Anzeiger Luzern 15 / 13.04.2021

Page 1

EU BrotN a u ch a m Samstag

Mit aktuellen Mitteilungen der Stadt Luzern P.P.A. 6002 Luzern, Post CH AG

|

Dienstag, 13. April 2021

|

Nr. 15

|

167. Jahrgang

|

Auflage: 68 223 Ex.

www.brot-post.ch |

Einzelpreis: CHF 1.90

KEIN SONG DOPPELT Wer Immobilien sucht, findet Sie noch einfacher. Suchen Sie nicht lange: zentralhome.ch

Post

|

www.anzeiger-luzern.ch

MIT UNS BLEIBEN SIE IM GESPRÄCH.

AUCH NACHTS VON 20 BIS 5 UHR WERBEN SIE IM ANZEIGER LUZERN

Rund um die Uhr erreichbar:

041 242 05 05

Die beste Musik.

«Kritik spornt mich an» Marcel Perren sagt im Interview, worüber er lacht, sich nervt und wie er mit Kritik umgeht.

S

o viele Schweizer Gäste wie 2020 konnte die Zentralschweizer Tourismusregion im Sommer noch nie begrüssen. Natürlich ist dies für Tourismusdirektor Marcel Perren und die gesamte Region aufgrund der ausgebliebenen ausländischen Gäste ein schwacher Trost. Für einmal lag der Fokus bei einem Interview

CH Regionalmedien AG Telefon 041 429 52 52 inserate-lzmedien@chmedia.ch Maihofstrasse 76 www.chregionalmedien.ch 6002 Luzern

Seit 40 Jahren ein Freiraum

mit dem Walliser aber nicht auf Übernachtungszahlen oder wann damit zu rechnen ist, dass die ausländischen Touristen zurückkehren werden. Marcel Perren gab im Gespräch mit dem «Anzeiger» einen Einblick in seinen Führungsstil, seine Nähe zu Social Media und verriet, welchen Berufswunsch er früher hatte. Seite 2

Noch genügend Stellen Trotz Covid-19 gibt es keinen Grund, in Panik zu verfallen, wer jetzt noch keine Lehrstelle hat.

D

ie ETH Zürich erhebt mit der Lehrstellenplattform Yousty monatlich die Auswirkungen der Covid19-Pandemie auf die berufliche Grundbildung. Der Anteil der für den August 2021 bereits besetzten Lehrstellen entwickelt sich in die erwartete Richtung. Im März berichteten 77 Prozent der befragten Betriebe, dass

sie gleich viele oder sogar mehr Lehrstellen für den Lehrstart 2021 anbieten im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Berufsfeldern zeigt sich, dass «Wirtschaft, Verwaltung, Tourismus» (90%) den höchsten Anteil besetzter Lehrstellen hat, während das Baugewerbe (37%) bisher am wenigsten Lehrstellen vergeben konnte. Seite 3

Zuspruch per Münzwurf An der Velobörse im Pilatusmarkt entscheidet manchmal auch die Münze, wer ein Velo bekommt.

Z

wischen 300 und 400 Fahrräder werden an die Velobörse des Veloclubs Kriens jedes Jahr gebracht. Rund 85 Prozent finden auch einen Käufer oder eine Käuferin. Neben normalen, ElektroVelos, Liegevelo, Tandem und Anhänger sind hier auch schon mal gefragte Oldtimer-Stücke und Militärvelos zu finden, jedoch eher selten. Wollen mehrere Perso-

nen dasselbe Fahrrad, gilt hier nicht per se «first come, first serve», es entscheidet auch schon mal der Münzwurf, wer den Zuspruch erhält. Der Veloclub Kriens organisiert die Velobörse bereits seit 22 Jahren. Im ersten Jahr noch auf dem Parkplatz des Gemeindehauses, seit 21 Jahren aber bereits im Pilatusmarkt. Die Bilder dazu gibt es auf der «People-Seite». Seite 5

Am 15. 4. 1981 erfolgte die Sedel-Schlüsselübergabe an die Verantwortlichen. Nun steht Silvan Weibel dem Trägerverein vor. Bild: Pawel Streit

Der Sedel gehört zum Kultur-Establishment der Stadt Luzern, auch wenn die Aura des Hauses nach vierzig Jahren immer noch einen Hauch Revoluzzertum ausstrahlt. Luzern hat alles richtig gemacht, damals in den Achtzigern, als die bewegte Jugend Freiräume für sich

beanspruchte. Entstanden ist ein Haus, das Musikern und Bands aller Genres zu günstigen Konditionen Proberäume zur Verfügung stellt. Das Konzept funktioniert bis heute, die Warteliste für angehende, neue Sedel-Musikerinnen und -Musiker ist eine Konstante in der Hausgeschich-

te. Zum 40. Geburtstag des Sedels erzählt der Präsident des Trägervereins Silvan Weibel im «Anzeiger» von seiner persönlichen Haus-Karriere, der europaweiten Einzigartigkeit und der Zukunft des markanten Baus an der Luzerner Peripherie. Seite 12

Anzeige

en Profitier ise Pre und tolle n! gewinne

Das neue Länzgi Magazin ist da. Mit 46 attraktiven Gutscheinen und mit spannenden Inhalten. Bestellen Sie Ihr Länzgi Magazin jetzt kostenlos unter www.laenderpark.ch

Inserate: Telefon 041 429 52 52 | E-mail: inserate-lzmedien@chmedia.ch | Redaktion: Telefon 041 429 52 52 | E-mail: redaktion@anzeiger-luzern.ch


2

Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Aktuell

Kurzmeldungen Neue Co-Chefärzte am LUKS gewählt (PD) Die Direktion des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) hat per 1. April drei neue Co-Chefärzte gewählt. Dr. med. Daniel Vogel wird Co-Chefarzt der Inneren Medizin am LUKS Luzern, Thomas Arnold Co-Chefarzt und stellvertretender Chefarzt der Klinik für Anästhesie am LUKS Luzern, und Dr. med. Jörg Bucher Co-Chefarzt der Orthopädie am LUKS Wolhusen. FCL verliert ein turbulentes Spiel (mh) Bittere Niederlage für den FC Luzern. Gegen den FC Basel kämpften sich die Luzerner nach dem 1:3-Rückstand nochmals heran, mussten dann aber trotzdem als Verlierer vom Platz (3:4). Der Luzerner Trainer Fabio Celestini machte nach dem Spiel vor allem die Unsicherheiten in der Abwehr für die Niederlage verantwortlich. Bereits am Dienstag geht es für den FCL im Schweizer-Cup-Viertelfinal weiter. Die Luzerner treffen auswärts auf den FC Lugano. In der Meisterschaft gastiert der FCL am Samstag als Nächstes beim FC St. Gallen. Nur ein 0:0 für den SC Kriens im Tessin (mh) Es bleibt eng am Tabellenende der Challenge League. Im Kellerduell zwischen dem SC Kriens und dem FC Chiasso gab es am Freitag keine Tore, dementsprechend knapp bleibt der Vorsprung der Krienser auf den Tabellenletzten aus dem Tessin. Die beiden trennen lediglich zwei Punkte, allerdings sind auch Xamax Neuenburg und der FC Wil mit zwei beziehungsweise vier Punkten Vorsprung weiterhin in Reichweite. Am Samstag empfangen die Grünweissen den FC Schaffhausen. Zu spielen sind noch acht Runden. HC Kriens-Luzern schlägt auswärts Pfadi Winterthur 28:27. (PD) Die weit über 5000 Zuschauenden an den Bildschirmen bekamen am Samstag von der ersten Sekunde ein packendes Spitzenspiel in der AXA-Arena vorgesetzt. Während der Winterthurer Gastgeber einen besseren Start erwischte, legte der HC Kriens-Luzern einen Steigerungslauf hin und sicherte sich am Ende verdient den knappen Sieg. «Wir haben Pfadi heute in ihrer eigenen Halle dominiert und verdient gewonnen», freute sich Goran Perkovac nach den intensiven 60 Minuten. Als bester Kanonier in den blau-weissen Reihen entpuppte sich einmal mehr Hleb Harbuz. Der Topscorer prüfte die Netzqualität gleich satte zehn Mal. Heute Dienstag gastieren die Zentralschweizer zum Cup-Halbfinal in Genf. Fussgängerin bei Kollision mit Auto schwerer verletzt (PD) Am Donnerstag, 8. April, zirka 10 Uhr, fuhr eine 78-jährige Autofahrerin vom Kreisverkehrsplatz Mattenhof in Kriens her durch die Nidfeldstrasse in Richtung Arsenalstrasse. Auf der Höhe der Liegenschaft Nidfeldstrasse 14 überquerte eine Fussgängerin, mutmasslich joggend, den dortigen Fussgängerstreifen. Aufgrund der Sichtbehinderung durch ein Baustellenfahrzeug kam es dabei zur Kollision mit dem herannahenden Auto. Die 27-jährige Fussgängerin wurde auf die Fahrbahn geworfen, auf der sie verletzt liegen blieb. Sie wurde durch den Rettungsdienst 144 mit erheblichen Verletzungen ins Spital gefahren. Transportflüge beim Bahnhof am 17. April (PD) In der Stadt Luzern finden am Samstag, 17. April, ab 8.30 Uhr Transportflüge per Helikopter statt. Für die Materialtransporte vom Dach des Bahnhofgebäudes zum Abladeort im Bahnhofareal sind während eineinhalb Stunden zirka 40 Rotationen notwendig. Das Ausweichdatum für die Transportflüge ist Samstag, 24. April. Die Flüge werden von der Swiss Helicopter AG, Erstfeld, ausgeführt.

Kaderleute im Fokus

«Mein Weg ist mein Weg» Marcel Perren ist seit 14 Jahren Direktor von Luzern Tourismus. Im Interview spricht er für einmal nicht über Corona, sondern über seinen früheren Berufswunsch, die Karriereplanung und seine Schwächen. Welches berufliche Erlebnis hat Sie am stärksten geprägt? Mit der Ausweitung der Kooperationsmodelle in der Erlebnisregion LuzernVierwaldstättersee sind wir zu einer der professionellsten Tourismusdestinationen der Schweiz gewachsen.

Haben Sie Ihre berufliche Laufbahn von Anfang an vor sich gesehen? Die Affinität zum Tourismus wurde mir als Hotelierssohn quasi in die Wiege gelegt. Es braucht aber auch immer etwas Glück und ein passendes Timing für die Karriereplanung. Dies war bei mir der Fall. Mit 25 Jahren wirkte ich bereits als Tourismusdirektor im Lötschental.

Wie lauten Ihre wichtigsten Führungsgrundsätze? Vertraue und traue dem andern viel zu! Ich fördere das selbstständige Arbeiten, das Verantwortungsbewusstsein und die Motivation, indem ich den Mitarbeitenden grössere Projekte übertrage und sie zu aktiver Partizipation motiviere.

Was war Ihr erster Berufswunsch als Kind? Helikopterpilot. Wir wohnten im selben Haus wie ein berühmter Pilot der Air Zermatt. Entsprechend begeistert war ich vom Fliegen. Worauf sind Sie in Ihrer Laufbahn besonders stolz? Erfolgreicher Tourismus gelingt nur im Team. Für mich war es immer wichtig, dass wir gute und enge Kooperationsmodelle entwickeln und pflegen. In der Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee gelingt uns dies gut. Stellen Sie sich vor, Sie würden nochmals am Anfang Ihrer Karriere stehen: Würden Sie noch einmal dasselbe erlernen oder studieren, oder wäre es etwas anderes? Ich hatte viel Glück auf meinem Lebensweg und habe das Privileg, meinen Traumjob auszuüben. Mein Weg ist mein Weg. Ist kompetente Unternehmensführung erlernbar? Führungskompetenzen wie Entscheidungs- und Delegationsfähigkeit, Selbstreflexion oder Management-Skills sind erlernbar. Es braucht aber zudem ein Gespür für Menschen und die Fähigkeit, im komplexen Alltag alles praktisch umzusetzen. Führung ist eine Mischung aus Wissen, Erfahrung und persönlichen Fähigkeiten. Darf ein Chef bzw. eine Chefin auch

Haben sich Ihre Führungsprinzipien in den letzten Jahren verändert? Nicht grundsätzlich, das vernetzte Denken hat aber an Bedeutung zugenommen.

Für den 53-Jährigen ist die Leitung von Luzern Tourismus immer noch ein Traumjob. Bild: PD Schwächen zeigen? Auf alle Fälle. Stärken und Schwächen gehören zu jeder Persönlichkeit. Schön ist es, wenn man gezielt die Stärken einer Person weiterentwickeln kann. Welche sind es bei Ihnen? Das musische Talent hat mich leider nie erreicht. Im täglichen Business muss ich zudem immer wieder aufpassen, dass ich nicht zu viele Projekte parallel angehe. Was geht Ihnen auf die Nerven? Rücksichtslose Menschen und ständige Nörgler empfinde ich als störend. Worüber können Sie herzhaft lachen? Über Situationskomik, gute Witze und auch über mich.

Was sagen Ihre Mitarbeitenden über Sie? Das fragen Sie diese am besten selber. Wie reagieren Sie auf Kritik? Konstruktive Kritik spornt mich an. Hingegen wird man in einer öffentlichen Funktion auch immer wieder für Dinge verantwortlich gemacht, die man nicht wirklich beeinflussen kann. Welchen Stellenwert haben für Sie soziale Netzwerke beruflich und privat? Ich tausche mich oft in sozialen Netzwerken aus. Dabei sind berufliche Netzwerke und Erfahrungsgruppen, die ich zum Teil selber ins Leben gerufen habe, genauso wichtig wie etwa Serviceclubs. Privatpflege ich lieber persönliche Kontakte.

Gibt es im Unternehmen spezielle Massnahmen zur Teamentwicklung? Das Thema Resilienz als Teil der Unternehmenskultur haben wir gezielt gefördert. Dazu gehören für mich Lösungsorientiertheit, Kreativität, Achtsamkeit, Selbstverantwortung und Netzwerkorientierung. Wann und wo können Sie wirklich abschalten? Ich reise sehr gerne mit meiner Frau, erhole mich in der Natur und in der Sauna. Daneben schätze ich aber auch eine gemütliche Jassrunde mit einem guten Glas Wein. Elma Softic / Marcel Habegger Sein Ausbildungsweg: Marcel Perren ist Betriebsökonom HF mit einem Executive MBA der Uni Zürich. Dazwischen absolvierte er Weiterbildungen zum eidgenössisch diplomierten Marketing- und Verkaufsleiter.

Jetzt ist es auch offiziell: Neue Verwaltung: pro Die Spange ist vom Tisch Jahr 9 Millionen sparen Der Regierungsrat verzichtet auf die Weiterführung des Projekts Spange Nord. Neuer Fokus gilt dem Projekt: «Zukunft Mobilität Kanton Luzern».

I

m Auftrag des Kantonsrates liess das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement das Projekt «Spange Nord und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr» extern überprüfen. Das ursprüngliche Projekt Spange Nord ging nicht als empfohlene Variante aus der Überprüfung hervor. In der Folge entschied der Luzerner Regierungsrat bereits im Herbst 2019, vom Projekt Spange Nord Abstand zu nehmen.

Kein klares Bild

In einer breiten Vernehmlassung hatten anschliessend Anwohnerinnen und Anwohner, Gemeinden, Verbände und weitere Interessierte die Möglichkeit, sich zum Ergebnis der Überprüfung als Ganzes sowie zu der fachlich empfohlenen Variante «Reussportbrücke» oder der sogenannten Variante «Basisausbau» zu äussern. «Die Vernehmlassung ergab, dass zum empfohlenen Projekt einer Reussportbrücke mit Inbetriebnahme des bestehenden Autobahnanschlusses Luzern-Lochhof positive und negative Rückmeldungen bestehen und viele Fragen – wie es bei diesem Projektstand üblich ist – noch offen sind»,

schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Das Projekt könne auf Basis der vorliegenden Grundlagen nicht abschliessend in die kantonale Mobilitätspolitik eingeordnet und beurteilt werden. Der Regierungsrat orientiert den Kantonsrat in einem Planungsbericht über die Projektüberprüfung, das Ergebnis der Vernehmlassung und das weitere Vorgehen. So sollen vorerst keine Folgeprojekte und Massnahmen weiterverfolgt oder geplant werden. Zunächst sollen die strategischen Stossrichtungen des Projekts «Zukunft Mobilität» abgewartet werden. Sie werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2021 im Entwurf für die öffentliche Mitwirkung vorliegen. Gestützt auf diese Grundlage lässt sich festlegen, welche Vorhaben weiterzuverfolgen und vertieft zu prüfen sind. Zu diesem Zeitpunkt wird sich auch zeigen, ob das Projekt Reussportbrücke mit Inbetriebnahme des bestehenden Autobahnanschlusses Luzern-Lochhof als Ergänzungsprojekt zum Bypass Luzern zweckmässig ist oder ob andere Massnahmen zu bevorzugen sind. Ebenfalls wird sich zeigen, welche zusätzlichen Massnahmen für den öffentlichen Verkehr anzugehen sind. Der Kantonsrat sprach Anfang Mai 2018 einen Kredit über 6,5 Millionen Franken für die weitere Planung des Spange-NordProjekts. Zugleich forderte er weiterführende Abklärungen. Mit der umfassenden Projektüberprüfung zum Projekt Spange Nord und der dazu durchgeführten Vernehmlassung ist dieser Auftrag erfüllt. Da auf das ursprüngliche Projekt Spange Nord definitiv verzichtet wird, wird dem Kantonsrat eine Abrechnungsbotschaft zu diesem Planungskredit vorgelegt. PD

Der Kanton plant am Seetalplatz ein zentrales Verwaltungsgebäude. Das Parlament behandelt den Baukredit im Mai, das Volk im November.

I

n das neue Verwaltungsgebäude am Seetalplatz sollen 30 Organisationseinheiten der kantonalen Verwaltung und ein Grossteil der Departementssekretariate einziehen. Der Regierungsrat hat die Botschaft, mit der er dem Kantonsrat den Sonderkredit von 177,4 Millionen Franken für den Neubau beantragt, jetzt veröffentlicht. Voraussichtlich im November wird die Luzerner Stimmbevölkerung über die Vorlage befinden. Dem Projekt ist eine jahrelange Planung vorausgegangen, mit der die vier wesentlichen Vorteile des zentralen Verwaltungsgebäudes konkretisiert wurden: Derzeit muss der Kanton Luzern 80 Prozent der Büroflächen für die Verwaltung bei Dritten zumieten, teils in zentralen hochpreisigen Liegenschaften. Durch den Wegfall dieser Zumietungen werden jährlich wiederkehrende Einsparungen von rund 9 Millionen Franken erzielt (Miet- und Betriebskosten). Diese Mittel können künftig für andere Zwecke verwendet werden. Zudem werden die bisherigen Büroflächen an attraktiven Zentrumslagen für neue, private Nutzungen frei. Ihr Umfang entspricht 250 Vier-

zimmerwohnungen (38 000 Quadratmeter). Davon profitieren die Bevölkerung und die Wirtschaft im städtischen Raum. Weiter ist das zentrale Verwaltungsgebäude mit einem Open-Space-Bürokonzept die Voraussetzung dafür, dass die Einheiten der Verwaltung einfacher als bisher departements- und fachübergreifend zusammenarbeiten können. Die heutigen, teils jahrhundertealten Büros sind dafür räumlich nicht geeignet. Flexible, unbürokratische Arbeitsweisen fördern die Qualität der Verwaltungsleistungen. Nicht zuletzt ist der Neubau am Seetalplatz von allen Teilen des Kantons her optimal erreichbar: per Bus, Bahn, mit dem Auto, dem Velo oder zu Fuss. Er steht der Bevölkerung als zentrale Anlaufstelle für zahlreiche Anliegen an die Verwaltung zur Verfügung. Kundinnen und Kunden finden dort unter anderem das Passbüro, einen Polizeiposten, das Handelsregisteramt, das Amt für Migration, das Grundbuchamt Luzern Ost und die Dienststelle Steuern. Der Regierungsrat hat am 11. August 2020 über das Siegerprojekt des zweistufigen Gesamtleistungswettbewerbs informiert. Losinger Marazzi AG aus Luzern hat die Anforderungen am besten erfüllt und wird das kantonale Verwaltungsgebäude realisieren. Die einmaligen Investitionskosten betragen 177,4 Millionen Franken. Darin inbegriffen ist die Erstellung von Mietflächen, Wohnungen und Polizeiposten. Über den entsprechenden Sonderkredit wird der Kantonsrat in der kommenden Mai-Session befinden. Das letzte Wort hat im Herbst das Luzerner Stimmvolk. Der Bezug des zentralen Verwaltungsgebäudes erfolgt gestaffelt voraussichtlich im Jahr 2026. PD


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Aktuell

3

Kurzmeldungen

Lehrstellensuche

Panik ist unangebracht Durch die Pandemie fürchten sich viele Jugendliche, diesen Sommer keinen Lehrvertrag in der Tasche zu haben. Wie sich zeigt, ist die Situation aber gar nicht so, wie viele befürchten.

D

as WAS Wira Luzern hat im Herbst die Befürchtung geäussert, für junge Leute könnte es schwieriger werden, für den Sommer 2021 eine Lehrstelle zu finden. Angespannt war man auch in der Gastrobranche, denn wegen der vielen geschlossenen Restaurants ist es aktuell komplizierter, beispielsweise den Kochberuf zu schnuppern. «Wir hatten Angst, dass viele beispielsweise in die Baubranche abwandern könnten, da dort die Situation einfacher ist», sagt Thomas Tellenbach, Betriebsleiter Aus- und Weiterbildungszentrum G‘ART. Wie eine aktuelle Erhebung der Branche zeigt, sind diese Ängste aber unbegründet: Stand jetzt wurden bisher bereits genau gleich viele Koch-Lehrverträge abgeschlossen (42) wie im Vorjahr und gar mehr als 2019 (34). In der gesamten Gastrobranche sind es aktuell noch einige weniger als im Vorjahr (100/123). Der deutlichste Unterschied ist bei Fachmann/-frau Hauswirtschaft festzustellen: Da wurden bisher erst 10 Verträge unterzeichnet, im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt bereits 25 gewesen.

«Schüler und Eltern sind nervös»

Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, stellt fest, dass bei den Jugendlichen und den Eltern eine grosse Nervosität vorhanden ist. «Nur weil ein Kind eine Absage erhält, heisst das noch lange nicht, dass es keine Lehrstelle finden wird», versucht er die Gemüter zu beruhigen. «Sucht weiter, das Gewerbe braucht euch!», spricht er die Schülerinnen und Schüler direkt an. «Man muss ein marginales Problem nicht skandalisieren, nur weil einzelne von 250 Berufen in diesem Jahr etwas mehr Schwierigkeiten haben als in anderen Jahren.» Gemäss Spöring besteht auch bei mehr als der Hälfte der Luzerner Betriebe weiterhin die Möglichkeit, Schnupperlehren zu absolvieren. Dies gilt auch für diejenigen,

Beispielsweise bei der Migros Luzern sind immer noch 35 Lehrstellen offen. die Koch lernen möchten. Weiterhin besteht die Möglichkeit in Hotels, Mensen, Spitälern oder Pflegeheimen, den Beruf live zu erleben. Andere organisieren zumindest Führungen, und die Kandidatinnen und Kandidaten können sich mit Lernenden austauschen. «Letztes Jahr dachte man auch, es würde in einer Katastrophe enden, am Ende waren Ende August 2020 genauso viele Lehrverträge unterzeichnet wie 2019, und in diesem Jahr sind wir auf die Situation vorbereitet», stellt Spöring klar. Deshalb ist er aktuell nicht beunruhigt, auch wenn einige andere Zentralschweizer Kantone schon etwas weiter sind als Luzern. Im Mai wird die Dienststelle Berufsund Weiterbildung zusammen mit dem Gewerbeverband eine zusätzliche Lehrstel-

Bild: PD

lenbörse online durchführen. «Ich gehe davon aus, dass dies einen zusätzlichen Schub verleihen wird», sagt Spöring. Ein Viertel der Lehrverträge wird normalerweise in den Monaten Juni bis August unterzeichnet.

Ähnlich viele Stellen zu besetzen

Die Migros Luzern sucht aktuell noch 35 Lernende für den Sommer. Gemäss Claudius Bachmann, Mediensprecher der Migros Luzern, sind dies ähnlich viele wie im Vorjahr. Insgesamt stellt die Migros Luzern jährlich rund 80 Jugendliche in 14 verschiedenen Lehrberufen an, wobei die Mehrheit davon im Detailhandel ist. Für den Sommer 2021 sind beispielsweise noch Lehrstellen als Detailhandelsfach-

frau, Gebäudereiniger oder Systemgastronomin frei. Auch Steffen Trindler, Leiter Fachstelle Berufsbildung bei der Stadt Luzern, stellt keine Unterschiede bei der Besetzung der Lehrstellen fest. Aktuell sind wie in anderen Jahren noch vier Lehrstellen zu besetzen: zwei Lehrstellen in der Betreuung und ebenfalls zwei als Fachperson Betriebsunterhalt, Fachrichtung Hausdienst. «In beiden genannten Berufen ist es üblich, dass wir die Stellen erst im Februar und im März ausschreiben», erklärt Trindler. Die beiden Betriebe stützen also die Einschätzung von Christof Spöring, dass es für die Jugendlichen keinen Grund gibt, nervös zu werden. Marcel Habegger

«Wir wollen leben und wir wollen arbeiten» Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern fordert den Bundesrat zu einem Strategiewechsel und zu Öffnungsschritten auf.

D

ie wirtschaftspolitische Organisation Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft distanziert sich nach wie vor von Schuldzuweisungen und unterstützt prioritär gesundheitliche Massnahmen. Die AWG anerkennt die anspruchsvolle Herausforderung der Behörden, bloss: dürfe man auch aus Erfahrun-

gen und Fehlern lernen. AWG-Präsident Josef Wyss meint: «Die schier endlose Stilllegung ganzer Branchen und auch die Homeoffice-Pflicht haben sich nur sehr bescheiden auf die Eindämmung der Pandemie ausgewirkt.» Umso grösser sei der wirtschaftliche Schaden, speziell für die im Kanton Luzern wichtigen Branchen Gastronomie, Tourismus, Kultur und Events. Aber auch hier zeigt sich die AWG differenziert: «Die Volkswirtschaft als Ganzes erweist sich als erstaunlich resistent. Aber einzelne Branchen werden regelrecht gegen die Wand gefahren.» Die magere Wirkung sei in der Schweiz mit einem relativ liberalen Shutdown genauso feststellbar wie bei den harten Lockdowns im Ausland. Vom Bundesrat erwartet die AWG am Mittwoch endlich Öffnungsschritte oder zumindest verbindliche Perspektiven. «Unsere Unternehmer wollen etwas

AWG-Präsident Josef Wyss.

unternehmen, die Arbeitenden wollen arbeiten, die Leute wollen leben», sagt Wyss. Im Vorstand der AWG Luzern sitzt auch Ständerätin Andrea Gmür. Sie hat aus der Sicht der Wirtschaft folgende Erwartung: «Es braucht jetzt zwingend einen Strategiewechsel des Bundesrates, hin zu mehr Öff-

Anzeige

ABGESAGT:

Bild: PD

LUGA 2021 – Wir lassen uns nicht unterkriegen!

nungen und Perspektiven unter Einbezug des regelmässigen, unbürokratischen Testens und eines beschleunigten Impfens.» Als Eckpunkte der neuen Strategie fordert die AWG unter anderem mehr Tempo bei den Impfprogrammen in den Kantonen und vermehrtes Testen in den Betrieben. Vor allem aber fordert die AWG möglichst bald erste, verantwortbare Öffnungsschritte; selbst wenn es nur die Bewirtschaftung der Gastro-Terrassen ist. Zudem soll an Luzerner Schulen getestet werden, und der Online-Unterricht soll möglichst rasch beendet werden. Weiter soll geprüft werden, wie mit einem Impfausweis oder Negativtest die Einschränkung der Grundrechte zunehmend aufgehoben werden können. Nicht zuletzt fordert die Arbeitsgemeinschaft, dass der Bundesrat über die Lage künftig in kürzeren Intervallen kommuniziert. PD

Selbsttests in Apotheken erhältlich (PD) Seit letzter Woche können Privatpersonen im Rahmen der Testoffensive des Bundes in den Luzerner Apotheken Antigen-Selbsttests beziehen. Um die verfügbare Menge an Tests zu erhöhen, hat der Kanton Luzern zusätzliche Selbsttests eingekauft und stellt diese ausgewählten Apotheken in Sursee, Kriens, Luzern, Hochdorf, Wolhusen und Willisau zur Verfügung. Pro Person können fünf Tests innerhalb von 30 Tagen kostenlos bezogen werden. Die Apotheken rechnen die bezogenen Tests direkt über die Krankenkasse mit dem Bund ab. Für den Bezug ist in jedem Fall die Krankenkassenkarte vorzuweisen. Sammelbezüge beispielsweise für die ganze Familie sind möglich, allerdings muss die Krankenkassenkarte jedes Familienmitglieds vorgelegt werden. Bezüge von mehr als fünf Tests innerhalb von 30 Tagen stellen die Krankenkassen den Versicherten in Rechnung. Der Bezug ist ausschliesslich über Apotheken möglich. Hausarztpraxen dürfen gemäss den Vorgaben des Bundes keine Gratistests abgeben. Messe Luzern: Trotz Stillstand sind die Verantwortlichen zuversichtlich (PD) Ende Oktober 2020 hat der Bundesrat Messen in Innenräumen auf unbestimmte Zeit verboten. Die Messe Luzern AG hat das vergangene halbe Jahr genutzt, um ihre digitalen Lösungen weiterzuentwickeln und im Markt umzusetzen. Nicht nur dank dem Erfolg der ersten drei digitalen Veranstaltungen darf die Messeveranstalterin zuversicht-lich in die Zukunft schauen. «Diese drei Veranstaltungen haben gezeigt, dass wir mit digitalen Angeboten unser Publikum sehr gut erreichen. Diese Formate werden aber nie unsere Geschäftstätigkeit ersetzen», betont Markus Lauber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messe Luzern AG. Vielmehr sei es ein nächster Schritt gewesen, um in Zukunft die Messen mit digitalen Kanälen zu ergänzen. Blue Balls Night Keb’ Mo’ verschoben (PD) Die Blue Balls Night mit Keb’ Mo’ vom 5. September 2021 muss wegen der Pandemie auf den 7. Mai 2022 verschoben werden. Bereits gekaufte Tickets behalten den Wert.

Happy Birthday! Paul Winiker wird 65 Jahre alt

Regierungsrat Paul Winiker feiert heute Dienstag seinen 65. Geburtstag. Es ist quasi Geburtstagswoche in der Regierung. Letzten Dienstag feierte bereits Reto Wyss Geburtstag.


4

Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Mobil

Toyota Hilux Invincible

Der Unbesiegbare Der Toyota Hilux wurde überarbeitet und soll damit auch alltagstauglicher werden. Im Grunde bleibt er aber ein ehrliches Arbeitstier, wenn auch mit einem Verbrauch, der heute eher kritisch betrachtet wird.

E

in Pick-up soll natürlich in erster Linie ein Arbeitsgerät sein. Da macht auch der absolute Klassiker in diesem Segment keine Ausnahme: Der Toyota Hilux ist gebaut für grosse Aufgaben. Er darf bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast bewegen, auf seiner Ladefläche und in der geräumigen Doppelkabine sind bis zu 1295 Kilogramm zugelassen, ohne den Pick-up zu überladen. Das ist umso beeindruckender, weil der Hilux robust genug ist, um mit dieser Beladung auch über Stock und Stein zu fahren, was die Belastung auf alle Komponenten nochmals erhöht. Doch genau deswegen hat der Pick-up von Toyota schliesslich auch einen Legendenstatus erlangt: Er gilt als schlichtweg unzerstörbar – was die britische Kult-Autosendung «Top Gear» bewiesen hat. Dort wurde ein älteres Hilux-Modell allen erdenklichen Qualen ausgesetzt: Der Wagen wurde in die Flut gestellt, angezündet, gegen Mauern gefahren und auf ein einstürzendes Hochhaus gestellt. Nach ein paar Minuten mit Hammer und Schraubenschlüssel sprang der Motor immer wieder an. Wohl auch angelehnt an die kultige TV-Folge, legt Toyota den Hilux nun als Sondermodell Invincible (unbesiegbar) auf. Wie es sich für den Pick-up-Klassiker, den es seit 1968 gibt, gehört, setzt der Japaner auch weiterhin auf die altbewährte Konstruktion mit einem Leiterrahmen und einer blattgefederten, starren Hinterachse. Der Hilux ist eben auch in der auf private Kunden mit «Lifestyle-Anspruch» ausgerichteten Sonderauflage kein weichgespültes SUV für die Stadt, sondern weiterhin ein Arbeiter fürs Grobe. Das merkt man vor allem, wenn man ohne Beladung auf etwas schlechteren Strassen unterwegs ist. Unebenheiten und Bodenwellen bringen den Wagen spürbar ins Zittern, und da die Hinterachse kaum belastet ist, bügelt die Federung Unebenheiten nur mässig gut weg. Ein klares Zeichen der Unterforderung: Schon mit rund 250 Kilogramm Last auf der Ladefläche (mehr gab es während des Tests für den Hilux leider nicht zu tun) wirkt die Federung deutlich harmonischer. Auch die grosszügige Bodenfreiheit macht den Hilux im Alltag nicht gerade flinker; abseits befestigter Strassen gibt es dafür kaum Grenzen. Der Allradantrieb lässt sich manuell zuschalten, genauso die Getriebeuntersetzung für besonders knifflige Passagen.

Rau, aber kraftvoll

Angetrieben wird der 2,3 Tonnen schwere Pick-up von einem 4-Zylinder-Dieselmotor mit satten 2,8 Litern Hubraum und Turboaufladung. Ein Motor, wie es ihn in

Angetrieben wird das 2,3 Tonnen schwere Gefährt von einem 4-Zylinder-Dieselmotor mit 2,8 Litern Hubraum.

Bilder: PD

Mit 9,7 Litern ist der Verbrauch beim Hilux höher als bei einem modernen SUV.

Der Hilux ist ein Arbeitstier, kein Familienauto. Das merkt man auch im Innenraum.

herkömmlichen Personenwagen eigentlich nicht mehr gibt. Schon beim Start gibt der Selbstzünder zu verstehen, dass es hier nicht um feine Töne und gute Manieren geht, sondern um zweckmässigen, starken und zuverlässigen Vortrieb. Mit 204 PS und 6-Gang-Automatik wird der Hilux selbstverständlich nicht zum Sprinttalent. Dafür gibt er seinem Fahrer mit 500 Nm Dreh-

angemessen; auch das gehört nun mal zum robusten Pick-up. Denn wer sich einen Hilux kauft – sei es als Arbeitsgerät für Gartenbau, Schreinerei oder Gebäudeunterhalt oder als Hobbyauto mit Platz für Fahrräder, Skiausrüstung und so weiter –, muss genau dieses raue Gefühl mögen, welches der Pick-up vermittelt. Mit einer Länge von 5,33 Metern ist der Hilux eher

moment das Gefühl, dass auch harte Steigungen und schwere Anhängelasten zuverlässig ans Ziel kommen. Dass der Motor dabei lauter brummt und stärker vibriert, als man es von normalen Personenwagen kennt, wirkt eher sympathisch als störend. Der Verbrauch ist mit 9,7 l/100 km im Test zwar höher als bei einem modernen SUV, aber gemessen an den Talenten durchaus

auf dem Land als in der Stadt zu Hause, bietet dafür aber in der Variante mit Doppelkabine auch Platz für bis zu fünf Personen und eine 1,52 Meter lange Ladefläche mit massiven Ösen zur Ladungssicherung. Der Invincible mit umfangreicher Ausstattung gibt’s ab 52 800 Franken. Das Grundmodell mit Hinterradantrieb startet schon bei 28 600 Franken. Philipp Aeberli

Anzeige

Der Treffpunkt für Autofahrer und Autohändler

Fachkompetenz im Bereich Mobilität.


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Leute

Aldo Krummenacher erzählt, dass dies schon das dritte Velo ist, welches er gekauft hat. Die Betreuung und das Preis-Leistungs-Verhältnis des Veloclubs seien exzellent.

5

Thomas und Sabine Sidler finden, man müsse nicht Altes aufbewahren und irgendwann an die Grosskinder weitergeben.

Antonio Agus zeigt sein Rennvelo, mit dem er die letzten 15 Jahre unterwegs war.

Pilatusmarkt Kriens

Velobörse

Der Veloclub Kriens organisiert seit 1999 in der Region eine Velobörse. Zehn Prozent des Verkaufspreises gehen an den Verein, den Rest dürfen die Verkäuferinnen und Verkäufer behalten. Am Samstag wurden erneut mehrere 100 Velos angeboten. Bilder: Bruno Gisi

Das Velo wurde vor Jahren an der Börse gekauft. Jetzt bringen es Livio (l.), Fiona (Mitte) und Markus (r.) Marbacher wieder zum Weiterverkauf nach Kriens.

Roger Steck und Yvonne Stirnimann sind mit dem Velo gekommen und hoffen, dass sie ohne Räder nach Hause laufen und einen guten Verkaufspreis erzielen.

Mit Wehmut bringen Daniel und Alexandra Fuchs das Damenfahrrad zum Verkauf. Sie sind jetzt mit dem E-Bike unterwegs.

Haben die Velobörse organisiert: Peter Christen (2. v. l.), Vizepräsident, Zoe Christen (l.), Xenia Circelli (2. v. r.), Sekretariat, und Dieter Portmann (r.).

Der Krienser SP-Einwohnerrat Michael Portmann ist mit Tochter Silvana auf der Suche nach dem richtigen «Studi»-Velo für Silvana in Zürich.

Lucia Isenring ist überzeugt, dass ein anderes Kind Freude am, für Timon zu kleinen Rad, haben wird.

Fast drei Jahre hat das Fahrrad von Marius Ambauen im Keller gestanden, jetzt wird es verkauft.

Anzeige

Besuchen Sie unsere Hausmesse in Schüpfheim. Bis und mit 8. Mai 2021 Sie Profitieren batt! e - Ra vom Mess Telefon 041 484 14 40 | www.moebel-portmann.ch

David und Eliane Portmann Geschäftsleitung


Marktplatz

Münzen Seifert GmbH

PC-Probleme?

BARZAHLUNG

Komme sofort Fr. 50.– pro Std.

Ankauf von Goldmünzen, Silbermünzen, Altgold, Schmuck, Briefmarken, Medaillen, Banknoten

exkl. Weg

079 399 70 27

Telefon 041 211 09 33

Auch Sa+So

Öffnungszeiten Di – Fr 09.45 – 12.30 Uhr | 13.30 – 17.30 Uhr Sa 09.45 – 14.00 Uhr

Roland Lenz, Bio-Winzer

Habsburgerstrasse 22 | 6003 Luzern | muenzen-seifert@gmx.ch

«Als Winzer unterstütze ich die Trinkwasserinitiative, weil ich täglich erlebe, wie man Trauben ohne Pestizide erfolgreich produzieren kann.»

GOLDANKAUF

… Hier mit Erfolg inserieren

sofortige Barzahlung

Schmuck-BörSe

StadthauSStraSSe 6

6005 Luzern

Täglich, ausgenommen Montag 041 210 16 15 / 076 455 60 05 Steuererklärung ausfüllen bei Ihnen zu Hause ab SFr 60 079/422 48 27 (8.00 – 20.00 Uhr) 20 Jahre Erfahrung

Malerarbeiten Gipserarbeiten Fassadenrenovationen mit eigenem Gerüst fachmännisch und preiswert! Beat Wiprächtiger 041 340 03 83

Initiative für sauberes Trinkwasser

JA

Verein Sauberes Wasser für alle Oeleweg 8 | 4537 Wiedlisbach

initiative-sauberes-trinkwasser.ch

Kaufe Antiquitäten

Unsere App: mit viel Wischen zu mehr Wissen.

www.galerie-bader.ch

luzernerzeitung.ch

Diese Woche: D che: 40% alle 40 0% Rabatt Ra abatt auff al lle e Au usstellung gsmöbel Ausstellungsmöbel Totalausverkauf bei Reseda in Spreitenbach und Luzern vom 1. März bis 29. Mai 2021. Weitere Information zu den Rabattwochen auf www.reseda.ch Spekulieren gilt, reservieren nicht!

S

C

H

I

M

M

O

A

G

An- und Verkauf von Immobilien Seit über 35 Jahren Ihr Vertrauenspartner für Immobilien

f ... verkau n e i l i b Immo ere Stärke! ... uns

Peter Schindler

www.schimmo.ch

Schimmo AG, Zentralstrasse 9, 6036 Dierikon

Schöne, praktische, geräumige Stadtwohnung im Bruchquartier, nach Vereinbarung zu vermieten an zentraler Lage in der Stadt Luzern, Haus GRUNDECK, Obergrundstrasse 42/ Bruchstrasse, 6003 Luzern

Grosse 3½-Zimmerwohnung Freier Blick auf das Säli/Gütsch Quartier, OeV-Anschluss vor Liegenschaft, 91 m2 Gesamtwohnfläche, Bad/WC, sep. WC und sep. Dusche, Einbauschränke, total renoviert, neue Küche, Parkettböden, sep. Abstellraum, Estrichabteil, Nettomiete: CHF 1'600.– Monat + Nebenkosten, CHF 150.– akonto. Auf Wunsch Einstellplatz in Tiefgarage ab CHF 140.–/Monat

Anfragen an: FERRIER + GÜDEL AG Hausverwaltung, Obergrundstrasse 42, 6003 Luzern, Tel. 041 249 97 71, Mobile 079 208 73 67 info@fgluzern.ch, www.fgluzern.ch

Mietangebote Gewerberäume

Zu vermieten in 6015 Luzern

4½-Zi.-Dach-Maisonettewohnung Kinderfreundlich, Altbau renoviert. 2 Bäder mit 2 WC, Waschmaschine/Tumbler. Miete: Fr. 1690.—plus NK. Richie-immobilien, 041/850 02 02

Verkauf Kaufgesuche

Zu kaufen gesucht

Einfamilienhaus Mehrfamilienhaus Eigentumswohnung

! ! ! !

-*!@* ,''*@<L!A#* 0!@=<*LL#CLL* D*@<>CL %*L*%*@ 2C#@#?' HCL<*>= 9; /;== *>>*!A#BC> 3@B!@+;@% GA#@*LL=<>C==* HCL<*>= ! I;9*>@

(O& "&K (M $( I;9*>@ 8 G<C@= 8 D;% JC><!@C):*B*>4C>L*:?)A#

Zu vermieten in Hergiswil n. V. Sonnige 3½-Zimmer-Wohnung Renoviert 2014, Nähe Bahnstation Matt, moderne Küche/Bad, Einbauschränke, Cheminée, 95 m², brutto CHF 1695.–, EHP 130. www.immoscout24.ch/6396266 Tel: 079 340 55 17 ab 19 Uhr

Pelze, Zinn, Silberbesteck, Schmuck, Uhren, Münzen; antike Möbel, Teppiche, Schreib-/Nähmaschinen. Zahle bar und fair. Tino Braun, Hergiswil Tel. 076 204 29 22

Erotik

Entspannung Ganzkörpermass 079 902 17 20

www.gabriel.ch Umzug direkt: 041 624 40 40

bewegt. auszugundeinzug.

?

FINDET MAN DIE BESTEN JOBS IN DER ZENTRALSCHWEIZ

in der Stadt Luzern für Eigenbedarf und als Mehrgenerationenhaus.

Zu vermieten Gallusstrasse 4, 6010 Kriens

3½-Zimmer-Wohnung sonnige und zentrale Lage, Lift, Balkon. Miete CHF 1880.–/CHF 160.– NK sofort oder nach Vereinbarung Renggli Urs: 041 460 09 49

luzernerzeitung.ch

Professionelle Massage in LU 076 779 86 48

Herausgeberin CH Regionalmedien AG

Kostenlose Schätzung und Expertenberatung in Luzern

Publireportage

DONNERSTAG, 22. APRIL 2021 IM HOTEL MONOPOL

Verlag Anzeiger Luzern Verlag Anzeiger Luzern, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern Tel. 041 429 52 52, Fax 041 429 58 69 www.anzeiger-luzern.ch, verlag@anzeiger-luzern.ch Redaktion Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Tel. 041 429 52 52 Fax 041 429 58 69, redaktion@anzeiger-luzern.ch Für textliche Inhalte und sprachliche Formulierungen auf PR-Seiten übernehmen Verlag, Redaktion und Korrektorat Anzeiger Luzern keine Verantwortung. Redaktions-Team Marcel Habegger, Redaktionsleitung (mh) Elma Softic (es) Leserzahlen 69 000 Leser/Leserinnen (Verlagsangabe)

Darf auch sanierungsbedürftig sein. Telefon: 041 340 03 83, Beat Wiprächtiger

Schweizer und Luzerner Familie sucht 2- bis 5-Familienhaus

Sportmassage 9.00-19.00 Uhr 079 625 74 02

IMPRESSUM

LU/NW/OW/ZG

HCL<*>= 8 7B*>BC;;@% D:!*BCAN! 1./ &$5)6( !@NL) HEGF8H<)

Gutachter kauft zu fairen Preisen

Mass, gold. Hände auch Hausb 078 786 49 94

Bitte melden unter 079 385 21 13 oder mrschumacher@bluewin.ch

,(&$"*'')+''*&%'#"!*

D. Bader, Tel. 079 769 43 66 * info@galerie-bader.ch

Mass, gold. Hände auch Hausb 078 786 49 94

Immobilien

Gelegenheit!

Antike Möbel aus Erbschaften, chinesische, japanische & asiatische Deko-Gegenstände aus Bronze und Elfenbein, Spiegel vergoldet, alte Teppiche, Ölgemälde 17. bis 19. Jh., alte Waffen (Gewehre, Pistolen, Schwerter). Rüstungen vom 15. bis 19. Jh., Jagdtrophäen, Silber, Silberbesteck, Silbermünzen (800/925), Zinn, Schmuck zum einschmelzen, Goldmünzen u. Medaillen, Pendeluhr-Atmos, elektrische Pendeluhr Favag und andere Taschenuhren, Armbanduhren (Omega, Rolex, Heuer).

Auflage 68 223 Exemplare Erscheinung Wöchentlich am Dienstag

Schmuck, Uhren, Luxushandtaschen, Briefmarken, Münzen und Porzellan Seit 50 Jahren vertrauen Privatpersonen, Sammler, Investoren und Institutionen auf die Expertise des Auktionshauses Rapp, wenn es um den Verkauf von wertvollen Sammelobjekten geht.

sich das Angebot an verkaufsinteressierte Personen. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich und kann telefonisch, per E-Mail oder mittels Webformular auf der Website vorgenommen werden.

Individuelle Einzelberatung Die Fachspezialisten des Auktionshauses Rapp stehen allen Interessenten für eine individuelle und kostenlose Ersteinschätzung und Verkaufsberatung zur Verfügung. Geeignete Objekte können vor Ort für die internationalen Versteigerungen entgegengenommen werden. Auch direkte Ankäufe sind möglich.

PERSÖNLICHE EINZELBERATUNG

Grosse Nachfrage Die Nachfrage nach kompetentem Expertenwissen ist gross, daher richtet

Donnerstag, 22. April 2021 Termine von 13:30–18:00 Uhr Hotel Monopol Pilatusstrasse 1 6003 Luzern Auktionshaus Rapp Internationale Versteigerungen www.rapp-auktionen.ch info@rapp-auktionen.ch Telefon: 071 923 77 44 WhatsApp: 079 285 78 11

Anzeigen/Verkauf CH Regionalmedien AG Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern Pascale Burger, Tel. 041 429 59 47 inserate-lzmedien@chmedia.ch www.chregionalmedien.ch Inserateschalter LZ-Corner, Maihofstrasse 76, 6006 Luzern Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12 Uhr/13.15–16 Uhr Inserateschluss Freitag, 15.00 Uhr Abopreise Einzelabo (51 Ausgaben), 3 Monate Fr. 50.–, 6 Monate Fr. 70.–, 12 Monate Fr. 100.–, inkl. 2,4% MwSt Abodienst kkczeitschriften@chmedia.ch Tel. 058 200 55 86 Druck DZZ Druckzentrum Zürich Vertrieb Direct Mail Company AG Fenchackerweg 1, CH-4704 Niederbipp Tel. 032 633 64 27 Die irgendwie geartete Verwertung von in dieser Ausgabe abgedruckten Inseraten oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Onlinedienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte, ist untersagt. Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt.

Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch Eine Publikation der


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Stadt Luzern Stadt Luzern Mitteilungen

7

Pilotprojekt

Bald kann man im Vögeligärtli am «Flohmi» stöbern Wegen der Corona-Pandemie konnte der beliebte Luzerner Flohmarkt am Reusssteg letztes Jahr nicht durchgeführt werden. Die beengten Verhältnisse verunmöglichen auch künftig die Erstellung eines tauglichen Schutzkonzepts. Unter anderem deshalb findet der Flohmarkt von 3. Juli bis Ende Oktober 2021 als Pilotversuch erstmals im Vögeligärtli statt.

TODESFÄLLE 26.3. Gränicher, Livio, 1929, Grünring 10; 26.3. Lindenmann, Doris, 1958, Hügelweg 3; 27.3. Gassmann, Annelies, 1933, Steinhofstrasse 13; 28.3. Brunner-Bächtold, Alice, 1929, Militärstrasse 41; 29.3. Bühlmann, Rolf, 1943, Oberseeburg 54; 1.4. Hotz, Rainer, 1938, Lindenfeldstrasse 6; 1.4. Portmann, Anton, 1937, Ruopigenring 85; 1.4. Wiprächtiger, Terezija, 1943, Bundesstrasse 14.

BAUAUSSCHREIBUNGEN Die Pläne und weitere Akten der aufgeführten Gesuche können online eingesehen werden. www.bauausschreibungen.stadtluzern.ch Wir weisen darauf hin, dass die Verwendung der auf der Homepage aufgeschalteten Gesuchsunterlagen nur in Zusammenhang mit dem Baugesuch erlaubt ist. Auch eine Weitergabe an Dritte, nicht am Verfahren beteiligte Personen, ist nicht gestattet. Das Planauflagebüro Städtebau Luzern bleibt bis auf weiteres geschlossen. Baugesuche können per Post oder auf Voranmeldung abgegeben werden. Weitere Informationen: www.stadtluzern.ch Auflagefrist 9. bis 28. April 2021 Baugesuch: 2021-0070 Gegenstand: Projektänderung beim Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Einstellhalle (zusätzliche Wohnungen) Lage: Geissensteinring 8, 10, 12, 14 Grundstück: 111/1730 Baugesuch: 2021-0068 Gegenstand: Sanierung Wohnhaus – nachträgliches Bewilligungsverfahren Lage: Ahornstrasse 10 Grundstück: 111/3479

• Corona-Tauglichkeit: Nur mit genügend Abstand zwischen den Ständen und genügend Raum für die Lenkung der Besucherinnen und Besucher kann ein Covid-19-Schutzkonzept Bestand haben. • Gleich viel Platz für alle Marktteilnehmenden: Aktuell sind die Platzverhältnisse unausgeglichen, nicht alle Teilnehmenden können ein schützendes Zelt aufstellen. • Weniger Beeinträchtigung von Durchgangswegen und Lokalen: Am alten Standort ist entlang des Fussweges beim Reusssteg oft kein Durchkommen mehr. Zudem sind die Boulevardflächen von fünf Gastrolokalen eingeschränkt. • Bessere Nähe zu benötigter Infrastruktur: Entlang des Reussstegs sind keine öffentlichen WC-Anlagen und Entsorgungseinrichtungen vorhanden. Neustart im Vögeligärtli

Die Stadt hat auf Basis eines Kriterienkatalogs rund 20 unterschiedliche Standorte evaluiert. Fazit: Das Vögeligärtli in der Neustadt bietet die besten Voraussetzungen, inklusive eines stim-

Ejupi Afrim, Luzern. Del Sordo Maristella, Luzern. Kamberi Gentrita, Luzern. Román Rodriguez Pedro Armando, Luzern. Román Rodriguez Emmy Linda, Luzern.

Baugesuch: 2021-0079 Gegenstand: Sanierung Wohnhaus Lage: Bruchstrasse 63 Grundstück: 111/2718 Baugesuch: 2021-0077 Gegenstand: Umnutzung Kita zu Praxis chinesische Medizin im 4. OG Lage: Hertensteinstrasse 40 Grundstück: 112/411 Baugesuch: 2021-0078 Gegenstand: Neubau Mehrfamilienhaus Lage: Allenwindenstrasse 3 Grundstück: 112/2173 Baugesuch: 2021-0082 Gegenstand: Umbau Attikageschoss Lage: Rigistrasse 24 Grundstück: 112/1322 Auflagefrist 12. April bis 11. Mai 2021 Baugesuch: 2021-1292BAGE Gegenstand: Vollständige Erneuerung der Gleisanlagen auf der Linie 500, km 93,196 bis km 93,600, inklusive Tieferlegung von Gleisen, Ersatz oder Reinigung des Schotters sowie teilweise Unterbausanierung Lage: Heimbach, km 93,196 bis km 93,600 Grundstücke: 111/1056, 111/2609

BÜRGERRECHTSWESEN Das Schweizer Bürgerrecht, das Luzerner Kantonsbürgerrecht sowie das Bürgerrecht der Stadt Luzern haben erworben: Ajdarovik Bisera, Luzern. Hodzic Meldin, Luzern.

wird entschieden, wo und in welcher Form der Flohmarkt ab 2022 stattfinden wird.

Der Luzerner Flohmarkt am Reusssteg in der Luzerner Kleinstadt ist eine Institution. Seit 1978 findet er dort jeweils von Mai bis Oktober statt. Zuletzt wurden an 59 Marktständen gebrauchte Waren angeboten. Die Platzverhältnisse sind jedoch sehr eng und nicht erweiterbar. Die einzelnen Stände können räumlich nicht getrennt, die Besucherströme nicht ausreichend gelenkt werden. Für die Boulevardgastronomie bleibt kaum Platz. Dies verunmöglicht zudem die Einführung eines Covid-19-Schutzkonzeptes. Das hat die Stadt Luzern veranlasst, nach einem alternativen Standort zu suchen. Dieser soll gegenüber dem alten Standort vorab folgende Vorteile aufweisen:

TAGESKARTEN GEMEINDE Die Stadt Luzern stellt der Bevölkerung pro Tag fünf vordatierte «Tageskarten Gemeinde» der zweiten Klasse zur Verfügung. Diese ermöglichen analog zum Generalabonnement der SBB für einen Tag freie Fahrt auf dem SBB-Netz sowie auf den meisten PostautoStrecken, Privatlinien, Nahverkehrsmitteln (Bus/Tram) und Schiffsverbindungen. Zum Bezug der Tageskarten ist kein Halbtax-Abonnement erforderlich. Pro Person und Tag kostet eine Tageskarte 48 Franken. Die Karten können frühestens 14 Tage im Voraus reserviert werden. Die Tageskarten werden nicht per Post zugestellt und müssen spätestens einen Tag vor dem Reservationsdatum bei der Stadtbibliothek Luzern im Bourbaki Panorama am Löwenplatz 11 abgeholt werden. Die Zahlungsmöglichkeiten vor Ort sind Bargeld, Postcard oder Maestrokarte (keine Kreditkarten). Eine Reservation ist verbindlich. Reservierte und nicht abgeholte Tageskarten werden in Rechnung gestellt. Nicht gebrauchte Tageskarten können auch nicht rückerstattet werden. Reservation und Bezug: Stadtbibliothek Luzern, Löwenplatz 10 Tel. 041 417 07 07 www.tageskarten.stadtluzern.ch

Erste positive Rückmeldungen

Bis jetzt weiss Mario Lütolf nur von positiven Rückmeldungen zum geplanten Pilotversuch, insbesondere einige erfreute Facebook-Kommentare habe es gegeben. «Die Händlerinnen und Händler warten gespannt auf den Tapetenwechsel. Nach über 40 Jahren am Reusssteg nutzen wir die Chance, einen geeigneteren Platz für den beliebten Flohmarkt auszutesten», so Lütolf.

Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, schaut dem Standortwechsel des Flohmarkts zuversichtlich entgegen. Bild: Stadt Luzern migen Ambientes an zentraler Lage. Deshalb wird der Flohmarkt dort als Pilotprojekt von 3. Juli bis Ende Oktober 2021 stattfinden. Neu nicht mehr jeweils von 8 bis 16 Uhr, sondern von 8 bis 14 Uhr. Denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass ab 14 Uhr oft nur noch wenig Betrieb herrscht. Vorerst stehen maximal rund 45 Standplätze mit einer Nutzfläche von jeweils 6 Quadratmetern (2 × 3 Meter) zur Belegung zur Verfügung. «Derzeit wird abgeklärt, ob auch im Garten der reformierten Lukaskirche einige Standplätze in Frage kommen. Wir wären über diese Zusammenarbeit sehr erfreut», meint Mario Lütolf, Leiter der Dienstabteilung Stadtraum und Veranstaltungen.

Reibungsloser Betrieb

Die Marktstände werden ausschliesslich auf den befestigten Flächen der Parkanlage platziert, nicht etwa auf dem Rasen. Auch wird darauf geachtet, dass die bestehenden Nutzungen im Vögeligärtli wie der Spielplatz, die Schachfelder oder die diversen Sitzgelegenheiten im Park nicht beeinträchtigt werden. Auf die Interessen des Quartiers und die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner wird auf diese Weise grösstmöglich Rücksicht genommen. Eine Marktaufsicht wird für den reibungslosen Betrieb sorgen, auch während des sorgfältigen Auf- und Abbaus der Stände. Nach Ablauf dieses Pilotversuchs werden die Erfahrungen aller Beteiligten ausgewertet. Dann

Bis der erste Flohmarkt im Vögeligärtli stattfinden kann, sind noch einige Arbeiten nötig: «Die Internetbuchungsplattform wird bis dahin neu programmiert, die Teilnahmebedingungen sind zu überarbeiten und die genauen Standorte der Verkaufsplätze zu markieren. Das Schutzkonzept können wir teilweise vom Wochenmarkt übernehmen, wo der Corona-konforme Betrieb problemlos klappt», freut sich Mario Lütolf. Kommunikation Stadt Luzern

Flohmarkt Luzern Vögeligärtli, Frankenstrasse 12, Luzern, 3. Juli bis 30. Oktober 2021, jeweils samstags, 8 bis 14 Uhr. Onlinebuchungen ab 12. Juni 2021 Die Standplätze für die verbleibenden 17 Flohmarktdaten in diesem Jahr können ab 12. Juni, jeweils drei Wochen im Voraus, online gebucht werden. Auf www.maerkte.stadtluzern.ch finden sich alle Informationen dazu.

REPARATURFÜHRER Defektes zurück an den Start Luzern ist Partnerkanton des Reparaturführers www.reparaturführer.ch: eine kostenlose Dienstleistung für alle, die Reparaturen beanspruchen, anbieten oder Tipps und Erfahrungen austauschen wollen. Gewerbebetriebe können sich registrieren, und Konsumentinnen und Konsumenten finden die geeigneten Reparaturprofis in ihrer Nähe. Der Reparaturführer leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, indem er zusammenführt, was zusammengehört. Weitere Informationen: www.reparaturführer.ch

Einmal eine wilde Zirkusmusik auf dem riesigen Marimbafon spielen oder tiefe, weiche Klänge aus dem Fagott zaubern? In kurzen Videos stellt die Musikschule die rund 30 Instrumente aus ihrem Unterrichtsangebot vor. Die Videos sind auf der Website der Musikschule zu finden: www.musikschuleluzern.ch Weitere Informationen Musikschule Luzern Tel. 041 208 80 10 www.musikschuleluzern.ch

WILDSTRÄUCHER-AKTION: BESTELLTALON «Luzern grünt» setzt sich für mehr Natur in der Stadt Luzern ein. Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Luzern können deshalb gratis ausgewählte, einheimische Wildsträucher beziehen. Kurzporträts der Wildsträucher sowie ein Onlinebestellformular finden sich im Internet unter www.luzerngruent.ch. Kontakt für Fragen und Beratung: Stadt Luzern, Umweltschutz, Anna Glanzmann, Industriestrasse 6, 6005 Luzern, Tel. 041 208 71 18, anna.glanzmann@stadtluzern.ch, www.luzerngruent.ch Ich bestelle gratis folgende Wildsträucher (Bitte gewünschte Anzahl eintragen) _____ Besenginster

_____ Vogelbeere

_____ Strauchwicke

_____ Feldahorn

_____ Gemeine Berberitze

_____ Rote Heckenkirsche

_____ Weinrose

_____ Pfaffenhütchen

_____ Feldrose

_____ Gewöhnlicher Schneeball

_____ Hundsrose

_____ Faulbaum

_____ Buschrose

_____ Schwarzer Holunder

_____ Schwarzdorn

_____ Hasel

_____ Kreuzdorn

_____ Purpurweide

_____ Gemeiner Liguster

_____ Korbweide

_____ Wolliger Schneeball

_____ Salweide

_____ Roter Hartriegel

_____ Stechpalme

_____ Kornelkirsche

_____ Traubenkirsche

Pflanzenbestellungen können bis zum 15. Oktober 2021 abgegeben werden. Wir behalten uns das Recht vor, grössere Bestellmengen anzupassen. Die bestellten Wildpflanzen können Anfang November abgeholt werden (weitere Informationen folgen schriftlich). Absender/in: Name:

Vorname:

Adresse: PLZ/Ort:

Luzern

Telefon:

E-Mail: Talon vollständig ausgefüllt einsenden an: Stadt Luzern, Umweltschutz, «Luzern grünt», Industriestrasse 6, 6005 Luzern


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Fit, gsond & schön Chromosontherapie in Luzern Farbe-Klang-Schwingung Diese Verbindung ergibt eine einzigartige Schwingung. Mehr als 20 Jahre kenne ich diese Methode. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, selbst und mit meinen Klienten (0 – 100-jährig). Burnout? Gelenkschmerzen? Anderes? Ich freue mich auf Ihren Anruf. Klara Lalli-Schelbert, Chromosontherapeutin, Entspannungsmassage

Waldstätterstrasse 3, 6003 Luzern, 079 563 96 64 Termin in Absprache

App für Pollen-Allergiker Die «Pollen-News»-App zeigt immer, wo welche Pollen fliegen und was man dagegen tun kann.

F

rühlingszeit ist Pollenzeit. So schön die wärmeren Temperaturen und der Sonnenschein auch sind, für PollenAllergiker ist das Frühjahr oft eine Qual. Das Augenreiben und die laufende Nase kann man dennoch vorbeugen. Wer den Pollenflug auf der «Pollen-News»-App verfolgt, kann den Winzlingen in Echtzeit ausweichen. Regionale Pollenmessungen, aktuelle Wetterdaten und Prognosen zum Pollenflug ermöglichen es, die Situation für Pollenallergiker besser einzuschätzen. Die Polleninformationen stammen vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz. In der Rubrik «Aktuelles» erfährt man Wissenswertes zu Themen rund um Allergien und Intoleranzen. Unter «Pollenallergie» steht das Wichtigste über Symptome, Auslöser, Diagnose, Therapie,

Tipps und Tricks sowie Fakten und Zahlen zu der Pollensituation in der Schweiz. Mit dem Schnupfentest kann man zudem abwägen, ob man unter Heuschnupfen oder an einer Erkältung leidet. Birke, Esche und Hagebuche sind zurzeit in Luzern laut der App die wesentlichsten Pollenarten. Ab Dienstag sei wieder mit mässigen bis starken Belastungswerten zu rechnen, trotz der Bise im Mittelland und obwohl es für die Jahreszeit noch kalt ist. Die Birkenpollen, das wichtigste Allergen im Frühling, werden in den nächsten Wochen bei rund acht Prozent der Schweizer Bevölkerung Allergiesymptome auslösen. Bis dahin: Nur stossweise am Morgen lüften, Haare waschen vor dem Schlafengehen, damit weniger Pollen ins Bett gelangen, und eine Sonnenbrille im Freien tragen. Elma Softic

Überall für alle, rund um die Uhr:

041 429 30 70 spitex-luzern.ch

In den nächsten Wochen wird mit einem starken Birkenpollenflug gerechnet.

Stellenangebote

98%

KU

NDEN

M

IL

T P L E T- OD

G

RMA-PRO

F R IE D E N

TE

VI

CH Regionalmedien AG Maihofstrasse 76 6002 Luzern Telefon 041 429 52 52 inserate@lzmedien.ch www.chregionalmedien.ch

JAHRE

ZU

N

10

TE

WERBEN SIE IM ANZEIGER LUZERN

R A NTIE

KO

GA

ER

IM MITTELPUNKT. AUF

Sie haben eine gute Auffassungsgabe, sind sehr selbstständig, eigeninitiativ, emphatisch und kommunikativ. Haushalttechnische Fragen wie das kreative Gestalten einer wohnlichen Atmosphäre, Wohnungsreinigung, Aufräumen, Waschen, Bügeln und ev. Gartenarbeit beherrschen Sie aus dem Effeff, dazu stehen Ihnen moderne Gerätschaften zur Verfügung. Sie haben ein Flair für Haustiere. Ein Höchstmass an Flexibilität bei Einsätzen im und ausserhalb des Haushaltes inkl. periodischem Wochenenddienst und im Ausnahmefall 24/7 sind für Sie selbstverständlich, ebenso wie Diskretion und eine Ader zur positiven Perfektion. Ihre Einsätze sind an verschiedenen Standorten in der Zentralschweiz, Sie sind deshalb mobil und verfügen über einen eigenen PW. Ihr Wohnort liegt nicht mehr als 20 Autominuten von Stans entfernt.

SIE E

Wir bieten ein breit gefächertes Aufgabenspektrum, eine langfristige Anstellung mit Entwicklungsmöglichkeiten sowie ausgezeichnete Anstellungsbedingungen, gepaart mit einer harmonischen und vertrauensvollen Geschäftsbeziehung im Jobsharing mit einer langjährig tätigen Wirtschafterin, die jetzt baldmöglichst Entlastung, Ferienablösung sowie eventuell eine langfristige Nachfolgeregelung mit erweiterten Stellenprozenten anstrebt.

MIT UNS STEHEN

TE

Einer sympathischen, kompetenten und modischen Hauswirtschafterin mit Stil (Alter bis ca. 50 Jahre) eröffnen wir eine interessante Opportunität.

Jetzt rmin Einzelte ren: a vereinb 1 70 78 079 83

UK

Hauswirtschafterin ca. 50%+ mit Ausbaumöglichkeiten

… Jeden Dienstag in Ihrem Briefkasten

VITERMA ZAUBERT AUS IHREM ALTEN BAD IHR NEUES WOHLFÜHLBAD!

D

Interessanter Job mit Entwicklungspotential! In anspruchsvollen Haushalt mit zeitnahem Eintritt gesucht:

Bild: Adi

SANIERU

Viterma AG – Ihr Ansprechpartner Wir bringen unsere Badausstellung zu Ihnen. Oder jetzt Einzeltermin in unserem Schauraum in Kottwil vereinbaren! Tel. 079 837 81 70 | www.viterma.ch

FINDET MAN DIE BESTEN JOBS IN DER ZENTRALSCHWEIZ

Die üblichen Unterlagen mit Foto und Telefonnummer richten Sie bitte an personal@tcaviation.ch JETZT JOBMAIL ABONNIEREN! ZENTRALJOB.CH/JOBMAIL

?


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Natürlich Luzern Stadt Luzern Mitteilungen

9

In der Schweiz sind über 56 000 Rückgabestellen für PET-Getränkeflaschen vorhanden

43 Millionen Liter Erdöl eingespart – dank PET-Recycling Viel einfacher Umweltschutz betreiben geht nicht, als PET-Flaschen zu recyceln. Diese sind vollständig und beliebig oft recycelbar. Verkaufsstellen und die elf REAL-Ökihöfe nehmen sie kostenlos entgegen. Und trotzdem gibt es leider Leute, die PET-Flaschen illegalerweise bei Glassammelstellen deponieren.

A

gungsnetz von PET-Recycling Schweiz dafür zuständig ist. PET-Flaschen gehören deshalb nicht an die städtischen Sammelstellen. Leider halten sich nicht alle daran: Bisweilen werden mit PET gefüllte Tragetaschen bei den Sammelstellen deponiert oder PET-Flaschen sogar beim Altglas oder bei den Büchsen eingeworfen. Dieses regelwidrige Verhalten schadet der sortenreinen Sammlung der Recyclingstoffe, und das Entfernen der Fremdstoffe ist mit grossem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Kostspielig wird es auch für die Falschentsorger: Unzulässige Entsorgungen dieser Art verstossen gegen das Abfallreglement. Wer sich dabei erwischen lässt, bezahlt dafür mindestens 150 Franken. Durch das korrekte Entsorgen von PET-Getränkeflaschen schont man also nicht nur die Umwelt, sondern auch sein eigenes Portemonnaie.

uf dem Schweizer Markt trat PET erstmals 1984 als Flasche in Erscheinung: Die damalige Swissair bestellte bei der Firma Henniez 1,6-Deziliter-PET-Mineralwasserflaschen für ihre Bordküchen. Heute sind Flaschen aus PET mit Abstand die beliebtesten Getränkeverpackungen: Mehr als 1,6 Milliarden davon werden jährlich in der Schweiz abgefüllt und konsumiert. Wer hat’s erfunden? Nein, für einmal nicht die Schweizer, sondern die Amerikaner. Vor dem Zweiten Weltkrieg bestanden Fallschirme vorwiegend aus japanischer Seide oder Nylon. Während des Krieges kam es zu Produktionsengpässen. Da dringend Ersatzprodukte gefunden werden mussten, setzte die amerikanische Regierung eine Kommission zur Erforschung von Kunststofffasern ein. Dabei wurde der Polyester entdeckt. Seit den Siebzigerjahren ist es möglich, daraus den thermoplastischen Kunststoff Polyethylenterephthalat, kurz: PET, anzufertigen, mit dem sich wiederverschliessbare, geschmacksneutrale, glasklare und bruchsichere Verpackungen herstellen lassen. PET-Recycling Schweiz Der Verein PET-Recycling Schweiz (www. petrecycling.ch) wurde 1990 gegründet und organisiert und betreibt das Recycling von PET. Es wird durch vorgezogene Recyclingbeiträge finanziert. Je nach Füllvolumen der Einwegflasche bezahlen die Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf einen Beitrag zwischen 2,3 (bis und mit 50 cl Inhalt) und 1,9 Rappen (grösser als 50 cl Inhalt). Deshalb können PET-Flaschen überall kostenlos in die blau-gelb gestreiften PET-Sammelbehälter eingeworfen oder bei den Verkaufsstellen abgegeben werden. Solche Sammelbehälter

Für Fragen stehen Ihnen die Website www.abfall.stadtluzern.ch, der Abfallkalender oder das Abfalltelefon Stadt Luzern (041 208 78 70) zur Verfügung.

Nur Getränkeflaschen mit dem offiziellen PET-Signet eignen sich für das Recycling. sind auch bei Firmen, Schulen, Kinos, Sportund Freizeitanlagen sowie an zahlreichen Veranstaltungen vorhanden. Mehrfach recycelbar PET kann zu 100 Prozent wiederverwertet werden und verliert seine Eigenschaften nicht, lässt sich also wiederholt zu hochwertigen Produkten verarbeiten. Dazu gehören nebst Getränkeverpackungen auch Folien, Verpackungen, Textilien (z. B. Faserpelz), Rucksäcke, Sportschuhe und vieles mehr. PET besteht vollständig aus Erdöl oder Erdgas. Für die Herstellung von einem Kilogramm PET sind fast zwei Kilogramm Rohöl notwendig. Gegenüber der Neuproduktion können beim Recycling

52 Prozent Energie und jährlich zirka 43 Millionen Liter Erdöl eingespart werden. Dies verhindert in der Schweiz den jährlichen Ausstoss von 138 000 Tonnen Treibhausgasen. Aktuell beträgt die PET-Recyclingquote 82 Prozent, was 4,2 Kilogramm pro Person oder mehr als 1,3 Milliarden PET-Flaschen entspricht. PET muss unbedingt sortenrein gesammelt werden, wenn daraus wieder gleichwertige Produkte entstehen sollen. Für das Recycling sind deshalb ausschliesslich Getränkeflaschen mit dem offiziellen PET-Recycling-Signet geeignet. Die übrigen Verpackungen aus PET (Öl- und Essigflaschen oder Essschalen) und alle anderen Arten von Kunststoffen (Milch- oder Plastikfla-

schen usw.) dürfen nicht in die PET-Sammlung gelangen. Teure Falschentsorgung Die 28 Glassammelstellen in der Stadt Luzern stehen der Bevölkerung für die Rückgabe von Separatabfällen wie Altglas, Batterien, Weissblechbüchsen/Getränkedosen, Altöl und Textilien zur Verfügung. An den Sammelstellen dürfen nur Abfälle eingeworfen werden, für die ein entsprechender Sammelbehälter vorhanden ist. Das Zurücklassen von anderen Abfällen ist verboten. Dies gilt auch für PET-Flaschen. Für deren Rücknahme sind die städtischen Sammelstellen nicht ausgerüstet, weil das privatwirtschaftlich organisierte Entsor-

Stadt Luzern, Strasseninspektorat Industriestrasse 6, 6005 Luzern Tel. 041 208 78 81 othmar.fries@stadtluzern.ch www.abfall.stadtluzern.ch

Waldparcours mit Wettbewerb in Littau

Ausstellung im Verkehrshaus: So soll die Schweiz in 20 Jahren aussehen

Hirschkäfer, Aronstab, Schwarzspecht, Lungenflechte: Auf drei Waldparcours im Kanton Luzern können sie zusammen mit weiteren Waldbewohnern entdeckt werden.

Eine neue interaktive Ausstellung im Verkehrshaus zeigt, wie sich die Bevölkerung unser Land im Jahr 2040 vorstellt und wie sich das baulich umsetzen lässt.

D

as Bundesamt für Umwelt (Bafu) führt mit diversen Partnern unter dem Titel «Wald-Vielfalt» eine Kampagne durch, die ein stärkeres Bewusstsein für die Biodiversität in Schweizer Wäldern schaffen soll. Im Kanton Luzern werden dieses Jahr drei neue Parcours installiert: In Willisau, Sörenberg und Littau können die Waldbewohner gesucht werden. Wer mag, kann an einem Wettbewerb teilnehmen. Auf der Website www.wald-vielfalt.ch gibt es spannende Geschichten zu den Waldbewohnern zu entdecken wie etwa «Können Rote Ameisen wirklich pinkeln?», «Rehe: gefährliches Versteckspiel» oder «Schwarzspechte bauen Wohnungen für alle».

offenen Land nimmt dramatisch ab. Deshalb ist der Wald Zufluchtsort für immer mehr Lebewesen. Um die Biodiversität im Wald zu fördern, unterstützen der Bund und der Kanton Luzern das Anlegen und die Pflege von strukturreichen Waldrändern und Waldweihern sowie die Schaffung von Waldreservaten und Altholzgruppen.

Vielfältige Waldfunktionen

Unsere Wälder erbringen für die Bevölkerung zahlreiche Leistungen: Sie filtern Trinkwasser, schützen vor Erdrutschen, Überschwemmungen und anderen Naturgefahren und liefern den ökologischen und erneuerbaren Rohstoff Holz. Für die breite Bevölkerung ist der Wald ein wichtiger Ort der Erholung. Die verschiedenen Waldbewohner tragen zu einem leistungsfähigen Wald bei. Die Kampagne Wald-Vielfalt schafft Einblicke in ihre Lebensweisen und Bedürfnisse. Auf der Website www.waldvielfalt.ch sind dazu viele spannende Informationen zu finden. PD

Biodiversität im Wald unter Druck

Ein vielfältiger, natürlicher Wald mit möglichst vielen Strukturen bietet zahlreichen Tieren und Pflanzen Lebensraum und Nahrung. Er ist auch widerstandsfähiger gegen Stürme, Schädlinge oder den Klimawandel. Die Biodiversität auf dem

Der Luzerner Parcours befindet sind im Roterwald in Littau. Bild: PD

W

ie will die Schweizer Bevölkerung in 20 Jahren wohnen und arbeiten? Antworten auf diese Frage gibt eine breit angelegte Umfrage des Schweizerischen Baumeisterverbandes. Im «Tour d’horizon», dem Zukunftsturm des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV), der zurzeit im Verkehrshaus in Luzern stationiert ist, skizzierten über 6000 Personen ihre Vision der Schweiz von 2040 – mit allen damit verbundenen Auswirkungen auf Transportinfrastruktur, Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Perspektiven für Randregionen. Die nun vorliegenden Umfrageergebnisse zeigen: Die Erwartungen der Bevölkerung sind hoch, insbesondere was die Mobilität betrifft. Eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer will 2040 im näheren Umkreis des Wohnortes leben, arbeiten und einkaufen. Die Herausforderung für die Bauwirtschaft: flüssige Transportwege gewährleisten – sowohl für Personen als auch für Waren.

Individualverkehr vor ÖV

Ein weiteres Resultat der Umfrage: Der aktuelle Trend zur Verbannung des Autos aus den Stadtzentren entspricht nicht dem effektiven Bedürfnis der Bevölkerung. Die Befragten ziehen den motorisierten Individualverkehr, also das Auto, das Motorrad und den Roller, ganz klar dem öffentlichen Verkehr vor. Erklären lässt sich das laut Kurt A. Zurfluh, Geschäftsführer der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände (ZBV), «einerseits mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit, andererseits mit der rasanten Entwicklung alternativer Antriebe, die das Auto aus ökologischer Sicht wieder attraktiver werden lassen». Auch neue Mobilitätskonzepte, die eine Kombination aus privatem und öffentlichem Verkehr darstellen, wie Fahrgemeinschaften, autonome Fahrzeuge und Fahrzeuge in Selbstbedienung, eröffneten neue Möglichkeiten.

Verdichtung und Urbanisierung

Für 2040 wünschen sich Herr und Frau Schweizer zudem, dass sich die Entwicklung der bebauten Fläche primär in den Städten und Agglomerationen abspielt. Trotzdem wollen sie nicht in Wohntürmen oder Kleinstwohnungen leben. Am begehrtesten sind das Einfamilienhaus und 3- bis 4½-Zimmer-Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit einer Wohnfläche zwischen 80 und 120 Quadratmetern. Die Herausforderung für die Bauwirtschaft: «Wenn man die Gebäude in der Schweiz um ein Geschoss aufstocken würde», erklärt Zurfluh, «könnte das Land eine Million zusätzlicher Bewohner aufnehmen, ohne dass ein einziger Quadratmeter zusätzliches Bauland erforderlich wäre.» Andere klima-

freundliche Ansätze seien die Sanierung und der Umbau sowie das Ersetzen bestehender Bauten.

Politische Rahmenbedingungen

Um Verdichtung und Lebensqualität zu vereinbaren, so Zurfluh weiter, müssten allerdings einige Hindernisse bei der Modernisierung des Gebäudeparks aus dem Weg geräumt werden. Dazu gehöre zum Beispiel, dass Baubewilligungsprozesse vereinfacht oder Beschwerdeverfahren besser strukturiert und beschleunigt würden. Zudem widersprächen die aktuellen Bestimmungen in Sachen Lärmschutz dem Prinzip der Verdichtung. Auch die Regeln des Heimatschutzes innerhalb der Bauzone seien oft kontraproduktiv.

Interaktive Ausstellung

Die Umfrageergebnisse werden seit letzter Woche in einer interaktiven Ausstellung im «Tour d’horizon» auf spielerische Art erlebbar gemacht. Die Spiele für Klein und Gross thematisieren Herausforderungen für Bauwirtschaft und Gesellschaft, so zum Beispiel «Entwicklung der Rand- und Bergregionen», «Individualverkehr vor ÖV» oder «Kreislaufwirtschaft und Baumaterialien». Abgerundet wird der Rundgang durch den Themenschwerpunkt «Zukunft Bau», bei dem sich Jugendliche und sonstige Interessierte unter anderem mit VRBrillen über die ausgezeichneten Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten auf dem Bau informieren können. Die Ausstellung kann noch bis zum 30. Mai besucht werden. Der «Tour d’horizon» ist wie das ganze Verkehrshaus täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. PD


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Rätsel

10 Sudoku leicht

Sudoku mittel

! %

"

$

(

!

'

#

' #

)

!

'

"

(

$

#

'

"

#

%

$

$

(

%

)

'

$

% #

)

& #

$

& $

!

'

)

%

#

'

!

#

"

&

#

'

(

'

5 Unterschiede

(

$

#

'

!

#

%

&

$

!

)

&

&

)

"

#

'

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Schiffe suchen

!

!

!

!

!

"

#

$

&

!

$

$

$

!

'

&

$

%

%

&

"

$

!

"

%

# "

!

%

!

#

#

$

!

%

&

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.

Preisrätsel: Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel

Preisrätsel Machen Sie mit! Greifen Sie zur Feder, lösen Sie das nebenstehende Rätsel und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 50.-

?

FINDET MAN DIE BESTEN JOBS IN DER ZENTRALSCHWEIZ

Senden Sie uns das richtige Lösungswort: per SMS mit folgendem Text: ANLU1 (Abstand) und das Lösungswort (Beispiel: ANLU1 BALL) an 919 (1 Fr./SMS) oder wählen Sie die Telefonnummer 0901 097 097 und nennen Sie das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und private Tel.-Nr. (1 Fr./ Anruf, Festnetztarif) oder Gratisteilnahme per Postkarte an: Anzeiger Luzern, (Lösungswort), Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern.

Auflösung der letzten Woche

Teilnahmeschluss ist der nächste Samstag, 24.00 Uhr. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Das richtige Lösungswort des letzten Preisrätsels lautet «LINIENBUS».

Auflösungen von dieser Seite !

&

$

)

&

%

"

(

(

!

#

'

'

)

)

"

!

&

'

%

#

(

$

'

)

#

%

"

&

!

( $

! " % $ #

" ' % # $ ! ( & )

&

#

"

)

$

#

%

&

(

)

%

"

!

$

'

"

)

'

#

&

$

'

(

!

%

!

%

"

"

$

)

!

'

)

&

#

%

(

'

#

#

)

!

$

&

$

"

)

"

% ( & ! ' "

(

#

&

)

$

'

%

)

'

#

"

&

$

&

(

"

)

!

$

%

!

# %

'

(

! (

! & (

( ' $ # %

% ! (

"

#

$

%

! !

# (

"

!

"

"

#

!

)

$ &

!

%

) '

!

'

$ &

"

&

%

%

$

# ! (

!

$

% '

)

' $ $ &

"

!

#

$

#

!

%

& # " $ & % & ! $ !


Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Freizeit

11

Promotion

Kultur-Highlights Wasserschloss Wyher, Ettiswil

9. Ettiswiler Cinédîner, 30. April – 29. Mai Ein Muss für alle Kulinarik- und Kinofans mit Apéro und 3-Gänge-Menü. VV: 041 422 18 74, wasserschloss-wyher.ch

Kleintheater

Ohne Rolf – «Jenseitig» Das neue Programm, 21. April – 8. Mai Infos und Tickets: kleintheater.ch / Telefon 041 210 33 50

Ein Ausflugserlebnis der Extraklasse Die Grand Tour 100 steht für Fahrspass und Enthusiasmus zum Sportwagen, begleitet von kulinarischen Zwischenstopps, Mittagessen, Apéro und Abendessen im Wasserschloss Wyher.

weiter in Richtung Interlaken, entlang am wunderschönen Brienzersee nach Sarnen und weiter auf den Glaubenbergpass. Lange Kurven mit schönster Aussicht begleiten die Fahrer auf diesem Pass. Zurück über das Entlebuch zur Einfahrt ins Wasserschloss Wyher in Ettiswil, trifft man sich zum entspannten und verdienten Apéro mit feinen Leckerbissen und erfrischenden Getränken. Für alle Gäste, welche auch noch für den Abend reserviert haben, findet im Anschluss ein feines 3-Gänge-Menü statt.

D

Die Organisatoren der Grand Tour übergeben jährlich einen Teilbetrag des Startgeldes an eine auserlesene Organisation. Für dieses Jahr wurde die Aphasie Suisse ausgewählt. Sie ist eine Non-Profit-Organisation im Gesundheits- und Sozialbereich. Die schweizweit tätige Fachgesellschaft und Betroffenenorganisation wurde 1983 als Verein gegründet und widmet sich an Menschen mit Beeinträchtigung des Sprechens, z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutung, durch Hirntumore. Aphasie Suisse ist politisch und konfessionell neutral.

ie Grand Tour 100 startet beim wunderschönen Wasserschloss Wyher im Herzen der Zentralschweiz in Ettiswil zwischen Sursee und Willisau. Mit der Durchfahrt der historischen Stadt Willisau geht es über die langen Strassen im Unesco-Entlebuch zum ersten Zwischenstopp bei der Bergkäserei Marbach. Danach weiter auf den Schallenberg. Von dort aus Richtung Thun weiter dem See entlang mit Mittagshalt im Parkhotel in Gunten. Nach einem gemütlichen Mittagessen geht es

Wenn Worte fehlen

Die Grand Tour 100 ist für 2. Mai geplant. Ausweichdatum wegen Corona ist der 12. September.

Jährlich wiederkehrender Anlass

Die Grand Tour 100 findet einmal jährlich jeweils an einem Sonntag um Mitte Mai statt. Es stehen zwei verschiedene Package zur Auswahl – mit oder ohne Abendprogramm. Die entspannte Tagesausfahrt unter Gleichgesinnten richtet

sich an Enthusiastinnen und Enthusiasten von Sportwagen, unabhängig von PS-Stärken und Marken. Eine frühzeitige Reservation ist empfehlenswert, da die Anzahl der Teilnehmer auf 100 limitiert ist. Infos und Reservation: 041 422 18 74 oder www.grandtour100.ch.

Luzerner Theater

Bilder aus Luzern im neuen «tschutti heftli» Theater erleben Theaterhunger? Wir auch. Bis bald im Luzerner Theater! Infos zum Spielplan, live oder digital, unter luzernertheater.ch

Bourbaki Panorama

Kinderführung mit Nadine & Fjanne Sa, 24. April, 10.30–11.30 Uhr: Entdecke mit Nadine & Fjanne die Geschichten im riesigen Bild! Infos: bourbakipanorama.ch

Die neue Ausgabe der «tschutti heftli»-Sammelbilder zur FussballEM zeigt Bilder von Luzerner Künstlerinnen und Künstlern.

A

lle Teams der Fussball-EM, die 470 Spielerporträts und die Länderwappen, gestaltet von 24 Künstlerinnen und Künstlern aus sieben Ländern: Das ist bereits die siebte Ausgabe des «tschutti heftli»-Sammelalbums, das der Luzerner Verein Tschutti-Heftli herausgibt. Sie kommt ein Jahr später als geplant – weil die Fussball-EM 2020 als Folge der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde. Umso grösser die Freude, dass die Sammelbilder nun erhältlich sind – im Onlineshop unter tschutti21.com oder an zahlreichen Verkaufsstellen in der ganzen

Schweiz. Mit dabei sind auch die Bilder von zwei Illustratorinnen und einem Illustrator aus Luzern: Jolanda Epprecht, Tanja Skalsky und Roland Burkart. 3,3 Millionen Sammelbilder und knapp 9000 Alben wurden gedruckt. Im Gegensatz zu früheren Jahren haben die Künstlerinnen und Künstler diesmal nämlich keine ganze Mannschaft zugeteilt bekommen, sondern Spieler aus verschiedenen Nationen. Zudem haben die Bilder zwei Nummern und lassen sich auf zwei Arten einkleben. Die Sammler entscheiden sich zu Beginn, nach welchem System sie das Album füllen wollen. Eine Nummer erlaubt ganz klassisch das Einkleben nach Nation, wobei sich dann jede Doppelseite als bunte Mischung der Zeichnungsstile der verschiedenen Künstler präsentiert. Die andere Nummer ermöglicht das Einkleben nach Zeichnungsstil – dies ergibt Doppelseiten, bei denen die Nation der Spieler in den Hintergrund tritt.

Ein Zeichen gegen Nationalismus

Was das soll? Ganz einfach: Mit den neuen Sammelbildern will das «tschutti heftli» ein

«Wir sind alle verschieden und doch geeint», so das Motto des «tschutti heftli» 2021. Zeichen setzen gegen Nationalismus und für grenzübergreifende Solidarität. Denn: Bei einer Fussball-EM finden Menschen zusammen, nicht nur aus Europa, sondern aus der ganzen Welt. Nur gemeinsam können wir die Probleme lösen, die uns alle ange-

hen – in Europa und auf der ganzen Welt. Eine Stickertüte mit zehn Bildern kostet 1.50 Franken, ein Album 4 Franken. Ein Teil des Erlöses geht an die Organisation Terre des Hommes Schweiz. Weitere Infos: tschutti21.com oder tschuttiheft.li.


12

Anzeiger Luzern – Dienstag, 13. April 2021

Letzte

40 Jahre Sedel

Anzeige

«Es funktioniert perfekt»

FRISCHE KOCH-IDEE VON IHREM VOLG

Seit 1981 proben Bands und spielen Formationen im Club des markanten Baus am Rande der Stadt. Silvan Weibel avancierte vom Sedel-Musiker zum Präsidenten des Trägervereins.

Das heutige Rezept:

Gefüllte Kräuterherzli 20 g 100 g ½ TL 50 g 0,5 dl

Pistazien geschält Mehl Salz Butter kalt Milch Zutaten Füllung: 150 g Quark 50 g Gorgonzola 0,5 dl Milch 2 Bund Kräuter nach Wahl Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Zum 40-Jahr-Jubiläum wünscht sich der Präsident Silvan Weibel nicht viel Neues: «Es soll nichts ändern am Konzept, es funktioniert perfekt.»

S

ilvan Weibel hat die perfekte SedelKarriere im Lebenslauf. Nach dem Studium im Lehrerseminar Hitzkirch gründete er zusammen mit Kollegen eine Band mit dem humorvoll-metaphorischen Namen Preamp Disaster. «Ich war damals kein ‹Sedel-Typ›.» Der «Wärchhof», die «Schüür» und die «Boa» waren die Ausgehlokale des in Schüpfheim aufgewachsenen Jungmusikers. Auf der Suche nach einem Probelokal trug sich die Band auf der Warteliste des Sedels ein. Zwei Jahre später, 2007, bekamen sie eine der begehrten Zellen. «Da war eine lange Wartezeit, Einzelinstrumentalisten kriegen meist schneller eine Möglichkeit, insbesondere wenn sie bereit sind, ihr Lokal mit anderen Musikern zu teilen», erklärt Silvan Weibel. Preamp Disaster kamen als unbeschriebene Blätter in den Sedel. «Wir kannten niemanden, aber offensichtlich haben wir bald eine gute Duftnote hinterlassen» – beim Vorstand der Interessengemeinschaft Luzerner Musikerinnen und Musiker (ILM), dem Trägerverein des Sedels.

«Es ist eine kreative Spielwiese»

2011, zum 30-Jahr-Jubiläum des Sedels, traten Preamp Disaster mit einem 15-Minuten-Ausschnitt aus ihrem ersten Album auf dem Jesuitenplatz auf. «Das hat mäch-

tig ‹tätscht›», erinnert sich Weibel. Auch bei der Jubiläumsausstellung in der Kornschütte waren die Jungs dabei. «Der Vorstand schätzte unsere Art der Zusammenarbeit.» Silvan Weibel wurde angefragt, im Gremium mitzumachen. 2016 stieg er zum Präsidenten auf. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist zeitintensiv. «Ich arbeite beinahe jeden Tag für den Sedel», sagt Weibel, der unter anderem auch für das Zoomz – Festival für Kinder- und Jugendfilm engagiert ist. Es gibt zwar eine Betriebsgruppe mit 180 Stellenprozenten, doch investiert der Vorstand zusätzlich viel Zeit und Engagement, «dies dürfte das Erfolgsgeheimnis des Sedels sein», mutmasst der Präsident. Seine Aufgabe begeistert ihn. «Es ist eine kreative Spielwiese.» Nebst dem Aufgleisen von Projekten und Konzerten im und rund ums Haus ist auch der normale Arbeitsalltag für den Entlebucher motivierend. «Alles, was ich zum Thema Kulturmanagement weiss, habe ich im Sedel gelernt.» Ebenso schätzt er die guten Kontakte mit den anderen Kulturhäusern von Luzern, der Stadt, den Behörden.

Lösung ohne Krawall

Dass der Sedel einmal so gut ins hiesige Kultur-Establishment integriert sein würde, war in Anfangszeiten nicht vorgezeich-

net. Bis 1971 wurde der Sedel als Strafanstalt genutzt, darum werden auch heute noch die 55 Proberäume pragmatisch als Zellen tituliert. Der Auslöser für die Umnutzung waren die Jugendunruhen der Achtzigerjahre, die auch nach Luzern ausstrahlten. Kernforderung der Bewegung: Freiräume. Doch während in Schweizer Grossstädten die Auseinandersetzung mit Pflastersteinen und Tränengas ausgefochten wurde, wählte Luzern einen kreativen Weg. Nach intensiven und auch durch Rückschläge geprägten Verhandlungen zwischen Stadt, Kanton und den Jugendlichen wurde der Sedel der ILM zur Verfügung gestellt. Der bereits angekündigte, erste Luzerner Krawalltag mutierte zum Dankeschön-Konzert. Der Sedel wurde eröffnet, ohne dass ein Schaufenster zerbrach an der Reuss. Dieser makellose Start wirkt bis heute. Der Sedel besitzt nicht angezweifelte Akzeptanz über die Parteigrenzen hinweg. Respekt und Dankbarkeit äussert Silvan Weibel gegenüber der Gründergeneration. «Diese hätten etwas geschaffen, das auch im europäischen Umfeld einzigartig ist.» In der Tat findet man nirgends auf dem Kontinent ein Haus mit so vielen Proberäumen und dem dadurch möglichen Austausch zwischen Musikerinnen und

Bild: Pawel Streit Musikern. «Vom 20-jährigen Metaller bis zum 70-jährigen Jazzer haben wir alles hier.» Man werde täglich inspiriert durch andere Sounds, die durch die Gänge flattern würden. Was würde der Vereinspräsident ändern wollen am Konzept? «Gar nichts, es funktioniert perfekt.»

Der Sedel als Marke

Was Weibel will, ist die Bekanntheit des Sedels national stärken. So sind im Rahmen des Jubiläums im Frühjahr 2022 an drei Weekends Bands aus dem Haus, die ausgelost wurden, auf Schweizer Tournee, «um den Sedel als Brand zu positionieren». Auf der Website und im Gespräch mit Musikern des Hauses fällt immer wieder das Wort Freiraum. Woran bindet man dies an? «Wenn man zu uns kommt, entflieht man dem Alltag», meint Weibel. Auch bedingt durch die periphere Lage mit Weitblick. «Man kann sich in seine Höhle zurückziehen oder mitmachen im Verein, wie man will.» Zukunftsängste plagen die Sedel-Verantwortlichen nicht. «Es wird immer Jugendliche geben, die sich musikalisch äussern wollen», trotz gestiegenem Alternativangebot für die Freizeit. Wie sieht Silvan Weibel den Freiraum Sedel in zehn Jahren? «Genau so, wie er heute ist.» Andréas Härry

Gastbeitrag

«Verlernt, wie man gemeinsam musiziert»

N

ächste Station: Mittelmass. Die Schweiz bewältigt die Pandemie mittelgut, mittelschnell und mittelprächtig»: So titelte jüngst die NZZ-Journalistin Christina Neuhaus ihren Kommentar zur Leistung der Schweiz in der aktuellen Krise. Sie beschreibt dabei, was vielen von uns immer mehr bewusst wird: Wir sind im internationalen Durchschnitt angekommen. Dies schmerzt und ernüchtert angesichts unseres Selbstverständnisses als Willensnation und Innovationsweltmeister. Trotz – oder wegen? – unseres Wohlstandes ist es uns als Gesellschaft nicht gelungen, die Krise besser zu meistern. Die Ursachen für unsere selbst verschuldete Mittelmässigkeit sind weder eindimensional noch einfach. Hier deshalb ein bildhafter Versuch, um unsere Situation zu beschreiben: Wären wir ein Orchester, so hätten wir verlernt, wie man gemeinsam musiziert. Einst haben wir fantastische Symphonien aufgeführt. Wir erzählen heute noch von diesen Sternstunden. Mutige Interpretationen von komplexen Kompositionen führten zu Standing Ovations des internationalen Publikums. Der Dirigent, die Stimmführer und die Musiker harmonier-

ten. Die Musiker hörten einander aufmerksam zu, intonierten die Akkorde mit dem Willen, den Gesamtklang des Orchesters zu perfektionieren. Als Teil des Ganzen wusste jeder, welche Funktion er im jeweiligen Stück hat, wann die Melodie in den Vordergrund gehört und wann man nur begleitet. Das Schweizer Orchester wagte sich, zu musizieren. Es übte, verbesserte Passagen, die nicht klappten. Fehler gehörten dazu. Ohne Risiko und Mut gab es keine Musik, gab es keine magischen Momente. Das Orchester kannte keine Angst vor heiklen Passagen, auch nicht in Aufführungen vor grossem Publikum. Bei Stücken, die noch nicht zu Ende komponiert waren, da improvisierten die Musiker. Im Vertrauen auf ihre Fähigkeiten und im Wissen um die eigene Kreativität. Aber sie handelten proaktiv, sie musizierten. Als international anerkanntes Orchester leben wir noch von diesem Ruf. Aber wir verwalten vor allem unser Andenken an die einstigen Auftritte. Wir halten uns lieber zurück, denn es steht viel auf dem Spiel für uns. Eigentlich wissen wir, wie wir die modernen Kompositionen spielen müssten. Wir diskutieren viel darüber, was es bräuchte, um wieder zu klingen wie da-

IHZ-Direktor Adrian Derungs.

Bild: PD

mals. Was es bräuchte, um mitzureissen und Emotionen zu wecken. Aber wir musizieren nicht. Wir haben viele unserer erfolgreichen Aufführungen analysiert, wir haben viele Strategien entwickelt, wie das Orchester noch besser werden soll. Wir haben in neue Instrumente investiert, neue Konzertsäle gebaut und uns teuer beraten lassen. Wir haben viele Regeln aufgestellt, wie wir uns als Musiker verhalten müssen, welche Akkorde gespielt werden dürfen und was im Zusammenspiel beachtet werden muss. Aber wir musizieren nicht. Wir haben viele Musikkritiker, die ebenfalls wissen, was schiefläuft und weshalb

das Orchester nicht mehr klingt wie früher. Viele Zuhörer kritisieren den Dirigenten, aber auch im Orchester harmonisiert es nicht unter den Registern. Wir scheuen die Verantwortung für eine Aufführung und unseren persönlichen Beitrag. Denn Sicherheit steht im Vordergrund und Fehler müssen um jeden Preis verhindert werden. Folglich legen wir unsere Instrumente aus Angst beiseite. Und wir musizieren nicht. Was ist zu tun? Reduzieren wir die Diskussionen, die Theorie und die Analysen über das Schweizer Orchester. Es ist Zeit, dass wir wieder selber Musik machen. Wir brauchen dazu keine Mozarts, Karajans oder Pavarottis. Es reicht, wenn wir Verantwortung tragen für unsere Funktion im Orchester. Seien wir voller Mut und Kreativität. Improvisieren wir, wenn es das unvollendete Stück verlangt. Üben wir, wenn eine Stelle nicht gelingt. Aber musizieren wir – gemeinsam. Damit die Musik wieder in der Schweiz spielt und wir die nächste Krise überdurchschnittlich bewältigen. Als Willensnation und Innovationsweltmeister, weg vom Mittelmass. Lasst uns wieder mehr Musik machen – voller Spielfreude und mit Mut zum Risiko! Adrian Derungs

Für den Teig Pistazien im Cutter mahlen. Mit Mehl und Salz mischen. Butter würfeln, beigeben und alles mit den Fingerspitzen zu einer krümeligen Masse verreiben. Milch dazugiessen, alles zu einem Teig zusammenfügen, nicht kneten. Teig flachdrücken, in Haushaltfolie gewickelt 20 Min. kühl stellen. Teig auf wenig Mehl ca. 3 mm dick auswallen. Herzen mit und ohne Loch ausstechen. Auf mit Backpapier belegtes Blech legen und 15 Min. kühl stellen. Ofen auf 200° C vorheizen. Guetzli in unterer Ofenhälfte ca. 15 Min. backen. Auf Kuchengitter auskühlen lassen. Für die Füllung Quark, Gorgonzola und Milch gut verrühren. Einige Kräuter für Dekoration beiseite legen. Restliche Kräuter sehr fein schneiden und dazugeben. Salzen und pfeffern. In kalt ausgespülten Spritzsack mit glatter Tülle füllen und kühl stellen. Füllung auf Herzen spritzen und mit gelochten Herzen decken. Mit Kräutern garnieren. Zum Apéro servieren. Anstelle von Pistazien gemahlene Haselnüsse oder Mandeln nehmen. Schneller gehts mit fixfertigem Kuchenteig. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/ Zubereitung: ca. 25 Min. + 35 Min. kühl stellen + ca. 15 Min. backen

Kurzmeldungen Svenja Fölmli verlässt den FC Luzern in Richtung Bundesliga

(PD) Svenja Fölmli wird den FC Luzern Spitzenfussball Frauen (FC Luzern SF) zum Ende der Saison 2020/2021 verlassen, um ihre Karriere beim deutschen Bundesligisten Sport-Club Freiburg fortzusetzen. Die 18-jährige Stürmerin kam 2017 zum FC Luzern SF, debütierte 2018 in der Nationalliga A und hatte 2019 ihren ersten Einsatz im Schweizer Frauen-A-Nationalteam. Bis dato kam Fölmli zu 52 Einsätzen in der NLA/AWSL und erzielte 27 Tore für den FC Luzern SF. Rekordwerte bei den Schweizer Gästen in den Sommermonaten (PD) Im Jahr 2020 wurden im Kanton Luzern rund 1,06 Millionen Logiernächte verzeichnet. Das sind gut 52 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit Beginn der Erhebung 1992 sind noch nie so wenige Übernachtungen gezählt worden. Der Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben der ausländischen Gäste zurückzuführen. Bei den Schweizer Gästen nahmen die Übernachtungen kaum ab, und in den Sommermonaten wurden sogar Rekordwerte erreicht, wie Lustat Statistik Luzern berichtet. Im Jahr 2020 verbrachten die Gäste aus der Schweiz mehr als 725 000 Nächte im Kanton Luzern. Die Übernachtungszahlen der Schweizer Gäste veränderte sich im Vorjahresvergleich kaum (–1 Prozent).


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.