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Baumschulregion Ammerland

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Rhododendron

Rhododendron

Etwa zwei Drittel der Baumschulfläche Niedersachsens ist im Ammerland zu finden. Deutschlandweit sind es etwa 15 Prozent. Schon lange sind die Baumschulen mit ihrer Vielzahl an Arten, mit ihren Stauden und Blüten auch ein Magnet für den Tourismus. Das war nicht immer so. Zur Zeit der Französischen Revolution wuchs im Ammerland hauptsächlich Flachs, auch Hopfen wurde angebaut. Die Region war bis ins 19. Jahrhundert stark landwirtschaftlich geprägt. Getreide, vor allem Weizen, war begehrt. Das änderte sich plötzlich in den 1870er Jahren. Russischer und amerikanischer Weizen drängte auf den Weltmarkt, die Preise fielen. Für die Ammerländer Bauern bedeutete das sich neu orientieren zu müssen. Der humose Sand ihrer Heimat mit teilweise moorigen Böden war bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Temperaturschwankung ideal für den Gartenbau. Rhododendren und immergrüne Gehölze lieben diese Bedingungen. Somit setzte nun vermehrt die Gründung von Baumschulen ein, die zum Teil heute noch bestehen. Die Ursprünge allerdings lagen schon rund hundert Jahre zurück. Es war Carl Friedrich Bosse, der 1784 von Prinz Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg den Auftrag erhielt, am Schloss von Rastede einen Garten anzulegen. Gartenarchitekt Bosse pflanzte dort einen 280 Meter langen Rhododendronwall. Das war der Anfang des Siegeszuges der Rhodos im Ammerland. Christian Ludwig Bosse (Stiefbruder von Carl Friedrich) legte 1811 im südlichen Rastede die erste Baumschule an. Wenige Jahre später entstand in Westerstede die Baumschule G. D. Böhlje – sie existiert noch heute. Der Aufstieg des Gartenbaus und der Rhododendronkultur hielt bis zum Zweiten Weltkrieg an. Bald nach Kriegsende nahm die Produktion wieder Fahrt auf; 15 Prozent der Ware aus den Baumschulen wurden damals schon ins Ausland exportiert. 1975 gab es wieder einen Wendepunkt. Die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau der Landwirtschaftskammer wurde von Aurich-Haxtum nach Bad Zwischenahn-Rostrup verlegt. Genau dort gab es 2002 die erste Landesgartenschau in Niedersachsen. Bald darauf entstand auf dem Gelände der Park der Gärten. Er ist mit seinem Pflanzen- und Artenreichtum ein Aushängeschild für das gartenbauliche Können im Ammerland. Und das ist wegen der Vielfalt an Formen und Flächen bei den Besucherinnen und Besuchern hochgeschätzt.

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Parkanlagen

Die Zahl der frei zugänglichen Paradiese auf der Welt wird stetig kleiner. Aber im Ammerland bleibt sie verlässlich groß. Parks und Gärten sind der Inbegriff von kulturellem Naturerleben mit maximalem Erholungseffekt. Neben dem Park der Gärten und den großen Rhododendronparks sind es der Schloss- und der Palaisgarten in Rastede, der Kurpark Bad Zwischenahn und der Schaugarten der Baumschule Lorenz von Ehren und Böhlje in Willbrok nordwestlich des Zwischenahner Meeres.

Sichtachsen und Solitärbäume, Rhododendren und Nadelbäume sowie Schaugärten und Beete erfreuen die Herzen der Betrachter. Wer durch diese Parkanlagen wandelt, fühlt sich augenblicklich wie im siebten Himmel. Viele der Parkanlagen kann man sogar kostenlos besuchen. Eine alte Weisheit sagt: Das Schönste im Leben gibt es umsonst. Im Ammerland wird das gelebt.

Lassen Sie sich inspirieren! Die öffentlichen Parkanlagen gehören Ihnen. Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Paradiese noch einmal genauer vor. Lassen Sie sich Zeit und blättern Sie langsam!

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