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VOR REITTERER
Mit Hausverstand oder gesundem Menschenverstand lässt sich jeder Klein- und Mittelbetrieb erfolgreich führen. Dabei spielt Haltung eine, wenn nicht die wichtigste, Rolle. Michaela Reitterer zeigt, wie es geht und hält nichts davon, sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Besonderes Augenmerk setzt Michaela Reitterer auf die Morgenstund – mit dem ausgezeichneten Frühstück hat man nicht nur Gold im Mund, sondern bekommt das mit einem Lächeln serviert.
Das Boutiquehotel Stadthalle liegt in keiner besonderen Straße. Der Westbahnhof in der Nähe hat an Wichtigkeit verloren. Der Konkurrenzkampf in der Branche plus Privatvermieter (Airbnb) hat eine eigene Qualität. Und doch ist das kleine Dreisternehaus ganz vorn dabei, und zwar nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa. Gepunktet wird auf den diversen Hotelplattformen hoch, so ist der Betrieb auf Booking.com im 9 plus Bereich angesiedelt – Lage, Preis-Leistung, Komfort, Sauberkeit, Ausstattung und vor allem die 9,8 Punkte beim Hotelpersonal stechen ins Auge und andere Anbieter aus.
Michaela Reitterer ist eine Dienstleisterin der ersten Stunde. Als Sechsjährige war ihr klar – sie wird Hoteleigentümerin – das wurde sie dann auch – und was für eine.
Mit gesundem Haus- und Menschenverstand führt sie eines der „grünsten“ Häuser Europas mit beeindruckendem Verve. Ihre Begeisterung und ihr Schwung, aber auch ihr Verständnis für Menschliches und Gastliches, machen das Boutiquehotel Stadthalle zu einem besonders inspirierenden Ort. Wie jedes Hotel, über dessen Schwelle man tritt, zeigt Reitterers Wirkungsort – Wirkung. Bei ihr kann man sehen, spüren, erleben, dass das Wort Nachhaltigkeit zu Unrecht ausgelutscht ist, mit Öko, Bio, Sustainable (you name it) ist es genauso. Trifft man auf Besserwisser, die die Augen überdrehen, wenn einer der sie so triggernden Begriffe fällt, ist ein heilsamer Besuch im Boutiquehotel Stadthalle das Mittel der Wahl, um Zukunft nicht aus dem Fokus zu verlieren. Fragen Sie nicht Ihren Arzt oder Apotheker – fragen Sie Michaela Reitterer.
2002 kaufte die Reitterer das Hotel „Zur Stadthalle“ von ihren Eltern, heute ist das „Boutiquehotel Stadthalle Wien“ eine „Null-Energie-Bilanz“-Residenz, mit der sie nationale und internationale Auszeichnungen, vor allem für Qualität und Ökologie, abräumen konnte. Von 2013 bis 2022 schaffte sie als Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (heute 1.700 Mitglieder) Aufmerksamkeit und Erfolge für die ganze Tourismus-Branche. Auch dafür wurde sie ausgezeichnet. Tatsächlich ist sie ein Vorbild für die Branche und auch für einen bemerkenswerten Zug zum Tor. Ohne dem hätte sie als 1. Wienerin, 2. Dreisternehotel-Betreiberin, 3. Frau wohl nie als erste Frau in dieser Position neuen Jahre Präsidentin der ÖHV sein können. Nach 2022 ist sie immer noch politisch aktiv – als Dienstleisterin. Ein Blick auf die Homepage www.hotelstadthalle.at lohnt sich, nicht zuletzt, um in ihr grünes Herz zu blicken. Dort findet man, was in so vielen Häusern fehlt, der Blick hinter die Kulissen.
Optimismus Pur
Was für die einen Optimismus ist, ist für andere bestenfalls Naivität. Und klar, als Pessimist hat man die besseren Karten, denn wer das Schlechteste annimmt, wird immer positiv überrascht werden – nix wird so heiß gegessen, wie gekocht. Unternehmer:innen spielen aber nicht Karten – ihre Passion ist viel schlimmer, sie wetten auf Zukunft und wissen nie, ob die Wette aufgeht. Da MUSS man pure Optimistin sein, um das nervlich zu packen. Michaela Reitterer ist aber nicht im Blindflug unterwegs. Sie weiß sehr gut, aus vielen Fehlern, was geht und was sie lieber bleiben lässt. Zu ihrem Optimismus gehört, andere damit anzustecken – wenn man die Welt verändern will, braucht man Verbündete. Und hört man ihr eine Weile zu, spürt man plötzlich die Lust in sich aufkommen, ein Hotel oder zumindest eine kleine Frühstücksbar zu eröffnen: bio, nachhaltig, mit elfenhaftem Fußabdruck. Es klingt alles so einfach und wie man in ihrem Haus sieht, ist es das auch. Aus den Gesichtern ihrer Mitarbeiter und aus der authentischen Freundlichkeit schon beim Frühstück sieht und hört man, worauf es ankommt – Wertschätzung.
Für den sehr guten Kaffee ist das Haus bekannt und geliebt – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber ... anderen.
Wenn Sie mehr wissen wollen, hören Sie in den ersten PROST Podcast rein. Wenn Sie schon einen Betrieb haben, werden Sie Anregungen finden. Wenn Sie bis dato nichts mit Tourismus, Gastronomie oder einem Hotel zu tun haben, kann es sein, dass sich das bald ändert – viel Vergnügen und verzeihen Sie meine holprigen Fragen – wie gesagt es ist unser erster Podcast – ich gelobe Besserung.
Die humane Ressource Mensch im Fokus: