7/8 - 2019 · Juli - August 2019 · 14. Jahrgang
SPECIAL
FUTURE ENGINEERING: Was kommt? ENERGY | Energiewende & Jobaussichten
MOBILITY | Auto der Zukunft & Formula Student MINT-AWARD IT | Mitmachen & gewinnen
How will AI change the future? Whether it’s digital factories, e-mobility or energy grids, you could lead the change.
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Project your future
INHALT
FUTURE WORK
50 | IT-SECURITY Gut gewappnet: IT-Sicherheitsexperten im Kampf gegen die Bedrohungen der Zukunft.
06 | MENSAGESPRÄCH Schluss mit Plastik: Abfallexperte Dr. Georg Mehlhart erklärt, warum dieses Motto für uns alle wichtig ist.
08 | ENERGIE Sonne, Wasser, Wind: Wie Ingenieure die Zukunft unserer Energie formen.
53 | ARBEITSWELT Wie wir zukünftig arbeiten werden und wie sich Firmen auf potenzielle Kandidaten einstellen. Außerdem: Work-Life-Balance & Skills.
16 | LUFT- UND RAUMFAHRT Bis in die Unendlichkeit: Diese Möglichkeiten hält die additive Fertigung für Ingenieure bereit.
Fotos: pressmaster, learchitecto/Fotolia, audimax MEDIEN
FAKTEN STATT FIKTION Hast du dich auch schon mal gefragt, wie unsere Arbeit und unser Leben wohl in Zukunft aussehen werden? Ob wir unseren Alltag à la ›I Robot‹ mit intelligenten Robotern verbringen, auf unserer Speisekarte hauptsächlich Insekten finden oder zum Urlaub machen ins Weltall fliegen? Wahnsinnig spannende Fragen, finden wir! Ohne mit der Wimper zu zucken, haben wir daher diese audimax-Spezialausgabe konzipiert. Sie nimmt dich direkt mit in die Zukunft. Was dich dort erwartet? Dafür mussten wir nicht etwa eine Glaskugel oder einen Wahrsager befragen. Vielmehr haben uns zahlreiche Branchenexperten und Zukunftsforscher einen realistischen Ausblick darauf gegeben, wie die Zukunft tatsächlich aussehen könnte. Fakten statt Fiktion! Beispielsweise liest du auf Seite 32, wie komfortabel das Auto der Zukunft sein wird. Claudia Kunz von der Agentur für Erneuerbare Energien spricht auf den Seiten 12 und 13 über die EU-Energieziele und Jobchancen in der Energiebranche. Und welche Möglichkeiten die additive Fertigung in Luft- und Raumfahrt bereithält, zeigen wir auf Seite 16. Außerdem schnupperst du ab Seite 53 die Arbeitsluft von morgen. Jetzt ist aber Schluss mit Arbeit! Sicher fragst du dich auch, ob und wie sich dein Lebensraum verändern wird. Antworten gibt’s ab Seite 59.
22 | FORMULA STUDENT Mit Vollgas in die nächste Runde! Wir zeigen euch alles Wichtige zum beliebten Wettbewerb.
30 | MINT-AWARD IT Mach mit beim MINT-Award IT und vergolde deine Abschlussarbeit!
32 | MOBILITY
FUTURE LIFE 59 | LEBENSSTIL Teste dich: Welcher Lifestyle passt zu dir?
Comfort Cars: Wie sich unsere Fahrzeuge künftig wandeln werden.
60 | STADT DER ZUKUNFT
36 | BAUBRANCHE
Dr. Karin Dziekan vom Umweltbundesamt verrät, wie die Cities von morgen aussehen könnten.
Von Wohnhaus bis Solaranlage: Bauingenieure erzählen von Challenges, Aufgaben und Skills.
62 | FREIZEIT
40 | ELEKTROTECHNIK
Von Reisen per VR-Brille bis zum Spielzeug aus dem 3D-Drucker: So gestalten wir unsere freie Zeit in spe.
Einblicke in die Arbeitswelt der Elektrotechniker. Plus: Infos zur Arbeitsmarktsituation.
64 | WILL ICH
46 | PRODUCTION
Enjoy your life: Was dir heute, morgen und in Zukunft das Leben verschönert.
Smart und selbstständig: So könnte die Produktion von morgen aussehen.
48 | HEALTH Dr. Horst Hahn erklärt, wie die Digitalisierung die Arbeit von Ärzten verändert.
Damit bist du für die Zukunft bestens gerüstet! Viel Erfolg auf deinem Karriereweg wünschen
WIE IMMER 04 18 19 38 65
Tech-Eck Masterforum Gewusst wie Matchmaker Inserentenverzeichnis
IMPRESSUM VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44 Mail: leserbriefe@audimax.de Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.) Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten Wirsching Redaktionelle Mitarbeit: Sabine Storch
Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov Titelbild: kabzarchyk/Fotolia.de Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.2019. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und
energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für an uns unverlangt gesandte Manuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 1/19: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866 Das nächste audimax ING. erscheint am 13.09.2019. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.
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SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.
DAS ABITURIENTENMAGAZIN
TECH ECK DAS WILLST DU WISSEN. GARANTIERT. EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR INGENIEURE GENDER PAY GAP MAL ANDERS Laut einer internen Untersuchung von Google wurden Frauen 2018 in einer bestimmten Karrierestufe besser bezahlt als Männer. Bei den ›Level 4 SoftwareIngenieuren‹ bekamen Frauen demnach zwar nicht mehr Grundgehalt – doch die Vorgesetzten gewährten weiblichen Angestellten im Schnitt mehr variable Bonuszahlungen.
ENTTÄUSCHTE ERWARTUNGEN Der Medizintechnik-Konzern Philips erzielte im ersten Quartal 2019 ein Umsatzplus von zwei Prozent – weniger als von den Analysten erwartet. Schuld daran ist die schwächelnde Nachfrage an Krankenhausgeräten in Europa.
COOLE SACHE Kühlschränke und Klimaanlagen benötigen rund 25 Prozent der globalen Stromproduktion. Chinesische Materialforscher entdeckten nun eine effiziente Alternative: Über das Zusammenpressen und Ausdehnen verformbarer, plastischer Kristalle ergibt sich eine Kühlung von minus 50 Grad. Diese Methode könnte ermöglichen, klimaschädliche Kühlmittel überflüssig zu machen.
ENDE DES BAUBOOMS Eine Studie von EY Parthenon besagt, dass das Wachstum im Wohnungsbau nachlässt. Die Gründe: Auftragsstau, zu wenige Fachkräfte und ein Mangel an Flächen.
IN DEN MIESEN
Gerade in technischen Studiengängen lohnt es sich, die Bachelor- oder Masterarbeit in einem Unternehmen zu schreiben. So sammelst du Praxiserfahrung und erhöhst deine Chancen auf einen Direkteinstieg.
Das Tiefbauamt der Stadt Stuttgart erneuert in einem Streckenabschnitt die Fahrbahnen mit einem photokatalytischen Straßenbelag. Über die komplette Fahrbahnbreite wird ein Clean Air Asphalt von Strabag eingebaut. Der Belag ist mit einer besonderen Deckschicht versehen und soll dazu beitragen, die Luftbelastung durch Stickoxide zu verringern.
Der Elektroautohersteller Tesla verzeichnet im ersten Quartal 2019 ein Minus von gut 702 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich zwar von 3,4 auf 4,5 Milliarden Dollar, im Vergleich zum vorherigen Quartal bedeutete das aber einen Rückgang von 37 Prozent.
WASSER-WITZ Sie: »Das Auto ist kaputt. Es hat Wasser im Vergaser.« Er: »Wasser im Vergaser? Das ist doch lächerlich. Ich werde das mal überprüfen. Wo ist das Auto?« Sie: »Im Pool.«
FÜR MATHEMUFFEL Mit der App ›Photomath‹ kannst du Matheaufgaben einfach abfilmen und dir die Lösung inklusive Rechenweg anzei anzeigen lassen. Die App eignet sich besonders für Basics – bei zu komplexen Aufgaben gerät sie an ihre Grenzen.
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DIGITALE DENKE? Zwei von drei deutschen Ingenieurstudenten fühlen sich nicht gut auf die digitale Transformation vorbereitet, wie eine Umfrage des Verbands Deutscher Ingenieure ergibt. Als Grund für die schlechte Zukunftsausrichtung nannten die meisten Befragten die Professoren.
Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com
ENDE = ANFANG
GESÜNDERE STADTLUFT
TAKE OFF IN THE GROUP. Manche denken ja, Unternehmensberatung sei Rocket-Science. *Teilnehmen können herausragende Universitätsstudent(inn)en und Doktorand(inn)en aller nicht wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen.
Stimmt irgendwie auch. Deshalb suchen wir auch Mathematiker, Ingenieure, Informatiker, Philologen und alle anderen, die auf den ersten Blick erst einmal gar nichts mit Wirtschaft zu tun haben. Aber mit Ideen, die einen Unterschied machen. Ideen, die so groß sind, dass sie um die Welt gehen. Wenn das jetzt nicht eine Nummer zu groß ist und du Lust hast, dich 10 Tage auszuprobieren, dann bewirb dich bei uns.* Welcome to the Group.
DAS BCG MINI-PRAKTIKUM FÜR ALLE. AUSSER WIWIS. 18.– 27. SEPTEMBER BEWERBUNGSSCHLUSS: 30. JUNI MINI-PRAKTIKUM.BCG.DE
MENSAGESPRÄCH
SCHLUSS MIT PLASTIK DIESES MOTTO SOLLTE FÜR JEDEN EINZELNEN VON UNS GELTEN. ABFALLEXPERTE DR. GEORG MEHLHART ERKLÄRT, WARUM Interview: Julia Wolf
Dr. Georg Mehlhart ist Senior Researcher am Öko-Institut. Als erfahrener internationaler Projektleiter unterstützt er nationale und internationale Institutionen und Unternehmen bei der Umsetzung einer nachhaltigen Wasser- und Abfallwirtschaft.
Global ist der Plastikeintrag in die Meere dramatisch – genauso wie die Effekte auf die Meeresumwelt. Vögel und Säugetiere verenden aufgrund von Plastik, aber das meiste davon sinkt auf den Boden ab und verändert die dortige Biozönose sehr stark. In Hinblick auf Mikroplastik lernen wir in Deutschland gerade dazu, wo die Quellen dafür liegen – nämlich beispielsweise im Reifenabrieb sowie in Farben und Lacken von Hausfassaden. Aufgrund der aktuellen Mikroplastikdebatte wird derzeit noch mal genauer hingeschaut. Wie sieht es denn hierzulande mit der Umweltbelastung durch Plastik aus?
In Deutschland würde ich die Situation nicht als dramatisch bezeichnen – so wie ich das global tue –, sondern als besorgniserregend. Ich fände es zum Beispiel unverantwortlich, eine Apokalypse heraufzubeschwören, weil Kunststoffe im Darm von Menschen nachgewiesen wurden. Denn es steht bisher nicht fest, dass diese Stoffe toxisch oder gefährlich sind. Sie sind erst einmal einfach nur da. Welche Theorien zur Wirkung gibt es denn bislang?
Es könnte sein, dass diesem Mikroplastik Schadstoffe anhaften oder sich diese sogar anreichern und ebenfalls in die Zelle gelangen. Es ist aber auch möglich, dass diese Partikel inert sind, also wie ein Stückchen Sand in den Körper hinein- und wieder hinauswandern.
Lässt sich sagen, wo in der Welt die Belastung durch Mikroplastik besonders groß ist?
Es geht nicht nur um Mikro-, sondern auch um Makroplastik, das zuerst ins Meer gelangt und irgendwann zum Mikroplastik wird. Makrokunststoffe werden im Wesentlichen in Asien, speziell in Südostasien, eingetragen. Dort befinden sich die größten Eintragsquellen. Daneben gibt es auch noch ein paar große in Afrika und Südamerika. Plastik hat viele Gesichter. Welche Produkte werden denn besonders häufig gefunden?
Global gesehen stehen Plastikflaschen, -tüten und behälter – etwa für Reinigungsmittel oder Farbe – sowie Folien an erster Stelle. Zigarettenkippen sind natürlich auch relevant. Zudem werden alle möglichen Schnipsel aus Restbestandteilen angespült, die schon kleingerieben sind. Eine unglaubliche Belastung für Tiere und Umwelt.
Ja, denn Säugetiere, Schildkröten und Vögel verwechseln Plastik häufig mit Nahrungsmitteln. Dadurch kommt es unter anderem zur Verwicklung im Darm. Das ist vor allem während des Wachstums ein Problem. Die Tiere sind satt, weil ihr Magen gefüllt ist, doch es kann weder eine Nährstoffaufnahme noch eine Verdauung stattfinden. Auch problematisch ist, dass bestimmte Vogelpopulationen ihre Nester gerne mit Fischernetzen bauen. In diesen verheddern sie sich oft, kommen nicht mehr weg und verenden auf ihren Nistplätzen.
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Die Folgen der Plastikverschmutzung sind dramatisch. Dennoch heißt es, dass eine Plastiktüte besser sein kann als eine aus Papier. Warum?
Der Vorteil an Kunststoffen ist, dass sie unglaublich effizient in der Herstellung sind. Verglichen zum Beispiel mit einer Papiertüte, die nur einmal benutzt wird, ist die aus Kunststoff einmal verwendet energieeffizienter. Daher ist es sinnvoll, Wege zu finden, wie sich Stoffe und Produkte öfter benutzen lassen: Jeder einzelne könnte zum Beispiel die Papiertüte zweimal zum Einkaufen hernehmen und anschließend für den Kompost, oder die abbaubare Baumwolltüte hundertmal verwenden – dann stimmt die Ökobilanz auch wieder. Was halten Sie vom Verbot von Einwegplastikprodukten?
Es ist eine unglaubliche Verkürzung, sich bei der EU-Einwegplastik-Richtlinie nur auf die Verbote zu fokussieren. Bei diesen zehn verbotenen Stoffen handelt es sich um solche, die an den europäischen Meeresküsten am häufigsten gefunden werden und die sich am einfachsten ersetzen lassen. Aber die Einwegplastik-Richtlinie tut so viel mehr: Sie macht Vorschriften für ganz Europa, etwa dass 90 Prozent der Getränkeflaschen in Zukunft eingesammelt werden müssen. Sie sorgt dafür, dass der Markt für Sekundärstoffe richtig in Gang kommt. Und sie stellt Regulierungen vor, wonach die Hersteller für die Kosten bei der Einsammlung ihrer Produkte aus der Umwelt beteiligt werden können.
Fotos: privat, Bits and Splits/Fotolia
Herr Dr. Mehlhart, ist die Verschmutzung durch Plastik wirklich so schlimm wie in den Medien berichtet wird?
MENSAGESPRÄCH
Was kann jeder Einzelne tun, um Plastikmüll zu vermeiden?
Mich hat einmal jemand gefragt: Was ist denn die Alternative zu einem Plastikstrohhalm? Meine Antwort lautete: In erster Linie kein Strohhalm! An vielen anderen Stellen lässt sich auch über folgende simple Frage nachdenken: Brauche ich das wirklich? Jeder sollte sich zum Beispiel fragen, wie er mit Lieferdiensten umgeht, was er geliefert bekommt und wie viel Müll dabei ist. Niemand kommt darum herum, seinen eigenen Lebensstil zu überdenken – auch angesichts der Energie- und Mobilitätsdebatten. Denn eines zeigen alle Überlegungen, die mehr als nur einen Sektor betreffen: Der Lebensstil, den wir uns leisten und geleistet haben, lässt sich in dieser gedankenlosen Art und Weise nicht weiterführen. Glauben Sie, wir werden es schaffen, das weltweite Müllproblem weitgehend einzudämmen?
Ich weiß gar nicht, ob ich das beantworten kann und will. Ich mache mir schon Sorgen, dass das mit den konventionellen Ansätzen nicht so gut klappt – denn damit probieren wir es auch schon seit 30 Jahren. Tatsache ist, dass wir mehr auf die Produkte schauen müssen, die wir global in die Welt setzen. Ohne diesen Blick stärker
in die Lösungsstrategien zu integrieren, werden wir das Müllproblem nicht in den Griff bekommen. Einige Absolventen wollen dem Problem auch beruflich begegnen. Was sollten sie dafür mitbringen?
Meine Erfahrung zeigt mir, dass es gut ist, eine solide fachliche Basis zu haben – und nicht gleich nur auf Umweltthemen zu springen: Zum einen, weil sich relevante Themen ändern. Zum anderen können Absolventen erst mit solidem Fachwissen bei Umweltthemen in die Tiefe gehen und zu haltbaren Aussagen kommen. Sie sollten zum Beispiel in der Lage sein, eine repräsentative von einer nicht-repräsentativen Befragung zu unterscheiden – sonst nützt es auch nichts, wenn dabei tolle Sachen für die Umwelt herauskommen.
Wie viele Semester studiert? 13 Semester.
Welche Soft Skills brauchen Absolventen neben dem fachlichen Know-how?
Früher Vogel oder Langschläfer? Naja, eher Langschläfer, wenn ich darf und kann.
Eine wunderbare Vorbereitung ist alles, was mit Organisation, Management und dem Blick über den Tellerrand zu tun hat. Ich selbst war zum Beispiel als Umweltreferent im AStA aktiv. Solche Erfahrungen sind sehr wertvoll.
Ihre Karriere bei REMONDIS. Eine nachhaltig gute Entscheidung Wer mehr erreichen und dabei nachhaltig und sinnhaft arbeiten will, ist bei REMONDIS genau richtig. Unsere Traineeprogramme und Direkteinstiegsangebote sind ideal für junge Talente, die früh und gerne Verantwortung übernehmen. Informieren Sie sich jetzt über Ihre Karrierechancen bei einem der größten Dienstleister für Recycling, Service und Wasser. > remondis-karriere.de/absolventen
Bild: AdobeStock, Damir
Lieblingsessen in der Mensa? Da kann ich mich nicht mehr dran erinnern. Ich bin ganz viel in die Mensa gegangen, so viel kann ich sagen. Generell mag ich alles, was mit einem guten Curry zubereitet ist.
Nebenjob als … Während der Semesterferien hab ich regelmäßig in Büros gearbeitet, die in meinem aktuellen Sektor tätig waren. WG oder allein? Damals als Student habe ich in einer WG gewohnt.
Bier oder Wein? Eher der Biertrinker. Rucksack oder Koffer? Je nachdem, wo es hingeht. Aber der Rucksack ist eigentlich immer dabei.
ENERGIE
ENERGIZER WIE INGENIEURE DIE ZUKUNFT UNSERER ENERGIE FORMEN
Quellen: ingenieur.de; Umweltbundesamt; BMWi | Foto: ipopbaL/Fotolia
Text: Felix Schmidt
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ENERGIE
48.000
ETWA EURO BETRÄGT DAS BRUTTOEINSTIEGSGEHALT FÜR INGENIEURE IN DER ENERGIEWIRTSCHAFT.
STATUS QUO
184
DER ERNEUERBAREN ENERGIEN
MILLIONEN TONNEN CO 2 WURDEN 2018 VERMIEDEN.
428 WIND
LEISTET DEN GRÖSSTEN BEITRAG ZUR NACHHALTIGEN STROMERZEUGUNG: 2018 LAG DER ANTEIL BEI 112 TERAWATTSTUNDEN.
Terawattstunden wurden 2018 insgesamt aus erneuerbaren Energien bereitgestellt – das sind etwa 17 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland … … davon wurden
226 Terawattstunden für Strom, …
338.500
BESCHÄFTIGTE ARBEITETEN 2016 IM BEREICH ERNEUERBARE ENERGIEN.
171 Terawattstunden für Wärme und …
45
BEI ETWA PROZENT SOLL 2025 DER ANTEIL ERNEUERBARER ENERGIEN IN DEUTSCHLAND LIEGEN, SO DIE ZIELVORGABE.
32 68,3
Terawattstunden für Biokraftstoffe aufgewendet.
PROZENT DER BEFRAGTEN GEMEINDEN PROGNOSTIZIEREN, DASS DER AUSBAU INTELLIGENTER ENERGIENETZE SOWIE ENERGIESPEICHERUNG VON GRÖSSERER BEDEUTUNG SEIN WIRD.
| www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker | 09
ENERGIE
GRÜNES LICHT? SONNE, WASSER, WIND – SO STEHT'S UM DEN STROM DER ZUKUNFT Text: Felix Schmidt
FLÜSSIG UM DIE WELT
DIGITALES KRAFTWERK? N-Ergie, der regionale Energieversorger in Nürnberg, ist davon überzeugt, dass Energie zum Großteil dort erzeugt werden sollte, wo diese auch verbraucht wird. Dazu müssen viele kleine und mittelgroße Erzeuger zu dezentralen Zellen gebündelt und mit den Nachfragern verbunden werden. »Als Projektleiter bin ich an der Entwicklung eines virtuellen Kraftwerks auf Basis einer Blockchain-Technologie verantwortlich. Über eine Steuerbox verbinden wir viele dezentrale Energieerzeuger mit unserer Plattform. Die erzeugte Energie vermarkten wir dann auf den zum aktuellen Zeitpunkt lukrativsten Energiemärkten. In einer ersten Ausbaustufe konzentrieren wir uns vor allem auf Blockheizkraftwerke. Virtuelle Kraftwerke sind nicht neu, die Blockchain als Infrastrukturbasis hebt sie jedoch auf ein neues Level: Mit dieser Art von Informationstechnologie bringen wir zukünftig mehrere Akteure auf eine Plattform und wollen ganze Ecosysteme darstellen. Weiterhin soll unser virtuelles Kraftwerk zukünftig alle Energieerzeuger – sei es Großkraftwerk oder Photovoltaik-Anlage eines Privathaushalts – auf einer Plattform zusammenbringen. Theoreitsche Grundlagen sind für einen erfolgreichen Einstieg natürlich die Basis. Jedoch entscheiden dann Motivation, Lernbereitschaft und die Herangehensweise an Herausforderungen den weiteren Karriereweg«, weiß Oliver Golker, Senior Produktmanager bei N-Ergie.
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STABILE STROMNETZE Die EnergieAgentur.NRW unterstützt die Wirtschaft dabei, energieeffizienter und klimafreundlicher zu werden. Dabei steht die Energieeffizienz natürlich an erster Stelle, denn effiziente Prozesse, Gebäude und Fahrzeuge tragen an allen Stellen zur Entlastung der Infrastruktur bei. »Generell müssen die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zusammen betrachtet werden, wobei dem Strom eine immer bedeutendere Rolle zukommt«, erklärt Dipl.-Ing. Peter Lückenrath vom Landesnetzwerk Energieeffizienz in Unternehmen der EnergieAgentur.NRW. Die erneuerbaren Energien werden den Energiebedarf nicht vollständig zu jeder Zeit abdecken können. Dazu werden Speicher jeglicher Art sowie das sogenannte ›Demand Side Management‹ benötigt: schaltbare Verbraucher, die in Zeiten volatilen Stromangebots durch die Erneuerbaren zu- und abgeschaltet werden können und so das Stromnetz stabil halten. »Ein großer Schritt hierzu wären smarte, also zeitvariable Energiepreise, die Anreize geben, Speicher zu laden oder andere Lasten stromnetzdienlich, je nach Energieangebot, einzusetzen. Das wären vier oder mehr Stromtarife in der Stunde, mehr als 35.000 im Jahr! Das kann natürlich nur voll digitalisiert umgesetzt werden. Der Aufwand lohnt, ergeben sich doch dadurch völlig neue Geschäftsmodelle«, so Lückenrath. Absolventen rät er, sich vorher zwischen Generalist und Spezialist zu entscheiden. Während der Generalist die Energieströme analysiert und das große Ganze im Blick behält, kommt der Spezialist bei speziellen Technologien zur Beratung und Planung zum Einsatz.
WASSERSTOFF TO GO Linde, weltweiter Marktführer für Industrie-, Prozess- und Spezialgase, baut gerade mit Partnern eine deutschlandweite Wasserstoff-Infrastruktur auf. Durch seine physikalischen Eigenschaften eignet sich Wasserstoff sehr gut, um Energie zu speichern. Die Energie zur Herstellung von Wasserstoff stammt dabei unter anderem aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarenergie. »Über unsere Infrastruktur kann der Wasserstoff dann an speziellen Tankstellen entnommen und zur Energierückgewinnung in Fahrzeugen eingesetzt werden«, so Dr. Sven Fichtner, Projektleiter Segment Chemie bei Linde. Ende 2019 wird es in Deutschland etwa hundert dieser Tankstellen geben: Der Wasserstoff fließt in eine Brennstoffzelle, aus der der Strom erzeugt wird, der das Auto antreibt – natürlich CO2-frei. Dies sei gerade im Hinblick auf die Energie- und Mobilitätswende attraktiv. Besonders bei Lkw, Bussen, Zügen und Schiffen werde sich Wasserstoff als Energieträger durchsetzen, da er gerade bei stärkeren Belastungen viele Vorteile zeige und auch besser verfügbar sei. Die größte Herausforderung stellt im Moment die Marktaktivierung dar: »Damit Fahrzeuge auf den Markt gebracht werden können, ist eine Infrastruktur nötig – und umgekehrt«, erklärt Fichtner. Welche Kompetenzen er für Absolventen als wichtig erachtet? »Ingenieure sollten sich auch betriebswirtschaftlich gut auskennen.« Ebenso wichtig sei Interesse am entsprechenden Gebiet: »Zusammengefasst: Interesse, fachliches Wissen, Training on the Job und Spaß am Beruf sind eine Kombination, die den Einzelnen sehr weit bringen kann.«
Foto: ipopbaL, lassedesignen/Fotolia
Mit der Umstellung auf LNG, also Flüssigerdgas, hat die Meyer Werft an vielen Stellen sowohl technologisches als auch regulatorisches Neuland betreten. In sehr kurzer Zeit wurden dazu eine Vielzahl an Innovationen vorangetrieben, die in dieser Weise im Schiffbau weltweit einzigartig sind. »Für uns stellt der LNG-Antrieb die Brückentechnologie von diesel- oder schwerölbetriebenen Schiffen hin zu emissionsfreien Kreuzfahrtschiffen dar«, erklärt Bastian Witt, Abteilungsleiter für Anlagen & Systeme bei der Meyer Werft. Daher beschäftigt sich die Werft im Rahmen diverser Forschungsprojekte unter anderem sehr intensiv mit regenerativ produzierbaren Brennstoffen, wie beispielsweise Methanol im Forschungsprojekt MethaShip, und Alternativen zur Energieversorgung, wie Brennstoffzellen. Viele dieser zukunftsfähigen Technologien befinden sich derzeit im kleineren Maßstab an Bord einiger Schiffe im Erprobungseinsatz. »Da wir eine schwimmende Stadt entwickeln und ein sehr breites technologisches Feld abdecken, sind bei uns alle technischen Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Schiffbau vertreten«, so Witt.
RUBRIK
LEBEN MIT WEITBLICK WIE KÖNNEN WIR EINE BESSERE WELT SCHAFFEN, TROTZDEM UNSERE TRÄUME VERWIRKLICHEN UND EIN GUTES LEBEN FÜHREN? DIE BUCHAUTOREN ILONA KOGLIN UND MAREK ROHDE HABEN EINEN LEITFADEN DAFÜR ENTWICKELT
Foto: Anne Oschatz, Faironomics
Text: Ilona Koglin und Marek Rohde
Ist dir aufgefallen, dass das Wörtchen ›trotzdem‹ in der Eingangsfrage nahelegt, dass unsere Träume nicht zu einem fairen und ökologischen Lebensstil passen? Dass wir auf Lebensfreude, Freiheit und Genuss verzichten müssten – kurz auf ein gutes Leben? Doch wer den Blick in die Zukunft richtet, wie es etwa die Teilnehmer der Fridays-for-Future-Bewegung tun, erkennt sofort: Das Gegenteil ist der Fall. Durch globale Krisen wie der Klimakatastrophe, dem Artensterben oder dem Ende natürlicher Ressourcen, stehen wir heute vor einem Scheideweg.
gestalten, wie wir uns das wünschen. Wer dabei nach Innen schaut, erkennt, dass es gar nicht ums Verzichten geht.
was deine Eltern erwarten, was dir ein hohes Einkommen verschafft oder Prestige. Nein! Tu das, wovon du tief in deinem Herzen träumst.
Im Gegenteil. Schau dir nur die unglaublich vielen Möglichkeiten an, wie du etwas Positives bewirken kannst: Wie viel Lebensfreude schenkst du Menschen, die endlich faire Löhne erhalten? Wie viele Lebewesen rettest du, wenn du pestizidfreie Produkte nutzt? Wie viel Glück und Zufriedenheit gibt dir das? Und wäre eine Faironomics nicht wunderbar – also eine Ökonomie, in der es nur noch öko-faire Produkte und Jobs mit Sinn und Würde gibt?
Diese Träume zu erkennen, ist nicht für jeden leicht. Manchmal braucht es Zeit. Meistens braucht es Mut. Den Mut, Dinge anders zu machen als andere das von dir erwarten. Doch wenn du dich traust und dich von den vermeintlichen Zwängen befreist, erkennst du: Deine Träume zu verwirklichen, die Welt zu retten und ein gutes Leben zu führen gehen in Wahrheit Hand in Hand!
Wir können weitermachen wie bisher: Dann werden Extremwetter, unfruchtbare Erdböden, vergiftetes Wasser, Umweltflüchtlinge Anders zu konsumieren, reicht aber nicht aus, und vieles mehr uns zwingen, anders zu leben. um das zu bekommen. Wir brauchen Arbeit mit Oder wir beginnen jetzt damit, öko-fair zu han- echtem Sinn. Der entsteht, wenn du tust, was du deln. Dann können wir die neue Lebensweise so wirklich willst und was gut für alle ist. Nicht das,
Ilona Koglin und Marek Rohde sind Journalisten, Autoren und Medienaktivisten. In ihrem neuen Buch ›Faironomics‹ erklären sie, wie du ein öko-faires Traumprojekt in acht Schritten verwirklichst. www.faironomics.de
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ALS TRAINEE BEI TENNET DURCHSTARTEN DU STEHST KURZ VOR DEM ABSCHLUSS UND MÖCHTEST DEINE KARRIERE SCHNELL STARTEN? DANN IST DAS INTERNATIONALE TRAINEEPROGRAMM VON TENNET DAS RICHTIGE FÜR DICH! Es erwarten dich zwei spannende Jahre, die sich in drei Stationen mit jeweils acht Monaten aufteilen. Dabei sammelst du viele Erfahrungen und lernst verschiedene Unternehmensbereiche kennen. Teil des Programms ist auch ein Auslandseinsatz in den Niederlanden. Der nächste Einstiegstermin ist im Januar 2020. Sebastian Rögele weiß aus eigener Erfahrung, warum es sich lohnt, als Trainee bei TenneT einzusteigen. Nach rund acht Monaten in der Abteilung ›Grid Service Offshore‹ absolviert er bald seine zweite Station in der niederländischen Systemführung in Arnheim. Im Interview verrät er, warum er das ›Internationale Traineeprogramm‹ weiterempfehlen kann.
Foto: privat
Sebastian, warum hast du dich für das Traineeprogramm von TenneT entschieden?
Ich wollte aktiv bei der Umsetzung der Energiewende mitwirken. Das TenneT-Traineeprogramm hat mich besonders angesprochen, weil ich den Verlauf aktiv mitgestalten und auf
meine persönlichen Interessen abstimmen konnte. Zusätzlich wollte ich das Unternehmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenlernen und die Chance nutzen, mein berufliches Netzwerk zu erweitern. Die Verknüpfung mit einem Auslandsaufenthalt machte das Traineeprogramm zusätzlich attraktiv. Wie verläuft der Abstimmungsprozess in der Regel?
Die erste Station wird vom Unternehmen vorgegeben. Die zwei darauffolgenden, sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden, sind frei wählbar. Generell ist die Wahl der Traineestationen sehr unkompliziert: Man trifft sich einfach mit dem zuständigen Manager auf einen Kaffee und bespricht, ob eine Abteilung und die aktuellen Projekte infrage kommen. Welche beruflichen Aussichten hast du im Anschluss an das Traineeprogramm bei TenneT?
Während des Traineeships habe ich die Möglichkeit, meinen Stellenwunsch zu konkretisieren. Die geknüpften Kontakte zu Kollegen verschiedener Abteilungen und Standorte, aber auch zu den anderen Trainees sind bei der internen Stellensuche sehr nützlich.
Warum würdest du anderen Absolventen zum TenneT-Traineeprogramm raten?
Es ist eine tolle Möglichkeit für Berufseinsteiger, die sich für die Energiewirtschaft begeistern und deren vielfältige Facetten kennenlernen möchten. Die Betreuung ist sehr gut und erfolgt sowohl durch einen Mentor als auch durch jeweils einen fachlichen Ansprechpartner. Neben der individuellen Stationswahl sind regelmäßige Soft-Skill-Trainings ein fester Bestandteil des Programms. Diese unterstützen zusätzlich bei der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. TenneT ist einer der führenden Übertragungsnetzbetreiber in Europa. Mit rund 23.000 Kilometern Hoch- und Höchstspannungsleitungen in den Niederlanden und Deutschland bieten wir eine zuverlässige und sichere Stromversorgung für 41 Millionen Endverbraucher. Wir erzielen mit rund 4.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,2 Mrd. Euro. Gleichzeitig sind wir einer der größten Investoren in nationale und grenzübergreifende Übertragungsnetze an Land und auf See, die die nordwesteuropäischen Strommärkte verbinden und die Energiewende ermöglichen.
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ENERGIE
NEUE ENERGIE FÜR UNSERE ZUKUNFT CLAUDIA KUNZ ERKLÄRT, WIE ES UM DIE EU-ENERGIEZIELE STEHT, WELCHE BEREICHE WICHTIGER WERDEN UND WIE INGENIEURE IHREN TEIL BEITRAGEN KÖNNEN Interview: Kirsten Wirsching
Welchen Beitrag leistet Deutschland zum Erreichen dieser Ziele?
In Deutschland wuchs der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Jahr 2018 auf 38,2 Prozent. Der Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle ließ den CO2Ausstoß deutlich sinken. Das Ziel der Bundesregierung, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu senken, ist dennoch außer Reichweite. Das liegt vor allem an der unbefriedigenden Entwicklung in den Sektoren Wärme und Verkehr. Doch auch im Stromsektor ist die Energiewende kein Selbstläufer. Dass der Zubau an Windenergieanlagen zuletzt deutlich eingebrochen ist, trägt nicht gerade zu den Erfordernissen des Klimaschutzes bei. Um die Ziele bis 2030 zu erreichen, besteht hoher Handlungsbedarf. Die Kohlekommission hat ihre Arbeit kürzlich beendet, der Ausstieg aus der Kohlenutzung in Deutschland ist in Sichtweite gerückt. In der Gebäude- und Verkehrskommission ist hingegen noch viel zu tun, Erfolgsmeldungen sind hier bislang nicht in Sicht.
Frau Kunz, wie realisitisch sind die EU-Energieziele für 2030?
Um sich diese Ziele vor Augen zu halten: Geplant sind eine Steigerung der Energieeffizienz um 32,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007 und das Wachstum der Erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 32 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch. Letzteres bedeutet, dass der Anteil Erneuerbarer Energien im Stromsektor auf etwa 57 Prozent steigen muss. Im Hinblick auf den Klimaschutz hat sich die EU vorgenommen, den CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu senken. Um diese herausfordernden Ziele zu erreichen, müssen vor allem die Bereiche Windenergie und Photovoltaik wachsen – das ist aber auch möglich. Schlechter sieht es bei der Entwicklung des Stromverbrauchs aus: Der ist in der EU erneut gestiegen. In allen Mitgliedstaaten besteht also Handlungsbedarf. Die einzelnen nationalen Energie- und Klimapläne für das Jahr 2030 sind bereits bei der EU-Kommission eingereicht. Sie werden nun geprüft und bis Ende 2019 fertiggestellt. 12 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |
Wo steht Deutschland in Sachen Energiewende?
2018 lieferten die Erneuerbaren Energien fast 230 Milliarden Kilowattstunden Strom, davon stammte etwa die Hälfte aus Windenergieanlagen an Land und auf See. Die andere Hälfte wurde im Wesentlichen von Bioenergie- und Photovoltaikanlagen generiert. Während die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bisher erfreulich zugenommen hat, gibt es in anderen Feldern der Energiewende weniger positive Entwicklungen. So verzeichnet die Expertenkommission der Bundesregierung zum Monitoring der Energiewende bei der Steigerung der Energieeffizienz erhebliche Defizite. Vor allem der Verkehrssektor ist sowohl im Hinblick auf den Endenergieverbrauch als auch bei den Treibhausgasemissionen das Sorgenkind. Kritisch beurteilt wird auch der stagnierende Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmebereich. Während das Klimaschutzziel für 2020 inzwischen als unerreichbar gilt, müssen die Anstrengungen erheblich gesteigert werden, um die angestrebte Minderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 zu erreichen. Es gibt also noch viel zu tun. Welche Karrierechancen bietet der Ausbau der Erneuerbaren Energien angehenden Ingenieuren in Deutschland?
Sowohl innerhalb Deutschlands als auch europa- und weltweit ergeben sich vielfältige und anspruchsvolle Handlungsfelder für angehende Ingenieure. Neben dem Bau neuer Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien gehört dazu der
Fotos: Agentur für Erneuerbare Energien, ipopbaL/Fotolia
Claudia Kunz ist Referentin für Energiewirtschaft der Agentur für Erneuerbare Energien.
ENERGIE
Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur wie Stromleitungen und Speicher. Darüber hinaus werden uns der Rückbau der Atomkraftwerke sowie die sichere Lagerung der nuklearen Abfälle noch jahrzehntelang beschäftigen. Auch die Kohlenutzung ist mit sogenannten Ewigkeitsaufgaben verbunden, zu denen zum Beispiel die Stabilisierung des Untergrunds oder die Renaturierung von Tagebaulandschaften gehören. Hört sich nach guten Aussichten für INGs an. Welches Mindset brauchen Nachwuchskräfte für den erfolgreichen Berufseinstieg?
Wie in vielen anderen Tätigkeitsfeldern auch sind Eigenschaften wie Teamfähigkeit, eine hohe Leistungsbereitschaft und Flexibilität gefragt. Da die Erneuerbaren Energien nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ausgebaut werden und hiesige Unternehmen auch im Ausland aktiv sind, sind gute Fremdsprachenkenntnisse je nach Tätigkeitsfeld unerlässlich. Die Energiewende bedeutet zudem nicht nur einen Ausbau der Erneuerbaren Energien, sondern eine Transformation des gesamten Energiesystems. Dadurch, dass unsere Energieversorgung in Zukunft zu einem hohen Anteil auf Wind und Sonne beruht, verändert sich auch die Steuerung des gesamten Systems aus Energienachfrage und -angebot. Das erfordert systemisches Denken und eine hohe Bereitschaft, sich an neue Entwicklungen anzupassen.
Wieso lohnt sich ein Berufseinstieg in die Energiebranche?
Die Notwendigkeit des Klimaschutzes ist inzwischen weltweit Konsens, ebenso wie die Tatsache, dass die Erneuerbaren Energien hierfür eine Lösung bieten. Dabei stellt sich nicht mehr die Frage des ›ob‹ bei der Energiewende, sondern nur noch des ›wie‹. Unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind in einem hohen Maße von einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung abhängig, folglich gibt es hier reichlich zu tun. Die Tätigkeitsfelder sind extrem vielfältig und reichen von der Automobilwirtschaft über die Bioenergie in der Landwirtschaft, den Bau und die Steuerung von Stromnetzen, Windenergie- und Photovoltaikanlagen bis zum Rückbau und Entsorgung konventioneller Energieanlagen.
»DIE TÄTIGKEITSFELDER FÜR
Wie wird sich der Bereich in den nächsten Jahren verändern?
Die Perspektive wird sich weiter wandeln – vom reinen Zubau an Anlagen hin zur erfolgreichen Transformation des gesamten Energiesystems. Herausforderungen liegen dabei zum Beispiel in der Abstimmung des wetterund jahreszeitlich schwankenden Energieangebots und des Energieverbrauchs, im Transport und der Speicherung von Strom sowie der verstärkten Nutzung von Elektrizität aus Erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung und im Verkehr.
INGENIEURE
SIND EXTREM VIELFÄLTIG.«
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CHEMIEINDUSTRIE
DIE CHEMIE MUSS STIMMEN DER JOB DES CHEMIEINGENIEURS IST UNGLAUBLICH SPANNEND UND VIELFÄLTIG. LIES HIER NACH, WARUM Text: Steffen Rothhaupt
»So vielseitig der Job, so komplex die Herausforderungen. Produktion und Fertigung sind stark von den laufenden Anlagen abhängig. Dabei kann es zu Problemen oder Abweichungen kommen, die in kürzester Zeit zu beheben sind« Birgit Huber, Head Talent Acquisition bei Sanofi
»Ich habe viele abwechslungsreiche Aufgaben wie die Auswahl geeigneter Testmethoden, Patentrecherchen, den Besuch verschiedener Messen und Konferenzen sowie die Dokumentation der Ergebnisse. Aber auch Kundenbesuche zur technischen Unterstützung der Sales-Abteilung gehören ab und an zu meinem Arbeitsalltag.«
»Die meisten Hard Skills erwerben Ingenieure während des Studiums, wie zum Beispiel das verfahrenstechnische Wissen. Was die Soft Skills angeht, sind Kommunikation und Koordination in meinem Job unabdingbar.« Annchristin Hnida, Betriebsingenieurin bei Lanxess
»Als Chemieingenieur gilt es, gelassen zu bleiben und sich täglich auf neue Situationen und Herausforderungen einzustellen – multitaskingfähig zu sein, ist eines der wichtigsten Gebote«, erzählt Birgit Huber, Head Talent Acquisition bei Sanofi. Auf Annchristin Hnida von Lanxess trifft diese Beschreibung auf jeden Fall zu. Sie arbeitet als Betriebsingenieurin in der chemischen Industrie und hat in ihrem Arbeitsalltag sehr vielseitige Aufgaben zu bewältigen. Ihr Job ist es etwa, dafür zu sorgen, dass die Anlagen im Produktionsbetrieb immer reibungslos laufen. So ist sie zum Beispiel dafür zuständig, Anlagenteile instandzuhalten, auszutauschen oder zu verbessern. Doch das ist nicht das einzige Einsatzgebiet für Chemieingenieure: Seit Kurzem plant Hnida größere und längerfristige Investitionsprojekte – zum Beispiel, wenn der Bestand an Anlagen erweitert werden soll. Bei Sanofi sind Chemieingenieure hauptsächlich in der Produktion von Wirkstoffen sowie in der Fertigung von Arzneimitteln tätig. Auch hier geht es in erster Linie darum, dass die Anlagen sicher laufen. Dazu gehören die technische Behebung von Fehlern sowie die Qualitätssicherung und Entwicklung von neuen Konzepten. Arbeitest du als Chemieingenieur mit Schwerpunkt Lack, stehen weitere spannende Aufgabenfelder für dich parat. Berit Schuster, Entwicklerin im Bereich F&E für gedruckte Elektronik beim ALTANA Geschäftsbereich ELANTAS ist dafür ein gutes Beispiel. Sie ist dafür zuständig, neue Druckfarben zu formulieren oder bestehende Farben weiterzuentwickeln.
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Eine gute Kombination aus fachlichen Kenntnissen und persönlicher Kompetenz solltest du als Chemieingenieur unbedingt mitbringen. Dabei ist es vor allem notwendig, technisch versiert zu sein, genau zu arbeiten und gutes Englisch zu sprechen. Einen weiteren Aspekt nennt Berit Schuster von ELANTAS: »Allgemein sollte ein Chemieingenieur in der Lage sein, bei seinen Aufgaben die chemischen und technischen Aspekte eines Problems zu verknüpfen und entsprechende Lösungsmethoden zu entwickeln.« Da diese Probleme meistens im Team bearbeitet werden, ist es unabdingar, gut mit den Kollegen zusammenzuarbeiten. Weiterhin zählen zu den Soft Skills laut Birgit Huber von Sanofi beispielsweise Durchsetzungsvermögen, gutes Organisations-, Kommunikations- und Ausdrucksvermögen sowie Stressresistenz. Eine große Herausforderung für Chemieingenieure ist die Arbeit am ›lebenden Objekt‹ – also den Austausch eines Anlagenteils so zu planen, dass die Produktion möglichst nicht unterbrochen wird: »Dies erfordert ein gutes Zeitmanagement und die perfekte Koordination aller Beteiligten, sodass am Tag X möglichst nur noch der Schalter umgelegt werden muss. Denn jeder verlorene Produktionstag kostet dem Unternehmen natürlich Geld«, erklärt Hnida. Insgesamt ist der Arbeitsalltag eines Chemieingenieurs ständig von neuen Herausforderungen geprägt und lässt keine Langeweile aufkommen. Wem das gefällt, der sollte sich unbedingt einmal selbst in dieser Branche ausprobieren – damit die Chemie auch in Zukunft noch stimmt.
Fotos: Sanofi/Lohnes, LANXESS, lily/Fotolia, Alex Kondratiev/unsplash.com
Berit Schuster, Entwicklerin im Bereich F&E für gedruckte Elektronik beim ALTANA Geschäftsbereich ELANTAS
EINBLICK MARKUS KONERMANN ARBEITET ALS PROJEKTINGENIEUR IN DER ZENTRALEN TECHNIK BEI AUGUST STORCK. WAS FÄLLT IHM ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?
NACHGEDACHT
Foto: AUGUST STORCK KG
Besonderheit Das Besondere ist, dass wir mit unserer Zentralen Technik quasi ein Anlagenbauunternehmen innerhalb der Storck-Gruppe sind. Wir übernehmen das komplette Engineering sowie die Anlagenmontage und Inbetriebnahme von neuen Anlagen oder Modifizierungen. Für spezielle Anwendungen entwickeln, konstruieren und bauen wir unsere eigenen Sondermaschinen. So können wir flexibel auf besondere Anforderungen im Herstellungsund Verpackungsprozess reagieren. Herausforderung Die Vielfalt an Produkten stellt eine Herausforderung dar. Ob Toffifee, Knoppers, nimm2 Lachgummi, Werther's oder Mamba, für jedes Produkt gibt es spezielle Anforderungen, die sich nicht eins zu eins auf andere Produkte übertragen lassen. Das fängt bei der Herstellung an, geht über das Handling
der Produkte und die weiteren Prozessschritte bis zur fertigen Palette. Motivation Viele der Storck-Marken sind den meisten schon seit Kindheitstagen bekannt. Aktiv am weiteren Erfolg dieser Marken beteiligt zu sein, motiviert mich genauso wie die vielen engagierten Kollegen, mit denen wir diesen Erfolg gemeinsam erreichen. Die große Abwechslung im täglichen Job ist neben dem Gestaltungsspielraum ein weiterer Motivationsfaktor. Darüber hinaus bietet Storck als Arbeitgeber zahlreiche Benefits für uns Mitarbeiter. Teamarbeit Nicht nur in der Vorplanung eines
Projektes, bei dem viele verschiedene Fachbereiche wie Marketing, Logistik, Einkauf, und Produktion involviert sind, sondern auch während der Inbetriebnahmen herrscht stets
ein gutes Miteinander. In besonders herausfordernden Situationen stehen einem die erfahrenen Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite. Ob Maschinenbediener, Anlagenfahrer, Handwerker oder Projektingenieure – vor Ort ziehen alle gemeinsam an einem Strang, um die Projekte erfolgreich abzuschließen. Tipp Bei der Stellensuche nach dem Ingenieur-
studium sollten Absolventen den Fokus nicht nur auf die bekannten großen Unternehmen legen, zum Beispiel aus der Automobil- oder Luftfahrtbranche, sondern über den Tellerrand blicken. Bei Storck bin ich sehr positiv überrascht worden und freue mich über das abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld. Ich habe hier sehr interessante Aufgaben im Maschinenund Anlagenbau, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind.
STRIPPEN
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
LUF T- & RAUMFAHRT RUBRIK
SCHNELLES WISSEN
BIS IN DIE UNENDLICHKEIT UND NOCH VIEL WEITER: WELCHE MÖGLICHKEITEN DIE ADDITIVE FERTIGUNG IN DER LUFT- UND RAUMFAHRT FÜR INGENIEURE BEREIT HÄLT Bei der Additiven Fertigung wird auf der Basis von digitalen 3D-Konstruktionsdaten durch das Ablagern von Material schichtweise ein Bauteil aufgebaut. Häufig wird der Begriff ›3D-Druck‹ als Synonym verwendet. Die Additive Fertigung setzt dort an, wo Konstruktion, Design und Fertigung neu durchdacht werden müssen, um passgenaue Lösungen zu finden. Für dich als Jungingenieur bedeutet das: Du wirst mit einer zukunftsweisenden Methode zu tun haben, die die Arbeitsweise und die Entwicklung der Branche nachhaltig verändern wird.
SKILLS
ZAHLREICHE EINSATZGEBIETE »Die Additive Fertigung bietet bereits heute herausragende Möglichkeiten bezüglich Funktionsintegration, Leichtbau und Effizienzsteigerung in Luft- und Raumfahrt. Zukünftig wird sie in dieser wachsenden Branche und einhergehend mit dem digitalen Wandel, veränderten Wertschöpfungsströmen und neuen Geschäftsmodellen vielfältigste Chancen durch zahlreiche Anwendungsbereiche für Ingenieure bieten.« Marc Fette, Fachbeirat Luft- und Raumfahrttechnik beim Verband Deutscher Ingenieure
AUFSTREBENDE KARRIERE Die Additive Fertigung wird nicht nur in der Luft- und Raumfahrtbranche einige Abläufe und Methoden revolutionieren, sondern auch in vielen anderen technischen Branchen. Experten auf diesem Gebiet werden deshalb künftig sehr gefragt sein. Also: Je früher du in diesem Bereich Erfahrungen sammelst, desto breitere Chancen hast du, um durchzustarten.
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DESIGN VON PROTOTYPEN
Laut Dr. Aenne Köster, Head of Additive Manufacturing Center der Lufthansa Technik, wird eine neue Denkweise benötigt: »Wichtig ist es dabei, einen ganzheitlichen Ansatz für das Produkt zu berücksichtigen. Dieser erstreckt sich von dem Design über den Herstellungsprozess, die Qualitätskontrolle bis hin zur Zulassung und den Einsatz des Produkts.« Es gelte, die bisherigen Grenzen der Ingenieursdisziplinen zu überwinden.
Um einen Eindruck davon zu bekommen, ob ein Produkt oder Bauteil bezüglich seines Designs und seiner Konstruktion bestmöglich entwickelt worden ist, werden zuerst Prototypen additiv gefertigt. Erfüllt das Modell gewisse Ansprüche nicht, kann noch einmal nachgearbeitet und optimiert werden.
TEAMARBEIT & TECHNIK-KNOW-HOW »In einem globalen und sich immer schneller verändernden Markt, in welchem sich die Luft- und Raumfahrtbranche bewegt, sind meiner Meinung nach Fähigkeiten wie Teamarbeit, interdisziplinäres Denken, interkulturelle Kompetenz und gute Englischsprachkenntnisse neben einem ausgeprägten technischen sowie zunehmend relevantem informationstechnischen Verständnis unerlässlich.« Marc Fette, Fachbeirat Luft- und Raumfahrttechnik beim Verband Deutscher Ingenieure
WERKZEUGE HERSTELLEN Mithilfe der Additiven Fertigung werden auch »Werkzeuge und Vorrichtungen für die Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen designed und gefertigt sowie neue Flugzeugbauteile innerhalb und außerhalb der Kabine hergestellt«, erzählt Aenne Köster von Lufthansa Technik.
Text: Alicia Reimann | Fotos: Andy Holmes, Ion Şipilov, Hunters Race/unsplash.com
CHANCEN
AUFGABEN
ÜBERGREIFENDE DENKE
RUBRIK LUF T- & RAUMFAHRT
AUSGECHECKT
TIPPS STARTE JETZT
DIESE VORTEILE BIETET DIE ADDITIVE FERTIGUNG
»Absolventen sollten früh anfangen, sich aktiv Fertigkeiten im Bereich der additiven Fertigung anzueignen, auch wenn sie noch nicht Bestandteil ihres Lehrplans ist. Außerdem sollten sie neugierig sowie kreativ sein und sich frei von bisherigen Limitierungen in der Produktentwicklung machen.«
• BESTEHENDE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN WERDEN VERBESSERT.
• DAS GESCHÄFTSMODELL WIRD
Dr. Aenne Köster, Head of Additive Manufacturing Center der Lufthansa Technik
IM RAHMEN DER DIGITALISIERUNG ANGEPASST.
• KUNDENSPEZIFISCHE LÖSUNGEN
VERSCHAFF DIR EINEN EINBLICK
KÖNNEN ENTWICKELT WERDEN.
Klingt alles gut, aber die Additive Fertigung ist für dich bisher noch zu abstrakt? Wenn du mehr erfahren willst, dann wende dich an einen deiner Profs oder bewerbe dich für ein Praktikum in diesem Bereich. Am besten merken, ob das Spezialgebiet etwas für dich ist, wirst du immer in der Praxis.
• NEUE PRODUKTE UND
DIENSTLEISTUNGEN KÖNNEN SCHNELLER UND EFFIZIENTER EINGEFÜHRT WERDEN.
EINBLICK
3 MINUTEN
INNERHALB VON DREI MINUTEN ERZÄHLT LISA NEUGEBAUER, LEITERIN DER PRODUKTIONSUNTERSTÜTZUNG BEI MTU AERO ENGINES, WELCHE ERFAHRUNGEN SIE WÄHREND IHRES TRAINEEPROGRAMMS GEMACHT HAT
Foto: privat
»Ich habe mich für den Berufseinstieg über ein Traineeprogramm entschieden, weil ich einen Einblick in viele verschiedene Bereiche erhalten wollte. Ich glaube, das ist die optimale Vorbereitung für den eigenen Karriereweg. Das Traineedasein hat viele Vorteile: Man bekommt einen Rundumblick, lernt die Schnittstellen zwischen einzelnen Abteilungen und auch die Unternehmenskultur intensiv kennen. Bei MTU Aero Engines sind die Traineestellen immer mit einer Zielstelle beschrieben, in meinem Fall war es das Projektmanagement. Dafür musste ich fachliche Qualifikationen wie ein erfolgreich abgeschlossenes Studium, aber auch die üblichen Soft Skills mitbringen. Mein Traineeprogramm war durch den Schwerpunkt ›Projektmanagement‹ von Projekterfahrungen geprägt. Ich habe sowohl ein großes internes Projektreporting mit meinem Kollegen
aufgebaut als auch eine Initiierungsphase eines Großprojektes im Anlagenservice unterstützt. Dabei durfte ich Verantwortung übernehmen und bin so an meinen Aufgaben gewachsen. Zusätzlich gibt es für Trainees bei MTU Aero Engines ein begleitendes Rahmenprogramm in Form von Schulungen, die etwa Soft- und Management-Skills stärken, und mehrere Feedbackgespräche mit Personalverantwortlichen und Führungskräften. Wer Eigeninitiative zeigt, kann in Rücksprache mit seiner Führungskraft von einem Mentor durch die Traineezeit und auch ein Stück darüber hinaus begleitet werden. Welche Zukunftsperspektive jeder einzelne im Anschluss an das Traineeprogramm hat, liegt auch in der eigenen Hand. Denn bei MTU Aero Engines kann man sich sowohl fachlich weiterentwickeln als auch eine
Führungskräftelaufbahn einschlagen. Ich habe mich für den Weg zur Führungskraft entschieden. Dafür musste ich nicht nur gute Leistungen erbringen, auch weitere Faktoren wie etwa das Sozialverhalten im Team und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder Praktikanten wurden berücksichtigt. Was ich im Anschluss an mein Traineeprogramm besonders schön fand, ist, dass ich die Möglichkeit hatte, weitere Unternehmensbereiche kennenzulernen: Ich bin also nicht sofort vom Trainee in die Rolle der Führungskraft geschlüpft. Wen ich neugierig machen konnte und wer sich jetzt für ein Traineeship bei MTU Aero Engines interessiert, sollte sich noch vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess sorgfältig über das Unternehmen informieren: etwa die Firmenwebsite besuchen oder auf einer Hochschulmesse in direkten Kontakt treten. Es lohnt sich!«
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MASTERFORUM
KREATIVE INGENIEURE
SPOCK LÄSST GRÜSSEN
Du möchtest als Product Developer oder Design Manager Produkte und Services verbessern? Dann ist der dreisemestrige Studiengang DESIGN THINKING an der Hochschule Macromedia in München genau das Richtige für dich. Voraussetzung ist ein Bachelorabschluss mit 210 ECTS. Die Vertiefungen User Experience Design, Projektcontrolling, Lineare Modelle und interaktives Design werden studentenfreundlich nur an zwei bis drei Tagen die Woche – etwa donnerstags, freitags, samstags – angeboten. So ist das Studium auch berufsbegleitend gut machbar. www.macromedia-fachhochschule.de
Wer Teil der innovativen Raumfahrtbranche sein möchte, ist mit dem Studiengang RAUMFAHRTELEKTRONIK bestens gerüstet. Der dreisemestrige Master der Ernst-Abbe-Hochschule Jena befasst sich mit den Hintergründen, Techniken, Architekturen und Problemen elektronischer Systeme, die für den Einsatz im Weltraum und andere Extrembelastungen entwickelt werden. Auch wenn du dich nicht selbst ins All traust, stehen dir viele berufliche Möglichkeiten offen: Neben der Raumfahrttechnik etwa in der Automobilindustrie, der Fertigungstechnik und der Elektronik. www.eah-jena.de
KLANGVERBESSERER GESUCHT
PROST, KAMERAD!
Lauter Straßenverkehr, falsch eingestellte Kopfhörer und der allgemeine Lärm der Großstadt sorgen für einen stetig steigenden Bedarf an Beratung und Behandlung im Bereich Audiologie und Medizintechnik. Ein zukunftsweisender Studiengang ist damit der dreisemestrige Master HÖRTECHNIK UND AUDIOLOGIE an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, in dem du dich mit audiologischen Studien auseinandersetzt und Prinzipien der Akustik sowie digitaler Signal- und Sprachverarbeitung erlernst. www.uol.de
Bier ist deine große Liebe? Dann widme dich dem Thema BRAUWESEN UND GETRÄNKETECHNOLOGIE – der gleichnamige, viersemestrige Studiengang an der Technischen Universität München verknüpft Ingenieur- und Naturwissenschaften und fügt eine Portion BWL hinzu. Die Schwerpunkte Verfahrenstechnik und Brautechnologie bereiten dich auf Tätigkeiten in der Qualitätssicherung, Betriebstechnik, Projektierung von Brauanlagen sowie im technischen Bereich von Mälzereien, Brauereien und der sonstigen Getränkeindustrie vor. www.tum.de
UND NACH DEM BACHELOR? NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT
IN VOLLEN ZÜGEN STUDIEREN Alle Mann einsteigen! Wer gerne Bahn fährt und als Führungskraft Europas Netze weiter verbessern möchte, ist im Studiengang EUROPÄISCHE BAHNSYSTEME an der Fachhochschule in Erfurt genau richtig aufgehoben. Er findet berufsbegleitend statt und vermittelt dir innerhalb von vier Semestern Kenntnisse zu Themen wie Infrastrukturmanagement, Betriebsführung, Bahn und Umwelt sowie Europäische Verkehrspolitik. Ein beruflicher Einstieg steht dir damit im Bahnwesen und in der Verkehrsbranche offen. www.fh-erfurt.de
Text: Kirsten Wirsching
VERLASS DICH DRAUF
NACHHALTIGE ZUKUNFTSGESTALTUNG
Eine außergewöhnliche Mischung aus Kommunikations- und Führungsqualitäten und technischem Know-how fördert der Master ZUVERLÄSSIGKEITSINGENIEURWESEN der Hochschule Darmstadt. Hier befasst du dich berufsbegleitend mit der funktionalen Sicherheit komplexer technischer Systeme, um Fehlfunktionen oder Ausfall vorzubeugen. Das Studium dauert drei Jahre und qualifiziert dich für das gesamte Spektrum des produzierenden Gewerbes sowie für die Dienstleistungsbranche. www.h-da.de
Du möchtest fachliches Wissen nutzen, um eine nachhaltigere Zukunft mitzugestalten? Der dreisemestrige Studiengang ENERGETISCHÖKOLOGISCHER STADTUMBAU verfolgt das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Städte. Dafür müssen Ressourcen effizienter genutzt, der Energieverbrauch reduziert und grüne Energie etabliert werden. Genau dein Ding? In dem Masterstudiengang im in der Nähe von Göttingen gelegenen Nordhausen lernst du Strategien und Möglichkeiten, dich für eine nachhaltige Siedlungspolitik einzusetzen. www.hs-nordhausen.de
ON THE ROAD AGAIN
H2O, DAS MAG ICH SO
Du bist gerne unterwegs? Du findest Raumplanung genauso spannend wie ausgeklügelte Verkehrsnetze und Straßenbau? Wenn du jetzt auch noch ein Faible für Kraft- und Schienenfahrzeuge mitbringst, kommst du um den Master VERKEHRSINGENIEURWESEN der Universität Stuttgart kaum herum. Deine Studienschwerpunkte kannst du selbst wählen und dich damit innerhalb von vier Semestern auf eine Tätigkeit in Ingenieurbüros, bei Infrastrukturbetreibern, in der Fahrzeugindustrie oder in Verbänden vorbereiten. www.uni-stuttgart.de
Eine Verbindung zwischen den drei Bereichen Natur, Mensch und Technik schafft der viersemestrige Master WASSERWISSENSCHAFTEN der Fachhochschule Münster. Nachdem du die Grundlagen gelernt hast, setzt du dich mit den Themen ›das natürliche System Wasser ‹, ›Schadstoffe im Wasser‹ und ›Nutzung von Wasser‹ auseinander. Berufsaussichten hast du als Führungskraft in allen Bereichen, die sich mit Wasserressourcen und wasserabhängigen Ökosystemen befassen. www.fh-muenster.de
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BE WERBUNGSTIPP S
GEWUSST WIE
DER RICHTIGE DRESSCODE ALEXANDER PLATH VERRÄT DIR, WIE DU IM BERUFLICHEN KONTEXT GEKLEIDET SEIN SOLLTEST
Alexander Plath – Trainer & Coach für Auftreten, Wirkung & Präsentation Alexander Plath hilft Menschen, ihre Leistung sichtbar zu machen – also zu zeigen, was an Kompetenzen, Fachwissen und Charakter in ihnen steckt. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen und war lange Zeit im Vertrieb und Verkauf aktiv, darunter auch im Ausland. 2007 gründete er die Plath & Partner AG für Training, Coaching und Beratung. www.alexanderplath.com
Interview: Steffen Rothhaupt | Fotos: Alexander Plath – Trainer & Coach für Auftreten, Wirkung & Präsentation, Books on Demand
WIE WICHTIG IST EINE ANGEMESSENE KLEIDUNGSWAHL IM BERUFSLEBEN NOCH?
– je nach Kundengruppe und Fachgebiet der Messe mit oder ohne Krawatte.
WIE SOLLTEN SICH BEWERBER BEI EINEM VORSTELLUNGSGESPRÄCH KLEIDEN? Die Kundenbrille ist auch bei einem Vorstellungsgespräch das entscheidende Hilfsmittel. Die zentrale Frage lautet: Welche Fähigkeiten soll mein Auftreten und damit meine Kleidung präsentieren? Vermutlich wird in einer Bank eher Seriosität und in einer Werbeagentur eher Kreativität erwartet. Beides lässt sich über gut gewählte Kleidung ausdrücken. In jedem Fall gilt nach Giorgio Armani: »Kleide dich nicht für die Position, die du hast, sondern kleide dich für die Position, die du haben möchtest«.
Für mich ist sie nicht ›noch‹ wichtig, sondern immer wichtiger – auch wenn Kleidungsvorschriften sich geändert haben. Denn gerade in Zeiten der Digitalisierung, also der Entpersonalisierung, wird der persönliche Kontakt zwischen Menschen immer wichtiger – und damit der erste Eindruck. Dieser ist auch stark von der Kleidung geprägt, ob uns das gefällt oder nicht. Das ist Teil unserer evolutionären Prägung.
WELCHE TIPPS HABEN SIE FÜR BEWERBER, DIE SICH UNSICHER SIND, OB SIE RICHTIG GEKLEIDET SIND?
WAS EMPFEHLEN SIE, BEI EINEM MESSEBESUCH ANZUZIEHEN?
IST ES TROTZ DRESSCODE MÖGLICH, SEINEN EIGENEN STYLE EINFLIESSEN ZU LASSEN?
Das Wichtigste bei der Kleidungswahl ist die ›Kundenbrille‹. Also, sich zu fragen, was das Gegenüber von einem erwartet und die eigene Kleidung so zu wählen, dass diese Botschaft ankommt. Im Berufsleben assoziieren wir unbewusst zum Beispiel einen Anzug mit Kompetenz. Oft passiert das, ohne dass uns das bewusst ist. Bei einem Messebesuch empfehle ich deshalb, einen Anzug oder eine Kombination zu tragen
Langfristig ist es wichtig, der Kleidung etwas Persönliches zu geben, ohne ausgeflippt zu wirken. So kann sich ein Markenzeichen entwickeln, an das sich die Menschen erinnern. Ich rate jedoch, auf Comicsocken oder ähnliches zu verzichten. Zu meinen Markenzeichen zählen etwa mein Einstecktuch oder auch die Manschettenknöpfe. Damit kann ich konservativ auftreten und gleichzeitig ein Zeichen setzen.
NÜTZLICHE LEKTÜRE
Bewerber sollten die Personalabteilung oder zukünftige Kollegen beziehungsweise Freunde im Unternehmen fragen, welcher Kleidungsstil dort gepflegt wird. Noch besser ist es, das Unternehmen im Vorfeld zu besuchen. Generell gilt: lieber overdressed als underdressed!
GUT GEKLEIDET IM BERUF In dem Buch ›Der kleine Outfit- und Stil-Knigge 2100: Business-Leute, Kleidung, Stil und Form‹ von Horst Hanisch findest du viele wertvolle Tipps zum richtigen Business-Outfit für Mann und Frau. Darüber hinaus gibt der Autor einen kurzen historischen Überblick zu verschiedenen Kleidungsstilen sowie Hilfestellungen zu Farben und der richtigen Parfümwahl. Books on Demand; 9,70 Euro
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ARBEIT SMARK T
AUSGECHECKT JEDE MENGE ZAHLEN UND FAKTEN RUND UM DEN BERUFSEINSTIEG FÜR INGENIEURWISSENSCHAFTLER Text: Sabine Storch
BRUTTOJAHRESGEHÄLTER VON INGENIEUREN NACH BRANCHEN 81.553 € Chemie- und Pharmaindustrie 72.500 € Fahrzeugbau 67.157 € Maschinen- und Anlagenbau
ABSOLVENTEN Jeder vierte Absolvent hat 2017 seinen Abschluss in den Ingenieurwissenschaften gemacht – mehr Abschlüsse gab es nur in den Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften. Unter den knapp 130.000 Ingenieurabsolventen haben knapp 73.000 Studierende ihren Bachelorabschluss erworben, gut 47.000 den Masterabschluss. Promoviert haben 4.711 Absolventen, Lehramtsprüfungen gab es 668.
67.010 € Energieversorgung 58.304 € Informationstechnologie 56.040 € Baugewerbe 51.000 € Ingenieur- und Planungsbüros
166.020
582.913
177.575
591.510
AUTOBAUERDOMINANZ Im Jahr 2017/2018 rangierten auf den ersten vier Plätzen der Lieblingsarbeitgeber von jungen Ingenieuren nur Unternehmen der Automobilbranche.
BMW 16,8% DAIMLER/MERCEDES BENZ 15,7% AUDI 15,6% PORSCHE 15,0% BEVÖLKERUNGSANTEIL
GRÜNDERSZENE
3,3% der Deutschen sind im Bereich der Ingenieurwissenschaften beruflich tätig. Mit 17,4% arbeitet der Großteil der Deutschen im wirtschaftlichen Bereich, gefolgt von Bauwesen und Pädagogik mit jeweils 10,4%. 1,7% der
17,3%
Deutschen arbeiten in Politik und Sportwesen, im Medizinbereich sind es
9,4%. In Mode und Design sind 2,9% der Befragten beschäftigt. 44H 40H
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WINTERSEMESTER 2015/2016: 748.933 STUDIERENDE FRAUENQUOTE: 22,17% WINTERSEMESTER 2018/2019: 769.085 STUDIERENDE FRAUENQUOTE: 23,09%
der Start-up-Gründer kamen im Jahr 2018 aus den Ingenieurwissenschaften. Sie stellen damit die zweitgrößte Gründergruppe in Deutschland dar. Nur Wirtschaftsabsolventen gründen mehr: 41,3 Prozent der Gründer studierten ein wirtschaftswissenschaftliches Fach.
Illustration: audimax MEDIEN | Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesverband Deutsche Startups, KPMG, Uni Duisburg-Essen, IfD Allensbach, trendence Institut, ingenieur.de
STUDIERENDE UND FRAUENQUOTE IM ZEITVERGLEICH
65.491 € Elektronik & Elektrotechnik
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.
#ING FOLGE DEINER BERUFUNG.
ehr bundesew.de karrier
FORMUL A STUDENT
AUF DER ZIELGERADEN IN KÜRZE STARTET DIE FORMULA STUDENT GERMANY (FSG) IN IHRE 14. RUNDE. MACH DICH SCHLAU, WORUM ES DABEI GEHT Text: Steffen Rothhaupt
WAS IST DIE FSG? Die FSG ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb für Studenten mit dem Ziel, innerhalb eines Teams einen einsitzigen Rennwagen zu konstruieren und zu fertigen. Jährlich im Sommer treffen sich die Teams und vergleichen ihre selbstkonstruierten Rennwagen in einem spannenden Wettbewerb miteinander. Dort bewertet eine Jury aus Experten verschiedene Disziplinen und ermittelt so den Gewinner.
WANN UND WO FINDET DIE FSG STATT? Die FSG findet einmal pro Jahr im Spätsommer statt und dauert knapp eine Woche. Dieses Jahr messen sich die Teams vom 5. bis zum 11. August. Seit Beginn ist der legendäre Hockenheimring in der Nähe von Mannheim Veranstaltungsort für den Wettbewerb. Die Rennstrecke ist sowohl durch die Formel 1 als auch die DTM weltbekannt.
WIE KANN ICH SELBST TEILNEHMEN?
Flaminia Buchholz, Chief Engineer Vehicle Dynamics bei Elefant Racing Bayreuth
IN WELCHEN LÄNDERN FINDET DER WETT BEWERB STATT? Deutschland ist nur ein Austragungsort von vielen. Das erste Formula-Student-Rennen fand beispielsweise 1981 in Michigan, USA, statt. Mittlerweile gibt es das Event auch noch in England, Australien, Japan, Brasilien, Italien, Ungarn, Spanien, Österreich, Tschechien und den Niederlanden.
WAS IST SO BESONDERS AN DER FSG? Bei der FSG geht es nicht nur darum, wer am Ende als erstes die Ziellinie überquert, sondern auch um viele weitere Aspekte, wie die Wirtschaftlichkeit eines Autos. Das führt dazu, dass die Teams bunt gemischt und sehr interdisziplinär ausgelegt sind. Und natürlich gilt: Studenten only!
WELCHE TEAMS KÖNNEN MITMACHEN? »Bei der FSG können alle universitären Rennteams weltweit teilnehmen, die sich vorher in einem entsprechenden Quiz qualifiziert haben und die vor dem Event gesetzten Abgabefristen für diverse Reports und Nachweise eingehalten und bestanden haben. Des Weiteren müssen die Teams zu einem gewissen Zeitpunkt ein fahrtüchtiges Fahrzeug vorweisen und die Teilnahmegebühr rechtzeitig überweisen.« Flaminia Buchholz, Chief Engineer Vehicle Dynamics bei Elefant Racing Bayreuth
WELCHE FAHRZEUGKLASSEN GIBT ES? Insgesamt gibt es drei Fahrzeugklassen: klassische Verbrenner, Fahrzeuge mit Elektromotor und autonome (driverless) Rennwägen. Unterteilt sind die Wettbewerbe in unterschiedliche Disziplinen. Zum einen gibt es die Static Events, die sich in Engineering Design, Cost Analysis und Business Plan aufteilen. Zum anderen messen sich die Teilnehmer in den Dynamic Events – dazu gehören: Skid Pad, Acceleration, Autocross, Endurance und Efficiency.
22 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |
Fotos: learchitecto/Fotolia | Illustration: kras99/Fotolia, vecteezy.com
»Du kannst einfach dem Team deiner Universität oder Hochschule beitreten. Dieser Prozess ist aber überall anders – ich kann hier nur für Elefant Racing Bayreuth sprechen. Bei uns sind Studenten jedes Studiengangs herzlich willkommen, die neben ihrem Studium noch Zeit in business-, management-, konstruktions-, technisch- oder praktisch-orientierte Aufgaben investieren möchten. So bestehen wir beispielsweise aus Jura-, BWL-, WIng-, Maschinenbau- und IT-Studenten.«
FORMUL A STUDENT
WER SIND DIE BISHERIGEN GEWINNER? Bislang gab es viele unterschiedliche Gewinner. Eines der erfolgreichsten Teams ist beispielsweise das Rennteam Uni Stuttgart. Doch auch internationale Mannschaften trumpften schon auf: ›DUT Racing‹ der TU Delft und ›Global Formula Student‹ der Oregon State University konnten sich bereits mehrfach in die Siegerliste eintragen.
SEIT WANN GIBT ES DIE FSG? Die erste offizielle FSG fand 2006 statt. Nachdem die ersten vier Jahre ausschließlich Verbrennungsmotoren zugelassen waren, kam 2010 der Wettbewerb für Elektroautos hinzu. Seit 2017 nehmen die Driverless-Fahrzeuge teil.
WIE IST DIE ATMOSPHÄRE? »Das Verhältnis zwischen den studentischen Rennteams ist, obwohl wir teilweise direkte Konkurrenten sind, ausgesprochen gut. Alle Teammitglieder verhalten sich kollegial und hilfsbereit. Auch Know-how wird gerne weitergegeben.« Flaminia Buchholz , Chief Engineer Vehicle Dynamics bei Elefant Racing Bayreuth
Wir gestalten die Mobilität für morgen
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09.05.2019 12:25:22
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Sach- und finanzielle Spenden sowie aktiver Fahrzeugsupport – das alles leistet die Unternehmensgruppe Salt and Pepper, um die Teams der FSG zu supporten. Die Frage nach dem ›Warum?‹ beantwortet Yasemin Cirak, Business Manager, Motorsport & Automotive OEM, Technology: »Wir unterstützen die FSG, weil wir der festen Überzeugung sind, dass Studierende davon profitieren, wenn sie schon während ihres Studiums die Möglichkeit erhalten, sich in der Praxis auszuprobieren und herauszufinden, welche Themen ihnen fachlich liegen. Die Teams strotzen nur so vor echter Leidenschaft für die Sache, großartigem Teamgeist und viel Know-how.« Letztendlich sind das genau die Skills, die sich Salt and Pepper von Berufseinsteigern wünscht.
Der Automobilzulieferer Brose ist Hauptsponsor von CAT-Racing, dem Formula Student Team der Hochschule Coburg, das in der letzten Saison den Weltranglistenplatz Vier belegte. Zu diesem Erfolg hat der Sponsor auch einen großen Beitrag geleistet, denn Brose bietet von Präsentationstechnik-Trainings bis zur Durchsprache des Businessplans ein breites Feld an Hilfen an. Nicht nur deutschen FSG-Teilnehmern greift die Firma unter die Arme: Auch in Spanien, Tschechien oder der Slowakei werden Teams unterstützt. Den Plan für die diesjährige FSG erklärt Tina Rahnenführer aus dem Personalmarketing der Brose Gruppe: »Brose nimmt dieses Jahr zum vierten Mal am FSG-Event am Hockenheimring teil und ist mit einem eigenen Stand vor Ort. Wir bieten Karrieregespräche an, zeigen unsere Produktpalette und werden auch wieder ein paar besondere Aktionen für unsere Besucher vorbereiten.«
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GROSS HILFT KLEIN GELD, KNOW-HOW UND MEHR. WIE UND WARUM FIRMEN DIE FSG-TEAMS UNTERSTÜTZEN Text: Steffen Rothhaupt, Kirsten Wirsching
INSPIRATIONSQUELLE »Die Zusammenarbeit mit der FSG ist aus unserer Sicht eine absolute Erfolgsgeschichte. Wir sind bereits seit 2008 einer der Hauptsponsoren des Wettbewerbs und unterstützen eine Vielzahl an Teams mit Komponenten und Know-how aus unserem Unternehmen – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit«, beschreibt Barbara Texter, Head of Employer Branding Germany bei Continental, die Aktivitäten ihres Unternehmens. Das Ziel ist es, junge Menschen für eine Karriere beim Automobilzulieferer zu begeistern. Denn Teilnehmer der FSG besitzen Zusatzfähigkeiten, die viele andere Berufseinsteiger nicht haben: Neben dem technischen Know-how sind das vor allem Soft Skills, die durch die Zusammenarbeit im Team erlangt werden. 2019 ist Continental Partner von rund 40 Teams weltweit – und das in allen drei Wettbewerbskategorien.
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BAUTEILE BEREITSTELLEN Auch die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) unterstützt die Teilnehmer der FSG tatkräftig. »Wir sponsern seit 2011 jährlich insgesamt vier Hochschulteams mit verschiedenen Leistungen, beispielsweise indem wir Teile für die Fahrzeuge, die die Studenten selbst konstruieren, herstellen«, benennt Monika Schmidt, Head of Talentmanagement bei MAN Truck & Bus, die Sponsoring-Aktivitäten. Zudem stellt das Unternehmen Trucks zum Transport von Rennautos und Equipment zur Verfügung.
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Yves Andres, Senior Director Global Programs & Sales bei Faurecia Clean Mobility, sieht die Zusammenarbeit mit den studentischen FSG-Teams als erfrischend und inspirierend an. Die Lösungen seien jedes Mal aufs Neue innovativ und kreativ. Kein Wunder, dass sich Faurecia seit drei Jahren als Sponsor engagiert – und das nicht nur in Deutschland, sondern auch über Landesgrenzen hinweg. In diesem Jahr unterstützt das Unternehmen fünf deutsche FSG-Teams – zusätzlich dazu bietet Faurecia technische Hilfe sowie einen Vorbereitungsworkshop an, der als Generalprobe für die Static Events dient.
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NACHWUCHS FÖRDERN Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ist nicht nur Sponsor, sondern auch Schirmherr der FSG. Beim diesjährigen Event wird der VDI mit einigen Bezirksvereinen vor Ort sein, um den einzelnen Teams fachliche Tipps geben zu können. Außerdem veranstaltet der VDI das vierte Jahr in Folge ein Racing Camp, das von vielen Teams als Vorbereitung auf die FSG genutzt wird. Dort werden rund 20 Teams mit circa 500 Teilnehmern erwartet. Dem VDI ist in erster Linie wichtig, die Technikbegeisterung junger Menschen zu fördern und den Technikstandort Deutschland langfristig attraktiv zu halten: »Mithilfe der Unterstützung der Formula Student erhofft sich der VDI, wegweisende Nachwuchsarbeit zu leisten und Kompetenz für den konstruktiven Umgang mit Technik zu vermitteln«, so Ralph Appel, VDI-Direktor.
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Fotos: learchitecto, kras99/Fotolia | Illustration: kras99/Fotolia
BEGEISTERUNG TEILEN
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NEUE HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN
Bereits seit 2012 bietet der Chemiekonzern BASF für seine Teams jährlich Businessplan-Workshops an. 2019 sponsert BASF 3D Printing Solutions gleich mehrere Teams, nämlich die der TU München, TU Ilmenau, TU Darmstadt und TU Dresden. Ihnen stehen technische Fachexperten mit 3D-Know-how sowie Rat und Tat zur Seite. Dieses Jahr winkt übrigens der ›Best Use of 3D Printing Award 2019‹, den das Unternehmen verleiht. »Die Entwicklung von 3D-Druckteilen ist eine komplexe Aufgabe und erfordert spezielles Wissen über die Anwendung, das Material und den Fertigungsprozess. Deshalb stellen wir diese neuen Herausforderungen mit dem Award in den Vordergrund«, erklärt Dr. Gabriela Alvarez, Talent Acquisition Ingenieure bei BASF. Da der 3D-Druck auch im Motorsport mehr und mehr Einsatz findet, betrachtet BASF die FSG als tolle Gelegenheit, um mit ambitionierten und gut ausgebildeten Nachwuchskräften in Kontakt zu kommen.
SOFTWARE SUPPORT »MathWorks unterstützt alle FSG-Teams mit einem umfangreichen MATLAB und Simulink Software-Paket. Zudem können die Teams unsere ›Racing Lounge‹-Ressourcen kostenlos nutzen, die weltweites Ansehen genießen. Dazu zählen ein Video-Podcast, eine Sammlung von Modellen auf dem MATLAB Central FileExchange, ein Blog sowie eine Facebook Gruppe mit mehr als 5.000 aktiven Mitgliedern«, sagt Dr.-Ing. Christoph Hahn, Senior Technical Education Specialist bei MathWorks. Das Ziel ist, die Bekanntheit von MATLAB und Simulink zu steigern und zu zeigen, dass der Einsatz dieser Software-Tools einen wesentlichen Beitrag zur guten Performance der Teams leistet. Nicht umsonst rechnet Hahn damit, dass ein bis zwei der fünf unterstützten Teams in die Top 5 fahren.
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MIT WORKSHOPS ZUM ERFOLG »Wir unterstützen die Racing Teams monetär, das heißt mit einem Sponsorenbetrag sowie auch technologisch bei der Entwicklung ihrer Fahrzeuge. Dazu gehört auch, dass wir Workshops und Unternehmensexkursionen für die Teams organisieren. Im November 2018 fand zum Beispiel ein Workshop bei der Gruppe Magna Powertrain in Untergruppenbach statt. Letztes Jahr gab es ebenfalls eine Exkursion an unseren Standort in Sailauf mit einer anschließenden Führung durch die TestingHallen«, so Gabriele Vasil, Manager Talent Attraction & Employer Branding Europe bei Magna. Dieses Jahr sponsert das Unternehmen 13 FSG-Teams. Darüber hinaus stellt Magna einige Judges für die Bewertung der von den Studierenden erbrachten Leistungen. Viele von ihnen sind Führungskräfte.
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Mit
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auch nach dem Studium das Rennen machen. Studierende und Absolventen (m/w) gesucht. Kommen Sie in unser Team, ob als Praktikant, für eine Abschlussarbeit oder um Ihre Karriere nach dem Studium als Sachverständiger oder Prüfingenieur zu starten. Auch als Arbeitgeber sind wir Ihr verlässlicher Partner und stehen für vielfältige Karrieremöglichkeiten sowie zukunftssichere Arbeitsplätze in Ihrer Region. DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen und sorgt für Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. www.dekra.de/karriere
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PRAXISCHECK
VIER GEWINNT FSG-TEILNEHMER UNTERSCHIEDLICHER TEAMS BERICHTEN VON IHRER VORBEREITUNGSPHASE
KARIM AWAD IST TEAMLEITER DES DRIVERLESS-TEAMS VON HIGH-OCTANE MOTORSPORTS. Karim, was genau machst du als Teamleiter?
LAURA MARIE WEIL IST ZUSTÄNDIG FÜR LEISTUNGSELEKTRONIK BEI KARAT – KAISERSLAUTERN RACING TEAM. Laura, was sind deine Aufgaben im Team?
QUEdie Organisation. Also zum »Hauptsächlich kümmere ichSUNT mich um Beispiel darum, dass mein Team die Deadlines einhält. Zudem behalte ich die Software im Blick und ab und zu programmiere ich auch kleine Zwischenstücke selbst.«
SUNT QUE »Das ist unterschiedlich – alles, was gerade so anfällt. Ich prüfe zum Beispiel die Motoren, kümmere mich um die Verkabelung oder löte Platinen.«
Was ist für dich die größte Herausforderung?
»Die Hardware zum Laufen zu bringen – damit sind wir gerade zu Beginn der Fertigungsphase beschäftigt. Aber am wichtigsten sind natürlich die Tests! Da sehen wir, ob das Auto auch wirklich fährt.«
»Das Studium der Elektrotechnik ist sehr theoretisch und trocken. Um das auszugleichen, wollte ich mich unbedingt in der Praxis beweisen – und da hat sich die FSG mit ihren unterschiedlichen Aufgabenfeldern einfach angeboten.«
LAURA VOSSELER IST MARKETINGSLEITERIN UND ZUSTÄNDIG FÜR DEN BUSINESSPLAN VON KA-RACEING.
SEBASTIAN LOSSEN IST GESAMTFAHRZEUGLEITER DES DRIVERLESSBEREICHS VON ECURIE AIX.
Laura, was ist in deinem Bereich bis zur FSG noch alles zu tun?
Sebastian, wie bist du zur FSG gekommen?
»Wir haben vor Kurzem unseren Businessplan von einer Firma SUNT QUE kontrollieren lassen. Jetzt gilt es, die Präsentation auszubauen, Videos zu machen und den Text zu verfeinern.«
»Durch Werbung an unserer Uni. Zudem habe ich mich schon SUNT QUE immer sehr für Motorsport interessiert. Darüber hinaus ist gerade der Driverlessbereich ein sehr zukunftsträchtiges Thema.«
Welche Schwierigkeiten könnten auftreten?
Warum gerade driverless?
»Am schwierigsten ist es, das Auto tatsächlich zu verkaufen. Die Prototypen sind sehr kostspielig und nicht für den Massenmarkt geeignet. Dort eine Nische zu finden, ist eine große Herausforderung.«
»Ich habe schon während meiner Schulzeit viel und gerne programmiert, was sehr gut zum Driverlessbereich passt. Wobei ich als Teamleiter damit gar nicht mehr so viel zu tun habe – dafür haben wir echte ›Vollblutinformatiker‹. Ich bin eher der Kommunikator zwischen den Teams.«
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Interviews: Steffen Rothhaupt | Fotos: privat, learchitecto, kras99/Fotolia
Warum hast du dich entschieden, bei der FSG dabei zu sein?
EINBLICK SCHLAU IN 60 SEKUNDEN
INNERHALB VON 60 SEKUNDEN ERZÄHLT SABRINA GLEICHMANN, LEITERIN REKRUTIERUNG BEI M PLAN, WARUM YOUNG PROFESSIONALS UND UNTERNEHMEN GLEICHERMASSEN VON HOCHSCHULSPONSORING PROFITIEREN
Foto: privat
»Seit der Gründung im Jahr 2009 ist Hydro2Motion der Hochschule München eines der erfolgreichsten ›Shell Eco-marathon‹-Teams Deutschlands. Die Studierenden diverser Fachrichtungen entwerfen und bauen ein Brennstoffzellen-Fahrzeug namens Homer. Sie messen sich mit Teams anderer Universitäten bei Wettbewerben oder nehmen an Veranstaltungen teil, beispielsweise dem Smart Green Island Makeathon 2019 in Las Palmas de Gran Canaria. Seit 2015 unterstützt M Plan diese studentische Initiative als Sponsor. Für uns als EngineeringDienstleister, spezialisiert auf Fahrzeugentwicklungen moderner Mobilitätskonzepte, ist eine solche Kooperation eine optimale WinWin-Situation: Wir greifen den engagierten Jungingenieuren finanziell und fachlich unter die Arme und können gemeinsam mit ihnen Erfolge feiern. Gleichzeitig lernen wir motivierte
und automobilbegeisterte Studierende kennen und können im direkten Austausch von unseren Einstiegsmöglichkeiten und dem Stipendienprogramm ›Connected Talents@M Plan‹ berichten.
Berufsbewerbung enorm. So zeigen die Bewerber uns und anderen Unternehmen, dass sie Spaß an komplexen Aufgaben haben und sich nicht davor fürchten, knifflige Herausforderungen anzupacken.
Für fünf der Hydro2Motion-Mitglieder hat sich die Förderung bereits persönlich ausgezahlt: Sie wurden in unser Stipendienprogramm aufgenommen und können gemeinsam mit den über hundert anderen Stipendiaten von unseren Workshops, Fortbildungen und unserer finanziellen Unterstützung profitieren. Der enge Kontakt zwischen Hydro2Motion und M Plan ist aber auch ein Karriere-Katalysator. So zählen schon einige Alumni des HS-Racing Teams zu unseren heutigen Mitarbeitern. Wer sich also schon während seines Studiums bei Initiativen wie Hydro2Motion engagiert, steigert seine Attraktivität bei der Stipendien- sowie
M Plan fördert neben dem Team der HS München auch diverse Teams der Formula Student in Städten wie Chemnitz, Stuttgart und Aachen. So haben wir unser Ohr dort, wo Studenten neue innovative Ideen vorantreiben, lernen kluge Köpfe kennen und ermöglichen den Jungingenieuren, ihrer Leidenschaft ohne fachliche und finanzielle Sorgen nachzugehen. Auf alle Teams sind wir gleichermaßen stolz. Die Erfolge auf der Strecke ebenso wie die erfolgreiche persönliche Entwicklung der einzelnen Studierenden führen uns regelmäßig vor Augen, wie wichtig die langfristige Förderung von jungen Talenten für die Automobilbranche ist.«
POWERFRAU „Wenn Motoren durch unsere variablen Ventilsteuerungen gleichzeitig sparsamer und leistungsfähiger werden, haben wir einen guten Job gemacht.“ JANINE PALS Versuchsingenieurin bei der PIERBURG GMBH IN NEUSS
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MOBILITY. SECURIT Y. PASSION.
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KARRIERE HAT VORFAHRT SO KANN EINE FSG-TEILNAHME DEINE BERUFLICHE LAUFBAHN BOOSTEN
Er betont den Vorteil, Fachwissen praktisch anwenden zu können: »Studenten haben die Möglichkeit, sowohl auf fachlicher als auch auf organisatorischer Ebene unfassbar viel zu lernen, da sie an einem Projekt mitarbeiten, das letztendlich Realität wird.« Das sei besonders wertvoll, da an Universitäten hauptsächlich Theorie gelehrt werde. »Die Studenten haben die Chance, ein echtes Fahrzeug zu bauen, bei dem sie schnell feststellen werden, was technisch funktionieren kann und was nicht«, erzählt Kohl begeistert. Ein weiteres Plus: Während der FSG bekommen die Studierenden unmittelbares Feedback zu ihrer praktischen Arbeit und haben die Chance, mögliche Fehler direkt wieder zu korrigieren. Diese Vorzüge hebt auch Thomas König hervor. Er arbeitet als Technology Consultant bei Salt and Pepper Technology und hat während seines Studiums auch am Wettbewerb teilgenommen. »Durch die FSG können Studenten das im Studium Erlernte aktiv anwenden«, unterstreicht König. »Sie können sich fachlich ausprobieren und lernen durch die Zusammenarbeit in den Teams schnell, was gutes Teamwork ausmacht.«
FÜRS BERUFSLEBEN TRAINIEREN Stichwort Teamarbeit: Viele Studenten arbeiten im Zuge der Formula Student das erste Mal in einem Projekt dieser Größenordnung zusammen. 28 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |
1,5 Sekunden betrug die Zeit, die das AMZ Racing Team der ETH Zürich benötigte, um von Null auf Hundert zu beschleunigen: ein Rekord.
»DIE FSG IST EINE PERFEKTE ERGÄNZUNG ZUM EHER THEORETISCHEN STUDIUM.« Daniel Kohl, Leiter Technische Entwicklung Motorsport bei Schaeffler
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unterschiedliche Nationen haben sich bislang für die FSG 2019 angemeldet. Die meisten Teams kommen aus Deutschland.
Eine gute Gelegenheit, um zu erfahren, wie viel Kommunikation und Abstimmung das gemeinsame Hinarbeiten auf ein bedeutendes Ziel erfordert. Und eine hervorragende Übung fürs spätere Berufsleben. Der für Daniel Kohl wichtigste, karrierefördernde Aspekt ist jedoch das Engagement der Teilnehmer. Es zeigt den Unternehmen, dass sie für ihre Fachrichtung brennen. Außerdem beweist es, dass die Studierenden bereit sind, sich neues Wissen anzueignen und dafür sogar ihre Freizeit opfern. Kurzum: FSGTeilnehmer zeigen den Firmen, dass sie bereits theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen konnten. Damit heben sie sich von der Masse ab – und bewegen sich auf einem ganz anderen Level, wenn es darum geht, den ersten Job nach dem Studium zu ergattern oder später im Berufsalltag praktische Entscheidungen zu treffen.
NUTZE DEINE CHANCE Doch was ist nun die beste Taktik, um bei der FSG erste Kontakte zu knüpfen? Du solltest das Event unbedingt nutzen, um aktiv auf die anwesenden Firmen zuzugehen und dich mit den Mitarbeitern auszutauschen. Laut Daniel Kohl haben die Unternehmen enormes Interesse daran, qualifizierte Nachwuchskräfte kennenzulernen und im Idealfall für sich zu gewinnen. Das wird auch dadurch deutlich, dass sie sehr viel Geld dafür ausgeben, um die einzelnen FSGTeams zu unterstützen und bei der Veranstaltung selbst mit einem Stand vor Ort vertreten zu sein. Du solltest diese einmalige Chance also auf jeden Fall zum Netzwerken nutzen. Thomas König ist sich übrigens sicher, dass es nie langweilig wird, weil die FSG für jeden ein ansprechendes Projekt bietet. Sein Tipp lautet daher: »Nutzt die Zeit bei der FSG, entwickelt eure eigenen Ideen und setzt diese miteinander um. So schnell wird sich nicht wieder eine Gelegenheit ergeben, aktiv an der kompletten Entwicklung eines Prototyps mitzuwirken.«
Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: kras99, learchitecto/Fotolia, privat
Für die Formula Student (FS) arbeiten alle Teammitglieder eng zusammen – und werden so sehr schnell zu guten Freunden. Doch das ist längst nicht alles. Neben deinem Privatleben kann auch deine berufliche Karriere ungemein von einer FS-Teilnahme profitieren. Viele Ehemalige arbeiten dank des Konstruktionswettbewerbs mittlerweile in renommierten Unternehmen – so auch Daniel Kohl, der heute als Leiter Technische Entwicklung Motorsport bei Schaeffler tätig ist.
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INSIDE ZWEI EX-TEILNEHMER BERICHTEN, WIE IHRE ZEIT IN EINEM FSG-TEAM VERLAUFEN UND WIE IHNEN DER BERUFSEINSTIEG GELUNGEN IST
STUDIUM UND INTERESSEN VERKNÜPFEN
FSG ALS TÜRÖFFNER
»Meine ersten Berührungspunkte zur FSG hatte ich während meines Studiums in Amberg in der Oberpfalz. Bereits zu Beginn des Studiums war ich für das dort ansässige FSG-Team tätig und erhielt so die Möglichkeit, diverse Praktika sowie meine Abschlussarbeiten bei Original Equipment Manufacturers aus dem Motorsportsegment zu absolvieren. Auch meine Masterwahl habe ich in Abhängigkeit zur FSG getroffen. Das GreenTeam war für mich ausschlaggebend, nach Stuttgart zu gehen. Denn im GreenTeam geht es um die Entwicklung eines rein elektrisch betriebenen Rennwagens – und das ist natürlich nicht nur spannend, sondern auch als Beitrag für die Umwelt zu sehen. Nach Abschluss des Studiums startete ich bei der Salt and Pepper Technology und bin momentan als Performanceingenieur im Motorsport tätig.«
»Seit dem ersten April 2019 verantworte ich den Bereich ›Technische Entwicklung Motorsport‹ bei Schaeffler. Zuvor war ich schon zwei Jahre und drei Monate als Spezialist im gleichen Bereich für Schaeffler tätig. Doch der Reihe nach: Ich habe insgesamt drei Jahre lang an der FSG teilgenommen und bin dadurch mit einem Automobilhersteller in Kontakt gekommen. Nach meiner FSG-Zeit habe ich dort eine Praktikumsstelle im Bereich Motorsport bekommen. Zudem durfte ich auch meine Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben – dank eines Kontakts, den ich ebenfalls bei der FSG geknüpft habe. Aus diesen zwei Erfahrungen hat sich auch meine erste berufliche Station ergeben: Samt Praktikum und Abschlussarbeit habe ich fünf Jahre bei Audi im Motorsport gearbeitet. Als ich mitbekommen habe, dass Schaeffler ein eigenes Motorsport-Team aufbaut, wollte ich dabei sein und habe mich dort erfolgreich beworben.« Daniel Kohl, Leiter Technische Entwicklung Motorsport bei
Thomas König, Technology Consultant bei Salt and Pepper Technology
Schaeffler
WIR SUCHEN DICH! Bist du smart, innovativ und hast eine Leidenschaft für zukunftsweisende Technologien? Dann lass uns gemeinsam mehr Fahrspaß und Sicherheit ins Auto bringen! Wir freuen uns auf deine Bewerbung unter: karriere@efs-auto.com Ein Joint Venture der AKKA-Gruppe und der Audi Electronics Venture GmbH
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Der Technologiekonzern ZF ist Partner des MINT-Awards IT 2019, der ein wichtiges Themenfeld des internationalen Konzerns und der ganzen Automobilindustrie in den Fokus rückt. ZF gestaltet die Zukunft der Mobilität mit den globalen Trends Autonomes Fahren, E-Mobilität, Sicherheit und Effizienz. Mit dem MINT-Award IT 2019 lobt audimax bereits zum 20. Mal einen MINT-Award aus.
›Next Generation Mobility: intelligente mechanische Systeme, Künstliche Intelligenz, Internet of Things und Prozessinnovationen für eine saubere und sichere Mobilität, die automatisiert, komfortabel, bezahlbar und überall zugänglich ist.‹
Autonomes Ride-Hailing, Micromobility, Mobility-as-a-Service – viele neue Begriffe zeigen: Es tut sich was im Mobilitätsmarkt. Das Feld der Anwendungen fächert sich weiter auf. Urbane Zentren benötigen andere Verkehrslösungen als ländliche Regionen. Gängige Formen des individuellen Fahrzeugbesitzes werden durch speziell zugeschnittene Dienstleistungen ergänzt. Um den Weg zur ›Next Generation Mobility‹ zu ebnen, kann innovativer Input von Studenten mit neuen Lösungsansätzen helfen. Aus diesem Grund suchen ZF und audimax Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer, deren Abschlussarbeit sich mit folgendem Thema befasst:
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In Deutschland entwickelt sich der Fachkräftemangel in den MINTQualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu einer Innovationsbremse und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen, um auf Chancen und Perspektiven in MINT-Berufen aufmerksam zu machen.
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Generell können alle Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer mitmachen, die ihre Abschlussarbeit auf Englisch oder Deutsch abgegeben haben oder dies noch tun werden. Einzureichen sind eine maximal dreiseitige Zusammenfassung deiner Arbeit (maximal 12.000 Zeichen inkl. Leerzeichen), deine Abschlussnote – sofern schon bekannt – sowie dein Lebenslauf oder der Link zu deinem vollständigen Xing- oder LinkedIn-Profil. Wichtig: Der Abgabetermin der Arbeit muss im Jahr 2018 oder 2019 liegen. Die Jury legt bei ihrer Bewertung vor allem Wert auf Innovationskraft, Anwendbarkeit, Praxisbezug und Vernetzung zu ZF-Themen.
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Dr. Frank Keck Managing Director Zukunft Mobility GmbH Prof. Dr. Florian Lang Studiengangsleiter Automobilinformationstechnik HTWG Konstanz
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ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. Mit einem umfassenden Technologieportfolio bietet ZF ganzheitliche Lösungen für etablierte Automobilhersteller sowie Mobilitätsanbieter. Ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung der ZF-Systeme ist die digitale Vernetzung und Automatisierung. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln.
Die beste eingereichte Arbeit wird mit 3.000 Euro prämiert. Der Zweitplatzierte erhält 1.500 Euro, der Drittplatzierte wird mit 1.000 Euro belohnt. Einsendeschluss ist der 6.10.2019. Bitte sende deine Bewerbung an careers@zf.com. Die Preisverleihung wird am 6.12.2019 bei ZF stattfinden. Die Gewinner werden Anfang November informiert.
ZF ist mit 149.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2018 hat ZF einen Umsatz von 36,9 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen wendet jährlich mehr als sechs Prozent seines Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf.
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COMFORT CARS WARUM AUTOS ZU LOUNGES WERDEN UND WIE SICH ANTRIEB SOWIE FAHRER VERÄNDERN – WIR BLICKEN AUF DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT Text: Steffen Rothhaupt
LOUNGIGE PANORAMAKAPSELN Dr. Ing. Tim Lehmann, Gründer des ium-Instituts für urbane Mobilität sieht eine weitere große Neuerung in der Inneneinrichtung: »Autos werden sich komplett weg von schwerer Stahltechnik mit behäbiger Innenausstattung hin zu einem Dienstleistungs- und Erlebnisraum entwickeln. Ich stelle mir da loungige Panoramakapseln vor, wie in unserem mobuno-Projekt.« Mobuno, so heißt das autonome Individualfahrzeugs, das das ium-Institut gemeinsam mit der Architekturvisualisierung von xoio entwickelt hat. Besonders ist, dass es mehrere Mobilitätstypen miteinander vereint. Es ist sowohl Bus, Taxi als auch Auto und kann obendrein noch ›geshared‹ werden. Der Innenbereich ist sehr bequem, besitzt ergonomische Sitze und sogar eine Minibar. Dieser Vorstellung des ›Loungecharakters‹ pflichtet auch Gänsicke bei. Er glaubt allerdings, dass während sich das Innere eines Autos deutlich verändert, das Äußere nahezu gleich bleiben wird. »Menschen sind sehr an das Gesicht eines Autos gewöhnt«, so der Leiter des Institus für Fahrzeugbau der Ostfalia Hochschule. »Ein unförmiger Kubus wird definitiv nicht kommen.«
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ERST ELEKTRO, DANN WASSERSTOFF Tim Lehmann glaubt, es werde Verbrennungsmotoren bis 2040 nicht mehr geben. Zumindest könnten Kunden sie in entwickelten Ländern dann nicht mehr kaufen. Eine berechtigte Annahme, da viele Länder mittlerweile schon Deadlines für Autos mit Verbrennungsmotoren gesetzt haben. Norwegen etwa plant den Ausstieg 2025, Indien 2030 und 2040 folgen Frankreich sowie Großbritannien. Viele weitere Länder arbeiten gerade an einem Zeitplan. Doch was folgt auf den Verbrennungsmotor? Laut Gänsicke das Elektroauto, aber auch nur als Übergang zur Wasserstofftechnologie. Er rechnet damit, dass sie ab 2030 eine immer größere Rolle spielen werde. Das entsprechende Tankstellennetzwerk werde bereits jetzt aufgebaut.
WERDEN AUTOS ÜBERFLÜSSIG? Bleibt die Frage, wie sich die Rolle des Autos im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln verändern wird. Hier gehen die Meinungen deutlich auseinander. Dr. Katrin Dziekan, Fachgebietsleiterin ›Umwelt und Verkehr‹ im Umweltbundesamt, vermutet, dass der Stellenwert der Autos drastisch sinken wird: »In Großstädten ist das Rückgrat der Mobilität der öffentliche Verkehr, also Bus und Bahn – ergänzt um Fuß- und Radverkehr.« Damit können die meisten Wege gut und bequem zurückgelegt werden. »Wo es anders nicht geht, werden Car- und Ridesharing die Mobilitätslücken schließen. Das private Auto wird keine große Rolle mehr spielen – weil es überflüssig ist«, vermutet Dziekan. Gänsicke sieht das dagegen anders. Er glaubt daran, dass das Auto auch in Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Auch wenn er ebenso an Carsharing-Modelle glaubt, denkt er, dass die meisten Erledigungen nach wie vor mit dem Auto gemacht werden. Der Grund hierfür sei simpel: Die meisten Menschen würden es bevorzugen, in ihren eigenen vier Wänden zu reisen und ausreichend Privatsphäre zu haben. Demzufolge werde auch die nächsten Jahre die Anzahl der Pkw-Neukäufe konstant bleiben. Der Gesamtbestand wird jedoch bald eine Sättigung erfahren – aufgrund schrumpfender Bevölkerungszahlen. Wie verschieden die Visionen zum Auto der Zukunft auch sind – auf eine Prognose können sich wohl nahezu alle Experten einigen: Autos in der Stadt von morgen sind klein, elektrisch und werden – ganz im Einklang mit der Sharing Economy – geteilt.
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»Das Autonome Fahren wird sich etablieren – davon bin ich fest überzeugt«, meint Prof. Dr. Ing. Thomas Gänsicke, Leiter des Instituts für Fahrzeugbau der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Und nennt damit gleich eine der größten Veränderungen, die Autos zukünftig erfahren werden. Doch bis sich das Autonome Fahren etabliert, wird es dauern. Aktuell gibt es noch eine ganze Reihe technischer und rechtlicher Probleme, die vorher gelöst werden müssen. Gänsicke rechnet mit einer langsamen Einführung in das Autonome Fahren: Er vermutet, dass zuerst kleine Busse für circa vier bis sechs Personen eingesetzt werden, die innerstädtische Verkehrsknotenpunkte miteinander verbinden. Das größte Problem sieht Gänsicke im gemischten Vekehr, also wenn autonome und menschengesteuerte Fahrzeuge gleichzeitig die Straßen befahren. Diese Art des Verkehrs ist für Algorithmen schwer einzuschätzen, da sie im Gegensatz zum Menschen keine Intuition besitzen. Der Experte ist allerdings optimistisch, dass das autonome Fahren positiv aufgenommen werden kann, wenn die Autobauer den Fahrern die Möglichkeit lassen, selbst einzugreifen.
FUTURE MOBILIT Y
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN PROF. ALBERT ALBERS, LEITER DES INSTITUTS FÜR PRODUKT ENTWICKLUNG AM KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE (IPEK), UND SASCHA OTT, GESCHÄFTSFÜHRER IPEK ERKLÄREN, WIE DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT UMWELTSCHONEND GESTALTET WERDEN KANN. »Es ist wichtig, dass Mobilität ganzheitlich im Sinne eines nahtlos gedachten Systems, der sogenannten ›Seamless Mobility‹, entwickelt wird. Effektive Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen sind die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf Busse, Züge und Schiffe, eine gesteigerte Effizienz konventioneller Antriebe, die Verwendung von regenerativen Kraftstoffen sowie der Antriebswechsel hin zur elektrischen Mobilität. Deutschland hat sich selbst ambitionierte Ziele gesetzt: Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor sollen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden. Im Jahr 2050 soll der Verkehr gänzlich CO2-neutral sein. Während bereits das Ziel für 2030 äußerst anspruchsvoll ist, bedarf das Nullemissionsziel 2050 einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und außerdem internationale Zusammenarbeit. Der Weg in die emissionsfreie Welt ist noch steiniger – denn die Anzahl an konventionell angetriebenen Fahrzeugen wird insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern weiter steigen. Soll Mobilität für alle zugänglich bleiben, wird sie auch in den nächsten Jahrzehnten mit Emissionen behaftet sein.«
Prof. Albert Albers Leiter des IPEK am KIT
Sascha Ott Geschäftsführer des IPEK am KIT
ROBOCAR IM VISIER MATTHIAS MÜLLER SCHREIBT SEINE MASTERARBEIT ÜBER CAR2X-KOMMUNIKATION BEIM AUTOMOBILZULIEFERER MAGNA TELEMOTIVE. WARUM IHM DAS SUPER GEFÄLLT, LIEST DU HIER Matthias, worüber schreibst du deine Abschlussarbeit in der Vorentwicklung bei Magna Telemotive?
Über die ›Konzeptionierung und Entwicklung eines prototypischen Aufbaus für den Einsatz im Car2X-Umfeld‹. Ich entwerfe und baue also ein prototypisches Fahrzeug, das RoboCar, das mit seiner Umwelt kommunizieren und somit später autonom fahren kann. Ziel meiner Arbeit ist es, das RoboCar als Car2X- und Lernplattform für das Autonome Fahren zu entwickeln.
Foto: Magna Telemotive
Wie gehst du dabei vor?
Das RoboCar ist ein ziemlich großes ferngesteuertes Auto, das eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde erreichen kann. Ich statte das Auto mit noch mehr Leistung und Elektronik aus. So kann es dank Sensorik etwa auf verschiedene Gegenstände und Hindernisse reagieren. Die schnelle Auswertung der Testdaten erfolgt über einen Datenlogger, der direkt angeschlossen werden kann. Darüber hinaus kann das RoboCar immer weiter bestückt werden und dient als Testplattform für neue Technologien. Es
ähnelt also einem echten Pkw und liefert damit nützliche Infos für die Mobilität von morgen. Das klingt spannend. Wie war denn dein Einstieg bei Magna Telemotive?
Seit dem ersten Tag habe ich das Gefühl, ein vollwertiger Mitarbeiter zu sein – obwohl ich ein Student bin. Mein Betreuer stellte mich gleich dem ganzen Team vor und ich wurde sofort in die Gruppe integriert. Der Zusammenhalt hier fasziniert mich auch nach einigen Monaten jeden Tag aufs Neue. Ich komme täglich mit einem breiten Lächeln zur Arbeit und gehe damit auch wieder heim. Zu dieser positiven Atmosphäre tragen sicherlich auch die Unternehmenswerte bei.
Ja, bei Magna Telemotive kann jeder seine Ideen einbringen und erhält immer konstruktives Feedback. Auf Teamarbeit und Zusammenhalt wird hier sehr viel Wert gelegt, genauso wie auf Offenheit gegenüber Fehlern und flexible Arbeitszeiten. So entstehen täglich überall neue Ideen. Denn im Fokus steht immer eines: der Blick in die Zukunft.
Was meinst du damit?
Bei Magna Telemotive dreht sich alles um Vernetzung. Ich bin davon überzeugt, dass Magna Telemotive in einem spannenden Umfeld zukunftsfähige und wegweisende Technologien mitgestalten kann. So tragen die Mitarbeiter schon heute zur Sicherheit im Straßenverkehr von morgen bei. Was sollten Bewerber mitbringen, die an diesem Ziel mitarbeiten wollen?
Leidenschaft fürs Auto und dessen Entwicklung ist hilfreich, um hier so richtig aufzublühen. Daneben sollten sich Bewerber für Teamarbeit begeistern können – denn Ideen leben vom gegenseitigen Austausch. Wie geht es für dich jetzt weiter?
Meine Masterarbeit geht nun dem Ende zu. Aber eines steht fest: Ich werde mich so schnell wie möglich wieder bei Magna Telemotive bewerben.
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BAUBRANCHE
STADT, LAND, FLUSS VOM WOHNHAUS BIS ZUR SOLARANLAGE: BAUINGENIEURE ERZÄHLEN VON AUFGABEN, SKILLS UND HERAUSFORDERUNGEN SOFT SKILLS WANTED Klar, die Grundlagen deines Studiums werden aus den Fächern Mathematik, Physik, Mechanik und Informatik gebildet. Wer denkt, mit technischem Verständnis allein ist es getan, irrt sich allerdings: Im Dialog mit Bauherren und Kunden kommen mitunter ganz andere, ebenfalls nötige Fähigkeiten zum Einsatz. »Grundsätzlich sollten Einsteiger Eigenschaften wie Kommunikationsfreude, ein gutes organisatorisches Geschick sowie ein gewisses Maß an Empathie mitbringen«, meint auch Alexander Petry, Projektleiter in der Projektsteuerung bei Codema. Sowohl im Büro als auch auf der Baustelle bist du nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern sprichst dich stets mit deinem Team ab. Auch von Vorteil: »Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen – gerade im Kontakt mit externen Baufirmen. Auch ein Faible für Zahlen und komplexe Zusammenhänge ist natürlich unerlässlich«, weiß Sascha Wehling, der als Teamleiter der Bauausführung bei Naturstrom für den Bau von Wind- und Solarparks verantwortlich ist.
OHNE BAUINGENIEURE NIX LOS Schau dich nur mal um: Ob die Wohnung deiner WG, die Brücke auf dem Weg zur Uni, Straßen- und Schienennetze, Tunnel, das verlässliche Wasserversorgungssystem oder der Flughafen deiner Stadt – in all diesen komplexen Bauten und Systemen hatten Bauingenieure ihre Finger im Spiel. Sie planen, managen die Finanzierung ihrer Projekte, sanieren, leiten, konstruieren und: bauen. Nachdem der Architekt sein Objekt virtuell erschaffen hat, setzen Bauingenieure diese Idee praktisch um und sind dabei mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits müssen sie sich stets penibel an Sicherheitsbestimmungen halten, andererseits sollte dabei die maximale Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden. Wenn du als Bauingenieur gut mit diesem Gleichgewicht zurechtkommst, tust du also nicht nur, was dir liegt, sondern prägst auch noch die Infrastruktur.
SCHUTZ VOR HOCHWASSER Naturkatastrophen können zwar nicht verhindert werden, doch dank durchdachter Schutzvorkehrungen wird oft Schlimmerem vorgebeugt – etwa im Falle von Hochwasser. Als Bauingenieur könntest du dich durch eine Spezialisierung mit solchen Vorkehrungen beschäftigen. Ähnlich wie Marc Meuleners, der in der Projektbearbeitung im Bereich Wasserbau bei EDR arbeitet. Eines seiner aktuellen Projekte ist ein Hochwasserrückhaltebecken, welches die Wassermassen eines extremen Hochwasserereignisses aufstauen und kontrolliert abgeben soll. »Es besteht aus einem 700 Meter langen und fünf Meter hohen Erddamm sowie einem Durchlassbauwerk mit zwei großen Schütztafeln.« Momentan befindet sich dieses Projekt in der Bauphase, die den Bauingenieur nicht nur in seinem analytischen Können fordert, sondern auch in punkto Teamarbeit. Denn innerhalb dieser Phase ist ein enger Kontakt mit der Baufirma geplant. »Zudem bin ich als örtlicher Bauüberwacher für die Kontrolle der planmäßigen Umsetzung der Bauwerke verantwortlich«, fügt Meuleners hinzu. Ein unerlässlicher Aspekt ist dabei die Einhaltung der technischen Vorschriften.
VIEL WIND UM ENERGIE Natürliche Energiequellen nutzen und zur Nachhaltigkeit beitragen: Das können Bauingenieure im Bereich Wind- und Photovoltaikanlagen. Sascha Wehling ist Teamleiter des Bereichs Bauausführung bei Naturstrom und koordiniert den Bau solcher Anlagen. Dabei prägt und erlebt er das gesamte Bauprojekt von Anfang bis Ende: »Im Vorfeld kalkuliere ich die Kosten und erstelle das bautechnische Konzept.« Dabei müssen behördliche Auflagen genauso berücksichtigt werden wie die Anforderungen der Hersteller beziehungsweise der Lieferanten. Darauf folgt der eigentliche Bau: »Währenddessen bin ich für die Organisation der gesamten Baustelle verantwortlich. Dazu gehört auch, die Arbeitsqualität der ausführenden Baufirmen zu überwachen.« Entspricht diese dem Anspruch des Ingenieurs, kann auf einen erfolgreichen Projektabschluss hingearbeitet werden. Wehling betont: »Die Abnahme des fertigen Windparks ist auch nach Jahren immer noch aufregend.« 36 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker |
»Der Beruf des Bauingenieurs ist sehr vielfältig und bietet verschiedenste Möglichkeiten, die in ihrer Vielzahl oftmals im Studium gar nicht in Gänze vermittelt werden können. Selbst der schon weiter eingeschränkte Berufszweig der Projektsteuerung bringt immer wieder neue Aufgaben mit sich, sodass es nie langweilig wird. Ein oft genannter, aber völlig richtiger Vorteil des Berufszweigs ist natürlich auch die Dauerhaftigkeit von Bauwerken, an denen Ingenieure mitwirken und diese über lange Zeit bestaunen können.« Alexander Petry, Projektleiter in der Projektsteuerung bei Codema
»Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wenn ein Bauwerk beziehungsweise eine bauliche Anlage wie ein Windrad Stück für Stück wächst und letztendlich Gestalt annimmt. Und ich weiß: Ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Ich erschaffe etwas – und das erfüllt mich sehr.« Sascha Wehling, Teamleiter Bauausführung bei Naturstrom
Text: Kirsten Wirsching | Fotos: Sergey Nivens/Fotolia | Quelle: ingenieur.de
MONUMENTALE FUSSSTAPFEN HINTERLASSEN
BAUBRANCHE
IM TEAM ZUM ERFOLG
RIESENBRÜCKE ODER KLEINE HÜTTE?
Auch wenn du noch so gut konzipieren, planen und Bauprojekte organisieren kannst – ohne ein breit aufgestelltes, kompetentes Team um dich wäre die Umsetzung nicht möglich. Hierfür benötigst du neben technischem auch kommunikatives Know-how. Auch Marc Meuleners, der bei EDR im Bereich Wasserbau arbeitet, kann diesbezüglich aus Erfahrung sprechen: »Die Kommunikation – ob intern im Büro oder gerade extern mit Auftraggebern oder Baufirmen – nimmt einen großen Teil meiner Arbeit ein. Während meines Studiums war mir dieser Aspekt in seinem Umfang nicht bewusst und hat sich am Anfang als Herausforderung gestaltet.« Da Bauwerke meist Unikate sind und beim Bau diverse Firmen beteiligt sein können, werden Bauingenieure im Alltag auch mit weiteren Problemstellungen konfrontiert: »Der Baugrund kann zur Herausforderung werden, ebenso wie die Abstimmung komplexer Terminpläne. Hier gilt es, stets den Überblick zu behalten und immer wieder aufs Neue Lösungen zu erarbeiten.«
Eine Eigenschaft, die dir als Bauingenieur mit Sicherheit zugute kommt, ist Flexibilität. Denn du stellst nicht nur statische Berechnungen für die Bauwerke auf, sondern du fungierst mitunter auch als Manager von Projekten, als Teamkoordinator auf der Baustelle und in Planungsbüros sowie als kreativer Ideenfinder zur Umsetzung von Bauvorhaben. Dabei folgt kein Projekt dem ›Schema F‹ – jedes Vorhaben unterscheidet sich durch spezielle Einflussfaktoren. Dazu gehört unter anderem der Umfang: Ist es ein Mammutbrückenprojekt oder ein kleineres Bürogebäude? Auch die Umgebung ist entscheidend: Auf welchem Untergrund wird gebaut, welche Materialien und Gerätschaften werden dazu benötigt? Nicht zuletzt ist auch das offizielle Umfeld relevant: Sind private Investoren oder die öffentliche Hand Auftraggeber? All diese Aspekte müssen in den jeweiligen Projekten berücksichtigt und sorgsam abgewägt werden.
WOHNPROJEKTE UND PFLEGEHEIME Nicht nur Sonder- und Industriebauten könnten zukünftige Projekte für dich sein, sondern auch der Bereich privater oder sozialer Wohnhäuser steht Bauingenieuren als Spezialisierung offen. Alexander Petry von Codema beispielsweise ist Projektleiter in der Projektsteuerung. Was er dort tut? »Die Projektsteuerung unterstützt Bauherren in der Erreichung ihrer Projektziele und ist das Bindeglied zwischen allen Projektbeteiligten«, erklärt Petry. Aktuell betreut er den Neubau eines Wohnprojekts nördlich von Hamburg sowie den Neubau eines Pflegeheims in Hilden. »Ich agiere dabei als Berater, Organisator und Entscheidungsvorbereiter über die gesamte Projektlaufzeit.« Weitere Aufgaben kommen je nach Projekt noch hinzu: »Es können auch Sonderthemen wie das Inbetriebnahmemanagement oder die Nutzer- und Mieterkoordination bedient werden.«
KLICK KLA KLUG. audimax.de macht dich schlau. Für Studium.Arbeiten.Leben. Jetzt neu: Nie wieder Blackout. 1.000 Lerntipps für Prüfung & Co.
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
MATCHMAKER
LEBENSMITTELVERPACKUNGSTECHNIKER DER MATCHMAKER BRINGT'S ZUSAMMEN: WAS DEN JOB AUSMACHT – UND WIE DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT Text: Kirsten Wirsching
IDEALBEWERBER
AUFGABENBEREICH
STUDIENABSCHLUSS
Zu deinen Aufgaben gehören die Planung, Gestaltung und Optimierung von Verpackungen und Verpackungsprozessen. Du analysierst die Vor- und Nachteile verschiedener Verpackungen und nutzt dafür die neuesten technischen Erkenntnisse.
Um in die Verpackungsbranche einzusteigen, musst du nicht den gleichnamigen Studiengang absolvieren. Allerdings brauchst du einen Abschluss im ingenieurwissenschaftlichen Bereich, um durchstarten zu können. Ein Master macht sich in deiner Bewerbung besonders gut.
ZIELSETZUNG
PRAXISERFAHRUNG
Deine Aufgaben reichen von aufwendigen Verpackungen für sterile Medikamente bis hin zu einfachen Plastiktüten. Du entwickelst Verpackungen aus Metall, Holz, Styropor, Kunststoff, Glas, Papier oder Karton – diese müssen die Produkte unterwegs schützen und gleichzeitig für den Verkauf optischen Ansprüchen genügen.
Deine Berufsaussichten sind auch mit geringer Praxiserfahrung gut, denn Absolventen des Verpackungstechnikstudiums sind bislang noch rar auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch schadet es nicht, bereits neben dem Studium in entsprechende Nebenjobs oder Projekte hineinzuschnuppern, um dir selbst ein Bild von dem Beruf zu machen.
GEHALT Einsteiger verdienen monatlich bis zu 5.000 Euro brutto, im Laufe der Zeit steigert sich dein Gehalt allerdings, so dass du in einer Führungsposition mit mehr als 10.000 Euro rechnen kannst.
ARBEITGEBER Der größte potenzielle Arbeitgeber ist die Verpackungsindustrie. Dazu kommen der Versandhandel, Recyclingunternehmen, Nahrungsmittelhersteller sowie Pharma- und Kosmetikunternehmen.
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SOFT SKILLS Wie bei allen Ingenieurberufen solltest du unbedingt an Technik und Naturwissenschaften, vor allem an Physik und Chemie, interessiert sein. Lebensmittelverpackungstechniker müssen exakt arbeiten, logisch und innovativ denken können und teamfähig sein. Auch eine Vorliebe für Wirtschaft und Qualität sowie ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein sind gerne gesehen.
Quellen: gehaltsvergleich.com, experis.com, gutenbergshelden.de | Illustration: swillklitch/fotolia.com
JOBPROFIL
WOZU BRAUCHEN
ÜBERRASCHUNGSEIER EINEN
SERVOMOTOR? Für die Verpackung sind 38 elektronisch synchronisierte Servo-Achsen am Werk.
JETZT BEWERBEN
Als Familienunternehmen mit rund 35.000 Mitarbeitern und über 60 Betriebs- und Fertigungsstätten ist die FerreroGruppe weltweit erfolgreich. Für unseren Produktionsstandort Stadtallendorf suchen wir regelmäßig engagierte Nachwuchskräfte in folgenden Bereichen: Direkteinstieg: · Automatisierungstechnik · Elektrotechnik · Maschinenbau · Systemadministration · Wirtschaftsingenieurwesen
Traineeprogramm: · Industrial Graduate Program Section Engineering (Production & Maintenance) · Industrial Graduate Program Section Food Technology & Quality
ELEK TROTECHNIK
BERUFSWUNSCH ELEKTROINGENIEUR HIER GIBT'S FRISCH GESAMMELTE DATEN UND FAKTEN RUND UM ELEKTROTECHNIK. PLUS: EIN EXPERTE GIBT EINBLICKE ZUR AKTUELLEN ARBEITSMARKTSITUATION
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63.000
Prozent gesunken ist die Zahl der Arbeitslosen, die 2018 eine Erwerbstätigkeit in der Energie- und Elektrotechnik sowie Mechatronik anstrebten, im Vergleich zum Vorjahr.
197
Milliarden Euro Umsatz erzielte die Elektroindustrie in Deutschland 2018.
126.000
Elektrotechnikstudenten gab es vor zehn Jahren in Deutschland – heute sind es circa 85.000.
Mitglieder hat der größte Berufsverband für Elektrotechniker: Das Institute of Electrical and Electronics Engineers.
420.000 Auch wenn dein Grundstudium hart ist: Nutze die ersten Semester zu deinem ganz persönlichen Vorteil. Das bedeutet: Sei aufmerksam und schnuppere wenn möglich in die unterschiedlichsten Bereiche der Elektrotechnik hinein. Angebote und Veranstaltungen deines Lehrstuhls solltest du in Anspruch
von vier Bachelorstudenten des Fachs Elektrotechnik streben ein weiteres (Master-)Studium an.
offene Stellen gibt es derzeit im Ingenieurwesen.
nehmen und dich möglichst breit aufstellen. Klar, es wird sich dein Lieblingsbereich herauskristallisieren. Doch gerade angesichts der schnellen wirtschaftlichen Entwicklungen kann ein Blick über den Tellerrand nicht schaden. Apropos Wirtschaft: Mehrwöchige Betriebspraktika sind absolut hilfreich auf
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deinem Weg zum Berufseinstieg. Du sammelst nicht nur vorweisbare Berufserfahrung, sondern entwickelst auch einen Sinn dafür, was du gerne machen möchtest. Auch das Knüpfen wertvoller Kontakte in die Arbeitswelt ist ein toller Nebeneffekt.
Text: Kirsten Wirsching | Fotos: Sergey Nivens, monsitj/Fotolia | Quellen: Bundesagentur für Arbeit, get-in-engineering.de
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ELEK TROTECHNIK
BRUTTOEINSTIEGSGEHALT ALS ELEKTROTECHNIKER NACH ABSCHLUSS 62.000 EURO MIT PROMOTION
48.000 EURO MIT MASTER
43.600 EURO MIT BACHELOR
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63,4
ETWA PROZENT DER ELEKTROTECHNIKSTUDENTEN SIND MÄNNLICH.
4 EIGENSCHAFTEN
INGENIEURE KOMMEN IN FINNLAND AUF 1.000 ERWERBSTÄTIGE – DAS IST DIE HÖCHSTE INGENIEUR DICHTE IN EUROPA.
BERUFSEINSTIEG
ERFOLGREICHER ELEKTROINGENIEURE
MARTIN HEINZ, LEITER DES MODIS COMPETENCE CENTERS ELEKTRONIK, KLÄRT AUF Herr Heinz, wie steht es aktuell um die Arbeitsmarktaussichten für Elektroingenieure?
Deutschland bildet jährlich etwa 10.000 Elektrotechnikingenieure weniger aus als der heimische Arbeitsmarkt aufnehmen könnte. Der hohe Bedarf liegt vor allem an Entwicklungen, die sich gegenseitig ergänzen, wie der zunehmenden Digitalisierung im Bereich Maschinenbau, dem Autonomen Fahren, dem Aufbau von Smart Grids und allgemein der Industrie 4.0. Unsere Gesellschaft entwickelt sich mehr und mehr zu einer ›All Electric Society‹. Ingenieure der Elektrotechnik werden daher in allen Branchen gebraucht, gleichzeitig besteht eine große Bandbreite an verschiedenen Berufen. Ob Problemlöser, Berater, Planer oder Entwickler – Elektroingenieure haben derzeit sehr gute Karrierechancen. Welche Tipps können Sie Nachwuchskräften für den Berufseinstieg geben?
Nach wie vor können sie klassisch in den Beruf einsteigen und zum Beispiel Elektromotoren und Steuerungseinrichtungen konstruieren und produzieren. Potenzielle Arbeitgeber sind alle Unternehmen, die Regelungs-, Mess- und Steuerungstechnik sowie
elektrische Antriebstechnik, Kommunikationstechnik und Informationstechnik entwickeln. Daneben bietet sich die Möglichkeit, in Betrieben der Elektrizitätserzeugung oder der Elektroinstallation sowie der Energieund Umweltwirtschaft zu starten. Auch Maschinen- und Anlagenbau, Forschung sowie Softwareunternehmen und Rundfunkveranstalter der IKT-Branche suchen nach gut ausgebildeten Elektroingenieuren. Was müssen Einsteiger für die Branche unbedingt mitbringen?
Grundlagen- sowie Systemwissen zu Hardund Software. Ebenso sollten sie sich für die neue Arbeitswelt begeistern können und fit für die Industrie 4.0 sein. In der Theorie gibt es zwar zahlreiche Konzepte, wie sich ganze Industriezweige mit den Möglichkeiten der Digitalisierung umkrempeln ließen. Doch in der Praxis fehlen Ingenieure, die den Ideen Leben einhauchen. Die jungen Talente sollten des Weiteren eine mitreißende Entwicklerneugier mitbringen, um mit Begeisterung Innovationen umzusetzen. Weitere Voraussetzungen sind ein analytisches Verständnis der Technik, ein hohes Abstraktionsvermögen, Kreativität, Leistungsbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie eine ausgeprägte Begeisterung für Mathe und Physik. Fließende Deutsch- und Englischkenntnisse sind ebenfalls unabdingbar.
1 SCHNELLE AUFFASSUNGSGABE Du verstehst und nutzt technische Zusammenhänge.
2 KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT Gespräche mit Kunden und Kollegen fallen dir leicht.
3 GENAUIGKEIT Beim Auswerten von Messdaten oder der Entwicklung eines Gerätes arbeitest du exakt.
4 PRÄSENTATIONSFÄHIGKEIT In Meetings überzeugst du durch kompetentes Auftreten.
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ELEK TROTECHNIK
KARRIERE UNTER STROM LIES HIER, IN WELCHEN BRANCHEN ELEKTROINGENIEURE GEFRAGT SIND UND WELCHE AUFGABEN SIE ÜBERNEHMEN
FÜR DIE ENERGIE VON MORGEN »In der Elektrotechnik erarbeiten Forschende am KIT zusammen mit Industriepartnern innovative Lösungen für eine CO2-freie Energieversorgung. Die Bandbreite reicht von sensorgestützten Vorhersagesystemen auf der Basis Künstlicher Intelligenz bis zu effizienten Stromrichtern, mit denen die Energie in einem Stromnetz ohne konventionelle Kraftwerke gespeichert und zielgenau verteilt werden kann.« Marc Hiller, Studiendekan der KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
HAUPTSACHE: STROM Im Grunde ist die Arbeit von Elektroingenieuren in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu finden. Elektrische Geräte gehören sowohl in jeden Haushalt als auch in jeden Gewerbebetrieb. Das fängt bei kleinen elektrischen Geräten wie der LED-Lampe an und geht über den Fernseher bis hin zum Elektrogroßgerät für spezielle Firmen. Grob gesagt besteht die Aufgabe von Elektroingenieuren darin, elektrischen Strom zu erzeugen und in eine andere Energieart wie Licht, Kraft und Wärme umzuwandeln. Entsprechend breit ist das Spektrum an Berufen und Branchen, in denen Elektrotechniker gefragt sind.
UNTERSTÜTZUNG FÜR BAUHERREN »Als Projektingenieur betreue ich seit über vier Jahren ein Münchner Klinikum. Die Coplan unterstützt als Planungsbüro den Bauherrn bei mehreren Baumaßnahmen auf dem Fachgebiet Elektroplanung. Dabei planen wir nicht nur zukünftige Maßnahmen, sondern übernehmen auch die anschließende Objektüberwachung, das heißt wir begleiten auch die ausführenden Elektrofirmen während der Bauzeit.«
DEN ÜBERBLICK BEHALTEN ANFORDERUNGEN IM WANDEL »Die Elektrifizierung der Automobilbranche stellt ganz neue Anforderungen an die Eigenschaften von induktiven Bauelementen. Neuartige Materialien und Fertigungsprozesse spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie zum Beispiel teflonisolierte Rund- und Litzendrähte, deren Ummantelung vor der Kontaktierung von Robotern mit Laserköpfen abgestrippt wird. Bei solchen Trends macht es besonders viel Spaß, den Fertigungsingenieuren in Asien und Europa für kurze Zeit unter die Arme zu greifen – schließlich geht es auch um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.« Matthias Haubner, Gruppenleiter Entwicklung kundenspezifischer Transformatoren und Drosseln bei TDK
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»Es gibt eine große Bandbreite an zu beplanenden Anlagen: Von Notstromaggregaten über Aufzüge, Rohrpostanlagen, Brandmeldeanlagen bis hin zur Steckdose oder letzten Datendose kann alles dabei sein. Eine besondere Herausforderung ist es, den Überblick zu behalten: Durch Innovationen, Brandschutz oder neue Normen stehe ich als Planer vor sich stetig verändernden Bedingungen.« Christoph Lugeder, Gruppen- und stellvertretender Abteilungsleiter bei der Coplan AG
Text: Kirsten Wirsching | Fotos: Sergey Nivens/Fotolia | Quelle: alphajump.de
Christoph Lugeder, Gruppen- und stellvertretender Abteilungsleiter bei der Coplan AG
ELEK TROTECHNIK
VIELFÄLTIGE AUFGABEN »Die Aufgabenbereiche für einen Elektrotechniker sind sehr vielseitig. Meine schwerpunktmäßige Aufgabe in der täglichen Arbeit ist die Konstruktion von Sondermaschinen, wobei ich die elektrotechnische Auslegung übernehme. Durch die verschiedenen Projektphasen hindurch ergeben sich somit unterschiedliche Tätigkeiten wie zum Beispiel die sicherheitstechnische Auslegung der Maschine, die Festlegung der einzusetzenden Bauteile und das Entwerfen eines Elektroplanes.« Clara Häberle, Ingenieurin im Sondermaschinenbau bei Bosch
VON DER ZAHNBÜRSTE BIS ZUM AUTO Für Ingenieurabsolventen im Allgemeinen, doch gerade für die Elektroingenieure im Speziellen eröffnet sich eine besonders breite Beschäftigungsvielfalt. Gerade in Bereichen wie der Fahrzeugtechnik sowie der Medizin- oder Energietechnik begegnest du vielen Innovationen und kannst dein fachliches Know-how und deine Kreativtät einbringen. Hier entwickelst du zum Beispiel komplexe Steuergeräte, die heutzutage für jedes Auto essenziell sind. Auch in Zahnbürsten, Rolltreppen oder Förderbändern finden sich Elektromotoren – die du als Elektroingenieur mitentwickeln kannst.
VON ANFANG BIS ENDE DABEI »Mein Arbeitsalltag spielt sich nicht nur im Büro ab, sondern gestaltet sich sehr abwechslungsreich: Ich habe oft externe Projektbesprechungen sowie Baustellenbegehungen direkt vor Ort. Besondere Freude macht es mir, den Projekten beim Wachsen zuzusehen: Wir begleiten die Maßnahmen sehr oft von der ersten Idee bis hin zur Inbetriebnahme und erleben somit die Entwicklung selbst mit.« Christoph Lugeder, Gruppen- und stellvertretender Abteilungsleiter bei der Coplan AG
Seit 2016 aktiver Sponsor der Formula Student Breites Produktportfolio für die Automobil-Industrie unter anderem Ausstattung eines Formel 1-Weltmeister-Autos mit TDK Leistungskondensatoren
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ELEK TROTECHNIK
EIN TAG ALS … … ELEKTROTECHNIKER IN DER AUTOMATISIERUNG Text: Kirsten Wirsching
08.00
SPANNENDE TO-DOS »Mein Tag beginnt meistens mit einer Tasse Kaffee. Nach der Begrüßung meiner Kollegen checke ich meine E-Mails und stelle eine To-do-Liste zusammen. So auch für mein aktuelles Projekt: Ich koordiniere die Anlagensteuerung eines erneuerten Heizkraftwerks. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Komponenten, den E-Check, die Inbetriebnahme sowie die Optimierung der Prozessabläufe. Wichtig ist, dass der Datenaustausch zur Leitstelle funktioniert. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Monteuren, dem Kunden und den Kollegen vor Ort ist ein reibungsloser Arbeitsablauf möglich.« Bastian Brandt, Elektroingenieur in der Prozessautomatisierung bei EPC
11.00
3D IN DIE ZUKUNFT »In der Virtuellen Inbetriebnahme bei Vescon arbeite ich hauptsächlich an Projekten für große Automobilkonzerne. Ich erstelle 3D-Visualisierungen und Verhaltensmodelle von realen Komponenten. So kann ich ganze Anlagen vor der eigentlichen Installation virtuell in Betrieb nehmen. Ich erstelle am Rechner beispielsweise ein Fördersystem, das alle Bearbeitungsstationen der Fahrzeugproduktion beinhaltet.« Fan, Automatisierungsingenieurin in der Virtuellen Inbetriebnahme bei Vescon
14.00
12.30
TEAMBUILDING MIT PIZZA »Die Mittagspause verbringe ich am liebsten mit den Kollegen bei einem gemeinschaftlichen Spaziergang zum Supermarkt und anschließendem Essen im Pausenraum. Hier werden private und berufliche Neuigkeiten ausgetauscht. Einmal im Monat treffen wir uns zu einem abteilungsinternen Mittagessen beim Italiener.«
Bastian Brandt, EPC
PÄUSCHEN AUF DER DACHTERRASSE »Meine direkten Teamkollegen sitzen im selben Büro wie ich, sodass wir Fragen schnell klären können. Kollegen aus anderen Abteilungen sind oft auf Baustellen unterwegs. Mit ihnen bespreche ich alles telefonisch. Wenn ich mal eine Denkpause brauche, kann ich auf unserer Dachterrasse frische Luft schnappen und mich mit den Kollegen bei einer Tasse Kaffee über private Dinge austauschen.« Fan, Vescon
HERAUSFORDERND UND FASZINIERENED »Jedes Projekt ist einzigartig, jede Chemieanlage ein Unikat. Es warten immer wieder neue Herausforderungen auf mich – vor allem projektbezogene Einarbeitungen auf neue, vom Kunden vorgegebene Lieferanten und deren Technologien. Besonders faszinierend sind die Inbetriebnahmen von Anlagen bei unseren internationalen Kunden. Vor allem aber finde ich es interessant zu sehen, wie das, was ich über viele Monate hinweg geplant habe, zum Leben erwacht.« Bastian Brandt, EPC
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MEETINGS AUF AUGENHÖHE »Wir haben jeden Freitag unser wöchentliches Meeting. Dort besprechen wir alle Fragen, Probleme und Anregungen. Wir arbeiten vorausschauend und behalten immer die kommenden Wochen im Blick. Egal, ob frisch von der Uni oder Gruppenleiter, wir arbeiten auf Augenhöhe miteinander – das gefällt mir.« Fan, Vescon
Fotos: Sergey Nivens/Fotolia, Vescon, EPC
15.30
17.00
Spitzenleistungen erbringen – Ziele erreichen Seit mehr als 125 Jahren ist HEIDENHAIN an den wesentlichen Entwicklungen der Fertigungsmesstechnik maßgebend beteiligt. Vor mehr als 40 Jahren wurde die Unternehmensgruppe in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. Deren Hauptziel ist der langfristige, finanziell unabhängige Fortbestand des Unternehmens. Deshalb reinvestiert HEIDENHAIN große Teile der Erträge in: + + + + +
Forschung und Entwicklung einzigartige Fertigungsprozesse Kapazitätserweiterungen vor allem im Inland Aus- und Weiterbildung Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter
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83292 Traunreut
Für den Hauptsitz des Unternehmens in Traunreut suchen wir: + Software-Entwickler (m/w/d) + Ingenieure Elektrotechnik (m/w/d) + Informatiker (m/w/d) + Physiker (m/w/d) Technologiebegeisterten Bewerbern (m/w/d) mit oder ohne Berufserfahrung – gerne auch aus verwandten Disziplinen – bieten wir außergewöhnliche Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in Produktentwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und betriebsnahen Bereichen. Deutschland Tel. +49 8669 31-0
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PRODUC TION
GENAUER STEUERN
VALUEFACTURING »Das ›Data Mining‹ – also das Herausfiltern und Analysieren einzelner wichtiger Informationen aus großen Datenmengen – wird immer wichtiger. Durch den verstärkten Einsatz von Sensorik und Aktorik entstehen sogenannte cyber-physische Systeme, die den Assistenzsystemen Aufgaben abnehmen, selbstständige Entscheidungen treffen und so den Menschen weiter entlasten. So entwickelt sich allmählich die ›Smart Factory‹, in der dezentral gesteuerte Produktionsanlagen mit intelligenten und selbststeuernden Elementen in der Werkhalle interagieren. Die autonome Fabrik, als menschenleere Fabrik in der Roboter Roboter bauen, ist aber für lange Zeit noch utopisch.« Johann Hofmann, Founder & Venture Architect of ValueFacturing bei der Maschinenfabrik Reinhausen
»Die Digitalisierung von Prozessen und die automatische Steuerung von Produktionsanlagen bringt erhebliche Effizienzgewinne und eine höhere Flexibilität: Wir können schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren und kurzfristige Nachfragespitzen bedienen. Maschinelles Lernen ermöglicht es uns zudem, Fehlproduktionen – und damit unnötigen Verbrauch von wichtigen Rohstoffen – kontinuierlich zu reduzieren. Vernetzte und synchronisierte Systeme werden zukünftig Informationen über alle Bereiche in Echtzeit steuern und liefern, nicht nur aus der Fertigung, sondern über die gesamte Lieferkette. Dies ermöglicht eine agilere Lieferkette, bessere Qualität, höheren Durchsatz und eine schnellere Entscheidungsfindung. In dieser sich ständig verändernden Welt ist lebenslanges Lernen unerlässlich – es wird sogar immer wichtiger.« Oliver Weismantel, Global Program IT-Manager bei Procter & Gamble
MACHT DER MASCHINE WIE SIEHT DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT AUS – UND: WAS WERDEN ROBOTER ÜBERNEHMEN?
PLANUNGSSICHERHEIT »Maschinen werden sehr wahrscheinlich die Oberhand im gesamten Produktionsprozess gewinnen: Sie sind quasi im Dauereinsatz, werden weder müde noch krank. Sie benötigen keinen Urlaub und liefern permanent eine gleichbleibende Qualität bei konstanter Quantität. Zusätzlich sinkt die Fehlerquote auf ein Minimum, was wiederum auch eine Kostenreduktion zur Folge hat. Das Kennen der genauen Zeitparameter im gesamten Prozess ermöglicht eine hohe Planungssicherheit. Zudem werden Roboter und Maschinen immer häufiger selbstlernend agieren, Fehler selbstständig beheben und Optimierungen entwickeln.
Interviews: Felix Schmidt
Vor allem in großen Betrieben und bei Massenproduktionen wird die Automatisierung immer weiter zunehmen: Die Prozesse werden produktiver, die Rentabilität wird steigen und das Abarbeiten von Standardvorgängen wird weniger Zeit in Anspruch nehmen – und neue Technologien werden die Innovationszyklen noch stärker beschleunigen. Führungskräfte werden neue Aufgabenfelder bedienen müssen und mehr im Bereich Verwaltung und Maschinenüberwachung tätig sein. Für Facharbeiter hingegen gilt es, sich zukünftig mit neuen Berufsfeldern auseinanderzusetzen und andere Aufgabenfelder zu übernehmen. Die Weiterbildung, gerade im IT-Bereich, wird essenziell werden, um Maschinen richtig einzustellen und zu warten. Denn: Für Fehleranalysen, Qualitätsprüfungen, Wartung und Ersatzteilmanagement werden nach wie vor menschliche Kompetenz und Hände benötigt.« Christian Rost, Customer Program Manager bei ARTS 46 | audimax FUTURE |
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PRODUC TION
VERSTÄNDNIS SCHAFFEN
OFFENHEIT FÜR NEUES »Arbeitsweisen verändern sich und einige Tätigkeiten fallen weg. Dafür werden viele Beschäftigte in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie in Gebieten, die nicht standardisierbar sind, wie Kundenkontakt, Vermarktung und Pflege von Plattformen, eingesetzt. Führungsstrukturen werden immer flacher, Organisationen flexibler. Unternehmen müssen darauf reagieren, um sich flexibler auf diese Veränderungen einstellen zu können. Ein großer Aspekt werden Umschulungen sein. Unternehmen sind gefragt, die Menschen frühzeitig so auszustatten, dass sie auf den Transformationsprozess, vorbereitet sind und der Mitarbeiter der Zukunft muss stärker bereit sein, sich umzuschulen, neue Tätigkeitsfelder zu besetzen und dafür offen und flexibel sein, denn diese Veränderungen werden sich wiederholen.« Dr. Terry Gregory, Forschungsgruppenleiter Digitale Trans formation und Senior Research Associate am IZA Bonn
»KI liefert mir Daten aus meiner Fabrik: Wo sind die produzierten Werkstücke, welche Qualität hat die Produktion, Daten über den Verschleißzustand meiner Maschine und schon im Vorfeld vorhersagen, wann sie verschlissen sein wird und damit einen Ausfall vermeiden. Idealvorstellung ist ein digitaler Zwilling der Produktion, versehen mit Kennzahlen, die auf den ersten Blick anzeigen, in welchem Zustand die Produktion ist. Roboter sind schon seit vielen Jahren ein wesentliches Element in der Automatisierung der Produktion. Hier kann das Zusammenspiel zwischen KI und Robotik nochmal zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führen. Momentan gibt es beispielsweise das Problem, dass ein Roboter aufwendig programmiert werden muss. Das ist zeitaufwendig und benötigt Experten. Mithilfe von KI kann das Programmieren deutlich beschleunigt werden oder sogar komplett automatisch passieren – ohne Hilfe von Experten. Die große Vision, dass keine Menschen mehr in der Produktion benötigt werden, wird nicht erfüllbar sein. Es werden immer Menschen vonnöten sein, um komplizierte Aufgaben zu lösen, die Maschinen zu warten oder zu überwachen. Einfachere Aufgaben werden aber sehr wohl zurückgedrängt. Dafür entstehen höherwertige Aufgaben: Monitoring und Überwachung. Ein wichtiger Aspekt ist, KI den Menschen verständlich zu machen, da es Vorbehalte gibt. Die Menschen wissen nicht, wie die Maschine zu ihrer Entscheidung gelangt. Für sie ist ein tiefes neuronales Netz eine unverständliche Black Box.« Prof. Dr. Marco Huber, Leiter des Zentrums für Cyber Cognitive Intelligence (CCI) am
TRANSPARENTE LIEFERKETTE »Die Transparenz in der Lieferkette gewinnt zunehmend an Bedeutung, Automatisierung und Digitalisierung unterstützen auf diesem Weg. In der Reifenentwicklung und Produktion können wir damit alle relevanten Daten erfassen und analysieren, um auf dieser Basis stetig unsere Effizienz und Leistung zu verbessern. Die kontinuierliche Optimierung der Prozesse ist wichtig, denn alleine im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika produzieren wir an 15 verschiedenen Standorten. Smarte Lösungen erleichtern die tägliche Entscheidungsfindung auf der Managementebene. Kürzere Reaktionszeiten in der Steuerung der Produktion sind aufgrund der in Echtzeit verfügbaren Datenbasis möglich und tragen somit zur Steigerung der Effizienz bei. Das Konzept der Industrie 4.0 wird die Produktion in vielen Bereichen verändern, sie flexibler, effizienter und ›smart‹ machen. KI und intelligente Maschinen können die Leistungen der Branchen aber nicht nur in Bezug auf Qualität und Kosten verbessern, sondern darüber hinaus in Forschung und Entwicklung signifikante Beiträge leisten. Es wird möglich sein, Produkte zu entwickeln, die sowohl immer exakter den Anforderungen des Marktes als auch den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen der Endverbraucher entsprechen. Mitarbeiter in der Produktion und anderen Bereichen werden in ihren Arbeitsbereichen immer stärker von neuen Technologien unterstützt, entsprechend wichtig sind interne Fortbildungsprogramme, um sicherzustellen, dass die Automatisierung im gesamten Unternehmen angemessen ankommt und umgesetzt wird.« Christian Mühlhäuser, Managing Director Central Europe bei Bridgestone
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Fotos: P&G, Helmut Koch, Sabine Franzl, IZA, Uli Regenscheit Fotografie, Bridgestone, Arts
Fraunhofer IPA
HE ALTH
DER DIGITALE PATIENT MEDIZIN DER ZUKUNFT: DER DIREKTOR DES FRAUNHOFER MEVIS-INSTITUTS DR. HORST HAHN ERKLÄRT, WIE DIE DIGITALISIERUNG DIE ARBEIT VON ÄRZTEN VERÄNDERT Interview & Text: Kirsten Wirsching
Aus meiner Sicht sehen sich Ärzte mit einer riesigen Herausforderung konfrontiert. Sie müssen quasi täglich ihr Wissen aufgrund aktueller Studien, Forschungsergebnisse und Leitlinien sowie weiter entwickelter Therapieansätze und diagnostischer Verfahren erweitern. Gleichzeitig steht pro Patient eher weniger als mehr Zeit zur Verfügung, der Kostendruck steigt und auch die Bürokratie macht nicht vor ihnen Halt. In der Summe sehe ich eine signifikante Zunahme der Komplexität und des Leistungsdrucks. Die Digitalisierung, sobald sie wirklich funktioniert, kann helfen, die Abläufe reibungslos so zu gestalten, dass Informationen dort, wo sie gebraucht werden, stets vollständig verfügbar sind. So werden letztlich auch Doppeluntersuchungen vermieden. Die eigentlich bedeutende Veränderung wird jedoch erst danach erfolgen. Aufbauend auf der digitalen Integration können medizinische Abläufe völlig neu gestaltet und optimiert werden – wir bezeichnen dies als die ›digitale Transformation‹. Dort spielt auch das maschinelle Lernen eine wachsende Rolle, das uns dabei helfen kann, Therapieentscheidungen mit einer höheren Sicherheit zu treffen und letztlich die ständig wachsende Komplexität effektiv zu meistern. 48 | audimax FUTURE |
Welchen Rat können Sie Berufseinsteigern für den Umgang mit dem digitalen Wandel geben?
Der Hype, den wir in den letzten Jahren zum Thema Künstliche Intelligenz erlebt haben, ist noch nicht in der klinischen Routine angekommen. Die Erwartungen wurden zu schnell aufgetürmt und wir sollten realisieren, dass es am Ende nicht die Computer sind, die unsere Patienten heilen werden. Vielmehr müssen wir lernen, diese potenten Hilfsmittel richtig einzusetzen – ja sogar, sie zu verstehen. Berufseinsteiger sind vermutlich am besten damit beraten, diese Entwicklungen nicht als Bedrohung zu empfinden, sondern sich dafür zu interessieren und mit Neugier aber auch Vorsicht die daraus entstehenden Möglichkeiten zu ergründen. Ein wenig technische Affinität, gepaart mit einem klaren Blick auf die Grundlagen ethischen Handelns, können dabei nicht schaden. Wie verändert sich möglicherweise auch das Berufsbild des Arztes?
Ich erwarte, dass sich die medizinischen Fachdisziplinen im Zuge der digitalen Transformation schrittweise verändern werden. Beispielsweise gehe ich davon aus, dass diagnostische Teams entstehen, bei denen die Grenzen zwischen den bisherigen Fächern mehr und mehr verschwimmen. Dies wird tiefgreifende Veränderungen im Gesundheitswesen nach sich ziehen, nicht zuletzt auch berufspolitischer Art. Wenn wir unseren Kompass stets auf das Ziel der bestmöglichen Patientenversorgung richten, sollte dieser Wandel aber gelingen.
Fotos: Fraunhofer MEVIS, taa22, agenturfotografin, brk, SergeyBitos/Fotolia
Herr Dr. Hahn, welche Chancen bringt die Digitalisierung für die Arbeit von Ärzten hervor?
HE ALTH
PRAXISCHECK VON ONLINE-ÄRZTEN UND INTELLIGENTEN MASCHINEN
DER DOC IM NETZ
HUMAN LEVEL PERFORMANCE
Plötzlicher Schwindel und die Terminvereinbarung beim Arzt gestaltet sich schwierig? Wer den Weg zur Praxis und das volle Wartezimmer vermeiden will, kann auf die Dienstleistungen des alternativen Online-Arztes zurückgreifen. Plattformen wie docdirekt, zavamed oder TeleClinic werben mit nonstop-Erreichbarkeit, digitalen Diagnosen, und: absoluter Diskretion. Hier heißt es Abwägen, denn die bequeme Beratungsvariante hat ihre Tücken. Online oder per Telefon musst du deine Personalien und Krankheitssymptome sowie die Daten deiner Versichertenkarte durchgeben. Vielleicht ist der klassische Gang zum Arzt vor Ort doch sicherer?
Apropos Arztpraxis: Wird intelligente Software in naher Zukunft manchen Radiologen oder Hautarzt ersetzen? Nicht ganz. Für bestimmte Detektions- oder Klassifizierungsaufgaben allerdings erreichen Maschinen in Form künstlicher neuronaler Netze, zusammen mit einer geeigneten Bilderkennung, beinah eine ›human level performance‹, also eine Genauigkeit ähnlich derer erfahrener Ärzte. Beispielsweise kommt diese Form von Künstlicher Intelligenz bei der Erkennung von Lungenrundherden in der Computertomographie, bei der Analyse von Hautflecken oder der Detektion von Brustkrebs zum Einsatz.
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Hola, Bonjour and Hello DER WEG ZUR UNVERGESSLICHEN SPRACHREISE Was darf bei keiner Reisevorbereitung fehlen? An Reiseführer, Wörterbuch-App und die Adressen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten denken viele. Aber auch ein Besuch beim Arzt gehört auf deine To Do-Liste, um dich über mögliche Reisekrankheiten zu informieren und deinen Impfschutz auf den neuesten Stand zu bringen.
Sprachreise in den Semesterferien? Das klingt nicht nur super spannend, das ist es auch! Egal, ob für eine Woche oder gleich zwei Monate, auf einer Sprachreise lernt man nicht nur einen neuen Wortschatz, sondern auch viele neue Leute kennen. Doch bevor es los geht, muss so einiges en detail geplant werden.
Zu oft wird die eigene Gesundheit vergessen, vor allem vor Reisen innerhalb Europas. Dabei besteht auch in Spanien, Großbritannien und Co. das Risiko, sich mit Erregern wie z.B. Meningokokken anzustecken – Mit Impfungen kannst du dich schützen!
#MACH ES UNVERGESSLICH
Es braucht nicht viel, damit deine Reise unvergesslich wird. Ein rechtzeitiger Gesundheitscheck gehört dazu. Impfen ist die beste Vorsorge, damit deine Sprachreise unvergesslich wird.
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Egal, ob innerhalb oder außerhalb Europas: Gehe möglichst frühzeitig vor Beginn der Sprachreise für die Impfberatung zum Arzt.
2 Es braucht nicht viel Zeit: Viele Reiseimpfungen lassen sich kombinieren, so kann man sich gegen mehrere Erreger gleichzeitig schützen. Die von der STIKO empfohlenen Impfungen werden übrigens von den Krankenkassen übernommen.
3 Checke über den QR-Code beim Centrum
Weitere Informationen findest du auf: www. wirfuersimpfen .de
istockphoto/Oleh_Slobodeniuk
für Reisemedizin (CRM) schon vorab, welche Impfungen für dein Reiseland relevant sind:
IT-SICHERHEIT
GEWAPPNET FÜR DIE ZUKUNFT GEGEN WELCHE BEDROHUNGEN DIE IT-SICHERHEIT KÜNFTIG ANKÄMPFT UND WIE INFORMATIKER UND NAWIS SICH AN DIESEM KAMPF BETEILIGEN KÖNNEN Text: Alicia Reimann
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Prozent mehr Cyberattacken jährlich prognostizieren Experten.
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Prozent der Experten glauben, dass Unternehmen nicht ausreichend auf die Herausforderungen der IT-Sicherheit vorbereitet sind.
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Aus Science-Fiction-Filmen wissen wir: Je größer eine neuartige Macht ist, desto gefährlicher kann sie sein. Ähnlich ist es mit der Digitalisierung, denn trotz ihres Nutzens bringt sie auch einige Risiken mit sich, die in Zukunft noch bedrohlicher werden. Um die Gefahren so gut es geht in Schach zu halten, werden IT-Sicherheitsprofis aktiv.
DAS GEFAHRENPOTENZIAL STEIGT In Zeiten, in denen so gut wie alles auf der Welt einen digitalen Aspekt hat, vermehren sich dementsprechend natürlich auch die Angriffspunkte: »Unsere Abhängigkeit von IT wird immer größer: Keine Kantine und kein Bauernhof kann mehr arbeiten, wenn ein IT-Störfall vorliegt. Täter sind so in der Lage, völlig anonym über Kontinente hinweg Angriffe durchzuführen und Krankenhäuser, Energieversorger, Aufzüge, Industrieanlagen und vieles mehr lahmzulegen«, beschreibt Sebastian Schreiber, Gründer und Geschäftsführer des Dienstleisters für IT-Security Syss die Bedrohung. Aber nicht nur das Abschalten von Systemen ist problematisch: Durch Cyberangriffe können auch sensible Daten ausspioniert werden. Dr. Norbert Pohlmann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands IT-Sicherheit TeleTrusT weiß: »Cyberattacken bleiben eine der größten Herausforderungen in der immer schnelleren
Digitalisierung. Gefahren und Angriffe werden sich in der Zukunft verändern und erweitern.«
INTERDISZIPLINÄRE KÄMPFER Die IT ist längst nicht mehr nur von Informatikern besetzt: Andere Fachexperten wie beispielsweise Naturwissenschaftler bringen zusätzliche Skills mit, die im Kampf gegen Cyberkriminalität künftig entscheidend sein können. Das bestätigt auch Norbert Pohlmann vom Bundesverband IT-Sicherheit: »Durch die immer abstrakter werdende IT wird es wichtiger, dass wir Ergebnisse verstehen und reproduzieren können. Da dies ein wichtiges Thema der Naturwissenschaftler ist, können sie helfen, Vertrauen in die IT-Technologien und -Dienste aufzubauen.« Auch Sebastian Schreiber von Syss hält Nawis für mehr als geeignet für einen Job in der IT-Sicherheit: »Sie haben keine Angst vor komplexen, technischen Zusammenhängen, denken frei und haben Freude an Analysen und neuen Ideen.« Obwohl ITler schon jetzt durch Risikomanagement, SchwachstellenScans und Penetrationstests zu einer sichereren IT-Landschaft beitragen, muss laut Schreiber in Zukunft mehr Wert auf Software-Qualität, Haftungskonzepte und die Vermeidung von Abhängigkeiten gelegt werden. Wenn du also ein echter Kämpfer-Nawi oder -ITler bist, stell dich den Gefahren der Cybermacht entgegen und werde zum Profi der IT-Sicherheit.
Quelle: RadarServices | Illustrationen: MH/Fotolia | Fotos: New Africa, monsitj/Fotolia
Prozent der Experten meinen, dass Künstliche Intelligenz, Machine Learning und IT Security Monitoring die Zukunftstrends der Branche sind.
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ARBEIT SWELT
HELLO NEW WORKING WORLD SO SIEHT DIE ARBEITSWELT VON MORGEN AUS. PLUS: WIE UNTERNEHMEN SICH BEIM RECRUITING AUF DIE ANFORDERUNGEN DER KANDIDATEN EINSTELLEN
I
m Büro herrscht Stille. Der Grund: Mehr als die Hälfte der Belegschaft arbeitet im Home Office, ein paar der Anwesenden bilden sich gerade per virtuellem Workshop weiter und die anderen haben sich zurückgezogen, um im Scrum ihre Wochenergebnisse zu besprechen. So oder so ähnlich könnte die Arbeitswelt im Jahr 2040 aussehen. Prognosen sagen zumindest einen stärkeren Fokus auf orts- und zeitunabhängiges Arbeiten – und somit eine gesunde WorkLife-Balance –, Aus- und Weiterbildung per eLearning sowie die vermehrte Anwendung von agilen Methoden und Prozessen voraus. Für dich als zukünftigem Arbeitnehmer heißt das: Dein Arbeitsleben gestaltet sich frei, digital und agil.
ZAUBERWORT ›BALANCE‹ Ein 40-Stunden-Job, den du im Büro absitzt, und kaum noch Zeit für Freunde, Familie und Hobbies? Das war gestern. Der Begriff ›Work-Life-Balance‹ ist bereits heute in aller Munde. Kein Wunder, dass Bewerber und Mitarbeiter diesbezüglich immer höhere Ansprüche und Erwartungen haben. Und die Unternehmen ziehen mit: »Wer im Job zufrieden ist, ist auch privat glücklicher – und umgekehrt. In diesem Kontext versuchen wir, unseren Mitarbeitern viel Freiraum zu geben, ihre Arbeit zu gestalten. Bei uns ist es nicht wichtig, viel Zeit im Büro zu verbringen, sondern dass das Ergebnis stimmt«, berichtet Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon. Ergebnisse von diversen Studien zur Arbeitswelt zeigen, dass Mitarbeiter leistungsbereiter sind, wenn das Unternehmen sich um eine gesunde Work-Life-Balance bemüht. Das bestätigt auch Dr. Tim Faber, Leiter für Entwicklungsprogramme Dualer Studenten und Hochschulrecruiting bei der Allianz: »Glückliche Mitarbeiter arbeiten mehr im Sinne des Kunden. Jemand, der am Limit ist, kann nie Höchstleistung erbringen. Deshalb achten wir darauf, dass es auch Zeiten der Entspannung gibt.« Die Ausgewogenheit zwischen Arbeitsund Privatleben kann auf unterschiedliche Art und Weise gewährleistet werden. Viele Unternehmen verzichten auf feste Arbeitszeiten und bieten ihren Mitarbeitern Gleitzeit an. Dazu kommen Teilzeit, Home Office oder die Option, eine Stelle zu zweit zu besetzen. Dabei kann das Arbeitszeitmodell oft frei auf die persönliche Situation angepasst werden – bei IBM Deutschland beispielsweise so: »Es gibt Möglichkeiten wie ein Sabbatical mit finanziellem Ausgleich, Elternzeit bis zu sechs Jahren und ziemlich neu auch Pflegezeit. Den Ausstieg aus IBM machen viele Mitarbeiter im Rahmen
einer Altersteilzeitregelung«, erklärt Sven Semet, HR T ho u ght l e a d e r bei IBM DACH. Bereits heute lassen sich Unternehmen also einiges einfallen, um ihren Mitarbeitern eine zufriedenstellende Work-Life-Balance zu bieten. Künftig kannst du damit rechnen, dass nahezu jeder Arbeitgeber seine Statuten dahingehend aufpeppt, um Bewerber anzulocken – und du deine Arbeitszeit auf dein Leben abstimmen kannst.
DIGITALE VORREITER Roboter, Drohnen, autonome Fahrzeuge – die Digitalisierung sorgt für allerlei Entwicklung, die herkömmliche Berufe nachhaltig verändern wird. Digitale Riesen wie Google oder Intel bereiten sich im Silicon Valley auf diesen Umschwung vor. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg schickte im Rahmen der ›FAU Silicon Valley Spring School‹ einige Studenten in die Innovationsschmiede. Prof. Dr. Kathrin M. Möslein, Vizepräsidentin der FAU, weiß, wie die Vorreiter arbeiten: »Die beste Vorbereitung auf die Digitalisierungstrends der Zukunft ist, sie mitzugestalten. Spannend waren hier die unterschiedlichen Auffassungen und das Aufdecken scheinbarer Selbstverständlichkeiten über den Umgang mit Daten, Datenschutz oder Datennutzung und ihre Rolle in neuen Geschäftsmodellen.« Die Voraussetzung, um als Normalo mit solchen Veränderungen umzugehen, ist die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Während ältere Generationen aktuell noch mit den Facetten des Internets und der voranschreitenden Technik kämpfen, müssen junge Berufseinsteiger sich auf noch tiefergehende und komplexere Trends einstellen. Hier ist Umdenken gefragt, bestätigt auch Möslein: »Wir haben sicher noch Spielraum im Umgang mit Spontanität, Schlagkraft und einem Denken im großen Maßstab.«
Fotos: Hannah Olinger, Brooke Cagle/unsplash.com, pressmaster, Halfpoint, Flamingo Images/Fotolia
Text: Alicia Reimann
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RUBRIK
SO AGIL WIE NIE Schnödes ›Vor-sich-hin-arbeiten‹ ist nicht nur langweilig – es verfehlt auch oftmals einen möglichen Erfolg. In Zukunft wird es nicht mehr ausreichen, Aufgaben oder Aufträge im stillen Kämmerlein zu bearbeiten. Kunden werden anspruchsvoller, Problemstellungen komplexer und Lösungsmöglichkeiten vielfältiger. Folglich braucht es ebenso entwickelte Methoden, um passgenau und ergebnisorientiert zu arbeiten. Das Stichwort lautet: Agiliät. »Je nach Aufgabenfeld werden bei IBM verschiedene Arten von agilen Methoden angewendet. Besonders hervorzuheben ist unser Ansatz von Enterprise Design Thinking, der nach dem klassischen Design Thinking Workshop mit einer Pilotphase und dem Übergang zu einem Minimum Viable Product anschließt«, erläutert Sven Semet von IBM. Ob nun Design Thinking oder Scrum: Ziel ist es, durch unterschiedliche Sichtweisen von Experten diverser Fachrichtungen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dafür entscheidend ist ein enger Austausch untereinander. Bei Amazon funktioniert das laut Bettina Günther durch eine Matrixstruktur: »Auf ganz natürliche Weise kommen so verschiedene Mitarbeiter und Teams bei einem Projekt zusammen, obwohl sie formal anderen Leitungsinstanzen unterstehen.« Solche agilen Methoden und Prozesse fördern sowohl den Zusammenhalt der Mitarbeiter als auch eine lösungsorientierte Arbeitsweise. Gleichzeitig erfordern sie aber gewisse Skills: Um erfolgreich agil tätig zu sein, brauchst du eine hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit, interdisziplinäre Denke, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit.
RECRUITING DER ZUKUNFT So groß die Entwicklungen in Zukunft sein werden, so verändern sich auch die Ansprüche der Bewerber und Mitarbeiter. Der ›War for Talents‹ spielt sich in vielen Bereichen ab – besonders da, wo der Fachkräftemangel besonders deutlich ist. Klar, dass Unternehmen reagieren und ihre Benefits 54 | audimax FUTURE |
und Konditionen an die Wünsche der Arbeitnehmer anpassen müssen, um in der Bewerberschar als attraktiver Arbeitgeber gesehen zu werden. Die Allianz macht dort auf sich aufmerksam, wo die Talente sind: an den Hochschulen. Mit dem Format ›Career Coffee Day‹ lädt sie die Studenten auf einen Kaffee und ein Gespräch ein. »Wir erreichen die Leute so unaufdringlich. Das schätzen sie«, erzählt Tim Faber. Weitere Maßnahmen zur Bewerbergewinnung beginnen oft schon beim Bewerbungsprozess, wie das innovative System von IBM zeigt. Sven Semet erklärt: »Durch Künstliche Intelligenz bieten wir Talenten unter anderem in einem Chatbot passende Jobs an, sodass diese nicht selbst suchen müssen. Die Interaktion mit den Talenten ist mobil und basierend auf bestehenden Social-Media-Profilen möglich.« Und wie sieht es im weiteren Verlauf der Bewerbung aus? Bettina Günther von Amazon weiß, dass Kandidaten großen Wert auf Weiterentwicklung legen: »Bewerber wollen sinnstiftende und herausfordernde Aufgaben und eine flexible und innovative Kultur. Bei der Suche nach Talenten schaffen wir daher Transparenz über unsere Unternehmenskultur und die Anforderungen der jeweiligen Stelle. So bekommen Bewerber ein gutes Bild von den spannenden Karrieren bei uns.« Natürlich dauert es noch, bis die Großraumbüros stillgelegt sind, alle vom Sofa oder dem Café aus arbeiten und agile Arbeitsmethoden in jedem Unternehmen angewendet werden. In 20 Jahren könnte dieses Szenario aber durchaus etabliert sein. Arbeitnehmer können freudig in die Zukunft blicken: Sie werden flexibler arbeiten, sich dauernd weiterbilden und genug Zeit haben, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
ARBEIT SWELT
ENTSPANN DICH MAL VIER TIPPS FÜR EINE AUSGEWOGENE WORK-LIFE-BALANCE
Illustration: Fiedels, MigrenArt/fotolia.com
Text: Alicia Reimann
1. PRIORITÄTEN SETZEN
3. AUSZEITEN PLANEN
Alle To-dos innerhalb einer Woche abhaken? Manchmal einfach unmöglich. Überlege dir deshalb, welche Aufgaben Priorität haben und welche du noch etwas aufschieben kannst. Falls du dir unsicher bist, frag deinen Vorgesetzten – er kann dir am besten sagen, was sofort erledigt werden muss und was noch etwas Zeit hat. So wird dein Zeitmanagement strukturierter und Druck sowie Stress reduziert.
Zwischen den Bergen an Arbeit passiert es schon mal, dass du selbst zu kurz kommst und dir zu wenig Zeit für dein Wohlbefinden nimmst. Auszeiten sind aber enorm wichtig, um einen Ausgleich zu finden und sich nicht zu überarbeiten. Plane sie dir also gezielt ein: Am Mittwochabend ein Bad nehmen, am Freitag mit Freunden ins Kino und am Samstag zur Kosmetikerin gehen. Wenn du feste Termine hast, fällt es dir leichter, auch wirklich Zeit dafür einzuräumen.
2. ARBEITSTEILUNG Wenn du merkst, dass du mit deinen Aufgaben nicht fertig wirst, hab keine Angst, Kollegen um Hilfe zu bitten und die Arbeit aufzuteilen. Das ist deutlich besser, als in einem Sumpf aus To-dos zu versinken und deshalb alles nur halbherzig zu erledigen. Wenn du entlastet bist, kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren, hundert Prozent Energie hineinstecken und unnötige Fehler vermeiden.
Finde mit die Stelle, die zu deinem Leben passt!
4. DAHOAM IS DAHOAM Heißt so viel wie: Daheim ist daheim – und da wird nicht an die Arbeit gedacht. Trotzdem kreisen deine Gedanken immer wieder um dein Projekt oder das letzte Gespräch mit dem Chef? Versuche, deine Gedanken zu kontrollieren und dich abzulenken. Sobald die Bürotür hinter dir zufällt, bist du im Feierabend. Genieß ihn!
WISSENSCHAFTSPREIS
Bundesverband Alternative Investments e. V. Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt
Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur sowie Rohstoffe insbesondere aus den Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften (Wirtschafts-) Mathematik | Physik
Flexibilität Gesundheit Work-Life-Balan Work-Life-Balance
JETZT BEN BEWER
Nachhaltigkeit
www.wir-sind-csr.de CSR Gesellschaft für Unternehmenswerte & Nachhaltigkeit in Personal, IT, Beschaffung und Kommunikation mbH
Familienfreundlichkeit
Wissenschaftspreis 2020
Das Preisgeld
von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten
Teilnehmen
können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Die Jury
besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis.
Abgabetermin
29. Februar 2020
Informationen
Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:
www.bvai.de
Rubrik Wissenschaftsförderung
SKILLCHECK
BE READY FOR THE FUTURE TEAMFÄHIGKEIT, IT-KNOW-HOW UND CO. LIES HIER NACH, WELCHE SKILLS DIE ARBEITSWELT VON MORGEN BESTIMMEN UND WIE DU SIE SCHON HEUTE VERBESSERN KANNST Text: Steffen Rothhaupt
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ZEITMANAGEMENT
TEAMFÄHIGKEIT
»Ein gutes Zeitmanagement ist eines der Zauberwörter, um auch im digitalen Zeitalter weiter erfolgreich zu arbeiten. Die Methoden sind klar: eine gewisse Portion Eigenmotivation, sinnvolle Aufgabenpriorisierung, realistische Planung und Konzentrationsfähigkeit. So einfach beziehungsweise schwierig ist das – und bleibt es. Denn ein gutes Zeitmanagement muss immer wieder trainiert werden.«
»Agilität, New Work, Scrum – Buzzwords einer Zeit, in der sowohl Technik als auch Menschen immer vernetzter werden und Hierarchien verschwimmen«, bringt es Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon, auf den Punkt. Teamfähigkeit sei ein Schlüsselfaktor zur effektiven Zusammenarbeit mit dem persönlichen Arbeitsumfeld. Insbesondere in diversifizierten Gruppen, zum Beispiel in Projektteams, im Sportverein oder im FSJ, entwickle man seine Kompetenzen weiter.
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Carmen Hilkert, Personalleiterin und Prokuristin bei Adolf Würth
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FREMDSPRACHENKENNTNISSE In global agierenden Firmen wie Amazon ist Englisch nach wie vor essenziell, um über Ländergrenzen hinweg erfolgreich zusammenzuarbeiten. »Bei uns ist Sprachgewandtheit in besonderem Maße wichtig, da wir kaum mit Präsentationen, sondern viel mit ausformulierten Textdokumenten arbeiten. Trotzdem bleiben die Landessprachen weiterhin wichtig – etwa für Bereiche, in denen der Kontakt zu lokalen Kunden und Partnern im Vordergrund steht«, erklärt Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon.
SELBSTSTÄNDIGES ARBEITEN »Wir glauben, dass die Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten die Kreativität am Arbeitsplatz fördert. Um diesen Ansatz zu unterstützen, kann jeder Entwickler freitags nachmittags an eigenen Innovationsprojekten arbeiten. Darüber hinaus sind ›Coding Nights‹ zu einer regelmäßigen Veranstaltung bei BlaBlaCar geworden. Unser Ziel ist es, Kreativität anzuregen, Teams zu mischen und Eigenverantwortung zu schaffen.« Jasmin Schlegel, Pressesprecherin BlaBlaCar Deutschland
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IT-KNOW-HOW
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»IT-Strukturen und Werkzeuge werden immer enger mit Geschäftsprozessen verzahnt, damit diese automatisierter und intelligenter laufen. So können Kosten gespart, die Produktivität erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Gerade Absolventen sind durch ihr Studium nah an den aktuellen Trends in ihrem Fachgebiet dran – es hilft, sich auch im Beruf weiter auf dem Laufenden zu halten.« Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon
FÄHIGKEIT ZUR INTERDISZIPLINARITÄT »Von Berufseinsteigern erwarten wir neben Fachwissen und sozialer Kompetenz auch fachübergreifendes Denken und die Fähigkeit zum Perspektivwechsel«, so Carmen Hilkert, Personalleiterin und Prokuristin bei Adolf Würth. Die Bedeutung von Interdisziplinarität in einer vernetzten Welt sei auch bei Würth immer spürbarer. Dort trifft der Mathematiker die Marketingspezialistin und die Ingenieurin den Verkäufer. »Dies fördern wir etwa durch die Mitarbeit in bereichsübergreifenden Projekten«, sagt sie.
SKILLCHECK
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MESSETERMINE
INTERKULTURELLE KOMPETENZ »Gerade in der Digitalwirtschaft kommen Menschen aus aller Welt unter einem Dach zusammen. Unsere Mitarbeiter müssen daher die Bereitschaft haben, sich auf kulturelle Diversität einzulassen und von Anderen zu lernen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Bei Amazon helfen uns dabei auch unsere Führungsprinzipien, die weltweit gelebt werden: Unsere Teams sprechen nicht immer die gleiche Sprache, aber sie verstehen sich.« Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon
KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon, stellt fest, dass durch zunehmende Vernetzung Kommunikationsfähigkeit für das Unternehmen noch weiter an Bedeutung gewinnt, da es stärker als je zuvor über Länder-, Bereichs-, Kultur- und Hierarchiegrenzen zusammenarbeitet. Um Informationen richtig verstehen, adressieren, nutzen und transportieren zu können, helfe Übung mit Feedback – im Praktikum, durch Auslandsaufenthalte, in Rhetorikkursen oder mit einem Sparringspartner.
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28.06.19 e-fellows.net Karrieretag Jura | Ort: München Info: www.e-fellows.net 05.09.19 Jobmesse Rostock | www.jobmesse-rostock.de 11.09.19 Jobmesse Erfurt | www.jobmesse-erfurt.de 11.09.19 Jobmesse Hamburg | www.jobmesse-hamburg.de 14.09.19 Jobmesse Leipzig | www.jobmesse-leipzig.de 18.-20.09.19 Werkstoffwoche | Ort: Dresden Info: www.werkstoffwoche.de 18.-20.09.19 Metallographie-Tagung | Ort: Dresden Info: met2019.dgm.de 19.09.19 Jobmesse Dresden | www.jobmesse-dresden.de 23.09.19 CAREER Venture business & consulting Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de 25.09.19 Jobmesse Berlin | www.jobmesse.berlin 25.09.19 jobvector career day | Ort: Berlin Info: www.jobvector.de 26.09.19 Jobmesse Chemnitz | www.jobmesse-chemnitz.de 18.10.19 Master Day Business & Economics Wien & 19.10.19 MBA Day in Wien | www.e-fellows.net 28.10.19 CAREER Venture information technology Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de Interessant für: IT JURA
MINT
WiWi
Alle
Außerdem: Mach mit beim DRIVE-E-Studienpreis, indem du deine innovative Arbeit zur Elektromobilität bis 30. Juni 2019 einreichst. Mehr Infos unter www.drive-e.org.
AUSSEN ALTPLASTIK, INNEN UNKRAUT
Foto: privat
JESSIE UND SEBASTIAN STELLEN NATURKOSMETIK FÜR BADEZIMMER-AKTIVISTEN HER. WAS FÄLLT DEN GRÜNDERN DES START-UPS NO PLANET B ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN? für große internationale Schönheitsmarken wie Mission Wir sind NO PLANET B – skincare on a mission! Die Mission lautet: Dinge feiern, die als Dove und Axe gearbeitet. Deswegen fühlen wir nutzlos gelten. Seien es Dinge wie Unkraut, die uns mitverantwortlich für die vielen Plastikflawir nicht als wertvoll ansehen, oder Dinge wie schen, die jetzt die Weltmeere verschmutzen. Plastikmüll, die wir einfach wegwerfen. In unserer nature- und vegan-zertifizierten Natur- Plastikmüll Wir wollen etwas zur Lösung diekosmetik werden Unkräuter, Wildblumen und ses Problems beitragen. Unsere Flaschen entUngenutztes aus der Lebensmittelindustrie ein- halten kein neues Plastik, sondern 97 Prozent gesetzt. Unsere Verpackung ist aus recyceltem Altplastik und drei Prozent Farbe. Wir sind die Plastik. Als grüne Challenger-Marke wollen wir erste Schönheitsmarke, die eine PCR-Tube mit unterschätzten Dingen einen Wert geben und 50 Prozent Altplastik einsetzt. Außerdem unNaturkosmetik für alle erschwinglich machen. terstützen wir Plastic Bank™. Die Organisation baut Recycling Center weltweit genau dort auf, Beauty Global werden 120 Milliarden Plastik- wo das meiste Plastik ins Meer fließt. Als ›plastic flaschen für die Kosmetikindustrie hergestellt, neutral product‹ garantiert uns Plastic Bank™, viele davon nicht einmal recycelbar, geschweige dass für jede ›NO PLANET B‹-Flasche drei Plasdenn aus Altplastik. Sebastian und ich haben tikflaschen aufgesammelt und recycelt werden, mehr als 30 Jahre in der Konsumgüterbranche damit diese nicht ins Meer gelangen.
Schmetterlingseffekt Wir haben NO PLANET B
mit Eigenkapital gegründet, weil wir etwas Positives bewegen wollten. Wir waren reich an Industrieerfahrung, aber in den Augen eines Herstellers oder Händlers waren wir neben den Beauty-Giganten zwei Nobodys mit einer Idee und einem Design. Noch dazu wollten wir direkt in den Massenmarkt, um unsere Mission an möglichst viele Menschen heranzutragen! Unmöglich, oder? Nein. Im Drogeriemarkt dm haben wir einen Partner gefunden und mit seiner Hilfe einen Hersteller. Jeder kann etwas bewegen. Deswegen haben wir die ›Fridays for Future‹-Bewegung im April mit einer Spendenaktion unterstützt. Das Handeln einer einzelnen Schülerin hat Millionen Menschen in Bewegung gesetzt. Das ist der Schmetterlingseffekt. Viele kleine Taten = eine große Wirkung. | audimax FUTURE | 57
RUBRIK
FUTURE LIFE WOHNEN, LEBEN UND REISEN – ALLES IM EINKLANG MIT DER NATUR. EINE SCHÖNE ZUKUNFTSVORSTELLUNG. WIRD SIE AUCH REAL? WEITERBLÄTTERN.
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AUFLÖSUNG Die Familie, also die Idylle des Privaten, die Gemütlichkeit und der Schutz des Hauses sind Dreh- und Angelpunkt deines Lebens. Dein Einrichtungsstil besteht aus klaren Linien, Funktionalität, einfachem Design und: Qualität. Dazu kaufst gerne teurere Markenprodukte aus der Region, da sie mit Sicherheit wertig und beständig sind. Vergleichbar ist dieses Mindset mit der dänischen Lebensart ›Hygge‹ oder dem schwedischen ›Lagom‹. Bei beiden geht es auch darum, mit Freunden und Familie die herzliche Atmosphäre zu genießen. Natürliche Materialien wie Holz oder Stein, die im Kontrast zu sanften Pastelltönen stehen, runden deinen Einrichtungsstil ab. Du schätzt echte, handwerkliche Erzeugnisse, die zeitlos sind, denn du gibst dich gegenüber Trends, Hypes oder neuen Technologien zurückhaltend.
Du hast einen kreativen Lebensstil und bist damit der Antrieb moderner Städte, die Innovationen und Trends hervorbringen. Dabei trittst du als Trendsetter und Meinungsmacher auf. Durch deinen Kleidungsstil und dein Konsumverhalten ziehst du viel Aufmerksamkeit auf dich – und genießt sie. Außerdem vermittelst du als Vorreiter deine Werte. Du liebst den Trubel der Stadt und deinen großen Freundeskreis, übernimmst gerne Verantwortung und regst zum nachhaltigen Gestalten in deiner lokalen Community an. Dein Fokus liegt dabei immer auf der Gemeinschaft, dem Wir-Gefühl in der Großstadt. Dabei bewahrst du dir deine jugendliche Neugier und gehörst mit deiner Vorliebe zu handwerklichen Erzeugnissen zu den Treibern des Craftwork-Trends.
NEO-BIEDERMEIER
URBAN MATCHA
Fotos: Syda Productions, sawitreelyaon, Africa Studio, igishevamaria/Fotolia
MODERNER NOMADE Du hast ein urbanes sowie globales Mindset, Vielfalt und Ungezwungenheit sind bei dir Trumpf. Am selben Ort verweilst du nie lange, versuchst aber immer gezielt, die kulturellen und regionalen Eigenheiten aufzunehmen. Globalisierung und alle dazugehörigen Einflüsse sind für dich ebenso selbstverständlich wie fließende Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum sowie Arbeiten und Wohnen. Du bewegst dich vielmehr im sogenannten ›Third Home‹, also an Orten der Begegnung, wie Bahnhöfen, Sport- und Kulturstätten oder in der Gastronomie. Das hat zur Folge, dass diese Orte neue Dynamiken bekommen: Sie werden zum Arbeitsplatz und sozialen Treffpunkt. Allerdings übernimmst du keinerlei Verantwortung oder Verpflichtung – deine persönliche Freiheit ist dir das Heiligste.
Auflösung: 1-10 Punkte: Moderner Nomade | 11-20 Punkte: Urban Matcha | 21-30 Punkte: Neo-Biedermeier
dieser Welt. (1)
C Immer woanders, in den Großstädten stadt. (3)
B Als Teil einer Community in einer Groß-
C
dukte. (5) Modern, ich lasse mich von Trends inspirieren. (1)
B Elegant, ich mag vor allem Markenpro-
gen. (5)
B Gemütlich, mit einfachen, klaren Linien. (5) C Nachhaltig und individuell. (3) Trennung der Räume. (1)
(3)
WO MÖCHTEST DU LEBEN?
WIE KLEIDEST DU DICH?
WIE IST DEIN ZUHAUSE EINGERICHTET?
A Egal, Hauptsache, gemütlich und gebor-
A Auffällig, ich genieße die Aufmerksamkeit.
A Komfortabel und offen, ohne eine klare
(5)
zeit, wobei das Private an erster Stelle steht.
wertig sind. (5)
C Eine klare Trennung von Arbeit und Freiten. (1)
C Wichtig, solange sie zeitlos, einfach und authentische handwerkliche Produkte, wenn möglich. (3)
WAS VERSTEHST DU UNTER WORK-LIFE-BALANCE?
WAS IST FÜR DICH BESONDERS WICHTIG?
WIE WICHTIG SIND DIR HANDWERKLICHE ERZEUGNISSE?
A Selbstverwirklichung – sowohl in der
A Beständigkeit und Stilbewusstsein. (5) B Vielfalt und Ungezwungenheit. (1) C Freiheit und ständige Veränderung. (3)
A Kann, aber muss nicht. (1) B Sehr wichtig, ich nutze am liebsten
B An öffentlichen Orten wie Cafés zu arbeiArbeit als auch in der Freizeit. (3) Text: Felix Schmidt
MODERNER NOMADE, URBAN MATCHA ODER NEO-BIEDERMEIER – WELCHER LEBENSSTIL PASST ZU DIR? TESTE DICH
SO LEBST DU MORGEN LEBENSSTIL
STADT DER ZUKUNF T
AUF DEM WEG ZUR GRÜNEN STADT DR. KARIN DZIEKAN VOM UMWELTBUNDESAMT ZEIGT AUF, WIE DIE STÄDTE DER ZUKUNFT AUSSEHEN WERDEN Interview: Steffen Rothhaupt
Innerorts empfiehlt das Umweltbundesamt schon seit 20 Jahren eine Regelgeschwindigkeit in dieser Größenordnung. Zudem soll es laut Ihrer Vision mehr Grün und mehr Lebensqualität geben. Welche Pläne gibt es dahingehend?
Wenn weniger Autos gebraucht werden – uns schwebt für Großstädte ein Zielwert von 150 Pkw pro 1.000 Einwohner vor –, dann wird der bisher von Autos zugeparkte Raum anders verwendet: Spielplätze statt Parkplätze. Radwege statt Seitenrandparken. Gemeinschaftsgarten statt Gemeinschaftsgarage. Der wertvolle Raum in der Stadt wird anders genutzt. Gleichzeitig wird es sicherer, komfortabler und attraktiver mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Der Wohnraummangel ist momentan eines der größten Probleme. Wie kann dem entgegengewirkt werden?
Frau Dr. Dziekan, wie werden die Städte der Zukunft Ihrer Meinung nach aussehen?
In der Vision des Umweltbundesamtes sind die Großstädte lärmarm, grün, kompakt und durchmischt – ihre Bewohner umweltschonend mobil. Es gibt weniger Verkehr, weniger Autos und weniger Belastungen für Umwelt und Klima. ›Weniger‹ auf der einen Seite schafft ›mehr‹ auf der anderen – mehr Grün, mehr Lebensqualität und mehr Raum zum Leben. Sicher ist: In der Stadt von morgen lebt es sich besser, schöner, entspannter und gesünder.
Inwiefern beeinflusst die Digitalisierung die Städte der Zukunft?
Der Lieferverkehr wird weiter zunehmen, da wir immer mehr online bestellen. Gleichzeitig werden weniger Wege zum Einkaufen zurückgelegt. Multimodale Apps ermöglichen eine bessere Nutzung von Bus, Bahn, Leihrad, Leihroller, Car- oder Ridesharing. Ich hoffe nicht, dass autonom fahrende Autos das Zufußgehen und Radfahren behindern werden. Dazu müssen Städte klare Regeln aufstellen und die aktive Mobilität und den öffentlichen Verkehr priorisieren.
»IN DER STADT VON MORGEN
Wie wollen Sie den Lärm in einer Stadt reduzieren?
LEBT ES SICH BESSER, SCHÖNER,
ENTSPANNTER UND GESÜNDER.«
Welche Folgen haben diese Veränderungen für die Bewohner in der Stadt der Zukunft?
Viel Lärm geht auf das Konto des Zum einen verändert die Digitalimotorisierten Verkehrs. Mehr sierung Fahrzeuge, MobilitätsanElektromobilität kann den Lärm spürbar senken, da Elek- gebote und Steuerungsinstrumente. Sie erleichtert Planung, tromotoren leiser sind. Allerdings dürfen die Fahrzeuge Abstimmung und Realisierung einer Stadt mit mehr Mobinicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren, denn lität und weniger Autoverkehr. Wenn alles in einem klug gedann überwiegt das Fahrgeräusch und Elektroautos wä- setzten Rahmen abläuft, dann werden die Bewohner es besren genauso laut wie Autos mit einem Verbrennungsmotor. ser haben. 60 | audimax FUTURE |
Fotos: Tim Schubert/UBA , GordonGrand/Fotolia
Dr. Katrin Dziekan leitet seit 2012 das Fachgebiet ›Umwelt und Verkehr‹ am Umweltbundesamt. Sie studierte Psychologie an der TU Dresden und promovierte an der KTH Stockholm im Fach ›Verkehrsplanung‹. Frau Dziekan war unter anderem auch in der wissenschaftsbasierten Politikberatung tätig.
Mehr Bauen ist sicher eine Lösung, aber bitte auch mit hohen Qualitäts- und Umweltstandards. Zudem sollte der Platz in der Stadt statt auf der ›grünen‹ Wiese genutzt werden. Eingeschossige Supermärkte mit großem Parkplatz sind unsinnig und Platzverschwendung. Mehrgeschossige Bauten, mit Geschäften im Erdgeschoß und Wohnungen darüber, sind die Zukunft. Ebenso könnten Bahnhöfe, Busbahnhöfe und natürlich größere Parkplätze überbaut werden.
KOLUMNE
ABMDKLB MEHR PRIVATSPHÄRE, BITTE! REDAKTEURIN KIRSTEN PLÄDIERT FÜR MEHR ZURÜCKHALTUNG BEI DER NUTZUNG VON SOZIALEN MEDIEN Fast ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt regelmäßig soziale Netzwerke – Tendenz steigend. Kein Wunder, dass die Menschheit bei dem ganzen Handygegucke und Laptopgetippe zu einer Herde von Nackenschmerzen geplagten Digital Natives mutiert. Doch nicht nur der typische Handynacken und -daumen sind Opfer unserer exzessiven Social-Media-Nutzung.
Kommentarfelder unter Artikeln, Beiträgen und Posts auf Facebook und Co. Wer sich hier auslebt, hat aus meiner Sicht im wahren Leben entweder nicht viel zu sagen – oder einfach nicht den Mumm, wirklich zu seiner Meinung zu stehen. Auf Außenstehende aber wirkt das digitale Geplänkel mal wieder peinlich und bewirkt eher eine Imageschädigung als den Ruf eines schlagfertigen Helden.
Im Grunde ist es vor allem der Nutzer selbst: Er gibt freiwillig seine Privatsphäre auf und veröffentlicht Bilder und Informationen über sich, die er eigentlich nicht mal seiner Oma zeigen oder erzählen würde und die deshalb in der Öffentlichkeit auch nichts zu suchen haben. Sei es das Hochladen peinlicher Partyfotos, das Liken fragwürdiger politischer Inhalte oder sonstige Informationen, die durch das verkürzende digitale Medium völlig aus dem Kontext gerissen sind. Auf deinen potenziellen Chef, die Verwandtschaft oder – wer weiß – deine Krankenkasse wirken solche Inhalte nicht unbedingt so, dass du in einem positiven Licht dastehst.
Mein Plädoyer also: Diskutiert im wahren Leben, und zwar laut und mit ausschweifenden Gesten! Stoßt danach mit einem Bier an und genießt das reale Beisammensein. Organisiere nach dem Urlaub einen entspannten Fotoabend mit den Freunden, die wirklich neugierig auf deine Bilder sind. Und vor allem: Zieh dein Selbstbewusstsein nicht aus Likes und Followern. Das Leben ist zu kurz, um es nur virtuell stattfinden zu lassen.
Dialoge und Streitgespräche lassen sich sowieso nicht im virtuellen Raum führen. Beweis genug sind dafür die überquellenden
Du siehst das ganz anders als Kirsten? Dann antworte ihr: Mail an wirsching@audimax.de.
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SAIL & CLEAN
Couchsurfing ist schon seit längerem eine beliebte und günstige Methode, um auf Reisen ein Dach über dem Kopf zu haben. Dieses Prinzip gibt's jetzt auch für Naturburschen – hier ›surfen‹ Reisende gewissermaßen mit dem Zelt. Wie das funktioniert? Auf der Plattform ›1Nite Tent‹ kannst du online den nächstgelegenen kostenlosen Platz zum Campen ausfindig machen. Das kann zum Beispiel ein Garten oder ein anderes Privatgrundstück sein. Du kontaktierst dann einfach den Anbieter und, falls der Platz verfügbar ist, stellst du dein Zelt auf. Die Plattform will so nachhaltiges Reisen unterstützen und vereinfachen.
Einen lässigen Segeltörn machen und gleichzeitig Gutes für die Umwelt tun? Das geht nicht nur künftig, sondern bereits heute! Und zwar in Griechenland. Der Segeltörnanbieter Join The Crew verloste in seiner Community acht Kojen – die Gewinner durften diese dann eine Woche lang besetzen und Plastikmüll von Griechenlands Stränden aufsammeln. Dominik Grotowski, Gründer und Inhaber von Join The Crew, erklärt: »Uns ist bewusst, dass wir mit dieser Aktion nur einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Als Anbieter von Segeltörns sehen wir uns aber dazu verpflichtet, unsere Mitsegler und Segelinteressierte über dieses Thema aufzuklären. Unsere Liebe zur Natur und zum Segeln treibt uns an, aktiv zu werden.«
FUTURE FUN SO GESTALTEN WIR IN ZUKUNFT UNSERE FREIE ZEIT – VON REISEN MIT VR-BRILLE BIS ZU SPIELZEUGEN AUS DEM 3D-DRUCKER Text: Alicia Reimann
FLY ME TO THE MOON
SOCIAL GAMING
Der britische Milliardär Richard Branson arbeitet seit Jahren an seinem großen Weltraumprojekt: Er will Touristen auf AllReise schicken – angeblich noch in diesem Jahr. 250.000 Dollar soll der Spaß kosten, der im All selbst nur einige Minuten dauert. Branson arbeitet außerdem daran, selbst zum Mond zu fliegen. 2023 soll es soweit sein. Eine Reise zum Mond gab es seit 1972 nicht mehr.
Spieleentwickler sind sich einig: Der soziale Aspekt beim Spielen wird künftig wichtiger denn je. Sprachchats und soziale Einbindungen ermöglichen einen gemeinsamen Zeitvertreib – über Distanzen, Zeitzonen und Plattformen hinweg. Immer mehr Spiele bekommen eine sogenannte Crossplay-Funktion, um einfacher und direkter zu interagieren. Ein weiterer Trend im Gaming: Der Fokus verschiebt sich weg von herausragender Technik in Richtung Erzählung – die Inhalte werden also entscheidender.
Kinder werden zu den Designern ihrer eigenen Spielzeuge: Neueste Technologien und Softwares sollen es ermöglichen, Spielwaren bequem daheim selbst zu entwerfen und per 3D-Druck zu erschaffen. Damit wird der Schritt vom digital unterstützten zum digital produzierten Spielzeug gemacht. Der Pluspunkt: Nicht nur das Spielen selbst, auch die Entwicklung und Herstellung des Spiels bringen einen Fun-Faktor mit sich. Könnte also sein, dass ein 3D-Drucker bald zur Standardausstattung eines Kinderzimmers gehört.
PER VR IN DIE FERNE Du liegst daheim auf dem Sofa, setzt deine VR-Brille auf und schon bist du auf einer Safari in Afrika oder am Strand der Malediven. Virtual Reality macht's jedem möglich, überall hinzureisen. Die Vorteile: keine Reisekosten, keine Umweltverschmutzung durch Flugzeuge oder Schiffe, kein großer Zeitaufwand und auch ältere Leute können sich den Traum der Fernreise zumindest visuell erfüllen. Der Nachteil: Du bist nicht wirklich dort. Falls du aber eh nur einen Eindruck von bestimmten Orten bekommen willst, ist das die perfekte Reise-Methode der Zukunft. 62 | audimax FUTURE |
Fotos: Andrey Kuzmin, Sergey Nivens/Fotolia
SPIELZEUG AUS DEM 3D-DRUCKER
FOOD
Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: weerapat1003, mustbeyou, tilialucida/fotolia.com
TOMORROW'S MENU? LABORFLEISCH Der weltweite Fleischkonsum ist so hoch wie nie. Gerade in Entwicklungsländern steigt der Fleischverzehr pro Kopf besonders stark. In Verbindung mit dem ebenso hohen Bevölkerungswachstum in diesen Ländern, wird der Fleischkonsum zu einem immer größeren Problem für die Umwelt. Fleisch aus dem Labor, das sich in Geschmack, Struktur und sonstigen Eigenschaften nicht von konventionellem Fleisch unterscheidet, könnte dem entgegenwirken. Das größte Problem des Laborfleischs ist die Kosteneffizienz – denn nur wenn es preislich mithält, kann es sich in der breiten Bevölkerung etablieren.
VERTICAL FARMING Lebensmittel sollen frisch und am besten auch noch aus der Region sein. Ein völlig logischer Wunsch – doch wie ist das möglich, wenn Platz und Wohnraum in den Städten immer knapper werden? Eine spannende Lösung könnte das ›Vertical Farming‹ sein. Dabei wird die landwirtschaftliche Produktion nicht mehr in der Breite, sondern in der Höhe ausgebaut und in das Stadtbild integriert. Die Lebensmittelproduktion wäre damit wieder Teil des urbanen Alltags. Um das umzusetzen, sind allerdings neue Ideen gefragt: Herkömmliche Erde kann für den Anbau nicht verwendet werden, da das Gewicht für solche mehrstöckigen Bauten zu hoch wäre. Und der Geschmack? Der kann durch LEDLicht gesteuert werden. Es liegt an den Betreibern, ob sie lieber einen hohen Ertrag oder einen guten Geschmack bevorzugen.
KNUSPRIGE KÄFER Insekten essen? Nein, danke! Falls du auch so denken solltest, wärst du gerade in Europa nicht alleine mit dieser Einstellung. Doch viele Forscher prognostizieren, dass Insekten auch bei uns auf den Speisekarten der Zukunft stehen werden. Warum? Sie sind ein perfekter Eiweißlieferant. Außerdem werden bei der Produktion, im Gegensatz zur Massentierhaltung, keine Hormone oder Antibiotika eingesetzt. Ein erstes gutes Argument, um die Skepsis der Bevölkerung zu verringern.
GEWINN SHOPPEN & ABSAHNEN SPIEL DER PUEBLO SHOP ZEIGT SICH IN EINEM NEUEN LOOK – UND VERLOST ATTRAKTIVE BEGLEITER FÜR DEINE NÄCHSTE REISE
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Foto: Pöschl Tabak
Apropos Fashion, die beliebte PUEBLO Fashion Kollektion wurde neu aufgelegt und ist ab sofort im Shop erhältlich. Die aktuelle Kollektion reicht vom luftigen T-Shirt über ein sportlich elegantes Polo-Shirt bis zur kuschligen Sweatjacke. Außerdem neu mit dabei: die robuste Softshelljacke im knalligen Orange. Somit bist du bestens für den nächsten Städtetrip, Action-Urlaub oder die anstehende Sprachreise eingekleidet. Beim bevorstehenden Reiseabenteuer benötigst du mehr als nur die richtige Kleidung? Zum Glück bietet der PUEBLO Shop weitere passende Accessoires, mit denen dein nächster Trip zu einem vollen Erfolg wird und du deine Lust auf Fernweh stillen kannst. Der PUEBLO Rucksack oder die PUEBLO Powerbank sind nur zwei Artikel, mit denen du selbst im weit entfernten Ausland alle Blicke auf dich ziehst. Lust auf mehr? Im PUEBLO Shop warten viele weitere interessante und originelle Produkte auf dich, schau doch einfach mal auf www.pueblo-shop.de vorbei. Unter www.audimax.de/pueblo-shop-gewinnspiel kannst du die passenden Begleiter für deine nächste Reise gewinnen. Klick dich rein und mach mit! | audimax FUTURE | 63
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