Moran Haynal Gesamtkatalog

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Moran Haynal | Schrei | 1987 | 160 x 300 cm | Graphit

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Kalligraphie Das Buch Judith ist ein deuterokanonisches bzw. apokryphes Buch des christlichen Alten Testaments, nicht aber des Tanach. Es wurde wahrscheinlich um 150 v. Chr. auf Hebräisch in Judäa, möglicherweise in Jerusalem verfasst. Die schöne und gottesfürchtige Witwe Judith geht unbewaffnet in das Heerlager des nebukadnezaischen Generals Holofernes und enthauptet ihn mit seinem eigenen Schwert. Judith übernimmt indirekt die Rolle des Mose und rettet das Volk Israel. Judiths mutige Tat ist keine Glorifizierung des Mordes oder Krieges, sondern eine gerade den mörderischen Krieg aufs schärfste verurteilende Handlung. Die Szene der Enthauptung des Holofernes war ein sehr beliebtes Thema in der abendländischen Kunst und wurde unter anderen von Donatello, Caravaggio, Botticelli, Lucas Cranach, Paolo Veronese, Bartolomeo Manfredi, Peter Paul Rubens und Gustav Klimt dargestellt. Eine ganz besonders wichtige Rolle spielt sie im Werk von Artemisia Gentileschi. Die Gestalt der Judit erscheint auch in bildlichen Darstellungen der Neun Guten Heldinnen, sie ist in dieser ikonografischen Reihe eine Vertreterin des Judentums. Der jüdische Künstler Moran Haynal (*1949 in Budapest) setze im Jahr 2011 in einer seiner Arbeiten das gesamte Buch Judit als zeitgenössische Kalligraphie um.

Susanna im Bade, alternativ auch Susanna und die Alten, ist eigentlich die biblische Erzählung von der Rettung der Susanna durch den Propheten Daniel. Die Geschichte ist unter dem ersten Titel nicht nur in der bildenden Kunst, sondern auch in der Rechtswissenschaft und in der Kriminalliteratur bekannt. Nach Dan 13,1-64 EU lebte in Babylon ein reicher Mann namens Jojakim, der mit einer schönen und frommen Frau namens Susanna verheiratet war. In seinem Haus verkehrten auch zwei hoch angesehene alte Richter, die sich dabei in Susanna verliebten. Sie lauerten der Frau heimlich im Garten auf, als diese ein Bad nehmen wollte. Sie bedrängten sie und wollten sie zwingen, mit ihnen zu schlafen. Sie drohten, sie ansonsten zu beschuldigen, Ehebruch mit einem jungen Mann begangen zu haben. Doch Susanna blieb standhaft, weigerte sich und schrie. Die beiden Alten riefen ebenfalls lautstark, ließen Susanna verhaften und erklärten, sie beim Ehebruch überrascht zu haben. Daraufhin hielten sie öffentlich über die Frau Gericht und verurteilten sie zum Tode. Als das Urteil vollstreckt werden sollte, hatte Daniel eine göttliche Eingebung und stellte ein Verhör der beiden Zeugen an. Er fragte sie unabhängig voneinander, unter welchem Baum wohl Susanna ihren Mann betrogen haben soll. Während der eine meinte, sie habe es unter einer Zeder getan, sagte der andere, es sei eine Eiche gewesen. Da erkannten auch die jüdischen Autoritäten und das zuhörende Volk die beiden Lügner, und Susanna kam frei. Die beiden falschen Richter aber wurden getötet.


Moran Haynal | Judith | 2011 | 160 x 180 cm | Kalligrafie


Moran Haynal | Susanna | 2012 | 160 x 180 cm | Tusche auf Papier

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Moran Haynal | Das hohe Lied | 2010 | 40 x 180 cm | Tusche auf Papier

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