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Dienstag, 16. Juni 2020
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Nr. 19
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166. Jahrgang
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Auflage: 68 223 Ex.
Wieder in den Stadtrat
FRANZISKA BITZI
KEIN SONG DOPPELT NEU AUCH NACHTS VON 20 BIS 5 UHR
BISHER
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Einzelpreis: CHF 1.90
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www.anzeiger-luzern.ch
Aufgrund des Coronavirus erscheint der «Anzeiger Luzern» bis auf weiteres alle zwei Wochen. Nächste Ausgabe: 30. Juni.
Die beste Musik.
Kein Geld für das Gewerbe
Von Peter: Die Letzte Mit seinem fünften Programm verabschiedet sich der Intendant des LTs von der Leuchtenstadt.
E
r ist nach wie vor «der Chef» im weissen Haus an der Reuss, neu ist er es aber auch am Theater Basel. Wie wenn das noch nicht genug wäre, kommt jetzt als komplizierender Faktor Covid-19 dazu. Im Gespräch mit dem «Anzeiger» erklärt Benedikt von Peter seine Handhabe der Situation. Weitere Themen
sind ein Blick ins neue Programmheft, eine erste Bilanz zu seiner Arbeit in Luzern und was er in Zukunft nicht mehr möchte. Sollten im Leben des umtriebigen Kölners doch noch Momente der Langeweile aufkommen, so sind diese ab August praktisch ausgeschlossen: Benedikt von Peter wird Vater. Seite 2
Endspurt im Wahlkampf Während in Kriens die Fetzen fliegen, treten sich die Kandidierenden in Luzern kaum auf die Füsse.
W
ird das Präsidium in Kriens bürgerlich, oder bleibt es in grüner Hand? Erich Tschümperlin (Grüne) stellt die Führungserfahrung der CVP-Kandidatin Christine Kaufmann in Frage. In der Stadt Luzern plätschert der Wahlkampf deutlich ruhiger vor sich hin. Dies, obwohl Judith Dörflinger im ersten
Wahlgang auf Manuela Jost lediglich knapp 200 Stimmen verlor. Vor vier Jahren war es noch die SP gewesen, die die GLP-Vertreterin stützte, nun sind es die Bürgerlichen, die neben Franziska Bitzi (CVP) Manuela Jost unterstützen, um einen zweiten SP-Sitz zu verhindern. Seiten 5/11
Saisonvorbereitungen Der SCK steht kurz vor der Saisonfortsetzung. Bei Lara Stalder dauert es noch etwas länger.
S
eit wenigen Tagen wissen die Fussballklubs, wie viele Zuschauer sie zu den restlichen Spielen der Saison 19/20 zulassen dürfen. Der SC Kriens hat sich die letzten Tage mit den Vorlagen auseinandergesetzt und hat verschiedene Gruppen gebildet. Gesamthaft werden sich beim ersten Heimspiel am Samstag 150 Zuschauerinnen und Zuschauer auf der
Da der Sonderkredit abgelehnt wurde, wird es im Sommer zu keinen zusätzlichen Events in der Innenstadt kommen.
Tribüne aufhalten können, was rund einem Zehntel der durchschnittlichen Zuschauerzahl entspricht. Bei der Eishockeyspielerin Lara Stalder dauert es noch etwas länger, bis die neue Saison gestartet wird. Aktuell bereitet sich die wertvollste Spielerin der vergangenen Saison in der Heimat auf ihre zweite Saison bei Brynäs IF vor. Seiten 18/19
Die City-Vereinigung Luzern und der Wirtschaftsverband Stadt Luzern zeigen sich enttäuscht über die Ablehnung des Sonderkredits für den Detailhandel. Das Parlament hatte in seiner letzten Sitzung einen Sonderkredit in der Höhe von 200 000 Franken für den Detailhandel nicht bewilligt.
«Der Grosse Stadtrat hat die Tragweite der Ausgangslage für den Detailhandel und das Gastgewerbe scheinbar nicht in vollem Umfang erkannt», sagt Alexander Gonzalez, Präsident des Wirtschaftsverbands Stadt Luzern. «Ich bedaure auch, dass es der Stadtregierung nicht besser gelungen ist, die
Bild: Dominic Schmid
Arbeit der Taskforce Detailhandel besser und klarer im Parlament zu positionieren und zu erläutern.» Weil das Parlament den Sonderkredit ablehnte, wird es diesen Sommer keine durch die gemeinsame Taskforce geplanten Aktionen geben. Seite 3
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Die D ie bisherigen Franziska Bitzi CVP und Manuela Jost GLP wieder in den Stadtrat Was wir in der heutigen Situation dringend brauchen, sind unter anderen: – stabile und ausgewogene Stadtfinanzen – eine starke Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze – ein breit gefächertes Wohnungsangebot – zeitgemässe Sozialleistungen – eine lebendige, kulturell vielfältige und weltoffene Stadt – intelligente Verkehrskonzepte
Wir wollen eine Stadt im Gleichgewicht der politischen Kräfte. SP und GRÜNE jedoch stellen mit ihren Kandidaturen genau diese demografisch wichtige Balance in Frage. An der Zusammensetzung des bisherigen Stadtrats etwas ändern zu wollen, macht keinen Sinn. Die Konkordanz gehört gewahrt. Auf Ihre Stimme kommt es an!
Für Kontinuität+Konkordanz Für eine Stadt im Gleichgewicht der politischen Kräfte
Inserate: Telefon 041 429 52 52 | E-mail: inserate@lzmedien.ch | Redaktion: Telefon 041 429 52 52 | E-mail: redaktion@anzeiger-luzern.ch
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
Vorschau auf die Spielzeit 20/21
«Ich nehme das mit, was ich hinterlasse» Am Montag stellte das Luzerner Theater sein Programm 2020/21 vor, das letzte von Benedikt von Peter. Mit dem «Anzeiger» zog er eine erste Bilanz zu Luzern und sprach unter anderem über ein Kind, das sein Zeitmanagement bestimmen wird. nachhaltig wirken. Was ich mitnehme, ist eigentlich das, was ich hinterlasse.
Benedikt von Peter, können Sie der aktuellen Covid-19-Situation etwas Positives abgewinnen? Ja, ein Zugewinn an Managementfähigkeiten, würde ich sagen (lacht). Die Verlautbarungen aus Bern kamen ja sehr spät. Es ist ziemlich extrem, was wir jetzt kurz vor Saisonbeginn alles auf die Beine stellen müssen, immer mit Blick auf die Tatsache, dass alles was wir machen, immer noch Kunst bleiben soll.
Was wollen Sie in Zukunft nicht mehr? Das hat nichts mit Luzern an sich zu tun, aber ich möchte nicht mehr hinter diesen Anspruch zurückstehen: Auch bei grössten Managementfragen steht man zusammen. Ich habe bei grossen Luzerner Firmen gesehen, dass dies geht. Ich will nicht mit Leuten zusammenarbeiten, die keine Lust auf «Team» haben.
Sie sind Intendant in Luzern und neu auch in Basel. Wo ist die Situation leichter zu bewältigen? In Luzern. Ich arbeite ja aktuell mit drei Gruppen: das Vorgängerteam in Basel, mein neues Team dort und meine Leute in Luzern. Da ist es natürlich einfacher, wenn man in der Arbeit schon aufeinander aufgebaut hat, sich kennt – und dann in so etwas hineinschlittert. Das wirkt stabilisierend.
Das neue Luzerner Theater soll ein reines Gastspieltheater werden, zumindest soll die Option geprüft werden. Wer sagt das? Politiker aus dem bürgerlichen Lager. Das Stadttheater Winterthur wird als Beispiel genannt. Dazu muss man wissen, dass die künstlerischen Budgets in Winterthur ganz toll sind, teilweise viel höher als in Luzern. Zudem geht so etwas einher mit einem Verlust an Identität. Ist das noch unser Theater? Macht man noch Dinge, die nur in Luzern möglich sind? Gastspielproduktionen, die Einnahmen erzielen, die man so möchte, sind zudem rar. Dazu kommen die vielen Arbeitsplätze in den Gewerken des Luzerner Theaters, die wegfallen. Arbeitslose kosten auch Geld.
Nehmen Sie sich jede Produktion persönlich vor, um sie auf Covid-19-Richtlinien zu trimmen? Nein, ich habe die Corona-Policy definiert, die natürlich für jede Sparte adaptiert umgesetzt werden muss. Es ist Sache der Regieteams, diese anzuwenden. Jetzt hoffe ich, dass die Produktionen als Gruppe, und nicht nur der arme Regieassistent, schauen, dass man in den Leitplanken bleibt und trotzdem noch Kunst möglich ist.
Wohnen Sie eigentlich schon in Basel? Ja, seit einer Woche. Der Hintergrund dazu ist, dass meine Frau und ich ein Kind bekommen im August. Es gibt ja vor der Geburt so Stufen, die man erklimmen muss, mit Hebamme und Weiteres organisieren. Das wollen wir alles an einem Ort konzentrieren. So hiess es im Januar plötzlich: Wohnung in Basel organisieren! Unser Kind hat das Zeitmanagement schon jetzt in der Hand. Andréas Härry
Es könnte sein, dass ja bald wieder andere Vorgaben kommen. Ja, darum haben wir rollende Szenarien. Das Szenario «Part-Shutdown», das kennen wir jetzt, das ist relativ ausdruckslos (lacht). Das Szenario normal spielen, das haben wir ja geplant. Alles was dazwischen ist, entscheiden wir situativ, auch basierend auf anderen Faktoren: Wie reagieren die Zuschauer, kommen diese überhaupt? Pflücken wir zwei Produktionen der kommenden Saison raus, die nicht im Stammhaus stattfinden: Bizets Oper «Carmen». Das ist eine neue Version von Peter Brooke, die er in Paris gemacht und auch schon oft gespielt wurde. Nur die vier Hauptcharaktere der Oper stehen auf der Bühne, eine Verdichtung der psychologischen Beziehungen somit. Schauplatz ist das «Rote Haus» auf dem EWL-Gebäude, in industriellem Umfeld. Wir schlagen mit dieser letzten Opern-Produktion einen Bogen zu unserer allerersten Produktion «Rigoletto» in der Viscosistadt 2016. Vier Darsteller, wo bleiben da die berühmten Chöre? Wie in der Ballett-Adaption «CarmenSuite» werden Chornummern durch das Orchester übernommen. Mir gefällt an dieser «Carmen» das Weggehen von der etwas sexistisch geprägten Verführerin
Kurzmeldung Livepodium «Fotografie: unbeachtete Kunst oder erhaltenswertes Kulturgut»? (PD) Die Fotografie hat sich im kulturellen Leben einen festen Platz erobert. Auch die historische Fotografie erfreut sich eines stetig wachsenden Interesses, sei es in der Forschung oder bei einem breiteren Publikum, wie auch die aktuelle Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975» im Historischen Museum Luzern zeigt. Das Fotografie-Podium vom 18. Juni, welches sich um die Erhaltung und Aufarbeitung der Fotografie dreht, wird via YouTube und Facebook live zu sehen sein. Mehr Infos auf: historischesmuseum.lu.ch
Benedikt von Peter ist neben Luzern nun auch am Theater Basel engagiert. Seit einer Woche wohnt er in der Rheinstadt. zum Blickwinkel des «José». Dazu das Kammeroper-Umfeld des «Roten Hauses» wo die Darsteller den Zuschauern quasi auf dem Schoss sitzen. Im Schauspielbereich stolpert man über die Produktion «Happy End auf der Allmend», die in der Swissporarena aufgeführt wird und ein berühmtes FCL-Spiel auferstehen lässt. Das ist schon oft gemacht worden vom Schweizer Regisseur und Fussballfan Massimo Furlan. Der spielt effektiv einen gan-
zen Fussballmatch mit einem Kollegen nach, man muss sich das mal vorstellen! In unserem Fall das 5:0 des FC Luzern im Barrage-Spiel gegen Lugano 2009, das den Ligaerhalt bedeutete. Um die ganze Stimmung von damals nachzustellen, suchte Massimo den Kontakt zu den hiesigen Fangruppen. Auch der Livekommentar von damals wurde neu eingesprochen. Verrückt. Es ist zu früh, eine Bilanz zu ziehen, dennoch die Frage: Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit in Luzern mit?
Bild: Ingo Höhn
(Denkt lange nach.) Es mag von aussen nicht so wahrgenommen worden sein, aber ich bin in Luzern in einen Fahrbereich hineingeraten, wo heftig was los war (Anm. der Redaktion: Salle Modulable). Aber es hat für mich damals gestimmt. Ich musste mir diese Zuneigung nicht einmal erarbeiten. Im Zentrum stand immer der Mensch. Ich habe ein Haus übernommen, das emotional schon gemittet war, wir haben dasselbe jetzt auch strukturell hinbekommen. Wir haben Dinge, auch künstlerische, sowie Kooperationen erarbeitet, die
33 Premieren in der Spielzeit 20/21 33 Premieren gehen in der kommenden Saison im Luzerner Theater, in der Box, im Figurentheater und an originellen Schauplätzen über die Bühne. Dazu zählen das «Rote Haus» auf dem EWL-Gelände und die Swissporarena. Es ist die fünfte und letzte Saison von Benedikt von Peter, der gleichzeitig die Intendanz des Theater Basel antritt. Die Spielzeiten unter der Ägide des Kölners zählen zu den erfolgreichsten in der jüngeren Geschichte des Luzerner Theaters. In seine Fussstapfen tritt in genau einem Jahr Ina Karr, mit einem Vertrag bis 2025/26. Die gebürtige Stuttgarterin ist seit 2014 Chefdramaturgin für Oper am Staatstheater Main.
Ausgezeichnete stehen fest Die Fachjurys der selektiven Produktionsförderung des Kantons Luzern haben in der ersten Ausschreibungsrunde neun Ausgezeichnete erkoren.
D
er Kanton Luzern unterstützt mit den Ausschreibungen der selektiven Produktionsförderung jährlich verschiedene Kultursparten mit Förderbeiträgen. Beiträge der selektiven Produktionsförderung dienen einer schwerpunktmässigen Förderung Kulturschaffender auf professionellem Niveau. In der ersten Ausschreibungsrunde wurden
im Bereich der selektiven Produktionsförderung 2020 drei Ausschreibungsverfahren durchgeführt: in den Sparten «Musik», «Theater/Tanz» und «Recherchebeiträge». Bei beiden Ausschreibungen hat eine Fachjury aus inner- und ausserkantonalen Experten die eingegangenen Dossiers beurteilt und insgesamt 240 000 Franken gesprochen. Die zweite Ausschreibungsrunde des Jahres 2020 wird in den Sparten «Musik», «Theater/Tanz» sowie für Werkbeiträge der «Freien Kunst» und der «Angewandten Kunst: Grafik und Design» erfolgen. Zur Verfügung steht eine Beitragssumme in der Höhe von insgesamt 340 000 Franken, welche sich wie folgt auf die Sparten verteilt: Förderbeiträge der Ausschreibung «Musik» werden für Veröffentlichungen, die ab Januar 2021 erscheinen, und die damit verbundenen Aufwände für Promotion und Distribution vergeben. Total steht eine Beitragssumme von 60 000 Franken zur Ver-
fügung. Mit Beiträgen der Ausschreibung im Bereich «Theater/Tanz» von insgesamt 120 000 Franken sollen professionelle Theater- und Tanzschaffende und deren Produktionen, die erstmals ab Januar 2021 zur Aufführung kommen, unterstützt werden. Mit der Ausschreibung «Freie Kunst» können Werkbeiträge von 70 000 Franken vergeben werden. Mit der Ausschreibung «Angewandte Kunst» werden Werkbeiträge im Bereich audiovisuelle Medien von 50 000 Franken und im Bereich Kunst- und Fotografie-Publikationen von 40 000 Franken vergeben. Die Ausschreibungsunterlagen können ab dem 15. Juni 2020 auf der Website www. kultur.lu.ch heruntergeladen werden. Die Dossiers für die Teilnahme an der selektiven Förderung werden digital über das Gesuchsportal entgegengenommen. Eingabetermin ist der 6. September. PD
Die Ausgezeichneten Theater/Tanz (10 Bewerbungen) luki*ju: «Ente, Tod und Tulpe», Theater Aeternam: «They Shoot Horses, Don’t They?», Kompanie Affenherz & Verein Tidenhub: «Pavor – ein Roadtrip zu den Abgründen der Angst» Musik (13 Bewerbungen) Cégiu: «Glowing Goodbyes», Cellar Darling: «Dance», Hallow Ground: «Music and Art that leads to Visions» Recherchebeitrag (17 Bewerbungen) Kultz.ch: «Kultz – Neue Formate», Lea Maria Fries: «Zeit, um zu schaffen», Jana Avanzini: «Die Sonnenstube»
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Kein Zusatzkredit für den Detailhandel
City-Vereinigung zieht Konsequenzen Das Parlament hat sich gegen eine zusätzliche Unterstützung für den Detailhandel ausgesprochen. Die City-Vereinigung steigt als Konsequenz wie der Wirtschaftsverband aus der Taskforce Detailhandel aus.
Die City-Vereinigung hatte für die Innenstadt im Sommer verschiedene Attraktivierungsmassnahmen geplant. Ohne den Sonderkredit finden diese nun nicht statt.
D
er Entscheid ist eine Ohrfeige für den stationären Handel», hatte sich die City-Vereinigung Luzern nach der Sitzung des Grossen Stadtrats zum Entscheid geäussert. Was war geschehen? Das Parlament hat beim Unterstützungspaket von gesamthaft 4,662 Millionen Franken den Zusatzkredit für den Detailhandel in der Höhe von 200 000 Franken gestrichen. Das Budget hätte unter anderem der von der Stadt für die Konzeptionierung und Umsetzung von Unterstützungsmassnahmen einberufenen Taskforce Planungssicherheit ermöglicht. Die Taskforce hätte den Detailhandel rasch und projektbasiert unterstützen wollen. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier wussten offenbar zu wenig, was genau hinter der Taskforce Detailhandel steckt, nachgefragt hat man gemäss der City-Vereinigung nicht, weder in der Vor-
beratung noch während der Debatte im Rat. Die City-Vereinigung hatte für den Sommer sechs Massnahmen geplant, um die Stadt zu beleben. «Man weiss, der Handel benötigt Frequenzen, um zu funktionieren», sagt der Präsident der City-Vereinigung, Josef Williner, zum Hintergrund der Aktionen. Unter anderem hatte man ein Open-AirKino wie im letzten Jahr geplant, zudem sollten Platzkonzerte in Zusammenarbeit mit Luzerner Kulturschaffenden stattfinden, es waren eine Fahnenaktion sowie einige weitere grössere Attraktionen in der Planung weit voran getrieben.
Bachmann: Es fehlen die Ressourcen
Das Parlament verwies auf den ALIFonds, bei dem Projekte eingegeben werden können. «In einer Krise benötigt man eine gewisse Planungssicherheit, zudem
muss rasch Geld gesprochen werden», sagt André Bachmann, Ressort Politik bei der City-Vereinigung. Eine kurzfristige Planungssicherheit sei beim ALI-Fonds nicht gegeben, da gemäss Reglement Projektbeiträge auf beschlussfähige Gesuche hin gesprochen werden. «Wir haben in diesen Krisenzeiten nicht die personellen Mittel, um Personen für Projekte einzusetzen, bei denen man nicht sicher ist, ob sie dann auch umgesetzt werden können. Wir sind mit unseren eigenen Unternehmen in dieser Krise selbst extrem gefordert», ergänzt Bachmann. «Es geht nicht darum, der ALI-Fonds Verwaltung mangelnde Flexibilität vorzuwerfen. Wir waren uns dem äussert engen Terminplan bewusst. Der Entscheid des Grossen Stadtrates führt nun zu Verzögerungen, welche nicht aufgeholt werden können. Zu einem
späteren Zeitpunkt sind gewisse Teilprojekte nicht mehr realisierbar oder machen einfach keinen Sinn mehr», sagt Bachmann. Für ihn ist die Ablehnung ein grundsätzlich falsches Zeichen in Richtung Detailhandel. «Jetzt hört man noch nicht viel von Stellenabbau, momentan sind aber auch noch viele in der Kurzarbeit angemeldet. Die Depression wird erst noch kommen», ist Bachmann überzeugt.
Kein Referendum, aber ein Austritt
Die City-Vereinigung hatte nach dem Parlamentsentscheid ein Referendum in Betracht gezogen. Da aber ein Referendum nur gegen den Sonderkredit für Kultur und Sport und nicht gegen das Gesamtpaket gemacht werden könnte, sieht man davon ab. «Wir haben immer betont, dass wir nicht einzelne Teilkredite in Frage stellen
Bild: Elma Softic wollen, denn in Krisen zählt für uns Solidarität», so Bachmann. Somit wird die CVL den Entscheid akzeptieren, aber auch ihre Konsequenzen daraus ziehen. Der Verein hat sich entschieden, dass er, wie auch der Wirtschaftsverband, aus der Taskforce Detailhandel, an deren Sitzungen jeweils auch der Beauftragte für Wirtschaftsfragen der Stadt Luzern teilnahm, austreten wird. «Eine Taskforce ohne Force, also ohne finanzielle Mittel, macht für uns keinen Sinn», sagt Bachmann. Die City-Vereinigung will sich nun wieder auf die eigenen Projekte fokussieren und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern um Unterstützung für den Detailhandel kümmern. «Wir haben nun viel Zeit verloren. Bis neue Massnahmen lanciert werden können, dürfte es Spätsommer oder Herbst werden», bedauert Josef Williner. Marcel Habegger
Was halten Sie vom Entscheid des Grossen Stadtrats? «Jetzt hoffe ich, dass die ausgearbeitete Liberalisierung der Geschäftsauslagen auf den Trottoirs möglichst rasch gebilligt und umgesetzt wird.»
«Für eine lebendige Stadt braucht es eine grosse Vielfalt im Detailhandel und im Tourismus. Schade, dass es offenbar einseitig unterstützt wird.»
«Was ist von Politikern zu halten, die so tun, als bedauerten sie das Lädelisterben, aber dann den Detailhandel nicht mal symbolisch unterstützen?»
«Wir können nicht verstehen, dass für den Tourismus die Gelder gesprochen worden sind, nicht aber für den Detailhandel.»
Jörg Duss, Hirschmatt Buchhandlung, Luzern
Toni Hüsser, Hüsser Optik, Luzern
Bruno Heini, Heini Conditorei, Luzern
Marina Bayat-Rogger, Phänomen – Mode & Lifestyle, Luzern
«Scheinbar wurde im Vorfeld nicht klar kommuniziert, was die Voraussetzungen für eine finanzielle Unterstützung sind.» Patrick Kuster, Schärer Linder, Luzern
Texte/Bilder B. Gisi
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung zum Tourismus in Luzern
Nicht vor der eigenen Haustür Die Bevölkerungsbefragung zum Tourismus hat bestätigt: Luzernerinnen und Luzerner sehen die Wichtigkeit des Tourismus, stören sich aber an den Gruppenreisenden und den Touristen in der Altstadt. 2.10 Kritische Aspekte des Cartourismus
2.13 Akzeptanz von Steuerungs- und Lenkungsmassnahmen
Bitte geben Sie an, inwieweit die folgenden Aussagen zu den Reisecars und dem Gruppentourismus in der Stadt Luzern Ihrer Meinung nach zutreffen oder nicht. 1 trifft überhaupt nicht zu
2
3
4
Reisecars sollen möglichst wenig in der Stadt Luzern 5% 7% herumfahren. In Zukunft sollen die Cars im Stadtbild weniger 4% 9% dominant sein. Der Cartourismus soll eingeschränkt werden, auch wenn es negative wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge hat.
10%
5 trifft voll und ganz zu
Aufgrund der Reisecars habe ich oft Angst im Strassenverkehr.
34%
Reisecars sollen auch in Zukunft auf dem Schwanenplatz und Löwenplatz anhalten dürfen.
35%
0%
25%
30%
21%
20%
13%
15%
19%
15%
12%
18%
20%
50%
1 unterstütze ich überhaupt nicht
75%
3%
2
3
4
5 unterstütze ich voll und ganz
Bessere räumliche Verteilung der 6% 8% Touristen/Touristinnen.
3%
47%
22%
15%
n/a
51%
20%
14%
Bitte geben Sie an, inwiefern Sie die Einführung der vorgeschlagenen Massnahmen unterstützen würden.
Festlegung von Obergrenzen für die Anzahl Gruppen, Tagesgäste, Herkunftsländer, Airbnb etc.
18%
Bessere zeitliche Verteilung der Touristen/Touristinnen.
7% 7%
6%
14% 3%
Vermarktung von weniger bekannten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
11% 4%
Anpassungen in Bezug auf die Vermarktung der Stadt Luzern (z.B. gezielt weniger Marketing in ausgewählten Märkten).
100%
13%
D
ie Luzernerinnen und Luzerner anerkennen die Wichtigkeit des Tourismus für die Stadt Luzern, vor ihrer Haustüre sollen sich die Gäste aus dem Ausland aber lieber nicht aufhalten. Zudem stören sich die Luzernerinnen und Luzerner am Cartourismus. Dies geht aus dem Rücklauf der Bevölkerungsbefragung im vergangenen Januar und Februar hervor. Die Hochschule Luzern hat im Auftrag der Stadt für eine repräsentative Umfrage knapp 7000 Luzernerinnen und Luzerner aus den sechs Stadtteilen angeschrieben. 1530 haben an der Befragung teilgenommen, was einem Rücklauf von 22,6 Prozent entspricht. Weitere 300 Personen haben an einer ergänzenden, nicht repräsentativen Onlineumfrage teilgenommen. Die Befragungen sind Teil des Strategieprozesses «Vision Tourismus 2030». Es geht dabei um die Frage, welchen Tourismus die Stadt Luzern will und wohin sich der Tourismus entwickeln soll. «Bisher
hatten wir nur einzelne Meinungen zum Tourismus in Luzern, jetzt haben wir ein repräsentatives Ergebnis, wie die Luzernerinnen und Luzerner über den Tourismus denken», sagt Stadträtin Franziska Bitzi zum Ergebnis der Befragung.
Nicht im eigenen Quartier
80 Prozent der Befragten messen dem Tourismus eine grosse oder gar sehr grosse Bedeutung zu. Für 36 Prozent ist die Anzahl Touristen in der Stadt Luzern allerdings überschritten oder gar stark überschritten (18 Prozent), in der Altstadt ist das Maximum gar für knapp 80 Prozent der befragten Personen überschritten. Wurden sie allerdings zu der Anzahl Touristen in ihrem Quartier angesprochen, gaben 71 Prozent an, dass die maximale akzeptable Anzahl noch nicht erreicht sei. Wiederum 56 Prozent sind aber auch der Meinung, dass die Anzahl in ihrem Quartier so bleiben solle. Überraschungen gab es bei den Antworten
15%
12%
19%
12%
12% 10%
0%
20%
25%
19%
6%
30%
6%
25%
25%
25%
21%
50%
30%
26%
28%
23%
n/a = «kann ich nicht beurteilen»
Ein grosser Teil der Befragten wünscht sich, dass die Reisecars in der Stadt weniger präsent sind.
29%
21%
n/a
75%
9%
6%
12%
100%
n/a = «kann ich nicht beurteilen»
Eine Mehrheit wünscht sich eine bessere räumliche Verteilung der Touristinnen und Touristen.
eigentlich nicht. Für den Stadtrat aber auch noch keine Aufschlüsse. «Etwas überraschend war, dass der Rücklauf in der ersten Befragungswelle im Januar von Bewohnerinnen und Bewohnern in der Altstadt unterdurchschnittlich war», kommentiert Franziska Bitzi. «Bei der zweiten Welle zeigte sich aber, dass es auch der Bevölkerung in der Altstadt wichtig ist, sich mitzuteilen.»
60 Prozent sehen Handlungsbedarf
Schweizern, europäischen und nordamerikanischen Gästen wird eine grosse Akzeptanz entgegengebracht. Fast 30 Prozent erachten ihre persönliche Akzeptanz gegenüber Gästen aus dem asiatischen Raum allerdings als tief bis sehr tief. Über 50 Prozent beurteilen zudem den Cartourismus für die Stadt als negativ. 40 Prozent empfinden die vielen Cars bei den Haltestellen Schwanen- und Löwenplatz als sehr stark störend. Dagegen empfinden bereits nur halb so viele die Reisecars
auf den Strassen als sehr stark störend. Über 60 Prozent sehen einen sehr grossen Handlungsbedarf zur Lenkung und Regulierung des Tourismus. Die meisten der befragten Personen würden Massnahmen bezüglich der Anzahl und Standorte der Carparkplätze begrüssen (76 Prozent), Anpassungen bei den Parkgebühren unterstützen (67 Prozent) und eine Anpassung des Gästemixes gutheissen (63 Prozent). Tourismusdirektor Marcel Perren betont dazu allerdings: «Wir haben in Luzern aus marketingtechnischer Sicht einen sehr guten Mix. Die asiatischen Touristen fallen aber, weil sie oft in grossen Gruppen unterwegs sind, mehr auf.» Auch die IG Weltoffenes Luzern, die sich via Medienmitteilung zu den Ergebnissen äusserte, lehnt eine Bewertung der Gäste oder gar eine Steuerung über Herkunft oder gar Nationalität und Volksgruppe ab.
Massnahmen folgen erst später
Schlüsse aus den Befragungen werden
Grafiken: PD
zum jetzigen Zeitpunkt noch keine gezogen. Als nächster Schritt werden im Herbst Workshops mit verschiedenen Anspruchsgruppen durchgeführt. Danach wird die Vision erarbeitet. Für den Stadtrat ist das Ergebnis der Befragungen eine Bestätigung, welchen Punkten die Bevölkerung kritisch gegenübersteht. Eine konkrete Lösung für die Probleme an den Hotspots ist aber noch nicht in Sicht. «Die Punkte bezüglich zeitlicher und örtlicher Konzentration der Touristen wird uns wohl bis in die politische Diskussion im Parlament begleiten», sagt Franziska Bitzi. «Es wird sich die Frage stellen: Will man die grossen Touristengruppen beim Schwanenplatz und Grendel beibehalten, die man als Luzernerin und Luzerner auch umgehen kann, oder strebt man – wie beispielsweise Amsterdam – eine Verteilung über das ganze Stadtgebiet an», erklärt Stadträtin Franziska Bitzi. Marcel Habegger
Leserbriefe
Stimmen zu den Wahlen und die Parkplatzpläne der Stadt Markus Mächler und Marcel Zischler machen Stimmung für Manuela Jost beziehungsweise Franziska Bitzi. Alexander Stadelmann ärgert sich über die Idee, mehr Kurzzeitparkplätze einzuführen.
kennt die Szene der Planer, der Handwerker und der Bauherrschaften. Damit bürgt sie für Kontinuität und Verlässlichkeit. Mit ihrer politischen Haltung liegt sie fern von Ideologien und sucht konstruktiv und pragmatisch nach der jeweils besten Lösung für uns Bürgerinnen und Bürger. Das ist sicher nicht immer einfach. Bei Entscheiden gibt es immer auch Unterlegene, welche sich dann oft lauthals beklagen – meist allerdings zu Unrecht. Ich meine, Manuela Jost solle weiterhin Baudirektorin bleiben. Mit ihr wissen wir, was wir haben. Darum unterstütze ich sie – und Sie hoffentlich auch! Markus Mächler, Architekt und Raumplaner
«Manuela Jost ist einfach besser»
Persönlichkeit und Weitblick gefragt
Am 28. Juni 2020 werden die Stimmberechtigten der Stadt Luzern ihren Stadtrat definitiv wählen können. Die aktuelle Baudirektorin Manuela Jost steht von verschiedenen Seiten unter Druck. Mindestens drei weitere Kandidaten/Kandidatinnen bemühen sich, sie abzuwählen und damit selbst im Stadtrat zu wirken. Die Kandidatin der SP wird die grössten Chancen haben. Ich frage mich dabei einfach, ob es wirklich opportun ist, dass im Stadtrat zwei Personen der SP sitzen sollen? Darüber hinaus hat keiner der Neuen eine Affinität zur Baudirektion. Manuela Jost aber führt diese Direktion seit vielen Jahren. Sie weiss, was dort Sache ist. Sie
In schwierigen Zeiten zeigen sich die wahren Führungsqualitäten, wenn es darum geht, eine Firma oder eben eine Stadtregierung beziehungsweise ein Departement zu führen. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen rund um Corona sind enorm, und wir alle wissen nicht, was da noch alles auf uns zukommen wird. Auch die Stadt Luzern wird weiterhin gefordert sein, eine Güterabwägung bezüglich aller Begehrlichkeiten zu machen. Speziell die amtierende Finanzdirektorin Franziska Bitzi wird hier eine Herkulesaufgabe zu bewältigen haben, verwaltet sie doch den «Topf», an dem sich alle laben wollen. Hier Weitblick und Rückgrat zu
zeigen, ist eine Herausforderung, welche Stärke und Mut benötigt. Frei nach Winston Churchill: «Erfolg ist nichts Endgültiges, Misserfolg nichts Fatales», was zählt, ist der Mut weiterzumachen. Diese Eigenschaften bringt Franziska Bitzi mit, gepaart mit Persönlichkeit und Einfühlungsvermögen. Sie hat dies schon mehrfach bewiesen und kämpft mit viel Sachverstand und fairer Argumentation für die Anliegen unserer Stadt. Luzern benötigt gerade jetzt, wo der Tourismus als wichtige Stütze unserer Wirtschaft enorm leidet, jemanden in der Stadtregierung, der diese Problematik bestens versteht und Lösungen auf den Tisch bringt. Mehrere tausend Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt davon abhängig. Weiter gilt es, das gefährdete Steuersubstrat im Auge zu behalten. Die Zeiten haben sich durch Corona definitiv geändert, und dies wird Opfer von uns allen abverlangen. Auch eine Stadtregierung muss sich diesen Gegebenheiten anpassen und den Gürtel enger schnallen und die Einnahmen- und Ausgabenpolitik auf eine sensible Goldwaage legen. Franziska Bitzi traue ich das zu – und dazu noch viel mehr! Marcel Zischler, Geschäftsführer Zischler Visionplus und Partner GmbH
Armin Sticher, der Fachmann für die PUEK
Als Umzugschef kenne ich Armin Sticher von der Rotseezunft. Der Zunftmeis-
ter sitzt während seines Amtsjahres auch im Zunftrat ein. Wir alle schätzen seine fröhliche Natur, die ruhige Art, an Probleme heranzugehen und sein Engagement für alles, was er tut, sehr. Dass ihm das Wohl unserer Gemeinde am Herzen liegt, hat er zudem als Mitglied der Bildungskommission schon in den letzten vier Jahren gezeigt. Ich bin überzeugt, dass er als Landwirt, Weinbauer und Besitzer eines Zimmereibetriebes das richtige Rüstzeug für dieses Amt mitbringt. Darum unterstütze ich die Nomination der CVP und wähle Armin Sticher in die Planungs-, Umwelt- und Energiekommission Paolo Chiodo, Ebikon (PUEK) in Ebikon.
Mehr Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt
Ein netter Kompromiss, aber nicht zu Ende gedacht. Diesen Eindruck machen die Vorschläge des Stadtrats zum Parkieren in der Innenstadt auf mich. Wenn man nur noch 30 Minuten auf einem Parkplatz stehen darf, der auch noch doppelt so viel kostet, dann ist das gewerbefeindlich. Wenn für Anwohner weniger Dauerparkkarten zur Verfügung stehen, dann ist das ungerecht. Und beides ist kontraproduktiv, denn es führt automatisch zu mehr Verkehr. Anwohner stehen länger auf einem Parkplatz als Kunden. Kürzere Parkzeiten heisst mehr Zu- und Wegfahrten. Obwohl der Stadtrat das alles als «Optimierungen»
verkauft, sehe ich nur Nachteile und Verlierer: vom Quartierbewohner über Fussgänger und Autofahrer bis zum Gewerbe. Was mich aber vor allem ärgert, ist der Abbau von Parkplätzen durch die Hintertür. Kurzfristig verschwinden an der Bahnhofstrasse und am Pilatusplatz 85 Parkplätze. Dies ist erst der Anfang. Wenn der Verkehr aufgrund der Massnahmen zunimmt, kommt dies dem Stadtrat nicht ungelegen. Er hat gemäss «Reglement für eine nachhaltige städtische Mobilität» bekanntlich dafür zu sorgen, dass der Autoverkehr nicht zunimmt. Ist dies dennoch der Fall, hat er ein gutes Argument, weitere Parkplätze abzubauen. Auch das wird keine Probleme lösen, sondern neuen Ärger bringen. Alexander Stadelmann, Geschäftsführer TCS Sektion Waldstätte Schreiben Sie Ihre Meinung Senden Sie uns Ihren Leserbrief an: redaktion@anzeiger-luzern.ch. Die Redaktion behält sich vor, die Einsendungen, wenn nötig, zu kürzen, dies geschieht ohne Rücksprache mit den Autoren. Eine Publikation ist nicht gesichert. Über die Auswahl wird keine Korrespondenz geführt.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Stadtratswahlen
Ein Wahlkampf, der keiner ist Gewinnt die SP am 28. Juni einen zweiten Sitz im Stadtrat, bleibt alles beim Alten oder kommt es gar zu einer Überraschung? Obwohl die Topfavoritinnen im ersten Wahlgang relativ nahe beieinander lagen, kam bisher noch kein richtiger Wahlkampf auf.
G
erademal 190 Stimmen lag Judith Dörflinger beim ersten Wahlgang Ende März hinter der aktuellen Stadträtin Manuela Jost, auf Franziska Bitzi (CVP) verlor die Kandidatin der SP 727 Stimmen. Ein richtiger Wahlkampf ist aber in den letzten Monaten trotzdem nicht entfacht. Während Mirjam Fries, Fraktionspräsidentin der CVP, vermutet, dass dies Corona geschuldet sei, in den nächsten Wochen aber noch passieren wird, sagt Simon Roth, Parteipräsident der Stadt Luzern: «Die aktuellen Stadträtinnen und ihre Parteien haben wenig Interesse an einer inhaltlichen Auseinandersetzung und hoffen, dank des Bisherigen-Bonus die Wahl zu schaffen.»
wir schon heute. Dabei wäre dies wichtiger denn je. Auch die Weiterführung der aktuell sehr hohen Ausgabendisziplin der Verwaltung wäre wohl schwieriger.» Die Grünen unterstützen neben Jona Studhalter (Junge Grüne) auch Judith Dörflinger. Fraktionschef Christian Hochstrasser sagt: «Gerade in der Baudirektion von Manuela Jost hat der Klimaschutz leider immer noch nicht das nötige Gewicht bekommen.» Bei wichtigen Entscheidungen beispielsweise zu Tagesschulen, der Energiepolitik oder der Unterstützung für finanziell und sozial Schwächere haben heute jahresbezogene finanzpolitische Kennzahlen aus der Direktion von Franziska Bitzi ein viel zu hohes Gewicht.»
Die Fäuste bleiben unten
Tatsache ist: Zwei Wochen vor den Wahlen vermeiden es die drei Topfavoritinnen auf einen Stadtratssitz, sich gegenseitig auf die Füsse zu treten. Es fliegen keine Fäuste, zwischen den Ratskolleginnen Jost und Bitzi schon gar nicht. «Mit meinem sozialdemokratischen Hintergrund unterscheide ich mich stark von den beiden bisherigen Stadträtinnen und stehe für eine Bevölkerungsgruppe, die im aktuellen Stadtrat nicht vertreten ist», sagt Herausforderin Judith Dörflinger. «In der aktuellen Situation sind wir gefordert, pragmatisch und mutig zu handeln und teilweise unkonventionelle Lösungen zu erarbeiten. Bei meiner Wahl könnte ich einen Beitrag leisten, die aktuell notwendige Offenheit im Denken und Handeln ins Gremium zu tragen, um solche Lösungen zu ermöglichen.» Finanzdirektorin Franziska Bitzi wirbt mit der Erfahrung und Diversität: «Für mich ist bei der Zusammensetzung von Gremien nebst der Kompetenz die sogenannte ‹Diversity› wichtig; das gilt für Verwaltungsräte genauso wie für Stadträte. Vielfalt ermöglicht breite Diskussionen und tragfähige Entscheidungen zugunsten unserer Gesellschaft», sagt sie. Früher waren viele Juristen und Rechts-
«Manuela Jost steht uns viel näher»
Die drei Topfavoritinnen auf einen Stadtratssitz: Judith Dörflinger (SP), Manuela Jost (GLP) und Franziska Bitzi (CVP). anwälte in den Regierungsgremien, im aktuellen Luzerner Stadtrat bin ich noch die einzige.» Und Baudirektorin Manuela Jost setzt auf die Kontinuität: «Was sicher für meine Kandidatur spricht, ist die über acht Jahre gesammelte Erfahrung als Stadträtin und Baudirektorin, die ich als Mehrwert in eine weitere Amtsperiode einbringen kann. Zahlreiche Projekte im Bauwesen sind unterwegs, die von meiner Weiterbetreuung profitieren können», sagt sie. «Nach meiner festen Überzeugung ist ein Fortbestehen der bisherigen, politisch ausbalancierten Stadtregierung am erfolgversprechendsten, um die grossen künftigen Herausforderungen anzugehen.» Für Simon Roth der SP hat die Bevölkerung bei den Parlamentswahlen Ende März ein deutliches Zeichen für eine mutige und fortschrittliche Politik gesetzt. «Dies muss sich nun aber auch in der Exekutive widerspiegeln und genau dafür steht Judith Dörflinger. Eine Wahl von Judith Dörflinger ist wichtig für die soziale und ökologische Entwicklung der Stadt Luzern», ist er überzeugt. Die SP und die
Grünen besitzen im Parlament neu die Hälfte aller Sitze.
Angst vor einem Linksrutsch
Die FDP, die ihren Vertreter Martin Merki neben Stadtpräsident Beat Züsli (SP) und Adrian Borgula (Grüne) bereits sicher im Stadtrat weiss, hat für den zweiten Wahlgang Manuela Jost und Franziska Bitzi die Unterstützung zugesichert. «Die Corona-Krise bringt viele kleine und grosse Unternehmen unverschuldet in existenzielle Schwierigkeiten. Das Lebenselixier der Städte sind wertschöpfungsorientierte Unternehmen, welche Arbeitsplätze schaffen», sagt Fabian Reinhard, FDP-Parteipräsident der Stadt Luzern. «Der SP fehlt das Bewusstsein für die wirtschaftlichen Realitäten. So sägt Links-Grün an dem Ast, worauf die Stadt Luzern sitzt; die Tourismusdiskussion mit der völlig einseitigen Betonung der negativen Aspekte ist nur ein Beispiel dafür. Jeder Steuerfranken muss zuerst verdient werden», kritisiert er die SP. Einen Linksrutsch fürchtet natürlich auch die SVP. «Mit einem zweiten Stadtratssitz seitens SP wäre das Gleichgewicht in der
Bilder: PD
städtischen Politik massiv gestört. Dies gilt es aus bürgerlicher Sicht zu verhindern, zumal Frau Dörflinger am äussersten linken Rand politisiert», sagt Dieter Haller, Präsident der SVP Stadt Luzern. Ein fahler Nachgeschmack hat für die SVP auch, dass Silvio Bonzanigo, der inzwischen nicht mehr von der SVP unterstützt wird, für den zweiten Wahlgang antritt. «Welche Auswirkungen dies für Manuela Jost und Franziska Bitzi haben wird, ist schwer vorauszusagen. Vorteilhafter für eine erfolgreiche Wahl der Stadträtinnen Bitzi und Jost wäre jedoch sicherlich ein Verzicht seinerseits gewesen», sagt Haller. Jules Gut, Fraktionspräsident der GLP, sieht zwar, dass seine Partei und die SP bei ökologischen Zielen öfters gleicher Meinung sind. «Doch der Weg dahin unterscheidet sich bisweilen. Und sobald es um Fragen der Umverteilung geht, sind wir klar auf der liberalen Seite», betont er. Der GLP-Politiker fürchtet bei einem zweiten SP-Sitz um den Detailhandel und die Ausgabendisziplin. «Das Verständnis und die Unterstützung für den Detailhandel und die Anliegen und Bedürfnisse auch der kleinen Läden vermissen
Die CVP unterstützt neben Franziska Bitzi die GLP-Politikerin Manuela Jost, die, wie Mirjam Fries, CVP-Fraktionspräsidentin im Grossen Stadtrat, sagt, der CVP viel näher stehe als Judith Dörflinger, die sehr weit links politisiere. «Manuela Jost politisiert auch in der Mitte, ist als Grünliberale aber wohl weniger fassbar für die Wählerinnen und Wähler», sagt Fries. Dies habe einerseits parteipolitische Gründe, anderseits auch mit der Tatsache zu tun, dass Manuela Jost bei den letzten Wahlen von der SP unterstützt wurde und jetzt von den Bürgerlichen. Neben den drei Topfavoritinnen treten auch vier Männer zum zweiten Wahlgang an: Skandar Khan (Juso). Jona Studhalter (Junge Grüne), Silvio Bonzanigo (Chance Littau-Reussbühl) und Rudolf Schweizer (Parteilose Schweizer). Die vier hatten im ersten Wahlgang 1462 Stimmen und mehr Rückstand auf einen Stadtratssitz. mh Briefliche Stimmabgabe kostenlos Wie bereits beim ersten Wahlgang ist die briefliche Stimmabgabe auch beim 2. Wahlgang kostenlos. Die Stadt Luzern übernimmt die Portokosten.
Gute Noten für den Kanton Luzern – ausser bei den Steuern Die Luzerner Bevölkerung stellt dem Kanton in vielen Bereichen ein gutes Zeugnis aus.
D
ie Zufriedenheit mit der Arbeit der Luzerner Polizei ist hoch – und sie ist seit der letzten Befragung zum Thema Sicherheit weiter gestiegen», stellt
Regierungspräsident Paul Winiker fest. In der politischen Würdigung der Bevölkerungsbefragung 2019 sieht der Regierungspräsident auch die zahlreichen Massnahmen zur Attraktivierung des Standorts, zur Förderung der Innovation und zur Belebung der Wirtschaft bestätigt. «Diese Massnahmen dienen nicht nur der Wirtschaft im engeren Sinne, sondern kommen allen Luzernerinnen und Luzernern zugute», sagt Paul Winiker. Gegenüber 2013 hat vor allem der Anteil jener Personen, die sich
nachts im eigenen Wohnquartier sicher fühlen, merklich zugenommen. In der neusten Befragung geben 85 Prozent an, sich in dieser Umgebung sicher zu fühlen. Allerdings stagnierte das Sicherheitsgefühl von jungen Frauen zwischen 15 und 24 Jahren bei rund 70 Prozent, während Frauen in der Altersgruppe zwischen 65 und 79 Jahren sich deutlich sicherer fühlen. Gute Noten erhält das Bildungsangebot im Kanton Luzern: Fast 90 Prozent der Befragten äussern sich dazu positiv und 8 von
10 Personen sind mit der Qualität des Bildungsangebots zufrieden. Ebenso viele taxieren ihre eigene Ausbildung als gut. Zwei Drittel werten das Arbeitsplatzangebot als gut bis sehr gut und 78 Prozent sind der Ansicht, die Arbeitsorte seien gut erreichbar. Die Zufriedenheit mit der Steuerpolitik ist gesunken. Die Thematik sei quasi die Projektionsfläche aller politischen Differenzen im Kanton Luzern, meint Winiker. Die sinkende Zustimmung zur Steuerpolitik lasse sich einordnen, sagt er. Zum
einen würden die Erwartungen und Forderungen an den Staat steigen. «Wer nicht zufrieden ist, wo der Staat spart oder mehr ausgibt, sagt das immer deutlicher», betont der Regierungspräsident. Zum anderen habe die Befragung im Wahljahr 2019 stattgefunden: «Die Wahlkampfauftritte der Parteien und die Polarisierung der Politik ist aus meiner Sicht eine mögliche Erklärung für die zwiespältigen Rückmeldungen aus der Bevölkerung.» PD
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen
Mitwirkung zum ÖV-Angebot ab Dezember 2020
Änderungen im ÖV
Wechsel bei der SP: Anja Meier folgt auf Sara Agner im Kantonsrat
Die Bevölkerung kann bis zum 28. Juni zu den geplanten Änderungen im öffentlichen Verkehr Stellung beziehen. Nachfolgend sind die Änderungen für Luzern und die Agglomeration aufgeführt.
I
n der Region Luzern Ost kam es vor einiger Zeit zu einiger Unzufriedenheit wegen schlechter Anschlüsse und weil es zwischenzeitlich keine direkte Verbindung mehr zum Luzerner Bahnhof gab. Am Bahnhof in Ebikon kann mit einjähriger Verspätung der provisorische Bushub eröffnet werden. Die Linie 1 fährt ab 13. Dezember 2020 neu via Bahnhof Ebikon, womit sich die Umsteigewege zwischen der Linie 1 und den weiteren Buslinien verkürzen. Der Fahrplan der Linie 1 wird am Abend nach 20 Uhr im Minutenbereich angepasst, zwecks besserer Anschlüsse auf die Linien 22 und 23 am Bahnhof Ebikon. Am Sonntag fährt der 1er zwischen Bahnhof Ebikon und Ebikon Fildern neu alle 15 Minuten – zwischen Bahnhof Ebikon und Kriens-Obernau wird zwischen 10 und 19 Uhr ein 7,5-Minuten-Takt angeboten. Die Linien 22 und 23 verkehren während der Hauptverkehrszeiten am Abend neu alle 10 Minuten zwischen Ebikon Bahnhof und Perlen Fabrik beziehungsweise Gisikon-Root. Ziel des dichteren Takts ist es, die Umsteigezeit auf die Linien 22 und 23 möglichst kurz zu gestalten, auch wenn die Linie 1 in den Spitzenstunden verspätet sein sollte. Am Morgen wird auf der Linie 23 zwischen Ebikon und Root D4 ein 7,5-Minuten-Takt angeboten. Die Linie 22 verkehrt neu den ganzen Tag im 30-Minuten-Takt bis Gisikon-Root. Auch Reisende ab Root (Wilweg) profitieren dadurch von kürzeren Reisezeiten nach Zug. Aufgrund der Eröffnung des Bushubs Ebikon und den Fahrplananpassungen bei den Linien 1 und 22 können die als Übergangslösung eingeführten Direktkurse zwischen Buchrain Dorf und Luzern Bahnhof wieder entfallen.
Änderungen in Luzern
Die Linie 1 weist in der Stadt Luzern während der Hauptverkehrszeiten eine hohe Nachfrage aus. Zusätzliche Kurse entlasten zu den Hauptverkehrszeiten den 1er zwischen Bahnhof und Maihof und sorgen für mehr Kapazität und Pünktlichkeit. Durch die Fahrplananpassungen am Abend verschieben sich die
(PD) Sara Agner (rechts im Bild) hat sich entschieden, ihr Amt vor Ablauf der aktuellen Legislaturperiode abzugeben. Sie übernimmt ab August 2020 eine Leitungsfunktion bei ihrem Arbeitgeber. Dieser Schritt bedarf einer Erhöhung des Arbeitspensums, was für die zweifache Mutter nicht mehr mit dem Kantonsratsmandat vereinbar ist. Anja Meier (22) aus Willisau tritt die Nachfolge an. Sie wurde im März 2019 von der Stimmbevölkerung des Wahlkreises Willisau auf den ersten Ersatzplatz der SP gewählt. Anja Meier ist zurzeit für das Eidgenössische Departement des Äusseren (EDA) in Brüssel tätig und wird im Herbst 2020 ihr Masterstudium in Europastudien und Europarecht an der Universität Genf aufnehmen. Auch bei der CVP kommt es zu Wechsel
Ab dem 13. Dezember sollen zu den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Kurse auf der Linie 1 für mehr Pünktlichkeit sorgen. Abfahrtszeiten der Linie 1 am Bahnhof Luzern Richtung Kriens und Ebikon im Minutenbereich. Die Linie 9 (Luzern–Bramberg) fährt neu auch nach 20 Uhr. Sie erhält eine angepasste Linienführung und erschliesst neben dem Brambergquartier neu auch das Kantonsspital. Vormittags fährt der Bus von Luzern Bahnhof via Kantonsspital zum Bramberg und auf dem Rückweg direkt zum Bahnhof, nachmittags von Luzern Bahnhof direkt zum Bramberg und dann via Kantonsspital zurück zum Bahnhof. Damit gibt es vom Pilatusplatz und Kasernenplatz wieder eine Direktverbindung, welche am Kasernenplatz Anschlüsse auf die Regionallinien aus Beromünster, Neuenkirch, Rothenburg und Ruswil herstellt.
Änderung bei der Bahn
Der zur vollen Stunde ab Luzern fahrende IR 70 heisst neu IR 40. Die Fahrzeit zwischen Luzern und Zürich HB verringert sich um 5 Minuten und beträgt neu 41 Minuten. Ab Zürich HB fährt der Zug weiter als IR 13 Richtung Zürich-Flughafen–St.Gallen–Chur. Der Halt in Thalwil entfällt, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Luzern verändern sich im Minutenbereich.
Zug hält wohl neu in Rothenburg
Der zur halben Stunde ab Luzern fahrende IR 75 heisst neu IR 45. Er verkehrt nicht mehr bis Konstanz, sondern endet in Zürich HB. Der Fahrplan bleibt unverändert. Und der Regio-Express Olten–Lu-
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zern hält voraussichtlich ab 13. Dezember 2020 neu zusätzlich in Rothenburg. Bei der Verbindung Basel–Luzern–Tessin (bis Milano) wird es täglich eine neue Frühverbindung von Luzern (ab 4.54 Uhr) nach Basel geben. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten Zugersee-Ost erhält Luzern wieder mehr Direktverbindungen ins Tessin. Die Züge fahren ab 6.18 Uhr alle zwei Stunden nach Lugano. Die Fahrzeit beträgt neu rund 1 Stunde und 40 Minuten. Die Züge über die Gotthard-Bergstrecke fahren alle zwei Stunden ab Luzern (ab 7.18 Uhr). Alle geplanten Änderungen per 13. Dezember 2020 sind auf der Website www. mein-öV.ch/fahrplanwechsel abrufbar. PD
(PD) Mit den Rücktritten von Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin Priska Galliker, Knutwil, und Kantonsrat Adrian Bühler, Eschenbach, rücken in der CVP-Fraktion zwei Frauen nach: Priska Galliker verlässt den Kantonsrat per Ende Juni-Session nach über acht Jahren. Gemeinderätin Priska Häfliger (52, links im Bild) übernimmt ihren Sitz. Adrian Bühler tritt nach 13 Jahren Parlamentsarbeit per 22. Juni aus dem Kantonsrat zurück. Claudia Wedekind (45) rückt für ihn nach. Wendekind wird Mitglied der Staatspolitischen Kommission (SPK).
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
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Autogewerbe und Covid-19
Morgenröte dank neuer Antriebe Der Handel mit Autos ist nach wie vor ein physisches Gewerbe, das hat der Lockdown gezeigt. Optimismus verbreitet in der Branche der Technologiewandel. Der «Anzeiger» sprach mit drei Markenhändlern der Region.
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dann zieht es die Bevölkerung auch in die Garagen. Gute Laune für Autokäufe will die deutsche Bundesregierung schaffen mit Prämien beim Kauf von umweltschonenden Autos mit E-Antrieben. Ein Modell für die Schweiz? Roland Michel hat dazu eine klare Haltung: «Nein, das Angebot von E-Autos ist ansehnlich und auch preislich marktkonform, es kann gegen thermische Motoren bestehen.» Der Wandel müsse jetzt in den Köpfen der Kunden und gewisser Garagisten stattfinden. Markus Hesse der Emil Frey AG würde eine Förderung auf breiter Front begrüssen. Er gibt aber auch zu bedenken, «dass nur wenig Private die Rahmenbedingungen haben, unkompliziert ein E-Auto anschaffen zu können». Er spricht damit die fehlende Ladeinfrastruktur in den Garagen von Mietwohnungen an. Auch Beni Stöckli würde ein monetäres Signal aus Bern begrüssen, vorab für rein elektrische Antriebe. Plug-in-Antriebe verzeichnen bereits jetzt ein starkes Nachfrageplus in seinem Betrieb.
wei Marken fallen aus dem Rahmen: Der Nischenplayer BMW-Alpina und Porsche verkauften von Januar bis Mai 2020 mehr Autos als im Vorjahr. Alle anderen leuchten rot in der Statistik, mit Minuszahlen von harmlosen 14,4 Prozent (Mitsubishi) bis beängstigenden 98,7 Prozent (SsangYong). Um den vergangenen Wochen trotzdem etwas Gutes abzugewinnen, müssen andere Faktoren als die Umsätze in Betracht gezogen werden. «Wir haben eine grosse Solidarität unter den Mitarbeitenden und Verständnis auf der Kundenseite erfahren», sagt Roland Michel, CEO der Windlin Gruppe Kerns und Kriens. Die Firma setzte auf neue Konzepte, wie einem Miet-Abonnement für Autos für zeitweilig dem ÖV abschwörende Pendler.
Mit allen Sinnen erfahren
Eine Bewährungsprobe war Covid-19 für den Verkauf von Autos im Web. Beni Stöckli, Geschäftsführer beim Hammer Autocenter in Emmen, muss feststellen: «Der Internetverkauf konnte den Absatz nur beschränkt stützen, nach wie vor will der Kunde ein Auto sehen, fühlen und Probefahren.» Markus Hesse, Geschäftsführer Emil Frey AG Ebikon und Kriens, sagt es noch deutlicher: «Der Internethandel kann unsere Showräume nicht annähernd konkurrenzieren, der Kunde bevorzugt die physische Präsentation, will das Fahrzeug mit allen Sinnen erfahren.» Um den eingebrochenen Autohandel von minus 40 Prozent von Januar bis Mai zumindest etwas abfedern zu können, war und ist es für die Garagisten wichtig, im Unterhalt, in der Werkstatt, eine anständige Auslastung hinzukriegen. Da waren auch kreative Ideen gefragt: «Unser Hol-Bring-Service
Plug-in-Hybride als Stückzahlen-Lichtblick. Beispielsweise der Range Rover Evoque – neu auch mit den zwei Motoren. wurde von der Kundschaft rege genützt», sagt Roland Michel. Markus Hesse sagt über die zumindest nicht unerfreulichen Zahlen: «Unsere Techniker hatten immer gut Arbeit, wir mussten im Aftersales keine Kurzarbeit anmelden.» Auch beim Hammer Auto Center lag gemäss Beni Stöckli die Auslastung der Werkstätten nur wenig unter Vorjahr. Was ihn besonders freut: «Trotz Ansteckungsrisiko blieben wir aufgrund der getroffenen Schutzmassnahmen vor Erkrankungen verschont.» Seit drei Wochen darf jetzt auch wieder «physisch» verkauft werden. Die Bilanz
dieser ersten Zeit stimmt zuversichtlich: „Wir sind zufrieden, wie der Handel angelaufen ist», sagt Roland Michel, der für seine Betriebe ergänzt: «Selbst während des Lockdowns, wo unter strengen Auflagen des BAG Autos verkauft werden durften, konnte der Einbruch verkraftet werden.» Markus Hesse hat auch Freude an den vergangenen Wochen: «Für unsere Standorte in der Zentralschweiz kann ich ein positives Signal melden. Die Nachfrage ist auf erfreulich gutem Niveau.» Beni Stöckli spürt Unterschiede nach Autokategorien: «Bei den Fahrzeugen im oberen
Bild: Andréas Härry
Preissegment ist die Zurückhaltung geringer als bei den günstigeren Modellen.»
Gute Laune für Autokäufe
Alle drei Garagisten sind sich einig: Die Verluste der ersten sechs Monate 2020 werden nicht mehr aufgeholt dieses Jahr, dazu ist auch die allgemeine Unsicherheit zu gross. «Da es sich beim Auto um ein Investitionsgut handelt, hoffen wir natürlich, dass die Stützungsmassnahmen des Bundes greifen und beim Kunden Sicherheit erzeugen», meint Beni Stöckli. Die allgemeine Stimmung muss wieder steigen,
Kein Sonnenschein in der Kasse
Die Morgenröte am Horizont wird für die Garagisten generell von den neuen Antrieben erzeugt. Beni Stöckli freut sich auf den rein elektrischen Fiat 500, Roland Michel auf die elektrischen und elektrifizierten Seats. Auch im Portfolio der englischen Marken, die von Markus Hesse vertreten werden, sind 2020 weitere Plug-in-Hybriden angekündigt. Hoffnungsschimmer sind dies, aber nicht mehr. «In unserer Branche wird es wohl dieses Jahr keinen Sonnenschein mehr geben in der Buchhaltung», sagt Markus Hesse unverblümt. Die technische Aufbruchstimmung ist zumindest ein Signal für ein besseres 2021. Andréas Härry
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Leute
René Bründler probiert eines der leckeren Panini des Nordpols..
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Daniel Fischer geniesst das schöne und warme Wetter am Reusszopf mit einem kühlen Getränk.
Ob für die Kleinen oder Grossen, am Nordpol gibt es für jeden etwas. Lilly Attinger mit dem kleinen Arno.
«Nordpol» am Reusszopf
Sommerfeeling Gerade viel hat sich die Sonne die letzte Woche nicht gezeigt. Am Freitag nutzten zahlreiche die Ausnahme und gönnten sich einige Sonnenstunden im «Nordpol». Die Sommerbar am Reusszopf gibt es seit vier Jahren. Bilder: Dominic Schmid
Sonnenschein und entspannen bei einem feinen Drink. Urs und Gwendolin.
Alana Bucheli ist gerade bei ihren letzten Vorbereitungen für die Maturafeier, die sie organisiert.
Ob ein Kaffee, eine Portion Pommes oder doch ein kühles Bier. Johanna Küng (links) und Flavia Schnyder sorgen sich um das Wohl der Gäste.
Ein Anteil des Umsatzes des «Nordpols» fliesst als Spende zum Projekt «Wasser für Wasser». Das Hilfsprojekt ermöglicht den Aufbau von nachhaltigem Zugang zu Trinkwasser in urbanen Gebieten von Sambia und Moçambique.
Draussen in der Natur in Ruhe ein Buch lesen. Für Sibylle Schmitt ist das genau das Richtige.
Thomas Baur (links) und David kühlen sich die Füsse in der Reuss ein wenig ab.
Nik und Bili geniessen das Mittagessen bei herrlichem Wetter und der schönen Kulisse.
Claudia Roth (links) und Eva Bucher geniessen die Atmosphäre und die sommerliche Stimmung am «Nordpol».
Fast schon Ferienstimmung herrscht auch bei Christian und Matthias, die sich einige der Köstlichkeiten am «Nordpol» nicht entgehen lassen.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen
Stadtratswahlen am 28. Juni
Showdown in Kriens
Valiant ernennt neuen Leiter der Vermögensberatung Zentralschweiz
Im Kampf um das Stadtpräsidium unterstützen FDP und SVP die CVP-Kandidatin, während der Co-Präsident der Grünen die Führungsqualitäten von Christine Kaufmann in Frage stellt.
M
aurus Frey (Grüne) gegen Christine Kaufmann (CVP) oder auch: Rot-Grün gegen die Bürgerlichen. Am 28. Juni wählt Kriens neben vier Stadträten das Präsidium neu. Maurus Frey ist bisher als einziger Stadtrat gesetzt, ist aber noch im Rennen um das Präsidium. Rëto Camenisch (SVP) hat sich bereits mehrfach für die Führungserfahrung der CVP-Kandidatin Christine Kaufmann ausgesprochen. Auch Erwin Schwarz (FDP) hatte sich zu den Führungskompetenzen der CVP-Kandidatin in einem Leserbrief positiv geäussert. Die Grünen unterstützen zwar die Kandidatur von Christine Kaufmann als Stadträtin, Co-Parteileiter der Grünen, Erich Tschümperlin, stellt aber ihre Erfahrung für das Stadtpräsidium in Frage. «Mich würde interessieren, wo Frau Kaufmann in der Wirtschaft Führungserfahrung gesammelt hat, das ist mir nicht bekannt», sagt Tschümperlin. Für das Amt der Einwohnerratspräsidentin, das Christine Kaufmann von 2013 bis 2014 innegehabt habe, sei keine spezielle Führungserfahrung erforderlich gewesen. Auf die Führungserfahrung als Parteipräsidentin angesprochen, meint er: «Der Verlust von zwei Sitzen im Parlament und die enttäuschenden Ergebnisse der CVP-Stadträte im ersten Wahlgang Ende März sind auch nicht gerade ein Leistungsausweis», sagt Tschümperlin zur Parteiführung von Christine Kaufmann.
Rückendeckung von FDP und SVP
Rückendeckung gibt es für die CVP-Kandidatin aus dem bürgerlichen Lager. «Christine Kaufmann ist gut verankert in Kriens, und sie managt erfolgreich eine Familie, dieser Leistungsausweis ist stark zu gewichten», sagt etwa Robert Marty, Parteipräsident der FDP Kriens. «Christine Kaufmann ist offen für die grossen Probleme, die wir in Kriens haben. Dafür ist nicht nur die Führungskompetenz, sondern vor allem Disziplin und viel Verständnis für das Volk notwendig», so Marty weiter. Für SVP-Einwohnerrat Rëto Camenisch ist klar: «Die Diskussionen bezüglich der Tätigkeiten in einem Kader sind nicht sehr relevant und künstlich hochge-
(PD) Valiant will das Geschäft mit vermögenden Privatkunden in der Zentralschweiz ausbauen. Dabei setzt die Bank auf einen Experten aus den eigenen Reihen. Dominik Kaufmann (40) wird Leiter der Vermögensberatung Zentralschweiz. Kaufmann folgt auf Andreas Gubser, der die Vermögensberatung Zentralschweiz die letzten fünf Jahre geleitet hatte. Andreas Gubser konzentriert sich in den letzten Jahren vor seiner Pensionierung auf eigenen Wunsch auf seine Tätigkeit als Senior-Kundenberater bei Valiant. Dominik Kaufmann ist gebürtig aus dem Luzerner Surental und wohnt heute in Rotkreuz.
Ein offener Ausgang in Kriens: Maurus Frey (Grüne) und Christine Kaufmann (CVP) wollen die Nachfolge von Cyrill Wiget antreten. pusht.» Für ihn sind andere Werte wichtiger: «Intelligenz, gute Ausbildung, umgänglicher Charakter und Gespür für Probleme sowie auch die Kunst des Zuhörens», betont Camenisch. «Führungsqualitäten im technischen Bereich können wichtig sein in der Führung von Fachdepartementen. Für das Stadtpräsidium als Teamleitung einer politischen Behörde braucht es mehr, und deshalb ist dieses auf Christine Kaufmann wie zugeschnitten», spielt Camenisch auf die Führungserfahrung von Maurus Frey an. Der 38-jährige Kandidat der Grünen ist Ingenieur, war unter anderem Teamleiter Softwareentwicklung in der Industrie und ist aktuell Leiter Entwicklung in einem Zentralschweizer Unternehmen für Umweltmonitoring. «Führungserfahrung ist nicht zwingend mit Führungsqualität gleichzusetzen», sagt Maurus Frey. «Die wahren Herausforderungen in der Führung von Industrie-/Technologieprojekten liegen jenseits von nur Bits und Bytes. Dass ich Menschen zu einem erfolgreichen Teamwork anleiten kann, habe ich aber sicher auch als
kantonaler Parteipräsident mit unseren Erfolgen wiederholt bewiesen», so der Grünen-Kandidat.
Eine Ansichtssache
Christine Kaufmann lässt sich von den Vorwürfen der Grünen nicht verunsichern. «Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man die Erfahrung einer Person beurteilt», sagt sie. Man kann einer Mutter und Familienfrau die fehlende Führungserfahrung in der Wirtschaft vorwerfen. Man könnte aber auch ihr ehrenamtliches Engagement in Politik und Vereinen positiv würdigen, sagt sie. Zudem habe sie auch Führungserfahrung. «Bereits als junge Frau war ich Kadermitarbeiterin, war als stellvertretende Abteilungsleiterin einer Krankenversicherung tätig und habe dort ein Team geführt. Ab der Geburt unseres ersten Kindes 1996 war ich Familienfrau. Daneben habe ich im Teilzeitpensum gearbeitet.» Bis Ende 2019 war sie als Projektleiterin in einem Beratungsbüro tätig, welches Gemeinden
Bilder: PD
und Kantone unterstützt. Aktuell konzentriert sich Christine Kaufmann auf ihre politischen Tätigkeiten als Kantonsrätin und Parteipräsidentin der CVP in Kriens und auf ihre zahlreichen ehrenamtlichen Engagements im sozialen Bereich, in der Bildung und der Kultur.
Nur bei der SP noch offene Fragen?
Bei den vier noch zu vergebenen Stadtratssitzen sind neben Christine Kaufmann (CVP) auch noch Cla Büchi und Judith Luthiger (beide SP), Roger Erni (FDP) und Marco Frauenknecht (SVP) im Rennen. Dabei scheint sich vor allem die Frage zu stellen, ob der Herausforderer Cla Büchi oder die Bisherige Judith Luthiger das Rennen für die SP machen wird. Die beiden beschreiten den Wahlkampf als Team. Die Bevölkerung konnte Cla Büchi ihre Anliegen für Kriens über seine Webseite mitteilen. Am vergangenen Freitag hat er diese nun mit Judith Luthiger auf dem Stadtplatz in Kriens publik gemacht. Marcel Habegger
PH kann den Verlust beinahe halbieren
Uni erreicht gewünschte Anzahl Studierende nicht
Regierungsrat Marcel Schwerzmann genehmigt den Tätigkeitsbericht der PH Luzern. Das Jahresergebnis weist ein Minus von 1,2 Millionen Franken aus.
Die Uni Luzern schliesst das Jahr 2019 mit einem Minus von 200 000 Franken ab. Sie zählte zwar etwas mehr Studierende, das Ziel wurde jedoch verfehlt.
D
ie PH Luzern weist für das Jahr 2019 ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,2 Millionen sowie einen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Millionen gesteigerten Ertrag aus. Die Zahl der Studierenden ist gegenüber 2018 um 26 Vollzeitäquivalente auf 1739 gestiegen. Dank hoher Kostendisziplin konnten die Durchschnittskosten pro Studierende/-r im Leistungsbereich Ausbildung um 835 Franken gesenkt werden. Unter dem Strich resultiert für die PH Luzern ein negatives Eigenkapital in Höhe von 1,8 Millionen. Regierungsrat Marcel Schwerzmann anerkennt in seiner Beurteilung, dass das Jahr 2019 aus finanzieller Sicht ein schwieriges war. Die Reduktion des Trägerschaftsbeitrags des Kantons Luzern sowie der Pauschale der interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) habe die
Pädagogische Hochschule vor grosse finanzielle Herausforderungen gestellt, schreibt er in seinem Beschluss und lobt: «Immerhin konnte der Verlust von 2018 dank der Umsetzung von Massnahmen zur Kostenreduktion und dank einer Ertragssteigerung auch ohne eine Erhöhung des Trägerschaftsbeitrags im Jahr 2019 fast halbiert werden.»
Situation wird analysiert
Seit Mai 2019 ist unter der Leitung von Charles Vincent, Leiter Dienststelle Volksschulbildung (DVS) des Bildungs- und Kulturdepartements (BKD), eine Arbeitsgruppe im Einsatz, welche die Finanzsituation der PH Luzern detailliert analysiert und Massnahmen zur Verbesserung bestimmt. Die beantragten Erhöhungen des kantonalen Trägerschaftsbeitrags ab 2021 um jährlich 0,8 Millionen Franken und ab 2023 um weitere 0,3 Millionen Franken waren im Februar 2020 vom Regierungsrat abgelehnt worden. Die PH Luzern hat deshalb in allen vier Leistungsbereichen Ausbildung, Weiterbildung, Forschung und Entwicklung sowie den Dienstleistungen weitere Sparmassnahmen beschlossen und in Kraft gesetzt. Gleichzeitig will die Hochschulleitung alles daransetzen, dass die Qualität der Auftragserfüllung so hoch wie PD möglich bleibt.
D
ie Universität Luzern hat 2019 ein ausgeglichenes Ergebnis budgetiert. Mit einem Aufwandüberschuss von 197 295 Franken der Universität Luzern sowie von 26 043 Franken im Bereich Hochschulsport schliesst die Jahresrechnung der Universität leicht unter den budgetierten Werten ab. Das Ergebnis liegt bei einem Minus von 223 338 Franken.
3028 Studierende
Die Anzahl Studierende stieg zwar im Vergleich zum Vorjahr (+21) leicht an, die prognostizierten Studierendenzahlen wurden jedoch nicht ganz erreicht. Die Zahl der Studierenden betrug im letzten Herbstsemester 3028 (beziehungsweise 3475 inklusive Weiterbildung). Die meisten Studierenden zählte die Rechtswissenschaft (1276), gefolgt von Kultur- und Sozialwis-
senschaften (789). Die beiden Bereiche zählten bereits die letzten Jahre am meisten Studierende, allerdings hat die Anzahl Studierende bei den Kultur- und Sozialwissenschaften im letzten Jahr im Vergleich zu den Vorjahren um 200 und mehr abgenommen. 84 Prozent der immatrikulierten Studierenden haben die Schweizer Staatsbürgerschaft. Die anderen stammen aus gesamthaft 60 verschiedenen Ländern. Dabei kommen die meisten aus Deutschland (43 Prozent), gefolgt von Italien (9 Prozent).
Personalaufwand ist gestiegen
Der Personalaufwand der Jahresrechnung weist einen Anstieg von 2,7 Millionen gegenüber dem Vorjahr aus. Dies ist gemäss den Verantwortlichen sowohl auf laufende Projekte als auch auf den Aufbau der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und das neu gegründete Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin zurückzuführen. Im Bereich der bestehenden Fakultäten liegt der Personalaufwand unter den budgetierten Werten. Der gesamte Betriebsaufwand verzeichnet gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme, blieb jedoch im Rahmen des Budgets. Das Eigenkapital der Universität Luzern belief sich per Jahresende auf 6,4 Millionen Franken. mh/PD
Conrad Meier fordert Gastronomen auf, Lehrverträge abzuschliessen (PD) Conrad Meier, Präsident von Luzern Hotels und Zentralschweiz Hotels, appelliert an die Gastronomen, an die Zukunft zu denken. «Die für den Sommer 2020 abgeschlossenen Lehrverträge zeigen uns, dass viele Gastronomen noch keine Lernenden unter Vertrag genommen haben», sagt Meier. «Wir verstehen, dass dies in der aktuellen Situation nicht einfach ist. Trotzdem wollen wir an die Zukunft denken – wir müssen in den Nachwuchs investieren. Ohne kontinuierliche Ausbildung wird uns der Fachkräftemangel ansonsten in Zukunft umso stärker einholen», befürchtet der Präsident. Planungs- und Finanzkommission genehmigt den Jahresbericht 2019 (PD) Die Planungs- und Finanzkommission (PFK) hat den Jahresbericht 2019 des Kantons Luzern vorberaten. Der Kanton Luzern schliesst seine Jahresrechnung mit einem Ertragsüberschuss von 64,1 Millionen Franken ab. Die PFK war überwiegend erfreut vom Rechnungsergebnis. Allerdings wies die Mehrheit der Fraktionen darauf hin, dass der positive Jahresabschluss vor allem auf die nicht vorhersehbare doppelte Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank an die Kantone und auf den höheren Steuerertrag bei den natürlichen Personen zurückzuführen ist. Dass die Steuereinnahmen bei den juristischen Personen um über 11 Millionen Franken unter Budget lagen, wurde ebenfalls von der Mehrheit der Fraktionen kritisch kommentiert. Die PFK genehmigte nach einer disziplinierten Vorberatung den Jahresbericht 2019 einstimmig. Der Kantonsrat wird den Jahresbericht 2019 an der Juni-Session beraten. Cyberkriminalität: Mutmassliche Bestellungsbetrüger festgenommen (PD) Die Luzerner Polizei hat am 3. April in Buchrain einen 29-jährigen Portugiesen festgenommen. Er wird verdächtigt, zahlreiche Bestellungsbetrüge via Internet begangen zu haben. Im Verlaufe der weiteren Abklärungen zeigte sich, dass auch seine Freundin, eine 25-jährige Portugiesin, an den Delikten beteiligt war. Nach intensiven Ermittlungen konnte abgeklärt werden, dass beide von Juni 2019 bis Anfang April 2020 insgesamt 299 Bestellungsbetrüge via Internet getätigt hatten. 54 Sendungen der bestellten Ware wurden durch die Angeschuldigten behändigt. Die anderen Bestellungen wurden entweder an die Lieferfirma retourniert oder von der Lieferfirma vor Versand selber storniert. Für die Bestellungen wurden insgesamt 123 verschiedene Familiennamen und 55 Adressen verwendet. Der Gesamtdeliktsbetrag beläuft sich auf rund 170 000 Franken. Der Wert der entgegengenommenen Waren beläuft sich auf rund 25 000 Franken.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Stadt Luzern Stadt Luzern Mitteilungen
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Tätigkeitsbericht 2019
Die Ombudsstelle Stadt Luzern trägt zu einer guten Verwaltungsführung bei Bereits seit gut sechs Jahren gibt es die Ombudsstelle der Stadt Luzern – die Nachfrage aus der Bevölkerung bleibt ungebrochen. Ein offenes Ohr, rechtliche Beratung oder Vermittlung sind für viele Menschen hilfreich. Mit ihren Nachfragen zur Vorgehensweise unterstützt die Ombudsstelle überdies eine gute Verwaltungsführung.
PARLAMENT
nicht alle Fälle zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst werden. Manchmal haben die Beschwerdeführerinnen oder Beschwerdeführer gesetzliche Fristen verpasst und können sich damit nicht abfinden. Manchmal stehen gesetzliche Vorgaben quer zu einem individuellen Rechtsgefühl, oder eine Krankheit hindert an Bürgerpflichten wie dem Ausfüllen der Steuererklärung. Manchmal ist auch der Zeitdruck im Arbeitsalltag Schuld an Versäumnissen auf allen Seiten.
47. Sitzung des Grossen Stadtrates Donnerstag, 25. Juni 2020, 8.15 Uhr, Kantonsratssaal Die Sitzung ist öffentlich. Verhandlungsgegenstände 1. Mitteilungen des Ratspräsidenten 2. Bericht und Antrag 13/2020 vom 1. April 2020: Teilrevision der Bau- und Zonenordnung Stadtteil Luzern • Änderungen Bau- und Zonenreglement • Änderungen Zonenplan • Einsprachebehandlung und Anträge
Anliegen ernst nehmen
10.15 bis 10.45 Uhr Pause 3. Bericht und Antrag 9/2020 vom 25. März 2020: REZ Regionales Eiszentrum Luzern • Änderung Baurechtsvertrag betreffend Sport- und Freizeitanlage (Regionales Eiszentrum) • Baurechtsvertrag zur privaten Nebennutzung auf Grundstück 3876, GB Luzern, linkes Ufer • Sonderkredit für Beitrag 4. Bericht und Antrag 12/2020 vom 1. April 2020: Schulanlage St. Karli: Sanierung und Erweiterungsneubau. Sonderkredit für die Ausführung 12.15 bis 13.45 Uhr Mittagspause 5. Bericht und Antrag 17/2020 vom 29. April 2020: Nachtragskredite zum Budget 2020 • Sanierung Kunstrasen Wartegg (Upgrade Label Grünstadt Luzern) • Nutzung Liegenschaft Süesswinkel 8 als Musikschulzentrum 6. Bericht und Antrag 18/2020 vom 29. April 2020: Abschreibung von Motionen und Postulaten 7. Bericht und Antrag 14/2020 vom 29. April 2020: Strassensanierung Ruflisbergstrasse Sonderkredit für die Ausführung 8. Bericht und Antrag 15/2020 vom 29. April 2020: Strassensanierung Blattenmoos-/Sonnen-/Schulhausstrasse Sonderkredit für die Ausführung 15 bis 15.30 Uhr Pause 9. Bericht und Antrag 16/2020 vom 29. April 2020: Nexpo – die neue Landesausstellung Mitwirkung und Beitrag der Stadt Luzern 10. *Postulat 330 vom 3. Oktober 2019: Parkplatzlösung für Stadtluzerner Vereine schaffen Antrag Stadtrat: teilweise Entgegennahme 11. *Postulat 376 vom 20. Januar 2020: Schulareale als wichtigen Teil des öffentlichen Raums anerkennen Antrag Stadtrat: teilweise Entgegennahme 12. Blick über den Tellerrand Abschluss des Projektes Nach der Behandlung der traktandierten Geschäfte finden die Verabschiedungen der zurücktretenden Mitglieder des Grossen Stadtrates statt. Schluss der Sitzung spätestens 17.45 Uhr * an der Ratssitzung vom 4. Juni 2020 nicht behandelt.
Lucia Schnider Stulz ist seit 2014 Ombudsfrau der Stadt Luzern. Die Frauen und Männer am Telefon der Ombudsstelle sind häufig aufgeregt, manchmal auch wütend oder ängstlich: – Wieso dauert das Baubewilligungsverfahren so lange? – Ich habe Angst vor der Anhörung bei der Kesb! – Das Steueramt hat die Betreibung angedroht! – Wieso bezahlt das Sozialamt diese Rechnung nicht? – Darf mein Chef dies in mein Arbeitszeugnis schreiben? Im vergangenen Jahr ging die Ombudsstelle der Stadt Luzern den Anliegen von 82 Ratsuchenden
WAHLEN UND ABSTIMMUNGEN Urnengang vom 28. Juni 2020 Stadt • 2. Wahlgang Stadtrat Zustellung Abstimmungs-/Wahlunterlagen • Das amtliche Stimmmaterial wurde mit dem Stimmrechtsausweis in der Woche vom 2. bis 5. Juni 2020 zugestellt. Hinweis für die briefliche Stimmabgabe: Legen Sie den unterschriebenen Stimmrechtsausweis separat in das graue Rücksendekuvert. In das grüne Kuvert sind nur die Stimm- bzw. Wahlzettel zu legen. Wird der Stimmrechtsausweis in das grüne Kuvert gelegt, ist die Stimmabgabe ungültig. (Wahrung des Stimmgeheimnisses) Briefliche Stimmabgabe Bis zum Wahl- bzw. Abstimmungssonntag, spätestens 10 Uhr, können auch • der Briefkasten Obergrundstrasse 1, • der Briefkasten Ruopigenplatz 1 und • der Türbriefkasten beim Haupteingang Stadthaus, Hirschengraben 17, benützt werden. Das Rücksendekuvert kann am Wahl- bzw. Abstimmungssonntag von 9 bis 10 Uhr auch im Urnenlokal abgegeben werden. Urnenlokal • Sonntagsurne am 28. Juni 2020 in der Heiliggeistkapelle, Hirschengraben 17b, 6003 Luzern, von 9 bis 10 Uhr. Die detaillierten Angaben betreffend die Stimmunterlagen sowie die Ausübung des Stimmrechts sind auf dem persönlichen Stimmrechtsausweis ersichtlich. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Wahlen und Abstimmungen, Hirschengraben 17a, gerne zur Verfügung. Telefon: 041 208 82 08 E-Mail: wahlen@stadtluzern.ch www.wahlen.stadtluzern.ch
Bild: Monique Wittwer
nach, beriet die Menschen am Telefon oder in persönlichen Gesprächen oder vermittelte bei Problemen und Missverständnissen. Im Weiteren erhielten 228 Personen eine kurze Rechtsauskunft oder wurden an zuständige Stellen weiterverwiesen. Die Anzahl der Fälle entsprach 2019 ungefähr jener der letzten Jahre (2018: 75; 2017: 82), wobei alle Direktionen der Luzerner Stadtverwaltung betroffen waren. «Als Ombudsfrau ist es meine Aufgabe, Beschwerden zu prüfen, mit den betroffenen Dienstabteilungen Kontakt aufzunehmen und nach einvernehmlichen Lösungen zu suchen», sagt Lucia Schnider Stulz. Es können jedoch
BAUAUSSCHREIBUNGEN Die Pläne und weitere Akten der aufgeführten Gesuche können online eingesehen werden. www.bauausschreibungen.stadtluzern.ch Wir weisen darauf hin, dass die Verwendung der auf der Homepage aufgeschalteten Gesuchsunterlagen nur in Zusammenhang mit dem Baugesuch erlaubt ist. Auch eine Weitergabe an Dritte, nicht am Verfahren beteiligte Personen ist nicht gestattet. Das Planauflagebüro Städtebau Luzern bleibt bis auf weiteres geschlossen. Baugesuche können per Post oder auf Voranmeldung abgegeben werden. Auflagefrist 5. Juni bis 24. Juni 2020 Baugesuch: 2020-0123 Gegenstand: Umnutzung zu Laden und Take-away Lage: Baselstrasse 95 Grundstück: 111/992 Baugesuch: 2020-0169 Gegenstand: Boulevardrestaurant Lage: Löwengraben 6 Grundstück: 112/381, 112/236 Baugesuch: 2019-0427 Gegenstand: Projektänderung bei Aufstockung Trakt A, Schulanlage Würzenbach (Heizung) – geänderte Pläne Lage: Kreuzbuchstrasse 58 Grundstück: 112/1512 Baugesuch: 2020-0126 Gegenstand: Solargeländer Dachterrasse Lage: Dreilindenstrasse 43 Grundstück: 112/899 Baugesuch: 2020-0127 Gegenstand: Projektänderung beim Umbau der Alterssiedlung Guggi (Boulevardrestaurant) Lage: Taubenhausstrasse 14 Grundstück: 111/1108
«Zentral erscheint es mir jedoch, den Anliegen der Menschen ein offenes Ohr zu schenken und sie ernst zu nehmen», so Schnider Stulz. Dies ist wichtig auf Seite der Ombudsstelle, es ist aber auch wichtig auf Seite der Verwaltung. So muss eine Verwaltung nicht nur rechtsstaatlich und verfassungsmässig handeln, sie handelt vor allem im Auftrag der Bevölkerung. Die Bürgerinnen und Bürger müssen spüren, dass ihr Anliegen ernst genommen und sorgfältig bearbeitet wird. Die Mitarbeitenden der Verwaltung sollen sich nicht hinter formell-rechtlichen Aspekten verstecken, sondern Lösungen suchen und Härtefälle vermeiden. Sie müssen auch offen informieren, höflich und sensibel auf Probleme eingehen, Termine einhalten und Anfragen beantworten. Dies gehört zu einer guten Verwaltungsführung (good governance). Die Ombudsstelle nimmt deshalb die konkreten Beschwerden regelmässig zum Anlass, grundsätzliche Fragen zur Vorgehensweise der Verwaltung zu stellen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Baugesuch: 2020-0140 Gegenstand: Ersatz Rückkühler auf Dach Lage: Alpenquai 28b Grundstück: 111/2692 Auflagefrist 12. Juni bis 1. Juli 2020 Baugesuch: 2020-0142 Gegenstand: Ersatz Abwasserdruckleitung (Abschnitt 3) Allmend-Horw Lage: Allmend, Schäferweg, Brändi (Horw) Grundstück: 111/3861, 111/3862, 111/1182 und Horw/1773 Baugesuch: 2020-0133 Gegenstand: Mieterausbau für Büro, Showroom, Lager im Erdgeschoss Lage: Rothenring 3a Grundstück: 210/2034, 210/STWE7091 Baugesuch: 2019-0266 Gegenstand: 2. Projektänderung beim Umbau und der Umnutzung des Wohnund Geschäftshauses (Balkonanbau, Pergola) Lage: Hertensteinstrasse 14 Grundstück: 112/422 Baugesuch: 2020-0146 Gegenstand: Einbau Restaurant im UG + EG Lage: Hirschmattstrasse 36 Grundstück: 111/318 Baugesuch: 2020-0135 Gegenstand: Hundefreilaufzone – nachträgliches Baubewilligungsverfahren Lage: Seeburgstrasse, Churchillquai Grundstück: 112/818 Baugesuch: 2020-0141 Gegenstand: Bankomat freistehend Lage: Baselstrasse 24 Grundstück: 111/822 Auflagefrist 17. Juni bis 6. Juli 2020 Baugesuch: 2020-0139 Gegenstand: Kleinkläranlage Lage: Bergheim a+b Grundstück: 210/1246
Führungs- und Verhaltensgrundsätze als Richtschnur
Damit eine Verwaltung Dienstleistungen auf diese Art erbringen kann, braucht es auch motiviertes und zufriedenes Personal. Die erleichterte Zugänglichkeit der Ombudsstelle im Bereich Personalkonflikte ermöglicht auch bei diesen Themen einvernehmliche Lösungen. Die Ombudsstelle konnte im vergangenen Jahr in 15 personalrechtlichen Angelegenheiten beraten und vermitteln, 2018 waren es 13, 2017 erst 9. Die Stadt Luzern hat sich mit ihren neuen Führungs- und Verhaltensgrundsätzen hohe Massstäbe gesetzt, die bei einer erfolgreichen Umsetzung einen wesentlichen Beitrag zu guter Verwaltungsführung leisten können. Es ist der Ombudsstelle wichtig, dies zu unterstützen. Sie wird bei der Behandlung von Beschwerden und Anfragen die neuen Führungs- und Verhaltensgrundsätze gerne als Richtschnur nehmen. Ombudsstelle Stadt Luzern
Für Informationen und Rat: Ombudsstelle Stadt Luzern Tel. 041 241 04 44 info@ombudsstelle-stadt-luzern.ch www.ombudsstelle-stadt-luzern.ch Alle Menschen, unabhängig von Alter, Nationalität oder Wohnort, die sich von der Stadtverwaltung unkorrekt behandelt fühlen, können sich an die Ombudsstelle der Stadt Luzern wenden. Das Angebot ist kostenlos.
TODESFÄLLE 22.5, Tanner, Theo, 1964, Brambergstrasse 50; 23.5, Dubach, Anton, 1926, Oberhochbühl 23; 26.5. Büchner-Groth, Helga, 1929, Töpferstrasse 5; 26.5. Räber, Irma, 1929, Bundesstrasse 15; 26.5. Tharmakulasingam, Kandiah Sellar, 1949, Rosenbergstrasse 2; 27.5. Müller, Harry, 1934, Rankhofstrasse 26; 28.5. Bieri-Müller, Hedwig, 1923, Obergütschhalde 7; 28.5. Obrist, Jasmin, 1954, Hemschlenstrasse 1; 28.5. Wandeler, Kurt, 1953, Udelbodenstrasse 15; 28.5. Binggeli, Margaretha, 1941, Steinhofstrasse 7; 29.5. Müller, Wilhelm, 1927, Steinhofstrasse 10; 30.5. Martin, Beniamino, 1932, Steinhofstrasse 13; 30.5. Simanic, Milojko, 1956, Staffelnhofstrasse 60; 31.5. Peter, Robert, 1932, Cheerstrasse 11; 3.6. Lustenberger, Otto, 1924, Abendweg 24; 5.6. Affentranger-Troxler, Rita, 1937, Hirtenhofstrasse 23; 5.6. Bucher-Bachmann, Martha, 1933, Staffelnhofstrasse 60.
FREIWILLIGE FÜR PROJEKT LESEMENTORING GESUCHT Für das Projekt Lesementoring sucht die Stadt Luzern für verschiedene Schulhäuser freiwillige Personen, die ab dem Schuljahr 2020/21 wöchentlich mit einem Schulkind (2. bis 6. Klasse) eine Lesestunde gestalten. Lesementorinnen und -mentoren unterstützen Kinder dabei, einen besseren Zugang zur Welt der Sprache zu finden. Das Hauptziel ihres freiwilligen Engagements besteht darin, die Freude am Lesen zu fördern. Gesucht werden Personen für folgende Tage und Zeitfenster (ausser Schulferien und Feiertage): – Montag, 15.35 bis 16.20 Uhr, 16.25 bis 17.10 Uhr, 16.45 bis 17.30 Uhr – Dienstag, 16.45 bis 17.30 Uhr – Mittwoch, 13.45 bis 14.30 Uhr – Donnerstag, 15.45 bis 16.30 Uhr Kontakt für weitere Informationen: ages@stadtluzern.ch
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Natürlich Luzern Stadt Luzern Mitteilungen
In Luzern sind spezielle Bestimmungen beim Gebrauch von Containern zu beachten
Praktische Helfer: Abfallcontainer in der Stadt Luzern Unzählige Container sind in der Stadt Luzern im Einsatz. Sie eignen sich nicht nur für Kehricht, sondern auch für andere Abfallarten. Das Strasseninspektorat informiert, was es vor dem Kauf und bei der Bereitstellung zu beachten gilt. einheiten ist die Bereitstellung in Containern Pflicht. Erwerb, Unterhalt und Reinigung von Abfallcontainern sind Sache der Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer, von deren Verwaltungen oder Firmen. Bevor ein Container in der Stadt Luzern angeschafft wird, empfehlen sich dringend die Durchsicht des städtischen Abfallkalenders sowie eine Anfrage beim Abfalltelefon Stadt Luzern (041 208 78 70). Dort erfahren die Kaufwilligen zum Beispiel, welche Containergrössen an ihrer Wohnadresse geleert werden, welche Farbe die jeweiligen Kunststoffcontainer aufweisen müssen oder welche Behältergrössen sich am besten für ihre Zwecke eignen. Und auch dass in der Stadt die Entsorgung von Karton in Containern ausschliesslich für Betriebe und nur nach vorheriger Absprache mit dem Strasseninspektorat möglich ist, Gastrobetriebe hingegen auch Glas und Büchsen in Containern bereitstellen können. Eine Vorabklärung lohnt sich in jedem Fall: Nichts ist ärgerlicher, als nach einem spontanen Kauf feststellen zu müssen, dass der brandneue Abfallbehälter nicht geleert wird, weil er den städtischen Vorgaben nicht entspricht.
Zulässige Containerfarben in der Stadt: Schwarz, Anthrazit oder Grau für Kehricht, Grün für Grüngut, Braun für Papier.
W
ohin mit dem vollen Kehrichtsack am Freitagabend? Wo lagert man den Rasenschnitt oder das Altpapier bis zur nächsten Abfuhr? In Liegenschaften, die über verschiedene Container verfügen, stellen sich solche Fragen nicht. Die Abfälle können jederzeit in den Behältern deponiert werden; übel riechende Zwischenlager von Abfällen im Treppenhaus oder auf dem Balkon gehören der Vergangenheit an. Container schützen ihre Inhalte vor Tieren und vor jeglicher Witterung und sehen zudem gepflegter aus als Anhäufungen von Abfallsäcken oder Papierbündeln. Und nicht zuletzt erleichtern die fahrbaren Abfallbehälter den Beladern des Strasseninspektorats ihre Arbeit ganz erheblich.
Spezialfall Stadt Luzern Obwohl der Gemeindeverband REAL für die Abfallbewirtschaftung in der Stadt Luzern verantwortlich ist, wird der Sammeldienst vom städtischen Strasseninspektorat ausgeführt. Zudem sind die Kartonsammlungen und die Grünabfuhren in Luzern teilweise anders organisiert als im restlichen REAL-Verbandsgebiet. So sammelt zum Beispiel die Interessengemeinschaft Arbeit (IGA) die Grünabfälle im Bruch-, im Hirschmatt- und im Neustadtquartier mit Ross und Wagen ein. Daher ist dort die Leerung von Containern nur sehr beschränkt oder gar nicht möglich. Die Entsorgungsinformationen und Bereitstellungsvorschriften in der Stadt Luzern
sind deshalb nicht in allen Bereichen mit denjenigen des Gemeindeverbandes REAL identisch. Aus diesem Grund erscheint jährlich ein eigener städtischer Abfallkalender, der massgebend für die Abfallentsorgung im gesamten Stadtgebiet ist. Nur dieser Abfallkalender enthält die stadtspezifischen verbindlichen Anforderungen an die Container und die Vorschriften über das ordnungsgemässe Bereitstellen der verschiedenen Abfallarten. Sich vor dem Kauf erkundigen Bei Anwesen mit mehr als fünf Wohn-
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Bereitstellung der Container Wenn die Behälter bis maximal sechs Meter von der Fahrbahn bzw. Strasse entfernt stationiert sind, rollen die Belader sie zum Sammelfahrzeug und stellen sie nach der Leerung zurück. Befinden sich die Abfallbehälter weiter weg, ist deren Eigentümerin oder Eigentümer dafür zuständig, dass sie am jeweiligen Abfuhrtag um 7 Uhr an der Strasse stehen. Ist dies nicht auf dem eigenen Grundstück möglich, dürfen die Container am Abfuhrtag (und nur am Abfuhrtag!) auf öffentlichem Grund (Trottoir oder Strassenrand) bereitgestellt wer-
den. Nach der Leerung sind die Container dann baldmöglichst vom öffentlichen Grund zu entfernen. Keine Fremdstoffe! So praktisch die verschiedenen Container sind: Es erfordert eine gewisse Disziplin von allen Benützerinnen und Benützern, nur die korrekten Abfallfraktionen darin zu deponieren. Befinden sich nämlich vermischte Abfallarten in einem Behälter, darf ihn das Strasseninspektorat nicht leeren. Die Belader sind angewiesen, alle nicht zulässigen Abfallbehälter oder solche, deren Inhalte nicht den Vorschriften entsprechen, mit Rückweiseaufklebern zu versehen und ungeleert stehen zu lassen. Daher beachten Sie bitte: Im Container für Gebührensäcke ist kein loser Kehricht oder Sperrgut erlaubt, im Papiercontainer haben Papiertragetaschen nichts verloren, und im Grüncontainer sind Plastiksäcke definitiv am falschen Ort! Bei Fragen stehen Ihnen die Website www.abfall.stadtluzern.ch, der Abfallkalender oder das Abfalltelefon Stadt Luzern 041 208 78 70 zur Verfügung.
Stadt Luzern, Strasseninspektorat Industriestrasse 6, 6005 Luzern Tel: 041 208 78 81 othmar.fries@stadtluzern.ch www.abfall.stadtluzern.ch
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen
Löwenplatz wird grün
Pflanzen statt Reisecars
Junge Grüne reichen Petition gegen Gütschwaldrodung ein (PD) Naherholungsgebiet, Lebensraum und CO2-Speicher. Dies alles wollen die Jungen Grünen erhalten und sind nicht bereit, dies für ein Autobahnprojekt zu opfern. Deshalb haben die Jungen Grünen im April eine Petition gegen die Rodung des Gütschwaldes im Rahmen des Bypasses lanciert. Vergangene Woche haben die Jungen Grünen ihre Petition mit 4104 Unterschriften dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) übergeben, um die Planung zu stoppen.
Lange stand der Carparkplatz am Löwenplatz leer, jetzt nicht mehr. Viele Grünelemente und Sitzgelegenheiten schmücken nun den grossen Platz und dienen als temporäre Umnutzung.
Stadtrat Adrian Borgla, Umwelt- und Mobilitätsdirektor, Cornel Suter, Leiter Stadtgärtnerei, Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, sowie Fredy Städler und Andrea Schultheiss vom Quartierverein Hochwacht (v. l. n. r.) waren beim Aufbau der Grünelemente und Sitzgelegenheiten vor Ort dabei.
D
ort, wo normalerweise Reisecars aus verschiedensten Länder in einer Reihe parkieren, blühen jetzt grüne Pflanzen, umgeben von Sitzbänken und Stühlen. Innerhalb von zwei Stunden wurden die mobilen Grünelemente und Sitzgelegenheiten auf dem Carparkplatz beim Löwenplatz aufgebaut. Da aktuell aufgrund der fehlenden Touristen der grosse Platz leer stand, kam der Quartierverein Hochwacht auf die Idee, den verwaisten Carparkplatz temporär zu begrünen und zu möblieren. Schneller als gewohnt, hat die Stadt auf den Vorstoss der SP/Juso-Fraktion reagiert: «Das ist ein Tempo, das man sich von der Stadt normalerweise nicht gewohnt ist, jedoch wollten wir zeigen, das auch wir schnell und unkompliziert arbeiten können. Es gab kein langjähriges Studienkonzept dahinter», sagt Stadtrat Adrian Borgula. Bis längstens Ende Oktober soll die temporäre Umnutzung am Löwenplatz für die Luzernerinnen und Luzerner zur Verfügung stehen. Falls die Reisecars auch
früher als erwartet kämen, hat es immer noch drei Carparkplätze frei, ausserdem könne die Umnutzung bei Bedarf rasch wieder abgebaut oder verkleinert werden, fügt Borgula hinzu.«Die anderen Carparkplätze, wie der Schwanenplatz oder das Inseli, sind weniger gut für eine temporäre Umnutzung geeignet, da in der unmittelbaren Umgebung dieser Plätze grosse und teilweise begrünte Aufenthaltsflächen bereits vorhanden sind», erklärt Borgula. Der Stadtrat prüfe dort dennoch, ob Elemente von vorübergehender Begrünung und mobile Sitzgelegenheiten möglich und sinnvoll sind.
Grosse Wirkung mit wenig Aufwand
«Wir haben keinen Landschaftsarchitekten für dieses Projekt beauftragt und hatten auch keine Zeit dafür», sagt Cornel Suter, Leiter der Stadtgärtnerei. Es gab trotzdem die eine oder andere Herausforderung, erklärt Suter. Zum einen spielt der laute Verkehr eine Rolle, zum anderen ist am Löwenplatz vieles versiegelt, und es
wird schnell warm. Trotzdem wollte die Stadtgärtnerei das Beste aus dem Platz machen: «Wir hatten keine Zeit, neue Pflanzen zu bestellen, und haben mit dem gearbeitet, was wir bereits besassen. Einen Teil des Mobiliars hat uns das Luzerner Fest zur Verfügung gestellt – ein grosses Dankeschön dafür», sagt Suter. Die Stadtgärtnerei hat ungefähr die Fläche von fünf Carparkplätzen für die Umnutzung mit Grünelementen und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die Kosten belaufen sich auf rund 20 000 Franken.
Eine Nacht-und-Nebel-Aktion
Der Quartierverein Hochwacht ist stolz darauf, mit seiner Idee etwas bewirkt zu haben, und der Verein freut sich über den neu ausschauenden Löwenplatz: «Wir sind sehr glücklich, dass der Stadtrat so schnell in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf unser Anliegen reagiert hat. Wir freuen uns, dass der kahle Löwenplatz nun belebt und bespielt werden kann», sagt Fredy Städler vom Quartierverein Hoch-
Ausbau Wendeplatz Obergütsch (PD) Die Buslinie 10 zwischen den beiden End-Haltestellen Bahnhof Luzern und Obergütsch wird heute mit zehn Meter langen Midibussen befahren. Diese weisen gegenüber den zwölf Meter langen Normalbussen eine geringere Transportkapazität von rund 25 Personen auf. Die VBL plant, im Laufe des Jahres 2021 neue Busse zu beschaffen. Der Betrieb der Linie 10 mit Normalbussen bedingt jedoch einige Anpassungen beim Wendeplatz Obergütsch. Denn die grösseren Busse brauchen mehr Raum, um zu wenden. Dazu werden am südlichen Hang eine Betonstützmauer erstellt und der Asphaltbelag im Bereich des Wendeplatzes ganzheitlich erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch die Wasserleitung erneuert, die Beleuchtung angepasst sowie Querungshilfen für Amphibien bei den Randsteinen geschaffen. Die Umsetzung soll im Herbst 2020 erfolgen. Die Kosten belaufen sich auf rund 300 000 Franken. Bild: Elma Softic
wacht. Mit dem Vorstoss wollte der Verein auch ein Zeichen setzen, dass ihnen der Löwenplatz nicht egal sei. Der Quartierverein Hochwacht will mit dieser Aktion Leute auffordern, weitere Denkanstösse im öffentlichen Raum zu verfolgen.
70 Boulevardflächen erweitert
Die Erweiterungen der Boulevardzonen ist ein weiteres Element der Massnahmen, die der Stadtrat beschlossen hat. Über 100 Gesuche von Bars, Restaurants und Cafés sind für eine Erweiterung eingegangen, und gut 70 konnten innert weniger Tage ohne Baubewilligung bis zum Herbst bewilligt werden. «Wenn ein Gastronom schon eine Boulevardfläche besitzt, ist eine Erweiterung einfacher, als bei einem Gastronomen, der keine Terrasse hat», sagt Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen. Trotzdem kann man auch ohne Boulevardfläche eine Ausweitung auf öffentlichem Platz in einem schnelleren Verfahren bei der Elma Softic Baudirektion beantragen.
Promotion
Mehr Unfälle mit E-Bikes Waser-Zahnarztpraxis in Luzern Entspannte Zahnbehandlung
Im Jahr 2019 ereigneten sich im Kanton Luzern leicht mehr Strassenverkehrsunfälle als 2018. Auch die Anzahl verunfallter Velofahrer stieg an.
I
m Jahr 2019 ereigneten sich auf den Strassen des Kantons Luzern 2138 Verkehrsunfälle. Bei 1189 von ihnen entstand allein Sachschaden, bei 949 kamen Personen zu Schaden. Insgesamt verloren bei Strassenverkehrsunfällen 10 Menschen ihr Leben. 145 Personen wurden schwer und 1035 leicht verletzt. Die Unfallstatistik der vergangenen 25 Jahre zeigt, dass die Anzahl der polizeilich registrierten Strassenverkehrsunfälle im Kanton Luzern rückläufig ist (1994–2019: –39,8 Prozent). Auch die Zahl der dabei Verletzten (–11,3 Prozent) und Getöteten (–61,5 Prozent) hat gegenüber 1994 deutlich abgenommen. Zwar wurden 2019 leicht mehr Verkehrsunfälle registriert als 2018, aber die langfristige Tendenz der
rückläufigen Zahl Getöteter und Verletzter blieb ungebrochen. Die Strassenverkehrsunfalldichte blieb mit 2,3 Unfällen pro 1000 Einwohner/innen konstant. 2019 ereigneten sich im Kanton Luzern 1475 Strassenverkehrsunfälle innerorts; das sind 27 Unfälle mehr als im Vorjahr. Ausserorts nahm die Zahl der Unfälle hingegen ab, nämlich von 388 auf 377. Auch auf den Luzerner Autobahnen kam es zu weniger Unfällen als 2018 (–5 auf 286).
Mehr Unfälle am frühen Abend
Insgesamt blieb die Verteilung der Verkehrsunfälle nach Ortslage in den zurückliegenden Jahren relativ stabil: Gut zwei Drittel geschehen innerorts, knapp ein Drittel ausserorts oder auf Autobahnen. Die statistisch unfallreichste Tageszeit ist zwischen 17 und 18 Uhr. Die Zahl der verunfallten Velofahrenden nahm 2019 gegenüber dem Vorjahr über alle Altersklassen hinweg zu, jene der verunfallten Autoinsassen hingegen sank (+9,6 zu –6,7 Prozent). Unfälle mit E-Bikes werden seit 2011 statistisch erfasst. Mit zunehmender Beliebtheit dieses Verkehrsmittels nimmt seither im Kanton Luzern die Zahl der Personen, die mit dem E-Bike verunfallen, von Jahr zu Jahr zu (2018–2019: +9,5 Prozent). PD
Gisela Waser (Zahnärztin) und ihr Team sind seit Jahren auf Patienten mit Zahnarztangst spezialisiert. Die Dentophobie (Zahnarztangst) ist eine sehr starke Angst vor zahnärztlichen Behandlungen und führt oft dazu, dass Menschen den Gang zum Zahnarzt vermeiden. Seit Jahren behandle ich Patienten, die unter Zahnarztangst leiden, mit Lachgas. Lachgas bewirkt beim Patienten eine innere Ruhe und gleichzeitig wird das Schmerzempfinden und der Würgereiz minimiert. Es verhilft Ihnen zu einem positiven Erlebnis. Selbstverständlich versuchen wir, Ihnen auch ohne Lachgasbehandlung zu helfen, Ihre Zahnarztangst zu über-
winden. Wir bieten nicht nur unseren Patienten mit starker Angst, sondern allen Patienten hohe Qualität, schmerzfreie Behandlung und langjährige Erfahrung. Für weitere Auskünfte sind wir gerne persönlich für Sie da!
Waser-Zahnarztpraxis
Murbacherstrasse 19, 6003 Luzern Tel. 041 210 03 30 www.waser-zahnarztpraxis.ch
Neue Buvette im Würzenbach (mh) Seit letztem Wochenende gibt es auch auf der Brüelmatte im Würzenbach eine Buvette. Quartierbewohner können sich zu einem Kaffee und Gipfeli, auf ein Glas Wein und kleinen Snacks auf der treffen. Die Buvette öffnet jeweils am Freitag von 17 bis 22 Uhr und am Samstag von 10 bis 18 Uhr. Hinter dem Projekt steht der Verein Buvette Würzenbach, der von Gabriela Hübscher, Helen Jovanovic und Simon Schärer gegründet wurde. Mehr Infos unter: buvette-wuerzenbach.ch Jazz Festival Willisau findet statt (PD) Das Jazz Festival Willisau wird das erste grössere Festival sein, dass nach der Corona-Krise Ende August 2020 über die Bühne gehen wird. Es findet unter Einhaltung der nötigen Schutzmassnahmen im üblichen Rahmen statt. «So, wie die Corona-Massnahmen mit den schrittweisen Lockerungen geplant sind, sollte einer Durchführung des Festivals Ende August nichts mehr im Wege stehen», sagt Festivalleiter Arno Troxler. Falls dennoch rigorosere Vorkehrungen zu treffen wären, würde das Festival abgesagt. In Anbetracht der weltweiten Corona-Pandemie und ihren noch immer spürbaren Auswirkungen haben Arno Troxler und seine Crew schon früh beschlossen, sich am diesjährigen Festival auf Schweizer Musikerinnen und Musiker zu konzentrieren. «Die Krise hat das hiesige freie Musikschaffen in die Knie gezwungen. Dass wir in diesem Jahr voll auf sie setzen, unterstützt unsere Bestrebungen für ein Festival, das die Szene verbindet und Nachhaltigkeit schafft.» Das Programm des Festivals vom 26. bis 30 August wird Ende Juni bekannt gegeben. Kanton startet Einspracheverhandlungen (PD) Der Kanton Luzern hat das angepasste Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» vom 28. Oktober bis 26. November 2019 in den betroffenen Gemeinden aufgelegt. Während der Auflagefrist sind 56 Einsprachen zum Projekt eingegangen. Nachdem das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement die Einsprachen gesichtet und ausgewertet hat, startet es im Juni 2020 mit den Einspracheverhandlungen. Die Verhandlungen finden gestaffelt statt und werden rund ein Jahr in Anspruch nehmen.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen
Pop-up-Parks
Treffpunkte statt Parkplätze
Vincenz Blaser soll Staatsschreiber des Kantons Luzern werden
Acht Parkplätze bleiben in der Stadt Luzern diesen Sommer während eines Monats komplett autofrei: Der Stadtrat übergibt sie der Bevölkerung zur Gestaltung von Begegnungsorten im Quartier.
E
in kleiner Kräutergarten auf dem öffentlichen Parkplatz vor dem Haus? Oder ein Quartiertreff mit Stuhl und Tisch direkt neben Nachbars Auto? Das soll diesen Sommer in der Stadt Luzern möglich sein. Vom 18. Juli bis 26. September gibt der Stadtrat der Luzerner Bevölkerung die Möglichkeit, einen Parkplatz für vier Wochen zu einem Begegnungsort fürs Quartier umzugestalten.
(PD) Der Regierungsrat empfiehlt dem Kantonsrat Vincenz Blaser (55) zur Wahl als Staatsschreiber des Kantons Luzern. Der Wahlvorschlag ist das Ergebnis eines mehrstufigen Verfahrens, in dem eine zehnköpfige Findungskommission mit Vertreterinnen und Vertretern des Kantonsrates und des Regierungsrates zahlreiche Bewerbungen geprüft hat. Vincenz Blaser ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Söhne. Er ist Bürger von Horw und Trubschachen, Mitglied der FDP und wohnt seit über 20 Jahren mit seiner Familie in der Stadt Luzern. Vincenz Blaser ist seit 2005 Departementssekretär im Luzerner Justiz- und Sicherheitsdepartement. Das Wahlgeschäft wird im Kantonsrat für die kommende Junisession traktandiert. Der Amtsantritt ist per 1. September 2020 vorgesehen.
Bern und Zürich als Vorbild
Diese sogenannten Pop-up-Parks sollen dazu beitragen, dass im öffentlichen Raum vermehrt saisonale Belebungspunkte entstehen: «In Städten wie Bern und Zürich gibt es schon länger solche Pop-up-Parks, welche für eine begrenzte Zeitdauer aufgebaut und durch die Quartierbewohnerinnen und -bewohner selbst gestaltet werden. An diesen Beispielen haben wir gesehen, wie gross die Nachfrage und Initiative der Bevölkerung dafür ist», erklärt Baudirektorin Manuela Jost. «Unter anderem deshalb haben wir uns dazu entschieden, in Luzern eine zweijährige Erfahrungsphase zu starten.» Die erste Projektphase beginnt diesen Sommer mit insgesamt sieben Parkplätzen, die der Bevölkerung für einen Monat zur freien Umnutzung zur Verfügung gestellt werden. «Wir haben den Projektstart extra etwas vorgezogen. Dieses Jahr werden wohl viele ihre Sommerferien zu Hause verbringen. Die Pop-up-Parks bieten zusätzliche Möglichkeiten, den Sommer in der Stadt im Freien zu geniessen», sagt Manuela Jost. Im Sommer 2021 soll das Projekt in einer zweiten Phase dann auf leere Grundstücke und Strassenabschnitte ausgeweitet werden. «Nach diesen zwei Jahren werden wir Bilanz ziehen, inwiefern die Idee bei der Bevölkerung
In der Stadt Bern gibt es die Pop-ups auf den Parkplätzen bereits seit einigen Jahren. auf Anklang gestossen ist, und entscheiden, ob und wie Pop-up-Parks langfristig in Luzern etabliert werden sollen», so die Stadträtin.
Nicht viele Vorgaben
Wo die neuen Begegnungsorte zu stehen kommen, lässt die Stadt offen: Die Bevölkerung soll selbst einbringen können, welcher Parkplatz im Quartier sich dafür am besten eignet. Auch wie die Parkplätze umgestaltet werden, gibt der Stadtrat nicht vor: «Wir sagen bewusst nicht, was wir uns unter einem Pop-up-Park vorstel-
len. Die Bevölkerung soll ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Es muss einfach eine stabile Konstruktion sein, welche die Sicherheit im Strassenraum gewährleistet und für alle zugänglich ist.» Eine Einschränkung gibt es trotzdem: «Was wir nicht wollen, ist, dass die Plätze für kommerzielle oder politische Zwecke genutzt werden. Die Leute sollen sich in diesen Begegnungszonen ohne Konsumationszwang treffen können», so Jost. Wer einen Pop-up-Park in seinem Quartier gestalten möchte, kann seine Idee per Formular bis 1. Juli bei der Stadt einrei-
Bild: zvg chen. Bis Mitte des Monats soll dann entschieden werden, welche sieben Konzepte umgesetzt werden, sodass ab 18. Juli bereits die ersten Pop-up-Parks in den Quartieren anzutreffen sind. Für die Umsetzung gibt es seitens der Stadt jeweils einen Kostenbeitrag von 1000 Franken. Ein achter Parkplatz wird zudem durch die Stadt selbst gestaltet. Wie dieser aussehen soll, wird noch nicht im Detail verraten: «Wir sind jetzt zuerst gespannt, welche Ideen uns aus der Bevölkerung erreichen», sagt Manuela Jost. Anna Meyer Mehr Infos: pop-up-parks.stadtluzern.ch
Rotseefähre ist in die Saison gestartet (PD) Nach einer sehr langen Winterpause durfte die Rotseefähre am 6. Juni den regulären Betrieb wieder aufnehmen. Im Winter haben die Betreiber den neuen Elektromotor eingebaut. So kann die Fähre nun fast lautlos und ohne Abgas über den Rotsee gleiten. Bald wird auf dem Dach des Bootshauses auch die geplante Solaranlage realisiert. Wegen der Corona-Krise hat sich der Einbau der Anlage verzögert. Spätestens ab August sollte umweltfreundlicher Strom erzeugt werden können.
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Der «Anzeiger Luzern» hat eine neue Website. Die neusten Artikel zum Geschehen in der Stadt Luzern und Region können ab sofort auch online gelesen werden. www.anzeiger-luzern.ch
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Sport
Fortsetzung der Challenge League
150 Tickets für die Fans Am Samstag nimmt der SC Kriens mit dem Heimspiel gegen den FC Schaffhausen die Saison 19/20 wieder auf. Unter den Zuschauern und Sponsoren werden 150 Tickets verteilt. News gibt es auch zur Beschäftigung von Trainer Bruno Berner.
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achdem noch Detailfragen geklärt werden mussten, steht das Schutzkonzept «Covid-19» für die Fussballmeisterschaft nun fest. Der Bund hatte Ende Mai beschlossen, dass Veranstaltungen bis zu 300 Personen ab dem 6. Juni wieder zugelassen sind. Seit wenigen Tagen ist nun klar, wie viele Tickets die Clubs neben den Fussballmannschaften für Journalisten und Offizielle reservieren müssen. Der SC Kriens wird pro Heimspiel 150 Zuschauer zulassen können. Diese müssen alle ihre Personalien angeben und die entsprechenden Schutzmassnahmen einhalten. «Wir sind einfach froh, dass wieder Fussball gespielt werden darf», sagt Sportchef Bruno Galliker und spricht damit an, dass die finanziellen Herausforderungen zumindest für einen kurzen Moment in den Hintergrund rücken. Da bei lediglich 150 Zuschauerinnen und Zuschauern natürlich kein vergleichbares Sicherheitsdispositiv aufgeboten werden muss, kann zumindest in einem Bereich Geld gespart werden. Auf der anderen Seite stehen die deutlich tieferen Restaurationseinnahmen und die fehlenden Ticketeinnahmen.
Grosse Solidarität vorhanden
Die 150 Tickets werden an Inhaber von Saisonabonnenten, Fans, Ehren- und Freimitglieder, Sponsoren, SCK-Trainer und Gönner verteilt. «Wir haben verschiedene Gruppen mit Kontingenten erstellt, sind diese ausgeschöpft, werden die Tickets verlost», erklärt Tom Tobler, Kommunikationsund Marketingverantwortlicher beim SC
In den nächsten sechs Wochen muss der SC Kriens 13 Spiele bestreiten.
Um Kräfte zu sparen, wird es vermehrt aktive Erholung anstatt Trainings geben.
Kriens. Man hoffe auf Nachsicht der Fans, denn aufgrund der gesetzlichen Vorgaben werden es lediglich rund ein Zehntel der durchschnittlichen Zuschauerzahl den Match live vor Ort sehen können. Nachsichtig waren bisher auch die Inhaberinnen und Inhaber eines Saisonabonnements. «Wir haben unsere Saisonkartenbesitzerinnen und Besitzer letzte Woche angeschrieben. Bisher hat noch niemand eine Rückzahlung gefordert», freut sich Bruno Galliker über die grosse Solidarität der Krienser Supporter.
ferphase. Bereits um eine Saison verlängert werden konnte der Vertrag mit dem Trainer Bruno Berner.
Noch keine Verträge ausgestellt
Die Zuschauerzahlen sind bei Bruno Galliker auch bereits im Hinblick auf die kom-
mende Saison ein wichtiges Thema. Solange nicht klar ist, ob und mit wie vielen Zuschauern die Saison 20/21 aufgenommen werden kann, weiss der Sportchef nicht genau, wie hoch das Budget für das neue Kader sein darf. Bisher wurden die ausgelaufenen Verträge deshalb lediglich bis Ende Saison verlängert. Aus demselben Grund kann sich Bruno Galliker aktuell auch noch nicht richtig um einen Ersatz für den gewichtigen Abgang von Nico Siegrist (siehe Meldung Seite 19) kümmern. «Die Fühler sind ausgestreckt, aber wir müssen zuerst den Entscheid des Bundesrats abwarten», sagt Galliker. Dieser kann kaum vor August erwartet werden. Den Sportchef erwartet im Sommer also eine heisse Trans-
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EIZZ « DIE ZENTRALSCHWEIZ HAB ICH IM SACK.» Daniel 47, SURSEE (LU)
Pilatus Today
Mehr News. Mehr Unterhaltung. Mehr services.
Aktive Erholung anstatt Training
Ein Mammut-Programm kommt auch auf die Spieler zu. Bis Ende Saison werden sie 13 Spiele innerhalb von sechs Wochen bestreiten. Zwei Spiele pro Woche sind in der Challenge League unüblich. Der SCK, der über eine kleinere Breite als beispielsweise der Grasshopper Club Zürich verfügt, wird also physisch gefordert sein. Bruno Galliker glaubt allerdings, dass die grosse Freude, wieder Ernstkämpfe bestreiten zu können, bei der Bewältigung der intensiven Wochen helfen wird. Trotzdem sind Anpassungen
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Bilder PD
vorgesehen. «Es wird neben den Spielen wohl mehr aktive Erholung als richtige Trainings geben», erklärt er. 13 Runden vor Saisonschluss liegt der SC Kriens auf dem vierten Platz. Auf den Barrageplatz, auf dem momentan der FC Vaduz liegt, fehlt dem SCK nur ein Punkt. Marcel Habegger Entscheid beim FCL ausstehend Der FCL konnte bis zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt geben, wie viele Zuschauer er zu den Spielen zulassen wird und wie diese verteilt werden.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Sport
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Eishockey
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Vorbereitung in der Heimat
FRISCHE KOCH-IDEE VON IHREM VOLG
Ende Saison wurde Lara Stalder zur wertvollsten Spielerin der schwedischen Liga gewählt. Nun bereitet sich die 26-jährige Eishockeyspielerin in der Schweiz auf ihre zweite Saison bei Brynäs IF vor.
Das heutige Rezept:
Pouletsalat mit Ananas für 4 Personen 4 Sch. 2 Pack 1-2 EL 4 1-2 Pack 4 dl ½ Bund
Ananasscheiben, abgetropft Pouletsalat Curry Cicorino-Blätter Mischsalat Salatsauce Schnittlauch, fein geschnitten
Zubereitung Ananasscheiben würfeln. Mit Pouletsalat mischen, mit Curry abschmecken und auf roten Cicorino-Blättern anrichten. Mischsalat mit Salatsauce mischen und neben Pouletsalat anrichten. Schnittlauch darüberstreuen. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/ Zubereitung: ca. 10 Min.
Kurzmeldungen
Die internationale Eishockeyspielerin bereitet sich in Luzern auf die neue Saison vor.
I
hre erste Saison bei Brynäs IF (Schweden) war persönlich ein Erfolg. In 36 Begegnungen hat Lara Stalder in der letzten Saison 42 Tore erzielt und wurde dafür zur wertvollsten Spielerin der schwedischen Liga gewählt. Zum ersten Mal wurde der goldene Helm für die beste Spielerin auch in der Frauenliga verliehen. Für ihr Team fand die Saison ein nicht ganz so glückliches Ende. Gegen Luleå/ Mssk musste Brynäs IF im Play-off-Halbfinal dreimal als Verliererin vom Eis. «Jede Partie hätte auch anders ausgehen können», sagt Stalder rückblickend. «Ich habe noch nie eine Serie erlebt, bei der alles dermassen gegen uns lief.» Nach dem Ausscheiden und der abgesagten Weltmeisterschaften in Kanada Ende März reiste die Luzernerin zurück in die Schweiz. Die Rückkehr glich einem Kulturschock. Das Coronavirus war zwar Ende Februar auch in Schweden angekommen, jedoch ging man in Schweden mit dem Virus etwas anders um. «In
Schweden waren die Läden noch offen, deshalb war es schon etwas ein Schock, als ich nach Hause kam», erzählt die 26-jährige Luzernerin. Seit einigen Wochen bereitet sie sich mit ihrem Bruder, der ebenfalls Hockeyspieler ist, auf die kommende Saison vor. Zuerst mit einem eigenen Programm, nun ist auch der Trainingsplan ihres Vereins eingetroffen. Dabei war zum Teil durchaus Kreativität gefordert. So kam es schon mal zu einem Training im Treppenhaus. Der grösste Fan von Aufbautraining ist Lara Stalder nicht. «Ich weiss, dass dies dazugehört, und was es braucht, um eine gute Saison spielen zu können, deshalb mache ich mir darüber nicht gross Gedanken», sagt sie. Gerne wechselt sie im Sommer auch mal die Sportart und ist viel auf dem Beachvolleyballfeld anzutreffen.
Den Männern fast gleichgestellt
Lara Stalder wechselte auf die vergangene Saison von Linköpings HC zu Brynäs
Bild: PD IF. Ein Klub, der sich bis dahin eher in der unteren Tabellenhälfte aufhielt. Vor zwei Jahren wurde beim Club in Gävle, das rund 170 Kilometer nördlich von Stockholm liegt, ein neues Konzept lanciert, das dem Frauenteam praktisch dieselbe Wichtigkeit zuspricht wie den Männern. Dies betrifft beispielsweise die Trainingsmöglichkeiten, die Präsenz auf den sozialen Medien und das zur Verfügung gestellte Material. Einen Unterschied gibt es beim Gehalt. Da stehen die Frauen im Eishockey auch noch an einem anderen Punkt als die internationalen Fussballerinnen. Den Topspielerinnen, zu denen auch Lara Stalder gehört, wird neben ihrem Gehalt eine Wohnung und ein Auto zur Verfügung gestellt. Daneben können sie sich keine grossen Sprünge leisten, weshalb auch die meisten Spielerinnen einer Arbeit nachgehen, zumindest halbtags. «Ich habe nicht umsonst studiert und möchte das Gelernte auch anwenden», deutet die Absolventin eines Mas-
ters in Business Analytics an, dass sie neben dem Eishockey nicht ungern arbeiten geht. Ihr Verein hat ihr geholfen, auf die neue Saison hin eine neue Stelle zu finden. Anfang August wird sie zurück nach Schweden reisen und zu 50 Prozent als Consultant arbeiten.
Würde gerne bei Brynäs bleiben
Die neue Saison wird im September gestartet. Eine Saison, in die Lara Stalder grosse Hoffnungen steckt. Wichtige Mitspielerinnen sind ebenfalls beim Club geblieben, zudem konnten einige vielversprechende Spielerinnen verpflichtet werden, denn gerade in der Defensive benötigt Brynäs IF Verstärkung. An ihren Award, den sie Ende der vergangenen Saison gewonnen hat, wird die Luzernerin dann auch nicht mehr viel denken. «Ich versuche einfach, eine gute Saison zu spielen, und konzentriere mich auf jeden einzelnen Einsatz.» Marcel Habegger
Neues Wanderprogramm Der Verein Luzerner Wanderwege präsentiert in seinem neuen Wanderprogramm über 50 Wanderabenteuer. Der Führer kann gratis bestellt werden.
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as neue Wanderprogramm des Vereins Luzerner Wanderwege wartet mit einem reichen Fundus an Ideen auf. Die über 50 geführten Wanderangebote führen quer durch die ganze Schweiz, viele davon fernab von bekannten Pfaden.
Ein Fundus quer durch die Schweiz
Von der Rundwanderung um und in den spektakulären Creux du Van im Kanton
Neuenburg über eine Gratwanderung im Berner Oberland, eine Steinbockwanderung in der Ostschweiz bis hin zu Schneeschuhtouren zum Beispiel auf die Sternenegg in Schwyz. Und natürlich sind auch lohnenswerte Wanderungen im Kanton Luzern im Wanderführer aufgeführt. Alle Wanderungen werden vom Verein Luzerner Wanderungen für ihre Mitglieder geführt angeboten. Die Beschriebe und Kartenausschnitte dienen aber auch als Orientierung, um die Wanderungen auch auf eigene Faust unternehmen zu können.
Bestellen oder downloaden
Die CKW unterstützt den Verein Luzerner Wanderwege seit Jahren als Hauptpartnerin, das neue Wanderprogramm 2020/21 mit über 50 regionalen und nationalen Wanderungen kann deshalb ab sofort unter www.ckw.ch/wanderprogramm kostenlos bestellt (solange Vorrat) oder als PDF heruntergeladen werden. PD
Das Wanderprogramm kann kostenlos bei der CKW bestellt werden.
Bild: PD
Nico Siegrist verlässt den SC Kriens (PD) Nach fünf erfolgreichen Jahren verlässt Nico Siegrist den SC Kriens. Der 29-Jährige verlängert seinen Vertrag im Kleinfeld nicht und schliesst sich per sofort dem SC Cham aus der Promotion League an. Vor fünf Jahren wechselte Nico Siegrist vom FC Biel zum SC Kriens. 151 Spiele und 62 Tore später geht die Ära von Nico im Kleinfeld nun zu Ende. Während dieser Zeit war Siegrist eine tragende Figur der 1. Mannschaft. Christian Schwegler und David Zibung verlängern bis 2021 (PD) Der FC Luzern und die beiden Routiniers, Christian Schwegler (36) und David Zibung (36), haben sich auf eine weiterführende Zusammenarbeit geeinigt und die am 30. Juni 2020 auslaufenden Verträge um ein Jahr, bis zum 30. Juni 2021, verlängert. Ebenfalls verlängert wurde der am 30. Juni 2020 auslaufende Vertrag mit Simon Grether (28) bis zum Ende der aktuellen Saison. Pilatus-Putzete am 20 Juni – zahlreiche Wanderwege gesperrt (PD) Mit der «Pilatus-Putzete» werden nach dem Winter die Bergwanderwege wieder instand gestellt, Geröll und Steine werden weggeräumt und die Tritte ausgebessert. Dies bei jedem Wetter, ob Regen oder Schneefall. Auch werden die Wegsicherungen mit Ketten und Seilen kontrolliert, so dass die Pilatusfreunde aus nah und fern auf gesicherten Wegen bergwandern können. Unter der Leitung der Pro Pilatus leisten etwa 270 Helferinnen und Helfer rund 2000 Stunden Freiwilligenarbeit. Zahlreiche Gruppen rund um den Pilatus machen mit. Jede Gruppe ist «Götti» von einem bestimmten Bergwanderweg. Während der Pilatus-Putzete am Samstag, 20. Juni, von 7 bis 14 Uhr sind die wichtigsten «weiss-rot-weiss» markierten Bergwanderwege im Pilatusgebiet gesperrt; zum Pilatus Kulm, Mittaggüpfi, Risetengebiet und zur Tripolihütte; ab Fräkmüntegg, Eigenthal, Stäfeli, Gfelle, Lütoldsmatt und Alpgschwänd. Die angeordneten Hinweise sind strikte zu beachten, es besteht akute Steinschlaggefahr und Lebensgefahr! Offen ist der «Pilatusweg» von Alpnachstad-Ämsigen zum Matthorn und Pilatus Kulm.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Rätsel
20 Sudoku leicht
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Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.
Preisrätsel: Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel
Preisrätsel Machen Sie mit! Greifen Sie zur Feder, lösen Sie das nebenstehende Rätsel und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 50.-
Mit Ihrem Inserat erreichen Sie über 68 000 Haushaltungen
Senden Sie uns das richtige Lösungswort: per SMS mit folgendem Text: ANLU1 (Abstand) und das Lösungswort (Beispiel: ANLU1 BALL) an 919 (1 Fr./SMS) oder wählen Sie die Telefonnummer 0901 097 097 und nennen Sie das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (1 Fr./ Anruf, Festnetztarif) oder Gratisteilnahme per Postkarte an: Anzeiger Luzern, (Lösungswort), Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern.
Auflösung der letzten Woche
Teilnahmeschluss ist der nächste Samstag, 24.00 Uhr. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels lautet «GOTTESDIENST».
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Freizeit
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Promotion
Kultur-Highlights Le Théâtre, Emmen
On Your Feet! – Das Musical Die Geschichte von Gloria Estefan CH-Premiere, ab 12. Dezember 2020 Infos und VV: le-theatre.ch
Kleintheater
Herzlich willkommen zurück! Saisonstart 2020/2021 Samstag, 12. September VV: 041 210 33 50, kleintheater.ch
Braui Hochdorf
«Miststück» Helga Schneider mit «Miststück» Mi, 7. Oktober, 20 Uhr, VV: 079 289 30 55/ starticket.ch, Infos: kulturzentrumbraui.ch
Kunstmuseum Luzern
Raus aus der Isolation Das Kunstmuseum Luzern lädt ein zur Buchvernissage der Künstlerin Marion Baruch am Mittwoch, 24. Juni, um 18 Uhr
Bourbaki-Panorama
Internierung, Flucht und offene Arme So, 28. Juni, 11 bis 12 Uhr: Mit einer Direktbetroffenen vor dem Rundbild – Spezialführung über Flucht. bourbakipanorama.ch
Wasserschloss Wyher, Ettiswil
Feste feiern im Schloss Wyher, Ettiswil Geburtstage, Jubiläen, Teamevents im Schloss Wyher, von 15 bis 300 Personen. wasserschloss-wyher.ch / 041 422 18 74
Historisches Museum Luzern
Ausstellung Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975», noch bis 27. September. Infos: historischesmuseum.lu.ch
Luzerner Theater
Das Luzerner Theater kommt zu euch! Das LT zeigt täglich kleine Produktionen aus Oper, Schauspiel, Tanz und Figurentheater als Stream. Infos: luzernertheater.ch
Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975» Die Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975» findet noch bis 27. September im Historischen Museum statt.
A
b 1839 eroberte ein neues Medium die Welt: die Fotografie. Rasant verbreitete sich die Technik und fand ihren Weg schon bald nach Luzern. Es entstanden erste Ateliers im Stadtzentrum, welche einem wachsenden Publikum eine neue Form der Darstellung und Inszenierung boten. Etwas später tauchten auch in den regionalen Zentren der Luzerner Landschaft fotografische Allrounder auf. Die Ausstellung «Luzern. Fotografiert: 1840 bis 1975» bietet erstmals eine Gesamtschau über die Fotografiegeschichte des Kantons. Die ausgestellten Fotografien erzählen von längst vergangenen Zeiten und zeigen eindrücklich die gesellschaftlichen, die kulturellen und die baulichen Veränderungen in Stadt
Die Ausstellung ist ein wahrer Fotoschatz, zusammengetragen aus 20 Luzerner Archiven. und Landschaft. Die Ausstellung thematisiert auch die vielfältigen Gebrauchsweisen des Mediums in den Bereichen
Stadt- und Landschaftsfotografie, Porträt, Presse, Industrie, Tourismus und Architektur. Ein wahrer Fotoschatz, zusam-
mengetragen aus 20 Luzerner Archiven. Weitere Infos und Veranstaltungen sind auf historischesmuseum.lu.ch zu finden.
Neues Open-Air-Kino bereichert Zentralschweiz Vom 29. Juli bis 27. August startet das Wasserschloss Wyher mit einem neuen Open-Air-Kino. Die Gäste werden wie Filmstars empfangen.
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achdem sich das vor über 10 Jahren gestartete Cinédîner in den Wintermonaten zum echten Kultevent gemausert hat, startet nach Corona neu das Sommer-Cinédîner. Das Gastgeberteam Roger Widmer und Jürg Bischof lädt zum Open-Air-Kinogenuss von Ende Juli bis Ende August am Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagabend ein. Verschiedene Angebote stehen den Gästen zur Auswahl. Widmer und Bischof bieten zwei attraktive Preis-Leistungs-Angebote an. Die Genussvariante «Dinner, Kino und Dessert» startet ab 19 Uhr mit einem Willkommensapéro, danach 2-Gang-Menu (Vorspeise und Hauptgang), im Anschluss Kinofilm, und in der Pause gibt es feine Desserthäpp-
Ein neues Open-Air-Kino für die Zentralschweiz beim Wasserschloss Wyher kommt über den Sommer nach Ettiswil. chen zu geniessen. Das Paket inklusive Weiss- und Rotwein, Bier und Wasser zum Preis pro Person von CHF 125.–. Die günstigere und einfachere Variante «Kino und Dessert» ist Türöffnung ab
20 Uhr, wo sich die Gäste individuell noch mit einem Drink oder für den Hunger einer Bratwurst und Raclette gegen einen Aufpreis verköstigen können. In dieser Variante pro Person CHF 35.– sind
der Kinofilm sowie ebenfalls in der Pause feine Desserthäppchen inklusive. Weitere Infos und Reservation: Wasserschloss Wyher, 6218 Ettiswil, 041 422 18 74, wasserschloss-wyher.ch
Die Magie der Dinosaurier Es ist eine der interessantesten Dinosaurier-Erlebnisausstellungen der Gegenwart, welche vom 13. Juni bis 23. August in der Dinoworld in Geuensee zu sehen ist.
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echzig Urzeitechsen, darunter – erstmals outdoor in der Schweiz – auch bewegliche Modelle, lassen keine Wünsche offen und werden die Besucher in Staunen versetzen. Eine Reise in eine längst vergangene Zeit erwartet Sie. Der 30 Meter lange Diplodocus, der zwei Tonnen schwere Triceratops, Tyrannosaurus Rex, Albertosaurus, Dimetrodon, Stegosaurus, Iguanodon, Pachycephalosaurus, Parasaurolophus, Maiasaurus und ganz viele mehr – man kann sie hautnah und in voller Pracht erleben. Urzeit-Feeling pur ist garantiert! Mit integriert sind die Nachfahren der Dinosaurier. So sind nicht nur die durch den «Ice Age»-Film wieder in alle
Dinoworld in Geuensee: Dinosaurier wie früher erleben wird jetzt möglich. Munde gekommenen Mammuts, Faultiere oder Säbelzahntiger zu sehen, sondern auch uns kaum bekannte Wesen aus der Eiszeit. Weltweit einzigartig: Alle Modelle wurden unter wissenschaftlicher Anleitung hergestellt, sind also wissenschaftlich fundiert. Der Besucher kann so ganz genaue Eindrü-
cke von dieser Spezies mit nach Hause nehmen. Die Dinoworld begeisterte bereits Millionen Besucher in halb Europa, unter anderem in Florenz, Wien, Budapest, Kiew, Krim, Odessa, Belgrad, Zagreb, Berlin, Frankfurt, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Lausanne, Rom, Modena, Bari, Ancona, Grenoble. Wer
jetzt neugierig geworden ist, braucht nicht zu warten: Ab 13. Juni öffnet die Dino-Erlebniswelt in Geuensee ihre Pforten und bietet neben dem Bildungsaspekt auch Freizeitspass für Kinder, unter anderem mit dem Dinoride oder einer Ausgrabungsstätte für kleine Hobbyarchäologen.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 16. Juni 2020
Letzte
Waldbewirtschaftung unter Druck
Das Klima wühlt den Wald auf Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer hinterlassen im Wald Spuren und stellen damit die Waldwirtschaft vor Herausforderungen. Der Kanton Luzern und der Bund stocken die Kredite um 3,5 Millionen Franken zur Schadensbewältigung auf.
Der Guggiföhn hat in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach grosse Waldschäden verursacht.
Erwin Meier, Bruno Röösli, Christiane Guyer und Urs Felder (v. l.) von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald sorgen sich um den Wald.
Die Sicherheit der Waldarbeiter muss stets gewährleistet werden, auch während der Arbeit an grossen Maschinen.
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en 15. November 2019 wird Christiane Guyer, Leiterin Dienststelle Landwirtschaft und Wald, nicht so schnell wieder vergessen. «Ich kann mich gut an den Abend erinnern, als mein Kollege mich zu sich rief und mir auf seinem Bildschirm Aufnahmen von den umgefallenen Bäumen zeigte, die wie Streichhölzer am Boden lagen.» Der Guggiföhn verursachte im November in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach grosse Waldschäden mit einer Schadensmenge von 30 000 Kubikmetern Holz, was 20 000 Bäumen entspricht. Die Räumung der Bäume ist angesichts des tiefen Holzpreises oft nicht kostendeckend. Die Corona-bedingten Schliessungen von Verarbeitungsbetrieben schränken den Holzabsatz zusätzlich ein. Trotz jetziger Fortsetzung der Arbeit auf den Baustellen
und in der Verarbeitung ist damit zu rechnen, dass grosse Mengen an Schadholz die Kapazitäten der Holzlogistik übersteigen. Somit wird vermehrt Totholz im Wald verbleiben.
Lamellen statt Rundholz
90 Prozent der entstandenen Schäden betreffen den Schutzwald. Dieser sollte unterliegende Siedlungen sowie Verkehrswege vor Überschwemmung und Murgang schützen. Damit der verbleibende Schutzwald die Schutzfunktion auch sicherstellt, müssen Folgeschäden vermieden werden. Der Kanton Luzern hat eine Massnahme gestartet, um das anfallende Holz anstelle von Rundholz als Lamellen bereitzustellen. In geschnittener Form behält das Holz seinen Wert und kann günstig gelagert werden. Der Kanton Luzern plant nun, das Holz für
kantonseigene Bauten zu verwenden. «Wenn wir schon Holz aus einer Schadenssituation haben, dann sollte man dieses auch verwerten», sagt Bruno Röösli, Abteilungsleiter Landwirtschaft und Wald. Seit 2018 setzen der Bund und der Kanton Luzern für Schutzmassnahmen im Wald pro Jahr durchschnittlich 2,9 Millionen Franken ein und behandeln rund 40 000 Kubikmeter Holz. Dafür sind 1,5 Millionen Franken innerhalb der bestehenden Kredite umgelagert und seitens Bund und Kanton Luzern um insgesamt 3,5 Millionen Franken befristet zur Schadensbewältigung aufgestockt worden.
Grosses Angebot für Borkenkäfer
Vermehrte Stürme, kombiniert mit immer längerer Trockenheit, stellen die Waldwirtschaft vor Herausforderungen. Bäume wur-
Grosse Lastwagen müssen täglich Holz aus dem Wald abtransportieren. den durch solche Umstände geschwächt und vom Borkenkäfer bevorzugt befallen. Dadurch hat sich der Borkenkäfer stark vermehrt und auch gesunde Nadelbäume zum Absterben gebracht. Das grosse Nahrungsangebot förderte die Vermehrung des Borkenkäfers. Befallene Bäume können, bevor der Borkenkäfer ausgeflogen ist, gefällt und abtransportiert oder vor Ort entrindet werden. «Unser Ziel sind Streuschäden vor Flächenschäden. Wir werden Bäume zuerst entmisten und entrinden, sodass der Borkenkäfer sich nicht einnisten kann», sagt Urs Felder, Fachbereichsleiter Waldregion Entlebuch und Schutzwald. Damit wird dem Käfer die Nahrungsgrundlage entzogen und die Vermehrung gestoppt. Bereits totes Holz ist jedoch nicht nachteilig, da viele Lebewesen auf dieses Holz angewiesen sind.
Bilder: Elma Softic
Zukunft der Wälder
Auf den beschädigten Flächen bieten sich Chancen für Mischwälder mit trockenheitsund hitzetoleranteren Laub- und Nadelbäumen. Dort, wo möglich, wird der Wald verjüngt. Zur Lenkung der Baumartenzusammensetzung werden gezielte Eingriffe im Jungwald nötig sein. Wo die Konkurrenzvegetation eine Verjüngung durch natürliches Ansamen nicht zulässt, unterstützen der Kanton und der Bund über Förderprogramme die Pflanzung von standortgerechten, dem künftigen Klima gerechten Baumarten. Durch den Klimawandel ist der Wald gefordert, sich anzupassen. «Bei der Auswahl der Bäume ist zu berücksichtigen, dass heute keimende Bäume bereits im mittleren Alter in einem stark veränderten Klima wachsen werden», sagt Erwin Meier, Leiter Elma Softic Staatsforstbetrieb.
Kurzmeldungen
Promotion
Zahnklinik im Genferhaus
FDP-Nationalrat Albert Vitali im Alter
Praxis Krebs & Martin – Zahnmedizin und Implantologie
von 64 Jahren verstorben (PD) Der FDP-Nationalrat Albert Vitali ist am Freitag nach einer Krebserkrankung überraschend schnell verstorben. Dies teilte die FDP Kanton Luzern am Freitagnachmittag mit. Albert Vitali wurde im Herbst für eine dritte Legislatur in den Nationalrat gewählt. Zuvor war er von 1995 bis 2011 im Kantonsrat und führte ab 2003 als Präsident die Fraktion der FDP. Restart der Festival Strings Lucerne (PD) Nach Monaten des Stillstands in der Corona-Krise kommt es für die Festival Strings Lucerne am 21. Juni zum ersehnten Restart. Das Konzert am 21. Juni markiert auch den Neubeginn
Unsere Leistungen für Sie im Überblick: – Implantate – Oralchirurgie – Amalgamsanierung – Sofortimplantate – minimalinvasive Weisheitszahnentfernung
– Kronen/Brücken – Gesamtsanierungen – Zahnersatz/Prothetik – eigenes Labor – schmerzfreie Spritze – Dentalhygiene/Zahnreinigung
– Vollkeramikzentrum – Zahnaufhellung/Bleaching – allgemeine Zahnmedizin – Füllungstherapie – unsichtbare Zahnspange (Invisalign) – Veneers
– Wurzelbehandlungen – ästhetische Zahnmedizin u. v. m.
Praxis Krebs & Martin
St.-Leodegar-Str. 2, 6006 Luzern www.krebs-martin.ch, Tel. 041 417 40 40
im Konzertsaal des KKL Luzern. Erstmals wird dort unter Einhaltung der zurzeit PD
gültigen Hygieneregeln mit bis zu 300 Personen ein öffentliches Konzert stattfinden. Mehr Informationen: www.festivalstringslucerne.org