Name:
Andreas „MO“ Mohaupt
Alter:
36 Jahre
Wohnort:
München
Beruf:
Kundenbetreuer in einer Fotoagentur & freiberuflicher Fotograf
Hobbys:
Snowboard, Wakeskate & -board, MTB, Fotografie und Reisen
Website:
www.andreasmohaupt.com
Wie und wann bist du zum Fotografieren gekommen? Das Fotografieren habe ich Anfang der Neunziger begonnen, aber eigentlich nur als Mittel zum Zweck. Damals habe ich mich viel mit Graffiti beschäftigt und um das zu dokumentieren wurde der Fotoapparat über Jahre mein regelmäßiger Begleiter. 1998 wurde mir nahe gelegt, meine künstlerische Arbeit mit der Sprühdose entweder in den legalen Bereich zu verlagern, oder das Ganze sein zu lassen. Ich habe mich dann in erster Linie für letzteres entschieden und somit auch meine Kamera vorerst an den Nagel gehangen. Die Liebe zur Fotografie entdeckte ich 2004 über einen kleinen Umweg wieder. Ein guter Freund von mir hatte eine digitale Spiegelreflexkamera und fotografierte uns beim wakeboarden, als ich im Anschluss mir sofort die Bilder anschauen konnte war ich total begeistert. Vom digitalen Hype infiziert kaufte ich mir aber erst eine Videokamera, stellte aber sehr schnell fest, dass es nicht das ist, was mich interessiert. Für mich ist eher dieser eine Moment der eine Geschichte erzählt viel spannender, als diesen Moment über einen Film zu transportieren. Seitdem fotografiere ich digital alles was mich fasziniert oder was ich selber gerne mache (Snowboard & Wakesport) und seit kurzen auch wieder analog, hier bin ich gerade auf dem Mittelformat und Doppelbelichtungstrip. Was begeistert dich am Wakesport? Die Freiheit zu tun oder zu lassen worauf man Bock hat, klingt pauschal ist aber so. Und das am besten mit seinen Dudes um Spaß zu haben, sich zu pushen aber auch mal den ein oder anderen „Spray in your Face“-Turn zu kicken, haha… Gewaltig sind die unzähligen High 5´s wenn man selber oder ein Dude ein Trick gestickt hat aber auch das Mitfühlen, wenn es beim Kollegen mächtig auf die Fresse ging. Und nicht zu vergessen, die vielen Feierabendbiere, wenn der Tag auf dem Wasser mal wieder Bombe war! Vor der Linse lieber Wakeboard oder Wakeskate? Also Grundsätzlich sollten Fahrer, Trick und Spot zueinander passen, es bringt ja nichts wenn zum Beispiel ein Skater einen XXL Kicker springt, weil er einfach nicht so das Potential davon ausnutzen kann wie ein Wakeboarder. Sicher kann er einen technisch hammerharten Trick machen, aber sein wir mal ehrlich, auf ein Foto wird der Wakeboarder mit einem massiven Air auf Umlaufseilhöhe immer besser aussehen, als wie der Skater der maximal im ersten Stock über den Kicker geht. Was ich gerne am Wakeboarden mag sind hohe gegrabte Glides, die gehen in der Regel immer und sind einfach zeitlos schön. Bei einem technisch anspruchsvollen Invert oder Kickersprung mag ich es diesen in Sequenz zu fotografieren, weil man dadurch den Betrachter mit in das Bild holen kann und dieser dann Schritt für Schritt alles nach vollziehen kann, was da gerade abgeht. Dann gefallen mir verschiedene Standard Slides, je nach Obstacle aber auch ausgefallene Sachen -> da fällt mir pauschal die Scarecrow to Backlip Transfer von Keith Lidberg ein, davon mal ein Foto machen wäre der Wahnsinn! Beim Skaten ist das alles etwas spezieller. So ist es oft nicht einfach einen Flattrick so zu dokumentieren, wie er es eigentlich verdient. Das hängt damit zusammen, weil man Ihn fotografiert, wenn der eigentliche Trick schon vorbei ist und der Fahrer das Brett für die Landung wieder catcht. Aber auch hier gibt es einige Standardtricks die ich gerne mag, fette hohe Ollis, FS Slide auf technisch anspruchsvollen Obstacles und auch hier die Sequenz, gerade wenn eine Trickcombo abgefeuert wird.
Lieber Boot oder Cable? Die Frage nach dem Antrieb ist für mich eher zweitrangig. Anlagen stehen bei uns in Deutschland nun mal am meisten zur Verfügung, darum wird hier in der Regel mit dem Fahren und Fotografieren als Einstieg begonnen. Sicher sind Anlagen und die üblichen Perspektiven schon zu Tode fotografiert, aber auch hier gilt es immer wieder neue, spannende Sachen zu entdecken. Eine Alternative dazu bieten die mobilen 2 Mastanlagen, denkt man an „Wake the Line“ oder die „Wake-Masters“, dann weiß man, was damit alles Möglich ist. Das Boot ist wiederum eine sehr spezielle Sache, da es hier zu Lande doch noch ein Exot darstellt. Standardmäßig fotografiert man aus dem Boot oder vom Land aus, aber es gibt da auch Positionen, die verdammt viel Spaß machen. Mir taugt es unwahrscheinlich von einem Boot in einen Tube gezogen zu werden, um darin liegend, den Fahrer knapp vor oder über mir springend, zu fotografieren. Die Luxusvariante ist, wenn man von einem zweiten Boot aus fotografieren kann, da ist man sehr flexibel bezüglich den Aufnahmewinkeln, man hat guten Sound am Start und es mangelt selten an diversen Kaltgetränken. Für mich gibt es momentan aber nur eine wirklich spektakuläre Option – die Winch. Sie ist klein, kann fast überall mit hin genommen werden und kostet im Verhältnis zu den anderen Antrieben fast nichts. Sie eröffnet einem komplett neue Welten in den man den Wakesport ausüben kann, das kommt der Kreativität und der Progression sehr zu gute. Deshalb bin ich sehr gespannt, was wir dadurch für Interessante Sachen gezeigt bekommen und hoffe selber noch, viel Neuland ergründen zu können. Welche Jahreszeit liegt dir zum Fotografieren? Die Jahreszeit wo ich überhaupt nicht mag, ist Anfang Frühling. Die Natur ist noch nakisch, die Fahrer stecken in dicken Neo´s und das Licht taugt mir da auch noch nicht so wirklich. Da bekomme ich überhaupt keine Lust, was zu machen und auch sich zu überwinden, bei dem arschkalten und sauharten Wasser fahren zu gehen ist nicht einfach, da gehe ich lieber noch eine Runde snowboarden. Aber so ab Mai juckt es dann im Finger, dann gehe ich meistens bis in den Herbst rein fotografieren. Und zu welcher Tageszeit? Es gibt 2 Tageszeiten wo mir am besten taugen aber ersteres eher selten den Fahrern - die frühen Morgen- und die späten Abendstunden. Beginnend so ca. 1-2 Stunden vor Sonnenaufgang bis 2-3 nach Sonnenaufgang und am Abend halt andersrum. Hast du eine Lieblingsveranstaltung? Die Veranstaltung schlecht hin ist „Wake the Line“, ich kenne keine vergleichbare Boardsport-Veranstaltung, wo das Publikum so nah am Wettkampf ist und dadurch so die Fahrer anfeuern kann, es macht wahnsinnig viel Spaß dort zu fotografieren. Die Stimmung ist unglaublich, wer schon mal vor Ort war kennt es, wer noch nicht da war, unbedingt hin mit Euch (oder zumindest den Livestream schauen!). Was unbedingt zu erwähnen wäre, ist die alljährliche Progression aber nicht nur bei den Fahrern, was UNIT Parktech AG da jedes Jahr für ein Setup mit neu gestalteten Obstacles hinstellt sucht seines gleichen. Und nachhaltig ist die Sache auch noch, meistens finden die dort verwendeten Obstacles sofort an neues Zuhause an irgendein Kabel dieser Welt. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, was man bei „Wake the Line“ noch machen könnte, dann würde ich mir nach dem Wettkampf noch 1-2 Livebands wünschen, das würde
FotoMotions by Andreas „MO“ Mohaupt die Sache abrunden und einen schönen Ausklang von diesem einmaligen Spektakel bringen. Gibt es Fahrer die du besonders gerne fotografierst? Auf jeden Fall gibt es Fahrer die ich gerne vor der Linse habe, hier sind mir jene am liebsten die sich zu 100% in das Shooting mit einbringen. Das bedeutet das man sich vorher abspricht was man machen möchte, dass der Fahrer den Spot lesen und verstehen kann und daraus sich überlegt, welcher Trick ihm taugt und ob er auch kameratauglich ist. In der Regel entwickelt sich so meistens ein gutes und produktives Shooting. Worauf sollten Hobbyfotografen achten? Bevor man anfängt so schwierige Sachen wie „beweglichen“ Sport zu fotografieren, sollte man schon ein gewisses Grundwissen von der Materie besitzen. Das heißt man sollte seine Kamera kennen und wissen wofür die verschiedenen Einstellungen, wie ISO, Blende und Verschlußzeit da sind und wie man diese bedient. Hierfür empfiehlt es sich einige Zeit seine Umgebung und seine Mitmenschen zu fotografieren, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was man in bestimmten Situationen für Einstellungen verwendet. Denn nichts verdirbt einen mehr den Spaß am Fotografieren, wenn die Kamera nicht das tut was man will und nur auf die Automatikprogramme zu zählen ist wie Roulette spielen, mal klappt es und mal nicht. Ist man nun gefühlt eher der Pilot als Passagier wenn man seine Kamera bedient, kann es ab an der See gehen. Macht Euch hier zuerst Gedanken über den Bildaufbau -> wo und wie kann ich meinen Dude gut in Szene setzten. Achtet auf einen ruhigen Hintergrund wenn möglich und das man erkennen kann, wo kommt er her, was macht er und wo will er hin - es ist ein absolutes NO-GO nur den Fahrer als Close-Up im Himmel zu haben! Wenn ihr Fahrer auf Obstacles fotografiert, probiert das ganze Obstacle drauf zu bekommen, damit der Betrachter euer Bilder aus dem Staunen nicht raus kommt, wenn er den krassen Typ mit dem Monstertrick auf dem übersicken Ding sieht. Alles in allen geht raus, habt Spaß dabei und foten, foten, foten was das Zeug hält. Wechselt mal die Perspektiven, geht mal auf die Höhe der Wasseroberfläche wenn möglich (aber Vorsicht das Ihr andere und euch nicht in Gefahr bringt, und den Betrieb beeinträchtigt!) und spielt mal mit verschiedenen Objektiven rum. Das bringt Abwechslung und schult unwahrscheinlich. Für Fragen dazu gibt es diverse Foren im Internet, dort kann man sich immer Informationen ziehen oder auch seine Bilder von Könnern beurteilen lassen. Viel Erfolg Euch!
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Lucas Vetterl 270 Backlip Tailpress Wasserskilift Kiefersfelden Hartblei 80mm Tilt/Shift 80mm - f/-- - 1/640 - ISO 100
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Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Dominik Theis Indy Glide Wasserskipark Zossen Canon EF 24-70mm f/2.8L USM 45mm - f/16 - 1/250 - ISO 400
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Dominik Preissner Melon Wild Wake & Ski Canon EF 24-70mm f/2.8L USM 30mm - f/11 - 1/320 - ISO 320
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
James Young Method Turncable Tannhausen Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 100mm - f/2,8 - 1/250 - ISO 200
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Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Moritz Thiele Olli Wasserskipark Zossen Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 195mm - f/4 - 1/320 - ISO 100
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
James Young Indy Glide KGB - Traunsee Canon EF 17-40mm f/4 USM 19mm - f/8 - 1/800 - ISO 100
Manuel Rupp Backlip Wasserskiseilbahn Neubrandenburg Canon EF 17-40mm f/4 USM 17mm - f/18 - 1/640 - ISO 400
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Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Marcel Tillwitz Frontside Boardslide Neuenhagen b. Berlin Canon EF 15 f/2.8 Fisheye 15mm - f/8 - 1/250 - ISO 400
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Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Jakob Purrucker OHH Olympiapark München Canon EF 15 f/2.8 Fisheye 15mm - f/2,8 - 1/250 - ISO 320
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Sven Schreiber & Alexander Leidig Gilde über Alex Wasserskilift Kiefersfelden Canon EF 24-70mm f/2.8L USM 16-35mm - f/2,8 - 1/250 - ISO 640
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Dominik Gührs Backside Air Wakelake Wörth Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 200mm - f/4,0 - 1/1000 - ISO 100
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Karl Preiser Rock to Fakie Turncable - 2.0 System Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 70mm - f/2,8 - 1/1800 - ISO 100
Marcel Quintans Frontside Lipslide Wasserski & Wakeboarding Mannheim Canon EF 24-70mm f/2.8L USM 35mm - f/4,0 - 1/250 - ISO 100
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Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Ralf Hala 270 Backlip Tailpress Wasserskilift Kiefersfelden Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 85mm - f/2 - 1/320 - ISO 400
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
Mike Hilgers Nose Glide Wakepark Damp Canon EF 70-200 f/2,8 USM 70mm - f/9 - 1/1000 - ISO 400
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv: Einstellung:
James Young Tail Gide KGB Traunsee/Ă–sterreich Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM 200mm - f/2,8 - 1/800 - ISO 100
Fahrer: Trick: Spot: Objektiv:Â Einstellung:
Marcel Quintans Stalefish Glide Wasserski & Wakeboarding Mannheim Canon EF 24-70mm f/2.8L USM 25mm - f/3,2 - 1/320 - ISO 100
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