M.Sc. RWTH Anne Maldener
PORTFOLIO ausgew채hlte Arbeiten 2006 - 2014
INHALT 01 I
DLYGAD
Eine Schule für Madagaskar
02 I Transformation Handwerkskammer Düsseldorf 03 I Design Develop Build „Ithuba Science Center“ 04 I Solar Decathlon Europe 2012 „Counter Entropy House“ 05 I Haus der Bergführer Planen im ruralen Kontext 06 I Freihandzeichnungen und Aquarelle
Design like you give a damn
DLYGAD Eine Schule für Madagaskar
Projektart I Masterthesis - freies Thema Art des Gebäudes I Schule Standort I Ambila Lemaitso, Madagaskar Schwerpunkt I tropengerechtes Bauen Unmittelbar an der Ostküste Madagaskars gelegen, befindet sich das Dorf Ambila Lemaitso. Es zeichnet sich durch seine besondere Lage auf einem 100 – 200 m breiten Küstenstreifen aus, der im Osten durch den Indischen Ozean und im Westen durch den Pangalanes Kanal begrenzt ist. An dieser einzigartigen geographischen Lage orientiert, erstreckt sich die für diesen Ort geplante Schule als langer und schmaler Baukörper über den gesamten Küstenstreifen. Das architektonische
Bild eines Steges, der eine Verbindung der ortsprägenden Gewässer herstellt, soll entstehen. Neben dem städtebaulichen Konzept liegt der Schwerpunkt auf einer an die klimatischen Bedingungen der Tropen angepassten Bauweise. Hierbei ist besonders die Klimatisierung des Gebäudes durch natürliche Luftströmungen zu erwähnen. Durch Kombination der traditionellen, madagassischen Architektur mit modernen Elementen soll eine neue Architektur entstehen, die sowohl auf die naturräumlichen Bedingungen in Ambila Lemaitso reagiert, als auch durch den Rückgriff auf traditionelle Elemente den Bewohnern die Möglichkeit der Identifikation mit dem neuen Gebäude gibt.
Lageplan
Gebäudekonzept
architektonisches Bild I Steg als Verbindung der ortsprägenden Gewässer Aufbau I Funktionstrennung durch horizontale Zonierung - aufgeständerter Steg, Raumeinheit, zweites Dach
Gebäudeorientierung I Anpassung an naturräumliche Bedingungen - Mittagssonne, Hauptwindrichtung, Meeresströmung
21. Dez., 12 Uhr 21. März, 12 Uhr 21. Juni, 12 Uhr
Gebäudequerschnitt I Anpassung an naturräumliche Bedingungen Dachüberstand als Schutz vor Sonne und Regen Gebäudequerschnitt I Klimatisierung durch natürliche Luftströme - Aufständerung, durchlässiges Fassadenmaterial, mehrschaliges Dach - Unterdruck nutzen
Tragstruktur I konstruktive Regelmäßigkeit - 10 Rahmen als konstruktive Einheit Tragwerk I mehrschnittige Holz-Fachwerkrahmen - Eignung für Selbstbauweise
Grundriss um
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Grundriss
Schnitt
überdachter Außenbereich Norden
Im Bereich der Schulmaterialräume, die sich jeweils zwischen zwei Klassenräumen befinden, bilden sich nach außen Regale ab, die als Bibliothek der Schule fungieren. Sie bilden die Adresse der Schule und stehen dem gesamten Dorf zur Verfügung.
Klassenraum
Ansicht Süd
TRANSFORMATION Handwerkskammer Düsseldorf
Bestand
Projektart I Entwurf Hellmeister.Architekten Art des Gebäudes I Schulungsgebäude Standort I Düsseldorf Schwerpunkt I Planen im Bestand Ausgangspunkt der Aufgabe ist die geplante Modernisierung und Umstrukturierung eines 5-geschossigen Schulungsgebäudes für die Handwerkskammer Düsseldorf. Aufgrund der repräsentativen Lage an einer der Haupteinfallstraßen in die Innenstadt liegt der Fokus, neben der architektonischen und funktionalen Transformation, auf der städtebaulichen Konzeption. Auch der öffentliche Freiraum soll wichtiger Bestandteil eines ganzheitlichen Entwurfes
werden. Eine campusähnliche Situation soll entstehen, die das gesamte Gelände der HWK Düsseldorf mit einbezieht. So werden, über gezielt gesetzte Einschnitte in dem Gebäude, Einblicke zugelassen und Wege auf das Gelände geöffnet. Die wichtigste funktionale Änderung ist durch Studentenappartements im obersten Geschoss gegeben. Um eine funktionale Trennung mit den übrigen Funktionen (Schulungs- und Prüfungsräume) zu gewährleisten, gibt es eine externe Erschließung über einen Treppenturm. Über diesen gelangt man auf eine Brücke, die zu einem halböffentlichen Erschließungs- und Aufenthaltsraum im Außenbereich führt.
Lageplan I Gel채nde HWK- Bestand
Lageplan I Gel채nde HWK - Transformation
Grundriss EG I Schulungs- und Pr체fungsr채ume
Beautycenter I Grundriss 1.OG
Appartements I Grundriss 2.OG
ErschlieĂ&#x;ungs- und Aufenthaltsraum Appartements I Längsschnitt
DESIGN DEVELOP BUILD „Ithuba Science Center“
Projektart I Wahlmodul - Selbstbauprojekt Art des Gebäudes I Schule Standort I Montic, Südafrika Schwerpunkt I soziale, nachhaltige Architektur
In Montic, einem Township im Süden Johannesburgs, entsteht seit 2008 Schritt für Schritt das „Ithuba Skills College“, ein kleines „Schuldorf“, in dem Kinder aus ärmsten Verhältnissen akademisches Basiswissen erlernen sowie eine praktische Ausbildung als Maurer, Tischler, Schneider oder Elektriker absolvieren können. Als Besonderheit ist hervorzuheben, dass die Gebäude und Klassenräume von europäischen Architekturstudenten entworfen und im
Anschluss vor Ort in Selbstbauweise, zusammen mit einheimischen Schülern und Handwerkern aufgebaut werden. Die Aufgabe unseres Studententeams von Oktober 2010 – Oktober 2011 war der Entwurf und Bau des „Ithuba Science Centers“ bestehend aus zwei Klassenräumen für den Biologie- und Chemieunterricht samt Nebenräumen. Der Entwurf gliedert sich in zwei Baukörper, die unter einem mehrfach gefalteten, weit auskragenden und konstruktiv abgesetzten Dach zusammengefasst sind. Während die Wände aus lokalen Materialien in Stampflehmbauweise errichtet wurden, wird die Dachkonstruktion durch ein Raumfachwerk aus gebogenem Bewehrungsstahl gebildet.
Ithuba Skills College
Grundriss
Ansicht Ost
Ansicht West
SOLAR DECATHLON EUROPE 2012 “Counter Entropy House“
Projektart I Studentischer Wettbewerb Art des Gebäudes I temporäres Wohngebäude Standort I Madrid Schwerpunkt I Ressourcen- und Energieeinsparung
Das „Counter Entropy House“ ist ein temporäres Wohngebäude, das im Rahmen des internationalen Studierendenwettbewerbs „Solar Decathlon Europe 2012“ vom Team der RWTH Aachen in einem Zeitraum von 2 Jahren geplant und realisiert wurde. Neben den 10 Wettbewerbsdisziplinen, die bei jedem der 20 teilnehmenden Teams im Fokus standen, zeichnet sich der Entwurf der RWTH Aachen durch seine einzigartige „Counter Entropy Idee“ aus. So besteht ein Großteil der für den Bau
benötigten Materialien aus recycelten oder bereits bestehenden, in einem neuen Kontext verwendeten Materialien, die nicht extra produziert werden müssen. Beispiele hierfür sind die Fassade aus CDs, einem auslaufenden Medium, der Fußboden aus den alten Trägern des ehemaligen Aachener Fußballstadions, sowie die Möbel aus LKW-Planen und Holzplatten alter Möbel. Das Ziel ist es auf diese Weise den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, von der Herstellung, über die Nutzung bis hin zur potentiellen Entsorgung, energetisch zu betrachten. Hierbei entsteht ein besonders ressourcenschonendes und energieeffizientes Gebäude mit außergewöhnlichen architektonischen Lösungen.
horizontale Zonierung I Klimadach - offener Raum - Podest
Zonierung
Möblierung durch Funktionsblöcke
Verschmelzung von Innen- und Außenraum
Das „Counter Entropy House“ lässt sich in drei horizontale Ebenen gliedern, das Podest, das weit auskragende Dach, sowie der Raum, der sich dazwischen aufspannt. Dieser Raum zeichnet sich durch seinen offenen Grundriss aus, der seine - durch den Wettbewerb bedingte - kleine Grundrissfläche optimal ausnutzt. Er wird durch die Anordnung der fünf eingestellten „Funktionsblöcke“ gegliedert. Sie enthalten sämtliche Möbel und bedienen den vorgelagerten Raum. Begrenzt ist der Innenraum neben den Blöcken durch großflächige Fensterelemente, die den Raum durch ihre Transparenz zunächst optisch erweitern.
vertikale Zonierung I privat zu öffentlich
vertikale Zonierung I Erweiterung des privaten Bereichs durch Schließen des Vorhangs und Öffnen und Verstauen der Fenster
Durch die Möglichkeit der vollflächigen Öffnung der Fenster wird eine tatsächliche Erweiterung des Wohnraums bewirkt. Verstärkt wird dieser fließende Übergang vom Innen- zum Außenraum durch das durchgehende Fußbodenund Deckenmaterial. Durch einen Vorhang, der sich entlang des Dachrandes schließen lässt, wird der um den Außenraum erweiterte Wohnraum zu einem privaten Bereich.
Funktionsblöcke I Integration von Tragkonstruktion, Möbeln und Haustechnik - Stauraum für Fenster und Vorhang
Grundriss
Schnitt Ost - West
Schnitt Nord - S端d
HAUS DER BERGFÜHRER Planen im ruralen Kontext
Projektart I Entwurf Art des Gebäudes I Herberge, Kletterhalle Standort I Soglio, Schweiz Schwerpunkt I Planen im ruralen Kontext
Inmitten des Bergdorfes Soglio entsteht in knapp 1100 m Höhe eine Bergführerschule samt Kletterhalle und Herberge. Innerhalb des kleinen Haufendorfes, bestehend aus einfachen, kleinen, kubischen Steinbauten, stellt diese Entwurfsaufgabe ein großes Volumen und somit einen großen Einschnitt dar. Um den intakten Siedlungskörper nicht zu bedrohen, sondern ein Gleichgewicht zwischen Erhaltung und Entwicklung des
Lebens- und Wirtschaftsraumes zu erzielen, liegt der städtebauliche Entwurfsansatz in der Erhaltung der historischen Raukanten. Zusammen mit dem Raumprogramm entsteht so eine Teilung des Grundstückes in drei Baufelder auf denen sich drei - in Ihrer vertikalen Ausdehnung an die Funktion angepasste - Baukörper erheben. Die Baukörper zeichnen sich durch Ihre reine Funktion als „Hülle“ aus, in der sich einzelne von dieser Betonhülle gelöste Kuben stapeln und aneinanderreihen. Diese generieren öffentliche und halböffentliche Räume in Form von „Zwischenräumen“, sowie private Räume in Ihrem Inneren.
Städtebauliche Konzeption I historische Raumkanten + Prinzip Gassen aufgreifen
Gebäudekonzept I gezielte Ausblicke in umgebende Natur, Hanglage nutzen
Gebäudekonzept I Betonhülle als Abgrenzung nach Außen + eingestellte Kuben
Gebäudekonzept I eingestellte Kuben als raumbildende Elemente
Herb
Kletterhalle
erge
Restaurant
Grundriss Eg
Grundrisse Kletterhalle
Grundriss Herberge
1. Og
Grundrisse Restaurant
1. Og
1. Og
2. Og
3. Og
Schnitt Herberge - Innenhof - Kletterhalle
2. Og
Innenraum Restaurant
In der Betonhülle befinden sich gezielt gesetzte Öffnungen. Sie dienen zum einen der Belichtung, zum anderen ergeben sich aus dem Innenraum inszenierte Ausblicke auf das die Baukörper allseitig umschließende Bergpanorama. Somit hat jeder Besucher der Bergführerschule, ob in der Kletterhalle, dem Restaurant oder der Herberge, jederzeit einen Bezug zu dem tatsächlichen Ort seiner späteren Tätigkeit - den Bergen.
FREIHANDZEICHNUNGEN AQUARELLE