REMOLINO = STRUDEL

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REMOLINO =

Ein Bericht aus dem Argentinischen. Von Jonas Kakoschke.


Praktikumsbericht von Jonas Kakoschke 7. Semester Kommunikationsdesign Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Wintersemester 2011/2012 Mentorin: Prof. Katrin Hinz Gedruckt von“Ohyeah - Impresión Digital“, Virrey Loreto 2428, Ciudad Autónoma de Buenos Aires, Argentina Gesetzt in der DIN Pro


REMOLINO = STRUDEL



INHALT MEIN WEG NACH BUENOS AIRES

6 - 11

REMOLINO REMOLINOs Profil REMOLINO und ich Probleme bei REMOLINO

12 14 18 22

-

23 17 21 23

PROJEKTE F端r Remolino (5) Eigene Projekte (3)

24 - 53 26 - 47 48 - 53

DIE SPRACHE

54 - 57

MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES

58 - 63



MEIN WEG NACH BUENOS AIRES


Seite 8 - 9

MEIN WEG NACH BUENOS AIRES

„Hola.“

MI CAMINO A BUENOS AIRES


Mein Weg zu REMOLINO war lang. Nicht nur im Hinblick auf die­ 11.914 Kilometer, die laut Google Maps meine Wohnung in Berlin von dem Büro trennen; auch die Recherche nach einer geeigneten Grafikagentur in Buenos Aires für mein Praxissemester im WS 2011/2012 gestaltete sich anfangs schwierig. Buenos Aires — 2005 von der UNESCO zur Stadt des Designs gekürt, hielt bei den ersten Versuchen eine ansprechende Design-Agentur zu finden nicht ganz was der Titel eigentlich versprechen sollte. Nach ausgiebiger Recherche fand ich GUAPO, ein kleines Zwei-Mann-Unternehmen deren Arbeiten endlich dem entsprachen, was ich mir für mein Praktikum vorstellte – keine klassische Werbung, sondern eher künstlerisch umgesetzte grafische Arbeiten für den Kultursektor. Allerdings habe ich auf meine Anfrage per Mail bis heute keine Antwort bekommen. Dies führte dazu, das ich bei weiterer Recherche auf eine Website stieß, welche darüber berichtete, dass eine Berliner Grafikerin als Preis eines Plakatwettbewerbes die Möglichkeit gewonnen hatte, ein halbes Jahr in Buenos Aires zu arbeiten. Um nichts unversucht zu lassen, entschloss ich mich, sie via Mail zu fragen, ob sie eventuell Tipps oder Kontakte für mich hätte und siehe da – sie hatte. Sie schrieb mir sinngemäß, dass sie eine sehr gute Agentur kenne — REMOLINO — und dem Chef dieser Agentur, Paco Savio, auch bereits gesagt hatte, dass ich mich bei ihm melden würde. Da ich nicht mit einer so schnellen Entwicklung der Dinge gerechnet hatte, war mein Portfolio in dem Moment alles andere als fertig.


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MEIN WEG NACH BUENOS AIRES

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“

MI CAMINO A BUENOS AIRES


Also schrieb ich Paco — in Argentinien duzt man jeden, selbst die Präsidentin — die erste Mail und kündigte an, mein Portfolio zwei Tage später nachzureichen. Gesagt getan. Nachdem mein Portfolio für gut befunden wurde und wir zwei Wochen lang vergeblich versuchten einen Skypetermin zu realisieren, gelang es schließlich. Paco machte einen sehr sympathischen und kompetenten Eindruck auf mich und anscheinend war ich ihm auch nicht ganz unsympathisch. Jedenfalls sagte er am Ende des Gespräches sinngemäß „Ich denke, wir können das eventuell machen.“ Wie ich mittlerweile weiß, ist es nicht notwendig, in Argentinien auf ein klares „Ja“ zu warten. Solange nichts Gegenteiliges gesagt wird, sollte man einfach davon ausgehen, dass alles klappt. So war es glücklicherweise auch in diesem Fall und nach einem ersten realen Treffen auf der DMY Berlin, für die unter anderem Paco als Vertreter von Buenos Aires eingeflogen wurde, fühlte ich mich endlich relativ sicher, mein Praktikum im September 2011 antreten zu können.



REMOLINO MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINOs Profil REMOLINO und ich Probleme bei REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO EIGENE PROJEKTE DIE SPRACHE MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


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REMOLINO MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINOs Profil REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“

DIE SPRACHE EL PERFIL DE REMOLINO MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


REMOLINO ist laut eigener Aussage „ein interdisziplinäres Designstudio, das 2004 von Paco Savio gegründet wurde. Heute arbeiten 14 Partner in Buenos Aires, New York und Berlin für Auftraggeber wie Bloomberg Link, The Bronx Museum of the Arts, World Bank, Nike, Yoo by Philippe Stark, Samsung, Sanyo, B-Guided und das EME Hotel & Home Buenos Aires in Argentinien, USA und Europa. REMOLINO entwickelt Konzepte und vermittelt diese durch unterschiedliche Medien, um neue Designansätze zu generieren.“ 1 Der Großteil der Arbeit umfasst Marketingstrategien, Corporate Identity, Werbung, 3D-Filme, Motion Graphics und Entwicklung von Webseiten. Zudem realisiert REMOLINO Installationen bei Festivals und Ausstellungen, sowie Workshops und Seminare an Universitäten. Die kreative Stärke des Studios liegt in seiner Fähigkeit, „Wissen, Erfahrungen, Visionen und Leidenschaften zu teilen und diese in ihren Projekten zum Leben zu erwecken“ 2. Aus dem Spanischem übersetzt bedeutet REMOLINO Wasserwirbel, also Strudel: „Eine starke, kreisrunde Strömung von Wasser.“ 3 Seit 2009 vertritt u.a. Paco Savio mit REMOLINO die Stadt Buenos Aires auf der DMY Berlin.

1 Entnommen aus dem Verantsaltungshinweis „landed -stranded - branded in berlin No3 - REMOLINO - MAR 2011“ vom 09.Dezember 2011 von designtransfer 2 Ebd. 3. Ebd.


Die Räumlichkeiten von REMOLINO

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“


Los dependencias de REMOLINO


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REMOLINO MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO und ich PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“

DIE SPRACHE REMOLINO Y YO

„¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“

MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


REMOLINO beschäftigte zu Beginn meines Praktikums im September 2011 am Standort Buenos Aires drei Grafik-Designer, eine Texterin, zwei Account-Executives, einen Team-Leiter und drei Praktikanten in den Bereichen Grafik-Design und Copywriting. Bis auf die beiden Geschäftsführer Paco Savio und Sebastián Pérez arbeitet das gesamte Team in einem hellen, offenen Großraumbüro, in welchem außerdem zwei andere Kreativstudios mit je ca. fünf Mitarbeitern ihren Sitz haben. Die Atmosphäre war von Anfang an freundlich und ungezwungen und geprägt von zum Teil angenehm lauter Musik, welche jeder Mitarbeiter mitbestimmen konnte. Die Arbeitszeiten von 10.00 – 19.00 Uhr waren stets offen für kleine Unpünktlichkeiten, was sicher ein Vorurteil gegenüber Südamerikanern bestätigt. Überstunden waren unüblicherweise während meines gesamten Praktikums von niemandem gefordert, was sicher auch der schwierigen Auftragslage geschuldet ist, auf die ich im folgenden Kapitel genauer eingehe. Die Standorte New York und Berlin sind je nur von ein bis zwei Personen repräsentiert. Leider arbeitet auch die einzige Art-Direktorin und somit mögliche Mentorin für mein Praktikum, Delfina Venditti, seit Mitte 2011 von Berlin aus. Dies war mir vorher nicht explizit mitgeteilt worden, weshalb ich ein wenig enttäuscht war, als ich dies erfuhr.


Mein Arbeitsplatz

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“


Mi lugar de trabajo


Seite 22 - 23

REMOLINO MEIN WEG NACH BUENOS AIRES

Flor y Paco

REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH Probleme bei REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento?“

DIE SPRACHE PROBLEMAS EN REMOLINO MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


Leider waren die letzten zwei Monate meines Praktikums geprägt von fehlenden Aufträgen und daraus resultierenden weitreichenden Änderungen in der Besetzung des Büros. Im November und Dezember 2011 verließen fünf von acht Mitarbeitern das Team und auch für mich war selten ausreichend Arbeit vorhanden. Begründung hierfür waren die fehlenden Aufträge und die Aussage man wolle umstrukturieren, um im Jahr 2012 mit einem komplett neuen Team weiterzuarbeiten. Durch Gespräche mit meinen Kollegen konnte ich in Erfahrung bringen, dass ein häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes durch eine solche Situation in Argentinien nichts Ungewöhnliches ist. Ich nutzte Leerläufe während der Arbeitszeit mit der Planung und Umsetzung eigener Projekte (Seite 48 ff.).

Mano y Flor

Jimena



PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (5) Eigene Projekte (3) DIE SPRACHE MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


Seite 26 - 27

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (1/5) EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PARA REMOLINO (1/5) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


INMOBEE Gleich zu Beginn meines Praktikums wurde ich mit der Logoentwicklung für einen großen Kunden aus dem Bereich Real Estate, also Immobilien, betraut: INMOBEE. Anfangs arbeitete ich allein daran, später in Rücksprache mit der Art-Direktorin Delfina in Berlin, was leider nur per Mail möglich war. Dies machte die Kommunikation recht schwierig, nicht nur wegen der Sprachbarriere. Mit Übersetzungshilfe meiner Kollegen vor Ort, war die Kritik später allerdings wirklich lehrreich. Gefordert war ein Logo welches Signet und Schriftmarke enthält. Das Signet sollte hierbei ein System ermöglichen, welches für die fünf verschiedenen Projekte von INMOBEE mit je einer eigenen Logoversion abzuwandeln ist. Ich entschied mich bei einem Vorschlag für die abstrahierte Darstellung eines Hauses, welches aber immer an einer Seite offen für Neues bleibt. In einem späteren Vorschlag lässt das angedeutete Haus in Form eines Fünfeckes ein System aus Waben entstehen, welche den Bezug zu Wohnungen in Hochhäusern herstellt, welche Haupttätigkeitsfeld von INMOBEE sind. Eine neue Erfahrung für mich war es, dass bei REMOLINO sehr viel Zeit auf die Präsentation der Entwürfe beim Kunden verwendet wird. Die Logovorschläge wurden von sehr vielen Anwendungsbeispielen und Applikationen begleitet und untermalt, was selbst kleine nachträgliche Änderungen teilweise sehr aufwendig werden ließ.


Arbeitsergebnisse INMOBEE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“


Resultados del trabajo para INMOBEE


Seite 30 - 31

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (2/5) EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PARA REMOLINO (2/5) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


GLOOOBAL Meine nächste größere Aufgabe bewegte sich wieder im Bereich der Logoentwicklung, diesmal für einen deutsch-argentinischen Kunden aus dem IT-Bereich, GLOOOBAL. Hierbei wurde der Fokus auf die Verwendung des Logos im Internet und die Gestaltung der dazugehörigen Website gelegt. Wie bei der Logoentwicklung für INMOBEE hatte ich auch bei GLOOOBAL recht viel Zeit und Raum für die Ideenfindung und Umsetzung. Leider war bei beiden Aufträgen das Briefing in meinen Augen eher ungenügend, und wurde „nebenbei“ abgehandelt. Dennoch wurde einer meiner Logoentwürfe vom Kunden ausgewählt und von einer anderen Grafikerin finalisiert. Auch dies war neu für mich: Nachdem das gesamte optische Konzept aus meiner Feder stammte und ich auch Website und Visitenkarte darauf aufbauend konzipiert hatte, wurden nach Abnahme des Logos durch den Kunden von besagter Kollegin die Anwendungen komplett anders realisiert. Diese Form von Teamarbeit bzw. eher Weiterverarbeitung meiner Ergebnisse musste ich erst akzeptieren lernen. Bei der Entwicklung des Logos für GLOOOBAL sollte farblich Bezug zum deutsch-argentinischen Team genommen werden und in moderner, aber zeitloser Formsprache die Besonderheit der Schreibweise mit den drei „O“ herausgearbeitet werden.


Arbeitsergebnisse GLOOOBAL

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira.“


Resultados del trabajo para GLOOOBAL


Seite 34 - 35

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (3/5) EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PARA REMOLINO (3/5) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


VILASCLUB Ein großer, dauerhafter und das Tagesgeschäft bestimmender Kunde von REMOLINO ist VILASCLUB. Ein Sport-, Wellness- und Lifestyle-Zentrum für Reiche und Neureiche. Für diesen Kunden entstanden einige weniger konzeptionelle Arbeiten, darunter Flyer, Wallpaper für Pressekonferenzen, Merchandise-Artikel und Poster.


Arbeitsergebnisse VILASCLUB

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera.“


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Resultados del trabajo para VILASCLUB


Seite 38 - 39

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (4/5) EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“

DIE SPRACHE PROYECTOS PARA REMOLINO (4/5) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


WORKSHOP ROSARIO Das Projekt, dem ich während meiner Zeit bei REMOLINO am meisten abgewinnen konnte, war eines abseits von Macbook und Büro: Gemeinsam mit meinem Kollegen Mano Leyrado gab ich für REMOLINO einen zweitägigen Workshop an der Universidad Nacional de Rosario im Fachbereich Architektur, Planung und Design. Der Workshop fand statt im Rahmen des Diseño Hoy Rosario (Design Heute Rosario), welcher mit Vorträgen und Workshops viele Studenten aus der Facultad de Arquitectura, Planeamiento y Diseño, aber auch aus anderen Fachbereichen anlockte. Da „Berlin“ ein sehr beliebtes Schlagwort hier ist, bestand Paco darauf, die Stadt zu thematisieren: BERLIN ♥ ROSARIO war sein Vorschlag, den Mano und ich abwandelten und das Herz wegließen. In der Vorbereitung überlegten wir uns das Grundkonzept für eine Posterserie, bereiteten einige Poster vor und stellten die Werkzeuge für die Umsetzung bereit. Beim Workshop selbst leiteten wir die Studentinnen und Studenten an, ließen ihnen aber auch viel Raum, ihre eigenen Ideen umzusetzen. Auf den Bildern kann man den Arbeitsprozess und die Ergebnisse sehen. Es war sehr interessant für mich, einen Design-Workshop mal aus der Perspektive des Dozenten zu erleben und zu gestalten. Außerdem verbrachte ich mit Mano und Paco ein erlebnisreiches und spaßiges Wochenende in der wirklich sehr schönen Stadt Rosario.


Arbeitsprozess und -ergebnisse WORKSHOP ROSARIO

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“


Proceso laboral y resultados del WORKSHOP ROSARIO


Arbeitsprozess und -ergebnisse WORKSHOP ROSARIO

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“


Proceso laboral y resultados del WORKSHOP ROSARIO


Seite 44 - 45

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE Projekte für REMOLINO (5/5) EIGENE PROJEKTE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PARA REMOLINO (5/5) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


GARBARINO ist der größte Fachhändler für Unterhaltungselektronik in Argentinien, vergleichbar etwa mit Media Markt in Deutschland. Dieser Kunde beauftragte REMOLINO, ein Konzept für eine Game Station zu entwickeln: ein Ort, um Videogames auszuprobieren, welcher in jeder Filiale in Buenos Aires installiert werden soll. Hierfür arbeitete ich mit der Praktikantin des Bereiches Copywriting, Florencia Alvarado, zusammen, welche einige Claims konzipierte, sowie meine grafisch-konzeptionelle Arbeit mit Material- und Referenzrecherche unterstützte. Ich entwickelte für GARBARINO ein Logokonzept für die Game Station. Basierend auf diesem in der Typografie an Videospielcontroller angelehnten System, arbeitete ich vier Vorschläge für die Präsentation der Videospielkonsolen in den Filialen aus. Hiervon wurden drei ausgewählt, welche mit drei weiteren Vorschlägen der Art-Direktorin Delfina dem Kunden präsentiert wurden. Bis jetzt ist meines Wissens nach noch keine Entscheidung getroffen.


Arbeitsergebnisse GARBARINO

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no.“


Resultados del trabajo para GARBARINO


Seite 48 - 49

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO (5/5) Eigene Projekte (1/3)

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PROPIOS (1/3) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


Durch die besagten zwei nicht sehr arbeitsreichen Monate bei REMOLINO, hatte ich immer wieder Zeit, eigene Projekte zu realisieren. Da diese für mich sehr von Buenos Aires und der Arbeit bei REMOLINO inspiriert und in der Agentur entstanden sind, möchte ich einen Teil davon in meinem Bericht präsentieren.

MOODLOOP soll die Möglichkeit bieten, kleine Soundschnipsel bei Facebook oder Google+ zu posten und somit Statusmeldungen hörbar machen. Basierend auf einer Datenbank mit Volltextsuche sollen vorerst existierende Sounds und Zitate genutzt werden, z. B. ausdrucksstarke Zeilen aus bekannten Songs oder ähnliches. Im zweiten Schritt sollen die Nutzer die Möglichkeit bekommen, selbst Sounds hochzuladen und aufzunehmen, welche dann in Datenbank landen und so für alle nutzbar gemacht werden. Die Realisierung dieses Projektes stagnierte leider kurz nach der Logo- und Konzeptentwicklung, da meine Programmierkenntnisse ungenügend sind und mein Partner für Programmierung bisher noch keine Zeit hatte, mich bei der Umsetzung zu unterstützen.


Seite 50 - 51

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO (5/5) Eigene Projekte (2/3)

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto. Pero un poco mas tarde te acompaño.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PROPIOS (2/3) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


MONEDAS (Spanisch für Kleingeld) sind in Buenos Aires Mangelware. Man braucht sie fast ausschließlich für Busfahrten, welche allerdings die wichtigste Fortbewegungsmöglichkeit in der Stadt darstellen. In Buenos Aires leben viele Obdachlose, welche häufiger als in Deutschland Geld von Passanten bekommen. Ich habe mir überlegt, dass es sinnvoll wäre, den Obdachlosen folgenden Denkanstoß zu geben: Auf der einen Seite bekommen sie beim Betteln häufig die begehrten Monedas, auf der anderen Seite brauchen viele Menschen spontan Kleingeld. Diesen Umstand könnte man zugunsten der Bettler nutzen, indem man ihnen eine bedruckte Pappbox zur Verfügung stellt, welche auf der einen Seite um eine Spende bittet und auf der anderen Seite anbietet, einen 2-PesosSchein gegen einen Peso in Kleingeld zu tauschen. Da ein Peso nur ca. 15 Eurocent wert ist, würde es viele Passanten wahrscheinlich nicht stören, für einen Peso Verlust im Tausch das begehrte Kleingeld zu bekommen. Ob ich dieses Projekt noch umsetzen kann, weiß ich leider noch nicht, da mir nicht mehr viel Zeit in Buenos Aires bleibt.


Seite 52 - 53

PROJEKTE MEIN WEG NACH BUENOS AIRES REMOLINO REMOLINO‘S PROFIL REMOLINO UND ICH PROBLEME BEI REMOLINO PROJEKTE FÜR REMOLINO (5/5) Eigene Projekte (3/3)

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto. Pero un poco mas tarde te acompaño.“ „Dale.“

DIE SPRACHE PROYECTOS PROPIOS (3/3) MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


OFFLINESUCHT – 80 TAGE OHNE WELT Dieses Projekt werde ich ab Januar gemeinsam mit meiner Freundin Mareike realisieren. Wir haben uns entschieden, auf unserer dreimonatigen Reise durch Südamerika komplett auf Internetnutzung zu verzichten. Da dies heutzutage ungewöhnlich ist, werden wir paradoxerweise einen Blog erstellen, den aber nicht wir schreiben, sondern die Besucher des Blogs. Hier soll alles gepostet werden, was wir in unserer internetlosen Zeit „verpassen“. Außerdem werden wir uns über Dritte, die wir auf unserer Reise kennenlernen, in unregelmäßigen Abständen melden, z. B. in Form von Fotos und Videobotschaften. Die Realisierung des Ganzen beinhaltet neben der Konzeptentwicklung, Pressearbeit, Logogestaltung und der Umsetzung der Website auch das Werben von Sponsoren, welche unsere Reise finanziell unterstützen und dafür einen Link auf unserem Blog platzieren können. Ob das Ganze funktioniert werden wir erst Ende März erfahren, also nach unserer Offlinesucht. Zu finden ist das Projekt unter http://offlinesucht.posterous.com.



DIE SPRACHE


¡Nos vemos!“

Seite 56 - 57

DIE SPRACHE

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto. Pero un poco mas tarde te acompaño.“ „Dale. Como quieras...

EL IDIOMA


Einen wichtigen Teil meines Praktikums stellt für mich die Tatsache dar, dass ich quasi nebenbei eine Sprache erlernt habe, denn ich bin ohne Vorkenntnisse nach Argentinien gekommen. Natürlich spreche ich heute nicht perfekt Spanisch, aber einfache Unterhaltungen sind auf jeden Fall kein Problem mehr. Sprache ist ein wichtiges Instrument, um in einem Team seine Rolle zu finden. Aus diesem Grund habe ich mir meinen ersten Monat bei REMOLINO sozusagen auf Englisch „gegönnt“, damit nicht die Sprachbarriere und das Zurechtfinden in einer fremden Arbeitsumgebung gleichzeitig den Zugang zum Team erschweren. Durch die Kommunikation mit Menschen außerhalb des Praktikums habe ich mehr und mehr Spanisch gelernt, was ich dann ungefähr ab Oktober auch mehr und mehr bei REMOLINO einsetzte. Meine Kollegen waren zum größten Teil sehr geduldig mit mir und erfüllten mir in den meisten Fällen meinen Wunsch, mich immer erst auf Spanisch anzusprechen und nur bei absolutem Nichtverständnis auf Englisch auszuweichen. Da der Prozess des Spanisch Lernens parallel zu meinem Praktikum stattfand, ist es mir wichtig, dies durch die Randbemerkungen im Praktikumsbericht sichtbar zu machen, welche meine wachsenden Fähigkeiten in Form eines einfachen Dialoges darstellen.



MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES


¡Nos vemos!“ „Dale. Chau.“

Seite 60 - 61

MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto. Pero un poco mas tarde te acompaño.“ „Dale. Como quieras...

MI CONCLUSIÓN DESPUÉS DE BUENOS AIRES


Das Praktikum bei REMOLINO hat mich im direkten Bezug auf mein Studium weniger weitergebracht, als ich es mir erhofft hatte. Da ich vor Beginn meines Studiums bereits vier Jahre in einer Agentur gearbeitet habe, war die Erfahrung einen Arbeitsalltag zu haben, nichts Neues für mich. Lediglich meine Fähigkeiten in den gängigen Grafik-Programmen wurden zum Teil etwas routinierter. Vielleicht etwas zu optimistisch hatte ich mir erhofft, in einem Art-Direktor vor Ort eine Art Mentor zu finden, was ja aus besagten Gründen leider nicht der Fall war. Außerdem hätte ich gern konzeptioneller und häufiger im Team gearbeitet. Dennoch bereue ich auf keinen Fall, diese Erfahrung gemacht zu haben. In einem anderen Land zu leben erweitert definitiv den Horizont und das eigene Vermögen, mit neuen und sehr unterschiedlichen Menschen und Situationen umzugehen. Buenos Aires ist für südamerikanische Verhältnisse eine sehr europäische Stadt und dennoch ist es schon eine andere Welt als Europa oder New York, was bis dato die einzigen mir bekannten Teile der Erde waren. Man braucht schon einige Wochen, um sich zurechtzufinden und einzuleben, und die Hektik dieser 11,5-MillionenStadt zeigt sich vor allem dann, wenn man diese mal verlässt. Es fällt ein Druck von einem ab, den man während der Zeit in der Stadt gar nicht spürt. Es gibt viel sichtbare Armut, viel Kriminalität, aber auch viele schöne Unterschiede, auf die ich in diesem Rahmen leider nicht eingehen kann. Die Stadt Buenos Aires war definitiv ein wichtiger und inspirierender Teil meines Praxissemesters.


¡Nos vemos!“ „Dale. Chau.“ „¡Besito!“

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MEIN FAZIT NACH BUENOS AIRES

„Hola.“ „Hola, ¿que tal?“ „¿Bien y vos?“ „Buenisimo. ¿Que onda, que haces?“ „¿En este momento? Jaja, estoy escribiendo mi informe de pasantía para la universidad.“ „¡Ok!, mira. Che, vamos a ir afuera. ¿¡Venis?!“ „Che, no. Tengo que terminar esto. Pero un poco mas tarde te acompaño.“ „Dale. Como quieras...

MI CONCLUSIÓN DESPUÉS DE BUENOS AIRES


Im Arbeitsalltag allerdings gab es in meinen Augen kaum Unterschiede. Einzig der Fakt, dass InDesign erfordernde Arbeiten unsinnigerweise oftmals in Illustrator erledigt wurden, fiel mir auf. Dies kann man allerdings auch den Kompetenzen oder Vorlieben einzelner Designer zuschreiben. Als positiv empfand ich, dass bei REMOLINO während des Gestaltungsprozesses weniger über die Schulter geschaut und reingeredet wurde, als es mir aus Agenturen in Deutschland bekannt ist. Beim Entstehungs- und Ideenfindungsprozess wurde mir freie Hand gelassen, so lange das Ergebnis überzeugte Außerdem habe ich als sehr angenehm empfunden, dass es keinerlei spürbare Konkurrenz unter den Designern bei REMOLINO gab und auch nicht bei anderen Gestaltern und Künstlern, die ich kennenlernte. Niemand wurde nach seiner Arbeit bewertet und auch Fragen nach dem Portfolio waren selten. Natürlich gab es lobende Worte und Interesse für einige Arbeiten. Dennoch scheint hier viel weniger die eigene Profilierung im Vordergrund zu stehen als ich es aus Deutschland kenne. Auch im Vergleich zu anderen Berufs- oder Studienrichtungen – niemand fühlt sich hier als etwas Besseres, nur weil er oder sie Design macht. Designer zu sein, ist und bleibt ein ganz normaler Beruf.


Jonas Kakoschke 2011/2012 www.artkore.de


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