FÖN Kunstpreis 2012 - timelapse by FÖN e.V.

vorwort fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

FÖNkunstpreis 2012! der FÖNkunstpreis wurde von uns ins leben gerufen, um kreativen köpfen und jungen kunstschaffenden die möglichkeit zu bieten, abseits der etablierten und scheinbar geschlossenen kreise der kunst, ihre werke einer breiten öffentlichkeit zu präsentieren. ziel des projektes ist es, versteckte talente sichtbar zu machen und so auch einen dialog zwischen publikum und kunst zu fördern. kunst betrifft jeden. der FÖNverein tritt dabei als plattform auf. wir übernehmen die organisation und stellen allen beteiligten einen raum zur präsentation zur verfügung. das thema momentan wurde dabei bewusst offen gewählt und auf weitere einschränkungen verzichtet. die eingereichten werke werden keiner vorauswahl unterzogen. wir bedanken uns bei allen teilnehmern für ihre beiträge! auf den nächsten seiten stellen sie ihre arbeiten kurz vor. das FÖNteam wünscht allen teilnehmern und besuchern viel spass bei der lektüre der broschüre, bei der besichtigung der ausstellung, bei der wahl des publikumspreises und bei allen anderen aktivitäten rund um den FÖNkunstpreis 2012! willkommen zum

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inhaltsverzeichnis vorwort inhaltsverzeichnis FÖNverein FÖNhistorie FÖNkunstpreis FÖNteilnehmer FÖNtombola eggs gildo robert verch manolo ty marlène colle jörg schröpfer barbara a. h. likus michael bloeck heiko surek christoph böhm steffen flauger norbert schimmelpfennig michael wagner mandy nette ines chwalek frank sieber felix sauter carsten lincke

i ii vi vii viii x xi 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 ii

katja helbig enrico ludewig alexandra stein sewerin rabe reiner makarowski katharina kochner martina hübner samantha font-sala lezzueck coosemans angelika landmann sebastian stützer janina dotzauer dominik bönisch wouter mijland dagmar küchler svetlana antonova georg petzold fine heininger & madeleine potganski matthias bärwolf & rosa hopp constanze fuckel karsten harazim anke neugebauer saskia-lara neupert marc aaron faesser henry thomas anke guderle & arian micheel iii

35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 71 73 75 77 79 81 83 85 inhalt

claudia beck nico reinhardt yvonne most laura weilandt sebastian weise iona-irina chirita catharina borowski franziska dettke fabian fontain juliane duda jutta maaßen simon müller tuuli schnitzer saskia nottrodt christian-steffen loth federica menin beatrice fromme maximilian borchardt sandra lau xenia goldtmann maria eckhardt susanne aßmann göran meyer maxim levinstein melanie schulz magdalena müller

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jacob sauermilch benjamin buschmann mareike rabea knevels nadine simone kuffner stefan hellmuth kai siegel marc jung lotto van persie bjĂśrn schorr andrea kaufmann christof kraus anna-katharina rupp & elisa trebstein mareike maage et al. katrin lange henriette kriese micha ritzman FĂ&#x2013;Nhinweis

139 141 143 145 147 149 151 153 155 157 159 161 163 165 167 169 171

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FÖNverein fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

der seit 2008 bestehende und seit 2010 eingetragene, gemeinnützige FÖNverein ist eine junge initiative, die sich die förderung von kunst und kultur in der stadt erfurt und seiner umgebung zum zweck gesetzt hat. realisiert wird dieses ziel durch die temporäre zwischennutzung von räumen und die damit verbundene bereitstellung von präsentations- und projektionsflächen für personen aus allen (künstlerischen) bereichen. das inhaltliche konzept bleibt durch die wechselnden veranstaltungsorte flexibel und setzt zugleich auch neue synergien in der zusammenarbeit mit anderen kulturschaffenden und kulturinteressierten frei. die projekte des vereins stehen allen interessierten offen und sollen als eine alternative, abseits der wenigen etablierten institutionen der stadt, verstanden werden.

FÖNhistorie fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

FÖNprojekte 2008|FÖNponybeatz auftaktveranstaltung im ehemaligen besetzten haus 2009|FÖNponybeatz musik- & visualperformance im stadtgarten FÖNaus’stellungnahme im ehemaligen innenministerium am kaffeetrichter 2010|FÖNponybeatz in kooperation mit plattform e.v. open-air zur kurzfilmwanderung FÖNponybeatz afterparty zur kurzfilmwanderung im alten kohlekraftwerk FÖNponybeatz musikperformance in göttingen FÖNponybeatz musik- & visualperfomance im ilseserika in leipzig FÖNkunstpreis pre-party in der johannesstraße FÖNponybeatz musikperformance mit dem tanz&klangkombinat in berlin 2011|FÖNkunstpreis in der defensionskaserne auf dem petersberg FÖNbadetag im dreienbrunnenbad FÖNnetlabelrelease im museumskeller FÖNideal89° ausstellung & sauna in kooperation mit galerie7b FÖNnetlabelrelease in leipzig & dresden FÖN meets offtakt kulturaustausch in dresden bereits realisierte

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FÖNkunstpreis fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

FÖNjury-preis dieser preis, dotiert mit 700 euro, wurde durch unsere unabhängige jury, bestehend aus mila burkhardt|minka media monique förster|kunsthaus erfurt cornelia schäfer|candlelight dynamite alexander platz|das hEFt vergeben. gewinner|norbert schimmelpfennig FÖNpublikums-preis dieser preis, dotiert mit 300 euro, wurde durch das publikum vergeben. jeder zuschauer hatte eine stimme. gewinnerin|ines chwalek

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Fร Nteilnehmer fรถn|frei.รถffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

FÖNtombola fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

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eggs gildo 001|objekt|bernd, das geschnittene brot|erfurt|http://www.eggsgildo.de

bernd, das geschnittene brot (die falsch verstandene chinesische billigkopie von brotbernd) befindet sich im zerfall. er trocknet aus, obendrein haben die mehlwĂźrmer ihn fĂźr sich entdeckt. der momentane zustand wird in einer lebensgroĂ&#x;en skulptur dargestellt.

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als kryotypie|von altgriechisch [kryos] kälte.frost; [typos] druck| bezeichne ich das drucken auf eis. die dabei entstehenden bilder bzw. objekte nenne ich kryotypien. wenn nach roland barthes das noema der photographie [...] beim es-ist-so-gewesen zu finden und nach michel focault das archiv [...] das gesetz dessen, was [über das gewesene] gesagt werden kann ist, so ergänzt das verfahren der kryotypie die möglichkeit, dokumente zu schaffen, deren noema im es-wird-vergehen liegt. die kryotypien machen damit den aspekt der unbeständigkeit offensichtlich, der in fotografien sowie in allem archivarischen gut verborgen bleibt und mit ihnen sogar in gewisser weise überwunden werden soll. nichts ist für die ewigkeit, nichteinmal das ewige eis.

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annabell now ist eine surreal wirkende momentaufnahme.

im mittelpunkt des werks steht die realität der emotion. dem model wurde ein kreativer raum der entfaltung gegeben, wobei sie sich auf eine starke positive emotion konzentrieren sollte. unter dem gesichtspunkt der minimalität und reinheit wurde diese dann in ein fotografisches werk überführt. als location wurde der deutsche bundestag in berlin, ein ort mit geschichtlicher fülle und politischer stärke, gewählt, der nur in der form der atmosphärischen einwirkung auf das model, nicht jedoch als bildlich zu erkennendes element in erscheinung tritt.

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unter der künstlerischen leitung von marlène colle befassen sich fünf performerinnen, die teils aus dem zeitgenössischen tanz, teils aus der klassischen musik kommen, mit der verbindung genau dieser zwei kunstsparten. in diesem 20 - 30 minütigen stück geben robert schumann, franz schubert und richard wagner den ton an. ein wichtiger aspekt der recherche war das erfahren von zeit und der umgang mit kompositorischen verfahrensweisen, die die zeit als etwas prozesshaftes, fliessendes, zielgebundenes, narratives darstellen im gegensatz zu jenen, die in ihr das momenthafte, das unendliche, das immerwährende unterstreichen. was fühlt sich lang an und was kurz? was empfinde ich in diesem moment als performer, als zuschauer? so entsteht eine metamorphose von amorpher masse, zu echsenartigen terrariumbewohnern, zu unisono tanzenden und sprechenden zweibeinern, wieder zurück zur sprachlosigkeit. einen einblick gibt es bei http://www.tanzforumberlin.de bzw. http://www.marlenecolle.com.

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es kommt grad ein moment an, tritt näher und schau, wir halten den moment an.

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bald schon wird touchscreen alle tasten und knรถpfe aus unserer lebenswelt vertrieben haben, momentan sind aber noch welche da.

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michael bloeck 009|objekt.ton|buddha maschine im jetzt|frankfurt.main|http://www.bepoet.de

zwei asiatische lebensmittelkartons mit je einer buddhazeichnung, dienen als klangkörper für je eine buddhamaschine. in diesen, aus china importierten geräten, sind jeweils fünf buddhistische klänge zum gebet, meditation gespeichert. aussehen und bedienung erinnern an alte transistortaschenradios. es werden zwei verschiedene klänge abgespielt, so dass ein überlappender sound entsteht. im jetzt.

dieser titel weist auf die momentane, temporäre einmalige, klang-folge hin. es sind 35 sounds einstellbar und durch ein zeitversetztes anstellen der buddhamaschinen sind über hundert momentane sounds möglich. es entsteht ein einmaliger moment des klanges. hinzukommt, dass durch die uns langsam erscheinenden sounds, die mit vielen pausen durchsetzt sind, eine entschleunigung, ein empfinden der zeitverzögerung eintritt. ein innehalten, eine entspannung, ein moment der lange erscheint, aber doch sehr kurz ist. er weist darauf hin, dass jeder moment nicht gleich ist. jetzt ist nicht jetzt.

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nur in der abfolge von augenblicken lässt sich ein geschehen, eine veränderung erkennen und begreifen. plastiken aus schrott nehmen material aus dem recyclingprozess heraus und geben diesen für einen längeren moment eine neue bedeutung. das auffinden des fast textil zusammengeschobenen stückes grundplatte war der ausgangspunkt dieser arbeit. dort sollte der abbremsende huf eines tobenden stiers hin. diese momentane dynamische haltung des tieres bezieht das vorher und nachher der bewegung mit ein und macht diese chronologie für den betrachter erkennbar.

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christoph böhm 011|objekt.ton|blindes huhn aus abschmelzender polkappe. hab momentan keine zeit mich zu entscheiden|berlin|http://www.bauchhund.de

kulturgegenstände werden schichtweise in einer eiskugel eingefroren und über einem gong über eine wasserschale gehängt. mit dem schmelzen erklingt ein leises tropfen und entwickelt sich mit den ausschmelzenden gegenständen zu einer lautleisen symphonie. die hühnerknochen stehen für mammut und gletschermumie, beispielhaft für kreatur und population, der mikrochip für jetztzeit und getreidekörner für im eis angelegte gen-banken, um biodiversität zu bewahren. das blindenzeichen für missachtung von vielfalt und umweltzerstörung. wie wissenschaftler und archäologen, die versuchen die entstehung von leben durch informationen aus dem eis zu verstehen oder im eis erbinformationen für die zukunft zu konservieren, erforscht die installation die positionierung des betrachters zu evolution. eine ruhige und doch erschütternde symphonie, ein danse macabre um zeit und veränderungen, die sich doch oft in plötzlichen katastrophen bahn brechen.

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begleitet von restlichen winterdepressionen, h채lt momentan der fr체hling einzug. derzeit noch in melancholie schwelgend, freuen wir uns euphorisch auf die kommende jahreszeit ... alles erwacht und jeder moment sollte festgehalten werden. wie im realen leben spiegelt sich das auch in meiner kunst wider.

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norbert schimmelpfennig 013|film|vom sinn und unsinn des lebens|gotha|worldhaus@gmx.de

gewinner des jurypreises 2012

habe mir bei einer wochenendzigarette und einem wochenendbier so meine gedanken 端ber dieses verhalten gemacht und dieses in ein video gepackt.

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auslöschung des per fotografie festgehaltenen augenblicks durch eine spontane übermalung mit acrylfarbe, also verbergen des momentanen durch eine momentane aktion, die unumkehrbar das dokumentierte für immer verbirgt.

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moment & motion.

moment & bewegung. zwei sekunden nur. festgehalten. f端r die ewigkeit. spontan & momentan ausge端bt. kein drehbuch & keine anweisung. zuf辰lligkeit & beweglichkeit. ein schatten nur. ein augenblick.

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ines chwalek 016|malerei.installation|abholzung|erfurt|ines.chwalek@freenet.de

gewinnerin des publikumpreises 2012

ein moment des gl체cks und des reichtums ver채ndert die zukunft aller f체r immer.

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frank sieber 017|objekt.text|e-book: momentan schätze ich die chance, dass du heute abend sex haben wirst, ziemlich hoch ein|weimar|sieber-weimar@web.de

installation aus holz, metall, blinklichtern und text. während der text mit dem betrachter und anfassenden des vorgeführten e-books in einen auf den moment dieser auseinandersetzung begrenzten dialog tritt, wird mit dem rest des arrangements versucht, die frage aufzuwerfen, inwieweit in unserer kürzesten zukunft das lesen von e-books, das streichen über die gläserne haut eines touchscreen, das zur-seite-schieben einer tausenderlei arten mikroprozessoren beheimatender, bunter frühstücksbrettchen, das berühren der althergebrachten buchseiten ersetzt?

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dieses bild ist anfang 2012 an der gedenkstätte zu buchenwald entstanden. im hintergrund befindet sich das große mahnmal, rechts lassen sich noch kleine umrisse der figurengruppe erkennen. mein ziel war es, nicht den turm mit blick richtung konzentrationslager auf das bild zu pressen. ich wollte diesen ort beinahe leer wirken lassen, nicht gefüllt mit einer statue und einer menschentraube. die person auf dem bild soll etwas nachdenkliches und verlorenes, was auch mit diesem ort verbunden werden kann, darstellen. der lauf, der im moment ein bisschen eingefroren wirkt, soll trotzdem für den blick nach vorne (richtung sonne, licht) stehen. richtung neuland. also die verbindung von trauriger vergangenheit und dem blick nach vorne. festgehalten in einem schritt, einem nachdenklichen moment. der tag war einer der ersten sonnigen tage, der körnige schwarzweißfilm verbindet das direkte licht mit der dunklen farbgebung. damit es für die thematik nicht zu farbig, aber auch nicht zu dunkel wirkt.

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Ăźberall wimmelt es voller leben. wir leben. das hohe alter, vermittelt durch die alte frau, zeigt sich als scheinbare endstation. oder birgt sich nach dem ende ein neuer anfang? zumindest kĂśnnen wir uns bewusst sein, dass wir nicht allein, sondern umgeben von leben sind. die alte dame zeigt einen entschlossenen blick, welchem sie der dunkelheit entgegenhĂ¤lt. sie ist voller lebenswillen und hoffnung. leben 2.0 meint nicht nur ein wieder-leben im sinne von zyklischen gegebenheiten, sondern auch das erkennen von anderem und teilweise unsichtbarem leben. im bezug zur thematik momentan bedeutet leben 2.0, dass man sich an einem punkt des lebens befindet, wobei zweifel an allem aufkommt. es beschreibt die phase des neubesinnens auf etwas nach dem ende: hoffen. zugleich geht es um den genuss eines jeden momentes des noch-daseins.

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als ich das thema momentan zum ersten mal gelesen habe, ist mir sofort mein foto mohnflower in den kopf gekommen. obwohl es nur ein normales getreidefeld mit mohnblumen war, entf端hrt es einen f端r einen kurzen moment in einem zustand von absoluter faszination und ruhe. durch die mischung zwischen scharfen und unscharfen aspekten und der windbewegung im bild bekommt man schon beim ersten anblick das gef端hl mittendrin zu sein. aber eigentlich mag ich das bild und seine wirkung auch gar nicht so sehr und ausf端hrlich beschreiben, sondern das bild selber wirken und sprechen lassen.

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das foto entstand als ich, wie jeder andere auch, an diesem alten theater vorbei gelaufen bin und mir dachte, dass es tragisch ist, dass ein stĂźck vergangenheit einfach so achtlos beschmiert und beklebt wird und die wahre schĂśnheit und die geschichte dahinter, in welcher zeit das entstand, was damals dort passiert ist etc. einfach vergessen wird. warum ich denke, dass es das thema momentan widerspiegelt? ganz einfach, weil ich es als symbol dafĂźr sehe, das momentan in unserer heutigen zeit das geschehen des bewussten oder unbewussten vergessens sehr weit verbreitet ist. leider!

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ein objekt aus natürlichen materialien, eine präperation. durch dieses verfahren wird ein ehemals lebendes tier für eine zeit konserviert. ein langanhaltender moment wird erzeugt. eine kiste. in dieser kiste der versuch einer abbildung. doch nur für diejenigen sichtbar, welche den deckel öffnen. was sie dort sehen – ein ansonsten verstecktes schauspiel der natur. der kampf der amseln um ihr territorium, ihren nistplatz oder ihre brut. die vergrößerung des kampfes wird durch die enge des objektes hervorgebracht. ein geschlossener raum, der um den blick der besucher und deren reaktion erweitert wird, sobald der deckel sich öffnet. ansonsten bleibt es wie im wahren leben – hinter einer verschlossenen tür. packen die, die süß zwitschern auch mal die waffen aus. für dieses objekt wurden keine tiere getötet.

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momentan gehen täglich tausende menschen in syrien auf

die straßen, um gegen das herrschende regime zu demonstrieren. mit dieser art der courage setzen sie jeden tag bereitwillig ihr leben dafür ein, um freiheit, toleranz und menschlichkeit in ihrem land zu etablieren. sie setzen sich gegen jene zur wehr, die mit hilfe von tyrannei und unterdrückung versuchen, ihren machtstatus und wohlstand zu festigen. diese einfachen menschen setzen sich selbstlos auch für jene ein, die nicht imstande sind, aktiv zu handeln. mut, opferbereitschaft und leidensfähigkeit sind von je her bestandteil menschlichen handelns. so bereits 300 nach christus, als sich der legende nach ein römischer hauptmann, mit dem namen sebastian, von seinem kaiser abwendete und sich öffentlich zu seinem glauben bekannte. er half zu unrecht inhaftierten und hilfebedürftigen und prangerte die missetaten seines herrschers an. der später von der kirche heilig gesprochene sebastian opferte sich für seine überzeugungen und wurde auf anweisung des kaisers von nubischen bogenschützen öffentlich hingerichtet. auch heute noch findet sich sein abbild in vielen kirchen und religiösen darstellungen, den leib typischerweise mit pfeilen übersäht. das werk marthyrisma knüpft eine gedankliche verbindung zwischen einem historischen ereignis und einem aktuellen thema der gegenwart. es zeigt die klassische hinrichtungsszene des heiligen sebastians in teilabstrahierter darstellungsweise, unter der verwendung von blau-, türkis- und magentatönen.

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reiner makarowski 024|malerei.text|moment-an-aus|erfurt|http://www.makarowski-art.de

das bild ist in etwa im stil des abstrakten expressionismus gemalt. auf einer in eher düsteren farben gehaltenen, von einer stilisierten sonne beschienenen abstrakten landschaft, finden sich wenige, wie hingestreut wirkende, strukturierende bildelemente. darunter vorrangig text, nämlich das wortspiel moment an – und wieder aus. im zentrum eine horizontale abfolge von elementen. darunter zentral eine strichmännchenfigur, welche kopflos durch diese landschaft wandelt. das abstrakte bild verdeutlicht in erster linie die kurzlebigkeit eines moments, der in sich eigentlich schon wieder das ende seiner selbst enthält. außerdem erahnt man die zuweilen kopflose kurzsichtigkeit, mit der die figuren/menschen über die landschaft wandeln.

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katharina kochner 025|collage|die welt steht kopf|erfurt|katharinakochner@googlemail.com

kunst ist ein dialog ohne worte.

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momentan ist die faszination des augenblicks.

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momentan

wortart: adjektiv / worttrennung: mo | men | tan 1. augenblicklich, jetzig, gegenwärtig, zurzeit [herrschend] 2. vorübergehend, nur kurz andauernd, flüchtig lateinisch momentaneus, zu momentum, moment moment, das; -[e]s, -e (aus lateinisch momentum bewegung, bewegkraft, ausschlaggebender augenblick zu movere bewegen) wortart: substantiv, neutrum / worttrennung: mo | ment 1. ausschlaggebender umstand; merkmal; gesichtspunkt; erregendes. 2. produkt aus zwei physikalischen größen, wobei die eine meist eine kraft ist (z. b. kraft × hebelarm)

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die komposition des bildes proserpina repräsentiert einen zukünftigen und optimistischen schauplatz in fauna, flora und den kosmos der göttin der vegetation. sie lebt in dieser welt mit einer besonderen bestimmtheit und in einklang mit ihr. das bild soll die zerbrechlichkeit, aber auch die überlebenskraft der natur in der jetzigen zeit darstellen. die verbindung zum thema momentan bezieht sich auf die augenblicklichen umweltkatastrophen überall auf dieser welt, sozusagen, was momentan auf der erde geschieht, und deren folgen für die menschheit, aber vor allem die auswirkungen auf die natur. weitere interpretationen des gemäldes bleiben dem betrachter überlassen.

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musik ist eine kunstform, die sich in einem zeitraum entwickelt. tĂśne und rhythmen bilden in zeitlicher abfolge melodien, harmonien, akkorde. sie erzeugen gefĂźhle, stimmungen in uns, die auch nach verklingen der musik noch anhalten. ich habe die sinfonie c-dur, die so genannte jupiter-sinfonie von wolfgang amadeus mozart, wiederholt gehĂśrt. nach jedem der drei sĂ¤tze habe ich versucht, den speziellen charakter in farben und formen umzusetzen, sichtbar zu machen. mein hier ausgestelltes bild ist gestaltung der gesamten sinfonie, ihre stimmung, ihre harmonien, ihr rhythmus - ohne zeitliche ausdehnung. eben musik momentan.

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sebastian stützer 030|fotografie|die zeit ist reif! komm mit in den totgesagten park|erfurt| seppstuetzi@gmx.de

alles ist im wandel und die zeichen der zeit haben an allem ihre spuren hinterlassen. der morbide charme des verwelkens liegt in der luft. streben und sterben lagen noch nie dichter beieinander. stefan george hätte es nicht besser formulieren können: komm in den totgesagten park und schau: der schimmer ferner lächelnder gestade – der reinen wolken unverhofftes blau erhellt die weiher und die bunten pfade. dort nimm das tiefe gelb – das weiche grau von birken und von buchs – der wind ist lau.

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momentan ist für mich ein flüchtiger moment, ein intensives gefühl, ein zustand voller schnelllebigkeit,

nichts zeitloses. momentan eben. es ist kein dauerzustand, eher ein kurzer gedanke, der sich jederzeit ändern könnte. momentan könnte es kritik sein oder auch ironie. für mich ist die skulptur ein momentaner eindruck, den ich festhalten wollte. daher wollte ich auf ein gegensätzliches medium, und zwar die jegliche bewegung ausschließt, zurückgreifen. meine skulptur, hat mehrere momentan’s überlebt. angefangen mit nassem ton, danach einige zeit ruhend, zerstört durch den ofen, hinterher zusammenmontiert wurde es zu dem, was ich als momentan empfand. mein persönliches momentan.

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sicher, wir alle sind abhängig von den medien und den werkzeugen der modernen kommunikation. wir integrieren sie in unseren alltag und leben mit ihnen. spannend hingegen ist die frage, wie lebt es sich in einem land, in dem ein breitflächiger austausch durch zensur eingeschränkt wird oder externe faktoren uns daran hindern uns mitzuteilen? wenn wir einfach momentan nicht erreichbar sind? verdient mark zuckerberg dann kein geld mehr, verlernen wir den umgang mit unserem smartphone oder geht gar die welt unter? für viele schon; ich wünschte ich könnte behaupten für mich nicht ... inspiriert durch immer wieder selbst auferlegte auszeiten von der 24h-erreichbarkeit des alltags und beobachtungen, wie das persönliche umfeld mit dem thema umgeht, reizt mich die frage: was passiert mit mir, wenn ich im moment, momentan nicht erreichbar bin? die fotografien überspitzen diesen umstand und zeigen plakativ, wie absurd abhängig man von den werkzeugen des sozialen austauschs ist und wie schnell im gegenzug diese mitteilungsmöglichkeiten wieder genommen werden können.

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morgens im frühling bin ich aufgewacht. die kirschblüten haben so gestrahlt in der frühlingssonne. es war kalt. ich habe schnell eine skizze auf einen alten benzinkanister gemacht und dann darum löcher gebohrt. ein bild der hoffnung. die natur bleibt, wir sind selbst natur, obwohl das leider zu oft vergessen wird.

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die hoffnung ist grün ... der frühling ist grün, der neuanfang ist grün ...

ein grünes zimmer ... leer, abblätternde farbe, offene türen ... stille ... leere ... ist jemand gegangen ... kommt dieser jemand zurück? ein moment der hoffnung ... oder ein moment der hoffnungslosigkeit ... das entscheidet der betrachter für sich selbst ... dagmar küchler, jahrgang 1952, lebt und arbeitet seit 2 jahren wieder in erfurt. gerade an diesem wochenende schließt sie ihr 3-jähriges intensivstudium malerei an der freien kunstakademie in bonn mit einer abschlussausstellung erfolgreich ab. fast könnte man von besessenheit sprechen, wenn man sich die art ansieht, wie dagmar küchler sich mit einem thema auseinandersetzt. aus dem bestreben, das wesentliche auszudrücken und der suche danach, entstehen serien, zyklen, bilderreihen, die aufgrund unterschiedlicher stilmittel und medien enorm spannend werden. inzwischen ist die malerei spiegelbild und reflektionsebene ihrer kreativität. dabei versucht sie die traditionellen natur- und figürlichen darstellungen durch das zusammenspiel von linien, flächen und formen in eine eigene bildsprache zu übersetzen und eine eigene interpretation von transparenz, rhythmus und farbiger atmosphäre zu schaffen.

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meine arbeiten beschäftigen sich mit entscheidungen, die jeder mensch in sekunden trifft, und deren folgen, auch wenn man sich für etwas anderes entschieden hätte. dieses objekt ist der auszug einer sekundenschnellen entscheidung eines beliebigen menschens dargestellt als entscheidungsbaum. denn es gibt immer den anderen weg, den man hätte gehen können. so flüchtig und unbedeutend dieser gedanke ist, besteht eine bewusst gewählte kontroverse in der darstellung.

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this sculpture reflects subjective perceptions of daily events during a point in time, in which someone recognizes his personal condition of self-monitoring. it is about an ambiguity caused by a dynamic motion, which is scenographically construed, at the moment when you are at a loss. memories are silent explorations of your own inventions.

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fine heininger & madeleine potganski 037|text.illustration|matrosenhunde momentan – oder: was tue ich, wenn du dies und das machst|berlin|http://www.matrosenhun.de

zwischen zwei ausdrucksformen, zwischen worten und zeichnungen entspinnt sich die möglichkeit eines dazwischens. grenzen werden ausgelotet, beobachtungen getätigt, ein dialog findet statt. ein dialog, der keiner erklärung bedarf, ein geschichtenerzählen ohne gebrauchsanweisung. matrosenhunde suchen und finden und verweben erlebnisse mit den jeweils subjektiven eigenen gedanken, gefühlen und erinnerungen. niemand ist ein unbeschriebenes blatt, doch es geht nicht um das private, sondern das hineinspüren in unterschiedlichste zusammenhänge und das fassbarmachen, zwischen den zeilen, im strich der zeichnung, in einem zwischenraum von bild und text. die grafikerin und illustratorin fine heininger ist für die bildebene zuständig, die texterin madeleine penny potganski für die worte. eine zeichnung antwortet auf einen satz – und umgekehrt, es entstehen fragmentarische verbindungen, ein dialog aus bild und text, der eine weitere erzählebene öffnet, 1+1=3. bilder wie sätze stehen nicht für sich allein, durch ihr nebeneinander-sein finden sie ihre bestimmung. in der ausstellung werden originalzeichnungen und die dazugehörigen texte gezeigt. eigens dafür ist eine publikation in limiterter auflage erschienen. für die auktion spenden die künstlerinnen eine signierte ausgabe der publikation inklusive zeichnung.

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MATROSENHUNDE MOMENTAN MOMENTAN MATROSENHUNDE

Oder: Was tue ich, wenn du dies und das machst.

Sonderausgabe EDITION ERFURT 2012

matthias b채rwolf & rosa hopp 038|film|reise ins elend.abschiebung von roma nach serbien und ins kosovo|erfurt| http://www.matthias-baerwolff.de

wir haben einen kleinen film gedreht, der die lebensrealit채t von roma, ashkali und 채gyptern, die nach serbien und ins kosovo abgeschoben wurden, portr채tiert. wir wollen damit auf die situation von aus deutschland abgeschobenen aufmerksam machen.

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momentan, bunt, wild, chaotisch, lebendig ...

überall lauern verrückte ecken, die es zu entdecken gilt. das auge begibt sich auf reisen, bleibt an einer stelle stehen, verweilt, schaut, entdeckt einen moment, der im gleichen augenblick schon wieder durch ein zwinkern vergeht. um es mit hermann hesse zu sagen: flügelt ein kleiner blauer falter, vom wind geweht, ein perlmuttener schauer, glitzert, flimmert, vergeht. so mit augenblicksblinken so im vorübergehen sah ich das glück mir winken, glitzern, flimmern, vergehen ...

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karsten harazim 041|fotografie.objekt|the course karsten harazim travelled to investigate the eleven aspects of the pinhole camera -|erfurt|http://www.karstenharazim.de

- oder warum der renaissance humanismus den menschen nicht ungebeugt abbildet. erleben sie das paradoxon, das sich in den möglichkeiten zwischen zufall und perfektion verbirgt!

die von mir konstruierte camera-obscura-edekaeder vereint aufgrund ihrer einzigartigen bauform zwei photographische abbildungsschemas aus je vier lochblenden plus zwei weiteren lochblenden, zum planaren bzw. anamorphen photographieren. mit ihrer entwicklung erweitere ich das programm der zur photographischen abbildung verfügbaren kameras um ein modell. den gefühlt kurzen moment der fotografischen abbildung dehne ich mit der camera-obscura-edekaeder zu mehreren minuten und mache so sichtbar, was sonst nicht wahrnehmbar ist. durch die komposition von vier abbildungen in zwei von mir generierten schemas zu einem bild entstehen momentaufnahmen die jeden ort auf noch nicht gesehene art und weise abbilden und neue sehgewohnheiten erlauben. ist der moment etwas länger, erscheint alles mögliche!

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anke neugebauer 042|fotografie|suspended times|weimar|http://www.studiogelb.de

polaroids 채ndern ihren charakter, die farben verblassen und das bild bleicht irgendwann aus. 체brig bleiben fragmente eines bildes vermischt mit der erinnerung an den jeweiligen moment.

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wir leben momentan in einer zeit der zunehmenden körperlichen auflösung des ichs im virtuellen raum. mit dem drohenden sich im avatar-sein verlierens durch smartphone, facebook, youtube, internet und passive etablierte medien, wie dem tv oder dem ge-photoshoppten model auf dem werbeplakat, geht auch ein kontrollverlust bei gleichzeitiger demokratisierung von persönlichem, wissen und geschmacksbildung einher. dem versuche ich in meiner mehrteiligen collage, durch eine dem kontext immanente bildsprache, ausdruck zu verleihen. fragestellungen werden im led-licht des iphone-displays auf dem heimischen fließentisch ad absurdum geführt. wie einen steuerknüppel im cockpit umklammern wir unsere eingabe-perepherie, unsere schaltzentrale für die hosentasche.

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das schränkchen somewhere over the rainbow ist eine kombination aus aufbewahrung, spiegel, licht und malerei. es entstand im zuge des re-design-projektes namens the art of schränkchen. das thema momentan wird im falle dieses schränkchens als zustand betrachtet. passiert etwas momentan, so passiert es im moment. im jetzt. in einem ausschnitt unserer lebenszeit. diesen ausschnitt spiegelt das schränkchen wider. der betrachter sieht sein momentanes erscheinungsbild im spiegel. mit all seinen fragen. seh ich gut aus? oder wirke ich abgespannt? werde ich ihm oder ihr gefallen? gefalle ich mir selbst? die antworten auf diese fragen sind stark von der jeweiligen, persönlichen, momentanen situation abhängig, die das spiegelbild wiedergibt. so gefällt man sich in glücklichen momenten oftmals besser als in traurigen. außerdem sieht man im spiegel, je nachdem wo er steht, immer auch einen aktuellen, momentanen ausschnitt der welt, bzw. des umfeldes, in welchem sich, durch den spiegel betrachtet, manchmal ganz neue blickwinkel eröffnen, die aber wiederrum lediglich beim blick in den spiegel ersichtlich sind. während der spiegel den momentanen zustand der umgebung, sowie des hineinsehenden in echtzeit zeigt, spielt die regenbogenfahne, sowie der titel des schränkchens, auf unsere derzeitige weltsituation an. in zeiten von finanzkrisen, hungersnöten, amokläufen, politischen machtspielchen und allem restlichen elend, sehnt man sich doch so manches mal nach einem ort an dem alles besser und gerechter ist, wie es schon judy garland im lied over the rainbow tat. und gleichermaßen steht die regenbogenfahne seit eh und jeh als zeichen für eine neue zeit, für hoffnung, veränderung, toleranz, vielfältigkeit und frieden. wer wünscht sich das nicht? somewhere over the rainbow will den betrachter aufrütteln, anschreien und ermutigen die momentane situation zu erkennen, vielleicht zu verändern, aber auf jeden fall das beste aus ihr zu machen. 83

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anke guderle & arian micheel 046|fotografie.installation|moment.an.aus.mitnachhaus|leipzig

wir verschenken unsere momente/teilen uns/beleuchten euch/zerwühlen uns im moment nimm dir ein stück erinnerung – ein stück zeit schalt dich in unseren kopf – momentan lösch den gedanken – momentaus nimm uns mit – momentnachhaus

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der blick in einen spiegel ist immer die momentaufnahme unserer selbst. in keinem anderen augenblick können wir uns, die wir uns doch meist am nächsten sind, sehen, reflektieren, lieben und hassen. wer bin ich? ich bin hier und jetzt. jetzt! diesen moment, in dem das dem betrachter bewusst wird, gilt es einzufangen. nicht auf einem bild, plakat oder foto. für ihn selbst mit seinem ganz eigenen gefühl in genau diesem einen moment.

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nico reinhardt 048|fotografie.text|4.3 periode mal sixsteps|erfurt|nico.reinhardt@uni-weimar.de

4.3 periode mal sixsteps ergeben 26 momente der größten anspannung, die es erstmals möglich machen das feeling beim breakdance in buchstaben und somit in worte zu fassen. in zusammenarbeit mit dem darsteller benjamin kästner entstand unter diesem vorsatz ein alphabet gebildet aus moves, freezes und styles, dass die künstliche hüfte wieder in schwung bringt. zumindest für einen moment.

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assoziationsketten und interpretationen werden freigelegt, wenn sich der betrachter dem fotografischen portrait nähert. ein irritierender moment wird erzeugt, wenn die abgebildete person nicht sofort an so genannten geschlechterspezifischen merkmalen einzuordnen ist. die fotografin und kulturwissenschaftlerin yvonne most widmet sich bedacht ihren modellen und beobachtet mit der analogen mittelformatkamera bei tageslicht. es entstanden insgesamt 25 stille portraits, die nicht eindeutig geschlechterrollen darstellen, sondern die facetten von identitäten zulassen und die individuelle schönheit der charaktere zeigen. momentan bezieht sich auf die heimat im körper, welche sich verändert und entwickeln kann. die portraits zeigen den ist-zustand, das gefühl der menschen einig oder uneins mit sich selbst. momentan ist kurzweilig, es ist zwischen heute und morgen.

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sie sind stark. sie sind erfolgreich. sie sind überall, wo sie nicht sein sollen. sie können kratzen, brennen, kleben, stinken, vergiften. sie können ganz schön nerven, die troublemakers; die unkräuter. aber sind sie nicht irgendwie schön? ist ihre formen- und farbenvielfalt nicht liebens-, ihre durchsetzungsfähigkeit nicht bewundernswert? i love troublemakers, denn wäre das leben nicht langweilig ohne sie? die installation zeigt momentan grünende und blühende heimische unkräuter kombiniert mit farbigen recyclingmaterialien. befüllte, flache holzkisten werden höhengestaffelt und ergeben im patchwork das gesamtkunstwerk.

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der moment des todes ist in seiner ambivalenz von abstrakter wie auch konkreter gefahr für den menschen, eine allgegenwärtige triebfeder der angst. das danach steht ebenso im dunkel wie der letzte augenblick selbst, und die fehlende kontrolle und einflussnahme auf das geschehen gibt wahrscheinlich den größten anlass zur sorge. gleichwohl stellt sich der mensch gottgleich über alles andere leben der erde. er überhöht sich und seine macht, um seine wahre ohnmacht zu kaschieren. indem er sich die freiheit nimmt, über tod oder leben anderer mitbewohner des planeten, die tiere und pflanzen, zu entscheiden, gibt er sich sowohl legitimation als auch das gefühl der überlegenheit. wie anders jedoch stellt sich der moment des todes für den getöteten selbst dar? ich habe es anhand von geschlagenen bäumen untersucht. und ich habe nichts kleineres oder größeres als das resignierte entsetzen gefunden. der baum ist im entschlafen ein leichnam wie du und ich. meine porträtserie memento mori zeigt dies: auch der baum ist nur ein mensch.

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alles muss flieĂ&#x;en, wie wasser! viel vegetation, sonne, wind als begleiter! heiterung und bewunderung der seelen! der wind brachte neue dĂźfte ins gesicht und eine aura des meeres im sonnenlicht entstand mannigfaltig vor meinem inneren auge ...

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auf diesem bild sieht man eine momentaufnahme eines jungen mannes, der mit seinen gedanken davon schweift. er denkt an einen ort, der niemandem gehĂśrt und wo alle sein dĂźrfen. aber wie soll so ein ort aussehen, denkt er. also schickt er seine gedankenblasen einmal los ...

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franziska dettke 056|objekt|feststellung|erfurt|franziskadettke@gmx.de

apfel im zeitmantel auf stuhl.

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was mit klaren, voneinander durch hell und dunkel abgegrenzten formen, fotos deutlich lesbaren, dokumentarischen charakters begann, wurde durch das sich 端berlagern aufgenommener spuren, das ineinandergreifen verschiedenster formen, sich gegenseitig verwaschenden elementen zu einem grau in grau, in dem manches nicht mehr zuzuordnen ist, nicht mehr klar zu erkennen ist und einiges gar ganz verloren ging. der einzelne moment, als solcher nicht greifbar, stets schon vor端ber, doch immer da, im dickicht unserer erinnerungen als schemenhaftes bild verschwindend.

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momentan, das ist ein ambivalenter begriff, ein schillernd wort. wer es benutzt, rückt sich damit auch ins

bewusstsein, dass hier vergänglichkeit wirkt. denn alles fließt, ist in ständiger veränderung begriffen. und damit eine oft schwer erträgliche situation und dialektik, der sich so mancher deutschlehrer zitierend entziehen möchte: verweile doch, du bist ... mit diesem phänomen, das ein prozess auch die serie des momentanen ist, hat visuelle kunst kein problem. ganz im gegenteil: der moment ist der aggregatzustand des einzelbildes! in jedem ölgemälde, druck, schnitt, jeder radierung und zeichnung usw. ist der fortschritt zum stillstand gebracht, erst recht beim foto oder filmischen einzelbild. wobei gerade in diesen genres die umgangssprache auch darauf verweist - mit schnappschuss - , dass so, manchmal nur so, die einzelheiten des bewegten genauer in den blick kommen und genossen werden können. das werk zentrale 5 ist digital montiert aus vielen solcher analogen momentaufnahmen. diese bilderserie thematisiert und inszeniert momentan als dialektische kupplung von vergänglichkeit und augenblick, starrheit und bewegung. transformation und krise auf verschiedenen inhaltlichen und technischen ebenen. das visuelle material stammt vom vormaligen kurhauses in ahrenshoop. der ddr ein vorzeigeprojekt und quotenbringer des staatlich organisierten massentourismus mußte es 2008 neuen bedürfnissen und organisationsformen weichen. war ruine, in der emotionale potenziale aus vergangenheit und gegenwart koexistierten und gespeichert waren. auch als ein ästhetisches manifest des momentanen. denn der niedergang hatte ja auch eine phase voller transparenz, beweglichkeit und fragmentaler filigranität eröffnet. der zukunft zugewandt.

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jutta maaßen 059|malerei|momentan.heiter oder bedeckt?|erfurt|hgjmaassen@t-online.de

stimmungen wechseln. über eine heiter ausgeglichene grundstimmung kann vorübergehend der schleier dunkler, trüber empfindungen gleiten. wie fühle ich mich momentan? durch auf- und abdecken des schleiers läßt sich optisch ein wechselnder stimmungseindruck nachvollziehen.

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tanz nackt für mich im dunkeln.episode.i.tod, 2012

dauer: 06:15 min. videoinstallation in triptyscreentable momentan, ist-zustand, sein, ich bin, bin ich, ich, bist du, du bist, momentan, momentan ist jetzt, jederzeit droht es zu kippen, momentan, im moment, plötzlich, in einem augenblick, einem blinzeln, einem flügelschlag, einem atemzug, letzter atemzug, erster schrei, not, aus, not-aus, an, momentan, für immer, nie, in alle ewigkeit, dazwischen, im moment, immer kurz vor 12 und immer 5 minuten zu spät. tanz nackt für mich im dunkeln.episode.i.tod, setzt sich mit dem zustand des dazwischen auseinander, welcher jedem moment des lebens immanent ist. sich auf eine reise begeben, im dunkeln zu tanzen, die transzendenz die uns angst macht zu durchdringen, den konflikt zu leben und in seine wilden wellen einzutauchen. 5 minuten, allein, allein mit mir, mit dir, mit uns.

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streetart in den gassen von valencia (2007) ist eine kleine portraitaufnahme dieser stadt im wandel der zeit,

der bauten, der menschen. 5 jahre später wiederbelebt eine polaroidaufnahme die schon längst vergangene straßenkunst - für einen moment. im darauffolgendem polaroid transfer unterliegt die aufnahme der erneuten verwandlung mit hauchzarten entfaltungsmöglichkeiten.

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absinthe ĂŠtat | absinth zustand

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mein anliegen war es, eine werbefotografische serie zu machen, welche einer so genannten professionellen produktion im bereich eleganz und zeitgeistlichem pathos in nichts nachsteht. nur, dass diese ein bruchteil der kosten und des aufwands benötigt. dies ist eine offene kritik an der heutigen werbemaschinerie, des raubzuges gegen menschliche, moralische und ästhetische werte und letztlich gegen den kapitalismus selbst! dies ist die frau. sie entspringt dem urmeer, unser aller herkunft, das element wasser. die lebensbringende kraft, welche sich selbst gebärt. missbraucht, von dem anderen teil und missbraucht für den konsum.

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the artwork consists in the photographic documentation of an installation. the installation is composed of ten different (for size and materials) opened ladders but placed in a non functional way, that is laid on the ground of a neutral place, creating a sort of stockyard. i’m wondering about architecture, about its potential and its aim, which it might be not only a refuge against bad weather, but also a proof of power and rising. with this simple detournement i would focus on the risk of the nowadays building’s practices that could create a barrier, instead of a comfortable place where to spend time. this research concerns the theme of living’s spaces and their structures, which include the construction of invisible obstacles. in this sense the ladders, objects used to get there where the nature doesn’t let us to arrive, can become what force us inside certain limits, inside an enclosure without exit, in somehow into a jail. the project is connected with the issue proposed because it concerns the contemporary state of living. where do we live and are we directly involved in the question of inhabit? are we sure to be in a free space when we walk around a city? or when we live inside our home’s walls? is there a way to flight?

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beatrice fromme 066|malerei|ambivalenz|erfurt|beatrice.fromme@googlemail.com

wer bin ich und wer mรถchte ich sein?

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momentan ist jetzt und jetzt sind wir.

wir weisen den medien eine hohe stellung in unserer gesellschaft zu, sei es das internet oder auch das fernsehen. der fernseher in meiner collage soll symbol für die medien im allgemeinen sein. schalten wir gegenwärtig die glotze an, so tritt gehäuft der fall anders behring breivik auf. breivik macht sich die medien zu nutze, um seine ideologie zu propagieren. es stellt sich die frage: inwieweit ist diese medienpräsenz gut? der abstrahierte mensch überdenkt sitzend seine situation und überlegt, in welche richtung die entwicklung gehen sollte, ob hin zur weiteren technisierung (fernseher) oder ob er mehr seinen blick zur natur und die weite (gelber stern) richten sollte. rings um den menschen herum ist schwarzer raum. das schwarz ist sinnbildlich für die leere und die unwissenheit, der mensch weiß nichts (sokrates|ich weiss, dass ich nichts weiss).

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verfolgt man momentan die nachrichten, hĂ¤lt die finanzkrise nach wie vor an. immer mehr lustige und grĂśĂ&#x;ere rettungsschirme werden aufgespannt. wer mit geld spielt, dessen geld wird irgendwann nur noch spielgeld sein. wer hoch pokert, wird irgendwann tief fallen und ertrinken.

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marmor lesen

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momente sind unfassbar und unhaltbar. ständig erleben wir sie - jetzt. das ist es, was sie ausdrücken: die gegenwart, die sich ständig verändernde gegenwart. die intensivsten zustände mögen die des rausches sein, z. b. die liebe. doch ist nichts beständig. blüten sind im allgemeinen ein äußerst exemplarisches beispiel für vergänglichkeit, da sie nur für einen gewissen und doch eher kurzen zeitraum existieren. in meinem bild versuche ich beide themen miteinander zu vereinen: die vergänglichkeit, dargestellt als kirschblüten, und den rauschzustand, welcher sich in den blüten selbst ausdrückt.

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die worte des wahns ist eine freie verfilmung des gleichnamigen gedichts von friedrich schiller, in welcher

drei der vier elemente (erde, luft, wasser) in personifizierter gestalt, mit mehr oder minder animalischen zügen, durch die natur pilgern. scheinbar instinktiv begeben sie sich nach ihrem erwachen auf einen weg, stets auf der suche nach dem, was sie so magisch anzieht. alsbald sie jedoch ihre bewusste suche nach hinweisen und dem weg an sich einstellen, schaltet sich ihr instinkt, und somit das verständnis für das unverständliche sowie das bloße vertrauen zu sich und ihrer umgebung, ein. durch jenen unterbewussten bewusstseinswandel erreichen sie nun auch die pilgerstätte, ihr ziel, und geben jener ihr innerstes, in form kleiner murmeln, welche aus ihren mündern kommen, preis und lassen sich sanft und vertrauensvoll nieder. ich denke, dass das streben des menschen nach dem verstehen sowohl förderlich, als auch äußerst hinderlich sein kann. wir entledigten uns stück für stück unseres instinktes, da uns eine solch natürliche gabe in einer entarteten und künstlich geschaffenen welt nicht mehr vollständig den weg weisen kann. jedoch verhindert in vielen fällen ein suchen das finden, da das bewusstsein auf ein definiertes ziel fokussiert wird und somit kleinigkeiten am wegrand nicht mehr wahrzunehmen vermag. dies gilt selbstverständlich wohl für die äußere, als auch für die innere welt. jene tatsache war für schiller und in seiner zeit momentan und sie ist es jetzt. es ist ein zeitloses phänomen, welches zu jeder zeit und an jedem ort gültig ist und dadurch auch momentan (ausnahmen bestätigen die regel).

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hallo liebe besucher, dieses dekkostück ist in einem keller entstanden. inspiriert durch einen abendspaziergang, mussten wir zwei (meine freundin/meine wenigkeit) es am nächsten tag direkt versuchen umzusetzen. dabei stellten sich viele kleine schwierigkeiten in den weg. wir hoffen sehr, unser kleines objekt gefällt euch. in diesem sinne

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maxim levinstein 073|malerei|blauer wald|erfurt|maxim-levinstein@gmx.ch

das bild, welches ich gerne vorstellen mรถchte, ist ein auf einer selbst gebauten leinwand mit acryl gemalter wald, welcher luftig und bunt im alten impressionismus stil gemalt ist. zum thema momentan passt es gut, denn erstens soll das bild die visuellen sinne anregen und eine beruhigende wirkung erzeugen, welche die schรถnheit des seins in der gegenwart zum ausdruck bringen soll, und zweitens ist das bild frisch und sehr jung. meine verehrung.

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melanie schulz 074|druck|2011/2012|erfurt|mellzi@hotmail.de

zur zeit beschäftige ich mich mit der wirkung vom vergangenen. in diesem fall handelt es sich um plattenbauten. inwieweit sind sie vergänglich und doch noch aktuell? was passiert in diesen gebäuden? wer lebt dort? es scheint, als ob dort die einzelne person hinter den unzähligen türen und fluren verloren geht. ihre wirkung ist fast immer die gleiche und doch sind sie irgendwie alle anders. sie erscheinen uns anonym, unfreundlich und ausladend. für manche nur ein überbleibsel aus einer vergangenen zeit.

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magdalena m端ller 075|malerei|urlaubsimpressionen.bauernhof|weimar| http://www.neue-hoeflichkeit.blogspot.de

in meiner erinnerung gab es mehr tiere auf dem bauernhof, als es die erinnerungsfotos zeigen. das ist untragbar.

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jacob sauermilch 076|fotografie|mo.nu.ment|erfurt|http://jacobsauermilch.de

macht man ein foto, hält man eben diesen moment, in dem man auf den auslöser drückt, fest und damit das licht, die bewegung, die stimmung, den moment. die drei fotos der serie entstanden im alten stadtmuseum von grodno, einer weißrussischen stadt kurz hinter der polnischen grenze. in alten verstaubten schaukästen waren urzeitliche landschaften zu sehen, so wie sie sich die menschen unseres jahrhunderts vorstellen. eine momentaufnahme jener zeit, welche durch die linse meiner kamera einen hauch von wirklichkeit bekommt. dadurch erscheinen die gigantischen saurier so wirklichkeitsgetreu, als betrachtete man sie beim wochenendlichen ausflug im nächstgelegenen naturpark. die räumlich begrenzten schaukästen bekommen paradoxerweise durch das zweidimensionale medium der fotografie mehr tiefe, als in der gestellten realität. unser gehirn lässt sich auf das spiel ein, weil es gewohnt ist, ein foto als eine abbildung der wirklichkeit wahrzunehmen. das bild wird aus dem engen rahmen der alten kästen geholt und erneut zu einer momentaufnahme.

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mareike rabea knevels 078|grafik.text|2012|weimar|knevels.mareike-rabea@gmx.net

22.49 jetzt

ich, er, wir, sie hier und gleichzeitig dort. nicht-orte soldaten europas freiheit youtube ich vermisse dich du bist nicht hier broken flowers are floating untitled mo men tan

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im leben soll es ständig vorwärts gehen. ein neues ziel, eine neue herausforderung sind ein unabdingbares muss in unserer heutigen gesellschaft. unser leben gestaltet sich als gebirge aus mühsamen aufgaben, prüfungen und grenzen, die überwunden werden müssen. wir versuchen stetig unser leben zu verbessern und klettern somit ständig höher, schneller, und weiter von gipfel zu gipfel. und hoffen, natürlich einmal ganz dort oben anzukommen. ob wir es jemals erreichen, bleibt jedoch fraglich. kaum ist der eine gipfel erreicht, wartet schon der nächste. schmuck ist für mich nicht nur dekorativ, sondern auch immer ein ausdruck der inneren einstellung. nach oben zu streben ist eine zutiefst menschliche eigenschaft, die fluch und segen gleichermaßen ist. mein schmuck ist erinnerung und talisman für den kletterpfad, der noch vor uns liegt.

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eine zeichnung in tusche wird in brand gesetzt und fotografiert. der moment der aufnahme f체hrt die bildkomposition zusammen, die flamme und die zeichnung erg채nzen sich.

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momentan, in einer zeit, wo das wort bio und somit eigentlich die art und weise, wie dinge ihren ursprung

haben, nicht mehr nur noch in den kaufhallen um die ecke zu finden ist, stellt sich immer mehr die frage, wann biologie noch selbige ist? wann unsere kĂźnstliche/virtuelle welt immer mehr zu jenem biotop wird, in den wir uns aufhalten? ich habe mir etwas gesucht, um diesen widerspruch zu verbildlichen. ich mĂśchte, dass sich der betrachter die frage stellt, wo er momentan steht, sich seiner situation bewusst wird und sich hinterfragt, welche position er darin einnimmt. verfolgt er die momentane situation, die im jetzt - die mĂśglichkeit hat zu allen zu werden, oder ist er teil der maschinerie, die ihm vorgibt, was er sein kann?

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die arbeit beschäftigt sich mit den momentan wieder versteckt nach außen tretenden rechtsradikalen nationalistischen tendenzen in europa. einem der aktuell brennenden themen in der sozialen landschaft. inwieweit ist so eine öffentliche show, wie wir sie zur zeit in norwegen erleben, gerechtfertigt?

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wir schreiben das jahr 2012 irgendwo weit entfernt vom zentrum der milchstraße auf einem der äußeren arme unserer galaxie. eine junge frau einzigartig an schönheit und reichtum zugleich. seit einer halben ewigkeit kostet und genießt sie das ihr gegebene glück in vollen zügen. doch nun seit einiger zeit versucht etwas von ihr besitz zu ergreifen und momentan sieht es für sie nicht gut aus.

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björn schorr 085|collage.fotografie|montage des momentanen der galerie 7a 2009 - 2011|erfurt| http://galerie7a.blogspot.de

die arbeit, montage des momentanen der galerie 7a 2009 - 2011, ist eine collage der eindrucksvollsten bilder der ehemaligen galerie 7a. diese montage ist ausdruck meiner zeit in der galerie 7a, die in dieser ganzheitlichen arbeit vereint ist. dabei soll es weniger um das medium fotografie gehen, da es nur zur dokumentation dient. es geht bei meiner arbeit darum, die gesamtheit aller kunstobjekte und künstler, die in der galerie 7a ausgestellt haben, in einer arbeit zu verbinden. die galerie 7a in der johannesstrasse 7a war ein ort des probierens für künstlerinnen und künstler. sie bot die möglichkeit, kunst und kultur in momentanen zwischenräumen auszustellen und zu produzieren. in diesen unterschiedlichsten momenten wurde die galerie 7a als freier projektraum genutzt. dort kamen die unterschiedlichsten gruppen von menschen zusammen, um ihre ideen zu verwirklichen und sich mit wille und tatkraft gegenseitig zu unterstützen. nun ist die zeit der 7a schon lange vorbei. was uns bleibt von diesen so wechselhaften momenten sind einzig die bilder und unsere erinnerungen. daher war es höchste zeit die schönsten bilder in eine collage zu vereinen und damit alte erinnerungen für einen moment wieder aufleben zu lassen. die montage zeigt bilder aus 16 monaten des aktiven miteinanders, in denen knapp 15 verschiedenen ausstellungen verwirklicht wurden. es nahmen ca. 45 verschiedene künstler aus den regionen erfurt, weimar, leipzig, dresden, halle, hamburg, berlin, paris und zagreb teil. in dieser zeit wurden momente ermöglicht, die die junge kultur- und kunstszene erfurts bereichert haben.

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andrea kaufmann 086|objekt|zwilling|2012|erfurt

als ein teil eines zweieiigen zwillingspaares, möchte ich die wechselbeziehungen zwischen meinem bruder und mir darstellen. die beziehung, die zwischen zwillingen besteht, ist wahrscheinlich die engste in der familie. schon im säuglingsalter ist nicht die mutter die erste bezugsperson, sondern der andere zwilling. interessant ist vor allem, dass mein bruder und ich uns scheinbar nicht ähneln (weder äußerlich noch charakterlich), dennoch besitzen wir sehr ähnliche denkstrukturen und sprechen manchmal auch dieselben sätze gleichzeitig aus. das thema momentan bezieht sich bei diesem werk auf den einfluss meines bruders auf mein leben. es ist ein wechselbeziehung, die momentan geschieht und schon immer bestanden hat und auch in zukunft bestehen wird.

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der moment beeinflusst den entscheidungsträger, das werk und den betrachter gleichermassen.

der maler ist, wie auch der bildhauer, ganz enorm seinen intuitiven und auch bewussten entscheidungen unterworfen. der augenblick, in dem der wache geist des malers den pinsel führt und steuert, sei es bei der farbaufnahme selbst oder beim farbauftrag auf die leinwand, stellt einen magischen moment dar, der die schöpferische kraft in reinform offenbart. für den erschaffer sowie für den späteren betrachter bekommt der moment dann noch eine ganz andere dimension; hängt der zu materie gewordene schöpferische akt an der wand, entsteht die atmosphäre des kontemplativen raumes. für den betrachter eröffnet sich die möglichkeit in sich zu gehen, die eigene wahrnehmungsfähigkeit zu erforschen und schließlich auch teilzunehmen, um den bezug zur endlichkeit, die sich im momentanen erstreckt, zu erfahren.

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diese arbeit entstand im rahmen eines grafikdesign-projektes des ersten semesters an der bauhausuniversität weimar. inhalt war der ilmpark im herzen weimars. wir thematisierten die menschen im park, wobei wir uns das ziel setzten, den durchschnitts-parkbesucher zu ermitteln. gemischt wurden hierfür fotografische und illustrative mittel, um sowohl eine objektive, als auch eine individuelle sicht darzustellen. durch übereinanderlagerung versuchten wir die größten gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. entstanden ist eine serie von stereotypen und ein heft, dass den prozess begleitet.

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009 PARKMENSCH

PARKMENSCH 005

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die gruppe des hörkunstworkshops am nationaltheater in weimar hat ein kurzes hörspiel zu dem thema entscheidungen im moment inszeniert. jeder der teilnehmer hat einen kurzen text dazu geschrieben, wann, wo und was für entscheidungen im alltag gefällt werden. die texte wurden im cut-up verfahren zusammengestellt und dann von den teilnehmern und dem schauspieler markus fennert eingesprochen. teilnehmer: benjamin junghans, julia wolff, marie eberhardt, andré helfmeier, kristina ehrenreich und mareike maage sprecher: markus fennert

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katrin lange 090|fotografie|2012|erfurt

die versprechen der werbung und die wirklichkeit.

einen augenblick im spannungsfeld von vorstellungsangebot und realer momentaufnahme.

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ich habe einmal gehört, dass es menschen mit einer geistigen behinderung schwerer fällt, sich zu verstellen, und sie somit ehrlicher sind. deswegen hab ich mir vorgestellt, dass ihr fotografisches porträt einen kompromisslos klaren und ehrlichen blick, frei von eitelkeiten, offenbart. in dem haus lebensfreude wohnen circa 50 kinder und jugendliche, die ein leben mit unterschiedlich stark ausgeprägten behinderungen führen. am stadtrand von erfurt gelegen, umringt von neubaublocks, führen diese kinder und jugendlichen ein leben in ihrer ganz eigenen welt, abseits der gesellschaft. dieses heim und seine bewohner habe ich über einen längeren zeitraum besucht und meine eindrücke fotografisch festgehalten. da ich selber zuvor kaum in kontakt mit menschen mit einer geistigen behinderung gekommen und wenn, eher peinlich berührt war, da ich den umgang mit ihnen nicht gelernt hatte, musste ich mich langsam an das thema herantasten. ich hatte eher negative vorstellungen, wie es heute| momentan in solchen heimen aussieht. letzendlich habe ich dort etwas ganz anderes vorgefunden, als ich gedacht hatte. mit jedem besuch erschien mir dieser ort freundlicher und lebendiger, da den vorstellungen gesichter und geschichten wichen. mir war es wichtig, die kinder und jugendlichen so zu porträtieren, dass nicht die krankheit, sondern ihr mensch-sein und ihr wesen im mittelpunkt stehen.

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FÖNhinweis fön|frei.öffentlich.nutzbar|verein|erfurt|http://www.allesfoen.de

die hier aufgeführten texte wurden von den künstlerinnen und künstlern selbst verfasst und von uns originalgetreu übernommen. änderungen erfolgten lediglich hinsichtlich der korrektur von grammatik und rechtsschreibung. wir bitten, trotz aller sorgfalt, fehler unsererseits zu entschuldigen! der FÖNkunstpreis 2012 wurde gefördert vom thüringer justizministerium.

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