Tätigkeitsbericht 2010/2011

Page 1

Tätigkeitsbericht 2010/2011 Deutscher Anwaltverein Geschäftsführung

ch e

Aktivitäten

für die

g

e le Zi

ha ft

n

e ll s c

tio na

un

nt Ko e al

Poli tik

unft

u n dG es

uk

Verw alt

Z

I nn erv

er

li nd ba

Aktivitäten im Bere ich

tsche Anwa ltsch V – Deu aft u s DA nd E e d e uro t k a

pa

Beilage zum Anwaltsblatt 7/2011

In t

er


Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.

Ziehen Sie doch einfach Ihren

Telefonjoker: 0800 / 1 328 328 Die neue DAV-Service-Hotline zum Gebührenrecht

Falls Sie Fragen zum Gebührenrecht haben, mit denen Sie alleine nicht weiterkommen, rufen Sie einfach an. Der Anruf kostet Sie keinen Cent.* Unsere Service-Hotline ist zu folgenden Terminen besetzt. Mo. - Do.: 10.00 Uhr - 12.00 Uhr und 13.00 Uhr - 15.00 Uhr Fr.: 10.00 Uhr - 12.00 Uhr *Die Service-Hotline steht ausschließlich Mitgliedern der dem DAV angeschlossenen örtlichen Anwaltvereine sowie Mitgliedern des FORUM Junge Anwaltschaft zur Verfügung.

Anwalt der Anwälte


Inhalt Rückblick/Ausblick

...........................................................................................................................................4

DAV und Gesellschaft ............................................................................6 Anwaltsrecht

Berufsrecht .......................................................................................................................8 Vergütungsrecht ...............................................................................................................8 Europäisches Berufsrecht ................................................................................................8

Gesetzgebungs- und Fachausschüsse Beteiligung des DAV an Gesetzgebungsvorhaben..........................................................9 Veranstaltungen

61. Deutscher Anwaltstag ...............................................................................................14 Landesverbände ..............................................................................................................14 Empfang 68. Deutscher Juristentag ...............................................................................14 10 Jahre DAV in Berlin ...................................................................................................14 Parlamentarischer Abend Berlin....................................................................................14 Europäischer Abend Brüssel ..........................................................................................14 Auftakt 2011 ....................................................................................................................14 DAV-Forum Datenschutz ...............................................................................................14 Zusammenarbeit mit nicht-anwaltlichen Organisationen ...........................................14

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

.........................................................................................................................................15

DAV-Imagewerbung

.........................................................................................................................................16

Gesellschaftliches Engagement

Menschenrechte..............................................................................................................17 DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus und Gewalt ..................................................17

DAV und Anwaltschaft ........................................................................18 Arbeitsgemeinschaften im DAV

.........................................................................................................................................20

Aus- und Fortbildung

Deutsche Anwaltakademie .............................................................................................25 Fortbildungsbescheinigung des DAV ............................................................................25 DAV-Master (LL.M.) und DAV-Anwaltsausbildung .......................................................25

Kommunikation

Homepage .......................................................................................................................26 DAV-Depesche.................................................................................................................26 Europa im Überblick (EiÜ).............................................................................................26 Anwaltsblatt ....................................................................................................................26 Anwaltsblatt Karriere ......................................................................................................27 Stellenmarkt....................................................................................................................27

Service

Deutsche Anwaltauskunft – eine Anwaltsuche im Interesse der Mitglieder...............28 DAV-Service-Hotline ......................................................................................................28 DAV-Rechtsverfolgungshilfe ..........................................................................................28 Internet-Foren.................................................................................................................28 Stellenbörsen ..................................................................................................................28

DAV – Zahlen und Fakten

Mitgliederentwicklung DAV...........................................................................................29 Mitgliederentwicklung Arbeitsgemeinschaften ............................................................29 Gender-Report.................................................................................................................30 Fachanwaltsstatistik ........................................................................................................31 Beteiligungen ..................................................................................................................31

Namens- und Adressteil

.........................................................................................................................................32

DAV – Die Vorteile A bis Z

.........................................................................................................................................35


Rückblick / Ausblick Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

Rechtsanwalt Dr. Cord Brügmann, DAVHauptgeschäftsführer, bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichts in der DAV-Mitgliederversammlung in Strasbourg am 1. Juni 2011.

Sie halten den DAV-Tätigkeitsbericht 2010/2011 in den Händen. Darin informieren wir über die Aktivitäten des Deutschen Anwaltvereins zwischen den Mitgliederversammlungen am 12. Mai 2010 in Aachen und am 1. Juni 2011 in Strasbourg. Wir können auf ein erfolgreiches Berichtsjahr zurückblicken. Der DAV war wieder kritischer Begleiter und Anstoßgeber einer Reihe von Gesetzgebungsvorhaben: • Dass § 160 a StPO geändert wurde, damit die unakzeptable Spaltung der Anwaltschaft in Strafverteidiger einerseits und alle übrigen Rechtsanwälte andererseits nicht weiter besteht, ist gut. Die Änderung geht auch auf das beharrliche Mahnen des DAV zurück. Wir dürfen uns auf diesem Erfolg aber nicht ausruhen. Nun müssen auch entsprechende Normen im präventiven Bereich geändert werden. Das gilt sowohl für das BKA-Gesetz als auch für die Polizeigesetze der Länder. Weiterhin gilt: Vertrauensberufe wie der Anwaltsberuf brauchen sichere Rahmenbedingungen. Das gilt besonders in einer Zeit, in der ein Vertrauensverlust in Staat und Institutionen beklagt wird. Denn gerade in einer immer offeneren Gesellschaft ist es nötig, dass Bürgerinnen und Bürger wissen, wo sie sich auf absolute Vertraulichkeit verlassen können. • Eine Änderung von § 522 ZPO ist überfällig. Der Regierungsentwurf für ein Gesetz zur Änderung dieser Norm liegt vor. Künftig soll gegen die Zurückweisung der Berufung ein Rechtsmittel gegeben sein. Das begrüßen wir. • Das DAV-Eckpunktepapier für eine Stiftung Datenschutz, über das wir im vergangenen Jahr berichtet haben, hat seine Wirkung nicht verfehlt. Im Herbst 2010 wurde in dem mit mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern außerordentlich gut besuchten DAV-Forum Datenschutz deutlich, dass die Überlegungen des DAV berücksichtigt worden sind bei den Beratungen der Bundesregierung. Datenschutz und Fragen der digitalen Kommunikation haben uns beschäftigt und werden uns in den nächsten Monaten beschäftigen. • Im Berichtszeitraum hat der DAV außerdem die Diskussion um die Umsetzung der EU-Mediations-Richtlinie begleitet. Der DAV unterstützt Bestrebungen, die außergerichtliche Mediation zu fördern. Seine Kritik an der gerichtlichen Mediation hat der DAV erneuert. DAV-Forderung nach einer Anpassung der Anwaltsgebühren

Zum Anwaltsrecht im engeren Sinne: Hier hat der DAV im Berichtszeitraum viel Überzeugungsarbeit für seine Forderung nach einer längst überfälligen Gebührenanpassung geleistet. Zusammen mit der Bundesrechtsanwaltskammer, die sich der DAV-Forderung angeschlossen hat, haben unsere Fachleute ein Papier erarbeitet, das die Forderung nach Tabellenanhebung um Vorschläge zur Verbesserung der Struktur des RVG (dokumentiert in AnwBl 2011, 120) ergänzt. Dieses Papier haben die Präsidenten von DAV und Bundesrechtsanwaltskammer im Dezember 2010 der Bundesjustizministerin übergeben. Unser Gebührensystem ist bewahrenswert. Es sorgt für Transparenz und Berechenbarkeit der Kosten eines Rechtsstreits. Im internationalen Vergleich gewährt es den Verbraucherinnen und Verbrauchern besser als alle deregulierten Systeme den Zugang zum Recht. Daher sind wir zuversichtlich, dass auch der Gesetzgeber erkennt, dass eine Gebührenanpassung kommen muss. Der 68. Deutsche Juristentag in Berlin war ein Forum, auf dem aktuelle Entwicklungen des anwaltlichen Berufsrechts erörtert wurden. Ganz wesentlich auf Initiativen des DAV gehen zurück Beschlüsse zur Evaluation des anwaltlichen Haftungsrechts. Hier hat der DAV Eckpunkte vorgelegt, wie die Wettbewerbsfähigkeit der Anwaltschaft national im Vergleich zu sonstigen Rechtsdienstleistern und international verbessert werden kann. Insbesondere soll das Partnerschaftsgesellschaftsgesetz so geändert 4 / Tätigkeitsbericht 2010/2011


werden, dass die Partnerschaftsgesellschaft als Zusammenarbeitsform im Vergleich zur englischen oder US-amerikanischen LL.P. wieder attraktiver wird. Die Diskussion mit Rechtsschutzversicherern im Berichtszeitraum betraf insbesondere die Frage der Freiheit der Anwaltswahl. Hier hat der DAV auch auf europäischer Ebene deutlich gemacht, dass die Beratung durch Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in jedem Stadium eines Falles am besten geeignet ist, die Interessen des rechtsschutzsuchenden Publikums zu vertreten. Der DAV hat sich im Berichtszeitraum ferner mit der Zukunft des Fachanwaltssystems beschäftigt. Der Vorstand des DAV hat dem „Modell Zentralabitur“ der Satzungsversammlung ein Eckpunktepapier entgegengesetzt, das keine radikalen Änderungen vorsieht und sich stattdessen für eine Flexibilisierung beim Zugang zu den Fachanwaltschaften ausspricht. Klar muss sein: Spezialisierung ist nötig. Fachanwaltschaften sind ein Ausweis dessen. Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, dass der DAV nicht allein einer weiteren Segmentierung der Anwaltschaft das Wort redet, sondern die Rechtsanwältin, den Rechtsanwalt ins Zentrum seiner Bemühungen stellt. Unsere Arbeit wäre nicht möglich ohne die Gesetzgebungs- und Fachausschüsse des DAV. Die Stellungnahmen der Ausschüsse finden nach wie vor höchste Anerkennung bei Ministerien und Parlamenten. In Berlin und in Brüssel ist der DAV dank des Engagements der hervorragenden Fachleute in den Ausschüssen ein gern gesehener Ansprechpartner für die Politik. Der DAV hat eine neue Satzung

Die internen Rahmenbedingungen des DAV sind durch eine neue Satzung gestärkt, die sich die Mitgliederversammlung im Herbst 2010 gegeben hat. Insbesondere haben die in den letzten Jahren so deutlich gewachsenen Arbeitsgemeinschaften des DAV mehr Mitwirkungsmöglichkeiten in der Meinungsbildung des DAV. Am Gespräch des Präsidenten mit den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften und der neu besetzten Ausschüsse haben mehr als 70 Personen teilgenommen, an der jährlichen Geschäftsführerkonferenz über 100 Vertreter der Vereine. Für die Mitglieder der Anwaltvereine im DAV haben wir die Serviceleistungen ausgebaut. Neue Kooperationen machen die Mitgliedschaft attraktiver. Die Imagewerbung des DAV geht neue Wege. Die DAV-Service-Hotline zum Gebührenrecht hat so viele Anfragen beantwortet wie nie zuvor. Der „DAV-LL.M.“, der Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“, den wir gemeinsam mit der Fernuniversität in Hagen anbieten, zieht nicht nur angehende Kollegen an, sondern auch eine Reihe von Mitgliedern. Auf den folgenden Seiten finden Sie Berichte über unsere einzelnen Tätigkeitsbereiche. Bevor ich mich diesen zuwende, soll an dieser Stelle eine Veränderung in der Geschäftsstelle erwähnt werden: Neu hinzugestoßen zur Geschäftsführung ist im Berichtszeitraum Frau Rechtsanwältin Negar Hosan-Aghaie, die Frau Kollegin Ursula Sticker nachfolgt, der an dieser Stelle für ihr großes Engagement gedankt sei. In den nächsten Monaten werden uns die Themen Gebühren und Haftung weiter beschäftigen. Das Thema „elektronischer Rechtsverkehr“ geht uns Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte an, wenn wir die Aktivitäten der Länder im Bereich „E-Justiz“ beobachten. Das Verhältnis zu den Rechtsschutzversicherungen werden wir in einem DAV-Forum in Hamburg beleuchten. Der DAV wird den Gesetzgeber auch bei materiellrechtlichen Gesetzgebungsvorhaben konstruktiv begleiten. Die Arbeitsgemeinschaften im DAV werden weiter einen großen Teil der Attraktivität des DAV ausmachen. Die Mitgliedsvereine werden weiter wachsen. Der DAV ist – wie in den vergangenen Jahren – die deutlich vernehmbare Stimme der Anwältinnen und Anwälte in Deutschland und darüber hinaus.

1

2 Nicht nur die DAV-Arbeitsgemeinschaften organisieren Fachveranstaltungen. Dem DAV ist es wichtig auch aktuelle politische Themen mit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten zu diskutieren. Im Oktober 2010 fand deshalb ein Forum zum Datenschutz statt (Foto 2). Besondere Aufmerksamkeit richtet der DAV auf das Thema Menschenrechte und veranstaltete u.a. Diskussionsrunden oder unterstützte den Deutschen Menschenrechtspreis (Foto 1, hier in Berlin im Dezember 2010).

Rechtsanwalt Dr. Cord Brügmann, Hauptgeschäftsführer des DAV Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 5


Berufsrecht

Europäisches Berufsrecht

Vergütungsrecht

Beteiligung des DAV an Gesetzgebungsvorhaben

Stellungnahmen erarbeitet

73

Einblendungen der Werbung des DAV

Auftakt 2011

Parlamentarischer Abend Berlin

Veranstaltungen

61. Deutscher Anwaltstag

Landesverbände

Empfang 68. Deutscher Juristentag

DAV-Forum Datenschutz

10 Jahre DAV in Berlin

Europäischer Abend Brüssel

Zusammenarbeit mit nicht-anwaltlichen Organisationen

17 Millionen

Gesetzgebungs- und Fachausschüsse

Anwaltsrecht

Ausschussmitgliedern

270

34 Gesetzgebungsausschüsse mit über

DAV und Gesellschaft


Einleitung Die Arbeit des DAV hat viele Adressaten: Hauptadressaten sind neben unseren Mitgliedern der Gesetzgeber und die Bundesministerien, allen voran „unser“ Bundesjustizministerium. Wir vertreten dort die Interessen der Anwältinnen und Anwälte und bringen darüber hinaus durch die Erfahrung der DAV-Praxisexperten Fachwissen in Gesetzgebungsverfahren ein, die die Anwaltschaft gar nicht unmittelbar betreffen. Wir – das sind Präsidium, Vorstand, Geschäftsführung und ganz besonders die Fachund Gesetzgebungsausschüsse des DAV. Die Ausschüsse sind besetzt mit hervorragenden Fachleuten – Praktikern aus großen wie aus kleinen Kanzleien –, die die Meinungsbildung des DAV unterstützen. Anwalt in eigener Sache ist der DAV, wenn es um das Berufs- und Vergütungsrecht geht, das übrigens nicht nur in Deutschland verhandelt wird, sondern darüber hinaus auch in Brüssel, wo wir selbst vertreten sind und vom Rat der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) vertreten werden, wo es um gemeinsame Interessen der Anwältinnen und Anwälte in Europa geht. Die Europabeauftragten der DAV-Ausschüsse sind neben dem DAV-Büro Brüssel Bindeglied zwischen der Europäischen Union und Berlin. Ein bedeutender Teil der DAV-Stellungnahmen im Berichtszeitraum hatte Normgebungsverfahren aus Brüssel zum Inhalt. Bei der Neuberufung der Ausschüsse durch den DAV-Präsidenten zum 1. Januar 2011 ist für praktisch jeden Ausschuss eine Europabeauftragte oder ein Europabeauftragter bestimmt worden, die/der europäische Themen in die nationalen Ausschüsse transportieren soll. Auf nationaler Ebene war die Interessenvertretung in eigener Sache und die Begleitung von allgemeinen Gesetzgebungsvorhaben meistens erfolgreich: Die Argumente der DAV-Experten zu Themen von A wie Abschlussprüfung bis Z wie Zivilprozessordnung haben sich häufig doch durchgesetzt. Die Arbeit der einzelnen Ausschüsse wird weiter unten (Seite 9ff.) dargestellt. Durch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DAV konnten wir wieder rekordverdächtige Auflagen erreichen. Unser Ziel: Überall, wo über Recht gesprochen wird, soll an Anwältinnen und Anwälte gedacht werden. Einzelheiten dazu auf Seite 15. Ein weiterer Schwerpunkt der nationalen und der internationalen Arbeit des DAV war das Projekt „Law – Made in Germany“. Gemeinsam mit anderen juristischen Organisationen sowie dem Bundesjustizministerium hat der DAV eine Broschüre entwickelt, die die Vorzüge des deutschen Rechtssystems gegenüber nur scheinbar effektiveren und kostengünstigeren Rechtssystemen darstellt. Im Berichtszeitraum ist die Kampagne mit zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland vorgestellt worden. Mittlerweile ist sie ergänzt worden um eine Kooperation mit unseren französischen Partnern, mit der unter dem Motto „Droit Continental“ die Vorzüge des kontinentaleuropäischen Rechts dargestellt werden. Nicht vergessen werden sollte hier der Einsatz für Menschenrechte. Neben Kontakten zu Menschenrechtsgruppen hat der DAV Kolleginnen und Kollegen in mehreren Ländern unterstützt, die in ihrer Berufsausübung behindert wurden. Im Berichtszeitraum wurde der DAV Mitveranstalter des Deutschen Menschenrechtsfilmpreises, der unter der Schirmherrschaft von Jutta Limbach im zweijährigen Rhythmus verliehen wird. Dieses – häufig stille – Engagement ist möglicherweise keine Selbstverständlichkeit für einen Berufsverband, gehört aber zu den Dingen, die wir uns – so meine ich – leisten sollten.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 7


Anwaltsrecht Berufsrecht

Berufsrechtlich steht für den DAV im Fokus die Entwicklung eines Konzepts zur Optimierung des anwaltlichen Haftungsrechts. Diese im Präsidium, Vorstand und Berufsrechtsausschuss intensiv diskutierte Überlegung umfasst zunächst drei Bausteine:

Boten aller Anwältinnen und Anwälte in Deutschland: Der Präsident des Deutschen Anwaltvereins, Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer (r.), und der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, Rechtsanwalt Axel Filges, übergaben im Dezember 2010 das gemeinsame Forderungsschreiben von DAV und BRAK zu einer längst überfälligen Anpassung der Anwaltsgebühren an die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

• Reform der gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen mit dem Ziel, auch für Rechtsanwälte eine inländische, als Personengesellschaft strukturierte Gesellschaftsform anzubieten, mit der die Haftung beschränkt werden kann (Stichworte: Änderung des § 8 PartGG; Zulässigkeit der GmbH &CoKG auch für Anwälte). • Neuregelung des Rechts der vertraglichen Haftungsbeschränkung mit dem Ziel, ein in der Praxis anwendbares Recht zu schaffen (Stichworte: Änderung der Regelung bei § 51a BRAO, sodass es auch durch eine AGB-Vereinbarung möglich wird, eine Haftungsbegrenzung für jede Art der Fahrlässigkeit zu vereinbaren). • Schaffung einer sachlich beschränkten Bieterhaftung in öffentlich-rechtlichen Ausschreibungen und bei der Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand (Stichworte: Anwälte, die sich heute bei Bietergemeinschaften beteiligen, laufen Gefahr, in eine gesamtschuldnerische Haftung für sämtliche Verbindlichkeiten aus den anderen Berufsgruppen angebotenen Leistungsumfang zu geraten). Die drei Bausteine dieses Modells sind bereits in Arbeitspapieren zusammengeführt. Einen konkreten Vorschlag zu § 8 PartGG hat der DAV Ende 2010 der Justizministerin vorgelegt. Vergütungsrecht

Im Zentrum der Aktivitäten stand das Projekt Gebührenanpassung. Nach umfangreichen Vorarbeiten entstand ein gemeinsames Schreiben der beiden Präsidenten von DAV und BRAK an die Bundesjustizministerin, verbunden mit einem gemeinsamen Katalog: Vorschläge zur strukturellen Änderung bzw. Ergänzung des RVG. Dieses Schreiben überreichten die Präsidenten Rechtsanwalt Prof. Dr. Ewer und Rechtsanwalt Filges am 15. Dezember 2010 persönlich der Justizministerin Sabine LeutheusserSchnarrenberger (AnwBl 2011, 106). Der DAV hatte diese Forderung schon im April 2008 bei der damaligen Justizministerin Brigitte Zypries durch seinen damaligen Präsidenten Kilger erstmals erhoben. Die dem Gesetzgeber vorgelegte Forderung nach Anpassung der Anwaltsgebühren umfasst sowohl eine Anhebung der Gebührentabellen als auch weitere Änderungen beim RVG. Sollte die Gebührenanpassungsinitiative des DAV in der 17. Legislaturperiode mit einem Gesetzesbeschluss erfolgreich zu Ende gebracht werden, ist voraussichtlich zum 1. Juli 2013 mit einem Inkrafttreten zu rechnen. Europäisches Berufsrecht

Im Berichtszeitraum nahm mit der Kommissionsvizepräsidentin Viviane Reding die erste Justizkommissarin die Arbeit auf. Die Einrichtung dieses Amtes wie auch einer eigenständigen und von der Generaldirektion Inneres getrennten Generaldirektion Justiz entsprach einer langjährigen Forderung des DAV. Im Zentrum der Gespräche mit der Kommission in berufsrechtlicher Sicht standen zum einen die freie Anwaltswahl für Rechtschutzversicherte im vorgerichtlichen und gerichtlichen Bereich. Zudem beschäftigte sich der DAV intensiv mit der Stellung des anwaltlichen Berufsgeheimnisses im Kontext einer für Sommer 2011 geplanten Neuregelung des Datenschutzrechts. Im CCBE gehen die Arbeiten zu den Kernelementen des Berufsrechts mit Blick auf Erarbeitung eines „Uniform Code of Conduct“ weiter. Im Hinblick auf die für 2011 geplante Überprüfung der anwaltlichen Niederlassungsrichtlinie unternahm der DAV die notwendigen Vorarbeiten. 8 / Tätigkeitsbericht 2010/2011


Gesetzgebungs- und Fachausschüsse Beteiligung des DAV an Gesetzgebungsvorhaben

Die jetzt 34 Gesetzgebungsausschüsse (und eine Arbeitsgruppe) mit ihren mehr als 270 Ausschussmitgliedern haben im Berichtsjahr 73 Stellungnahmen erarbeitet, ein wiederum gewaltiges Arbeitspensum. Den Ausschussmitgliedern und Vorsitzenden gebührt für dieses ehrenamtliche Engagement große Anerkennung und herzlichen Dank.

Anfang 2011 wurde ein neuer Ausschuss „Anwaltliche Berufsethik“ eingerichtet. Der Ausschuss übernimmt die Diskussion der zuvor beim Berufsrechtsausschuss angesiedelten „Berufsethik“. Der Ausschuss veranstaltet eine Podiumsveranstaltung beim 62. Deutschen Anwaltstag mit dem Titel „Anwaltliche Berufsethik – Diskursethik oder Ethikkodex? Die unterschiedlichen Wege als bleibende Differenz oder zwei Wege zum gleichen Ziel?“.

Der Ausschuss begleitete die Diskussion zur Einführung der notariellen Fachprüfung. Was das Zugangssystem durch die Fachprüfung und den Wegfall des Punktesystems gerechter gemacht hat, wird durch die Besetzung der Prüfungskommissionen in Zweifel gezogen. Die Teilnahme von Anwaltsnotarinnen und Anwaltsnotaren sollte obligatorisch werden. Weiter widmete sich der Ausschuss unter anderem dem Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH, mit dem die EU-Kommission den Staatsangehörigkeitsvorbehalt der Bundesnotarordnung angreift.

Die Reform des Beschäftigtendatenschutzes dominierte die (rechts-)politische Debatte in Bund und Ländern. Im Spagat zwischen Persönlichkeitsschutz und Compliance gilt es, ausgewogene und vor allem praxisgerechte Lösungen zu finden. Der Ausschuss kritisierte insbesondere den weiten Anwendungsbereich der geplanten Neuregelung des Beschäftigtendatenschutzes (DAV-Stellungnahme Nr. 62/2010 und Nr. 28/2010). Dazu gab es auch eine Veranstaltung im DAV-Haus (AnwBl 2010, 681). Weiteres Thema war der Wegfall der Tarifeinheit und seine möglichen Folgen für die arbeitsrechtliche Praxis (DAV-Stellungnahme Nr. 49/2010).

Der Ausschuss Aus- und Fortbildung begleitete die Entwicklungen in der Juristenausbildung und vor allem die Diskussion zur Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen. Hier bleibt die Stellungnahme des DAV aus 2008 maßgeblich. Daneben beriet er den DAV in der Diskussion um die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse. Hier regte der DAV in der Diskussion an, dass sich etwaige Weiterentwicklungen in die bestehenden berufsrechtlichen Regelungen einfügen müssen.

1. DAV-Ausschuss Anwaltliche Berufsethik Vorsitzender RA Dr. Michael Streck, Köln Geschäftsführer RA Udo Henke

2. DAV-Ausschuss Anwaltsnotariat Vorsitzender RAuN Günter Schmaler, Emden Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier

3. DAV-Ausschuss Arbeitsrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Heinz Josef Willemsen, Düsseldorf Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier

4. DAV-Ausschuss Aus- und Fortbildung Vorsitzende RA Prof. Dr. Hans-Jürgen Rabe, Berlin (ab 01. 01. 2011) RA Jürgen Widder, Bochum (bis 31. 12. 2010) Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes

Der Ausschuss hat im Berichtszeitraum zu einer Vielzahl von Gesetzentwürfen, die das Aufenthalts- und das Asylverfahrensgesetz betrafen, Stellung genommen, insbesondere hat er die Forderung nach Streichung des Optionszwanges aus dem Staatsangehörigkeitsrecht – auch in einer Pressekonferenz – unterstützt. Außerdem hat er sich in mehreren Initiativstellungnahmen dafür ausgesprochen, das Migrations- und Flüchtlingsrecht moderner zu gestalten.

5. DAV-Ausschuss Ausländer- und Asylrecht

Den Referentenentwurf eines Gesetzes zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung (Mediationsgesetz) hat der Ausschuss hinsichtlich der Intention, die außergerichtliche Mediation zu fördern, begrüßt. Die Pläne zur Gerichtsmediation hat der Ausschuss heftig kritisiert (DAV-Stellungnahme Nr. 58/2010). Die Stellungnahme wurde in Kooperation mit anderen Ausschüssen verfasst. Der Ausschussvorsitzende vertritt die Interessen der Anwaltschaft in einer beim Bundesjustizministerium installierten Expertengruppe.

6. DAV-Ausschuss Außergerichtliche Konfliktbeilegung

Vorsitzende RAin Susanne Schröder, Hannover Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

Vorsitzender RA Dr. Christian Duve, Frankfurt/Main Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 9


7. DAV-Ausschuss Bank- und Kapitalmarktrecht Vorsitzender RA Dr. Andreas Fandrich, Stuttgart Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl

8. DAV-Ausschuss Berufsrecht

Mit Wirkung per 1. Januar 2011 hat der DAV-Vorstand einen Gesetzgebungsausschuss Bank- und Kapitalmarktrecht eingerichtet. Er folgte damit einer seit mehreren Jahren betriebenen Initiative aus der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht. Der Ausschuss hat kürzlich seine Arbeit aufgenommen. Er wird vor allem die Entwicklung in Europa begleitet.

Vorsitzende RA Markus Hartung, Berlin (ab 01. 01. 2011) RA Dr. Michael Streck, Köln (bis 31. 12. 2010) Geschäftsführer RA Udo Henke

Im Jahr 2010 war das Kernthema der Ausschussarbeit die Diskussion um die Anwaltsethik. Dazu präsentierte der Ausschuss beim 61. Deutschen Anwaltstag 2010 in Aachen eine gut besuchte Podiumsveranstaltung. Zur Zeit befasst er sich mit der Optimierung des Haftungskonzeptes für Rechtsanwälte, den europäischen Vorgaben für das anwaltliche Berufsrecht sowie dem Berufsbild des Syndikusanwalts und dem anwaltlichen Zeugnisverweigerungsrechts.

9. DAV-Arbeitsgruppe Elektronischer Rechtsverkehr

Die Arbeitsgruppe hat Initiativen zur Einführung des Elektronischen Rechtsverkehrs – vor allem auf Länderebene – beobachtet und die Verbandsspitze beraten.

Vorsitzender RA Dr. Helmut Redeker, Bonn Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl (zuvor: RA Jens Wagener)

10. DAV-Ausschuss Erbrecht Vorsitzender RA Dr. Andreas Frieser, Bonn Geschäftsführerin RAin Christine Martin

11. DAV-Ausschuss Europäisches Vertragsrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Friedrich Graf von Westphalen, Köln Geschäftsführerin RAin Eva Schriever

12. DAV-Ausschuss Familienrecht Vorsitzende RAuN Wolfgang Schwackenberg, Oldenburg (ab 01. 01. 2011) RAin Dr. Ingrid Groß, Augsburg (bis 31. 12. 2010) Geschäftsführerin RAin Christine Martin

13. DAV-Ausschuss Gefahrenabwehrrecht Vorsitzende RAin Dr. Heide Sandkuhl, Potsdam Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier

14. DAV-Ausschuss Geistiges Eigentum Vorsitzender RA Prof. Dr. Winfried Tilmann, Düsseldorf Geschäftsführerin RAin Negar Hosan-Aghaie (zuvor: RA Jens Wagener)

10 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Der Erbrechtsausschuss hat gemeinsam mit dem Steuerrechtsausschuss zum „Regierungsentwurf für ein Jahressteuergesetz 2010“ Stellung genommen. Darüber hinaus hat er sich dem Gesetzesprojekt „Zweites Gesetz zur erbrechtlichen Gleichstellung nichtehelicher Kinder“ gewidmet. Hierfür hat er zwei Stellungnahmen verfasst und an einem „Erweiterten Berichterstattergespräch“ vor dem Rechtsausschuss des Bundestages teilgenommen.

Der Ausschuss hat 2010/2011 eine Stellungnahme zu dem Grünbuch der EU-Kommission „Optionen für die Einführung eines Europäischen Vertragsrechts für Verbraucher und Unternehmen“ abgegeben. Der Ausschussvorsitzende engagierte sich in einer Beratergruppe von Justizkommissarin Viviane Reding zu diesem Thema. Daneben arbeitete der Ausschuss weiter am Thema kollektiver Rechtschutz und nahm Anfang 2011 an der Konsultation zur Entwicklung eines kohärenten Ansatzes im Bereich kollektiver Rechtschutz teil.

Herausragendes Ereignis war die Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht bei ihrem „Forum Unterhaltsrecht“, auf dem die Bundesjustizministerin, der fast vollständige XII. Zivilsenat des BGH und namhafte Referenten eine Zwischenbilanz aus der Unterhaltsrechtsreform zogen. Zusätzlich zur Stellungnahme zur „Verstärkten Zusammenarbeit“ (Schlagwort: „EU-Scheidungsrecht“) hat sich der Ausschuss mit dem geplanten Mediationsgesetz und mit dem Sorgerecht nichtehelicher Väter befasst.

Mit seiner Forderung zur individuellen Kennzeichnungspflicht von Polizeibedienstenten sorgte der Ausschuss für Aufsehen (DAV-Stellungnahme Nr. 38/2010). Die Initiative hat mit der Einführung der Kennzeichnungspflicht in Brandenburg erste Früchte getragen. Der Ausschuss setzte sich weiter für eine Stärkung des Berufsgeheimnisträgerschutzes im BKA-Gesetz und den Landespolizeigesetzen ein. Sehr kritisch wurde die Polizeireform in Rheinland-Pfalz mit Einführung der Online-Durchsuchung begleitet (DAV-Stellungnahme Nr. 69/2010).

Der Ausschuss war auf europäischer und deutscher Ebene aktiv. So nahm er zu den Konsultationen der EU-Kommission zur „Online-Verfügbarkeit von Europas Kulturerbe“ und zum „Bericht der Kommission über die Durchsetzung der Rechte an geistigem Eigentum und zur Neufassung der Gerichtsstandsverordnung – Brüssel l-Verordnung“ Stellung. Er nahm an Anhörungen des Bundesjustizministeriums zum geplanten „Dritten Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft – Dritter Korb“ teil.


Der Ausschuss begleitete im Berichtszeitraum die „Aktienrechtsnovelle 2011“. Ablehnend äußerte er sich zum geplanten Verbot der Ausgabe von Inhaberaktien durch nichtbörsennotierte Aktiengesellschaften (DAV-Stellungnahme Nr. 7/2011). Weitere Themen waren die Rolle der gesetzlichen Abschlussprüfung nach der Finanzkrise (DAV-Stellungnahme Nr. 70/2010), der Referentenentwurf für ein Restrukturierungsgesetz und seine Auswirkungen auf das Aktienrecht (DAV-Stellungnahme Nr. 40/2010) sowie die Reform des Umwandlungsrechts (DAV-Stellungnahme Nr. 23/2010).

15. DAV-Ausschuss Handelsrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking, Düsseldorf Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier (zuvor: RA Jens Wagener)

16. DAV-Ausschuss Informationsrecht

Der Ausschuss hat im Berichtszeitraum Stellungnahmen zum Beschäftigtendatenschutz, zum SWIFT-Abkommen, zu De-Mail-Diensten sowie Kostenfallen im elektronischen Rechtsverkehr vorgelegt. Ebenfalls hat sich der Ausschuss mit der EU-Datenschutzrichtlinie auseinandergesetzt. Er hat die Diskussion über eine Stiftung Datenschutz weiter begleitet. An der Erstellung des DAV-Eckpunktepapiers zur Stiftung Datenschutz und am DAV-Forum Datenschutz im Oktober 2010 waren Ausschussmitglieder beteiligt.

Vorsitzender RA Dr. Helmut Redeker, Bonn Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl

Der Ausschuss befasste sich bei zwei Sitzungen mit den Themen: Stärkung des Sanierungsgedankens im bestehenden System des Insolvenzrechts, Insolvenzfestigkeit von Lizenzverträgen, Konzerninsolvenzrecht, Anforderungsprofile für Insolvenzverwalter, den Reformüberlegungen zum Verbraucherinsolvenzverfahren und den Plänen des Gesetzgebers zur weiteren Erleichterung des Sanierung von Unternehmen (ESUG) sowie dem Haushaltsbegleitgesetz 2011.

Vorsitzender RA Dr. Klaus Pannen, Hamburg Geschäftsführer RA Udo Henke

Der Ausschuss hat insbesondere Stellungnahmen zu § 206 BRAO sowie eine Stellungnahme zum Bundesrats-Entwurf eines Gesetzes zur Einführung von Kammern für internationale Handelssachen abgegeben. Mitglieder des Ausschusses unterstützten den DAV bei der Kampagne „Law – Made in Germany“. Ende des Jahres 2010 wurde der Ausschuss aufgelöst, um den übrigen Ausschüssen Gelegenheit zu geben, zu den sie aus fachlicher Sicht betreffenden rechtspolitischen Initiativen selbst Stellung zu nehmen.

In seiner DAV-Stellungnahme Nr. 8/2010 zum Koalitionsvertrag hat der Ausschuss Empfehlungen zur Überarbeitung gesetzlicher Regelungen gegeben. Der Vorschlag für ein „Patientenrechtegesetz“ der SPD-Fraktion gab dem Ausschuss die Möglichkeit, seine DAVStellungnahme Nr. 5/2011 zu diesem Vorhaben in einer Anhörung vor dem Gesundheitsrechtsausschuss, zu dem der Vorsitzende als Experte eingeladen worden war, zu erläutern. Der Ausschuss hält ein Patientenrechtegesetz für nicht erforderlich.

Der neu eingesetzte Ausschuss nahm im Juni 2010 seine Arbeit auf. Derzeit erarbeiten die Ausschussmitglieder ein Konzept, wie der DAV menschenrechtliche Themen auf Verbandsebene stärker als bislang berücksichtigen kann.

Im Tätigkeitszeitraum 2010/2011 hat der Ausschuss Miet- und Wohnrecht zwei Mal an Expertenrunden des Bundesjustizministeriums und des Bundesbauministeriums zum Thema „Mietnomadentum“ teilgenommen. Bisher gibt es nur ein inoffizielles Eckpunktepapier für einen Gesetzesentwurf. Der offizielle Referentenentwurf zum „Mietrechtsänderungsgesetz“, zu dem der Ausschuss ebenfalls Stellung nehmen wird, wird für das zweite Quartal 2011 erwartet.

17. DAV-Ausschuss Insolvenzrecht

18. DAV-Ausschuss Internationaler Rechtsverkehr Vorsitzender RA Prof. Dr. Hanns-Christian Salger, Frankfurt/Main Geschäftsführerin RAin Ursula Sticker

19. DAV-Ausschuss Medizinrecht Vorsitzende RA Dr. Rudolf Ratzel, München (ab 01. 01. 2011) RA Dr. Bernd Luxenburger, Saarbrücken (bis 31. 12. 2010) Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow

20. DAV-Ausschuss Menschenrechte Vorsitzende RA Dr. Friedwald Lübbert (ab 01. 06. 2011) RA Hartmut Kilger (bis 31. 05. 2011) Geschäftsführerin RAin Negar Hosan-Aghaie (zuvor: RAin Ursula Sticker)

21. DAV-Ausschuss Miet- und Wohnrecht Vorsitzende RA Michael Drasdo, Neuss (ab 01. 01. 2011) RA Norbert Schönleber, Köln (bis 31. 12. 2010) Geschäftsführerin RAin Christine Martin

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 11


22. DAV-Ausschuss für Privates Bau- und Architektenrecht Vorsitzende RAin Dr. Gritt Diercks-Oppler, Hamburg Geschäftsführer RA Udo Henke

23. DAV-Ausschuss Rechtsdienstleistungsrecht Vorsitzende RAin Ulrike Hundt-Neumann, Hamburg Geschäftsführer RA Manfred Aranowski

24. DAV-Ausschuss RENO Vorsitzende RAin Angela Leschnig, Würzburg (ab 01. 01. 2011) RAuN Paul-Werner Beckmann, Herford (bis 31.12. 2010) Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes

25. DAV-Ausschuss RVG und Gerichtskosten Vorsitzende RAinuNin Edith Kindermann, Bremen Geschäftsführer RA Udo Henke

26. DAV-Ausschuss Sozialrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Hermann Plagemann, Frankfurt/Main Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl

27. DAV-Ausschuss Steuerrecht Vorsitzender RA Dr. Klaus Olbing, Berlin Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes (zuvor: RA Jens Wagener)

28. DAV-Ausschuss Strafrecht Vorsitzender RA Dr. Stefan König, Berlin Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl

29. DAV-Ausschuss Umweltrecht Vorsitzender RA Dr. Dieter Sellner, Berlin Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

12 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Der neue Ausschuss besteht seit Anfang 2011 und ergänzt die Kompetenz des DAV im Hinblick auf baurechtliche Gesetzgebungsthemen, die bislang vom Zivilrechts- und vom Vergaberechtsausschuss wahrgenommen wurden. Ein wichtiges Thema wird die Begleitung der beim Bundesjustizministerium gebildeten „Arbeitsgruppe Bauvertragsrecht“ sein.

Der Ausschuss Rechtsdienstleistungsrecht hat sich in seinen Sitzungen mit möglichen Verstößen gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) befasst und Stellungnahmen dazu abgegeben, ob eine Verfolgung festgestellter Verstöße Aussicht auf Erfolg hat. In einer Veranstaltung auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen zog er, nach zweijährigem Bestehen des RDG, eine erste Bilanz über dessen Auswirkungen und kam zu dem Ergebnis, dass die erwartete nichtanwaltliche Konkurrenz im Wesentlichen ausgeblieben ist.

Der Reno-Ausschuss aktualisierte im Berichtszeitraum die Merkblätter zur Beschäftigung von Auszubildenden und Mitarbeitern sowie die Statistik über die Ausbildungszahlen. Zudem entwarf er ein Muster einer Verschwiegenheitsklärung für minderjährige Praktikanten in Anwaltskanzleien. Im Rahmen der Ausbildungskampagne des DAV „Nach der Schule schon was vor?“ stellte er zahlreichen örtlichen Anwaltvereinen Informationsmaterial zur Teilnahme an Ausbildungsmessen zur Verfügung.

In seinen vier Sitzungen beriet der RVG-Ausschuss schwerpunktmäßig die gebührenrechtlichen Auswirkungen durch das FamFG, befasste sich intensiv mit dem RVG-Änderungskatalog von DAV und BRAK und mit den Gebühren im Sozialrecht und im Ausländerund Asylrecht. Auch die EU-Deregulierungsinitiativen gegen die Mindestgebühren im Prozessmandat waren Thema. Außerdem ist der Ausschuss eingebunden bei einer Novellierung des Streitwertkataloges der Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Der Ausschuss hat die Gesetzgebung auf dem Gebiet des Sozialrechts intensiv beobachtet und begleitet. Er hat eine Stellungnahme zum Opferschutzpaket der Europäischen Kommission abgegeben. Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen hat er mit der Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht eine Veranstaltung zum Thema „Kommunikation im Widerspruchsverfahren und mit den Behörden“ angeboten.

Der Steuerrechtsausschuss hat innerhalb des Berichtsjahres die Gesetzgebung auf dem Gebiet des Steuerrechts intensiv begleitet und zu einzelnen Gesetzesvorhaben Stellung genommen. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Diskussion um die strafbefreiende Selbstanzeige, ausgelöst durch die aktuellen Diskussionen um den Ankauf illegal erlangter Steuerdaten. Hier hat sich der Ausschuss in einer Stellungnahme mit dem Strafrechtsausschuss gegen eine Änderung der Rechtslage ausgesprochen.

Der Strafrechtsausschuss erarbeitete im Berichtsjahr 15 Stellungnahmen, unter anderem zur Reform des Rechts der Sicherungsverwahrung aus Anlass des Urteils des EGMR, zum Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Abgeordnetenbestechung und zu den Gesetzesentwürfen zur Steuerhinterziehung. Außerdem hat der Strafrechtsausschuss zusammen mit dem Informationsrechtsausschuss auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen 2010 eine Veranstaltung „Interne Unternehmensbefragung und -ermittlung“ organisiert.

Der Ausschuss hat die Gesetzgebung auf dem Gebiet des Umweltrechts intensiv beobachtet und begleitet. Er hat ein Arbeitspapier zum Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts verfasst. Der Umweltrechtsausschuss hat auch die Entwicklung im Bereich des Umweltrechts auf europäischer Ebene eingehend verfolgt.


Der Ausschuss hat sich nicht darauf beschränkt, zu Verfassungsbeschwerden Stellung zu nehmen (z.B. zur nachträglichen Sicherungsverwahrung). Sein Vorschlag zur Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz hat viel Beachtung gefunden. Geht es nach dem Ausschuss, soll in Art. 6 Abs. 1 GG der Dreiklang „Ehe, Familie und Kinder“ gelten (DAVStellungnahme Nr. 52/2010, AnwBl 2011, 170). Mit dem DAV-Ausschuss Menschenrechte ist auf dem 62. Deutschen Anwaltstag 2011 in Strasbourg eine Veranstaltung zur Vertraulichkeit im Mandatsverhältnis angeboten worden.

30. DAV-Ausschuss Verfassungsrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Thomas Mayen, Bonn Geschäftsführer RA Dr. Nicolas Lührig

31. DAV-Ausschuss Vergaberecht

Der Ausschuss hat sich in zwei Stellungnahmen (DAV-Stellungnahmen Nr. 17/10 und Nr. 48/10) für die Einführung eines effektiven Rechtsschutzes auch unterhalb der europarechtlich vorgegebenen Schwellenwerte ausgesprochen. Er befürwortet das Modell einer modifizierten Ausweitung der ab Erreichen der EU-Schwellenwerte geltenden Regelungen auf Unterschwellenvergaben. Außerdem hat der Ausschuss zum Grünbuch zum Vergaberecht Stellung genommen.

Vorsitzender RA Dr. Olaf Otting, Frankfurt/Main Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

Der Ausschuss hat zum Richtlinienvorschlag zum gegenseitigen Austausch von Halterdaten bei Verkehrsverstößen Stellung genommen (DAV-Stellungnahme Nr. 55/10). Er hat sich gegen den Austausch mit Staaten ausgesprochen, bei denen der Halter unabhängig vom Verschulden oder aus vermutetem Verschulden bestraft wird. Der Verkehrsrechtsausschuss hat mit der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht auf dem 61. Deutschen Anwaltstag 2010 eine Einstiegsveranstaltung für den Nachwuchs angeboten.

Vorsitzender RA Michael Bücken, Köln Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

Der Versicherungsrechtsausschuss hat versicherungsrechtliche Entwicklungen im Berichtszeitraum intensiv beobachtet und die Verbandsleitung in versicherungsrechtlichen Fragen beraten.

Der Ausschuss hat zum Entwurf eines Gesetzes über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren Stellung genommen. Außerdem hat er eine viel beachtete Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Vereinheitlichung und Beschleunigung von Planfeststellungsverfahren abgegeben (DAV-Stellungnahmen Nr. 1/11 und 4/11). Der Verwaltungsrechtsausschuss hat insbesondere Bedenken gegen die generelle Fakultativstellung des Erörterungstermins und die Einführung zwingender Fristen für den Abschluss der Erörterung geäußert.

Aus den vielfältigen Aktivitäten des Ausschusses ragen die Bemühungen um die Abschaffung von § 522 Abs. 2 ZPO heraus. Ein Erfolg ist erzielt: Die Nichtzulassungsbeschwerde soll als Rechtsmittel gegen Zurückweisungsbeschlüsse mit einer Beschwer von über 20.000 Euro eingeführt werden (DAV-Stellungnahme Nr. 73/2010). Zu Plänen zur Änderung des Gerichtsvollzieherwesens und zum Rechtsschutz gegen überlange Verfahren hat der Ausschuss ebenso Stellung genommen wie zum Mediationsgesetz.

Schwerpunkt der Arbeit des Ausschusses war eine Initiative zur „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutschen Rechts durch Änderung des AGB-Rechts für den unternehmerischen Rechtsverkehr“, die in einen Stellungnahmeentwurf mündete, der dem DAV als Basis für weitere Überlegungen zur Reform des AGB-Rechts dient. Ferner hat der Ausschuss zu einem Referentenentwurf zu Änderungen im Recht der Fernabsatzverträgen Stellung genommen. Auf europäischer Ebene verfolgt der Ausschuss mehrere Gesetzgebungsvorhaben.

32. DAV-Ausschuss Verkehrsrecht

33. DAV-Ausschuss Versicherungsrecht Vorsitzende RA Arno Schubach, Koblenz (ab 01.01.2011) RA Dr. Knut Höra, Frankfurt a.M. (bis 31.12.2010) Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow

34. DAV-Ausschuss Verwaltungsrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Christoph Moench, Berlin Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

35. DAV-Ausschuss Zivilverfahrensrecht Vorsitzender RA Prof. Dr. Bernd Hirtz, Köln Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow

36. DAV-Ausschuss Zivilrecht Vorsitzender RA Dr. Dr. h.c. Georg Maier-Reimer, Köln Geschäftsführerin RAin Christine Martin

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 13


Veranstaltungen 61. Deutscher Anwaltstag in Aachen

Auftakt 2011

„Kommunikation im Kampf ums Recht“ lautete das Leitthema des Deutschen Anwaltstages, der vom 13. Mai bis 15 Mai 2010 in Aachen stattfand und das Thema Kommunikation für die etwa 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchtete. Auf der Zentralveranstaltung nutzte DAV-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer die Gelegenheit, insbesondere gegenüber den zahlreich erschienenden Vertretern der Politik noch einmal der Forderung des DAV nach einer Anhebung der allgemeinen RVGGebührentabellen Nachdruck zu verleihen. In einer viel beachteten Festrede warb die EUJustizkommissarin Viviane Reding für eine wirksamere Kommunikation des europäischen Rechts.

Unter dem Motto „Grenzen überwinden“ lud der DAV Vertreter aus Politik, Ministerien, Verbänden und Justiz im Januar 2011 zum Neujahrsempfang ins DAV-Haus. DAVPräsident Prof. Dr. Ewer nannte als wichtige Themen des Jahres u. a. die Anpassung der RVG-Gebühren und die Stärkung der anwaltlichen Verschwiegenheit.

Der Redewettstreit ist mittlerweile zur Tradition auf den Anwaltstagen geworden. Zum elften Mal bot der DAV auf dem 61. Deutschen Anwaltstag eine Plattform für junge Anwältinnen und Anwälte, um ihre Reden zum Besten zu geben. Die ersten drei Plätze belegten: Rechtsanwältin Simone Hiesgen (1. Platz, l.), Rechtsanwalt Árpád Farkas (2. Platz, 2.v.l.) und Rechtsanwalt Kjell Vogelsang (3. Platz, 2.v.r.). Rechtsanwalt und Notar Ulrich Schellenberg (DAV-Vizepräsident, r.) als Vorsitzender der Jury verlieh den Preis.

10 Jahre DAV in Berlin Seit November 2000 hat die DAV-Geschäftsstelle ihren Sitz in Berlin. Inzwischen ist sie aus dem politischen Berlin nicht wegzudenken. Grund genug im November 2010 das Jubiläum des Umzugs vom Rhein an die Spree zu feiern. Zu der abendlichen Jubiläumsveranstaltung kamen Rechtspolitiker, Journalisten, Vertreter befreundeter Verbände und örtlicher Anwaltvereine im DAV-Haus zusammen.

Parlamentarischer Abend Berlin Im Februar 2011 lud der DAV Abgeordnete aller Bundestagsfraktionen und die Spitzen des Bundesjustizministeriums zum Parlamentarischen Abend nach Berlin. Bundesjustizministerin Sabine LeutheusserSchnarrenberger hob vor knapp 100 Teilnehmer hervor, dass in der laufenden Legislaturperiode bereits verschiedene Anliegen des DAV politisch berücksichtigt worden seien.

DAV-Forum Datenschutz Mehr als 500 Teilnehmer diskutierten im Herbst 2010 in Berlin über die Zukunft des Datenschutzes. Hierbei wurden u. a. die sozialen Netzwerke genauer betrachtet und auf deren Gefahren hingewiesen. Im Mittelpunkt des Forums stand die Frage, ob das Bundesdatenschutzgesetz seinen Aufgaben noch gerecht wird. Es wurden Überlegungen zu einer Novellierung des Gesetzes angestellt.

Europäischer Abend Brüssel Landesverbände Die Landesverbandskonferenz tagte Anfang September 2010 in Berlin. Als Vorsitzender der Landesverbandskonferenz wurde Rechtsanwalt Uwe Kappmeyer aus Niedersachsen wieder gewählt. Um einen unmittelbaren persönlichen Austausch zu ermöglichen, wurde die Tagung zum Teil gemeinsam mit dem DAV-Präsidium durchgeführt.

Empfang 68. Deutscher Juristentag Ende September 2010 lud der DAV auf dem 68. Deutschen Juristentag in Berlin alle teilnehmenden Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie Vertreter aus Politik und Justiz zu einem Empfang. In seinem Grußwort sprach sich DAV-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer für eine RVG-Gebührenanpassung, die Abschaffung von § 522 Abs. 2 ZPO und gegen Zugangserschwerungen bei den Fachanwaltschaften aus. 14 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Im Dezember 2010 lud der DAV wieder zum Europäischen Abend nach Brüssel. Mehr als 100 Gäste aus Kommission, EU-Parlament, Ständiger Vertretung und den Landesvertretungen kamen. Im Mittelpunkt stand die neu geschaffene Generaldirektion Justiz, deren Generaldirektorin Francoise Le Bail den Festvortrag hielt. Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer (DAV-Präsident) empfing die Generaldirektorin Françoise Le Bail von der Europäischen Kommission.

Zusammenarbeit mit nichtanwaltlichen Organisationen Die Zusammenarbeit mit den Organisationen der rechts- und steuerberatenden Berufe sowie mit der organisierten Richterschaft war gut, insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Steuerberaterverband und dem Bundesverband der Freien Berufe, in dessen Präsidium der Deutsche Anwaltverein durch seinen Vizepräsidenten Schellenberg vertreten ist.


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Großer Erfolg und Themenvielfalt

Im Berichtszeitraum hat der DAV insgesamt 44 Pressemitteilungen, die sich mit politischen Themen befassten, herausgegeben. Hinzu kamen 52 Verbrauchertipps der Deutschen Anwaltauskunft sowie die Pressemitteilungen der DAV-Arbeitsgemeinschaften, die ebenfalls vom PR-Referat des DAV betreut werden. Insgesamt wurde der DAV in 348 Millionen Exemplaren von Tageszeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen zitiert. Diese Rekordzahl geht auf insgesamt 7.589 Artikel unter Bezugnahme auf den DAV zurück. Erfreulich ist dabei, dass der DAV nicht nur in den bundesweiten Publikationen, wie Süddeutsche Zeitung, FAZ, Die Welt oder Der Spiegel zitiert wurde, sondern auch in allen Bundesländern in regionalen Zeitungen. Unterstützt wurde diese weite Verbreitung durch die Wiedergabe der Meinung des DAV zu rechtspolitischen Themen in den Nachrichtenagenturen. Die Themen waren im Berichtszeitraum sehr breit gestreut. Dabei ging es nicht nur um die Stärkung des Anwaltsgeheimnisses oder die Forderung nach einer Veränderung des § 522 Abs. 2 ZPO, sondern neben den Sicherheitsgesetzen auch um die Tarifeinheit, den Beschäftigtendatenschutz, das neue Insolvenzrecht oder die Sicherungsverwahrung. Ein Schwerpunkt war auch die seit 2008 durch den DAV erhobene Forderung nach einer Erhöhung der anwaltlichen Gebühren. Wir wissen, dass diese Arbeit Früchte getragen hat: So wird es eine Änderung des § 522 ZPO geben, was im Interesse des Zugangs zum Recht für alle Bürgerinnen und Bürger notwendig ist. Die auch durch Pressemitteilungen unterstützte Forderung nach einer Änderung des § 160a StPO ist mittlerweile Gesetz. Die Präsenz in den elektronischen Medien, Hörfunk und TV ist ebenfalls notwendig. Die großen Nachrichtensendungen, Mittags- und Frühstücksmagazine sowie die Nachrichtensender n-tv und N24 haben über Meinungen des DAV berichtet. Aber auch im öffentlich-rechtlichen wie auch im privaten Hörfunk war der DAV präsent. Eine Wiedergabe in den Online-Medien erfolgt ebenfalls begleitend. Ermöglicht wird dies auch durch das große ehrenamtliche Engagement der DAV-Ausschüsse, der DAV-Arbeitsgemeinschaften und der örtlichen Anwaltvereine. Tägliche Anfragen verschiedener Hörfunksender nach Interviewpartnern des DAV belegen, dass der DAV als die rechtspolitische Stimme und als Sachverständiger des Rechts in Deutschland bei den Pressevertretern angenommen wird. Jour fixe des DAV

Der monatlich stattfindende Jour fixe des DAV hat sich als fester Bestandteil in der Presselandschaft etabliert. Die in Berlin akkreditierten Pressevertreter informiert der DAV damit zu aktuellen rechtspolitischen Themen oder über interessante Gesetzesänderungen und -entwicklungen. Der Jour fixe hat den Charakter eines Hintergrundgespräches. Ein Vertreter des DAV führt in ein Thema ein, das dann diskutiert wird. Damit kann sowohl das anwaltliche Know-how als auch die Position des DAV präsentiert werden.

Pressearbeit beim Deutschen Anwaltstag Beim Deutschen Anwaltstag in Aachen waren wieder zahlreiche Pressevertreter der überregionalen Medien sowie der regionalen Publikationen akkreditiert. Vor Ort wurde mit dem DAV-Präsidenten eine Pressekonferenz durchgeführt. Dabei waren die Hauptthemen die Sicherungsverwahrung, überlange Gerichtsverfahren und die Ablehnung des DAV gegenüber einer Erscheinens- und Aussagepflicht für Zeugen bei der Polizei. Auch die Stärkung des Anwaltsgeheimnisses wurde angesprochen. Bereits im Vorfeld des Deutschen Anwaltstages hatte es beispielsweise in der FAZ ein ausführliches Interview mit dem DAV-Präsidenten gegeben. Neben den Themen der Pressekonferenz fand Eingang in die Berichterstattung eine Vielzahl der Veranstaltungen des Deutschen Anwaltstages sowie der Zentralveranstaltung.

1.400 1.300 1.200 1.100 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Meckl.-Vorp. Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Überregional

Eine der Hauptaufgaben des Deutschen Anwaltvereins ist es, die Interessen der deutschen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zu vertreten. Eine erfolgreiche Pressearbeit unterstützt den DAV dabei. Damit können die Positionen des DAV auch den Meinungsbildungsprozess in der Bevölkerung und damit auch in der Politik beeinflussen. Die zahlreichen Stellungnahmen der DAV-Ausschüsse werden regelmäßig durch Pressemitteilungen begleitet. Die Anwaltschaft ist auch in der gesellschaftspolitischen Diskussion gefordert. Positiv wird auch die Unterstützung für die örtlichen Anwaltvereine mit Musterpressemitteilungen und -interviews angenommen, die wir verstärkt seit letztem Jahr anbieten.

Übersicht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen Erfreulich ist, dass der DAV nicht nur in den bundesweiten Publikationen, sondern auch in allen Bundesländern in regionalen Zeitungen zitiert wird. (Meldungen für den Zeitraum 01. 05. 2010 bis 01. 05. 2011). Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 15


DAV-Imagewerbung PR-Aktionen

„Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.“

Gute Verteidiger sind wichtig, nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft. Daher gab es auch im Rahmen der Fußball-WM auf der Webseite des Fußballmagazins „11 Freunde“ eine Anzeige. Damit konnte ein aktuelles Thema aufgegriffen werden. Besonders erfolgreich war auch wieder die DAV-Imagewerbung an deutschen Bahnhöfen. In der Reisezeit um Weihnachten hat der DAV mit Plakaten auf Bahnhöfen in ganz Deutschland für die vorsorgende Rechtsberatung geworben. Mit acht verschiedenen Motiven der Imagewerbung wurde auf 190 Flächen von Andernach bis Würzburg auf die Vorteile der anwaltlichen Rechtsberatung hingewiesen. Dabei handelte es sich zum einen um großflächige Plakate und zum anderen um kleinere City-Light-Poster, die in beleuchteten Glaskästen hängen.

Im Berichtszeitraum war auch wieder die DAV-Imagewerbung „Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.“ präsent. Botschaft der Imagewerbung ist die Aufklärung über die Notwendigkeit der vorsorgenden anwaltlichen Beratung. Dabei gilt es aber auch, Schwellenängste abzubauen wie beispielsweise wegen möglicher hoher Kosten. Die Kernaussage in diesem Bereich lautet: „Ein Anwalt ist günstiger als kein Anwalt.“ Neben den Anzeigen im Spiegel, Stern, der Bild am Sonntag, dem Handwerk Magazin, dem Guten Rat und anderen Publikationen wurden auch erstmals eine breite Onlinewerbung, Plakataktionen an den Bahnhöfen sowie weitere PR-Maßnahmen durchgeführt. Insgesamt war die DAV-Imagewerbung, bezogen auf das Kalenderjahr 2010, mit 36 Anzeigen in den oben genannten Publikationen präsent. Damit wurde eine Auflage von über 35 Millionen Zeitungen und Zeitschriften erreicht. So konnte eine gewünschte Reichweite von durchschnittlich über 65 Prozent bei den Zielgruppen – Angestellte, Arbeiter und Beamte mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 2.000 und 5.000 Euro; Entscheider bis zu 250 Beschäftigte; Querschnitt der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre – erreicht werden. Auch für dieses Jahr wird es einen ähnlichen Aufwand im Bereich der Anzeigen geben. Hinzu kommt auch ein kleines Booklet auf einem Handwerk Magazin mit interessanten Rechtstipps. Im Zuge der rasanten Entwicklung des Internets gewinnt auch Online-Werbung mehr und mehr an Gewicht. Laut einer Studie der Tomorrow Focus Media AG betrug der Anteil der Online-Werbeausgaben im Jahr 2010 18,8 Prozent am Gesamtwerbemarkt und belegte nach TV und Tageszeitungen den dritten Platz. Aus diesem Grund hat der Deutsche Anwaltverein im vergangenen Jahr seine Imagewerbung „Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.“ von einer reinen Printkampagne auf das Medium Internet ausgeweitet. Knapp 30 Prozent des DAV-Werbebudgets wurden für Online-Werbung aufgewendet. In drei Kampagnenzeiträumen von April bis Mai sowie von September bis Oktober 2010 und Januar bis Juni 2011 warb der DAV mit Bannern auf Webseiten, die von den Zielgruppen der DAV-Imagewerbung besucht werden. Dazu gehörten etwa spiegel.de, stern.de, zeit.de, faz.net, focus.de, bild.de, guterrat.de, n24.de und regionale Stadtportale. Im Kalenderjahr 2010 wurden 30 Anzeigenflächen auf Websites gebucht. Es gab dabei rund 17 Millionen Einblendungen der Werbung des DAV. Dabei wurde ein überplanmäßiger Erfolg durch Klicks auf die Deutsche Anwaltauskunft, die mit den Anzeigen verlinkt war, erreicht. Systemfähigkeit

Erfreulich ist auch die Systemfähigkeit der Kampagne. So können sowohl die Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine als auch diese selbst, Motive und den Slogan zur eigenen Werbung nutzen. Es haben im Berichtszeitraum auch wieder zahlreiche örtliche Anwaltvereine Maßnahmen umgesetzt. Sei es durch die klassischen Anzeigen, durch Verkehrsmittelwerbung auf Bussen oder Straßenbahnen, durch Anwaltsverzeichnisse o. ä. Kostenlose iPhone-Apps

Im Rahmen der DAV-Imagewerbung werden aber auch neue Wege gegangen: So gibt es kostenlose iPhone-Apps zu den Themen Bußgeld, Blutalkohol und Unterhalt. Daneben bietet der Deutsche Anwaltverein auch das Grundgesetz als kostenlose iPhone-App an. Erfreulich ist, dass die Apps bereits in fünfstelliger Größenordnung heruntergeladen wurden. Die Grundgesetz-App bietet alle Artikel der neuesten Fassung in ansprechender und übersichtlich gestalteter Form. Wer den Deutschen Juristentag in Berlin besucht hat, kann sich an die vier DAV-Fahrradrikschas (Foto) erinnern, die im Kampagnendesign gestaltet waren und die Teilnehmer des Deutschen Juristentages kostenfrei zwischen den Veranstaltungsorten transportiert haben.

16 / Tätigkeitsbericht 2010/2011


Gesellschaftliches Engagement Menschenrechte

Der DAV ist seit 2010 Mitveranstalter des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises. Alle zwei Jahre zeichnet dieser herausragende Film- und Fernsehproduktionen aus, die Geschichte, Wirkungen und Bedeutung der allgemeinen Menschenrechte thematisieren. Schirmherrin des Preises ist Prof. Dr. Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Neben Organisationen wie Amnesty International, dem Deutschen Institut für Menschenrechte, Pro Asyl und der Deutschen UnescoKommission zählt jetzt auch der Deutsche Anwaltverein zu den Veranstaltern. Der DAV organisierte am 16. Dezember 2010 gemeinsam mit dem Veranstalterkreis eine hervorragend besuchte Filmnacht mit den Preisträgern im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Am 10. Dezember 2010 lud der DAV zum Thema „Anwaltspraxis & Menschenrechte“ ins DAV-Haus ein. In Zusammenarbeit mit Amnesty International nahm der DAV den Internationalen Tag der Menschenrechte zum Anlass, die menschenrechtliche Bedeutung der anwaltlichen Berufspraxis zu reflektieren. Der DAV beteiligte sich darüber hinaus an Aufrufen für chinesische, iranische und russische Kollegen und begrüßte Delegationen aus Weißrussland und der Ukraine im DAV-Haus.

Zum Tag der Menschenrecht am 10. Dezember 2010 kamen auch Gäste aus dem Ausland, um über ihre Erfahrungen zu berichten (v.l.n.r.): Rechtsanwalt Stefan von Raumer (DAV-Ausschuss Menschenrechte), Libkhan Basaeva (Zentrum „Frauenwürde“ aus Grosny, Tschetschenien), Rechtsanwalt Hartmut Kilger (zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender des DAV-Ausschusses Menschenrechte), Rechtsanwalt Tahir Elçi (Diyarbakir, Türkei), Rechtsanwältin Dr. Birgit Spießhofer (DAVAusschuss Menschenrechte), Rechtsanwältin Selita Gagajewa (Zentrum „Frauenwürde“ aus Grosny, Tschetschenien), Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer (DAV-Präsident) und Peter Franck (Amnesty International).

DAV-Stiftung contra Rechtsextremismus und Gewalt

Spenden sind wichtig

Anwaltliches Know-how gegen Extremismus: Die Stiftung übernimmt die Kosten für Rechtsberatung und Rechtsvertretung von Opfern politisch motivierter Gewalttaten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Opfer schnell und ohne bürokratische Hürden den notwendigen Rechtsrat und -beistand erhalten. Wer Opfer einer fremdenfeindlichen oder anders politisch motivierten Tat geworden ist, benötigt dringend jemanden, der ihn bei der Wahrung seiner Interessen – auch vor Gericht – unterstützt. In dieser psychischen Notlage dürfen Opfer (z.B. auch in der Nebenklage) nicht allein gelassen werden. Gerade wenn die Gerichte eine Beiordnung einer Rechtsanwältin oder eines Rechtsanwalts zunehmend ablehnen, ist eine anwaltliche Beratung und Vertretung notwendig. Die Notwendigkeit der Arbeit der Stiftung ergibt sich aus den an sie herangetragenen Fällen. Hier zwei Beispiele: • Ein aus Portugal stammender dunkelhäutiger Mann wurde in Hamburg Opfer einer ausländerfeindlich motivierten Gewalttat. Er war mit dem Auto auf dem Weg zum Morgengebet in eine Moschee. Als er an einer roten Ampel stoppen musste, kam eine ihm unbekannte Person angelaufen und machte sich am Heck seines Wagens zu schaffen. Der Mann stieg daraufhin aus, sah den Aufkleber „Hamburg muss deutsch bleiben“ und stellte den Täter zur Rede. Dieser schlug ihn ohne zu antworten sofort zu Boden und flüchtete. Durch die Schläge erlitt das Opfer eine Hirnblutung und musste notoperiert werden. Zehn Tage künstliches Koma, Reha-Behandlung sowie physische und psychische Beeinträchtigungen waren die Folgen. • Opfer eines politisch motivierten Angriffs wurde ein 14jähriger in Gardelegen. Er war auf dem Vorplatz des Bahnhofs von zwei Männern angesprochen worden, da er ein Kapuzenshirt mit der Aufschrift „gegen rechts“ trug. Nachdem die beiden sich die Aufschrift haben vorlesen lassen, schlugen sie abwechselnd mit den Fäusten gegen den Kopf des Jungen. Dann zwangen sie ihn, das Kapuzenshirt auszuziehen, begaben sich damit einige Meter abseits an einen Baum und urinierten auf das Kleidungsstück. Danach verließen sie unter Rufen von rechten Parolen den Tatort. Das Opfer ist seit diesem Vorfall sehr verunsichert und befürchtet, erneut angegriffen zu werden.

Auch im Berichtszeitraum hat die Stiftung wieder zahlreiche Fälle unterstützt. Bis zum Ende des Jahres 2010 wurden seit der Errichtung der Stiftung insgesamt 338 Anträge gestellt. Die Stiftung ist nach wie vor auf Spenden angewiesen, kann aber auch durch gerichtliche Auflagen gemäß § 153a StPO oder Bewährungsauflagen begünstigt werden.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 17


mehr als Se

A

De

rt

u

b

tsc

ic

g

.) u

1.520

43.455

115.000 latt

wal e Stell tsb en latt m De Kar ar k rier t ut e sc he An wa lta us ku nf t

An

altsb

Überblick

s de

(EiÜ)

n

ildu

V DA

sb tsau

ng

wal

gu

katio

DAV-Depesche

Europa im Anw

h

i ein

n V-A DA

esc

ie

muni

nd

un

gsb

a

m de

Kom

.M (LL

ild

ak

e Homepag

r

n

lt wa

rtb Fo

A he

un

aste V-M A D

u

rv

us

nd

Fo

ild

e vic

ot olg -H erf v s t ch r Se V-Re V A DA D Foren rsen nbö te e l l n e St er Int

e lin

g un sh ilfe

Deutsche Anwaltakademie Veranstaltungstage

Mitglieder in Arbeitsgemeinschaften

Leser des Anwaltsblatts

ten Fak und len Zah V A aften ng D einsch icklu eitsgem rentw ng Arb wicklu liede derent Mitg Mitglie t Gender-Repor

Fachanwaltsstatistik Beteiligun gen

DAV und Anwaltschaft

ng


Einleitung Information, Service, Fortbildung

Zunächst soll hier erwähnt werden, dass „DAV und Anwaltschaft“ – natürlich! – zu allererst bedeutet: DAV und örtliche Anwaltvereine. Der DAV ist der Dachverband von 253 Vereinen. Neu hinzugekommen ist im Berichtszeitraum der Deutsche Anwaltverein in Brasilien. Eine Reihe von Vereinen wünschen sich mehr Engagement der Zentrale; andere Vereine können manches selbst bieten, was der DAV von Berlin und Brüssel aus anbietet. Im Großen und Ganzen funktioniert das ausbalancierte System von Anwaltvereinen, Landesverbänden, Arbeitsgemeinschaften, Ausschüssen und den Leitungsgremien des Bundesverbandes hervorragend. Mit der neuen DAVSatzung vom 12. November 2010 hat sich der DAV noch bessere Rahmenbedingungen für seine Arbeit gegeben. Kommunikation und Meinungsbildung im Verband finden auf vielen Ebenen statt. Dies muss seinen Niederschlag auch in der Satzung finden. Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte werden Mitglied in ihrem Anwaltverein, um die Vorteile der Mitgliedschaft im DAV genießen zu können. Viele werden Mitglied, um sich in einer Arbeitsgemeinschaft des DAV zu engagieren. Die Arbeitsgemeinschaften sind der Ort für den Austausch von Fachleuten; näheres zu den mittlerweile knapp 30 Arbeitsgemeinschaften finden Sie ab Seite 20. Der DAV bildet über die Arbeitsgemeinschaften fort. Er tut dies auch über die Deutsche Anwaltakademie, die 2010 wiederum auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblickt. Die Rahmenbedingungen für anwaltliche Fortbildung werden zur Zeit in der Satzungsversammlung diskutiert. Ob sich der Zugang zu den Fachanwaltschaften ändert oder eine Konkretisierung der allgemeinen Fortbildungsverpflichtung aus § 43 a Abs. 6 BRAO kommt, ist zur Zeit noch ungewiss. Jedenfalls hat der DAV sich deutlich gegen das Modell ausgesprochen, dass die Satzungsversammlung zur Zeit wünscht: Anstelle eines „Zentralabiturs“ sollte das bisherige System insbesondere im Hinblick auf den Zugang zu den Fachanwaltschaften flexibilisiert werden. Der „DAV-LL.M.-Studiengang“, den wir gemeinsam mit der Fernuniversität in Hagen anbieten, ist gut angenommen worden. Etwa 200 Teilnehmer von der Referendarin bis zum voll berufstätigen Anwalt qualifizieren sich mit diesem Angebot weiter. Näheres zum LL.M.-Studiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“ finden Sie im Internet unter www.dav-anwaltausbildung.de. Die weiteren Angebote des DAV an seine Mitglieder sprengen den Rahmen dieser Einleitung; daher sei auf die unten stehenden Texte unter anderem zum Anwaltsblatt (Seite 26f.) und Homepage (Seite 26), zur Anwaltauskunft (Seite 28), zum Newsletter „Europa im Überblick“ (EiÜ, Seite 26) und zur DAV-Service-Hotline zum Gebührenrecht (Seite 28) verwiesen. Insgesamt kann man wohl sagen: Für jedes Mitglied eines Anwaltvereins findet sich im Leistungsspektrum des DAV ein Angebot, das den Mitgliedsbeitrag rechtfertigt.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 19


Arbeitsgemeinschaften im DAV Vom 1. Januar 2010 bis zum 1. Januar 2011 sind die Mitgliederzahlen in allen Arbeitsgemeinschaften des DAV um 1.399 gestiegen. Insgesamt hatten am 1. Januar 2011 alle Arbeitsgemeinschaften zusammen 43.455 Mitglieder, das heißt mehr als die Hälfte aller Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine sind Mitglied in wenigstens einer Arbeitsgemeinschaft. Die zahlenmäßig stärkste Arbeitsgemeinschaft ist die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht mit 6.626 Mitgliedern (Stand 1. Mai 2011). Die kleinste ist die Arbeitsgemeinschaft Allgemeinanwalt mit 67 Mitgliedern (Stand 1. Mai 2011). Zu den Arbeitsgemeinschaften im Einzelnen:

1. Arbeitsgemeinschaft Agrarrecht Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RAin Mechtild Düsing, Münster Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl Mitglieder per 01. 05. 2011 135

2. Arbeitsgemeinschaft Allgemeinanwalt Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Jörg G. Schumacher, Berlin Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl Mitglieder per 01. 05. 2011 67

3. Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RAin Silvia C. Groppler, Berlin Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes Mitglieder per 01. 05. 2011 269

4. Arbeitsgemeinschaft Anwaltsnotariat Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RAuN Christian Ruthenbeck, Sprockhövel Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier Mitglieder per 01. 05. 2011 519

5. Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Jobst-Hubertus Bauer, Stuttgart Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier Mitglieder per 01. 05. 2011 3.356

20 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Die Arbeitsgemeinschaft ist inzwischen auf 135 Mitglieder angewachsen. Sie führte am 19./20. August 2010 ihre zweite Jahrestagung zu vielen verschiedenen Themen im Saarland durch.

Die Arbeitsgemeinschaft hat auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen eine gut besuchte Veranstaltung angeboten. Nach einem Kommunikationstraining gab es wertvolle Hinweise für die Rolle des Allgemeinanwalts im Mediationsverfahren und in sozialen Netzwerken. Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses haben bei einigen Landesanwaltstagen Vorträge für Allgemeinanwälte gehalten. Für die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft wurde ein Werbeflyer erstellt.

Neben den zahlreichen Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen, dem Sommerempfang in Berlin und der Herbstkonferenz in Bremen stand und steht das Projekt „Anwältin und Mutter – wie geht das?“ im Mittelpunkt der Tätigkeit. Mithilfe einer umfassenden Fragebogenaktion wurden zahlreiche Fallbeispiele untersucht, deren Ergebnisse demnächst in einer eigenen Publikation vorgestellt werden. Zudem hat die Arbeitsgemeinschaft im Berichtszeitraum das Projekt „Frauen in die Aufsichtsräte“ unterstützt. Die Arbeitsgemeinschaft betreibt ein eigenes Mentoring-Programm für junge Anwältinnen und setzt sich intensiv für die Erhöhung des Frauenanteils in den Gremien der Anwaltsorganisationen ein.

Die Arbeitsgemeinschaft richtet jährlich zwei Tagungen aus und ist regelmäßig auf dem Deutschen Anwaltstag vertreten. Die FamFG-Reform und ihre Auswirkungen auf die anwaltliche und notarielle Praxis standen im Oktober 2010 im Fokus der zweitägigen Herbsttagung. Die Arbeitsgemeinschaft feierte im März ihr 20jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsveranstaltung in Berlin. Ihre Mitglieder informiert die Arbeitsgemeinschaft mit einem Newsletter, der in regelmäßigen Abständen erscheint.

Die 60. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht fand am 17. und 18. September 2010 im Bundesarbeitsgericht in Erfurt statt. Der Einladung der Arbeitsgemeinschaft waren auch 16 BAG-Richter gefolgt. Höhepunkt war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Einfluss des EuGH auf die Rechtsprechung der Gerichte für Arbeitssachen“. Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen lud die Arbeitsgemeinschaft zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bagatelldelikte und die wahren Gründe für fristlose Kündigungen“ ein. Am 11. und 12. März 2011 feierte die Arbeitsgemeinschaft ihr 30jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsveranstaltung mit über 450 Teilnehmern in Hamburg. Die Mitgliederzeitschrift AE (Arbeitsrechtliche Entscheidungen) erhalten die Mitglieder vierteljährlich.


Die Arbeitsgemeinschaft vermittelt ihren Mitgliedern Wissen und Information durch zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen (zu aktuellen Themen im Ausländer- und Asylrecht an unterschiedlichen Orten im Bundesgebiet) und durch die zweimonatlich erscheinenden „Anwaltsnachrichten Ausländer- und Asylrecht“ (ANA-ZAR). Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen hat die Arbeitsgemeinschaft eine Veranstaltung zum Thema „Kein Schutz nirgends – auch nicht in Deutschland? Schleierzwang – Heiratsverschleppung – Ehrenmord, Gefährdungserkennung – Hilfemöglichkeiten – Anwaltliches Berufsethos“ organisiert.

Die Arbeitsgemeinschaft präsentierte gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung auf dem 61. Deutschen Anwaltstag 2010 eine Veranstaltung zum Thema „Sicherheiten im Bankgeschäft… Bestellung, Insolvenz und Verwertung – Praxistipps und Kniffe des Kunden/Insolvenzverwalters und der Bank“ mit anschließender Podiumsdiskussion. Der 7. Tag des Bank- und Kapitalmarktrechts im November 2010 befasste sich neben der aktuellen Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs mit einer Reihe hochaktueller Themen. Die Teilnehmerzahl der Veranstaltung steigt kontinuierlich. Im April 2011 fand ein Frühjahrssymposium in Brüssel zu EU-rechtlichen Fragen statt.

Die seit März 2007 mit hohen Abdruckzahlen in der Tagespresse erfolgreich betriebene Pressearbeit wurde intensiviert. Inzwischen werden pro Monat auch vier bis fünf „Experten-Tipps“ für verschiedene Zielgruppen wie Architekten und Ingenieure, Bauunternehmen, Investoren, öffentliche Auftraggeber und „Häusle-Bauer“ herausgegeben. Bei den zwei großen Baurechtstagungen sowie weiteren Veranstaltungen wurden insgesamt etwa 750 Teilnehmer gezählt. Seit einigen Monaten entwickelt die ARGE Baurecht ein Konzept, um jüngere Kolleginnen und Kollegen verstärkt für einen Beitritt oder eine Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft zu interessieren.

Zusätzlich zu ihren zwei jährlichen Tagungen, der 5. ErbR-Tagung im Herbst 2010 in Karlsruhe und dem 6. Deutschen Erbrechtstag vom 1. bis 2. April 2011 in Berlin hat die Arbeitsgemeinschaft ihren Mitgliedern bundesweit rund 20 Seminare angeboten. Die 5. „ErbR“-Tagung stieß mit 120 Teilnehmern auf so großes Interesse wie noch nie. Auch der 6. Deutsche Erbrechtstag 2011, der sich mittlerweile zur größten erbrechtlichen Fachtagung entwickelt hat, war mit gut 350 Teilnehmern ein großer Erfolg. Die Arbeitsgemeinschaft ist um rund 130 Mitglieder gewachsen.

Die Arbeitsgemeinschaft hat ihren Mitgliedern wieder umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten angeboten: Neben ihrer Veranstaltung auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen und ihrer Herbsttagung in Hannover mit dem Motto „Vielfalt der Lebensformen“ veranstaltete sie bundesweit über 90 Seminare sowie drei einwöchige Auslandsseminare. Insgesamt haben rund 3.500 Mitglieder teilgenommen. Herausragend war in diesem Jahr das erstmalig durchgeführte „Forum Unterhaltsrecht“ am 20. September 2010 in Berlin. Hier verfolgten 240 Teilnehmer mit, wie die Bundesjustizministerin, der fast vollständige XII. Zivilsenat des BGH und namhafte Repräsentanten der Praxis und der Wissenschaft eine Zwischenbilanz nach Inkrafttreten der Reform zogen.

Das Forum Junge Anwaltschaft feierte im Juni 2010 mit einer Seminar- und Festveranstaltung sein 15jähriges Bestehen. Darüber hinaus war es wieder Mitveranstalter des „Forum Start in den Anwaltsberuf“ (zwei Veranstaltungen mit insgesamt rund 400 Teilnehmern) und des „Forum Start in den Anwaltsberuf +3“. Die rund 100 Regionalbeauftragten des Forum waren mit Stammtischen und Veranstaltungen regional präsent. Die vom Forum herausgegebene Zeitschrift „Advoice“ erschien viermal.

6. Arbeitsgemeinschaft Ausländerund Asylrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Thomas Oberhäuser, Ulm Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann Mitglieder per 01. 05. 2011 355

7. Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Paul H. Assies, Köln Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl Mitglieder per 01. 05. 2011 922

8. Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht im DAV Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Peter Oppler, München Geschäftsführer RA Udo Henke Mitglieder per 01. 05. 2011 2.829

9. Arbeitsgemeinschaft Erbrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Andreas Frieser, Bonn Geschäftsführerin RAin Christine Martin Mitglieder per 01. 05. 2011 1.681

10. Arbeitsgemeinschaft Familienrecht Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RAinuNin Ingeborg Rakete-Dombek, Berlin Geschäftsführerin RAin Christine Martin Mitglieder per 01. 05. 2011 6.626

11. Forum Junge Anwaltschaft Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RAin Silke Waterschek, Heilbronn Geschäftsführer RA Manfred Aranowski Mitglieder per 01. 05. 2011 5.736

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 21


12. Arbeitsgemeinschaft Geistiges Eigentum & Medien Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Oliver Brexl, Berlin Geschäftsführerin RAin Negar Hosan-Aghaie (zuvor RA Jens Wagener) Mitglieder per 01. 05. 2011 347

13. Arbeitsgemeinschaft Handels- und Gesellschaftsrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Rolf Schwedhelm, Köln Geschäftsführer RA Franz Peter Altemeier (zuvor: RA Jens Wagener) Mitglieder per 01. 05. 2011 434

14. Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RA Prof. Dr. Jochen Schneider, München RAin Dr. Astrid Auer-Reinsdorff, Berlin Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl Mitglieder per 01. 05. 2011 671

15. Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Horst Piepenburg, Düsseldorf Geschäftsführer RA Udo Henke Mitglieder per 01. 05. 2011 1.244

16. Arbeitsgemeinschaft Internationaler Rechtsverkehr Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Prof. Dr. Friedrich Graf von Westphalen, Köln Geschäftsführerin RAin Negar Hosan-Aghaie (zuvor: RAin Ursula Sticker) Mitglieder per 01. 05. 2011 562

17. Arbeitsgemeinschaft Kanzleimanagement Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Christoph H. Vaagt, München Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes (zuvor: RA Jens Wagener) Mitglieder per 01. 05. 2011 262

22 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Die junge Arbeitsgemeinschaft Geistiges Eigentum & Medien (kurz: AGEM) konnte im Berichtsjahr mit vier Veranstaltungen aufwarten: Zusätzlich zu einer gut besuchten Fachveranstaltung auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen und einer erfolgreichen Herbsttagung in Berlin bot sie zwei ganztägige Workshops für „Einsteiger“ zum Presserecht und zum Markenrecht an. Durch zwei neue Kooperationen können Mitglieder von Vergünstigen bei einer Fachzeitschrift und bei der Marken-Recherche profitieren.

Die 2006 gegründete Arbeitsgemeinschaft hat sich mittlerweile erfolgreich im Kreis der Arbeitsgemeinschaften des DAV etabliert. Sie richtet jährlich zwei Veranstaltungen aus. Die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft zu aktuellen Themen des Handels- und Gesellschaftsrechts hat sich zu einer viel beachteten Veranstaltung entwickelt. Die Arbeitsgemeinschaft hat darüber hinaus ein Symposium zum Bilanzrecht angeboten. Erstmalig fand in Kooperation mit anderen Arbeitsgemeinschaften ein Seminar zum Internationalen Handels- und Gesellschaftsrecht in Brüssel statt.

Die Arbeitsgemeinschaft hat auch im Berichtsjahr wieder zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Dazu gehören die Fachlehrgänge zum Fachanwalt für Informationstechnologierecht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Anwaltakademie, der Bayerische IT-Rechtstag in München zu dem Thema E-Energy, zahlreiche Seminare in Zusammenarbeit mit örtlichen Anwaltvereinen und die Teilnahme auf mehreren branchenspezifischen Messen. Die Arbeitsgemeinschaft bietet in Kooperation mit Verlagen vergünstigten Bezug von Fachzeitschriften und betreibt eine Homepage unter www.davit.de.

Die Arbeitsgemeinschaft erreichte mit insgesamt neun Veranstaltungen rund 1.400 Teilnehmer. Im Angebot waren ein Sonderseminar „Funktionsverlust der Zwangsverwaltung“, die 19. und 20. Verbraucherinsolvenztagung, die Herbstklausur 2010 auf Sylt, der Workshop „Bilanzrecht und Insolvenz“, ein Basic-Seminar der Jungen Insolvenzrechtler, die 1. Veranstaltung der Arbeitsgruppe Europa, die Jahrestagung der Zwangsverwalter 2011 sowie der 8. Deutsche Insolvenzrechtstag vom 6. bis 8. April 2011 in Berlin mit rund 900 Teilnehmern. Außerdem hat die Arbeitsgemeinschaft ihre Aktivitäten auf europäischer Ebene verstärkt.

Bilaterale Seminare fanden in Zusammenarbeit mit englischen, französischen, chinesischen und amerikanischen Partnern statt. Hervorzuheben sind die Durchführung eines deutschchinesischen Seminars mit dem DAV sowie des ersten gemeinsam mit der Section of International Law (SIL) der American Bar Association (ABA) veranstalteten Seminars. Mit der SIL der ABA wurde im Jahr 2010 erneut eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag 2010 gab es anlässlich des traditionellen Luncheons einen Fachvortrag zum Thema „Menschenrechte im Iran – einige Schlaglichter“.

Die Arbeitsgemeinschaft Kanzleimanagement (bis 13. Mai 2010: Anwaltsmanagement) beschäftigte sich anlässlich des 61. Deutschen Anwaltstags mit der Kommunikation („Sie haben das vorletzte Wort – Der Anwalt als Kommunikationsgenie“) und auf ihrer Herbsttagung in Berlin mit der Kanzlei der Zukunft. Im Berichtszeitraum feierte sie auch ihr 10jähriges Bestehen. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung am 11. November 2010 in Berlin verlieh sie erstmals den Preis für herausragende Leistungen des Kanzleimanagements. Erster Preisträger war Prof. Dr. Benno Heussen, auf dessen Betreiben die Gründung der Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2000 zurück geht.


Der erneute Zuwachs an Mitgliedern ist nicht selbstverständlich: Die Nachfrage nach Mediation hat zugenommen, sie hat aber nicht genug zugenommen. An der Stellungnahme zum Mediationsgesetz hat sich die Arbeitsgemeinschaft beteiligt. In ihren Publikationen, dem Newsletter und dem Mitteilungsblatt hat sie über das Gesetzesvorhaben informiert. Wie in jedem Jahr ist die Arbeitsgemeinschaft auch auf dem diesjährigen Deutschen Anwaltstag präsent. Sie befasst sich mit dem Thema: Mediation durch Rechtsanwälte in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz.

In der Kulturhauptstadt Essen fand im September 2010 die 10. Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft statt; die Frühjahrstagung im April 2011 in Hamburg. Neben diesen beiden Großveranstaltungen haben die zahlreichen kleineren Expertenseminare wieder lebhaften Zuspruch gefunden. Mit regelmäßigen Pressemitteilungen sorgt die Arbeitsgemeinschaft dafür, dass die Medizinrechtler bei der Bevölkerung zum Begriff und verstärkt nachgefragt werden; über ihre Zeitschrift, die ZMGR und einen Newsletter kommuniziert sie mit ihren Mitgliedern.

18. Arbeitsgemeinschaft Mediation Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Marcus Hehn, Alsdorf a. d. Sieg Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow Mitglieder per 01. 05. 2011 625

19. Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Rudolf Ratzel, München Geschäftsführerin RA Angelika Rüstow Mitglieder per 01. 05. 2011 1.734

Nicht nur die Frühjahrstagung 2010 war gut besucht, die im Rahmen des 61. Deutschen Anwaltstags in Aachen stattfand. Die Herbsttagung 2010 in München brach dieses Mal den Teilnehmerrekord mit fast 300 Teilnehmern. Im Jahr 2011 bietet die Arbeitsgemeinschaft zusätzlich zur Frühjahrstagung in Strasbourg und zur Herbsttagung in Hamburg zwei Sonderveranstaltungen an: eine Wiederauflage des überaus erfolgreichen „Karlsruher Immobilienrechtstags“ am 20. Mai 2011 mit mehreren BGH-Richtern als Referenten und „Mietrecht in der Insolvenz“ am 25. November 2011. Die Mitgliederzeitschrift IMR informiert über das Neueste im Miet- und Immobilienrecht mit Praxistipps.

20. Arbeitsgemeinschaft Mietrecht und Immobilien

Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt weiterhin die Verbesserung der gebührenrechtlichen Situation im Sozialrecht. Ein Arbeitskreis widmet sich dem Opferrecht. Beide Themen wurden auch auf der Herbsttagung im November 2010 behandelt. Daneben wurden die Besonderheiten des sozialrechtlichen/sozialgerichtlichen Verfahrens diskutiert. Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag 2010 wurde eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Gesetzgebungsausschuss Sozialrecht durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Anwaltakademie wurde der 2. Deutsche Seniorenrechtstag am 8. April 2011 in Berlin veranstaltet. Im Herbst 2010 begrüßte die Arbeitsgemeinschaft ihr 1.000. Mitglied.

21. Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht

Am Rande der Eishockey-WM veranstalte die Arbeitsgemeinschaft im Mai 2010 ihre Frühjahrstagung. Schwerpunkte der Veranstaltung waren der Sportbetrug als Straftatbestand, die Diskussion über ein neues Sportschutzgesetz, Fragen von Hospitality und Compliance sowie Haftungs- und Steuerfragen für Ehrenamtler im Sportverein. Die Arbeitsgemeinschaft stellte in ihrer Herbsttagung im Oktober 2010 in Hamburg „Brennpunkte des Sportrechts“ vor. Die Referate befassten sich u.a. mit der Neuordnung der Spielvermittlung in Europa, Ausländerklauseln im Sport oder der Sportvermarktung.

Die Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht bot diverse Veranstaltungen rund um das Thema Steuern an. Auf dem 61. Deutschen Anwaltstag in Aachen beschäftigte sie sich mit der aktuellen Diskussion um den Datenankauf von Steuerpflichtigen („Datenaustausch contra Bankgeheimnis?“). Das Thema der strafrechtlichen Relevanz steuerlicher Nachweispflichten wurde auf dem jährlich in Berlin stattfindenden Steueranwaltstag im November aufgegriffen. Im Rahmen des ebenfalls jährlich stattfindenden „Steueranwaltstages International“ im Mai auf Mallorca bot die Arbeitsgemeinschaft Veranstaltungen zum internationalen Steuerrecht sowie zu verschiedenen Fragen rund um das Auslandsvermögen an.

Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Thomas Hannemann, Karlsruhe Geschäftsführerin RAin Christine Martin Mitglieder per 01. 05. 2011 2.462

Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Ronald Richter, Hamburg Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl Mitglieder per 01. 05. 2011 1.074

22. Arbeitsgemeinschaft Sportrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Thomas Summerer, München Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl Mitglieder per 01. 05. 2011 428

23. Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht Vorsitzende/r des Geschäftsführenden Ausschusses RA Dr. Martin Wulf, Berlin (ab 04. 11. 2010) RAin Kirsten Bäumel, Aachen (bis 04. 11. 2010) Geschäftsführerin RAin Dr. Ulrike Guckes (zuvor RA Jens Wagener) Mitglieder per 01. 05. 2011 812

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 23


24. Arbeitsgemeinschaft Strafrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Werner Leitner, München Geschäftsführerin RAin Tanja Brexl Mitglieder per 01.05.2011 3.202

25. Arbeitsgemeinschaft der Syndikusanwälte Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Hans-Peter Benckendorff, Frankfurt am Main Geschäftsführer/in RAin Eva Schriever / RA Thomas Marx Mitglieder per 01.05.2011 490

26. Arbeitsgemeinschaft Transport- und Speditionsrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Roland Mittelhammer, München Geschäftsführerin RAin Heidemarie Haack-Schmahl Mitglieder per 01.05.2011 134

27. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses RA Jörg Elsner, Hagen Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann Mitglieder per 01.05.2011 6.138

28. Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses RAin Monika Maria Risch, Berlin Geschäftsführerin RAin Angelika Rüstow Mitglieder per 01.05.2011 1.287

29. Arbeitsgemeinschaften Verwaltungsrecht Geschäftsführerin RAin Bettina Bachmann

24 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Die Arbeitsgemeinschaft veranstaltete auf dem 61. Deutschen Anwaltstag 2010 in Aachen die Veranstaltung „Zivilcourage im strafrechtlichen Focus: Helfen oder Wegschauen?“. Das 13. Strafverteidigerfrühjahrssymposium im April 2010 erwies sich wieder einmal als eine hochkarätige Veranstaltung, auf der es zu einem lebhaften Austausch zwischen Richtern des BGH, Vertretern der Bundesanwaltschaft und den Strafverteidigern kam. Auf dem 27. Herbstkolloquium 2010 in München sprach die Bundesministerin der Justiz erneut ein Grußwort. Ebenfalls besuchte der DAV-Präsident das Herbstkolloquium. Der Ehrenpreis „Pro reo“ wurde 2010 Rechtsanwalt Prof. Dr. Hans Dahs verliehen.

Die richtige Compliance-Struktur für große und kleine Unternehmen war Thema der Arbeitsgemeinschaft auf dem 61. Deutschen Anwaltstag. Im November 2010 fand die Hauptveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft, der 17. Syndikusanwaltstag, in Berlin statt. Mehrere hochkarätige Referenten bestritten das Thema „Recht und Außenwirtschaft“ auf der mit rund 170 Teilnehmern gut besuchten Konferenz. Weiterer Schwerpunkt waren Themen rund um die Rechtsabteilung. Darüber hinaus bot die Arbeitsgemeinschaft Seminare unter anderem in Kooperation mit Partnern wie der Audi AG an, sowie ein Intensiv-Seminar für Syndikusanwälte und Justiziare zum Thema „Der Weg zur idealen kleinen Rechtsabteilung“.

Die Jahrestagung 2011 fand am 6. und 7. April 2011 in Stuttgart statt. Nach zwei Vorträgen über die Auswirkungen von Handels- und Beförderungsembargos auf Spediteure und Frachtführer wurde das „Windhundprinzip bei konkurrierenden Verfahren in Europa“ und Fragen der „Streitverkündung“ lebhaft diskutiert. Den Abschluss bildeten zwei Referate zur neuen OLG-Rechtssprechung.

Die Arbeitsgemeinschaft hat im Rahmen ihres „Wanderzirkus“ auch im Berichtszeitraum wieder 40 Fortbildungsveranstaltungen an 17 gut erreichbaren Seminarstandorten angeboten. Das hochaktuelle Seminarprogramm hält Themen vom Autokauf über die grenzüberschreitende Schadenregulierung bis zur Verteidigung in der Hauptverhandlung bereit. Außerdem organisiert die Arbeitsgemeinschaft mit der Frühjahrstagung „Die Rechtsprechung des BGH in Verkehrssachen“ und den „Homburger Tagen“ zwei bundesweite Veranstaltungen, die sich zu anerkannten Foren für Rechtsanwälte, Richter und Versicherer entwickelt haben. Die Arbeitsgemeinschaft betreibt mit einer Vielzahl von Presseerklärungen eine aktive und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit.

„Versicherungsprozess und alternative Formen der Streitbeilegung“ war das Leitthema des 15. Symposiums zum Versicherungsrecht, das am 24. und 25. September 2010 in Weimar stattfand. Mit der „Aktuellen Entwicklung in der Sachversicherung“ befasste sich eine ganztägige Veranstaltung am 13. August 2010 in Hamburg, und am 10. September 2010 fand eine ebenfalls ganztägige Veranstaltung zum Thema „Versicherungen rund um die Immobilie“ in Regensburg statt. Die „Aktuellen Entwicklung in der Sachversicherung“ waren Thema einer Veranstaltung am 15. April 2011 in Hamburg. Im Pressespiegel des DAV findet man immer mehr Zeitungsartikel, in denen die Arbeitsgemeinschaft zitiert wird – ein Beweis für den Erfolg der Pressearbeit der Arbeitsgemeinschaft.

Im Gegensatz zu allen anderen Arbeitsgemeinschaften des Deutschen Anwaltvereins, die bundesweit organisiert sind, haben sich in verschiedenen Bundesländern Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, deren besonderes berufliches Interesse dem Verwaltungsrecht gilt, zu regionalen Arbeitsgemeinschaften zusammengeschlossen.


Aus- und Fortbildung Deutsche Anwaltakademie

Der Fortbildungsmarkt für Anwälte und Notare ist stark umkämpft. Die Deutsche Anwaltakademie behauptet sich hervorragend. Sie ist weiterhin der einzige Anbieter, der regelmäßig Kurse zu allen Fachanwaltschaften anbietet. Nach der Reform des Zugangs zum Anwaltsnotariat hat die Deutsche Anwaltakademie ein Programm zur Vorbereitung auf diese wichtige Prüfung entwickelt, das von den Prüfungsteilnehmern gerne angenommen wird. Insgesamt konnte die DAV-Tochter im Jahr 2010 in ihren 632 Seminaren und Tagungen sowie ihren 46 Fachanwaltskursen an 1.520 Veranstaltungstagen und den fast 60 Veranstaltungen, die sie für DAV-Arbeitsgemeinschaften organisiert, deutlich mehr als 30.000 Teilnehmer verzeichnen. Die Deutsche Anwaltakademie ist bestrebt, ihre Zusammenarbeit mit DAVArbeitsgemeinschaften und Mitgliedsvereinen des DAV auszubauen. So werden seit 2010 alle verkehrsrechtlichen Seminare in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht angeboten. Die Teilnehmerzahlen in Seminaren der Arbeitsgemeinschaft konnten so um rund 15 Prozent gesteigert werden. Gemeinsam mit dem Berliner Anwaltsverein und dem Hamburgischen Anwaltverein bietet die DAV-Tochter verschiedene Tagungen an. Beispiele sind das „Norddeutsche Erbrechtsforum“, der „Hanseatische GmbH-Beratertag“, die „Berliner Gespräche im Immobilienrecht“ und der „Berliner IT-Rechtstag“. Fortbildungsbescheinigung des DAV

Der DAV fördert von jeher auf ganz verschiedenen Wegen die Fortbildung seiner Mitglieder. Mit der Fortbildungsbescheinigung ermöglicht der DAV den Kolleginnen und Kollegen, ihre Anstrengungen auch nach außen sichtbar zu machen, sei es durch eine Urkunde, die alle besuchten Veranstaltungen einzeln ausweist und als Pdf-Datei auf der Kanzleihomepage eingebunden werden kann, sei es durch das DAV-Fortbildungssymbol, das auf Briefköpfen, Visitenkarten oder der Homepage verwendet werden kann oder aber durch die besondere Kennzeichnung in der InternetSuchmaschine der Deutschen Anwaltauskunft. Für das Kalenderjahr 2010 erhielten wieder mehrere Tausend Anwältinnen und Anwälte ihr DAV-Fortbildungssymbol. Die Formen der besuchten Fortbildung sind vielfältig. Aber trotz zunehmender Möglichkeiten im Bereich des Internets durch das so genannte E-Learning erfreut sich das klassische Seminar ungebrochener Beliebtheit. Für die Fortbildungsbescheinigung wurden wieder die ganz verschiedensten Formen der Fortbildung berücksichtigt: Seminare, Gesprächskreise örtlicher Anwaltvereine oder Kammern aber auch interaktive Online-Seminare, das Fernstudium oder auch die anwaltsorientierte Dozententätigkeit und das Verfassen rechtswissenschaftlicher Aufsätze. Die DAV-Fortbildungsbescheinigung ist für Mitglieder örtlicher Anwaltvereine kostenlos. Sie wird auf Antrag erteilt oder automatisch erstellt, wenn die Veranstalter dem DAV ihre Teilnehmerlisten in elektronischer Form zur Verfügung stellen. Im Berichtszeitraum wurde die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern weiter ausgebaut, so dass noch mehr Teilnehmerlisten berücksichtigt werden konnten. Für das Jahr 2010 wurden erneut knapp 11.000 Urkunden ausgestellt.

DAV-Master (LL.M.) und DAVAnwaltsausbildung Im Berichtszeitraum stand vor allem die Kooperation mit der Fernuniversität Hagen zu dem „LL.M. in Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“ im Vordergrund. Nach dem sehr erfolgreichen Start im Sommer 2009 galt es nun, zahlreiche Klausuren und Masterarbeiten zu organisieren. Inzwischen haben die ersten Absolventen ihre Urkunde erhalten und sind damit berechtigt, den Namenszusatz LL.M. zu führen. Im Berichtszeitraum kamen 85 neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen hinzu, seit Beginn absolvieren bereits 211 Studierende den anwaltlichen Weiterbildungsstudiengang. Ursprünglich als Ergänzung der staatlichen Referendarausbildung konzipiert, erfreut sich der LL.M. auch bei Kolleginnen und Kollegen großer Beliebtheit. Im Berichtszeitraum fanden zwei der Präsenzveranstaltungen statt, die Bestandteil des LL.M. sind. Die Resonanz darauf war äußerst positiv und hat gezeigt, dass DAV und die Fernuniversität Hagen mit diesem Studiengang eine Marktlücke in der juristischen Ausbildung geschlossen haben. Der Studiengang besteht aus 27 Studienmaterialien, die in vier Module aufgeteilt selbständig durchgearbeitet werden. Jedes Modul muss mit einer vierstündigen Klausur bestanden werden. Am Ende steht die Anfertigung einer Masterarbeit zu einem anwaltlichen Thema, die von einem Anwalt oder einer Anwältin wissenschaftlich betreut wird. Mit dem eigenen LL.M.-Studiengang setzen DAV und die Fernuniversität Hagen die seit langem bestehende Erkenntnis um, dass nur Anwälte wissen, was Anwälte wissen müssen. Die DAV-Anwaltausbildung in ihrer bisherigen Form wurde im März 2011 zugunsten des LL.M. in Anwaltsrecht und Anwaltspraxis eingestellt. Auch in diesem Berichtszeitraum haben zudem die Elze-Hilfe der Deutschen Anwalt- und Notarversicherung und der Verein Deutsche Anwaltakademie e.V. finanziell bedürftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zinslose Darlehen zur Finanzierung der Studiengebühren des LL.M.-Studiengangs zur Verfügung gestellt.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 25


Kommunikation Homepage

Übersichtlich, informativ, anwenderfreundlich: Der Internetauftritt der DAV-Website dient einerseits als Informationspool für Anwältinnen und Anwälte und ist andererseits für potenzielle Mandanten hilfreich bei der Anwaltssuche.

Die Webseite des Deutschen Anwaltvereins unter www.anwaltverein.de informiert Mitglieder und Interessierte umfangreich über die Arbeit des DAV. So findet man auf der Startseite eine Presseauswertung zur Präsenz des DAV in den Online-Medien, Informationen zur DAV-Imagewerbung „Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.“ und weitere aktuelle Informationen. Die Rubrik „Leistungen“ beinhaltet vielfältige Informationen über das Anwaltsblatt, Rabatte für Mitglieder und vieles mehr. Hier finden Mitglieder auch das DAV-Logo mit dem Zusatz „Mitglied im Anwaltverein“, welches sie auf ihren Webseiten, Briefbögen oder Visitenkarten verwenden dürfen, und Kanzleien, in denen ausschließlich Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine tätig sind. Der DAV-Veranstaltungskalender in der Rubrik „Fortbildung“ listet zahlreiche Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet auf. Die Homepage wird sehr gut angenommen. Monatlich besuchen rund 55.000 Besucher die Homepage des DAV. Damit stellt sie ein starkes Mittel der Kommunikation für den DAV dar. Auf der Grundlage dieser DAV-Homepage bietet der DAV den örtlichen Anwaltvereinen und seinen Arbeitsgemeinschaften Muster-Homepages an, die zu günstigen Konditionen genutzt werden können. DAV-Depesche

Die DAV-Depesche ist seit vielen Jahren etabliert. Sie stellt ein wichtiges Mittel der Kommunikation des DAV mit den Mitgliedern der örtlichen Anwaltvereine dar. Sie gibt wöchentlich praktische Tipps für die anwaltliche Berufsausübung, Informationen über die Arbeit des DAV sowie einen Überblick über rechtspolitische Themen. Damit wird die Arbeit des DAV und der DAV-Geschäftsstelle nachvollziehbarer. Sie bietet auch die Möglichkeit, in den Dialog mit den Kolleginnen und Kollegen einzutreten. Die zahlreichen Anfragen aufgrund von Beiträgen in der DAV-Depesche werden zuverlässig durch die DAV-Geschäftsführung beantwortet. Europa im Überblick (EiÜ)

Wer die Rechtspolitik in Deutschland beeinflussen will, muss in Europa damit anfangen. Deshalb berichtet Europa im Überblick bereits seit elf Jahren kompakt und auf den Punkt gebracht über die wichtigsten Entwicklungen aus den europäischen Institutionen. Mit seinen rund 3.300 Empfängern bedient der Newsletter DAVMitglieder, Vertreter der deutschsprachigen Presse und Entscheidungsträger im Europäischen Parlament, in der Kommission und auch der deutschen Politik mit den wichtigsten Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung. Wenn Sie ebenfalls Abonnent der EiÜ werden möchten, schreiben Sie an bruessel@eu.anwaltverein.de. Anwaltsblatt

Das Anwaltsblatt – gegründet 1914 als Nachrichten für die Mitglieder des Deutschen Anwaltvereins – ist schon seit vielen Jahren mehr als eine Verbandszeitschrift. Es hat sich zu einer anspruchsvollen juristischen Fachzeitschrift in einem zeitgemäßen Layout gewandelt. Der Erfolg des Anwaltsblatt beruht vor allem darauf, dass es auf die Bedürfnisse der Leserinnen und Leser Rücksicht nimmt. So gibt es seit dem Mai-Heft 2010 die neue Rubrik „Magazin“. Wichtige juristische Themen (wie zum Beispiel die Diskussion über ein drittes Staatsexamen für Fachanwälte, die Reform der Sicherungsverwahrung oder aber der Berufsgeheimnisträgerschutz) werden fachlich kompetent, gleichwohl journalistisch und grafisch ansprechend präsentiert. Eine weitere Neuerung: In der Rechtsprechung werden immer mehr Entscheidungen in einer redaktionell bearbeiteten Kurzform veröffentlicht. Der (für eilige Leser weniger wichtige) Voll26 / Tätigkeitsbericht 2010/2011


text ist im Internet abrufbar. Die Redaktion produziert so inzwischen 1.400 redaktionelle Seiten im Jahr. Das Anwaltsblatt ist und bleibt damit für die Berufsausübung von Anwältinnen und Anwälten unverzichtbar und bekommt von den Leserinnen und Lesern Spitzennoten für fachliche Kompetenz und verständliche Beiträge. Kein Medium berichtet so umfassend über Anwaltsrecht, Anwaltsvergütung und Anwaltshaftung. Das belegt auch eine Leserstrukturanalyse aus dem Frühjahr 2011. Unter den wöchentlich und monatlich erscheinenden juristischen Fachzeitschriften ist das Anwaltsblatt die größte in Deutschland. Mit einer Druckauflage von 70.000 Exemplaren werden inzwischen mehr als 115.000 Anwältinnen und Anwälte erreicht. Gerade weil das Anwaltsblatt von seinen Leserinnen und Lesern besonders geschätzt wird, strahlt es auf Kreise außerhalb der Anwaltschaft aus. Das Anwaltsblatt ist damit ein unverzichtbares Kommunikationsmittel des DAV. Anwaltsblatt Karriere

Eine besondere Erfolgsgeschichte des DAV ist Anwaltsblatt Karriere. 2007 gegründet, hat sich das Magazin des DAV für Studierende und Referendare einen festen Platz beim juristischen Nachwuchs erarbeitet. Der DAV informiert zwei Mal im Jahr – jeweils zum Sommer- und Wintersemester – Studierende und Referendare umfassend über alle Facetten des Anwaltsberufs. Anwaltsblatt Karriere transportiert damit wichtige Anliegen des Deutschen Anwaltvereins: Der Verband zeigt dem Nachwuchs, wie ein erfolgreicher Start in den Beruf aussehen kann und wo es Chancen gibt. Gleichzeitig gibt er Studierenden und Referendaren mit Originalaktenvorträgen aus dem zweiten Staatsexamen, Übersichten zu Studium und Referendariat und den wichtigen Einstellungs- und Gehälterreporten (zu inzwischen fast allen Rechtsgebieten) praktische Hilfestellung auf dem Weg in den Anwaltsberuf. Portraits, Interviews und Reportagen (gerade auch zu dem bei jungen Juristen immer wichtigeren Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ) runden das journalistische Konzept von Anwaltsblatt Karriere ab. Der DAV hat mit dem Magazin an den Fakultäten und in der Referendarsausbildung eine Präsenz erreicht, die ohne eine solche regelmäßige Publikation nicht zu erreichen gewesen wäre. Stellenmarkt

Der Stellenmarkt des Deutschen Anwaltvereins wächst und wächst und wächst. Die Mitglieder der Anwaltvereine haben das 2007 geschaffene Angebot – als Kombination von Printanzeigen im Anwaltsblatt und in Anwaltsblatt Karriere sowie dem OnlineAngebot unter www.anwaltsblatt-karriere.de – akzeptiert. Der Medienmix erlaubt eine zielgruppengenaue Ansprache von Studierenden für Praktika, von Referendaren für die Anwaltsstation und von jungen Anwältinnen und Anwälten. Es ist ein Stellenmarkt für die gesamte Anwaltschaft, nicht nur für Großkanzleien. Gerade für kleinere und mittlere Kanzleien ist es aufgrund der günstigen Mitgliederpreise der ideale Stellenmarkt für die Suche von Nachwuchs. Gelobt wird von den Mitgliedern, dass ihnen die Redaktion bei der Gestaltung von Anzeigen hilft – die Suche nach Nachwuchs also mehr als einfach ist. Zugleich spiegelt der Stellenmarkt wider, dass es in der Anwaltschaft nach wie vor erfolgreiche und wachsende Kanzleien gibt. Zusammen mit Anwaltsblatt Karriere weist der Stellenmarkt Studierende und Referendare frühzeitig auf die wertvollen Angebote des Deutschen Anwaltvereins hin.

Ausgabe 1/2011

Ausgabe 2/2010

Nicht nur DAV-Mitglieder greifen bei der Suche nach geeignetem Nachwuchs auf den Stellenmarkt zurück, auch internationale Unternehmen nutzen den Service. Die Stellenangebote für die Suche nach Rechtsanwälten, Referendaren und Anwaltspraktikanten werden im Anwaltsblatt und/oder Anwaltsblatt Karriere veröffentlicht sowie zusätzlich 6 Monate online.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 27


Service 150.000

120.000

90.000

60.000

121.713

117.285

93.573

97.987

97.627

114.170

96.157

133.595

92.089

77.645

85.325

83.040

30.000

04/2011

02/2011

03/2011

12/2010

01/2011

11/2010

10/2010

08/2010

09/2010

07/2010

06/2010

05/2010

0

Besucherzahlen auf www.anwaltauskunft.de pro Monat

Deutsche Anwaltauskunft – eine Anwaltsuche im Interesse der Mitglieder

Der DAV ist weiterhin mit seinem Anwaltsuchdienst, der Deutschen Anwaltauskunft, sehr erfolgreich. Die Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine sind automatisch im Datenbestand der Deutschen Anwaltauskunft enthalten. Durch die starke Qualität dieses Suchdienstes und die Maßnahmen der Verbreitung konnte auch im vergangenen Kalenderjahr ein hoher Erfolg erzielt werden. Die Bürgerinnen und Bürger nutzen sehr stark den Online-Service der Deutschen Anwaltauskunft unter www.anwaltauskunft.de. Monatlich konnten rund 95.000 Besucher auf der Homepage verzeichnet werden. Dabei handelte es sich um „echte“ Besucher und nicht allein um aufgerufene Seiten. Es wurde festgestellt, dass jeder der Besucher mehrere Seiten aufgerufen hat. Daraus wird deutlich, dass die Dienstleistung auf www.anwaltauskunft.de auch tatsächlich genutzt wird. Des Weiteren gibt es monatlich rund 2.000 Anfragen beim telefonischen Dienst der Deutschen Anwaltauskunft nach einer Anwältin oder einem Anwalt. Als Erfolg hat sich auch erwiesen, dass die Deutsche Anwaltauskunft nicht lediglich eine Anwaltsuchfunktion bereitstellt, sondern ein echtes Bürgerportal für alle Fragen rund um das Recht ist. Neben Hörfunkbeiträgen, Podcasts und Fernsehbeiträgen gibt es zahlreiche Informationen zur aktuellen Rechtsprechung in den verschiedenen Rechtsgebieten. Des Weiteren ist www.anwaltauskunft.de ein Sponsor der Sendung „Steuern und Recht“ des Senders n-tv. Sowohl vor den Sendungen als auch danach sowie in den Ankündigungen wurde auf den Sponsor www.anwaltauskunft.de unter Einblendung des Logos hingewiesen. DAV-Service-Hotline

Die DAV-Service-Hotline zum Gebührenrecht gibt den Mitgliedern der örtlichen Anwaltvereine und des Forums Junge Anwaltschaft unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 1 328 328 Orientierungshilfe im Gebührenrecht. Im Jahr 2010 war eine deutliche Steigerung der Anfragen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Es wurden insgesamt mehr als 4.000 einzelne Fragen zum Gebührenrecht beantwortet. DAV-Rechtsverfolgungshilfe

Pressearbeit durch Verbrauchertipps Wichtig ist für Bürgerinnen und Bürger die Aufklärung über wichtige rechtliche Fragen. Diese Service-Themen sind sehr erfolgreich. Darin geht es um die Vorstellung von in Verbrauchersprache gekleidete Rechtsfragen des alltäglichen Lebens, zumeist Urteile. Diese so genannten Tipps der Deutschen Anwaltauskunft und weitere Exklusiv-Meldungen für den Themendienst der dpa wurden im vergangenen Jahr 206 Mal herausgegeben und haben insgesamt eine Auflage von 57 Millionen erreicht. Ziel ist es, dass überall, wo das Thema wie „Recht“ in der Berichterstattung aufkommt, der „Anwalt“ bzw. die „Anwältin“ nicht weit ist. Daher ist es besonders erfreulich, dass es auch bei der Veröffentlichung zahlreicher aktueller Urteile ebenfalls eine Bezugnahme auf die Deutsche Anwaltauskunft gibt. Diese Verbraucheraufklärung wirkt sich auch imagefördernd für die Anwaltschaft aus.

28 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Seit 2008 bietet der DAV den Vereinsmitgliedern die Möglichkeit, für berufsrechtliche Streitigkeiten oder sonstige Verfahren, in denen Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für die Anwaltschaft zur Klärung anstehen, beim DAV finanzielle Unterstützung zu beantragen. Im Berichtszeitraum wurde ein Antrag aus der Mitgliedschaft gestellt. Internet-Foren

Nach Inkrafttreten des RVG installierte der DAV das „RVG-Internetforum“. Mit ca. 6.500 registrierten Benutzern und über 11.000 Beiträgen ist es das größte Forum zum Gebührenrecht. Das RVG-Forum wird ergänzt um die Bereiche Streitwert, Vergütungsvereinbarung, Pro bono, Referendarausbildung und Beratungshilfe. Die Benutzung steht nur für Mitglieder der Anwaltvereine offen. Stellenbörsen

Mit den DAV-Stellenbörsen bietet der DAV kleinen und großen Kanzleien ein Forum, auf dem erste Kontakte mit Studierenden, Referendaren und Assessoren für eine Ausbildung oder eine Mitarbeit geknüpft werden können. Diese Stellenbörsen finden zweimal jährlich im DAV-Haus in Berlin statt. Im Berichtszeitraum gab es zudem entsprechende Veranstaltungen örtlicher Anwaltvereine in Hamburg und in Leipzig, die der DAV unterstützt hat.


DAV – Zahlen und Fakten Mitgliederentwicklung DAV (Quelle: Deutscher Anwaltverein, Stand: 31.12.2010)

1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

20.580 21.545 22.329 23.145 23.877 25.313 27.138 28.303 29.156 30.041 31.371 32.370 33.437 33.837 35.531 35.772 37.511 40.451 42.551 45.191 48.339 51.417 53.175 57.333 58.526 58.740 60.409 61.811 63.420 64.668 65.784 66.328 66.883

Entwicklung der Anzahl der Mitglieder in den Arbeitsgemeinschaften des DAV (Quelle: Deutscher Anwaltverein, Stand 01.01.2011)

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

9.672 11.196 13.601 16.025 18.483 22.170 26.131 28.707 29.932 31.135 32.844 34.911 36.766 38.645 41.104 42.473 43.455

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 29


Mitgliederzahlen in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften des DAV (Quelle: Deutscher Anwaltverein, Stand: März 2011)

Familienrecht Verkehrsrecht Forum Junge Anwaltschaft Arbeitsrecht Strafrecht Bau- und Immobilienrecht Miet- und Wohnrecht Medizinrecht Erbrecht Versicherungsrecht Insolvenzrecht Sozialrecht Bank- u. Kapitalmarktrecht Steuerrecht Informationstechnologie Mediation Internationaler Rechtsverkehr Anwaltsnotariat Syndikusanwälte Handels- u. Gesellschaftsrecht Sportrecht Ausländer- u. Asylrecht Geistiges Eigentum & Medien Anwältinnen Kanzleimanagement Agrarrecht Transport- u. Speditionsrecht Allgemeinanwalt

6.614 6.122 5.671 3.333 3.198 2.829 2.397 1.726 1.671 1.285 1.235 1.071 920 811 669 620 560 516 486 430 427 355 341 266 261 134 133 67 Gender-Report (DAV und Anwaltschaft)

Die im Berichtszeitraum neu beschlossene Satzung enthält erstmals auch die Zielsetzung, dass sich der DAV bei der Erfüllung seiner Aufgaben für die Gleichstellung von Mann und Frau einsetzt. Zudem hat sich eine geschlechtsneutrale Sprachregelung in der gesamten Satzung durchgesetzt. Die Förderung der Frauen in der Anwaltschaft ist ein wichtiges Anliegen innerhalb des Verbandes. Mehr als 50 Prozent der Hochschulabsolventen sind weiblich, aber nur ein knappes Drittel der Anwaltschaft. Die stärkere Einbindung der Kolleginnen in die Arbeit des DAV ist daher auch zukünftig ein wichtiges Anliegen. Bei der Neubesetzung der Ausschüsse durch den Präsidenten zum 1. Januar 2011 hat sich der Anteil an Anwältinnen deutlich erhöht. Gab es bisher lediglich in 70 Prozent der Ausschüsse weibliche Mitglieder, ist nun kein Gesetzgebungsausschuss mehr ohne mindestens eine Kollegin besetzt. Der Anwältinnenanteil erhöhte sich von 19,6 Prozent auf 26,2 Prozent. Dies entspricht nahezu dem Anteil an Anwältinnen innerhalb des DAV.

||||||||||||||||| ||

|| ||||

||||||||||||||||| ||

|| ||||

||||||||||||||||| ||

|| ||||

||||||||||||||||| ||

||||||||||||||||||||| ||||

||||||||||||||||| ||

||||||||||||||||| ||

|| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

|| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

|| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

(nur) Präsidium (Stand: 31. 05. 2011)

46,67 %

||||||||||||||||||||| ||||

(gesamter) Vorstand (Stand: 31. 05. 2011)

12,50 %

|||||||| ||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

30 / Tätigkeitsbericht 2010/2011

Mitglieder in Geschäftsführenden Ausschüssen (Stand: 31. 05. 2011)

29,00 %

|||||||| ||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften (Stand: 31. 05. 2011)

24,06 %

|||||||| ||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

Gesetzgebungsausschüsse (Stand: 31. 05. 2011)

28,26 %

|||||||| ||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

26,20 %

|||||||| ||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

||||||||||||||||||||| ||||

|||||||| ||||||||||||| ||||

Geschäftsführung (Stand: 31. 05. 2011)


Anteil der Fachanwälte an der Zahl der Anwälte im Kammerbezirk (Quelle: Bundesrechtsanwaltskammer, Stand 01.01.2011 ohne BGH-Anwälte)

Oldenburg Zweibrücken Koblenz Kassel Hamm Tübingen Celle Meckl.-Vorp. Braunschweig Nürnberg Bamberg Schleswig Bremen Sachsen-Anhalt Freiburg Saarbrücken Thüringen Sachsen Brandenburg Stuttgart Karlsruhe Köln Düsseldorf München Frankfurt Berlin Hamburg

45,74% 38,87% 37,04% 36,69% 36,27% 35,99% 34,92% 34,68% 34,00% 33,18% 33,11% 32,79% 32,41% 32,38% 32,21% 31,61% 31,42% 29,71% 27,73% 27,12% 26,96% 22,79% 22,29% 22,12% 19,80% 19,02% 18,22%

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Durchschnitt Bundesgebiet 30,71%

Beteiligungen

Der Deutsche Anwaltverein hält zwei Beteiligungen. Eine 100-Prozent-Tochter ist die Deutsche Anwaltakademie, eine Minderheitsbeteiligung hält der DAV am Deutschen Anwaltverlag. Deutsche Anwaltakademie: Die Deutsche Anwaltakademie hat sich auch im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt. Sie ist nicht nur als führender Anbieter von Fachanwaltskursen und Fortbildungsveranstaltungen bekannt (siehe Seite 25), sondern betreibt auch ein sehr erfolgreiches Kongressorganisationsbüro, das neben dem Deutschen Anwaltstag eine Vielzahl von Veranstaltungen der DAV-Arbeitsgemeinschaften und bekannte Kongresse wie die GRUR-Jahrestagung organisiert. Das Geschäftsjahr 2010 schloss erneut mit einem Plus ab, so dass der Haushalt des Deutschen Anwaltvereins nicht belastet wurde. Deutscher Anwaltverlag: Der Deutsche Anwaltverlag hat sich im Jahr 2010 wirtschaftlich noch besser entwickelt als im Vorjahr. Die Konsolidierung ist nun abgeschlossen. Der Anteil des Abogeschäfts konnte signifikant ausgebaut werden. Technische Prozesse wurden weiterentwickelt, was einen positiven Einfluss auf die Kostenquote hat. Der Verlag ist mittlerweile in der Lage, jedes seiner Werke als E-Book anzubieten. Die Resonanz im Markt lässt hoffen, dass sich hier in den nächsten Jahren ein neues Geschäftsfeld auftut.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 31


Namens- und Adressteil Präsidium

Örtliche Anwaltvereine

RA Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Kiel RAin Dr. Astrid Auer-Reinsdorff, Berlin (ab Juni 2011) RA Prof. Dr. Hans-Jürgen Hellwig, Frankfurt am Main (bis Juni 2011) RA Hartmut Kilger, Tübingen (bis Juni 2011) RAinuNin Edith Kindermann, Bremen (ab Juni 2011) RA Dr. Friedwald Lübbert, Bonn RAin Verena Mittendorf, Hildesheim RA Oskar Riedmeyer, München RAuN Ulrich Schellenberg, Berlin (bis Juni 2011) RAuN Herbert Schons, Duisburg (ab Juni 2011) RA Prof. Dr. Friedrich Graf von Westphalen, Köln

Ort

Anwaltverein

Vorsitzende/Vorsitzender

Aalen Advokatenverein Ahaus Ahlen Altmärkischer AV Alzey Amberg Anhaltinischer AV Anhalt-Zerbst Ansbach Arnsberg Aschaffenburg Augsburg Aurich Bad Bramstedt Bad Hersfeld Bad Kreuznach Bad Mergentheim Bad Oeynhausen Bad Segeberg Baden-Baden Bamberg Bautzen Bayreuth Beckum Berchtesgaden Berlin Bernau Bernburg BGH Bielefeld Bocholt Bochum Bonn Borken Bottrop Brasilien Braunschweig Bremen Bremerhaven Brilon Bückeburg Bünde Castrop-Rauxel Celle Chemnitz Cloppenburg Coburg Cottbus Cottbus Cuxhaven Darmstadt Deggendorf Detmold Dill Donau-Ries Dorsten Dortmund Dresden Duisburg Düsseldorf Ebersberg Eisenach Ellwangen Emden Erfurt Erlangen Eschwege Eschweiler Essen Esslingen Flensburg Forchheim Frankenthal Frankfurt Frankfurt (Oder) Frankreich Freiburg Fulda Fürstenwalde Garmisch-Partenkirchen Gelsenkirchen Gelsenkirchen-Buer-Horst Gera Gießen Gifhorn Gladbeck Görlitz Goslar

Anwaltsverein Aalen e.V. Advokatenverein Celle Ahauser Anwaltsverein Ahlener Anwaltsverein e.V. Altmärkische Anwaltsvereinigung Alzeyer Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Amberg e. V. Anhaltinischer Anwaltverein Anwaltsverein Anhalt-Zerbst e.V. Ansbacher Anwaltsverein e. V. Anwalt- und Notarverein des Landgerichtsbezirk Arnsberg e.V. Anwaltsverein f. d. LG-Bez. Aschaffenburg e.V. Augsburger Anwaltverein e. V. Auricher Anwalt- und Notarverein Anwaltschaft im AG-Bez. Bad Bramstedt e.V. Anwaltverein Bad Hersfeld e.V. Verein der Rechtsanwälte d. LG-Bez. Bad Kreuznach e.V. Anwaltsverein Bad Mergentheim Anwaltsverein Bad Oeynhausen e.V. Rechtsanwaltsverein im AG-Bezirk Bad Segeberg AnwaltVerein Baden-Baden e.V. Anwaltsverein Bamberg e. V. Bautzener Anwaltsverein e.V. Bayreuther Anwaltsverein e.V. Beckumer Anwaltsverein e.V. AnwaltsVerein Berchtesgadener Land e.V. Berliner Anwaltsverein e.V. Oderländischer Anwaltverein Bernburger Anwaltverein Verein der beim BGH zugelassene RAe e.V. Anwaltverein Bielefeld e.V. Anwaltsverein Bocholt e.V. Bochumer Anwalt- und Notarverein e.V. Bonner AnwaltVerein e.V. Borkener Anwaltsverein e.V. Anwaltverein Bottrop e.V. Deutscher Anwaltverein Brasilien Braunschweiger Anwaltsverein e.V. Bremischer Anwaltsverein Anwaltsverein Bremerhaven u. Wesermünde e.V. Anwaltsverein für den Altkreis Brilon e.V. Anwaltverein i. LG-Bez. Bückeburg e.V. Anwaltverein Bünde Anwaltverein Castrop-Rauxel Celler Anwaltverein e.V. Sächsischer Anwaltverein Chemnitz e.V. Cloppenburger Anwaltverein e.V. Coburger Anwaltverein Lausitzer Anwaltsverein e.V. Cottbuser Anwaltverein e.V. Cuxhavener Anwaltverein Anwaltverein Darmstadt und Südhessen Deggendorfer Anwaltsverein Lippischer Anwalt- und Notarverein e.V. Detmold Anwaltverein Dill Anwaltsverein Donau-Ries e.V. Dorstener Anwaltverein Anwalt- und Notarverein Dortmund e.V. Dresdener Anwaltsverein e.V. Verein der LG-Anwälte Duisburg e.V. Düsseldorfer Anwalt-Verein e.V. Anwaltverein Ebersberg e. V. Anwaltverein Eisenach Anwaltsverein Ellwangen e.V. Emder Anwalt- und Notarverein Erfurter Anwaltverein e.V. Erlanger Anwaltsverein Anwaltverein Eschwege e.V. Aachener Anwaltverein e.V. Essener Anwalt- und Notarverein e.V. Anwaltverein Esslingen e.V. Flensburger Anwaltsverein e.V. Anwaltsverein Forchheim e.V. Anwaltsvereinigung Frankenthal e.V. Frankfurter Anwaltsverein e.V. Anwaltverein Frankfurt (Oder) e.V. Association d'Avocats Allemands Etablis en France Freiburger Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Fulda e.V. Anwaltverein Fürstenwalde Anwaltsverein Garmisch-Partenkirchen Anwalt- u. Notarverein Gelsenkirchen e.V. Rechtsanwaltsverein Gelsenkirchen-Buer-Horst e.V. Anwaltsverein Ostthüringen e.V. Oberhessischer Anwaltverein e.V. Gifhorner Anwaltverein Anwaltverein Gladbeck e.V. Oberlausitzer Anwaltverein Görlitz e. V. Anwaltverein Goslar

RA Eckhard Flämig RAuN Albrecht Wendenburg RAuN Georg Lücke RA Wolfgang Elshoff RAuN Dr. Thomas Doms RA Klaus Hobohm RA Hans Malz RAin Doreen Fucke RAin Angela Jahnke RA Norbert Kohla RAuN Rüdiger Brüggemann RA Thomas Goes RA Franz Lutz RAuN Winfried Paulat RAuN Dirk Friedrich Gereke RAuN Tilo Scheurmann RA Hans-Jürgen Merk RA Jochen Flasbeck RA Lutz Wendelken RAin Nicole Buchert RA Michael Stiefvater RA Hans-Jörg Lemke RA Sven Biebrach RAin Ilona Treibert RAuN Dr. Bernhard Beisenkötter RAin Winifred W. Funk RAuN Ulrich Schellenberg RA Ralf Frauendorf RA Volker Junge RAin Dr. Brunhilde Ackermann RA Burkhard Zurheide RAuN Harald Pietzonka RA Jürgen Widder RA Dr. Claus Recktenwald RA Derk Röttgering RAin Susanne Elsner RA Christian Moritz RA Michael Stern RAin Britta von Döllen-Korgel RAinuNin Angela Ruff RA Hubertus Stickel RAuN Karsten Martens RAuN Klaus Hergt RA Friedrich-Wilhelm Welskop RA Andreas Schulze RA Norbert Adamietz RAuN Werner Kessing RA Wolfgang Hörnlein RA Michael Sinapius RA Jürgen Grumbt RAuN Dirk Saul RA Dr. Tim Becker RA Christian Aumeier RAuN Klaus-Peter Hohenner RA Ralf Immel RA Friedrich Wörlen RA Mathias Sprick RAuN Hans-Joachim Pohlmann RA Michael Alexander Sturm RAuN Herbert Peter Schons RA Dr. Klaus E. Böhm RA Christoph Geißler RA Holger Knorr RA Rolf J. Merz RA Berndt Potthast RA Marcello Di Stefano RAin Birgit Schelter-Kölpien RAuN Dipl.-oec. Wolfram Pagels RA Franz-Josef Joußen RAinuNin Dr. Eva Sybille Disse RAuN Frank-Michael Schwarz RAuN Dr. Jürgen Krüger RA Jürgen Schüpferling RA JR Joachim Sohn RA Kurt Degenhard RAin Heike Neumann RAin Beatrice Deshayes RA Detlev Heyder RAuN Dr. Christoph Kind RA Jens-Olaf Zänker RA Martin P. Bläser RAuN Klaus Baschek RA Rüdiger Hippler RA Dr. Peter Graumann RAuN Dr. Wolfram Sichelschmidt RAinuNin Christine Engel RAuN Hermann Löbbecke RA Christian Reichardt RAuN Axel Siebe

Vorstand RAin Dr. Ute Döpfer, Oberursel RAin Mechtild Düsing, Münster (ab Juni 2011) RA Michael Eckert, Heidelberg RAin Pia Eckertz-Tybussek, Köln (ab Juni 2011) RAin Anke Haug, Renningen RAin Petra Heinicke, München (ab Juni 2011) RA Uwe Kappmeyer, Hannover RAin Dr. Ines Kilian, Dresden (ab Juni 2011) RA Svend-Gunnar Kirmes, Grimma RA Anton A. Mertl, Rosenheim (bis Juni 2011) RAin Margarete von Oppen, Berlin (bis Juni 2011) RA Horst Piepenburg, Berlin RA Martin Schafhausen, Frankfurt am Main (ab Juni 2011) RA Arno Schubach, Koblenz RA Andreas Schulte, Hamburg RAin Rita Schulz-Hillenbrand, Würzburg (bis Juni 2011) RAin Dr. Claudia Seibel, Frankfurt am Main RA Dr. Rainer Spatscheck, München RA Dr. Axel Thoenneßen, Düsseldorf (bis Juni 2011) RA Gerd Uecker, Hamburg (ab Juni 2011) RA beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk, Karlsruhe RAuN Dr. Thilo Wagner, Ravensburg RA Dietrich Wenke, Hamburg (bis Juni 2011) RA Prof. Dr. Josef Willemsen, Düsseldorf (ab Juni 2011)

Geschäftsstellen Deutscher Anwaltverein e.V. Geschäftsstelle Berlin Littenstraße 11, 10179 Berlin Tel.: +49 (0) 30 72 61 52-0 Fax: +49 (0) 30 72 61 52-1 90 dav@anwaltverein.de www.anwaltverein.de Deutscher Anwaltverein e.V. Geschäftstelle Brüssel Avenue de la Joyeuse Entrée 1, 1040 Brüssel, Belgien Tel.: +32 2 2 80 28 12 Fax: +32 2 2 80 28 13 bruessel@eu.anwaltverein.de

Geschäftsführung RA Dr. Cord Brügmann, Hauptgeschäftsführer RA Franz Peter Altemeier RA Manfred Aranowski RAin Bettina Bachmann RAin Tanja Brexl RAin Dr. Ulrike Guckes RAin Heidemarie Haack-Schmahl RA Udo Henke RA Dr. Nicolas Lührig RAin Christine Martin RAin Angelika Rüstow RAin Negar Hosan-Aghaie RA Swen Walentowski Geschäftsstelle Brüssel: RAin Eva Schriever und RA Thomas Marx

32 / Tätigkeitsbericht 2010/2011


Ort

Anwaltverein

Vorsitzende/Vorsitzender

Göttingen Grafschaft-Bentheim Griechenland Großbritannien Gütersloh Hagen Halle Hamburg Hameln Hamm Hanau Hannover Hattingen Havelland Hechingen Heidelberg Heidenheim Heilbronn Herford Herne Hildesheim Hof Holzminden Höxter-Brakel Ingolstadt Italien Itzehoe Jena Kaiserslautern Kamen Karlsruhe Kassel Kaufbeuren Kempten Kiel Weißleder Kleve Koblenz Köln Königs Wusterhausen Konstanz Krefeld Kronach Kulmbach Landau Landshut Leer Lehrte Leipzig Limburg Lindenberg Lingen Lippstadt Lörrach Lübbecke Lübeck Ludwigshafen Lüneburg Magdeburg Mainz Mannheim Mansfeld Marburg Marl Mecklenburg Meiningen Memmingen Meppen Mettmann Minden Mittelthüringen Moers Mönchengladbach

Göttinger Anwaltsverein e.V. Anwaltsverein Grafschaft Bentheim Deutscher Anwaltverein in Griechenland Deutscher Anwaltverein in Großbritannien Gütersloher Anwaltverein e.V. Anwalt- und Notarverein i. LG-Bez. Hagen e.V. Hallescher Anwaltverein e.V. Hamburgischer Anwaltverein e.V. Hamelner Anwaltsverein e.V. Anwaltverein Hamm e.V. Anwaltsvereinigung Hanau Rechtsanwalts- und Notarverein Hannover e.V. Hattinger AnwaltVerein e.V. Havelländischer Anwaltsverein e.V. Anwaltverein f.d. LG-Bez Hechingen e.V. Anwaltsverein Heidelberg e.V. Anwaltverein Heidenheim e.V. Rechtsanwaltverein Heilbronn e.V. Herforder Anwaltsverein e.V. Anwaltsverein Herne Hildesheimer Anwaltsverein Anwaltsverein f. d. LG-Bezirk Hof e.V. Anwaltverein Holzminden e.V. Anwaltsverein Höxter-Brakel Ingolstädter Anwaltsverein e.V. Deutscher AnwaltVerein Italien Anwalt- und Notarverein im LG-Bezirk Itzehoe e.V. Jenaer Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Kaiserslautern e.V. Anwaltsverein Kamen Anwaltsverein Karlsruhe e.V. Anwaltverein f. d. LG-Bez. Kassel e.V. Anwaltverein Kaufbeuren Anwaltsverein Kempten e.V. Anwaltsverein im LG-Bezirk Kiel e.V. Klever Anwaltverein e.V. Verein der Rechtsanwälte Koblenz e.V. Kölner Anwaltverein e.V. Anwaltverein Königs Wusterhausen Anwaltsverein i. LG-Bezirk Konstanz e.V. Verein der Rechtsanwälte Krefeld e.V. Kronacher Anwaltverein Anwaltverein Kulmbach e.V. Anwaltsverein f. d. LG-Bez. Landau i.d. Pfalz e.V. Anwaltverein Landshut e.V. Anwalt- und Notarverein Leer e.V. Anwaltverein Burgdorf/Lehrte Leipziger Anwaltverein e.V. Limburger Anwaltsverein e.V. Lindauer Anwaltsverein e.V. Anwaltverein Lingen (Ems) Anwalt- und Notarverein Lippstadt e.V. Lörracher Anwaltsverein e.V. Anwalt- und Notarverein Lübbecker Land e.V. Lübecker Anwaltverein e.V. Ludwigshafener Anwaltsverein e.V. Rechtsanwaltsverein zu Lüneburg e.V. Magdeburger Anwaltverein e.V. Rheinhessischer Anwaltverein Mainz e.V. Mannheimer Anwaltsverein Anwaltverein Mansfeld-Südharz-Kreis e.V. Marburger Anwaltverein e.V. Anwaltverein Marl e.V. Mecklenburgisch-Vorpommerscher AV Anwaltverein Meiningen Anwaltverein Memmingen e.V. Meppener Anwaltverein Anwaltverein Mettmann e.V. Anwaltverein Minden e.V. Mittelthüringer Anwaltverein Moerser Anwaltsverein e.V. Anwaltverein Mönchengladbach e.V.

RAuN Bernhard Daamen RAinuNin Zamirah Rabiya RA Michael Laux RA David Holt, LL.B. RAuN Hartmut Sandering RAuN Wolfgang Ehrler RA Dr. Horst Heyroth RAin Ulrike Hundt-Neumann RAuN Thomas Wirbuleit RA Volker Burgard RA Kurt Pitz RAin Erika Ann Garraway RA Thomas Klein RA Josef Werner Damböck RA Dr. Rolf Schumacher RA Michael Eckert RAuN Christoph A. Käppeler RA Bernhard Nüsch RA Manfred Utesch RAuN Wolfgang Bruch RA Erhard Hallmann RA Andreas von Wiczlinski RA Jens Ebert RAuN Arnulf Klocke RAin Angela Mayr Avvocato Dr. Stephan Grigolli RAuN Andreas W. Bothe RAin Nadja Strohfeldt-Janke RA Jürgen Hammel RA Kaya Gercek RA Hartmut Wichmann RA Mirko Aue RA Ottmar Huffschmid RA Dr. Albert Hägele RAuN Dr. Wolfgang Manfred RA Wolfgang Gebing RAin Christine Theobald-Frick RAin Pia Eckertz-Tybussek RA Roman Petereins RAin Hedwig Hanhörster RA Dr. Gero Hattstein RA Josef Geiger RA Horst Hohenner RAin Gabriele Schenkenberger RA Karl Dunkl RA Peter Lameyer RAuN Götz Bittner RA Dr. Daniel Fingerle RAuN Dr. iur. Klaus Schmitt RA Hans-Georg Wagner RAuN Hubert Wintermann RA Marcus Duhme RA Dr. Klaus Krebs RAuN Reinhard Lührmann RAuN Dieter Beckmann RA Willibrord Zunker RAuN Gerhard Braune RA Oliver Lentze RA JR Dr. Hans Albert Braunbeck RA Prof. Dr. Ralph Landsittel RAin Lydia Rosel Freimann RAin Gisela Falk RA Harald Bönninghoff RA Rolf-Michael Eggert RA Oliver Sperling RAin Susanne Volkheimer RAuN Dr. Bernhard Schlichter RA Detlev A. Kipker RAuN Franz Pieper RAin Ulrike S. Mendel RA Ulrich Bäumken RA F. Manfred Koch

Die Geschäftsführung des Deutschen Anwaltvereins (v.l.n.r.): Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte Dr. Nicolas Lührig, Franz Peter Altemeier, Negar Hosan-Aghaie, Swen Walentowski, Udo Henke, Dr. Cord Brügmann (Hauptgeschäftsführer), Heidemarie Haack-Schmahl, Manfred Aranowski, Dr. Ulrike Guckes, Bettina Bachmann, Angelika Rüstow, Eva Schriever, Tanja Brexl, Thomas Marx und Christine Martin.

Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 33


Ort

Anwaltverein

Vorsitzende/Vorsitzender

Mosbach Mühlhausen München Münster Naumburg Neubrandenburg Neumarkt Neuss Neustadt Neu-Ulm Neuwied Nienburg Nord-Brandenburg Norden Norderstedt Nordfriesland Nürnberg Offenbach Offenburg Oldenburg Oranienburg Osnabrück Osnabrück Osterholz-Scharmbeck Paderborn Passau Peine Pirmasens Portugal Potsdam Quedlinburg Ratzeburg Ravensburg Recklinghausen Regensburg Reinbek Remscheid Rheda-Wiedenbrück Rosenheim Rostock Rostock OLG Rotenburg Rottweil Saalfeld Saarländischer AV Salzgitter Schwabach Schwäbisch Gmünd Schwarzwald Schweinfurt Schwerin Siegen Soest Solingen Soltau Speyer Stade Stralsund Straubing Strausberg Stuttgart Suhl Traunstein Trier Tübingen Uelzen Ulm Velbert Verden Vogtland Waldshut Walsrode Wanne-Eickel Warendorf Weiden Weilheim-Schongau Weimar Werl Westerwald Wetzlar Wiesbaden Wilhelmshaven Winsen Wismar Witten Wolfsburg Worms Wuppertal Würzburg Zossen Zweibrücken Zwickau

Anwaltsverein Mosbach e.V. Anwaltsverein Mühlhausen e.V. Münchener Anwaltverein e.V. Vereinigung der Rechtsanwälte und Notare Münster e.V. Naumburger Anwaltverein Verein d. RAe i. LG-Bez. Neubrandenburg e.V. Anwaltsvereinigung Neumarkt Anwaltverein für den Kreis Neuss e.V. Anwaltsverein Neustadt (Weinstraße) e.V. Anwaltverein Neu-Ulm-Günzburg Verein der Rechtsanwälte Neuwied e.V. Anwaltverein Nienburg e.V. Nord-Brandenburgischer Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Norden Anwaltsverein Norderstedt e.V. Anwalts- und Notarverein Nordfriesland e.V. Nürnberg-Fürther Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Offenbach am Main e.V. AnwaltVerein Offenburg e.V. Oldenburger Anwalts- und Notarverein e.V. Oranienburger Anwaltsverein Osnabrücker Anwalts- und Notarverein e.V. Achimer Anwaltsverein Osterholz-Scharmbecker Anwaltverein e.V. Anwalt- und NotarVerein Paderborn e.V. Anwaltverein Passau e.V. Verein Peiner Rechtsanwälte e.V. Pirmasenser Anwaltverein e.V. Deutscher Anwaltverein in Portugal Potsdamer Anwaltverein e.V. Anwaltverein Quedlinburg e.V. Lauenburgischer Anwaltsverein e.V. Anwaltsverein Ravensburg e.V. Anwaltsverein Recklinghausen e.V. Anwaltsverein f. d. LG-Bezirk Regensburg e.V. Reinbeker Anwaltsverein Anwaltverein Remscheid e.V. Anwaltsverein Rheda-Wiedenbrück e.V. Anwaltverein Rosenheim e.V. Rostocker Anwaltverein Verein der Rechtsanwälte b. d. OLG Rostock Rotenburger Anwaltsverein Rottweiler Anwaltverein e.V. Anwaltverein Saalfeld-Rudolstadt Saarländischer Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Salzgitter e.V. Anwaltsvereinigung Schwabach Anwaltsverein Schwäbisch Gmünd e.V. Anwaltsverein im Schwarzwald-Baar-Kreis e.V. Anwaltsverein Schweinfurt e.V. Schweriner Anwaltverein Siegener Anwaltverein e.V. Soester Anwaltverein e.V. Solinger Anwaltverein e.V. Rechtsanwaltsverein Soltau e.V. Speyerer Anwaltsverein Anwaltverein Stade Stralsunder AnwaltVerein Anwaltsverein Straubing Strausberger Anwaltverein Anwaltverein Stuttgart e.V. Anwaltsverein Suhl und Umgebung Anwaltverein Traunstein e.V. Trierer Anwaltverein e.V. Anwaltverein f.d. LG-Bez. Tübingen e.V. Uelzener Anwaltschaft e.V. Anwaltverein f. d. LG-Bezirk Ulm e.V. Anwaltverein Velbert u. Heiligenhaus e.V. Verdener Anwaltverein e.V. Anwaltverein Vogtland e.V. Anwaltsverein Waldshut e.V. Walsroder Anwaltverein Anwaltsverein Wanne-Eickel e.V. Anwaltverein Warendorf e.V. Anwaltsverein Weiden e.V. Anwaltverein Weilheim-Schongau e.V. Weimarer Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Werl e.V. Anwaltsverein Westerwald e.V. Wetzlarer Anwaltverein e.V. Wiesbadener Anwalt- und Notarverein e.V. Anwalt- u Notarverein Wilhelmshaven e.V. Anwaltverein Winsen (Luhe) Wismarer Anwaltverein Wittener Anwaltverein e.V. Wolfsburger Anwaltsverein e.V. Wormser Anwaltverein e.V. Anwaltsverein Wuppertal Würzburger Anwaltverein e.V. Zossener Anwalts- Verein Teltow-Fläming e.V. Anwaltverein Zweibrücken e.V. Zwickauer Anwaltverein

RA Wolfgang Frank RAin Petra Pollak RAin Petra Heinicke RAuN Christoph Meyer-Schwickerath RA Andreas Herbig RA René Salomon RA Gunther Kellermann RA Tobias Gaase RA Wolfgang Groß RA Dr. Harald Schanbacher RA Dr. Eberhard Jüdt RA Henning Meyer RA Gerd Henning RAin Kerstin M. Schönemann RAinuNin Urte Mager RAuN Jürgen Fülscher RA Peter Doll RA Franz-Josef Seidler RA Thomas Heß RA Jürgen L. Herr RA Gernot Wendland RAuN Rolf Müller RAinuNin Angelika Köhnken-Holsten RAinuNin Renate Clausen-Büttner RAin Gabriela Joepen RA Sebastian Kahlert RAuN Jürgen Beil RA Thomas Haberland Advogado Heinrich Kahles RA Dr. Frank-Walter Hülsenbeck RA Ulrich Schramm RAuN Dr. Jürgen Christoph RAuN Dr. Thilo Wagner RA Jürgen Mehlau RAin Stefanie Haizmann RAuN Manfred Garlof RA Rolf Störte RAuN Dr. Paul Hoffmann RA Christian Schungel RA Christian Doose-Bruns RAin Susana Hischer RA Dr. jur. Heinrich Wilhelm Rinck RA Günter Posselt RA Peter Matthias Austgen RA Olaf Jaeger RAuN Dietmar Weitzel RA Hans Malte Blum RAin Irene Meixner RAin Beatrice Hesselbach RA Ekkehard Martin RA Martin Lorentz RAuN Jörg Becker RA Rolf Stockem RA Dr. Sigurd Hendrichs RAuN E.-Siegfried Irion RA Alfred Karl Boltz Dr. Heino Behrens RA Michael Welz RA Ernst Krinner RA Jens Mader RA Ekkehard Kiesswetter RAin Ingrid Schöppe-Hellmann RA Jens Andreas Diedrich RA Dr. Wilhelm Denzer RAin Bettina Bauer RA Jürgen Schmidt RAin Christiane Schrader-Kurz RA Holger Boden RA Christian Brunssen RA Oliver Hopp RA Lambert Krause RA Steffen Ahrens RA Gerd Reitz RAin Renate Göttling RA Franz Schlama RA Martin Trautmann RA Martin Wiechers RAuN Herbert Fischer RA Hubertus Kempf RA Steffen Thiel RAuN Peter Schirmer RAin Merle Kunert RA Norbert Timm RA Stefan Lähn RAuN Ralf Niederstebruch RA Christopher Wenke RAin Claudia Spitz RA Hardo Siepe RAin Christina Glück RA Sven Rasehorn RA Wolfgang Knerr RA Uwe Thoß

Landesverbände (Stand 18.04.2011) · Vorsitzender der Landesverbandskonferenz: Rechtsanwalt Uwe Kappmeyer · Baden-Württemberg: Vorsitzender Rechtsanwalt Prof. Dr. jur. Peter Kothe, Anwaltverband BadenWürttemberg im Deutschen Anwaltverein e.V. · Bayern: Präsident Rechtsanwalt Michael Dudek, Bayerischer Anwaltverband · Berlin: Vorsitzender Rechtsanwalt und Notar Ulrich Schellenberg, Berliner Anwaltsverein e.V. · Brandenburg: Rechtsanwalt Dr. Frank-Walter Hülsenbeck, Anwaltverband Brandenburg im DAV e.V. · Bremen: Vorsitzende Rechtsanwältin Britta von Döllen-Korgel, Landesverband Bremen · Hamburg: Vorsitzende Rechtsanwältin Ulrike HundtNeumann, Hamburgischer Anwaltverein e.V. · Hessen: Rechtsanwalt und Notar Peter Schirmer, Landesverband Hessen im DAV e.V. · Mecklenburg: Vorsitzender Rechtsanwalt Dietmar Stocker, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern · Niedersachsen: Vorsitzender Rechtsanwalt Uwe Kappmeyer, Niedersächsischer Anwaltund Notarverband im DAV e.V. · Nordrhein-Westfalen: Vorsitzender Rechtsanwalt Dr. Klaus E. Böhm, Landesverband NordrheinWestfalen im DAV · Rheinland-Pfalz: Vorsitzender Rechtsanwalt JR Reinhard J. Matissek, Rheinland-Pfälzischer Anwaltsverband im DAV · Saarland: Vorsitzender Rechtsanwalt Olaf Jaeger, Saarländischer Anwaltverein e.V. · Sachsen: Präsident Rechtsanwalt Hans Hermann Abtmeyer, Anwaltsverband Sachsen im Deutschen Anwaltverein · Sachsen-Anhalt: Vorsitzender Rechtsanwalt Oliver Lentze, Landesverband Sachsen-Anhalt im Deutschen Anwaltverein e.V. · Schleswig-Holstein: Vorsitzender Rechtsanwalt und Notar Dr. Wolfgang Manfred Weißleder, SchleswigHolsteinischer Anwalts- und Notarverband e.V. · Thüringen: Vorsitzender Rechtsanwalt Andreas Schiller, Thüringer Anwaltsverband

Fotonachweis Seiten 4, 5, 8, 14, 16 (Foto Rikscha), 17, 33: Andreas Burkhardt/Berlin; Seite 7, 27: Deutscher Anwaltverein

Impressum Herausgeber: Deutscher Anwaltverein e. V., Littenstr. 11, 10179 Berlin (Mitte), Tel. 030 / 72 61 52-0, Fax: -191, anwaltsblatt@anwaltverein.de Redaktion: Dr. Nicolas Lührig (Leitung, v. i. S. d. P.), Udo Henke und Manfred Aranowski, Rechtsanwälte, Anschrift des Herausgebers. Grafik: Eggers + Diaper, Potsdam Verlag: Deutscher Anwaltverlag und Institut der Anwaltschaft GmbH, Wachsbleiche 7, 53111 Bonn, Tel. 02 28 / 9 19 11-0, Fax: -23; kontakt@anwaltverlag.de, Konto: Sparkasse Bonn Kto.-Nr. 17532458, BLZ 380 500 00. Anzeigen: ad sales & services, Ingrid A. Oestreich (v. i. S. d. P.), Pikartenkamp 14, 22587 Hamburg, Tel. 040 / 8 66 28-467, Fax: -468, info@ad-in.de. Technische Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG, Marktweg 42–50, 47608 Geldern, Tel. 02831/ 396-129, Fax: -280; harhoff@schaffrath.de Erscheinungsweise: Ein Mal jährlich als Beilage zum Anwaltsblatt Bezugspreis: Für Mitglieder des Deutschen Anwaltvereins ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Zuschriften: Für die Redaktion bestimmte Zuschriften sind nur an die Adresse des Herausgebers zu richten. Honorare werden nur bei ausdrücklicher Vereinbarung gezahlt. Copyright: Alle Urheber-, Nutzungs- und Verlagsrechte sind vorbehalten. Das gilt auch für Bearbeitungen von gerichtlichen Entscheidungen und Leitsätzen. Der Rechtsschutz gilt auch gegenüber Datenbanken oder ähnlichen Einrichtungen. Sie bedürfen zur Auswertung ausdrücklich der Einwilligung des Herausgebers. ISSN 0171-7227.


DAV – Die Vorteile A bis Z Vorteile Mitgliedschaft

Der Deutsche Anwaltverein bietet seinen Mitgliedern seit vielen Jahren gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern umfangreiche Vergünstigungen an. Die Leistungen reichen von Angeboten für den Berufsalltag bis hin zur Freizeit. Und das Angebot wächst weiter. Der Grundgedanke dabei ist, nicht nur Kooperationen mit einzelnen Anbietern abzuschließen, sondern einen Schwerpunkt auch bei den Portalen, wie beispielsweise „hrs.de“ oder aber auch bei der modernen Techniken zu setzen. Auch konnte das Angebot mit einigen Dienstleistern, beispielsweise Juris, erweitert werden. Unser Servicebereich

Unsere Partner

Unser Angebot

AnwaltCard

Degussa Bank

Das kostenlose Kreditkartendoppel des DAV in Kooperation mit der Degussa Bank GmbH.

Autovermietung

Hertz Autovermietung

Modellabhängige Sonderkonditionen Geschäftsoder Privatreisen.

BGB-Kommentar

Nomos Verlagsgesellschaft

Mitglieder der Anwaltvereine sparen 300 Euro beim Erwerb des AnwaltKommentars zum BGB.

Berufsunfähigkeitsschutz

Deutsche Anwalt- und Notar-Versicherung

Besondere Konditionen für Mitglieder dank eines neuen Rahmenvertrages.

Drucker und Kopiersysteme

Hofmann & Wölfel Büroorganisation

Sonderkonditionen bei Kauf oder Miete von digitalen Kopiersystemen, Druckern usw. der Marken RICOH und TOSHIBA über den DAV-Kooperationspartner – Mitglieder sparen bis zu 45 %.

Fitness

Fitness First Germany

Unter dem Motto „Fit for Work“ erhalten Mitglieder vergünstigte Konditionen in den Clubs von Fitness First Germany im gesamten Bundesgebiet.

Hotels deutschlandweit

NH Hotels Deutschland

Sonderkonditionen in Hotels der NH-Hotelkette in Deutschland.

Hotels in Berlin

Derag Hotels Berlin Mitte

Die Derag Hotels Berlin Mitte bieten Mitgliedern Sonderkonditionen bei Übernachtungen in der Hauptstadt in zentral gelegenen Häusern.

Mobilfunk mit E-Plus

E-Plus Mobilfunk

Für Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine gelten tarifabhängige Sonderkonditionen.

Mobilfunk

Telekom Deutschland

Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine erhalten tarifabhängige Sonderkonditionen mit bis zu 10% Rabatt.

Neufahrzeuge

Opel

Mitglieder sparen bis zu 26 % beim Erwerb von Neufahrzeugen.

Rechts-Datenbank juris

Wolters Kluwer Deutschland

Jurion – a Wolters Kluwer Business – bietet DAV-Mitgliedern 15 % Ersparnis auf die Jurion-Abopreise.

Rechts-Datenbank Jurion

Juris

Ein Angebot für Mitglieder der örtlichen Anwaltvereine: juris DAV. Mitglieder erhalten 25 % Rabatt auf den Listenpreis.

Seminare

Deutsche Anwaltakademie

Sonderkonditionen bei den Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Anwaltakademie oder den örtlichen Anwaltvereinen mit bis zu 10 % Rabatt.

Telefonie

telego!

Individuell zugeschnittene Sonderkonditionen für Festnetz/Mobilfunk/Internetzugang mit unserem Dienstleister telego!

Versicherung bei der DKV

DKV Deutsche Krankenversicherung

Mit dem Gruppenversicherungsvertrag mit der DKV sparen Mitglieder auch bei ihrer Krankenversicherung.

Zeitschrift

NJW

Die NJW zum Vorzugspreis von 103 Euro pro Halbjahr – dieses Angebot gilt nur für Mitglieder eines örtlichen Anwaltvereins. Tätigkeitsbericht 2010/2011 / 35


Klären Sie früher, wovon Sie später leben. Schlechte Verträge gefährden Ihre Rücklagen. Lassen Sie sich rechtzeitig von Ihrer Anwältin oder Ihrem Anwalt beraten. Sie finden sie unter www.anwaltauskunft.de.

Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.