Anzeiger Luzern 02 / 12.01.2021

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Dienstag, 12. Januar 2021

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Boom-Town Luzern Süd B Der Gebietsmanager von Luzern Süd, Thomas Glatthard, darf stolz sein auf das Erreichte.

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eit zehn Jahren koordiniert er die Wünsche von drei Gemeinden, der Politik, Bauherren, Landeigentümern und Baubehörden. Wenn Thomas Glatthard vom Eichhof in die Horwer Bucht spaziert, hat er zu jeder Parzelle eine Geschichte zu erzählen, darunter ein paar längere. So zur Pilatus-Arena, die er von der

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Loipe anstatt Skipiste

Planung bis zur Volksabstimmung begleitete. Oder zur «neuen Stadt» rund um den neuen Bahnhof Mattenhof. Im Februar wird der Gebietsmanager pensioniert. Im «Anzeiger» schaut er zurück auf Highlights seiner Tätigkeit – und eine Sache, die nicht vollständig gelang. Seite 2

Mittelfristig mehr Schüler Die Stadt reagiert mit drei Modulbauten auf grössere Schwankungen bei den Schülerzahlen.

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ie bisherigen Prognosen der Schülerzahlen hatten jeweils lediglich einen Horizont von fünf Jahren. Für die Folgejahre nahm die Genauigkeit sehr stark ab. Deshalb hat die Stadt die Schulraumplanung zusammen mit einem externen Beratungsbüro überarbeitet. Diese zeigt nun: Die Zahl der Kindergarten-

und Schulkinder wird bis 2027 stark zunehmen. Um bei den Schulsanierungen eine Ausweichmöglichkeit zu haben, aber auch um kurzfristig mehr Schülerinnen und Schüler unterrichten oder betreuen zu können, will der Stadtrat drei zusätzliche Holzmodulbauten für insgesamt knapp 16 Millionen Franken kaufen. Seite 3

Indikator für die Qualität Das Tier des Jahres zeigt auf, in welchen Gewässern im Kanton Luzern Probleme vorhanden sind.

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ie Ernennung des Tieres des Jahres von Pro Natura hat immer einen Hintergrund. Bei der Wildkatze im letzten Jahr wollte die Organisation darauf hinweisen, dass eine vermehrte freie Naturentwicklung der Schweiz guttäte. In diesem Jahr wurde der Bachflohkrebs zum Tier des Jahres ernannt, und auch hier gibt es einen Hintergrund. Der Bachflohkrebs reagiert

empfindlich auf Wasserverschmutzungen und zeigt somit auf, in welchen Gewässern die Wasserqualität mangelhaft ist. So kommt er auch im Kanton Luzern an einigen Stellen nur selten oder gar nicht vor. Florian Altermatt, Projektleiter von Amphipod.ch, gibt Auskunft über den Bestand in Luzerner Gewässern und über eine Neuentdeckung im Vierwaldstättersee. Seite 9

Trotz wieder geöffneter Skipisten im Kanton Luzern waren die Loipen im Eigenthal am Samstag gut besucht.

Leichtes Aufatmen bei den Skigebieten im Kanton Luzern: Am Freitag durften sie die Skilifte wieder starten. Der Betrieb ist allerdings nur von Donnerstag bis Sonntag gestattet. Auch sind zur Reduzierung des Verletzungsrisikos beispielsweise die schwarzen Pisten vorerst geschlossen.

In Sörenberg waren von Freitag bis Sonntag gesamthaft 10 000 Personen am Skifahren. Die temporäre Obergrenze von 5600 Personen wurde an keinem der Tage erreicht. René Koller, Direktor Bergbahnen Sörenberg AG, sah die Gründe dafür vor allem in der Kälte beziehungsweise weil die

Bild: Bruno Gisi

Restaurants weiter geschlossen sind. «Wir hätten beste Bedingungen», sagt Koller. Andere Wintersportarten wie der Langlaufsport oder Schneeschuhlaufen erleben durch die erschwerten Umstände auf den Pisten einen Boom. Dieser brach auch mit der Öffnung der Seite 7 Skipisten nicht ein.

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

Thomas Glatthard, Gebietsmanager Luzern Süd

Der beste Verkäufer tritt ab Luzern Süd, das Gebiet zwischen Eichhof und Horwer Seebucht, ist die «Boom-Town» der Region. Eine Erfolgsgeschichte, mitgeschrieben von Thomas Glatthard. Nach zehn Jahren als Gebietsmanager geht der umtriebige Raumplaner in Pension.

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lühen für die Aufgabe: Diese Redensart kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man mit Thomas Glatthard ein Gespräch führt. «Ich habe die Aufgabe, dieses Gebiet zu entwickeln», erklärt der Raumplanungsfachmann mit Berner Wurzeln und immer mitschwingender Begeisterung in der Stimme. Er kennt in dem von ihm betreuten Rayon, von der Obergrundstrasse bis ins Zentrum von Horw, quasi alles und jeden. Vor genau einer Dekade startete er in dieser Aufgabe, ein Mandat, vergeben vom Gemeindeverband Luzern Plus. In einer der allerersten Sitzungen sassen ihm die Initianten einer neuen Sport- und Eventhalle im Krienser Süden gegenüber. Ein Leuchtturmprojekt, aber im Projektierungsvorgehen symptomatisch für die generellen Aufgaben des Gebietsmanagers. «Ich koordiniere die Bedürfnisse und die Wünsche aller Involvierten.» Das sind vorab die Gemeinden und die Parlamente von Luzern, Kriens und Horw, die Quartiervereine, die Grundeigentümer, Bauherrschaften sowie verschiedene Steuerungs- und Planungsgremien. «Ich habe so viele Personen in den letzten zehn Jahren kennen gelernt, die mir ans Herz gewachsen sind», sagt Glatthard. Gebietsmanagement funktioniere vor allem auf der Basis persönlicher Kontakte. «Das A und O für einen Konsens, auch wenn man nicht immer allen Wünschen gerecht werden kann.» Offenheit bezeichnet Glatthard als wichtigste Charaktereigenschaft für den Job, der als 50-Prozent-Pensum angelegt ist.

Funktionierendes Quartier

Der Weg hin zu dieser Aufgabe startete im Ingenieurstudium mit Vertiefung Raumplanung. Nach Festanstellungen ging’s vor 30 Jahren in die Selbstständigkeit. Lehraufträge und journalistische Mandate in den Bereichen Umwelt, Raumplanung und Geoinformation betreute er. Beim regionalen und kantonalen Richtplan von Luzern arbeitete Glatthard in der Kommunikation. Vor 15 Jahren bekam er das Mandat als Geschäftsführer des Quartierentwicklungsprojektes Basel- und Bernstrasse (BaBeL), welches weitere 30 Prozent seiner aktuellen Tätigkeiten ausmacht. «Die grösste», sagt Thomas Glatthard auf die Frage, welche Flasche er am Abend des 29. November 2020 aufgemacht habe, als klar war, dass die Pilatus-Arena in der Abstimmung ein Volksmehr erlangt hatte. «Wachstumsskeptiker gibt es in grosser Zahl auch in Kriens», weiss der Gebietsmanager. Warum ist das von ihm sehr engagiert begleitete Projekt dennoch durchgekommen, die gleichzeitig zur Abstimmung stehende Wohnüberbauung

«Urbanes Filetstück»: Der grosszügige Bahnhofplatz im Mattenhof ist ein neues Zentrum in Kriens. Weinhalde aber gescheitert? «Die Arena bietet Zusatznutzen im Bereich Sport und Events», meint er. So haben Sportkreise und Vereine für entscheidende Ja-Stimmen gesorgt, die der Weinhalde vorenthalten wurden. Gegenwind bekam die Arena aus dem Quartier Kuonimatt, dem – so spürt man im Gespräch – hin und wieder aufmuckenden

Sorgenkind des Gebietsmanagers. «Es war immer klar, dass wir die Kuonimatt als gut funktionierendes Quartier nicht in die Transformation rundherum integrieren werden.» Dennoch wurden kleine Entwicklungsschritte geplant, wie die Süd-Allee, die Verbindungsroute vom Eichhof nach Horw mit quartierweise angepasster Funktion. In der Kuonimatt formierte sich Widerstand gegen den vermeintlichen Mehrverkehr. Im August 2018 musste der damalige Krienser Bauvorsteher Matthias Senn verkünden: «In diesem Teil ist die Süd-Allee weitgehend gestorben.» – «Wir haben anfangs nicht optimal kommuniziert, fanden dann aber gemeinsame Lösungen», sagt Thomas Glatthard heute.

Pulsierendes Zentrum

Thomas Glatthard, vor drei Jahren, auf der Baustelle beim Mattenhof. Bild: PD

Es ist sein einziger Wermutstropfen. Ansonsten darf der Gebietsmanager nur Gelungenes aufzählen. So den Musikcampus an der Arsenalstrasse mit dem Südpol, dem Sinfonieorchester und der Musikhoch-

schule. «Letztere mussten wir vor zehn Jahren noch vom Standort ausserhalb der Stadt überzeugen, heute sehen sie begeistert ein, dass sie mittendrin sind.» Das «Freigleis», die Velo- und Fussgängerroute auf dem ehemaligen Trassee der Zentralbahn, «sehe ich auch weit oben in meiner Projekt-Hitliste», sagt Glatthard. Auf dem Podest seiner Lieblingsprojekte ist das Gebiet rund um den Bahnhof Mattenhof. Dieser sah vor zehn Jahren aus wie eine einsam verlassene Haltestelle im Wilden Westen. Jetzt ist er das pulsierende Zentrum eines gemischt genutzten Areals mit Wohnungen, Gewerbe, dem Hotel und Restaurants. Bald kommt die Pilatus-Arena dazu. «Bis anhin zirkulierten rund 1000 Personen pro Tag über den Bahnhof Mattenhof, bald werden es 10 000 sein», sagt Glatthard. Vier Buslinien werden über den grossen Bahnhofplatz geführt. Der Mattenhof bekommt ein Pendant weiter südlich, das sogenannte Horw Mitte. Auch hier ist der Bahnhof bereits ausgebaut, der Bahnhof-

Bild: Andréas Härry platz und umliegende geplante Gebäude harren wegen Einsprachen und Planungsverfahren ihrer Aufrichtung. Dennoch ist Glatthard überzeugt: «Hier entsteht ein weiteres, urbanes Filetstück.» Der Gebietsmanager zählt weitere Projekte auf, nennt die Vorteile aller Baugrundstücke inklusive deren Erschliessung und des Fahrplans des ÖV sowie des bewusst stark regulierten Individualverkehrs. Das Autothema und die einem Projekt zugestandene Anzahl Parkplätze sorgen immer wieder für Debatten mit potenziellen Bauherren. «Nur so funktioniert Urbanität. Wer sich daran stört, gehört nicht in dieses Gebiet», sagt Glatthard bestimmt und überzeugend. Der Raumplaner ist eigentlich nicht nur Gebietsmanager, sondern auch der beste Verkäufer seines Rayons. Ende Februar geht Thomas Glatthard in Pension. Luzern Süd und all seine Protagonisten werden ihn vermissen, den «glühenden» Gebietsmanager. Andréas Härry

Warnung vor weiteren Massnahmen Motion zur Billettsteuer Der KMU- und Gewerbeverband stellt die Schliessung der Restaurants in Frage und ist gegen flächendeckende Branchenlösungen.

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er Bundesrat hat am 6. Januar bekannt gegeben, dass die am 18. Dezember beschlossenen Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus um fünf Wochen bis Ende Februar verlängert werden sollen. Der KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern (KGL) begrüsst die frühzeitige Kommunikation. Gleichzeitig warnt er vor den Folgen der Massnahmen. «Die Wirtschaft hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass die Schutzkonzepte funktionieren und keine Hotspots ausgemacht werden können», sagt Gaudenz Zemp, Direktor des KGL. «Im Gegenteil: Die

Schutzkonzepte werden unter grossem Aufwand und zu Lasten der Unternehmungen laufend verbessert und präzisiert. Wäre dem nicht so, hätten viele Betriebe schliessen müssen, da das Personal an Corona erkrankt wäre», führt Zemp weiter aus. «Eine solche Entwicklung war aber nie zu beobachten.» Der KGL ist weiterhin der Überzeugung, dass die Massnahmen in der Wirtschaft auf individuelle Schutzkonzepte in den Branchen abgestellt werden sollten. Der Nutzen bei der Schliessung einer ganzen Branche dagegen, wie es aktuell bei der Gastronomie der Fall ist, bleibe fragwürdig. Demgegenüber stehen hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten. Umso mehr gelte es, zusätzliche Verschärfungen der Massnahmen zu vermeiden. «Die Wissenschaft hat bisher wenig belastbare Zahlen und keine Evidenz geliefert, welche die Schliessung von Betrieben als Massnahme rechtfertigen. Ausserdem hatten die Schliessungen von Gastro- und Detailhandelsbetrieben wie auch schon beim ersten Lockdown keine signifikante Veränderung der Fallzahlen zur

Folge», kommentiert Zemp die Entwicklungen. Wenn aber die Politik dennoch entsprechende Entscheide fällt, so wird der KGL diese mittragen. Er erachtet es dann aber als Selbstverständlichkeit, dass der Bund die weiterhin nicht gedeckten Fixkosten der betroffenen Betriebe grossmehrheitlich übernimmt. Dabei soll es keine Branchenlösungen geben, sondern die Betroffenen sollen individuell beurteilt und unterstützt werden. Der KGL fordert die Luzerner Regierung auf, dem Bundesrat eine entsprechende Vernehmlassungsantwort zu geben. Dabei hält der KGL an seinem Konzept fest, welches eine unkomplizierte und grosszügige Vergabe von Krediten vorsieht, welche später in À-Fonds-perdu-Mittel umgewandelt werden können. «Diese Lösung bringt die Flexibilität und Handlungsfreiheit, welche die sehr volatile Situation mit ihren grossen Unsicherheiten erfordert. Gerade die Luzerner KMU-Wirtschaft ist an der Vermeidung eines umfassenden Lockdowns als Folge der Überlastung des Gesundheitswesens interessiert», so Zemp. PD

Stadt Luzern: Mike Hauser (FDP) fordert in einer Motion einen Bericht und Alternativen zur aktuellen Erhebung von Billettsteuern.

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or einem Monat hat der Kantonsrat die Abschaffung der Billettsteuer abgelehnt. Verschiedene Votanten hatten in der Debatte darauf hingewiesen, dass die Umsetzung auf Gemeindeebene zu hinterfragen sei. Dies hat FDP-Grossstadtrat Mike Hauser zum Anlass genommen für eine Motion. Zusammen mit CVP, SVP, GLP und SP fordert er vom Luzerner Stadtrat einen Bericht zum aktuellen Billettsteuersystem, welcher eine Reihe von Kernpunkten aufzeigt. So soll das Parlament Informationen über die Ausgestaltung der Kultur- und Sport-

finanzierung erhalten oder darüber, wie viel Billettsteuern von Organisationen abgeliefert werden, welche auch mit Subventionen oder Beiträgen der Stadt unterstützt werden.

Stadtrat soll Alternativen liefern

Die Motionäre fordern zudem Alternativen zur gültigen Billettsteuer und allenfalls die Anpassung oder Abschaffung der Freigrenze von 10 000 Franken. Ebenfalls Teil des Forderungskatalogs sind Auskünfte über die Vergabekriterien, die Art der Beiträge sowie den Umgang mit nicht budgetierten Billettsteuereinnahmen, das Controlling und die allfällige Notwendigkeit einer Anpassung des aktuell gültigen Reglements vom 20. September 1990. «Es geht nicht darum, die Kultur- und Sportfinanzierung abzuschaffen oder zu beschneiden, sondern darum, das aktuelle System zu hinterfragen und gegebenenfalls zu optimieren», hält Mike Hauser in seiner Motion fest. PD


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

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Kurzmeldungen

Schulraumplanung in der Stadt Luzern

Deutlicher Schülerzuwachs

Regierung will behördlich geschlossene Branchen noch besser unterstützen (PD) Der Bund hat gewisse Betriebe – darunter grosse Teile der Gastrobranche – geschlossen. Diese Massnahme gilt voraussichtlich bis Ende Februar. Der Luzerner Regierungsrat prüft nun, wie betroffene Luzerner Betriebe in dieser Lage möglichst gut unterstützt werden können und wo in den Massnahmen des Bundes allenfalls Lücken bestehen. Regierungspräsident und Finanzdirektor Reto Wyss hat sich dazu am Donnerstag zu Gesprächen mit Vertretern von Gastro Luzern unter der Leitung von Verbandspräsident Ruedi Stöckli getroffen. Gesprächsgegenstand war unter anderem, ob, und falls ja, wie sich die bestehenden Unterstützungsmassnahmen gezielt ausweiten lassen. «Der Finanzdirektor ist sich der schwierigen Lage der behördlich geschlossenen Branchen bewusst», schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Ihm sei es ein Anliegen, sie bestmöglich zu unterstützen. Zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine konkreten Massnahmen aus dem Gespräch präsentiert werden. Am 14. Januar wird der Luzerner Finanzdirektor im Rahmen der HärtefallMedienkonferenz detaillierter auf die zusätzliche Unterstützung der behördlich geschlossenen Betriebe eingehen.

Die Stadt Luzern bereitet sich auf eine deutliche Schülerzunahme bis ins Jahr 2027 vor. Temporäre Engpässe sollen mit Modulbauten überbrückt werden.

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ie verlässlichen Zahlen bei den Prognosen der Schülerzahlen haben sich bisher auf fünf Jahre beschränkt. Die Stadt Luzern hat nun erstmals vertiefte Untersuchungen in Auftrag gegeben, damit die mittelfristige Schulplanung verlässlicher wird. «In der Vergangenheit wurden wir beispielsweise in einzelnen Quartieren vom Generationenwechsel überrascht», sagte die Luzerner Baudirektorin Manuela Jost am Freitag an einer Medienkonferenz. Die neuen Erkenntnisse prognostizieren mittelfristig in einzelnen Stadtgebieten einen deutlichen Anstieg der Schülerzahlen. Im Stadtbereich Südost, zu dem neben Moosmatt auch die Schulen Geissenstein, Wartegg/Tribschen und Hubelmatt gehören, wird in den nächsten acht Jahren beispielsweise ein Zuwachs von 21 Schulklassen erwartet. Deshalb ist vorgesehen, auf der Schulanlage Moosmatt einen Neubau zu erstellen und das Schulhaus Hubelmatt West, das bisher an den Kanton vermietet wurde, für die städtischen Schulen zu nutzen. Beim Schulhaus Hubelmatt soll zudem eine neue Turnhalle gebaut werden. Parallel dazu werden die Schulanlagen Wartegg/Tribschen und Hubelmatt saniert und angepasst.

Kanton muss Lösung suchen

Im Stadtbereich Nord kann der leichte zusätzliche Raumbedarf mit dem Erweiterungsbau beim Schulhaus St.Karli, der Nutzung des Schulhauses Pestalozzi, das bisher an den Kanton Luzern vermietet war, sowie mit den Sanierungen der Schulhäuser Steinhof und Säli langfristig gedeckt werden. Der Kanton wird also einigen Schulraum wieder an die Stadt abtreten müssen. Wie er auf diesen Engpass reagieren wird, ist gemäss Yasmin Kunz, Leiterin Kommunikation beim Finanzdepartement des Kantons Luzern, noch nicht klar. «Wir suchen gemeinsam mit der Stadt nach Nachfolgelösungen. Wir hoffen, dass wir im Frühjahr sagen können, wie diese aussehen werden.» Mit Blick auf Littau und Reussbühl, wo gerade im Bereich Kindergarten und Sekundarstufe eine deutliche Zunahme erwartet wird (plus fünf bzw. plus vier Klassen), hat die Schulraumplanung bestätigt,

Das eine Modul wird beim Schulhaus Moosmatt auf den Rasenplatz zu stehen kommen. dass mit den Sanierungen und Erweiterungen der Schulhäuser Littau Dorf, Rönnimoos und Ruopigen genügend Schulraum bereitgestellt werden kann. Im Jahr 2020 hat das Investitionsvolumen mit rund 45 Millionen Franken einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Bis zirka 2025 dürfte die Schulraumoffensive zu jährlichen Investitionen von mehr als 40 Millionen Franken führen. Anschliessend wird sich der Investitionsbedarf gemäss der Stadt bis 2045 durchschnittlich bei 20 bis 25 Millionen Franken bewegen.

Module für drei Standorte

Um bei den Sanierungen von Schulgebäuden eine Ausweichmöglichkeit zu haben, aber auch um kurzfristig mehr Schülerinnen und Schüler unterrichten oder

betreuen zu können, will der Stadtrat drei zusätzliche zweigeschossige Holzmodulbauten kaufen. Der Grosse Stadtrat hat 2020 bereits zwei Module für den Ersatz des Pavillons 99 auf der Schulanlage Ruopigen bewilligt. Die sogenannten Luzerner Module können flexibel zusammengesetzt und nacheinander an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Ein Luzerner Modul soll 2022 bis 2026 bei der Schulanlage Moosmatt während der Gesamtsanierung und Erweiterung des Hauptgebäudes eingesetzt werden. Für dessen Bau und die anschliessende Verschiebung zum Schulhaus Säli beantragt der Stadtrat einen Sonderkredit von 5,20 Millionen Franken. Wegen steigender Schülerzahlen und einer Fassadensanierung braucht es von 2022 bis 2027 auch bei

Frau sexuell belästigt – Zeugenaufruf (PD) In der Silvesternacht zwischen zirka 23 und 1.15 Uhr, wurde eine junge Frau gemäss eigenen Aussagen sexuell belästigt. Die Frau befand sich auf dem Nachhauseweg, als sie zu zwei unbekannten Männern in ein Auto stieg. Im Fahrzeug kam es zu Belästigungen. Die junge Frau konnte aus dem Fahrzeug fliehen und Hilfe anfordern. Die beiden mutmasslichen Täter sind zirka 20 Jahre alt und schlank. Einer der Männer hat dunkle Haare und trägt einen Dreitagebart. Die Männer haben Schweizerdeutsch gesprochen. Weitere Angaben zum Signalement oder zum Auto liegen nicht vor. Die Luzerner Polizei sucht Personen, welche im Gebiet St. Karli/ Reussinsel verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Angaben zu den gesuchten Männern sowie dem unbekannten Auto machen können. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 041 248 81 17 zu melden.

Bild: Bruno Gisi der Schulanlage Wartegg/Tribschen einen Modulbau. Dessen Bau und die spätere Verschiebung zum Kindergarten Udelboden kostet 5,28 Millionen Franken. Der dritte Modulbau wird ebenfalls wegen steigender Schülerzahlen und des dadurch nötigen Ausbaus des Betreuungsangebots von 2022 bis 2034 bei der Schulanlage Felsberg realisiert. Dafür beantragt der Stadtrat beim Parlament einen Sonderkredit von 4,35 Millionen Franken. Am 4. März soll der Grosse Stadtrat über die geplanten Investitionen entscheiden. Mit der Erstellung der Modulbauten möchte die Stadt im September beginnen. Am 22. August 2022 soll dann der Schulbetrieb in den Modulbauten aufgenommen werden können. Marcel Habegger/PD

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

Klima- und Energiepolitik

Bericht geht in die Vernehmlassung An der Klima-Sondersession vom 24. Juni 2019 hat der Luzerner Kantonsrat der Regierung den Auftrag erteilt, einen Planungsbericht über die kantonale Klima- und Energiepolitik zu erstellen. Dessen Entwurf geht nun in eine Vernehmlassung.

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ie Auswirkungen des durch den Menschen verursachten Klimawandels sind für uns alle bereits heute deutlich spürbar: Die Durchschnittstemperatur der Schweiz ist seit Messbeginn 1871 bereits um 2 Grad Celsius gestiegen. Die damit verbundenen Änderungen des Klimas betreffen auch den Kanton Luzern. Trockenere Sommer, mehr Hitzetage, heftigere Niederschläge und schneeärmere Winter treten in Zukunft vermehrt auf. An der Klima-Sondersession vom 24. Juni 2019 sprach sich der Luzerner Kantonsrat für die Ausarbeitung eines Planungsberichts über die kantonale Klima- und Energiepolitik aus. Dieser liegt nun im Entwurf vor. Darin zeigt der Luzerner Regierungsrat auf, mit welchen Stossrichtungen und Massnahmen der Kanton die Ziele zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an den Klimawandel in den nächsten Jahren koordiniert angehen will. Insbesondere wird im Planungsbericht aufgezeigt, wie das vom Luzerner Kantonsrat festgelegte Ziel «netto null Treibhausgasemissionen bis 2050» erreicht werden kann. Das Klimaziel wird in der kantonalen Politik in Übereinstimmung mit der Zielsetzung des Bundes und des Klimaabkommens von Paris verfolgt. Der zuständige Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, betont: «Wir haben eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Ein Blick auf die Gletscher reicht, um zu erken-

wird eine Senkung um die Hälfte und im Bereich der Abfallverbrennung eine Senkung um einen Viertel der heutigen Treibhausgasemissionen auf Kantonsgebiet angestrebt. Die verbleibenden Emissionen müssen mit Hilfe von technischen Instrumenten kompensiert werden. «Wenn wir mutig und entschlossen handeln, sind mit den Massnahmen zum Klimaschutz mehr Chancen als Risiken verbunden, insbesondere für die Luzerner Wirtschaft», ist Umwelt- und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter überzeugt. Mit einer breiten Vernehmlassung will die Regierung sicherstellen, dass der Planungsbericht Klima und Energie möglichst gut abgestützt ist. Parteien, Gemeinden, Interessenverbände sowie die Bevölkerung sind eingeladen, sich bei der Mitwirkung zu beteiligen.

Mitwirkung mittels Online-Tool

Im Verkehr und bei den Gebäuden sollen bis 2050 keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden. nen, dass Zuwarten keine Option ist. Wir müssen jetzt handeln.»

Kanton verfolgt Doppelstrategie

Im Bereich der Anpassung an den Klimawandel umfasst der Bericht eine Analyse zu den Klimafolgen im Kanton Luzern. Durch Anpassungsmassnahmen in unter-

schiedlichen Handlungsfeldern wird sichergestellt, dass die negativen Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt minimiert und wo möglich Chancen genutzt werden können. Im Bereich Klimaschutz zeigt der Bericht auf, wie das Ziel «Netto null 2050» auf kantonaler Ebene erreicht werden kann und welche Mass-

Bild: Manuela Jans-Koch / «Luzerner Zeitung»

nahmen dafür in verschiedenen Bereichen notwendig sind. Im Verkehrsbereich, bei den Gebäuden sowie in der Industrie sollen im Kanton Luzern bis 2050 keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden, was die Nutzung von technischen Möglichkeiten voraussetzt. Im Bereich der Landwirtschaft

Das Vernehmlassungsverfahren zum Planungsbericht Klima und Energie ist am 11. Januar gestartet und dauert bis am 7. Mai. Die breite Vernehmlassung wird digital mit dem Online-Tool «E-Mitwirkung» durchgeführt. Damit bietet der Kanton Luzern interessierten Personen, Organisationen und Behörden einen benutzerfreundlichen Weg, sich zum Entwurf des Planungsberichts zu äussern. Gleichzeitig erlaubt dies eine effiziente Auswertung der eingereichten Stellungnahmen. Alle Informationen zum Vernehmlassungsverfahren sind unter www.klima.lu.ch/ mitwirkung aufgeschaltet. PD

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Leute

Monika Rühl, Direktorin von Economiesuisse, dem Dachverband der Schweizer Wirtschaft, beschränkte sich beim Neujahrsapéro auf ein Wasser.

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Daniel von Arx, Leiter Kommunikation und Mediensprecher bei der LUKB, versprühte mit seinem Hintergrundbild die passende Stimmung.

«Wir brauchen Lösungen, nicht Schuldige», sagte IHZ-Direktor Adrian Derungs bei seiner Ansprache.

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Virtueller Apéro

Normalerweise kommen jeweils mehrere hundert Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft beim Neujahrsapéro der IHZ im «Schweizerhof» zusammen. Beim diesjährigen Apéro waren ebenfalls über 200 Personen dabei, allerdings virtuell. Bilder: Thomas Odermatt

Der Live-Auftritt von Frölein Da Capo wurde im Zoom-Meeting übertragen.

Dass die Stimmung auch beim virtuellen Treffen gut war, bestätigt das Bild von Ronald Joho, Inhaber der Akomag-Agentur.

Schaltete sich am Montag ebenfalls zum virtuellen Neujahrsapéro dazu: Stadträtin Franziska Bitzi.

Sie waren die beiden Einzigen, die sich live im «Schweizerhof» getroffen haben: IHZ-Präsident Andreas Ruch (links) und Direktor Adrian Derungs.

Regierungsrat Fabian Peter (o. l.) traf in einem separaten Chatroom auf Monika Hegglin (IHZ), Daniel Marty (u. l.), Finova Partners AG, und Max Renggli (u. r.), Renggli AG.

Die Teilnehmenden wurden per Zufallsgenerator in einzelne Chaträume zugeteilt und stiessen auf das neue Jahr an: so auch Alex Fischer von den UD Medien.

Trafen sich im Chatroom: Hendrix Müller (o. l.), Sebastian Müller AG, Monika Hegglin (IHZ), Remo Lütolf (o. r.), Ruag Holding AG, Kantonsrat Pius Kaufmann (u. l.) und Ständerätin Andrea Gmür.

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Mobil

Test: Honda e

Fahrzeug oder Spielzeug? Der Honda e hatte die Sympathien von Beginn an auf seiner Seite: Der niedliche Kleinwagen mit E-Antrieb erntete bei seinen ersten Messeauftritten viel Lob für das gelungene Design. Kann er auch auf der Strasse überzeugen?

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as Design ist oftmals ein entscheidender Faktor beim Autokauf. Hat man sich erst einmal in die Optik eines Modells verliebt, verkommen andere Argumente gerne zur Nebensache. Der Honda e überzeugte vom ersten Augenblick an, wenn es um die Optik geht. Eine seriennahe Studie debütierte 2017 auf der IAA in Frankfurt – und begeisterte mit seinem niedlichen Retro-Design, das an den ersten Civic von 1972 erinnert. Die Freude war entsprechend gross, als Honda den «e» 2019 in der Serienversion präsentierte – ohne grosse Veränderungen. Sogar die kamerabasierten Aussenspiegel und das Interieur mit drei grossen Displays haben es in die Serie geschafft. Nun steht der kleine Elektro-Honda mit Kultpotenzial bei den Händlern und muss beweisen, dass er mehr kann, als nur mit seinem Äusseren zu verführen.

Zu Hause in der Stadt

Als Haupteinsatzgebiet für den kleinen Flitzer sieht Honda die Stadt. Hier überzeugt er auf jeden Fall mit seinen knappen Abmessungen: Der Vierplätzer ist nur 3,89 Meter lang, 1,75 Meter breit und hat einen Wendekreisradius von lediglich 4 Metern. Damit passt er in jede Parklücke und schlängelt sich auch problemlos durch enge Gassen. Auch, weil Honda konventionelle Aussenspiegel durch kleine Kameras ersetzt hat. Das spart ein paar Zentimeter Breite – und funktioniert hier deutlich besser als im Audi e-tron. Die Kameraspiegel des Hondas vermitteln ein gutes Gefühl für Distanzen und erfordern keine grosse Eingewöhnung. Etwas Routine verlangt dafür die Bedienung. Das Infotainment-System mit einem grossen Tacho-Display und zwei Breitbild-Touchscreens, die sich über das komplette Armaturenbrett ausbreiten, wirkt auf den ersten Blick hochmodern. Doch: Die Software, die darauf dargestellt wird, wirkt längst nicht so futuristisch. Einige Funktionen sind umständlich in Menüs versteckt, der Touchscreen reagiert längst nicht so schnell, wie man es von Tablet und Smartphone kennt, und die Darstellung wirkt teilweise eher altbacken. Dieser Eindruck passt auch zum Rest des Cockpits: Zwar bieten die grossen Monito-

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Gute Noten beim Design, Abzüge gibt es bei der Ausarbeitung des Cockpits und beim Antrieb.

Bilder: PD

re und die horizontale Holzeinlage auf dem Armaturenbrett einen sehr schönen ersten Eindruck, doch findet man viel Hartplastik, das sich eher billig anfühlt. In einem Kleinstwagen, der mindestens 39 900 Franken kostet (in der getesteten «Advance»-Version mit stärkerem Antrieb gar mindestens 43 600 Franken), erwartet man

vielleicht etwas mehr Finesse. Mit seinem spritzigen Antrieb mit 154 PS und 315 Nm an der Hinterachse fühlt sich der kleine Japaner in der Stadt dafür sehr flott und wendig an. Auf Knopfdruck wird die Rekuperation verstärkt. So bremst der Wagen stark ab, wenn das Gas gelupft wird, und lässt sich mit nur einem Pedal fahren. Beim

Verlangsamen wird so die Batterie geladen, statt dass die Bremse bemüht wird. Das senkt den Verbrauch und steigert die Reichweite – ein wichtiger Punkt bei diesem kleinen Stromer.

Im Cockpit gibt es relativ viel Hartplastik.

Dank den Kameras wird Platz gespart.

Das Live-Bild von der Seitenkamera.

Mehr wäre mehr

Honda gibt für den «e» eine Reichweite

von bis zu 282 Kilometern im Stadtzyklus an. Im gemischten Fahrprofil sollen es 211 Kilometer sein. In der Theorie ist das für ein kleines Stadtauto auch ausreichend. In der Praxis auf Winterreifen und bei Aussentemperaturen von um die fünf Grad sah es aber deutlich anders aus: Bei voll geladenem Akku verkündete der Bordcomputer 135 Kilometer Reichweite. Immerhin sind die Berechnungen des Computers akkurat, doch ist der Aktionsradius, vor allem gemessen am hohen Kaufpreis, schon sehr eingeschränkt. Vor allem erstaunt das, weil der Honda mit 35,5 kWh über eine ordentliche Batteriekapazität verfügt. Doch ist der Verbrauch mit 21 bis 26 kWh/100 km leider sehr hoch. Zum Vergleich: Ein deutlich grösserer und stärker motorisierter Tesla Model3 kommt unter ähnlichen Bedingungen mit 15 bis 19 kWh/100 km aus. Philipp Aeberli


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

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Langlaufboom im Eigenthal

«Ich erhalte täglich 40 Anrufe» Die Skigebiete im Kanton Luzern haben seit Freitag wieder geöffnet. Die eingefleischten Langläuferinnen und Langläufer werden froh sein, denn in den letzten Wochen wurden die Loipen im Eigenthal zum Teil so stark überrannt wie selten in den letzten Jahren.

André Hager von der Schweizer Langlaufschule Luzern wird aktuell von Anfragen für Langlaufkurse überflutet.

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ein Schnee und faktisches Berufsverbot wegen Corona. So sah die triste Situation letztes Frühjahr für den Langlauftrainer André Hager aus dem Eigenthal aus. Zehn Monate später präsentiert sich ein völlig anderes Bild: Bereits im Dezember beste Langlaufbedingungen und überfüllte Loipen am Wochenende im Eigenthal – nun wird die Schweizer Langlaufschule Luzern von Anfragen überrannt: «Ich erhalte rund 40 Anrufe pro Tag», erzählt er. Hager ist ein One-ManBetrieb, momentan geht kein Arbeitstag vor Mitternacht zu Ende. Es sei eine andere Klientel, die ihn jetzt kontaktiere, Leute, die zu Zeiten von Corona eine alternative Freizeitaktivität suchen würden. «Der Langlauf-Boom ist durchaus nicht neu, hat aber wegen Corona nochmals ein neues Level erreicht», sagt Hager, der in Malters auch den Langlaufshop X-Lounge betreibt. «Früher kamen die Leute aufgrund des Schweizer Aushängeschilds Dario Cologna zum Langlauf. Heute weil sie nicht mehr so viel fürs Skifahren bezahlen wollen, oder zuletzt, weil die Skigebiete bis jetzt geschlossen waren (siehe Zweittext). Wegen der Schutzbestimmungen kann André Hager aktuell lediglich vier Schülerinnen und Schüler pro Kurs unterrichten, normalerweise hätte eine Gruppe Platz bis weit mehr als 20 Personen. Auch Pius Schnider von der Schweizeri-

schen Langlaufschule Sörenberg/Salwideli stellt bei den Buchungen von Langlaufkursen im Vergleich zu den letzten Jahren eine Zunahme fest. «Die Leute wollen sich bewegen und mit dem Lernen der richtigen Lauftechnik macht es ihnen erst recht Freude», sagt der ehemalige Spitzenlangläufer aus Flühli.

Bergsport. «Gerade bei den Schneeschuhen war die Nachfrage im Dezember massiv», erläutert Jan Maurer, Marketingverantwortlicher. Die Regale waren praktisch leer. Auch praktisch alles Mietmaterial war ausgeliehen. «Dank unseren guten Beziehungen werden wir noch Nachlieferungen von Herstellern erhalten, allerdings ist die

Bild: Bruno Gisi Nachfrage nach wir vor hoch, so kann man nicht sagen, wie lange die Verfügbarkeit halten wird», meint er. Die aktuelle Situation hat sich auch auf die Auslastung der Kurse von Bächli on Tour ausgewirkt. Die Kurse für Skitouren sind bei Bächli Bergsport bis Ende Januar praktisch ausgebucht. Maurer attestiert

der Kundschaft aber einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Risiko in der Natur. «Wir machen die Kundinnen und Kunden in unseren Filialen natürlich auch auf mögliche Gefahren aufmerksam», sagt Maurer. Entsprechend seien auch die Lawinenkurse ausgebucht. Marcel Habegger

Keine Schnellschüsse der Skischule

Die Skilehrerinnen und Skilehrer konnten die letzten Wochen nicht viel anderes machen als Däumchen drehen. «Wir haben praktisch von einem Tag zum anderen gelebt», sagt Lisa Zamudio, Leiterin der Schweizer Ski- und Snowboardschule Sörenberg, die nun entsprechend froh ist, dass das Skigebiet Sörenberg wieder teilweise und das Kinderland der Skischule ganz öffnen durften. Den zumindest zwischenzeitlichen Langlauf-Boom hatte auch Zamudio festgestellt. Kurzfristig Langlaufkurse anzubieten, hätte sich aber nicht mit dem Qualitätsanspruch der Schweizer Skischule vereinbaren lassen. «Bei uns unterrichtet nur, wer entsprechend technisch und methodisch ausgebildet ist», erklärt sie. «Diese Qualität können wir im Langlauf momentan nicht sicherstellen. Deshalb haben wir verzichtet und die Interessierten an Pius Schnider vermittelt.» Dass die Pisten lange nicht offen waren, spürte auch der Outdoor-Spezialist Bächli

Skigebiete im Kanton wieder offen

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egen der Covid-19-Pandemie mussten die Luzerner Skigebiete ihren Betrieb seit dem 22. Dezember 2020 einstellen. Das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) hat nun nach einer Aussprache im Regierungsrat entschieden, den Betreibern der Wintersportgebiete ab Freitag, 8. Januar, die Bewilligung zu erteilen, so dass die Skigebiete teilweise geöffnet werden konnten. Diese Bewilligung ist jedoch an strenge Auflagen geknüpft und kann jederzeit widerrufen werden, wenn es die epidemiologische Entwicklung oder die Situation in den Spitälern erfordert. Zwischen dem 8. Januar und 7. Februar sind die Luzerner Skigebiete jeweils nur zwischen Donnerstagmorgen und Sonn-

tagabend geöffnet. Es gilt eine grundsätzliche Kapazitätsbeschränkung der Gäste, die bei 66 Prozent liegt (der Wert bemisst sich nach der Anzahl der Gäste an den Spitzentagen). Die von den Bergbahnbetreibern angelegten Schlittelwege sowie Snowparks und andere Schneesportanlagen bleiben bis auf Weiteres geschlossen, um das Verletzungsrisiko und die damit einhergehende Gefahr von Hospitalisationen gering zu halten. Einzelne Pistenabschnitte werden aus Gründen der Unfallprävention vorerst nicht geöffnet (insbesondere schwarze Pisten). Die Konsumation in Restaurationsbetrieben ist nicht möglich, es stehen jedoch Take-away-Angebote zur Verfügung. Zu-

dem gilt ein Alkoholverbot. Die Mitarbeitenden der Skigebiete, die in direktem Kundenkontakt stehen, müssen sich wöchentlich einem Corona-Test unterziehen. Das Testen der Mitarbeitenden ist Sache der Betreiber der Wintersportgebiete.

Nächste Woche weitere Entscheide

Die epidemiologische Situation wird laufend analysiert, und ein Entzug der Bewilligung ist je nach Entwicklung jederzeit möglich. An einem weiteren Treffen zwischen den kantonalen Behörden und Vertretern der Skigebiete in der Kalenderwoche 3 wird besprochen, wie das weitere Vorgehen aussieht – dies unter Berücksichtigung der epidemiologischen Lage und der Auslastung der Spitalkapazitäten. PD

128 Millionen Franken statt 64: SNB schüttet mehr Geld aus Dank der doppelten Gewinnausschüttung durch die Schweizerische Nationalbank kann der Kanton Luzern seine Rechnung 2021 voraussichtlich entlasten.

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tatt der budgetierten 64 Millionen Franken wird der Kanton Luzern voraussichtlich im laufenden Rechnungsjahr von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) 128 Millionen Franken erhalten. Damit profitiert der Kanton Luzern im Jahr 2021 letztmals von der Zu-

satzvereinbarung, welche die SNB und das Eidgenössische Finanzdepartement für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 beschlossen haben. Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss freut sich über den Beitrag, hält aber an der Ausgabendisziplin fest: «Gerade weil der Kanton sich in diesen schwierigen Zeiten stärker engagieren muss, müssen wir jetzt erst recht sorgsam mit unseren Mitteln umgehen.» Weiter sagt Reto Wyss: «Die Pandemie bestätigt unsere langjährige Maxime, ausserordentliche Gelder der SNB nicht fix zu verplanen, sondern für unvorhersehbare Belastungen bereitzuhalten.» Zudem weist der Finanzdirektor darauf hin, dass im Voranschlag 2021 wegen der Corona-Pandemie bereits mit einem Aufwandüberschuss von 49,8 Millionen Franken gerechnet werden musste.

Zudem seien aufgrund der Entwicklung der Pandemie weitere Aufwände zu erwarten. «Das Geld der SNB ist dabei ein willkommener Zuschuss, um diesen finanziellen Herausforderungen zu begegnen», sagt Reto Wyss.

Investitionen tätigen

Ertragsüberschüsse guter Rechnungsjahre wie 2018 und 2019 ermöglichen es, künftige finanzielle Schwankungen abzufedern. Die Zusatzausschüttung der SNB im Jahr 2021 leistet diesbezüglich einen zusätzlichen Beitrag, der gerade in der Krise sehr wertvoll ist. Bereits 2020 hat die SNB dem Kanton Luzern 128 Millionen Franken ausgeschüttet. Damals waren 32 Millionen Franken budgetiert. Wichtig, betont Reto Wyss, sei es, den zusätzlichen Betrag von 64 Millionen

Franken zur Abfederung des Defizits einzusetzen. Nichtsdestotrotz sollen indes weiterhin Investitionen getätigt werden. «Wir wollen bei den Ausgaben zwar restriktiv bleiben und nicht vom finanzpolitischen Kurs abweichen. Das bedeutet aber nicht, dass keine Investitionen getätigt werden.» Investitionen seien insbesondere in Krisenzeiten eine sinnvolle und nachhaltige Ausgabe, welche eine leistungsfähige öffentliche Infrastruktur sicherstelle. «Als Kanton wollen wir antizyklisch handeln und hier nicht extra auf die Sparbremse drücken. Wir wollen damit die Luzerner Wirtschaft unterstützen und sind bereit, auch in Krisenzeiten an den geplanten Investitionen festzuhalten. Das zum Wohl der Wirtschaft und letztlich zum Wohl aller Luzerner Einwohnerinnen und Einwohner.»

Jährliches Defizit von 50 Millionen

Der Kanton Luzern rechnet im Aufgaben- und Finanzplan 2021 bis 2024 in allen Planjahren mit einem jährlichen Defizit von rund 50 Millionen Franken. Die hohen Fehlbeträge sind gemäss den Verantwortlichen unter anderem auf tiefere Steuereinnahmen wegen der Corona-Krise zurückzuführen. Gleichzeitig steigen in unterschiedlichen Bereichen die Ausgaben, so beispielsweise für Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Soziales, an. Deshalb muss die Regierung Verbesserungsmassnahmen einleiten und diese im nächsten Aufgaben- und Finanzplan 2022 bis 2025 integrieren. Der Gesamtaufwand des Kantons Luzern für 2021 beträgt rund 3,9 Milliarden Franken. PD


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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

Fotowettbewerb

Wer hat das schönste Winterfoto? Senden Sie Ihr schönstes Winterfoto bis zum 3. März an redaktion-anzeiger-luzern@chmedia.ch und gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein der Migros im Wert von 50 Franken.

Pro teilnehmende Person kann nur ein Bild eingesendet werden. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Fotos dem Layout leicht anzupassen.

Kurzmeldungen A14 Gisikon–Root, Nachtsperrung (PD) Für die Umstellung auf die dritte Bauphase müssen für Markierungsarbeiten die Ein- und die Ausfahrten beim Anschluss Gisikon in der Nacht von Dienstag, 12. Januar, auf Mittwoch, 13. Januar, in Fahrtrichtung Zug von 22 bis 1.30 Uhr und in Fahrtrichtung Luzern von 1.30 bis 5.30 Uhr gesperrt werden. Die Umleitungen werden auf der A14 signalisiert. Loïc Jacot per sofort zurück zum FCL (PD) Jacot stiess auf die Saison 2018/ 2019 von Neuchâtel Xamax zum FC Luzern, für den er 15-mal für die U21 auflief und bei dem er zugleich Teil des Kaders der 1. Mannschaft war. Während der vergangenen eineinhalb Saisons war der Torhüter an den FC Chiasso in die Challenge League ausgeliehen und kam dabei zu 21 Einsätzen in der zweithöchsten Spielklasse. Der FC Luzern und der FC Chiasso haben sich nun darauf geeinigt, den bis am 30. Juni gültigen Leihvertrag per sofort aufzulösen. Loïc Jacot besitzt beim FC Luzern noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Ateliers für Kunstschaffende aus der Stadt Luzern in Kairo und Buenos Aires (PD) Die Stadt Luzern kann kurzfristig, ab Sommer 2021, je ein Atelier für Kunstschaffende aus der Stadt Luzern in Kairo und in Buenos Aires vergeben. Für Kunstschaffende aus der Stadt Luzern steht je ein Atelier in Kairo beziehungsweise in Buenos Aires für die folgenden Zeiträume zur Verfügung: Buenos Aires: 1. Juli bis 31. Dezember, Kairo: 1. August 2021 bis 31. Januar 2022. Die Ateliers werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Ausschreibung richtet sich an Kunstschaffende aller Sparten, die in der Stadt Luzern wohnhaft sind. Eingabeschluss ist der 28. Februar. Mehr Infos: www.stadtluzern.ch

Bild: Marcel Habegger

Bauarbeiten in Littau

Parkuhr per App bezahlen

Im Bereich Blattenmoos-, Sonnen- und Schulhausstrasse in Littau werden diverse Bauarbeiten koordiniert ausgeführt. Das 4,5-Millionen-Franken-Projekt ist am Montag gestartet.

In Emmen können die Parkgebühren bei öffentlichen Parkplätzen neu via Smartphone bezahlt werden. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Bezahl-App-Anbieter.

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ie Blattenmoos-, die Sonnen- und die Schulhausstrasse sind über weite Strecken in schlechtem Zustand. Sie weisen eine Vielzahl von tiefen Rissen und Setzungen auf, die unter anderem auf die ungenügende Tragfähigkeit zurückzuführen sind. Nun werden die Schächte und Leitungen der Strassenentwässerung ersetzt und die kaputten Randsteine erneuert. Weiter wird die Strassenbeleuchtung in der Schulhausstrasse modernisiert und die Hochspannungsleitung im Bereich des

Rönnimoos-Schulhauses in die Erde verlegt. Und: Die Fernwärme Luzern AG erschliesst den Stadtteil Littau mit ökologischer Fernwärme. Dafür werden neue Leitungen unter die Strasse verlegt. Abschliessend wird die Strasse mit einem Asphaltbelag überzogen. All diese Arbeiten wurden von den Verantwortlichen in einem Projekt zusammengefasst und werden jetzt koordiniert umgesetzt. Das reduziert die Einschränkungen und Belastungen für die Anwohnenden. Während der Bauzeit können die Strassen im Einbahnregime benutzt werden. Für Fussgängerinnen und Fussgänger steht eine Gehfläche zur Verfügung. Für die Schulanlage Rönnimoos und den Kindergarten Blattenmoos wurden Sicherheitskonzepte erarbeitet. Die Veloverbindung ist in das Einbahnregime integriert. Die Bauarbeiten sind gestern Montag gestartet und dauern bis Ende Februar 2022. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Franken. Das Parlament hat das Geschäft am 25. Juni 2020 behandelt und dabei dem städtischen Anteil von 2,2 Millionen Franken zugestimmt. Mehr Infos: blattenmoosstrasse.stadtluzern.ch. PD

Auch die Blattenmoosstrasse weist zahlreiche Risse auf.

Bild: PD

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m Dezember 2020 wurden die gemeindeeigenen Parkuhren etappenweise mit QR-Code-Klebern versehen, die das digitale Bezahlen via Smartphone-App ermöglichen. Autofahrerinnen und Autofahrer können die Gebühren für insgesamt über 820 öffentliche Parkplätze auf Gemeindegebiet sicher und bequem auf virtuellen Wegen begleichen. Mit Twint, Parkingpay und Easypark stehen ihnen dazu drei verschiedene Bezahlsysteme zur Wahl, wobei die Park-

uhren weiterhin auch mit Bargeld bedient werden können. Das Prinzip des digitalen Bezahlens von Parkgebühren ist simpel und benutzerfreundlich, wie das Beispiel Twint zeigt: Die App auf dem Smartphone öffnen, den QR-Code an der Parksäule scannen, das Autokennzeichen eingeben und die gewünschte Parkdauer wählen. Die bezahlte Parkzeit kann jederzeit vorzeitig abgebrochen werden. Der Differenzbetrag wird direkt via Twint-App zurückerstattet. Mit der digitalen Bezahlmöglichkeit kommt die Gemeinde Emmen einem zunehmenden Bedürfnis der Einwohnerinnen und Einwohner nach: «Das bargeldlose Bezahlen der Parkgebühren wird bereits von einigen Städten und Gemeinden angeboten», erklärt Gemeinderat Patrick Schnellmann. «Auch bei uns haben entsprechende Anfragen aus der Bevölkerung zuletzt zugenommen. In Kombination mit der angestossenen Entwicklung hinsichtlich der digitalen Transformation ist die Ausdehnung des digitalen Bezahlangebots in der Gemeinde Emmen der logische Schritt.» PD

In Emmen können neu 820 öffentliche Parkplätze per App bezahlt werden.

Bild: PD


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Aktuell

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Tier des Jahres

Indikator für die Wasserqualität Der Bachflohkrebs ist in der Schweiz das Tier des Jahres. Der Bestand der Krebse widerspiegelt die Wasserqualität in einzelnen Gewässern und zeigt auch auf, wo in Luzern die Probleme liegen.

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ach der Wildkatze im Jahr 2020 hat Pro Natura in diesem Jahr den Bachflohkrebs zum Tier des Jahres gewählt. Er ist die häufigste Flohkrebsart der Schweiz und besiedelt fast alle Landesteile von den tiefsten Lagen bis auf etwa 1300 Meter über Meer. Im Zentrum steht allerdings in diesem Jahr nicht alleine der Bachflohkrebs, sondern die Wasserqualität der Schweizer Gewässern. Für diese gelten die Bachflohkrebse als wichtige Indikatoren, denn Pestizide und schlecht geklärte Abwässer schädigen oder töten diese Tiere.

Sesselrücken Cyrill Studer Korevaar tritt zurück (PD) Nach viereinhalb Jahren im Grossen Stadtrat tritt Cyrill Studer Korevaar zurück. Grund dafür ist eine berufliche Veränderung. Die SP-Fraktion verliert damit ein vielseitig engagiertes Mitglied. Cyrill Studer Korevaar wird im Frühjahr die Stelle als Leiter Öko-Forum übernehmen. Diese Stelle bei der Stadt Luzern ist unvereinbar mit dem Amt als Grossstadtrat. Nachfolger im Parlament wird Benji Gross. Personelle Änderungen bei der Staatsanwaltschaft Luzern

Zum Teil schlechte Werte in Luzern

Bachflohkrebse sind empfindlich für geringen Sauerstoffgehalt und wenn Gewässer durch Pestizide verschmutzt werden. Dies zeigt sich auch im Kanton Luzern, beispielsweise im Gebiet Sempachersee, wo die Wasserqualität zum Teil beeinträchtigt ist. Aber auch im Gebiet um den Baldegger- und den Hallwilersee konnte das Team von Amphipod.ch lediglich eine geringere Diversität von nur zwei Arten von Flohkrebsarten nachweisen. «Uns liegen nicht für alle Gewässer spezifische Erhebungen vor. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass bei so stark verschmutzten Gewässern in schlechtem Zustand nur wenige oder gar keine Bachflohkrebse vorkommen können», sagt Florian Altermatt. Der Forscher ist Projektleiter von Amphipod.ch, einem Team, das seit 2012 viel neues Wissen über die Bachflohkrebse in der Schweiz gesammelt hat. Das Forschungsteam watete durch Gewässer, zwängte sich durch Höhlen und durchstöberte Quellfassungen. Was die Forscher fanden, landete unter dem Mikroskop und in genetischen Untersuchungen.

Art nicht mehr gefunden

Im Vierwaldstättersee hat das Forschungsteam nach einer einheimischen, die Tiefen bewohnenden Art, der Niphargus forelii, gesucht. Sie wurde dort letztmals in den 1940er-Jahren gefunden. «Wir konnten sie nicht mehr finden, allenfalls ist sie während der Eutrophierung des Sees in den 1970er- bis 1990erJahren ausgestorben. Dafür wurde im Vierwaldstättersee eine neue Art entdeckt. «Wir haben erstmals eine nicht einheimische Flohkrebsart, den Höckerflohkrebs, nachweisen können», erklärt

Bachflohkrebse ernähren sich von Falllaub im Wasser. Sie sind ihrerseits eine wichtige Nahrungsquelle für Fische und Vögel. Altermatt. Diese kommt im See erst seit wenigen Jahren vor. Sie wurde, wohl über Privatboote, in den See eingeschleppt. Nur

Grund zur Freude über den Fund ist aber, wie der Projektleiter erklärt, nicht angebracht: «Es ist eine nicht einheimische,

invasive Art, welche das Ökosystem negativ beeinflussen kann», gibt der Spezialist zu bedenken. Marcel Habegger/PD

Grösseres Fischsterben in Luzern

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m Kanton Luzern wurden im vergangenen Jahr 92 Gewässerverschmutzungen registriert, was einer Zunahme um vier Fälle gegenüber dem Vorjahr entspricht (88 Fälle). Die Zahl liegt über dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2019 (76 Fälle). Für 35 Fälle (Vorjahr 33) waren Industrie- und Gewerbebetriebe verantwortlich. 20 Verschmutzungen (Vorjahr 21) stammten von landwirtschaftlichen Betrieben. 35 Verschmutzungen (Vorjahr 31) sind in der Kategorie Diverse erfasst worden. Darin sind Verschmutzungen durch Privatpersonen, unnatürliche Trübungen und Verschmutzungen, die auf Entwässerungs- oder Kanalisationsanlagen zurückzuführen waren, zusammengefasst. Markant gestiegen gegenüber dem Vor-

Publireportage

Buddhistische Livestream Vortragsreihe

Aus dem Herzen leben

jahr sind die Gewässerverschmutzungen, die ein Fischsterben zur Folge hatten. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 16 (Vorjahr 8) Fischsterben aktenkundig. Diese Zahl liegt über dem Mittelwert der Jahre 2013 bis 2019 (12). Im Vorjahr waren erfreulicherweise deutlich weniger Fischsterben registriert worden. 20 Gewässerverunreinigungen wurden durch Landwirtschaftsbetriebe verursacht. Die Anzahl liegt unter dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2019 (27). In acht Fällen (Vorjahr 2) führten diese Verschmutzungen zu einem Fischsterben. Die Ursache der meisten Gülleunfälle war, wie in den Vorjahren, die ungenügende Überwachung beim Umschlag. Durch ein unsachgemässes und unbeaufsichtig-

Am 20. Januar startet die Youtube-Livestream-Vortragsreihe mit Kelsang Jampel. per Livestream. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Vorträge können auch einzeln gebucht werden. Beitrag 15 Franken pro Vortrag. Das Nalanda-Zentrum für Kadampa-Buddhismus bietet Kurse für alle Interessen an: vom Einführungskurs bis hin zum buddhistischen Studienprogramm. Anmeldung und Infos unter: www. meditation-luzern.ch

Nalanda Zentrum

Staffelnhofstrasse 18, 6015 Luzern www.meditation-luzern.ch info@meditation-luzern.ch Tel. 041 360 48 00

tes Umpumpen sowie Fehlmanipulationen durch falsches Stellen von Schiebern besteht die Gefahr, dass Gülle austritt und in Gewässer gelangen kann. In 17 Fällen waren Gewässerverschmutzungen auf Kanalisations- und Entwässerungsanlagen zurückzuführen. Diese Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr (3) stark an. Diese Zunahme war einerseits auf mangelnden Unterhalt und Wartung, andererseits auf Fehlanschlüsse oder Falschentsorgung von verschmutztem Abwasser in einer Meteorwasserleitung zurückzuführen. Für die Wartung und den Unterhalt von Kanalisations- und Abwasserreinigungsanlagen sind die Betreiber, wie Private, Gemeinden und Abwasserverbände, zuständig. PD

Kanton sucht Sportler oder Sportlerin des Jahres Manuela Schär und Nadine Fähndrich wurden die letzten beiden Jahre je zur Sportlerin des Jahres gewählt. Nun wird ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin gesucht.

Als Menschen haben wir eine besondere Gelegenheit, all unsere inneren Probleme zu lösen und einen wirklich friedlichen Geist zu erlangen. In dieser Vortragsreihe werden wir lernen, wie wir unserem Leben einen Sinn geben können, indem wir das gewaltige Potenzial unseres Geistes ausschöpfen. Mit diesem Verständnis werden wir uns sehr glücklich schätzen und inspiriert fühlen, diese Lehren in unser tägliches Leben zu integrieren. Der Kadampa-Buddhismus ist eine besondere Präsentation von Buddhas Unterweisungen, die in unserer modernen Welt unmittelbar praktisch sind und einen Weg zur Lösung all unserer Probleme darstellen! Die Vortragsreihe beginnt am 20. Januar um 19.30 Uhr

Bild: Verena Lubini

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m Auftrag des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern würdigt die IG Sport Luzern alljährlich besondere Verdienste und Leistungen im Luzerner Sport. Gesucht sind erfolgreiche Spitzen-, Behinderten- und Nachwuchssportler sowie verdienstvolle Vereinsoder Verbandsfunktionäre, die voraussichtlich am 25. Mai 2021 im Luzerner Regierungsgebäude in feierlichem Rahmen geehrt werden sollen. Die Coronavirus-Pandemie hat auch im Sport tiefe Spuren hinterlassen. Die Olympischen Sommerspiele in Tokio mussten letzten Sommer ebenso verschoben werden wie die Fussball-Europameisterschaft und viele andere internationale Sportevents. Davon betroffen waren auch zahlreiche Sportler und Sportlerinnen aus

dem Kanton Luzern, die ihr Können nicht unter Beweis stellen konnten. Einige Anlässe fanden aber dennoch statt, und wichtige internationale oder nationale Titel konnten im Aktiv- und Nachwuchssport vergeben werden. Diese Sportler, welche trotz gewichtiger Einschränkungen ihre Leistungen erbringen konnten, sollen ausgezeichnet werden. Eine fachkundige Jury aus Sport, Gesellschaft, Wirtschaft, Medien und Politik wählt im März aus den eingereichten Kandidaturen die erfolgreichsten Sportler und Sportlerinnen sowie verdienstvollsten Funktionäre in den Kategorien «Sportler des Jahres», «Nachwuchssportler des Jahres», «Ehrenamtliche des Jahres», «Anerkennungspreis» und «Präventionspreis» aus. In den fünf Kategorien werden an der offiziellen Auszeichnungsfeier verschiedene Auszeichnungen und Leistungsprämien im Umfang von 20 000 Franken vergeben. Die Ausschreibungsformulare können via www.igsportluzern.ch/sportfoerderung heruntergeladen, ausgefüllt und eingereicht werden. Eingabeberechtigt sind sowohl Sportverbände und -vereine als auch Einzelpersonen, welche Topleistungen von Luzerner Sportlern melden möchten. Anmeldeschluss ist der 30. Januar. PD

(PD) Bei der Staatsanwaltschaft Luzern kam es per 1. Januar zu personellen Änderungen. Oberstaatsanwalt Daniel Burri hat Jugendanwältin Carmen Schneider als Nachfolgerin von Urs Baumeler, dem bisherigen Leiter der Jugendanwaltschaft, eingesetzt. Zudem haben ein neuer Staatsanwalt und ein neuer Übertretungsstrafrichter ihre Arbeit für den Kanton Luzern aufgenommen. Alain Fracheboud (36/GLP) wurde vom Kantonsrat als neuer Staatsanwalt gewählt. Zudem wurde Roland Egli (47) von Daniel Burri zum neuen Übertretungsstrafrichter für die Staatsanwaltschaft Emmen ernannt. Er übernimmt damit das Amt vom bisherigen Übertretungsstrafrichter Bruno Bättig, welcher pensioniert wurde. Fachstelle Elbe erhält eine neue Leiterin

(PD) Paola Ganyi übernimmt am 1. Februar die Leitung der Elbe, Fachstelle für Lebensfragen in Luzern. Sie wird Nachfolgerin von Hildegard Pfäffli, die in Pension geht. Diese leitet die Elbe seit August 2015. Die Elbe, Fachstelle für Lebensfragen, ist die offizielle Beratungsstelle der Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden für Einzel-, Paar- und Schwangerschaftsberatung. Paola Ganyi (54), Sozialarbeiterin FH mit Schwerpunkt systemische Beratung und Mediation, arbeitete rund 25 Jahre an einer regionalen Jugend- und Familienberatungsstelle, ehe sie 2019 zur Elbe kam. Neuer Assistenztrainer und ein Abgang

(PD) Aurélien Mioch (39) ist ab sofort neuer Assistenztrainer der 1. Mannschaft beim SC Kriens. Der gebürtige Franzose arbeitete in den letzten zehn Jahren im Nachwuchsbereich von Neuenburg Xamax und war bis im Sommer 2020 zudem Assistent der 1. Mannschaft bei den Neuenburgern. Mioch unterschrieb beim SC Kriens einen Vertrag bis Ende dieser Saison. Nicht mehr zum Kader der 1. Mannschaft gehört Amel Rustemoski (20). Der Ende Dezember abgelaufene Vertrag mit dem Stürmer wurde nicht verlängert, und Rustemoski kehrt zu seinem Stammverein, dem Grasshopper Club Zürich, zurück.


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Stadt Luzern

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Stadt Luzern Mitteilungen

Kantonales Bauinventar für die Stadt Luzern

Auch die Gebäude der Alt- und Kleinstadt sowie Kleinobjekte werden nun erfasst Mit der Inkraftsetzung des kantonalen Bauinventars für die Stadt Luzern wurde Ende 2017 die erste Etappe abgeschlossen. 2021 sollen nun auch die Gebäude der Alt- und der Kleinstadt sowie Brunnenanlagen oder sakrale Wegbegleiter, die erhaltens- oder schützenswert sind, ins Bauinventar aufgenommen werden.

TODESFÄLLE

Rechtlich keine Änderungen

Da sich die Objekte, die begutachtet werden, in der Ortsbildschutzzone A befinden, ergeben sich durch die Einstufung im Bauinventar rechtlich keine Änderungen. Auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer von kantonal geschützten Objekten ergeben sich keine rechtlichen Änderungen. Sie wurden bereits im Rahmen der Inkraftsetzung des Bauinventars der Stadt Luzern im Dezember 2017 informiert.

25.12. Bachmann, Erwin, 1939, Schweizerhausstrasse 10; 25.12. Birrer-Estermann, Edith, 1938, Rosenbergstrasse 4; 25.12. Schorro, Ingrid, 1947, Libellenstrasse 46; 25.12. Zeder, Werner, 1934, Schweizerhausstrasse 10; 26.12. Paulin-Kurmann, Maria, 1928, Berglistrasse 20; 27.12. Burri, Josef, 1964, Würzenbachstrasse 33; 27.12. Etter-Kehl, Yvonne, 1943, Hirtenhofstrasse 40; 27.12. Meier-Müller, Rita, 1939, Staffelnhofstrasse 60; 28.12. Berner-Keller, Edith, 1926, Kreuzbuchstrasse 35d; 28.12. Huber-Amstad, Rosa Maria, 1927, Ahornweg 2; 28.12. Meier, Hans, 1938, Längweiherstrasse 32; 28.12. Thürig, Johann, 1937, Zähringerstrasse 3; 31.12. Nussli-Stocker, Marie Louise, 1940, Oberhochbühl 23.

Für Baukultur sensibilisieren

DEFEKTES ZURÜCK AN DEN START

Das Wohn- und Geschäftshaus Reusskopf, 1911 durch den Architekten Wilhelm Hanauer erbaut, befindet sich zwar in der Ortsbildschutzzone A, ist aber noch nicht im kantonalen Bauinventar eingetragen. Bilder: Kantonale Denkmalpflege

Auch das Kruzifix am Kreuzstutz, 1954 durch den Bildhauer Josef Zurkirchen errichtet, soll ins Bauinventar aufgenommen werden.

Luzern ist Partnerkanton des Reparaturführers www.reparaturführer.ch: eine kostenlose Dienstleistung für alle, die Reparaturen beanspruchen, anbieten oder Tipps und Erfahrungen austauschen wollen. Gewerbebetriebe können sich registrieren, und Konsumentinnen und Konsumenten finden die geeigneten Reparaturprofis in ihrer Nähe. Der Reparaturführer leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, indem er zusammenführt, was zusammengehört.

Es war eine Herkulesaufgabe: Fachleute der Denkmalpflege haben während rund zehn Jahren den gesamten Gebäudebestand der Stadt Luzern analysiert. Die Gebäude, die schützensoder erhaltenswert sind, wurden ins kantonale Bauinventar aufgenommen. Es wurde am 1. Dezember 2017 formell in Kraft gesetzt. Nicht ins Inventar aufgenommen wurden damals die Gebäude in der Altstadt und in der Kleinstadt. Sie befinden sich in der Ortsbildschutzzone A und verfügen deshalb bereits über eine hohe Schutz-

wirkung. Heute sind in dieser Zone einzig die geschützten Objekte erfasst – also jene, die im kantonalen Denkmalverzeichnis eingetragen sind. Ebenfalls nicht erfasst wurden die nicht versicherten Kleinobjekte in der ganzen Stadt, wie beispielsweise Brunnenanlagen oder sakrale Wegbegleiter.

Ortsbildschutzzone A und die Kleinobjekte in einer zweiten Etappe nun ebenfalls erfassen. Die Arbeiten werden durch Mitarbeiter der kantonalen Denkmalpflege ausgeführt. Sie werden im Verlauf der nächsten Monate die Stadt Luzern und insbesondere die Altstadt und die Kleinstadt aufsuchen, um die inventarwürdigen Bauten und Objekte zu erfassen. Dazu werden die Liegenschaften von aussen besichtigt und fotografiert. Ein Betreten der Gebäude ist nicht nötig.

Baugesuch: 2020-0395 Gegenstand: Umbau und Aufstockung beim Mehrfamilienhaus Lage: Dreilindenstrasse 82 Grundstück: 112/3386

Baugesuch: 2020-0400 Gegenstand: Neubau Mehrfamilienhäuser mit Einstellhalle Lage: Schädrütihalde 9 und 11 Grundstück: 112/3553

Weitere Informationen: www.reparaturführer.ch

BAUAUSSCHREIBUNGEN Die Pläne und weitere Akten der aufgeführten Gesuche können online eingesehen werden. www.bauausschreibungen.stadtluzern.ch Wir weisen darauf hin, dass die Verwendung der auf der Homepage aufgeschalteten Gesuchsunterlagen nur in Zusammenhang mit dem Baugesuch erlaubt ist. Auch eine Weitergabe an Dritte, nicht am Verfahren beteiligte Personen, ist nicht gestattet. Das Planauflagebüro Städtebau Luzern bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Baugesuche können per Post oder auf Voranmeldung abgegeben werden. Weitere Informationen: www.stadtluzern.ch Auflagefrist 8. bis 27. Januar 2021 Baugesuch: 2020-0377 Gegenstand: Mieterausbau Restaurant im Sockelgeschoss Lage: Grossmatte 2, Luzernerstrasse 143 Grundstück: 210/1180 Baugesuch: 2020-0327 Gegenstand: Velounterstand Lage: Obergrundstrasse 73 Grundstück: 111/454 Baugesuch: 2020-0382 Gegenstand: Sanierung des Wohnhauses Lage: Mythenstrasse 8 Grundstück: 111/1652

Baugesuch: 2020-0398 Gegenstand: Temporäre Schulhauserweiterung Moosmatt Lage: Voltastrasse 35 Grundstück: 111/1735 Baugesuch: 2020-0396 Gegenstand: Neubau Mehrfamilienhaus mit Einstellhalle Lage: Leumattstrasse 17 Grundstück: 112/2241 Baugesuch: 2020-0407 Gegenstand: Umbau Attikageschoss Lage: Berglistrasse 38 Grundstück: 111/1039 Baugesuch: 2020-0104 Gegenstand: Neubau Mehrfamilienhaus – geändertes Projekt Lage: Bennenegg 27 Grundstück: 210/2384

Augenschein von aussen

Um diese Lücken zu schliessen, wird die kantonale Denkmalpflege 2021 die Bauten in der

Baugesuch: 2020-0233 Gegenstand: Umbau Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung – geändertes Projekt Lage: Thorenbergstrasse 3 Grundstück: 210/BR2402, 210/439 Baugesuch: 2020-0408 Gegenstand: Um- und Anbau zu Einfamilienhaus Lage: Sternmattstrasse 8 Grundstück: 111/1207 Auflagefrist 13. Januar 2021 bis 1. Februar 2021

Auslöser für das kantonale Bauinventar war die Revision des kantonalen Gesetzes über den Schutz der Kulturdenkmäler im April 2009. Der Regierungsrat wurde beauftragt, für alle Gemeinden des Kantons ein Inventar der Kulturobjekte zu erstellen. Mit diesem soll die Bevölkerung für die Schätze der Baukultur im Kanton Luzern sensibilisiert und ein effizienter Ablauf des Baubewilligungsverfahrens garantiert werden. Wichtiges Instrument

Mit der Einstufung im Inventar wird nämlich festgehalten, bei welchen Objekten die Denkmalpflege bei einer baulichen Massnahme einbezogen werden muss. Das Bauinventar garantiert so den Eigentümerinnen und Eigentümern Rechts- und Planungssicherheit und ist ein wichtiges Instrument für die zuständigen Baubehörden. Für die bewerteten Objekte gilt kein Bauverbot. Qualitativ gute An- und Umbauten sind möglich. Mathias Steinmann Leiter Bauinventar, Kanton Luzern

Durchgangsbahnhof: Ergebnisse der Testplanung Öffentliche Informationsveranstaltung Montag, 1. Februar 2021, 17.30 bis 19.00 Uhr Stadträtin Manuela Jost, Baudirektorin Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement Anna Barbara Remund, Vizedirektorin und Leiterin Abteilung Infrastruktur, Bundesamt für Verkehr Massimo Guglielmetti, SBB-Infrastruktur, Programmleiter Durchgangsbahnhof Luzern Rainer Klostermann, Vorsitzender des Begleitgremiums Testplanung Deborah Arnold, Co-Leiterin Stadtplanung Stadt Luzern Digitale Durchführung: Die Zugangsdaten zum Live-Streaming und weitere Informationen ab 25. Januar 2021 unter www.dbl.stadtluzern.ch

Baugesuch: 2020-0390 Gegenstand: Neubau Wohnhaus Lage: Hilpringen 1 Grundstück: 210/525

ALTER UND GESUNDHEIT HISTORISCHE STADTSPAZIERGÄNGE Covid-19 hat die Stadt zu einem neuen Format für die beliebten historischen Stadtspaziergänge der Abteilung Alter und Gesundheit angeregt. Entstanden sind zwei Filme und ein Leporello. Interessierte werden diesmal auf eine Entdeckungsreise entlang der beiden Seeufer mitgenommen. Die beiden Historiker Ruedi Meier und Kurt Messmer laden zu diesem kulturhistorischen, architektonischen und persönlichen Rundgang ein und zeigen gewachsene Lebensstrukturen und historische Zusammenhänge auf.

Baugesuch: 2020-0383 Gegenstand: Fensterersatz beim Hotelgebäude Lage: Münzgasse 4, Burgerstrasse 3 Grundstück: 111/621

Mit den beiden Filmen zu den Themen «Einst Sumpf, heute Attraktion» und «Bauten erzählen Geschichte» sowie dem entsprechenden Leporello stehen die Spaziergänge allen zur Verfügung, wann immer Zeit und Lust dazu vorhanden sind. Die Filme, die vom Luzerner Filmemacher Jörg Huwyler realisiert wurden, enthalten jeweils acht historische Stationen, die als einzelne Sequenzen online abgerufen werden können und entsprechend im Leporello, gestaltet von Grafiker Thomas Küng, beschrieben sind.

Baugesuch: 2020-0393 Gegenstand: Umbau Einfamilienhaus Lage: Matthofstrasse 26 Grundstück: 111/2835

Das Leporello kann kostenlos am Empfang des Stadthauses und in den Büros der Quartierarbeit bezogen werden. Die Filme sind online zugänglich auf www.stadtspaziergaenge.stadtluzern.ch

Probleme mit der Stadtverwaltung? Wir helfen Ihnen – neutral, kostenlos, vertraulich Hirschengraben 31, Luzern - Tel. 041 241 04 44 www.ombudsstelle-stadt-luzern.ch Termine nach Vereinbarung

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Aktuelles zur Alterspolitik. Kolumnen, Porträts und Kulturtipps.


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Natürlich Luzern Stadt Luzern Mitteilungen

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Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr, ausser an Sonn- und Feiertagen

Ohne Ärger und Kosten: So entsorgen Sie sorgenlos

In der Stadt Luzern stehen 28 Sammelstellen für die Aufnahme von Separatabfällen zur Verfügung. Die meisten Personen halten sich beim Entsorgen an die Vorschriften. Leider jedoch noch nicht alle. Das ist ärgerlich – und es kann für die «Abfallsünder» teuer werden. len kommt leider immer wieder vor und verursacht grossen Mehraufwand. Dabei ist dies strafbar und kostet die ertappten «Abfallsünder» mindestens 150 Franken. So dürfen zum Beispiel Getränkeflaschen aus PET nicht an den Sammelstellen entsorgt werden. Das Einsammeln und Recyceln von PET wird von der Organisation PET-Recycling Schweiz (www.petrecycling.ch) durchgeführt. Der Detailhandel – zum Beispiel Coop, Migros, Denner, Aldi – ist gesetzlich verpflichtet, PET-Getränkeflaschen kostenlos zurückzunehmen.

aus Aluminium wegen seiner Grösse nicht einwerfen lässt, muss es wieder mitgenommen und in einem Ökihof entsorgt werden. Leere Papiertragetaschen und Kartonschachteln entsorgt man zu Hause mit der Kartonsammlung. Das Einwerfen oder Zurücklassen von anderen Abfällen ist nicht gestattet.

Glas, Alu/Weissblech werden abgeholt In regelmässigen Abständen werden dem Strasseninspektorat übervolle Sammelbehälter gemeldet, obwohl diese erst vor kurzer Zeit geleert worden sind. Die Leerungsintervalle der Sammelstellen sind für haushaltsübliche Entsorgungsmengen ausgelegt. Trotzdem entsorgen dort oft auch Unternehmen massenhaft Glas, Aludosen und Weissblechbüchsen. Dadurch sind die Aufnahmebehälter innert kürzester Zeit überfüllt. Wussten Sie, dass für Hotels, Gastrobetriebe und für Unternehmen in der Stadt Luzern – bei denen regelmässig grössere Mengen dieser Abfälle anfallen – kostenlose Abfuhrangebote vorhanden sind? Weitere Infos finden Sie im Kasten.

Kosten von 150 Franken drohen Das Deponieren von unzulässigen Abfällen an den Sammelstel-

Öffnungszeiten einhalten! Die Zeiten für die Benützung der Sammelstellen sind bewusst

Die im letzten Jahr umgebaute Sammelstelle Hünenbergstrasse präsentiert sich neu im Unterflursystem.

I

m Gebiet des Gemeindeverbandes REAL sind – nebst dem Recyclingcenter Ibach – zehn Ökihöfe mit einem umfangreichen Sammelangebot vorhanden. Die meisten Abfallarten können dort kostenlos abgegeben werden. Ausserdem befinden sich in der Stadt 28 Sammelstellen. Bei allen können Glas, Aludosen und Weissblechbüchsen sowie Batterien entsorgt werden, bei den meisten zudem noch Textilien und Schuhe und bei elf Sammelstellen auch

Altöl. Ausführliche Informationen sind im Abfallkalender enthalten. Ordnung an den Sammelstellen Die Sammelstellen sind ausschliesslich für Abfallarten vorgesehen, die sich in den richtigen Sammelbehältern entsorgen lassen. Falls Abfälle zu gross für die Einwurföffnung sind, darf man sie nicht einfach bei den Sammelbehältern stehen lassen. Wenn sich also ein 10-Liter-Party-Bierfass

«Unsere Kunden erreichen mit ihrem Inserat im Anzeiger Luzern alle Haushaltungen in der Stadt und Agglomeration Luzern.»

Pascale Burger, Kundenberaterin «Anzeiger Luzern» Tel. 041 429 59 47, E-Mail: pascale.burger@chmedia.ch

grosszügig ausgelegt: Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr, ausser an Sonn- und Feiertagen. Ausnahme: Die Sammelstelle Würzenbach ist jeweils von 8.00 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. In der Regel sind die Sammelstellen also an sechs Wochentagen jeweils 13 Stunden lang zugänglich. Damit haben auch Berufstätige – selbst bei unregelmässigen Arbeitszeiten – die Möglichkeit, ihre Abfälle während der Öffnungszeiten zu entsorgen. Dennoch gibt es leider Personen, die zwar genug Zeit finden, um die späteren Entsorgungsgüter einzukaufen, danach aber anscheinend zu sehr

Kostenlose Abfuhren für Glas, Aludosen und Weissblechbüchsen Das Strasseninspektorat entsorgt bei Hotels, Gastrobetrieben und Unternehmen in der Stadt Luzern auf Anmeldung Glas (wöchentlich) und Alu/ Weissblech (zweiwöchentlich) direkt vor dem Haus. Diese Entsorgungsangebote sind unentgeltlich. Sie übernehmen einzig die Anschaffungskosten der entsprechenden Container. Bei Fragen (welche Containergrössen und -farben sind zulässig?) oder für Anmeldungen steht Ihnen das Abfalltelefon Stadt Luzern 041 208 78 70 gerne zur Verfügung.

ausgelastet sind, um ihre Entsorgungen innerhalb der wöchentlich zulässigen 78 Stunden vorzunehmen. Entsorgungen zu Unzeiten – also nach 20 Uhr, vor 7 Uhr früh oder gar an Sonn- und Feiertagen – stören aber die Ruhe der Anwohnerschaft und werden nicht toleriert. Das Strasseninspektorat dankt allen, die sich an den Sammelstellen vorbildlich verhalten, und fordert die übrigen nachdrücklich dazu auf, die Vorschriften künftig zu befolgen. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Luzern wünschen sich zu Recht saubere Sammelstellen und eine ungestörte Nacht- und Sonntagsruhe. Für Fragen stehen Ihnen die Webseite www.abfall.stadtluzern.ch, der Abfallkalender oder das Abfalltelefon Stadt Luzern 041 208 78 70 zur Verfügung.

Stadt Luzern, Strasseninspektorat Industriestrasse 6, 6005 Luzern Tel. 041 208 78 81 othmar.fries@stadtluzern.ch www.abfall.stadtluzern.ch


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«Medikament» Sport

Sanft bringt am meisten

Seniorensport ist out

Die positiven Wirkungen regelmässigen Sporttreibens sind derart vielseitig, dass man viel dafür bezahlen müsste, wenn Sport ein Medikament wäre. Seite 14

Das Herz-Kreislauf-System fordern, den Bewegungsapparat schonen, lautet die Devise beim Sporttreiben im Alter. Die «gesündesten» Sportarten im Vergleich. Seite 17

Immer häufiger werden Sportangebote nicht nach Alter definiert, sondern nach Leistungsniveaus. So mischen sich 80-Jährige schnell mit wesentlich jüngeren. Seite 18

Generation Fit for Life

Mobil wie nie zuvor: Eine neue Generation Senioren hat ab dem Pensionsalter noch zwanzig und mehr bewegte Jahre vor sich.

Bild: iStock

Lust auf lebenslanges Bewegen Schwerpunktthema des Magazins Fit for Life


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Sport hält jung

Auch mit zunehmendem Alter fit bleiben Sportliche Seniorinnen und Senioren rennen Marathons, schaffen ultralange Velorennen, schwimmen durch den Ärmelkanal oder springen von Brücken. Damit die Gesundheit das auch langfristig mitmacht, muss man sich im Alter ausgiebig mit seinem Körper beschäftigen. Andreas Gonseth

Die Leistungen scheinen unglaublich. 70-jährige Männer rennen 42,195 Kilometer unter drei Stunden, gleichaltrige Frauen finishen den Ironman Hawaii oder erklimmen den Mount Everest. Vorbei die Zeiten, wo sich rüstige Rentner ausschliesslich als Spaziergänger betätigten oder im Seniorenturnen auf dem Gummiball sitzend sanft die Arme kreisten. Sportliche und bestandene Menschen von heute scheinen keine Limiten zu kennen, die Altersgrenzen verwischen. Achtzigjährige sind sportlich unterwegs wie früher 50-Jährige, und fitte 60-Jährige behaupten mit einem Schmunzeln, sie seien seit 20 Jahren 40. Tatsächlich ist vernünftig betriebener Sport das wirksamste Anti-Aging-Medikament der Gegenwart.

Die Diskrepanz wird immer grösser Doch ganz so simpel ist es nicht. Denn parallel zu den neuen Höhenflügen der fitten Alten klafft der sportliche Gap in der westlichen Konsumwelt immer weiter auseinander. Alles wird bequemer, alles wird einfacher. Auto, öV, Rolltreppe

und Lift: Ein durchschnittlicher Schweizer Arbeitnehmer muss sich von der Haustür bis zu seinem Bürotisch kaum mehr bewegen, die vorwiegende Position in der Arbeitswelt ist sitzend und auch sonst nimmt die Alltagsaktivität stetig ab. Wer heute nicht aktiv aus Lust, Motivation und Erkenntnis Sport treibt oder einen körperlich anstrengenden Beruf ausübt, mutiert bereits im frühen Erwachsenenalter automatisch zum Couch Potato – und setzt rasch beträchtlich Gewicht an. Neben den fitten Senioren wächst daher eine Generation betagter Menschen heran, die zwar deutlich älter wird als früher, der aber Unselbstständigkeit droht, wenn sie im Alter nicht aktiv an ihrer Gesundheit arbeitet. Die höhere Lebenserwartung ist nur bedingt auf eine deutlich verbesserte Fitness der Schweizer Bevölkerung zurückzuführen, sondern in erster Linie auf die medizinischen Fortschritte in der Behandlung von Krankheiten und Pflege der Menschen.

Wer nichts tut, verkümmert Der biologische Alterungsprozess des Menschen hat sich trotz deutlich längerer Lebenserwartung grundsätzlich nicht verändert. Obwohl sich fitte 50-Jährige selbst nur sehr ungern als Senioren bezeichnen, baut der Mensch physisch im Laufe des Lebens kontinuierlich und deutlich ab, und dies bereits ab 30 Jahren. Inaktive verfügen mit 70 Jahren über nur noch knapp die Hälfte ihrer einstigen maximalen Leistungsfähigkeit. Wer nicht aktiv etwas dagegen tut, verliert im Alter nicht nur ein Stück Lebensqualität, sondern auch Mobilität und auf lange

Sicht die Selbstständigkeit. Alles für viele alte Menschen entscheidende Voraussetzungen, um noch motiviert im Leben zu stehen. Der Hauptgrund, warum betagte Menschen im Alter in ein Heim müssen, sind oft keine Krankheiten, sondern körperliche Einschränkungen. Viele können ihr Leben nicht mehr alleine meistern, geraten bei jedem Schritt ausser Atem, können die Schuhe nicht mehr selber binden, die Einkaufstasche nicht mehr tragen oder brechen sich bei einem Sturz den Oberschenkelhals oder andere Knochen. Oder nüchtern formuliert: Es fehlt an Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Entsprechend sollte mit zunehmendem Alter das sportliche Tun exakt auf diese menschlichen Konditionsfaktoren hin ausgerichtet sein. Infrastrukturelle wie auch finanzielle Möglichkeiten dazu hat die heutige Generation Senioren genügend.

Zuerst schwinden die Muskeln Am drastischsten zeigt sich der körperliche Abbau bei der Kraft. Schon ab dem 20. Lebensjahr verliert der Mensch Muskulatur. Bis zum 45. Lebensjahr beträgt der Kraftabfall rund 5 Prozent pro Lebensjahrzehnt. Danach tritt ein beschleunigter Verlust um rund 10 Prozent pro Lebensdekade ein. So schwinden bis zum 80. Lebensjahr bis zu 50 Prozent der Kraft. Wann und in welchem Ausmass die Muskulatur abnimmt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Neben genetischen Faktoren spielt Sport eine entscheidende Rolle. Mit gezieltem Muskeltraining können ältere Menschen das Niveau

von wenig Trainierten halten, die dreissig Jahre jünger sind. Und selbst bei Neunzigjährigen konnte mit gezieltem Training ein Kraftanstieg von 170 Prozent nachgewiesen werden. Wie relativ Jahresringe sein können, zeigt auch ein Blick auf die Rangliste des dies-jährigen Engadin Skimarathon. Die ersten hundert Männer der 60- bis 65-Jährigen waren schneller als 60 Prozent der 40- bis 45-Jährigen! Und die ersten 30 Frauen der 55- bis 60-Jährigen liessen 70 Prozent der Teilnehmerinnen in der Kategorie 40 bis 45 hinter sich.

Eine gute Ausdauer ist lange möglich Die Beispiele zeigen: Der Verlust der Ausdauer ist im Alter weniger drastisch als derjenige der Kraft, wenn man sportlich dagegenwirkt. Es gibt 40-jährige Ausdauer-sportler, die immer noch Weltklasse sind. Und 60-Jährige erreichen bei Lauf-, Rad- und Langlaufevents Platzierungen in den ersten 5 Prozent der OverallRangliste oder leisten Strapazen, die früher nur Jungen möglich schienen. Ab etwa 65 setzt aber auch bei den Superfitten ein deutlicher Leistungsknick ein, selbst wenn die absoluten Leistungen weiter erstaunen. Prädestiniert für die Ausdauer sind sanfte Sportarten wie Radfahren, Langlaufen oder auch Schwimmen und Wandern. Durch lebenslanges Ausdauertraining wird das Herz-Kreislauf-System derart gestärkt, dass Marathonlaufen oder Ironman auch für Achtzig- oder gar Neunzigjährige kein Ding der Unmöglichkeit sind – wenn der Bewegungsapparat mitmacht. Ohne Sport nimmt auch die Ausdauerleistung im Alter

massiv ab, rund 15 Prozent pro Dekade.Was im Alter (leider) automatisch deutlich zunimmt, sind Seh-, Hör-, Gleichgewichts- und Gangstörungen. Die Leistungsfähigkeit und auf lange Sicht erwünschte Selbstständigkeit des Menschen ist neben Kraft und Ausdauer daher noch mit drei weiteren Konditionsfaktoren verknüpft, die regelmässig gefördert werden müssen: Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit bzw. Schnellkraft. Ein super Herz nützt irgendwann wenig, wenn man sich nicht mehr zu seinen Füssen bücken kann, an den Stufen im Tram scheitert oder bei einem Stolpern keine reaktionsschnellen Ausfallschritte mehr möglich sind, um einen Sturz zu verhindern. Eine effektive Sturzprophylaxe für ältere Menschen beinhaltet gezieltes Krafttraining an Geräten oder mit dem eigenen Körpergewicht, vielseitiges Gleichge-

zwar alle irgendwann körperliche Abstriche in Kauf nehmen, doch gerade Arthrose ist enorm stark von genetischen Faktoren abhängig und kann bei den einen schon mit 50, bei anderen praktisch gar nicht auftreten.

Sportaktivität verändert sich Was für alle gilt: Aufgrund des körperlichen Abbaus verändert sich die Zusammensetzung der sportlichen Aktivität je nach Alter. Wo 50- bis 60-Jährige ihre sportlichen Ambitionen und Bedürfnisse oft noch voll und ohne Beschwerden nach Lust und Laune ausleben können, nehmen mit zunehmenden Jahren die körperlichen Einschränkungen zu. Begleitenden und präventiven Massnahmen kommt daher immer mehr Bedeutung zu, damit der Körper im Schuss bleibt. Ein 90-Jähriger muss weit mehr ins Krafttraining, in die Beweglichkeit und in die Sturzprophylaxe investieren als ein 60-Jähriger. Aus einem erst vorwiegend lustorientierten Sporttreiben wird so zwangsläufig ein zunehmend vernunftorientiertes Handeln. Der Wohlfühlbereich wird wichtiger, das maximale Limit unbedeutender. In diesem Alterungsprozess ist die mentale Auseinandersetzung wichtig. Älter werden bedeutet gerade für Sportler, dass sie eine Veränderung der Erwartungshaltung und der sportlichen Ambitionen hinnehmen müssen. Doch der Aufwand lohnt sich definitiv. Die positive Wirkung des Sports auf den menschlichen Körper und das Wohlbefinden ist längst bewiesen. Dies gilt im Alter erst recht. Starke Muskeln schützen die Gelenke und geben Stabilität.

Ein super Herz nützt wenig, wenn man sich nicht mehr zu seinen Füssen bücken kann. wichts- und Koordinationstraining teils auf instabilen Unterlagen und spezifisches Schnellkrafttraining vor allem für die Beine. Aufgrund der grossen individuellen Fitnessunterschiede unter Gleichaltrigen ist es enorm schwierig, altersspezifische Trainingstipps zu geben. Auch Abnützungs- und Verschleisserscheinungen an Gelenken haben keine fixe Programmierung. Im Alter müssen

20 Jahre 40: Die Unterschiede zwischen Sportlerinnen und Nichtsportlern sind frappant Ausgeschöpftes Leistungspotenzial in Prozent mit Sport

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Die Leistungsunterschiede zwischen Nichtsportlern und Sportlern sind frappant. Die aktuelle Lebenserwartung bei der Geburt liegt bei Schweizer Männern bei 81,4 Jahren, bei Frauen bei 85,4 Jahren und ist damit so hoch wie nie zuvor. Regelmässiges Sporttreiben erhöht die Leistungsfähigkeit und damit meist auch die Lebensqualität eines Menschen massiv und kann dafür sorgen, dass die Selbstständigkeit bis ins hohe Alter gewährt bleibt. Die beiden nebenstehenden Grafiken sollen aufzeigen, wie und wann die einzelnen Konditionsfaktoren im Laufe eines Lebens je nach Aktivität ausgebildet sind. Die obere Grafik jedes einzelnen Faktors entspricht der prozentualen Ausschöpfung des individuellen Leistungspotenzials, wenn ein Leben lang Sport betrieben wird und die einzelnen Faktoren gezielt trainiert werden. Die untere Grafik entspricht der Leistungsfähigkeit eines Menschen, der ein Leben ohne Sport führt und keine körperlich anstrengende Arbeit verrichtet. Wie auf den Darstellungen gut sichtbar ist, verbessert Sport die physische Fitness vor allem im Er-

wachsenenalter deutlich und langfristig, der Unterschied zu einem Leben ohne Sport beträgt bis 30 Prozent. Die Verlaufskurven haben allerdings keinen Anspruch auf Gültigkeit. Es sind geschätzte Erfahrungswerte und kein Abbild wissenschaftlicher Daten, da die Datenlage sehr gering ist und der reale Verlauf bei einem Menschen von vielen individuellen Faktoren abhängig ist. Wichtig zu wissen: Der Kurvenverlauf des jeweiligen Konditionsfaktors kann in jedem Alter durch die Aufnahme eines sportlichen Trainings noch deutlich nach oben verschoben werden. Geschlechtsspezifisch zu beachten ist, dass bei Frauen die Kraftabnahme im Alter ausgeprägter ist als bei den Männern. Zudem nimmt bei den Frauen mit der Menopause die Anfälligkeit auf Osteoporose zu, wodurch das sportliche Training umso wichtiger wird.

Die 5 Konditionsfaktoren ● ● ● ● ●

Kraft Ausdauer Beweglichkeit Koordination Schnelligkeit


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Aktiv und sanft: Ausdauersportarten wie Langlauf, Walking, Laufen, Schwimmen oder Radfahren sind prädestiniert für ältere Menschen.

Sport erhöht die Knochendichte und vermindert dadurch das Risiko von Brüchen bei Stürzen. Körperliche Aktivität wirkt sich auch positiv auf die Hormone aus und erleichtert die Gewichtskontrolle, die im Alter ohne körperliche Aktivität immer schwieriger wird. Und schlanke Menschen wiederum haben weniger Probleme mit den Gelenken. Ausdauersport verringert zudem indirekt zahlreiche Risikofaktoren, die für Herzinfarkte verantwortlich sind. Ein 70-jähriger Sportler kann belastbarer und gesünder sein als ein 50-jähriger Trainingsanfänger. Und mit Sport beginnen und profitieren kann man noch im hohen Alter.

Erhalt der Lebensqualität durch Sport Einer, der sich seit Jahren mit dem Seniorensport befasst, ist Lukas Zahner vom Institut für Sport und Sportwissenschaften der Uni Basel. Die Auswirkung sportlicher Aktivität kann man laut Zahner nicht hoch genug einschätzen: «Die positiven Effekte des Trainings sorgen dafür, dass Menschen noch im hohen Alter normal am Leben teilnehmen, das Haus verlassen und sozial partizipieren können. Dadurch erleben sie eine völlig andere Lebensqualität als Senioren, die nichts für ihren Körper tun. Die Autonomie im Alter ist neben dem kognitiven Zustand primär von der physischen Leistungsfähigkeit, insbesondere der Beinkraft abhängig.» Die Senioren von heute seien aber nicht per se sportlicher als früher, gibt Zahner zu bedenken: «Es gibt zwei Lager: Die einen betreiben keinen Sport, kaufen sich dafür Pillen, Supplemente oder Salben und versuchen so ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Und die anderen haben Sport fix in

ihren Tagesablauf eingebettet und trainieren bewusst und diszipliniert nach dem Motto ‹Exercise is Medicine›.» Heute wisse man viel mehr über die positiven Auswirkungen des Sporttreibens als früher und wie man die Gesundheit damit positiv beeinflussen kann, sagt Zahner, der selbst einen Ratgeber für Senioren verfasst hat. «Der Sportkult hat in unserer Gesellschaft allgemein zugenommen und wird jetzt auch ins Alter getragen.» Dies bestätigt der Sportmediziner Walter Kistler. «Die Senioren von heute sind sportlicher. Das liegt zum einen daran, dass die Leute im Alter weniger verbraucht sind als früher, als viele im Beruf körperlich sehr aktiv waren. Und zum anderen kommt heute eine Generation ins Seniorenalter, die seit der Jugend Sport treibt und das als selbstverständlich betrachtet.» Walter Kistler, Chefarzt Innere Medizin am Spital Davos, hat eine Gruppe Senioren auf einer Mountainbikereise in den Sinai begleitet: «Ich war beein-

Dies könne im Extremfall dazu führen, dass beispielsweise nach einem Gelenkersatz ambitionierte Betroffene wie vorher Sport treiben, obwohl sie zurückstecken sollten. «Der Alterungsprozess generell ist für viele Menschen nicht ganz

einfach», so Kistler, «da sind Vernunft und gesunder Menschenverstand gefragt.»

Zahlreiche Kursangebote für Senioren Und wie haben sich die gängigen Seniorensport-Kursan-

Bild: iStock

gebote an die veränderten Sportgewohnheiten heutiger Senioren angepasst? Eine pauschale Antwort dazu gebe es nicht, so Lukas Zahner, zu unterschiedlich seien die kantonalen Angebote: «Bei uns organisiert Pro Senectute beider

Lesetipp

Heute weiss man viel mehr über die positiven Auswirkungen des Sporttreibens als früher. druckt von der Fitness der Teilnehmer. Die meisten waren vom biologischen Alter betrachtet rund zehn bis fünfzehn Jahre jünger, als sie tatsächlich waren.» Die neue Sportlichkeit hat laut Kistler nicht nur Vorteile: «Sich an Sport gewohnte ältere Menschen haben manchmal Mühe, aufkommende Einschränkungen zu akzeptieren.»

Basel regelmässig Fortbildungen, bei denen die neusten Erkenntnisse miteinbezogen werden. Also wie man beispielsweise altersgerechte Sturzprophylaxe betreibt oder ob und welchen Stellenwert hochintensives Training bei älteren Menschen hat. Es gibt aber auch Kantone und Angebote, die alles noch gleich machen wie früher.» Walter Kistler findet es wichtig, dass sich auch die Sportvereine an die Entwicklung der letzten Jahre anpassen und Angebote und Trainingsgruppen speziell auf die Bedürfnisse von Senioren ausrichten. «Für sportliche Senioren ist das normale Altersturnen oft zu sanft und zu wenig fordernd. Sie treiben zwar gerne in der Gruppe Sport, möchten dabei aber auf ihrem Leistungsniveau gefordert werden.» Ob alleine, geführt oder in der Gruppe: Gerade für ältere Menschen gilt der Slogan, der nicht nur Sportlern bekannt ist, ganz speziell: Just do it!

• Taschenbuch «Kräftig altern – Lebensqualität und Selbständigkeit dank Muskeltraining». L. Zahner & R. Steiner. • Fachbuch «Kräftig altern – Die positiven Effekte von Muskeltraining in der 3. Lebensphase. Handbuch für Fachpersonen». L. Zahner & R. Steiner.

Auch Beweglichkeit ist wichtig und muss regelmässig geübt werden.

Die Ratgeber sind zu bestellen unter www.kraeftig-altern.ch. Bezugsquelle DVD: Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Birsstrasse 320 B, 4052 Basel, Telefon: +41 (0)61 207 47 57 Bild: iStock


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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

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Vielseitigkeit und Geselligkeit beim Sporttreiben sind im Alter speziell wichtig.

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Das Training im Alter unterscheidet sich je nach Sportart

Was tun, wenn es knirscht und knackst? Irgendwann spüren auch die Fittesten ihre Jahresringe und nicht alles geht körperlich mehr so, wie man sich das wünschen würde. Was es beim Sporttreiben im Alter zu beachten gilt. Andreas Gonseth

Sport wird in unserer zunehmend unbewegten Gesellschaft langfristig eine entscheidende Rolle einnehmen, wie die Menschen altern. Wichtig ist, eine gute Balance zu finden mit Sportarten, die Spass und Abwechslung bieten, bei denen aber die Belastung auf den Bewegungsapparat und die Verletzungsgefahr nicht zu hoch sind. Eishockey, Stabhochsprung oder Trampolinspringen eignen sich für ältere Menschen sicher weniger als sanfte Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Langlauf. Einseitigkeit sollte möglichst vermieden werden und es gilt: Je polysportiver man sich bewegt, desto besser. Das ist nicht immer ganz einfach: Ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten mit den Gelenken. Stop-and-GoSportarten sollten daher eher zurückhaltend betrieben werden. Auch das Körpergewicht spielt eine wesentliche Rolle. Je weniger Kilo jemand auf die Waage bringt, desto weniger werden die Knie- und Hüftgelenke belastet. Übergewicht erhöht das Arthroserisiko deutlich. Vor allem für aktive Senioren, die regelmässig und

gezielt trainieren, ist es zunehmend wichtig, dass sie die nötigen Erholungszeiten einhalten und die abnehmende Leistungsfähigkeit nicht mit Überehrgeiz zu kompensieren versuchen. Für Sportler empfiehlt sich das Prinzip 3:1, also drei Tage Training mit einem Tag Erholung. Gelegenheitssportler oder alte Menschen können auch 2:1-Blöcke (zwei Tage Training und ein Tag Erholung) oder 1:1-Blöcke (immer ein Tag Training und ein Tag Ruhe) befolgen, um auf der sicheren Seite zu sein. Das müssen Senioren beachten:

Stabiles Muskelkorsett als Fundament Ein stabiles Muskelkorsett sorgt für Halt und Sicherheit. Zudem hilft Kraft bei der Vorbeugung von Osteoporose, denn regelmässiges Krafttraining erhöht die Knochendichte. Ältere Leute und solche, die lange kein Krafttraining mehr betrieben haben, sollten sich von einem Profi beraten lassen. Dieser kann besondere Bedürfnisse berücksichtigen, wenn spezielle Voraussetzungen wie Stoffwechselerkrankungen, Gelenkprobleme (künstliche Gelenke) oder Bluthochdruck vorliegen. Am einfachsten ist der Gang ins Fitnesscenter. Gewusst wie sind aber auch selbstständige Übungen mit freien Gewichten oder dem eigenen Körpergewicht möglich, zum Beispiel im Rahmen eines Vitaparcours. Spezielle Studios nur für Senioren gibt es in der Schweiz kaum, geführte Trainings spe-

ziell für ältere Kunden hingegen werden von zahlreichen Fitnesscentern angeboten. Für viele ist das Training unter Gleichgesinnten und Gleichaltrigen motivierend. Senioren können sowohl ein Maximalkrafttraining absolvieren wie auch ein Zirkeltraining mit mehreren Stationen, an denen abwechselnd unterschiedliche Muskelgruppen gekräftigt werden. Ideal sind Übungen, welche Bewegung und Stabilität kombiniert ansprechen, einen vollen Bewegungsumfang zulassen und neben der Kraft auch Koordination und Beweglichkeit schulen. Ein rein maschinengestütztes Krafttraining ist für Einsteiger zwar eine gute und sichere Möglichkeit, mit Kraft-training zu beginnen, vernachlässigt aber in der Regel koordinative Aspekte. Komplexe Freihantelübungen können – eine kompetente Anleitung vorausgesetzt – auch von älteren Menschen problemlos erlernt werden. Beim Krafttraining für Senioren besonders zu beachten: Genügend Eiweisse mit der Ernährung einnehmen. Der tägliche Protein bedarf beträgt 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, die Einnahme erfolgt bei Senioren idealerweise in Portionen von rund 30 Gramm zeitnah nach dem sportlichen Training.

Koordinationstraining als Prävention vor Stürzen Die Koordination nimmt im Alter aus vielerlei Gründen ab: Gelenkprobleme erschweren das Gehen, dazu kommen Seh-

und/oder Hörbeeinträchtigungen, und auch das Gleichgewicht nimmt ab. Für eine möglichst lange Selbstständigkeit ist es wichtig, dem Koordinationstraining zunehmend erhöhte Beachtung zu schenken. Balanceübungen auf instabilen Unterlagen, Spaziergänge im Gelände mit oder auch ohne Stöcke, Koordinations- und Hüpfübungen und allgemein ein vielseitiges Sporttreiben ermöglichen eine gute Koordination und Sicherheit bis ins hohe Alter. Auch Outdoor-Sportarten im Freien wie Jogging, Biken, Trekken, Langlauf, InlineSkating, Wandern oder Schwimmen fördern Gleichgewicht und Koordination.

Das Herz hat keine Augen Regelmässiger Ausdauersport nimmt bei der Gesundheitsförderung generell und speziell im Alter einen entscheidenden Stellenwert ein. Ein leistungsfähiges HerzKreislauf-System sorgt für Mobilität und einen grossen Bewegungsradius. Das Herz hat keine Augen, ihm ist es egal, ob es zu Fuss, auf dem Bike oder im Wasser gefordert wird. Ideal sind mehrstündige Aktivitäten im gemässigten Pulsbereich. Fitte Senioren können ihre Ausdauerleistungsfähigkeit bis ins hohe Alter hochhalten. Ab und zu darf das Herz im Alter durchaus auch maximal gefordert werden, wenn man es mit dem Ehrgeiz nicht übertreibt. Ebenfalls bestens geeignet ist das Training auf Ma-

schinen wie Rudergerät, Stepper, Crosstrainer, Laufband oder Velo-Ergometer. Je vielseitiger man trainiert, desto kleiner ist die Gefahr von muskulären Dysbalancen.

Schnelligkeit wird im Alter unwichtiger Schnelligkeit ist der Jugend – und den Genen – vorbehalten. Im Alter sind die Muskelfasern nicht mehr so schnell, Schnelligkeit und Schnellkraft nehmen im Laufe eines Lebens von Natur aus rasant ab. Der Verlust der Schnelligkeit kann aber mit Training zumindest teilweise verzögert werden. Dazu nötig sind kurze Zwischensprints und/oder kurze Intervalle, bei denen das Tempo kurzfristig maximal gesteigert und wieder verlangsamt wird. Bei Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen

ist das sanft machbar, beim Laufen beispielsweise muss man etwas vorsichtiger an die Sache herangehen (vgl. Artikel rechts). Auch Hüpf- und spezielle Beinübungen (Seilspringen, schnelle Ausfallschritte nach vorne, hinten und seitlich) erhalten einen gewissen Grad an Schnellkraft und bringen Sicherheit auf den Beinen mit sich.

Auch Beweglichkeit lässt sich trainieren Yoga-Gurus mit weissen Bärten beweisen, dass die Beweglichkeit bis ins hohe Alter erhalten werden kann – wenn sie regelmässig gefördert wird. Dazu eignen sich zahlreiche Fitness-, Dehn- und Übungsformen in der Gruppe oder alleine Zuhause – man muss es nur tun!

Alter schützt vor Leistung nicht: Seniorin beim Ironman Switzerland. Bild: Andreas Gonseth/FIT for LIFE


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Wie trainieren? Das gilt es zu beachten!

Mässig, aber regelmässig Nicht alle Sportarten eignen sich für Senioren gleichermassen. Ausdauersport hat viele Vorteile. Was Sie in den einzelnen Sportarten beachten sollten. Andreas Gonseth

Für gesunde Seniorinnen und Senioren mit einem funktionierenden Bewegungsapparat sind selbst längere Strecken unbedenklich. Lauftraining besitzt unter den Ausdauersportarten dennoch eine besondere Stellung, denn obwohl Laufen die perfekte Sportart zur Förderung des Herz-Kreislauf-Systems ist, stellt die erhöhte Belastung des Bewegungsapparats eine Gefahr für Überlastungen dar. Daher gilt: Je älter man wird, desto mehr lauffreie Tage sollte man in den Trainingsalltag einbauen und zwischendurch auf andere Sportarten ausweichen. Der bekannte amerikanische Buchautor und Running-Guru Jeff Galloway empfiehlt begeisterten Läufern im Alter die folgende Kombination von Trainings-/ Ruhetagen: • 36 bis 45 Jahre: nicht mehr als vier Lauftrainings pro Woche • 46 bis 59 Jahre: jeden zweiten Tag laufen ist genug • 60 bis 69 Jahre: maximal drei Lauftrainings wöchentlich • 70 bis 79 Jahre: zwei Lauftrainings und ein langer Walk • 80 Jahre und älter: ein langer Lauf, ein kürzerer Lauf und ein langer Walk. Viele ältere Läufer machen gute Erfahrungen, wenn sie eher leicht bergauf laufen oder die Laufstrecken durch mehrere Gehpausen unterbrechen. So kann ein bestimmter Kilometerumfang beibehalten wer-den, ohne dass die Ausdauer darunter leidet. Alte Hasen schwören darauf, das Tagespensum in zwei bis drei Teilstücke aufzuteilen, auch das kann funktionieren. Aber Achtung für alle Langstreckenläufer mit einem Wettkampfziel vor Augen: Der lange Lauf (Longjog) darf nicht aufgeteilt werden, sonst geht die Trainingswirkung verloren. Ganz schnelle Trainingseinheiten und Intervallformen sollten im Seniorenalter – wenn überhaupt – nur sehr, sehr dosiert angewendet werden, denn das Verletzungsrisiko erhöht sich mit zunehmen-dem Tempo deutlich. Wer Wettkämpfe bestreitet, weiss allerdings um die Wichtigkeit von schnellen Läufen. Es gilt daher abzuwägen. Wer ab und zu schnell laufen will, sollte danach genügend Erholungszeit einrechnen und mit regelmässigem Krafttraining dafür sorgen, dass die Fussund Beinmuskulatur gut auftrainiert ist. Zu den ganz schnellen Läufen gibt es zudem sanftere Alternativen: Frequenzdrills und Steigerungsläufe sowie Fahrtspiele im extensiven Bereich. Wer nicht auf Wiederholungsläufe auf der Bahn verzichten will, weil er das von früher gewohnt ist, sollte zwischen den

Der wichtigste Schritt ist, Bewegung fix in seinen Alltag zu integrieren.

Belastungen unbedingt längere Gehpausen einlegen – und nicht bis an die Grenze belasten.

Supersportart Langlauf Langlaufen ist der Seniorensport schlechthin. Die schonende und sanfte Bewegung beansprucht den ganzen Körper und trainiert sowohl Herz-Kreislauf-System wie die Skelettmuskulatur in perfekter Weise. Je nach Präferenz kann zwischen Skating und Klassisch gewählt werden, ideal ist eine Kombination der beiden Stile. Wichtig im Alter: Möglichst oft auch an der Technik arbeiten und Abfahrten üben, damit die Sturzgefahr vermindert werden kann. Tipp: Im Klassisch-Stil einfaches Material ohne grosse Wachserei bevorzugen, moderne Fellski eignen sich dafür bestens. Sicher Radfahren muss man üben Eine der beliebtesten Sportarten für Senioren überhaupt – und dies zu Recht. Radfahren können alle, auch solche, deren BMI etwas über die Norm hinausschiesst. Radfahren ist prädestiniert für lange Einheiten ohne grosse Belastungsspitzen. In den Abfahrten kann man sich immer wieder erholen und der Bewegungsapparat wird kaum belastet.Wie bei allen rasanten Sportarten ist beim Radfahren die Sturzgefahr zu beachten, daher regelmässig auch das richtige Schalten, Bremsen sowie Abfahren üben und möglichst dem Verkehr ausweichen. Als muskulärer Ausgleich zudem unbedingt die Beinmusku-

latur dehnen und den Rückenund Schulterbereich kräftigen, um Dysbalancen vorzubeugen.

Inline-Skating mit Abbremsen als Hemmschwelle Wenn nur das Bremsen nicht wäre! Die Schwierigkeit beim Bremsen ist wohl der Hauptgrund, warum Inline-Skating den ganz grossen Durchbruch als Massensportart nie geschafft hat. Denn sonst gehört die sanfte Bewegungsform zu den Gesundheitssportarten schlechthin – so lange man eben nicht hinfällt. Regelmässige Gleichgewichts- und Bremsübungen auf einem Pausenplatz (unbedingt mit Helm und Schutzmontur) oder einer verkehrslosen Strasse bringen Sicherheit auf den kleinen Rollen. Immer mehr fahren mit «Rückenwind» Sportliche Senioren sieht man auf dem Rennrad deutlich häufiger als auf dem Mountainbike. Dies einerseits, weil beim Mountainbiken die Sturzgefahr grösser ist, andererseits aber auch, weil die Sportart in den Achtzigerjahren entstanden ist und jetzt erst die erste Generation begeisterter Biker ins Seniorenalter kommt. In Zukunft werden sich – nicht zuletzt auch wegen des E-Bikes – sicher zunehmend ältere Semester auf den Mountainbikesattel schwingen. Das Bike bietet sich ideal auch für erlebnisreiche Ferien an, entsprechend viele Angebote werden in der ganzen Welt angeboten. Auch beim Biken gilt: regelmässig Technik und Geschicklichkeit üben und bei

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heiklen Stellen sicherheitshalber absteigen, um Stürze zu vermeiden.

Schwimmen ist ideal. Und wer lieber den Kopf über Wasser hält, kann mit Aqua-Fit und Deep Water Running die Fitness trainieren. Schwimmen: Gesund, aber nicht ganz einfach Der ideale Gesundheitssport, wenn man frühzeitig die Schwimmtechnik erlernt hat und das Element Wasser nicht abschreckend wirkt. Als Trainingsform für Senioren definitiv immer zu empfehlen. Und wer lieber den Kopf über Wasser hält, kann mit Aqua-Fit und Deep Water Running die Fitness trainieren. Gerade für Läufer bietet Aqua-Fit eine sanfte und bewegungsverwandte Alternative zum Laufen an Land. Rudern gut auch Zuhause möglich Rudern hat in der Schweiz Tradition und ist eine ideale Sportart im Alter, auf freien Gewässern allerdings etwas mit Aufwand und Erfahrung verbunden. Wers bequemer

haben will, kann einfach zu Hause auf dem Rudergerät trainieren.

Wandern boomt in der Schweiz Wandern gehört zu den Schweizer Freizeitbeschäftigungen und bietet im Alter eine gute Gelegenheit, den Kreislauf zu beanspruchen

und gleichzeitig den Bewegungsapparat zu schonen. Bei Gelenkproblemen empfiehlt sich das Bergaufwandern zu einer Gondelbahn, damit man bergab die Schwerkraft umgehen kann. Ebenfalls hilfreich: Klappstöcke mitnehmen, die bei Bergabpassagen zur Entlastung eingesetzt werden können.

Übertriebener Ehrgeiz kann schaden Sonderfall Wettkampf: Wettkämpfe können und dürfen auch für ältere Sportler und Sportlerinnen das Salz in der Suppe sein. Sich miteinander messen ist für viele attraktiv und wichtig fürs Selbstwertgefühl. Doch nicht wenige Seniorensportler – öfter Männer als Frauen – überfordern sich, da im Ausdauersport mit Ehrgeiz, Wille und Überwindungskraft noch lange Leistungen wie früher im Bereich des Möglichen liegen – oder zumindest zu liegen scheinen. Ältere Sportler sollten sich bewusst sein, dass das Herzinfarktrisiko durch die Anzahl Lebensjahre grundsätzlich bereits erhöht ist im Vergleich zu jungen Jahren. Und punktuell stellt der sportliche Wettkampf ein zusätzliches Risiko dar, vor allem dann, wenn übertriebener Ehrgeiz dazu führt, dass die Leistungsgrenzen überschritten werden. Gesunde Senioren dürfen zwar problemlos Wettkämpfe be-

streiten, sollten aber darauf achten, dass sie immer noch eine Sicherheitsmarge besitzen und sich nicht komplett am oder über dem Limit bewegen. Auch das Ignorieren von Schmerzen bzw. eine Schmerzmitteleinnahme sind nicht harmlos. Schmerzen sind immer ein Alarmsignal und es ist grundsätzlich nicht sinnvoll, Schmerzen mit Medikamenten zu unterdrücken, auch nicht präventiv. Dazu haben die meisten Schmerzmittel Nebenwirkungen – in Kombination mit maximaler Belastung und extremen Witterungsverhältnissen (Hitze) kann das eine gefährliche Mischung darstellen. Trotz der mahnenden Worte gilt: Ein gesundes Herz lässt sich nicht so leicht überlasten und langfristig überwiegen die positiven Auswirkungen des Sporttreibens die kurzfristigen allfälligen Gefahren eines Wettkampfs bei weitem.


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Aktive Seniorinnen und Senioren definieren sich nicht über das Alter

Die Freiheiten der Generation fit

Auch im Alter gilt: Spass muss es machen!

Für ältere Menschen gibt es heute unzählige Möglichkeiten, sich in Form zu halten oder Sport zu treiben – von Einstiegsangeboten bis zu Wettkampfformaten. Robert Peterhans

Wenn man als älter werdender Mensch auf die Suche nach passenden Sportmöglichkeiten geht, fällt einem zunächst der Buchstabe Ü ins Auge. Ü60 und Ü70 Wander- oder Turngruppen bilden hierzulande das traditionelle Grundangebot für Sport im Alter. Der Schweizerische Turnverband ist mit seinen 3000 angeschlossenen Vereinen ein

besonders aktiver Anbieter in diesem Segment. Beim grössten Schweizer Sportverband freut man sich darüber, dass die Mitglieder immer länger aktiv bleiben. An Stelle von Altersbereichen will man beim STV darum künftig vermehrt von Leistungsniveaus sprechen. Derzeit gibt es beim STV einen Bereich 55 + für Mitglieder im Alter von 55 Jahren bis zum Ende der sportlichen Aktivität. Unter dem Namen «Fit und gesund» unterstützt der STV seine Seniorengruppen mit breit gefassten Ausbildungsmöglichkeiten für die Leiter. Zur Auswahl stehen über 80 Kurse aus Themen wie «Fitness», «Mentale Gesundheit», «Laufsport» sowie «Gymnastik und Tanz».

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«Turnen ist eine Sportart fürs ganze Leben», sagt Alexander Schneiter, Ressortchef Gesundheit & Bewegung beim Schweizerischen Turnverband. Rund 50 000 der insgesamt über 380 000 STV-Mitglieder sind älter als 55 Jahre. Fürs Mitmachen ist nicht mehr durchwegs ein Vereinsbeitritt erforderlich. So können heute an neueren Programmen wie Winterfit auch Nichtmitglieder teilnehmen.

Neue Begrifflichkeiten Das Aufweichen und langsame Verschwinden der Bezeichnung Seniorensport entspricht der aktuellen Sportförderung des Bundes. Beim Bundesamt für Sport BASPO hat man den

Begriff Seniorensport nämlich vor rund zehn Jahren gestrichen und durch das Programm Erwachsenensport Schweiz esa ersetzt. Mit esa sollen alle Altersstufen ab 20 Jahren gefördert werden. Ziel ist das lebenslange Sporttreiben. Schwerpunkt des esa-Programms ist die Ausbildung von Leitern, etwa in den Bereichen Laufen, Nordic Walking, Tanzen und Wandern. Unter den 37 Partnerorganisationen, die ihre Leiter nach den Kriterien von Erwachsenensport Schweiz ausbilden, ist Pro Senectute die grösste.

Pro Senectute mit Fokus Gesundheitsförderung Die 1917 gegründete Stiftung für das Alter führt seit

mehr als dreissig Jahren auch eine Fachstelle «Alter und Sport». Diese ist heute unter anderem für den Bereich «Sport und Bewegung» zuständig. 2018 besuchten schweizweit rund 115 000 Menschen einen Sport- oder Bewegungskurs der Pro Senectute. Die populäre Organisation erfüllt mit diesen Angeboten einen Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen, insbesonders ältere Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen anzusprechen. Der Fokus liegt auf der Gesundheitsförderung. Die Kurspalette ist dennoch breit. Sie reicht von Stand Up Paddling und E-Mountainbike bis hin zu Bewegungsangeboten für Menschen, die Zuhause

mit ihrem Coach Gymnastik machen, da sie nicht mehr in der Lage sind, allein das Haus zu verlassen. PhilLife nennt Personal Coach Philip Schmid sein Trainingskonzept, das er seit Anfang 2019 in seinem Fitnessstudio für die Generation Ü60 anbietet. Die Inhalte hat der ehemalige Ironman in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Physiotherapeuten entwickelt. Als Testperson stand ihm seine Mutter Maria Schmid zur Seite. Zu den grossen, national tätigen Anbietern von Sport für alle gehört die Migros mit ihren mehr als 130 Fitnessanlagen und 50 Klubschulen. Einzelne Regionen führen in ihren Fitnessanlagen und Klubschulen


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Publireportage noch Ü60-Kurse, doch der Trend läuft in eine andere Richtung. Denn viele Teilnehmende wollen nicht übers Alter angesprochen werden, das Fitnesslevel ist entscheidender als das Alter. Die Steuerung erfolgt vielmehr über Titel wie «Gymnastik», «Rückentraining oder «Zumba Gold» und über die Trainingszeiten wie «Pilates am Morgen». So sind während den Bürozeiten mehr ältere Menschen in den Kursen, als zu Randzeiten und am Wochenende. Senioren sind sehr fleissig und regelmässig beim Training anzutreffen. Und sie trainieren auch gerne mit jüngeren.

Alter ist kein Ausschlussfaktor mehr Wer Zeit seines Lebens Sport treibt, möchte mit dem Älterwerden im gewohnten Umfeld sportlich aktiv bleiben. Und die Chancen stehen gut. Gerade im Ausdauerbereich sind ältere Sportler längst zu einem vertrauten Bild geworden. Im Training wie im Wettkampf. So kann etwa die vermeintliche Überalterung in Lauf- oder Radvereinen auch positiv gesehen werden. Das Alter allein ist kein Ausschlussfaktor mehr. Und dies gilt für das ganze Spektrum vom Einsteiger bis zum erfahrenen Wettkampftyp. Nur für die Gesundheit mache man es nicht, sagt Andreas Wälti (68). Der frühere Bauingenieur ETH begann nach dem Studium mit dem Laufen und ist bis heute dran geblieben. Wettkämpfe waren dabei

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immer eine wichtige Motivation. «Nicht als Müssen» wie Wälti betont, «es gehört einfach dazu.» Er trainiert oft alleine, macht aber auch regelmässig in einer Laufgruppe mit. Dort ist er meist der älteste Teilnehmer, aber nie der langsamste. «Die Jungen respektieren die Alten und die Alten respektieren die Jungen», umschreibt Wälti den Sportsgeist in der Gruppe.

Sport ohne Verpflichtungen im Trend Ohne Verpflichtungen Sport zu treiben und zwischendurch dennoch seine Passion mit Gleichgesinnten zu teilen, ist quer durch die Generationen eine reizvolle Option. Es existieren unzählige E-Mail Verteiler von unabhängigen Hobbysportlern, die sich verabreden, um sich gemeinsam fit zu halten. Dazu kommen viele Gruppen, die über die Sozialen Medien kommunizieren.Wie etwa die WhatsApp Runners Schaffhausen. Anfang 2014 als Trainingsalternative zu leistungsorientierten Vereinen von zehn Läufern gegründet, treffen sich heute über den bekannten Chat-Dienst bis zu 40 Läufer aus der Region Schaffhausen – und dies vom Schüler bis zum Rentner. Mitinitiant Andreas Jordan (46): Fitte Ältere Läufer dienen als Vorbilder und spornen einen an, dranzubleiben. Swiss Masters Running Separate Klubs für wettkampforientierte LifetimeSportler gibt es hierzulande

Höhenflüge sind immer möglich: Altersgrenzen verschwinden zunehmend!

kaum. Eine Ausnahme bildet Swiss Masters Runing smrun, mit über 1100 Mitgliedern der grösste Laufverein in der Schweiz. Die Geschichte seines Namens steht für die Entwicklung des Seniorensports. 1973 als Laufvereinigung Schweizer Veteranen gegründet, erfolgte zehn Jahre später

die Umbenennung in Senioren Laufverein Schweiz. 2007 gab man sich nochmals einen Ruck und taufte den Verein auf Swiss Masters Running um. Mitglied werden kann man ab 35 Jahren. Smrun leistet bis heute Pionierarbeit, in dem man sich für altersgerechte Kategorien bei Wett-

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kämpfen einsetzt. Auch darum sind Volksläufe, bei denen lediglich zwei Altersklassen angeboten werden – eine für Läufer bis 35 und eine zweite für Läufer ab 35 – heute selten geworden. Herzstück des Vereinstätigkeit bei smrun ist der jährliche Masters Laufcup, bei dem

jeweils 18 Läufe aus dem schweizweiten Angebot für die Jahreswertung ausgewählt werden. Die Wertung erfolgt ab dem 35. Lebensjahr in Fünfjahresschritten bis aktuell M/W 80. Die Serie ist beliebt, 2018 haben rund 200 smrun Mitglieder im Alter von 60 daran teilgenommen!

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Der altersbedingte Leistungsabfall im Sport beginnt schon früh

Mit 35 Jahren ist der Zenit erreicht Die wissenschaftliche Forschung zeigt unmissverständlich: Die Leistungsfähigkeit nimmt schon im jungen Alter ab. Wie gehen aktive und ehemalige Schweizer Ausdauersportler mit dem Thema «älter werden» um? Regina Senften

In Ausdauersportarten können auch 38-Jährige Spitzenleistungen vollbringen, wie Triathlet Ruedi Wild beweist. Bild: FIT for LIFE

Im Ausdauersport ist es immer wieder erstaunlich, wie leistungsfähig Athletinnen und Athleten sind, die älter als 40 Jahre alt sind. Dass herausragende Ausdauerleistungen auf höchstem Niveau «durchaus möglich» sind, bestätigt Saskia SportwissenGehrig. Die schaftlerin hat sich während ihrer Dissertation in Humanphysiologie mit Alterungsprozessen im Skelettmuskel beschäftigt. «Wissenschaftlich ist es heute erwiesen, dass die Muskelfaserverteilung und damit der Anteil an Muskelfasern vom Typ 1, welche vor allem bei Ausdauerleistungen mit begrenztem Kraftaufwand aktiv sind, von trainierten Sportlern im Alter erhalten bleibt.» Der Peak der Leistungsfähigkeit im Ausdauersport kön-

ne «bis ins Alter von rund 35 Jahren aufrechterhalten werden», erklärt Gehrig. «Danach folgt zwischen 50 und 60 Jahren ein moderater Leistungsabfall, der daraufhin stärker ausfällt. Die Abnahme der maximalen Sauerstoffaufnahme im Alter scheint dabei der Schlüsselmechanismus zu sein, welcher mit der Einbusse der Leistungsfähigkeit korreliert.

Längere Erholung Die Faktoren, die zu dieser Sauerstoffabnahme führen, sind allerdings noch nicht vollständig geklärt. Es scheint, dass eine Reduktion des maximalen Schlagvolumens, aber auch eine Reduktion der maximalen Herzfrequenz sowie der arterio-venösen Sauerstoffdifferenz eine Rolle spielen. Zusätzlich kann auch ein Zusammenhang mit abnehmenden Trainingsintensitäten und Trainingsumfängen mit fortschreitendem Alter festgestellt werden.» Interessanterweise nehmen austrainierte Spitzensportler diesen Leistungsabbau recht unterschiedlich wahr. Ruedi Wild (38) etwa, der als Triathlet von der olympischen auf die Langdistanz gewechselt ist,

merkt derzeit noch kaum ein Nachlassen seiner Leistungsfähigkeit. «Ich spüre vor allem, dass die Erholungsphase länger dauert und ich hoch intensive Belastungen nicht mehr so gut toleriere.» Ähnliches stellte auch Marathonläufer Viktor Röthlin fest, der seine aktive Karriere mit 40 Jahren beendete: «Ich brauchte länger, um mich von harten Trainings zu erholen. Und alles tat etwas länger weh als noch ein paar Jahre davor.» Die 23-fache OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder (42), welche im Alter von 35 Jahren vom Spitzensport zurückgetreten war, heute aber nach wie vor Wettkämpfe bestreitet und selbst bei der Elite noch aufs Podest läuft, beobachtet: «Meine Leistungsfähigkeit hat in den letzten Jahren langsam abgenommen. Vor allem die Regenerationsfähigkeit und die Schnelligkeit, während die Ausdauerfähigkeit noch immer recht gut ist; trotz reduzierten Trainingsumfangs.» Inwiefern dieser Abbau dem Alter oder der Tatsache geschuldet ist, dass die OL-Läuferin «praktisch gar keine spezifischen Schnelligkeitstrainings wie Intervalle oder Hügelläufe» macht, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Wissen-

schaftlerin Saskia Gehrig meint dazu: «Pro Dekade nimmt die Leistungsfähigkeit bei Ausdauerathleten um rund 7 bis 14 Prozent ab. Um dem entgegenzuwirken, muss die Trainingsintensität und das Trainingsvolumen möglichst beibe- halten werden.»

Familie, Job, Motivation Das gelingt nicht allen Athleten gleich gut. Irgendwann nehmen die Familie und neue berufliche Verpflichtungen einen höheren Stellenwert ein als der Sport. Die siebenfache «Miss Gigathlon» Nina Brenn (40) sagt: «Nicht die Leistungsfähigkeit hat nachgelassen, sondern mein ‹Biss›, in jeder freien Minute noch ein Training reinzuschieben.» Zeitgleich verspürte die Mutter eines Sohnes auch den Wunsch, «beruflich Karriere zu machen». Mountainbike-Legende Thomas Frischknecht realisierte eine zunehmende Diskrepanz zwischen Wollen und Können: «Am Ende meiner Karriere wusste ich im Kopf zwar, was ich alles kann. Aber meine Beine lieferten das nicht mehr.» Plötzlich ging es darum, «dem Körper acht zu geben und die Gesundheit in

den Vordergrund zu stellen», so Frischi. Sein Rezept: «Täglich Sport treiben und aktiv bleiben!»

Ernährung und Krafttraining Ergänzende Tipps, dem Alter möglichst lange entgegen wirken zu können, kennt Saskia Gehrig: «Ernährung und Krafttraining dienen dem Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Verletzungsprophylaxe.» Gerade älteren Sportlern sei eine

Spitzensportler nehmen den Leistungsabbau recht unterschiedlich wahr. hohe und regelmässige Proteinaufnahme empfohlen. «Vier bis fünf Mal täglich rund 30 bis 40 Gramm hochwertiges Protein», rät die Expertin. «Verbunden mit regelmässigem Krafttraining kann die Muskelmasse im Idealfall bis ins Alter von 60 Jahren aufrechterhalten werden. Danach – so zwischen 60 und 70 Jahren – folgt gemäss dem momentanen Stand der Wissenschaft ein verstärkter Leistungsabfall.»

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Freizeit

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Promotion

Kultur-Highlights Natur-Museum Luzern

Kleintheater-Reopening

«Unfrisiert» geht in 2. Runde Bis am 22. Januar geschlossen Das Natur-Museum in Luzern bleibt bis am 22. Januar aufgrund der Covid-19Pandemie geschlossen.

Im Februar plant das Kleintheater, wieder seine Sitzplätze zu füllen, und will mit der 2. Ausgabe des Winterfestivals «Unfrisiert» zum Thema «Sex sells» starten.

Kleintheater

Reduzierte Öffnungszeiten Anliegen und Bestellungen bearbeitet das Kleintheater telefonisch am Do./Fr. von 17 bis 19 Uhr unter 041 210 33 50.

Luzerner Theater

Der aus New York stammende Choreograf und Tänzer Joshua Monten ist beim «Unfrisiert»-Festival im Kleintheater dabei.

Schalter des LT bis 22. Januar geschlossen Billettkasse erreichbar: Montag bis Freitag jeweils von 14 bis 17 Uhr. Infos: kasse@luzernertheater.ch, 041 228 14 14.

Wasserschloss Wyher, Ettiswil

9. Ettiswiler Cinédîner, 25. 2. bis 27. 3. Ein Muss für alle Kulinarik- und Kinofans mit Apéro und 3-Gänge-Menü. VV: 041 422 18 74, wasserschloss-wyher.ch.

N

ach mehreren Wochen Corona-bedingter Schliessung plant das Kleintheater, sofern es der Bundesrat am Mittwoch erlaubt, im Februar wieder zu öffnen. Zum zweiten Mal nach 2019 wird von 22. bis 28. Februar das Winterfestival «Unfrisiert» präsentiert. Wieder widmet sich das Theater eine ganze Woche lang mit Theater, Tanz und Performance einem einzigen Thema. Diesmal begeben Sie sich auf den Markt des Begehrens und der Gefühle, wo mit der Lust gehandelt wird, mit Körperidealen und Befreiungsparolen. Es ist ein Markt, der auffällig einer Performancebühne gleicht. In Zusammenarbeit mit dem Stattkino, dem aha-Festival und dem Neubad vertieft das Kleintheater das Thema zudem mit Talks, Referaten und einem Filmprogramm. Das Team von Kopfkino richtet eine Party aus, Radio 3fach ist mit einem Festivalstudio vor Ort, und die Abteilung Design & Kunst der Hochschule Luzern bespielt die Zwischenräume und macht das Publikum zu Akteurinnen und Akteuren.

Loredana versus Ylfete

Das Winterfestival wird mit der Premiere «King Lori» von der Regisseurin Katharina Cromme und dem Autor Jeton Neziray am 22. Februar eingeläutet. Loredana? Schon mal gehört? Vermutlich, wer sich für lokale, allerdings netzweit bekannte Popproduktion interessiert. Und Ylfete? Gibt es nicht eine Luzerner Politikerin mit diesem Vornamen? Richtig. Und in diesem wahrhaftig fiktiven Drama treffen Loredana und Ylfete aufeinander und diskutieren über Status und Street Credibility, über Rhymes und politische Punchlines, über die Macht des politischen Wortes und des sexuell aufgeladenen Bildes.

Sexaufklärungsshow von Kolypan

Am 24. Februar geht es gleich weiter mit der Sexaufklärungsshow «Pussy ’n’ Pimmel reloaded». In dieser Aufklärungsshow für Leute ab zwölf Jahren rocken weiss bekittelte «The Sex Doctors» an Schlagzeug und Gitarren die Bühne und performen die grössten Hits des Sexausprobierens. Es kommen aber auch Jugendliche selber zu Wort, mit ihren ersten Erfahrungen in der Liebe

und mit dem Sex, mit ihren Lüsten und Versagensängsten. Kolypan sind die Erfindung von Fabienne Hadorn und Gustavo Nanez. Seit 20 Jahren machen sie fantasievolles und lautes Theater für Jung und Alt.

Deaf-Slam

Ein weiteres Highlight am 24. Februar wird das Line-up von Joël Perrin und Joel Toggen. Alle kennen Poetry-Slam. Aber Deaf-Slam ist eine ganz andere Dimension dieser schnellen Live-Wort-Kunst: Sie wird nämlich von Gehörlosen in Gebärdensprache performt. Am «Unfrisiert»-Festival wird ein Bilingue-Slam präsentiert, an dem – live gedolmetscht – gehörlose gegen lautsprachliche Slammerinnen und Slammer antreten und schliesslich die Siegerin oder den Sieger unter sich ausmachen. Die Texte, die sie präsentieren, drehen sich um das Festivalthema «Sex sells», das so auf sprachlicher Ebene erforscht und rhythmisiert wird.

Vier Romeos

Tanzen ist Balzen. Auch im 21. Jahrhundert und in einer Welt mit Tinder, Grindr

Bild: PD und Speed Dating spielt das Tanzen für viele immer noch eine zentrale Rolle bei der Suche nach einer oder einem Liebsten. In seiner Choreografie für vier Romeos – darunter auch eine Frau – zeigt Joshua Monten am 26. Februar das ewig aufregende Paarungsritual des Tanzes in fantastischer Unmittelbarkeit: Das Publikum sitzt direkt auf der Bühne und wird von den vier Romeos ganz unverschämt bebalzt, betanzt und vielleicht sogar «übermannt». In Zusammenarbeit mit dem «Unfrisiert» zeigt das Stattkino eine Auswahl an Filmen zum Festivalthema. So wird auch der Film «Im Keller» von Ulrich Seidl gezeigt. Der Film handelt von Menschen und Kellern und davon, was Menschen in ihren Kellern in der Freizeit tun. Er handelt von Obsessionen, von Blasmusik und billigen Herrenwitzen, von Sexualität und Schussbereitschaft, Fitness und Faschismus, Peitschenhiebe und Puppen. Das ganze Programm des Winterfestivals befindet sich unter kleintheater.ch. PD/Elma Softic


Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Rätsel

22 Sudoku leicht

Sudoku mittel

5 Unterschiede

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Schiffe suchen

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.

Preisrätsel: Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel

Preisrätsel Machen Sie mit! Greifen Sie zur Feder, lösen Sie das nebenstehende Rätsel und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 50.Senden Sie uns das richtige Lösungswort: per SMS mit folgendem Text: ANLU1 (Abstand) und das Lösungswort (Beispiel: ANLU1 BALL) an 919 (1 Fr./SMS)

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Grundpflege Behandlungspflege Wundversorgungen Hauswirtschaftliche Unterstützung – Betreuung – Rund um die Uhr erreichbar – Krankenkassenanerkannt

oder wählen Sie die Telefonnummer 0901 097 097 und nennen Sie das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (1 Fr./ Anruf, Festnetztarif)

Tel. 041 242 05 05 www.spitexstern.ch Meiliplatz 5, 6032 Emmen

oder Gratisteilnahme per Postkarte an: Anzeiger Luzern, (Lösungswort), Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern.

Auflösung der letzten Woche

Teilnahmeschluss ist der nächste Samstag, 24.00 Uhr. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels lautet «ABENDESSEN».

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Rätsel

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Sudoku leicht

Sudoku mittel

5 Unterschiede

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Schiffe suchen

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.

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Auflösung der letzten Woche

Teilnahmeschluss ist der nächste Samstag, 24.00 Uhr. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels lautet «PASSBILDER».

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 12. Januar 2021

Letzte

Covid-19-Impfungen

Anmeldung ab Mitte Monat Der Kanton führt derzeit rund 2000 Impfungen pro Woche durch. Bis Ende Juli könnte die gesamte willige Bevölkerung geimpft sein. Das Anmeldeformular sollte Mitte Januar zur Verfügung stehen.

S

eit dem Impfstart am 23. Dezember 2020 haben mobile Teams im Kanton Luzern 30 Alters- und Pflegeheime besucht und dort Bewohnerinnen, Bewohner und Angestellte gegen Covid-19 geimpft. Bis zum Jahresende konnten so über 1200 Personen geimpft werden. Momentan kommen pro Woche rund 2000 weitere Personen hinzu. Ab Ende Januar soll die jeweils nötige zweite Impfdosis pro Person verabreicht werden. Demnach können die Impfungen in den Luzerner Heimen Ende Februar abgeschlossen werden. Das Ansteckungsrisiko bei Besuchen in den Heimen wird damit erheblich verringert. Wie schnell und stark die Impfungen auf weitere Bevölkerungskreise ausgeweitet werden können, hängt wesentlich vom Bund ab. «Wir sind erstens angewiesen auf die Zulassung weiterer Impfstoffe und ihre schnelle Auslieferung an die Kantone», sagt der Luzerner Kantonsapotheker Stephan Luterbacher, Leiter des Projektteams Impfung. «Zweitens muss das Onlineformular des Bundes für die Registrierung von Impfwilligen und Terminbuchungen zur Verfügung stehen.»

Anmeldung wohl ab Mitte Januar

Die Luzerner Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass individuelle Anmeldungen von besonders gefährdeten Personen über ein Onlineformular ab Mitte Januar entgegengenommen werden können. Aktuell können noch keine Anmeldungen vorgenommen werden. Sobald das Onlineformular des Bundes verfügbar ist, werden die Luzerner Gesundheitsbehörden erneut ausführlich informieren. Für die Impftermine gelten anschliessend die Priorisierungsregeln des Bundes. Gemäss aktuellem Planungsstand ergibt sich daraus im Kanton Luzern ein entsprechendes nach Risikogruppen abgestuftes Vorgehen (siehe Box).

Impfzentrum ist betriebsbereit

Im Kanton Luzern ist für die Anfangsphase ein grosses Impfzentrum vorgesehen, nämlich auf dem Areal der Messe Luzern. Dieses ist betriebsbereit. Die nötigen Personalschulungen erfolgen laufend. Die Kapazität kann bei Bedarf auf über 1000 Impfungen pro Tag erhöht werden. Mit weiteren Zentren im Kanton, die derzeit in Planung sind, kann diese Zahl weiter erhöht werden. Somit ist die Kapazität vorhanden, um die anstehenden Impfstoff-

Bis im Juni werden besonders gefährdete Personen und solche mit engem Kontakt zu Risikogruppen geimpft. lieferungen des Bundes schnell der impfwilligen Bevölkerung zu verabreichen. Die Immunisierung aller impfwilligen Personen im Kanton Luzern gegen Covid-19-Erkrankungen könnte somit Ende Juli 2021 abgeschlossen sein. Der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf sagt: «Wir setzen alles daran, jede verfügbare Dosis so schnell wie möglich zu verimpfen. Je mehr Menschen gegen Covid-19 immun sind, desto geringer sind die gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und desto schneller erfolgt die Rückkehr zur Normalität.» Es bestehe deshalb ein grosses Interesse daran, dass möglichst viele Menschen die Impfung in Anspruch nähmen. Sobald genügend Impfdosen zur Verfügung stehen und alle logistischen und administrativen Fragen geklärt sind, sollen auch Arztpraxen und Apotheken Impfungen durchführen können. Zu diesem Zweck arbeiten diese Leistungserbringer eng mit dem Kantonalen Führungsstab zusammen. Für Personen, die nicht in der Lage sind, ein Impfzentrum selbstständig aufzusuchen oder sich an den Hausarzt zu wenden, stehen Transportmöglichkeiten wie der Rotkreuz-Transportdienst oder Tixi-Taxis

zur Verfügung. Weitere Lösungen werden gegenwärtig geprüft.

Auskünfte und Informationen

Alle Informationen zur Covid-19-Impfung im Kanton Luzern sind auf www. lu.ch/covid_impfung zugänglich. Die Seite wird laufend aktualisiert. Die nationale Covid-19-Impf-Hotline, die bei medizinischen Fragen zuständig ist, ist täglich von 6 bis 23 Uhr unter folgender Nummer erreichbar: 058 377 88 92. Seit Montag, 11. Januar, werden dringende nicht medizinische Fragen zur Impfung auch über die E-Mail-Adresse impfen@ lu.ch entgegengenommen. Ebenfalls seit Montag, 11. Januar, ist unter der Telefonnummer 041 228 45 45 eine kantonale Impf-Hotline in Betrieb. Die Betriebszeiten sind wochentags von 8 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr. Achtung: Weder auf der nationalen noch auf der kantonalen Impf-Hotline, noch auf der E-Mail-Adresse impfen@lu.ch werden Anmeldungen entgegengenommen. Momentan ist noch keine Auskunft zu den Anmeldemöglichkeiten und zum Anmeldeformular erhältlich, da die Details zur Bundessoftware und deren Funktionsumfang gegenwärtig noch nicht zur Verfü-

Bild: Pius Amrein/«Luzerner Zeitung»

gung stehen. Es besteht aktuell also keine Möglichkeit, sich jetzt schon anzumelden. Sobald das Onlineformular des Bundes verfügbar ist, werden die Luzerner Gesundheitsbehörden erneut ausführlich informieren, und es gibt eine Unterstützung für Personen, die Hilfe beim Onlineanmeldeprozess benötigen. PD Prioritäten bei der Impfung • Ab Dezember 2020: Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende von Alters- und Pflegeheimen. • Ab Ende Januar: besonders gefährdete Personen ab 75 Jahren und älter. • Ab Anfang März: besonders gefährdete Personen von 65 bis 74 Jahren. • Ab Anfang März: Personen unter 65 Jahren mit einer Vorerkrankung. • Ab Anfang März: Gesundheitspersonal und Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen. • Ab Anfang Mai: Personen mit engen Kontakten zu besonders gefährdeten Personen und Personen unter 65 Jahren in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektionsrisiko. • Ab Anfang Juni: übrige Bevölkerung.

Gastbeitrag

Der Löwe, der Schlaumeier und das Wildschwein

A

uf Initiative des Luzerners Carl Pfyffer von Altishofen, Offizier der Schweizergarde des französischen Königs Louis XVI., entstand das Löwendenkmal mit seinem sterbenden Löwen – bis vor kurzem jährlich von fast 1,5 Millionen Touristen besucht. Beeindruckt sind die Touristen auf ihrer Europareise über dessen Länge von fast zehn Metern, verglichen mit den mickrigen 61 Zentimetern Höhe des Brüsseler Manneken Pis oder den 125 Zentimetern der Kopenhagener Meerjungfrau. Der Löwe erinnert an die 1792 gefallenen Schweizergardisten, als ausgehungerte Handwerker und Arbeiter den Tuilerienpalast in Paris stürmten. Allerdings war König Louis XVI. zuvor geflohen, sodass die Schweizer Söldner leere Gemäuer verteidigten. Der Löwe sollte die Tapferkeit, Treue und die Bereitschaft der Soldaten symbolisieren, eher zu sterben, als ihren Diensteid zu brechen. Der Tod der Gardesoldaten war jedoch nicht nur auf ihre Gegenwehr bei der Erstürmung zurückzuführen. Inbrünstig rächten sich die Pariser Männer an der ernstzunehmenden Konkurrenz im Liebeswerben. Das von den Schweizern erfüllte Gardemass überragte einen durchschnittlichen Franzosen um gut 20 Zentimeter.

Damit hatten die stämmigen Schweizer bei den Pariserinnen für tiefe Begehrlichkeiten gesorgt.

Bruno Heini, Unternehmer und Thriller-Autor

Bild: PD

Kritiker hielten Pfyffer vor, einzig sein schlechtes Gewissen habe ihn angetrieben, das Löwendenkmal zu errichten. Denn während des tödlichen Tuileriensturms genoss er Heimaturlaub – unfreiwillig, wie er zeitlebens betonte. Aber klar hatte er Lunte gerochen. Denn dass es zum Aufstand gegen den König kommen würde, hatte sich bis in die Schweiz vorangekündigt. Normalerweise umfasste die Schweizergarde 2416 Mann. 1792 war der Bestand jedoch auf 1500 Mann gesunken,

da sich wegen der stetig instabileren Lage in Frankreich keine neuen Rekruten mehr in der Schweiz anwerben liessen. Dass Pfyffer tatsächlich ein Schlaumeier war, bestätigte sich 1830, als seine Verwicklung in einen Kunstdiebstahl bekannt wurde. Im Jahre 1813 hatte er sich von einem Franziskanerkloster das Gemälde «Beweinung Christi» von Hans Holbein ausgeliehen, um es «reinigen zu lassen». Später brachte er nur eine Kopie zurück, das Original verkaufte er weiter. Zwar wurde der Kriminalprozess wegen Verjährung eingestellt. Allerdings einigte er sich mit den Franziskanern durch eine aussergerichtliche Zahlung. Am 10. August 1821, exakt 29 Jahre nach dem Tuileriensturm, fand die pompöse Enthüllung des Löwendenkmals statt. Ein Fest für Aristokraten aus ganz Europa, keinesfalls aber für liberale und fortschrittliche Kreise Luzerns, welche gleiche Rechte für alle Bürger forderten und die Glorifizierung des fremden Solddienstes als Provokation verstanden. Der Versuch der Garde, die Französische Revolution zu verhindern, dürfe keinesfalls gefeiert werden. So versuchten Radikalliberale während der Zeremonie dem Löwen mit Hammer und Meissel Tatzen und Schnauze abzuschlagen, wurden jedoch von Festbesuchern verprügelt.

Für sein Denkmal hatte Pfyffer den weltberühmten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen gewonnen. Dieser fertigte aber aufgrund des zu geringen finanziellen Angebots einzig zwei Gipsmodelle. Den Löwen in viel grösserem Massstab aus dem Fels zu meisseln, war dann Lukas Ahorns Aufgabe, eines Schülers Thorvaldsens. Der Legende nach soll Ahorn nicht zufrieden gewesen sein mit der Entlöhnung Thorwaldsens. Offensichtlich rächte er sich, indem er die Skulptur in die Umrisse eines monumentalen Wildschweins einfügte. Jedenfalls hatte die Nische, in welcher der Löwe zu liegen kam, davor nicht existiert. Wer die Fähigkeit besitzt, aus einem kalten Fels einen in Trauer sterbenden Löwen zu schlagen, der überlässt die Gestaltung des Aussenrands der Nische kaum dem Zufall. Auch zeigte die Nische auf Thorwaldsens Skizzen keinesfalls Umrisse eines Wildschweins. Belegt ist überdies die Geldknappheit bis zur Fertigstellung, erst recht, als Pfyffers Kassier mit einer grösseren Summe durchbrannte. Mit der Wildsau kommentierte der ausführende Bildhauer Ahorn wohl den knausrigen Charakter der Auftraggeber. Das Löwendenkmal wird am 10. August genau 200 Jahre alt. Bruno Heini

Kurzmeldungen Budgetbotschaft Kriens: Fehlerhafte Tabelle wurde korrigiert (PD) Am 24. Januar haben die Stimmberechtigten der Stadt Kriens über das Budget 2021 abzustimmen. Aufgrund von Reaktionen aus dem Kreis der Stimmberechtigten nach dem Versand wurde jetzt festgestellt, dass auf Seite 9 der Botschaft falsche Zahlen veröffentlicht wurden. Abgedruckt wurden die Globalbudgets aus dem ursprünglichen Bericht und Antrag an den Einwohnerrat. Das Parlament hat aber an diesen Zahlen noch Änderungen vorgenommen und so den Fehlbetrag auf 600 544 Franken gesenkt. Diese Anpassungen wurden für die Budgetbotschaft zwar im gesamten Text berücksichtigt. Die tabellarische Darstellung auf Seite 9 aber basierte fälschlicherweise weiterhin auf der ursprünglichen, inzwischen überholten Version. Interessierte können die bereinigte Version bei der Stadtverwaltung Kriens in ausgedruckter Form bestellen (Online-Formular: kriens.ch/ stimm-material). Lilu Lichtfestival Luzern für zu Hause (PD) Auch wenn das Lilu Lichtfestival Luzern dieses Jahr nicht stattfinden kann, möchte der Veranstalter Lichtkunst und schöne Erinnerungen direkt nach Hause in die Wohnzimmer bringen. Bis am Sonntag, 17. Januar, werden auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram täglich unterhaltsame Inhalte geteilt. Mit bewegenden Bildern, Fun Facts, Rezeptideen und Rätselspass sollen die Lilu-Fans unterhalten werden. Weiter werden die rund 4000 LiluFollower aufgefordert, ihre schönsten Bilder mit dem Hashtag #MyLiluMoment zu teilen. Diese sind anschliessend auf der Website www.lichtfestivalluzern.ch/ lilu2021 ersichtlich, wo unter allen Einsendungen exklusive Eintritte für die Lichtshow 2022 verlost werden. Bis zum 17. Januar leuchten zudem erneut die grossen Lilu-Buchstaben beim Nationalquai und in der Tourist Information an der Zentralstrasse 5 als Zeichen der Solidarität und Hoffnung. Das dritte Lilu Lichtfestival Luzern wird vom 6. bis 16. Januar 2022 nachgeholt. Absage von «Cendrillon/Aschenputtel» und «Carmen im Roten Haus» (PD) Als Folge der anhaltenden Coronavirus-Pandemie sieht sich das Luzerner Theater gezwungen, die zwei grossen Opernproduktionen «Cendrillon/ Aschenputtel» von Jules Massenet sowie «Carmen im Roten Haus» von Georges Bizet/Peter Brook abzusagen. Der Entscheid wurde nach langen und sorgfältigen Abwägungen getroffen. Das Luzerner Theater zeigt sich verantwortungsbewusst in der Begegnung der herausfordernden Lage, minimiert Kosten höchstmöglich und versucht gleichzeitig, seinen Kulturauftrag zu erfüllen. Dies bedeutet nicht zuletzt, alles dafür zu tun, dass bereits fertiggestellte Produktionen, wie die im Dezember kurzfristig abgesagte Oper «Das schlaue Füchslein», sobald als möglich zur Premiere gebracht und neben vielen weiteren Produktionen in allen Sparten in dieser Spielzeit noch gezeigt werden können. Da es weiterhin unklar ist, mit welcher Situation zurzeit der geplanten Premiere von «Carmen im Roten Haus» am 5. Mai zu rechnen ist, erachtet das Luzerner Theater eine Durchführung der Aussenproduktion im passenden Rahmen als nicht möglich. CVP Kriens beschliesst klar Ja-Parole zum Budget 2021 (PD) Die CVP Kriens hat am letzten Freitag anlässlich der ersten Onlineparteiversammlung klar Ja zur kommunalen Abstimmung vom 24. Januar gesagt. Die Mitglieder beschlossen mit 19 zu 2 Stimmen die deutliche Ja-Parole zum Budget 2021 mit einer Steuererhöhung.


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