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Ama Dablam 2017
Youngstars „bezwangen“ das Matterhorn Nepals.
Text: Medardus Schweiger Fotos: Medardus Schweiger, Toni Pilz
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Kurz zum Berg: Die Ama Dablam liegt im Kumbhu Gebiet im Himalaya. Der Gipfel weist eine Höhe von 6856m auf und durch seine charakteristische Form ist er bekannt als das Matterhorn Nepals.
Am 26. April machten wir drei (Medardus Schweiger, Toni Pilz, Marco Hauer) uns auf eine einmonatige Reise. Ganz bewusst entschieden wir uns gegen den Bergsteigertourismus a la Mount Everest dafür für schwierigere Bedingungen am Berg und deshalb weniger andere Expeditionen. Nach dem langen Flug von München über Abu Dhabi nach Kathmandu waren wir sehr gescha t – aber gut angekommen. Gerne laden wir auch zum Vortrag am 11. November, 19:00 Uhr
Am nächsten Tag machten wir uns gleich aus dem Verkehrschaos der Hauptstadt auf in das Bergdorf Lukla. Dort hin flogen wir mit einer kleinen Propellermaschine. Von Lukla aus ging es dann mit Tagesgepäck zwei Tage Richtung Namche Bazar, wo wir einen Ruhetag zum Erholen hatten. Beim Spazieren über dem Dorf der Sherpas erblickten wir zum ersten Mal „unseren“ Berg. Euphorie und Ehrgeiz verspürte jeder von uns bei diesem Anblick. Nach weiteren zwei Tagen wandern erreichten wir das Basislager auf 4600m.
Dank unseren Freund Kaji Sherpa der uns die Nächtigungen und Träger im Land organisierte fanden wir das Lager schon fertig
aufgestellt vor. Kaji und die zwei Träger kochten für uns im Basislager, kamen aber nicht weiter mit auf den Berg. Durch eine Bergsteigerin aus Deutschland die sich schon länger am Berg aufhielt erfuhren wir, dass es heuer nicht einfach sei den Gipfel zu bezwingen, und dass noch keine andere Gruppe am Gipfel stand. Nach einigen Tagen der Akklimatisation und Materialtransport ins Lager 1 konnten wir am 8. Mai dort die erste Nacht auf 5685m verbringen. Nach einer langen Nacht mit wenig Schlaf entschlossen wir uns nochmal ins Basislager abzusteigen. Während des Abstiegs überraschte uns ein Schneesturmgewitter. Eine Stunde lang jagten uns die Blitze ins Tal. Über W-Lan, das wir im Tal in einer Lodge bekamen, erhielten wir grobe Info übers Wetter der kommenden Tage.
Also begaben wir uns am 11. Mai vom Basislager ins Lager 1 und am darauf folgenden Tag ins Lager 2 auf 5900m. Am 13. Mai richteten Medardus und Marco ein Depot für Tee und Müsliriegel in der Höhe von 6250m ein. Toni stieg nochmal ins Lager 1 ab um Gas und Nahrung zu holen.
Sonntag 14. Mai: Um Mitternacht krochen wir aus dem Zelt und blickten uns nach dem Wetter um. Südlich von uns gab es in der Ferne ein Gewitter, wir entschlossen aber trotzdem aufzusteigen. Der Mond leuchtete in dieser Nacht sehr hell und zum Sonnenaufgang konnten wir bei unserem Depot Frühstücken. 600 steile und anstrengende Höhenmeter weiter standen wir ca. gegen Mittag, erleichtert den halben Weg gescha t zu haben, auf dem Gipfel.
Der Abstieg dauerte zwei Tage und im Basislager angekommen wurden wir mit Bier und Schnitzel feierlich begrüßt. Viele wunderschöne Eindrücke sind auf unseren Fotos festgehalten, und neue Freundscha en wurden geknüp .
Herzlichen Dank gilt unseren Sponsoren und Gönnern: Skischule Tritscher, Salewa Mountainshop Schladming, Skiworld Obertauern
Toni kann es kaum noch erwarten…