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bauen mit naturstein

MODULØR

#2 20 11

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EDITORIAL

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thema bauen mit naturstein

gAnz DIchT . . . ? Einfach ist am schwersten; das gilt nicht nur für das Gestalten. Das zeigt sich auch in der momentan wieder aufgeflammten Diskussion um energetisch vorbildliche Gebäude: Während der Verein Minergie den neuen Standard „A“ lanciert – 21,4 Millionen Quadratmeter beheizte Nutzfläche in Neu- und Umbauten sind nach Minergie zertifiziert –, widerstreben immer mehr Andersdenkende diesem Konzept. Die IG Passivhaus meint gar, das Abdriften vom internationalen PassivhausStandard sei unverständlich und weise in die falsche Richtung. Die Vorgaben der 2000-Watt-Ziele im Gebäudebereich könne mit der MinergieGebäudehülle so nicht erreicht werden, höchstens mit Minergie-P. Und der Labelsalat wird dadurch auch nicht schmackhafter. Dass Hansjürg Leibundgut, ETH-Professor für Gebäudetechnik, für Emissions- statt Energievorschriften plädiert, ist ebenfalls bekannt. Andere Konzepte möchten die Gebäudehülle eher schlank halten und eine natürliche Luftzirkulation der kontrollierten vorziehen. Aus gesundheitlichen Gründen. Dass hochdichte Gebäudehüllen tatsächlich einen immensen Einfluss auf die Lufthygiene in Innenräumen und damit auf Wohlbefinden und Gesundheit haben, legte die letzte Ausgabe von Modulør dar. Diese vorliegende Ausgabe befasst sich – unter anderem – auch mit der Gebäudehülle: Bauen mit Naturstein kann jedoch weit mehr sein als das blosse Aufhängen dünner Steinplatten als dekorative Verhüllung einer Betonmauer. Unsere Architekturreportagen zeigen einige Beispiele mit Vorbildcharakter. So wie den Umbau in Charrat, wo ein Altbau mit rohem Natursteinmauerwerk um eine Aufstockung aus Sichtbeton erweitert wurde. Naturstein, aussen wie innen, zeigt auch das Beispiel aus Laax, dessen Namen sich vom prägenden Material hat inspirieren lassen: Rocksresort. Und Autoren wie Dr. Zerbi wünschen sich Naturstein auch in Form tragender Fassaden, bestehend aus massivem, inländischem Naturstein. Und um am Schluss nochmals zum Anfang zurückzukommen: Empfehlenswert ist auch der Vorschlag von Herbert Imbach-Röbbeling, der in seiner unterhaltsamen, aber ernst gemeinten Kolumne meint, man solle endlich aufhören, immer von Dichte zu reden. Das Redaktionsteam hat sich bemüht, wieder ein interessantes und für den Arbeitsalltag hilfreiches Heft zu produzieren. Ob uns das gelungen ist? Entscheiden Sie selbst...

Bereits in der Frühzeit unserer Zivilisation wurde mit Stein gebaut, wenn das Bauwerk für repräsentative Zwecke oder die Ewigkeit geplant war. Neben einfachen Holzhütten für das Volk wurden Anlagen aus Stein für die Götter errichtet, die Jahrhunderte überdauerten. Die Ehrerbietung gegenüber den Gottheiten entfachte einen ungeheuren Willen, prestigeträchtige Prachtsbauten entstehen zu lassen. Doch Bauen mit Naturstein bedurfte bereits damals fortgeschrittener Techniken: Hochkulturen konnten sich als Erste dem ewigen und schweren Material Naturstein annehmen. Monumentale Zeugnisse in Mittelamerika, Ägypten oder anderen damals weit entwickelten Zivilisationen sind noch heute bestaunte Zeitzeugen. Festungsanlagen, Kathedralen oder Schlösser erweiterten und verlängerten bis in die Jetztzeit das gebaute Bedürfnis nach Schutz, Demonstration von Macht und Gottgläubigkeit. Neben Monumenten, Kunstwerken oder Grenzsteinen wurden später auch Wohnhäuser aus Stein errichtet. In der Moderne wurde der Naturstein jedoch entmaterialisiert und von dem „künstlichen Stein“ Beton verdrängt; bei diesem wurde vor allem die Formbarkeit geschätzt. Doch in Mies van der Rohes „Barcelona-Pavillon“ erlebt man grünen Marmor, Travertin und Onyx in ihrer schönsten Pracht, und glücklich schätzt sich, wer die weltbekannte Onyxwand im Haus Tugendhat aus der Nähe bewundern konnte. Und heute? Zwar wird Naturstein als wertiger Baustoff angesehen und vorwiegend als Verkleidungsmaterial verwendet. Aber: Im Buch „Die nutzbaren Gesteine der Schweiz“ des Erdwissenschaftlers Francis de Quervain trifft man auf die enorme Gesteinsvielfalt der Schweiz und fragt sich, wo deren Anwendungen bleiben. Naturstein kann weit mehr sein als ein aus China importierter Pflasterstein, als ein unterhaltsfreundlicher Bodenbelag in einer Bank, als eine repräsentative Abdeckplatte in der Küche oder als oberflächliche Fassadenverkleidung. Naturstein sollte vermehrt eine tragende Rolle spielen, gerade in der Schweiz.

Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch

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INHALT

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Vis-a-Vis Philip Ursprung

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theMa baUen in stein

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KOLUMne Herbert Imbach-Röbbeling

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aRchiteKtUR Einfamilienhaus, Charrat Kongresszentrum, Davos Wohnüberbauung Sonvida, Bottmigen Rocksresort, Laax

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Recht Verträge bei Gesamtüberbauungen

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speziaL Produkte Bad / Armaturen Beschattung Büro- und Objekteinrichtung

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tecu-award an Fournier-maccagnan Nach vier äusserst erfolgreichen europaweiten Auslobungen in den vergangenen zehn Jahren versprach der diesjährige Tecu-Award eine besondere neue Qualität: Zum ersten Mal waren weltweit Architekten und Architekturstudenten dazu aufgerufen, ihre in Verbindung mit Produkten der Marke Tecu realisierten Bauten und ausgearbeiteten Studienprojekte im Tecu-Architecture Award 2010 einzureichen. Insgesamt gingen 162 Wettbewerbsbeiträge aus 17 Ländern ein. Unter den Gewinnern sind auch Fournier-Maccagnan Architekten aus Bix/ VD mit ihrem „Lavaux Vinorama“ bei Rivaz am Ufer des Genfer Sees. Die vom Atelier Daniel Schlaepfer gestaltete Fassade dient als grossformatiger Sichtschirm mit einem konkreten Hinweis auf die Funktion des Gebäudes. Die raffinierte Gestaltung von Fassade und Sichtraster zeigt eine enge Verbundenheit mit dem Ort, eine moderne Interpretation historisch zusammenhängender Gegebenheiten. Das Raster aus Kupfer und Glas, aus einem gewissen Abstand als figuratives Bild von Reben und Blättern wahrgenommen, schafft eine intensive Verbindung zur Landschaft und zum Zweck des Projektes. Das Projekt behandelt den Werkstoff Kupfer äusserst sorgsam für eine subtile Lichtnutzung. gb www.fourniermaccagnan.ch

„KonstruKtiv 2011“ „Hilti P4 plus“ erhält Anerkennung beim Preis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen: Das Produktions- und Logistkgebäude in Thüringen/Vorarlberg, das 2010 als erster österreichischer Industriebau eine ÖGNI-Zertifizierung erhielt, war kurz nach Fertigstellung bereits mit einer lobenden Erwähnung beim Europäischen Architekturpreis 2009 Energy+Architektur sowie mit einer Anerkennung beim Energy Globe Award Vorarlberg 2009 ausgezeichnet worden. Integral geplant wurde „Hilti P4 plus“ durch ATP Architekten und Ingenieure in Innsbruck. Der Zertifizierungsprozess, der erst nach Fertigstellung eingeleitet wurde, wurde fachlich begleitet durch die ATP Consultinggesellschaft ATP sustain, München. Für den hochdotierten und prominent jurierten Preis waren 201 Projekte aus sieben Alpenstaaten eingereicht worden. Die Jury lud 25 BauherrInnen bzw. ArchitektInnen ein, sich in einer zweiten Runde ausführlich mit Berichten zur ökologischen, ökonomischen, sozialen und baukünstlerischen Güte zu bewerben. Sie besuchte vor Ort vier Gebäude aus der Schweiz, 15 aus Österreich (davon zehn aus Vorarlberg), je zwei aus Italien und Liechtenstein, je eines aus Deutschland und Frankreich. gb www.atp.ag

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PerrauLt FÜr Lausanne Auf einem 15‘000 m2 grossen Grundstück im Herzen der Ecole polytechnique fédérale in Lausanne soll das Projekt des Pariser Architekturbüros Dominique Perrault die bestehende konfuse Landschaft in einen Stadtpark mit verschiedenen Pavillons verwandeln. Künftig soll dort das Zentrum für Neuroprothesen untergebracht werden. Das Projekt, nördlich des Rolex Learning Centers situiert, hat die Jury dank seiner gut gelösten Verknüpfung mit den bestehenden alten und neuen Bauten überzeugt. Zwischen 60 und 70 Millionen Franken sind für den Umbau vorgesehen. Mit den Arbeiten soll diesen Sommer begonnen werden. In einer zweiten Etappe soll der französische Architekt den höchsten Bau des Campus errichten: Die „Teaching Bridge“ als Lehrbrücke und Schaufenster der Bildung soll eine Verbindung und das Gelenk entlang dem Rückgrat des bestehenden Campus bilden. sg www.perraultarchitecte.com

rHeinLagune bei grenZacH-wYHLen Stachon Architekten aus Berlin planen Grosses bei Basel: Die Entwicklungsfläche des geplanten Wohn- und Dienstleistungsgebiets liegt direkt am Rhein und ist Teil des Trinationalen Eurodistricts Basel. Potenzial und Standortqualitäten sind die hervorragende Anbindung an den Wirtschaftsraum Basel, wo weiter mit einem starken Wachstums der Life-Sciences-Branche in den nächsten 10 Jahren gerechnet wird. Dadurch besteht ein Bedarf an attraktivem Wohnraum. Im Zentrum des Planungsgebietes wird ein Quartier mit 500 bis 600 Wohnungen und ca. 15‘000 m2 Fläche für Dienstleistungen entstehen. Architektur, verwendete Baumaterialien und Technologien sollen dem neuesten Standard entsprechen und höchsten Ansprüchen genügen. Das städtebauliche Konzept weist zwei Bebauungstypen auf. Vier markante quadratische Hochhäuser, welche in die Lagune geschoben sind, gestalten entscheidend die Silhouette nach Süden zur Schweiz. Eine Blockbebauung in der zweiten Reihe stellt eine Kulisse dar und bildet im Sockelbereich entlang der Promenade eine Strassenfront mit Läden, Gastronomie und Dienstleistungen. Die Hochhäuser enthalten Dienstleistungsflächen für Büros, Kanzleien und Praxen, die in den Gebäudeflügeln untergebracht sind, die wenig Sonnenlicht haben. Die meisten Wohnungen haben eine direkte Sicht aufs Wasser. Auf Schweizer Seite wird gleichzeitig das Projekt „Rheinlehne Pratteln“ entwickelt – mit hochwertigen Wohnungen, Dienstleistungsflächen und kulturellen Einrichtungen sowie anschliessendem Naherholungsgebiet. gb www.stachon-architekten.de

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FORUM

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tessenow – medaiLLe 2011 an roger diener

ingenHoven FÜr swarovsKi Das neue Hauptverwaltungsgebäude von Swarovski ist Corporate Architecure par excellence: Malerisch am Zürichsee gelegen, schmiegt sich der von Ingenhoven Architects International (mit Zweigniederlassung in Männedorf) konzipierte Neubau in der Form eines Bumerangs am Südufer entlang. In der Dunkelheit wirkt er selbst wie ein grosser Kristall – und dafür steht der Name Swarovski seit mehr als hundert Jahren. Das realisierte Niedrigenergiekonzept entspricht dem Minergie-Standard. Der Neubau besitzt hinsichtlich der Nutzung von natürlichen Ressourcen einen entscheidenden Standortvorteil: Durch die direkte Nähe zum Wasser konnte sogar eine Seewasser-Wärmepumpe für die Heizung und Kühlung des Gebäudes eingesetzt werden. Dennoch macht nicht nur die schöne Aussicht, die die rund 450 Mitarbeiter nun von ihren neuen Arbeitsplätzen aus geniessen dürfen, die Lage des Neubaus attraktiv. Genutzt wird die direkte Nähe zum Wasser auch für Heizung und Kühlung des Gebäudes. gb

Mit der Erweiterung der Schweizer Botschaft in Berlin (1995-2000) löste Roger Diener Diskussionen unter europäischen Architekten und Interessierten aus, über die Frage des Wie-am-Bestand-weiterdenken-und-Bauens. In seinen Worten könnte man antworten: „Wichtig ist die doppelte Kohärenz: Die Arbeit muss eine eigenständige Qualität entwickeln, und sie muss zugleich zu einem untrennbaren Element des Bauwerks werden, zu einem Element, das in diese Balance des Ganzen eingebunden ist und dort seinen festen Part einnimmt.“ Dies gilt ebenso für seine Bauten im städtischen Kontext sowie für die Erweiterung von bestehenden Bauten. Grundsätzlich zeichnet sich die Architektur des Basler Architekten nicht durch laute Gesten und Selbstinszenierung aus. Sie sucht vielmehr durch inhaltliche Hinterfragungen, Aufmerksamkeit für den Ort zu gewinnen. Besonders hervorzuheben ist der von Diener & Diener kürzlich fertiggestellte, neue Ostflügel des Naturkundemuseums der Humboldtuniversität in Berlin (Bild). Und in diesem Zusammenhang ist auch die Verleihung der Heinrich-Tessenow–Medaille 2011 an ihn zu verstehen. Die Medaille wird im Gedenken an den grossen, für seinen einfachen bis puritanischen Stil bekannten Architekten, Baumeister und Hochschullehrer an europäische Persönlichkeiten zuerkannt, die Hervorragendes in der architektonischen, handwerklichen und industriellen Formgebung und in der Erziehung zu Wohn- und Baukultur geleistet haben oder deren Wirken dem vielseitigen Lebenswerk Heinrich Tessenows entspricht. Frühere Preisträger waren u. a. Giorgio Grassi, David Chipperfield, Eduardo Souto de Moura, Peter Märkli, Mirosloav Sìk, Sergison Bates und Richard Sennett. Die Auszeichnung wird am 4. Mai 2011 im Zusammenwirken mit dem Europäischen Zentrum der Künste im Festspielhaus Dresden-Hellerau überreicht – im bekanntesten Bauwerk Heinrich Tessenows. Die Sicht des Büros Diener & Diener auf die Arbeiten Tessenows wird zusammen mit ausgewählten eigenen Arbeiten in Form einer Ausstellung präsentiert, die zur Preisverleihung im Festspielhaus eröffnet wird. km www.dienerdiener.ch, www.tessenow-gesellschaft.hamburg.de

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BHSF Architekten (Zürich) und Claus en Kaan Architecten (Amsterdam) haben den Wettbewerb für das Parkhaus Coulinstrasse in Wiesbaden, Deutschland, gewonnen. Der historische Kern Wiesbadens ist im Zweiten Weltkrieg grösstenteils von Zerstörungen verschont geblieben. Deshalb ist insbesondere das „historische Fünfeck“ immer noch von klassizistischen Gebäuden dominiert, die grösstenteils zwischen 1850 und 1914 er-richtet wurden. Am Rand dieser städtebaulich einzigartigen Anlage liegen einige Parkhäuser. Das Parkhaus an der Coulinstrasse wurde in den späten 1970er-Jahren gebaut und muss wegen gravierender Schäden an der Substanz abgerissen werden. Die Herausforderung der Wettbewerbsaufgabe lag in der Ambivalenz zwischen den Eigengesetzmässigkeiten des Gebäudetypus Parkhaus und den determinierenden Einflüssen des relativ kleinen Grundstücks am Rand der Altstadt Wiesbadens. Um die teilweise widersprüchlichen Anforderungen bezüglich Massstab, Geometrie, konstruktiver Freiheit und Ausdruck in eine städtebaulich und architektonisch überzeugende Lösung zu überführen, wurde eine Strategie der „diskreten Eleganz“ angewendet. gb

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Baufeld II

Die Swiss Finance & Property Investment AG hat 2005 die in die Jahre gekommene und ursprünglich zum Abbruch vorgesehene Liegenschaft Hubertus in Zürich übernommen. Nach intensiven Abklärungen mit der Denkmalpflege und den Architekten hat sich die Eigentümerin entschlossen, die städtebaulich markante Liegenschaft zu erhalten und mit einem Neubau zu kombinieren. Der vom Volumen her grössere Neubau ist gegen den Altbau hin von der Strassenflucht zurückgesetzt. Für beide Gebäude sind im Erdgeschoss eine Gewerbe- und in den Obergeschossen eine Wohnnutzung geplant. Das gut eingeführte Restaurant Hubertus bleibt erhalten und bekommt eine neue zeitgemässe Infrastruktur. Im Erdgeschoss des Neubaus entstehen Laden- und Praxiseinheiten, in den Obergeschossen beider Gebäude grosszügige Wohnungen – mehrheitlich mit 2½- und 3½-Zimmer-Wohnungen. Für die Planung ist das Architekturbüro Moser Wegenstein verantwortlich. Es ist geplant, die Sanierung des Altbaus und die Realisierung des Neubau bis ca. Ende 2013 abzuschliessen. gb

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„Hubertus“ bLeibt erHaLten

ProjeKt FÜr das ova-areaL Die Architekten von Dachtler Partner AG aus Zürich planen für die Mobimo Holding AG ein Bauvorhaben auf dem Nordwestteil des OVAAreals in Affoltern am Albis. Mobimo hat von der Hess Investment AG, Amriswil zwei Grundstücke auf dem Nordwestteil des OVA-Areals in Affoltern am Albis erworben. Hess ist seit mehreren Jahren im Besitz dieses ehemaligen Industrieareals und hat ein Projekt zur Entwicklung dieses bahnhofsnahen Gebiets erstellt. Seit Mitte 2010 liegt ein rechtsgültiger Gestaltungsplan vor. Ein Teil des Geländes wird nun von der Mobimo überbaut, während Hess die übrige Fläche weiterentwickelt. Die Liegenschaft zeichnet sich durch eine sehr gute, zentrale und verkehrsmässig hervorragende Lage aus. Auf einem ersten Grundstück mit 8842 m2 Fläche (Baufeld I des Gestaltungsplans) plant Mobimo in fünf bis sechs Mehrfamilienhäusern preiswerte Mietwohnungen für Familien, Paare, Singles und Senioren zu erstellen. Auf einem zweiten Grundstück mit 3159 m2 Fläche (Baufeld II) soll in Absprache mit der Gemeinde Affoltern am Albis ein neues Alters- und Pflegezentrum mit bis zu 120 Pflegeplätzen errichtet werden. Mobimo investiert in dieses Projekt insgesamt 65 Millionen Franken. gb www.dachtlerpartner.ch, www.mobimo.ch

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VIS-A-VIS Philip Ursprung

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„ich halte schönheit für eine treibende kraft“ Welche aufgaben beschäftigen sie gerade? Die Herausgabe der Schriften und Interviews von Gordon Matta-Clark. Welches architektonische Werk hat sie kürzlich begeistert? Das Makedonium in Krusevo, in der Republik Mazedonien. Ich habe es mit meinen Studenten letzten Frühling besucht. Das Monument wurde von Iskra und Jordan Grabulovski und Iskra Grabul gebaut und 1974 eröffnet. Es verbindet Architektur, Skulptur, Glasmalerei, Landschaftsarchitektur, Projektion und Erinnerung auf eine für mich völlig neue Weise. inwiefern unterstützen bzw. behindern neuartige Materialien die architektursprache? Ich bin kein Architekt, kann also nur in Bezug auf meine geschriebene und gesprochene Sprache antworten. Alles, was ich schreibe, entsteht auf dem Bildschirm. Um das Geschriebene zu korrigieren, muss ich hingegen das Medium wechseln und den Text auf Papier sehen. Mich interessiert der Moment, wo die neuen und die alten Materialien aufeinandertreffen. haben sie eine idee von schönheit? Goethe sagt: „Den Stoff sieht jedermann vor sich, den Gehalt findet nur der, der etwas dazu zu tun hat, und die Form ist ein Geheimnis den meisten.“ Und William Carlos Williams sagt: „Keine Idee ausser in den Dingen.“ Es ist schwierig, den Begriff der Schönheit zu definieren und zu verwenden, aber ich halte die Schönheit für eine treibende Kraft. Wann wird ein Gebäude zu architektur?

Sie sind natürlich auf Bauherren, Behörden, die Bauindustrie und den Zugang zu den Märkten angewiesen. Aber sie sind nicht verpflichtet, sich mit irgendeiner dieser Institutionen zu identifizieren.

Philip Ursprung, geboren 1963 in Baltimore, USA, ist Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich. Von 2005 bis 2010 war er Professor für Moderne und zeitgenössische Kunst an der Universität Zürich. Er unterrichtete u.a. an der Universität der Künste Berlin und der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation der Columbia University New York und war Gastkurator am Museum für Gegenwartskunst in Basel und am Canadian Center for Architecture in Montreal. Er ist Herausgeber u.a. von „Herzog & de Meuron: Naturgeschichte“ (Montreal und Baden 2002), „Caruso St John: Almost Everything“ (Barcelona, 2008) und Autor von „Grenzen der Kunst“ (München, 2003) oder „ Die Kunst der Gegenwart“ (München, 2010).

Wenn die Schönheit als treibende Kraft lokalisiert werden kann. Ein alter Stall in den Bergen mag schön sein, aber es ist keine Architektur. Architektur ohne Architekten gibt es in diesem Sinne nicht. Welche tugenden sollte ein architekt erfüllen? Architektinnen und Architekten sollten auf der Autonomie der Architektur insistieren.

der architekt; welche rolle spielt er in der Gesellschaft? Architektinnen und Architekten sind in den letzten fünfzehn Jahren vom Rand ins Zentrum der Gesellschaft gerückt. Sie gehören zu den wenigen Berufen, von denen die Gesellschaft erwartet, dass sie einen Überblick haben und Prozesse von Anfang bis Ende begleiten dürfen. Man hört auf sie, so wie man früher auf Philosophen hörte. Sie sind glaubwürdig. Dies ist ein kostbares Gut. Welche rolle sollte heute die Politik gegenüber der architektur spielen? Die Politiker sollten der Architektur den Rücken freihalten. Sobald sie die Architektur der Gier, dem Zynismus und dem Recht des Stärkeren preisgeben – wie es die SVP letzten Herbst in ihrer perfiden Kampagne gegen das Zürcher Nagelhaus machte – bedrohen sie diese in ihrer Existenz. Im deutschen Sprachraum haben wir das Glück, dass die Architektur öffentlichen Rückhalt hat und sich viele Politiker für sie einsetzen. In Italien und in manchen Ländern Osteuropas hat die Politik der einst blühenden Architektur innerhalb von kurzer Zeit beinahe den Garaus gemacht. kann architektur die Welt verbessern? Wenn die Architekten nicht zutiefst davon überzeugt sind, die Welt verbessern zu können, dann sind das, was sie errichten, nicht Architektur, sondern Gebäude.

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Inklusive sind alle Führungen,

Die Gäste haben die Möglichkeit, das

Eintritte, Talk, Hin- und Rückreise im

Pfingstwochenende im Engadin zu

Komfort-Bistro-Bus, reichhaltiges

verbringen:

Frühstück, Apéro Riche und

• Gourmetnachtessen „Fischete“ im

Abschlussapéro.

Nachmittagsprogramm:

Chesa Pirani, 7522 La Punt, von Daniel Bumann (18 Gault-Millau-

• Live-Talk mit Bauherrschaft, Betreiber, Architekt und dem Direktor Scuol-Engadin Tourismus (Moderation Urs Bratschi: Baukoma AG)

VERLÄNGERUNG & ZUSATZANGEBOTE

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Punkte, 2 Michelin-Sterne),

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Platzanzahl ist beschränkt,

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Zwei Programmvarianten stehen zur Auswahl (Platzanzahl begrenzt): Anmeldung unter www.modulor.ch

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• Führung durch das Besucherzentrum Nationalpark Zernez

Belvedere ab CHF 56.00 pP • Wellness, Bergbahnfahrten, Velotou-

• Abschlussapéro und Verabschiedung, Heimreise nach Zürich, Bern.

ren, Führung durch den Skulpturen-

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THEMA Bauen mit Naturstein

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das theMa bauen Mit naturstein iM Überblick 022

Massivsteinbau in der schweiz Vom Baumaterial der Vergangenheit zum nachhaltigen Baustoff der Zukunft. von Dr. Stefano Zerbi

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natursteinland schweiz Weshalb Naturstein importieren, wenn die Schweiz über vielfältige Bodenschätze verfügt? Eine Übersicht. von Robert Stadler

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steinModen und Modische steine Millionen von Jahren alter Naturstein bezeugt den jeweiligen Zeitgeschmack vom Jahr seiner Verarbeitung. von Dr. Konrad Zehnder

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fassaden aus Massivbaustein Naturstein ist mehr als nur Verkleidung: Über die Verwendung als tragendes Element. von Dr. Stefano Zerbi

Calanca-Gneis ist ein charaktervoller und harter Werkstoff, der wegen seiner Eigenschaften und Vielseitigkeit innen wie aussen zum Einsatz kommt. (Foto: freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Alfredo Polti SA, Grono)

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neue norMen zur bauwerkserhaltung Verschiedene SIA-Normen beschäftigen sich mit dem Neubau und dem Erhalt von Natursteinmauerwerk. von Dr. Philipp Rück

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steine – bald nur noch Mit label? Unwürdige Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, Ausbeutung – Zertifikate schaffen Abhilfe. von Robert Stadler

WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL: Stein begegnet Beton, ab Seite 56 Wohnüberbauung Sonvida, ab Seite 68 Rocksresort Laax, ab Seite 74

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massivsteinbau in der schweiz Dr. Stefano Zerbi (Text) und Alfredo Polti SA, Grono (Fotos)

Seit der Industriellen Revolution und der Einführung neuer Baumaterialien wie Beton und Stahl wurde die Verwendung von Naturstein auf den Bereich edler Verkleidungen beschränkt. Heute stellt sich jedoch die Frage nach der Verwendung des Natursteins im Massivbau. Könnte eine konsequentere Anwendung dieses meist lokalen Werkstoffs in der Architektur in Zukunft nicht eine mögliche Antwort auf die Frage der Nachhaltigkeit sein?

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„Pour moi, construire une aérogare en pierre serait une imbécillité, pour ne pas dire une folie. Mais s‘imposer des structures dynamiques pour installer des trois pièces-cuisine dans des immeubles de trois à dix étage, n‘est pas moins aberrant“, schrieb Fernand Pouillon 1968 in seinen „Mémoires d‘un architecte“. Die Provokation eines reaktionären Architekten oder die klare Analyse der Bauwelt seines Zeitalters? Die obige Behauptung von Fernand Pouillon behält heute, vierzig Jahre später, immer noch seine Brisanz in Bezug auf die Verwendung des Natursteins für Tragstrukturen. In der Schweiz schrieb Nationalrat Ernst Reinhard in „Stein und Steinwerk“ am Ende des Zweiten Weltkriegs eine ähnliche Überlegung: „Vorerst handelt es sich also um den Naturstein als Ersatzmaterial. Aber soll es dabei bleiben? Hat nicht der Naturstein seine ganz organische Rolle in der Bauwirtschaft weiterzuspielen, auch dann, wenn die Zementknappheit überwunden sein sollte?“ Wenn wir dagegen aufs 19. Jahrhundert zurückblicken, so merken wir, dass die Lage ganz anders war, sowohl im Hinblick auf die Verwendung dieses Materials als auch hinsichtlich seines sozialen Status. Der Stein war aufgrund seiner hohen Dauerhaftigkeit die Hauptkomponente unserer gebauten Umwelt: Monumente, einfache Landhäuser, Kunstwerke und sogar Grenzsteine waren alle aus Naturstein, weil er ein verfügbares Material des Orts war und dessen Abbau begrenzte Investitionen bezüglich Energie erforderte. Dies gilt auch heute noch.

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Die lokalen Baumeister kannten die Eigenschaften der verfügbaren Felsen so gut, dass sie die natürlichen Brüche und Schwächen für die Gewinnung des Materials und auch für die Auswahl in der Anwendung nutzten. Dank ihrer Festigkeit gegen Verwitterungen, durch die natürliche Materialstärke noch erhöht, wurde Natursteine wieder vermehrt angewendet. Investitionen in Arbeit, Gerätschaften und Energie konnten so über mehrere Generationen amortisiert werden. Natürlich trat eine Veränderung und Anpassung hinsichtlich der Ressource, den Gewinnungsmethoden und den konstruktiven Lösungen ein. In einer langsamen Entwicklung kam der Naturstein als Baumaterial in der Epoche der industrialisierten Abbau- und Bearbeitungsverfahren an. Er ermöglichte, beispielsweise in Frankreich in den Jahren der Nachkriegszeit, günstige Wohnungen aufzubauen. Hierzu wurde ein standardisiertes Produkt, der „vorgeschnittene Naturstein“, für die tragenden Mauern verwendet. Nach dem Ende des nachkriegszeitlichen Wiederaufbaus ist die Anwendung des massiven Natursteins mehr und mehr zurückgegangen. In den 1990er-Jahren tauchte die massive Baumweise wieder auf, als der französische Architekt Gilles Perraudin begann, einfache Blöcke für die Konstruktion verschiedener Gebäude zu verwenden. DIE GESTEINSVIELFALT DER SCHWEIZ Die Untersuchung „Massivsteinbau in der Schweiz“, die von 2007 bis 2011 an der ETH Lausanne durchgeführt wurde, fügt sich in die Nachkommen-

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schaft der Forschungen von Pouillon ein. Hinsichtlich der Wandlung, den der Naturstein vom Gebirge zum Gebäude vollzieht, wurde in der Untersuchung eine Methode eruiert, den Naturstein im heutigen Bauen zeitgemäss zu verwenden. Und zwar unter Berücksichtigung aktueller Anforderungen der Bauphysik, der Erdbebenfestigkeit und der Nachhaltigkeit. Es wurde versucht zu beweisen, dass der Naturstein weiterhin als ein eigenständiges Baumaterial angesehen werden kann. Die Untersuchung hat unter anderem aufgezeigt, dass im Zeitalter der nachhaltigen Entwicklung und der Energieagenden, die Verwendung des Natursteins im Baubereich wiederhergestellt und gefördert werden sollte. Die Untersuchung „Massivsteinbau in der Schweiz“ wurde in drei Hauptthemen gegliedert: Der erste Teil befasst sich mit dem Rohstoff hinsichtlich seiner geologischen, petrografischen und technologischen Merkmale. Der zweite Teil analysiert den Steinbruch und die Gewinnung, der dritte Themenbereich befasst sich mit dem Massivsteinbau. In der Schweiz sind, trotz ihres kleinen Territoriums, fast alle Gesteinsfamilien/-typen zu finden. Dies bestätigte Francis de Quervain, ehemaliger ETH-Professor für Technische Petrografie an der ETH Zürich, bereits 1969 in seinem Buch „Die nutzbaren Gesteine der Schweiz“. Die überschaubaren Distanzen erlauben, eine Verwendung vom Naturstein in einem regionalen oder sogar nationalen Massstab in Betracht zu ziehen. Der Planer sieht sich also gezwungen, die geologischen, petrografischen und technischen Eigenschaften der

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Steine zu kennen, um sie auswählen zu können. Dies, weil sie durch ihre Eigenschaften die Statik als auch die Dauerhaftigkeit beeinflussen. Eigenschaften, welche ebenfalls die Gewinnungs- und Bearbeitungsmethoden bestimmen. In der Tat, der Felsen muss vor der Anwendung zuerst ein Baustein werden; der Abbau im Steinbruch, die dazu angewendeten zeitgenössischen Techniken und die verschiedenen Arten der Bearbeitung sollen bekannt sein und analysiert werden. Denn die Abbaumethoden beeinflussen nicht nur die Grösse der Steine, sondern auch den finanziellen und energetischen Aufwand der Gewinnung. Für die Untersuchung wurden die wichtigsten Steinbrüche und Steinbetriebe der Schweiz besucht. So konnten direkte Daten über die Herstellung und den Bau gesammelt werden. Diese Angaben sowie die technischen Eigenschaften, die durch Laborprüfungen analysiert wurden, und die fast jeder Produzent heute zu Verfügung hat, haben es erlaubt, die brauchbaren Schweizer Natursteine für den Massivbau zu bestimmen. Diese Daten wurden in einer Karte zusammengefasst: Es entstand ein Führer für Planer. AbbAu ALS CHANCE Die Bestandteile des „neuen“ Massivsteinbaus sind abgebaute oder wenig bearbeitete Blöcke, die oft Ausschuss der Natursteinproduzenten sind: In der aktuellen Steinproduktion werden vorwiegend nur sehr homogene Blöcke verwendet, um dünne Steinplatten produzieren zu können. Steine, die Män-

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gel in der Struktur aufweisen, können infolgedessen nicht genutzt werden. Eine nachhaltige Lösung wäre, diese Blöcke im Hochbau einzusetzen, um so die Ausnutzung der Ressource zu erhöhen. Die Grösse dieser Blöcke hängt von den Eigenschaften des Felsens und dem Gewinnungsverfahren ab. In der Schweiz sind Blöcke von 0,5 × 1 × 0,5 Meter zu finden, wie zum Beispiel bei Jurakalkstein, bis zu Blöcken von 3,5 × 1,5 × 1,5 Meter für die Gneise des Graubündens oder des Tessins. Ausserdem ist die Natursteinverfügbarkeit die wesentliche Bedingung, um davon eine grössere Verwendung im Bau in Betracht ziehen zu können. Die Verwaltung und die Sanierung der Steinbrüche wurden sowohl im Bezug auf die Umwelt als auch hinsichtlich der Raumplanung untersucht. Die Sanierung von den ausser Betrieb gesetzten Steinbrüchen soll als Chance angesehen werden; diese Objekte sind mit ihrer Umwelt eng verbunden und verändern die Geländeform. Die aktuelle Tendenz für die Sanierung ist die Renaturalisierung. Für die Autoren der Untersuchung ein Widerspruch, denn Steinbrüche können neue Erholungsräume, Biotope, Wasserbecken, Theater, geologische Freilichtmuseen oder auch Bauzonen werden. Die Projektierung dieser Zonen ist für Architekten, Landschaftsarchitekten und Ingenieure eine günstige Gelegenheit und soll schon während der Gewinnung geplant werden. TRAGSTRuKTuREN AuS STEIN Die erworbenen Erkenntnisse über den Naturstein, seine Eigenschaften und sein Abbau dienen dem Archi-

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tekten, um Methoden und Anwendungsmöglichkeiten zu definieren. Die Anwendungsart ergibt sich heutzutage nicht einfach nur aus konstruktiven oder statischen Kriterien, sondern zusätzlich auch aus der Erdbebensfestigkeit, dem thermischen Komfort, der Dauerhaftigkeit und der Nachhaltigkeit. Mit der Untersuchung „Massivsteinbau in der Schweiz“ schlagen die Autoren vor, massives Natursteinmauerwerk vermehrt für folgende drei Bauarten einzusetzen: für tragende Strukturen im Wohnungsbau; für selbsttragende Verkleidungen bei Fassaden und für Strukturen oder Verkleidungen von Stützmauern. VERSCHIEDENE VoRZüGE Massiver Naturstein soll für das Mauerwerk verwendet werden – eine traditionelle, aber auch richtige Bauform für dieses Material – da es hohe Druckbelastungen aufnehmen kann. In der Untersuchung wurden Lösungen für nicht armierte Mauerwerke entwickelt, weil so der Abbau und die Wiederverwendung der Steine vereinfacht werden. Tragende Strukturen aus Naturstein sind für Wohnungsbauten in gewisser Weise eine Neuheit für die Schweiz. Die Anwendung bei Stützmauern ist bereits gut bekannt, hat aber noch grosses Potenzial. Die selbsttragenden Verkleidungen für Fassaden verfügen über riesige Gestaltunsgmöglichkeiten (siehe Artikel Seite 40). Natursteinmauerwerke als tragende Strukturen besitzen eine gute Duktilität, das heisst eine gute Erdbebenfestigkeit. An der ETH Lausanne, in

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Zusammenarbeit mit dem ″Laboratoire d‘informatique et de mécanique appliquées à la construction″ (IMAC), wurden nicht armierte Mauerwerke geprüft. Die Prüfergebnisse zeigen, dass reguläre Wohngebäude mit fünf bis sechs Geschossen mit tragenden Fassaden von 25 Zentimeter Stärke in der Schweiz bis zur Erdbebenzone Z2 mit Baugrundklasse C (SIA 261) gebaut werden können. Eine Variante, ein Wohngebäude mit einem Kern aus Naturstein-Mauerwerk, wurde ebenfalls geprüft. Für diesen Typ soll die Materialstärke 30 bis 50 Zentimeter sein, mit dem Vorteil, dass die Gebäudehülle auch aus anderen Baustoffen ausgeführt werden kann. So oder so: Gutes Gebäudeverhalten gegenüber dem Erdbeben hängt vor allem von einem stimmigen Entwurf ab. Aus thermischer Sicht ist der Naturstein offensichtlich kein guter Dämmstoff. Aber er ist ein hervorragender Wärmespeicher! Die Speicherung gilt besonders für die Sonnenenergie; Natursteinmauern können als thermische Sonnenkollektoren, wie Trombe-Mauern, genutzt werden. Dies ist sehr wichtig beispielsweise bei Bürogebäuden, gerade hinsichtlich Sommerkomfort, und für die Erhaltung des hygrothermischen Komforts. Ein innerer Kern aus Naturstein vermindert den Energieverbrauch bei stark wärmeisolierten Gebäuden, wie zum Beispiel bei Gebäuden nach Minergie-P. Eine Natursteinmauer hat auch eine ästhetische Komponente, verbessert die Atmosphäre im Innern und somit die Lebensqualität der Bewohner. Bauen mit Naturstein in massiver Bauweise hat noch weitere Vorteile: Bausteine aus Naturstein sind mehr-

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fach einsetzbar und recyclingfähig. Diese Vorteile sind wichtige Faktoren, wenn man über Ökobilanzen spricht. Sie können auch wirtschaftlich positiv sein. Heutzutage sind jedoch diese Erkenntnisse und die entsprechenden reellen Beispiele leider quasi inexistent, da bei Lebenszyklus-Analysen eine Lebensdauer von mehr als 80 oder 100 Jahren nie berücksichtigt werden. Aber diese Dauerhaftigkeit und auch die Wiederverwendbarkeit sollten eingeplant und einkalkuliert werden. Die Dauerhaftigkeit der Steinmauerwerke hängt auch vom Steintyp ab. Jedoch hat ein massives Element eine eigene Materialreserve gegen Verwitterungen; somit können fast alle Steintypen der Schweiz verwendet werden, sogar auch Sandsteine. Und zwar nicht nur die stark kristallinen oder Kalksteine, wie für Plattenverkleidungen. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung der heimischen Resourcen und einer Verminderung der Distanz zwischen dem Steinbruch und der Baustelle. Diese verschiedenen Eigenschaften von Massivsteinbau zeigen, dass diese Bauweise hochaktuell ist und dass seine Anwendung in den nächsten

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Jahren eine mögliche Antwort auf die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung sein kann. Insbesondere wenn der Baumarkt gezwungen ist, umweltgerechte Baustoffe und entsprechende Kostenfaktoren zu berücksichtigen. Dies wird dem heimischen Baustoff Naturstein neue Chancen eröffnen. Die Herausforderung für Produzenten, Planer und Auftraggeber liegt heutzutage darin, neue Bauszenarios zu entwerfen. Die Untersuchung „Massivsteinbau in der Schweiz“ ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Dr. Stefano Zerbi, geboren 1981 in Voghera, Italien, erhält im Jahre 2006 mit dem Projekt „La via della Pietra“ den Master of Arts in Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL). Zwischen 2007 und 2011 verwirklicht er die Doktorarbeit „Massivsteinbau in der Schweiz“ unter der Leitung von Prof. Luca Ortelli im Laboratoire de Construction et Conservation vom Institut d‘Architecture de Faculté ENAC an der EPFL. Innerhalb desselben Instituts ist er seit 2006 als Assistent tätig, arbeitet daneben auch als selbstständiger Architekt. stefano.zerbi@bluewin.ch personnes.epfl.ch/stefano.zerbi

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SteintrendS im Steinland Schweiz von Robert Stadler

Jedes Kind weiss: Die Schweiz ist sprichwörtlich steinreich. Trotzdem standen bis etwa zur Jahrtausendwende auch bei uns Natursteine aus fernen Ländern besonders hoch im Kurs. Inzwischen besinnen sich viele Bauherren, Architekten und Designer wieder auf Schweizer Rohmaterialien. Diese wirken zwar weniger exotisch – doch genau das kommt heute gut an.

Im Einklang mit der weltweiten Entwicklung erlebte auch die Schweiz in den 1980er- und 1990er-Jahren eine Hochblüte der Naturstein-Plattenfassaden. Hunderte von Büro- und Geschäftshäusern, aber auch viele öffentliche Bauten, erhielten damals – nicht selten vom Sockel bis zur Traufkante – vollflächige, hinterlüftete und oft spiegelblank polierte Steinverkleidungen überwiegend aus Granit. Vor etwa zehn Jahren begann sich eine Gegenbewegung abzuzeichnen, die sich inzwischen akzentuiert hat. Naturstein blieb und bleibt zwar ein gefragtes Fassadenmaterial, die Platten werden jetzt aber dicker geschnitten, ja nicht selten massiv oder als Schichtmauerwerk der Beton-

unterkonstruktion vorgemauert. Nebst Granit kommen vermehrt weichere und wärmer wirkende Steine wie Kalkstein, Travertin und Sandstein zum Zug. Die Oberflächen werden gröber bearbeitet; statt poliert sind sie nun geschliffen, gesägt, geflammt, gestockt, bossiert oder gar spaltrau. Stein soll wieder wie Stein wirken und nicht wie ein künstliches Material. EchtEs hat KonjunKtur Auch bezüglich der Formen lässt sich ein klarer Wandel feststellen. Dominierten früher quadratische oder nahezu quadratische Plattenformate, so beobachtet man seit einiger Zeit eine 031

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die auSwahl fällt Schwer Trotz der geringen Landesfläche finden sich in der Schweiz Steinvorkommen in grosser Vielfalt und erstaunlicher Anzahl: Gneise, Granite, Quarzite, Sandsteine, Kalksteine, Kieselkalke, Serpentinite, Specksteine und noch viele mehr. „Modulor“ hat einige davon ausgewählt.

andeer

BOllinger

calanca

creScianO

Grobkörniger grüner Gneis, im Handel

Grauer harter und frostsicherer grani-

Gut spaltbarer dunkelgrauer Gneis mit

Stark schiefriger Gneis von weisslicher,

auch unter dem Namen Andeer Granit

tischer Molassesandstein. Abbau in

Violettstich und deutlichen Strie-

neutralgrauer bis dunkelgrauer Fär-

bekannt. Abbau in zwei Brüchern

zwei Schachtbrüchen auf Gemeinde-

mungen. Abbau in zwei Hangbrüchen

bung. Abbau am Fusse des Osthangs

ausserhalb des Dorfes Andeer,

gebiet von Rapperswil-Jona,

im Calancatal, südlich von Arvigo,

der Riviera bei Osogna-Cresciano,

Kanton Graubünden.

Kanton St. Gallen.

Kanton Graubünden.

Kanton Tessin.

criStallina

iragna / lOdrinO

legiuna

lieSBerger / laufener

Ein echter, kristalliner Marmor, der

Gneis mit Hell-dunkel-Struktur, ähnlich

Grobkörniger, lebhaft strukturierter

Gelblich-rötliche, oolitische Jurakalk-

in den Zeichnungen und Aderungen

Cresciano-Gneis, aber feiner. Abbau

Augengneis mit grossen Feldspat-

stein. Abbau im Laufental im Kanton

in mehreren Farbvarianten (Grau,

am Westhang der Gebiet Riviera und

augen. Abbau im Bleniotal, am

Basel-Landschaft.

Grünlich, Braun bis Braunschwarz)

der südlichen Leventina,

Ausgang zum Val Pontirone,

vorkommt. Abbau im Valle di Peccia,

Kanton Tessin.

Kanton Tessin.

rOrSchacher / rOOterBerger

ValSer

Gneis ähnlich dem Maggia, aber mit hellen Fasern und Quarzaderung. Lässt

Grauer Plattensandstein, oft mit einem

Adern, der sich in seiner Ausbildung

sich besonders gut polieren. Abbau

deutlichen Stich ins Grünliche. Abbau

von einem Glimmerschiefer bis zu

am Nordhang des hinteren Valle di

an einem Hang oberhalb von Staad,

einem Augengneis stark variiert.

Vergeletto, Kanton Tessin.

Nähe Rorschach, Kanton St. Gallen.

Abbau beim Dorf Vals,

Ähnliches Material: Rooterberger Sand-

Kanton Graubünden.

Kanton Tessin.

OnSernOne

Lebhafter grauer Gneis mit weissen

stein, Abbau Nähe Root, Kanton Luzern.

Quelle: „Schweizer Natursteine“, Broschüre der Emilio Stecher AG, Root LU

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Entwicklung zu betont horizontal gegliederten Riemenfassaden. Ein wichtiger Impulsgeber für diesen Trend war Peter Zumthor, Pritzerpreisträger 2009. Die aus lokalem Valser Quarzit fein und präzis geschichtete Therme in Vals wirkt noch heute über die Schweiz hinaus inspirierend. Inzwischen sind mehrere neue Systeme für Riemenfassaden entwickelt worden, dies sowohl für massive als auch für vorgehängte oder gar aufgeklebte Konstruktionen. Auffallend ist ein weiterer Trend: Für Aussenfassaden werden heute vielfach Natursteine bevorzugt, die einen klaren Bezug zur Stadt oder zur Landschaft haben. Das allzu Exotische scheint inzwischen viel von seinem Reiz eingebüsst zu haben. MassIvEr stEIn auch In bad und KüchE In der Küche hat Naturstein in vielen Schweizer Haushaltungen schon seit etwa drei Jahrzehnten seinen festen Platz. In Sachen Küchenabdeckungen – meist aus Granit und anderen Hartgesteinen – war man hierzulande den europäischen Nachbarn weit voraus. Inzwischen scheint der Markt in diesem Segment aber kaum mehr weiter ausbaufähig. Zu einem wichtigen, wenn nicht zum wichtigsten Wachstumsmarkt hat sich dafür das häusliche Bad entwickelt. Zu den Möblierungen, die heute im eigenen Bad vorzugsweise in Naturstein ausgeführt werden, gehört das Lavabo. Statt wie früher meist nur als Abdeckung, wünschen sich heute viele ein Lavabo in massiver Ausführung. 10 bis 15 Zentimeter starke Waschtische werden dabei oft auf einer Unterkonstruktion aus anderen Materialien – Holz, Metall oder gar Glas – aufgesetzt.

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Beliebt sind ebenso massive Duschtassen, Badewannenabdeckungen, Wannenfrontverkleidungen und Spiegeleinrahmungen. Hinsichtlich Form hat sich auch im Bad die klare Linie deutlich durchgesetzt. „Geschnörkel“ hat hierzulande traditionell ohnehin eher wenige Liebhaber. Einfache Linien, verbunden mit originellen Ideen und Ausführungen finden dagegen Anklang und können auch gut verkauft werden. Die Bauherren sind jedoch anspruchsvoller geworden und können sowohl in der Beratung wie in der Ausführung nur noch mit besonderer Qualität überzeugt werden. Einzelne Schweizer Firmen haben sich dem zeitgemässen Design im Bad und in der Küche verschrieben und lancieren sogar Design-Labels für Möbel und Inneneinrichtungen aus Naturstein. IndIvIduEllE GEstaltunGsIdEEn für dEn aussEnbErEIch Genau so beliebt wie in Bad und Küche ist Naturstein auch im privaten Garten, der heute gestalterisch oft bis ins Wohnzimmer hineingezogen wird, sodass die Übergänge von innen und aussen zuweilen fliessend, ja in manchen Fällen kaum mehr also solche erkennbar sind. Entsprechend gross ist gerade in diesem Bereich die Nachfrage nach individuellen Gestaltungsideen. Auch im Aussenbereich lassen sich aktuelle Modeströmungen beobachten: Warme, erdfarbene Farbtöne, gröbere Bearbeitungen und eine wachsende Vorliebe für einheimische Steinmaterialien sind zurzeit auch hier populär. Licht im Garten hat sich ebenfalls zu einem wichtigen Thema entwickelt. Immer häufiger werden Natursteinmauern oder Brunnen mit Spotlampen in ganz

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unterschiedliches Licht getaucht. Inzwischen werden auf dem Markt Gehwegplatten oder Mauersteine mit fertig eingebauten Lichtquellen angeboten. Zusehends häufiger sieht man aufwendige Wasserspiele, etwa Wasservorhänge oder Wasserfälle, die sich über grossformatige Mauern ergiessen. Beliebt sind weiterhin Gabionen (Steinkörbe), die im Garten- und Landschaftsbau einen festen Platz einnehmen. Dies nicht nur zur Hangsicherung, sondern zusehends öfter auch zur räumlichen Gliederung und zur architektonischen Gestaltung. schwEIzEr bodEnschätzE aus allEn landEstEIlEn Vor Millionen von Jahren durch komplexe geologische Prozesse entstanden, zeichnen sich die Schweizer Natursteinvorkommen in den Alpen, im Jura und dem Mittelland durch ihre je ganz eigene Geschichte aus: • Die Alpen sind im Tertiär durch den Zusammenprall zweier Kontinentalplatten entstanden. Dabei wurden unterschiedliche Gesteine zu einem Gebirge gestaucht, verfaltet und verknetet. Durch Druck und Hitze sind dabei neue Gesteine entstanden. Aus diesem Grund findet man in den Alpen die grösste Gesteinsvielfalt der Schweiz. Über die Jahrhunderte wurden die unterschiedlichsten Gesteine abgebaut. Heute sind vor allem die Gneisvorkommen im Tessin und Graubünden von Bedeutung. Sie sind in genügender Menge und in hoher Qualität an gut erschlossenen Orten zu finden. • Nagelfluh, Sandstein und Mergel bilden das Molassebecken zwischen den Alpen und dem Jura. Die Sandsteine des Mittellandes sind neben den alpinen Gneisen die bedeutendsten 033

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Natursteinvorkommen in der Schweiz

Bausteine der Schweiz. Der Grossteil der Steinbrüche liegt im südlichen, alpennahen Gebiet, wo der Sandstein im Hügelland aufgeschlossen ist. Heute stehen hier rund ein Dutzend leistungsfähige Steinbrüche in Betrieb. • Der Schweizer Jura besteht aus flachgelagerten oder verfalteten Sedimentgesteinen des Erdmittelalters. Es sind Ablagerungen eines flachen tropischen Meeres. Hauptgesteine sind Kalkstein, Mergel und Ton. Jurakalke sind erstaunlich vielfältig in der Art ihrer Struktur, Farbe und dem Gehalt an Versteinerungen. Heute sind im Schweizer Jura noch vier Steinbrüche in Betrieb.

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Andeer Berner Sandstein Bollinger Sandstein Buchberger Sandstein Calanca Campascio Granit Castione Cresciano Cristallina Freiburger Sandstein Goldswiler Kieselkalk (Ringgenberger) 12 Guber 13 Guntliweider Sandstein 14 Hinterrhein-Quarzit

15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29

Hospentaler Serpentin Iragna Lägern-Kalkstein Laufener Kalkstein Legiuna Liesberger Kalkstein Lodrino Macchiavecchia (Arzo) Mägenwiler Muschelkalk Mitholzer Kieselkalk Nagelfluh Onsernone Poschiavo-Serpentin Rooterberger Sandstein Rorschacher Sandstein

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Rouge de Collonges San Bernardino Schilfsandstein Soglio St. Margrether Sandstein Teufener Sandstein Tuf de Saxon Urner Granit Valle Maggia Valser Quarzit Verde Spluga Vert des Glaciers Verzasca Walliser Quarzit Zalende Novolato verde

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Steine – widerSpenStig und modiSch von Dr. Konrad Zehnder (Text) und Edwin Vogt & Söhne AG (Bild)

Natursteine sind Teil unserer Kultur: als Träger von Botschaften, als Gebrauchsgegenstände und schliesslich als Baumaterial. Älteste Kulturzeugnisse und Werke heutiger Künstler, Architekten oder Ingenieure sind aus Stein. Steine sind ein Produkt der Natur, und die ist kreativ.

Der heutige Baumarkt präsentiert Naturstein mit einer nie dagewesenen, fantastisch anmutenden Vielfalt an Farben, Strukturen und Einsatzmöglichkeiten. Ein Material andererseits, das neben Beton, Stahl, Glas, Kunststoff oder Holz zur Auswahl steht – und in allen möglichen Kombinationen. Künstliche und natürliche Materialien zu kombinieren, ist in der Bautechnik aber nicht neu, die Grenze zwischen Kunst und Natur war nie scharf. Mit der technischen Entwicklung hauptsächlich der letzten hundert Jahre hat sich die Bedeutung von Stein als Baumaterial stark verändert. Früher waren Steine in erster Linie billiger Werkstoff für den Rohbau. In dieser Funktion wurden sie weitgehend durch Beton und Stahl ersetzt. Sie behielten jedoch ihre Bedeutung als dekoratives Baumaterial. Das Beispiel Naturstein zeigt, dass UrProdukte trotz aller technischen Entwicklungen einen Sonderplatz behaupten können. Stein als Dekor ist immer auch mit einer gewissen technischen Funktion kombiniert. Die Natursteinhülle eines Bauwerks soll nicht nur repräsen-

tieren, sondern auch die darunterliegende Konstruktion schützen. Wandverkleidungen und Abdeckungen im Innern sind zumindest dem Anspruch nach beides: schön und funktional. Früher waren Steine der Inbegriff von Beständigkeit. Und heute? Die neue modische Funktion scheint kurzlebiger zu sein. Plattenverkleidungen an Aussenfassaden gehören jedenfalls grundsätzlich zur Kategorie Verschleissmaterial, das periodisch ersetzt wird. Unikat oder indUstrieprodUkt? Die rasant zunehmende Komplexität der Bautechnik im Verlauf der letzten Jahrzehnte ist bekannt. Je komplexer ein Material hergestellt und zusammengesetzt ist, desto schwieriger wird es, seine Herkunft, Zusammensetzung und Eigenschaften zu kennen und zu verstehen. Wer heute baut, ist möglicherweise geneigt oder gezwungen, sich bei der Materialwahl „blind“ auf die mitgelieferten technischen Spezifikationen zu verlassen. Ganz abgesehen davon, dass es bei neuen Materialentwicklungen keine

Langzeiterfahrung gibt. Angesichts einer riesigen Stoffmenge greift die auf Normen und Spezifikationen beschränkte Denkweise auf Materialien über, die mit solchen Schablonen nicht zu fassen sind, wobei das grosse Dilemma angesprochen ist, vieles oberflächlich und weniges gründlich zu kennen. In diesem nicht auf die Schnelle fassbaren Bereich liegt das Gebiet der Steine. Denn sie sind ein Teil der chaotischen Natur. Ein weiterer Wesenszug dieser Natur ist es, aus wenigen Grundelementen hochkomplexe Gebilde zu bauen. Gesteine bestehen – chemisch und global betrachtet – zu 90 Prozent aus den beiden Elementen Sauerstoff und Silizium und neun weiteren Gewichtsprozenten aus den sechs Elementen Aluminium, Eisen, Calcium, Natrium, Magnesium, Kalium. Daraus entstehen etwa 200 gesteinsbildende Mineralien und Hunderte von grob unterscheidbaren Gesteinsarten sowie eine unerschöpfliche Vielfalt an Variationen. Jeder Stein ist ein Unikat. Darin unterscheiden sich Steine grundsätzlich von industriell gefertigten, normierten Baumaterialien. Deshalb sind technische Kennwerte

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von Natursteinen approximativ. Es sind Richtwerte, die in jedem Werkstück und jeder Fassadenplatte hinterfragt werden müssten – was natürlich praktisch keinen Sinn macht. Diese Widerspenstigkeit gehört zur Qualität des Naturproduktes Stein, mit dem Architekten und Ingenieure umzugehen lernen, wenn sie sich wirklich darauf einlassen. Vielfalt des Materials Anfang des 20. Jahrhunderts, als Naturstein noch gängiger Massenbaustoff war, standen in der Schweiz schätzungsweise rund 1000 grössere und kleine Natursteinbrüche in Betrieb. Selbstverständlich mussten auch damalige Baumeister und Architekten die Qualitäten und technischen Eigenschaften der gelieferten Produkte genau kennen. Zu diesem Zweck wurde 1915 das Standardwerk „Die natürlichen Bausteine und Dachschiefer der Schweiz“ veröffentlicht, das über ca. 750 Steinbrüche umfassend Auskunft gibt. Im Archiv der Schweizerischen Geotechnischen Kommission (SGTK) wird die dazugehörige Referenzsammlung mit rund 1000 Gesteinsproben aufbewahrt. Sie steht auch interessierten Laien für Vergleichszwecke offen. „Die nutzbaren Gesteine der Schweiz“ von 1969 und „Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz“ von 1997 sind spätere, ebenfalls von der SGTK herausgegebene Standardwerke, welche die Vielfalt des Materials für Praktiker verständlich darstellen. Steine erzählen dem Geologen ihren Werdegang über die Jahrmillionen. Als gestaltetes Objekt und Teil von Architektur trägt jeder Stein zudem seine individuelle „Kulturgeschichte“ in sich. Geologie, Wirtschafts-, Bau- und Handwerksgeschichte und schliesslich auch der Zeitgeschmack überlagern sich. Francis de Quervain (1902–1984), der sich als Professor für Technische Petrografie an der ETH Zürich intensiv mit der historischen Steinverwendung befasste, schreibt: „Man ist öfters erstaunt, zu bemerken,

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wie ein unscheinbares Gestein plötzlich in Ausbeute kommt und verbreitete Verwendung findet. In zahlreichen Fällen lässt sich deutlich nachweisen, dass ein Stein in Mode kam. Das beste Anzeichen dafür, dass eine Steinwirkung Mode ist, besteht in der Imitierung, sei es in farbigem Stuck, in bemaltem Holz oder besonders deutlich in übermaltem Stein, der aus der Mode gekommen ist.“ Am meisten imitiert wurde früher Marmor, wobei Marmor nicht im petrografischen Sinn, sondern umgangssprachlich als buntfarbiger Kalkstein zu verstehen ist. Weil im 18. Jahrhundert Grau Modefarbe war, bekamen zum Beispiel in Basel rote Buntsandsteine eine graue Fassung. Von s-Bahnhof Bis MoBiMo tower Der Blick in die regionale Geschichte zeigt, dass polierter schwarzer Kalkstein – als Handelsbezeichnung schwarzer Marmor – ein Modegestein des 17. und 18. Jahrhunderts war. Das belegen die prunkvollen Portale beispielsweise an der Klosterkirche Engelberg, am Zürcher Rathaus, an vielen barocken Bauwerken der Stadt Bern, sowie unzählige Kirchenausstattungen und Grabmäler. Schwarze Kalksteine kommen in den Alpen von St-Triphon im Westen bis Sargans im Osten und Como im Süden häufig vor. Das Material wurde damals jedoch nicht vom anstehenden Fels abgebaut, sondern in leichter zugänglichen Blöcken von Bergstürzen oder in gletschertransportierten Findlingen, die im Alpenvorland verstreut herumlagen. Schwarze und weisse Steine sind Klassiker geworden und sind es bis heute geblieben. Ein sehr vielen bekanntes Beispiel dazu ist die schwarzweisse Wandverkleidung von 1990 aus Negro marqina und Carraramarmor im S-Bahnhof unter dem Zürcher Hauptbahnhof. Ein neuer Novartis-Bau in Basel erhielt ein weisses Gewand aus Carraramarmor. Im Gegensatz zu Schwarz und Weiss finden bunte Gesteine heute weniger Interesse. Der Steinbruch von Arzo, der im

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16. bis 18. Jahrhundert roten „Brocatello“ und knallbunte „Macchia vecchia“ für Ausstattungen in über 1000 Kirchen Norditaliens und der Südschweiz lieferte, musste 2010 mangels Nachfrage geschlossen werden. Grobporige bis löcherige Gesteine wie zum Beispiel Travertin, Kalktuff und Muschelkalkstein der mittelländischen Molasse wurden schon von römischen Baumeistern sehr geschätzt. Solche Gesteine sind gut zu bearbeiten, leichtgewichtig und trotzdem stabil und frostbeständig. Das späte 19. und das 20. Jahrhundert entdeckte sie neu für Fassaden und sogar für Plastiken. Beispiele aus der Stadt Zürich für Muschelkalkstein sind die Nationalbank von 1922 und der neue Nordosttrakt des Hauptbahnhofes von 1996. Die Fassadenverkleidung des Landesmuseums von 1889 und der Kirche Enge von 1894 sind aus einheimischem Kalktuff. Die grossen Platten der kassettenartig gestalteten Fassade des HIT-Gebäudes der ETH Hönggerberg von 2008 und die Plattenverkleidung des Mobimo-Turmes von 2010 sind aus römischem Travertin. Helle Farbtöne sind offenbar eine Reaktion auf die warm-braunen und kräftigen Farben der 1980er-Jahre, als brauner Kirchheimer Muschelkalk und wilde, braun-rot-schwarze Migmatite aus Brasilien und Indien beliebt waren. Mode ist zeitbedingt. Sie kann sich sozusagen über Nacht ändern, aber auch länger verweilen. Immer tritt sie mit jeweils typischen Merkmalen hervor. Diesem Spiel sind auch Steine unterworfen – und sie werden es bleiben.

Dr. Konrad Zehnder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Schweizerischen Geotechnischen Kommission an der ETH Zürich und Autor zahlreicher Fachpublikationen. www.erdw.ethz.ch www.sgtk.ch

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Fassaden aus massivbaustein von Dr. Stefano Zerbi (Text)

Naturstein wird derzeit überwiegend als Verkleidungsmaterial verwendet. Einerseits wegen seiner Dauerhaftigkeit, andererseits wegen seiner expressiven Möglichkeiten. In Bezug auf Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit, Konstruktion und auch architektonischem Ausdruck bieten sich hervorragende Lösungen aberauch mit selbsttragenden Fassaden aus massivem Naturstein an.

Der Verzicht auf die Verwendung monolithischer Baustrukturen hat sich im Okzident ab den 1970er-Jahren, nach der ersten Ölkrise, verschärft. Dies hat sich hauptsächlich in der Zunahme der Dämmstoffstärken geäussert, die die thermischen Verluste durch die Gebäudehülle vermindern sollten. So verwendet man seit den 1970er-Jahren in der Architektur häufig die Lösung einer vorgehängten Fassade mit dünnen Natursteinplatten. Diese werden entweder direkt an der Tragstruktur verankert oder durch ein System metallischer Schienen getragen. Das konstruktive Hauptproblem besteht in der Distanz zwischen den Platten und den Verankerungen. Die Stärke der Däm-

mung inklusive Hinterlüftung kann heute oft 20 Zentimeter erreichen. Dies führt wiederum zu einer starken Beanspruchung der Verankerungen, was die Anwendung massiver Unterkonstruktionen erfordert. Mit den Kosten dieser konstruktiven Lösung steigt gleichzeitig auch die Anzahl der Kältebrücken (im Durchschnitt benötigt jede Platte vier Verankerungen). Um dieses letztere Problem zu mildern, existieren für die Unterbrechung der Kältebrücken zweiteilige Verankerungslösungen auf dem Markt. Diese sind jedoch komplex und teuer. Aus diesem Grund kann eine selbsttragende Fassade aus Naturstein eine – auch kostengünstigere – Alternative zur vor041

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gehängten Fassade sein. In der Tat wird ihre Stabilität durch eine kleinere Anzahl von Verankerungen als bei jenen der vorgehängten Platten noch erhöht (die Anzahl der Verankerungen hängt von der Wanddicke ab) und ist unabhängig von der Isolationsstärke. Charakterstarkes Material Über die technischen Probleme hinaus, die durch das Aufhängen der dünnen Steinplatten entstehen, erlaubt die Anwendung von selbsttragenden Fassaden aus Naturstein eine grössere Vielfalt im Erscheinungsbild. Die Materialstärke der einzelnen Fassadenelemente erlaubt verschiedene Arten der Oberflächenbearbeitung. Gleiches gilt für die Auswahl der Natursteintypen: Für die Produktion von dünnen Platten können nur sehr harte Natursteine mit einer einheitlichen Struktur und hoher Zugfestigkeit verwendet werden. Dagegen ist für die massive Nutzung auch weicheres Gestein möglich. Dies erlaubt vermehrt auch die Bevorzugung lokaler Ressourcen, sprich Material örtlicher oder naher Steinbrüche, die derzeit nicht mehr den Forderungen vorgehängter Fassaden entsprechen können. Die Möglichkeiten, die durch die Anwendung von Natursteinelementen mit grosser Materialstärke bei Fassaden entstehen, wurden von einigen Architekten genutzt, um den Gebäudecharakter zu unterstreichen. Dies geschieht insbesondere mit der Anwendung roher Steine, die einfach vermauert werden und die Oberflächenwirkungen sowie die Massivität betonen. Ein Beispiel dafür sind die vom Architekten Peter Celsing für die Fassadenverkleidung der Riksbank (Stockholm 1968–1974) verwendeten schwarzen Granitblöcke von Göinge (Norden Skåne), deren unregelmässige Oberfläche durch einfachen hydraulischen Schnitt entstand. Der spanische Architekt Antón GarcíaAbril hat dagegen grosse Mondariz-Granitblöcke eingesetzt (freie Länge, Dicke

Mondariz-Granitblöcke, roh und lose gestapelt, definieren die Erscheinung der Musikakademie in Santiago de Compostela (Architektur: Antón García Abril).

30 cm und Höhe 175 cm), die keine Verankerungen erfordern, und deren sichtbare Seite die Bohrungsrillen zeigt. Die Blöcke wurden für die Fassade der Musikakademie in Santiago de Compostela (1999–2004) einfach einer auf den anderen gestapelt (siehe auch Modulor 1/2009, Seite 64). ZurüCk Zu lokaleM Werkstoff Der lokale Naturstein ist ein Mittel, um ein neues Gebäude mit seiner nahen Umgebung zu vereinen. Er soll dort zur Verwendung kommen, wo Naturstein das Relief des Geländes bildet oder wo er von jeher für den Bau der Gebäude und deren Strukturen verwendet wur-

de. Das ist beispielsweise der Fall beim Stadthaus Rapperswil-Jona, das zwischen 1994 und 1998 von Müller & Truniger Architekten gebaut wurde. Der repräsentative Charakter wurde einerseits durch eine strikte Architektursprache – ein einfaches, klar strukturiertes Volumen – wie auch durch die Anwendung einer massiven Fassade aus 12 Zentimeter starkem Sandstein erreicht. Dieser wird ganz in der Nähe der Gemeinde gewonnen, in einem nur 3,5 Kilometer entfernten Steinbruch. Die Lösung für diese selbsttragende Fassade mit traditionellen Verankerungen (eine pro Quadratmeter), ist aus ästhetischen Gründen gewählt worden. Aber auch, weil sie kostensparend im Vergleich zu einer

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Schwarze Granitblöcke wurden für die Fassadenverkleidung der Riksbank in Stockholm, verwendet (Architektur:Peter Celsing).

Lösung mit vorgehängten Fassadenplatten war. Ein ähnliches Konzept wurde vom spanischen Architekten Rafael Moneo verwendet, der einen lokalen fossilienhaltigen Kalkstein (der „lumaquela“, oft als ein Sandstein definiert) für die Fassade der Rathauserweiterung in Murcia (1991– 1998) gewählt hat. Diese Fassade artikuliert sich wie eine Überlagerung urbaner Loggien im Massstab mit der Stadt. Sie verbindet sich mit jener der Kathedrale durch die Verwendung des gleichen Natursteintyps. Für dasselbe Konzept des Verbindens oder Verknüpfens mit dem Bestehenden, aber auch wegen seiner Dauerhaftigkeit hat der englische Architekt

Nicht tragend: Kleinteilige NatursteinRiemchenfassade an einer exklusiven Wohnüberbauung in Zug.

Eric Parry den oolitischen Kalkstein von Bath für die selbsttragende Fassade der Studentenwohnungen im Pembroke College in Cambridge (1993–1997) eingesetzt. Die steiNfassaDe als traGeNDe struktur Die Anwendung des Natursteins in massiver Form für selbsttragende Fassaden ist aus verschiedenen Gründen eine äusserst dauerhafte Lösung. Nur schon die Materialstärke des massiven Blocks macht ihn gegen Verwitterungen praktisch immun. Zweitens erlaubt diese enorme Lebensdauer auch eine einfache Wiederverwendung des Materials. Drit-

tens erlauben das Format und die Produktionstechniken die Benutzung praktisch aller Felsentypen und abgebauten Blöcke. Im Vergleich zu dünnem Plattenmaterial, wo viel Ausschuss entsteht, kann Blockmaterial im Hinblick auf die Kosten eine interessante Alternative sein. Beim Bau einer selbsttragenden Fassade aus Naturstein ist es wichtig, die Stabilität der Fassade in der Vertikalen zu berücksichtigen. Im Gegensatz zur tragenden Steinwand vermindert die begrenzte Materialstärke einer reinen Fassadenverkleidung stark die geometrische Stabilität, weshalb punktuelle Verankerungen unabdingbar werden. Die Erdbebensfestigkeit eines Mauerwerks 043

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Die massive Fassadenschale, 12 cm stark, des Stadthauses RapperswilJona (Müller & Truniger Architekten, Zürich) besteht aus Sandstein-Leholz vom nah gelegenen Steinbruch.

wird durch seine Masse garantiert. Insbesondere seine Materialstärke erhöht die Stabilität ausserhalb der Ebene der Druckbelastung, die das Gewicht der getragenen Bauelemente produziert. Diese genannten zwei Faktoren – die durch die Dicke produzierte Masse und die durch die vorgehängten Elemente produzierte Last – werden durch eine selbsttragende Fassade stark reduziert. Dies, weil sie normalerweise nur ihr eigenes Gewicht zu tragen hat. Im Vergleich zum Backstein ermöglicht die Anwendung von Fassadenelementen aus Naturstein eine Zunahme des Eigengewichts von ungefähr 80 Prozent. Dies ist aber nicht ausreichend, um die Stabilität der Fassade ausserhalb der geo-

metrischen Mauerwerkebene, in senkrechter Richtung dazu, zu garantieren: Die Verankerung erlaubt, diesen Mangel zu mildern. Aber sie kann andere Arten von Risiken in Erdbebenzonen verursachen. Das grosse Gewicht, das durch die Erdbebenkräfte in Bewegung kommt, kann den Einsturz der ganzen Struktur verursachen, da die Fassade in den Tragwänden verankert ist. Oder die Verankerungen können herausreissen und somit den Einsturz der Fassade verursachen. In beiden Fällen ist die Fassade ein potenziell gefährliches Element, das also eine korrekte Bemessung und Montage der Verankerungen und des Mauerverbands der Natursteinelemente erfordert.

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Die komplette Abschaffung der Verankerungen, sogar für dicke Mauerwerke, ist zu vermeiden, weil sonst die Stabilität ausserhalb der Fassadenebene nicht garantiert ist. Verkleidungen mit grosser Materialstärke können sogar die Stabilisierung des ganzen Gebäudes positiv beeinflussen. Die Lösung der selbsttragenden Fassade aus massivem Naturstein ist in der Schweiz in der Erdbebenzone Z1 (SIA 261) sicher vollwertig. Ausgehend von der Zone Z2, erfordert sie eine sorgfältige Planung und Bemessung. Verankerungen sind also unabdingbar: Es ist mindestens mit einer Verankerung pro Quadratmeter zu rechnen, in horizontalen Reihen. Sie werden in der Tragwand eingemauert, durchdringen die Wärmedämmung und werden in den horizontalen Fugen des Mauerwerks fixiert. Heute benutzt man noch oft einfache Stahlelemente als Verankerungen. Aber die für das Vermeiden der Kältebrücken aus zwei Elementen zusammengesetzten Verankerungen erfreuen sich wegen der Reduktion der thermischen Verluste immer grösserer Beliebtheit. Sie bleiben jedenfalls einfachere und günstigere Elemente als jene, die für die vorgehängten Fassaden benutzt werden. Selbsttragende Fassaden aus massivem Naturstein sind eine gute Möglichkeit, um den lokalen und edlen Baustoff ohne Nostalgie, sondern nach zeitgenössischer Art und Weise, wieder anzuwenden.

Dr. Stefano Zerbi hat 2006 mit dem Projekt „La via della Pietra“ den Master of Arts in Architektur an der EPFL in Lausanne erhalten. Zwischen 2007 und 2011 verwirklichte er die Doktorarbeit „Massivsteinbau in der Schweiz“ unter der Leitung von Prof. Luca Ortelli, im Laboratoire de Construction et Conservation vom Institut d‘Architecture der Faculté ENAC an der EPFL.

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Neue NormeN zur BauwerkserhaltuNg von Dr. Philipp R체ck (Text) und Carlo Bernasconi AG, Bern (Bild)

Die Erhaltung von Bauwerken stellt einen grossen Teil der heutigen Baut채tigkeit dar. Als Folge dieses Umstandes hat sich das Schaffen von Normen zunehmend der Bauwerkserhaltung zugewandt. So auch die Normen SIA 266 und 296, die sich mit dem Neubau oder dem Erhalt von Natursteinmauerwerk besch채ftigen.

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Immer mehr Normen beschäftigen sich mit dem Erhalt von Bauwerken. Hinweise zu Erhaltungsaufgaben fanden sich bereits in Normen, welche schwergewichtig auf den Neubau ausgelegt waren. Vereinzelt existieren europäische Normen zu Probeentnahmen und Messtechniken an bestehenden Bauwerken. Mit der Schaffung der Norm SIA 269 wurde nun ein Werk erstellt, dass sich ausschliesslich mit der Erhaltung von Tragwerken beschäftigt. Das Normenwerk besteht aus einer „Mutternorm“, welche die allgemeinen Grundsätze regelt (Norm SIA 269), einem Teil, der sich mit der Aktualisierung der Einwirkungen beschäftigt (Norm SIA 269/1) sowie aus bauweisenspezifischen Normen, welche die Besonderheiten unterschiedlicher Bauweisen behandeln (Normen SIA 269/2 bis 269/7). Namentlich betreffen die bauweisenspezifischen Normen den Betonbau, den Stahlbau, den Stahl-BetonVerbundbau, den Holzbau, den Bau aus Natursteinmauerwerk und die Geotechnik. Eine weitere Unternorm der Reihe 269 zum Thema Erdbeben ist geplant. Die Normenserie SIA 269 ist eine Tragwerksnorm, das heisst, ingenieurtechnische Aspekte stehen im Vordergrund. Die Norm SIA 269 stützt sich auf Grundlagen der Normen SIA 260 „Grundlagen der Projektierung von Tragwerken“ und auf SIA 469 „Erhaltung von Bauwerken“ ab. Die Anwendung der Norm SIA 269 setzt eine detaillierte Kenntnis der Normen SIA 260 und SIA 469 voraus. Zu nennen ist an dieser Stelle das Merkblatt SIA 2017: Erhaltungswert von Bauwerken, welches eine Anleitung zur Bestimmung des Erhaltungswertes im Einzelfall abgibt. Neue NormeN zu NAturSteINmAuerwerk Bauwerke aus Naturstein nehmen heute eine Sonderstellung ein. Sie sind in grosser Menge vorhanden, werden aber zurzeit wenig neu gebaut. Rekonstruktionen und Erweiterungen stellen Ausnahmefälle dar. Die Bautätigkeit an Natursteinbauwerken

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beschränkt sich im Wesentlichen auf Erhaltungsmassnahmen und Umbauten. Die ersten Normen zu Natursteinmauerwerk in der Schweiz waren Richtlinien des Schweizerischen Baumeisterverbandes unter Mitwirkung der Schweizerischen Bundesbahnen, in welchen technische Angaben zur Erstellung von Natursteinmauerwerk gemacht wurden. Die Folgenormen der SIA bis ins Jahr 1984 folgten diesem Schema und definierten Anforderungen und Bautechnik zum Erstellen traditioneller Natursteinmauerwerke. Für Natursteinmauerwerk gilt zurzeit noch die Empfehlung SIA V 178 (1996) „Natursteinmauerwerk“. In dieser Norm wurden erstmals Aspekte der Erhaltung mit aufgenommen. Ebenfalls neu war in dieser Norm die Möglichkeit der Einschätzung der Mauerwerksdruckfestigkeit mittels eines Diagramms. Diese Einschätzung erfolgte in Funktion der Mauersteinfestigkeit und der Verbandsart. Mit der Schaffung der Normenserie SIA 269 bot sich die Möglichkeit, die Empfehlung SIA V 178 wieder auf das Niveau einer Norm zu stellen. Die Themen Neubau und Erhaltung wurden getrennt. Die Erhaltung von Natursteinmauerwerk wurde in der Norm SIA 269/6 geregelt, und für Neubau und Bemessung wurde die Norm SIA 266/2 erstellt. Etwas kurios ist der Umstand, dass der ganze Komplex der Erhaltung von Natursteinoberflächen, welcher ein Fachgebiet für sich darstellt und mit der Erhaltung von Tragwerken aus Naturstein einen nur indirekten Zusammenhang hat, jetzt in einer Tragwerksnorm geregelt ist. Gegenüber dem vormals regellosen Zustand stellt diese Veränderung insgesamt aber einen Vorteil dar. Norm SIA 266/2: NAturSteINmAuerwerk Die Norm SIA 266/2 regelt den Neubau von Natursteinmauerwerk. Der Aufbau der Norm folgt gängigen Neubaunormen, enthält aber, da die Bemessung

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von Mauerwerken ebenfalls hier geregelt ist, wesentliche Angaben zur Beurteilung bestehender Natursteinmauerwerke. Inhaltlich übernimmt die Norm SIA 266/2 viele Angaben der Vorgängernorm (SIA V 178). Als Neuerungen sind folgende Punkte zu nennen: • Das Diagramm zur Beurteilung der Mauerwerksdruckfestigkeit wurde mittels einer Versuchsserie an Mauerwerkskörpern überprüft und bestätigt. Die Versuche ergaben, dass die Einschätzung der Druckfestigkeit mittels des fraglichen Diagramms auf der konservativen Seite liegt, zumindest für neuwertiges Mauerwerk. • Die Norm SIA 266/2 enthält erweiterte Angaben zur Tragwerksanalyse und Bemessung. Auch hier kommen diese Angaben vor allem bei der Beurteilung bestehender Mauerwerke zur Anwendung. • In der Vorgängernorm SIA V 178 (1996) waren die Angaben zur geforderten Qualität (Baustoffe und Ausführung) eines Mauerwerkes relativ weit gefasst und wenig verbindlich. Für statisch hoch beanspruchtes Mauerwerk wurden die Vorgaben nun wieder präziser und strenger, vergleichbar mit den Angaben der Norm SIA 178 (1980). • Erstmals wurden die Oberflächenbearbeitungen (gestockt, scharriert, gespitzt etc.) genau gefasst und mittels massstäblicher, fotographischer Abbildungen dokumentiert. Es wird zwischen manueller und maschineller Bearbeitung unterschieden. Dies ermöglicht neu präzise Vorgaben in Leistungsverzeichnissen und den objektiven Vergleich von Angeboten. Insgesamt ist die Norm SIA 266/2 gegenüber der Vorgängernorm präziser und inhaltlich vollständiger geworden. Norm SIA 269/6, erhAltuNg voN trAgwerkeN: NAturSteINmAuerwerk Inhaltlich folgt die neue Norm SIA 269/6 dem Konzept der anderen bauwei047

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senspezifischen Unternormen der SIA 269. Die Kapitelfolge beginnt mit dem Geltungsbereich. Neben den üblichen Abgrenzungen wird hier auf Normen verwiesen, welche für die Anwendung der Norm SIA 269/6 mit zu verwenden sind, und es wird auf die wichtigsten mitgeltenden Normen hingewiesen. Im Kapitel Verständigung werden einige Fachausdrücke der Instandsetzung und Bezeichnungen für die Tragwerksanalyse definiert. Im Kapitel Grundsätze wird auf Besonderheiten von Natursteinbauwerken bezüglich Nutzungsdauer, Baustoffe, Tragwerksanalyse, Erhaltungswert und Bauwerksakten hingewiesen. Als Besonderheit ist hier beispielsweise der Umstand zu nennen, dass bei Baudenkmälern grundsätzlich hohe Restnutzungsdauern vorausgesetzt werden sowie dass die Erhaltung der Substanz inklusive Erhaltung Sichtflächen (Oberflächenbearbeitungen) bezüglich Erhaltungswert von zentraler Bedeutung sind. Der wesentliche Fortschritt dieser Angaben liegt darin, dass hier grundsätzliche Anliegen der Bauwerkserhaltung nun auch im Vertragswesen verankert werden können. Im Kapitel Baustoffe erfolgt eine Unterteilung der Baustoffe in drei Gruppen. Zum einen sind dies die Originalbaustoffe wie beispielsweise Steine Mörtel, Verputze etc. Hier werden Angaben zu deren Benennung und Bestimmung gemacht. Dann folgen die Baustoffe bisheriger Erhaltungsmassnahmen. Diese Baustoffgruppe wird gesondert behandelt, da die Eignung dieser Baustoffe teilweise nicht mehr dem heutigen Stand des Wissens entspricht. Letztlich wird auf neu zu verwendende Baustoffe eingegangen, das heisst, es werden die Anforderungen an neu zu verwendende Baustoffe für Instandsetzungmassnahmen vorgegeben. Hilfreich ist hier die Möglichkeit, dass von Neubaunormenvorschriften abweichende Wege offen gelassen werden, zumindest unter bestimmten Voraussetzungen.

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Im Kapitel Tragwerksanalyse wird auf eine Reihe von Besonderheiten hingewiesen, die bei Natursteinmauerwerk speziell zu berücksichtigen sind. So wird zum Beispiel auf Veränderungen (Schäden) hingewiesen, die bei der Einschätzung der Mauerwerksdruckfestigkeit gemäss Norm SIA 266/2 zu berücksichtigen sind. Im Kapitel Zustandserfassung wird zwischen Beobachtungen auf den Stufen Gesamtbauwerk, Bauteile, Mauerwerksverband und Baustoffe unterschieden. Eine Liste der häufig anzutreffenden Verwitterungs- und Zerfallserscheinungen wird vorgelegt, wobei zwischen tragwerksrelevanten Erscheinungen und Erscheinungen unterschieden wird, die lediglich die Sichtflächen betreffen. Letztlich folgt in diesem Kapitel nach noch eine Gegenüberstellung der Untersuchungsmethoden, welche unter Anhang B mit einem Methodenvergleich ergänzt wird. Im Kapitel Zustandbeurteilung wird dargelegt, welcher Kenntnisstand für eine quantitative Analyse vorausgesetzt wird und unter welchen Bedingungen eine empirische Analyse zulässig ist. Im Weiteren wird auf Möglichkeiten von Prognosen hingewiesen, und es wird eine Reihe von Erscheinungen aufgelistet, welche bei Mauerwerken zu einem Versagen ohne vorankündigende Anzeichen führen können.

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hier eine bis anhin bestehende, grosse Lücke geschlossen. Die Auswahl der Bautechniken orientiert sich an der heute gängigen Praxis. Da man es in der Praxis nicht nur mit Denkmälern, sondern auch mit Stützmauern, Bachdurchlässen oder Kanalisationen zu tun hat, ist beispielsweise auch Steinersatz mit Betonplomben als zulässige Bautechnik enthalten.

erhAltuNgSmASSNAhmeN Das Kapitel Erhaltungsmassnahmen geht als letztes Kapitel der Norm auf die gesamte, heute gängige Bandbreite von Erhaltungsmassnahmen ein. An erster Stelle wird der Feuchteschutz behandelt. Dann wird zwischen Massnahmen zur Erhaltung der Tragwerks und Massnahmen zur Instandsetzung der Mauerwerksoberflächen unterschieden. Mit diesem Kapitel liegt zu ersten Mal eine verbindliche und umfassende Regelung für Instandsetzungsmassnahmen an Natursteinmauerwerken vor. Die Einzelheiten lassen sich sicherlich noch optimieren, aber insgesamt wird

Dr. Philipp Rück ist Geologe und Gerichtsgutachter SEC für Naturstein in historischer und neuzeitlicher Anwendung. Der Tätigkeitsschwerpunkt seines Unternehmens Mattec liegt in der Bearbeitung materialtechnologischer Fragestellungen im Rahmen von Bauwerksuntersuchungen, Projektierungen, Baubegleitungen und Schadengutachten. www.mattec.ch

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Steine – bald nur noch mit label? von Robert Stadler (Text und Bild)

Natursteine aus Drittwelt- oder Schwellenländern sind seit längerem schon Gegenstand von kontroversen Auseinandersetzungen in den Medien. Importeure von Steinen beispielsweise aus Indien, China, Brasilien oder Vietnam haben inzwischen einen schweren Stand, wenn sie bei öffentlichen Ausschreibungen kein entsprechendes Zertifikat vorweisen können.

Die Diskussion über angeblich oder tatsächlich unfair produzierte Natursteine aus Asien begann spätestens vor vier Jahren mit der Ausstrahlung einer von einem deutschen Hilfswerk initiierten Fernsehdokumentation. Dabei ging es um die Lieferung von Pflastermaterial aus Indien für einen öffentlichen Platz in einer Zürcher Gemeinde. An diesen Steinen, so die Aussage des Films, soll das Blut von Kindern kleben. Die Sendung rüttelte viele Zuschauer auf. Im Schweizer Fernsehen mussten sich Vertreter des Naturstein-Verbands Schweiz NVS und der Arbeitsgemeinschaft ProNaturstein wiederholt kritischen Fragen stellen. Auch Radio, Printmedien, Parteien und Hilfswerke griffen das Thema auf – meist ziemlich reisserisch und nicht immer sachgerecht.

Offensives vOrgehen Die Schweizer Natursteinbranche reagierte darauf souverän. Statt die Berichte zu kritisieren, das Problem zu relativieren oder es gar in Abrede stellen zu wollen, ging sie in die Offensive. Vor drei Jahren veröffentlichte der NatursteinVerband Schweiz (NVS) zuhanden seiner 70 Mitglieder ein Merkblatt. Der NVS unterstütze jede Initiative, Kinderarbeit zu verhindern, heisst es darin unter anderem. Zu diesem Zweck verfolge man aufmerksam sämtliche Bemühungen auf internationaler Ebene, der Kinderarbeit einen Riegel zu schieben. Den NVS-Mitgliedern wird empfohlen: • ausländische Produzenten und Händler über das Problem zu informieren und gezielt darauf hinzuweisen, dass 051

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Kinderarbeit nicht toleriert und verurteilt wird • sämtliche Anstrengungen und Massnahmen zur Verbesserung, Kontrolle und Durchsetzung der Arbeits- und Kinderschutzmassnahmen in Drittwelt- und Schwellenländern so weit als möglich zu unterstützen • bei klaren Indizien für Schwerarbeiten von Kindern in Steinbrüchen die Geschäftsbeziehungen mit den entsprechenden ausländischen Lieferanten respektive Importeuren abzubrechen und dem Verband Meldung zu erstatten Mehr sOziale verantwOrtung Allerdings weist der NVS in diesem Schreiben auch darauf hin, dass er punkto Kinderarbeit in der Natursteinindustrie nicht als moralisch-ethische Prüfinstanz auftreten und keine Verantwortung für die Art und Weise des Welthandels mit Naturstein übernehmen könne. Letztlich müsse also immer der Kunde entscheiden. Bei diesem Aufruf liess es der NVS nicht bewenden. Vor zwei Jahren bildete er eine vierköpfige Kommission „Corporate Social Responsability“ (CSR), die sich seither generell mit dem Thema der sozialen Verantwortung in der Natursteinbranche befasst, so insbesondere mit Fragen rund um Arbeitssicherheit, faire Arbeitsbedingungen, Graue Energie, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Im Herbst 2009 organisierte der Verband für seine Mitglieder und für Fachleute des öffentlichen Beschaffungswesens eine Informationsveranstaltung an der ETH Zürich. Alle bis dahin im deutschsprachigen Raum vertretenen Anbieter von Naturstein-Zertifizierungen (IGEP, Win–Win/Fair Stone, Xertifix) erhielten dort Gelegenheit, sich zu präsentieren. Seither haben sich mehrere Natursteinunternehmen aus dem Kreis des NVS und anderer Schweizer Verbände entsprechend zertifizieren lassen. In nächster Zeit dürften sich noch andere Anbieter aussereuropäischer Natursteine

veranlasst sehen, diesem Thema vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken. Beispiel zürich In der Schweiz wird es ohne Zertifikat nämlich zunehmend schwieriger, im Geschäft zu bleiben. So müssen beispielsweise in Zürich neuerdings alle Unternehmen, die sich um einen Bauauftrag für das städtische Tiefbauamt bewerben, die Herkunft ihrer Natursteine deklarieren und einen Verhaltenskodex für Vertragspartner unterzeichnen. Stammen die Steine von Steinbrüchen ausserhalb Europas, muss die auftragnehmende Firma zusätzlich ein international anerkanntes Zertifikat einreichen. Dieses muss nachweisen, dass der Lieferant die arbeitsrechtlichen Bestimmungen und sozialen Anforderungen wie das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit oder Zwangsarbeit einhält. Eine unabhängige Drittpartei überprüft den Nachweis. Einbis zweimal jährlich will die Stadt Zürich zudem die Einhaltung der Zertifikate bei den Importeuren überprüfen. Die beauftragte Firma muss sicherstellen, dass sämtliche Subunternehmen und Zulieferanten die rechtlichen und sozialen Vorgaben einhalten. In einer jetzt begonnenen einjährigen Pilotphase testet das Tiefbauamt der Stadt Zürich die Praktikabilität der neuen Regelung.

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„Xertifix“ arbeiten ebenfalls mit den ILO-Arbeitsnormen und fordern die Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen sowie den Verzicht auf Kinder- und Zwangsarbeit in Steinbrüchen. Ähnliche Vorschriften wie in Zürich gibt es auch andernorts in der Schweiz. Und wo sie noch nicht bestehen, dürften sie – zumindest in den grösseren Städten – wohl ebenfalls bald eingeführt werden. Denn ein wachsender Anteil der privaten Kundschaft ist sensibilisiert. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer achten beim Einkauf darauf, woher ein Produkt stammt und ob es fair und nachhaltig produziert wurde. Das gilt inzwischen nicht nur für Lebensmittel oder Textilien, sondern immer mehr auch für Naturstein. www.fairstone.win-win.de www.xertifix.de

akzeptierte laBels Von der Stadt Zürich akzeptierte Zertifizierungen sind der „Standard for Social Accountability SA 8000“, der „Fair Stone“-Standard oder das Naturstein-Label „Xertifix“. SA 8000 ist eine der wichtigsten internationalen Zertifizierungen. Sie basiert auf Sozialstandards wie den Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Erklärung über die Menschenrechte sowie der Uno-Konventionen über die Rechte des Kindes und über die Beseitigung der Diskriminierung von Frauen. Die Label „Fair Stone“ und

Robert Stadler ist Redaktor, Journalist sowie Fotograf und lebt in Zürich. Er arbeitete während vieler Jahre als Redaktor beim „baublatt“. Heute ist er u. a. Redaktor der Fachzeitschrift „Kunst+Stein“, dem offiziellen Organ des Verbandes Schweizer Bildhauerund Steinmetzmeister. Daneben ist er regelmässig für mehrere ausländische Natursteinfachzeitschriften in Deutschland, Spanien und den USA tätig.

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THEMA Bauen mit Naturstein

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Naturwissenschaften

kamp, mit ein. Im Mittelpunkt stehen

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die unterschiedlichen, aus zahlreichen Ländern stammenden Arten von

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Naturwerksteinen. Die Verwendung

Schweizerische Geotechnische

der Baustoffe Beton und Ziegel wird in

Kommission

weiteren Kapiteln erörtert, ebenfalls

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KOLUMNE Herbert Imbach-Röbbeling

Alle reden von Zersiedelung, viele beklagen sie. In der Schweiz wird jede Sekunde ein Quadratmeter Boden zugebaut. Allein zwischen 1951 und 2002 hat sich die Siedlungsfläche verdoppelt. Stärkster bremsender Faktor für die Zersiedelung wäre eine Erhöhung der Ausnützungsdichte. So weit, so einleuchtend. Aber was fällt Ihnen zum Begriff „dicht“ ein? Enge? Wenig Platz? Kein Durch-

als dass sie sie fördern. Paragraf 284 der Zürcher Hochhausrichtlinie zum Beispiel besagt: „Die Ausnützung (…durch Hochhäuser) darf nicht grösser als bei einer gewöhnlichen Überbauung sein; eine Ausnahme ist ausgeschlossen.“ Und weiter: „Der Anreiz, heute ein Hochhaus zu bauen, liegt bei der Zeichensetzung und nicht bei der zusätzlichen Ausnützung.“ In den Zentren – dort wo Dichte am meisten Sinn macht – ist aufgrund unserer Zonenordnung kaum mehr Verdichtung möglich. Und wo es trotzdem versucht wird, ist der Widerstand hartnäckig. Stattdessen entstehen hoch verdichtete Siedlungen am Stadtrand. Und diese tragen wenig dazu bei, unser Bild der verdichteten Stadt ins Positive zu wenden. Hätten sich die Bewohner New Yorks im letzten Jahrhundert gleich verhalten, würden die Hochhäuser heute nicht in Manhattan, sondern in den Vorstädten der Bronx oder in Brooklyn stehen. New York wäre wirtschaftlich und kulturell nicht dort, wo es heute steht. Denn erst die Dichte hat diesen Aufstieg zur Weltstadt überhaupt möglich gemacht. Aber New York ist nicht Vorbild für unsere Städte – und ich sollte endlich aufhören, von Dichte zu sprechen.

endlich aufhören, von dichte zu sprechen kommen? Fahren Sie gerne in dicht besetzten öffentlichen Verkehrsmitteln? Würden Sie gerne in dicht besiedelten Räumen wohnen? Denken Sie, wenn Sie „städtisch verdichten“ lesen, auch eher an zubetonieren als an Lebensqualität? Zersiedelung mit Verdichtung bekämpfen bedeutet so gesehen, das eine Übel durch ein noch viel schlimmeres anderes zu ersetzen. EIn ÜbEl ERsEtzt das andERE Und so ist es verständlich, wenn sich die Bevölkerung gegen „Verdichtung“ wehrt. Aktuelles Beispiel: Die Vergrösserung der ETH im Zentrum der Stadt Zürich. Lieber sähen die Gegner einen Ausbau des Campus auf dem Hönggerberg, fern der Innenstadt. Auch unsere Baugesetze versuchen Dichte eher zu verhindern,

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zum Beispiel die Zürcher Innenstadt rund um den Paradedeplatz beleben würde? Waren Sie schon mal unterwegs, nach Büroschluss oder an einem Sonntag, im Gebiet zwischen Paradeplatz und Bahnhof Enge? Die Stadt ist wie ausgestorben! Und das an einer der attraktivsten und teuersten Lagen mitten im Zentrum. Die heutige Bau- und Zonenordnung verhindert hier eine Verdichtung fast vollständig. Wie wäre es aber mit einer Belebung? Stellen Sie sich einmal vor, sämtliche Bauten, viele stammen aus den 50er- und 60er-Jahren, könnten aufgestockt werden. Um die doppelte Höhe auf 50 Meter. Das entspricht ungefähr dem Hochhaus zur Palme, das bereits dort steht. Unten Büros, oben Wohnungen. Sicher keine günstigen Wohnungen, die Lage mitten in der Stadt hat ihren Preis. Aber stellen Sie sich vor, wie mit den Bewohnern aus den neuen Obergeschossen Läden und Restaurants in den Stadtteil ziehen. Wie die Bahnhofstrasse und die Plätze auch abends belebt wären. Nur belebte Stadtteile schaffen wieder Nachfrage nach öffentlichen Erdgeschossflächen und produzieren urbane, qualitätsvolle Räume. Sprechen wir also von Vielfalt, Möglichkeiten, Auswahl, und Öffnung. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass eine Belebung der Innenstädte dringend nötig ist? Und hätten Sie etwas dagegen, in einem belebten Quartier zu wohnen?

städtE bElEbEn Dichte ist ein physikalischer Begriff. Dazu geschaffen, Zustände in unserer Umwelt wissenschaftlich korrekt und präzise zu beschreiben. Aber vollständig ungeeignet, um damit weite Kreise der Bevölkerung für städtebauliche Konzepte zu begeistern. Dazu müssen wir eine Sprache wählen, die Wissenschaft durch Emotionen ersetzt. Wo würden Sie lieber wohnen, in einem verdichteten oder in einem belebten Stadtteil? Hätte Sie etwas dagegen, wenn man

Herbert Imbach-Röbbeling (43) ist Partner der Kommunikationsagentur Gremlich Fatzer Partner in Zürich. Als dipl. Architekt ETH hat er sich auf die umfassende kommunikative Begleitung von Bau- und Immobilienprojekten spezialisiert. www.gremlichfatzer.ch

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aRchITEKTUR Einfamilienhaus, Charrat

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aRchITEKTEn Clavien Rossier Architectes HES/SIA, Genève www.clavienrossier.ch BaUhERRschafT privat BaUZEIT 2009–2010

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stein begegnet beton

Durch das Entfernen des Verputzes haben die Architekten die Originalstruktur des lokalen Steins wieder ans Licht gebracht.

EInfaMILIEnhaUs, chaRRaT

Als die Architekten Clavien Rossier aus Genf den Auftrag für die Renovierung eines Gebäudes bei Charrat erhielten, war dieses grösstenteils erneuerungsbedürftig. Der Bau vereinte, so wie es bei traditionellen Landhäusern üblich war, Wohnung und Scheune. Da Letztere nicht mehr als solche verwendet wurde, war es Aufgabe der Architekten, das gesamte Haus in reinen Wohnraum umzunutzen. von Sarah Gatto (Text) und Roger Frei (Fotos)

In der Geschichte von sanierten Häusern zeigt sich des Öfteren, dass nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Vielfach erhalten die kostengünstigeren und einfach zu realisierenden Massnahmen den Vorzug. Dies war in der Vergangenheit auch im vorliegenden Projekt der Fall: So wurden in früheren Jahren die eigentliche Tragstruktur aus Naturstein durch Verputz kaschiert und weitere aus heutiger Sicht unschöne Arbeiten durchgeführt. Die Architekten Clavien Rossier haben nun durch das Entfernen des Verputzes die Originalstruktur aus lokalem Stein hervorgebracht. Vom bestehenden, in den Hang gelegten Baukörper wurden wirklich nutzbare und wieder verwendbare Bereiche wie Keller, Decken, Erdgeschoss und die Hälfte des bestehenden ersten Obergeschosses erhalten. Der Rest wurde abgerissen, so auch das Dach. Volumen aus gefärbtem Sichtbeton ersetzen das frühere Satteldach und definieren die neuen Aufbauten. In seinem markanten Ausdruck fügt sich der Bau in die bestehende Landschaft ein – zwischen Weinbergen, Steinmauern und den Alpen. 057

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GROUND FLOOR

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aRchITEKTUR Einfamilienhaus, Charrat

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ENTRANCE CELLAR LAUNDRY CARNOTZET TECHNICAL ROOM LIVING ROOM KITCHEN BATHROOM MASTER BEDROOM TERRACE INTERNET / IRONING BEDROOM 0

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Grundriss: Zweite Etage

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Der Betonaufbau in tuffähnlicher Tönung und das Steinmauerwerk bilden ein markantes Ensemble, das sich in die bestehende Landschaft einfügt.

ZWEI TECHNIKEN, EIN HAUS

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Die neuen Sichtbetonwände folgen der regelmässigen geometrischen Form des Grundrisses und akzentuieren mit äusserster Klarheit die unterschiedliche Sprache zwischen Alt und Neu, zwischen rauem Naturstein und plastischem Beton. Die massive Konstruktion aus armiertem Beton erscheint in einer steinartigen Tönung. Durch das Einfärben mit Oxidpigmenten erhält die Aussenwand einen Farbton ähnlich dem Tuff, ein ebenfalls in den Steinmauern enthaltenes Gestein. Auf 60 Zentimeter breiten Steinmauern sind die beiden Neukörper aufgesetzt. Durch die zusätzlichen Schichten der Dämmung und des Innenausbaus entsteht beim Bestehenden eine Wandstärke von insgesamt 80 Zentimeter. Die nach innen angeschrägten Stirnseiten der Betonwände „verschlanken“ optisch die immense Mauerstärke, und trichterartig FIRST FLOOR richten sie das Neuvolumen nach aussen. Eine solide Erscheinung in Bezug zur bestehenden Struktur bleibt trotzdem erhalten.

FIRST FLOOR

Grundriss: Erste Etage

GROUND FLOOR

Grundriss: Erdgeschoss

SECOND FLOOR

ENTRANCE CELLAR LAUNDRY CARNOTZET TECHNICAL ROOM LIVING ROOM KITCHEN BATHROOM MASTER BEDROOM TERRACE INTERNET / IRONING BEDROOM 0

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Die Öffnungen im bereits vorhandenen Gebäudeteil bleiben klein und vertikal, sodass der Kontrast mit dem darüberliegenden Neuen betont wird. Hier ermöglichen nämlich breite, horizontale Fenster ein grosszügiges Durchdringen des natürlichen Tageslichts und ungestörte Ausblicke auf die weite Landschaft. Dank der verschiedenen Neigungen der neuen Aussenwände verwandelt sich das einfallende Tageslicht im Innern im Verlauf des Tages zu wechselhaften Licht- und Schattenspielen. Das Bedürfnis nach Offenheit ist auch SECOND FLOOR in den Plänen zu erkennen. Keine der Innenwände berührt die Aussenmauern, was in jedem Raum quer hindurchlaufende Blicke in die Landschaft ermöglicht.

Korridore gibt es nicht, die Erschliessung erfolgt von Raum zu Raum, den jeweiligen Aussenwänden entlang. RAUMAUFTEILUNG Strassenseitig betritt man das Haus im Erdgeschoss, der ehemalige Zugang zur Scheune ist zum Haupteingang des Hauses geworden. Dank der grosszügigen Dimensionen der bestehenden Maueröffnung könnte Licht in den inneren Eingangsbereich gebracht werden. Eine über zwei Geschosse verlaufende Raumhöhe schafft den Bezug zum Obergeschoss und lässt die durch beide Stockwerke laufende Tragwand aus Bruchstein deutlich erkennen. Im Eingangsgeschoss

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Transparenz vereint innen und aussen: Der Raum des Wohnzimmers fliesst kontinuierlich nach aussen zu den Rebbergen.

Eine DoppelhĂśhe schafft den Bezug zwischen dem Eingangsbereich im Erdgeschoss und dem oberen Wohnraum.

Eine weitere Treppe fĂźhrt zum privaten Bereich im zweiten Obergeschoss.

Alt und Neu, hier die erhalten gebliebene Mauer aus Bruchsteinen und das Regal um das Treppenauge, definieren den Charakter des Hauses.

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aRchITEKTUR Einfamilienhaus, Charrat

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Trichterartige Betonfassaden richten das Neuvolumen nach Aussen und führen das Tageslicht ins Innere des Hauses.

sind die funktionalen Nebenräume untergebracht. Von der Waschküche im südlichen Bereich gelangt man entweder durch eine Nebentür ins Freie oder direkt in den sogenannten „Carnotzet“, einem typischen Walliserkeller, in dem man entspannt ein Glas Wein trinken kann. Direkt hinter dem Haupteingang wird über eine zentral positionierte Treppe das erste Obergeschoss, der eigentliche Wohnbereich, erreicht. Hier trifft Alt auf Neu: Die massive Steinmauer in der Mitte des Raumes markiert die Grenze zwischen der bestehenden Gebäudehälfte und der neuen. Im klein gegliederten Teil finden sich die privaten und funktionalen Bereiche wie Schlafzimmer, Toiletten und Küche. Den Aussenwänden entlang fliesst der Raum in ein grosszügiges, helles Wohnzimmer. Das Innere des Hauses strahlt eine archaische Harmonie aus, Bestehendes und Neues werden nicht durch den Materialwechsel getrennt, sondern eher durch die Struktur und Dimension der Räume und Öffnungen. Durchgehend ist der Boden mit Eichenholzparkett versehen, Wän-

Die grosszügigen Fenster des neuen Gebäudeteils stehen im Kontrast zu den bestehenden und ermöglichen ungestörte Ausblicke auf die Landschaft.

de und Decken sind alle verputzt und weiss gestrichen. Die Fensterrahmen sind ebenfalls aus Holz, und die Kücheneinrichtung ist weiss wie die Wände. Zu den minimalen Akzenten gehört auch ein Möbelelement, das die Funktion als Geländer übernimmt. Im Nordwesten erreicht das erste Obergeschoss die Terrainkote. Über eine Glasschiebetür gelangt man auf die Terrasse zu den Rebbergen, Transparenz vereint Innen- und Aussenraum. Vis-à-vis der Küche führt eine weitere Treppe zum privaten Bereich im zweiten Obergeschoss, einem neu aufgesetzten Betonkörper auf der südwestlichen Hälfte des bestehenden Landhauses. Die zentral gelegenen Innenwände teilen den

Raum in vier Bereiche: eine Erschliessungszone, beziehungsweise ein Computerraum, und zwei Schlafzimmer sowie einer Toilette. Jedes einzelne Zimmer erhält seinen eigenen Ausblick. Die Architektur schafft hier auf schlichte Weise einen harmonischen Dialog zwischen dem alten Kern und dem neuen An- und Ausbau. Die tragende Struktur wird sichtbar, Naturstein und Beton werden so miteinander kombiniert, dass sich das Haus auf natürliche Weise im Gesamtbild seiner umgebenden Landschaft integriert.

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aRchITEKTUR Kongresszentrum, Davos

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aRchITEKTEn Degelo Architekten, Basel www.degelo.net BaUhERRschafT Landschaft Davos Gemeinde, Davos BaUZEIT 2009–2010

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aRchITEKTUR Kongresszentrum, Davos

neues wahrzeichen KOngREssZEnTRUM, DavOs

Durch sukzessives Wachstum des Kongresswesens entstand in Davos ein uneinheitliches Konglomerat an Kongressbauten. Die Erweiterung von Degelo Architekten ergänzt seit kurzem die bestehende Struktur durch ein wichtiges Puzzleteil. von Katharina Marchal(Text) und Ruedi Walti (Fotos)

Einmal im Jahr herrscht in Davos der Ausnahmezustand: Uniformierte belagern die Strassen, die Skipisten sind ungewöhnlich leer für die Jahreszeit, die Hotels dafür um so voller. Es tagt das World Economic Forum, der weltgrösste Wirtschaftskongress. Wo hingegen die wahren Wurzeln des Kongresswesens liegen, zeigen nur wenige Hinweisschilder. Der Höhenkurort zog bereits im 19. Jahrhundert berühmte Gäste und führende Mediziner aus ganz Europa an, die zum Austausch ihres Fachwissens 1932 den ersten internationalen Ärztekongress organisierten. Mit der steigenden Beliebtheit der medizinischen Fortbildungskurse folgte 1969 der Bau des ersten Kongresszentrums durch den Architekten Ernst

Gisel. Dieser realisierte bereits fünf Jahre zuvor ein Hallenbad am gleichen Hang des Kurparks zwischen dem Zentrum und den beiden Bahnhöfen Davos Platz und Davos Dorf. Es folgten verschiedene Anpassungen: zwei neue Kongressbauten, 1977 durch den Architekten Christian Meisser, 1989 erneut von Ernst Gisel. 2004 wurde das Hallenbad durch einen Wellnessbereich und einen Parkplatz vergrössert. „Die innere Organisation wurde durch die diversen Erweiterungen leider zunehmend irreführend“, stellt der Architekt Heinrich Degelo fest. 2008 gewann er den Wettbewerb für eine erneute Erweiterung des Kongresszentrums und erlöste die Situation des inhomogenen Konglomerats damit aus seiner misslichen Lage.

Imposant: Die mit Holz verschalte Eingangssituation bildet einen einladenden Übergang zum Foyer. Der Eingang im winkelförmigen Raum zieht den Besucher in das Gebäude hinein.

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aRchITEKTUR Kongresszentrum, Davos

Die beeindruckende Raumhöhe sowie die schräg zu den Wänden verlaufende Deckenverschalung mit den eingelassenen Lichtbändern schaffen ein aussergewöhnliches Raumerlebnis.

In einem ersten Schritt wurde der Komplex durch den An- und Umbau neu ausgerichtet. Der Neubau öffnet sich auf der Südseite mit dem mehrgeschossigen, trichterförmigen Haupteingang in Richtung Talstrasse. Das Kongresszentrum wird im Kurpark verortet. Die Erweiterung gen Süden ermöglichte ausserdem eine ausladende Vor- und Zufahrt und löste die beengte Situation der alten Haupteingänge an der Promenade. Innenräumlich fügt sich die neue, grosszügige Wandelhalle als klärende Struktur in die labyrinthische Wegführung der Vorgängerbauten ein. Einem Rückgrat gleich schliesst sie an das Foyer des einladenden Haupteingangs an und verbindet alle bestehenden und neuen Kongressbauten auf einem Niveau. Die Gliederung der Halle durch verschieden hohe Decken erleichtert die Orientierung in dem auf 12’000 Quadratmeter gewachsenen Kongresszentrums; neben der reinen Erschliessung eignet sie sich auch für repräsentative Empfänge oder Ausstellungen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf den neuen, 2000 Teilnehmer fassenden Plenarsaal. Die fünfeckige Grundrissgeometrie wird über 45 Meter stützenfrei von einer Wabendecke überspannt. Grafisch gesehen basiert das Wabenmuster auf dem Vorbild antiker Mosaiken aus überkreuzten Sechsecken und ist in die dritte Dimension umgesetzt. Statisch betrachtet setzen sich die

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Grundriss: Kurparkgeschoss, mit Haupteingang

Waben aus 1,75 Meter hohen Rippen zusammen. Jeweils drei Rippen werden durch je zwei Anker auf den inneren Knoten verbunden. Zusammen mit der darüberliegenden Decke bildet die Wabendecke ein räumliches Tragwerk. Sie gilt bereits als Wahrzeichen des Kongressbaus. In Bezug auf Sicht und Fassungsvermögen ermöglicht die Grundrissform die optimale Ausnutzung. Die Tiefe des neuen Saals unterscheidet sich unwesentlich von der des Vorgängerbaus von Ernst Gisel, die Kapazität hat sich aber verdoppelt. Eine breite Treppe führt von der Wandelhalle in das Untergeschoss, wo der zu klein gewordene Saal von Ernst Gisel zum Foyer umgestaltet wurde. Eine Estrade und

Grundriss: Promenadengeschoss

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Das Foyer des Neubaus öffnet sich über die ganze Höhe zum Kurpark mit Blick auf die Berge

Die Wandelhalle bringt Ordnung in das Labyrinth des Bestandes; sie ist Erschliessungsachse, Aufenthalts- und Aktionsraum zugleich.

Die Wabendecke des teilbaren Plenarsaals gilt bereits als Wahrzeichen des neuen Kongresszentrums.

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aRchITEKTUR Kongresszentrum, Davos

Der Marmorboden des ehemaligen Ernst-GiselSaals blieb erhalten und geht in den weissen Fliessestrich aus Recyclingbeton im Plenarsaal über.

die halbtonnenförmigen Oberlichter erinnern an die ehemalige Nutzung. Im Gegensatz zum alten Kongresszentrum, das sich regelrecht von der Aussenwelt abschottete, bezieht der Neubau den Ausblick mit ein. Durch die grosszügig verglaste Eingangsfassade dringt das Licht in das Foyer bis in die Wandelhalle vor. Das abfallende Vordach am Eingang rahmt den Blick auf den Kurpark und die Davoser Bergwelt. Der Bezug zur Landschaft findet sich auch in den sechs kleinen Seminarsälen wieder, die sich auf einer Seite der Wandelhalle anordnen. Die mit Erlen, Lärchen oder Vogelbeeren bepflanzten Innenhöfe zwischen den Sälen symbolisieren drei typische Davoser Landschaften; und sie belichten und vergrössern optisch die einseitig verglasten Innenräume. Die separaten Zugänge ermöglichen die Nutzung des Kongresszentrums als drei autonome Häuser. Das Gebäude als Ganzes liest sich heute mehr als Einheit. Die Fassadenverkleidung, aus vertikalen Holzbrettern ist mit horizontalen Kupferbändern gegliedert und setzt an die bestehende Fassade Ernst Gisels an. Andererseits schafft die Stulpschalung aus Lärchenholz einen regionalen Bezug. Planer und Architekten wurden vor grösste bautechnische Herausforderung gestellt: Die kurze Bauzeit von 17 Monaten musste auf zwei Bauphasen aufgeteilt werden, damit die Win-

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terkongresse auch während des Baus stattfinden konnten. Die Baukosten von 37,8 Millionen Franken hielt man strikt ein. Zur Einweihung des Gebäudes im November 2010 konnte Heinrich Degelo mit Stolz feststellen: „Endlich spiegelt sich die internationale Bedeutung des Gebäudes auch in seiner äusseren Erscheinung wider.“

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Drei Innenhöfe bringen Tageslicht in die einseitig verglasten Innenräume.

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aRchITEKTUR Wohnüberbauung, Bottmingen

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aRchITEKTEn HHF Architekten und ARchos Architektur, Basel www.hhf.ch, www.archos-architektur.ch BaUhERRschafT Gribi Theurillat AG Generalunternehmung, Basel BaUZEIT 2003–2009

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son vi da Hinter Kalksteinfassaden entstanden mit Sonvida an bevorzugter Lage 32 Wohneinheiten gehobenen Standards.

WOhnüBERBaUUng sOnvIDa, BOTTMIngEn

Mit Projekten in Basel und über die Landesgrenzen hinaus haben sich HHF Architekten einen Namen gemacht. In Zusammenarbeit mit dem Büro ARchos Architektur haben sie nun in einer bevorzugten Wohngegend im südlichsten Wohnquartier von Basel auf einem Grundstück von 17‘000 Quadratmetern eine exklusive Wohnüberbauung realisiert. von Sarah Gatto (Text) Tom Bisig (Fotos)

Bei ihren Projekten suchen HHF Architekten bewusst die inhaltliche Zusammenarbeit mit Künstlern und anderen Architekten. Dem ersten internationalen Projekt „Baby Dragon“, einem Pavillon im Jinhua Architecture Park in China, folgten weitere Projekte in China, den USA, Deutschland, Mexiko und Italien. Jeweils in Zusammenarbeit mit Partnern. So auch beim hier vorgestellten Projekt Sonvida. Im südlichsten Wohnquartier Basels steht auf dem Villenhügel Bruderholz die Wohnüberbauung Sonvida. Sie besteht aus 11 Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie 5 Villen beziehungsweise aus 32 Wohneinheiten. Erschlossen wird die Überbauung durch zwei neue Strassen und eine zentrale Tiefgarage. In ihrer Anlage führt sie die Körnung der unmittelbar angrenzenden Gartenstadt weiter. 069

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ab Parzellengrenze

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Baulinie 4.25m

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OK Deckel Notausstieg 355.00 m.ü.M.

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OK Deckel Notausstieg 354.25 m.ü.M.

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Baulinie

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Privatstra

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Privatstrasse

Rappenboden

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OK Deckel Notausstieg 355.50 m.ü.M.

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OK Grenzstein 355.00 m.u.M.

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Oblichtband Tiefgarage

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Entrauchung 2.1m2

Entrauchung 2.1m2

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Schopf

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Entrauchung 2.1m2

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Entrauchung 2.1m2

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Baulinie 10m ab Parzellengrenze

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OK Grenzstein (Bolzen) 354.25 m.u.M.

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Zwischen den Häusern drängt sich die Tiefgarage an die Oberfläche und führt so Tageslicht zu den Parkplätzen hinunter.

Die Überbauung führt die Körnung des umgebenden Quartiers konsequent fort.

Je nach Gebäudetypus ist der Innenausbau hell und lichtdurchflutet und bisweilen sehr exklusiv.

Die Tragstruktur der neuen Bauten besteht aus Beton, die Architekten haben sich jedoch – das Bild alter französischer Städte im Hinterkopf – für eine ruhige und edle Steinfassade entschieden. Die verschiedenen Wohntypologien differenzieren sich in ihrer Grösse, ihrer Lage und in der Art, wie sie auf ihrer Parzelle stehen. Die hellen Kalksteinfassaden binden die drei unterschiedlichen Haustypen zu einem eleganten Ensemble zusammen. 5 VILLEN, 4 MFH, 7 EFH, 1 GARAGE Die im östlichen Teil des Wohnkomplexes gelegenen exklusiven Villen führen die direkt angrenzende Typologie der freistehenden Häuser mit Privatgarten fort. Sie sind autonom und über die Quartierstrasse Elsternweg erschlossen. Im Erdgeschoss öffnen sie sich knickartig vollständig zum eigenen Aussenraum hin, der durch eine hohe Bepflanzung vor neugierigen Einblicken geschützt wird. Zentral im Grundriss ist jeweils ein rechteckiger Hof positioniert, wodurch weiterer Bezug zwischen Innen- und Aussenraum entsteht und mehr Tageslicht ins Haus geführt wird. Die Mehrfamilienhäuser stehen wie ein breites Band in einem eingefassten, grossen Garten, dessen wellenförmige Hügel sich zwischen die Häuser schieben. Das Erdgeschoss ist von Einblicken geschützt. Die Wohnzimmer verfügen über grosszügige offene Grundrisse, in den privateren Schlafbereichen kann man sich in Ruhe zurückziehen. Im Gegensatz zu den Villen und Einfamilienhäusern, bei denen die einzelnen Käufer den Innenausbau mitbestimmen, wird hier sowohl für den inneren Bereich wie auch für die Terrassen, Schiefer als Bodenbelag verwendet. Insgesamt entsteht eine helle und freundliche Atmosphäre. Die zum offenen Feld orientierten sieben Einfamilienhäuser sind so auf die Parzellengrenze gestellt, dass trotz der kleinen Gartenfläche ein privater und intimer Aussen071

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aRchITEKTUR Wohnüberbauung, Basel

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raum entsteht. Die jeweils schmalere Hausfront ist Richtung Strasse orientiert und hält auf diese Weise die Sicht für die hinteren Häusern frei. Oftmals wird bei Bauprojekten die Gestaltung von Unterniveaugaragen stark vernachlässigt; seelenlose Hallen mit unbeleuchteten Bereichen schaffen meist unangenehme Gefühle. Beim Projekt Sonvida jedoch vermochten die Architekten neben der reinen Funktionalität einer unterirdischen Garage auch stimmungsvolle Räume in dieser und durch diese zu schaffen. Mit grossen konisch geformten Stützen aus Stahlbeton verfügt die Tiefgarage insgesamt über 57 Parkplätze. Als unterirdische Strasse von rund 150 Metern Länge erschliesst sie direkt die darüberliegenden Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser. Durch die wellenartige Wölbung der Decke über der Fahrbahn entstehen Oberlichter, die natürliches Licht in die Garage führen. Dieses Parkgeschoss wirkt dadurch hell und freundlich. Zusätzlich entsteht ein direkter visueller Bezug zur neuen oberirdischen Zufahrtsstrasse. Ausserdem bilden die Oberlichter kleine Hügel in den offenen Gärten der Wohnanlage. Die Häuser sind dazwischen eingebettet und erhalten trotz der verdichteten Platzierung eine gewisse Privatsphäre. Mit diesem Projekt wurde ein Beitrag zur Beantwortung der Frage geleistet, wie eine Tiefgarage nicht zu einer unangenehmen Notwendigkeit werden soll, sondern im Gesamtkonzept des Projekts miteinbezogen werden kann. Ausserdem zeigt sich hier, wie verschiedene Gebäudetypen eine harmonische Einheit bilden können und wie die bestehenden Grünraume des Wohnviertels angemessen erweitert werden. Zurzeit kooperieren HHF Architekten unter anderem mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei an einem Projekt, dessen erste Etappe eine Ausstellung Ende 2011 im Kunsthaus Bregenz sein wird; mit einem Pariser Büro wird am Masterplan und der Umnutzung eines ehemaligen Industriequartiers in Genf gearbeitet, und neben einigen Neu- und Umbauten in Basel und Umgebung arbeitet das Büro an einer Aussichtsplattform in Mexiko sowie an einem Studio-Anbau in New York.

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Die hohen Ansprüche an die exklusiven Wohnungen und Häuser wurde auch in der darunterliegenden Tiefgarage architektonisch umgesetzt.

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aRchITEKTUR Rocksresort, Laax

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aRchITEKTEn Domenig Architekten, Chur www.domenig.ch BaUhERRschafT Baugesellschaft The Rocks, Weisse Arena Gruppe Domenig Immobilien AG, Chur BaUZEIT 2007–2010

4000 Tonnen Valser Quarzit aus dem nahe gelegenen Steinbruch wurden für die Aussenfassaden verarbeitet. Dieser felsige Quarzit prägt das äussere Erscheinungsbild und spiegelt die geologischen Schichten der Region wider.

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DAS NATUREREIGNIS ALS ENTWURFSIDEE ROcKsREsORT, Laax

Mit seiner Lage in Gehdistanz zur Talstation und der Verwendung regionaler Materialien wie Valser Quarzit und Eichenholz leistet das Rocksresort in Laax einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Ferienorts. Inspiriert vom Flimser Bergsturz sind die acht kubischen Einzelbauten wie Findlinge zwischen den bestehenden Chalets verteilt und verleihen dem Quartier eine neue Identität. Ein ausgeklügeltes Betriebskonzept erlaubt die Befreiung von der Lex Koller und verhindert gleichzeitig die Entstehung „kalter Betten“. von Patrick Zamariàn (Text) und Ralph Feiner (Fotos)

Angesichts des kontinuierlichen Abbaus von Hotelzimmern und der geringen Auslastung der an ihrer Stelle gebauten Zweitwohnungen sind in den Alpenregionen, angetrieben von den unter Druck geratenen Bergbahnen, in den letzten Jahren eine Vielzahl touristischer Projekte in Angriff genommen worden. Laut einer Studie des Bundesamts für Raumentwicklung entstehen dabei rund drei Viertel der Bettenkapazitäten ausserhalb bestehender Baugebiete. Während diese Zersiedlung des Landschaftsraums von Gemeinden wie Andermatt auf dem Weg aus der „alpinen Brache“ als vermeintlich notwendiges Übel in Kauf genommen wird, versuchen ihr etablierte Resorts in zunehmendem Masse Einhalt zu ge075

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aRchITEKTUR Rocksresort, Laax

bieten. Der Ruf nach Verdichtung und Konzentration hat so vielerorts zu neuartigen, zuweilen heftig umstrittenen Projekten wie Herzog & de Meurons Turmentwurf für die Davoser Schatzalp oder Matteo Thuns Residences edel:weiss in den Kärntner Alpen geführt. Während Planungen in zentralen Lagen anderswo oft an den divergierenden Vorstellungen der verschiedenen Interessengruppen scheitern, sieht das in Laax, das sich seit einigen Jahren zu weiten Teilen im Besitz einer einzigen Unternehmung befindet, anders aus. Die Weisse Arena Gruppe, 1996 aus der Fusion mehrerer Bergbahnen hervorgegangen, hat sich zu einem integrierten Dienstleistungsunternehmen entwickelt, das vom Transport über die Gastronomie bis hin zur Skivermietung die ganze touristische Wertschöpfungskette abdeckt und die Dörfer Laax, Flims und Falera unter dem Sammelbegriff LAAX erfolgreich als Winterresort vermarktet. Die damit einhergehenden baulichen Aktivitäten konzentrieren sich dabei auf den abgeschiedenen Weiler Mulania, wo sich angrenzend an eine lose Ansammlung von Ferien-Chalets die Talstation der Seilbahn Crap Sogn Gion befindet. Der zuvor naturgemäss zwischen winterlichem Hochbetrieb und sommerlicher Tristesse oszillierende Ortsteil wird seit einigen Jahren gezielt zum neuen Zentrum ausgebaut: Dem bestehenden Signinahotel wurde 2001 das Riders Palace zur Seite gestellt, und im April 2007 wurde an der Stelle des bisherigen Parkplatzes mit den Bauarbeiten am Rocksresort begonnen, das die verstreuten Einzelbauten zu einem neuen Quartier verdichten soll. Die Churer Domenig Architekten, die auch als Investoren am Projekt beteiligt sind, liessen sich bei ihrem Entwurf vom Flimser Bergsturz inspirieren, der vor rund 10‘000 Jahren die hiesige Landschaft formte. Entsprechend besteht der Gebäudekomplex, unter dem sich eine mehrgeschossige Tiefgarage verbirgt, aus acht scheinbar beliebig zwischen die bestehende Bebauung gewürfelten Steinku-

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Die steinernen Kuben sind scheinbar beliebig zwischen die bestehenden Bauten platziert.

ben. Nach Nordwesten hin gruppieren sich die vier- bis fünfgeschossigen Häuser um eine zentrale Piazza, die durch zahlreiche Läden und Restaurants belebt wird. Die oberen Stockwerke, auf denen sich die jeweils über eine zentrale Treppenhalle erschlossenen Wohnungen befinden, bewahren demgegenüber ihren geschlossenen Charakter, wobei geschossweise versetzt angeordnete Fenster in unterschiedlichen Formaten den ansonsten nüchtern-minimalistischen Bauten eine spielerische Note verleihen. Nicht nur die Konstellation der Baukörper ist von den natürlichen Gegebenheiten inspiriert, sondern auch deren

Materialisierung. Steinfassaden als Element zeitgenössischer Architektur haben in den letzten Jahren den Weg zurück in die Zentren alpiner Dörfer – und durch Peter Zumthors Therme in Vals in den Fokus der weltweiten Öffentlichkeit – gefunden. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Als lokal gewonnenes und seit Jahrhunderten verwendetes Baumaterial befriedigt Naturstein den Wunsch nach Authentizität und Nachhaltigkeit – Begriffe, die gegenwärtig in Architektur und Tourismusmarketing gleichermassen inflationär verwendet werden. Viertausend Tonnen Quarzit wurde für die Verkleidung der Bauten aus einem nahe

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Klare Formensprache und hohe Materialqualit채t finden sich auch im Innern.

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Nat체rliche Materialien ziehen sich in den exklusiven Innenausbauten konsequent durch alle R채ume.

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aRchITEKTUR Rocksresort, Laax

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Auch die Grundrisse erfüllen die vom Äusseren geschaffenen Erwartungen im Innern.

gelegenen Valser Steinbruch angeliefert. Der archaisch-kraftvolle Ausdruck des gebrochenen Steins harmoniert dabei mit dem astigen Eichenholz der Fensterrahmen und findet seine Entsprechung in der Innenraumgestaltung. Der Quarzit der Fassade findet sich sowohl in den Küchen als auch in den Bädern: Es ist der Umgang mit dem Material – alle Steinflächen welche keine Aussenfläche des Kubus sind, wurden nicht gebrochen, sondern gesägt – der dies so erscheinen lässt. Dieser Umgang lässt eine gewisse Analogie zur Valser Therme entstehen. In den offenen Wohnräumen werden Sumpfkalk mit grob gewobenem Leinen aus der Region kombiniert, während die Schlafzimmer mit Eichenholz ausgekleidet sind. Angesichts der Ausstattung der 122 identisch möblierten Zwei- und Vierzimmerapartments mit exklusiven Objekten der Marken Cassina, Dornbracht und Alessi erstaunt es nicht, dass das Rocksresort in die Liste der Designhotels aufgenommen und von der britischen Zeitschrift „Wallpaper“ im vergangenen Jahr zum weltweit besten neuen Ski-Resort gewählt wurde.

Das markante Erscheinungsbild der Fassade hebt sich von herkömmlichen Hotel- oder Ferienwohnungsprojekten deutlich ab.

In den letzten Jahren ist in einigen Gemeinden der Zweitwohnungsanteil auf über 70 Prozent angestiegen – mit den entsprechenden steuerlichen und sozialen Auswirkungen. Das Projekt Rocksresort begegnet dem existenziellen Problem der „kalten Betten“ mit dem in der Schweiz neuartigen Betriebskonzept „buy to let and use“. Ein Teil der Wohnungen steht zwar zum Verkauf, ihre Eigentümer stellen sie aber während der Hochsaison als Mietobjekt für Feriengäste zur Verfügung. Diese profitieren ausserdem von den Dienstleistungen des Signinahotels, das umfassend saniert und in das neue Resort integriert wurde. Das Konzept,

das eine Klassifizierung als Betriebsstätte und damit eine Befreiung von der Lex Koller ermöglicht, hat sich als äusserst erfolgreich herausgestellt. Die Auslastung konnte seit der Eröffnung vor zwei Jahren auf über 90 Prozent gesteigert werden. Die letzte von drei Bauetappen, die vom erfolgreichen Betrieb der ersten Häuser abhängig gemacht wurde, soll deshalb bereits nächstes Jahr in Angriff genommen werden und die bestehenden acht Bauten um drei weitere ergänzen. Nicht genug, wie es scheint, denn bereits wird gemunkelt, die Gruppe plane in Laax mittelfristig eine weitere, rund doppelt so grosse Ferienanlage.

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RECHT Vertragsgestaltung

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Vertragsgestaltung beim Verkauf Von neu erstelltem Wohn-eigentum von Dr. Sibylle Schnyder (Text) und Zeljko Gataric (Foto)

Bei der Veräusserung von Stockwerkeigentumseinheiten oder Reiheneinfamilienhäusern in neu erstellten bzw. noch zu erstellenden Gesamtüberbauungen sind verschiedene Aspekte in der Vertragsgestaltung zu beachten. Aktueller Anlass dazu ist ein neues Kreisschreiben an die Notariate im Kanton Zürich, welches die Beurkundungspraxis von Kaufverträgen über Grundstücke mit Häusern regelt, die sich im Bau befinden.

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Typischerweise werden Wohnungen oder Reihenhäuser in Gesamtüberbauungen bereits „ab Plan“ zum Verkauf angeboten. Dabei sind die Struktur und Gestaltung der Wohneinheit sowie der Gesamtüberbauung bereits weitestgehend festgelegt; Mitsprachemöglichkeiten des Käufers bestehen in der Regel lediglich in Bezug auf die Material- und Gerätewahl im Inneren sowie – allenfalls in beschränktem Masse – bei der Ausgestaltung des wohnungsinternen Grundrisses. Der Käufer geht – nicht zuletzt weil dies meist auch in den Verkaufs- dokumentationen so angegeben wird – von einer Gesamtsumme seiner Investition aus, welche sowohl den Land- wie auch den Gebäudeanteil umfasst. Eine Besonderheit beim Verkauf von neu erstelltem Wohneigentum in Gesamtüberbauungen besteht darin, dass sich der Verkaufsprozess unter Umständen über einen längeren Zeitraum hinzieht. Dieser beginnt oftmals bereits in der Projektierungsphase und kann sich über die gesamte Bauphase erstrecken. Dies bedeutet, dass sich das Verkaufsobjekt je nach dem Zeitpunkt, in welchem der Kaufvertrag beurkundet wird, in einem unterschiedlich fortgeschrittenen Realisierungsstadium befindet. Kauf einer zuKünftigen Sache Beim Verkauf von Wohneinheiten ab Plan sind in der Praxis verschiedene Vertragskonstrukte anzutreffen. Weit verbreitet ist der Abschluss eines öffentlich beurkundeten Kaufvertrages über eine schlüsselfertige Wohnung beziehungsweise ein schlüsselfertiges Haus. Rechtlich handelt es sich dabei um den „Kauf einer zukünftigen Sache“, wenn der Kaufvertrag in einem Zeitpunkt abgeschlossen wird, in welchem das Bauwerk noch nicht oder noch nicht fertiggestellt ist. Der im Kaufvertrag beurkundete Kaufpreis umfasst den Land- sowie den Gebäudepreis. In der öffentlichen Urkunde ist der Gegenstand des Kaufes so genau wie möglich zu umschreiben, das heisst nebst dem Grundstücksbeschrieb gemäss Grundbuch verweist der Kaufvertrag regelmässig auf zusätzliche Dokumente wie Baubeschrieb und Pläne. Typischerweise vereinbaren die Parteien, dass die Eigentumsübertragung nach der Fertigstellung beziehungsweise bei Bezugsbereitschaft des Wohnobjektes stattfindet. Dementsprechend wird auch der Grossteil des Kaufpreises erst bei Fertigstellung bezahlt; anlässlich der Beurkundung wird in der Regel eine Anzahlung in der Grössenordnung von 10 bis 30 Prozent des Kaufpreises fällig. Wenig sachgerecht scheint es – aus Sicht des Käufers – dass ausschliesslich die gesetzlichen Gewährleistungsregeln des Kaufrechts Anwendung finden: Unter den kaufvertragsrechtlichen Gewährleistungsregeln steht dem Käufer nämlich kein Nachbesserungsrecht zu. Bei Neubauten stehen jedoch für den Käufer die Nachbesserungsrechte im Vordergrund. Überdies sind auch die Prüf- und Rügefristen des Kaufrechts beim Erwerb von Neubauten unbefriedigend. Aus diesen Gründen wird in der Regel die Haftung

des Verkäufers für Baumängel den Vorschriften des Werkvertragsrechts, insbesondere der SIA Norm 118 unterstellt. Während ein Verkäufer unter Umständen versucht sein kann, keine eigene Gewährleistung abzugeben, sondern lediglich die ihm gegenüber den Handwerkern zustehenden Mängelrechte abzutreten, wird ein gut beratener Käufer darauf bestehen, dass der Verkäufer (zumindest während der zweijährigen Garantiefrist [Rügefrist] gemäss SIA-Norm 118) selbst für die Mängelfreiheit des verkauften Bauwerkes Gewähr leistet. Nebst der soeben beschriebenen Lösung kommt es aber auch vor, dass dem Käufer einerseits ein öffentlich zu beurkundender Kaufvertrag für den Landanteil und andererseits ein schriftlicher Werkvertrag für die Erstellung oder Fertigstellung des Bauwerks unterbreitet wird. Dabei wird der Landkaufvertag in einem Zeitpunkt beurkundet, in welchem das Bauwerk noch nicht oder erst teilweise erstellt worden ist; in aller Regel wird der Eigentumsübergang gleichzeitig mit der Beurkundung stattfinden. Diese Art von Kaufvertrag wird daher „Kauf eines Grundstücks mit angefangener Baute“ genannt. Gleichzeitig mit dem öffentlich beurkundeten Kaufvertrag wird ein schriftlicher Werkvertrag bezüglich des Bauwerks abgeschlossen. Während der Kaufpreis für den Landanteil bei der Beurkundung und gleichzeitigen Eigentumsübertragung zu begleichen ist, wird im Werkvertrag üblicherweise eine Bezahlung nach Baufortschritt vereinbart. Im Unterschied zum Kauf eines schlüsselfertigen Bauwerks kann der Käufer bei dieser Variante, da er bereits Landeigentümer ist, Grundpfandrechte zugunsten der finanzierenden Bank errichten. Für den Verkäufer hat diese Lösung den Vorteil, dass er nach Baufortschritt bezahlt wird, während er bei der zuerst beschriebenen Variante den Grossteil des Kaufpreises erst bei Bauvollendung erhält und somit das Bauwerk vorfinanzieren muss. Der Erwerb von Land (unter Umständen mit einer angefangenen Baute) vor Fertigstellung des gesamten Bauwerkes ist für den Käufer aber auch mit Risiken behaftet und kann daher weniger attraktiv als die zuerst beschriebene Variante sein: Falls das Bauprojekt aus irgendwelchen Gründen scheitert, ist der Käufer Eigentümer einer „Bauruine“. Nur wenn sich der Käufer mit den übrigen Stockwerkeigentümern über die Weiterführung des Bauprojektes mit einem anderen Unternehmer einigen kann, kann er den Wert seiner bisherigen Investitionen einigermassen erhalten. möglichKeiten der Steueroptimierung Nebst dem Finanzierungsaspekt überlegen sich Verkäufer oftmals auch aus steuerrechtlichen Gründen, einen Landverkaufsvertrag mit separatem Werkvertrag abzuschliessen. Zunächst könnten sich Vorteile in Bezug auf die Notariats- und Grundbuchgebühren sowie die Handänderungssteuer ergeben. Diese fallen tiefer aus, wenn der öffentlich beurkundete Preis 081

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RECHT Vertragsgestaltung

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lediglich den Grundstücksanteil umfasst. Weitere Einsparungsmöglichkeiten können sich beispielsweise ergeben, wenn ein Projektentwickler das Land zunächst selber erwerben müsste und beim Weiterverkauf erneut Handänderungssteuern beziehungsweise – wegen der kurzen Haltedauer – erhöhte Grundstücksgewinnsteuern anfallen würden. In diesem Fall kann es günstiger sein, wenn der Projektentwickler dafür sorgt, dass die Wohnungskäufer das Land direkt vom bisherigen Eigentümer kaufen und gleichzeitig mit dem Projektentwickler einen Werkvertrag über die Erstellung des Bauwerkes abschliessen. Je nach Kanton (monistisches oder dualistisches System) kann ein Verkäufer versucht sein, den Gewinn aus dem Verkauf der Wohnungen möglichst als Werkvertrags- und Projektierungsgewinn anstatt als Grundstücksgewinn darzustellen, da die Gewinnsteuer für den Werkvertrags- und Projektierungsgewinn tiefer ausfällt als die Grundstücksgewinnsteuer. Es ist allerdings zu beachten, dass sich die betroffenen Kantone dieser Steueroptimierungsmöglichkeiten bewusst sind und entsprechende Massnahmen ergriffen haben. So ist es in verschiedenen Kantonen Praxis, für Zwecke der Handänderungssteuer den Werkpreis eines separat abgeschlossenen Werkvertrages zum Landpreis hinzuzurechnen, dies selbst dann, wenn der Kaufvertrag und der Werkvertrag mit unterschiedlichen Gegenparteien abgeschlossen werden. Diese Zusammenrechnungspraxis wird in einigen Kantonen auch auf die Grundstückgewinnsteuer angewendet.

um einen sogenannten unechten Werkvertrag handelt, da der Käufer keinen Einfluss auf den Bau, die Ausgestaltung und Erschliessung der Überbauung, den Erstellungszeitplan und die Leistungserbringung (z.B. die Auswahl der Handwerker) nehmen kann. Demzufolge fehle einem solchen Käufer eine wirkliche Werkvertragsabsicht, nicht zuletzt auch deshalb, weil er von einem Gesamt(kauf)preis ausgeht. Der Wille der Parteien sei daher im Ergebnis auf den Erwerb bzw. die Veräusserung einer fertiggestellten Wohneinheit gerichtet, weshalb der Notar in diesen Fällen verpflichtet sei, nicht nur das Entgelt für den Landanteil (und allenfalls der angefangenen Baute), sondern auch das Entgelt für die fertigzustellende Baute sowie die werkvertragliche Abrede in genügender Form zu beurkunden. Ein allfälliger Drittersteller der Baute ist ebenfalls in das Beurkundungsverfahren einzubeziehen. Bei Verstoss gegen die Beurkundungspflicht droht die Nichtigkeit der betreffenden Verträge. Im Kanton Zürich wurde diese Auffassung gestützt auf ein im November 2010 erlassenes Kreisschreiben an die Zürcher Notariate seit kurzem in die Praxis übernommen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich ein Verkäufer von Wohneinheiten in einer neu erstellten Gesamtüberbauung das zu wählende Vertragskonstrukt gut überlegen sollte. Falls den Käufern im Wesentlichen ein fertig vorgegebenes Wohnobjekt (allenfalls mit Mitspracherechten bezüglich des Innenausbaus) zu einem Gesamtpreis angeboten wird, dürfte ein öffentlich beurkundeter Kaufvertrag über ein schlüsselfertig erstelltes Objekt die richtige Vertragsform sein. Für den Abschluss eines Landkaufvertrages mit separatem Werkvertrag besteht insbesondere dann Raum, wenn es sich um eine individuell gestaltete Wohnbaute handelt, bezüglich welcher der Käufer weitgehende Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten hat. Dies dürfte eher auf Einzelobjekte denn auf Gesamtüberbauungen zutreffen. Bei Gesamtüberbauungen im Kanton Zürich ist die neue Praxis der Zürcher Notariate zu beachten, wonach in der Regel sowohl der Landpreis wie auch der Werkpreis öffentlich beurkundet werden müssen. Es ist anzunehmen, dass andere Kantone diesem Beispiel folgen werden.

neue praxiS der zürcher notariate In letzter Zeit sind vermehrt sachen- und grundbuchrechtliche Bedenken gegen die Zulässigkeit von separaten Landverkaufs- und Werkverträgen aufgekommen. Zum einen ist zu beachten, dass nach sachenrechtlichen Grundsätzen (sog. Akzessionsprinzip) sämtliche mit dem Grundstück fest verbundenen Bauten ins Eigentum des Grundstückseigentümers fallen; somit ist jeweils nicht nur das Land selbst Gegenstand des Grundstückskaufvertrages, sondern auch die bereits angefangenen Bauten. Dies hat zur Folge, dass bei jedem einzelnen Grundstückskaufvertrag (der unter Umständen zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten im Baurealisierungsprozess abgeschlossen werden kann), der jeweils anteilige Wert der angefangenen Baute festgestellt werden muss, damit der korrekte Kaufpreis beurkundet werden kann. Dies kann in der Praxis relativ schwierig sein. Zum anderen müssen nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts sämtliche objektiv und subjektiv wesentlichen Punkte eines Grundstückskaufes öffentlich beurkundet werden, wozu unter anderem sämtliche Abreden fallen, die das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung des Kaufvertrages betreffen. In der Rechtslehre wird die Meinung vertreten, dass es sich bei einem separaten Werkvertrag über die Erstellung einer Wohneinheit in einer Gesamtüberbauung in den meisten Fällen

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Dr. Sibylle Schnyder, LL.M., ist Fachanwältin SAV Bau- und Immobilienrecht und in der Kanzlei CMS von Erlach Henrici AG, Zürich, tätig (www.cms-veh.com).

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unsichtbare unterflurkonvektoren

Die hochwertigen Einzelanfertigungen von Holztreppen aus dem Hause MARKieWicZ resultieren aus einer kontinuierlichen Entwicklung, akribischer Detailpflege und höchsten Qualitätsanforderungen. Dabei gilt die ganze Aufmerksamkeit der Pflege des traditionellen Tischlerhandwerks. Dies gilt auch für die charakterstarken Holzböden. Im Oktober 2010 fand die Neueröffnung der Geschäftsstelle in der Schweiz statt, in der Bauarena Volketswil bei Zürich. In der Dauerausstellung werden exklusive Treppen, aussergewöhnliche Holzdielen und Holzböden, handgeschnitzte Geländer im Jugendstil, geschmiedete Geländer in Kunstschmiedeeisen sowie hochwertige Massivholztüren präsentiert.

Das kombinierte Wohn- und Geschäftshaus Palazzo Mantegazza mit einem Volumen von fast 128‘000 m3 liegt an bester Stadtlage direkt am See. Charakteristisch für das majestätische Bauwerk sind seine grossflächigen Glasfronten und Flügeltüren sowie an Segel erinnernde Fassaden- und Dachelemente. Alle Räume sind voll klimatisiert. Für angenehmen Wärmekomfort mit gleichmässiger Luftverteilung entschieden sich die Ingenieure und Planer für „Asco Swiss UFK“-Elemente. Insbesondere für die grossflächigen Glasfronten drängte sich die Lösung mit Unterflurkonvektoren von ARbONiA auf. Nebst schneller Reaktionszeit haben UFKs im Vergleich zu Raumwärmern einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie sind weitgehend unsichtbar, da sie mit niedriger Einbautiefe im Boden installiert werden – gerade in einem prestigeträchtigen Objekt wie dem Palazzo Mantegazza, bei dem der Architekt in Sachen Ästhetik keine Kompromisse eingehen wollte, ein wesentlicher Faktor.

info@markiewicz-holztreppen.ch www.markiewicz-holztreppen.ch

info@arbonia.ch, www.arbonia.ch

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klassiker Der zukunft

Dynamisch sitzen

Die von Ross Lovegrove für ARteMide entworfene Deckenleuchte “Cosmic Angel“ gilt schon heute als eine Ikone des neuen Jahrtausends. Die futuristische Form und ihre neuartige Herstellungstechnik sind Ausdruck einer evolutionären Produktgeneration. Dabei kennzeichnet sie nicht nur den Beginn computergesteuerter Entwürfe, sondern erfreut den Betrachter – nach jahrelangem architektonischem Minimalismus – auch durch ihre verspielte Leichtigkeit. So ist dieser Leuchte ein Platz unter den Design- und Architekturklassikern auf alle Fälle sicher.

Die Kombination aus intelligenten Funktionen und internationalem Design auf High-End-Verarbeitungsniveau sind die markanten Positionierungsmerkmale der neuen Kollektion von iNteRpROfil. Das Lounge-Möbel „Drift“ ist der ruhende Moment eines Objektes in Bewegung. Drei Teile eines Ganzen ermöglichen durch ihr Verschieben – ihr „Driften“ – in den verschiedenen Konfigurationen unterschiedliche Nutzungsszenarien. Zwischen dem grossen „Bettkontinent“, einem zusammenhängenden „Sitzhufeisen“ und dem „Bausteinensemble“ freier Objekte ermöglicht „Drift“ die Erfüllung fast aller Wohnwünsche. Das Sofamodell wurde 2011 bei dem renommierten Interior Innovation Award als Gewinner ausgezeichnet. Entworfen wurde das Modell vom Architekturbüro Graft, bekannt durch spektakuläre Bauten in Asien.

info@artemide.ch, www.artemide.ch

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Von Natur aus schön Gneiss Calanca Auch für den Innenausbau

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eine für alles

innovative weltneuheit!

„Tenso“ ermöglicht die problemlose Beleuchtung auch von hohen beziehungsweise extrem hohen Räumen; von Räumen mit Mansarden, Traggebälk, Bögen, Gewölben, Kassettendecken oder Fresken und von sehr grossen Räumlichkeiten, wie etwa Kirchen, Kinos, Bibliotheken, Museen, oder Showrooms. Die Kabel lassen sich waagerecht, senkrecht, geneigt, im Zickzack, über Eck, im Vieleck und auch in ungleicher Höhe spannen. Der Leuchtenkörper ist bestückbar mit Glühlampen, Halogenlampen und Kompakt-Leuchtstoffröhren. Möglich sind Direkt-, Indirekt-, gemischte, gestreute, Punkt- und Darklight-Lichtausgabe. ciNi & NilS

Beim Universalstuhl “Chassis“ von WilKhAhN kommt erstmalig die aus der Automobilindustrie bekannte Space-Frame-Technologie im Stuhldesign zum Einsatz. Der hochfeste Sitz- und Rückenrahmen und die Anschlussstücke der vier Stuhlbeine werden aus Stahlblech in einem Stück tiefgezogen und anschliessend zu einem kompletten Gestell zusammengefügt. Auf den Rahmen ist eine ergonomisch geformte, einteilige Sitz- und Rückenmembran aus Polypropylen aufgespannt. Die austauschbare Kunststoffschale ist pflegeleicht und unempfindlich. Die spezielle Synthese aus Form und Materialität machen „Chassis“ zum ganz besonderen Sitzmöbel.

info@lux-vision.ch, www.cinienils.com

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leD-leuchten für aussenanlagen NiMbuS gilt als Marktführer für LED-Innenraumbeleuchtung und überzeugt derzeit als einziger Hersteller mit einer umfassenden LED-Leuchtenserie, mit der nahezu alle Beleuchtungsaufgaben erfüllt werden können: behagliche Beleuchtung im Wohnbereich, effiziente Arbeitsplatzbeleuchtung und flächige Allgemeinbeleuchtung. Weitere LED-Sonderleuchten finden ihren Platz nun auf dem Balkon oder im Eingangsbereich: Die schwarze Aussenwandleuchte „Whisky Fox“ ist die noch junge, runde Variante zum „Whisky Pur“ Modell. info@first-collection.ch, www.nimbus-group.com

Design: Peter Opsvik. Foto: Per Gunnarsson

HÅG CAPISCO PULS® Moderne Raffinesse Mit der Einführung des HÅG Capisco Puls deckt die HÅG-CapiscoFamilie nun ein breites Spektrum an Geschmäckern und Ansprüchen ab. HÅG Capisco Puls verkörpert eine neue Generation, die für den modernen, dynamischen Arbeitsplatz konzipiert wurde. Er basiert auf unserem Verständnis des menschlichen Körpers mit seinem Bedürfnis nach ständiger Bewegung. Als moderner, flexibler Stuhl steht er in Form, Funktion und Anwendungsmöglichkeiten für den Fortschritt der Entwicklung in der Arbeitswelt. Mehr Informationen unter www.hag-global.com/ch Spezialaktion für Architekturbüros: Testen Sie einen Monat lang den HÅG Capisco PULS unverbindlich und kostenlos. Melden Sie Ihr Interesse an info@momoll.ch mit Stichwort „PULS“.

A Brand of Scandinavian Business Seating

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PASSION FOR MOVEMENT

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alternatives hartholz im aussenbereich

preisgekrönte leD-leuchte

Die Beanspruchung von Terrassenböden ist extrem hoch. Im Aussenbereich sind sie der Witterung komplett ausgesetzt. Die eiSeNRiNG AG bietet nicht nur Böden aus exotischen FSCzertifizierten Harthölzern an, sondern auch aus europäischen Hölzern. Das neu ins Sortiment aufgenommene “Accoya-Holz“ ist ein acetyliertes Kiefernholz, das sich speziell für Barfussterrassen eignet. Das ständig verfügbare Nutzholz soll immer knapper werdende tropische Harthölzer ersetzen. Holz eignet sich ausgezeichnet als Baustoff für die Gestaltung von Terrassen, vorausgesetzt, man verwendet das richtige Holz. Holzböden sehen nicht nur gut und modern aus, sie bilden auch einen natürlichen Übergang vom Haus zum Garten.

illuMiNARtiS beweist mit ihrem ersten Leuchtenmodell Sinn für hochwertiges Lichtdesign. Die Pendelleuchte „Rhombus“ vereint Qualität, Ästhetik und Handwerkskunst. Der Leuchtenkörper aus Aluminium ist mit langlebigen LEDs ausgestattet. Zusätzlichen Komfort bietet die einfache Bedienung der Leuchte. Ihre schlichte Eleganz spiegelt handwerkliche Präzision, Manufakturqualität und viel Liebe zum Detail wieder. Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart wurde das Leuchtenmodell mit dem GoodDesign-Award 2008 in Chicago ausgezeichnet. 2010 folgte auch eine Nominierung für den Designpreis in Deutschland.

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neugeburt Der schweizer stahlküche

garDerobe unD leuchte

Nach einer langjährigen Erfolgsgeschichte packte fORSteR die Herausforderung, der bewährten Schweizer Stahlküche eine designorientierte Linie zur Seite zu stellen. Das renommierte Münchner Designerduo Anette Ponholzer und Fritz Frenkler liess sich vom Material Stahl inspirieren und kreierte eine gleichermassen zeitgemässe wie ästhetische Küche. Bei der neuen Küchenlinie „Pur11“ wurden bewährte Stärken beibehalten und durch innovative Elemente ergänzt. Die typischen runden Ecken an den Fronten der Möbel sind rechtwinklig und kantiger geworden. Auch die farbige Front wird nun über die gesamte Tiefe durchgezogen. Dem Küchenhersteller ist dadurch eine Neugeburt der Schweizer Stahlküchen gelungen.

Die Entwürfe des holländischen Unternehmens cAScANdO sind oft minimalistisch und verstärken die Architektur des Büros. Mitunter sind sie aber auch ausgefallener und haben ein überraschendes Design. Für ein perfektes Büro werden kombinierte Einrichtungslösungen benötigt, die eine entspannte Arbeitsatmosphäre schaffen und trotzdem für Ordnung sorgen. So beispielsweise die neue „Coat Lamp“, eine Stehleuchte mit versteckt integriertem Garderobenständer.

forster.kuechen@afg.ch, www.forster-kuechen.ch

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sitzen, aber aktiv

Der finger ist Der schlüssel

Der Bürostuhlhersteller hÅG hat seinen Designklassiker neu aufgelegt und damit einen idealen Begleiter für moderne, flexible Arbeitsplätze entwickelt: den „HÅG Capisco Puls“. Wie sein Vorgänger folgt er dem einzigartigen Prinzip des aktiven Sitzens. Doch mit seiner schlanken, leichten Form und seiner einzigartigen Umweltbilanz, liegt er ganz im Trend der jungen, dynamischen Arbeitswelt. Der Material- und Energieverbrauch wurde auf ein Minimum reduziert. Die Rohstoffe zu seiner Herstellung stammen aus recyceltem Material und wie bei allen HÅG-Stühlen, wurde auch bei ihm auf die Verwendung von Chrom und PVC verzichtet. Gemäss dem Cradle-to-cradle-Prinzip ist er nach beendeter Lebensdauer zu 99 Prozent wieder verwertbar.

Das biometrische Zutrittssystem „Overto“ von felleR erkennt mittels eines Fingerscanners spezielle Fingermerkmale – sogenannte Minuzien – und legt diese als biometrischen Schlüssel ab. Zieht eine autorisierte Person den gespeicherten Finger über den Scanner, erkennt das System die biometrischen Daten und gibt einen Impuls an den Türöffner. Da jeder Finger einzigartige Merkmale aufweist, ist eine Verwechslung oder ein Fälschen praktisch unmöglich. Pro Person können mehreren Fingern unterschiedliche Funktionen zugewiesen werden. Der Fingerscanner lässt sich nahtlos in Mehrfachkombinationen integrieren.

momoll@hag-sitzsysteme.ch, www.hag-global.com/ch

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sicht- unD blenDschutz Das Chalet Peak in Zermatt besticht durch exquisite Einrichtungen, gehobenes Design und vor allem weltmeisterliche Aussicht. Der Einbau von qualitativ hochwertigem Sicht- und Blendschutz war ein Muss. Das architektonische Meisterwerk mit grosszügigen Glasflächen und vielen Sonderformen benötigte flexible wie formvollendete Beschattungssysteme, die sich dezent in die Gesamtkonzeption einfügen und elektrisch bedienen lassen müssen. Das Gipfelrennen machten die Schweizer Produkte von SileNt GliSS. Für die grossen Fenster kamen starke ElektrozugSysteme mit den Konfektionen Wave und Faltvorhang sowie weissem Colorama-Stoff zum Zuge. Die extrem anpassungsfähigen Plissé-Systeme mit den Stoffen „Duette Fixé Blackout“ in Silber sowie Zenit kamen bei den kleineren Fenster zum Einsatz. info@silentgliss.ch, www.silentgliss.ch

Räume in Szene setzen Vorhangstangen sind viel mehr als Trägerelemente für schmückende Vorhänge. Die exklusive Vorhangstange SKALAR von MHZ wurde an der Red Dot Gala in Essen mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Unser Gesamtprogramm: Vorhangstangen, Vorhangschienen,

Rollos, Vertikal- und Horizontaljalousien, Jalousien aus Holz, Rollos aus Bambusgewebe, Plisseevorhänge, Raffrollos, Flächenvorhänge, Insektenschutz, Markisen und Beschattungssysteme.

MHZ Hachtel + Co. AG Eichstrasse 10 8107 Buchs|Zürich Tel. 0848 47 13 13 | Fax 0800 55 40 04 info@mhz.ch | mhz.ch

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bewährtes abDichten

outDoor-sauna von küng

Der Technologiekonzern ABB baut, um der Nachfrage gerecht zu werden, in Zürich-Oerlikon seinen Standort aus. Platz schaffen die neuen Fabrikations- und Laborgebäude Toro 3 und 4. Eine Schlüsselstelle in der Planung und Ausführung stellte das Dach der beiden Hallen dar. Dieses musste bereits mit dem Aufbringen der Dampfbremse auf den darunterliegenden Trapezblechen dicht sein, um parallel zu den Aussenarbeiten den Ausbau der Halle fertigstellen zu können. Dies erforderte schnell und einfach verarbeitbares Material von bester Qualität sowie eine sehr präzise Ausführung der Arbeiten. Wichtige Gründe für die mit den Bedachungsarbeiten beauftragte Firma auf bewährte, rasch verarbeitbare Produkte von SOpReMA zu setzen. Als Dampfbremse wählten die Fachleute die Produkte „Sopravap EVA 35 flam“ und „Alu Activa 1“. Diese wurden direkt auf das darunter liegende Trapezblech aufgeflammt. Über der Dampfbremse kommt eine bis zu 160 Millimeter dicke Schicht Wärmedämmung aus Polyurethan-Hartschaum zu liegen.

Die Terrasse und auch der Garten sind die nahtlose Fortsetzung des Innenraums und sollten dementsprechend sorgfältig und harmonisch gestaltet werden. Dazu gehören Whirlpools, Sitzund Liegemöbel, Feuerstellen, Bodenbeläge, Bepflanzungen sowie die private Sauna. Nebst seinen traditionellen BlockhausModellen macht KüNG SAuNA durch die entsprechende Materialisierung praktisch jedes seiner Modelle aussenraumtauglich. Berücksichtigt werden dabei die individuellen Bedürfnisse nach Design, Stimmung und Privatsphäre, indem die Einbettung in die Umgebung, die Saunaform, die Materialisierung und Ausstattung exakt auf den Standort und die Wünsche des Kunden abgestimmt werden. Garten und Terrasse werden so zu Entspannungs- und Verwöhnzonen.

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intuitiv regulieren Wer in einem Büro, in Verkaufsräumen, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen arbeitet, hat nur wenig Zeit, sich mit der Bedienung einer installierten Beleuchtungssteuerung auseinanderzusetzen. Die gewünschte Lichtstimmung muss einfach, schnell und vor allem intuitiv einstellbar sein. Die Produktreihe „ToBeTouched“ besteht aus Bedienelementen zur Förderung der Interaktivität des Anwenders mit den Leuchten. Die neuen Lichtsteuerungen sind elegant und auch sehr leicht zu verstehen. eleVite info@elevite.ch, www.elevite.ch

bester wärmeschutz „Wicline 75 Evo“ ist das erste Minergie-P-zertifizierte Aluminium-Fenstersystem. WicONA hat mit den neuen Fensterserien die Wärmedämmung revolutionär verbessert. Mit einer neuen Dämmzonentechnologie werden für Fenster höchste Dämmwerte erreicht. Diese neuen Fenstersysteme haben den Vorteil, dass sie trotz hoher Wärmedämmung mit einer schlanken und filigranen Profilierung bestechen, was Architekten sehr schätzen. Schlanke Profilansichten bedeuten mehr Glasanteil und somit mehr passive Solargewinne. Aluminiumfenster sind langlebig und praktisch wartungsfrei. In stark beanspruchten Gebäuden sind sie durch ihre Robustheit und die harte Oberfläche bevorzugt. wicona.ch@hydro.com www.wicona.ch

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SPEZIAL Badezimmer

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PRIVATSPHÄRE von Sarah Gatto, Gerald Brandstätter (Redaktion)

Schon für die alten Römer war das Bad ein Refugium der Körperpflege und der Entspannung. Das Badezimmer rückt auch heute immer stärker in den Fokus unseres täglichen Lebens und dient als Lebensraum mit hoher Priorität. Das Bad ist der Ort, in dem man sich entspannt und der eigenen Pflege widmen kann. Das Bad ist keine einfache Nasszelle. Sich wohlzufühlen ist eine Pflicht.

Entspannung pur: Intensive Düfte, entspannende Musik, indirekte Beleuchtung, wohlig-warmes Badewasser – mit der „Stocco Origami“- Linie von inhauS ist die Wohlfühloase komplett. office@inhaus.eu, www.inhaus.eu

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1 „Il Bagno Alessi One“ ist ein Badentwurf, der die Welt des Wohndesigns seit Jahren verzaubert: Zeitlos in der Formgebung, voller Fantasie und auch ein bisschen exzentrisch. Das prämierte Bad-Ensemble ist eine Kreation des italienischen Designers Stefano Giovannoni. Die Keramik-Elemente eines Bades gelten als stilgebend im Badezimmer, bei „Il Bagno Alessi One“ wirken sie sinnlich, in einer femininen Formensprache. KERaMiK LauFEn forum@laufen.ch, www.laufen.ch 2 Die elegante und luxuriöse Kollektion „Shape“ wurde für FaLpER vom deutschen Designer Michael Schmidt geschaffen. Sie zeigt die perfekte Balance zwischen formalen und organischen Elementen, Funktion und Emotion. Die charakteristischen Merkmale von Holz und die Leichtigkeit des Cristalplant stehen sich in harmonischer Weise gegenüber. Die ästhetische Formgebung der Serie ist perfekt an einen hohen Grad an Flexibilität gekoppelt. info@badforum.net www.badforum.net

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3 „Veris“ basiert auf der Sensual Minimalist-Philosophie, die für die Verbindung von Schlichtheit und Emotion steht. Die Serie von GROhE ist von der Natur inspiriert. Sie ist fliessend und dennoch kontrolliert. Zur Interaktion einladend und auf diese Weise die Sinne stimulierend. Das innovative Design verbindet die ästhetische Klarheit eines Joysticks mit der perfekten Ergonomie eines Hebels. Die leichte Neigung des Joy-Levers vergrössert dabei den Abstand zum Armaturenkörper und bietet dadurch mehr Freiraum zur Bedienung des Hebels. info@grohe.ch, www.grohe.ch

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SPEZIAL Badezimmer

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4 Die edlen Badewannen aus dem Hause SChMidLin garantieren exklusive Eleganz und perfektes Design in höchster Materialqualität; mit nahtlos angeformter konischer Verkleidung aus Stahl, in einem Stück zu einem Glanzstück emailliert. Die „Purista Shape“Wannen werden fixfertig geliefert und können mit vormontierter Ab- und Überlaufgarnitur nach Wahl im bereits erstellten Bad montiert werden. Durch die Herstellung aus emailliertem Stahl sind sie sehr stabil, einfach zu reinigen, hygienisch, kratzfest, flammensicher, hitze- und farbbeständig sowie lichtecht. All diese Eigenschaften garantieren eine hohe Dauerhaftigkeit. info@schmidlin.ch, www.schmidlin.ch

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5 Die mehrfach ausgezeichnete Armaturenlinie „Ono touch light pro“ von KWC wird um eine elektronische Bedienungsvariante reicher. Hinter dem „pro“ verbergen sich Luxus, ungeahnter Komfort, höchste Flexibilität und ein breites Anwendungsspektrum. Die neu von der Armatur losgelöste Bedieneinheit kann nach ergonomischen und ästhetischen Gesichtspunkten frei platziert werden – fest montiert oder völlig losgelöst mit Wireless-Zusatz. Das Design entspricht der hohen Designkultur der Marke. Die Bedieneinheit besticht durch eine minimalistische und gleichzeitig ganz auf Funktionalität ausgerichteten Formsprache. info@kwc.ch, www.kwc.ch 6 Design, raffinierte Details und ausgeklügelte Funktionalität kommt auch in den innovativen Spiegelelementen zum Ausdruck, die 4B BadMÖBEL im Februar 2011 neu lanciert hat. Das grosse Spiegelsortiment umfasst sieben Spiegelschrankvarianten, von denen fünf in die Wand eingelassen werden können, sowie drei Spiegelwände. Die Spiegelschränke können mit einer Innenbeleuchtung und einer indirekten Beleuchtung nach unten sowie je nach Ausführung nach oben gewählt werden und schaffen so ein stimmungsvolles Ambiente. info@4b-badmoebel.ch www.4b-badmoebel.ch

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7 Die konische Form hat der Designer Philippe Starck für duRavit nun zu einem geometrischen Spiel erweitert. Eine Keramikserie, die gleichzeitig Fortsetzung, Weiterentwicklung und Ergänzung des berühmten Vorgängers darstellt: „Starck 2“ bezieht sich auf die Ursprünge des Bad-Designs. Fliessend nehmen die Formen der Keramik die Bewegung auf, mit der das Wasser seinen Weg zurücklegt, und veranlassen uns, den Raum Bad neu zu sehen und zu erleben. info@ch.duravit.com, www.duravit.ch 8 Die Ausstellungen des Familienunternehmens KERaMiKLand entsprechen nicht nur den Erwartungen – sie übertreffen sie sogar. In Huttwil und Cham präsentiert das Unternehmen die neusten Tipps und Trends rund ums Badezimmer. Die Armaturen, beispielsweise von „Cea“, sind sehr schlicht und filigran. Aus hochwertigem, reinem Edelstahl gefertigt, sind sie von aussergewöhnlicher Qualität und gehören momentan zu den besten Armaturen auf dem gesamten Sanitärmarkt. Die exklusiven Armaturen verleihen dem Bad das besondere Etwas! kundendienst@keramikland.ch www.keramikland.ch 9 Im Objektbau sowie auch in Privathaushalten ist die Badeserie von KERaMiK LauFEn aufgrund ihres guten Designs, des breiten Sortiments und des ausgezeichneten PreisLeistungs-Verhältnisses gleichermassen beliebt. Die Neuheit der „Laufen pro“-Möbel liegt darin, dass die Schubladen aller Unterbaumöbel der Serie künftig ohne Siphonausschnitt auskommen und somit kein wertvoller Stauraum verloren geht. Die kratzfesten, wasserresistenten und reinigungsfreundlichen Dekor-Oberflächen sind in Weiss, Cappuccino matt oder Wengé erhältlich. forum@laufen.ch, www.laufen.ch

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10 „Axor Bouroullec“ bietet Armaturen, Waschtische, Wannen und Accessoires in einer kompletten Kollektion für alle Bereiche im Bad. Die Kollektion von hanSGROhE überzeugt durch eine neue Ästhetik und minimalistisch-organische Formensprache. Sie ist sehr durchdacht, dabei aber dennoch zurückhaltend und leise, sodass sich die einzelne Produkte von „Axor Bouroullec“ selbst in bereits bestehende Bad- und Stilwelten einfügen. Hinter dem Konzept der Kollektion steht eine neue Freiheit, das Bad individuell auf die eigenen funktionalen Anforderungen und ästhetischen Vorlieben sowie auf die Raumgegebenheiten abzustimmen. info@hansgrohe.ch www.hansgrohe.ch 11 „Aqua Clean 8000 plus“ von GEBERit hat alles, was zu einer mo-

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dernen Toilette gehört, und lässt keine Wünsche offen. Formschönes Design und zahlreiche Komfortfunktionen reihen sich aneinander. Jegliche Funktionen, von der Wassertemperatur bis hin zur Ausrichtung des Duscharms, können individuell eingestellt und reguliert werden. Die optische Augenweide ist zeitlos-elegant, hat weiche Linien und kompakte Masse, wodurch jedes Bad bereichert werden kann. aquaclean.ch@geberit.com www.i-love-water.ch 12 Der Waschtisch der Serie „Flow“ von SChMidLin bietet mit einem integrierten Überlauf variable Nutzungsmöglichkeiten. Sein Markenzeichen ist der Kontrast zwischen dem eckigen Profil und der weichen Formgebung. Die grosszügige Ablagefläche sorgt dabei für eine Menge Komfort. Das Produkt ist in verschiedenen Abmessungen erhältlich, als Aufsatz-, Einbauoder auch Wandbecken. Die „Flow“Waschtische sind auch ohne Überlauf erhältlich, wobei ein versteckter Überlauf ein problemloses Füllen des Beckens garantiert. info@schmidlin.ch, www.schmidlin.ch

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13 Das Unternehmen BaGnO SaSSO realisiert gerade 40 exklusive Wellnessoasen für Villen in Dubai. Die Kundschaft ist angetan vom urbanen und innovativen Badezimmerdesign. Realisiert werden grosszügig angelegte und luxuriös gestaltete Loungebäder. So auch die freistehende Holzwanne «Laguna Pearl», die ganz in weiss angefertigt wird und dadurch die einheitliche Kombination der sorgfältig ausgewählten, edlen Materialen und Formen im minimalistischen Designbad ergänzt. info@bagnosasso.ch www.bagnosasso.ch 14 Auf der Basis des Badeinrichtungsprogramms „Neo“ vom renommierten Designer Hannes Wettstein, das dank seiner Ästhetik und Funktionalität zu einem Erfolgsprogramm geworden ist, wurde nun „Alterna neo.2“ definiert. Mit neuen Materialien und zusätzlichen Varianten zeigt sich das Programm von SanitaS tROESCh erfrischend neu und überzeugt vor allem auch mit speziellen Details und spannenden Möglichkeiten bei den Glaswaschtischen, den Abstellflächen oder auch den Griffvarianten. sanitastroesch@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch 15 Die neue Armaturenkollektion „Mimo“ für das Bad besticht durch Kompaktheit, Eigenständigkeit und mit Persönlichkeit. Die Kollektion„Mimo“ von SiMiLOR KuGLER ist erfrischend neu, jung und unkonventionell. Der Schweizer Designer Peter Wirz spielt mit dynamischen, weichen Linien und glatten, spiegelnden Oberflächen, die sich zu einer aussergewöhnlichen Armatur formen. Die Kollektion für Dusche und Bad ist mit dem bewährten energie- und wassersparenden Ecototal-System ausgestattet. Die Programmlinie ist aus einer Kooperation mit Keramik Laufen entstanden. info@similorgroup.ch www.similorgroup.com

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16 Rein, klar und kraftvoll ist die Formensprache, die die Kollektion von vOLa definiert. Durch Verwendung nur der besten Materialien kann das dänische Unternehmen Produkte besonders hoher Qualität herstellen. Mischbatterien, Armaturen und Accessoires bestehen aus solidem Messing und Ecobrass, und eine Vielzahl von Produkten aus Edelstahl. Alle Ventilgehäuse werden unter Verwendung von entzinkungsbeständigem Messing produziert. info@vola.ch, www.vola.ch 17 Mit der „Paradise Line“ präsentiert der führende System-Anbieter für professionelle Waschraum-Hygienelösungen CWS-BOCO eine innovative Produktewelt für den Schweizer Markt. Die hochwertigen Spendesysteme mit Handtuch-, Seifen und Duftspendern sind in einer Vielzahl an ausgewählten Farben und Materialien erhältlich. Das Highlight der Linie sind die Spender der Kategorie „Individual“. Hier lassen sich die Front-Panels vollständig individuell gestalten. info@cws-boco.ch, www.cws-boco.ch

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18 Kreis und Quadrat prägen die vielfältige Armaturenserie „Pro Casa Cinque“ von RiChnER und verleihen ihr somit eine klare und geometrische Formensprache. Das breite Sortiment bietet alles, was man für eine harmonische Badgestaltung benötigt. Angefangen von Waschtischmischern in verschiedenen Ausführungen über Armaturen für die Auf- und Unterputzmontage bis zu passenden BrauseSets. Die Armaturenserie, welche vom bekannten Armaturenproduzent Kludi hergestellt wurde, vermittelt eine hohe Wertigkeit und steht für ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. info@richner.ch, www.richner.ch

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SPEZIAL Beschattung

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LICHT UND WÄRME RICHTIG NUTZEN von Sarah Gatto (Redaktion)

Während Helios den Sonnenwagen über den Himmel lenkt, wird uns weder Licht noch Wärme permanent und in konstanter Menge geliefert. Im Winter sehnen wir uns nach möglichst viel Tageslicht, im Sommer hingegen soll ein Beschattungssystem Gebäude und deren Nutzer vor Blendung, Reflexion oder Überhitzung schützen. Insbesondere grossflächige Verglasungen in der Architektur machen die Beschattung zu einem wichtigen Thema in der Fassadengestaltung. Innovative und intelligente Lösungen für Sonnen- und Blickschutz sind gefragt.

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1 Die Segelmarkise „Boom“ kann zu jeder Seite von 0 bis 90 Grad horizontal geschwenkt werden und folgt so dem Lauf der Sonne. Ausserdem kann man sie bis zu 15 Grad neigen, um für noch mehr Schatten zu sorgen. Die einzigartige Segelform wird zum magischen Blickfang auf Terrasse, am Pool oder im Strassencafé. Der integrierte 3-D-Wind- und der optionale Regensensor garantieren für Sicherheit. Universell einsetzbar durch Wand- oder Ständermontage. heLLa info@hella.info www.hella.info 2 Die „Vertical-Light“ ist eine Senkrechtmarkise mit der Wahlmöglichkeit von zwei Kastenformen. Eine elegante, runde Form oder eine moderne, eckige Form stehen zur Auswahl. Durch die schlicht geführte Ästhetik wird diese Markise zum gestalterischen Element an der Fassade. Der Schutzkasten wird durch die Führungsschienen gehalten und ist somit selbsttragend. Die Montage erfolgt in die Leibung für die direkte Integration ins Fassadenbild oder vorgesetzt auf die Fassade. STObaG

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3 Individualität in den Formen, Massen und den Stoffbezügen machen es leicht, den zum Objekt passenden, freistehenden Schattenspender auszusuchen. GLaTz verfolgt deshalb laufend die neuesten Entwicklungen in Sachen Materialien und Technologien. Abgebildet ist das vielseitige Modell „Palazzo M8“, welches durch das verdrehsichere Achtkant-Mastprofil besonders robust ist. info@glatz.ch, www.glatz.ch 4 Kernkompetenz von STORaMa ist das Umsetzen von leicht angepassten Standardlösungen bis zum neu entwickelten Sonnenschutz für ein spezifisches Projekt – vom Bau des Prototypen mit Testphasen bis hin zur Montage. Die spezielle Neuentwicklung „Suntime Vista“ ist eine Ausstellmarkise mit Zwangsausstellung. Letztere erfolgt über eine Gasdruckfeder. Der Ausstellwinkel beträgt 155 Grad. Eine erhöhte Windlast ist möglich. info@storama.ch, www.storama.ch

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5 Die neuen „Smoove“-Wandsender des Herstellers SOMfy überzeugen durch innovative Bedienung per sensitiver Tasten und zahlreiche moderne Designvarianten. Sie eignen sich zur Steuerung von Rollläden, Toren, Sonnenschutz und Licht. Mit der sensitiven Technologie, eine neuartige Bedienmöglichkeit, lassen sich die Behänge durch sanften Fingerkontakt komfortabel und sicher steuern. info@somfy.ch, www.somfy.ch

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6 Die schlichten und filigranen Pergolen aus Aluminium von fReGO sind Unikate. Sie können am Stück bis zu Massen von 6000 x 8000 mm produziert werden. Unterschiedlichste Profilquerschnitte in ansprechenden Farben lassen keine Wünsche offen. Die allwettertaugliche und pflegeleichte Faltstore besticht durch ihre herausragende Wind- und Wetterstabilität. Der garantierte Wasserablauf, trotz horizontalem Einbau, ist das Resultat einer ausgeklügelten Verarbeitung der Stoffbahnen. info@frego.ch, www.frego.ch

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SPEZIAL Büro

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WIE SOLL DIE BÜROWELT AUSSEHEN?

von Sarah Gatto (Redaktion)

Gross, mittel oder klein, das spielt keine Rolle: Büroräume gehören zum Alltag der meisten Arbeitstätigen. Das Arbeitsumfeld war schon immer ein wichtiger Teil des sozialen und professionellen Lebens; heute ist sich aber jeder bewusst, dass es Einfluss auf Effizienz und Arbeitsqualität hat. Ausserdem hat sich durch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie in den vergangenen zwanzig Jahren der Arbeitsplatz komplett verändert oder sogar neu erfunden. Motivation, Kreativität, Präzision und Teamarbeit sind angesagt. Modulør zeigt Neuheiten für die Objekt- und Büroeinrichtung.

Der Mehrzweckstuhl „Pepe“ von GiRSbeRGeR besticht durch eine einfache und klare Formensprache. Eine schlank gepolsterte Sitzschale wird von einem filigranen Kufengestell getragen. Der Mehrzweckstuhl ist für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete geeignet. mail@girsberger.com, www.girsberger.com

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1 Mit „Graph“ entwickeln die Designer Markus Jehs und Jürgen Laub für wilkhahn eine neue Konferenzsesselfamilie für gehobene Ansprüche. Tragende Entwurfsidee ist die Teilung und Neuzusammensetzung der Sitzschale, wodurch die Armlehnen zu den zentralen Verbindungsknoten zwischen Sitz und Rücken werden. Sehr einfach lassen sich unterschiedliche Sitzausführungen und Rückenlehnenhöhen miteinander kombinieren. info@wilkhahn.ch, www.wilkhahn.ch 2 GiRoflex präsentiert die Stuhlserie „Giroflex 656“: Ob Drehstuhl, Konferenz- oder Besucherstuhl, das leichte, filigrane und trotzdem sehr markante Design wirkt harmonisch. Dank der ruhigen Optik, den vielseitigen Ausstattungs- und den vielen Farbvarianten passt die Serie in jedes Raumkonzept, von traditionell bis modern. info@giroflex.ch, www.giroflex.ch

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3 „DucaRe“ präsentiert sich in schlanker Silhouette, mit flachen Armlehnen und zweigeteilter Rückenlehne. Neu ist das Spiel mit der Zweifarbigkeit. züco bietet hier grosse Kombinationsfreiheit durch Farb- und Materialvielfalt. Neu an der Mechanik ist – neben dem verbesserten Sitzkomfort und der vereinfachten Bedienung – vor allem die Tatsache, dass sie nahezu unsichtbar in die Sitzschale integriert ist. mail@zueco.com, www.zueco.com 4 Antonio Citterio und vitRa sind bei ihrer Entwicklungsarbeit einen Schritt weiter gegangen: Mit dem „ID Chair Concept“ präsentieren sie ein neuartiges Stuhlsystem, das gewissermassen viele Stühle in einem ist. Herzstück ist eine neue Mechanik-Plattform. Kompakt gebaut führt sie den Rücken in einem fliessenden Bewegungsablauf und erlaubt erstmals Vorwärts- und Rückwärtsneigung mit synchronisierter Gewichtseinstellung. info@vitra.com, www.vitra.com 5 Gefertigt aus einem einzigen Stück Bugholz ist der Hocker „AP“ ideal für informelle Besprechungen, für Museen, Schulen oder Kreativbüros. Die markante Öffnung ist dabei einerseits dem komplexen Verarbeitungsprozess des Holzes geschuldet, andererseits bildet sie zugleich einen Griff. la palma

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6 Das Original unter den echt modularen Office-Möbelsystemen, unverwechselbar, bewährt und konsequent weiterentwickelt. Als Raumgliederungssystem lassen sich mit dem Modulprogramm „D3“ von denz Raumstrukturen nach Mass gestalten, als Einrichtungssystem ermöglicht es individuell und variabel konzipierbare Arbeitsplätze. Dank der so charakteristischen wie zeitbeständigen Designsprache strahlt es in allen Varianten eine harmonische Geschlossenheit und Klarheit aus. info@denz.ch, www.denz.ch

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7 Die Kollektion „Aim“ erinnert an das Design der Fifties und ist eine Hommage an die pure und elegante Sprache der Geometrie. Die Loungesessel laden zum Entspannen, Warten oder für informelle Gespräche ein. Das Design ist komfortabel und repräsentativ zugleich, ohne aufdringlich zu wirken. Es lässt sich bestens mit den anderen Produkten von hawoRth kombinieren. info.ch@haworth.com www.haworth.ch

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10 Trennen und verbinden, abgrenzen und öffnen: Mit dem neuen Büromöbelprogramm „eQ“ von embRu lassen sich Räume gestalten und Grossflächen mit hoher Arbeitsqualität schaffen. Der integrierte lärmdämmende Sichtschutz lässt Umgebungseinflüsse effektiv reduzieren. Geniale Büromöblierung mit „eQ“ bedeutet auch ein schrauben- und werkzeugloser Auf-, Um- oder Ausbau. info@embru.ch, www.embru.ch 11 Eine funktionale wie elegante und zeitlose Büroeinrichtung garantiert uSm. Regale, Sideboards und Tische bildet die Basis für modulares Planen und Einrichten mit dem „USM Haller“Möbelbausystem. Die Möbelbausysteme von uSm erfüllen weltweit ihre Funktion in öffentlichen Gebäuden ebenso wie in privaten Räumen, in einer Bibliothek genauso wie in einem Grossraumbüro. Der Ort der Handlung beeinflusst stets die Einrichtung. So vielseitig die Möbelbausysteme in der Anwendung sind, so eigenständig sind sie im Ausdruck. info@ch.usm.com, www.usm.com

8 Das neu konzipierte Raummöbelsystem von liSta office erfüllt die Anforderungen bezüglich kommunikativer Teamarbeit und Rückzugsmöglichkeit im Open Space. Diese Raummöbelbasieren auf den aktuellsten Entwicklungen, Erkenntnissen und Bedürfnissen in der Büroarbeitswelt und werden derzeit im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Pilotversuchs getestet. Die Elemente bieten Raum für verschiedene Tätigkeiten im Büroalltag wie informeller Austausch oder akustisch abgeschirmte Zonen für die fokussierte Einzelarbeit. info@lista-office.com www.lista-office.com 9 Mit der zunehmenden Digitalisierung erweitern Tablett-PCs und Smartphones die moderne Bürowelt. Sie erleichtern das Networking der Mitarbeiter erheblich und fördern so den Wissenstransfer. SteelcaSe stellt für Zusammentreffen dieser Art innovative Lösungen bereit. Mit „Media Scape“ bringt das Unternehmen die Entwicklung modernster Bürolösungen einen entscheidenden Schritt nach vorne. frederic.bernier@steelcase.com www.steelcase.com/ch

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12 Das neu entwickelte und elektronische „Schliesssystem“ bietet Schutz der persönlichen und privaten Dokumente und Gegenstände. Die modularen Möbelsysteme von aRtmodul können durch die neue elektronische Schliessung noch komfortabler und sicherer gestaltet werden. Per Knopfdruck können einzelne oder alle Schlösser geschlossen und geöffnet werden, was die Organisation stark vereinfacht. Die Zugriffsberechtigung kann selbst verwaltet werden und ist sehr einfach einzurichten. info@artmodul.com www.artmodul.com 13 SedoRama beweist Entwicklungsstärke. Schon der Name dieses genialen Möbels lässt sich vor- und rückwärts lesen, und genau das ist die Idee hinter „LudoModul“. Seine einzelnen Elemente lassen sich in beliebiger Anzahl, Reihenfolge und Ausrichtung zu unendlichen Variationen aufeinanderstecken. Ein Büromöbel, das so aussieht, wie der Kunde es will, und jene Funktionen bietet, die er braucht. Die speziell entwickelte Klickverbindung erübrigt jegliches Schrauben und Hämmern. info@sedorama.ch www.sedorama.ch

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14 Ideal für die variable Objektbestuhlung ist „Tila“ von Designer Christoph Hindermann. „Tila“ ist ein stapelbarer, leichter und handlicher Stuhl mit grazilem Kufendrahtgestell und mit Sitz und Lehne aus Buchensperrholz. Der Sperrholzsitz kann leicht gepolstert oder auch gelocht sein. Sein Design ist markant aber unaufdringlich, damit der Raum und nicht der Stuhl spricht. Bequemer als sein Auf- und Umstellen im Raum ist nur noch das Sitzen auf ihm. dietikeR mail@dietiker.com www.dietiker.com 15 Doppelt geräumig ist einfach gut, sagte sich das Kreativteam von RaumpluS und schuf auf minimaler Stellfläche Stauraum für zwei. „Rima“ heisst das platzoptimierte System, bei dem schienengeführte Module vor einer fest stehenden Regalwand verschoben werden. Sie erhöhen die Lagerkapazität, ohne dabei den Zugriff zu verbauen. 260 Kg können in jedes Schrankelement gepackt werden. Egal ob Bücher, Ordner oder geliebte Sammelstücke. info@raumplus.ch, www.raumplus.ch

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Clevere Systembauten Funktional und optisch überzeugende Konstruktionen und lichtdurchlässige Dachmaterialien liegen bei Überdachungssystemen im Trend. Die Produktlinien von Velopa repräsentieren herausragende Qualität, Zukunftsoffenheit und damit besten Investitionsschutz. Die modulare Bauweise erlaubt es, fast alle beliebigen Kundenwünsche präzise zu erfüllen.

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Visit Erco AG

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eRcO – wO Licht entsteht Die Möglichkeiten, Architektur durch Licht zu gestalten, sind grenzenlos. Deshalb braucht es einen Spezialisten wie Erco. Das Unternehmen verkauft in erster Linie Licht und nicht Leuchten. Dieser Ansatz, der die immaterielle „Software“ Licht über die Leuchten-Hardware stellt, prägt die Firmenphilosophie. Erco bezeichnet sich selbst als Lichtfabrik; mit Soft- und Hardware von Erco wird Licht zur vierten Dimension der Architektur. Erco ist ein Vorzeigeunternehmen. Bei einem Besuch am Hauptsitz in Lüdenscheid beeindruckt den Besucher die Durchgängigkeit und Konsequenz, wie sich das Unternehmen darstellt. So ist der Firmencampus bestückt mit hervorragender Architektur; der Verwaltungstrakt überzeugt durch grosszügige, helle Räumlichkeiten, durchflutet mit unendlich viel Tageslicht. Das Hochregallager besticht durch seine gläserne Fassade, die nachts strahlt (siehe Bild oben). Als Ensemble preisgekrönter Industriebauten sind die Erco-Werksanlagen ein lebendiger Ausdruck der Unternehmenskultur.

Formal äusserst schlicht und rein gehalten sind bei Erco nicht nur die Firmenarchitektur, die Firmenbroschüren oder das Logo, auch die Büros, die Website oder die ganze Signaletik entsprechen einer konsequenten Corporate Identity. Diese wurde bereits in den 1970er-Jahren von Grafikerlegende Otl Aicher entwickelt. Die Hausfarben – wie die Produkte – sind schwarz, weiss und grau. Auf Farben wird verzichtet, da bei Erco die Funktion im Vordergrund steht!

Der Qualität verpflichtet Geht man durch die Gänge der Büros, zu den Lichtsimulationsräumen, in die Ausstellung, zur edlen Kantine oder zu den einzelnen Fabrikations- oder Montagehallen, wird einem klar: Hier gilt Qualität als oberstes Gebot. Der Grossteil der über 1000 Beschäftigten arbeitet am Hauptsitz in den Bereichen Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung. Von der Kataloggrafik, über die Produktentwick-

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Der Eingangsbereich am eindrücklichen Sitz von Erco, zeigt die eigenen Produkte in ihrer Anwendung.

Die Sammlung alter Erco-Leuchten, eindrücklich und zugleich amüsant, ist hinter der Lounge der edlen Betriebskantine untergebracht.

lung, vom Design bis zum Spritzguss von Kunststoffteilen, vom Stanzen von Blechen bis zum CNC-Fräsen von Reflektoren wird beinahe alles intern gemacht. Laut Erco die einzige Möglichkeit, die Qualitätssicherung auch umfassend gewährleisten zu können. Die Fertigungs- und Prüfprozesse unterliegen strengen, zertifizierten Standards, die jedes Produkt für einen langen und einwandfreien Gebrauch qualifizieren. Rund tausend Leuchten verlassen täglich das Werk. Ihre Ziele sind Gebäude auf allen Kontinenten.

und das Licht zum Ansehen – in einem ausgewogenen Verhältnis wiederfinden. Mit Licht lassen sich Räume definieren und immer wieder neu interpretieren. Betrachtet man Wände und andere vertikale Flächen, dann wird klar, dass diese für die Wahrnehmung von Architektur entscheidend sind: Beleuchtete Wände lassen uns Form und Dimensionen eines Raums erfassen, sie lassen den gesamten Raum hell erscheinen. Das Erco -Produktprogramm zur Architekturbeleuchtung umfasst die drei Bereiche Lichtsteuersysteme, Innenraumleuchten und Aussenraumleuchten, mit welchen sich Lichtkonzepte durchgängig realisieren lassen. Im Zusammenspiel von Steuerungs-Software, -Hardware und den adressierbaren Leuchten im Erco -Light-System Dali eröffnen sich neue Dimensionen für die szenografische Gestaltung. Lichtnetzwerke von Erco sind die Basis, um Licht in seiner Wechselwirkung mit Raum, Zeit und Atmosphäre zu einer schlüssigen Szenografie zu formen – so komfortabel und wirtschaftlich wie nie zuvor.

für ganzheitliche lichtkonzepte Der tief greifende Wandel, den die Lichttechnik zurzeit durch neue Leuchtmittel, neue Optiken, digital vernetzbare Betriebsgeräte und die entsprechende Software erfährt, führt zu ungeahnten Möglichkeiten, welche Erco mit dem Denkansatz „Tune the light“ formuliert. So wie in der Beleuchtungstechnik neue Perspektiven durch Vernetzung entstehen, bildet Erco auch organisatorisch ein engmaschiges Lichtnetz, das durch Ländergesellschaften mit Showrooms rund um den Globus optimale Logistik und Beratung gewährleistet. Die Leuchte ist ein Lichtinstrument, ein Lichtwerkzeug für einen speziellen Anwendungszweck. Diese Haltung reflektiert sich in der Gestaltung der Produkte und des gesamten Sortiments. Die Lichtsteuersysteme und Leuchtenfamilien von Erco bilden ein umfassendes Programm von Lichtwerkzeugen für ganzheitliche Lichtlösungen in der Architektur. Ob bei der Beleuchtung eines Museums, einer Boutique oder einer Parkanlage – es gibt eine grundsätzliche „Grammatik des Lichts“, die sich seit Jahrzehnten als Mittel zur Analyse und Strukturierung von Lichtprojekten bewährt hat. Die Erfahrung zeigt, dass Beleuchtungskonzepte dann als gelungen, angenehm und erfolgreich empfunden werden, wenn sich darin alle drei Komponenten – das Licht zum Sehen, das Licht zum Hinsehen

Erco ist das Synonym für Licht. Das 1934 gegründete Unternehmen entwickelt und fertigt heute mit rund 1000 Mitarbeitern lichttechnische Hard- und Software, also Lichtwerkzeuge für spezielle Anwendungszwecke. Mit Ländergesellschaften rund um den Globus wird optimale Beratung und Logistik garantiert. Erco Lighting AG, Trottenstrasse 7, 8037 Zürich info.ch@erco.com, www.erco.com

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TaLk Sebastian Schade, Alho

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iM GespRäch MiT sebasTian schaDe, aLhO von Gerald Brandstätter

Kurze Bauzeit, gleichbleibend hohe Qualität und Sicherheit, Langlebigkeit, fixe Termine und garantierte Kosten: Modulør sprach mit Sebastian Schade über industriell gefertigte Gebäude.

Herr Schade, Alho ist Spezialist für modulare Gebäude: Was muss man sich darunter vorstellen? Ein modulares Gebäude wird aus einzelnen Raummodulen konstruiert. Basis eines jeden Modulgebäudes ist eine frei tragende Stahlrahmenkonstruktion, die sich individuell zu einem komplexen Raumtragwerk zusammenfügen lässt. Besonderheit der Modulbauweise ist die Möglichkeit der Translozierung, d. h. die Module können beliebig wieder voneinander getrennt, ergänzt und neu zusammengesetzt werden. Dies ist bei späteren Änderungen der Gebäudefunktion und der benötigten Raumkapazitäten von Vorteil. Durch die nichttragenden Innenwände erhält das Gebäude auch eine grosse innenarchitektonische Freiheit.

Die wirtschaftliche Bauweise der Raummodule nutzen viele Bildungsstätten, so beispielsweise auch die Orthopädische Universitätsklinik in Frankfurt-Friedrichsheim.

Sind Ihre Module rein für den temporären Einsatz oder auch für definitive Bauvorhaben geeignet? Alho hat in der Schweiz und in Deutschland einen sehr guten Ruf als Hersteller temporärer Gebäude. In diesem Bereich kommt einer der Vorteile der Modulbauweise – die Möglichkeit der Versetzbarkeit eines ganzen Gebäudes – voll zur Geltung. Hier hat die Modulbauweise einen USP, da die Interimsgebäude in wenigen Wochen errichtet und nach der Nutzung auch wieder rückstandslos demontiert werden können. Modulare Gebäude neuester Generation, wie Alho sie versteht und baut, sind technisch und statisch dem Massivbau ebenbürtig und somit optimal auch für definitive Bauvorhaben. Ein Modulbau kann mit jeder beliebigen Fassade kombiniert werden, was zusammen mit der wärmebrückenfreien Konstruktion und der entsprechenden Dämmung ein hoch energieeffizientes Gebäude entstehen lässt – bis hin zum Minergie-Standard. Betrachtet man den Lebenszyklus modularer Gewerbebauten insbesondere unter 118

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Schnell aufgebaut – beliebig voneinander trenn- und ergänzbar, und neu zusammenfügbar – sind die Raummodule von Alho auch für definitive Bauvorhaben bestens geeignet.

den Aspekten von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, dann zeigt sich gerade hier ihre Stärke. In welchen Bereichen kommen Ihre Module zum Einsatz? Modulare Gebäude finden ihre Hauptanwendung im Gewerbebau als Büro- und Verwaltungsgebäude. Neben der Industrie profitiert natürlich auch der kommunale und private Bildungssektor mit Schulen, Kindertagesstätten und Universitäten oder das Gesundheitswesen mit Kliniken, Laboren und Pflegeheimen von der wirtschaftlichen Bauweise und nutzt optimal die Flexibilität des Modulbaus. So sind Kapazitätserweiterungen durch Anbauten, Aufstockungen oder die Umfunktionierung der Innenräume und deren Anpassungen an neue Erfordernisse besonders einfach möglich. Dauerhafte Gebäude machen inzwischen gut 70 Prozent der Aufträge bei Alho aus, Tendenz steigend. Nach wie vor spielen auch temporäre Gebäudelösungen eine wichtige Rolle, zumal sich diese heute wirtschaftlich und energieeffizient nach vielen europäischen Standards (Minergie, RT 2012, EnEV 09 etc.) für Nutzungszeiten von 2 bis 10 Jahren modular erstellen lassen.

Wie hat sich Ihr Angebot seit der Gründung von Alho 1967 verändert? Aus dem handwerklichen Betrieb mit nur wenigen Mitarbeitern ist inzwischen ein Industrieunternehmen mit fast 650 Mitarbeitern geworden. In der Schweiz am Standort Wikon beschäftigen wir mittlerweile 60 Personen, die den Modulbau in der Alho Systembau AG und die Vermietung temporärer Gebäude über die Vermietgesellschaft Fagsi AG abwickeln. Ursprünglich entwickelt aus dem 20-FussSeecontainer, war Alho lange auf Systemcontainer in Standardmassen spezialisiert. Neue stabile Stahlprofile ermöglichen heute Modulgrössen von bis zu 20 × 6 × 4 Metern und dies bei bis zu sechs Geschossen. Auch brand- und schallschutztechnisch erfüllt der moderne Modulbau alle gängigen Vorschriften und Verordnungen, bis hin zu strengen Auflagen für öffentliche Gebäude, Schulen oder Kliniken. Im Zuge der immer dichter werdenden Gebäudehüllen: Wie hat sich der Aufbau Ihrer Module verändert? Moderne Dämmstoffe sind so leistungsfähig, dass wir bereits mit deutlich weniger Wandstärke als bei Massivbauten identische U-Werte erreichen und so

bei gleicher Gebäudegrundfläche im Modulbau von grösseren Nutzflächen profitieren. Beispielsweise erreichen wir bei einem Gebäude mit 1000 m² BGF auf diese Weise ca. 50 m² mehr Nutzfläche. Das Problem ist vielmehr, dass auch bei stärkerer Dämmung Fenster und Türen die Schwachpunkte bleiben. Hier nutzen wir im Trockenbau Dampfsperren und Flächenmaterialien, wie Gipskartonplatten, um die Fugendurchlässigkeit zu reduzieren. So erreichen Aussenwände modularer Gebäude U-Werte von 0,2 bis 0,3 W/m²K. Die Dichtigkeit des Gesamtgebäudes laut Bauverordnungen und geltenden Gesetzen können wir darüber hinaus mit einem Blower-Door-Test nachweisen. Der Energieverbrauch eines modularen Gebäudes erfüllt heute, je nach gewählter Dämmung, auch Minergie, Niedrigenergieoder Passivhausstandards. Weshalb hat Alho seit kurzem einen neuen Auftritt? Mit dem Wachstum des Unternehmens wurde eine klarere Strukturierung der Aktivitäten notwendig. So steht die Marke Alho zukünftig für hochwertige modulare und temporäre Gebäude, Das neue, zukunftgerichtete CI soll dies nun klar kommunizieren.

Sebastian Schade ist Leiter Marketing der Alho Holding GmbH. In der Alho Raumfabrik entstehen individuelle Gebäude in industrieller Fertigung. In modernen Fertigungshallen werden montagefertige Raummodule produziert. Alho AG, Industriestr. 8, 4806 Wikon info@alho.ch, www.alho.ch

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cws im herzog & de meuron-Bau Die „Paradise Line“, Gewinnerin des Red Dot Design Awards 2009 und innovative Designlinie von CWS, schmückt die Waschräume des Ende 2010 eröffneten Neubaus des Biopharma-Unternehmens Actelion in Allschwil (BL). Die CWS-„Paradise Line“ steht für Hygiene, Funktionalität und Design und bietet Spender in vielfältigen Farben und Oberflächenmustern. Die Produktreihe umfasst Spender für Händehygiene und -pflege, Damen- und Toilettenhygiene sowie Duftsysteme. Spender mit der Variante Non-Touch sind mit Sensoren ausgestattet und garantieren eine berührungslose Ausgabe von Stoffhandtüchern, Seifencreme oder Seifenschaum. „Paradise Line Individual“ ermöglicht eine komplett individuelle Gestaltung der Spender. Und der neue „Paradise Dry NT Screen“ ist der weltweit erste Stoffhandtuchspender mit integriertem Flatscreen, der neue Möglichkeiten für die Kommunikation bietet. lv www.cws-boco.ch

Bruag: innovative holzwerkstoffplatten Formboard top pine Holzwerkstoffplatten werden nach den individuellen Formwünschen mittels Laser zugeschnitten und witterungsbeständig in 3000 möglichen Farbtönen behandelt. Bestes Beispiel ist deren Anwendung des im Jahre 2010 in Tuttlingen (D) entstandenem „Haus der Schüler“. Dieses wird ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht. Eine umlaufende Konstruktion aus hölzernen Schrägstützen bildet das Äussere des Gebäudes. Die grossflächigen Plattenstücke unterstreichen die edle Wirkung der strukturierten Fenster und verleihen dem eigenwilligen, aus vorgefertigten Holzelementen erstellten Bau einen hohen Identifikationsgrad und einen Erkennungswert. Die vom Schweizer Hersteller Bruag gefertigte Holzwerkstoffplatte zieht ihre Spuren auch im lichtdurchfluteten Innenhof weiter, wo sie eine ganz andere Wirkung entfalten kann. gb www.bruag.ch

„umsicht – regards – sguardi 2011“ Zum zweiten Mal hat der SIA seine Auszeichnung „Umsicht – Regards – Sguardi“ für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums vergeben. Ausgezeichnet wurden innovative Arbeiten aus dem Architektur- und Ingenieurbereich, die eine exemplarische Auseinandersetzung mit der Mit- und Umwelt darstellen und als Vorreiter in besonderer Weise zur zukunftsfähigen Entwicklungen des Bauwerks und des Lebensraumes Schweiz beitragen. Sechs Projekte erhielten eine Auszeichnung, zwei weitere eine Anerkennung. lv www.sia.ch/umsicht

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50 Jahre salone del moBile, milano Kamen zur Premiere der Möbelmesse Mailand 1961 noch 12'100 Besucher, zählte die Messe im vergangenen Jahr 297'460 Gäste, verteilt auf mittlerweile 200'000 m2. Unter dem Motto „50 Jahre jung“ startet der „Salone“ in sein Jubiläumsjahr und wird vom 12. bis zum 17. April sowohl auf dem Messegelände als auch in Mailand selbst zahlreiche Überraschungen zum Thema Tradition und Innovation zeigen. So wird unter anderem die Ausstellungsfläche neu gegliedert. Dabei wird dem Design-Bereich in den Pavillons 16 bis 20 eine grössere Fläche eingeräumt. Die Leuchten-Ausstellung „Euroluce“ ist in den vier zusammenhängenden Hallen 9 bis 11 und 13 bis 15 zu finden, während die Büromöbelaussteller des „Salone Ufficio“ in den Pavillons 22 bis 24 zu finden sind. gb www.cosmit.it

TELEgRaMM solarwärme in wohngeBäuden

l&h in der schweiz

2500 Computer-Arbeitsplätzen und

legte das stark international ausge-

Das Unternehmen Längle & Hagspiel

mehr als 2000 Druckgeräten diverser

richtete Unternehmen beim Umsatz

Die Meldung lässt aufhorchen: Bei

aus Österreich – bekannt für seine

Einzelfunktionen sind anspruchs-

um gut 25 Prozent auf nunmehr

fast der Hälfte aller Wohngebäude

Angebotspalette aus Tischen, Stühlen

voll und gehen ins Geld. Die Stadt

80,6 Millionen Euro zu. Besonders

in ländlichen Gebieten und bei

und Bänken aus Massivholz – hat neu

Winterthur setzt deshalb auf Managed

erfreulich entwickelten sich die Märkte

jedem achten Wohngebäude in der

die L&H Schweiz AG gegründet, wo

Print Service von Witzig The Office

in Deutschland, Schweiz, Niederlan-

Stadt könnten rund drei Viertel des

Bruno Zwyer als neuer Geschäftsfüh-

Company und senkt dadurch ein

den, USA und im asiatischpazifischen

Wärmebedarfs mit Solarwärme

rer tätig sein wird. Die Gründung von

Drittel ihrer Outputkosten. Sie reduziert

Raum. Vor allem dem Bürostuhlpro-

gedeckt werden. Dies zeigt eine im

L&H Schweiz geht einher mit einer

den Gerätepark und erhöht dabei

gramm „On“ mit der Weltinnovation

Auftrag des Bundesamts für Energie

Anpassung der Vertriebsstrategien des

gleichzeitig die Funktionalität. Witzig

„Trimension“ war es zu verdanken, dass

(BFE) durchgeführte Studie zu den

Unternehmens. Diese zielt in erster

The Office Company überzeugt mit

Wilkhahn schneller als der Rest der

Potenzialen von Solarkollektoren in

Linie auf die individuellere Betreuung

einer ganzheitlichen Lösung – von der

Branche aus den Startlöchern kam.

Wohngebäuden des Kantons Freiburg

der Kunden in der Schweiz ab, dient

Beschaffung über die Installation bis

www.wilkhahn.ch

und der Stadt Zürich Die Studie zeigt,

gleichzeitig der Erschliessung neuer

zum Service.

dass in ländlichen Siedlungsräumen

Vertriebswege.

www.witzig.ch

über 50 Prozent der energiesparend

www.lundh.ch

gebauten Wohnhäuser ihren Wär-

wilkhahn startet durch

Solarkollektoranlage und allenfalls

managed print service

einer kleinen Holz-Zusatzheizung

Drucken, kopieren, scannen, faxen

Branche nach Angaben des Verbandes

decken könnten.

– die Anforderungen an die Drucker-

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LITERATUR

MODULØR Service

2011 02

Lounge-Welten

Buchtipp

PIONIERE DER SOWJETISCHEN ARCHITEKTUR von Tristan Kobler „Das Buch wurde mir Weihnachten 1984 geschenkt. Es war eine Trouvaille. Vielversprechend von der Dicke und Grösse her, schlecht in der Qualität der Abbildungen – so schlecht, dass der Herausgeber sich im Vorwort gleich dafür entschuldigen muss. Störend waren die rauen Bilder allerdings nie, im Gegenteil. Nach den vielen Diashows im Studium mit all den putzigen Tessiner Villen – bisher das an uns herangetragene Mass aller Dinge, ausser natürlich dem welschen ‚Gott’, dem wegen Verdachts auf Blasphemie niemand zu nahe treten durfte – waren die Strukturen in Chan-Magomedow eine echte Verheissung. In diesem Buch fand ich Architektur aus der Generation der Urgrossväter, die – mit Ausnahme der Arbeiten von Hadid, Gehry und Libeskind – frischer, frecher und überzeugender war als alles, was uns als gute Architektur verkauft wurde. Was wir vorher als Sprache der Architektur nie verstehen wollten, wurde hier plötzlich einfach und klar. Es handelt sich um Architektur als Kunstform in einer Zeit des Analphabetismus, die bildhaft und verständlich die Geschichte des Neuartigen und Revolutionären erzählt. Fast alles, was man in der Architektur gern getan hätte, was aber aus ideologischen, didaktischen oder ökonomischen Gründen verhindert wurde, war hier zu finden. Dabei hat mich weder die durchschaubare Didaktik noch die Ideologie dahinter je interessiert. Sie behindern die Freiheit des Denkens. Ausgerechnet in der ideologisch begründeten Architektur der revolutionären Neuorientierung fand ich jedoch eine andere Art von Freiheit, utopische Ideen, die mich schon immer inspirierten. Das Unmögliche zu versuchen, zu wissen, dass es unmöglich ist, und es trotzdem irgendwie möglich zu machen – das inspiriert mich nach wie vor.“ www.holzerkobler.ch

Lounge ist Trend. Übersetzen könnte man den Begriff „to lounge“ aus dem Englischen als faulenzen, fläzen, sich rekeln. Der öffentlich zugängliche Raum, gepaart mit exklusivem Service und besonderem Komfort, entspricht ganz offensichtlich dem aktuellen Zeitgeist und dem Lebensgefühl unserer Epoche. Der moderne Lounge-Begriff geht zurück auf zahlreiche Vorbilder, denn exklusive Gesellschaftsräume gab es schon zu unterschiedlichen Zeiten. Ihre Funktion, Ausstattung und Grösse haben sich jedoch im Laufe der Zeit gewandelt. Passend zum neuen LoungeProgramm „Otto“ lanciert der Schweizer Möbelhersteller Girsberger das Buch „Lounge-Welten“ von Thomas Schriefers. Dem Trend der Lounge wird dabei in all seinen Facetten nachgegangen, wodurch ein vielseitiges Buch entstanden ist. Der Leser wird in diesem Buch auf eine Reise durch Zeit und Raum mitgenommen. lv Thomas Schriefers: Lounge-Welten, Rasch, 2010, gebunden, 120 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-89946-149-7, CHF 24.80.–

Das architektonische Argument Herausgegeben und mit einem Vorwort von Fritz Neumeyer versehen, versammelt der Band 22 Texte und 6 Interviews, welche den Zeitraum von 1987 bis in die Gegenwart abdecken. Sie repräsentieren die intellektuelle Position Hans Kollhoffs und behandeln Probleme wie „Architektur contra Städtebau“, „Woran misst sich architektonische Qualität?“ oder „Architektur zwischen medialer Verwertung und körperlicher Erfahrung“. International bekannt ist Hans Kollhoff nicht nur als handelnder Architekt mit Entwürfen und Bauten geworden. Auch der schreibende und sprechende Kollhoff fordert zur kritischen Betrachtung seines Metiers heraus. Durch ihn sind Begriffe wie „Tektonik“ oder „Konvention“ in den Neunziger-Jahren über die Fachöffentlichkeit hinaus in die Diskussion zurückgekommen. lv Hans Kollhoff: Das architektonische Argument – Texte und Interviews, gta Verlag, 2010, gebunden, 311 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-85676-272-8, CHF 84.–

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TERMINE

AUssTELLUNgEN

Zürich wohn Raum alpen

ZüRIch Renato Salvi

augsburg atmende aRchitektuR

Wie wird in den Alpen gewohnt?

19.4.11 bis 30.6.11

Im Luftmuseum Amberg findet die

sischen Architektur finden sich auf

Ausstellung des japanischen Archi-

die jeweils spezifischen regionalen

tekten Kengo Kuma statt. Seine revolu-

Gegebenheiten des Alpenraums?

tionären Herangehensweisen brachten

Die Wanderausstellung „Wohn Raum

ihm schon zahlreiche Auszeichnungen.

Alpen“ von Kunst Meran und der

Der Architekt zeigt seine Werke zum

Stiftung der Kammer der Architekten

ersten Mal in Deutschland.

der Provinz Bozen zeigt Projekte, die

www.luftmuseum.de bis 24.4.11

für die Entwicklung von nachhaltigen,

2011 02

Welche Antworten der zeitgenös-

innovativen Siedlungs- und Wohn-

LausaNNE woRk-place Studio mumbai

konzeptionen stehen. Am 5. Mai 2011

Nach der 12. Architekturbiennale fin-

eröffnet.

det nun auch in Lausanne eine Ausstel-

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

lung des indischen Architekturstudios

5.5 bis 26.5.11

wird die Ausstellung mit Vorträgen von Markus Kuntscher und Eva Hermann

Das Institut gta der ETH Zürich realisiert zusammen mit dem Schweizer

Mumbai statt: Prototypen, Modelle

Architekten Renato Salvi eine Ausstellung. Vom 19. April bis zum 30. Juni

neller und ungewöhnlicher Fertigungs-

Zürich inteRnational velux awaRd

weisen dokumentieren.

An der ETH findet die Ausstellung

Privathäuser. Ein besonderer Akzent liegt auf dem Projekt der Villa Montavon

http://archizoom.epfl.ch

des International Velux Award 2010

in Porrentruy.

4.3. bis 23.4.11

statt. Der Wettbewerb für Architek-

www.gta.arch.ethz.ch/d/veranstaltungen, www.salvi-archi.ch

und Werkzeuge, die die Arbeitsweise des Büros und ihre Sammlung traditio-

2011 wird sein Schaffen in der ARchENA der ETH Zürich zu sehen sein. Präsentiert werden seine Bauten an der Autobahn A16 sowie verschiedene

turstudenten stand unter dem Motto

LugaNO man RaY

„Light of Tomorrow“. Ein Team von

Das Kunstmuseum von Lugano zeigt

Hanyang-Universität in Seoul erreichte

eine umfassende Retrospektive des

den ersten Platz.

bekannten Fotografen, Malers und

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

Regisseurs: über zweihundert Werke,

14.4. bis 30.6.11

vier südkoreanischen Studenten der

MEssEN

Zusammen mit dem Salone Ufficio findet die internationale Licht-Messe

FrEiburg eneRgiSSima

Euroluce statt. Diese hat sich in der

von der Fotografie bis zur Malerei, von

Das nationale Treffen für erneuerbare

wo technische und formale Innovation

den modifizierten Ready made bis zu

Energien und Umwelttechnik ist ein

zusammenkommen.

experimentellen Filmen.

in der Schweiz einmaliges Meeting,

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Designerwelt etabliert und ist ein Ort,

Umweltmarkt richtet. Der viertägige

WEiL am rhEiN Zoom. aldo und maRiRoSa ballo

Zürich voRtRagSReihe bauen

Event bringt Equipments, Technologien

Die Vortragsreihe spürt aktuelle Ten-

zusammen: erneuerbare Energien,

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denzen in der Schweizer Architektur

Energieeffizienz, Umweltprävention

Energiebewusst bauen, gesund

und Geräten, mit zahlreichen Büchern,

auf. Thema ist das Bauen von Architek-

und Sanierung sowie Umsetzung

wohnen und geniessen. In sechs

Zeitschriften und Postern und einer

tur, wobei der Fokus auf der speziellen

der Grundsätze der nachhaltigen

Hallen und einem grossen Freigelände

Vielzahl von Fotografien aus dem

Übersetzung von architektonischen

Entwicklung.

erfahren Sie für Ihr persönliches Pro-

Ballo-Archiv zeigt die Ausstellung eine

Konzepten in die gebaute Realität

www.energissima.ch

jekt alles Wissenswerte zum Planen,

neue Lesart italienischer Designge-

gerichtet ist. Insgesamt werden sechs

13.4. bis 16.4.11

Kaufen, Modernisieren und Einrichten.

schichte. So dokumentiert das Archiv

Vorträge an verschiedenen Tagen

des Studio Ballo heute nicht nur einen

gehalten.

bedeutenden Teil der italienischen

www.arch.ethz.ch/vortragsreihe

Designgeschichte, sondern ist selbst

05.4.11: Beath & Deplazes Architekten

maiLaNd Salone del mobile / euRoluce

deren fester Bestandteil.

19.4.11: Guidotti Architetti

Die internationale Möbelmesse in

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10.5.11: Gramazio & Kohler

Mailand findet dieses Jahr unter

weil/ausstellungsvorschau 26.3.11 bis 3.10.11

Architektur 19.5.11: Arno Schlüter

und Services in folgenden Bereichen

300 Aussteller zeigen Neuheiten und Trends. www.fachmessen.ch 14.4. bis 17.4.11

dem Titel “50 years young” statt. Sie wird von weiteren Messen ergänzt.

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IMPRESSUM / VORSCHAU

MODULØR Service

IMPRESSUM

VORSCHAU

2011 02

Modulør 4. Jahrgang, www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch

ModuLØr #3 2011 TExTILE ARCHITEkTUR

gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch kundenberaterin Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch Lektorat Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch autoren in dieser ausgabe Sarah Gatto, Herbert Imbach-Röbbeling, Katharina Marchal, Dr. Philipp Rück, Dr. Sibylle Schnyder, Robert Stadler, Lara Viceconte, Patrick Zamariàn, Dr. Konrad Zehnder, Dr. Stefano Zerbi druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741

erscHeint aM 4. Mai 2011

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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