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A. H. Riise, der Wissenschaftler ×××
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. H. Riises Erfolg mit Rum und Bitter ist eng mit seinen umfangreichen Reisen verbunden. Mehrere seiner weiten Reisen waren wissenschaftliche Expeditionen, um angenehm duftende und wohlschmeckende Kräuter und Gewürze zu sammeln, welche er bei der laufenden Herstellung seines Alkohols verwendete.
Kopie eines der originalen Werbeplakate, die für die Apotheke von A. H. Riise oder „Drogist und Apotheker“, wie sie hier genannt wird, werben. Diese Plakate waren nicht nur zur Werbung auf der Insel Saint Thomas bestimmt, sondern auch auf Inseln in der gesamten Karibik.
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Als ausgebildeter Apotheker und Wissenschaftler nutzte Riise sein Wissen, um seine Spirituosen und Rums systematisch weiter zu entwickeln. Sein Entdeckungsdrang war jedoch noch weitaus größer; bis heute befindet sich seine umfangreiche Sammlung von Kräutern, Pflanzen und Muscheln in den dänischen Museen. Nach dem Brand von 1895 wurde die Apotheke wiederaufgebaut, dieses Mal als zweistöckiges Gebäude. In den oberen Regalen befinden sich weiße Porzellankrüge sowie Flaschen und Gläser, die alle deutschen Ursprungs sind.
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Ein Teenager mit großen Träumen ×××
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m Alter von 14 Jahren wurde A. H. Auszubildender beim örtlichen Apotheker Johan Bøving. Mit einem methodischen und wissenschaftlichen Ansatz für Flora und Fauna in den Apotheken in Ærøskøbing und in Faaborg betrieb Johan Bøving für sich und andere Apotheker ein blühendes Geschäft mit dem Anbau und Verkauf von Heilkräutern. Bøving war ein überaus unternehmerischer Geschäftsmann, der auch einen Bauernhof führte und Handel trieb. In ihm hatte Riise ein Vorbild für seinen späteren Erfolg in der Karibik gefunden. Man stelle sich vor, wie ein Schüler wie Riise Bøving begleitete, als dieser zu seinen botanischen Expeditionen aufbrach.
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Riise wird von der Wissenschaftslegende H. C. Ørsted anerkannt
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er multitalentierte Riise absolvierte 1832 seinen Magister mit den bestmöglichen Noten. Von Anfang an wurde er von einem der größten Wissenschaftler Europas gewürdigt. Das Prüfungszeugnis von Riise wurde von niemand geringerem als Hans Christian Ørsted, Professor für Physik und Chemie und der Entdecker des Elektromagnetismus und des Aluminiums, unterzeichnet.
Albert H. Riises Examenszeugnis vom 21. Oktober 1832. Zu den Unterschriften gehört jene von Professor H. C. Ørsted, dem die Entdeckung des Elektromagnetismus zugeschrieben wird und der als erster das Element Aluminium isoliert hat.
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Ein großes Wagnis auf den Westindischen Inseln ×××
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ach dem Studium war A.H. Riise als Apotheker bei Vajsenshus Apotek in Kopenhagen beschäftigt, die es auch heute noch gibt. In seiner Freizeit begann er, Botanik, Zoologie und Chemie zu studieren.
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Diese Studien müssen in A. H. Riise einen Traum von exotischeren Orten geweckt haben, denn 1834 beantragte er bei der dänischen Kancelli (Oberzentralverwaltung und Regierungsagentur in Dänemark bis 1848) die Eröffnung einer Apotheke auf Saint Thomas. Im Jahre 1838 erhielt er die Genehmigung, und seine Reise dorthin dauerte sechs Wochen. Die Dänische Westindien-Guinea-Kompanie annektierte 1672 die unbewohnte Insel Saint Thomas und 1675 Saint John. Im Jahr 1733 wurde Saint Croix von der Französischen Westindienkompanie gekauft.
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Riise hatte einen wissenschaftlichen Vorgänger auf den Westindischen Inseln ×××
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iise brachte das Gesamtwerk von Shakespeare mit sich, um sich während der langen Reise nach Dänisch-Westindien zu beschäftigen. Als er auf Saint Croix ankam war er jedoch in einem schlechtem Gesundheitszustand nach der langen Reise. Sein Gastgeber, der Apotheker Peter Benzon, war mit dem Sammeln von natürlichen, lebendigen Arte-
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fakten für das Naturhistorische Museum in Kopenhagen beauftragt worden. Dies war eine Aktivität, die auch Riise später mit großer Leidenschaft wieder aufnahm. Auf Saint Thomas gründete Riise seine Apotheke in einem dreistöckigen Gebäude mit Produktionsstätten für Spirituosen und Kosmetika. Die Apotheke verfügte sogar über eine eigene Bahnstrecke zum Hafen.
Originaler Rezeptumschlag aus Saint Thomas. Apotheke, gegründet 1838 in Dänisch-Westindien. Charlotte Amalie, Dronningensgade. Aus dem Bildarchiv der Dänischen Königlichen Bibliothek.
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1832 erwarb Albert H. Riise den Magister der Pharmazie. In den folgenden Jahren arbeitete er in einer Apotheke und studierte Botanik, Zoologie und Chemie.
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Extrem unternehmenslustig
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iise begann seine Tage oft mit langen Touren über die Insel, bevor die Apotheke um 9 Uhr morgens öffnete. Riise liebte es, etwas zu bewirken. In seinem Bestreben, sein Fachgebiet zu erobern, kombinierte er Geschäftsreisen mit Recherchen für die Kopenhagener Museen, das spätere Nationalmuseum und das Staatliche Naturhistorische Museum Dänemarks. Aus Nord- und Südamerika schickte er Muscheln, eine zwei Meter lange Meeresschildkröte und ausgestopfte Vögel nach Hause. Er sammelte auch seltene Pflanzen, die sich nach der Rekultivierung auf Saint Thomas für seine weitere Produktion als nützlich erwiesen.
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Das Staatliche Naturhistorische Museum von Dänemark; eine Spende von Vogelhäuten, die am 7. Juni vermerkt wurde, einschließlich dieses Gürtelfischers. Foto @Marcus Krag. Staatliches Naturhistorisches Museum von Dänemark
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Sammlungen von Riise noch immer in Museen
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urch seine systematische Sammlung stand Riise im ständigen Dialog mit führenden Wissenschaftlern. Nicht nur, dass Flora und Fauna nach ihm benannt wurden, vielmehr sind die meisten dieser Funde – immer noch mit dem Namen Riise auf den Etiketten –bis heute noch in dänischen Museen zu bestaunen.
Das Museum für Naturmedizin in Kopenhagen verfügt noch immer über eine Sammlung von etwa 300 Gläsern mit Pflanzen, die von A. H. Riise entdeckt worden sind. Im Naturhistorischen Museum gibt es 236 Funde von A. H. Riise – Vogelpräparate, Eier, Amphibien,
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Reptilien und Wirbeltiere –, und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es in der ethnographischen Sammlung des Nationalmuseums auch eine Sammlung von Steinfiguren und Steinwerkzeugen von A. H. Riise.
Einige Spenden an das Dänische Nationalmuseum, Steinwerkzeuge von den Westindischen Inseln, die 1861 von A. H. Riise gestiftet wurden. Foto @Marcus Krag. Staatliches Naturhistorisches Museum von Dänemark
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A. H. Riise spendete viel an jene Schulen, auf die seine Kinder gingen, darunter die Sorø Akademie, wo Albert Riise von 1856–1860 Schüler war. Foto @Marcus Krag. Staatliches Naturhistorisches Museum von Dänemark
Ophiocama RIISEI Lütken (Saint Thomas) und Clypeaster RIISEI Lütken (Panama). Foto @Marcus Krag. Staatliches Naturhistorisches Museum von Dänemark
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Riises seltsame und wunderbare Geschöpfe
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onkret sind die folgenden Lebewesen nach dem dänischen Wissenschaftler und Apotheker benannt: Der Hylodes RIISEI, oder gelb gesprenkelter Coqui ist ein gelb gefleckter Frosch, den Riise und Lütken 1863 auf Saint Thomas registriert hatten. Heute ist dieser Frosch durch den Verlust seines Lebensraums potenziell gefährdet ist. Brachioteuthis RIISEI ist ein kleiner, farbloser, ziemlich häufig vorkommender Tintenfisch, der auf den Westindischen Inseln zu finden ist. Er wurde 1882 vom Zoologie-Professor Johannes Steenstrup registriert.
Clypeaster RIISEI LÜTKEN ist ein kleiner Seeigel, der in der Nähe von Panama gefunden und von Dr. Lütken in wissenschaftlichen Arbeiten der Dänischen Naturhistorischen DER WISSENSCHAFTLER
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Gesellschaft in Kopenhagen 1863 beschrieben wurde. Ameiva RIISEI ist eine kleine Eidechse, die auf vielen der Westindischen Inseln zu finden ist. Das Muster des Zoologischen Museums Kopenhagen wurde am 30. August 1866 gesammelt und am 1. September 1871 registriert. Elaps RIISEI, eine kreisrunde Korallenschlange, ist eine 35 cm lange, farbenfroh dekorierte Schlange mit einem lebensbedrohlichen Biss: entdeckt wurde sie 1858 in St. Jan.
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Der Corynopoma RIISEI, oder Zwergdrachenflosser ist eine spezielle Art von Süßwasserfisch, der sich gut für Aquarien eignet. Er wurde in Trinidad entdeckt und 1858 von Theodore Gill benannt. Ophiocoma RIISEI ist eine Art Schlangenstern, der auf Saint Thomas gefunden wurde. Die Schlangensterne filtern Plankton aus dem Meerwasser oder ernähren sich von Aas. Sie wurdenvon Dr. Lütken in wissenschaftlichen Arbeiten der Dänischen Naturhistorischen Gesellschaft in Kopenhagen 1856 beschrieben.
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Die Apotheken nutzten die einheimischen Arbeitskr채fte; hier im Bild Theodore Bolling, der beim Bedienen der Kunden und dem Abf체llen der Flaschen und Gl채ser unterst체tzte.
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Geehrt vom Königg
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eben den gesammelten nach Riise benannten Tiere und Pflanzen erhielt er auch die höchste Auszeichnung für sein Engagement um die wissenschaftliche Forschung. Der dänische König ernannte Riise zum Vorsitzenden des Kolonialrates auf Saint Thomas und verlieh ihm 1860 mit dem Orden von Dannebrog und dem dazugehörigen Wappen eine persönliche Ehrung. Im Jahre 1878 wurde er zum Staatsrat ernannt.
1873 erhielt Riise den Titel Ritter des Königlichen Wasaordens, einen schwedischen Verdienstorden; „Er lieferte dem Königlichen Karolinska-Institut eine exquisite Sammlung westindischer Heilkräuter.“
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Die Wissenschaft des exzellenten Rums ×××
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iise nutzte sein Gespür für wohlschmeckende Kräuter und seinen einzigartigen pharmazeutischen Einblick für die Herstellung von Spirituosen. Der kommerzielle Aspekt des Geschäfts von A. H. Riise wird hier deutlich. Das Apothekenlabor mit Dampfdestillationsapparat.
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Foto von einem der Ausstellungsstände von 1888 von A. H. Riise auf der Nordischen Ausstellung für Industrie, Landwirtschaft und Kunst, die 1888 in Kopenhagen stattfand und von über 1,3 Millionen Menschen besucht wurde.
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Wenn Sie sich heute bei einem guten Glas Ihrer Lieblingssorte von A.H. Riise zurücklehnen, denken Sie vielleicht gar nicht allzu viel über die ganze Arbeit nach, die in das süße, goldene Getränk geflossen ist.
Hinter den Kulissen von Riises Apotheke in Charlotte Amalie – der Hauptstadt des vormaligen Dänisch-Westindiens, heute die Amerikanische Jungferninseln. Um 1865.
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Und das sollten Sie auch nicht, denn es geht um Genuss, und Genuss ist genau das, wofür die Spirituosen von A.H. Riise geschaffen werden. Aber seien Sie versichert, dass wir heute das gesamte Wissen von A.H. Riise nutzen, um das bestmögliche Erlebnis für Ihren Genuss zu schaffen.
Das Apothekengebäude an der Dronningensgade in Charlotte Amalie mit drei Stockwerken, wie es vor dem Brand von 1895 aussah.
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DIE ST. THOMAS APOTHEKE LEBT IN DÄNEMARK WEITER Das Buch ist auf Dänisch geschrieben. Es enthält eine ausführliche Zusammenfassung auf Englisch und erzählt die Geschichte von A. H. Riises Erziehung. Seinem Kampf mit den Behörden und den örtlichen Ärzten, um eine Apotheke auf Saint Thomas errichten zu dürfen. Seinem florierenden Geschäft, das neben der Apothekenbranche auch Kosmetika und Rum herstellte. Von seiner Sammlung von Tieren und Pflanzen. Von seinen Nachfolgern; als A.H. älter wurde, ließ er sich in der Villa St. Thomas in Kopenhagen nieder. Zwei seiner Söhne waren Apotheker und übernahmen gemeinsam den Betrieb der St. Thomas Apotheke.
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