«Der Alltag wird leichter, wenn ich begleitet werde.»
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Dienstag, 27. April 2021
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Nr. 17
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167. Jahrgang
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Cars sollen zum Luks Kaum hat die Stadt über den partizipativen Prozess informiert, ist eine neue Car-Lösung auf dem Tisch.
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o richtig lange ruhig war es um die Cars in Luzern nicht. Im Jahr 2020 hatte sich das Luzerner Stimmvolk noch gegen eine genauere Prüfung der Metro-Variante ausgesprochen. Nun, 15 Monate später, ist die nächste Variante auf dem Tisch. Bei der Idee der IG Stadtpassage sollen die Cars beim Luzerner Kantonsspi-
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WIR BRINGEN SIE HOCH HINAUS.
KEIN SONG DOPPELT
Post
Der Frühling ist erwacht
tal parkiert werden. Danach sollen die Gäste, aber auch Quartierbewohner, durch eine rund 800 Meter lange Stadtpassage vom Spital direkt in die Altstadt gelangen. Baustart wäre wohl bereits in wenigen Jahren. Zumindest in der Politik steht man dieser Idee aber eher kritisch gegenüber. Seite 2
Poller sorgen für Ärger Marco Baumann (FDP) will die Parkplatzsituation für die Vereine mittels einer Motion verbessern.
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ie Vereine, die Schulräumlichkeiten für ihre Proben nutzen, dürfen ihre Autos nicht mehr auf den Pausenplätzen parkieren. Dieses Verbot gilt schon seit Jahren, trotzdem wurde das Abstellen der Fahrzeuge in den letzten Jahren noch toleriert. Seit einigen Monaten ist damit aber Schluss. Die Stadt Luzern hat gar Poller
installiert, um dies zu unterbinden. Bei den Vereinen stösst dies auf Unverständnis, doch der Stadtrat wusste bei der Behandlung eines entsprechenden Vorstosses letzten Sommer die Mehrheit des Parlaments hinter sich. Nun versuchen die Befürworter, mit einer Motion die Situation für die Vereinsmitglieder zu verbessern. Seite 3
Entdeckung unter Wasser Im Luzerner Seebecken wurden Spuren eines 3000-jährigen Dorfes aus der Bronzezeit entdeckt.
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iese Entdeckung ist ein Meilenstein in der Luzerner Geschichte. Im Luzerner Seebecken wurden rund 30 Holzpfähle und fünf Keramikscherben aus der Bronzezeit (1000 v.Chr.) herausgegraben. Damit wird Luzern 2000 Jahre älter als bisher gedacht. Die These der kantonalen Archäologie konnte somit nach einer 30-jährigen Suche bestätigt
werden: Das Luzerner Seebecken war nicht immer dort – es war einst eine besiedelte Trockenzone. Damit wird die Geschichte von Luzern wieder neu geschrieben, und die Archäologen hoffen auf weitere Entdeckungen. Die neue Pfahlbausiedlung wurde pünktlich zum 10-Jahr-Jubiläum des Unesco-Welterbes «Pfahlbauten» entdeckt. Seite 14
Mit den offenen Restaurantterrassen und bestem Wetter wurde der Frühling letzte Woche so richtig lanciert.
Grosses Aufatmen bei den Restaurationsbetrieben: Bei bestem Frühlingswetter waren ihre Terrassen von Freitag bis Sonntag praktisch dauernd bis auf den letzten Platz besetzt. «Wir durften in der ‹Rathaus Brauerei›, mit unseren rund 160 Aussenplätzen, eine sensationelle Woche erleben», sagt
beispielsweise Alois Keiser, Geschäftsführer des Restaurants Rathaus Brauerei. Die Umsätze bewegen sich gemäss Keiser im Rahmen der Frühsommertage vor Corona. Leidtragend seien die Mitarbeitenden, denn der zukünftige Dienstplan werde sich sicherlich bis zum nächsten Locke-
Bild: Bruno Gisi
rungsschritt, mit der Öffnung der Innengastronomie, anhand des Wetterberichts orientieren. «Dank der Flexibilität und Loyalität unserer langjährigen Mitarbeitenden werden wir die Teilöffnung der Aussengastronomie kostendeckend betreiben Seite 5 können», so Alois Keiser.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Aktuell
Kurzmeldungen Allianz reicht Petition für die Regulierung von Airbnb ein (PD) Die Allianz, bestehend aus dem Mieterinnen- und Mieterverband, Casafair, den Grünen Stadt Luzern, der Juso und der SP Stadt Luzern, hat am Freitag die Petition «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» mit über 1011 Unterschriften eingereicht. In der Stadt Luzern werden gemäss den Initianten rund 300 Wohnungen von professionellen und kommerziellen Anbietern online zu lukrativen Preisen angeboten. Die negativen Folgen dieser Situation bekämen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Luzern direkt zu spüren: Mieten steigen, Wohnraum geht verloren. Der Stadtrat sei nun aufgefordert, zu handeln und einen Plan vorzulegen, wie er die Situation entschärfen will. Es brauche baldmöglichst eine strenge Regulierung, die sicherstellt, dass der aktuell schon knappe städtische Wohnraum geschützt wird und bezahlbar bleibt. Schliessung der Erotik- und Sexbetriebe und das Verbot der Sexarbeit aufgehoben (PD) Angesichts der per 19. April in Kraft getretenen Lockerungen der Bundesmassnahmen hat der Luzerner Regierungsrat beschlossen, die Schliessung der Erotikund Sexbetriebe sowie das Verbot der Sexarbeit im Kanton Luzern per 21. April aufzuheben. Die übrigen kantonalen Massnahmen in der kantonalen Covid-19Verordnung werden aufgrund der epidemiologischen Lage – in zeitlicher Übereinstimmung mit dem Bund – vorerst bis Ende Mai verlängert. Jugendparlament antragsfähig machen (PD) Das Jugendparlament der Stadt Luzern gibt es schon seit 1998. Stadtluzerner Jugendliche im Alter von 14 bis 23 Jahren dürfen sich im Jugendparlament einbringen und beteiligen. Gemäss der Gemeindeordnung kann der Grossstadtrat seit 2001 dem Jugendparlament das Bevölkerungsantragsrecht einräumen. Dieses Recht hat der Grossstadtrat mit dem Artikel 101 b dem Jugendparlament zugesprochen. Die Art und Weise der Umsetzung ist gemäss der Grünen mangelhaft. So ist das Jugendparlament nur beschlussfähig, wenn dem Parlament 48 eingeschriebene Mitglieder angehören. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht realistisch ist, dass das Jugendparlament über 48 aktive eingeschriebene Mitglieder verfügt und deshalb nicht antragsfähig ist. Die Grünen und Jungen Grünen bitten den Grossen Stadtrat deshalb, dem Jugendparlament, solange es nicht über die 48 eingeschriebenen Mitglieder verfügt, das Recht einzuräumen, mittels 100 Unterschriften von Jugendlichen der Stadt Luzern einen Antrag zuhanden des Grossen Stadtrates einreichen zu können. LUKB setzt auf Software-Roboter (PD) Die Luzerner Kantonalbank setzt zunehmend auf Software-Roboter, um durch Prozessautomation ihre Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Aktuell stehen bei der LUKB bereits zehn solcher Anwendungen von «Robotic Process Automation» in Betrieb. «Mit Software-Robotern können wir einen Teil unserer Mitarbeitenden in verschiedenen Einheiten wirkungsvoll von repetitiven Aufgaben entlasten und für Aufgaben mit höherer Wertschöpfung einsetzen», beschreibt Stefan Lüthy, Leiter MultikanalManagement & Digitalisierung, die Vorteile. Unfall mit Zivilfahrzeug der Polizei (PD) Am Donnerstag, zirka 21.40 Uhr, befuhren zwei Autos die Autobahnausfahrt der A2 Emmen Süd in Richtung der Reusseggstrasse. Unmittelbar vor der Einmündung der Reusseggstrasse kam es nach einem Spurwechsel zu einer seitlich-frontalen Kollision zwischen den beiden Personenwagen. Bei einem der beteiligten Autos handelt es sich um ein Zivilfahrzeug der Luzerner Polizei. Beim Unfall wurde niemand verletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbar und mussten abtransportiert werden. Beim Unfall entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Franken.
Verkehrsproblem in der Innenstadt
Die nächste Car-Lösung ist da Nach dem Musegg-Parking, der Metro, dem Seeparking kam letzte Woche eine neue Idee auf den Tisch: Die Cars sollen beim Kantonsspital parkieren und die Touristen via Tunnel in die Altstadt gelangen.
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as Projekt «Stadtpassage» soll nicht nur das Carproblem in der Innenstadt lösen, es soll auch eine Stadt der kurzen Wege schaffen. Die erste Etappe auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals befindet sich bereits in der Bauphase, die Arbeiten für die zweite Etappe werden voraussichtlich 2026 in Angriff genommen. Hier setzt das Vorhaben Stadtpassage an: Gemeinsam mit der zweiten Bauetappe soll ab 2028 ein weiteres Untergeschoss für die Carparkierung erstellt werden, das Platz für 30 bis 40 Cars bietet. Die Zufahrt erfolgt über eine neue, unterirdische Zufahrt direkt ab der Sedelstrasse. «Diese Verbindung könnte von Autos mitgenutzt werden und würde damit die Spitalstrasse und die Friedentalstrasse spürbar vom motorisierten Verkehr entlasten», sagt der Präsident des Vereins IG Stadtpassage, Roger Sonderegger. Von der neuen Parkierungsanlage würden die Gäste über eine rund 800 Meter lange Stadtpassage zu Fuss direkt ins Herz der Altstadt gelangen. «Die Innenstadt wird vom Carverkehr weitgehend befreit, und mehrere wichtige Plätze und Grünanlagen werden frei für andere Nutzungen. Es entsteht eine sichere, direkte und komfortable Fussgängerverbindung zwischen Spital und Altstadt. All dies fördert eine Stadt der kurzen Wege», meint Sonderegger.
Zusätzliche Zugänge möglich
Weitere Zugänge, zum Beispiel eine Fussgängerverbindung ins Friedental oder eine vertikale Erschliessung des Bramberg-Quartiers, wären für die Initianten denkbar. «Mit Sicherheit lässt sich bereits heute festhalten, dass relativ genaue Kostenschätzungen möglich sind, da in Molasse gebaut wird, die als gut bohrbar gilt. Das belegen bestehende Tunnel und Bauwerke vor Ort», verspricht Sonderegger. Die IG Stadtpassage ist überzeugt, dass die in den letzten Monaten entwickelte Projektidee einen veritablen Befreiungsschlag in der politisch blockierten städtebaulichen und verkehrstechnischen Planung darstellt. «Sie wird sich unter anderem als ideale Ergänzung zu den baulichen Massnahmen des kommenden Durchgangsbahnhofs erweisen», erklärt Roger Sonderegger. Falls die Projektidee «Stadtpassage» bei der Politik und in der Bevölkerung den entsprechenden Anklang findet, folgt eine detaillierte Machbarkeitsstudie als nächster Schritt. Das Zeitfenster, das die Bautätigkeiten im Spitalbereich einmalig öffnen, macht eine straffe Planung ab 2023
Die Cars sollen beim Luks parkieren, die Gäste anschliessend via Tunnel in die Altstadt gelangen. notwendig. Spätestens 2024 muss diese konkretisiert und abgeschlossen sein. Die IG Stadtpassage rechnet damit, dass das Vorhaben teilweise bereits im Jahr 2026 in die Realisierungsphase gelangen könnte. Sämtliche Planungsschritte müssen parallel und koordiniert mit jenen des Kantonsspitals ausgeführt werden.
Kritische Voten aus der Politik
«Ich kann die Realisierbarkeit dieses Vorschlages nicht einschätzen», sagt etwa Simon Roth, Fraktionspräsident der SP. «Zudem scheint mir im Moment tatsächlich der falsche Zeitpunkt, um isoliert über einzelne Projekte zu sprechen. Zuerst muss die grundsätzliche Frage geklärt werden, ob wir nach der Pandemie tatsächlich noch diese Art von Cartourismus wollen.» Ebenfalls kritisch sieht dies Christian Hochstrasser Fraktionschef der Grünen. Ein Projekt zu realisieren, für mehr als 70 Millionen, welches erst in
10 Jahren oder später eröffnet werden könnte, erachten wir als wenig sinnvoll, um Probleme zu lösen, welche bis dann wahrscheinlich ganz anders aussehen.» Die grundsätzliche Realisierung eines Tunnels zwischen dem Kantonsspital und Altstadt, insbesondere als Fusswegverbindung und zur Nutzung für Fernwärmeleitungen betrachten die Grünen jedoch als prüfenswert. «Ob dabei Nutzen und Kosten in einem sinnvollen Verhältnis sind, müsste abgeklärt werden», so Hochstrasser. Für Jules Gut (GLP) und Marco Baumann (FDP) sind noch zu wenig Details bekannt, um sich zur neuen Idee zu äussern. Marco Baumann sagt lediglich: «Es scheint doch sehr an das Metro-Projekt angelehnt, weshalb es sicher realistisch und umsetzbar ist. Jedoch hat das Volk einer solchen Idee eine Abfuhr erteilt. Unsere Fraktion wird sich eine Meinung bilden können, sobald mehr Informationen vorliegen.» PD/Marcel Habegger
Quelle: IG Stadtpassage Die IG Stadtpassage Der Verein IG Stadtpassage wurde im März 2021 gegründet und hat seinen Sitz in der Stadt Luzern. Der politisch unabhängige Verein privater Initianten verfolgt als Vereinszweck die Planung und Projektierung einer Carparkierung auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals und einer neuen Fussverbindung in die Luzerner Altstadt. Der Vorstand der IG Stadtpassage besteht aus Roger Sonderegger (Präsident), Mark Imhof (Raumentwicklung und Architektur), Thomas Gasser (Felstechnik und Geologie), Bruno Affentranger (Kommunikation) und Pius Jenni (Vertretung Luzerner Kantonsspital, Luks).
Die Grundsatzdiskussion ist einen Schritt weiter Die Stadt Luzern hat in einem partizipativen Prozess 18 Ziele erarbeitet, denen beim neuen Carregime besondere Beachtung geschenkt werden sollen. Die fachliche Prüfung dieser Ziele soll im Herbst vorliegen.
I
n der Stadt Luzern wurden in den letzten Jahren vor allem von privater Seite verschiedene Infrastrukturprojekte vorgeschlagen (siehe Text oben) und diskutiert, mit denen die Parkierung von Touristencars in der Innenstadt ermöglicht werden sollte. Die kontroversen Diskussionen haben gezeigt, dass eine isolierte Beurteilung von Einzelprojekten nicht zielführend ist und dass es zuerst eine grundsätzliche Diskussion braucht, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Der Stadtrat hat deshalb Ende 2019 entschieden, einen partizipativen
Strategieprozess mit dem Ziel durchzuführen, eine mehrheitsfähige Lösung im Bereich Carregime zu entwickeln. Um der Komplexität des Vorhabens gerecht zu werden und die in diesem Projekt erforderliche Neutralität zu gewährleisten, wird der Prozess durch die Firma Gruner AG, Basel, begleitet. In einem ersten Schritt wurde – unabhängig von konkreten Projekten – ein gemeinsames Verständnis über die Zielsetzungen, Randbedingungen und Bewertungskriterien des künftigen Carregimes erarbeitet. Dazu wurden Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen, Vereinen und Institutionen aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Bevölkerung, Mobilität, Politik, Gemeinwesen/Verwaltungen sowie Interessenvertretungen im Zusammenhang mit konkreten Parkhausprojekten zu drei Veranstaltungen eingeladen. Wegen Corona mussten die zweite und dritte Veranstaltung verschoben und schliesslich in digitaler Form durchgeführt werden.
Wenig Verkehr und hohe Sicherheit
Im Rahmen des partizipativen Prozesses wurde ein Zielsystem erarbeitet. So wurde unter anderem festgelegt, dass ein künftiges Carregime möglichst wenig Verkehr verursachen soll, dass die Car-Parkplätze
möglichst wenig negative Auswirkungen auf das Umfeld haben oder dass die Verkehrssicherheit im Umfeld von Halte- und Parkplätzen für alle Verkehrsteilnehmende gewährleistet sein muss. Die insgesamt 18 Ziele wurden in den Workshops zwar gemeinsam erarbeitet. Die abschliessende Gewichtung der Ziele zeigte aber, dass nicht alle als gleich wichtig erachtet werden. Kontrovers diskutiert wurde unter anderem, wie wichtig es ist, dass die Anhalteplätze für die Reisecars des künftigen Carregimes in Gehdistanz zu den Zielorten der Gruppengäste liegen sollen und ob bei der Erstellung von neuen Carparkplätzen zwingend Ersatzmassnahmen für den wegfallenden Freiraum umgesetzt werden müssen.
Lösungen fachlich bewerten
In den Workshops wurden den 18 Zielen auch mindestens je ein Kriterium zugeordnet. Diese Kriterien sind die Grundlage, um in der nächsten Phase die zahlreichen Projektideen zu bewerten. Die Fachleute der Firma Gruner AG werden bei den Standortvarianten und Lösungsideen aus dem Konzept Carparkierung von 2017, bei den Gesamtlösungen wie dem Parkhaus Musegg oder dem Seeparking unter dem Schweizerhofquai sowie bei weiteren
Ideen für einzelne Standorte oder für ganze Räume anhand der Kriterien überprüfen, inwieweit sie die Ziele erfüllen. Die Ergebnisse dieser Bewertung und die fachlichen Empfehlungen liegen im Herbst vor. Zum erneuten Einbezug der Direktbetroffenen ist für diese im September eine Veranstaltung mit anschliessender Vernehmlassungsphase vorgesehen. Der Stadtrat wird Anfang 2022 in Form eines Berichts und Antrags zuhanden des Parlaments zur fachlichen Bewertung Stellung nehmen und seinen Vorschlag für das künftige Carregime der Stadt Luzern präsentieren. Parallel zum Strategieprozess Carregime wurde auch der Strategieprozess Tourismus lanciert. Ziel dieses Prozesses ist die Erarbeitung einer Vision Tourismus Luzern 2030, wie dies auch in einer im Januar 2019 vom Grossen Stadtrat überwiesenen Motion verlangt wird. Die beiden Prozesse stehen thematisch in einem engen Zusammenhang und sind aufeinander abgestimmt. Auch der Strategieprozess Tourismus wird partizipativ durchgeführt. Die Resultate und Erkenntnisse dieser Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2021 dem Parlament unterbreitet und damit auch öffentlich. PD
Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Aktuell
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Parkplatzsituation für Vereine
Diskussion noch nicht zu Ende
Kurzmeldungen Stadtschreiber Guido Solari verlässt Stadtverwaltung Kriens
Mit dem Vorstoss war er noch knapp gescheitert. Nun versucht Grossstadtrat Marco Baumann (FDP), die Parkplatzsituation für die Vereine mit einer Motion zu verbessern.
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P, Grüne und GLP wollten letzten Sommer nicht, dass die Vereinsmitglieder ihre Autos auf den Pausenplätzen parkieren. Dreiviertel Jahre später ist die Zufahrt bei vielen Pausenpa Solari rkplätzen mit Pollern versperrt. Bereits vor dem Corona-bedingten Übungsverbot mussten die Fasnächtler und Musiker ihre Instrumente also von weiter her zu ihren Übungslokalen bei den Schulen Littau Matt und Dorf schleppen. Pauken und «Chuchi» der Guuggenmusig Gögguschränzer werden beispielsweise bei der Kirche ausgeladen und danach zum Schulhaus Dorf geschoben und getragen. «Die Parkplätze gleich beim Schulhaus reichen nicht aus», erklärt die Präsidentin Jessica Fischler. Zwischen zehn und fünfzehn Mitglieder der Guuggenmusig haben grosse Instrumente. Die Poller kamen nicht nur für die Guuggenmusig überraschend, auch für den Quartierverein Littau Dorf. Präsidentin Jacqueline Capra hat wenig Verständnis, weshalb ausserhalb des Schulbetriebs nicht auf den Platz gefahren werden darf. Der Quartierverein hatte vor der Pandemie auf dem Schulhausplatz Matt jeweils einen Bring- und Abhol-Märt organisiert. «Der Markt ist nicht mehr durchführbar, wenn man mit der Ware nicht auf den Platz fahren kann», sagt Capra. Betroffen ist auch der Jodlerklub Littau: «Es sollte doch möglich sein, zu einem Probelokal, für dessen Benützung wir eine Gebühr bezahlen, auch einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen», meint Hans Albisser, Präsident des Jodlerklubs Littau. Es seien zwar Parkplätze vorhanden, jedoch in zu kleiner Zahl. «Es spricht nicht für uns Littauer Jodler, wenn wir unsere Autos in den Quartierstrassen parkieren, die schon von Geschäftsautos und Dauerparkierern besetzt sind. Eine Parkkarte zum Ausweisen der Benutzer auf den Pausenplätzen wäre auch eine Alternative», schlägt Albisser vor.
(PD) Die Stadt Kriens muss die Leitung der Stadtkanzlei neu besetzen. Stadtschreiber Guido Solari hat den Stadtrat informiert, dass er die Stadtverwaltung per Ende September verlassen wird, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Guido Solari trat sein Amt als Gemeindeschreiber von Kriens im Oktober 2007 an. Nun wird er – inzwischen Stadtschreiber – die Stadtverwaltung Kriens nach 14 Jahren verlassen und eine neue Stelle als Stadtschreiber in Willisau antreten. Es reize ihn mit 54 Jahren, noch einmal eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen, begründet Solari seinen Weggang aus Kriens.
Viele Vereine haben für die aufgestellten Poller kein Verständnis.
Kompromiss erzwingen
Marco Baumann ist im Sommer mit seinem Vorstoss noch gescheitert. Der FDPFraktionspräsident hat aber noch nicht aufgegeben. «Bei der Diskussion im Rat hat sich gezeigt, dass die vom Stadtrat beantragte teilweise Überweisung mit ihrem Kompromissvorschlag des Parlaments gutgeheissen worden wäre», begründet Baumann, weshalb er die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat. Mit einer Motion wollen er und Sandra Felder-Estermann (FDP) den Kompromissvorschlag erzwingen. Grundsätzlich gelten die Verbote auf den Schularealen bereits seit Jahren, werden aber erst seit vergangenem Jahr strikter durchgesetzt. Der Stadtrat hatte bei der
Beantwortung des Postulats jedoch in Aussicht gestellt, eine Parkierungslösung auf den markierten Parkplätzen der Schulareale für die Vereine in der ganzen Stadt auszuarbeiten.
«Wir wollen Klarheit schaffen»
«Die Littauer Vereine wurden bisher nicht darüber informiert, wie es mit den Parkierungsmöglichkeiten bei den Schularealen weitergehen soll», sagt Marco Baumann. «Wir wollen nun Klarheit schaffen und fordern den Stadtrat darum auf, mit einem Planungsbericht aufzuzeigen, wie mit den Parkplätzen bei Schularealen in Zukunft umgegangen werden soll und zu welchen Konditionen die Vereine diese nutzen dür-
Bild: Pawel Streit fen.» Auch heute noch fehlen den betroffenen Vereinen Informationen über dessen aktuellen Stand oder das weitere Vorgehen. «Die versprochenen Poller dagegen waren bei den Littauer Schulhäusern sehr schnell installiert», moniert FDP-Fraktionschef Marco Baumann. Die Stadt selbst äussert sich aktuell aufgrund der hängigen Motion nicht zum Thema. Daniel Bernet von der Baudirektion schreibt in seiner Antwort lediglich: «Die Ausarbeitung des Konzeptes für Parkplätze im Verwaltungsvermögen, welches mit dem Postulat ‹Parkplatzlösung für Stadtluzerner Vereine schaffen› in Aussicht gestellt worden ist, ist schon weit fortgeschritten.» Marcel Habegger
Halbierung von Gebühren für Taxiparkplätze Die Taxibranche rechnet wegen Covid-19 erneut mit deutlichen Einbussen. Die Stadt erlässt deshalb die Hälfte der Gebühren.
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ie Taxibranche leidet noch immer stark unter den Folgen der CoronaPandemie. Das Ausbleiben von ausländischen Gästen, der Ausfall der Fasnacht sowie die weiteren Auswirkungen der Massnahmen gegen das Coronavirus verursachen wie bereits 2020 auch dieses Jahr Umsatzeinbussen von mindestens 50 Prozent. Konkret: Teilweise konnten pro Schichteinsatz, welcher zwölf Stunden
dauert, lediglich drei bis fünf Fahrten ab den Taxistandplätzen ausgeführt werden. Normal wären es mindestens doppelt so viele. Um die oft existenzielle Not vieler Taxifahrenden etwas zu lindern, hat die Stadt vergangenes Jahr die Jahresgebühr zur Nutzung der Taxiplätze auf öffentlichem Grund um die Hälfte reduziert. Nun hat die Stadt entschieden, dies auch für das laufende Jahr zu tun. Grundsätzlich werden für die Nutzung der Taxistandplätze auf öffentlichem Grund jährlich pro Bewilligung, inklusive Standplatz vor dem Bahnhofsportal, 2000 Franken und 1000 Franken ohne Standplatz vor dem Bahnhofsportal erhoben. Insgesamt profitieren von dieser Gebührenreduktion neun Firmen, welche über 39 Bewilligungen zur Nutzung öffentlicher Taxistandplätze auf Stadtluzerner Boden verfügen, und 41 Privatpersonen
Im Jahr 2020 konnten in einer Schicht oft nur drei bis fünf Fahrten gemacht werden. mit jeweils einer Bewilligung. Mario Lütolf, Leiter der zuständigen Abteilung Stadtraum und Veranstaltung, sagt: «Weil die Stadt ein erhebliches öffentliches Interesse an einem gut funktionierenden Taxi-
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LUGA 2021 – Wir lassen uns nicht unterkriegen!
Bild: PD
angebot hat, ist die Gebührenreduktion erneut rechtlich vertretbar. Zudem möchten wir damit unseren Taxifahrenden, die sich in einer schwierigen Lage befinden, ein positives Zeichen senden.» PD
Emmi: Thomas Oehen-Bühlmann und Franz Steiger ziehen sich zurück (PD) Im Rahmen einer langfristigen Nachfolgeplanung werden sich Thomas Oehen-Bühlmann, Mitglied und Vizepräsident des Verwaltungsrats, und Franz Steiger, Mitglied des Verwaltungsrats, an der Generalversammlung 2022 von Emmi nicht mehr zur Wahl stellen. Dies teilte Emmi am Montag mit. Über die Nachfolge der beiden langjährigen Mitglieder wird Emmi zu einem späteren Zeitpunkt informieren. Der Stadtrat will die SIP verstärken Die SIP Luzern (Sicherheit, Intervention, Prävention) ist seit über 15 Jahren aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Sie engagiert sich für ein respektvolles Zusammenleben im öffentlichen Raum und wirkt vermittelnd bei Nutzungskonflikten. Aufgrund der Zunahme der Bevölkerung und der intensiveren Nutzung des öffentlichen Raumes haben sich die Anforderungen an die SIP verändert. Nun zeigt der Stadtrat in einem Bericht ans Parlament auf, wie die SIP darauf reagieren soll: Mit mehr, regelmässigeren und auch dezentralen Patrouillen. Die beantragte Stellenerhöhung ermöglicht eine flexiblere Reaktion auf den dringenden Handlungsbedarf im öffentlichen Raum. Regelwerk Luzern Süd und Agglomerationsprogramm Luzern verabschiedet (PD) An der Delegiertenversammlung vom 23. April stimmten die Delegierten von Luzern Plus auf digitalem Weg allen Vorlagen zu. Genehmigt wurden das Agglomerationsprogramm Luzern und das Regelwerk Luzern Süd. Die vertiefte Abstimmung von Siedlung und Verkehr, aber auch die sozialräumliche Konzeption bilden die Schwerpunkte im neuen Regelwerk Luzern Süd. Zudem wurden Ruedi Amrein und Maurus Frey neu in den Vorstand gewählt.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Mobil
Peugeot 508 PSE
Sportler für die Neuzeit Peugeot bringt mit dem 508 PSE ein neues sportliches Topmodell. Die Mehrleistung erzielen die Franzosen aber nicht mehr über einen vergrösserten Motor, sondern über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb.
P
eugeot hat eine lange und vielfältige Historie, die unzertrennbar mit dem Rennsport verbunden ist. Erfolge bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans, beim berühmten Pikes-Peak-Bergrennen in Colorado (USA) oder in der legendären Gruppe B-Zeit der Rallye-WM machten die Marke populär. Die Erfolge im Motorsport waren stets untermauert von sportlichen Strassenmodellen, die eine breite Fangemeinde fanden – allen vor an der 205 GTI (ab 1984), der noch heute als ewiger Held unter den sportlichen Kompaktwagen gefeiert wird. Dieses Erbe gilt es nun in die Neuzeit zu tragen. Mit dem 508 PSE hat Peugeot nun endlich wieder ein sportliches Topmodell im Angebot, das an die legendären Zeiten des französischen Traditionshauses anknüpfen will. Doch: Der Automarkt ist in einer radikalen Veränderung. Mehr denn je ist Vernunft gefragt. Hohe Verbrauchswerte kann und will sich kaum mehr ein Hersteller erlauben. Auf hohe Leistung und zügige Beschleunigung möchte die Kundschaft aber nicht verzichten – besonders in der Schweiz, wo sich sportliche Autos so gut wie kaum anderswo verkaufen. Für den 508 PSE (Peugeot Sport Engineered) setzt Peugeot daher nicht auf mehr Hubraum oder einen stärkeren Turbolader, um mehr Leistung zu erzielen, sondern auf einen Plug-in-Hybrid-Antrieb. So kommt der PSE auf eine Systemleistung von 360 PS und 520 Nm; die bisher stärkste Motorisierung im Mittelklassewagen, der als Limousine und als Kombi zu haben ist, kam auf 225 PS. Mit dem neuen, stärkeren Plug-in-Hyb-
täglichen Pendlerverkehr ausreichend stark motorisiert an. Zu diesem stimmigen Eindruck passt das Fahrwerk, das Peugeot für den PSE zwar sportlicher abgestimmt, aber nicht unnachgiebig hart gemacht hat; das Sportmodell liegt nur gut einen Zentimeter tiefer als die Standardversion. Sobald mehr Leistung abgefordert wird – oder der Fahrer auf fixen Allradantrieb umschaltet –, schaltet sich der Benzinmotor zu. Dann erfreut der Sportler aus Frankreich mit sattem Durchzug (0–100 km/h in 5,2 Sekunden) und angenehm handlichem Kurvenverhalten.
Mehr Fahrspass als bisher
An das Getriebe ist eine E-Maschine mit 110 PS angeschlossen, die den Motor unterstützt und auch den 11,5-kWh-Akku laden kann. rid-Antrieb löst Peugeot gleich noch ein weiteres Problem: Da der Antrieb nun über einen zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse verfügt, ist der sportliche PSE die einzige 508-Version mit Allradantrieb.
Unauffälliges Zusammenspiel
Der Antrieb ist ein komplexes Zusammenspiel aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor, der über eine 8-Gang-Automatik die Vorderachse antreibt. An das Getriebe ist eine E-Maschine mit 110 PS angeschlos-
Blick ins Cockpit.
Bilder: PD
sen, die den Motor unterstützen und auch den 11,5 kWh grossen Akku unter der Rückbank laden kann. An der Hinterachse sitzt eine weitere E-Maschine mit 113 PS. Wird der Akku an der Steckdose geladen, was mit dem optionalen 7,4-kW-Bordladegerät in 1,45 Stunden möglich ist, fährt der Hybrid laut Werksangabe (WLTP) bis zu 42 Kilometer rein elektrisch – und das mit bis zu 140 km/h. Mit dem E-Antrieb alleine fährt der 508 angenehm leise und fühlt sich für den all-
Was den 508 PSE schlussendlich auszeichnet, ist aber seine Ausgewogenheit: Er bietet mehr Fahrspass, als man es in einem 508 bislang erleben konnte, wird aber deswegen nicht zu einem schlechteren Alltagsauto. Eine Eigenschaft, die bei sportlichen Peugeot-Modellen Tradition hat. Abroll- und Geräuschkomfort sind weiterhin absolut langstreckentauglich, und auch die sportlich ausgeformten Sitze bieten mehr als genug Komfort für lange Reisen. Sogar das Kofferraumvolumen (Kombi: 435 bis 1490 Liter) bleibt unangetastet. Nur das in allen PeugeotModellen verbaute, kleine Lenkrad bleibt weiterhin Geschmackssache. Den Verbrauch gibt Peugeot mit 2 l/100 km an, was man mit entsprechend häufigem Aufladen im Kurzstreckenalltag auf jeden Fall erreichen kann. Das gelungene Gesamtpaket hat aber auch seinen Preis: mindestens 67 620 Franken. Philipp Aeberli
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
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Da die Restaurantplätze in der Stadt gut besetzt sind, haben sich Danielle Bossard und Peter Waibel zum Essen im Seehaus Grill eingefunden.
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Batterien aufladen und die Freundschaft geniessen auf der Terrasse vom Hotel Beau Séjour haben sich Karin Caviezel (l.) und Diana Kovacevic gegönnt.
Spontan die physische Freundschaft pflegen Sibylle Gerber (l.) und Kathrine Arnet auf der Terrasse des «Alpineums».
Genuss im Freien
Volle Terrassen
Die Restaurants durften nach einer langen Corona-Pause letzte Woche zumindest teilweise erstmals wieder öffnen. Das tolle Frühlingswetter hat am Wochenende perfekt mitgespielt und sorgte für volle Terrassen. Bilder: Bruno Gisi
Vaiva Valuckyte (l.) verbringt den Junggesellen-Lunch zusammen mit Natalja Lorenz De Lucena auf der Seeterrasse des Hotels Hermitage.
Einen geschäftlichen Termin verbinden Gega Deda (l.), Jasmar Sanchez und Rainer Heublein (r.) mit dem Mittagessen im «Aiola al Porto» in der Harissenbucht.
Die besten Freundinnen treffen sich in der Buvette Bar auf dem Inseli mit Marianne Hodel (l.), Andrea Hunkeler (m.) und Myriam Schärli und geniessen die Sonne und den See.
Endlich wieder Freunde sehen, zelebrieren Jan Kottucz (l.), Rolf Gmür (2vl.), Pietro Minelli (3vl.) und Sascha Ziswiler in der Daniele Winebar. Sie bleiben gemütlich im Schatten.
Angela D’Inca (l.) und Irina Süess haben sich den ganzen Tag gefreut, dass sie am Abend im Bellini Giardino im Vögeligärtli draussen sitzen können.
Ein Ritual ist wieder auferstanden für Matthias Schulthess (l.), Nadine Stahl und Pius Barmet (r.) im Seebistro Luz. Einziger Unterschied: Anreise ist aus dem Homeoffice.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Aktuell
Kaderleute im Fokus
«Ich habe den schönsten Beruf» Diese Woche spricht der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli im Interview über seinen Führungsstil, darüber, was seine Mitarbeitenden über ihn sagen und welchen Beruf er ursprünglich erlernen wollte. Worüber können Sie herzlich lachen? Guten Sprachwitz.
Haben Sie Ihre berufliche Laufbahn von Anfang an vor sich gesehen? Mein Interesse an planerischen, sozialen und ökologischen Themen war seit langem vorhanden. Es war aber nicht von Anfang an klar, wohin mich dies führt.
Was sagen Ihre Mitarbeitenden über Sie? Dass ich sie ernst nehme, zuhöre und nach Möglichkeit auf ihre Anliegen eingehe. Genaueres und Kritisches müsste man wohl bei ihnen direkt abholen.
Was war Ihr erster Berufswunsch als Kind? Da mich Geografie und technisches Zeichnen sehr interessierten, war Kartograf mein erster Berufswunsch. Es gab damals in der Schweiz nur sehr wenige Ausbildungsmöglichkeiten, was mich dann zur Architektur führte. Worauf sind Sie in Ihrer Laufbahn besonders stolz? Dass ich meine Interessen für soziale und ökologische Themen zum Nutzen der Gesellschaft einsetzen kann und damit eine sehr befriedigende Tätigkeit ausüben darf. Ist kompetente Unternehmensführung erlernbar? Ja, gemäss meiner Erfahrung hat in einem politischen Exekutivamt der Einbezug der verschiedensten Interessen nochmals einen deutlich höheren Stellenwert, was die Anforderungen an die Führung entsprechend beeinflusst. Wie lauten Ihre wichtigsten Führungsgrundsätze? Nur mit einer auf Vertrauen basierenden
Wie reagieren Sie auf Kritik? Kritik, die konstruktiv geäussert wird und die Zusammenhänge berücksichtigt, nehme ich gerne auf, da sie meine und unsere Arbeit verbessert.
«Ich bin eher ungeduldig», sagt Beat Züsli zu seinen Schwächen.
Bild: PD
Welchen Stellenwert haben für Sie soziale Netzwerke, beruflich und privat? Die persönlichen, direkten, sozialen Netzwerke sind für meine politische Tätigkeit von zentralster Bedeutung. Die digitalen, sozialen Netzwerke dagegen spielen eine deutlich geringere Rolle.
Zusammenarbeit können gute Ergebnisse erzielt werden. Ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeitenden ist zentral.
archisch geprägte Führung, vermeintlich ohne Schwächen, ist sicherlich kein Zukunftsmodell.
Haben sich Ihre Führungsprinzipien in den letzten Jahren verändert? Bei meinem Wechsel von der Privatwirtschaft in die Stadtverwaltung lernte ich mich in diesem veränderten Umfeld zu bewegen, meine Grundsätze konnte ich jedoch beibehalten.
Welche sind es bei Ihnen? Vielleicht, dass ich eher ungeduldig bin, wenn ich die Möglichkeit für ein pragmatischeres, zügigeres Vorgehen zu erkennen glaube.
Welches berufliche Erlebnis hat Sie am stärksten geprägt? Für meine jetzige Tätigkeit war es sicherlich die erste Wahl in den Stadtrat und zum Stadtpräsidenten vor rund fünf Jahren.
Was geht Ihnen auf die Nerven? Wenn ich mit Partikularinteressen konfrontiert werde, welche jeglichen Blick auf die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge vermissen lassen.
Gibt es im Unternehmen spezielle Massnahmen zur Teamentwicklung? Wir investieren viel in die Zusammenarbeitskultur, beispielsweise mit Anlässen auf der Ebene der Teams und Abtei-
Darf ein Chef/eine Chefin auch Schwächen zeigen? Selbstverständlich, warum nicht? Hier-
lungen, bis zu einem regelmässig stattfindenden Personalanlass für die gesamte Stadtverwaltung. Die neu eingeführten Führungs- und Verhaltensgrundsätze und spezifische Beratung unterstützen diese Zielsetzungen. Stellen Sie sich vor, Sie würden nochmals am Anfang Ihrer Karriere stehen: Würden Sie nochmals dasselbe erlernen oder studieren oder wäre es etwas anderes? Da ich momentan den schönsten Beruf in der schönsten Stadt ausüben darf, würde ich alles genau gleich machen. Auch vor meiner Zeit im Stadtrat hatte ich zudem eine sehr interessante berufliche Tätigkeit. Wann und wo können Sie wirklich abschalten? Am besten in den Bergen auf einer Wanderung, beim Velofahren oder auf dem See. All dies ist in oder ganz nah von Luzern sehr gut möglich! Elma Softic /Marcel Habegger Der Ausbildungsweg von Beat Züsli Nach einer Lehre als Hochbauzeichner hat er die Ausbildung als Architekt und danach als Energie-Ingenieur abgeschlossen. Wie er erklärt, war für seine jetzige Tätigkeit zudem die parlamentarische Arbeit und die Tätigkeit in diversen Organisationen eine wichtige Basis.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Leute
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Luzerner Kantonalbank
Wohlfühl-Generalversammlung Pandemiebedingt in ganz kleinem Kreis fand im Le Théâtre die GV der Luzerner Kantonalbank statt. Kommuniziert wurden gute Zahlen. Dazu kam es zu einem mit emotionsreichen Voten begleiteten Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates.
V
iel Herzlichkeit – diese Qualifikation liegt nicht zuvorderst auf der Zunge, wenn man an die Generalversammlung einer Bank denkt. Nach Beobachtung der GV 2021 der Luzerner Kantonalbank ist diese schon fast private Wortwahl nicht abwegig. Im freigeräumten, mit zig Plexiglaswänden unterteilten Zuschauerraum des Le Théâtre trafen sich am Montag vor einer Woche die Verantwortlichen der hiesigen Kantonalbank zur Rechenschaftsablage gegenüber ihren Aktionären, die in diesem Jahr zum zweiten Mal ausschliesslich schriftlich abstimmen durften. Es mag die Stimmung beflügelt haben, dass die Zahlen der LUKB selbst in diesen schwierigen Zeiten auf Rekordniveau ausgefallen sind. Dem Aussenstehenden fallen die Tonalität der Vorträge, der Umgang zwischen den Entscheidungsträgern und das Wohlfühl-Am-
biente generell auf. Da sind keine harten Manager am Werk, sondern Persönlichkeiten, die sich mit freundschaftlichem Respekt begegnen und sich ihrer Verantwortung als wichtiger Arbeitgeber bewusst sind. Immer wieder wird die Leistung des Teams hervorgehoben, das die herausragenden Zahlen möglich macht. «Wir geniessen hohes Kundenvertrauen, und unsere Leute ‹chrampfen› entsprechend, um Topleistungen zu erbringen», sagt Daniel von Arx, Kommunikationsverantwortlicher der Bank.
Schöne Begegnungen
«G’chrampft» hat auch die bis zur GV 2021 als Präsidentin des Verwaltungsrates tätige Doris Russi Schurter. Seit 2010 dem Gremium angehörend, durfte die Abtretende die erfolgreichsten Jahre der LUKB begleiten. «Wir konnten die Digita-
Hygiene über allem: Sie mussten ihre Blumen selbst aus der Vase holen – die neu gewählten Mitglieder des Verwaltungsrates Nicole Willimann Vyskocil und Roger Studer.
lisierung des Bankgeschäftes vorantreiben», nennt sie als grösste Leistung ihrer Ära. Etwas Wehmut spürt Russi an diesem für sie denkwürdigen Tag. «Mich verbinden mit meiner Arbeit auch sehr viele, schöne Begegnungen und Erlebnisse mit Kunden, Mitarbeitenden, Aktionären und meinen VR-Kolleginnen und Kollegen.» In den Laudationen zu ihrer Person wurden immer die Leistungen der Anwältin als Teamplayerin betont. «Es ging nie um ihre Person, immer um das Gesamte», sagte ihr Nachfolger Markus Hongler. Der neue Mann an der VR-Spitze bekam von Doris Russi Schurter einen Taktstock überreicht. «Dein Orchester spielt sehr harmonisch, du musst nur selten heftiger dirigieren», gab die Abtretende Hongler mit auf den Weg. Wobei das Verb überreichen für die Geschenke und Blumensträusse dieser GV nicht adäquat war. Es gehört zu
den Realitäten dieser surrealen Zeit, dass auch die neu gewählten VR-Mitglieder ihre Bouquets selbst aus der Vase fischen mussten. «So konnte ich das Schönste auswählen», meinte eine der gewählten Persönlichkeiten, «bitte meinen Namen nicht nennen», ergänzte sie lachend.
Nichts gegen den Hunger
Auf das übliche Bankett nach der LUKBGeneralversammlung musste natürlich verzichtet werden, Mineralwasser war das edelste Getränk des Tages, gegen aufkommenden Hunger gab es gar nichts. Dennoch oder vielleicht genau wegen dieser sehr speziellen Rahmenbedingungen war es bis zur Verabschiedung – natürlich aus 150-Zentimeter-Distanz – eine durch und durch herzliche Generalversammlung 2021. Andréas Härry
Doris Russi, Verwaltungsratspräsidentin bis zu dieser GV, übergibt den präsidialen Taktstock mit launigen Worten ihrem Nachfolger Markus Hongler.
Neuer VR-Präsident und 100 000 Franken an gemeinnützige Institutionen Die GV genehmigte die Dividende von 12.50 Franken pro Namenaktie und stimmte allen weiteren Anträgen des Verwaltungsrates zu. Alle sieben Mitglieder des Verwaltungsrates, die sich für ein weiteres Amtsjahr zur Wiederwahl stellten, wurden bestätigt. Neu ins Gremium gewählt wurden Nicole Willimann Vyskocil und Roger Studer. Markus Hongler übernimmt neu das VR-Präsidium von Doris Russi Schurter. Die LUKB-Aktionäre stimmten zudem mehreren Spenden von gesamthaft 100 000 Franken zu.
LUKB-CEO Dany Salzmann (l.) durfte Rekord-Erfolgszahlen vermelden. Auf dem Bild mit Josef Felder, Vize-Verwaltungsratspräsident.
Das OK dieser speziellen Generalversammlung: Daniel von Arx, Ursi Ineichen, Sina Staubli und Christine Huber von der Kommunikationsabteilung der Bank (v. l.).
Philippe Bingert, Vertreter der Revisionsstelle Pricewaterhouse-Coopers, und Notarin Silvia Brauchli, die für die Statutenänderungen im Einsatz war.
Plexiglas, Abstände, Desinfektionsmittel in jeder Ecke: Die Generalversammlung der Luzerner Kantonalbank fand unter strengsten Massnahmen statt. Trotzdem herrschte im Le Théâtre eine heitere Stimmung dank einem spürbar auch menschlich harmonierenden Verwaltungsrat und hervorragenden Zahlen.
Markus Kaufmann (l.) vertrat die Stimmen der abwesenden Aktionäre, Peter Felder, Leiter Rechtsdienst LUKB, war Stimmenzähler.
Sorgten für eine hochwertige Video-Protokollierung fürs Archiv: Lichtdesigner Markus Güdel (l.) und Tontechniker Ivan Sabino von der Firma Bild + Ton AG.
Leitete diese Mikro-GV hinter Glas: VRP Doris Russi absolvierte die unübliche Herausforderung mit gelassener Souveränität und passendem Humor.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Stadt Luzern Stadt Luzern Mitteilungen
BAUAUSSCHREIBUNGEN Die Pläne und weitere Akten der aufgeführten Gesuche können online eingesehen werden. www.bauausschreibungen.stadtluzern.ch Wir weisen darauf hin, dass die Verwendung der auf der Website aufgeschalteten Gesuchsunterlagen nur in Zusammenhang mit dem Baugesuch erlaubt ist. Auch eine Weitergabe an Dritte, nicht am Verfahren beteiligte Personen, ist nicht gestattet. Das Planauflagebüro Städtebau Luzern bleibt bis auf weiteres geschlossen. Baugesuche können per Post oder auf Voranmeldung abgegeben werden. Weitere Informationen: www.stadtluzern.ch Auflagefrist 23. April bis 12. Mai 2021 Baugesuch: 2021-0089 Gegenstand: Umnutzung 1. OG zu Wohnung und 2. OG zu Büro/Praxis Lage: Rothenring 9c Grundstück: 210/2105 Baugesuch: 2021-0134 Gegenstand: Einbau Wohnung Lage: Hirtenhofweg 7 Grundstück: 111/3221 Baugesuch: 2021-0105 Gegenstand: Lärmschutzwand und Umgebungsgestaltung Lage: Hünenbergstrasse 35b Grundstück: 112/4008 Baugesuch: 2021-0101 Gegenstand: Fenstervergrösserung (Schiebefenster) in der Westfassade Lage: Wesemlinring 16 Grundstück: 112/2379 Baugesuch: 2021-0091 Gegenstand: Umbau und Umnutzung Brünigdepot Lage: Geissensteinring 3 Grundstück: 111/3730 Baugesuch: 2021-0097 Gegenstand: Teilweise wärmetechnische Sanierung der Hoffassade Lage: Murbacherstrasse 29 Grundstück: 111/1879 Baugesuch: 2021-0125 Gegenstand: Erweiterung Werkhof Lagerfläche Lage: Industriestrasse 16 Grundstück: 111/1347, 111/1322 Baugesuch: 2021-0093 Gegenstand: Umnutzung von 2 Garagen zu Hühnerstall und Lager Lage: Auf Weinbergli 1 Grundstück: 111/2973 Baugesuch: 2021-0109 Gegenstand: Umbau Mobilfunk-Antennenanlage (LUPG) Lage: Frohburgstrasse 3 Grundstück: 111/2729 Baugesuch: 2021-0157 Gegenstand: Pop-up-Park Waldstätterstrasse – befristet auf vier Jahre Lage: Waldstätterstrasse (Teilabschnitt Kauffmannweg/Winkelriedstrasse) Grundstück: 111/399 Baugesuch: 2021-0135 Gegenstand: Umbau Dachlukarne Lage: Untergütschstrasse 8 Grundstück: 111/2297
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Sanierung und Erweiterung des Konzerthauses Schüür
Mehr Platz für Künstlerinnen, Künstler, Mitarbeitende und Gäste Das Konzerthaus Schüür muss nach fast 30 Jahren Betrieb saniert und erweitert werden. So soll unter anderem ein zweigeschossiger Neubau an die Nord- und Ostfassade des Konzerthauses angebaut werden. Für die Sanierung und Erweiterung beantragt der Stadtrat beim Parlament einen Sonderkredit von 4,12 Mio. Franken. Voraussichtlich am 20. Mai 2021 wird der Grosse Stadtrat über diesen Kredit sowie über den Gebrauchsleihevertrag mit dem Verein Konzertzentrum Schüür und die Subventionsvereinbarung in der Höhe von 1,9645 Mio. Franken entscheiden. Das Konzerthaus Schüür ist Teil des sogenannten Kulturkompromisses. Es wurde 1992 vor der Realisierung des Kultur- und Kongresszentrums Luzern eröffnet. In den letzten knapp 30 Jahren hat sich die Schüür als führendes Haus in den Sparten Rock/Pop in der Region zu einer Plattform für regionale, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler etabliert. Am Gebäude wurden seit 1992 nur kleinere Umbauten und Reparaturen vorgenommen. Trotz regelmässigem Unterhalt sind nun Sanierungsarbeiten nötig. Gleichzeitig braucht es eine Erweiterung. Die Konzerträume im Erdgeschoss und im Obergeschoss sollen räumlich und akustisch getrennt werden, damit in den beiden Räumen unabhängig Veranstaltungen stattfinden können. Zudem ist es aus betrieblicher Sicht wichtig, die Platzverhältnisse für Künstlerinnen und Künstler, Mitarbeitende sowie Gäste im Gebäudeinnern und im Aussenraum zu verbessern. 2020 war das Konzerthaus Schüür stark von den Corona-Auflagen betroffen. Auch im Jahr 2021 rechnet man mit Betriebsunterbrüchen und starken Einschränkungen. Die Stadt und der Verein Konzertzentrum Schüür setzen deshalb alles daran, möglichst bald mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Um einen Baustart im August 2021 zu ermöglichen, wurde das Baugesuch bereits eingereicht, obwohl das Parlament noch nicht über den Kredit für die Sanierung und Erweiterung entschieden hat.
Baugesuch: 2021-0107 Gegenstand: Umbau Bürogebäude Lage: Habsburgerstrasse 1a Grundstück: 111/377
STADTBIBLIOTHEK In der Stadtbibliothek finden ab dem 1. Mai wieder Veranstaltungen statt. Informationen zum Angebot finden Sie auf: www.bvl.ch/veranstaltungen
Gebrauchsleihe und Subventionsvereinbarung
Die Schüür soll mit einem zweigeschossigen Anbau an der Nord- und Ostfassade erweitert werden. Bild: Silvio Zeder Bewegungslinien entflechten
Geplant ist, alle Raumerweiterungen in einem zweigeschossigen Neubau zusammenzufassen, der an die Nord- und Ostfassade des Konzerthauses angebaut wird. Dadurch erhält die Schüür an der Ostseite eine repräsentativere Eingangssituation. Von dort gelangen die Besucherinnen und Besucher über eine neue Treppe zum Saal im Obergeschoss oder über einen direkten Zugang ins Bistro im Erdgeschoss. Die Toiletten-Anlagen werden neu im Obergeschoss angesiedelt. Alle diese Massnahmen sollen dafür sorgen, dass die heute komplizierten Bewegungslinien im Haus entflechtet werden.
BÜRGERRECHTSWESEN Den nachgenannten Kantonsbürgerinnen und Kantonsbürgern wird das Bürgerrecht der Stadt Luzern erteilt:
Die Bistrobühne im Erdgeschoss wird einen eigenen Backstagebereich mit direktem Aussenzugang erhalten. Für das Backoffice und das Lager werden zusätzliche Flächen geschaffen. Der Kühlraum wird von Grund auf erneuert und leicht erweitert. Angestrebt wird der Standard Minergie-A-Modernisierung. Die Wärmeerzeugung soll durch Seewasser-Energie sichergestellt werden. Der Verein Konzertzentrum Schüür möchte zudem ein Sonnensegel im Garten aufstellen, damit künftig die Corona-Auflagen vollumfänglich erfüllt werden können. Dazu wurde ein separates Baugesuch eingereicht.
Die Schüür befindet sich auf einem städtischen Grundstück. Die Stadt hat mit dem Verein Konzertzentrum Schüür deshalb einen Gebrauchsleihevertrag sowie eine Subventionsvereinbarung abgeschlossen. Für die neue Vertragsperiode hat der Stadtrat die Vertragsstruktur der Subventionsvereinbarung angepasst. Die neu definierten Leistungsziele werden in Zukunft mithilfe der Balanced-Scorecard-Methode evaluiert. Vorgesehen ist ein jährlicher Beitrag von maximal 165 000 Franken. Darin enthalten sind 85 000 Franken für Betrieb und Unterhalt, eine jährliche Veranstaltungspauschale von 30 000 Franken sowie eine maximale Defizitgarantie von 50 000 Franken. Die Stadt verzichtet mit der Gebrauchsleihe zudem auf Einnahmen von jährlich 227 900 Franken. Über die Vertragsdauer von fünf Jahren ergeben Subventionen und der Einnahmeverzicht 1,9645 Mio. Franken. Der Grosse Stadtrat wird voraussichtlich am 20. Mai 2021 über diesen Betrag sowie über den Sonderkredit für die Sanierung und Erweiterung der Schüür entscheiden. Weitere Informationen können dem Informationsfilm des Vereins Konzertzentrum Schüür entnommen werden: https://www.stlu.ch/tx15
Kommunikation Stadt Luzern
Ihre Meinung ist gefragt! Wie beurteilen Sie die Resultate der Testplanung zum Durchgangsbahnhof Luzern?
Baazi Abdulle Mohamed, Luzern. Biasco Silvia, Luzern. Born Kerstin, Luzern. Çetaj Dukagjin, Luzern. Demiri Ruzhdi, Luzern. Galinkina Galina, Luzern. Gilb Christopher Hans Gerhard, Luzern.
TODESFÄLLE 3.4. Konrad, Erwin, 1936, Steinhofstrasse 13; 10.4. Martin, Peter, 1937, Zihlmattweg 42; 10.4. Mattmann, Eduard, 1933, 10.4. Ming, Franz, 1936, Böshüsliweg 4; 13.4. Alvarez Dorado, Maria, 1945, Tivolistrasse 21; 13.4. Burri-Bucheli, Ruth, 1927, Tivolistrasse 21; 14.4. Anderhub, Susanne, 1935, Adligenswilerstrasse 85; 14.4. Koch-Schärli, Marie, 1918, Schweizerhausstrasse 10; 14.4. Rochat, Jean-Paul-Louis, 1937, Birkenstrasse 13; 15.4. Sprenger, Beda, 1921, Kapuzinerweg 12.
Grosch Ulrike Beate, Luzern. Grosch Juliane, Luzern. Grosch Judith, Luzern. Laskaj Brunilda, Luzern. Laskaj David, Luzern. Mata Sanda José Luis, Luzern. McRoberts Rachel Sarah, Luzern. Ostertag Christiane Barbara, Luzern.
Alle Informationen Rückmeldungen zum Schlussbericht Beurteilung der Stadträume rund um den Bahnhof Umfrage zu den sieben Grundsätzen
www.dbl.stadtluzern.ch
Randolf Hans-Bernhard, Luzern. Schönherr Albrecht Valentin, Luzern. Wellmann Frank, Luzern. Wellmann Michaela, Luzern.
KORRIGENDA Im «Anzeiger» vom 30. März 2021 wurde im Beitrag zum Richard Wagner Museum beim Namen des Vermieters vom Landhaus Tribschen eine falsche Schreibweise verwendet. Wir bitten um Entschuldigung. Recherchen brachten die vollständige Benennung «Oberst und Brigadier Walter Josef Xaver Ludwig Leopold Am Rhyn» hervor.
Wellmann Mats Julian, Luzern. Wellmann Nick Leon, Luzern. Wöhler Jens, Luzern. Wöhler Natalie, Luzern. Wöhler Marc Philipp, Luzern. Yildirim Serkan, Luzern. Yildirim Yesim, Luzern. Yildirim Deniz, Luzern. Yildirim Kubilay, Luzern.
WILDSTRÄUCHER BESTELLEN Wildsträucher bieten Lebensraum für viele Tiere und liefern den Menschen Genuss für Augen und Gaumen. «Luzern grünt» bietet allen Einwohner/innen der Stadt Luzern die Möglichkeit, ausgewählte Wildsträucher gratis zu beziehen. Unter www.luzerngruent.ch finden Sie ein Online-Bestellformular und Kurzportraits mit Fotos zu allen Wildsträuchern. Pflanzenbestellungen können bis zum 15. Oktober 2021 abgegeben werden. Kontakt für Fragen und Beratung: Stadt Luzern, Umweltschutz, Anna Glanzmann, Industriestrasse 6, 6005 Luzern, Tel. 041 208 71 18, anna.glanzmann@stadtluzern.ch, www.luzerngruent.ch
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Aktuell
Kriens im Jahr 2020 mit einem Minus
Seitenhieb in Richtung der Ehemaligen Eigentlich wäre der neue Krienser Stadtrat auf einem guten Weg gewesen, das Rechnungsjahr positiv abschliessen zu können. Nun steht doch ein Minus von 1,9 Millionen Franken an. Rückstellungen wegen der Bisherigen sind anscheinend die Gründe dafür.
I
n Kriens bemühen sich Politik und Verwaltung intensiv um eine Trendwende in der Finanzpolitik. Nach Jahren mit gezielten, grossen Investitionen im Zentrum wie Werkhof/Feuerwehr, Kulturquadrat und Stadthaus sowie gleichzeitig nur langsam wachsenden Steuereinnahmen hat die Stadt vor einem Jahr reagiert. Stadtrat und Parlament haben sich auf einen gemeinsamen Weg geeinigt. Dieser wurde in der Zwischenzeit mit einem Finanzreglement umgesetzt und liegt dem Parlament zur Diskussion vor.
Budget eingehalten
Darüber hinaus hat die Stadt im April 2020 Sofortmassnahmen festgelegt. Mit der Jahresrechnung 2019 lag nämlich auch die Vorschau für das Jahr 2020 vor. Und diese zeigte, dass wichtige Eckwerte zum Erreichen der Budgetvorgaben im Jahr 2020 nicht erreicht werden konnten. Der Stadtrat reagierte und beschloss im April 2020 eine Ausgaben- und Investitionsbremse. Diese Massnahmen zeigen nun mit Blick auf die Jahresrechnung 2020 die erhoffte Wirkung. So hätte die Jahresrechnung 2020 der Stadt Kriens positiv abgeschlossen. Der Sachaufwand fiel um 8 Prozent tiefer aus als budgetiert. Und bei den Steuererträgen konnte der budgetierte Einnahmenbetrag von 89,5 Millionen Franken bis auf 340 000 Franken erreicht werden. Dabei waren es gemäss dem Stadtrat vor allem diese Steuererträge, welche im April 2020 Auslöser waren für
die ergriffenen Sparmassnahmen. Damals gab es erste Trendmeldungen, dass die Steuererträge nicht wie budgetiert eingehen würden. Dieser Trend traf bei natürlichen Personen dann zwar ein, konnte durch ein Plus bei Nachsteuern und Sondersteuern kompensiert werden. «Diese beiden Steuerarten sind schwer zu budgetieren», sagt Finanzdirektor Roger Erni. Weil zudem als Folge der Ausgaben- und Investitionsbremse einige Projekte nicht wie geplant im Jahr 2020 realisiert wurden, hat sich die Finanzsituation zuerst einmal für das Jahr 2020 etwas entspannt. Dazu hat die Verwaltung die restriktiven Vorgaben diszipliniert umgesetzt, wie der Stadtrat in seinem Bericht und Antrag an den Einwohnerrat schreibt. Die Globalbudgets konnten eingehalten werden, Abweichungen waren alle bewilligt, und Zusatzkredite mussten keine gesprochen werden.
Corona-Auswirkungen
Mit der Corona-Pandemie erlebte auch Kriens ein herausforderndes Jahr. «Wie sich die Gesamtsituation auf die Krienser Finanzen auswirken wird, werden die kommenden Monate immer klarer zeigen. Vor allem dann, wenn sichtbar wird, welche Folgen sich daraus bei den Steuereinnahmen ergeben», sagt Roger Erni. Für das Jahr 2020 hatte Corona vorerst einmal bei fehlenden Einnahmen (etwa bei fehlenden Eintritten im Parkbad oder bei reduzierten Mieteinnahmen) Auswirkungen für Kriens.
gesamte Betrag auch effektiv benötigt wird, steht erst in den nächsten Jahren fest. Dieser ist nämlich abhängig von den Einkommen, welche die abgetretenen Stadtratsmitglieder nach ihrem Ausscheiden aus der Exekutive erzielen.
Positiv gestimmter Stadtrat
Auch der neue Stadtrat muss dem Parlament eine negative Rechnung vorlegen. Dazu kamen nicht budgetierte Mehrausgaben für Schutzmassnahmen und den Betrieb des Stadthauses.
Wahlentscheid fordert Rückstellung
«Bis dahin wäre Kriens mit einem vernünftigen Abschluss aus dem Jahr 2020 gekommen», sagt Erni. Dann kamen die Neuwahlen, die einen politischen Neuanfang im Stadtrat brachten. Dieser Volksentscheid hat nun auch Auswirkungen auf die Jahresrechnung der Stadt Kriens. Denn die Stadtratsmitglieder der letzten Legislatur waren nach den heute noch geltenden Be-
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dingungen angestellt. Diese sehen vor, dass Mitglieder des Stadtrates nach einer gewissen Amtszeit Anrecht haben auf eine Überbrückungsrente. Diese beträgt gemäss dem Reglement aus dem Jahre 2004 52 Prozent der anrechenbaren Besoldung. Vier der fünf früheren Stadtratsmitglieder haben Anrecht darauf. Um diese Rentenleistungen bei Bedarf sicherstellen zu können, ist die Stadt Kriens verpflichtet, die entsprechenden finanziellen Mittel als Rückstellung in die Jahresrechnung 2020 aufzunehmen. 2,4 Millionen Franken sind als Rückstellung berücksichtigt. Ob der
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Der Stadtrat ist überzeugt, dass er mit dem Budget 2021, dem Finanzhaushaltsreglement mit Schuldenbremse und seiner Strategie «Stadtfinanzen im Gleichgewicht» auf dem richtigen Weg ist, um die Stadtfinanzen nachhaltig wieder auf Kurs zu bringen. Denn neben einer Schuldenbremse steht auch der Abbau der bestehenden Fremdverschuldung als wichtiges Traktandum im Raum. Weil dies den städtischen Finanzhaushalt zusätzlich entlasten würde, will sich der Stadtrat mit allen Mitteln für die Version 2.0 des Budgets 2021 und damit für eine Anpassung des Steuerfusses einsetzen. «Die Stadt braucht Handlungsspielraum, um aktiv und gezielt an der Qualität des Lebensraumes Kriens arbeiten zu können und die gesetzlichen Aufgaben zu erfüllen», sagt Roger Erni. «Sparpakete sind ein kurzfristig gangbarer Weg; auf Dauer leidet die Lebensqualität der Menschen und Unternehmen, die hier wohnen und arbeiten.» Deshalb wolle der Stadtrat nicht nur bei Ausgaben und Investitionen sparen, sondern Einnahmen optimieren und strukturelle Fragen angehen. PD
Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Rätsel
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Sudoku leicht
Sudoku mittel
5 Unterschiede
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
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Auflösung der letzten Woche
Teilnahmeschluss ist der nächste Samstag, 24.00 Uhr. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels lautet «RUDERBOOT».
Auflösungen von dieser Seite
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Aktuell
Kurzmeldungen FCL gewinnt gegen FCZ mit 3:1 (PD) Dem FC Luzern misslang am Sonntag der Auftakt in die Partie gegen den FC Zürich. Bereits nach drei Minuten gingen die Gäste in Führung. Der FCL vermochte aber bereits nach 18 Minuten auszugleichen. Eine Viertelstunde vor dem Ende gingen die Zentralschweizer ein erstes Mal in Führung und gaben das Spieldiktat danach nicht mehr aus der Hand. Pascal Schürpf traf kurz vor dem Abpfiff gar noch zum 3:1-Sieg. Wichtiger Punkt für den SC Kriens (MH) Der SC Kriens vermochte sich am Freitag im Heimspiel gegen den FC Wil einen wichtigen Punkt zu sichern. Betrachtet man die ersten 40. Minuten, hätten es aber eigentlich drei Punkte sein müssen. Kriens dominierte und ging schnell mit 2:0 in Führung. Durch einen Penalty (Handspiel) und eine umstrittene rote Karte kamen die Wiler aber zurück ins Spiel. Am Ende reichte den Kriensern die Kraft nicht mehr, um dem Ansturm der Wiler entgegenzuhalten, und mussten das 2:2 hinnehmen. Der SC Kriens liegt nach 31 Runden auf Rang 8. Einen Punkt vor Xamax, beziehungsweise deren zwei vor Chiasso. Am Freitag ist Kriens zu Gast bei Stade-Lausanne Ouchy. HC Kriens trifft auf Wacker Thun (PD) Nachdem die acht Playoff-Teilnehmer bereits feststanden, sind nun auch die vier Paarungen in den Playoff-Viertelfinals der Quickline Handball League fix. Hauptrundensieger Pfadi Winterthur bekommt es mit dem RTV 1879 Basel zu tun. Die Kadetten Schaffhausen treffen auf den BSV Bern. Der HC Kriens-Luzern misst sich mit Wacker Thun und der HSC Suhr Aarau und der TSV St. Otmar St. Gallen ermitteln ebenfalls einen Halbfinalteilnehmer. Los geht es mit den Playoffs am Mittwoch und Donnerstag, den 5. bzw. 6. Mai. Gespielt wird dann im Modus Best-of-5, so dass das Team eine Runde weiterzieht, das als erstes drei Siege eingefahren. Der HC Kriens Luzern hat Heimrecht. Das erste Spiel findet am 5. Mai, 19.30 Uhr, in der Krienser Krauerhalle statt. Trotz Lieferverzögerungen finden auch nächste Woche alle Impftermine statt (PD) Bis Ende Woche sollen dem Kanton Luzern rund 16 000 Impfdosen von Moderna zur Verfügung stehen. Somit können auch nächste Woche alle Impftermine wie geplant stattfinden, dies schrieb der Kanton letzte Woche in einer Mitteilung. Auch die zusätzlich 10 000 Impfungen, die aufgrund der reduzierten Rückstellungen möglich wurden, können wie geplant bis Ende nächster Woche stattfinden. Thomas Grüter ist neuer Präsident ZMP (PD) Die Nachfolge des zurückgetretenen Präsidenten der Zentralschweizer Milchproduzenten Thomas Oehen tritt Thomas Grüter an. Er wurde von den Delegierten mit grosser Mehrheit gewählt. Thomas Grüter ist verheiratet und hat vier Söhne (28, 26, 24 und 20 Jahre). Er bewirtschaftet als Pächter und Arbeitgeber den Sonnhaldenhof als Bio-Suisse-Knospe-Betrieb in St. Urban LU. Nach den zwei landwirtschaftlichen Lehrjahren absolvierte er die kaufmännische Handelsschule in Bern. Nach dem Betriebsleiterkurs machte er die Meisterprüfung am Strickhof in Zürich. Er ist im Kantonsrat Luzern und Mitglied im Parteikomitee «die Mitte» Pfaffnau, St. Urban. Rigi-Festspiel wird verschoben (PD) Aufgrund der nach wie vor unsicheren Lage hinsichtlich der aktuellen Covid-19-Pandemie haben die Organisatoren mit den Rigi Bahnen AG entschieden, das Open-Air-Festspiel «RIGI – Königin der Berge» in der Schwingarena auf Rigi Staffel um ein Jahr zu verschieben. Die Veranstaltungen finden neu zwischen dem 3. und 7. August 2022 statt.
Jahresrechnung
Emmen überrascht mit Gewinn Die Gemeinde Emmen schliesst die Rechnung 2020 mit einem Gewinn von rund 7,4 Millionen Franken ab und präsentiert damit den erfolgreichsten Abschluss seit über 30 Jahren.
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ie Jahresrechnung 2020 der Gemeinde Emmen schliesst bei einem Gesamtertrag von gut 215 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von rund 207 Franken mit einem Jahresgewinn von 7,4 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Jahresgewinn von gut 430 000 Franken. «Ich freue mich sehr über den erzielten Gewinn und das beste Jahresergebnis der Gemeinde Emmen seit über drei Jahrzehnten», sagt Patrick Schnellmann, Direktor Finanzen, Immobilien und Sport. «Allerdings muss zugleich betont werden, dass der Jahresabschluss 2020 vordringlich auf nicht nachhaltig positiven Effekten beruht», fügt der Gemeinderat an.
gen (rund 1,5 Millionen Franken) und für die Aufstockung des Pavillons der Schulanlage Hübeli (rund 1,4 Millionen Franken). Budgetiert waren Nettoinvestitionen von total rund 17 Millionen Franken. Aus der betrieblichen Tätigkeit resultiert ein positiver Geldfluss von 17,8 Millionen Franken (Vorjahr 10 Millionen Franken). Durch den Mittelzufluss konnten die im Berichtsjahr 2020 getätigten Investitionen vollständig eigenfinanziert werden, was zu einer Reduktion der Verschuldung führte und sich auch in den Finanzkennzahlen widerspiegelt. Bei den wichtigen Finanzkennzahlen wie Selbstfinanzierungsgrad oder Nettoschuld pro Einwohner werden die kantonalen Vorgaben allerdings nach wie vor deutlich überschritten.
Steuererträge deutlich über Budget
Die Hauptgründe für den ebenso erfreulichen wie unerwartet hohen Ertragsüberschuss sind markante Mehrerträge bei den Steuern, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Bei den natürlichen Personen sind vor allem die Nachträge früherer Jahre (2,1 Millionen Franken), die Quellensteuern (295 000 Franken) sowie die Nach- und Strafsteuern (375 000 Franken) massgeblich für die positiven Abweichungen gegenüber dem Budget verantwortlich. Bei den juristischen Personen konnten die ebenfalls deutlich höheren Nachträge aus früheren Jahren (1,6 Millionen Franken) die Mindererträge bei den laufenden Steuern (–1,7 Millionen Franken) fast vollständig kompensieren. Bei den Sondersteuern haben die Grundstückgewinnsteuern (1,3 Millionen Franken), die Handänderungssteuer (133 000 Franken) wie auch die Erbschaftssteuern zu den Mehreinnahmen geführt. Bei den Besitz- und Aufwandsteuern hingegen konnten die budgetierten Ziele nicht erreicht werden. Vor allem die Billettsteuern fielen um 347 000 Franken beziehungsweise 63,1 Prozent tiefer als budgetiert aus, was hauptsächlich auf die Corona-Pande-
Herausforderungen und Lichtblicke
Emmen schliesst die Jahresrechnung 7 Millionen Franken besser ab als erwartet. mie mit dem Lockdown im Frühling 2020 und dem zeitweisen Veranstaltungsverbot zurückzuführen ist. Die Entgelte schlossen demgegenüber insgesamt 2,9 Millionen Franken beziehungsweise 11,9 Prozent besser ab als ursprünglich budgetiert. Dies ist insbesondere auf die generell höheren Rückerstattungen im Sozialbereich zurückzuführen, namentlich auf die Rückerstattungen, Verwandtenbeiträge und die Rentenbeiträge in der wirtschaftlichen Sozialhilfe (2,4 Millionen Franken). Auch die Gebühren für Amtshandlungen haben in fast allen Aufgabenbereichen besser als budgetiert abgeschlossen.
Hohe Ausgabendisziplin
Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Gemeinderat zwar keinen eigentlichen
Bild: PD
Ausgabenstopp beschlossen, jedoch zu einer Zurückhaltung bei den Ausgaben gemahnt. Diese Zurückhaltung zeigt sich nun auch im Ergebnis wieder: Von 26 Aufgabenbereichen haben 21 Aufgabenbereiche positiv abgeschlossen, lediglich deren fünf konnten das Budget nicht einhalten. Für das Berichtsjahr 2020 werden die durch Covid-19 verursachten Nettokosten auf 2,35 Millionen Franken geschätzt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2020 Nettoinvestitionen in Höhe von rund 16 Millionen Franken getätigt. Unter anderem für den Neubau des vierten Trakts im Schulhaus Erlen (rund 7 Millionen Franken), für die Umsetzung des 1. bis 3. Zyklus im Bereich Medien und Informatik im Rahmen des Lehrplans 21 (rund 2,8 Millionen Franken), für Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten an den gemeindeeigenen Wasserleitun-
Angesichts der finanziellen Belastung wegen Covid-19 ist es gemäss Patrick Schnellmann unabdingbar, die Ausgabendisziplin weiterhin hoch zu halten, um damit ein stabiles Haushaltsgleichgewicht zu gewährleisten. So wurde etwa der Masterplan «Schulraumplanungsbericht» vom Einwohnerrat inzwischen zur Kenntnis genommen und geht nun in die weitere Planungs- und Umsetzungsphase. Zu den grossen Investitionen in die Schulinfrastruktur gesellen sich weitere wichtigen Investitionen dazu, unter anderem solche in die Verkehrs- und Sportinfrastruktur oder generell werterhaltende Investitionen. Der in den vergangenen Jahren eingeschlagene Weg in Richtung nachhaltige Ergebnisverbesserung müsse deshalb konsequent weitergegangen werden, bekräftigt der Finanzdirektor und verstreut dabei Zuversicht: «Die Entwicklungen in der Viscosistadt oder am Seetalplatz dürften in den kommenden Jahren zu einer positiven Dynamik für den Wirtschaftsstandort Emmen führen und für eine gute Ausgangslage nach der Corona-Krise sorgen.» PD
Um 15 Millionen besser Neue Sportanlagen Die Gemeinde Horw weist einen Ertragsüberschuss von 22,89 Millionen Franken aus. Das sind 15 Millionen Franken mehr als budgetiert.
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ie ausserordentlichen Steuererträge, die wesentlich zum positiven Rechnungsergebnis geführt haben, sind, wie schon in den zwei Jahren zuvor, auf überdurchschnittliche Dividendenausschüttungen von Unternehmen zurückzuführen. Die zusätzlichen Dividendenausschüttungen sind ausgelöst worden durch die Ankündigung des Kantons, die Dividendenbesteuerung auf 70 Prozent zu erhöhen. Diese Auswirkung hat sich im Jahr 2020 in Form von Steuernachträgen aus den Vorjahren fortgesetzt. Die Gemeinde Horw rechnet mit dem Wegfall der Sondereffekte ab 2021 und damit, dass der Steuerertrag wieder auf das Niveau von 2017 sinken wird. Die Jahre von 2018 bis 2020 mit den ausserordentlichen Steuererträgen werden in den Jahren 2021 bis 2025 zu hohen Finanzausgleichszahlungen im kantonalen Finanzausgleich führen, also in den Jahren, in denen wieder mit regulären Erträgen zu rechnen ist. Die Prognosen des mehrjährigen Finanzplans sehen deshalb in den kommenden Jahren defizitäre Jahresergebnisse vor. Das unerwartet gute Ergebnis 2020 kann die gemäss Finanzplan anstehenden schlechten Ergebnisse der Erfolgsrechnung nur in geringem Rahmen reduzieren, jedoch teilweise auffan-
gen, denn die Verwendung des Überschusses für die Schuldentilgung wirke sich vor allem positiv auf die Nettoverschuldung und auf das Eigenkapital aus, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.
Auswirkungen der Pandemie
Die Corona-Pandemie wirkt sich auf verschiedenen Ebenen auf die Finanzen der Gemeinde aus. Klar bezifferbar sind die Sachaufwände und die personellen Kosten, die nötig waren, um die Lage laufend zu beurteilen und um Schutzmassnahmen umzusetzen. Sie belaufen sich auf rund 250 000 Franken. Schwierig festzustellen sind hingegen die weiteren Auswirkungen und die indirekten Kosten. Noch nicht bezifferbar sind allfällige zukünftige Steuerausfälle infolge der Corona-Pandemie. Die Nettoinvestitionen betrugen im Rechnungsjahr 11,64 Millionen Franken. Die Ausgaben der Investitionsrechnung betrugen 16,34 Millionen Franken, die Einnahmen 4,7 Millionen Franken. Insgesamt hat der Einwohnerrat für das Jahr 2020 Investitionsausgaben von 20,54 Millionen Franken gutgeheissen. Das gute Rechnungsergebnis widerspiegelt sich auch in der Bestandesrechnung. Das gesamte Eigenkapital der Gemeinde (inkl. Spezialfinanzierungen) steigt um 25,25 Millionen Franken auf insgesamt 237,6 Millionen Franken an. Aufgrund der guten Liquidität konnte die Gemeinde die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 10 Millionen Franken reduzieren. Alle Kennzahlen der Gemeinde liegen im grünen Bereich. So weist die Gemeinde eine Selbstfinanzierung von 264,9 Prozent (Vorjahr 153,1 Prozent) und ein Nettovermögen von 1561 Franken (Vorjahr: 233 Franken) pro Einwohner aus. PD
Im April sind in der Stadt zwei weitere Kleinsportanlagen entstanden: die Pumptrack-Anlage im Unterlöchli und der Workout-Park auf der Lidowiese.
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er erste Workout-Park in der Stadt Luzern wurde im Sommer 2019 auf der Ufschötti in Betrieb genommen und erfreut sich grosser Beliebtheit. In der Parkanlage Lidowiese haben Freizeitsportlerinnen und -sportler nun eine weitere Möglichkeit, Fitnessgeräte unter freiem Himmel zu benutzen. Die Nutzungsmöglichkeiten der OutdoorFitnessgeräte sind sehr vielfältig. Eine Infotafel erläutert einzelne Übungen und weist auf die Nutzungsregeln der Anlage hin.
Beim Schulhaus Unterlöchli wurde gleichzeitig ein neuer Pumppark realisiert. Dieser ergänzt die seit 2018 bestehende Anlage beim Schulhaus Wartegg. Die asphaltierten Wellen können von Kindern und Erwachsenen mit rollenden, jedoch nicht motorisierten Sportgeräten wie BMX, Velos, Kickboards, Laufrädern, Inlineskates oder Skateboards befahren werden. Es gilt, den Kurs durch schwungvolle Auf-und-abBewegungen – dem sogenannten Pumpen –, und ohne zu pedalen oder anzuschieben zu absolvieren. Die Planungs- und Baukosten betragen für die Kleinsportanlage auf der Lidowiese rund 35 000 Franken und für den Pumppark im Unterlöchli 65 000 Franken. Ziel der Kleinsportanlagen sind die Schaffung niederschwelliger und öffentlich zugänglicher Sportangebote für die Bevölkerung der Stadt Luzern. Das Gesamtkonzept sieht auch in den folgenden drei Jahren jeweils eine weitere Kleinsportanlage in der Stadt Luzern vor. PD
Neben der Ufschötti, gibt es nun auch auf der Lidowiese eine Fitnessanlage.
Bild: PD
Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Freizeit
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Promotion
Kultur-Highlights Kleintheater
Lorenz Keiser: «Wo bisch?» Das neue Programm, endlich in Luzern Di, 11. 5. / Fr, 14. 5., 20 Uhr. Infos und Tickets: kleintheater.ch / 041 210 33 50
Historisches Museum Luzern
Panta rhei Lernende der Fachklasse Grafik des FMZ Luzern stellten kreativ Hans Ernis Wandbild ihre eigenen Vorbildfiguren gegenüber.
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anta rhei – Alles fliesst, alles ändert sich». So nannte Hans Erni sein grossartiges Wandbild mit den Porträts von europäischen Denkern und Forschern von der Antike bis heute im Auditorium seines Museums.
Verschiedene Persönlichkeiten
50 Jahre Frauenstimmrecht Luzern Die Ausstellung «50 Jahre Frauenstimmrecht Luzern» ist bis am 29. August. Infos: historischesmuseum.lu.ch
Lernende der Fachklasse Grafik des Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrums Luzern stellten dem Wandbild ihre eigene Galerie von Identifikationsfiguren gegenüber. So entstanden Plakate und Zeitungen über selbst gewählte, bedeutsame Persönlichkeiten. Dabei ist es interessant zu sehen, welche Biografien und
Hans Erni: Panta rhei, 1978 (Detail). Aspekte aus Sicht der Jugendlichen gewählt und visualisiert wurden. Eines jedoch haben die vielfältigen Persönlichkeiten gemeinsam: nämlich die Fähigkeit, Normen zu brechen und neue Ideen zu entwickeln, an diese zu glauben
Bild: Hans-Erni-Stiftung, Luzern und sie mit Durchhaltewillen – auch gegen grosse Widerstände – durchzusetzen. In der Ausstellung im Hans-Erni-Museum werden die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung täglich vom 8. Mai bis 12. September gezeigt.
Infos Hans-Erni-Museum 8. 5.–12. 9. 2021, 11–18 Uhr Eintritt: Erwachsene 16 Franken, Lernende und Kinder 12 Franken.
Luzerner Theater
Kunst und Aberwitziges am Luzerner Theater Das schlaue Füchslein Oper von Leoš Janáček Premiere am Mittwoch, 28. April, 19.30 Uhr. Infos: luzernertheater.ch
Wasserschloss Wyher, Ettiswil
Das Luzerner Theater zeigt zur Wiedereröffnung im April gleich zwei Schauspielproduktionen in der «Box» und auf der Bühne.
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etzte Woche ging es endlich wieder los mit Live-Aufführungen im Luzerner Theater! Es stehen tolle Veranstaltungen aus allen Sparten an. Gleich zwei Schauspielproduktionen feierten ihre langersehnte Premiere: «Kunst» auf der Bühne des Luzerner Theaters und «Schilten» in der «Box».
Schauspielproduktion «Kunst»
9. Ettiswiler Cinédîner, 30. April – 29. Mai Ein Muss für alle Kulinarik- und Kinofans mit Apéro und 3-Gänge-Menü. VV: 041 422 18 74, wasserschloss-wyher.ch
Die international besetzte Produktion «Kunst» beschäftigt sich ausgiebig mit ihrer titelgebenden Materie. Dabei geht es nicht zuletzt um die Schwierigkeit, Kunst zu greifen, einzugrenzen und zu
definieren, aber auch darum, welchen Platz die Kunst in der Gesellschaft überhaupt einnimmt. Immer wieder fliessen visuelle Bezüge zu Kunstwerken aus der Geschichte und Gegenwart ein. Die Regie übernehmen die aus Estland stammenden Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo, die eng mit dem Schauspiel des Luzerner Theaters verbunden sind. Vier Schauspieler und eine Schauspielerin tragen dieses performative Stück mit äusserst starkem und körperbetontem Spiel aus dem «White Cube» ins Publikum.
Schauspielproduktion «Schilten»
In der «Box» taucht das Publikum derweil in die aberwitzige, surreale Realität des exzentrischen Dorfschullehrers Armin Schildknecht ab. Dieser muss sich in der Produktion «Schilten» nicht nur für seine kuriosen Unterrichtsmethoden rechtfertigen, sondern beschreibt mit einer Dichte von absurdem Wissen und grotesken Einfällen auch seine ganz eigene Welt: ein Niemandsland zwischen Leben und Tod. Die Inszenierung von Christiane Pohle nach dem gleichnami-
Eine von zwei Schauspielpremieren im April: «Kunst». gen Roman des Schweizer Schriftstellers Hermann Burger glänzt mit Sprachgewalt und intelligentem Witz und bringt den Schweizer Klassiker in all seiner Morbidität
Bild: Ingo Höhn
und Musikalität, seinem Humor und Heimatsound sowie mit Livemusik in die «Box». Alle Informationen zum Spielplan und den Tickets sind unter luzernertheater.ch.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 27. April 2021
Letzte
Archäologischer Meilenstein
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Luzern wird 2000 Jahre älter
FRISCHE KOCH-IDEE VON IHREM VOLG
Die These der kantonalen Archäologie wurde endlich bestätigt: Das Luzerner Seebecken war einst ein Siedlungsgebiet. 400 Meter vom Seeufer wurde ein versunkenes Dorf aus der späten Bronzezeit entdeckt.
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er hätte gedacht, dass vor mehreren Jahrhunderten vom Verkehrshaus quer über das Luzerner Seebecken bis ins Tribschen alles grün war? In der späten Bronzezeit (1000 v. Chr.) war nämlich das Seebecken ein trockenes Siedlungsgebiet. Diese versunkene Siedlungsfläche entspricht elfmal der jetzigen Luzerner Altstadt. Im Zusammenhang mit Bauarbeiten für eine Wasserleitungsverlegung der EWL AG sind im März 2020 zahlreiche prähistorische Holzpfähle ausgegraben worden. Es handelt sich um die erste Luzerner Pfahlbausiedlung am Vierwaldstättersee. «Wir dürfen wirklich von einem kulturgeschichtlichen Paukenschlag reden», so Regierungsrat Marcel Schwerzmann am vergangenen Donnerstag bei der Medienkonferenz.
Das heutige Rezept:
Pouletbrust mit Nusskruste für 4 Personen Zutaten 4 Pouletbrüstli 1 EL Öl Zutaten Kruste: 100 g Butter, weich 100 g Baumnüsse, grob gehackt 50 g Paniermehl oder fein geriebenes Toastbrot 2 EL Kräuter, gehackt; z.B. Salbei, Thymian, Rosmarin 1 EL Nussöl Salz, Pfeffer
Zubereitung 1. Für die Kruste weiche Butter, Baumnüsse, Paniermehl, Kräuter und Nussöl mischen. Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Luzern schreibt die Geschichte neu
Dass Luzern nicht aus dem Nichts entstanden ist, war bereits früh klar. Über 30 Jahre lang hat die kantonale Archäologie Luzern Indizien gesammelt und die Entwicklung vom Seewasser erforscht. «Die Spuren vom früheren Luzern liegen im heutigen See», so Schwerzmann. Bisher fand man nur vereinzelt verstreute Fundstücke in Luzern aus der Stein- und der Römerzeit. Einige archäologische Überreste in der Altstadt gehen bis ins 10. Jahrhundert zurück, und das frühere Kloster St. Leodegar bei der Hofkirche erschien sogar im 8. Jahrhundert in schriftlichen Quellen. Das Luzerner Seebecken stand demnach schon immer im Fokus der Archäologie. Für die Existenz noch älterer Siedlungen fehlte es jedoch lange an Belegen. Das neu entdeckte Siedlungsgebiet liegt nämlich heute unter der Seeoberfläche.
2. Die Pouletbrüstli mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und in heissem Öl braten, bis sie knapp durch sind. 3. Die Krustenmasse auf die Pouletbrüstli streichen und im Ofen gratinieren. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/ Zubereitung: ca. 40 Minuten
So sah das Seebecken aus. Seegrund die Spurensuche. Der Bau der Seewasserleitung für das See-Energie-Zentrum Inseliquai der EWL AG brachte jedoch den Durchbruch für einen archäologischen Blick auf dem Seegrund. Der stellvertretende Kantonsarchäologe Fabian Küng sagt zu diesem Meilenstein: «Die Geschichte von der Stadt Luzern darf mit der neu entdeckten Pfahlbausiedlung im Luzerner Seebecken neu geschrieben werden. Wir gewinnen zwei Jahrtausende.»
Wenige Meter vom Ufer
Ein Taucher beim Bergen weiterer Holzpfähle im Luzerner Seebecken. Bild: Elma Softic Der Seespiegel im Vierwaldstättersee war nicht immer so hoch wie heute, sondern rund fünf Meter tiefer. Zudem erschwerten dicke Sedimentschichten am
Von Dezember 2019 bis Mai 2020 arbeitete sich ein Schwimmbagger 1,1 Kilometer quer durch das Seebecken. Im Auftrag der Kantonsarchäologie wurden die Bauarbeiten durch die Tauchequipe der Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich begleitet. Im März 2020 wurden dann die ersten Holzpfähle 400 Meter vom Seeufer aus dem Wasser gegraben. Bevor der Bagger im Seegrund buddelte, bargen Spezialtaucherinnen und -taucher die Holzpfähle und ein paar Fundstücke. Ausgrabungen unter Wasser seien besonders schwierig,
Swisstopo/Joe Rohrer denn es dauere alles viel länger und koste einiges mehr, erklärt Andreas Mäder von der Zürcher Unterwasserarchäologie.
Holzpfähle und Keramikscherben
Die herausgefischten Holzpfähle sind aussen weich und innen hart. Zudem sind sie für Behausungen zugespitzt worden, vermutlich mit einem Bronzebeil. Das sei typisch für prähistorische Pfähle, so die Experten. Etwas hat den Archäologen Andreas Mäder dennoch fasziniert: «Das Holz sieht aus, als wäre es erst vor ein paar Tagen gefällt worden. Es ist wie neu.» Er erklärt sich dies mit der Feuchtbodenhaltung und damit, dass kein Sauerstoff durch die Sedimentschichten an das Holz gelang. Neben den Bauhölzern kamen auch Keramikscherben zum Vorschein. Diese könnten von Kochtöpfen, Gläsern und Schalen aus der Bronzezeit stammen. «Es gibt zahlreiche Kochtöpfe, bei denen wir Spuren von verkochten Essensresten in den Rillen fanden», sagt Anna Kienholz, Archäologin und Leiterin Ur- und Frühgeschichte. Nach der Datierung der Bauhölzer und der
Analyse der Keramikscherben konnte man rasch belegen, dass Luzern um 2000 Jahre älter ist als bisher gedacht. Die Erkenntnis belegt, dass die Lage am Ausfluss grosser Seen seit Urzeiten begehrt war.
Die vierte Fundstelle
Die neue Pfahlbausiedlung im Vierwaldstättersee wurde pünktlich zum 10-Jahr-Jubiläum des Unesco-Welterbes «Pfahlbauten» entdeckt. Im Kanton gibt es bereits drei Fundstellen, die zum Unesco-Welterbe zählen: in Egolzwil, in Hitzkirch und in Sursee. Bis weitere Rätsel um das Luzerner Seebecken gelüftet werden, dürfte es jedoch noch etwas dauern, denn die Reste liegen immer noch unter einer dicken Sedimentschicht verborgen. «Es stellt sich die Frage, wie lange es geht, bis wir in Luzern die Jungsteinzeit (1900 v. Chr.) finden und Luzern nochmals älter wird», so Kienholz zur weiteren Prognose. Wie die Forschung zur Stadtluzerner Pfahlbausiedlung weitergeht, sei noch nicht klar. Vorerst bleiben die restlichen Holzpfähle im Wasser. Elma Softic
Gastbeitrag
Hilft ein stinkender Geissbock gegen Corona?
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m Prinzip ja. Aber gehen wir zuerst zurück ins Mittelalter. Da lebten die Menschen in Dörfern und Städten dicht gedrängt. Die hygienischen Verhältnisse waren eine Katastrophe. Es gab weder fliessendes Wasser in den Häusern noch Toiletten. Nicht einmal eine Kanalisation war gebaut. Notdurft, Kehricht und Küchenabfälle kippte man kurzerhand aus dem Fenster. In all dem Dreck krabbelten die Ratten. Weggeführt wurde der Schmutz erst, wenn der Gestank sogar für abgehärtete Nasen zu unerträglich wurde. Oder wenn die Wagen der Händler die Gassen nicht mehr passieren konnten. Dann ging ein Schreckgespenst um, der Schwarze Tod, der mit den Ratten in die Städte kroch. Kein Tag verging, ohne dass die Totenglocken läuteten. Die Pest wütete von 1346–1353 und raffte ein Drittel der Bevölkerung Europas dahin. Die Pfarrer fanden nicht mal mehr Zeit, die Sterbebücher nachzuführen. Die Bewohner zogen sich panisch in ihre Häuser zurück. Wer einen Toten zu beklagen hatte, stiess ihn hastig vor die Tür, von wo die Ärmsten der Armen sie zu den Massengräbern zu karren hatten. Man lebte so eng aufeinander, dass es
sich nicht verhindern liess, dass Ratten die Menschen bissen. Starben die Ratten, sprangen deren Flöhe auf der Suche nach einem neuen Wirt auf den Menschen über und übertrugen die Krankheit. Schliesslich steckten Infizierte die Gesunden an. Pestkranke wurden isoliert; wer mit ihnen Kontakt hatte, wurde unter Quarantäne gestellt. Langsam zeichnete sich ab, dass sich dadurch die Seuche nicht weiter ausbreitete, sondern eindämmen liess. Es galten Regeln, wie man Abstand hielt, wenn man anderen auf der Gasse begegnete. Zum Schutz trug man Tücher als Masken vor dem Gesicht. An den Stadtmauern wurden die meisten Tore verriegelt. Schreiber protokollierten, wer wann die Stadt betrat, damit man die Infektionskette verfolgen konnte. Gewisse Städte liessen nur Leute herein, die einen Pestbrief vorlegen konnten. Dieser Gesundheitspass gab Auskunft, wo die Reisenden sich aufgehalten haben während der vergangenen vierzig Tage. Ihre Gültigkeit erhielten die Zettel durch Stempel und Unterschrift der Beamten. Bescheinigt wurden die Gesundheit der Reisenden, der Name war vermerkt, sowie Alter, Haarfarbe, Statur und mitgeführtes Ge-
Unternehmer und Buchautor Bruno Heini.PD päck. Auch wohin sie reisten, stand darin, und welchen Weg sie einzuschlagen gedachten. Nicht fehlen durfte die Bestätigung des Amtsarztes. An jeder einzelnen Station der Reise wurde dieses Zeugnis wiederholt bis zum Zielort. Wenn die Welt bereits früher übel gerochen hatte, dann war der Gestank jetzt durch die unzähligen Pestleichen noch penetranter. Die einen kämpften mit Essigdüften oder Rosenwasser dagegen. Andere versuchten indessen, die Krankheit mit noch üblerem Gestank zu besiegen oder mit Rauch. Zwar heilte man mit Räuchern nicht die Krankheit, aber es verbesserte immerhin die hygienischen Zustände, indem es
Ungeziefer und Mikroben vertrieb. Die Parallelen zur heutigen Corona-Pandemie sind verblüffend: mit Tüchern vor der Nase, Isolation, Quarantäne, Abstandhalten, Nachverfolgbarkeit und Gesundheitspass. Aber wie war das nun mit dem Geissbock? Auf einem Bauernhof am Zugersee, zwei Kilometer jenseits der Luzerner Kantonsgrenze, lebte der Sage nach eine alte Frau. Der Sensenmann hatte rundum bereits viele Menschen dahingemäht. Die Greisin schloss sich mit ihrem Geissbock in ihrer Kammer ein. Der Bock habe so penetrant gestunken, bestialischer gar als die Pest, dass es sogar den Teufel grauste. Die alte Frau war überzeugt, genau dieser Gestank schütze sie vor der Krankheit. Da durch den üblen Geruch die Nase bereits besetzt sei, verhindere dies der Pest, über die Nase in den Körper einzudringen. Jedenfalls habe die alte Frau mit ihrem Geissbock das Haus erst wieder quicklebendig verlassen, als das Totenglöcklein verstummt war und das grosse Sterben ein Ende gefunden hatte. Tatsächlich würde auch heute ein stinkender Geissbock gegen eine Corona-Infektion helfen, indem er andere Leute auf Distanz hält. Bruno Heini
Veranstaltungen Klimagesetz-Anlass mit Bundesrätin (PD) Am 13. Juni entscheidet das Schweizer Volk über das CO2-Gesetz (Klimagesetz). Für die einen ist es ein wirksamer Beitrag gegen die Klimaerwärmung, die das Alpenland Schweiz besonders stark betrifft. Die andern befürchten hohe Kosten zulasten von Wirtschaft und Mittelstand. Bundesrätin Simonetta Sommaruga nimmt im Kanton Luzern an einer öffentlichen Online-Informationsveranstaltung teil: Donnerstag, 29. April, 19 Uhr. Die Teilnahme erfolgt unkompliziert und kostenlos mit dem Link https://aioc-live. ch/awgluzernsempach/. Organisation: AWG Luzern, Gewerbeverband Luzern, Industrie- und Handelskammer Luzern, Info-Forum freies Unternehmertum und Neue Energie Luzern. Podiumsdiskussion 50 Jahre Frauenstimmrecht (PD) Im Zentrum der Podiumsdiskussion stehen nebst den Errungenschaften seit der Einführung des Frauenstimmrechts insbesondere auch die Herausforderungen für mehr Gleichstellung und Gleichberechtigung in Zukunft. Teilnehmende: Ylfete Fanaj, Kantonsratspräsidentin; Prisca Birrer-Heimo, SP-Nationalrätin, Präsidentin Konsumentenschutz; Pia Engler, SP-Kantonsrätin, Co-Präsidentin SP Kriens; Gaby Oberson, SP-Gemeinderätin Hochdorf; Fadhila Ladour, SP-Neumitglied, Pflegefachfrau Psychiatrie Spitex, Stadt Luzern; Teilnahme via www.sp-luzern.ch Eventhinweis: Freitag, 30. April, 19 Uhr. «Emmen lacht» erneut verschoben (PD) Das Comedy-Festival (5. bis 9. Mai) «Emmen lacht» muss erneut verschoben werden. Massimo Rocchi ist neu für den 2. November, Oropax für den 3. November und die Swiss Comedy für den 4. November geplant. Die Show von Hazel Brugger wurde bereits im Oktober 2020 auf den 24. November verschoben. Bereits gekaufte Tickets für 2020 sowie Mai 2021 behalten die Gültigkeit für das neue Datum im November. Selbe Vorstellung, selber Sitzplatz. Die Tickets müssen nicht eingetauscht werden.