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Dienstag, 31. März 2020
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Bürgerinnen und Bürger fordern die Stadt auf, keine Gesuche mehr zu bewilligen.
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Luzern
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Petition gegen Antennen ber 1000 Personen wehren sich gegen neue Antenne in ihrem Quartier. 13 Gesuche sind aktuell in der Stadt Luzern noch hängig, deren 5 bewilligt. Andere Regionen handhaben ein strikteres Vorgehen. Zug hatte gemäss einem Bericht von SRF im November alle Gesuche auf Eis gelegt. Heute sagt der Zuger Baudirektor
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Natur und Umwelt atmen auf
Florian Weber: «Die Situation rund um 5G ist tatsächlich noch immer fast dieselbe. Die Baudirektion des Kantons Zug beobachtet die Sachlage permanent und prüft das weitere Vorgehen», währenddessen hält sich die Stadt Luzern an die Vorgaben des Kantons, ein Bewilligungsstopp ist hier nicht absehbar. Seite 2
Noch kraftvoller Caroline Chevin hat am Freitag ihr neues Album «Enjoy The Ride» veröffentlicht.
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ack In The Days» heissen der Ohrwurm und das Album, die die Luzernerin 2010 an die Spitze der nationalen Pop-Szene katapultierten. Auch die Folgeproduktion war ein durchschlagender Erfolg. In der Musik- und Boulevardpresse war Chevin allgegenwärtig. Für die Liebe siedelte die Künstlerin 2014 nach Neusee-
land über. Nach einem heftigen Schicksalsschlag ist sie jetzt wieder in Weggis zu Hause, zusammen mit ihrem Sohn. Sie will an die vergangenen musikalischen Erfolge anknüpfen. Die Chancen dazu sind gegeben mit einem Album, das kompositorisch und stimmlich eine Caroline Chevin in beeindruckender Hochform präsentiert. Seite 5
Sportszene kämpft Sportvereine, -verbände und -veranstalter haben hohe Einbussen wegen der Stilllegung des Sportes.
E
s ist nicht zu übersehen – der Sport steht in der ganzen Schweiz komplett still. Sportvereine und Veranstalter von Sportanlässen sind von der Ausbreitung des Coronavirus und den behördlichen Massnahmen zu dessen Eindämmung stark betroffen. Auch die Luzerner Sportszene kämpft um ihre Existenz. Der Luzerner Stadtlauf konnte gerade noch
rechtzeitig abgesagt werden, bevor sich die Schäden auf über eine Million Franken belaufen hätten. Kleinere Sportvereine, wie der LSC Hockey, haben es schwerer mit der Deckung ihrer Kosten und hoffen auf kantonale Unterstützung. Wie es nun für den Luzerner Sport weitergeht, kann niemand sagen. Man hofft auf ein schnelles Ende der Pandemie. Seite 10
Da die Luftqualität in der Schweiz ohnehin schon relativ gut ist, können hierzulande noch keine klaren Veränderungen festgestellt werden. Bild: PD
Das Coronavirus geht um die Welt. Dutzende Menschen weltweit sind infiziert. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, muss man sich voneinander fernhalten. Stattdessen heisst es: zu Hause bleiben, wenn es geht, auch dort arbeiten, nur die nötigsten Besorgungen machen und
sich fern von anderen Menschen, Freunden und Verwandten halten. Während die Menschheit mit sozialer Isolation gegen die Ausbreitung des tödlichen Virus kämpft, geht es einer aber gut: der Umwelt. Sie erholt sich seit Jahresbeginn von den Treibhausgasen, die besonders Lang- und
Kurzstreckenflüge verursachen. Auch von den Müllbergen, die Touristenströme weltweit normalerweise zurücklassen. In der Schweiz tut sich vor allem auf den Strassen etwas. Denn die Belastungen, die durch den Verkehr verursacht werden, verringern sich. Seite 3
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Aktuell
Kurzmeldungen Michael Muther wird Chef der Sicherheitspolizei Süd
Petition gegen Bewilligung von Baugesuchen von 5G-Antennen
Gegner haben schweren Stand
Mit einer Petition fordern Luzernerinnen und Luzerner die Stadt Luzern auf, keine weiteren adaptiven Antennen mehr zu bewilligen. Es sieht aber nicht nach einem Bewilligungsstopp aus. (PD) Nach dem internen Wechsel von Marco Stocker zum Kommando wurde Michael Muther per 1. Juni 2020 zum neuen Chef der Sicherheitspolizei Süd gewählt. Muther war bislang Chef Technik und Logistik bei der Luzerner Polizei. Die Sicherheitspolizei Süd ist zuständig für die Stadt Luzern, die Stadt Kriens sowie die Gemeinden Emmen, Rothenburg, Horw, Malters und Schwarzenberg und sorgt für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Innovationspreis: Jetzt anmelden! (PD) Einmal pro Jahr würdigt die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) ein Unternehmen für herausragende Leistungen bei der Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen. Neben dem mit 10 000 Franken dotierten Hauptpreis verleiht die Jury jeweils auch einen bis zwei Anerkennungspreise. Teilnehmen können Unternehmen mit Sitz in den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Ob- oder Nidwalden, auch solche ohne IHZ-Mitgliedschaft. Die Projekte müssen über einen hohen Innovationsgehalt verfügen und bereits erfolgreich im Markt eingeführt worden sein. Die Bewerbungsunterlagen sind bis 30. April 2020 einzureichen. Mehr Infos auf www.ihz.ch. Die Preisverleihung ist am 26. November 2020 in der Messe Luzern. Dank Wohnungsbau weiter auf Kurs (PD) Kurt A. Zurfluh, Geschäftsführer des Baumeisterverbandes Luzern (BVL), blickt für die Zentralschweizer Bauwirtschaft wie auch für den Luzerner Baumeisterverband auf ein «durchschnittlich gutes Jahr 2019» zurück. Der Preiskampf habe sich verschärft, und der Markt sei noch rauer geworden, die Bautätigkeit bewege sich jedoch ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. «Das verdanken wir in erster Linie dem Wohnungsbau, der einen leichten Anstieg verzeichnete», so Zurfluh. Der Arbeitsvorrat per 31. Dezember 2019, der um 11,5 Prozent höher liegt als noch im Vorjahr, sei zudem als positives Signal für das erste und das zweite Quartal zu werten. Schwerzmann präsidiert Universitätsrat (PD) Regierungsrat Marcel Schwerzmann ist neuer Präsident des Universitätsrats der Universität Luzern. Der Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern hat an der Sitzung des Gremiums vom 25. März 2020 das Amt von Interimspräsident Martin Hilb übernommen.
Heute läuft die Frist für das nachträgliche Baugesuch der adaptiven 5G-Antenne auf dem Universitätsgebäude Luzern ab.
G
emäss dem nationalen Verein Schutz vor Strahlung wurden in der Schweiz bei rund 98 Prozent der Baugesuche für 5G-Antennen Einsprachen eingelegt. Rund 800 von insgesamt 1250 wurden abgelehnt. Auch der Kanton Zug wartet auf Messempfehlungen des Bundes und hat die Bewilligungen auf Eis gelegt. Wie gefährlich die adaptiven 5G-Antennen tatsächlich sind, kann im Moment niemand sagen. Deshalb wollen auch zahlreiche Luzerner einen Bewilligungsstopp in der Stadt Luzern erwirken. Dazu hat Jörg Sprecher, Präsident der Strassengenossenschaft Allmendli im Quartier Sternmatt, der Stadt eine Petition mit über 1000 Unterschriften überreicht. Die Unterschriften stammen grösstenteils aus den drei Stadtquartieren Hirtenhof, Geissenstein und Sternmatt, wo derzeit mehrere Antennenprojekte hängig sind. Die Petition will keine erhöhte Strahlenbelastung und keine Erhöhung der Grenzwerte und fordert Baudirektorin Manuela Jost auf, keine weiteren Bewilligungen für adaptive 5G-Antennen zu erteilen.
Die Frist läuft ab
Auf Luzerner Boden sind momentan zwei adaptive Antennen (siehe Box) in Betrieb. Diejenige auf dem Universitätsgebäude und eine weitere auf dem Bundesplatz. Die Stadt hat für die Antenne auf dem Unigebäude die Swisscom aufgefordert, bis Ende März nachträglich ein Baugesuch einzureichen. Seit März 2019 erfordert eine Aufrüstung auf 5G ein ordentliches Baubewilligungsverfahren. Die Swisscom stellt sich jedoch auf den Standpunkt, dass dieses Baugesuch bei der Aufrüstung noch nicht nötig gewesen sei. Falls das Baugesuch eingereicht würde, stünden die Chancen für eine Bewilligung weiterhin gut: «Gemäss den Vorgaben des Kantons werden alle Gesuche sowohl für Neubauten als auch für Umrüstungen bestehender Standorte als auch Bagatelländerungen in einem ordentlichen Verfahren durchgeführt», stützt sich Markus Hofmann, Bereichsleiter Baugesuche bei der Stadt Luzern, auf die Vorgaben des Kantons. «Es sind bisher 18 Gesuche für adaptive Antennen
Bild: Pawel Streit
eingegangen. Davon sind 5 bewilligt», sagt Markus Hofmann, Bereichsleiter Baugesuche bei der Stadt Luzern. Die anderen 13 Baugesuche sind noch hängig. Weshalb bewilligt die Stadt also Baugesuche, während andere aufgrund fehlender Informationen zu Emissionen und Messempfehlungen die Bewilligungen auf Eis gelegt haben? «Auch für adaptive Antennen gelten die Grenzwertanforderungen nach der NIS-Verordnung und auch für diese wird eine Abnahmemessung vor Inbetriebnahme verlangt», sagt Markus Hofmann. «Diese Messung basiert auf einem Worst-Case-Szenario, also einem maximalen Gesprächs- und Datenverkehr bei maximal möglicher Sendeleistung.» Dadurch sei die Einhaltung der Grenzwerte gesichert. Rebekka Meier, Leiterin Baurecht beim Verein Schutz vor Strahlung, hält von dieser Erklärung nichts. Wenn man die Antenne beurteilt, wenn sie in die Breite strahlt, wie es in der Verordnung vom Bund heisst, dann ist das ganz sicher nicht der Worst Case. Der Worst Case ist der Fall, wenn die Antenne
maximal fokussiert, also ihre Strahlung in eine Richtung bündelt. Wenn man die Antennen misst, wenn sie in die Breite strahlt, dann wird mit grosser Wahrscheinlichkeit der Grenzwert eingehalten sein, wenn sie aber fokussiert, werden die GrenzMarcel Habegger werte überschritten. Die neuen adaptiven Antennen Die neuen adaptiven 5G-Antennen können ihre Senderichtung anpassen: Sie konzentrieren die Strahlung auf einen schmalen Bereich. Wenn jemand ein 5G-Smartphone nutzt, strahlt die Antenne genau in seine Richtung. In einer solchen Strahlenkeule kann das 5G-Smartphone zwar schneller Daten herunterladen als bisher, allerdings steigt die Strahlenbelastung damit auch sehr stark an. Welche gesundheitlichen Folgen die Strahlung hat, kann momentan noch nicht belegt werden.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen
Positive Seiten des Coronavirus
Natur braucht noch Zeit Obwohl das Coronavirus für negative Schlagzeilen sorgt, bringt es auch Positives mit sich. Während sich viele zu Hause isolieren, erholen sich die Natur und die Umwelt von Touristen, Abgasen und dem Lärm.
D
ie meisten verbinden das Coronavirus mit Isolation, Krankheit und wirtschaftlichen Problemen. Tatsächlich entstehen aber auch positive Effekte in der Zeit der Corona-Krise. Besonders die Natur und die Umwelt profitieren vom Stillstand der Bevölkerung. In Venedig etwa freut man sich über klares Wasser und Fische, die in den Kanälen endlich sichtbar sind. Das liege jedoch daran, dass keine Schiffe mehr unterwegs sind, die Sedimente am Boden aufwirbeln, wodurch sich das Wasser eintrübt. Ob das Wasser tatsächlich sauberer wird, kann im Moment noch nicht gesagt werden. Von einer erheblich besseren Luftqualität, wo ansonsten der Smog die meiste Zeit des Jahres den Alltag beherrscht, profitieren auch Grossstädte in China. In Wuhan und Schanghai im Süden des Landes wurde erstmals seit Jahren wieder blauer Himmel gesehen. Man schätzt, dass die CO2-Emissionen um 25 Prozent zurückgegangen sind. Auch auf die Tierwelt wirkt sich die Abwesenheit der Touristen aus. Erstmals seit 60 Jahren wurden in den Häfen von Cagliari (Sardinien) nach Einstellen des Schiffsverkehrs wieder Delfine gesichtet.
Weniger Lärmbelastung
Ob sich wohl in Luzern etwas ändert in dieser umweltschonenden Zeit? Peter Bucher, Teamleiter Luftreinhaltung und Lärmschutz (Umwelt und Energie Kanton Luzern), vermutet, dass sich vor allem bei den Belastungen durch den Verkehr, bei Lärm und Luft, eine Änderung einstellen wird. «Für eine wirklich geprüfte Beurteilung ist es noch zu früh, dafür braucht es eine genaue Auswertung der Daten. Gefühlt ist die Verkehrsmenge und damit auch der Lärm geringer geworden», sagt Bucher. Bei der Luftqualität dürfe man
Noch sind in unserer Region kaum Auswirkungen der tieferen Umweltbelastung festzustellen. nicht so auffällige Veränderung wie in den hochindustrialisierten Regionen Chinas erwarten, meint Bucher. Die Belastungen seien in der Schweiz insgesamt auf einem deutlich geringeren Niveau: «In den letzten Tagen hatten wir Saharastaubereignisse verzeichnet, die zu sehr hohen Feinstaubkonzentrationen führten, also genau den erwarteten Minderungen entgegenliefen.» Auch bei anderen Luftschadstoffen müssten erst genaue Auswertungen vorgenommen werden, um gesicherte Aussagen machen zu können. «Die Luftbelastung ist auch vom jeweiligen Wetter abhängig. Erst
nach ein paar Wochen kann man sicher sein, dass die geringere Emission durch geringeren Verkehr sichtbar wird und es sich nicht nur um ein kurzfristiges Wetterphänomen handelt», erklärt Bucher.
Veränderungen sind möglich
Auch Christian Ineichen, stellvertretender Direktor Biosphäre Entlebuch, findet es schwierig, eine positive Veränderung der Umwelt festzustellen und mit anderen Ländern wie Italien und China zu vergleichen: «Was das Virus wirklich für Auswirkungen auf die Natur und die Umwelt
Bild: PD hat, kann man jetzt noch nicht genau sagen.» Neben den vielen negativen Folgen des Coronavirus hat es für Ineichen auch vereinzelte positive Effekte. Es können Fortschritte im Bereich der Digitalisierung zu erwarten sein, meint Ineichen. «Hätte man vor zwei Monaten beim Chef angefragt, ob man im Homeoffice arbeiten dürfte, wäre dies abgelehnt worden», sagt Ineichen. Er betont, dass man in Zeiten wie diesen sehen könne, dass vieles doch klappt, was die Leute für unwahrscheinlich gehalten hätten. Elma Softic
Hilfspaket für die Luzerner Wirtschaft
Weniger Straftaten im vergangenen Jahr
Der Regierungsrat informierte letzte Woche über die finanzielle Unterstützung für Luzerner Unternehmen.
Deutlich weniger Einbrüche und stabile Zahlen bei den Unfällen auf Luzerner Strassen, aber mehr Cyberkriminalität: So die Bilanz der Polizei zum Jahr 2019.
I
n den letzten vier Wochen hat der Regierungsrat verschiedene Massnahmen zur Unterstützung der Luzerner Wirtschaft umgesetzt, soweit sie vom Bund vorgegeben waren, und ergänzende Massnahmen aktiviert, soweit ein kantonaler Spielraum bestand. An einer Medienkonferenz präsentierte er heute die Gesamtsicht. Gemäss Bau-, Umwelt und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter verfolgt der Kanton Luzern mit seiner Wirtschaftspolitik eine Drei-Punkte-Strategie: Punkt eins ist die Umsetzung der Massnahmen des Bundes. Dieser habe mit dem 42 Milliarden Franken schweren Unterstützungspaket bisher adäquat reagiert. Punkt zwei sind ergänzende, subsidiäre Massnahmen des Kantons. Punkt drei ist die Koordination mit der Luzerner Wirtschaft. Laut Peter steht der Regierungsrat seit zwei Wochen im intensiven Austausch mit den kantonalen Wirtschaftsorganisationen. Anliegen der Wirtschaft würden schnell erkannt und direkt den zuständigen Gremien zugeleitet. Zusätzlich zu den Überbrückungshilfen des Bundes hat der Kanton Luzern diverse Massnahmen ergriffen, um die Unternehmen zu entlasten. Die Luzerner Kantonalbank stellt in Absprache mit dem Regierungsrat 50 Millionen Franken Soforthilfe für ihre Kunden zur Verfügung. Ähnliche Entscheide von weiteren Luzerner Banken stehen noch aus und werden von den Banken direkt kommuniziert. Der Kanton hat zudem im Umfang von 51,5 Millionen Franken Kreditorenrechnungen mit Fällig-
keit bis Ende April 2020 ausbezahlt. Er kommt den steuerpflichtigen juristischen wie natürlichen Personen – mit der Erstreckung von Fristen, der Reduktion von Zinsen und weiteren Massnahmen entgegen. Analoges gilt für den Zuständigkeitsbereich der Ausgleichskasse. «Das alles wird nicht reichen, um die Folgen der CoronaKrise vollständig auszugleichen. Aber wir setzen alles daran, damit aus der unvermeidlichen Konjunkturdelle kein wirtschaftlicher Totalausfall wird», sagt Finanzdirektor Reto Wyss. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor am Standort Luzern ist der Kulturbetrieb. Bildungs- und Kulturdirektor Marcel Schwerzmann führte an der Medienkonferenz aus, wie die von der Coronakrise stark betroffenen Kulturschaffenden ihre Ansprüche geltend machen können. Der Bund hat für Soforthilfe und Ausfallentschädigungen im Kulturbereich insgesamt 280 Millionen Franken bereitgestellt. Er finanziert damit zinslose Darlehen, nicht rückzahlbare Nothilfen und Entschädigung, wenn Veranstaltungen ausfallen und Betriebe schliessen.
Sitzung im Mai wird geprüft
Regierungspräsident Paul Winiker wies darauf hin, dass zur Pandemie-Abwehr verschiedene kantonale Massnahmen vom Regierungsrat rasch beschlossen, umgesetzt und finanziert werden müssten. Auch in der besonderen Notlage werde aber der Regierungsrat das Parlament eng einbeziehen. So würden die Kommissionen, die im April wegen des Distanzgebots auf Sitzungen verzichteten, regelmässig von der Regierung informiert. Gegenwärtig laufen Abklärungen, damit die Mai-Session des Kantonsrates unter Wahrung der Abstandsvorschriften – also in einem grösseren Raum als dem Kantonsratssaal – durchgeführt werden kann. Die März-Session wurde abgesagt. PD
D
ie Luzerner Polizei hat letztes Jahr 88 637 Notrufe entgegengenommen und im Schnitt alle 20 Minuten einen Einsatz ausgelöst. Die Cyberkriminalität war auch für die Kriminalpolizei eine der grossen Herausforderungen des letzten Jahres. In einer internen Reorganisation hat die Kripo neue Strukturen geschaffen, um unter anderem auch der Cyberkriminalität effizienter zu begegnen. Die steigenden Fallzahlen bei den Betrügen sind zu einem grossen Teil auf das Phänomen Cybercrime zurückzuführen. Nicht nur grössere Unternehmen sind von Hackerangriffen betroffen, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger, die durch betrügerische Internetmaschen geprellt werden. Die Betrugsfälle stiegen 2019 gegenüber dem Vorjahr um 61 Prozent an (806 Fälle).
Im Schnitt in 10½ Minuten vor Ort
Erfreulich ist hingegen der Rückgang bei den Einbruchdiebstählen. Wurden im Vorjahr noch 1279 Einbrüche vermeldet, waren es im Jahr 2019 noch 1016 (–21 Prozent). Auch bei den Fahrzeugdiebstählen war ein Rückgang von 12 Prozent zu verzeichnen. Trotz der insgesamt positiven Zahlen sagt Kripo-Chef Jürg Wobmann: «Die erfreuliche Feststellung, dass die Kriminalitätsquote im Berichtsjahr
leicht rückläufig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Täterschaft zunehmend professioneller vorgeht und die Ermittlungsverfahren dadurch noch komplexer geworden sind.» Die Uniformpolizei ist im Kanton Luzern rund um die Uhr im Einsatz und leistete über 83 000 Stunden an sogenannter präventiver Präsenz. Die Sichtbarkeit der Polizistinnen und Polizisten führt auch dazu, dass weniger Straftaten oder Übertretungen begangen werden. Nach Eingang eines Notrufs waren die Patrouillen im Schnitt innert 10½ Minuten am Einsatzort. Damit wurde der Wert vom Vorjahr unterboten. Als erstintervenierende Behörde rückte die Luzerner Polizei im Jahr 2019 rund 400mal wegen häuslicher Gewalt oder Familienstreitigkeiten aus. «Ein Einsatz im Kontext mit häuslicher Gewalt erfordert viel Fingerspitzengefühl und stellt für die Polizei eine grosse Herausforderung dar – besonders dann, wenn zusätzlich Kinder involviert sind», sagt Pius Ludin, Chef der Sicherheits- und Verkehrspolizei.
Weniger Schwerverletzte
Die Verkehrspolizei musste im Jahr 2019 zu 2138 Unfällen auf den Luzerner Strassen ausrücken. Das sind 11 mehr als im Vorjahr. Erfreulicherweise mussten weniger Verunfallte, vor allem weniger Schwerverletzte (145, Vorjahr: 173), verzeichnet werden. 10 Personen starben 2019 bei Verkehrsunfällen (Vorjahr: 13). Die häufigste registrierte Hauptursache für Unfälle war 2019 auf das Fehlverhalten der Person beim Fahren (Vortritt, Unaufmerksamkeit, Ablenkung und Geschwindigkeit) zurückzuführen. An zweiter Stelle liegt der Zustand der Person (Alkohol, Betäubungsmittel, Übermüdung, Schwächezustand). Pius Ludin stellt klar: «Verantwortlich für die Unfälle ist PD meistens der Mensch.»
Kriens: Maurus Frey ist als Einziger durch (PD) Maurus Frey (Grüne) schafft als einziger der acht Kandidierenden den Sprung in den neuen Krienser Stadtrat bereits im ersten Wahlgang. Mit 3629 Stimmen erreichte er als Einziger das absolute Mehr, das bei 3489 Stimmen lag. Mit Cla Büchi (SP) und Roger Erni (FDP) liegen zwei Herausforderer auf den Folgeplätzen. Bestes Ergebnis der Bisherigen erzielte Judith Luthiger (SP) mit 3164 Stimmen. Die FDP kommt im Einwohnerrat wie die Grünen und SVP auf total 6 Sitze. Sitze verloren haben die CVP (–2) und die SVP (–1). Gewonnen haben diese Sitze die Grünen (+2) sowie GLP (+1). Vier bisherige Mitglieder des Krienser Einwohnerrates haben den Sprung ins Parlament nicht mehr geschafft. Peter Portmann (SVP), Kurt Gisler und Bruno Purtschert (CVP) sowie Daniel Rösch (FDP) gehören dem neuen Parlament voraussichtlich nicht mehr an. Voraussichtlich deshalb, weil es je nach Ergebnis des zweiten Wahlgangs hier noch zu Verschiebungen kommen könnte. Horw: L20 und GLP teilen sich den Sieg (PD) An den gemeindlichen Gesamterneuerungswahlen sind die bisherigen Mitglieder des Gemeinderats Gemeindepräsident Ruedi Burkard (FDP), Hans Rudolf Jung (CVP), Claudia Röösli (L20) und Thomas Zemp (CVP) wiedergewählt worden. Gemeinderat Jörg Stalder (L20) fehlten für die Wiederwahl 21 Stimmen zum absoluten Mehr. Astrid David Müller, die Kandidatin der SVP, verpasst das absolute Mehr um 544 Stimmen deutlich. Die L20 ist die Gewinnerin der Neuwahlen des Horwer Einwohnerrats. Mit zwei Mandaten ist neu auch die GLP im 30-köpfigen Gemeindeparlament vertreten. Die Gewinne von L20 (+2 Sitze) und GLP (+2) gehen auf Kosten der CVP (–2), der FDP (–1) und SVP (–1). Die Stimmbeteiligung betrug 40 Prozent. Emmen: Nur Josef Schmidli (CVP) muss in die zweite Runde (PD) Ramona Gut-Rogger (FDP), Patrick Schnellmann (CVP), Thomas Lehmann (FDP) und Brahim Aakti (SP) schafften die Wiederwahl in den Gemeinderat im ersten Wahlgang. Josef Schmidli (CVP) und Ibolyka Lütolf (SVP) verpassten das absolute Mehr. Ein zweiter Wahlgang wird – vorbehältlich einer stillen Nachwahl – am vom Regierungsrat noch festzusetzenden Termin notwendig. Die Stimmbeteiligung lag bei 28,3 Prozent. Resultate der Stadt Luzern (PD) Die Wahlresultate der Stadt Luzern wurden nach Redaktionsschluss veröffentlicht. Beratung Zweckverband/Theater im Grossen Stadtrat für Juni geplant (PD) Der Stadtrat hat zuhanden des Grossen Stadtrates einen Bericht und Antrag zum Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern sowie zum Neuen Luzerner Theater verabschiedet. Es ist geplant, die Vorlage dem Grossen Stadtrat für die Sitzung am 4. Juni zum Entscheid vorzulegen. Aufgrund der Auswirkungen rund um das Coronavirus muss diese Zeitplanung eventuell angepasst werden. «Emmen lacht» wird verschoben (PD) Die Comedy-Tage «Emmen lacht», die vom 13. bis 16. Mai im Le Théâtre Emmen hätten stattfinden sollen, finden an einem neuen Datum statt. Hazel Brugger tritt neu am 29.10.20 und Massimo Rocchi am 30.10.20 auf. Die Swiss Comedy Night findet am 31. Oktober statt. Oropax treten erst am 6. Mai 2021 auf. Tickets unter: www.emmenlacht.ch Solidarität für das Luzerner Gewerbe (PD) Die City-Vereinigung Luzern hat eine Onlineplattform unter dem Motto «Solidarität City Luzern» unter support. city-luzern.ch geschaffen. Mit der neuen Plattform möchte die City-Vereinigung die Kundinnen und Kunden der Stadt dazu aufrufen, die lokalen Dienstleister und Geschäfte weiterhin zu unterstützen, um so die wirtschaftlich sehr schwierige Situation für die vielen kleinen und grösseren Läden in der Stadt zu meistern.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Leute
Bäcker Josef Kreyenbühl sieht einen Trend, dass jetzt mehr Brot gegessen wird. Er findet, dass man die Einkaufsmöglichkeiten in den Quartieren nutzen soll.
Der Metzger Kuno Blätter hat festgestellt, dass Kunden vor seinem Geschäft zuerst durch die Fensterfront reinschauen, wenn schon ein Kunde drinnen ist, warten sie vor dem Geschäft.
Viel mehr Leute, denen es langweilig ist, spazieren zu Josef Burri zum Bauernhof Lamperdingen. Er beobachtet, wie Familien mit Kindern den Tieren im Stall zusehen.
Sie arbeiten auch während der Corona-Krise
Im Einsatz
Zahlreiche Firmen sind geschlossen oder haben Kurzarbeit angemeldet. Diese Woche hat der «Anzeiger» Luzernerinnen und Luzerner porträtiert, die trotz des Coronavirus am Arbeiten sind. Bilder: Bruno Gisi
Für Schiffsführer Andreas Vonlaufen, Jonas Frunz und Lalline Da Silva war es am Freitag ein mulmiges Gefühl, die letzte Fahrt von Luzern nach Beckenried zu unternehmen.
Pius Imgrüth, Chauffeur bei der VBL, sitzt hinter dem Absperrband. Fahrgäste können nicht mehr vorne im Bus einsteigen. Er verabschiedet die Fahrgäste mit der Ansage «Gsond bliibe».
Optiker Ceo Benedetti arbeitet Mundschutz eine Ersatzbrille angepasst. Eine Herausforderung war, dass beiden die Brillengläser immer wieder angelaufen sind.
Für die Mannschaft auf dem Motorschiff Flüelen war es bis auf weiteres die letzte Fahrt. Der Schiffsbetrieb auf dem Vierwaldstättersee wurde eingestellt.
Bei der Kantonalen Arbeitslosenkasse WAS wira Luzern sind Andrea Petruzziello (links) und Verena Willimann für die Postverarbeitung zuständig.
Chäser Thomas Barmettler zählt auf seine Stammkundschaft und bietet Hauslieferdienst an. Im Laden können höchsten zwei Personen gleichzeitig bedient werden.
Florian Hunkeler (links) und Lernender Josha Haeuser von Velo Muff flicken nach Terminvereinbarung Velos, damit die Luzerner ohne ÖV mobil bleiben.
Patricia Vecchi sitzt jetzt hinter der Plexiglasscheibe in der Kantonalbank. Wenn sie den Kunden beim Verabschieden sagt «Blibet Sie gsond!», schauen die Kunden auf und lächeln.
Müsli und Franz Friedli unter der Egg sehen aktuell die grosse Herausforderung, dass Spargeln, wenn sie reif sind, nicht geerntet werden können, da das Personal teilweise fehlt.
Jeden Abend um 20 Uhr steht Pfarreiseelsorgerin Claudia Nuber vor der geschlossenen Hofkirche und führt Gespräche mit Passanten, die einen Abendspaziergang machen.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Aktuell
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Persönlich: Caroline Chevin
Charismatische Reife Vor zehn Jahren bewegte sie sich am Zenit der hiesigen Musikszene. Nach einem Schicksalsschlag und der Rückkehr in die Schweiz schlägt Caroline Chevin mit neuem Album das nächste Kapitel ihrer Musikkarriere auf, überzeugender denn je.
I
ch sei ein musikalischer Gemischtwarenladen», zitiert Caroline Chevin ihre ehemalige Plattenfirma. «Die verstanden das nicht als Kompliment», ergänzt sie schmunzelnd. Nach der Anhörung ihres neusten Albums ist man geneigt, dem Plattenlabel zu antworten: Gemischtwarenladen? Stimmt – und das ist gut so! «Enjoy The Ride» heisst die neuste Produktion der Luzerner Sängerin. Der Titel des vollständig in Neuseeland produzierten Albums ist Programm. Es ist eine Reise durch verschiedene Popmusikgenres. Funkige Grooves folgen auf bluesige bis jazzige Elemente, kraftvolle Bläserund Chorsätze kontrastieren mit schlanken Arrangements in diversen Rhythmen. Es kommt keine Monotonie auf, jedes Stück kann das Ohr überraschen, trotzdem bleibt der Klang – im besten Sinne gemeint – leicht verständlich und süffig. Über der Musik thront die Stimme von Caroline Chevin, die soulig-kraftvoll wie eh und je, aber auch farbenreicher und im tiefen Bereich noch vereinnahmender als in früheren Jahren klingt. Eine Frau im besten Gesangsalter, die Künstlerin ist jetzt 45-jährig.
Ein Kiwi in Weggis
Die musikalischen Highlights: die Powernummer «Higher Ground» und als Kontrast die anmutige Ballade «Fly With Me», die Caroline Chevin ihrem fünfjährigen Sohn widmet. «Es war nicht einfach, einen Text zu schreiben, der Kian gerecht wird», erzählt sie. «Mein Sohn ist aber mächtig stolz, dass
sein Mami einen Song für ihn geschrieben hat.» Caroline Chevin sagt, «Enjoy The Ride» sei das optimistischste Album, das sie je geschrieben habe. Ein Bekenntnis zum Leben, das einen ergreift, wenn man die Biografie der Künstlerin der letzten Jahre kennt. 2018 verliert Caroline Chevin ihren Ehemann. Greg Boyed scheidet freiwillig aus dem Leben, getrieben von Depressionen. Seinetwegen war sie 2014, auf dem Gipfel ihres Erfolges in der Schweiz, nach Neuseeland ausgewandert, wurde 2015 Mutter von Kian. Dieser fühlt sich inzwischen in Weggis, wo die kleine Familie seit März 2019 wohnt, pudelwohl. «Stolz erzählt er seinen Gschpänli, dass er ein Kiwi sei, was diese verblüfft, haben sie doch andere Assoziationen zu diesem Wort», lacht Caroline Chevin. Die ursprüngliche Heimat ihres Sohnes bleibt präsent, zu Hause wird englisch gesprochen. Schöne Erinnerungen werden gepflegt. So erscheint das neue Album genau am Tag des 50. Geburtstages ihres Mannes, am 27. März. Wegen der Corona-Situation sind vorderhand keine Konzerte möglich, der Launch erfolgt im Web. «Ich bin so glücklich, hat man mich nicht vergessen in der Schweiz», sagt Chevin zu den ersten Reaktionen aus der Schweizer Medien- und Bühnenwelt.
Innert Sekunden ein Ohrwurm
Ihre Karriere startete sie als Coverbandsängerin. Auf dem ehemaligen TV-Sender TV 3 stieg sie 2001 in der Sendung «Popstars» kurz vor dem Finale freiwillig aus. 2007 verschlug es sie ins Musical «Ewigi Liebi». 2008 folgte das erste Album, «Feel
Überraschungen für das Ohr mit soulig-kraftvoller Stimme: Caroline Chevin ist zurück. Real». 2010 dann der ganz grosse Durchbruch mit dem Titel «Back In The Days», Chevin erinnert sich: «Die Melodie des Songs ist mir innert Sekunden auf einer Strasse in Stuttgart eingefallen.» Ein Ohrwurm. Chevin war in der Spitzenliga der Schweizer Musikszene angekommen. 2013 doppelte sie nach mit dem Titel und Album «Hey World». Im Internet finden sich zig Artikel, Homestorys und Konzertausschnitte dieser Zeit. Caroline Chevin, «die Amy Winehouse der Schweiz», wie damals getitelt wurde, was natürlich nur musikalisch
gemeint war. Was Chevin mit der Engländerin gemeinsam hat, ist eine Musikkomposition mit eigener Handschrift. Gerne arbeitet sie dabei auch im Duo, so auch für das aktuelle Album unter anderem mit der neuseeländischen Māori-Singer-Songwriterin Anna Coddington. «Es war eine tolle Erfahrung, zusammen mit einer Frau Songs zu schreiben.» Dabei staunt die Künstlerin manchmal selbst über das Wunder der Komposition. «Plötzlich fällt einem ein Musikfetzen ein, der im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos macht.» Zusammen mit
Bild: PD textlichen Inputs entstehen, ausgehend von der Gitarre, die Melodien von Caroline Chevin. Diese Musik wird mit Sicherheit auch im nächsten Kapitel ihrer Bühnenkarriere den Erfolgsweg finden, unterstützt durch die charismatische Reife und Eloquenz der Interpretin. «Wir konnten eine schöne Tour für unser Quintett 2020 buchen», sagt Caroline Chevin bescheiden. Spätestens 2021 dürfte der «musikalische Gemischtwarenladen» seine Zelte auf den ganz grossen Festivalbühnen der Schweiz aufschlagen. Andréas Härry
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Geschäftsleitung Bruno Vonwil
bewegt. auszugundeinzug.
Redaktion Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Tel. 041 429 52 52 Fax 041 429 58 69, redaktion@anzeiger-luzern.ch Für textliche Inhalte und sprachliche Formulierungen auf PR-Seiten übernehmen Verlag, Redaktion und Korrektorat Anzeiger Luzern keine Verantwortung. Redaktions-Team Florian Hofer, Chefredaktor (fh) Marcel Habegger, Redaktionsleitung (mh) Elma Softic (es) Leserzahlen 69 000 Leser/Leserinnen (Verlagsangabe)
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Abodienst kkczeitschriften@chmedia.ch Tel. 058 200 55 86 Druck DZZ Druckzentrum Zürich
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Infolge der Corona-Krise sind bis auf weiteres keine Termine möglich. Trotzdem habe ich ein offenes Ohr für eure Anliegen. Ein Gespräch kann vieles klären.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Stadt Luzern Stadt Luzern
7
Vicino Luzern und Genossenschaft Zeitgut
Quartierhilfe für die Risikogruppen
Mitteilungen
Personen aus Risikogruppen sind angehalten, möglichst zu Hause zu bleiben, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Sie sind auf Hilfe aus der Gesellschaft angewiesen, die viele Freiwillige auch gerne leisten möchten. Vicino Luzern und die Genossenschaft Zeitgut haben eine Nachbarschaftshilfe aufgegleist und vermitteln Freiwillige an Hilfesuchende.
TODESFÄLLE 13.3. Leber-Lindegger, Lina, 1929, Staffelnhofstrasse 60; 13.3. Staffelbach, Josef, 1937, Staffelnhofstrasse 60; 14.3. Bienz, Heinrich, 1926, Steinhofstrasse 13; 14.3. Kretz, Josef, 1949, Rosenberghalde 8; 15.3. Albisser, Daniel, 1959, Schrotmättli 4; 15.3. Farine-Ardila, Leonor, 1941, Bürgenstrasse 31; 15.3. Obrist-Sahli, Margrith, 1923, Rosenbergstrasse 2; 16.3. Brunetti, Bruno, 1931, Hirtenhofring 20; 16.3. Huber-Merk, Gisela, 1928, Kapuzinerweg 12; 16.3. Kurmann, Walter, 1942, Büttenenhalde 39; 18.3. Ammann, Arthur, 1935, Haldenstrasse 51; 19.3. Rizzi-Rizzo, Luigina, 1936, Seefeldstrasse 9; 19.3. Wechsler, Othmar, 1930, Sonnenbergstrasse 8; 20.3. Koller-Bühler, Frida, 1933, Theaterstrasse 1; 20.3. König-Schelbert, Theres, 1936, Tribschenstrasse 32.
BERATUNG PER TELEFON Das Telefonteam der Musikschule Luzern berät Interessierte zur Instrumentenwahl und zum Musikunterricht telefonisch unter:
041 208 80 10 Offizielle Anmeldetermine Einzelunterricht Kinder und Jugendliche: Kurse für Kleinkinder und Erwachsene:
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Die Corona-Quartierhilfe von Vicino und Zeitgut richtet sich an alle, die wegen der Corona-Pandemie Hilfe benötigen, zur Risikogruppe gehören oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Christian Vogt, Co-Präsident und Co-Geschäftsleiter Vicino Luzern, erklärt im Interview, was die Quartierhilfe von Vicino und der Genossenschaft Zeitgut bietet.
Leute die Empfehlungen des Bundes zu Herzen nehmen und gerne auf uns zurückkommen. Ihnen ist es ein Anliegen, dass möglichst viele Leute von diesem Angebot erfahren. Werden auch noch weitere Freiwillige gesucht? Ja, auf jeden Fall. Aktuell haben wir gegen 300 Freiwillige und wir konnten bereits gegen 400 sogenannte Tandems aufgleisen. Mit Tandem ist die Leistung zwischen einem Freiwilligen und einem Hilfesuchenden gemeint. Uns ist es ein Anliegen, dass ein Freiwilliger nicht mit zu vielen Hilfesuchenden in Kontakt kommt. Sollte ein Freiwilliger ausfallen, fallen damit nicht mehrere Tandems auf einen Schlag aus. Wir wollen auch auf Anfragen möglichst schnell reagieren können, dafür brauchen wir viele Freiwillige.
Christian Vogt, wie funktioniert die CoronaQuartierhilfe von Vicino und Zeitgut? Die Hilfesuchenden können sich mit ihren verschiedensten Anliegen bei uns melden. Wir sind an vier Standorten (siehe Box) organisiert. In einer sicheren Chatgruppe werden die Anfragen ausgeschrieben. Unsere registrierten Freiwilligen können sich dann melden und einen Einsatz übernehmen. Wir bilden ein Tandem zwischen Freiwilligen und den Hilfesuchenden. Die Verbindung bleibt so lange bestehen wie nötig.
Kommunikation Stadt Luzern
Warum ist das Angebot in vier Standorte aufgegliedert? Das macht Sinn, weil so die Wege der Freiwilligen kurz bleiben. Uns ist es wichtig, dass wir eine organisierte Freiwilligenarbeit haben und wir die gegebenen Verhaltensregelen einhalten. So wollen wir jede helfende Person sehen, diese unterschreibt eine Einsatzvereinbarung und wir rüsten sie mit Desinfektionsmittel aus.
Das kostenlose Angebot Luzernerinnen und Luzerner, die Unterstützung brauchen, können sich hier melden: Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr Rechtes Ufer (Seeburg, Würzenbach, Schädrüti): 079 395 14 49 Linkes Ufer (Matthof, Schönbühl, Obergrund, Neustadt): 079 152 32 32 Zentrum (Wesemlin, Maihof, Bramberg, Altstadt, Bruch): 076 369 57 77 Littau (Littau Dorf, Reussbühl, Littauerberg): 079 895 27 09
Was für Aufträge kommen bei Ihnen rein? Das sind ganz verschiedene Anliegen. Es kommen viele Anfragen für Lebensmitteleinkäufe. Das liegt daran, dass dies momentan am dringendsten ist. Wir machen aber auch Botengänge. Und sind für sonstige Anliegen da – wir finden Lösungen für alle Anliegen, die uns gemeldet werden. Was ist mit Fahrdiensten? Die bieten wir nicht an. Aber wir vermitteln gerne an andere Organisationen und Anbieter. Vicino ist ein Netzwerk von 30 verschiedenen Organisationen aus dem Sozial-, Alters- und Wohnbereich mit viel Know-how. Wir wissen, welche Organisation bei welchen Anliegen weiterhelfen kann und können unkompliziert vermitteln. Darum darf man sich mit allen Anliegen bei uns melden. Wir sind im engen Austausch mit vielen Organisationen und Stellen, so auch mit der Anlaufstelle Alter der Stadt Luzern. Wenn die Leute nicht mehr selber einkaufen können, fallen auch für viele die sozialen Kon-
Stadt Luzern, Abteilung Alter und Gesundheit: 041 208 77 77, Montag bis Freitag, 8.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr
Christian Vogt ist Co-Präsident und Co-Geschäftsleiter Vicino Luzern a. i. Er ist als Bereichsleiter Soziale Arbeit bei der Katholischen Kirche Stadt Luzern angestellt. Bild: Stadt Luzern takte weg. Wie kann hier das Angebot weiterhelfen? Wir vermitteln Personen, die Telefongespräche führen. Vielen hilft es, wenn sie einfach mit jemandem reden können. Die Gespräche werden von Personen geführt, die aus unserer Sicht geeignet sind. Dazu gehören auch ältere Leute, die selber der Risikogruppe angehören. Viele ältere Leute haben sonst schon wenig sozialen
Kontakt, einige haben auch keine Familienangehörigen in der Nähe und sind dankbar für dieses Angebot. Bemerken Sie eine Hemmschwelle in der Bevölkerung, von solchen Angeboten Gebrauch zu machen? Anfangs kamen die Anfragen noch zögerlich. Aber mittlerweile merken wir, dass sich die
Quartierhilfe In der aktuellen ausserordentlichen Situation bieten Vicino Luzern und die Genossenschaft Zeitgut Hilfe beim Lebensmitteleinkauf, bei der Medikamentenabholung beim Arzt oder in der Apotheke oder bei anderen Besorgungen. Auch werden Personen für einen regelmässigen telefonischen Kontakt vermittelt, die bei Bedarf den Zugang zu weiteren Dienstleistungen von Organisationen schaffen. Die Anlaufstelle der Stadt Luzern berät zudem Bürgerinnen und Bürger in der aktuellen Situation.
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Migros und Pro Senectute starten Helferaktion
Kostenlose Heimlieferungen für Risikogruppen
Information über Nachtlärm An den unten aufgeführten Daten werden auf der Strecke der zb Zentralbahn AG Bauarbeiten während der Nacht ausgeführt. Leider können wir infolge des regen Zugverkehrs tagsüber nicht alle anstehenden Arbeiten ausführen. Somit sind wir gezwungen, einige Arbeiten während der Nacht zu erledigen. Schienen fräsen zwischen Horw und Kerns Kägiswil: Nacht Do./Fr. 02./03.04.2020 Wir bedauern sehr, Sie in Ihrer Nachtruhe zu stören und werden alles daransetzen, die Lärmimmission so gering wie möglich zu halten. Wir bitten Sie um Verständnis. Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum Bauablauf unter Telefon 058 668 80 00. Alle aktuellen Baustellen der Zentralbahn finden Sie unter www.zentralbahn.ch/streckeninfo.
Personen aus Risikogruppen sollen in der aktuellen Ausnahmesituation zu Hause bleiben und nicht selber einkaufen. Die Migros startet in Zusammenarbeit mit Pro Senectute vorübergehend eine neue Möglichkeit der Nachbarschaftshilfe. Personen aus Risikogruppen und Menschen in Quarantäne oder Selbstisolation können damit dringend benötigte Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs kostenlos nach Hause bringen lassen. Als Helferinnen und Helfer registrieren können sich alle gesunden Personen, die gerne Nachbarschaftshilfe leisten. Dies können zum Beispiel Personen sein, die sich in neu entstandenen lokalen Hilfsnetzwerken organisiert haben. Aber auch Migros-Mitarbeitende können eingesetzt werden, die aufgrund der Ausnahmesituation
zurzeit keine fixe Arbeitszuweisung haben. Die Registrierung als Bringer funktioniert via App von Amigos, welche ab sofort in den App-Stores gratis erhältlich ist. Besteller müssen lediglich die Amigos-Website aufrufen, sich dort registrieren und schon kann die Bestellung aufgegeben werden. Die Aktion startete im Einzugsgebiet der Migros Genossenschaft Aare und ist nun seit letzter Woche auch in der Zentralschweiz verfügbar. Die Migros und Pro Senectute appellieren an alle Personen der Nicht-Risikogruppe, sich als Bringer zu registrieren, damit die Nachbarschaftshilfe möglichst rasch Fahrt aufnimmt.
Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Aktuell
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Kurzmeldungen Kanton Luzern: Hunde an die Leine zum Schutz der Wildtiere (PD) Um junge Wildtiere und brütende Vögel zu schützen, gilt im Kanton Luzern vom 1. April bis 31. Juli 2020 im Wald und am Waldrand Leinenpflicht für Hunde. In Wildtier- und Naturschutzgebieten gilt die Leinenpflicht über das ganze Jahr. Hundehalterinnen und Hundehalter, welche die Leinenpflicht missachten, riskieren eine Busse. Horw: Renaturierung des Dorfbachs und Sanierung des Promenadenwegs (PD) Über 370 Personen haben die Petition zur Renaturierung des Horwer Dorfbaches und zur Sanierung des Promenadenwegs unterschrieben. Die L2O hatte dieses Anliegen aufgegriffen und konnte vergangene Woche der Gemeinde ein Paket mit den gesammelten Unterschriften abgeben. Die Petition fordert den Gemeinderat Horw auf, den Uferweg entlang des Dorfbachs zu sanieren, damit er als Promenadenweg und als sicherer Fussweg wieder besser genutzt werden kann. Weiter verlangt die Petition, der Dorfbach, der früher das Abwasser in einem Kanal sammelte und in den See leitete, müsse vom Kanton im Rahmen eines Hochwasserschutzprojekts wieder als naturnahes Gewässer mit flachen Ufern gestaltet werden.
Soziale Kontakte pflegen
Warnung vor Betrügern
Die Kirchen haben weiterhin geöffnet und Seelsorger kontaktieren Betroffene per Telefon oder Videoschaltung.
Die Polizei warnt vor Kriminellen, die das Virus und die Verunsicherung zu Betrugszwecken ausnutzen.
N
ach wie vor läuten die Kirchenglocken zu den gewohnten Zeiten. Seit Mitte März aber rufen die Glocken nicht mehr zum Gottesdienst. Sämtliche Veranstaltungen sind wegen des Coronavirus untersagt. Trotzdem stehen die Kirchen weiterhin offen. In vielen Kirchen liegen Gebete und Meditationstexte auf. Auch beim Kirchenbesuch würden selbstverständlich die Vorsichtsregeln des Bundesamtes für Gesundheit gelten, betont Thomas Lang, Leiter des Pastoralraums Luzern-Stadt. Ab kommendem Donnerstag laden die Kirchenglocken zudem zu einer landesweiten ökumenischen Solidaritätsbekundung ein. Die Schweizer Bischöfe und die Evangelisch-reformierte Kirche der Schweiz haben dazu aufgerufen, vor Ostern jeden Donnerstagabend um 20 Uhr Kerzen ans Fenster zu stellen. Damit setzen die Kirchen in Zeiten der Corona-Krise zusammen ein Zeichen der Verbundenheit. Doch das kirchliche Leben beschränkt sich nicht auf offene Kirchenräume, Gebete und symbolische Akte. «Gerade die Menschen, die nicht mehr aus dem Haus gehen und kaum mehr soziale Kontakte pflegen können, brauchen jetzt unsere Hilfe», sagt Pastoralraumleiter Thomas Lang. «Mit ihnen
wollen wir in Kontakt bleiben.» Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen vermehrt für Gespräche zur Verfügung, per Telefon, Mail und Videoschaltung. Die Pfarreisekretariate sind weiterhin telefonisch erreichbar. Einige Pfarreien haben Telefonlisten erstellt. «Wir möchten gezielt Anrufe tätigen und nachfragen, wie es den Menschen im Quartier geht und ob sie etwas brauchen», sagt Franz Zemp, Pfarreileiter im MaiHof – St.Josef. Die Pfarrei St.Johannes verteilt im Quartier Postkarten mit Telefonnummer und Mailadresse und dem Aufdruck: «Suchen Sie ein persönliches oder telefonisches Gespräch? Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie!» Auch in den anderen Pfarreien gibt es solche und ähnliche Angebote.
Spiritualität über das Internet
Bis jetzt hat die Katholische Kirche Stadt Luzern darauf verzichtet, Gottesdienste im Internet zu übertragen. «In dieser ersten Zeit der Krise haben wir unsere Kräfte darauf konzentriert, persönlich mit den Menschen in Kontakt zu bleiben», betont Thomas Lang Es gäbe gute Gottesdienstangebote im Internet und im Fernsehen. Eine Übersicht findet sich auf der Internetseite der Katholischen Kirche Stadt Luzern. Zudem werde derzeit geprüft, ob ein eigener, gut produzierter Gottesdienst oder ein Impuls zu den Menschen in die Stuben gebracht werden könne, vielleicht um Ostern herum. Einen Livestream bietet die Peterskapelle an: Jeden Mittag um 12.12 Uhr wird ein kurzes Mittagsgebet auf Facebook übertragen. Weitere Infos auf: www.kathluzern.ch/ coronavirus und www.kathluzern.ch/sozialberatung. PD
Z
urzeit verschicken Kriminelle E-Mails und verwenden als Absender das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Öffnet man die Anhänge oder Links der E-Mails, mit angeblich aktuellen Zahlen und neusten Informationen zum Coronavirus, wird der Computer mit einer Schadsoftware infiziert. Am Telefon geben sich Betrüger etwa als Arztpersonal oder Angestellte einer Behördenstelle aus. Im Gespräch versuchen sie das Opfer dazu zu bringen, Bargeld für die Corona-Behandlung eines Verwandten bereitzustellen und dem später vorbeikommenden Gesundheitspersonal auszuhändigen oder an einem definierten Ort zu deponieren. Andere betrügerische Anrufer interessieren sich für mögliche Kontakte mit Infizierten und stellen beiläufig auch Fragen zu Bank- und Zahlungsdaten. In Fake-Shops werden medizinische Produkte wie Desinfektionsmittel, Schutzmasken, Fiebermesser oder Corona-Schnelltests angeboten, welche in Apotheken und lokalen Geschäften zurzeit nicht mehr erhältlich sind. Trotz Bezahlung wird die Ware nie geliefert. Die Polizei empfiehlt bei Kontaktaufnahmen oder Angeboten im Internet und bei Telefonanrufen rund um die Coro-
na-Thematik besonders kritisch zu sein. So können Sie sich schützen: Ignorieren und löschen Sie verdächtige E-Mails mit angeblichen Inhalten rund um das Coronavirus. Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie auch nicht auf Links. Seien Sie misstrauisch am Telefon und gehen Sie nie auf Geldforderungen ein. Nehmen Sie nach einem verdächtigen Anruf Rücksprache mit der Familie oder Vertrauenspersonen. Tätigen Sie vor Onlinebestellungen Recherchen zum Anbieter. Sind bei einem Onlineshop zum Beispiel keine AGB oder kein Impressum aufgeführt oder fehlen Angaben zu Zahlungsbedingungen, deutet dies auf unseriöse oder betrügerische Angebote hin. Suchen Sie im Internet auch gezielt nach Erfahrungen zum entsprechenden Onlineshop. Oftmals sind bei unseriösen Anbietern bereits Warnungen publiziert. Melden Sie sich bei Fragen oder verdächtigen Feststellungen bei Ihrem kanPD tonalen Polizeikorps.
Die Polizei warnt vor Betrügern.
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Freizeit Promotion
Kultur Le Théâtre, Emmen
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Von der Bühne ins Homeoffice
Das neue Luzerner Filmstudio
Anderas Gabriel und seine Frau Magdalena Raselli unterrichten derzeit gemeinsam rund 50 Musikschülerinnen und Schüler aus der eigenen Stube. On Your Feet – das Musical Die Geschichte von Gloria Estefan CH-Premiere, ab 12. Dezember 2020 Infos und VV: le-theatre.ch
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Magdalena Raselli, Andreas Gabriel und ihr Hund Gaston. Während der Corona-Krise ist ihr Zuhause fast etwas zu einem Aufnahmestudio mutiert.
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Das Historische Museum für zu Hause Immer am Freitag gibt es spannende Tipps, Wettbewerbe und vieles mehr für zu Hause. historischesmuseum.lu.ch
Luzerner Theater
LT ist bis am 30. April geschlossen Das Luzerner Theater bleibt bis am 30. April geschlossen. Weitere Informationen auf www.luzernertheater.ch.
E
s ist ein Auf und Ab», sagt der renommierte Geiger Andreas Gabriel zu seinem aktuellen Gemütszustand. Normalerweise hat er neben seinen Unterrichtsstunden ein bis zwei Auftritte pro Woche. Ein Alltag gibt es beim 37-Jährigen normalerweise praktisch nicht. Aktuell sieht dies etwas anders aus. «Man ist so auf sich zurückgeworfen. Am Anfang war das ja noch schön, man hatte etwas Zeit durchzuatmen, sich zu erholen ..., aber jetzt dürfte dann bald wieder die Normalität einkehren», meint Andreas Gabriel nach der Woche zwei, seit der Bund alle Restaurants, Bars, Geschäfte und Schulen geschlossen hat. Der Luzerner tut sich schwer damit, plötzlich wie ein Büroangestellter zu arbeiten. Für seine Schülerinnen und Schüler nimmt er Musikstücke auf, die Schüler machen es im gleich. «Es hat schon auch sein Gutes. Sie hören sich mal an, wie sie sich selbst anhören. Natürlich kann man aber viel weniger intuitiv arbeiten, ein klangliches Problem zu lösen ist so über den digitalen Weg relativ
schwierig.» Gabriel hat elf Schülerinnen und Schüler, die er momentan auf diese ungewöhnliche Art unterrichtet. Der grössere Teil sind Schüler der städtischen Musikschule Luzern und der Hochschule mit Schwerpunktfach Volksmusik.
Vom Musiker zum Filmemacher
Seine Frau Magdalena Raselli könnte momentan fast mit einer Filmproduzentin verwechselt werden. Sie ist Pianistin und ebenfalls als Musiklehrerin tätig, nur hat sie fünfmal so viele Schülerinnen und Schüler wie ihr Mann. Pro Woche werden im Haus Gabriel/Raselli also gegen 50 Filme produziert. «Das braucht schon auch eine gewisse Abstimmung», sagt Gabriel. Es ist schon öfters vorgekommen, dass wir in die Aufnahmen des anderen reingeplatzt sind.» Neben dem Aufnahmeplan gibt es zu Hause seit Corona auch einen Koch- und Abwaschplan. «Wir sind es nicht gewohnt, so viel zusammen zu Hause zu sein. Da lernt man vom anderen auch noch neue Seiten kennen», schmunzelt Gabriel.
Der Musiker vermisst zwar die Freiheiten, die Bühne hat ihm bisher aber noch nicht gefehlt. «Das kommt dann wohl noch. Es ist schon seltsam, kein direktes Feedback mehr aus dem Publikum zu erhalten.» Auf Facebook hat er mit seiner Band Ambäck letzte Woche die Corona-Sessions gestartet. Markus Flückiger (Schwyzerörgeli), Andreas Gabriel (Geige) und Pirmin Huber (Kontrabass) proben alle einzeln zu Hause, anschliessend werden die Aufnahmen kombiniert. Bereits wurden drei Proben von zu Hause aufgenommen und zusammengeschnitten. «Wir waren ohnehin am Üben mit urchigen Schweizer Stücken, da ist es gerade eine gute Gelegenheit, das Publikum am entstandenen teilhaben zu lassen.
Ein Jahr ohne Unterricht geplant
Eigentlich ist der aktuelle Zustand ein Umstand, an den sich Andreas Gabriel gewöhnen muss – mehr Zeit zu Hause zu verbringen. Ab kommendem Sommer wird er im Rahmen eines einjährigen Sabbatiacals nicht mehr unterrichten und
Bild: PD
sich lediglich aufs Komponieren und andere musikalische Projekte konzentrieren. Ist dieses Projekt nun notgedrungen bereits vorgezogen? «Nein, die Woche ist ja aktuell trotzdem noch ziemlich stark vom Unterricht gesteuert. Zudem wirkt die Corona-Krise im Nacken für mich, zumindest bisher, noch nicht sehr inspirierend, um zu komponieren.» Nach 15 Jahren in denen er immer sowohl unterrichtet wie auch selbst Musik gemacht hat, will er sich nun Zeit nehmen, um sich auf andere Dinge zu konzentrieren. «Ich habe bereits vor zwei Jahren, als ich den ‹Verändler› für das Ländlerorchester schrieb, realisiert, dass da noch mehr kommt, wenn man sich etwas Zeit lassen kann. Deshalb will ich mir nun nochmals mehr Zeit für andere Projekte nehmen.» Lässt sich somit hoffen, dass ab dem Sommer wieder die äusserlichen Umstände vorhanden sind, damit Andreas Gabriel seine volle Kreativität entfalten kann. Marcel Habegger
Kulturförderungsgesetz geht in Vernehmlassung Der Kanton gibt den neuen Schlüssel zur Finanzierung der grossen Kulturhäuser in die Vernehmlassung. Die Botschaft soll dem Kantonsrat 2021 unterbreitet werden.
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or 25 Jahren trat das kantonale Kulturförderungsgesetz in Kraft – heute steht die Luzerner Kulturförderung vor verschiedenen grossen Herausforderungen, die Anpassungen im Gesetz nötig machen. Der Regierungsrat schickt nun in diesen Tagen eine entsprechende Vorlage in die breite Vernehmlassung. Zum einen soll die Aufteilung der Finanzierung des Zweckverbandes Grosse Kulturbetriebe zwischen der Stadt Luzern und dem Kanton neu geregelt
werden. Zudem schlägt der Regierungsrat vor, dass künftig die regionale Kulturförderung von Projekten auf Gesuch hin in die Verantwortung der Gemeinden übergehen und mit Kantonsbeiträgen unterstützt werden soll.
Finanzierung neu regeln
Stadt und Kanton Luzern finanzieren die fünf grossen Luzerner Kulturinstitutionen Luzerner Theater, Luzerner Sinfonieorchester, Kunstmuseum Luzern, Lucerne Festival und Verkehrshaus der Schweiz gemeinsam durch den 2008 gegründeten Zweckverband Grosse Kulturbetriebe. Seit 2012 beteiligt sich der Kanton zu 70 Prozent, die Stadt zu 30 Prozent an den Betriebskosten der fünf grossen Kulturbetriebe. Beitragskürzungen für den Zweckverband führten zur Forderung des Kantonsrates nach einer Überprüfung der Organisation und des Finanzierungsmechanismus des Zweckverbandes. Stadt und Kanton einigten sich darauf auf einen neuen Finanzierungsschlüssel und Anpassungen bei der Organisation des Zweckverbandes.
Neu soll ab 2023 der Schlüssel für die Finanzierung der Betriebsbeiträge an die grossen Kulturinstitutionen schrittweise angepasst werden, bis er das Verhältnis von 60 Prozent Kanton und 40 Prozent Stadt erreicht. Die anstehenden Investitionen beim Theater sollen durch die Stadt, diejenigen beim Verkehrshaus durch den Kanton getragen werden. Durch diese neue Regelung kann der Kanton bei den Betriebsbeiträgen an den Zweckverband ab dem Jahr 2025 um rund 2,87 Millionen Franken jährlich entlastet werden.
Gemeinden in der Verantwortung
Gleichzeitig schlägt der Regierungsrat vor, dass die Verantwortung für die regionale Kulturförderung von Projekten auf Gesuch hin im Kanton Luzern den Gemeinden übergeben werden soll. Deren Unterstützung für regional bedeutende Kulturprojekte soll durch einen gleich hohen finanziellen Beitrag des Kantons gestärkt werden, um so eine effiziente und in der Region verankerte Kulturförderung sicherzustellen.
Die regionale Kulturförderung wurde in enger Kooperation mit den regionalen Entwicklungsträgern (RET) sowie der Regionalkonferenz Kultur Luzern (RKK) im ganzen Kantonsgebiet konzipiert. Die vier Regionen (Luzern West, Luzern Plus, Sursee-Mittelland, Seetal) haben ab 2016 bis 2019 die Förderstrukturen in Pilotprojekten eingeführt; diese Strukturen haben sich seither bewährt. Nach erfolgreichem Abschluss der dreijährigen Pilotphase und Zustimmung aller vier Regionen zur Einführung der regionalen Kulturförderung müssen nun die gesetzlichen Grundlagen für die definitive Umsetzung geschaffen werden, insbesondere für die Übertragung der Aufgabe an die Regionen und für die Ausrichtung der Kantonsbeiträge. Für beide Vorhaben muss das Kulturförderungsgesetz geändert werden. Die Vernehmlassung ist bis zum 30. Juni 2020 vorgesehen, nach Auswertung der Rückmeldungen wird der Regierungsrat dem Kantonsrat im Frühjahr 2021 eine entsprechende Botschaft unterbreiten. PD
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Anzeiger Luzern – Dienstag, 31. März 2020
Letzte
Folgen des Coronavirus
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Luzerner Sport steht still
FRISCHE KOCH-IDEE VON IHREM VOLG
Das Coronavirus führt zu drastischen Folgen für den Luzerner Sport. Die Existenz von Veranstaltern, Sportanlagenbetreibern, Verbänden und Vereinen wird aufgrund ausfallender Einnahmen gefährdet.
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as Coronavirus zieht für den Sport in Luzern wirtschaftliche Folgen nach sich. Grosse Einbussen erwarten besonders die kleinen Veranstalter und Breitensportvereine. «Es geht uns nicht in erster Linie darum, die Spitzenvereine und -ligen zu vertreten. Diese haben durch ihre grossen Verbände bereits Support erhalten», heisst es in einer Stellungnahme von IG Sport Luzern. Die IG Sport Luzern als Dachverband der Luzerner Sportorganisationen will nun der Öffentlichkeit die Folgen und die Konsequenzen aller Massnahmen im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus aufzeigen. Die 43. Ausgabe des Luzerner Stadtlaufs vom 25. April wurde abgesagt, und eine Verschiebung der Veranstaltung ist mit den städtischen Behörden geprüft worden. Der straffe Eventkalender der Stadt Luzern und zahlreiche Unsicherheiten verhindern eine Neuansetzung in diesem Jahr. Andreas Grüter, Geschäftsleiter des Luzerner Stadtlaufs, zeigt sich erleichtert, denn der Stadtlauf konnte noch rechtzeitig abgesagt werden: «Der schlimmste Fall wäre für uns gewesen, wenn wir den Stadtlauf eine bis zwei Wochen vor der Durchführung hätten absagen müssen. Dann wären bereits alle Materialien bestellt und alle Aufträge definitiv lanciert gewesen.» Er hofft nun, dass im Jahr 2021 alles reibungslos klappen wird.
Absprachen sind am Laufen
Die Durchführung des Luzerner Stadtlaufs kostet rund 1 Million Franken. Die Einbussen für den abgesagten Event belaufen sich auf 150 000 Franken. Die Organisation des Luzerner Stadtlaufs habe nun einiges zu tun, meint Grüter: «Wir sind in Absprache mit den Sponsoren und Lieferanten und versuchen mit ihnen partnerschaftliche Lösungen zu finden.» Auch der Kanton unterstützt den Luzerner Stadtlauf
Das heutige Rezept:
Hackfleischzigarren für 4 Personen 1 200 g 100 g ½ 2
Weggli Rindfleisch gehackt Brät Peperoni fein gewürfelt Eier Salz, Pfeffer, Curry 500 g Blätterteig Mehl zum Auswallen Sesam
Zubereitung
Die Einbussen für den abgesagten Stadtlauf belaufen sich auf rund 150 000 Franken. jährlich mit Geldern. Grüter hofft weiterhin auf diese Unterstützung des Kantons und ist dort ebenfalls in Absprache. Auch wenn die Absage des traditionellen Luzerner Stadtlaufs nicht ganz unerwartet gekommen sei, meint Grüter: «Es sind alle ein bisschen bedrückt, da wir natürlich das ganze Jahr auf den Stadtlauf hinarbeiten. Nicht nur Mitarbeitende, sondern auch viele Helfer und Teilnehmer sind enttäuscht.» Grüter will nun positiv bleiben und ist zuversichtlich, dass in Zukunft die Bewegung und die Gesundheit noch mehr geschätzt werden: «Wir freuen uns umso mehr auf den 21. April 2021 und hoffen natürlich, dass viele dabei sind. Ausserdem werden uns die Themen Gesundheit und Bewegung in der nächsten Zeit verstärkt begleiten, und wir freuen uns, diesen Themen mit dem Luzerner Stadtlauf eine Plattform zu bieten.»
Ungewissheit beim Luzerner SC
Auch die Landhockeyabteilung des Luzerner SC leidet unter den Restriktionen des Bundes. Dem LSC entstehen trotz gestopptem Betrieb fortlaufende Kosten von 12 000 Franken pro Monat. Diese sind refinanziert, solange der Betrieb läuft. Doch bei Nichtleistung des Clubs besteht eine maximale Unterdeckung von 6000 Franken pro Monat. Zusätzlich seien mögliche einbehaltene Unterstützungsgelder von Stadt Luzern und Kanton Luzern aufgrund des Wegfalls des Angebots kritisch zu betrachten, erklärt der Club in einer Stellungnahme. Die Stadt Luzern habe dies in einem Schreiben an die Clubs bereits in Aussicht gestellt. «Wir erhalten von Stadt und Kanton Luzern ungefähr je 1400 Franken pro Monat. Wenn nun die Stadt entscheiden würde, dass wir ja zwei Monate nicht aktiv sein konnten,
Bild: Archiv und deshalb keine Subvention dafür bezahlt, dann entgehen uns da 2800 Franken. Dasselbe Szenario wäre auch beim Kanton», erklärt Bruno Affentranger, Präsident LSC Hockey. Wenn ausserdem Ausfälle bei Mitgliederbeiträgen kämen aufgrund wirtschaftlicher Härtefälle, dann könnten dem Club nochmals ein paar tausend Franken pro Monat an Finanzierung fehlen, meint Affentranger. Momentan versuche der Club die Kosten, so gut es geht, zu senken und ist auf der Suche nach privaten Unterstützern. Man treffe sich wöchentlich zur Beratung und Analyse der momentanen Situationen: «Dazu gehört in erster Linie die grosse Frage, wie wir das Clubleben trotz sozialem Stillstand aufrechterhalten können. Wir werden hier sicherlich diese Woche mit einem Onlineangebot bereit sein», Elma Softic verspricht Affentranger.
Weggli zerzupfen und in heissem Wasser einweichen. Rindfleisch mit Brät, Peperoni und 1 Ei in Schüssel geben. Weggli ausdrücken, dazugeben und pikant würzen. Mit feuchten Händen gut durchkneten. Masse kühl stellen. Blätterteig auf wenig Mehl dünn auswallen. In lange, ca. 6 cm breite Streifen schneiden. Fleischmasse in kalt ausgespülten Dressiersack ohne Tülle füllen und auf den Teigstreifen verteilen. Ei trennen. Ränder mit Eiweiss bestreichen und Teig schliessen. Mit Verschlussseite nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. 15 Min. kühl stellen. Ofen auf 200 °C vorheizen. Zigarren mit Eigelb bestreichen, mit Sesam bestreuen und in der unteren Ofenhälfte ca. 20 Min. backen. Mit Blattsalat servieren. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/
Zubereitung: 20 Minuten
Kurzmeldungen FDP Kanton Luzern: Tim Holleman wird neuer Geschäftsführer
Fotowettbewerb
Bestes Foto von zu Hause
(PD) Tim Holleman (Luzern) wird ab 1. April 2020 die Geschäftsstelle der FDP Luzern führen. Die Geschäftsleitung hat den 28-jährigen Stadtluzerner als Nachfolger von Benjamin Häfliger gewählt, der die Kantonalpartei per Ende März verlassen wird.
Senden Sie uns Ihr bestes Foto von zu Hause bis zum 10. April 2020 an: fotowettbewerb-anzeigerluzern@chmedia.ch. Als Gewinn wartet ein Migros-Gutschein im Wert von 50 Franken. Viel Glück!
Gewinner der Comic-Stipendien (PD) Dieses Jahr wurden die Comic-Stipendien der Deutschschweizer Städte Basel, Luzern und Zürich zum 7. Mal ausgeschrieben. Das Hauptstipendium geht an Andreas Gefe (Zürich) und das Förderstipendium an Leonie Rösler aus Luzern. Aufgrund der Pandemie-Situation findet keine öffentliche Übergabe der Stipendien statt.
Das Bild kann Personen zeigen, ein Foto des Homeoffice, beim Frühlingsputz oder ein Bild aus dem Garten sein. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
Bild: Adi
Eröffnungsdatum der neuen Migros im Würzenbachquartier steht fest (PD) Auf rund 1200 m² wird die Filiale ein erweitertes Sortiment mit bedienter Fleisch-, Fisch- und Blumentheke umfassen. Auch eine Postagentur wird wieder integriert, und mit über 70 Parkplätzen bietet der neue Standort hervorragende Parkmöglichkeiten. Die neue Filiale wird mit Migros Würzenbachstrasse bezeichnet werden. Nach der Eröffnung des neuen Standorts wird die bestehende Filiale beim Brüelkreisel umgebaut und um die Hälfte verkleinert. Am 5. November wird die Filiale unter dem neuen Namen Migros Brüelstrasse wiedereröffnet.