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Farbige Antike

FARBIGE ANTIKE

Wie wir die Farbigkeit einer ganzen Epoche vergessen haben

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Wer die Antike aus dem Schulunterricht oder dem Museumsbesuch kennt, hat meist auch eine Vorstellung einer passenden weißen Bilderwelt mit scheinbar monochromen Statuen und Skulpturen. Dass diese monochrome Skulpturen-Farbwelt der ursprünglichen Farbgebung antiker Kunst jedoch weitgehend widerspricht, ist nun schon seit längerer Zeit erforscht. Im Original waren Statuten und Skulpturen bunt, farbenfroh und absolut lebensnah. So zeigt es auch das Panorama PERGAMON, das in Berlin als temporäre Ergänzung des weltberühmten Pergamonmuseums direkt an der Museumsinsel zu sehen ist.

So hat Yadegar Asisi im Panorama und der Begleitausstellung zu PERGAMON nicht nur den berühmten Pergamonaltar mit strahlendem, azurblauem Hintergrund wiedererstehen lassen. Auch den Gewandstatuen und Skulpturen wurde eine bislang weitgehend unbekannte Farbigkeit gegeben. Als Höhepunkt sehen wir eine visuelles Gedankenspiel an einer der großen Altar-Statuen: Mithilfe von zwei Projektoren und Pojektionsmapping werden verschiedene Farbvarianten des Gewands auf Basis von Farbvorschlägen aus neuesten Erkenntnissen der Antikensammlung nacheinander auf den Marmor projiziert. So erhalten die Besucher in PERGAMON einen einzigartigen Einblick in den Farbenreichtum der hellenistischen Antike.

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