Andreas Albrecht Gardasee GPS Bikeguide 1 Mountainbiketouren f端r die ganze Familie
Leseprobe
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Inhaltsverzeichnis Region Nord: *00 – *49
Region Süd: *50 – *99
Gardasee – Ein Eldorado für Biker .................................................................. 4 Inhaltliche Hinweise ...................................................................................... 6 GPS-Daten, Tourenbeschreibungen ............................................................ 6 Haftungsausschluss ...................................................................................... 6 1. Bambini-Touren........................................................................................ 7 Tour 102: Giro di Brione ............................................................................ 7 2. Schnuppertouren flach .............................................................................. 8 Tour 200: Giro di Torbole, Arco, Riva........................................................... 8 Tour 201: Schuhmarkt Dro........................................................................10 Tour 250: Kleine Gardarunde.....................................................................12 3. Schnuppertouren Berg..............................................................................14 Tour 300: Riva – Pregasina (DVD-Tour) ......................................................14 Tour 300a: Riva – Pregasina (DVD-Tour) ....................................................16 Tour 350: Forte Rivoli – Werk Wohlgemuth .................................................18 Tour 354: Monte Lenzino ..........................................................................20 4. Halbtagestouren ......................................................................................22 Tour 400a und b: Dosso dei Roveri (teilweise DVD-Tour) ..............................22 Tour 402 und 402lang: Passo della Morte....................................................25 Tour 403: Mezzo Giro di Monte Baldo .........................................................28 Tour 450: Monte Belpo Doppelgiro .............................................................32 Tour 451: Forte Monte..............................................................................34 Tour 452: Garda – Malcesine Panoramatour ................................................38 Tour 453: Garda – Trailrunde ....................................................................42 5. Ganztagestouren .....................................................................................44 Tour 500: Tremalzo (über Ledrosee) – auch DVD-Tour .................................44 Tour 501: Monte Baldo Nord......................................................................47 Tour 550: Malga Ime – Prada – Sperane-Trail..............................................50 6. Extremtouren ..........................................................................................52 Tour 600: Monte Baldo Supergiro...............................................................52 Anhang ......................................................................................................54 DVD-Touren ............................................................................................54 Tourenübersicht „Gardasee GPS Bikeguide 2 und 3“ .....................................55 Weitere Veröffentlichungen von Andreas Albrecht ........................................56 Gardasee GPS Bikeguides ......................................................................56 Transalp Roadbooks..............................................................................56
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Gardasee – Ein Eldorado für Biker Radfahren und speziell Mountainbiken am Gardasee boomt. Der Trend scheint ungebrochen. Von Ende März bis Oktober kann man mit ziemlicher Gutwettergarantie Traumtouren am Lago unternehmen. Selbst im Januar/Februar gibt es häufig Sonnentage, bei denen man aufs Rad steigen könnte. Für Zerstreuung nach der Radtour ist gesorgt. Die touristische Infrastruktur ist hervorragend, trotzdem kommt nur selten das Gefühl auf, im massentouristischen Rummel zu versinken. Die uralte Siedlungsstruktur tut dazu ein übriges. Der Gardasee war schon immer ein Schmelztiegel der Völker und Kulturen, was der Region einen ganz eigenen Charme verleiht. Über die Jahrtausende ist ein dichtes Wegenetz entstanden, das Radtouren für jedes Anspruchsniveau bereitstellt. Nicht zuletzt die Lage an der ehemaligen Grenzlinie zwischen k.u.k Österreich/Ungarn und Italien war der Grund, dass unzählige Militärstraßen in die Berge getrieben wurden, die nach einer langen Zeit des Dornröschenschlafs durch das Aufkommen des Mountainbikes einer späten, zutiefst friedlichen Nutzung zugeführt wurden. Immer mehr kommen ganze Familien zum Biken an den Lago. Da braucht es Touren, • bei denen auch kleine Kinder mitfahren können und • die der Vater, die Mutter auch mal alleine machen möchten. Unterteilt sind die Tourenvorschläge in folgende Kategorien. Lfd. Nr. Name 100 - 199 Bambini-Touren
Kurzcharakteristik Flachstrecken bis ca. 10 km, auch Zubringerstrecken zu Start- und Zielorten 200 - 299 Schnuppertour-flach vorwiegend Flachstrecke, mehr als 10 km, wenig Höhenmeter 300 - 399 Schnuppertour-Berg bis ca.500 Höhenmeter 400 - 499 Halbtagestouren 500 - 599 Tagestouren 600 - 699 Extremtouren
GPS-Tracks tour100.gpx bis tour199.gpx tour200.gpx bis tour299.gpx
tour300.gpx tour399.gpx 500 bis ca. 1200 tour400.gpx Höhenmeter tour499.gpx 1200 bis ca. 2000 Höhentour500.gpx meter tour599.gpx sehr lang, viele Höhenmeter tour600.gpx tour699.gpx und/oder sehr schwere Trails, ab S3 nach SingletrailSkala (STS: siehe Anhang)
bis bis bis bis
Innerhalb der Kategorien erhalten die Touren jeweils laufende Nummern von 00 bis 99. Das heißt natürlich nicht, dass auch in jeder Rubrik hundert Touren vorhanden sind, ermöglicht aber die Erweiterung der Tourenvorschläge, ohne die grundsätzliche Systematik ändern zu müssen.
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Weiterhin gibt es eine regionale Unterteilung in Gardasee Nord und Gardasee Süd. Wie in der Übersicht zu sehen ist, erhalten die Touren in der Region Nord die Nummer *00 bis *49, die in der Region Süd die Nummern *50 bis *99. Fahrzeiten werden bewusst nicht angegeben, da dies nach meiner Erfahrung je nach Geschwindigkeit zu unterschiedlich ist. Orientiert euch an den Höhenmetern. Faustregel: 500 hm/pro Stunde für einen Durchschnittsfahrer mit starken Abweichungen nach unten und oben. Startpunkt der Touren in der Region Nord ist meist im Dreieck Riva – Arco – Torbole, das vorbildlich mit Radwegen erschlossen ist und kaum Steigungen aufweist. Transfers können so leicht mit dem Fahrrad erledigt werden und sind eine gute Gelegenheit, die Muskeln aufzuwärmen, wenn es in die Berge geht. Die Touren sind insgesamt so angelegt, dass man nicht unbedingt ein Auto benutzen muss, um zum Start zu gelangen. Beginnt oder endet eine Tour in Malcesine oder Limone, kann die An- bzw. Abfahrt mit dem Schiff auf dem Gardasee erfolgen, was auch ein schönes Erlebnis ist. Die Uferstraßen Gardesana Orientale und Occidentale mit dem Fahrrad bezwingen zu wollen, ist sicher nicht jedermanns Sache, da hier meist starker Autoverkehr herrscht. Einige Touren kann man am Ledrosee beginnen und/oder enden lassen, alternativ aber auch von Riva aus. Die Touren in der Region Süd beginnen meist in Garda, lassen sich aber auch von Bardolino oder der Ebene von Costermano und Affi aus erreichen. Bisher wurde das Gebiet am südöstlichen Gardasee um Garda, Bardolino, Prada und Torri del Benaco, was Tourenvorschläge für Mountainbikes angeht, recht stiefmütterlich behandelt. Sehr zu Unrecht, wie sich herausstellt, wenn man mit offenen Augen die Landschaft und Landkarten studiert. Die südlichen Ausläufer des Monte Baldo und die Berge um Costermano herum bieten jede Menge versteckter Sträßchen und Trails aller Art, die nur darauf warten, aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt zu werden. Der Riesenvorteil ist außerdem, dass nicht unbedingt jede halbwegs interessante Tour gleich mit 1000 Höhenmetern im Aufstieg verbunden ist, wie es in der Region Gardasee Nord oft der Fall ist. Auch die Lessinischen Alpen auf der anderen Seite der Etsch kann man leicht erreichen. Touren in diesen Bergen sind ebenfalls der Region Gardasee Süd zugeordnet. Außerdem gibt es im Sommer einen Bus- und Bikeservice, mit dem man von Garda aus nach San Zeno al Montagna oder Prada fahren kann und sich so einige Höhenmeter ersparen kann. Der besondere Charme der Touren in der Region Süd bei Garda besteht vor allem darin, dass man sie viel besser miteinander kombinieren kann als die Touren am Nordende des Gardasees. Sie lassen sich nach Belieben verlängern, aber auch verkürzen, wenn sich unterwegs zeigt, dass die Zeit knapp wird oder man keine Lust mehr hat. Ansonsten habe ich für die Auffahrten möglichst oft Nebensträßchen gewählt, die in der Regel wenig von motorisiertem Verkehr frequentiert werden. Auf Asphalt kurbelt es sich halt leichter hoch. Die Abfahrten sind oft gut befahrbare Forstwege oder Schotterpisten. Für die meisten Normalbiker sollte das kein großes Problem darstellen. Trails sind allerdings für viele Mountainbiker das Salz in der Suppe interessanter MTB-Touren. Deshalb habe ich insbesondere bei den neuen Touren in der Region des sudöstlichen Gardasees darauf geachtet, in die Abfahrten möglichst interessante Trails einzubauen, wenn sie denn einer logischen Routenführung entsprechen.
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Grobe Abschnitte können deshalb schon mal vorkommen. Wem dies bei seinen derzeitigen Fertigkeiten nicht behagt, steigt eben kurz ab und schiebt ein paar Meter. In den Routenbeschreibungen sind die Trails klassifiziert nach den Kriterien der Singletrail-Skala (STS – siehe Seiten 140ff.) Ausdrücklich gesagt sei, dass ich die hier beschriebenen Routen alle selber gefahren bin und sie meine Einstellung zum Radfahren/Mountainbiken widerspiegeln: Rollen muss es!
Inhaltliche Hinweise GPS-Daten, Tourenbeschreibungen Zu allen Touren gibt es GPS-Daten in Form von gpx-Tracks, die beim Befahren der Routen aufgezeichnet wurden und nicht am PC künstlich entstanden sind. Die GPS-Daten wurden mit Hilfe digitalen Kartenmaterials nachbearbeitet. Dadurch wurden offensichtliche Ausreißer eliminiert, die insbesondere dann entstehen können, wenn der Weg an Felswänden entlang und durch Tunnel verläuft. Die Tracks weisen alle maximal 500 Trackpunkte auf, so dass sie jeweils einzeln auf ein GPS-Gerät geladen werden können. Auf ein GPS-Gerät müssen sie mit Hilfe eines PC-Programmes übertragen werden. Das kann u.a. mit Hilfe folgender Programme erledigt werden: • • • • • •
Touratech QV (www.ttqv.de): Für Nutzer dieser GPS-Software stehen auch Datenbanken mit den GPS-Tracks zur Verfügung. Mehr Infos hier: www.gps-bikeguide.com/ttqv.php integrierte Software der digitalen KOMPASS-Karte „Gardasee“ MapSource und BaseCamp (meist im Lieferumfang von GARMINGeräten) diverse Freeware aus dem Internet, z.B. G7ToWin (Download über www.gps-tour.info) für Magellan-Geräte wie z.B. die Triton-Modelle erledigt das die Software VantagePoint FUGAWI
Haftungsausschluss Die sorgfältig recherchierten und sauber dokumentierten Tourenvorschläge spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Das Nachfahren der Routenvorschläge geschieht auf eigene Gefahr, jegliche Haftung aus der Benutzung der Roadbooks und/oder GPS-Daten ist ausgeschlossen. Das gilt vor allem für Unfälle, angerichtete Flurschäden oder begangene Ordnungswidrigkeiten. Einzelne Streckenabschnitte können zwischenzeitlich einem Fahrverbot unterliegen oder nur für Fußgänger erlaubt sein. An diesen Strecken muss das Fahrrad geschoben werden.
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1. Bambini-Touren Wie der Name schon ausdrückt, sind diese Touren auch für kleine Kinder geeignet, mit denen man erste Radausflüge unternehmen will. Sie verlaufen zum allergrößten Teil auf Radwegen, die meist asphaltiert sind. Die Strecken verlaufen flach und weisen keine größeren Steigungen auf. Die Streckenlänge beträgt bis 10 Kilometer. Die Darstellung eines Höhenprofils erübrigt sich. Einige der Touren lassen sich auch als Zubringer zu den verschiedenen Startund Zielorten anderer Touren nutzen.
Tour 102: Giro di Brione Region: Gardasee Nord Trails: S0 Kurzcharakteristik: kleine Rundtour zum Eingewöhnen für Kinder Start und Ziel: Torbole GPS-Track: tour102.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 21% Schotter: 3% Forst-, Feld-, Radweg: 69% Trail: 6% Höchster Punkt: 93 m Länge: ca. 9 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 50 hm Karte: WK 101, 690 Besonderheiten:. verläuft teilweise auf einer ausgeschilderten NordicWalking Strecke, Walker haben Vorrang Einkehr: diverse Eisdielen in Riva
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2. Schnuppertouren flach Diese Touren verlaufen überwiegend auf flachen Streckenabschnitten. Sie sind mehr als 10 km lang, weisen aber insgesamt wenig Höhenmeter auf. Sie sind geeignet als Einrolltouren und sollten auch für fahrradgeübte größere Kinder kein Problem darstellen.
Tour 200: Giro di Torbole, Arco, Riva Region: Gardasee Nord Trails: keine Kurzcharakteristik: schöne Einrollrunde am Gardasee Start/Ziel: Torbole Meckis Bar/Strandcafe GPS-Track: tour200.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 26% Radweg: 74% Höchster Punkt: 134 m Länge: ca. 19 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 110 hm Karte: WK 101, 690 Besonderheiten: Zwischen Riva und Riva Yachthafen ist der Uferweg zu bestimmten Zeiten im Sommer für Fahrräder gesperrt, bitte Hinweise beachten. Einkehr: diverse Eisdielen und Bars in Riva, Arco und Torbole Routenbeschreibung: Die Tour ist mein Favorit, wenn ich mich nach einer langen Anfahrt noch aufs Rad schwingen will. Die Muskeln lockern sich, der Kopf wird klar und man saugt gleich das mediterrane Fluidum am Gardasee in sich ein. Der Urlaub kann beginnen. Los geht’s in Torbole, an der Sarca-Brücke bei Meckis Bar auf dem Radweg bis Arco. Nach der obligatorischen Eis-Pause in Arco geht es dann weiter durch die Fußgängerzone. Nach dem Abzweig nach Laghel die Via Arturo Baldessari entlang fahren und rechts in die Via Braile abbiegen. Durch die stillen Straßen und Gassen von Chiarano und Ceole radelt es sich entspannt, bis man zum Radweg nach Varone gelangt. Hier rechts abbiegen und ca. 300 m leicht bergauf fahren. Dann dem Abzweig links in Richtung Tenno-See folgen, dann aber geradeaus weiter fahren, bis man auf die Hauptstraße stößt. Hier ist der ursprüngliche Radweg momentan nicht befahrbar wegen einer ewigen Tunnelbaustelle. Deshalb rechts abbiegen und kurz auf dem breiten Seitenstreifen fahren. Nächster Abzweig links und man rollt leicht bergab in Richtung Riva. An einem der Stadttore angekommen, wurstelt man sich dann durch die engen Gassen und kommt durch einen Bogengang direkt am Hafen von Riva heraus. Man muss sich hier natürlich nicht sklavisch genau am GPS-Track orientieren, sondern kann sich in den Gassen mit den vielen Lädchen eigene Wege suchen. Vielleicht braucht ja die Freundin eine neue Lederhandtasche? Das wäre eine gute Gelegenheit sich einmal umzuschauen. In der Zwischenzeit kann man sich bei einem Cappuccino entspannen und sich auf die nächsten Tage auf dem Bike freuen. Zurück nach Torbole radelt es sich dann ganz entspannt auf dem Uferweg des Lago di Garda. Einen Absacker nimmt man dann noch im Strandcafe in Torbole zu sich oder wenn man gesehen werden will in Winds Bar.
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Tour 201: Schuhmarkt Dro Region: Gardasee Nord Trails: S0 Kurzcharakteristik: Motivationstour für Frau/Freundin Start und Ziel: Arco GPS-Track: tour201.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 38% Pfad: Radweg: 49% 13% Höchster Punkt: 141 m Länge: ca. 12 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 50 hm Karte: WK 101, 690 Besonderheiten: Kreditkarte und großen Rucksack nicht vergessen Einkehr: Gelateria Maui in Dro, große Portion bestellen, Pause dauert Routenbeschreibung: Bei dieser Tour muss man nicht viel erklären. Start ist in Arco an der Kirche. Durch die Fußgängerzone und an deren Ende auf den Radweg nach Dro wechseln. Dort lockt der Schuhmarkt. Der begleitende Mann passt an der Rückfront auf die Räder auf, die Frau/Freundin geht im Schuhmarkt einkaufen. Ist sie fertig, geht es zurück – leicht beschwingt die eine, schwer bepackt der andere. Über die Sarca-Brücke den idyllischen Weg durch die Olivenhaine zurück. Rast an der Römerbrücke, der Mann hat ja Kreuzschmerzen. Geht es wieder, gemütlich an den Kletterfelsen zurück nach Arco. Eis zum Abschluss. Bezahlt großzügig Sie. Ganz starke Männer schaffen es auf dem Radweg auch bis nach Torbole.
Römerbrücke bei Ceniga
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Tour 250: Kleine Gardarunde Region: Gardasee Süd Trails: keine Kurzcharakteristik: gemütliche Einrollrunde am Gardasee Start und Ziel: Garda GPS-Track: tour250.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 46% Schotter: 10% Forst-, Feld-, Radweg: 44% Höchster Punkt: 116 m Länge: ca. 20 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 90 hm Karte: WK 102, 692 Besonderheiten: Zwischen Garda und Bardolino ist der Uferweg zu bestimmten Zeiten im Sommer für Fahrräder nicht zugelassen, bitte Hinweise beachten. Einkehr: diverse Eisdielen und Bars auf der Strecke Routenbeschreibung: Diese Tour ist ebenfalls geeignet, wenn man nach langer Fahrt am Gardasee angekommen ist, sich noch aufs Rad zu setzen, die Muskeln zu lockern und Eindrücke am südöstlichen Gardasee zu sammeln. Los geht es an der Strandpromenade von Garda. Der Ort, der dem See seinen Namen gab, liegt idyllisch eingerahmt von einer halbkreisförmigen Hügelkette am Seeufer. Hier ist im Sommer immer viel los, so dass man auf dem ersten Teil des Weges unter Umständen nicht sonderlich zügig vorankommt. Das ist allerdings überhaupt nicht tragisch, da der Weg am Seeufer ein Genuss an sich ist. Ohne sich anstrengen zu müssen, rollt es sich leicht über Bardolino bis nach Lazise. Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs in Hülle und Fülle. Im Zentrum von Lazise verlässt man die Uferpromenade, fährt nach links und überquert die zuweilen stark befahrene Durchgangsstraße. Danach geht es ein paar wenige Höhenmeter aufwärts in Richtung des teilweise ausgeschilderten Radweges „Strada dell‘ Uva“ – Straße der Weintrauben. Eine durchaus passende Bezeichnung, denn die Strecke verläuft nun durch das etwas höher gelegene Hinterland. Hier dominiert der Weinanbau, der touristische Rummel legt sich schlagartig. Über kleine Sträßchen geht es zurück nach Bardolino. Der Blick schweift immer wieder über den Gardasee und die Berge an seinen Ufern. Schön ist es hier. Das Klima ist noch einen Tick milder als am Nordufer, so dass man mit ein wenig Wetterglück schon im März und auch noch Ende Oktober in kurzen Radsachen seine Runden drehen kann. Die Runde nähert sich nun ihrem Ende. Eine kurze, sanfte Abfahrt nach Bardolino, man erreicht wieder die Küstenstraße, die leicht abfallend nach Garda führt. Der Track verläuft auf dem Seitenstreifen. Wem der Verkehr zu viel ist, der durchquert den Campingplatz und fährt am Seeufer zurück nach Garda.
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3. Schnuppertouren Berg Diese Touren erfordern ein Mountainbike, damit sie auch Spaß machen. Langsam tasten sie sich an die bergigen Regionen des Gardasees heran. Es kommen jetzt auch grobe Wegabschnitte vor, die aber am Stück nicht zu lang sind, so dass man sie zur Not auch ohne großen Zeitverlust durch Schieben entschärfen kann. Bei diesen Touren legt man bis ca. 500 Höhenmeter zurück. Sportbegeisterten Kindern kann man bei diesen Touren die Freude am Mountainbike näher bringen, wenn man sie gut motiviert und die Pausen richtig wählt. Paradebeispiel ist hier die Tour 300 von Riva über die alte Ponale-Straße bis Pregasina – die Einsteiger-Traumtour schlechthin am Gardasee. Die bin ich mit meinem Sohn gefahren, als er gerade einmal sechs Jahre alt war.
Tour 300: Riva – Pregasina (DVD-Tour) Region: Gardasee Nord Trails: S0 Kurzcharakteristik: die Traumtour am Gardasee für MTB-Einsteiger Start und Ziel: Riva GPS-Track: tour300.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 28% Trail/Pfad: 40% Forst-, Feld-, Radweg: 32% Höchster Punkt: 524 m Länge: ca. 13 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 450 hm Karte: WK 101, 690 Einkehr: Hotel Panorama in Pregasina, diverse Eisdielen in Riva Routenbeschreibung: Dieser Klassiker am Gardasee empfiehlt sich vor allem für diejenigen erfahrenen Mountainbiker, die ihre Freude langsam und behutsam an andere weitergeben wollen, seien es der Partner, die Partnerin, Freundin oder die Kinder. Verfahren ist bei dieser Tour praktisch unmöglich, denn sie verläuft auf der alten Ponale-Straße von Riva durch die Felswand in Richtung Ledro-Tal. Nach einem Erdrutsch im Jahr 1999 war sie bis 2004 zum Leidwesen aller Mountainbiker gesperrt, denn sie ist gleichzeitig der ideale Zubringer zu Touren am Ledrosee bzw. der atemberaubende Abschluss von Tremalzotouren. Lange war auch nicht sicher, ob die Strecke überhaupt wieder für Radfahrer freigegeben wird. Sie ist im unteren Teil zurückgebaut worden und nun ein geschotterter kombinierter Wander- und Radweg, auf dem die Spaziergänger Vorrang haben. Das sollten wir alle beherzigen und die nötige Rücksicht walten lassen, besonders an den Tagen, an denen sehr viel Betrieb auf dieser Route herrscht. Wenn man das kleine Stück von Riva auf der Küstenstraße bis zum Anfang der Ponale-Straße hinter sich hat, weiß man auch warum. Schon der Einstieg in die Straße durch die Felswand beginnt spektakulär. Gleich geht es durch einen Tunnel, dem noch viele folgen werden. Teilweise sind dort Sichtöffnungen hineingeschlagen, so dass man verschiedenste interessante Ausblicke auf den Gardasee wahrnimmt. Langsam schraubt man sich nach oben – der Lago liegt einem die ganze Zeit in seiner Schönheit zu Füßen.
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Manchmal geht es hier zu wie auf dem Kurfürstendamm nach der Maueröffnung. Wenn man aber einen Tag in der Woche erwischt, frühzeitig losfährt und den Weg fast für sich alleine hat, ist das Glück vollkommen. Die Steigung des Weges ist moderat, da es eine alte Fahrstraße ist. Wer allerdings an dieser Strecke keine Freude empfindet, für den ist Mountainbiking definitiv die falsche Freizeitbeschäftigung. Am Canyon des Ponale-Baches gabelt sich die Strecke und der Belag wechselt zu Grobasphalt, der teilweise am Zerkrümeln ist. Wir halten uns nach dem verfallenen Ristorante Belvedere links und fahren in vielen engen Kehren in Richtung Pregasina. An der oberen Tunnelöffnung der Fahrstraße kommen wir heraus und weiter geht’s bergauf. An der Marienstatue macht man unwillkürlich Halt und nutzt den Stopp zum Fotografieren. Nun sind es nur noch ein paar Höhenmeter auf dem Sträßchen bis nach Pregasina. Die Straße endet dort für PKW, so dass sich nur wenige Autos hierher verirren, aber rechnen sollte man auf jeden Fall mit etwas Verkehr. Insbesondere bei der Abfahrt, die auf derselben Strecke zurückgelegt wird. Aber vorher gibt es zur Belohnung noch ein Tiramisu oder einen Apfelstrudel auf der Terrasse des Hotels Panorama, das seinen Namen zu Recht trägt. Hier wird alles selbst zubereitet – cucina alla casalinga. Dass es lecker schmeckt, versteht sich von selbst. Die Rückfahrt nach Riva erfordert ein wenig Konzentration und Übersicht beim Bremsen, die Kurven sind eng und man muss immer mit radelndem Gegenverkehr rechnen. Für Freunde ruppiger technischer Trails gibt es folgende Abschlussvariante, die ebenso wie die Tour 300 in der DVD „Trailhunter Gardasee“ gezeigt wird.
Tour 300a: Riva – Pregasina (DVD-Tour) Region: Gardasee Nord Trails: Ø S1, max. S3 Kurzcharakteristik: Auffahrt wie Tour 300, Abfahrt auf teilweise sehr anspruchsvollem Trail, Start und Ziel: Riva GPS-Track: tour300a.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 55% Schotter: 6% Forst-, Feld-, Radweg: 13% Trail: 26% Höchster Punkt: 524 m Länge: ca. 13 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 450 hm Karte: WK 101, 690 Besonderheiten: Tunnelfahrt, Licht nicht vergessen Einkehr: Hotel Panorama in Pregasina, diverse Eisdielen in Riva Routenbeschreibung: Auffahrt bis Pregasina wie in Tour 300 beschreiben. Bei der Rückfahrt fährt man auf der Straße durch den Tunnel zwischen Pregasina und Ledrotal. Am Tunnelende gleich scharf rechts auf den alten Karrenweg, der früher die einzige Verbindung vom Gardasee ins Ledrotal war. Nach dem Aussichtspunkt wird der Weg schnell ruppig. Am Canyon überquert dann dieser Weg die Normalauffahrt nach Pregasina und wird gleich zum ausgewaschenen, verblockten Trail, der den Spuren einer alten Wasserleitung folgt. Für
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Fahrtechniker ein Genuss, viele andere werden bei dieser Variante allerdings schieben müssen. Aber man kann sich ja entscheiden und auf der Ponale-Straße zurück nach Riva rollen. Wem verblockte Trails allerdings Spaß machen, der wird so richtig Freude bei dieser wegetechnischen Herausforderung finden. Der einzige Wermutstropfen ist die Tatsache, dass man unten an der mitunter stark befahrenen Uferstraße, der Gardesana Occidentale herauskommt. Wohl oder übel muss man nun durch die Tunnel zurück nach Riva fahren.
Ponale-Straße
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Tour 350: Forte Rivoli – Werk Wohlgemuth Region: Gardasee Süd Trails: S0 Kurzcharakteristik: leichte Rundtour Start und Ziel: Garda, Seeufer bei Kirche GPS-Track: tour350.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 29% Schotter: 23% Forst-, Feld-, Radweg: 48% Trail: 0% Höchster Punkt: 272 m Länge: ca. 31 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 460 hm Karte: WK 102, WK 692 Einkehr: Restaurants in Rivoli Veronese, Bar am Forte Rivoli Routenbeschreibung: Die Tour startet an der Strandpromenade von Garda an der Kirche. Hier beginnt die Via San Bernardo, die leicht ansteigend vom See weg in Richtung Hügelkette verläuft. Nach ca. anderthalb Kilometern wendet man sich nach links und fährt entlang des meist trockenen Flussbettes in Richtung Mühlental. Das Valle dei Mulini ist als leichte Schotterpiste ein schöner Zubringer zur Ebene von Costermano, den man auch für viele andere Touren nutzen kann. Fast auf der Höhe ankommen, gabelt sich der Weg. Wir fahren diesmal rechts eine letzte ansteigende Kehre, dann geht es links weiter auf gerader Strecke bis zur Straße. Diese wird überquert und wir fahren weiter auf einem Feldweg, der bald wieder den offiziellen Radweg erreicht. Bei Pesina verlassen wir die Radroute und folgen dem Track, der in Richtung Straße führt. Noch einmal überqueren wir diese und weiter geht es auf Feldwegen in Richtung Ceredello und dann nach Caprino Veronese. Hier schlängeln wir uns auf Nebenwegen schnell wieder aus dem Ort heraus in Richtung Moränengürtel, den der Etsch-Gletscher in seiner größten Ausdehnung hinterlassen hat. Sehr schön sieht man diese geologischen Strukturen auch vom Forte Monte aus (Tour 451) oder vom Forte San Marco (Tour 551). An der Landstraße fahren wir rechts ein Stück bergab, biegen dann aber an einer Schautafel links auf den Schotterweg ab. Der führt durch Weinfelder in Richtung des Steinbruches, den wir passieren um dann nach Zuane zu rollen.Hier müssen wir ein kleines Stück die Hauptstraße entlang fahren, können aber gleich links nach Rivoli Veronese abbiegen. Das Tagesziel liegt eindrucksvoll vor uns – Forte Rivoli oder Werk Wohlgemuth. Es wurde zwischen 1850 und 1851 von den Österreichern auf dem Monte Castello erbaut. Später wurde es von den Italienern umgebaut und erweitert. Heute ist es eine militärische Gedenkstätte, die ausgezeichnet erhalten ist und besichtigt werden kann. Es lohnt sich auch wegen der Aussicht auf den Etschriegel bei Ceraino allemal, die Serpentinen zum Fort mit dem Rad zu bezwingen. Achtung! Das Gelände wird abends abgeschlossen; wenn man drin ist, hat man aufgrund des hohen Stacheldrahtzaunes keine Chance, vor dem Morgen wieder heraus zu gelangen. Hat man sich satt gesehen und ist glücklich wieder aus dem Gelände herausgekommen, erfolgt der Rückweg auf dem ausgeschilderten Radweg Richtung Affi. Nach Passieren des Monte Moscal habe ich noch einen kleinen Schlenker eingebaut. Der Weg führt über die Felder des einsamen Hinterlands von Garda. Nach einer Schussfahrt den letzten Hügel hinunter erreichen wir das Seeufer wieder.
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Tour 354: Monte Lenzino Region: Gardasee Süd Trails: Ø S1, max. S2 Kurzcharakteristik: kurze Bergtour mit anspruchsvollen Trailanteilen Start und Ziel: Garda GPS-Track: tour354.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 30% Schotter: 25% Forst-, Feld-, Radweg: 22% Trail: 23% Höchster Punkt: 441 m Länge: ca. 19 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 630 hm Karte: WK 102, 692 Einkehr: Bar, Pizzeria in Albisano Routenbeschreibung: Tourstart ist in Garda am Abzweig der Straße nach Albisano. Die Teerstraße zieht sich relativ moderat hinauf, so dass man gut warmgefahren ist, wenn man den Ort erreicht. Den Abzweig zum Monte Luppia (Tour 355) ignorieren wir erst einmal. Die Tour 355 ließe sich gut an diese Tour dranhängen, wenn man Zeit und Lust auf weitere etwas anspruchsvollere Trails hat. In Albisano biegen wir am Parkplatz rechts ab und fahren die steile Straße hinauf Richtung Hotel Torre del Garda. Nach knapp zweihundert Metern halten wir uns rechts und fahren an den letzten Häusern vorbei. Der Weg wird bald zur Schotterpiste, die zunehmend steiler wird. Am Wegekreuz fahren wir geradeaus, bis uns die Aussicht den Atem verschlägt. Wir halten an, um sie auf uns wirken zu lassen. Garda und sein See liegt unter uns, der Monte Moscal und der Rocca Vecchia umrahmen das Bild, das Ruhe und Glück ausstrahlt. Vom geschäftigen Treiben dort unten dringt nur ein leises Summen bis hierher. Weiter geht es auf dem Rundweg an der Bergflanke entlang, der zunächst mäßig steil nach unten führt, bis er an einer verblockten Stelle den Fahrtechnikern alles abverlangt. Die Passage ist allerdings nicht so lang, als das sich weniger versierte Fahrer oder Fahrerinnen davon abschrecken lassen sollten. Hier könnt ihr in Ruhe das Befahren von Steilstufen üben oder ihr schaut euren Mitfahrern dabei zu. Der Trail endet am Golfplatz bei Castion Veronese und der Weg verläuft nun weiter um den Berg herum. Das heißt, wir halten uns an der Wiese links und fahren auf den Wald zu. Hier wechseln wir auf einen Forstweg mit grobem Schotter, der schließlich zum Singletrail wird. Bei einem markanten Kreuz oberhalb von Albisano ist die Umrundung des Monte Lenzino dann vollendet. Wir rollen in den Ort hinein und nehmen noch einen kleinen holprigen Karrenweg mit, der in Richtung Kirche führt. An dem kleinen Platz kann man rasten, sollte aber nicht versäumen, auch die Kirche zu umrunden. Auch hier hat man wieder eine wunderschöne Aussicht auf Torri del Benaco, den Gardasee und die ihn umrahmenden Berge. Außerdem findet man so den Einstieg in einen netten Trail, den man hier nicht vermutet hätte und der auch noch einen kleinen Leckerbissen darstellt. Schließlich kommt man in halber Höhe an der ausgeschilderten Pilgerroute (Percorso del Pellegrino) heraus. Hier halten wir uns links, fahren bis nach Coi und erreichen in einer Serpentine die Straße zwischen Albisano und Torri del Benaco. Wir fahren ein Stück bergauf. Der nächste Trail wartet. An der Weggabel bei der Via Murette di sotto halten wir uns rechts und folgen dem Weg, der bald zum Singletrail wird. Später wird es noch mal anspruchsvoll. Es geht abwärts, teilweise
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verläuft der Murette-Trail über schräge Felsplatten. Schließlich erreichen wir wieder den Pilgerweg und müssen ein kurzes Stück die Küstenstraße benutzen. Bald biegen wir aber rechts auf den Weg 3 ab, der zum Ufer des Gardasees und zurück nach Garda führt.
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4. Halbtagestouren Halbtagestouren weisen ca. 500 bis 1200 Höhenmeter auf. Der Zeitbedarf liegt im Durchschnitt bei ca. 3-5 Stunden, je nachdem wie zügig die Auf- und Abfahrt erledigt wird. Die Grenzen zwischen den Halbtages- und Tagestouren sind etwas fließend, da die Durchschnittsgeschwindigkeiten am Berg natürlich sehr unterschiedlich sein können. Wenn man ausgedehnte Pausen einplant, werden einige der 400er Touren zu angenehmen Tagestouren.
Tour 400a und b: Dosso dei Roveri (teilweise DVD-Tour) Region: Gardasee Nord Trails: Ø S1, max. S2 Kurzcharakteristik: anspruchsvolle MTB-Tour mit hohem Trailanteil Start und Ziel: Torbole GPS-Track: tour400a.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 57% Schotter: 20% Forst-, Feld-, Radweg: 3% Trail: 20% Höchster Punkt: 1172 m Länge: ca. 30 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1150 hm Karte: WK 102, 691 Besonderheiten: wer die Rückfahrt auf der Gardesana nach Torbole durch die vielen Tunnel scheut, fährt auf den Radweg von Navene nach Malcesine und von dort mit dem Schiff zurück nach Torbole Einkehr: auf der Strecke keine, danach Strandcafe in Torbole Variante – Dosso dei Roveri 2 (Tour 400b): Start und Ziel: Torbole Untergrund: Straße/Asphalt: 63% Forst-, Feld-, Radweg: 3% Höchster Punkt: 1316 m Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1300 hm
GPS-Track: tour400b.gpx Schotter: 16% Trail: 18% Länge: ca. 34 km Karte: WK 102, 691
Routenbeschreibung (Tour 400a): Diese Tour ist einer der Klassiker am Gardasee. Start ist in Torbole am Hotel Centrale. Rechts vorbei geht es das steile Sträßchen hoch in Richtung des Sportparks „Busatte“. Weiter durch Olivenhaine in Richtung Monte BaldoStraße, die auf dem Plateau von Nago beginnt. Hier können mitunter Heerscharen von Bikern unterwegs sein und ab und zu lassen sich ein paar Freerider mit Autos hochshutteln. Ein kurzes Flachstück bei der Malga Zures lädt zum Verschnaufen ein. Weiter geht’s bergauf. Immer wieder laden Traumausblicke auf den Gardasee zum Kurzstopp ein. Bei den Telegrafenmasten biegt man rechts auf die Schotterpiste ab und verliert ein paar Höhenmeter, die man sich an der Bergflanke des Monte Baldo wieder hart erarbeiten muss. Wenn man die Baita della Selva passiert hat, liegt das Gröbste hinter einem und nun beginnt die legendäre Trailabfahrt auf einer alten Militärpiste, die sich in vielen Serpentinen bergab in Richtung Navene schlängelt.
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Den Stopp am Aussichtsfelsen, der dieser Tour seinen Namen gab, sollte man nicht verpassen. Ein atemberaubendes Panorama breitet sich ca. 1000 m über dem Gardasee vor den Augen aus. Danach wird es heftig. Knifflige Trailabschnitte mit engen Serpentinen wechseln sich mit grobem Schotter ab. Wer diesen Trail fährt ohne abzusteigen, gehört zu den Könnern. Aber Absteigen ist keine Schande, Hauptsache man kommt ohne Blessuren unten in Navene an. Die Rückfahrt erfolgt auf der Uferstraße nach Torbole. Variante – Dosso dei Roveri 2 (Tour 400b): Bei den Telegrafenmasten weiter auf der Monte Baldo-Straße bis auf eine Höhe von ca. 1300 m fahren. Bei den Wiesen „Prati di Nago“ trifft man auf ein paar Häuser und wechselt nach rechts auf die Schotterpiste. Nach einem Aussichtspunkt geht es bald nur abwärts. Bei ca. 1160 Höhenmetern trifft man auf Tour 400a.
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Tour 402 und 402lang: Passo della Morte Region: Gardasee Nord Trails: Ø S0, max. S1 Kurzcharakteristik: angenehme Einsteigertour Start und Ziel: Sarche GPS-Track: tour402gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 21% Schotter: 26% Forst-, Feld-, Radweg: 38% Trail: 15% Höchster Punkt: 853 m Länge: ca. 23 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 700 hm Karte: WK 101, 071 688 Einkehr: Albergo in Comano, zum Abschluss Bar Miravelle mit schönen Panoramablick ins Sarca-Tal Routenbeschreibung: Diese Tour liegt im Hinterland des Gardasees, im Gebiet des so genannten Judikariens (Valli Giudicárie) und beginnt in Sarche. Tief hat sich hier der Fluss Sarca in einer tektonischen Falte sein Bett in die Tiefe gegraben.Die alte Straße nach Ponte Arche verläuft hier an der Felswand. Wir erreichen sie in der 5. Kehre der neuen Straße, überwinden die Schranke und sind sofort den Verkehr los. Nach der ersten Kurve wird es ruhig und es beginnt ein wunderschöner Abschnitt durch die Schlucht, einsam und bald ganz still. Langsam holt sich die Natur die Straße zurück. Der Asphalt zerbröckelt Stück für Stück, manchmal ist der Weg nur eine Fahrspur breit. An einigen Stellen fällt die Felswand steil ab, die Randsteine sind verschwunden. Nur mit Vorsicht lugen wir in die Tiefe. Am Ende des ersten Abschnittes kommt von links der grobe Weg vom Passo della Morte herunter, den wir erst auf dem Rückweg befahren werden. Wir biegen deshalb nach einem kurzen Steilstück rechts ab. Am Ende des ersten Straßentunnels verläuft der Schotterweg parallel zur neuen Straße. Wir umfahren die folgenden beiden Tunnel ebenfalls auf der alten Straße. Am Ende des letzten Tunnels überwinden wir die Leitplanke und fahren einen knappen Kilometer auf dem Seitenstreifen der Straße. Dann zweigt rechts ein alter Saumpfad zur Römerbrücke Ponte Ballandino ab. Diesen kleinen Abstecher sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Pfad führt zum Punto Panoramico, von dem man einen interessanten Blick in den ausgewaschenen Canyon der Sarca werfen kann. Weiter geht es über die neue Fußgängerbrücke, die neben der alten Steinbrücke errichtete wurde. Nach einer Rampe kommt man an der Ponte Sarca heraus, fährt ein Stück auf der Straße nach links und leicht bergauf. Nach wenigen hundert Metern zweigt von der Straße nach rechts der alte Saumpfad ab. Im unteren Teil ist er frisch asphaltiert und leicht zu fahren. Weiter oben führt er das durch die friedliche Landschaft des äußeren Judikariens. Romantische Dichter würden schreiben: „Ein gar lieblicher Anblick im Angesicht der stolzen Berge ringsum.“ Auch wir lassen heute den Zauber auf uns wirken und gewinnen dabei stetig an Höhe, bis wir in Comano herauskommen. Weiter geht es auf einer gut fahrbaren Schotterpiste bis zum Passo della Morte. Leider ist er nicht gekennzeichnet ist, so dass man ihn kaum bemerkt.
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Tour 403: Mezzo Giro di Monte Baldo Region: Gardasee Nord Trails: Ø S0, max. S1 Kurzcharakteristik: wunderschöne Panorama-Tour auf Nebensträßchen Start und Ziel: GPS-Track: tour403.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 65% Schotter: 15% Forst-, Feld-, Radweg: 18% Trail: 1% Höchster Punkt: 1736 m Länge: ca. 48 km Höhenmeter: aufwärts: 950 hm abwärts: 2600 Karte: WK 102, 691, 692 hm Besonderheiten: Auffahrt mit der Monte Baldo Seilbahn: spezielle Zeiten für Radtransport - www.funiviedelbaldo.it. Einkehr: Bergstation Monte Baldo-Seilbahn, Rif. Novezza, Tipp: Malga Ime (nur in der Saison), Restaurants in Prada Routenbeschreibung: Diese Tour ist vor allem dann eine überragende Panoramatour am Gardasee, wenn die Sichtverhältnisse gut sind und der Monte Baldo nicht in Wolken gehüllt ist. Bei der Auffahrt mit der Seilbahn muss man an der Mittelstation umsteigen. Nach insgesamt ca. 15 min hat man knapp 1700 Höhenmeter auf einfache Art und Weise überwunden. Oben kann es selbst im Hochsommer recht frisch sein. Wir rollen linkerhand den Schotterweg hinab in Richtung Bocca di Navene, der unterwegs in Asphalt übergeht. Die Höhenstraße an der Flanke des Monte Baldo erreicht man bei ca. 1430 m Höhe, biegt hier rechts ab und folgt dem Straßenverlauf bis zum Abzweig an der Malga Pra Alpesina. Hier geht es rechts ab und man gelangt auf dem Nebensträßchen bald zum höchsten Punkt dieser Tour, den man mit eigener Kraft erstrampeln muss, auf einer Höhe von ca. 1610 hm. Diese Höhe verliert man rasch auf der folgenden rasanten Abfahrt. Am Albergo Cacciatore bleibt man rechts an der Bergflanke und gewinnt nun wieder langsam Höhe. Nach Passieren eines Soldatenfriedhofs erreicht man bald einen Abzweig nach rechts, der zur Malga Ime führt. Die Straße wird nun etwas bröckliger. Wenn man die Malga Ime erreicht hat, bietet sich eine Rast an. In der Saison bekommt man am Wochenende auf jeden Fall etwas zu Essen, ansonsten kann man freundlich nachfragen. Nach der Rast fährt man ein paar lang gezogene Kehren den Berg hinauf bis zur Malga Valfredda. Hier nach links auf den Höhenweg abbiegen, fahren und sich am Panorama berauschen. Links sieht man die Lessinischen Alpen und bei guter Sicht bis zum Pasubio-Massiv. Weit unten liegt uns die Ebene bei Affi zu Füßen, begrenzt durch den Endmoränenriegel bei Rivoli Veronese, der das Ende des einst mächtigen Etschtalgletschers markiert. Wir befinden uns am südlichen Ende der Alpen und schauen nach Verona und bei ganz klarer Sicht sogar bis nach Venedig. Der Weg geht nun nach und nach in eine Schotterpiste über, die auch mal etwas gröber wird, aber immer gut fahrbar bleibt. Ein paar knackige Rampen würzen die Tour und geben uns immer wieder die Chance, bei langsameren Tempo die Aussicht zu genießen.
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Ein letzter Scharfrichter in der Nähe der Malga Zocchi, und man erreicht durch ein liebliches Hochtal wieder ein Sträßchen. In Sichtweite ist ein Wanderparkplatz, der den südlichen Ausläufer des Monte Baldo bedient. Wer früh gestartet ist und sich konditionell gut fühlt, kann hier rechts abbiegen und noch einmal zusätzliche 600 Höhenmeter bergauf bis zum Rifugio Fiori del Baldo strampeln. Unser Weg führt heute jedoch nach links, in vielen Kehren das Sträßchen hinab bis Prada. In den engen Kurven kann einem ein Auto entgegenkommen. Da ist die italienische Angewohnheit, vor Kurven zu hupen, gar nicht so verkehrt. In Prada stoßen wir auf eine etwas größere Straße, halten uns rechts, passieren in Prada Alta den legendären Korb-Lift und kämpfen uns schließlich den finalen Schlussanstieg hinauf. Belohnt wird die Anstrengung durch die folgende spektakuläre Abfahrt. Eng schmiegt sich das schmale Sträßchen an die Felswände des Valle di Trovai. Hier lockt ein Abstecher zu Fuß zur Grotta dei Trovai. Danach geht es nun steil, sehr steil bergab – diese Straße möchte ich nicht nach oben fahren. Ein kleines Leckerli folgt noch zum Schluss. Schon in Sichtweite der ersten größeren Ansiedlungen an der Uferstraße des Gardasee zweigt in einer Höhe von ca. 200 Metern ein uralter Karrenweg nach rechts ab. Er führt uns durch Olivenhaine und mündet direkt in Sommavilla, das wir nach dem Durchfahren eines Torbogens erreichen. Der Rest ist entspanntes Ausrollen. Die mitunter stark befahrene Gardesana brauchen wir nur zu überqueren. Dann radeln wir auf dem Uferweg direkt am Gardasee entlang nach Norden, Richtung Malcesine. Den immer quirligen Ort mit viel Touristenrummel durchstreift man am besten zu Fuß, das Fahrrad schiebend. Zu eng sind die Gassen und zu viele Menschen zwängen sich hindurch. Ein Cappuccino oder Eis am alten Hafen ist ein schöner Abschluss dieser Tour. Variante: Wer die Hin- und Rückfahrt auf der Gardesana bis Torbole durch die vielen Tunnel nicht scheut, macht daraus eine Tagestour. Zwischen Malcesine und Navene gibt es einen Radweg direkt am Seeufer. Länge: ca. 80 km GPS-Track: tour403a.gpx zusätzliche Höhenmeter: ca. 50 hm 2. Alternative: An- und Abreise mit dem Schiff nach Malcesine
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Novembersommer am Monte Stivo
Am Passo Rocchetta
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Tour 450: Monte Belpo Doppelgiro Region: Gardasee Süd Trails: Ø S1, max. S2 Kurzcharakteristik: Panorama-Tour mit vielen Trails am Berg Start und Ziel: Garda GPS-Track: tour450.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 42% Schotter: 26% Forst-, Feld-, Radweg: 16% Trail: 16% Höchster Punkt: 891 m Länge: ca. 34 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1000 hm Karte: WK 102, 692 Besonderheiten: Der Monte Belpo ist Weidegelände. Mit Weidezäunen ist zu rechnen (oft mit Stacheldraht versetzt). Einkehr: Ristorante in Lumini und Albergo Alla Pineta bei Sperane Routenbeschreibung: Wie ein behäbiger, gutmütiger Buddha erhebt sich der Monte Belpo im Norden über der Ebene von Costermano/Affi. Das Städtchen Caprino Veronese zu seinen Füßen ist das Einstiegstor in die höheren Regionen der südlichen Ausläufer des Monte Baldo. Vom Monte Belpo gehen die recht bekannten Sperane-Trails hinunter in Richtung Castion Veronese. Ansonsten ist das Revier dem deutschsprachigen Mountainbikepublikum bisher wenig vertraut. Wenn man auf die verschiedenen Karten schaut, fällt einem sofort der ringförmige Weg auf, der den Monte Belpo umrundet und dessen Verlauf man mit scharfem Auge erahnen kann. Er verläuft durch weitgehend offenes Gelände, so dass man mit sehr guter Aussicht rechnen kann. Ich bin gespannt, als ich am Ufer des Gardasee in Garda losfahre. Die Anfahrtsvariante über die Via San Bernardo eröffnet die Möglichkeit eine schöne Rundtour zu fahren. Schnell hat man den Rand der Hügelkette um Garda erreicht, die der Landschaft die Anmutung eines gigantischen Amphitheaters gibt, bei dem der Gardasee die Bühne darstellt. Ein kurzer, etwas steilerer Aufstieg und man hat die Ebene beim Örtchen Baesse erreicht. Auf Nebenwegen und später einem Radweg geht es über Valdoneghe und Boi (hier ist ein Brunnen, bei dem man Wasser nachtanken kann) nach Caprino Veronese. Hier beginnt der Aufstieg auf der wenig befahrenen Straße in Richtung Rubiana und Lumini. Im Sommer wird man schön ins Schwitzen kommen, denn sie ist nach Süden ausgerichtet. Nach rund 400 Höhenmetern verlässt man die Straße nach links und fährt auf dem Forstweg weiter, der den Berg halb umrundet und dabei noch etwas an Höhe gewinnt. Ab und zu muss man Weidezäune überwinden, die man tunlichst wieder hinter sich schließt. Die Aussicht ist fabelhaft. Der Gardasee liegt einem zu Füßen und die wenigen Baumgruppen unterbrechen den optischen Genuss nur selten. Schließlich erreicht man bei der Ansiedlung Sperane das Albergo Alla Pineta, wo man rasten kann. Bis hier ist alles gut fahrbar und man kann sich auch gleich die Sperane-Trails zu Gemüte führen, in dem man dem Weg und dem GPS-Track links bergab folgt. Hier ist die Aussicht gleichermaßen fantastisch wie bei der etwas tiefer liegenden Umrundung. Nur eine Ahnung sagt mir, dass dieser obere Weg auch ein Rundweg ist. In keiner der vielen Karten, die ich studiert habe, finde ich einen Weg eingezeichnet. So erkunde ich zunächst kurz zu Fuß, ob und wie es weitergeht. Ich werde fündig.
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Wer den Gipfel des Monte Belpo erklemmen will, auf den wartet eine Aufgabe, die nicht ohne ist. Steil schraubt sich der Pfad den Berg hinauf. Er führt ebenfalls durch Weidegelände und ist zu weiten Teilen nur erkennbar durch gelb-rote Farbmarkierungen auf den reichlich vorhandenen Steinen. Schließlich erreicht man den oberen Balkon des Berges. Ein schöner Singletrail mit leicht verblockten Stellen windet sich nun durch das Buschwerk. Er ist bei der „Erstbefahrung“ etwas schwer zu erkennen, die besagte gelb-rote Markierung ist allerdings eine gute Hilfe. Wenn man dem GPS-Track folgen kann, ist die Sache natürlich ein Kinderspiel. Meine Entdeckerfreude währt bis ins Örtchen Lumini, das man einen Torbogen durchfahrend schließlich erreicht. Ruhig und verschlafen liegt es in der mittäglichen Sonne. Hier gibt es Wasser und Rastmöglichkeiten. Ein Highlight liegt noch vor uns, die Abfahrt auf einer Variante der SperaneTrails. Dazu folgt man linkerhand ein kurzes Stück der Straße bis man wieder zum Albergo Alla Pineta gelangt. Ein Wegweiser zeigt nach Sperane, das eine Ansammlung von wenigen Häusern darstellt. Auf einem breiten Schotterweg gelangt man zu einem umzäunten Anwesen. Hier beginnt rechts vom Zaun der Trail, der einen Leckerbissen für Fahrtechniker darstellt. Es gibt ein paar Varianten dieses Trails, die auch in den Touren 453 und 550 beschrieben sind. Wir biegen heute an einer Weggabel auf ca. 530 m Höhe scharf rechts ab und cruisen zum anderen Ast des Trails. Diese Route läuft über Castion Veronese, denn da wartet auch noch ein netter kleiner Trail bei Pizzon. Eine Weggabel stoppt meinen Fahrfluss. Ich checke, ob es links oder rechts weitergeht. Logischerweise endet die linke Variante, die interessanter aussieht, in einer Sackgasse und ich muss zurück. Es waren aber nur ein paar Dutzend Meter, die ich umsonst gefahren bin. Nun ist es klar. Es geht einen kurzen Anstieg hoch und ich erreiche Castion Veronese. Jetzt geht es fast nur noch bergab, über Campagnola bis zum Eingang des Mühlentals – Valle di Mulini, das wir diesmal hinunterrauschen bis Garda, wo am Ufer des Sees diese schöne Tour ihr Ende findet. Wer da noch sagt, hier im Süden des Gardasees gibt es keine interessanten Touren, dem ist nun wirklich nicht zu helfen.
Tour 451: Forte Monte Region: Gardasee Süd Trails: Ø S0, max. S1 Kurzcharakteristik: Little Tremalzo an der Etsch Start und Ziel: Garda GPS-Track: tour451.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 43% Schotter: 39% Forst-, Feld-, Radweg: 15% Trail: 3% Höchster Punkt: 424 m Länge: ca. 46 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 700 hm Karte: WK 102, 692 Einkehr: Ristorante in Ca Verde, Monte, Affi und entlang der Strecke Hinweis: Der GPS-Track verläuft auf der Hin- und Rücktour teilweise auf denselben Wegen. steht er auch geteilt in Hin- und Rückweg zur Verfügung, um Unklarheiten zu vermeiden. Hinweg: tour451hin.gpx
Rückweg: tour451zuruck.gpx
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Routenbeschreibung: Schon einige Male habe ich hinübergeschaut zu den beiden Festungsruinen auf der anderen Etschseite, dort wo sich die Lessinischen Alpen erheben. Luftlinie auf engstem Raum beieinander liegen hier auf beiden Seiten der Etsch vier Festungen, die die strategische Bedeutung des Etschdurchbruchs vor der Ebene bei Verona klarstellen. Die Grenzlinien wechselten in der Vergangenheit sehr oft und die jeweiligen Herren des Gebietes wollten mit den Festungen ihre Besitzansprüche in alle Ewigkeit dokumentieren. Das ist nun Geschichte. Wir Mountainbiker freuen uns über die alten Militärwege, die mit dem Festungsbau entstanden sind, im Laufe der Zeit der Erosion ausgesetzt waren und deshalb eine tolle Grundlage für Touren darstellen. Heute fahre ich nun von Garda zur anderen Etschseite hinüber, um die Wege zu Festungen Forte Monte und Forte Ceraino zu erkunden. Die Anfahrt verläuft bis Baesse wie bei der Tour 450. Am Radweg angelangt, hält man sich dann rechts und fährt bis Affi. Der schwierigste Teil bei der Tourrecherche war es, dort eine Passage zu finden, die das Verkehrschaos an der monströsen Autobahnabfahrt so elegant wie möglich umgeht. Hier befinden sich riesige Einkaufszentren, die natürlich eine Menge Autoverkehr anziehen. Schließlich bin ich fündig geworden. Von Pozzo bei Affi gelangt man auf bequemer Schotterpiste durch das Tal Val del Tasso zur Etsch. Hier muss man notgedrungen ein kurzes Stück die Straße zwischen Sega und Ponton benutzen, denn es gibt nur hier eine Brücke über die Etsch. In Ponton ist man den starken Verkehr schnell wieder los, wenn man dem GPS-Track folgt, der die Via degli Alpini entlang führt. In Domegliara überquert man die Ampelkreuzung und ist noch mal kurz auf der Straße, die bergauf führt. Man kann den Fußweg als Radweg benutzen und biegt bei der ersten Möglichkeit links ab. Zunächst ist es noch Straße, doch bald wird daraus eine Schotterpiste, die einsam in der Sonne liegt. Das Monte Baldo-Massiv liegt zum Greifen nah auf der anderen Etsch-Seite. Auf unserer Seite gibt es jede Menge Steinbrüche, deren Gegrummel in der Luft liegt. Bis zur Agritur Ca Verde bleibt der Weg eine breite Schotterpiste, dann folgt man dem Weg 14, der eine steile Passage bergauf aufweist, aber gut fahrbar bleibt, bis man in die Nähe der Autostraße gelangt. Mit dieser hat man allerdings nichts zu tun, denn nun beginnt links eine längere Schotterpiste, die nahezu höhengleich an der Etschkante verläuft. Schließlich erreicht man bei einem Steinbruch die alte Militärpiste, die zur Versorgung des Forte Monte angelegt wurde. Der Weg wird nun grob und steil, sollte aber für die meisten fahrbar sein. Die Festung (auch Werk Mollinary genannt) wurde 1849-52 durch die Österreicher erbaut und später auch durch die Italiener als Munitionsdepot genutzt. Nach 1945 wurde das Fort aufgegeben und teilweise gesprengt. Es ist zwar abgesperrt, aber der Entdeckerdrang vieler Besucher findet offenkundig immer wieder einen Weg.
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Für Geschichtsinteressierte: Ulrich Mößlang hat auf seiner Website - www.moesslang.net - jede Menge Hintergrundinformationen zur Geschichte der Festungen im Alpenraum zusammengetragen, so auch zu diesen. Zur Etsch hinunter führt nun in vielen Kehre eine lange Schotterpiste. Das ist auch eine alte Militärstraße, die in alten KOMPASS-Karten sogar noch als Fahrstraße eingezeichnet ist. Mit dem Jeep wäre sie schon machbar. Zum Glück ist sie allerdings durch Schranken abgesperrt, so dass man sie mit dem Rad alleine hat. Auf ca. 230 m Höhe wird man wohl einen Zwischenstopp einlegen, denn hier befindet sich eine weitere alte Festung: Forte Ceraino oder Werk Hlawaty, ebenfalls von den Österreichern in den Jahren 1850/51 erbaut, um die Etschenge zu kontrollieren. Sie ist noch recht gut erhalten und ein interessantes Zeugnis von der damaligen Festungsbaukunst. Schließlich verlasse ich auch diesen Ort und rolle die letzten Meter hinunter nach Ceraino. Mangels Alternativen muss ich ein Stück die Straße befahren, um die Etschenge zu überwinden. Leider gibt es hier keine Brücke, so dass ich zurück nach Ponton muss. Ich erkunde zwar noch den alten Tunnel der aufgegebenen Eisenbahn, habe aber kein Licht dabei und muss umdrehen. Bei Volargne kann ich die Hauptstraße verlassen und rolle bis zur Etschbrücke. Nun geht es fast auf demselben Weg zurück, allerdings kann ich ab Sega noch ein Stück Straße vermeiden, indem ich in die Via Val de l’Azé hineinfahre und dann rechts auf einem alten Bahndamm weiterfahre. Den verlasse ich vor einer suspekten Brücke, rolle kurz die Böschung hinunter und bin wieder auf dem Weg, der nach Affi führt. Wer am selben Tag noch die zwei weiteren Festungen Forte Rivoli (Tour 350) und San Marco (Tour 551) besichtigen will, macht aus dieser Tour eine eindrucksvolle Tagestour. Das will aber gut überlegt sein, denn der letzte Aufstieg zum Forte San Marco ist sehr grob und liegt voll in der Sonne, belohnt die Mühen aber mit einem fantastischen Rückblick zu allen Festungen und einem feinen Trail hinunter nach Lubiara. Mir reicht es für heute und ich fahre entspannt die moderate Steigung des Schotterweges hinauf. An der Weggabel umgehe ich den etwas steileren Anstieg, halte mich rechts und muss dafür später wieder nach links queren, um die Autobahn bei Pozzo überwinden zu können. Damit der Rückweg nicht ganz wie der Hinweg ausfällt, biege ich nach Passieren des charakteristischen Monte Moscal bei Affi links ab und gelange auf Nebenwegen nach Garda. Alternativ kann ich auch noch von der Hügelkette nach Garda hinunter auf den Trail wechseln, der die Tour 551 zurückführt. Verfahren ist jedenfalls hier nicht mehr möglich. Alle Wege führen nach Garda.
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Tour 452: Garda – Malcesine Panoramatour Region: Gardasee Süd Trails: Ø S0, max. S1 Kurzcharakteristik: herausragende Panoramatour bei stetem und Auf und Ab, lässt sich ganzjährig fahren Start: Garda Ziel: Malcesine GPS-Track: tour452.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 30% Schotter: 15% Forst-, Feld-, Radweg: 23% Trail: 32% Höchster Punkt: 234 m Länge: ca. 30 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 750 hm Karte: WK 102, 691, 692 Besonderheiten: Einkehr: Ristorante in Crero und diverse Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke Routenbeschreibung: Diese Tour ist die einzige der längeren Touren in diesem Roadbook, bei der Start und Ziel nicht beieinander liegen. Wobei man natürlich die Rückfahrt auf der Gardesana auch mit dem Rad erledigen kann. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache, zumal die Küstenstraße gerade im Sommer sehr belebt ist. Also bietet es sich an, die Rückfahrt mit dem Schiff zu erledigen, was auch ein schönes Erlebnis ist. Ebenso kann man die Tour beliebig abkürzen, da man sich nie sehr weit vom Ufer des Gardasees entfernt. In ihrer vollen Distanz ist sie trotz der gerade einmal 30 km Länge nicht ohne, wie das scharf gezackte Höhenprofil deutlich macht. Kleine, giftige Anstiege wechseln sich ab mit kurzen Abfahrten. Das meiste davon spielt sich auf alten Karrenwegen ab. Die Streckenführung ist sehr interessant. Nur einen Fahrrhythmus findet man nicht. Das ist bei dieser Tour eigentlich auch egal, da es so viele Stellen gibt, an denen man das herrliche Panorama über den Gardasee genießen kann. Das kleine Ristorante in Crero hat eine besonders schön gelegene Terrasse mit Seeblick, da wird man kaum daran vorbeikommen, warum auch nicht dort rasten. Peilen wir es als Zwischenziel an.
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Los geht’s in Garda am Hafen entlang des Uferweges (siehe auch Tour 151). Nach dem eingezäunten Gelände verlassen wir das Seeufer, gelangen zur Straße, auf der wir nach links ein kleines Stück fahren müssen bis zum Abzweig rechts der Via Castei. An der Schranke bleiben wir links auf dem Schotterweg (hier nicht dem Percorso Pellegrino folgen) und fahren auf der alten Piste einen ersten Anstieg hinauf. Wir passieren ein verfallenes Haus und bleiben auf dem schmaler werdenden Pfad, der schließlich unter Bäumen verläuft und zum Schluss etwas steiler wird. An der Hinweistafel erreichen wir wieder die ausgeschilderte Strecke der Pilgerroute (Pellegrino) und folgen ihr zu großen Teilen im weiteren Verlauf. Die Ausschilderung ist nach meiner Erfahrung nicht immer ganz stimmig, so dass man sich besser am GPS-Track orientiert. Wir passieren Coi, einen oberen Ortsteil von Torri del Benaco und fahren auf uralten Wegen immer nach Norden. Wasserstellen gibt es unterwegs genügend, um die ausgeschwitzte Flüssigkeit zu ersetzen. Crero mit seinem Panoramarestaurant erreichen wir nach einem netten kleinen Anstieg. Nach der Rast geht es weiter in Richtung Piaghen. Nach dem Kirchlein San Siro geht es abwärts. Wir erreichen die Uferstraße, auf der wir ein paar Meter fahren müssen, um dann die verlorene Höhe wieder zu erstrampeln. Pai, Ca Tronconi, Casale, Pion und Biaza heißen die nächsten Örtchen, die unsere Strecke berührt. Hier oben herrscht eine himmlische Ruhe, obwohl das quirlige Treiben am Ufer des Gardasees manchmal keine 300 Meter Luftlinie entfernt ist. Eines der Highlights dieser Tour ist die mittelalterliche Ansiedlung Campo. Eng und wehrhaft stehen die alten Steingemäuer beieinander. Eine richtige Zufahrtsstraße hierher gibt es nicht. Das ist eine Überraschung am dicht besiedelten Gardasee. Wir erfreuen uns natürlich an diesem ursprünglichen Ambiente. Gleichzeitig markiert der Ort den höchsten Punkt dieser Tour. Dass es nur noch abwärts geht, kann man leider nicht sagen, es warten noch ein paar Sägezähne im Höhenprofil. Der erste Einschnitt folgt sogleich hinunter nach Castello. Dann auf der Straße wieder ein Stück hinauf und wir erreichen in der Kehre den Abzweig zum Weg 31, der uns nach Sommavilla bringt. Jetzt sind wir auf der Route, die auch das Ende der Tour 403 darstellt. Wir haben das Gröbste hinter uns und erreichen bei Cassone den Gardasee. Der Weg am Seeufer lässt sich mit dem Rad befahren, ein letzter Anstieg beim Vorort von Malcesine. Er heißt sinnigerweise Val di Sogno – Tal der Träume. Ein schönes Wortspiel für den Abschluss dieser traumhaft schönen Tour. In Malcesine wartet das Schiff auf uns, das uns zurück nach Garda bringt. Gemächlich gleitet die zauberhafte Landschaft vorbei. Jetzt wissen wir, welche Kleinode dort oben versteckt auf Mountainbiker warten.
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Pfad bei Campo
Traumzeit am Passo Due Sassi
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Tour 453: Garda – Trailrunde Region: Gardasee Süd Trails: Ø S1, max. S3 Kurzcharakteristik: verbindet einige deftige Trails, gewürzt mit einer Hammerauffahrt Start und Ziel: Costermano, Hotel Poiano GPS-Track: tour453.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 22% Schotter: 28% Forst-, Feld-, Radweg: 16% Trail: 34% Höchster Punkt: 733 m Länge: ca. 37 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1200 hm Karte: WK 102, 692 Besonderheiten: Einkehr: Ristorante in Crero und in San Zeno di Montagna mit wunderbarem Panoramablick Routenbeschreibung: Endlich einmal ein anderer Ausgangspunkt für die Touren um Garda herum. Start ist diesmal am Hotel Poiano, das zwar nur einen Steinwurf von Garda entfernt liegt, aber noch zur Gemarkung Costermano gehört. Alle in diesem Buch beschriebenen Touren in der Region Garda Süd lassen sich auch von diesem Ort einfach erreichen. Der Einstieg zum Mühlental liegt ganz in der Nähe. Dort beginnt diese Tour. Los geht es gleich auf Schotter, was auch der hauptsächliche Untergrund auf der Runde sein wird. Denn diese Tour verbindet eine Menge Singletrails und endet mit einem weiteren Arm der schon bekannteren Sperane-Trails. Nach dem kleinen Anstieg durch das Valle dei Mulini wendet sich oben der Weg nach links, durchquert Castion Veronese und schickt sich an, als Singletrail den Monte Canforal zu erklimmen. Spätestens hier seid ihr das erste Mal richtig durchgeschwitzt. Die Abfahrt schneidet auf Trails die Straße nach Albisano ab. Hier links halten, ein Stück Straße fahren und den Abzweig zum Monte Luppia nicht verpassen, den wir schon von der Tour 355 kennen. Wir fahren bis zum Aussichtspunkt eine geringfügig andere Singletrail-Variante, den gigantischen Panoramablick kann man ruhig ein weiteres Mal ansteuern. Auch der folgende Singletrail bergab macht wahrscheinlich beim zweiten Mal noch mehr Spaß, wenn man ihn kennt. An einer Weggabel auf einer Höhe von ca. 250 m führt der Track aus gutem Grund nach rechts und macht einen Schlenker zum Murette-Trail. Wer sich allerdings einmal an einem Trailabschnitt mit S4 bis S5 Niveau versuchen will, hat hier die Chance dazu. An der besagten Weggabel links und ab ginge es ins grob verblockte Steilgelände.Ansonsten nach rechts und nach wenigen hundert Metern scharf links zum Murette-Trail. Dieser Trail ist auch nicht ohne, ansatzweise S3 Niveau. An der Infotafel folgt ein leichterer Abschnitt. Wir fahren in nördlicher Richtung bis nach Coi ein Stück auf derselben Route wie bei Tour 452. Kurz nach Coi geht es an einer Weggabel halbrechts und zunächst leicht bergauf weiter. Später wird der Untergrund teilweise sehr grob und bergauf ein kurzes Stück kaum fahrbar, da der Weg sehr ausgewaschen ist. Das dauert aber nicht sehr lange, dann folgt wieder ein feiner Singletrail, der uns nach Crero führt.
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Das schöne Panoramaristorante sollte man bei dieser Tour zwar nicht unbedingt ignorieren, sich aber jetzt den Magen vollzuschlagen, ist nicht ratsam.Denn nun folgt eine Hammerauffahrt auf der alten Piste nach San Zeno di Montagna. Da heißt es die Kräfte gut einteilen und nicht zu schnell loslegen, es ist quasi eine einzige Rampe (360 Höhenmeter auf 2,5 km). Sind schließlich alle oben, haben sie sich nun eine Pause verdient. In der Ortsmitte von San Zeno gibt es ein schönes Ristorante mit wiederum überwältigendem Blick auf den Gardasee und die umliegenden Berge. Da schmeckt die Pizza doppelt gut. Nach der Rast geht es am Abzweig Canevoi bald wieder ins Gelände. Der finale Anstieg in Richtung Sperane ist mit einigem Auf und Ab verbunden und führt über Singletrails, die manchmal im Unterholz zu verschwinden drohen. Ohne GPS-Track wäre die Orientierung schon nicht ganz einfach, aber auch mit Track muss man aufpassen, dass man nicht den falschen Abzweig nimmt. Schließlich kommen wir an der Straße zwischen San Zeno und Lumini in der Nähe des Albergo Alla Pineta heraus. Hier ist der Einstieg zu dem SperaneTrail, den wir im oberen Teil auch bei der Tour 450 finden. Diesmal jubeln wir den linken Arm des Trails in seiner vollen Länge hinunter bis San Verolo, dass es eine Freude ist. Schade, schon zu Ende, denkt man sich, als es dann das Mühlental hinuntergeht. Aber morgen, ja morgen geht es wieder los.
5. Ganztagestouren Unter der Rubrik Ganztagestouren finden sich Routenvorschläge, die zwischen ca. 1200 und 2000 Höhenmeter aufweisen. Das bedeutet wiederum, dass der Zeitbedarf individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. Wenn jemand in der Lage ist, ca. 600 Höhenmeter und mehr in der Stunde zu fahren, werden für denjenigen manche der Touren eher eine Halbtagestour darstellen.
Tour 500: Tremalzo (über Ledrosee) – auch DVD-Tour Region: Gardasee Nord
Trails: Ø S0, max. S1, bei DVD-Variante S2 Kurzcharakteristik: konditionell anspruchsvolle Tour mit grandiosem Panorama bei der Abfahrt auf der berühmten Tremalzostraße Start und Ziel: Riva GPS-Track: tour500.gpx tour500dvd.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 32% Schotter: 28% Forst-, Feld-, Radweg: 32% Trail: 8% Höchster Punkt: 1831 m Länge: ca. 62 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 2000 hm Karte: WK 71, 101, 690 Einkehr: Rifugio Garda, Baita Segala, Hotel Panorama in Pregasina Routenbeschreibung: Der Tremalzo ist der Klassiker schlechthin unter den Touren am Gardasee. Diese legendäre alte Militärstraße hat viel dazu beigetragen, dass sich der Mountainbiketourismus am Gardasee etabliert hat. Interessanterweise darf die kurvenreiche Strecke auf teils grobem Schotter vom Gipfeltunnel bis zum Passo Nota immer noch von Autos befahren werden.
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Ob sie sich und dem Auto damit einen Gefallen tun – wer weiß? Ich bevorzuge eindeutig, diese Strecke mit dem Mountainbike zurückzulegen und zwar mit der etwas längeren Auffahrt vom Lago Ampola aus und die Schotterstrecke bergab. Die Auffahrt vom Startpunkt Riva aus erfolgt auf bekannter Strecke über die Ponale-Straße bis zum Ledrosee (siehe auch Tour 302). Ab Pieve di Ledro gibt es einen sehr schönen Radweg bis zum Lago Ampola. Nun liegen gut 1000 Höhenmeter am Stück vor uns. Zunächst auf der Teerstraße bis zum Rifugio Garda und dann noch knapp 150 Höhenmeter bis zum Gipfeltunnel auf leichtem Schotter. Die meisten werden wohl am Rifugio Rast machen, obwohl das nicht ein unbedingt ein kulinarisches Highlight ist. Nach einer Rast fühlen sich die Höhenmeter bis zum Tunnel meist sehr zäh an. Oben ist das dann vergessen, denn nun folgt eine der schönsten Abfahrten am Gardasee. In vielen Serpentinen schlängelt sich die von italienischen Alpinisti gebaute Kriegsstraße bis zum Passo Nota. Hier gibt es auch eine Rastmöglichkeit. Weiter geht der Weg in Richtung Passo Rocchetta und Pregasina. Auf der Strecke warten einige deftige Gegenanstiege, so dass es sich anbietet, an der Selbstversorgerhütte Baita Segala (siehe auch Hinweise bei Tour 506) eine kurze Pause einzulegen. Danach wird die Strecke zum Pfad und später zum schmalen Singletrail, bis am Passo Rocchetta eine kurze Schiebestrecke wartet. Mitunter ist hier mit einigem Gegenverkehr zu rechnen, denn nicht wenige Mountainbiker fahren diese Tour auch andersherum. Wenn man dann bergab an der schönen Wurzelpassage zur Malga Palaer an seiner Fahrtechnik feilt, fragt man sich wohl, ob das bergauf auch das reine Vergnügen darstellt. Wie dem auch sei, die Geschmäcker sind halt verschieden. Um auf die Wurzel-Passage zu gelangen, muss man am Passo Rocchetta den linken oberen Weg 422 nehmen. Die Direttissima zur Malga Palaer ist einfach nur eine sehr steile, rutschige Rinne; da bietet der besagte Wurzeltrail deutlich mehr Fahrspaß. Dieser endet an einer breiten Forststraße. Variante DVD-Tour: Hier links fahren und über den 422er S2-Trail nach Pregasina. Das ist übrigens auch die Strecke des Nightrides auf der DVD „Trailhunter Gardasee“. GPS-Track: tour500dvd.gpx Wir biegen hier jedoch scharf rechts ab und sind im Nu an der Malga Palaer. Der weitere Weg bis Pregasina ist leicht, aber steil. An der Bocca Larici wartet noch ein schöner Aussichtspunkt, ehe wir in Pregasina einrollen. Vorsicht! Kurz vor dem Ort ist eine Schranke, die meist geschlossen ist. Pause oder nicht, egal, die restliche Strecke auf der alten Ponale-Straße ist einfach und so wunderschön, dass das Lächeln bis Riva kaum vom Gesicht verschwinden wird.
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Tour 501: Monte Baldo Nord Region: Gardasee Nord Trails: Ø S1, max. S3 Kurzcharakteristik: konditionell und fahrtechnisch sehr anspruchsvolle Tour mit grandiosen Panoramablicken und voll mit Trails von wilder Kraft und herber Schönheit Start und Ziel: Torbole, Hotel Centrale GPS-Track: tour501.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 37% Schotter: 14% Forst-, Feld-, Radweg: 21% Trail: 28% Höchster Punkt: 1714 m Länge: ca. 43 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1950 hm Karte: WK 101, 690, 691 Besonderheiten: teils ausgesetzte Trails, Schwindelfreiheit zwingend notwendig Einkehr: Rifugio Graziani, Malga Campo Routenbeschreibung: Diese Tour ist ebenfalls vor allem dann eine überragende Panoramatour am Gardasee, wenn die Sichtverhältnisse gut sind und der Monte Baldo nicht in Wolken gehüllt ist. Los geht es gleich mit dem Anstieg auf Seehöhe in Torbole am Hotel Centrale, nebenbei bemerkt die erste Adresse am Platze, wenn es um gutes Essen geht. Deshalb endet sie auch hier, denn bei dieser Tour ist der ganze Mann bzw. die ganze Frau gefordert und am Ende haben beide unter Garantie gehörigen Appetit. Dieser wird zuerst angeregt durch eine Auffahrt über ca. 1650 Höhenmeter am Stück, die sehr gute Kondition erfordert. Nur ganz wenige Flachstücke gibt es und die steilsten Stellen folgen zum Schluss. Da hilft es auch wenig, dass die ersten 1500 Höhenmeter auf der geteerten Monte-Baldo-Straße absolviert werden. Wer sich den langen Anstieg nicht zutraut, kann sich ein Stück des Wegs shutteln lassen. Aber nun endlich los. Die steile Pflasterstraße rechts neben dem „Centrale“ ist gleich die erste Rampe. Weiter geht es in Richtung Busatte, zweimal rechts abzweigen und sich langsam über den Dächer von Torbole hochschrauben. Auf der Ebene von Nago angekommen, kann man das erste Mal verschnaufen. Wieder zweimal rechts, jetzt beginnt die Monte-Baldo-Straße und man kann sich bis zum höchsten Punkt dieser Tour nicht verfahren. Immer auf der Straße bleiben, die erst bei ca. 1550 m in Schotter übergeht. Es gibt eine einzige Wasserstelle in der Nähe der Malga Casina auf ca. 1030 m Höhe. Ein Schild weist auf die Goldquelle (Aqua d‘Oro) hin. Man muss ca. 100 m den Weg 601 hineinlaufen, dann steht man am Brunnen. Den Hinweis, dass das Wasser nicht trinkbar sein soll, kann man getrost ignorieren. Ich habe bisher immer dort meine Trinkflaschen nachgefüllt und lebe noch. Irgendwann ist man endlich an der Wiese angelangt, die den höchsten Punkt der Tour markiert. Das ist eine gute Gelegenheit zum Verschnaufen und um die Aussicht zu genießen. Ich kann heute den schneebedeckten Pasubio deutlich erkennen, sogar das Kreuz des Monte Maggio und auf der anderen Seite das Brenta-Massiv. Bis weit ins Herz der Alpen reicht die Sicht bei klarem Wetter. Die Rast gibt auch Gelegenheit, Reste alter Schützengräben aus dem 1.Weltkrieg zu besichtigen. Nicht umsonst verläuft der Sentiero della Pace (Friedensweg) hier entlang. Für den weiteren Weg folgt man einem Wiesentrail, der später eine Forstpiste wird. Aber Achtung, der bald folgende
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Abzweig nach rechts auf den Weg 624b ist unscheinbar und kaum zu erkennen. Die breite Schotterpiste führt zur Malga Campei, wie es ein verlockendes Schild verkündet. Doch dort wollen wir heute aber nicht hin. Unser Pfad wird zum schmalen Singletrail, meist gut fahrbar. Am Wegekreuz weiter auf dem 624b bis zum nächsten Wegekreuz, wo wir nach rechts auf den Weg 650 wechseln, der in Richtung Malga Campo führt. Jetzt wird es das erste Mal ernst. Der Singletrail ist für konditionsstarke und technisch versierte Fahrer sicher zum großen Teil fahrbar. Es gibt allerdings ein paar ausgesetzte Stellen, die größte Vorsicht erfordern. Schieben ist da keine schlechte Alternative, zumal man dabei in Ruhe die überwältigende Aussicht genießen kann. An der Malga Campo kann man in der Saison eine Kleinigkeit zu sich nehmen, oder man wartet bis zum folgenden Rifugio Graziani. Der breite gute Schotterweg bringt einen schnell dorthin. Dieses Gasthaus liegt an einer Straße, so dass man unter Umständen mit viel Ausflugsverkehr rechnen muss. Der stört uns auf dem folgenden Wegabschnitt aber garantiert nicht, denn nach der ganz in der Nähe liegenden Bocca del Creer beginnt der Weg 633, der sich zunächst als harmloser Wiesenweg zeigt, ehe er nach dem Abzweig links sein wahres Gesicht enthüllt. Ein steiler, schwerer Downhill folgt – für Fahrtechniker ein Leckerbissen, für nicht so versierte Fahrer ein Monster aus losen Steinen, Wurzeln und Stufen, unter Umständen gnädig von viel Laub zugedeckt, was die Sache allerdings auch nicht leichter macht. Aber es sind nur ca. 80 Höhenmeter, dann ist es geschafft und es folgt eine leichtere Passage. Die einen freuen sich, die anderen hätten gern noch mehr solcher Herausforderungen. Keine Sorge, die weitere Abfahrt über Festa, Castione bis nach Loppio bedient in stetem Wechsel beide Parteien zur Genüge. Ordentliche Rütteleinlagen wechseln sich ab mit leichteren Passagen, die meisten werden an diesem Wechsel Gefallen finden. Das letzte schwere Stück vor Loppio könnte man elegant umgehen, in dem man an einer Wegkreuzung auf ca. 420 m Höhe das Schild „MTB“ ignoriert und rechts fährt wie bei der Tour 404. Nein, nein – heute wollen wir es wissen und fahren auch das letzte Stück auf dem schweren, teils verblockten, altem Karrenweg. Das letzte? Nicht ganz. Passend zu dieser Tour, die uns auf dem Radweg leicht und entspannt wieder zurück in Richtung Gardasee bringt, bauen wir ab Nago noch den alten Römerweg durch das Tal Santa Lucia ein. Diese ruppige Straße scheint noch so zu liegen, wie sie vor vielleicht zweitausend Jahren angelegt wurde. Dass die Pflastersteine Katzenkopfgröße haben, ist noch leicht untertrieben, aber die Form stimmt. Schön nach oben abgerundet, so dass es garantiert keine ebene Fläche gibt, über die man fährt. Früher war dies die einzige Verbindung zwischen dem Etschtal und dem Gardasee. In den vergangenen Jahrhunderten kamen hier Kaiser, Könige und Feldherren mit ihren Heeren vorüber. Ganz unglaublich ist die historisch verbürgte Tatsache, dass im Jahre 1439 die Venezianer durch dieses steile Tal eine ganze Flotte von Galeeren an den Gardasee brachten, um eine Seeschlacht gegen die Herrschaft der Familie Visconti führen zu können. Heute liegt das Tal verlassen in der Sonne, die Verkehrströme fließen woanders entlang und der Rummel tobt erst wieder um uns, als wir die kleine Piazza am Hotel Centrale in Torbole erreichen.
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Tour 550: Malga Ime – Prada – Sperane-Trail Region: Gardasee Süd
Trails: Ø S0 bis 1, max. S3 Kurzcharakteristik: anspruchsvolle Panoramatour, schöne Trails Start und Ziel: Garda GPS-Track: tour550.gpx Untergrund: Straße/Asphalt: 44% Schotter: 20% Forst-, Feld-, Radweg: 21% Trail: 15% Höchster Punkt: 1369 m Länge: ca. 50 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 1730 hm Karte: WK 102, 692 Einkehr: Malga Ime Routenbeschreibung: Ausgangs- und Endpunkt dieser überragenden Panoramatour ist Garda. Man kann aber genauso gut in Costermano starten, falls man dort sein Quartier hat. Wenn man am Seeufer startet, geht es wieder die Via San Bernardo entlang und durch das Mühlental hoch auf die Ebene, wie z.B. auch bei Tour 350. Das ist einfach ein guter Zubringer. Nachdem wir die Straße bei Costermano überquert haben, geht es auf einem kleinen Feldweg weiter bis Pesina. Hier wechseln wir auf die Straße, auf der wir bis Caprino Veronese bleiben. In Boi machen wir dabei am Brunnen kurz Halt, um Wasser nachzufüllen. Bis Caprino V. muss man mit Autoverkehr rechnen. Wer das vermeiden will, nimmt ab Pesina die ausgeschilderte Radwegvariante. In Caprino V. beginnt der Anstieg auf der wenig befahrenen Straße in Richtung Lumini. In Rubiano biegen wir dann rechts auf den Schotterweg ab, der uns nach Gaon bringt. Auf alten Pfaden geht es weiter bis Vilmezzano und weiter auf dem Sträßchen nach Braga. Hier findet man wieder Wasser und kann eine kurze Rast einlegen. Ansonsten geht es weiter stetig und manchmal steil bergauf über Pradonego, später am Kreuz der Salve Regina vorbei zur Malga Ime. Einladend steht der rustikale Holztisch vor dem Gehöft. Hier rastet man gerne. In der Saison bekommt man mit ziemlicher Sicherheit etwas Warmes zu essen, einen Espresso auf jeden Fall. Bis nach Prada ist nun die Strecke identisch mit der Tour 403, die von Malcesine aus und mit einem Seilbahntransfer beginnt. In Prada trennen sich wieder die Wege. Wir biegen nach links Richtung San Bartolomeo ab und stehen bald am Einstieg in den technisch anspruchsvollen Trail bei Tenuta dei Cervi. Wieder eine Herausforderung für Fahrtechniker, da der Pfad teilweise über den blanken Fels verläuft. Schließlich erreichen wir ein Sträßchen, das uns nach San Zeno di Montagna geleitet. Ein letzter kleiner Anstieg, wir verlassen die Straße und haben eine nette Abfahrt auf einem Arm der Sperane-Trails vor uns. Da werden bei manchem wieder die Augen leuchten. Ein Singletrail vom Feinsten wartet darauf, bezwungen zu werden; mit Wurzeln, Stufen, losem Schotter und der Notwendigkeit, sich zu konzentrieren. Bei Castion Veronese endet das Vergnügen oder für manche die Pein? Wer weiß, die Geschmäcker sind verschieden. Der Rest ist entspanntes Ausrollen in Richtung Mühlental, dort zügig, aber kontrolliert hinunter in Richtung Gardasee. Der Track führt dann kurzerhand die Straße hinunter nach Garda und ans Ufer des Sees. Nach dieser Tour lässt man sich gern noch an der Strandpromenade nieder.
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6. Extremtouren Diese Touren stellen hohe Ansprüche an die Kondition und/oder die Fahrtechnik. Das bedeutet, dass deutlich mehr als 2000 Höhenmeter zurückgelegt bzw. sehr lange Strecken gefahren werden müssen. Wenn es um fahrtechnische Ansprüche geht, haben große Teile der Trails S3-Niveau und höher bezogen auf die Singletrail-Skala.
Tour 600: Monte Baldo Supergiro Region: Gardasee Trails: Ø S0 bis 1, max. S2 Kurzcharakteristik: verbindet Tour 501 mit Tour 403 zu einer kompletten Monte Baldo-Umrundung, ausgezeichnete Kondition notwendig Start und Ziel: Torbole, Hotel Centrale GPS-Track: tour600.gpx Strandcafe Untergrund: Straße/Asphalt: 68% Schotter: 9% Forst-, Feld-, Radweg: 16% Trail: 7% Höchster Punkt: 1705 m Länge: ca. 90 km Höhenmeter: auf- und abwärts: ca. 2800 hm Karte: WK 102, 691, 692 Besonderheiten: teils ausgesetzte Trails, Schwindelfreiheit zwingend notwendig Einkehr: Rifugio Graziani, Rif. Novezza, Tipp: Malga Ime (nur in der Saison), Restaurants in Prada und viele weitere Einkehrmöglichkeiten an der Strecke Routenbeschreibung: Diese Tour hat natürlich ihren besonderen Reiz, da der Monte Baldo komplett umrundet wird. Zunächst beginnt sie wie in der Tour 501 beschrieben, und führt bis zum Rifugio Graziani. Dort bietet sich eine Rastpause an, auch weil man das Verbindungsstück zur Tour 403 gut einsehen kann. Die Strecke folgt einfach der Höhenstraße bis zur Einmündung der Piste, die von der Bergstation der Monte Baldo-Seilbahn von oben kommt. Dann geht es weiter wie in Tour 403 beschrieben.
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Anhang DVD-Touren Die DVD „Trailhunter Gardasee - Mountainbiken am Lago di Garda“ enthält eine deutsche, englische und italienische Sprachversion. Im Teil 1 werden MTB-Touren am Gardasee u.a. mit den Fahrern Hans Rey, Daniel Schäfer, Marco Toniolo gezeigt. Im Teil 2 folgen dann Aufnahmen mit den Fahrern des Alpencross Teams Carsten Schymik, David Werner, Rolf Metzger sowie Harald Philipp, Frank Leyer und anderen. Kameramann ist der renommierte Filmemacher Roland Schymik, der auch Regie geführt hat. Produzent ist Sebastian Runschke (AtelierBusche.MEDIA). Hier die Auflistung der Touren und in welchen Ausgaben der Roadbooks die Tourenbeschreibungen zu finden sind. Teil 1: Sentiero delle Pace Prato della Fame Monte Baldo – Sentiero 634 Dosso dei Roveri Monte Stino Ponale-Straße Tremalzo
Band Band Band Band Band Band Band
2: 2: 2: 1: 2: 1: 1:
Tour Tour Tour Tour Tour Tour Tour
606 602 605 400b 513 300 und 300a 500
Band Band Band Band Band Band Band Band
1: 1: 1: 2: 2: 1: 2: 2:
Tour 303 Tour 301a Tour 504, Dalco – Tour 603 Tour 601 Tour Tour 300 und 500 Tour 308 Tour 604
Teil 2: Marmitte dei Giganti Arco Bocca Fobia – Dalco Sentiero 601 Nightride - Sentiero 422 Monte Brione Limonetrail Sentiero 112
Erhältlich ist die DVD über: • www.transalp.info und www.transalp.biz • www.gps-bikeguide.com • www.atelierbuschemedia.com
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Tourenübersicht „Gardasee GPS Bikeguide 2 und 3“ Band 2
Band 3
Tour 104: Malcesine – Funivia-Runde Tour 105: Malcesine – Val di Sogno-Runde
Tour 106: Val di Sogno - Porto Tour 107: Porto - Castelletto Tour 108: Malcesine Sottodossi
Tour 251: Bardolino – Peschiera – Runde
Tour 203: Lago Bagattoli
Tour Tour Tour Tour Tour
Tour 204: Lago di Ledro - Ampola
254: Giro di Costermano 255: Lazise - Mincio - Parco Sigurtà
Tour Tour Tour Tour Tour Tour Tour
308: 309: 310: 311: 312: 313: 314:
Monte Brione (DVD Tour) Faigolo San Michele San Maggiore Monte Fubia Mulattiera Ampola Malga Zures - Tempesta
Tour Tour Tour Tour
408: 409: 410: 411:
Monte Tombio Malga Rigotti Malga Fiabio Mala Trail (The Skull)
252: Terme di Cola 253: Sirmione – Garda – Seeufer
Tour Tour Tour Tour Tour Tour Tour Trail Tour Tour Tour Tour
315: 316: 317: 357: 358: 359: 360:
Navene - Baitoni Ledrosee - Bergrunde Giro di Tremosine Gargnano Auftaktrunde Valle delle Cartiere Muslone - Piovere Torri del Benaco – Villanova
412: 413: 414: 415:
Castel Madruzzo Passo di Giovo Monte Calino Trailtour Frühlingserwachen in Malcesine
Tour 454: Giro di Garda Tour 455: Madonna della Corona
Tour Tour Tour Tour
416: 417: 456: 457:
Malga Zanga Regentour Bastiani Trailtour Giro di Monte Denervo Monte Rocchetta Trail
Tour 511: Malga Somator – Castel Gresta Tour 512: Monte Zugna Tour 513: Monte Stino 136 Kehren-Tour (DVD-Tour) Tour 514: Monte Bondone Tour 515: Corno della Paura 1 Tour 552: Monte Pastello
Tour 516: Tremalzo 2 (über San Michele) Tour 517: Monte Zugna Trail 117 Tour 518: Monte Bondone - Malga Albi
Tour 553: Rifugio Fiori del Baldo Tour 554: Madonna della Neve - Weg 655 Tour 601: Sentiero 601 Tour Tour Tour Tour Weg Tour Tour
602: Prato della Fame (DVD-Tour) 603: Dalco Sentiero 111 (DVD-Tour) 604: Sentiero 112 (DVD-Tour) 605: Mt. Baldo Bocca di Navene – 634 (DVD-Tour) 606: Sentiero della Pace (DVD-Tour) 700/701: Gardaseeumrundung
Tour 519: Tour 520: Tour 555: Denervo Tour 556: Tour 557:
Val di Lomasone Rifugio Pernici – Bocca Saval Trailfeuerwerk am Monte
Tour 607: Signor Tour 650: Tour 651: Tour 652: Tour 653:
a,b Tratto Spino – Rif. Kira – Il
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Giro Lago di Valvestino Malga Zilone
Drei-Canyon-Tour Ronda extrema Campione Malga Zovel Punta Veleno – Malga Fies
Weitere Veröffentlichungen von Andreas Albrecht Gardasee GPS Bikeguides Gardasee GPS Bikeguide 2 – mit Garda Bike Challenge ISBN: 978-3-8370-9063-5 Gardasee GPS Bikeguide 3 ISBN: 978-3-8391-1418-6
Transalp Roadbooks Transalp Roadbook 1 – Die Albrecht-Route ISBN: 978-3-8370-1485-3 DVD: Abenteuer Alpencross 2 – Transalp auf der Albrecht-Route Produzent. Sebastian Runschke, Kamera/Redaktion: Roland Schymik AtelierBusche.MEDIA, RunschkeBenz GbR, Filmproduktion Transalp Roadbook 2 – Abenteuer Alpencross: Das Buch zur DVD Autoren: Roland Schymik, Carsten Schymik, und Andreas ISBN: 978-3-8334-3933-9 Transalp Roadbook 3 – Mein Doping heißt Hefeweizen ISBN: 978-3-8370-4518-8 Transalp Roadbook 4 – Schweizroute ISBN: 978-3-8370-7237-2 Transalp Roadbook 5 – Trail Transalp Tirol Autor: Andreas Albrecht, Markus Apperle ISBN: 978-3-8370-1694-9 Transalp Roadbook 6 – Mit dem Tandem über die Alpen ISBN: 978-3-8370-5012-9 Transalp Roadbook 7 – Tiroler Jöchl Transalp ISBN: 978-3-8391-2965-4 Transalp Roadbook 8 – Transalp Dolomiti 1 ISBN: 978-3-8391-4237-0 Transalp Roadbook 9 – Schweizcross Autoren: Daniel Bolender, Andreas Albrecht ISBN: 978-3-8391-6303-0
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