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ATELIER STOESS

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ATELIER STOESS

ATELIER STOESS

»DIE KUNST MUSS NICHTS. DIE KUNST DARF ALLES.« Prof. Dr. Ernst Otto Fischer

Sehr verehrte Kundinnen und Kunden, liebe Freunde des Hauses Stoess,

wenn Sie unsere jährlichen Katalogeditionen bereits einige Jahre verfolgen, wissen Sie, dass wir darin stets auf der Suche nach einer Bühne für unsere Schmuckstücke und Uhren sind; einer Bühne, die den Fokus immer wieder auf einen neuen Aspekt unserer Produkte lenkt. Da bei uns nicht nur CAD-Designer, Schmuckzeichner, Goldschmiede, Juwelenfasser, Graveure, Gemmologen und Uhrmacher arbeiten, sondern diese auch Künstler ihres Fachs sind, haben wir nach lokalen Künstlern Ausschau gehalten – und sind in engen Austausch mit ihnen gegangen.

Das Ergebnis sind die Porträts dreier hochspannender Wiesbadener Künstlerinnen, die im Rahmen mehrerer Fotoshootings unsere Schmuckstücke und Uhren hautnah präsentieren. Diese Porträts stellen wir Ihnen im Rahmen dieser neuen Katalogedition vor. Die Protagonistinnen sind Dr. Nina Stoelting, Sylvia von Bernstorff und Regine Fürst – drei starke, lokale Frauen, die eines mit dem Atelier Stoess gemein haben: das leidenschaftliche Streben nach Exzellenz und Ausdruck, sich dabei immer wieder neu zu erfinden und die Einzigartigkeit ihrer Werke mit einem Blick erkennbar zu machen.

Da die Fotoshootings in den jeweiligen Ateliers der Künstlerinnen stattfanden, sind einzigartige und authentische Porträts entstanden, die den Menschen hautnah zeigen: im eigenen Atelier, mit eigener Garderobe, bei der eigenen Arbeit und mit eigenen Werkzeugen. Die Vielfalt und Andersartigkeit der Arbeitstechniken war dabei gleichermaßen atemberaubend wie die Persönlichkeiten der Künstlerinnen selbst.

Da ist zum einen Dr. Nina Stoelting, die in ihrem Atelier im Wiesbadener Nerotal in einem wunderschönen klassizistischen Gebäude arbeitet und auch lebt. Ihre Arbeiten haben mit natürlichen Formen und Strukturen zu tun, beispielsweise Baumrinden oder auch stilisierten Tuschezeichnungen von Gräsern und Feldern, die unter der Überschrift „Baupläne der Natur“ stehen. Sehr spannend sind auch die Arbeiten „Quadratmeter Berlin“, sogenannte Frottagen von identitätsstiftenden Orten in Berlin. Ein stark verfremdetes Gesamtbild der Stadt sozusagen, für das sie in Berlin bedeutende Orte und Plätze besucht und die Strukturen dortiger Böden und Wandflächen verfremdet hat.

Sylvia von Bernstorff arbeitet in ihren aktuellen Arbeiten vor allem in schwarz-weiß, und das sehr großformatig. Bis ins winzige Detail mit Tinte ausgearbeitete, abstrakte Strukturen lassen sofort erkennen, dass es ganz spontan entstandene Werke und Figuren sind. Am Ende steht ein spannungsreiches Werk aus starken Kontrasten und Formen, das den Betrachter staunen lässt. Und das macht Sylvia von Bernstorff sehr erfolgreich und preisgekrönt.

In einem charmanten Atelier in Wiesbadens Vorort Rambach wirkt Regine Fürst. Mit sanfter und wohltuender Stimme beschreibt sie ihre Werke – und man hört ihr einfach gerne zu. In Ihren Arbeiten ist sie so vielfältig, wie Kunst nur sein kann. Sie zeichnet, schreibt, fotografiert und macht Videoskizzen, um unsere gegenwärtige Welt der schnellen Technologie zu verstehen – und zu beschreiben, wie diese Virtualität unsere Realität verändert. "Es ist nichts anderes, als die Frage nach Natur, Technik, Schönheit und Leben besser zu verstehen", sagt Regine Fürst.

Sind Sie neugierig geworden? Dann nehmen wir Sie nun mit auf eine spannende Reise vielfältigster Eindrücke, Materialien, Formen und Farben. So bunt ist unser Leben – einfach schön!

Herzlichst,

Ihr Wolfgang A. Stoess und das gesamte Team

FEINSTE GOLDSCHMIEDEKUNST

EIN INTERVIEW MIT WOLFGANG A. STOESS

Herr Stoess, was bedeutet für Sie „traditionelle Goldschmiedekunst“?

Lassen Sie es mich vielleicht so sagen: ein ausgelernter Goldschmied beherrscht die wesentlichen kalten und warmen Verformungstechniken. Dazu gehören Walzen, Sägen, Feilen, Bohren, Schmieden, Löten und Laserschweißen. Um diese Techniken zu erlernen, benötigt er 3 ½ Jahre Ausbildungszeit. Was ihm dann aber zum herausragenden Goldschmied – man könnte auch Künstler sagen – fehlt, ist eine langjährige Erfahrung. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schmuckstücke komplexe Formen aufweisen, mit hochwertigen Edelsteinen besetzt sind und oftmals sogar aus dem sogenannten Pavée-Setting bestehen: einem feinen „Teppich“ dicht an dicht gefasster, kleiner Edelsteine. Eine langjährige Erfahrung ist auch wichtig, um ein gutes Formgefühl zu entwickeln, welches für ein erstklassiges Schmuckstück aus ästhetischen Gründen unabdingbar ist. Wenn beispielsweise eine Krappenfassung aus Drähten besteht, die nur ein bis zwei Zehntel Millimeter zu kräftig sind, dominiert optisch betrachtet die Fassung den Edelstein und nicht umgekehrt. Um diese Erfahrung zu sammeln, erhalten bereits ausgelernte Goldschmiede im Atelier Stoess eine weitere Zusatzqualifikation – nämlich die des „Juwelengoldschmieds“. Diese hochqualifizierten Goldschmiede sind rar und viel gesucht. Wir bilden Sie selbst aus.

Und was verbirgt sich hinter dem Wort „traditionell“ in Bezug auf Ihre Schmuckstücke?

Unter Tradition versteht man ja ganz allgemein Überliefertes oder Weitergegebenes. Im Atelier Stoess findet diese Überlieferung seit vier Generationen und nunmehr 135 Jahren statt. Hier werden Geheimnisse und kleine Tricks, aber auch Grundsätzliches bei der Anfertigung von Schmuckstücken weitergegeben. Grundsätzliches bei uns bedeutet beispielsweise, dass wir unsere Goldlegierungen selbst herstellen. Dabei bestimmen wir die exakte Zusammensetzung des 18-karätigen Dreiklangs aus Feingold, Kupfer und Silber. Nur auf diese Weise können wir die erstklassige Qualität und die leuchtende Farbe unseres Goldes garantieren. Die Tatsache, dass wir zudem keine vorgefertigten Erzeugnisse einkaufen, ist eine weitere überlieferte Tradition. Während anderswo fertige Drähte, Rohre, Scharniere oder Schließen zugekauft werden, fertigen wir dies alles selbst.

Gibt es denn auch Verfahrenstechniken, die es früher bei Ihren Eltern, Großeltern oder Ur-Großeltern nicht gab?

In der Tat gibt es im Atelier zwei sehr wichtige, neue Verfahren, die wir bereits seit einigen Jahren anwendet. Zum einen ist dies das Laserschweißen, zum zweiten das Schmuckdesign am Computer mittels einer CAD-Software. Es sind wertvolle Hilfsmittel, die ein Schmuckstück noch besser, noch präziser und noch langlebiger machen. Und da kommt bei uns eine weitere Tradition zum Tragen: neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen zu bleiben, solange sie nicht nur neu sind, sondern eine Verbesserung und Weiterentwicklung darstellen.

Können Sie einmal beschreiben, wie ein Schmuckstück in Ihrem Atelier entsteht?

Zu Beginn jeder Arbeit steht das Legieren des Metalls, also die Herstellung einer Goldlegierung aus Feingold, Kupfer und Silber. Feingold alleine wäre zu weich und nicht widerstandfähig genug für ein Schmuckstück. Als Ausdruck unseres hohen Qualitätsanspruchs, verarbeiten wir nur 18-karätige Goldlegierungen,

bei der der Feingoldanteil 75% beträgt. Meist wird dann zunächst ein kleiner Goldbarren gegossen – etwa fingerlang und –breit. Diesen verformen unsere Goldschmiede dann mittels einer Walze zu einem Blech oder einem Draht – je nachdem was benötigt wird. Es schließen sich dann weitere Verformungstechniken an – allesamt von Hand, nur unter Zuhilfenahme von Zangen, Sägen und Bohrern. Sobald mehrere Werkteile miteinander verbunden werden müssen, wird wahlweise gelötet oder mit dem Laser geschweißt. Der Goldschmied ist es auch, der die Fassungen für Edelsteine vorbereitet. Der Juwelenfasser setzt im Anschluss die Steine ein – dabei wird wider landläufiger Meinung nichts geklebt, sondern jeder Stein mit winzigen Metallüberwürfen gehalten. Das ist sehr aufwendig, aber die Voraussetzung für ein erstklassiges Schmuckstück. Ganz am Ende findet die Polissage statt – das letzte Finish, welches für einen herausragenden Glanz sorgt.

Das Atelier Stoess ist bekannt für seine Eigenkreationen. Woher stammen die Ideen hierfür?

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Kollektion. Viele Kollektionen bedienen sich an Elementen aus der Natur, wie die Kollektion Leaves mit stilisierten Blättern oder die Kollektion Fleur d ́amour mit vielen kleinen Blüten. Palazzo Schmuckstücke weisen zum Beispiel ein sehr puristisches, sehr klassisches Design auf, das aber durch seine Fassart den besonderen Twist bekommt. Da ist weniger das Design vordergründig, sondern die besondere Verarbeitung. Paisley beispielsweise greift das berühmte und gleichnamige Muster als wiederkehrendes Designelement auf. Gleiches gilt für die Kollektion Mandala. Und dann ist da natürlich die Kollektion Bärenherz, die uns sehr ans Herz gewachsen ist, weil wir mit ihr das gleichnamige Kinderhospiz in Wiesbaden unterstützen: jedes Schmuckstück trägt eine Bärchensignatur oder besteht sogar aus einem Bärchen. Oftmals gibt es im Team aber auch Ideen, die zu einer Kollektion oder zu Unikaten umgesetzt werden. Alle Kollektionen findet man auf unserer Webseite.

Herr Stoess, vielen Dank für

das Gespräch. Das Gespräch führte Kristina Kaiser, Art-Direktorin bei der Designagentur Cepro in Mainz.

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3 1 | Zeichnerische Skizzen und Vorentwürfe der Stoess-Kollektion Cascade am Reißbrett.

2 | Nils Engel ist Goldschmied, Juwelenfasser und CAD-Designer im Atelier Stoess. Mit Hilfe der Spezialsoftware macht er Schmuckentwürfe greifbar und erlaubt die Ansicht aus allen Perspektiven.

3 | Sandra Baireder beim Fassen der 135-Jahr-Kollektion von Stoess. Sie weiß, was sie tut, denn sie ist nicht nur Juwelenfasserin, sondern auch Goldschmiedin, Zeichnerin und Graveurin.

LIMITED EDITION

WIR FEIERN 135 JAHRE STOESS

Das Atelier Stoess feiert sein 135-jähriges Bestehen mit einer limitierten Aufl age feiner Schmuckstücke. Als Symbol für ihre Einzigartigkeit, wird jedes Schmuckstück nur ein einziges Mal gefertigt- für eine einzige Schmuckliebhaberin weltweit.

Im Jahr 1886 begann alles mit Firmengründer Wilhelm Stoess, jüngstes von acht Geschwisterkindern. Schon mit 15 Jahren erkennt Wilhelm seine Passion für das Kreative und erlernt den Beruf des Goldschmieds. Harte Lehrjahre liegen hinter ihm, als er sich seinen Traum erfüllt: er zieht für zehn Jahre nach Paris und arbeitet dort für die namhaftesten Juweliere. Als er mit 30 Jahren nach Berlin zu seiner Familie zurückkehrt, steht sein Entschluss fest und er gründet sein eigenes Goldschmiedeatelier. Nur der zweite Weltkrieg sollte der Erfolgsgeschichte in Berlin Steine in den Weg legen. Ein Neuanfang erfolgt dann 1946 in Wiesbaden, wo das Atelier Stoess bis heute beheimatet ist.

Aus der Gründergeneration sind inzwischen vier geworden: Wilhelm, Walter, Wolfgang und Wolfgang-Alexander. Sie alle verbindet nicht nur ein Familienname, sondern vor allem eine Berufung und Leidenschaft. „Der Name ist ein Stück des Seins und der Seele“, sagte der deutsche Schriftsteller Thomas Mann einmal. Dieses Sein und die Seele der Juwelierskunst spiegeln sich im Namen Stoess wider – und das seit 135 Jahren.

Das grundlegende Handwerk ist in den vier Generationen Stoess gleich geblieben. Natürlich hat sich die Unternehmensphilosophie weiter entwickelt. Trends im Markt und gesellschaftliche Entwicklungen aufzugreifen oder gar vorherzusehen war und ist eine konstante Herausforderung. Zusätzlich haben moderne technische Entwicklungen wie die fortschrittliche Verarbeitung mit Laser oder eine hochmoderne, computergestützte Designtätigkeit Einzug gehalten. Im Rhein-MainGebiet sicherlich einmalig. „Auf diese Weise sammeln wir täglich neue Erfahrungen und lernen jeden Tag noch dazu. Das ist wahrscheinlich das schönste Alleinstellungsmerkmal, das wir unseren Kundinnen und Kunden bieten können“, so Wolfgang A. Stoess.

1886€

EINE EINMALIGE GELEGENHEIT

Das Atelier Stoess wurde im Jahr 1886 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 135-jähriges Bestehen. Eine Erfolgsgeschichte über vier Generationen Stoess, von Höhen und Tiefen, aber stets darauf ausgerichtet, Sie bei den schönsten Momenten im Leben zu begleiten. Unser Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, Ihnen eine feine und kleine Serie von Memoireringen anzubieten. Dies zu einem einmalig günstigen Preis und natürlich, wie gewohnt, in bewährter Stoess-Qualität und besonders feiner Machart mit sagenhaften 1,35ct. Diamanten in Premium-Qualität. Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit zu unserem Jubiläumsangebot von 1886 Euro (statt regulär 2400 Euro).

Memoire-Ringe EVERLASTING LOVE

Bis 31. Januar 2022 nur 1886 Euro (statt 2400 Euro).

» KUNST WÄSCHT DEN STAUB DES ALLTAGS VON DER SEELE. «

PABLO PICASSO

STOESS MEETS ART

Die Wiesbadener Kunstszene ist vielfältig und spannend. Und sie ist größer und internationaler als man meinen könnte. Die vielen Gemeinsamkeiten mit dem Thema „Kunst“ haben das Atelier Stoess dazu bewogen, das Projekt „Stoess meets art“ ins Leben zu rufen und in einen Dialog mit der Wiesbadener Kunstszene zu treten. Dabei wurden wir auf drei besondere Künstlerinnen aufmerksam, die aufgrund ihrer starken Persönlichkeit und beeindruckenden Kunstwerke von sich reden machen. Ihre Namen: Dr. Nina Stoelting, Sylvia von Bernstorff und Regine Fürst. Eine Reihe von Gemeinsamkeiten zu den drei Künstlerinnen stellte das Atelier Stoess schnell fest, allen voran die Liebe zum Detail, bis ein Kunstwerk abgeschlossen ist. Dann aber auch die sprichwörtliche Leidenschaft auf dem Weg zum fertigen Objekt; und natürlich am Ende die Freude darüber, dass es ein Kunstwerk vermag, einen oder mehrere Kundinnen und Kunden glücklich zu machen.

Federführend bei diesem Projekt war Kristina Kaiser, Art Direktorin bei der Designagentur CEPRO in Mainz. Sie hatte die Idee zu „Stoess meets art“ und war Koordinatorin bei der Sichtung der Wiesbadener Kunstszene. Im Rahmen ihrer Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern waren Begegnungen mit spannenden Menschen und immer wieder Faszinierendes und Skurriles dabei. Im Vordergrund ihrer Castings stand immer die Frage, ob es funktionieren würde Kunst & Kommerz, Abstraktes und Konkretes zusammenzubringen. Nach dem ersten persönlichen Kennenlernen aller drei Künstlerinnen und Wolfgang A. Stoess war schnell klar, dass es eine sehr breite gemeinsame Basis gibt und der Reiz insbesondere in der Verschiedenartigkeit der Werkstücke aller Beteiligten liegt. Vor dem Hintergrund dieses tollen Spannungsfeldes sind alle Beteiligten stolz auf das gemeinsam entstandene Projekt.

Natürlich waren weitere Künstler mit im Boot: Doris Zimmermann, Senior Art Direktorin bei der Cepro in Mainz, führte bei den Fotoaufnahmen Regie; wichtige Entscheidungen zu Motiv- und Kleiderauswahl der Künstlerinnen, Make-up, perfekter Sitz der Schmuckstücke und eine sanfte Ausleuchtung waren bei ihr in den besten Händen. Und das immer mit einer sensationell guten Laune – einfach ansteckend! Und Fotograf Rui Camilo sorgte bei den drei Fotoshootings mit den Künstlerinnen für atemberaubende Bilder; ein Meister seines Fachs, international tätig und schon seit vielen Jahren enger Weggefährte, der durch seine Menschlichkeit, Souveränität und Professionalität der Ruhepol in jeder Zusammenarbeit war und ist.

Tausend Dank an alle Protagonisten und Mitwirkende für das wunderbare Projekt „Stoess meets art“!

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