Amoena4Life Magazin Ausgabe 2018

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AMOENA4LIFE amoena.de

Ausgabe 2018

MIT DEM ROSA TUTU GEGEN BRUSTKREBS Die ungewöhnliche Geschichte der Careys

NEBENWIRKUNGEN DER THERAPIE Diese Sportarten können Begleiterscheinungen lindern

„MIT DEN OP-TECHNIKEN VERÄNDERN SICH DIE ANFORDERUNGEN“ Ein Interview mit AmoenaIngenieur Helmut Wild

„ICH MAG MEINE GLATZE“ Mastektomie, Chemo, Bestrahlung – eine Patientin im Facebook-Chat

SPECIAL: Versorgung nach brusterhaltender Therapie


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EDITORIAL Liebe Leserin, eine Brustkrebserkrankung ist für jede Frau eine enorme Herausforderung: von der Diagnose durch Krankheit und Therapie zurück in ein normales Leben. Dabei möchten wir Sie begleiten. Nicht nur mit unseren Produkten, sondern auch mit gut recherchierten Informationen, Tipps und inspirierenden Geschichten von Frauen, die ihren eigenen Weg gefunden haben. In dieser Ausgabe lernen Sie unter anderem Sandra Lotz kennen, die in ihrem Blog davon erzählt, was und wer ihr während der Therapie und in den Zeiten, als es ihr besonders schlecht ging, Kraft gegeben hat. Eine außergewöhnliche Frau, offen und sehr inspirierend.

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Auch die Mitarbeiter von Amoena leisten ihren Beitrag, um die Versorgung von Brustkrebsbetroffenen zu verbessern. Helmut Wild ist Ingenieur für Kunststofftechnik und seit 30 Jahren bei Amoena. Kaum jemand weiß mehr darüber, was in Sachen Brustprothetik technisch machbar ist und wie sich die Produkte über die Zeit verändert haben. Im Interview erzählt er von seiner Arbeit. Sie möchten mehr von uns lesen? Dann empfehlen wir unser Onlinemagazin Amoena4Life. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihre Lene Ploug Bülow Geschäftsführerin

Foto: privat

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AMELIE BLUME*, 32, lebt bei Hamburg. Anfang 2016 entdeckte sie eine Schwellung unter ihrer linken Achsel. Die Diagnose: Mammakarzinom in der linken Brust. Ein Gentest zeigte, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf der rechten Seite Brustkrebs bekommen würde. Amelie entschied sich für die beidseitige Mastektomie. Erfahren Sie mehr über Amelie im Beitrag auf Seite 20. *Der Name ist ein Pseudonym 4


Seite 22 Nebenwirkungen mit Sport reduzieren Seite 14 „Mit den Operationstechniken verändern sich die Anforderungen“

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S 06 MIT DEM ROSA TUTU GEGEN BRUST-

Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie

KREBS

10 N ACHGEFRAGT: KANN SICH DIE

Die Carey Foundation setzt sich für Frauen mit Brustkrebs ein. Ihr Aushängeschild: ein rosa Tutu.

BRUST NACH DER BRUSTERHALTENDEN THERAPIE WEITER VERÄNDERN?

Eine BET verändert die Brust. Wie sehr, das erklärt Breast Care Nurse Gabi Knötgen

16 K REBSZELLEN LASSEN SICH NICHT EINFACH „AUSHUNGERN“

12 „ DIE OPERIERTE BRUST WIRD OFT KLEINER“

Zucker lässt Krebszellen schneller wachsen – darauf deuten Studien hin. Aber stimmt das wirklich?

Auch nach der BET tragen viele Frauen Epithesen. Warum, das erklären uns drei Anpasserinnen.

20 „ ICH MAG MEINE GLATZE“

14 „ MIT DEN OPERATIONSTECHNIKEN VER-

Amelie Blume hat Brustkrebs – und sie möchte ihre Erfahrungen teilen. Wir chatten regelmäßig mit ihr via Facebook.

ÄNDERN SICH DIE ANFORDERUNGEN“

Die Ansprüche an Brustprothesen sind von Land zu Land unterschiedlich. Ein Interview mit Helmut Wild, Ingenieur bei Amoena.

22 THERAPIE BEI BRUSTKREBS: NEBEN-

WIRKUNGEN MIT SPORT REDUZIEREN

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Die Brustkrebs-Therapie hat oft unerwünschte Wirkungen und Begleiterscheinungen. Wir zeigen, welcher Sport diese lindern kann.

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24 DIE GEHEIMNISVOLLE PERSON,

DIE MIR IMMER MUT MACHT, WENN ES MIR SCHLECHT GEHT

astautorin Sandra Lotz erzählt, was ihr wähG rend der Brustkrebs-Therapie Mut machte.

Ausgabe 2018

MIT DEM ROSA TUTU GEGEN BRUSTKREBS Die ungewöhnliche Geschichte der Careys

NEBENWIRKUNGEN DER THERAPIE Diese Sportarten können Begleiterscheinungen lindern

„MIT DEN OP-TECHNIKEN VERÄNDERN SICH DIE ANFORDERUNGEN“ Ein Interview mit AmoenaIngenieur Helmut Wild

„ICH MAG MEINE GLATZE“ Mastektomie, Chemo, Bestrahlung – eine Patientin im Facebook-Chat

SPECIAL: Versorgung nach brusterhaltender Therapie

Lesen Sie Amoena4Life auch in digitaler Form – jederzeit und überall. Zu Hause oder unterwegs, auf PC, Tablet oder Smartphone. 5


U T U T A S O R M E D T I M S B E R K T S U R B N E G EG

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Die Carey Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für Frauen mit der Diagnose Brustkrebs einsetzt. Selbstporträts von einem Mann im rosa Tutu sind ihr Aushängeschild. Die Geschichte hinter dem „Tutu-Projekt“ ist ungewöhnlich und bemerkenswert. Von Iris Hilgemeier

der Leber. Das Fotografieren half Bob dabei, mit dem Schmerz und der Angst um seine Frau umzugehen – und die Bilder brachten Linda zum Lachen und gaben ihr die Kraft, die vielen Chemos zu überstehen. Auch die anderen Patientinnen, denen Linda die Bilder auf ihrem Smartphone zeigte, waren begeistert.

Auf einem Foto steht ein Mann, Mitte 40, kurze braune Haare, etwas pummelig, allein auf einem Felsen und schaut in die Ferne. Vor ihm ist die Brooklyn Bridge in New York zu sehen. Was er trägt, ist ein rosa Tutu – sonst nichts. Auf einem anderen Bild wandelt er in seinem rosa Tüllrock unter den Arkaden auf der Berliner Museumsinsel. Der Mann im Tutu ist der US-amerikanische Fotograf Bob Carey. Die Selbstporträts waren ursprünglich eine Form der Therapie. „Wenn mein Leben schwierig wird“, sagt Bob, „mache ich Fotos.“ Und sein Leben wurde schwierig, als seine Frau Linda im Jahr 2003 an Brustkrebs erkrankte. Sie überstand die Chemotherapie, die Tumore bildeten sich zurück, die Erleichterung war groß. Drei Jahre später entwickelten sich Metastasen, diesmal in

Fotos: Bob Carey

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AUS DEM PROJEK T WURDE EINE STIFTUNG Als Linda den Rückfall ebenfalls überstanden hatte, beschloss das Paar, aus den Bildern ein Buch zu machen. Die Resonanz war überwältigend. Im Jahr 2010 gründeten Bob und Linda dann die „Carey Foundation“, eine gemeinnützige Organisation, die sich für Menschen mit Brustkrebs einsetzt. Die Tutu-Bilder sind ihr Aushängeschild. Seit einiger Zeit wenden sich Bob und Linda auch an Männer mit Brustkrebs – diesmal mit blauen Tutus. Auch Frauen mit metastasiertem Brustkrebs wollen Bob und Linda mit ihren Bildern ansprechen.

Foto: Kate Jackson

Anfangs wählte Bob Carey die Orte, an denen er seine Selbstporträts machte, eher zufällig aus. Inzwischen bereist er für das Tutu-Projekt die ganze Welt und hat sich in seinem rosa Röckchen schon an 170 Orten fotografiert. Mit dem Hashtag #Dare2Tutu (deutsch: Wagen Sie ein Tutu) rufen Bob und Linda weltweit Menschen dazu auf, sich ebenfalls in einem Tutu zu fotografieren und für betroffene Frauen und ihre Familien zu spenden. https://thetutuproject.com

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Senden Sie Ihre Antworten und Ihre Kontaktdaten per E-Mail an redaktion-amoenalife@amoena.com oder per Postkarte an Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, Stichwort „Rosa Tutu”, Kapellenweg 36, 83064 Raubling. Teilnahmebedingungen: siehe Seite 9

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Foto: Bob Carey

Nennen Sie uns 3 Orte, die in diesem Beitrag zu sehen sind, an denen sich Bob Carey nur mit einem Tutu bekleidet fotografiert hat.


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Foto: Michela Ravasio/Stocksy

I M P R E SS U M Amoena4Life 2018, www.amoena.de | Herausgeber: Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, Kapellenweg 36, 83064 Raubling | Verantwortlich für den Inhalt: Iris Hilgemeier, polyshop GmbH, Prinzessinnenstraße 20, 10969 Berlin | Redaktion: Stella Hombach, Claudia Kaltenecker, Sandra Lotz | Gestaltung: Sandy Braun | Fotos: Bob Carey, Dorothea Craven, Tobias Gratz, Kate Jackson, Kerstin Ladwig, Shutterstock, Stocksy, Jeff Von Hoene | Druck: G. Peschke Druckerei GmbH - Parsdorf b. München | Kontakt: redaktion-amoenalife@amoena.com | Alle Rechte sind vorbehalten. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Verbreitung in digitalen Medien, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Das Kundenmagazin Amoena4Life erscheint 1-mal jährlich als Druckversion und als Online-Ausgabe. Das Magazin wird kostenlos im Sanitätsfachhandel verteilt und ist für Leserinnen im kostenlosen Direkt-Abonnement als Druck- oder Online-Version erhältlich. Amoena kann nicht für den Inhalt haftbar gemacht werden. Alle Informationen ersetzen weder eine professionelle Betreuung noch dienen sie zur Diagnose oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen oder einer Krankheit. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben oder vermuten, suchen Sie Ihren Arzt auf. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Bilder kann keine Haftung übernommen werden. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu bearbeiten und sinnvoll zu kürzen.

GEWINNSPIEL-TEILNAHMEBEDINGUNGEN Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos. Teilnahmeschluss ist der 30.09.2018. Eine Barauszahlung oder Übertragbarkeit des Gewinns auf eine andere Person ist nicht möglich. Mitarbeiter von Amoena sowie verbundener Unternehmen und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Unter allen Einsendungen wird der Gewinner unter Ausschluss des Rechtswegs ausgelost. Der Gewinner des Preises wird benachrichtigt. Die personenbezogenen Daten werden nur zum Zwecke der Durchführung dieses Gewinnspiels gemäß der datenschutzrechtlichen Bestimmungen erhoben, verarbeitet und genutzt. Mit dem Absenden der E-Mail bzw. Postkarte erklären Sie sich mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.

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Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie NACHGEFR AGT:

Kann sich die Brust nach der brusterhaltenden Therapie weiter verändern?

HIER WEITERLESEN! Weitere Beiträge aus der Reihe „Nachgefragt” amoena.com/de/ nachgefragt

Werden Frauen mit Brustkrebs brusterhaltend operiert, kann das Auswirkungen auf das Aussehen der Brust haben. Welche das sind und was die Bestrahlung damit zu tun hat, erklärt die Breast Care Nurse Gabi Knötgen. Von Stella Hombach Krebsgesellschaft (DKG) – „wie stark sie das tut, hängt vor allem davon ab, wie viel Brustgewebe entnommen wird, aber auch davon, wie die Haut der Frau die Bestrahlung verträgt.“

Gut 70 Prozent der Frauen mit Brustkrebs werden heute brusterhaltend operiert und anschließend bestrahlt. Die Heilungschance ist dabei sehr hoch. Aber wie sieht eigentlich die Brust nach der Entfernung des Tumors aus? Fühlt sie sich danach noch genauso an wie vorher? Und:

Welche Rolle spielt dabei die Größe des Tumors? Entscheidend ist nicht so sehr die Größe des Tumors, sondern seine Größe im Verhältnis zum Volumen der Brust. „Wenn bei einer Frau mit großer Oberweite ein etwa walnussgroßes Gewebestück entfernt wird, fällt das in der Regel niemandem auf“, erklärt Knötgen, „bei einer Patientin, die eine recht kleine Brust hat, hingegen schon.“

Kann sich die Brust nach der brusterhaltenden Therapie (BET) weiter verändern? „Ja, das kann sie“, weiß Gabi Knötgen, Breast Care Nurse und Vorstandsmitglied der Konferenz der Onkologischen Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK), einer Arbeitsgemeinschaft in der Deutschen 10


Was passiert mit der Brust durch die Bestrahlung?

Um eine Asymmetrie zu vermeiden, versuchen Chirurgen, das gesunde Fettgewebe so zu verschieben, dass es die entstandene ‚Lücke’ schließt. „Bleiben Eindellungen zurück, können Frauen sogenannte Ausgleichsteile verwenden“, rät Knötgen. Gleiches gilt für Frauen, bei denen bei der brusterhaltenden Operation ein größerer Tumor, ein sogenanntes Segment, entfernt wird.

Durch die Bestrahlung wird die Haut oft etwas dicker und färbt sich leicht dunkel. Wie stark sich die Beschaffenheit der Haut und die Pigmentierung verändern, hängt nicht nur von der Dauer und Intensität der Bestrahlung ab, sondern auch vom Hauttyp und der Strahlenempfindlichkeit. „Die Haut von Frauen mit eher hellerem Teint und rötlichen Haaren“, so Knötgen, „reagiert auf die Behandlung meist stärker.“ Die häufigste Nebenwirkung ist eine Rötung der bestrahlten Haut, die sich anfühlt, als hätte man einen leichten Sonnenbrand.

Wichtig ist auch die Lage des Tumors. Beispiel Brustwarze: Sitzt der Tumor nah an der Mamille, kann diese sich durch die Operation verziehen oder sogar ein Stück „wandern“. In sehr seltenen Fällen muss die Brustwarze bei der BET auch entfernt werden. „Ist das der Fall, können die betroffenen Frauen eine selbsthaftende Mamille aus Silikon verwenden oder sich eine Brustwarze tätowieren lassen“, weiß die Breast Care Nurse. Nachteil: Mit der Brustwarze gehen auch sensible Nervenverbindungen verloren – und eine Tätowierung ist rein kosmetisch.

Manche Patientinnen entwickeln durch die Bestrahlung auch Ödeme. „Das sind feine Wassereinlagerungen unter der Haut“, erklärt die Krankenschwester. Der Grund: Die Strahlen der Radiotherapie wirken unspezifisch, das heißt in dem Moment, in dem sie auf die Haut treffen, zerstören sie alle Zellen, die sich gerade teilen. „Hierdurch entstehen lokale Entzündungsreaktionen und die Brust wirkt leicht geschwollen“, erläutert die Breast Care Nurse. Nach Abschluss der Therapie entwickeln sich die Ödeme meist von allein zurück – wenn auch langsam.

WAS HAT DAS KÖRPERGEWICHT MIT DEM BRUSTAUSGLEICH ZU TUN?

Brustgewebe, das nicht richtig durchblutet wird – etwa weil während der Operation Arterien, Venen oder Gefäße verletzt wurden –, kann sich als Spätfolge durch die Bestrahlung verhärten. Dabei, so Knötgen, „schmilzt das Gewebe quasi ein.“ In der Fachsprache werden solche Verhärtungen des Bindegewebes auch Fibrosen genannt. Verursachen sie Schmerzen, sollte dies mit dem Arzt besprochen werden.

Wer an Gewicht verliert oder zunimmt, tut das auch an den Brüsten – nicht nur an der „gesunden“, sondern auch an der operierten Brust. Bei Frauen, die aufgrund einer Asymmetrie ein Ausgleichsteil tragen, kann es dann vorkommen, dass dieses nicht mehr optimal passt. Die Kosten für eine neue Anpassung trägt in der Regel die Krankenkasse.

Altert die operierte Brust ganz normal mit dem Rest des Körpers mit?

Foto: CACTUS Blai Baules /Stocksy | Kerstin Ladwig UEK Aurich

Wie sehen die Narben an der operierten Brust aus?

„Ja“, sagt Knötgen. Auch bei der operierten Brust wird mit den Jahren das Brustgewebe schlaffer und das Bindegewebe verliert an Elastizität. In Sachen „Alter“ reifen beide Brüste also gleichermaßen.

Auch das hängt von der Größe des zu entfernenden Tumors ab. „In den meisten Fällen bleiben recht kleine Narben zurück“, sagt Knötgen. Das liegt auch daran, dass Brustkrebs mittlerweile immer früher erkannt wird.

ZUR PERSON Während des Heilungsprozesses können Narben sich jedoch verziehen. „In einem solchen Fall kann die Naht später wieder geöffnet und kosmetisch verbessert werden“, sagt Knötgen.

Gabi Knötgen ist Vorstandsmitglied der Konferenz der Onkologischen Krankenund Kinderkrankenpflege (KOK), einer Arbeitsgemeinschaft in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und arbeitet als onkologische Fachpflegerin in der Gynäkologischen Onkologie der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich. Zwischen 2007 und 2009 hat sie in Bremen die Weiterbildung zur Breast Care Nurse absolviert.

Wie sich das Aussehen von Brust und Narben nach der BET entwickelt, lässt sich meist erst nach einem guten halben Jahr genau beurteilen. „Dann hat sich das Gewebe von der Strahlentherapie erholt“, erklärt Krankenschwester Knötgen, „erst dann ist der Heilungsprozess abgeschlossen.“ 11


Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie

„ Die operierte Brust wird oft kleiner“ Ausgleichsteile und Brustprothesen sind nur für Frauen, die eine Mastektomie hatten? Stimmt nicht. Tatsächlich haben auch Frauen, die eine brusterhaltende Therapie (BET) erhalten haben, Anspruch auf eine (Teil-)Prothese. Gleiches gilt für Frauen, die von Natur aus unterschiedlich große Brüste haben und stark unter der Asymmetrie leiden. Auch diese lassen sich mitunter im Sanitätshaus beraten.

Frauen mit Brustkrebs werden in den meisten Ländern mittlerweile zu gut 70 Prozent brusterhaltend operiert – viele von ihnen tragen danach eine Teilprothese oder eine Ausgleichsschale. Warum? Das haben wir Anpasserinnen in Schweden, Deutschland und den USA gefragt, die sich auf die Beratung von Frauen mit Brustkrebs speziali-

Doch welche Herausforderungen bringt das für die Versorgung von BET-Patientinnen mit sich? Und wissen betroffene Frauen überhaupt, dass sie Anspruch auf einen Brustausgleich haben? Wir haben drei Expertinnen aus drei unterschiedlichen Ländern gefragt.

siert haben.

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Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie Angela von Bülow, 64, Breast-Care-Teamleiterin und Lymphspezialistin, Sanitätshaus Stolle in Hamburg

stellen nach dem Wiederaufbau fest, dass ihre Brüste unterschiedlich groß sind und dass sie einen Ausgleich benötigen. Auch fehlt Brustimplantaten die Wölbung einer natürlichen Brust. Silikonimplantate sind vorne eher flach; deshalb passt die Brust häufig nicht richtig in das BH-Körbchen. Außerdem kann die Bestrahlung einer Brust dazu führen, dass das Brustgewebe schrumpft. Auch dann wird eine Teilprothese erforderlich.

Als gelernte Krankenschwester habe ich früher in der Anästhesie gearbeitet. Vor gut 20 Jahren schulte ich dann aus persönlichen Gründen zur Sanitätsfachkraft um und war ziemlich begeistert von den ganzen Hilfsmitteln – mit so etwas wie Prothetik kam ich in der Klinik ja nur selten in Kontakt. Damals war die Ablatio (Brustamputation) noch absolut die Regel, brusterhaltende Operationen gab es kaum. Ein Problem, das mir in meiner Arbeit mit BET-Patientinnen häufig begegnet, ist der Mangel an Information: Bei Frauen, die einen kleinen Tumor haben, ist der Größenunterschied nach der brusterhaltenden OP oft sehr gering. Deshalb werden sie häufig nicht über den Nutzen von Ausgleichsteilen informiert – nach dem Motto: „Brüste sind manchmal auch von Natur aus unterschiedlich groß“.

Meine Erfahrung der letzten Jahre ist, dass betroffene Frauen nur wenig über Ausgleichsteile wissen. Deshalb informieren wir in einer extra Broschüre über das Thema, die wir in Arztpraxen und in Krebszentren vor Ort verteilen. Manche unserer BET-Patientinnen werden von ihren Ärzten darauf hingewiesen, dass sie Anspruch auf diese Produkte haben – andere erfahren es per Mundpropaganda von Freundinnen, der Familie oder von anderen Frauen, die sich in der gleichen Situation befinden.

Fotos: privat • Amoena

BET-Patientinnen sehen das oft anders, schließlich ist ihre operierte Brust nicht von Natur aus kleiner – sie ist es, weil sie krank waren. In der Konsequenz fühlen sich viele mit der Asymmetrie unwohl. Ihnen können Teilprothesen helfen, sich wieder frei in ihrem Alltag zu bewegen.

Ingrid Sandén, 58, Breast Care Nurse im Skåne Hospital in Malmö (Schweden)

Nach meiner Erfahrung sind Frauen, die eine brusterhaltende Therapie erhalten haben, in der Versorgung oft sogar anspruchsvoller als solche nach einer Mastektomie. Ich finde das aber gut. Schließlich geht es um ihren Körper und darum, sich in ihm wohlzufühlen.

Etwa jede zehnte Patientin, die in das Brustzentrum unseres Krankenhauses kommt, wird mit einer Teilprothese versorgt. Im südlichen Schweden werden mehr als 80 Prozent der Brustkrebsoperationen brusterhaltend durchgeführt – das liegt sicher auch an der guten Arbeit der Chirurgen. Da Frauen nach einer brusterhaltenden Therapie in der Regel eine Strahlentherapie erhalten, bleibt die Brust oft über längere Zeit etwas geschwollen. In dieser Zeit benötigen sie noch keine Ausgleichsprothese.

Sherry Kendrick, 44, Certified Mastectomy Fitter (zertifizierte Anpasserin in der Brustversorgung) bei „A Woman‘s Place“ im Tallahassee Memorial HealthCare Krankenhaus, Florida (USA)

In einigen Fällen ist der Größenunterschied erst nach einem Jahr oder später sichtbar, oder wenn die Patientin entweder Gewicht verloren oder zugenommen hat. Für mich persönlich ist es nicht schwieriger, eine Teilprothese anzupassen als eine Vollprothese. Ich probiere einfach mit den Frauen verschiedene Formen aus, bis wir die richtige Passform gefunden haben.

Die meisten meiner Kundinnen, die Ausgleichsteile tragen – das sind etwa 20 Prozent aller Kundinnen –, haben entweder eine brusterhaltende Operation (BET) oder eine Mastektomie mit anschließender Brustrekonstruktion hinter sich. Viele von ihnen 13


Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie

Mit den Operationstechniken verändern sich die Anforderungen Helmut Wild ist bei Amoena verantwortlich für die Entwicklung von Brustprothesen. Im Interview erklärt er, wie unterschiedlich die Ansprüche der Trägerinnen weltweit sind und warum er das Potenzial der Haftprothese anfangs falsch eingeschätzt hat. Von Stella Hombach Redaktion: Sie entwickeln seit gut 30 Jahren Brustprothesen. Wie hat sich der Markt über die Jahrzehnte verändert? Helmut Wild: Die Produktentwicklung richtet sich in erster Linie nach den Bedürfnissen der brustoperierten Frauen – und die sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. In den USA bevorzugen Frauen gewichtsreduzierte Prothesen, frei nach dem Motto: „Je leichter, desto besser“. In Deutschland begann diese Entwicklung später. Spanierinnen und Italienerinnen tragen hingegen eher die normalen Standardprothesen. Neben länderspezifischen Gewohnheiten gibt es aber auch rein anatomisch unterschiedliche Brustgrößen.

Werden heute noch die gleichen Formen für Prothesen verwendet wie vor 30 Jahren? Nein, und das liegt vor allem an den neuen Operationsmethoden. Früher, als die Diagnostik, die operativen Techniken und die Nachbehandlung noch nicht so weit entwickelt waren wie heute, wurde bei den betroffenen Frauen neben der Brustdrüse oft auch der große Brustmuskel entfernt – ebenso wie zahlreiche Lymphknoten aus der Achselhöhle.

Haben Sie hierfür ein Beispiel? Britinnen und Australierinnen haben im Schnitt eher große Brüste, Asiatinnen eher kleine. Im europäischen Vergleich bewegen sich deutsche Frauen im Mittelfeld, sie haben in der Regel jedoch einen größeren Unterbrustumfang.

In Ländern wie Russland oder China ist das anders? Die medizinische Versorgung dort ist mit der in Mitteleuropa nicht vergleichbar. Anders als bei uns gibt es in Russland und China für Brustkrebspatientinnen oft keine Möglichkeiten für Bestrahlung oder Chemotherapie. Meist wird einfach die erkrankte Brust entfernt. Das ästhetische Ergebnis spielt dabei keine Rolle, nur das Überleben zählt.

Die Kosten für die Brustprothese werden nicht in jedem Land erstattet 14

Foto: Tobias Gratz

Die Narbenflächen waren also sehr groß. Richtig. Ebenso wie das Gewebedefizit – und dementsprechend breite und tiefreichende Flächen mussten mit den Brustprothesen abgedeckt werden. Heute wird überwiegend brusterhaltend operiert. Das verändert die Anforderungen an Form und Größe der Prothesen enorm – zumindest in den medizinisch fortschrittlichen Ländern wie in Europa oder Nordamerika.


Schwerpunkt: Brusterhaltende Therapie Wie sieht es mit der Kostenübernahme für Brustprothesen aus? Sehr unterschiedlich. In den westlichen Ländern werden die Kosten für Prothesen in der Regel erstattet. Anderswo müssen Frauen für eine Epithesenversorgung meist selbst aufkommen. Prothesen gelten in jenen Ländern als kosmetisches Produkt, nicht als medizinisch notwendiges Hilfsmittel. Auch in vielen afrikanischen Ländern können sich oft nur finanziell besser gestellte Frauen einen Brustausgleich leisten. In Asien tritt Brustkrebs glücklicherweise relativ selten auf. In Japan entwickelt gerade mal jede dreißigste Frau einen Tumor in der Brust – in den USA ist es jede achte.

Brustprothesen sind keine Deko se als enormen Gewinn und möchten sie nicht mehr missen. Andere möchten sich nach Brustkrebserkrankung und Operation jedoch nicht weiter mit ihrer fehlenden Brust auseinandersetzen. Wie meinen Sie das? Trägt eine Frau ihre Prothese im BH, muss sie diese morgens nur in die Tasche einlegen und schon ist sie fertig. Bei der Haftprothese ist etwas mehr Aufwand nötig, denn sie wird jeden Morgen vor dem Spiegel neu angelegt. Am Abend muss sie nach dem Abnehmen gereinigt werden. Diesen Mehraufwand scheuen viele Frauen. Die meisten Haftprothesen-Trägerinnen gewöhnen sich jedoch relativ schnell daran und werden dann zu echten Fans. Für sie gehört das Reinigen mit der Zeit einfach zum Alltag – genauso wie Duschen und Zähneputzen.

„Silikon passt sich dem Körper natürlich an“ Am Anfang unseres Gesprächs erwähnten Sie die unterschiedlichen Brustgrößen. Ist es anspruchsvoller, große Epithesen herzustellen? Der Herstellungsprozess ist derselbe. Die Schwierigkeit liegt vielmehr darin, Brustprothese und BH aufeinander abzustimmen. Bei einem A-, B- oder C-Cup ist das für gewöhnlich kein Problem. Die Versorgung von Frauen mit größeren Brüsten ist tatsächlich etwas komplizierter. Aber auch dafür haben wir gute Lösungen, sowohl bei den Prothesen als auch bei den BHs. Auch unsere Designerinnen achten bei der Entwicklung verstärkt auf große Größen.

Die Orthopädietechnikerin und Künstlerin Sophia de Oliveira Barata designt Arm- und Beinprothesen, die mit Blumenornamenten oder Strass verziert sind. Können Sie sich etwas Ähnliches auch bei Brustprothesen vorstellen? Vielleicht in den USA – dort gehen die Menschen teilweise sehr offensiv mit ihren Handicaps um. In der Regel wollen brustoperierte Frauen bei uns jedoch keine Dekoration. Aber wer weiß: Man soll niemals nie sagen.

Sie kennen die Anforderungen der Frauen an Brustprothesen recht gut. Sind Sie dennoch einmal von der tatsächlichen Reaktion der Kundinnen auf eine Neuentwicklung überrascht worden? Als wir Ende der 1990er Jahre die Haftprothese entwickelten, rechneten wir mit einer großen Nachfrage. Anders als bei Standardprothesen tragen Frauen eine Haftprothese nicht in der Tasche ihres BHs, sondern direkt auf der Haut. Das Material der Contact Prothese sorgt dafür, dass sie richtig haftet und sich beim Laufen mit dem Körper bewegt. Die Prothese entspricht der weiblichen Brust damit schon sehr weitgehend. Das hört sich doch sehr gut an. Dachten wir auch – und die Idee war auch richtig. Tatsächlich empfinden viele Frauen die Haftprothe-

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Krebszellen lassen sich nicht einfach „aushungern“ Zucker lässt manche Krebszellen schneller wachsen – darauf deuten zumindest Studien hin. Einige Ärzte raten ihren Patienten daher, zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke aus ihrer Ernährung zu streichen. Aber nutzt das wirklich? Von Claudia Kaltenecker

Im April 2016 diagnostizierten die Ärzte bei Mathilda Berger* Brustkrebs – genauer gesagt ein „invasiv-duktales Karzinom links mit mindestens zwei Tumorherden“, wie die 39-Jährige in ihrem Blog „Leben mit Brustkrebs“ schreibt. Für Berger ein Schock. Doch statt sich zu lange mit der Frage nach dem Warum aufzuhalten, begann sie zu recherchieren: Berger wollte wissen, was sie aktiv tun kann, um ihre Krebserkrankung positiv zu beeinflussen.

Glukose (Zucker) angewiesen sind. Mit ihrer Hilfe nehmen gesunde Zellen Fette, Eiweiße und Zucker aus der Nahrung auf, verbrennen sie und erzeugen Energie. In Krebszellen scheint die Funktion der Mitochondrien jedoch häufig gestört zu sein. Fette, ebenso wie viele Eiweiße, sind für sie nutzlos.

Im Internet stieß sie auf ein Experiment des Harvard-Wissenschaftlers Lewis Cantley aus dem Jahr 2013. Zusammen mit seinem Team konnte er belegen, dass Brustkrebszellen aufhören zu wachsen, wenn man ihnen den Zucker entzieht – zumindest in der Petrischale.

Krebszellen verbrennen den Zucker nicht, sondern sie vergären ihn. Es entsteht Milchsäure und in das übersäuerte Gewebe können sie dann leichter eindringen. Zudem wird so die Aktivität der Immunzellen gehemmt. „Krebszellen sind abhängig von Zucker“, schlussfolgert Cantley im Interview, „ohne ihn sterben sie.“

Dass Tumorzellen auf Zucker reagieren, ist in der Medizin seit langem bekannt. Vermutlich liegt es an den Mitochondrien, dass Krebszellen auf

Bloggerin Berger fragte sich deshalb: Sollte ich süße Lebensmittel und Getränke also besser von meinem Speiseplan streichen? 16

Illustrationen: Shutterstock

„KREBSZELLEN SIND ABHÄNGIG VON ZUCKER“


Ziel einer solchen Diät – etwa der ketogenen Diät – ist die sogenannte Ketose: Der langfristige Zuckermangel soll den Körper dazu bringen, seinen Stoffwechsel zu ändern. Statt aus Zucker sollen die Zellen ihre Energie fortan nur noch aus Fetten und Eiweißen gewinnen. Das Ergebnis: Der Tumor „verhungert“ – zumindest in der Theorie. Ernährungswissenschaftler des Tumorzentrums München (TZM) sind von diesem Ansatz nicht überzeugt. Bisher gebe es keine ausreichenden Belege für die positive Wirkung der ketogenen Diät, heißt es beim TZM. Von Zellkulturen auf den Menschen zu schließen, sei „unseriös“. Für Menschen mit Krebserkrankungen sei die ketogene Diät daher nicht zu empfehlen.

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Kohlenhydrate (Saccharide) sind wichtige Energieträger für unseren Körper und bestehen aus Zucker. Je nachdem, wie viele Moleküle sie enthalten, unterscheiden wir drei Arten von Kohlenhydraten: 1. Einfachzucker (Monosaccharide) werden vom Blut direkt aufgenommen und lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Sie bestehen aus einem einzigen Zuckermolekül. 2. Zweifachzucker (Disaccharide) werden im MagenDarm-Trakt relativ schnell in Einfachzucker umgebaut. Disaccharide bestehen aus zwei Einfachzuckermolekülen. 3. Mehrfachzucker (Polysaccharide) werden ebenfalls in Einfachzucker aufgespalten. Hierfür braucht unser Körper jedoch Zeit. Der Grund: Sie bestehen aus mindestens zehn bis zu mehreren Tausend Einfachzuckermolekülen. Polysaccharide lassen unseren Blutzuckerspiegel daher nur langsam ansteigen.

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Dem Urteil schließt sich auch Professorin Jutta Hübner, Wissenschaftlerin und Mitglied der Arbeitsgruppe Prävention und Integrative Onkologie (PRiO) der Deutschen Krebsgesellschaft an: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegt keine wissenschaftliche Untersuchung vor, die belegt, dass eine derartige Kostform (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist die Anwendung einer kohlenhydratarmen oder ketogenen Diät) Wachstum und Metastasierung eines Tumors →

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beim Menschen verhindern beziehungsweise zurückdrängen kann.“

das Wachstum von Tumoren tatsächlich pushen. Sie empfiehlt Krebspatienten daher, sich ausgewogen zu ernähren und raffinierten Zucker in Maßen zu konsumieren (siehe Infokasten auf Seite 17).

Aus Hübners Sicht ist die Theorie grundlegend fragwürdig: „Ihren Blutzuckerspiegel sollten Krebspatienten tatsächlich gar nicht zu sehr senken – ebenso wenig wie Gesunde.“

So sieht das auch Mathilda Berger. Angeregt durch ihre Recherchen und auf Empfehlung ihrer Ärztin stellte sie ihre Ernährung vor Beginn der Chemotherapie um – auch, um (starke) Übelkeit während der Behandlung zu vermeiden. Sie verzichtete auf mit Zucker versetzte Lebensmittel und strich schnell verfügbare Kohlenhydrate wie Nudeln oder Schokolade von ihrem Speiseplan. Ihre Ernährung richtet sich damit durchaus nach der ketogenen Diät.

Warum das so ist? „Erhält der Körper lange Zeit keine Kohlenhydrate, schüttet er das Hormon Glugacon und andere Stresshormone aus“, erklärt die Forscherin, „diese setzen vor allem in der Leber die Neubildung von Zucker in Gang.“ Selbst beim Fasten ist der Körper also nie ganz zuckerfrei.

ESSEN SOLLTE MAN GENIESSEN

Und Hübner weist auf noch etwas hin: „Entzieht man Krebszellen den Zucker“, erzählt sie, „schalten viele Krebszellen ihren Stoffwechsel tatsächlich um und wachsen langsamer.“ Mit der Zeit lernen sie jedoch, Eiweiße und Fette zu verstoffwechseln und wachsen dann sogar noch schneller. Manche Krebszellen mutieren sogar zu bösartigen Stammzellen.

Allerdings nur teilweise. Denn die Bloggerin weiß: „Komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe gehören zu einer gesunden Ernährung dazu.“ Das hat sie mit einer Ernährungsberaterin im Krankenhaus eingehend erörtert. Außerdem ist Berger Genießerin. Wenn sie Lust auf Eis oder Kuchen hat, greift sie auch mal zu – und geht danach eine Runde spazieren oder treibt Sport. Denn auch mit Bewegung lässt sich unser Blutzuckerspiegel senken.

In einem Punkt kann sie den Verfechtern der ketogenen Diät allerdings zustimmen: Schnell verfügbare Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel innerhalb kürzester Zeit in die Höhe schnellen lassen, können

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Illustrationen: Shutterstock

*„Mathilda Berger“ ist das Pseudonym der Bloggerin.


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„ICH MAG MEINE GLATZE“ Amelie Blume* hat Brustkrebs – und sie möchte ihre Erfahrungen teilen. Seit einigen Monaten chatten wir deshalb regelmäßig mit ihr via Facebook. Unser erstes Gespräch fand am 7. August 2017 statt. Der hier abgedruckte Chat ist ein Auszug aus dem zweiten Gespräch. In ihm erzählt Amelie, wie sie die Chemotherapie bislang verkraftet und wie sich ihr Leben verändert hat. Stella Hombach Amelie Blume Hallo Amelie

21. August, 11.29 Uhr Hallo Stella

Wie war dein Wochenende? Mein Wochenende war aufregend. Am Samstagabend war ich auf zwei Geburtstagen eingeladen und musste mich zweiteilen. Ich habe mich total in Schale geschmissen, mich schön geschminkt und mir Wimpern angeklebt. Ich habe mich richtig wohl gefühlt. Und am Sonntag habe ich meine kleine Nala, einen Hundewelpen, abgeholt. Sie wohnt jetzt bei mir und hält mich echt auf Trapp. Das hört sich toll an – und Nala ist ein echt süßer Name! Warum hast du dir für die Feier Wimpern angeklebt? Die Wimpern gehen mir nun leider nach und nach aus. Ein paar wenige sind noch da. Für den Alltag ist das für mich ok. Am Samstag wollte ich mal wieder die Alte sein und mich richtig gut fühlen, vielleicht ein bisschen flirten (undercover ;-)).

SIE MÖCHTEN MEHR ÜBER AMELIE ERFAHREN? Weitere Folgen des Interviews via Facebook gibt es hier: amoena.com/de/amelie

Ja, mein Leben fühlt sich gerade anders an. Vorher war ich die selbstbewusste starke Frau, die einfach drauf los ist und die Leute angequatscht hat und Scherze gemacht hat, dabei habe ich mich gut gefühlt. Jetzt ist es so, dass ich mich schon überwinden muss, so offen auf die Leute zuzugehen. In meinem gewohnten Umfeld ist das kein Problem, aber wenn ich neue Leute treffe, fühl ich mich etwas unsicher. Ich merke dann, dass meine Schale weich ist, mein Inneres verletzbar und deshalb brauche ich meine Maske, deshalb auch die Wimpern. Für die „Amelie danach“ hoffe ich, dass ich mit den gesammelten Erfahrungen gestärkt aus der Krise hervorgehe. Daran arbeite ich bereits mit meiner Psychotherapeutin. 20

Fotos: privat | Tobias Gratz

Das kann ich verstehen! Wenn du sagst: Du wolltest mal wieder „die Alte“ sein, wie meinst du das genau? Würdest du sagen, es gibt eine „Amelie vor dem Brustkrebs“ und eine „Amelie danach“ bzw. „während“?


Würdest du auch ohne deine Perücke auf die Straße gehen oder brauchst du diesen Schutz? Ich brauche den Schutz. Mit Perücke sieht mir niemand etwas an, ich werde normal behandelt und kann dadurch auch in vielen Momenten alles vergessen. Trotzdem fühle ich mich ohne Perücke sehr wohl. Ich mag meine Glatze. Was sind deine Pläne für die Woche? Abgesehen davon, dass du Nasa stubenrein kriegen musst. Ich meine „Nala“ – doofe Autokorrektur! Stimmt, das ist schon eine sehr umfangreiche Aufgabe. Heute Nachmittag habe ich meine wöchentliche Psychotherapie. Und Donnerstag geht es dann wieder zur Cocktailparty, aber daran möchte ich heute noch nicht denken. Übrigens noch 3 Mal, d.h. in drei Wochen habe ich es hinter mir. Cool! Dann ist der erste Teil ja bald geschafft. Ja, darüber bin ich sehr froh. Das ist schon mal ein Meilenstein. Geht es in den Sitzungen mit deiner Therapeutin eigentlich immer noch um das Umgehen mit Ängsten oder hat sich der Fokus inzwischen verschoben? Mein Hauptthema sind immer noch meine Ängste. Drumherum ergeben sich aber auch noch andere Themen, wie z. B. der Umgang mit meinem sozialen Umfeld oder der Umgang meines sozialen Umfeldes mit mir. In einer solchen Krise merkt man tatsächlich, wer wirkliche Freunde sind und wer es eigentlich nie war. Haben sich manche Freunde wegen der Erkrankung tatsächlich von dir abgewandt? Leider ja, ich nenne sie „Gutwetter-Freunde“. Freunde, die immer nur da sind, wenn es mir gut geht, brauche ich nicht. Ich muss aber im Umkehrschluss auch sagen, dass ich einige neue Menschen kennengelernt habe und dass mir andere Menschen näher gekommen sind, von denen ich es nie gedacht hätte. Insgesamt sehe ich es positiver, dass die Linse meiner Kamera gerade scharf gestellt ist und ich sehen kann, wer mir wirklich gut tut und wer nicht. Amelie! Vielen Dank für das Gespräch – und viel Erfolg für die nächste Cocktailparty. Ich freue mich schon auf unseren nächsten Chat! Sehr gerne. Es hat mir wie immer Spaß gemacht. Und drück Nala von mir! Das mache ich. Bis bald

*Der Name ist ein Pseudonym.

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THERAPIE BEI BRUSTKREBS:

Nebenwirkungen mit Sport reduzieren Der Tumor ist entfernt, der Brustkrebs überstanden. Brustoperation und Chemotherapie haben jedoch häufig unerfreuliche Nebenwirkungen. Welche Sportarten welche Begleiterscheinungen lindern können, zeigen wir Ihnen hier. Die Auswahl ist in Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftler Freerk Baumann vom Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln entstanden. Von Sandy Braun

SEKUNDÄRES LYMPHÖDEM Was ist das? Eine schmerzhafte Schwellung des Bindegewebes. Sie entsteht, wenn sich Lymphflüssigkeit im Gewebe und in den Gewebezwischenräumen anstaut. Lymphödeme im Arm treten häufig auf, wenn bei der Mastektomie auch Lymphknoten entfernt wurden. Durch schonendere Operationsverfahren ist das Risiko für Lymphödeme in den letzten Jahren allerdings deutlich gesunken. Was hilft? 1. Wassersportarten wie Schwimmen und Aqua-Gymnastik: Wasserdruck und Muskelkontraktion drücken auf das Gewebe und regen den Transport der Lymphe an. 2. Moderates Krafttraining an Geräten, Reiten oder Nordic Walking: Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der Arme lassen die Muskeln kontrahieren und regen den Transport der Lymphflüssigkeit an.

Welche sportliche Aktivität betroffenen Frauen gut tut, hängt auch davon ab, in welcher Phase der Behandlung sie sich gerade befinden und wie es ihnen körperlich geht. Den Trainingsplan sollten Patientinnen daher mit ihrem Arzt abstimmen. 22


POLYNEUROPATHIE Was ist das? Eine Funktionsstörung des peripheren Nervensystems, die bei Brustkrebspatientinnen häufig nach der Chemotherapie auftritt, meist an Händen und Füßen. Symptome: Kribbeln und Taubheitsgefühle. Was hilft? Vibrationen, die die zerstörte Myelinschicht der Nerven stimulieren und sie zur Regeneration anregen. 1. A n den Füßen: Vibrationsplatten (Power Plate), sensomotorisches Training (etwa Gleichgewichtsübungen auf Sand und Stehen auf wackeligem Grund), bestimmte Yoga- und Pilates-Übungen (wenn etwa beim Stehen auf einem Bein der Fuß beginnt zu zittern) 2. A n den Händen: Vibrationsplatten, feinmotorische Übungen wie Trommeln, Gitarre- oder Klavierspielen, sogenanntes Grabbeln (etwa das Sortieren von Linsen)

ARTHRALGIE Was ist das? Gelenkschmerzen. Bei Brustkrebspatientinnen sind sie eine häufige Nebenwirkung der Hormontherapie. Was hilft? Häufig hilft intensives muskelaufbauendes Krafttraining und/ oder intensive Bewegung – etwa Joggen. Warum, ist bislang nicht bekannt.

BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNGEN Was ist das? Nach einer Mastektomie sind langfristige Bewegungseinschränkungen möglich. Spannungsgefühle und Schmerzen führen dann oft zu Schonhaltungen; die Muskelkraft nimmt ab und es kommt zu muskulären Dysbalancen (Verkürzung). Was hilft? Eine Kombination aus moderatem Krafttraining und Dehnübungen, etwa an Geräten oder mit Thera-Bändern: Die Schonhaltung wird aufgebrochen, Muskeln gestärkt, die betroffenen Stellen gestreckt und die Beweglichkeit erhöht.

FATIGUE

Illustrationen: Sandy Braun

Was ist das? Eine starke Erschöpfung und chronische Müdigkeit, die viele Brustkrebspatientinnen nach der Chemotherapie überfällt. Was hilft? Im Grunde jede Form von körperlicher Bewegung – angefangen von Gartenarbeit bis hin zu Joggen und Muskeltraining. Wichtig: Bei der Behandlung der Fatigue ist nicht die Form der Bewegung entscheidend, sondern die Intensität. Die Faustregel lautet: Je stärker die Erschöpfung, desto geringer sollte die Intensität sein, mit der trainiert wird. 23


Die geheimnisvolle Person, die mir immer Mut macht, wenn es mir schlecht geht Weltweit erkranken pro Jahr rund 1,1 Millionen Frauen an Brustkrebs – für jede von ihnen eine niederschmetternde Diagnose. Viele unserer Leserinnen haben die Krankheit und Therapie bereits durchgemacht, vielleicht sogar überstanden. Deshalb wollten wir in einer Blogparade erfahren: „Wer (oder was) hat Ihnen während der Brustkrebs-Therapie Mut gemacht, wenn es Ihnen wirklich schlecht ging?“ Hier ist die Antwort unserer Gastautorin Sandra Lotz.

Als ich mir im Rahmen der Amoena4Life Blogparade die Frage stellte, wer oder was mir während meiner Brustkrebs-Therapie Mut gemacht hatte, wenn es mir wirklich schlecht ging, fiel mir auf Anhieb nichts Sinnvolles ein. In meinem Kopf schwirrten alle möglichen Antworten wild durcheinander – wie ein Schwarm voller Bienen. Aber welche sollte die Anführerin werden? Welche Biene hatte die Auszeichnung „macht immer Mut“ wirklich verdient?

sterben müsse. In solchen Momenten brauchte ich tatsächlich eine große Portion Mut, um wieder aufzustehen und mein Leben zu leben.

Laut Wikipedia ist Mut „die Haltung, dass man auf Gefahren zugeht und etwas tut, obwohl man Angst hat.“ Na ja, dachte ich mir, besonders mutig ist die bloße Therapie ja nicht. Die muss ich ja machen.

Die Diagnose annehmen und Emotionen ausleben, Spaziergänge in der Natur, laute Musik, Mitsingen, Tanzen, Yoga, Meditieren, Fahrradfahren, dunkle Schokolade, Familie und Freunde, Schreiben – und Träumen.

Mutmachen ist so ein großes Wort. Und natürlich gab es Dinge und Menschen, die mir geholfen haben, wenn ich am Boden lag.

Ich bin die absolut Letzte, die in der Akut-Phase der Behandlung immer wusste, was sie machen sollte. Es gab Momente, in denen ich zusammengekauert auf dem Badteppich lag und dachte, dass ich morgen

Aber vor allem: Das innere Bild von mir – einer glücklichen, strahlenden, erfolgreichen, positiven, in sich ruhenden Frau, die auch DAS hinkriegen wird. 24

Foto: privat

WAS HAT MICH UNTERSTÜTZT?


Alle diese Dinge stärken mich. Während der Therapie habe ich mir ganz bewusst besonders viele davon in meinen Tag geholt. Denn wenn ich stark bin, dann kann ich auch gut mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Auch mit einer Brustkrebserkrankung.

Dafür habe ich mir Hilfe geholt, wo ich konnte: bei meiner Familie und bei meinen Freunden. Durch Bewegung, wie Yoga oder Waldspaziergänge. Durch die Stille und die Besinnung in der Meditation. Durch den therapeutischen Effekt des Schreibens, etwa in meinem Blog. Und noch so vieles mehr.

WAS BRAUCHTE ICH DAFÜR, UM DAS ZU SCHAFFEN?

Aber nichts davon, egal wie wichtig mir der Mensch oder die Sache ist, ist die Anführerin des Bienenschwarms. Nein, das bin und bleibe ich selbst. Es ist mein Leben und es ist meine Verantwortung.

Eigenverantwortung. Die Krebsdiagnose ist ein Schock. Da ist es so verdammt einfach, im Selbstmitleid zu verharren. Doch leider bringt einen das keinen Schritt voran. Sich dann zu sagen „Arschbacken zusammenkneifen und los geht’s! Was tut dir jetzt gut?“ – und es dann auch zu tun –, das war für mich der richtige Weg.

DENN WOFÜR BRAUCHTE ES WIRKLICH MUT WÄHREND DER BRUSTKREBS-THERAPIE? • f ür den eigenen, ganz persönlichen Weg der Heilung,

Erkennen, was gut tut. Manchmal braucht es einfach Ruhe. Dann ist ein Waldspaziergang das Richtige. Und manchmal müssen die Gefühle verbal raus, dann ist es ein Gespräch mit einer vertrauten Person. Es ist an mir, in mein Inneres hineinzuhorchen und zu schauen, was ich wirklich, wirklich in diesem Moment brauche.

• f ür den Entschluss und seine Umsetzung, trotz Krebs glücklich zu sein, • für unkonventionelle Entscheidungen. Alles Dinge, die ich selbst tun musste und muss. Die größte Aufgabe in dieser ganzen Zeit schreibe ich also tatsächlich mir selbst zu. Denn ich lebe mit mir – jeden Tag, jede Stunde, jeden Moment. Ob ich weine oder lache. Ob ich zuversichtlich oder besorgt bin.

Ausprobieren. Neue Dinge. Andere Dinge. Die gleichen Dinge wie immer, aber zu einer anderen Zeit. Ich habe meine eigenen Unterstützer Stück für Stück neu zusammengesetzt. Manches wollte ich unbedingt, das klappte dann nicht. Dann wollte ich es nicht mehr machen und es klappte. Und jetzt gehört es zu mir.

Mein Job ist es, die Balance zu halten. Dafür zu sorgen, dass die guten Momente den Hauptanteil ausmachen, aber dass ich sie nicht erzwinge, und dass ich die schlechten nicht verdränge. Das ist meine ureigenste, ganz persönliche Aufgabe. Und dafür sage ich mir selbst heute mal ganz offiziell DANKE. Denn ich habe das toll gemacht. Und ich sage genauso auch DANKE an all die Menschen da draußen, die mich in den letzten Monaten unterstützt haben. Denn auch die haben das toll gemacht – und ohne die hätte ich es nicht geschafft.

Geduld. Eine Krebsdiagnose ist ein Schlag in die Fresse. Sie bringt die eigene Welt komplett durcheinander. Der Wiederaufbau des eigenen Lebens funktioniert Stein für Stein, schön brav nacheinander. Und das dauert seine Zeit. Und dazu gehören auch immer Rückschläge. Hier braucht es viel Ruhe, eine Art inneres In-den-Arm-Nehmen und Sichliebhaben.

Den Originalbeitrag lesen Sie hier: http://goodbyeknoetchen.de/mut-macht

WAS IST ALSO DIE EINZIG WAHRE ANTWORT AUF DIE MUT-FRAGE?

ZUR PERSON | Sandra Lotz erkrankte im Frühjahr 2017 mit 36 Jahren an Brustkrebs. Die Erkrankung traf sie in einer Zeit des Umbruchs. Beruflich war sie als Projektportfoliomanagerin stark eingespannt und hatte gerade begonnen, sich nach ihrer Ausbildung als Coach nebenberuflich selbstständig zu machen. Die Diagnose Brustkrebs gab ihr den Anstoß für einen Neuanfang. Seitdem arbeitet sie als Coach, Trainerin und Autorin mit dem Schwerpunkt innere Stärke und Balance. Sandra wohnt in der Nähe von Frankfurt am Main. Mehr Infos unter: www.sandralotz.de/amoena4life

Ich selbst bin es. Ich selbst bin die geheimnisvolle Person, die mir immer Mut gemacht hat. Ohne aufzugeben, habe ich mir selbst immer wieder zugehört, meine Ängste angenommen und mir ein Gefühl der Zuversicht gegeben. Am Ende des Tages war es meine Aufgabe, die Diagnose, die Therapie und den Wiederaufbau meines Lebens zu bewältigen. Denn was ich selbst hinkriege, gibt mir ein hohes Maß an Selbstvertrauen. Und gleichzeitig hätte ich es nie alleine schaffen können. 25


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