»Typografische Innereien«
Inhaltsverzeichnis
Architektur der Buchstaben
4- 9
Entwicklung der Binnenr채ume
10- 13
Punzenkatalog
14- 33
Abdruck der Musterseite
34- 35
Impressum
36- 37
4 Architektur
Architektur der Buchstaben Buchstaben sind der Hauptbestandteil unserer Schrift. Ohne Buchstaben würde es keine Wörter geben. Ohne Wörter keine Sätze und ohne Sätze keine Texte. Wie bei den menschlichen Körperteilen hat fast jedes Detail seinen eigenen Namen. Die unterschiedlichen Attribute werden mit unterschiedlichen Fachbegriffen bezeichnet. Einige davon werden hier kurz vorgestellt.
6 Architektur
Punzen Vom Buchstaben umschlossener Innenraum. Auch Auge oder Binnenraum genannt. Man unterscheidet zwischen geschossenen und offenen Punzen. Die Punzenbreite des Buchstabens »n« dient als Anhaltspunkt für den Wortabstande.
Serifen Die An- und Abstriche, auch Endstriche oder Füßchen eines Buchstabens. Schriften können Serifen aufweisen oder gänzlich ohne erscheinen. Die Serifen können rund in den Buchstaben auslaufen oder eckig angesetzt sein.
Fähnchen Dekorativer Endstrich am Bogen eines Buchstabens. Der Befgriff Fähnchen wird für den geraden nicht tropfenförmigen Endstrich verwendet. Die Endstriche sind bei den Schriften unterschiedlich, daher haben gibt es auch verschiedene Begriffe.
Schlinge Ganz oder teilweise eingeschlossene Punze. Und der unterer Bereich eines zweistöckigen »g«, in dem Sinne auch Schleife genannt.
8 Architektur Schweif Der Balken des »Q« wird als Schweif bezeichnet. Ebenso die geschwungene Unterlänge von diversen KLeinbuschstaben, wie das »j«. Ebenso die Schlinge des »g« wird als Schweif bezeichnet.
Kurve Geschwungener Strich von links nach rechts. Nur bei dem Versal- und Minuskelbuschstaben »s« zu finden.
Schenkel Unterer, manchmal schräger Strich eines Buchstabens. Manchmal wird auch der Schweif des »Q« Schenkel genannt.
Schaft Gerader oder diagonaler Hauptstrich eines Buchstabens. Der gerade Schaft wird auch Stamm genannt, der diagonale Teil wird oft auch einfach nur strich genannt.
10 Entwicklung
Entwicklung der Punzen Im Laufe der Zeit hat sich die Schrift verändert und sich den äußeren Umständen angepasst.Die Binnenräume der Buchstaben haben sich zwangsläufig mit entwickelt. Die Buchstabenbinnenräume geben den Buchstaben ihre Form nicht wie angenommen die Kontur, daher sollte die Entwicklung der Punzen etwas genauer zu betrachten.
12 Punzenkatalog
Punzenkatalog Auf den nachfolgenden Seiten werden die Binnenr채ume von unterschiedlichen Schriften anhand eines kleinen Katalogs vorgestellt. Es ist aus jeder Gruppe der Schriftklassifikation mindestens ein Buch-stabe vertreten.
14 Punzenkatalog
Stempel Schneidler
Die Stempel Schneidler ist eine Venezianischen Renaissance- Antiqua. Die Punzen sind abgerundet und dadurch sehr harmonisch.
Palatino
Die Palatino ist eine FranzĂśsische Renaissance- Antiqua. Als Vorbild fĂźr die Kleinbuschstaben diente die Karolingische Minus-kel. Die Punzen sind abgerundet, jedoch schmaler.
18 Punzenkatalog
New Baskerville
Bodoni
Die New Baskerville ist eine Barock- Antiqua. Die Serifen der Baskerville sind weniger abgrundet, daher sind die Punzen eckiger.
Die Bodoni ist eine Klassizistische Antiqua. Die Punzen sind runder und grĂśĂ&#x;er.
22 Punzenkatalog
Rockwell
Die Rockwell ist eine Ser-ifenbetonte Linear- Anti-qua. Die Binnenformen sind eckig, spitz und waargrecht.
Clarendon
Die Clarendon ist ebenfalls aus der Gruppe der Serifenbetonten LinearAntiqua. Auch ihre Binnenformen sind eckig und spitz, jedoch nicht waagrecht.
26 Punzenkatalog
Neue Helvetica
Die Neue Helvetica ist eine Serifenlose Linear- Antiqua. Durch die gleichmäßige Strichstärke wirken die Binnenräume eingeschnürt.
Futura
Die Futura ist hat ein geschlossenes »a«. Durch ihre geometrische Form sind die Punzen kreisförmig, quatratisch, oder dreieckig.
30 Punzenkatalog
Zapfino
Die Zapfino zählt zu den Schreibschriften. Durch die Schräglage der Schrift sind auch die Binnenformen nach rechts geneigt.
Fraktur
Die Fraktur ist eine gebrochene Schrift. Durch die gebrochenen Rundungen entstehen rautenförmige Punzen.
34 Impressum
Impressum Astrid Meier 2. Semester DTP- Technik Hochschule Mannheim Prof. Veruschka Gรถtz Quellen Paul Harris | Grundlagen der Typografie Claudia Runk | Grundkurs Typografie und Layout Gavin Ambrose | Typografie Eugen Nerdinger | Schriftschreiben typografie.info
»Tyopgrafische Innereien«
Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. Binnenräume von Buchstaben sind solche Löcher. Sie sind nichts und doch machen sie einen großen Teil der Buchstaben aus, denn wo ein Loch ist muss auch etwas anderes sein. »Typografische Innereien« geht noch weiter und schlachtet die Buchstaben aus. Jedes Teil wird betrachtet und das Innere nach außen gekehrt. Jetzt geht es den Buchstaben an den Kragen.