Anglberger Kern Kielnhofer Koutek Luckeneder Mittringer Pichler Reiter Schöller Steiner Wünsche
ARTPARK LINZ
A ART RTPARK
präsentiert:
Carlos Willi Manfred Manfred Christoph Robert Arnold Erwin Manfred Der Gerhard
Skulpturengar ten
Katalog zur Ausstellung Skulpturengarten
Galerie
A R T PA R K
L E N A U P A R K C I T Y Hamerlingstrasse 42-46,1.Stock A-4020 Linz, Tel.: 0664 / 49 27 192 Öffnungszeiten: Mo-Sa: 15.00-19.00 www.artpark.eu galerie@artpark.at
Skulpturengarten Carlos Anglberger Willi Kern Manfred Kielnhofer Manfred Koutek Christoph Luckeneder Robert Mittringer Arnold Pichler Erwin Reiter Manfred Schöller Der Steiner Gerhard Wünsche Foto: Josef Pfisterer, Manfred Kielnhofer Mai / 2007
Prof.art. Gerhard Wünsche, Die Königin, Betonguß auf Sockel 60 x 60 x 280 cm
Mag.art. Der Steiner, love=hate (Nullgleichung), Beton/Stahl 100 x180 x 140 cm
Carlos Michael Anglberger, Die vier Buchstaben, Beton 50 x 60 x 10 cm
FRAGE: DARF MAN KUNSTWERKE ALS UNWISSENDER AUFSUCHEN? ANTWORT: Selbstverständlich. Man würde sonst, da man als Unwissender zur Welt kommt, niemals ein Werk der bildenden Kunst (Gemälde, Skulpturen, Kunstfotografie, Installationen) oder der darstellenden Kunst (Film, Theater, Oper, Ballett) erleben. Dies wäre eine dramatische Einengung höherer Lebensgefühle. Viele entdecken erst nach und nach die Wahrheit in einem Satz des Literatur-Nobelpreisträgers Joseph Brodsky: „Am Ende wird uns die Kunst das Wichtigste gewesen sein.“ Das gilt sicher nur, wenn man sie gut versteht. Das Verständnis kommt nicht geschenkt. Es ist mit größter Mühe verbunden. Zweierlei ist anzustreben. Erstens ein Überblick über die Entwicklungsgeschichte der fraglichen Kunstart, um eine Zuordnung treffen oder das gänzlich Neue eines Werkes würdigen zu können. Zweitens die genaue Betrachtung vieler Werke, um die Kunst des Sehens zu erlangen. Man sagt, dass erst einer, der mindestens 1000 Werke (tunlichst im Original, nicht nur in Büchern) studiert habe, spontan ein starkes von einem schwachem Bild (Fotografie, Skulptur, Drama etc.) unterscheiden könne. Dann mag er zwar immer noch subjektiv ein anderes Urteil fällen als die meisten anderen, doch ist er im Punkt „Höflichkeit der Mühe“ auf der sicheren Seite. Zur Abrundung: Können die Künstler als Praktiker die Kunstwerke besser beurteilen als begeisterte Nichtkünstler? Deren handwerkliche Qualitäten gewiss. Die Erfahrung lehrt aber, dass sie für ein objektives Gesamturteil schlecht gerüstet sind. Oft stehen persönliche Befangenheiten und Freundschaften, aber auch Neid und Missgunst diesem Ziel im Weg. Selbst Pablo Picasso, der in Henri Matisse einen Freund und den einzig Ebenbürtigen sah, kommentierte dessen Gesamtkunstwerk „Rosenkranzkapelle“ in Vence (wo jedes Detail von Matisse ist) missmutig so: „Nach deinem Tod werden sie eine Gemüsehalle daraus machen.“ Wir wissen heute, wie sehr er irrte, was schon damals vorhersehbar war.
FRAGE: DARF MAN EIN GEMÄLDE IN EINER ANDEREN FARBE BESTELLEN? ANTWORT: Nein. Moral-theoretisch hat nur einer das Recht auf Ankauf von Kunstwerken, der eine Mindestachtung vor dem Schöpferischen hat. Wer einen Maler demütigt und das gleiche Bild in anderer Farbe bestellt, gleicht einem Mann, der seinen Gott um ein grüngesichtiges Kind bittet. Die Kunstgeschichte ist voller Tragödien dieser Art. Es geht niemals gut aus, wenn grobschlächtiges, neureiches Geld auf sensibles Künstlertum trifft. Dass viele, oft arme Künstler in Fällen wie diesen nachgeben, ist kein Gegenbeweis.
Mag.art. Manfred Schöller Lichtbogensäule Nichtbogensäule, Stahl 60 x 60 x 300 cm
Prof.art. Erwin Reiter, T채nzer, Edelstahl 140 x 140 x 200 cm
Willi Kern, Venus von Willendorf, Ton 120 x 120 x 220 cm
Darf man ZU ALLEN SERVIERERINNEN „FRÄULEIN“ SAGEN? Die erste Antwort kann nicht befriedigen: Wir wissen es nicht. Weder ein sicheres Ja noch ein diktatorisches Nein ist erlaubt, sofern man die Befindlichkeit der Betroffenen zum Maßstab der Höflichkeit macht. Es gibt Servicedamen, die gern darauf hinweisen, einen braven Mann gewonnen zu haben. Sie wollen schon blutjung „Frau“ genannt werden. Umgekehrt gibt es ältere, fein strukturierte Servicedamen, die auf bewahrte Reinheit und Jungfernschaft wert legen, damit auf die Anrede „Fräulein.“ Dieses Dilemma ist ausweglos, zumindest beim Erstbesuch eines neuen Lokals. Wes Typus die dienende Dame ist, kann der neue Gast nur vermuten (siehe auch die Frage „Miss oder Missis?“ in diesem Buch). Grundsätzlich ist der Gastronomie & Hotellerie vorzuwerfen, dass sie in 3000 Jahren ihrer Existenz dieses Problem nie so elegant löste wie die großen Verkehrsbetriebe. In Eisenbahnen ist die Anrede „Schaffnerin“ und „Schaffner“ unabhängig vom Alter korrekt. Generell gilt als historischer Vorteil der Männer, dass sie niemals in „Männlein“ und „Männer“ geteilt wurden. Und dass es für schöne Worte wie „Ober“ (genialer Begriff für die autoritären Führungskräfte Wiener Cafés) kein weibliches Pendant gibt. „Oberin“ ist die Bezeichnung für Kerkermeisterinnen in Klöstern. Besonders pfiffig ist die Sache auch in Flugzeugen und auf Schiffen gelöst: nicht nur Stewards, auch Stewardessen sind in der Anrede alterslos. Die Frage „Fräulein“ oder „Frau“ entfällt. Höfliche Gäste von Wiener Kaffeehäusern fragen beim dritten Besuch die mittlerweile vertraute Servierdame, wie sie selbst gerne gerufen werde. Oft nennt sie dann ihren Vornamen. Fortan fragt man also: „Lisbeth, haben Sie noch eine ihrer köstlichen Cremeschnitten?“ Das hat eine persönliche Note und funktioniert in der Praxis gut. Es umschifft die gefährlichen Klippen „Fräulein“ und „Frau“. Eine andere Lösung fanden manche aristokratische Freunde. Im Bewusstsein jahrhundertealter Überlegenheit rufen sie lässig nach der „Kellnerin“ oder nach „Bedienung“. Beides braucht weder Frau noch Fräulein, das zweite ist sogar geschlechtsneutral. Und beides ist schrecklich. Es klingt, als hätte es nie eine politische Aufklärung gegeben. Da dieses Benimm-Buch einer gewissen Vollständigkeit verpflichtet ist, darf der Sonderfall der Wiener „K. u. K. Hofzuckerbäcker Ch. Demel’s Söhne GmbH“ nicht fehlen. Die klugen Leserinnen und schönen Leser im Ausland dürfen sich darunter ein nobles Etablissement mit eigener Sprachregelung vorstellen. Das Service-Personal ist traditionell angehalten, die Gäste in einer Art pluralis majestatis anzusprechen: „Haben schon gewählt?“ Wie man umgekehrt die Demel-Damen ansprechen sollte, ist Gegenstand der Demel-Forschung und bis heute ungeklärt.
KNIGGE 20070304 In diesem Buch geht es um neue, bessere Höflichkeit, die keine Society-Rituale, sondern Herzensbildung in den Mittelpunkt stellt. Helmut A. Gansterer Co-Herausgeber “trend” wurde mit mehreren Publizistik-Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem „Kunstmediator“ und dem „OscArt“. Mag.art. Arnold Pichler, Die Speerspitze, Stahl Edelstahl 70 x 100 x 120 cm
Robert Mittringer, ohne Titel, Stahl 150 x 300 x 30 cm
Mag.art. Christoph Luckeneder, Lichtkaktus, Stahl/Folie 100 x 100 x 200 cm
Manfred Kielnhofer, Der Hockende, Gips 100 x 100 x 90 cm
Manfred Koutek, Stop, Holz 80 x 400 x 120 cm