Naturparks Tiroler Lech, wie z. B. die Deutsche Tamariske Myricaria germanica, der Zwergrohrkolben Typha minima Hoppe, der Flussuferläufer Actitis hypoleucos, der Flussregenpfeifer Charadrius dubius, der Schwarzfleckige Grashüpfer Stenobothrus nigromaculatus und der Kiesbankgrashüpfer Chorthippus pullus, wieder eine geeignete Heimat finden. In 2015 wurden 17 Nachweise der Kreuzkröte erbracht (8 subadulte Tiere, 7 Männchen und 2 Weibchen). Erfreulicherweise wurden im Sommer 2015 Flussuferläufer an der Flutmulde gesichtet. Flussregenpfeifer konnten im Bereich der Flutmuldenmündung am Lech beobachtet werden.
Wichtige Retentionsflächen, die bei Hochwasser zum Hochwasserschutz beitragen, sind durch die baulichen Maßnahmen entstanden.
VERTRAGSNATURSCHUTZ Durch Förderverträge, die auch 2015 im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Landwirten und Naturschutzberatern abgeschlossen wurden, kann viel erreicht werden: Erhalt unserer farbenprächtigen Kulturlandschaft, Förderung der bedrohten Tier- und Pflanzenarten, Wertschätzung der Leistungen unserer Landwirte. Da die traditionelle und umweltschonende Bewirtschaftung oft mit höherem Aufwand und geringerem Ertrag verbunden ist, werden diese im Rahmen der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme (Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft) finanziell abgegolten. Im Naturpark Tiroler Lech finden sich vor allem am Moosberg, im Ranzental sowie in der Vilser Lände zahlreiche ÖPULFörderflächen.
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BEWEIDUNGSKONZEPT UND PFLEGEMANAGEMENT AM MOOSBERG Der Moosberg bei Weißenbach ist Natura 2000 - Gebiet und Heimat von selten gewordenen Bodenbrütern, diversen Insektenarten sowie terrestrische Orchideen. Der ehemals bewirtschaftete Südhang verwaldete. Wichtige Lebensräume für Bodenbrüter wie z.B. die Goldammer verschwanden. Der Südhang wurde in den letzten Jahren gerodet. Ca. 20 ha wurden so wieder als geeigneter Lebensraum gewonnen. Durch ein Beweidungskonzept mit Vor- und Nachweide, Dauerweide und Waldweide sollen diese gerodeten Flächen frei gehalten werden. Pferde, Schafe und Ziegen werden für diese Beweidung eingesetzt. Im Frühjahr 2015 fand ein Treffen der Beweider statt, um die Umsetzung des Konzepts für die kommende Beweidungssaison zu besprechen.
ZWERGROHRKOLBEN Seit 2007 schützt der Naturpark in einem Artenschutzprojekt die Bestände von Zwergrohrkolben Typha minima Hoppe im Naturparkgebiet. Als Zeigerpflanze für eine intakte Flusslandschaft ist der Zwergrohrkolben eine typische Pionierart großer alpiner Flussauen. Im Naturpark Tiroler Lech gibt es noch vereinzelte Vorkommen. Daher ist es das klare Ziel des Naturparks, die bestehenden Populationen zu erhalten und neue Standorte mit Jungpflanzen zu besiedeln.
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Im Sommer 2015 wurden die Bestände von Typha minima Hoppe von Prof. Dr. Norbert Müller, Fachhochschule Erfurt, Fachgebiet Landschaftspflege und Biotopentwicklung, seiner Mitarbeiterin Antje Wittmann sowie der biologischen Fachkraft vor Ort, Dipl. - Biol. Christine Schneider in ihrer Bestandsgröße dokumentiert und teilweise neu verpflockt. Weitere mögliche Standorte wurden besichtigt. Einige der bereits vor 2012 existierenden Standorte wurden entbuscht (siehe Umweltbaustellen). Sämtliche Dokumentationen und Projektberichte zum Artenschutzprojekt Zwergrohrkolben wurden zusammengefasst.
NEOPHYTENPROJEKT MIT DEM BUNDESREALGYMNASIUM REUTTE Bereits das vierte Jahr in Folge wurden vom Drüsigen Springkraut Impatiens glandulifera besiedelte Standorte im Naturpark im Rahmen der Fremdpflanzenbekämpfung bearbeitet. Als tatkräftige Unterstützung wieder dabei waren Schüler des Bundesrealgymnasiums Reutte. An ausgewählten Standorten in Wängle, Höfen und Ehenbichl wurden Springkrautpflanzen entfernt. Deutlich war in diesem Jahr der Erfolg der seit 2012 durchgeführten, kontinuierlichen Entfernung des Drüsigen Springkrauts. So waren die Bestände an den fokussierten Standorten deutlich zurückgegangen. Ein herzlicher Dank geht an die Direktion des BRG Reutte, Frau Mag. Brigitte
Jaindl, die beteiligten Lehrkräfte des BRG Reutte, die Gemeinden Wängle, Höfen und Ehenbichl für die Unterstützung, das Spendieren der Jause und die sachgerechte Entsorgung des Materials.
UMWELTBAUSTELLEN FREIWILLIGENTEAM
Mit dabei waren unsere ehrenamtlichen Helfer, die mit Heckenscheren ausgerüstet ans Werk gingen. Springkraut-Bekämpfung: An zwei Standorten in Pflach und Lechaschau haben unsere Freiwilligen das drüsige Springkraut entfernt.
Seit 2015 gibt es im Naturpark Tiroler Lech ein Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, das uns tatkräftig bei unseren Projekten im Bereich Naturschutz unterstützt. Weidepflege am Moosberg: Nach den Rodungsarbeiten am Moosberg sind viele Zweige und Äste auf den Weideflächen zurückgeblieben. An zwei Tagen sammelten die Freiwilligen Äste und Zweige, um die Beweidung besser zu ermöglichen. Entbuschung für den Zwergrohrkolben: Der Zwergrohrkolben ist eine relativ konkurrenzschwache Pionierpflanze. Die in situ Erhaltungskultur des Zwergrohrkolbens im Bereich des Schotterwerks Pinswang muss jährlich entbuscht werden, um die Bestände stabil zu halten. Schilf, Weide und die Goldrute wurden entfernt.
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Umweltbildung 11
UMWELTBILDUNG MIT SCHULEN in Zusammenarbeit mit natopia
ZIELE • Jeder Schüler der Naturparkregion kommt mit dem Naturpark Tiroler Lech in Berührung. •
Der Naturpark Tiroler Lech vermittelt neben allgemeinen Naturthemen in speziell für ihn entwickelten Schulprogrammen die Besonderheiten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
•
Die Schüler sollen ein Bewusstsein für den Naturschutzgedanken entwickeln und den behutsamen Umgang mit der Natur als wichtig erleben.
Auch dieses Jahr zeigt uns die große Teilnahme von Schulen aus nah und fern, dass die Qualität unserer Schulführungen bei Lehrern und Schülern sehr gut ankommt. Dieses Jahr waren Schulen aus folgenden Orten bei uns zu Gast:
MÜHL, REUTTE, WEISSENBACH, ELBIGENALP, LECHASCHAU, GRÄN, ELMEN, LUXEMBURG STADT, BERWANG, HÖFEN, EHENBICHL, INZING, SCHWAZ, MUSAU, MUTTERS, FORCHACH, RUM, WEER, INNSBRUCK, VORDERHORNBACH, THIERSEE, EHRWALD, OBERPERFUSS, TELFS, MAYRHOFEN, KEMATEN, HÄSELGEHR, HALL, BRUCKHÄUSL, MÜNSTER, PFLACH
PROJEKTE & AKTIVITÄTEN •
Halbtagesprogramme: Lech-Fan-Pass (Naturparkstunde, Steinetag, Wildfluss- führung „Der letzte Wilde“, Buschmänner und Buschfrauen) 4 Jahreszeiten, 4 Elemente, Führung durch die Naturausstellung „Der letzte Wilde“
• Ganztagesprogramm: Naturtag • Mehrtagesprogramm: Naturerlebnistage Im Naturpark werden sowohl speziell auf die besonderen Lebensräume entwickelte als auch klassische Schulprogramme mit Schülern durchgeführt. Neu ist seit 2015 die Führung durch die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ für Schulklassen. Ein speziell auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmtes Führungskonzept durch die Ausstellung sowie Materialien für diese Führung wurden erstellt.
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UMWELTBILDUNG SCHULEN SCHULVERANSTALTUNGEN Die Naturparke Tirols setzen seit 2013 eine einheitliche statistische Auswertung ihrer Schulveranstaltungen um. Die Teilnehmerzahlen sowie die Anzahl der Schulveranstaltungen der letzten fünf Jahre werden aufgeschlüsselt dargestellt in Anzahl der Veranstaltungen, Schülerzahlen pro Veranstaltung und der Dauer der Veranstaltungen in Anzahl der Doppelstunden. Die Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol fördert die Hälfte der Schülerbeiträge für die Schulführungen. Die Naturparkgemeinden übernehmen dankenswerterweise den restlichen Betrag für Schüler aus der Naturparkregion Lechtal-Reutte. Dies ist für uns eine große Wertschätzung unserer Umweltbildungsarbeit.
Jahr Gesamt Halbtagesprogramme (einheimische Schüler) Schüler 2010 809
613
Veranstaltungen 2010 47
38
DS 2010
202
Schüler 2011 1534 Veranstaltungen 2011 84
76
1098 65
Naturerlebnistage
Naturtage Lernen vom Lech Naturparkstunde Sonderaktionen
196 - -
-
-
-
-
126 - -
-
-
195 241 -
-
-
-
-
-
-
9
11
-
8
-
-
316
130
154 32 -
Schüler 2012 2299
1215
124 190 -
DS 2011
Veranstaltungen 2012 98 DS 2012
275
Schüler 2013 2053
72
6
144
84 28 -
8 11
1298
124 214 110
64
75
7
377
150
Schüler 2014 2210
1628
Veranstaltungen 2013 102 DS 2013
Veranstaltungen 2014 106
4
4
107 325 63
87
-
4
-
4
-
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Schüler 2015 2747
1905
202 274 -
Veranstaltungen 2015 139
107
10
214
140 44 -
409
243
98 36 85
168 36 204
DS 2015
5
2
9
5
8
4
4
9
-
172
DS 2014
584
86
7
125 645
11
-
102 264 6
5
6
5
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UMWELTBILDUNG MIT ERWACHSENEN, FAMILIEN UND GÄSTEN ZIELE
NATURPARKWANDERUNGEN
• Der Naturpark bietet für alle Interessierte ein abwechslungsreiches Umweltbildungsprogramm mit Schwer- punkt auf naturkundliche und kulturelle Themengebiete.
Für Gruppen und Fachpublikum fanden auf Anfrage Naturparkwanderungen und Fachexkursionen statt. Dabei konnten die Teilnehmer Interessantes über die Natur und Kultur unseres Naturparks erfahren.
•
Die Menschen der Naturparkregion sollen auf die naturkundlichen Beson- derheiten ihrer Heimat aufmerksam gemacht werden, eine positive Beziehung zum Naturpark aufbauen und den Erhalt der heimischen Natur als wichtiges Gut für die kommenden Generationen erachten.
PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN:
Ein besonderes Highlight war Anfang August die ORF-Sommerfrische am Naturparkhaus Klimmbrücke. Bei schönstem Wetter nahmen über 500 Besucher an diesem Event teil. Altes Handwerk, Lechtaler Trachten, Kräuterprodukte aus dem Naturpark u.v.m. rundeten diese Veranstaltung ab.
• Veranstaltungs - und Exkursionsprogramm 2015
FÜHRUNGEN DURCH DIE NATURAUSSTELLUNG „DER LETZTE WILDE“
• Naturparkführungen
Neu im Umweltbildungsprogramm sind unsere Führungen durch die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ im Besucherzentrum der Burgenwelt Ehrenberg. An den interaktiven Stationen der Ausstellung konnten die Besucher Wissenswertes über die Naturparkregion und das benachbarte Lechgebiet in Bayern erfahren.
• ORF-Sommerfrische • Führungen durch die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ VERANSTALTUNGS- UND EXKURSIONSPROGRAMM 2015 Wie jedes Jahr nahmen auch 2015 im Rahmen unseres Veranstaltungs- und Exkursionsprogramms Einheimische, Familien und Gäste an Workshops, Vorträgen und Events teil. Für Hobbyfotografen stand 2015 ein Fotoworkshop zum Thema „Wald“ auf dem Programm. Unsere Exkursionen „Im Reich des Letzten Wilden, Lechquellenwanderung, Orchideen für Einsteiger und Liebhaber“ und „Hirschbrunft“ sind bereits zu echten Naturparkklassikern geworden.
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ORF-SOMMERFRISCHE
1180 Teilnehmer
85 durchgeführte Führungen
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Tourismus & Erholung 17
TOURISMUS & ERHOLUNG ZIEL Der Besucher soll die Naturschönheiten seiner Urlaubsregion kennenlernen. Der Naturpark bietet dem Gast zu diesem Zweck Führungen und Veranstaltungen. Der Besucher erlebt bewusst den Naturpark und das Schutzgebiet.
PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN • TVB-Wanderungen • Fotowettbewerb „Der Lech einst und jetzt“ • Fotoausstellung „Der Lech einst und jetzt“ • Neue Naturpark-Partnerbetriebe • Häuserkatalog Naturparkpartnerbetriebe • Projekt „Besucherlenkung in den Tiroler Naturparken – Tiroler Lech“ • Besucherzählung
TVB-WANDERUNGEN Im Auftrag des TVBs Naturparkregion Reutte und des TVBs Lechtal haben in den Sommermonaten pro Woche 3 TVB-Wanderungen und im Winter 2 Führungen pro Woche stattgefunden. Unsere Gäste aus der Naturparkregion Lechtal-Reutte waren gemeinsam mit unseren Naturparkführern im Naturpark unterwegs.
GEOCACHING Schatzsuche mit GPS-Gerät und Rad – Unser Geocach-Trail wurde in 2015 von Cachern besucht. Mit dem Rad gelangt der Besucher von einer Station zur nächsten, wo es naturkundliche Rätsel, passend zur Wildflusslandschaft Tiroler Lech, zu lösen gilt.
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FOTOAUSSTELLUNG „DER LECH EINST UND JETZT“ Im Naturparkhaus Klimmbrücke wurden über die Sommersaison Bilder aus den Einsendungen der Fotowettbewerbs „Schatzi schenk mir ein Foto, schenk mir ein Foto vom Lech“ - der Lech einst und jetzt - ausgestellt. Zu sehen waren Motive, die am Tiroler Lech aufgenommen wurden. Besonders interessant war der Vergleich von historischen Aufnahmen zu Lechimpressionen aus aktueller Zeit.
NEU AUFGENOMMENE PARTNERBETRIEBE Partnerbetriebe des Naturparks sind Beherbergungsbetriebe, die besonderen Kriterien entsprechen. Sie sollen als Botschafter des Naturparks auftreten und ihren Gästen den Naturpark mit seinen Besonderheiten und Aktivitäten näherbringen. Neu aufgenommen wurden 2015 drei Betriebe. Insgesamt gibt es aktuell 40 Naturpark-Partnerbetriebe in der Naturparkregion Lechtal-Reutte.
HÄUSERKATALOG DER NATURPARK-PARTNERBETRIEBE Unsere Naturpark-Partnerbetriebe sind auf unserer Homepage leicht abrufbar aufgeführt. Zusätzlich hat der Naturpark im Frühjahr 2015 den Häuserkatalog neu aufgelegt. Bei den TVBs und im Naturparkhaus ist er zur freien Entnahme erhältlich.
BESUCHERLENKUNG IN DEN TIROLER NATURPARKEN – NATURPARK TIROLER LECH Die Tiroler Naturparke haben das gemeinsames Interesse, einen gemeinsamen Standard der Beschilderung zu ihren Highlights in den Naturparken zu entwickeln. Dieser Standard soll einerseits für unterschiedliche Mobilitätsgruppen die zuführende Beschilderung zum Naturpark beinhalten, als auch die Beschilderung innerhalb des Naturparks zu den definierten Highlights. Zunächst wurde von der Firma motasdesign eine Ist-Analyse zusammen mit den Vertretern der TVBs, der Regionalentwicklung Außerfern und dem Naturpark Tiroler Lech durchgeführt. Es folgte eine ausführliche Gebietsbegehung, in der die tatsächliche Beschilderungs- und Besucherlenkungssituation in der Naturparkregion erfasst wurde. Anschließend wurden Vorschläge zur verbesserten Beschilderung und Besucherlenkung in einem Endbericht zusammengefasst. Zusammen mit der Abteilung Umweltschutz sollen nun gemeinsame Standards zur Beschilderung und Orientierungshilfen in den Tiroler Naturparken erarbeitet werden.
BESUCHERZÄHLUNG Bereits zum zweiten Mal wurde in 2015 an ausgewählten Standorten in Elbigenalp und Pflach im Naturpark Besucherzählungen durchgeführt. Ziel dieser Zählungen ist es, Grundlagen zum Besucherverhalten an den ausgewählten Standorten zu erfassen. Diese Ergebnisse sollen in ein zukünftiges Besucherlenkungskonzept einfließen.
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Regionalentwicklung 21
REGIONALENTWICKLUNG ZIEL • Der Naturpark ist Impulsgeber für regionale Dienstleister
PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN • Naturparkhaus Klimmbrücke • Naturausstellung „Der letzte Wilde“ • Marketingkooperation mit dem Burgenmuseum Ehrenberg • Ausstellung im Naturparkhaus Klimmbrücke – Konzeption • InnovAlps
NATURPARKHAUS KLIMMBRÜCKE Das als Plus-Energiegebäude ausgelegte Naturparkhaus ist mit einer 130 m² Photovoltaikanlage ausgestattet, die im Jahresablauf mehr Energie erzeugt, als der Betrieb des Gebäudes verbrauchen wird. Über eine 130 m tiefe Erdsonde wird mit einer Wärmepumpenanlage die Heizenergie des Gebäudes gewonnen. Holzbau, optimale Wärmedämmung, baubiologisch unbedenkliche Materialien, Dreifachverglasung, extensiv begrüntes Dach, Vogelschutzvorrichtung und Barrierefreiheit runden das ökologische Konzept des Naturparkhauses ab. Das Naturparkhaus Klimmbrücke setzt ökologische Maßstäbe. So erhielt es folgende
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Auszeichnungen: den Holzbaupreis Tirol pro:holz 2015, die klimaaktiv-Höchstnote des Dachverbandes innovative gebäude ®, die Auszeichnung für Kompetenz im Klimaschutz klimaaktiv GOLD und den Global Energy Award in Gold. Als Sitz der Naturparkverwaltung dient das Haus als Anlaufstelle und Ausgangspunkt für Naturparkführungen im Naturpark. Es ist von Mai bis September täglich von 10:00 - 16:00 Uhr geöffnet. Seit der Eröffnung im August 2014 haben 11.915 Besucher das Naturparkhaus Klimmbrücke besucht.
NATURAUSSTELLUNG „DER LETZTE WILDE“ Seit Sommer 2014 gibt es die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ im Besucherzentrum der Burgenwelt Ehrenberg. Die Naturausstellung möchte vor allem eines: Die Neugier der Besucher wecken. An neun interaktiven Erlebnisstationen, die den Schotterinseln im Lech nachempfunden sind, können die Besucher spannende Rätsel rund um die letzte Wildflusslandschaft der Nordalpen lösen. Der Lech vom Ursprung im Lechquellengebirge in
Vorarlberg bis zum Forggensee in Bayern ist zentrales Thema der Naturausstellung. Flussdynamik, Vegetation am Lech, geologische Besonderheiten, Auwälder und andere naturkundliche Besonderheiten werden auf anschauliche Weise erklärt. Wie lebten und leben die Menschen am Lech – Zeitzeugenberichte und historische Fotoaufnahmen erzählen vom Leben am Wildfluss. Seit der Eröffnung im Sommer 2014 haben rund 20.000 Besucher die Naturausstellung erkundet.
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MARKETINGKOOPERATION MIT DEM BURGENMUSEUM EHRENBERG Das neue Besucherzentrum auf der Klause Ehrenberg beheimatet die Naturausstellung „Der letzte Wilde“ und das Museum „Dem Ritter auf der Spur“. Um beide Attraktionen zu bewerben, wurde das Förderprojekt „Marketingkooperation Naturpark Tiroler Lech und Burgenmuseum Ehrenberg“ umgesetzt. Inserate, ein Flyer und ein Begleitheft zu beiden Ausstellungen in Deutsch und Englisch, eine Faltkarte mit naturkundlichen und kulturellen Highlights aus der Naturparkregion Lechtal-Reutte sowie eine Präsentationswand wurden zur Bewerbung beider Einrichtungen entwickelt.
AUSSTELLUNG IM NATURPARKHAUS KLIMMBRÜCKE - KONZEPTION Als neue Attraktion im Naturpark Tiroler Lech soll eine Ausstellung im Naturparkhaus Klimmbrücke über die Wildflusslandschaft des Tiroler Lechs entstehen. Diese Ausstellung ist als Ergänzung zur bereits umgesetzten Naturausstellung „Der letzte Wilde“ im Besucherzentrum Burgenwelt Ehrenberg gedacht. In 2015 wurde mit der Konzeption begonnen. Die Planung und Umsetzung soll in 2016 stattfinden.
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INNOVALPS Der Verband Alparc, der sich der Vernetzung der Naturparke, die in der Alpenregion liegen, widmet, hat gemeinsam mit dem Verband der Naturparke Österreichs den Naturpark Tiroler Lech österreichweit als besonders innovative Region für ein gemeinsames Pilotprojekt mit dem Titel „Innovalps“ ausgewählt. Als lokale Akteure sind die Geschäftsführung des Naturparks Tiroler Lech sowie das Regionalmanagement der Regionalentwicklung Außerfern mit im Boot.
In dem Projekt geht es auch um den Erfahrungsaustauch zwischen Naturparks im Alpengebiet. Neben dem Naturpark Tiroler Lech wurden zwei weitere Naturparks ausgewählt. So wurde der Naturpark Parc naturel regional des Baronnies in den südfranzösischen Alpen und der Naturpark Pfyn-Finges im schweizerischen Wallis als Projektpartner gekürt.
Ziel dieses Projekts ist es vor allem, neue Ideen zur nachhaltigen Regionalentwicklung in der Naturparkregion zu setzen. Naturnaher Qualitätstourismus ist dabei ein wichtiger Aspekt. Der Erfolg des Lechwegs als Weitwanderweg zeichnet den Naturpark Tiroler Lech als besonders innovative Naturparkregion in den Alpen aus. Die Natur ist dabei der Motor für die erfolgreiche Entwicklung des Lechwegs.
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Ă–ffentlichkeitsarbeit 27
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ÖFFENTLICHE AUFTRITTE BEI VERANSTALTUNGEN In Zeiten der Social Media liegt uns nach wie vor das persönliche Gespräch und der direkte Kontakt mit unseren Besuchern am meisten am Herzen! Auch in 2015 war der Naturpark mit seinem Naturparkzelt zu öffentlichen Auftritt unterwegs. Bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen waren wir präsent. Im Naturparkzelt konnten sich unsere Besucher bei unseren Naturparkführern über den Naturpark und seine Angebote informieren und Informationsbroschüren erhalten. Daneben gab es immer Anschauungsobjekte wie z.B. Tierpräparate oder geologische Sammlungen von Steinen aus der Naturparkregion zu sehen. Ein echter Klassiker ist unser interaktives Programm im Zelt geworden – aus Steinen vom Lech werden beim Steineschleifen glänzende Schmuckstücke zum Mitnehmen.
HOMEPAGE, NEWSLETTER, INSERATE UND PRESSEBERICHTE Mehrmals in 2015 wurde Aktuelles aus dem Naturpark Tiroler Lech in Newslettern angekündigt und so eine breite Zahl von Interessenten informiert. Die Homepage des Naturparks wurde laufend aktualisiert. In 2015 haben 17.000 Zugriffe auf die Naturparkhomepage stattgefunden. Regelmäßig erschienen 2015 in den öffentlichen regionalen und überregionalen Medien Berichte über Aktivitäten aus dem Naturpark Tiroler Lech.
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FOLDER VOGELERLEBNISPFAD
ARTE-FILM „WANDERLUST“
Im Vogelschutzgebiet Pflacher Au informieren 5 Stationen die Besucher über die dort vorkommenden Vogelarten. Mittels Knopfdruck können an den mit Solarstrom betriebenen Stationen Vogelstimmen abgerufen werden. Passend zu diesem Vogelerlebnispfad wurde in 2015 ein Folder umgesetzt.
Im Sommer fanden in der Naturparkregion sowie entlang des Lechwegs Filmaufnahmen zur Serie „Wanderlust“ des Senders arte statt. Eine Station waren die Schotterbänke des Tiroler Lechs, wo die Biologin und Naturparkmitarbeiterin Mag. Caroline Winklmair die Besonderheiten dieses Lebensraumes vorstellte.
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Forschung
FORSCHUNG MASTERARBEIT „VERBREITUNGSMUSTER VON ALPENSCHWEMMLINGEN AM TIROLER LECH SOWIE AN VERGLEICHBAREN WILDFLUSSLANDSCHAFTEN DES INNS UND DER ISEL“ An einigen Stellen auf den Schotterbänken und im Auwaldbereich des Tiroler Lechs findet man Pflanzen, die als typische Gebirgspflanzen eher in den höheren Regionen der Berge beheimatet sind. Mit der Schneeschmelze werden ihre Samen in die Bäche und letztendlich in die Gebirgsflüsse geschwemmt. Diese Tatsache führt zu dem Begriff „Alpenschwemmlinge“. Aufgrund ähnlicher klimatischer Bedingungen in der Wildflusslandschaft können deren Samen auskeimen. Lena Nicklas, Biologiestudentin an der Universität Innsbruck, hat unter der Betreuung von Frau Univ.-Prof. Dr. Brigitta Erschbamer in 2015 u.a. im Naturpark Tiroler Lech ihre Masterarbeit über die Verbreitungsmuster dieser Alpenschwemmlinge erarbeitet und verfasst. Als Vergleichsflüsse wurden der Inn und die Isel herangezogen.
KARTIERUNG DER VORKOMMEN DER DEUTSCHEN TAMARISKE AM TIROLER LECH Da die Deutsche Tamariske Myricaria germanica eine der prioritär geschützten Arten am Tiroler Lech ist, ist das Wissen über ihr Vorkommen im Naturpark. Lena Nicklas hat im Rahmen ihres Praktikums die Bestandsgrößen von Myricaria germanica abschnittsweise kartiert.
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BACHELORARBEIT „EFFIZIENZKONTROLLE DER VILS-RENATURIERUNG“ Der Fluss Vils wurde im Rahmen des LIFEProjekts „Wildflusslandschaft Tiroler Lech“ 2001 – 2007 an einigen Stellen seines Verlaufs renaturiert. Die Vils ist ein wichtiger Seitenfluss des Lechs und entspringt in Tirol am Vilsalpsee. Kurz vor der Grenze zu Bayern mündet sie in den Tiroler Lech. Die Studentin Nadine Ahner hat im Sommer 2015 ihre Bachelorarbeit im Naturpark Tiroler Lech erarbeitet. Ziel der Arbeit war es, die Effizienz der Vils-Renaturierung in Bezug auf die Biodiversität zu bewerten. Dabei wurden vorherige Monitoringberichte ausgewertet und die Ergebnisse mit eigenen Erhebungen verglichen. Somit ließen sich eine Entwicklungstendenz des Flusses und der dazugehörigen Au sowie der Erfolg der Renaturierung abschätzen. Das Hauptaugenmerk der eigenen Erhebungen lag dabei auf der Vegetation. Des Weiteren wurde untersucht, inwieweit sich FFH-Lebensräume entwickeln konnten und in welcher Ausprägung sie heute, neun Jahre nach der Renaturierung, vorhanden sind. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Nobert Müller, Fachhochschule Erfurt, Fachgebiet Landschaftspflege und Biotopentwicklung sowie von der Geschäftsführung des Naturparks Tiroler Lech betreut und begutachtet.
TEAM PROJEKTE • Fortbildung im Naturpark Kaunergrat • Fortbildung „Lech, Land, Leute“
FACHEXKURSION IM NATURPARK KAUNERGRAT Uns ist der „Blick über den Tellerrand“ sehr wichtig. Die Fachexkursion der Naturparkführer ging 2015 in den Tiroler Naturpark Kaunergrat. Sein Geschäftsführer Dr. Ernst Partl gab zu Beginn der Exkursion einen Überblick über den Naturpark Kaunergrat und führte das Team der Naturparkführer durch das Naturparkhaus Kaunergrat und die Ausstellung „3000 m vertikal“. Anschliessend ging es in das Piller Moor und zur Aussichtsplattform beim Naturparkhaus. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Dr. Partl für den interessanten und unterhaltsamen Tag in „seinem“ Naturpark.
FORTBILDUNG „LECH, LAND, LEUTE“ Qualität und Kompetenz sind wichtige Faktoren, die zum Erfolg unserer Naturparkführungen beitragen. Regelmäßige Fortbildungen unserer Naturparkführer sind uns ein wichtiges Anliegen. Wie lebten und leben die Menschen mit dem Wildfluss Lech? Wie sahen sie diesen Fluss früher und wie erleben sie ihn heute? Was sind die besonderen Herausforderungen für ein Leben am und mit dem Lech? Dies und vieles mehr erfuhren die Naturparkführer bei dem Vortrag „Lech, Land, Leute“ von Dr. Richard Lipp. Vom Ursprung bis zur Mündung wurde das Leben am Lech in früheren Zeiten und heute beleuchtet.
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Impressum: Naturpark Tiroler Lech KIimm 2 A-6644 Elmen e-mail: info@naturpark-tiroler-lech.at www.naturpark-tiroler-lech.at Bildnachweis: Anton Vorauer, Charly Winkler, Dieter FĂźrrutter, Mario Posch, Anette Kestler, Timo Kopf, Lena Nicklas, Siliva Hirsch, Martin Kyek, Felix Lassacher, Andreas Schindl, Franz Wierer, Mark Roberts, Werner Gratl, Thomas Tetzner, Christine Schneider, Otto SchweiĂ&#x;gut, Francesca Wolf, TVB Lechtal, Marlene Salchner, Alexandra Medwedeff, funrafting