auszug #13
widerstand und wandel 70er 체ber die 19
Otto Kapfinger im Gespr채ch mit Christian K체hn versuch eines profils von architektur und stadtplanung der 1970er-jahre. tirol im kontext 체berregionaler tendenzen
jahre in tirol
impressum Herausgeber: aut. architektur und tirol (www.aut.cc) Konzept: Arno Ritter Redaktion: Arno Ritter, Claudia Wedekind Lektorat: Esther Pirchner Gestaltung und Satz: Claudia Wedekind Grafisches Konzept und Covergestaltung: Walter Bohatsch, Wien Gedruckt auf Magno Volume 115 g Gesetzt in Frutiger Lithografie und Druck: Alpina Druck, Innsbruck Buchbindung: Koller & Kunesch, Lamprechtshausen © 2020 aut. architektur und tirol, Innsbruck © der Textbeiträge bei den Autorinnen und Autoren © der Abbildungen bei den jeweiligen Rechteinhabern Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. ISBN 978-3-9502621-7-9
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Otto Kapfinger im Gespräch mit Christian Kühn versuch eines profils von architektur und stadtplanung der 1970er-jahre. tirol im kontext überregionaler tendenzen
CK: In meiner Wahrnehmung ist Tirol erst Mitte der 1990er-Jahren zu einer interessanten Destination für aktuelle Architektur geworden. In den 1980er-Jahren hat Reinhard Gieselmann, Professor für Wohnbau an der TU Wien, eine „Exkursion in den Westen“ angeboten, also nach Salz burg, Tirol und Vorarlberg, an der ich als Student teilgenommen habe. Da gab es in Tirol nicht viel auf dem Programm: die Schule der Ursulinen von Josef Lackner, die Aufstockung der Handelsakademie von Ekkehard Hörmann und ein paar eher verunglückte postmoderne Projekte. OK: Offenbar hat man von Wien aus andere wichtige Bauten zwischen 1960 und 1980 in Tirol nicht so wahrgenommen. Ich denke da zum Beispiel an das grandiose Schigymnasium Stams von Otmar Barth [1982 eröffnet] oder an die konstruktiv lupenreinen Industriebauten von Stigler und Stigler aus den 1960er-Jahren, Lignospan im Ötztal etwa, oder an die betonbrutalistischen Kirchen von Norbert Heltschl, das organhafte Festspielhaus Erl von Robert Schuller [1959 eröffnet], die frühen Kirchen von Lackner oder sein inzwischen leider abgerissenes Kripp-Haus in
Norbert Heltschl, Internat Marianhill, Landeck, 1963 – 66
Horst Parson, Bergkapelle, Axamer Lizum, 1963
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Innsbruck [1964 eröffnet]. Hinter den Kulissen der Szene hat es aber schon in den 1970er-Jahren zu brodeln begonnen. Die Errichtung der beiden „Olympischen Dörfer“ für die Winterspiele 1964 und 1976 trieb die zuvor auf den Flächen des ehemaligen Flughafens in der Reichenau ver laufende Neubautätigkeit bis zum Ostrand der Stadt vor und etablierte die modernistische Antithese zur gewachsenen Stadt. Schematische Hoch häuser, von ortlosem Grün umflutet, waren symptomatisch für den euro päischen Städtebau jener Zeit und markierten in Innsbruck Mitte der 1970er-Jahre einen Endpunkt – eine Krise, die auch eine Umkehr in der Stadtpolitik bewirkte. Die Innsbrucker Stadtplanung hat 1980 / 81 in diesem Sinn das erste Stadtentwicklungskonzept Österreichs erstellt, mit klarer Wende hin zum Paradigma „kompakte Stadt“. Und ab 1980 zeigen sich auch die ersten Auswirkungen der Berufung von Josef Lackner an die Uni versität. Da beginnt eine neue Generation aktiv zu werden. CK: Die 1970er-Jahre sind aus meiner Sicht eine Art Inkubationszeit, in der etwas Neues ausgebrütet wird, nachdem die 68er-Bewegung zu einem recht abrupten Ende gekommen ist. Betrachten wir das einmal überregional: Der Revolutionsversuch der Jugend, die sich damals zum ersten Mal als politische Klasse verstehen wollte, ist ja rasch versandet. Das Ergebnis war eine Jugendkultur, die de facto nichts anderes darstellt als ein Marktsegment unter vielen. OK: Ich habe 1969 in Wien im vierten Semester an der Technischen Hochschule studiert. Das war das Jahr des Mondflugs, ein Jahr später kam
die Regierung Kreisky. Es gab einen Minister für Bauten und Technik, Josef Moser, der das volle Jahrzehnt von 1970 bis 1980 im Amt war und eine Offensive im Bundesbildungsbau ermöglichte. Für uns als Studenten wichtig war aber die zweite trigon-Ausstellung in Graz 1969. Sie war die erste, die sich mit Architektur befasste, unter dem Titel „architektur und freiheit“. Der Katalog war sensationell. Er lag immer auf unserem Tisch, als ich mit Krischanitz das „Goldene Wienerherz“ zeichnete, und dabei haben wir ständig Jimi Hendrix, Kinks und Bob Dylan gehört. Johann Georg Gsteu hatte für sein System „Einander“ den trigon-Preis erhalten. Das waren räumlich endlos wachstumsfähige, aus kleinen Prefab-Elementen kombinierbare Baugestalten. Auch wie der Katalog grafisch gemacht war – das war wie von einem anderen Stern. CK: 1970 war an der Technischen Hochschule Wien ja viel in Bewe gung: Karl Schwanzer war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, es gab die Jungen wie Haus-Rucker-Co, Coop Himmelb(l)au, Zünd-Up und Salz der Erde mit ihren kritischen Aktionen und die letzten Jahre des Klubseminars von Günther Feuerstein, den man an der TH gerade zu mobben begonnen hatte.
Stadtentwicklung Innsbruck. Tendenzen und Perspektiven, Katalog zur Ausstellung in der Tiroler Handelskammer, Innsbruck, 1978
OK: Da haben wir am Gang mit Schablonen gesprayt: „Wo ist Feuer stein? Wo ist Feuerstein?“ 1971 gab es wieder eine trigon – unter dem Titel „intermedia urbana“ –, an der wir als „Missing Link“ teilgenommen haben, noch als Studenten. Und 1970 sollte in Innsbruck die Jugendkultur woche reformiert werden, wofür man das Thema Architektur auswählte. Unter der Intendanz von Feuerstein gab es einen Aufruf, Konzepte zu liefern. Wir haben damals versucht, das „Goldene Wienerherz“ als Trick film umzusetzen, gemeinsam mit Edelbert Köb. Wir dachten an ein mobiles Designzentrum, das von einem Stadtteil zum anderen fährt und an neuralgischen Punkten eingreift wie eine Ambulanz: ein Knotenpunkt für Informationen, Diskussionen, Projektentwicklungen. Als Erschließung aus der Umgebung dachten wir an temporäre Gondelbahnen wie bei der WIG [der Wiener Internationalen Gartenschau]. Wir haben das im Kontext der damaligen Ideen zur Umwandlung zentraler Stadtstraßen in Fußgängerzonen eingebracht. Das Projekt für Innsbruck lief unter dem Titel „Aber Emma, ist das noch Architektur?“. Am Ende wurde die Jugendkulturwoche aber abgesagt; es war der Stadt wohl doch zu schräg. CK: Die 1970er-Jahre scheinen überhaupt die Zeit eines großen Bremsmanövers gewesen zu sein. Zuerst geht man auf die neuen Ent wicklungen zu und versucht sie zu absorbieren, um sich dann wieder auf die traditionellen Werte zu besinnen. 128 129
Karl Schwanzer, BMW Verwaltungsgebäude und Museum, München, 1968 – 73
Haus-Rucker-Co, Gelbes Herz, Pneumatisches Objekt / Aktion, Wien, 1967 / 68
OK: Das zeichnet sich schon vor der Mitte des Jahrzehnts ab. 1972 gab es die Olympischen Spiele in München mit den innovativen Stadion dächern von Frei Otto und Günter Behnisch, den Media Linien von Hans Hollein, dem Restaurant von Domenig und Huth und dem BMW-Hochhaus von Karl Schwanzer – aber gleichzeitig gab es den Terror der Palästi nenser bei den Spielen, zeitgleich die RAF und den ersten Bericht des Club of Rome und die Ölkrise. CK: Die „Grenzen des Wachstums“ haben die Rahmenbedingungen und Schwerpunkte der Architektur grundlegend verändert, mehr, als man das damals wahrscheinlich wahrgenommen hat. Die 1970er-Jahre brachten immerhin großartige Erfolge österreichischer Architekten im Ausland. Wilhelm Holzbauer eröffnete nach dem Gewinn des internationalen Wettbewerbs zum neuen Rathaus 1969 ein Büro in Amsterdam; Karl Schwanzer realisierte das BMW-Zentrum neben dem Olympiastadion in München; Hans Hollein plante in Mönchengladbach den größten Museums neubau Deutschlands in dieser Ära. Aber auch in der globalen ÖkoProblematik unserer Wirtschaft und Kultur setzte Österreich eine Pionier tat, indem 1978 durch Volksabstimmung entschieden wurde, ein fertiges Atomkraftwerk in Zwentendorf bei Wien nicht in Betrieb zu nehmen. OK: Das haben einige individuell schon antizipiert. Walter Pichler etwa, der Anfang der 1960er-Jahre mit Hans Hollein einen ganz neuen Ansatz geliefert hatte, sehr technoid und medial, ging 1970 total davon weg und zog als Bildhauer ins Burgenland. Das ist ein Kontrastprogramm zu den Haus-Ruckern mit ihrem Riesenbillard, das sie im selben Jahr im 20er-Haus aufgeblasen haben, …
CK: … wobei die Haus-Rucker sehr schnell auf den Ökozug aufgesprungen sind. OK: Ja, weil sie in Deutschland waren, und da ist die kritische Um weltbewegung früher aufgekommen. Sie war dann schnell auch in Wien bemerkbar, mit drei wichtigen Ereignissen: der Rettung des Sternwarte parks, der als Standort für die Wirtschaftsuniversität vorgesehen war, der Rettung des Spittelbergs im 8. Bezirk, dessen alte Substanz abgerissen werden sollte, und schließlich dem Planquadrat mit der Idee der sanften Stadterneuerung, medial begleitet vom ORF. Da ging es um Stadt erneuerung von unten, um Partizipation und kleinräumige, lokale Wieder belebung der Stadt. 1973 gab es eine tolle internationale Ausstellung im 20er-Haus: „Die Straße – Form des Zusammenlebens“. Es war eine Rück besinnung, eine Kampfansage an die Funktionstrennungen der Moderne, gegen Le Corbusiers Modell vom öffentlichen Raum als endlosem Garten. Stattdessen hat man die Straße, den baulich dicht gefassten Straßenraum wiederentdeckt: als polyvalenten Lebensraum, aber auch als politischen Raum. CK: Das war allerdings schon 15 Jahre davor ein Thema, beim Team X und seinen Protagonisten wie Aldo Van Eyck und den Smithsons. Davon hat man in Wien offenbar nichts mitbekommen. OK: Nein, an der Technischen Hochschule ist es meines Wissens nicht rezipiert worden. 130 131
Ulrich Feßler und Hermann Hanak, Doppelhauptschule, Telfs, 1967 – 70
Dieter Tuscher, Wohnanlage, Igls, 1969 – 74
CK: Einen Tirolbezug muss man noch erwähnen: die von Ottokar Uhl geleitete Bundesstudie über Vorfertigung im Schulbau, die zu zwei großen Realisierungen geführt hat, den 1973 eröffneten Modellschulen in Imst und in Wörgl, erstere geplant von Franz Kiener und Ferdinand Kitt, letztere von Viktor Hufnagl. Uhl hat das Thema der Studie, das ja eigentlich auf Effizienz und Technologie abgezielt hat, um prinzipielle Fragen der Schultypologie und der Flexibilität erweitert. Seine eigene Schule in Völkermarkt wird wahrscheinlich abgerissen. Der Bau war ein expliziter Versuch einer Antiästhetik, während die zwei Beispiele in Tirol nicht nur strukturell, sondern auch skulptural und raumdramaturgisch gedacht sind. Da findet man eher eine emotionale Beziehung, und es ist kein Wunder, dass sie heute unter Denkmalschutz stehen. OK: Schulbau war in den 1970er-Jahren natürlich sehr wichtig. Das ging vom Bautenministerium aus, und es gab das Institut für Schulbau an der Akademie der bildenden Künste, das Wilhelm Hubatsch geleitet hat. Die 1960er-Jahre waren das Jahrzehnt des Kirchenbaus, in den 1970erJahren sind es die Schulen, aber in Wien vor allem auch noch die Zen tralsparkasse als Bauherr mit den vielen Bankfilialen von ganz unterschied lichen Architekten. Und dann gab es „Wohnen Morgen“, auch vom Bau tenministerium organisiert, das waren konkrete Experimente, zum Beispiel ein Partizipationsprojekt in Hollabrunn von Ottokar Uhl und Jos Weber, das 1971 bis 1976 errichtet wurde, und in Wien das Projekt von Wilhelm Holzbauer (1974 – 80), das schon zur Postmoderne tendiert und die dichten Gründerzeitstrukturen neu weiterbildet, transformiert. CK: Das ist vielleicht das Spezifische an den 1970er-Jahren, dass sie die 1960er-Jahre noch ein bisschen weitertragen und die 1980er-Jahre vorwegnehmen. Aber einen spezifischen Kern sehe ich nicht, außer vielleicht die Umweltbewegung. Viele der Bauten, die Ende der 1960er-Jahre
geplant und in den 1970er-Jahren in Betrieb genommen wurden, haben zum neuen ökologischen Bewusstsein natürlich gar nicht mehr gepasst, beziehungsweise waren sie auf der ganz pragmatischen Ebene viel zu hoch im Energieverbrauch und hatten lecke Flachdächer, unter denen die Nutzer gelitten haben. OK: Ich muss noch ein überregional prominentes Projekt erwähnen, die Wiener UNO-City, die 1973 bis 1979 errichtet wurde. Das war eine eher unangenehme Geschichte. Der internationale Wettbewerb hatte seine erste Stufe 1969 und die zweite 1970. Da ist hinter den Kulissen so lange geschoben worden, bis ein österreichischer Architekt als Sieger hervor gegangen ist.
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Ernst Hiesmayr, Juridicum, Wien, 1968 – 84, Skizze
CK: Es gab deutlich bessere Projekte, etwa jenes von César Pelli, das im Wettbewerb auch erstgereiht war. Im Ministerrat konnte Kreisky aber das viertgereihte Projekt von Johann Staber durchsetzen. OK: Auch die Bundeskammer spielte da eine unrühmliche Rolle. Das hat auch Victor Gruen zu spüren bekommen, der Ende der 1960er-Jahre nach Wien zurückgekehrt war und bei der UNO-City als lokaler Kontakt architekt für César Pelli auftrat. Und was hat die Kammer gemacht? Sie hat Gruen 1970 vor ein Kammergericht gezerrt, weil er im Telefonbuch als „Architekt“ eingetragen war, obwohl er keine österreichische Ziviltech nikerbefugnis hatte. Allerdings hatte er zuvor das größte Architekturbüro der Welt in den USA aufgebaut, mit 500 Mitarbeitern und Planungsbe fugnis in fast allen amerikanischen Bundesstaaten. Am Ende durfte er sich Architekt nennen, allerdings nur in der englischen Schreibweise als „architect“. In seinen Memoiren berichtet er, damals 100.000,– Schilling [entspricht heute rund 37.000,– Euro] als Spende an die Architekten kammer gegeben zu haben. – Aber zurück zum großen Umbruch in den 1970er-Jahren. Zuerst war ja scheinbar alles möglich … CK: Energie ist ohne Ende vorhanden, Häuser und Städte können über den Globus wandern. OK: Es gibt einfach keine Grenzen. Das hat man auch persönlich gespürt. Ich konnte vom Honorar für einen Monat als Praktikant im Archi tektenbüro ein ganzes Jahr leben. Aber für die Architektengeneration, die damals um die vierzig war, gab es kaum etwas zu arbeiten. Hermann Czech, Luigi Blau, Dimitris Manikas oder Heinz Tesar konnten nicht bauen, zumindest nichts Großes. Selbst Ernst Hiesmayr, der seit 1968 Professor an der TH war, hatte außer den Projekten, die er mit seinem Bruder als Auftraggeber entwickelt hat, keine großen Aufträge, … CK: … außer dem Juridicum, das ja auch schon 1968 geplant, aber erst 1984 eröffnet wurde. Durch die Ölkrise wurde der Stahl so teuer, dass man das Projekt nicht mehr weiterfinanzieren konnte. Da standen jahrelang nur die Betonkerne. Trotzdem war es ein sensationelles Projekt. Hiesmayr war stolz darauf, mit dem Juridicum den Wiener Blockrand aufgelöst zu haben. Unter dem Hängehaus öffnet sich da ein pointiert durchlässiger, halböffentlicher Raum, nur durch Glaswände vom öffent lichen getrennt. OK: 1976 kam dann Rob Krier an die TU. Das war das genaue Gegen teil: zurück zum klassischen Stadtraum und zur klassischen Baukunst. Das war für einige Jahre auch überregional extrem einflussreich. Ich erinnere mich an seine Antrittsvorlesung, in der er ein Modell eines seiner beiden Einfamilienhäuser präsentierte. Das war damals praktisch sein gesamtes gebautes Werk. Er hatte einen Proportionszirkel dabei, mit dem er zeigen wollte, dass das Haus auf dem Goldenen Schnitt aufgebaut ist. Aber es hat nichts gestimmt. Bemerkenswert war aber auch, dass Krier zuvor auch einige Zeit bei Frei Otto gearbeitet hatte.
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CK: In Innsbruck ist von dieser Art von Postmoderne nicht viel an gekommen. Auf unserer „Exkursion in den Westen“ Mitte der 1980erJahre haben wir einige wenige postmoderne Projekte gesehen, die aber furchtbar schwach waren. OK: In Tirol hat man sich ab Mitte der 1970er-Jahre vielleicht eher an der Tessiner Schule orientiert. Im Jahr 1975 gab es in Zürich die Aus stellung „Tendenzen. Neuere Architektur im Tessin“ mit einem wichtigen Katalog, 1978 organisierte die ÖGFA eine Exkursion ins Tessin. Das war auch anregend für Leute wie Horst Parson oder Otmar Barth: Das Eingehen auf den vorhandenen Stadtraum, die Abgrenzung zur abstrakten Moder ne, das kommt in Tirol eher von dort – aber direkter auch von einem kritischen Anknüpfen an die typisch alpinen Varianten weißer Modernität in den 1920er- und 1930er-Jahren – an die Konzepte der Baumann, Mazagg, Welzenbacher, Ponti, Gellner, Olgiati und anderer. Ich habe im 2002 erschienen Tiroler Architekturführer die bewegte Linie von den 1960ern bis in die 1990er beschrieben, die unter anderem durch Architekten wie Josef Lackner, Norbert Heltschl, Willi und Christl Stigler, Ekkehard Hörmann, Robert Schuller, Richard Gratl, Horst Parson, Heinz / Mathoi / Streli, Leopold Gerstel und Othmar Barth geprägt war [siehe Kasten]. CK: War deren Herangehensweise feiner, weniger fundamenta listisch als die von Rob Krier? OK: Ja. 1977 erfolgte die Berufung von Anton Schweighofer als Nachfolger von Karl Schwanzer an die TU Wien. Dass Schwanzer sich 1975 das Leben nahm, war auch ein Bruch. Er war ja sehr erfolgreich mit dem BMW-Hochhaus in München und hat an Plänen für die Universität von Riad in Saudi-Arabien gearbeitet, ein riesiges Projekt, das aber nicht mit ihm realisiert wurde. Dann kamen die Bauschäden beim WIFI in St. Pölten, noch während der Bauzeit, weswegen man ihm den Österreichischen Staatspreis vorenthielt. Das kam alles zusammen. Es war eine Krisenzeit, in der absehbar war, dass die Weichen neu gestellt werden. Einige der Revoluzzer aus der 1968er-Bewegung sind damals in den Magistrat ge gangen. CK: Der lange Marsch durch die Institutionen. OK: Genau. Viele kamen auch vom Institut von Rudolf Wurzer, das damals mit Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen in ganz Österreich aktiv war. Klaus Steiner und Wilhelm Kainrath gingen zur MA 21 be ziehungsweise zur MA 18. Timo Huber von Salz der Erde wurde Leiter der Stadterneuerung in Wien und arbeitete an Schutzzonen, die nach den Spittelbergprotesten entstanden sind. In Innsbruck war die erste wichtige Initiative dieser Art die Peerhofsiedlung in Hötting West. Da schlossen sich an die vierzig Fachleute, die vorher nur Einzelkämpfer gewesen waren, zusammen und erarbeiteten auf eigene Kosten Alternativentwürfe zu dem 1970 jurierten Wettbewerb, der eine viel zu dichte, aggregathafte
Otto Kapfinger: Bauen in Tirol Ein Führer zu 260 sehenswerten Bauten, Salzburg 2002
Lackners Hauptwerk in den 1970er Jahren ist das Ursulinen-Mädchengym nasium in Innsbruck (1971 – 80, mit Kloster und Internatstrakt), ein Direktauftrag der Ordensschwestern. Es ist ein Werk von europäischem Rang, eine typologische und konstruktive Erfindung. […] Mit Lackner, einem archetypischen Einzelkämpfer, konnte in Tirol in den 1960er und 1970er Jahren noch keine „Schule“ entstehen. Norbert Heltschl, Willi und Christl Stigler, Ekkehard Hörmann, Robert Schuller, Richard Gratl oder Horst Parson verfolgten parallel und konträr zu ihm sehr unterschiedliche Wege. Teils gab es eine Fortführung der „organischen“ Linie der Moderne, teils gab es – wie bei Parson – eine Läuterung von „scarpaesken“ Anfängen (Pfarrzentrum Rum, 1976 – 78) zu einer stilistischen Rationalität – zu einer „weißen“, typologischen Architektur, die über die „Tendenza“ des Tessin zur „Italianità“ von Terragni oder Ponti und zur mediterranen Sicht des Alpinen zurückwies. Auch das breite Œuvre der 1973 formierten Gruppe Karl Heinz / Dieter Mathoi / Jörg Streli führte die um 1930 regional angeschlagenen Themen zu neuer Aktualität, nicht nur im Bereich des Einfamilienhauses, sondern durch Wettbewerbserfolge bei vielen Schulbauten (Hauptschule Fulpmes 1976 – 78), bei öffentlichen und touristischen Anlagen. Sie gaben dem traditionellen Kontrast zwischen massiver, verputzter Haus substanz und leichten, hölzernen Aufbauten und Dachgeschossen technisch und gestalterisch neue Dimensionen, reagierten auch mit größeren Volumina präzise auf die in den Alpen immer komplexe Topografie des Ortes, setzten bei ihren Schulanlagen den Vektoren der Landschaft den urbanen Raum mehrgeschossiger Erschließungs hallen entgegen, integrierten diese inneren und äußeren Szenerien durch die Gestik der licht- und raumführenden Pultdächer sowie durch die raumgreifende Plastizität der in klaren Geometrien gebundenen Baukörper. Anders als Lackner kultivieren Heinz / Mathoi / Streli nicht so sehr das Individuelle und Einmalige, sie definierten das Spezifische jeder Situation immer im Hinblick auf eine allgemeinere Gültigkeit (Seilbahn Hochbrixen, 1986). Ein wichtiger Impuls in dieser Richtung kam auch aus Südtirol. 1975 wurde Othmar Barth aus Brixen an die neugegründete Architekturfakultät der Innsbrucker Universität berufen. Sein Schigymnasium in Stams, 1976 begonnen, steht gleichrangig neben Lackners Ursulinenschule. Als Kontrapunkt zum Stamser Barockstift zeigte Barth im monumentalen Maßstab für Tirol damals Neues: die nachhaltige Neuordnung einer landschaftlichen und ortsräumlichen Situation. Im strukturellen Denken durch Luigi Nervi inspiriert, im kontextuellen Blick durch eigene Studien alpiner Bautypolo gien geschult, gelang Barth hier die Synthese beider Sichtweisen: eine Fusion des Strukturellen – des typologisch und konstruktiv Autonomen – mit dem Kontextuellen. Parallel zu Lackner, der erst 1979 an die Architekturfakultät berufen wurde, bereiteten Barth und der in den 1980er Jahren ebenfalls an der TU wirkende Leopold Gerstel mit Heinz / Mathoi / Streli und Parson den Boden für die nächste, Anfang der 1950er Jahre geborene Generation.
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Peergründe, Innsbruck, Auszug aus den verschiedenen Bebau ungsvorschlägen von 1971 bis 1981; ausgeführt wurde das Projekt zwischen 1985 und 1990 auf Basis des städtebaulichen Entwurfs von Arno Heinz, Günther Norer, Horst Parson und Peter Thurner (nicht abgebildet).
Überbauung des steilen Hanggeländes vorsah – mit einer internen Jury. Das war ein unglaublich spannender Prozess, der zwar ambitionierter war als das erst in den späten 1980er-Jahren fertiggestellte Ergebnis, aber das Wesentliche war, dass die Einzelkämpfer zu kooperieren begannen. CK: Die Macht im Magistrat haben diese Leute aber nicht über nommen. OK: In Wien haben sie ihre Nische gefunden, in der man sie arbeiten ließ. Sie stehen für eine Tendenz des „advocacy planning“, weg vom ein dimensionalen, modernistischen Denken. Stattdessen gibt es den Mut zum Collagieren, zum Kontakt mit dem „Alltag“; da entstehen in Wien zum Beispiel diese Mehrzweckhallen für die Großsiedlungen, geplant vom Team Igirien, die ja eigentlich Kirchenbauten sind, aber sich so öffnen, dass sie für verschiedenste Nutzungen brauchbar sind, eigentlich Container ganz im Sinne von Ottokar Uhl, nur mit weit mehr gestalterischem Witz. CK: Also eine andere Art von Postmoderne, mehr „Learning from Las Vegas“ und „dirty realism“? OK: „Schöne Monotonie“ war ein Begriff, den man gern verwendet hat: Banalität ist nichts Schlechtes, sondern auch ein Wert. Gleichzeitig gibt es auch einen Paradigmenwechsel im Wiener Wohnbau, weg von der Großtafelbauweise hin zu traditionellen Strukturen und zu kleineren Einheiten für die Planung. Das Modell war die Anlage an der Aderklaaer Straße, wo Johann Georg Gsteu einen schönen Bau errichtet hat und auch andere, Karl Mang etwa, zum Zug kamen. Das war nicht mehr das HarryGlück-Muster mit Tausenden Wohnungen aus einer Hand. Da gab es Platzund Straßenräume und interessantere Grundrisse in konventioneller Bauweise, auch mehr Aufmerksamkeit auf die Gestaltungsqualität der Gebäude. CK: Gleichzeitig gibt es in Graz aber auch die große Terrassenhaus siedlung St. Peter, eines der schönsten Projekte der 1970er-Jahre, ent worfen von der Werkgruppe Graz. OK: Die Steiermark ist ein eigenes Kapitel, beginnend mit Domenig und Huth, die 1968 / 69 noch den internationalen Stahlbaupreis erhalten hatten, bei dem Karl Schwanzer und Louis Kahn in der Jury waren. Mitte der 1970er-Jahre löst sich diese starke Partnerschaft auf, die Großstruk turen verschwinden und Huth geht ab 1975 seinen eigenen Weg in der Partizipation, ganz anders als Ottokar Uhl, der das ja immer strukturell gedacht hat, während Huth Haus für Haus gestaltet. Die Grazer Schule beginnt aber eigentlich erst ab 1980, nachdem Landeshauptmann Josef Krainer über seinen obersten Hochbau-Beamten Wolfdieter Dreibholz dekretiert, dass für jeden öffentlichen Bau und jeden Wohnbau ab einer gewissen Größe ein Wettbewerb durchgeführt werden muss. Die Fun damente wurden in den 1970er-Jahren gelegt, aber das Durchstarten gibt es erst ab 1980.
CK: Worauf hat man Ende der 1970er-Jahre international geschaut? OK: Die Tendenza im Tessin, etwa Luigi Snozzi und Mario Botta. Die antifunktionalistische und antikonsumistische Ideologie von Aldo Rossi. Und die New York Five, die sich wieder an Le Corbusier orientieren. CK: Da wird die klassische Moderne erstmals zu einem eigenen Stil, den man zitieren kann wie jeden anderen. Es ist schon erstaunlich, wie nach einem Jahrzehnt, das so politisch beginnt, nicht das Politische oder die Partizipation im Zentrum steht, sondern das Formale, die Zerlegung und Neumontage der Moderne. OK: In der Strada Novissima bei der ersten Architekturbiennale 1980 in Venedig haben wir dann alles nebeneinander. Dass vom Partizi patorischen, Politischen nichts geblieben ist, liegt auch daran, dass sich diese Szenen radikalisiert hatten und punktuell in die Terrorszene ab gedriftet waren, in Italien, aber auch in Deutschland. Stattdessen trium phieren dann die Popkultur, die primär auf Hedonismus und Oberfläche setzt, und die Revivals, ob das jetzt historisierende sind oder moder nistische.
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Die Strada Novissima – Fassaden und Einzelausstellungen von zwanzig geladenen Architekten – auf der ersten ArchitekturBiennale in Venedig, 1980
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bildnachweis Archiv AEP S. 40 | Wilhelm Albrecht S. 353, S. 354, S. 356 – 357, S. 359 – 362 | aus: ar chitektur aktuell 37 / 1973 S. 224 | aus: Architektur und Fremdenverkehr, 1974 S. 276 | Architekturzentrum Wien, Sammlung S. 87, S. 91, S. 177 (Foto Margherita Spiluttini), S. 178, S. 197, S. 199 (Foto Christof Lackner), S. 213 – 215, S. 323 | Atelier Classic S. 330 | Archiv aut S. 125 – 126, S. 130, S. 148, S. 216, S. 218 | aus: bauforum S. 138 (81 / 1980), S. 312 (23 / 1971), S. 324 (14 / 1969) | aus: Baugeschehen in Tirol 1964 – 1976, 1977 S. 187, S. 210, S. 225, S. 274 – 275, S. 331 | aus: BMZ – Offizielles Organ der Baumusterzentrale S. 279 (3 / 1968), S. 314 (1 / 1967), S. 318 (1 / 1968) | BrennerArchiv Innsbruck – Vorlass Mitterer S. 118 | aus: Broschüre für die „Luxus Terrassen hausanlage Höhenstraße“ der BOE, o. J. S. 168 | Canadian Centre for Architecture (Gift of May Cutler) S. 171 | Archiv COR S. 316 – 317 | aus: das Fenster S. 146 (5 / 1969), S. 150 (11 / 1972) | Digatone S. 63 – 64, S. 67 | Sammlung Albrecht Dornauer S. 55, S. 288 | Andreas Egger S. 200 – 201 | Thomas Eisl S. 93 | aus: Endbericht – XII. Olympi sche Winterspiele Innsbruck 1976, 1976 S. 288 | aus: Festschrift zur offiziellen Über gabe und kirchlichen Weihe, Sprengelhauptschule St. Johann in Tirol, 1980 S. 225 | FI Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck S. 119, S. 197 – 198, S. 229 – 231, S. 233, S. 238, S. 241, S. 244 – 245, S. 248 – 249, S. 282 | FRAC Orleans S. 157 – 158 | frischauf-bild S. 160 – 161, S. 164 – 165, S. 169, S. 277 | Archiv Galerie Krinzinger S. 104 – 105, S. 108 | Siegbert Haas S. 179 | Karl Heinz S. 206, S. 207 | aus: Norbert Heltschl. Bauten und Projekte, 2002 S. 197 | Nachlass Ernst Hiesmayr S. 132 | Sepp Hofer S. 69 | aus: Horizont. Kulturpolitische Blätter der Tiroler Tageszeitung S. 140 (18 / 1974), S. 143 (4 / 1972), S. 145 (9 / 1973), S. 149 (10 / 1973), S. 152 (29 / 1976), S. 154 (13 / 1974) | Hertha Hurnaus S. 162 | Sammlung Waltraud Indrist S. 284, S. 290 | Sammlung Peter Jordan S. 259 – 260, S. 269 – 270, S. 364 | aus: Kasiwai. Ein Bildband des Kennedy-Hauses in Innsbruck, 1970 S. 31 | Franz Kiener S. 220 – 222 | Wolfgang Kritzinger S. 263 | Christof Lackner S. 226 | Bernhard Leitner S. 76 – 80 | Christian Mariacher S. 14 – 22 | Albert Mayr S. 82, S. 84 – 85 | Wolfgang Mitterer S. 97 | Thomas Moser S. 268, S. 271 | Helmut Ohnmacht S. 345, S. 370 | Stefan Oláh S. 208 | Archiv ORF Landesstudio Tirol S. 343 | Ortner & Ortner S. 129 | Archiv Max Peintner S. 281 | Charly Pfeifle S. 304 – 309 | Wolfgang Pöschl S. 262 | Peter P. Pontiller S. 191, S. 193 – 194 | aus: Pooletin, 3 / 4, 1977 S. 107 | aus: Pressemappe des Bauzentrums Innsbruck, 1971 S. 322 | aus: Prospekt „i-bau 1973“ S. 334 | Carl Pruscha S. 148 | Nachlass Egon Rainer S. 328 – 329 | Kurt Rumplmayr S. 261 – 262 | Sammlung Wolfgang Salcher S. 219, S. 226 | Elisabeth Schimana S. 89 | Hanno Schlögl S. 184, S. 186 | Sammlung Hubertus Schuhmacher S. 57 | aus: Schulbau in Österreich, 1996 S. 224 | Sammlung Meinrad Schumacher S. 30 | Sammlung Elisabeth Senn S. 255 – 257 | aus: Sozialer Wohnbau in Tirol. Historischer Überblick und Gegenwart, 1987 S. 136, S. 196 | Stadt archiv Innsbruck S. 24, S. 68, S. 71, S. 285, S. 325 | aus: Stadtentwicklung Innsbruck. Tendenzen und Perspektiven, 1978 S. 127 | Subkulturarchiv Innsbruck S. 33, S. 34, S. 37, S. 47 – 49, S. 58 – 62, S. 66, S. 70 | Archiv Taxispalais Kunsthalle Tirol S. 100, S. 102 | tirol kliniken S. 283 | Tiroler Landesmuseen / Zeughaus S. 330 | Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum S. 109, S. 112, S. 300 (Grafische Sammlung, Inv. Nr. 20Jh / C / 59), S. 302 (Grafische Sammlung, Inv. Nr. 20Jh / P / 118) | aus: Tiroler Nachrichten, 159 / 1968 S. 320 | aus: Tiroler Tageszeitung, 108 / 1973 S. 336 | aus: Tirols Gewerbliche Wirtschaft, 20 / 1970 S. 327 | aus: TRANSPARENT. Manuskripte für Architektur, Theorie, Kritik, Polemik, Umraum, 8 / 9, 1970 S. 294, S. 299 | Trash Rock Archives S. 52 | Archiv TU Graz, Sammlung Dreibholz S. 190 | Dieter Tuscher S. 131 | UniCredit Bank Austria AG, Historisches Wertpapierarchiv S. 246 | Universitätsarchiv Innsbruck S. 234 | Universi tätsarchiv Innsbruck – Nachlass A. Pittracher S. 251 | aus: Der Volksbote, 19 / 1973 S. 332 | Günter Richard Wett S. 339 – 340, S. 341, S. 344, S. 346 – 351, S. 366 – 369, S. 371 – 491 | Wien Museum, Karl Schwanzer Archiv (Foto Sigrid Neubert) S. 128 | aus: Wohnanlage Mariahilfpark Innsbruck (WE), 1970 S. 166, S. 167 | aus: Wohnen Morgen Burgenland, 1971 S. 180 – 185, S. 188 | Nachlass Arthur Zelger S. 286 | Siegfried Zenz S. 121, S. 122 Trotz intensiver Bemühungen konnten nicht alle Inhaber von Textrechten ausfindig gemacht werden. Für entsprechende Hinweise sind die Herausgeber dankbar. Sollten Urheberrechte verletzt worden sein, werden diese nach Anmeldung berechtigter Ansprüche abgegolten.