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Markt- und Ernteberichte
from Ardo Aktueel NR. 88 (German)
by Ardo
Der Klimawandel betrifft uns stärker, als wir es uns vorstellen konnten ...
Der Krieg in der Ukraine hat schlimme Auswirkungen auf die Menschen, und auch die landwirtschaftlichen Aktivitäten wurden in der Saison 2022/2023 stark in Mitleidenschaft gezogen. Landwirte wussten nicht, ob sie sich den Kauf von Kraftstoff oder Düngemitteln leisten könnten (oder ob sie die benötigte Menge überhaupt bekommen würden). Sie hatten allen Grund zur Sorge wegen der Preise, aber das war nicht das größte Problem im Jahr 2022.
2022 war vielleicht ein entscheidendes Jahr, in dem Landwirten und Agronomen wirklich bewusst wurde, dass der Klimawandel nunmehr einen Strukturwandel in der Landwirtschaft bewirkt.
Das Wetter hatte noch nie so große Auswirkungen auf unsere Nutzpflanzen in ganz Europa. Von Spanien bis Dänemark und von der Bretagne bis Österreich: Die Durchschnittserträge lagen weit unter der Norm. Pfeffer, Erbsen, Spinat, Zuckermais, Karotten, grüne Bohnen, Rosenkohl, Petersilie, Schnittlauch … all diese Nutzpflanzen waren stark betroffen
Dies ist besorgniserregend für Ardo, für unsere Landwirte und für unsere Kunden – und es betrifft wirklich alle. Das Klima wird sich weiterhin immer schneller verändern, und wir sollten uns Sorgen darüber machen, ob wir vor diesem Hintergrund noch in der Lage sein werden, eine wachsende Bevölkerung zu ernähren.
Die Herbst-Winter-Ernte
Im Norden war nach einem äußerst trockenen und heißen Sommer eine enorme Verzögerung bei der Ernte zu verzeichnen. Hackfrüchte begannen erst im September im Boden zu wachsen, und der Blumenkohl reifte mit einer enormen Heterogenität und einer Verzögerung von mehr als einem Monat. Auch bei den meisten anderen Nutzpflanzen (Rosenkohl, Lauch usw.) war derselbe Trend zu verzeichnen. Dank der günstigen Herbstbedingungen konnte bis Ende November recht reibungslos geerntet werden, aber leider hat Mitte Dezember ein verheerender Frost alles zum Stillstand gebracht, und viele der noch nicht geernteten Nutzpflanzen, wie Blumenkohl und Karotten, musten zerstört werden.
Auf der Iberischen Halbinsel gab es große Unterschiede zwischen Ost (Castilla la Mancha) und West (Extremadura, Portugal). Im Osten konnten wir eine angemessene Produktion von Winterbrokkoli erreichen, und die Aussaat von Erbsen verlief fast wie geplant. Im Westen kamen nach einer starken Dürre extrem nasse Bedingungen: Überschwemmungen zerstörten ganze Brokkolifelder und machten die Aussaat von Erbsen und dicken Bohnen unmöglich.
Schwierige Zeiten
Im nächsten Jahren werden wir vor großen Herausforderungen stehen. Die Lagerbestände werden aufgebraucht sein, und die Referenzerträge liegen nochmals niedriger, was bedeutet, dass wir mehr Fläche sichern sollten. Dies trifft auch auf andere Lebensmittelindustrien (beispielweise im Hinblick auf Kartoffeln und Zucker) zu.
Ausgabe: Anfang Februar 2023
Auch die Preise und die relative Ertragsstabilität von Getreide sind für Landwirte überzeugende Argumente.
Trotz Preiserhöhungen wird Ardo – aber auch dem gesamten Gemüse- und Kräutersektor – im Jahr 2023 Fläche fehlen …
Um den heutigen Herausforderungen zu begegnen, wird Ardo den Landwirten bis zu 20 % mehr zahlen, und für einige Nutzpflanzen sogar 40 % mehr. Darüber hinaus wollen wir die Anzahl der bewässerten Felder erhöhen, um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen.
Willkommen! Ardo begrüßt Alex Ching, den kulinarischen Berater von Ardo Nederland. Er verarbeitet ab sofort das vielfältige Angebot von Ardo in kreativen Rezepten und beantwortet gerne alle Ihre Fragen.
Bis bald auf einer dieser Messen!
Internorga, Hamburg (DE)
10/03 – 14/03
Halle A4, Stand 217
Horecatel, Marche-en-Famenne (BE)
12/03 – 15/03
Halle 2, Stand E17
CFIA, Rennes (FR)
14/03 – 16/03
Halle 4, Stand A36
Anufood, São Paolo (BR)
11/04 – 12/04
Stand B250
PLMA, Amsterdam (NL) 23/05 – 24/05