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Wer war Heinz Hector?

Rosemarie Gosemärker

Nach dem Grund der Gründe suchen

Alle Gründe haben einen Grund, den Hintergrund des Seins. Der rechte Philosoph sucht Allgemeines erst, Besonderes alsdann. Besonders ist Wesensprobe. Gilt etwas letztlich, gilt es auch schon hier und jetzt. Hat man den Grund der Gründe gefunden, fragt man nicht weiter. Man verbeugt sich, und man dankt.

Heinz Hector

Der Maler dieses Bildes namens „Abend in der kleinen Stadt“ und der Autor dieses Zitats ist Heinz Hector. Er war Philosophieprofessor in Coburg, studierte in den 40er Jahren Philosophie und Psychologie in Freiburg, wo er ab 1942 mit Robert Heiß in Kontakt kam, der den Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie und Psychologie erhielt. Damals war Graphologie noch Bestandteil der Psychologie an deutschen Universitäten und so kam er auch in Kontakt mit ihr und wurde Teil der

„Freiburger Schule“, zu der auch die Graphologen Teut Wallner, Wolfgang Hofsommer, Theodor Seifert gehörten. In den zahlreichen Publikationen von Heinz Hector (1922-1995) sieht man die Vielseitigkeit der Themen, die von Philosophie über Psychologie, Literatur, Poesie bis hin zur Malerei reichen. Eine Online-Publikation von Hectors Lyrik findet sich unter diesem Link: https://www.gedichte-lyrikpoesie.de/Gedichte_Licht_Schatten_Farbe_Sinne/

Seine graphologische Bibliographie, die Bestandteil unseres Archivs „HandwritingBiblio“ ist, umfasst Folgendes:

• Das Methodenproblem der Graphologie. Graphologia II. Beihefte zur Schweizerischen Zeitschrift für Psychologie und ihre Anwendungen, 18, 25–46. Dieser Artikel ist online abrufbar auf der HandWritingBiblio unter dem Stichwort „Hector“ auf: https://handwritingbiblio.info/search-handwriting-bibliography/

• Graphologieunterricht an Universitäten

• Untersuchung zur Laiengraphologie. Mit einem Referat von Dr. Max Pulver.

• Die linksschräge Handschrift

• Handschriften. Anmerkungen zu einer Dokumentensammlung.

• Graphologie als dritter Grad des Verstehens

• Irrsinn und Irrtum

• Generalfeldmarschall Rommels Signatur und die Graphologie der Selbsterkenntnis

• Die Signatur des Terroristen Baader und die Graphologie der Selbsterkenntnis

Schließen möchte ich mit nachfolgendem Text aus seinem Buch „Vom Sinn“:

Unser Leben ist wie eine Gutenachtgeschichte; erst der Morgen offenbart uns ihren tiefen, ihren eigentlichen Sinn. Diesseits Fragen, jenseits Beantwortung. Verurteilung aus Selbsterkenntnis in der Zeit entlastet uns in Ewigkeit. Zu sein verpflichtet, gut zu sein.

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