Open space gesamtbericht

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TOP 9 Schwerpunktthema „Evangelische Kinder- und Jugendarbeit – Erfolgsmodell für Kirchen – Evangelische Jugend zwischen Nutzer(innen)verhalten, kirchlichen Lobeshymnen und Existenzsorgen“ Gesamtbericht (Open Space – Einheit 23.11.07)

Inhaltsverzeichnis Gruppe 1

Wie sieht gelingende Jugendarbeit in strukturschwachen Räumen aus?

Gruppe 2

Zielgruppe?

Gruppe 3

„Nachbarschaft verpflichtet“

Gruppe 4

Veränderungen in der Schullandschaft als Chance für die Jugendarbeit begreifen

Gruppe 5

Entwicklungspolitik – Schwerpunkt in der Evangelischen Jugend!?

Gruppe 6

Wie nutzen „benachteiligte“ Jugendliche Evangelische Jugend?

Gruppe 7

Mit wirken mit Wirkung

Gruppe 8

Spontan: Evangelische Jugend und Bekenntnisunterschiede

Gruppe 9

Jugendkirchen

Gruppe 10

Petroleumlampen für die Jugendarbeit

Gruppe 11

Mission

Gruppe 12

Jugendarbeit ist mehr als Konfirmandenarbeit - geht weiter …

Gruppe 13

Arbeit mit Kindern und Familien als Teil evangelischer Jugend(arbeit)

Gruppe 14

Räume eines geistlichen Durchatmens für Jugendliche aus unterschiedlichen Kontexten

Gruppe 15

„ErmöglicherInnen“ von Partizipation ausbilden. Wo? Wer, Wie, Wann, wer bezahlts?

Gruppe 16

„Wo evangelisch draufsteht soll auch Evangelium drin sein!“

Gruppe 17

Wunsch-MV 1


Thema Nr. 1 Wie sieht gelingende Jugendarbeit in strukturschwachen Räumen aus? :

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Friedemann Hennings Mitglieder der Gruppe: Martin Labuhn, Silvia Schmidt, Anke Fischbock

Diskussion/Ergebnisse: Begriffsdefinition „Strukturschwache Regionen“ -

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Fluktuation, Mobilität, Veränderung der Schulstandorte, kleine Ortschaften Jugendliche treffen sich in ländlichen Regionen eher in Bushaltestellen oder Bauwagen, in Städten haben die Jugendlichen oft eher feste Räume die schneller zu erreichen sind Gruppenarbeit vor Ort zum Teil über die Eltern geprägt, oder Tradition Demographische Entwicklung unbedingt beachten o kleine Gruppen können auch gut arbeiten o nach der Schule (oft lange Fahrtwege) oft keine Zeit mehr am Abend für die Jugendarbeit o zum Teil keine jungen Frauen mehr in den Dörfern / Kleinstädten inhaltliche Schwerpunkte sind oft nicht die Themen der Jugendlichen, hängt aber vom Kontakt der Hauptberuflichen zu den Jugendlichen ab Fehlen von Ausbildungs-, Arbeits- und Studienplätzen Jugendliche kehren während der Ausbildung oft als ehrenamtliche Mitarbeitende in ihre Region zurück Jugendliche sind entweder regional oder örtlich orientiert

Empfehlungen für eine gelingende Jugendarbeit in strukturschwachen Räumen: -

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Veränderung/Verbesserung des Schulsystems: o es braucht regionale Schulentwicklungen, um das richtige Schulsystem für die jeweilige Region zu entwickeln o Kooperationen mit Schulen in strukturschwachen Räumen entwickeln Änderung der Angebotsstruktur/Gruppenarbeit: o Jugendgenerationsübergreifende Angebote o Angebotszeiten am Wochenende o Form der Jugendorganisation als Verein: Jugendliche verwalten sich selber (Partizipation), dadurch ein Nachrücken von Jugendlichen möglich o Jugendliche brauchen eigene Räume die sie selbst gestalten, verwalten und füllen können Besondere Herausforderung: o Mobile Jugendarbeit „Gehstruktur (Country Worker)“ zu den Jugendlichen, einzelne Jugendliche können somit besser erreicht werden 2


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o Um benachteiligte Jugendliche zu erreichen, bedarf es günstiger Teilnehmerbeiträge und einer besonderen Förderung (zum Beispiel Jugendwerkstätten) Netzwerke in der Region o Gemeindeübergreifende, regionale Angebote o Projektorientierte Jugendarbeit Mehr Förderprogramme für den strukturschwachen Raum (auch in den alten Bundesländern) Evangelische Jugend darf sich nicht aus dem strukturschwachen Raum zurückziehen. Sie muss mit ihrem Netzwerk präsent bleiben. Wir brauchen nicht nur „Leuchttürme“.

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Thema Nr. 2 Zielgruppe? auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Philipp T. Ruess Mitglieder der Gruppe: Ralf Taubenheim, Christin Klappauf, Wilfried Duckstein, Gunnar Czimczik, Udo Bußmann, Viktoria Zettel, Sandra Hegerding Diskussion/Ergebnisse: Zielgruppe: • Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene • Auch nicht-Christen • Kern kann mittelschichtig sein, Randgruppen sollten nicht aus dem Blick geraten. (Fähigkeiten und Möglichkeiten der Mitarbeiter beachten) • Übersättigung des Marktes beachten – Angebotslücken suchen! Aufgaben • Offenheit der Gruppen und Selbstbestimmung der Jugendlichen stärken • ein Forum der Partizipation sein, anstatt Konsumgut anzubieten • Gemeinschaft entstehen lassen und stärken • Konkretes Engagement und Projekte nach außen kommunizieren • Evangelische Jugend muss erkennbar sein (Identifizierbarkeit für Jugendliche herstellen) • Wie kann man den christlichen Glauben anknüpfen? • Schrittweise aufeinander zubewegen! • Profil/Identität Evangelischer Jugendarbeit muss klar kommunizierbar sein! • Den Sozialraum beachten Angebote • Diversität der Profile erhalten und fördern o Profile können z.B. sein: theologisch, diakonisch, offen • Konzentration kann schwierig sein, da sie zum Rückgang der Teilnehmenden führt. • Frage: Konfirmandenarbeit == Jugendarbeit? • Was ist das Ziel Jugendarbeit? (Missionierung, Raum zum Austausch) • Sinnvolle Aufgaben bereitstellen, damit wächst Motivation und Identifizierung o Beispiele: katholische Sternsinger, Engagement bei Kindertafeln/Jugendcamps → Stärkung des Ehrenamtes • Wer sollte die Angebote machen (Hauptamtlich, Ehrenamtlich; Gründe dafür)? o Wie sollte die Begleitung durch Jugendmitarbeiter aussehen? o Wann und Wo sollte man Schwerpunkte in der Begleitung setzen? Beispiel: Vernachlässigen bestimmter Regionen zugunsten Anderer. o Arbeitsprofile der Hauptamtlichen schärfen. • Wen sprechen diese Angebote an? • Geh-Struktur der Evangelischen Jugend; auf Jugendliche zugehen. 4


Thema Nr. 3 „Nachbarschaft verpflichtet“ auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Christian Lerche Mitglieder der Gruppe: Roland Mecklenburg, Benjamin Börchers, Christoph Otto, Dirk Thesenvitz, Petter Normann Dille, Christian Lerche

Diskussion/Ergebnisse: „Nachbarschaft verpflichtet!“-„Verpflichtet Nachbarschaft?“ Für junge Menschen wird es in einem immer mehr zusammenwachsenden Europa und einem zunehmend gemeinsameren Denken im Bezug auf europapolitisch initiierte Prozesse immer wichtiger Stellung beziehen zu können. Als Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland ist es an uns dieses zu fördern und umzusetzen, sowohl im Inland als auch im Ausland. Im Inland steht hier an vorderster Stelle der durch die Komplexität der Thematik entstandene Bildungsauftrag. Ein Verständnis für die Chancen und Risiken eines durch einen auf europäischer Ebene angestoßenen politischen Prozess bis hin zur Gesetzgebung, sollte hier eine Grundlage sein. Ein weiterer noch wichtigerer Punkt ist die Qualifizierung und Begleitung junger Ehrenamtlicher für die Europaebene, insbesondere im Hinblick auf die Teilnahme an partizipativen Prozessen, die genau dieses Arbeitsfeld berühren. Dadurch findet eine unbedingt notwendige und weiter auszubauende auf Kontinuität ausgerichtete Unterstützung vorhandener Ebenen wie z. B. des EYCE statt. Eine Problemstellung bei der Forcierung der Interessenvertretung auf Europaebene durch die aej ist, dass in der Außenwirkung eine steuernde Rolle allzu schnell als dominierende Rolle wahrgenommen werden kann, was diesen Prozess wesentlich behindern kann. Es müssen jedoch Wege gefunden werden, dieses Ziel zu erreichen. Ein Weg kann der Ausbau bilateraler Beziehungen sein. Eine direkte Vernetzung der nationalen Jugendstrukturen durch qualifizierte Ehrenamtliche und eine gemeinsame Ausrichtung auf jugendpolitische Anforderungen der EU sowie Begegnungen an der Basis sind hier fortzuführen und auszubauen. Bei diesen Dingen sollten wir uns als Christen der Chancen der Ökumene bewusst sein und diese auch nutzen. Eine gemeinsame Basis ist hier geschaffen und sollte genutzt werden, insbesondere bei Themen, die in Richtung Menschenrechte und Soziale Gerechtigkeit unserem gemeinsamen Verständnis entsprechen. Europapolitische Problemstellungen als Jugendverband zu erfassen, zeitnah zu bearbeiten und entsprechend zu positionieren ist nur über ausreichend und vor allem - wie bereits erwähnt -, ausreichend qualifiziertes Personal an entsprechender Stelle möglich. Dabei ist der bereits erwähnte Weg der Delegation in politische Ebenen ein Teil der Lösung. Für das Erkennen und die Begleitung von jugendpolitischen Themen, die aus der europäischen Sozialpolitik resultieren, ist eine Art „ständige Vertretung“ der Evangelischen Jugend am Standort Brüssel notwendig. Dies verursacht im ersten Moment zwar erhebliche Kosten, wird aber letztendlich die bisher eingesetzten Ressourcen in diesem Arbeitsfeld optimieren.

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Abschließend kann man sagen, dass die bisherigen Maßnahmen sowohl inhaltlich als auch finanziell zu begrüßen sind und in der Zukunft unbedingt weitergeführt und weiter ausgebaut werden müssen. Dies ist der Versuch der Zusammenfassung einer sehr komplexen Thematik, die weder abschließend behandelt werden konnte, noch einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Text ist als Denkanstoß zu betrachten und als solcher geschrieben. Christian Lerche Rothenburg o.d.T., den 23. November 2007

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Thema Nr. 4 Veränderungen in der Schullandschaft als Chance für die Jugendarbeit begreifen

auf der Landkarte zu finden als: Hochseilgarten „Schauinsland“ – Interessante Perspektiven und Drahtseilakte hautnah erleben Initiator(in):

Karin Kienle, AES

Mitglieder der Gruppe: Eberhard Koch Torsten Witt Anette von Stockhausen Tillmann Grüneberg Yvonne Unger Martin Schulze Mario M. Schmidt Niels Rusch Reiner Lux Tony Jung-Hankel Karin Kienle Volker Steinberg Tobias Horrer Paul A. Schmid

Baden CPD VCP Brüder-Unität VCP Ev. Freiwilligendienst AES, Pfalz und Baden GJW CVJM AES, EKHN AES, Pfalz Pfalz Württemberg Pfalz

Diskussion/Ergebnisse: Um ein Erfolgsmodell zu BLEIBEN, müssen wir als Jugendverband beachten… -

Dass das zeitliche Fenster von ehrenamtlich Mitarbeitenden kleiner wird. Dass wir den Bildungsauftrag als Jugendverband nach außen hin transportieren und als kompetenter und gleichberechtigter Partner wahrgenommen werden dass Jugendverbandsarbeit außerhalb der Schule noch einen Stellenwert behält dass eine gute und nachhaltige Arbeit nur dann zu leisten ist, wenn kontinuierliche (wöchentliche) Angebote gewährleistet werden können dass selbstbewusste Außendarstellung nur betrieben werden kann, wenn wir unserem Selbstverständnis bewusst sind und dies mutig nach außen tragen dass es sinnvoll ist informelle Lernorte in den schulischen Alltag einzubauen

Um die Veränderungen in der Schullandschaft als Chance für die Jugendarbeit zu sehen bzw. zu nutzen, muss es die Möglichkeit dazu geben, Kooperationen zwischen Schule und Jugendverbandsarbeit sowie zwischen Schulen untereinander einzugehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass… -

wir zielgruppenorientiert arbeiten Kriterien für die Auswahl Ehrenamtlicher festgelegt werden Konzepte für die Ausbildung von kompetenten LeiterInnen an Ganztagsschulen entwickelt werden 7


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Netzwerke/Koordinationsraster zur besseren Vernetzung und „zum Abgucken“ innerhalb der AEJ geschaffen werden Die Perspektiven im Bezug auf die Herangehensweise zu überdenken sind (ob als hauptamtliche/r „Initiator/Initiatorin“ oder als Ehrenamtliche/r) größere Heterogenität innerhalb der Gruppenstrukturen ermöglicht werden kann

Impulse zum Weiterdenken: -

Kann Schule den Jugendverband verändern; verändert der Jugendverband die Schule? Wäre eine wechselseitige und befruchtende Zusammenarbeit nicht wünschenswert???!! Wollen wir nicht die Chance ergreifen, verbandlich bisher ungebundene Jugendliche zu erreichen und in die eigenen Strukturen dauerhaft zu integrieren???

Diesbezüglich fordern wir eine Positionierung seitens der AEJ. Denkbar wäre z.B. eine Konzept-Entwicklung hin zur „Lebensfreundlichen Schule“

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Thema Nr. 5 Entwicklungspolitik – Schwerpunkt in der Evangelischen Jugend!?

auf der Landkarte zu finden: leider nicht Initiator(in): Florian Hübner, Ev. Jugend Braunschweig Mitglieder der Gruppe: Peter Bednarz, Steffen Banhardt, Felix Beck, Marko Kronberg, Florian Hübner

Diskussion/Ergebnisse: Die drei grundlegenden politische Positionen Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung finden eine gemeinsame Ausprägung in der Entwicklungpolitik. Aus diesen unseren christlichen Glauben ist Entwicklungspolitik und der Einsatz für eine gerechte Eine Welt ein integraler Themenschwerpunkt der Evangelischen Jugend. Besonders aus dem Jugendgesichtspunkt ergibt sich die Verantwortung für die heutige und morgige Welt. Die erhöhte Wahrnehmung der Klimaproblematik und der Wandel im Konsumverhalten ergeben eine besondere Aktualität. •

Entwicklungspolitik kann nicht immer Schwerpunkt sein, muss aber kontinuierlich im Bewusstsein sein. Dies ist genau der verbesserungswürdige Punkt. Wie kriegen wir das dauerhaft als Standard etabliert? • In den Verbänden/ Gruppen/ Gemeinden: alte Beschlüsse müssen revitalisiert werden (Generationenwandel) bzw. neue Beschlüsse befasst werden (insb. Ostdeutschland). • Es muss um Ganzheitlichkeit, ein Gesamtkonzept und tiefergehende Hintergründe gehen. Entwicklungspolitisches Handeln muss mehr sein als nur Kaffee aus Gewohnheit, sondern auch ein Verstehen der Hintergründe. Es müssen 1. Konsumstandards geschaffen werden und – darüber hinausgehend 2. Denkstandard verankert werden. (z. B. zum kritischen Konsum) Was brauchen wir? • Bewusstsein/ Aufmerksam (awareness) für das Thema wecken. Kampagne • Wertschätzung muss sich auch in der Finanzierung und Personalausstattung auszeichnen. Sicherung des bisherigen Standards und mittelfristiger Ausbau. • Multiplikatorenschulung „Jugend macht Entwicklungspolitik“ • Beteiligungsstruktur sichern • mehr ehrenamtliche Akteure • qualifizierte Begleitung von Außenvertretern sichern und ausbauen • Materialen, Bildungsveranstaltung nicht nur bei Jugend ansetzen sondern auch die Zielgruppe Verwaltung und hauptamtliche Multiplikatoren.

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Thema Nr 6 Wie nutzen „benachteiligte“ Jugendliche Evangelische Jugend?:

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Berthold Frieß Mitglieder der Gruppe: Anke Fischbock, Friedemann Hennings

Diskussion/Ergebnisse: -

Aspekte von Benachteiligung: o Sozialhilfe o Finanzielle o Handicap o Bildungsferne o Migration o Schule

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Hürden für Benachteiligte: o Schichtbewusstsein o Überwiegend hohes Bildungsniveau o Sehr abstrakte und kopflastige Themen o Sprachcodes o Mobilitätsanforderungen o Zufrieden mit den(m) Vorfindbaren o Fehlende interkulturelle Kompetenz und fehlende Milieuverbindende Kompetenz o „Selbstbewusstsein“ – wir wissen wie es geht! o Oft die Haltung: andere müssen sich anpassen. Wer was will soll kommen.

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Lösungsansätze: o Mit Gruppen „fremden“ Gruppen begegnen und Anreize schaffen. o Moderation / Begleitung dafür bereitstellen. o Gruppen / Reisen mit behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen durchführen. o Fortbildungen für Ehrenamtliche und Hauptamtliche zu Inklusion, Interkultur, Interreligion und milieuübergreifende Kompetenz o Interkulturelle Teams (über Kooperationen, entsprechende Honorarkräfte) o Spezielle Projekte in den Bereichen Jugendsozialarbeit, offene Jugendarbeit und Jugendberufshilfe o Verstärkt Kooperationen mit Haupt- und Förderschulen

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Thema Nr. 7 Mit wirken mit Wirkung auf der Landkarte zu finden als: Deich Initiator(in): Volker Steinberg, Pfalz Mitglieder der Gruppe: - Gertraude Moser, Würtemberg - Christoph Otto, EKBO

Diskussion/Ergebnisse: Es ist unerlässlich die Partizipationsmöglichkeiten von und für Jugendliche weiterhin sicher zu stellen bzw. zu erweitern! Dies gilt für interne und externe Partiziaptionsmöglichkeiten. Hintergründe: - Es ist zu befürchten, dass weitere Landesjugendämter aufgelöst werden und somit auch Landesjugendhilfeauschüsse. Damit ist das Ende der Zweigliedrigkeit des Jugendamtes insgesamt in Gefahr und somit Partizipationsmöglichkeiten der Jugendverbände. - Die politischen Entscheidungen werden sich immer mehr an den Älteren orientieren – da sich dort das Wählerpotenzial für die nächste Wahl befindet. Jugendpolitische Entscheidungen sind nicht mehr populär. Bsp.: Verlängerung des ALG 1 für Ältere (und die Jüngeren?). - Am ehesten wird noch Politik für Kinder gemacht (Niedlichkeitsfaktor) – „Jugendliche – die vergessene Generation“? - Jugendliche erleben politisch hauptsächlich „Reglementierung“. - Die Armutsdiskussion beschränkt sich auf „Armut von Kindern“ und blendet das Thema „Armut von Jugendlichen“ aus. Durch die Bedrohung durch Armut gehen in der Regel schlechtere Bildungschancen einher. Durch nicht flächendeckende Ausstattung von Hauptamtlichen, die intensiv und engagiert Jugendliche begleiten wird Mitwirkung von Jugendlichen behindert. - Jugendliche sind nicht die Zukunft der Kirche, sondern die Gegenwart und stehen somit für die Nachhaltigkeit der Kirche. - Es muss zu Berufungen von Jugenddelegierten in die Synoden kommen. Positionen: - Die Evangelische Jugend setzt sich weiterhin verstärkt ein für die Absenkung des Wahlalters bei allen Wahlen (kommunal bis Europa) - Die Evangelische Jugend setzt sich für die flächendeckende Absenkung des Wahlalters bei Kirchenwahlen ein (ab 14 / Konfirmation). - VertreterInnen der Jugendarbeit (bis 27) müssen flächendeckend in die Landessynoden und in die EKD Synode (mit Sitz und Stimme) berufen werden. - Evangelische Jugendarbeit muss finanziell eigenständig bleiben – das geht nur mit landeskirchliche Zuweisung ohne inhaltliche Vorgabe. - Die Gremien der Evangelischen Jugendarbeit brauchen handhabbare Quoten für Ehrenamtliche und Menschen unter 27 Jahren. 11


Thema Nr. 8 Spontan: Evangelische Jugend und Bekenntnisunterschiede

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Lena (ev.reformierte Kirche Nordwestdeutschlands) Mitglieder der Gruppe: Gerd Bauer, Rüdiger Breer, Cornelia Dassler

Diskussion/Ergebnisse: Die verschiedenen Bekenntnisse in der Evangelischen Jugend sind wertvoll im Blick auf eine evangelische Vielfalt und Freiheit. Sie haben keine trennende Wirkung. Es gehört zum Profil Evangelischer Jugend dass sie diese Bekenntnisse achtet und gleichzeitig Jugendlichen ermöglicht, sich in den unterschiedlichen Kulturen der einzelnen Kirchen und ihren Gottesdiensten zu Hause zu fühlen.

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Thema Nr. 9 Jugendkirchen

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Rüdiger Breer Mitglieder der Gruppe: Cornelia Dassler, Michael Freitag

Diskussion/Ergebnisse: Die Bewegung jugendlicher Profilgemeinden und Jugendkirchen bedarf der Begleitung in der aej und der Plattform in der aej über die bisherige Vernetzung im ökumenischen Jugendkirchennetzwerk hinaus. Einerseits geht es um die Frage der konzeptionellen Verbindung zur verbandlichen Jugendarbeit und andererseits um die Frage fachlicher Zuständigkeit für diese Entwicklung durch die Fachstellen für Jugendarbeit. Gleichzeitig stellt die Bewegung eine Herausforderung für verbandliche Jugendarbeit dar.

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Thema Nr. 10 Petroleumlampen für die Jugendarbeit

auf der Landkarte zu finden als: Petroleumlampe Initiator(in): Cornelia Dassler Mitglieder der Gruppe:

Diskussion/Ergebnisse: Die Petroleumlampen der Landesjugendkammer Hannovers als Stellungnahme aus dem Jugendverband zu „Kirche der Freiheit“ stellen wir der aej als Anregung gerne zur Verfügung. Die Selbstverpfichtungen stellen u. E. eine angemessene Reaktion aus Sicht der Jugendarbeit dar, die auch der Jugendausschuss der hannoverschen Landessynode in die abschließende synodale Diskussion zu dem Papier der EKD einbringen wird.

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Thema Nr. 11 Mission auf der Landkarte zu finden als: Baustelle „einladende ev. Jugend“ und Museum Mission Initiator(in): Jonathan Berchner Mitglieder der Gruppe: Dorothee Land Kirstin Becker Thomas Kamm Berthold Fries Nils Meinzer

Diskussion/Ergebnisse: Mission heißt für mich: Gastfreundschaft, sich der Welt zuwenden, den roten Teppich ausrollen; eine heilsame Lebenshilfe; der Mensch ist kein Missionsobjekt, er ist das Subjekt, steht im Mittelpunkt; handelnde Nächstenliebe; gelebter Glaube; Auftrag, Aufbruch; den Himmel auf die Erde holen; von Jesus reden; den Mund nicht halten können; Leute in Beziehung zu Gott bringen; Menschen begegnen und Begegnungsräume mit Gott eröffnen; die gute Nachricht weitersagen; Glauben leben, Glauben lassen!; keine Angst predigen; der Mensch im Mittelpunkt; sich auf unsicheren Boden wagen Es ist unser Auftrag missionarisch zu wirken! Das heißt: Räume schaffen auch ohne Spiritualität; offen; „Kirche ist mehr als Gottesdienst und Taufe“; diakonisch handeln; Jugendliche dort abholen, wo sie stehen; eigene Position klären, Spiritualität leben (es ist dein Auftrag, missionarisch zu wirken); authentisch sein; politisch handeln; theologisch reflektieren; in Dialog treten; subjektorientierter Ansatz; auch Kritik zulassen; hinterfragbar bleiben Konkret, wie soll/kann/darf ev. Jugend missionieren? • Fordern: offene Angebote/ Einrichtungen verlässlich durch Kirche finanzieren • Streetworker…Idee: Streetworker – Ausbildungsangebot für EAs? • Jugendliche predigen lassen • Zu aktuellen politischen Themen Stellung beziehen • Evangelische Jugend definiert „Mission“ positiv und publiziert das! • Interreligiöses Landesjugendcamp • Gemeinsames Stadtteil-Frühstück – offene Einladung bis zur Straße • Kinderbibeltage durchführen • Kostenlose Angebote • Jugendbibeltage – subjektorientiert • Das inhaltlich gruppierte „was sagt Jesus zu…“-Buch; kein Katechismus sondern….(offen, zum Dialog, zum Nachfragen auffordern) 15


Thema Nr. 12 Jugendarbeit ist mehr als Konfirmandenarbeit - geht weiter …

auf der Landkarte zu finden als: Evangelische Jugendarbeit als Abholdienst für Konfis (VOLLDAMPFer!) Initiatorin:

Ann-Kathrin Sommerfeld

Mitglieder der Gruppe:

Ann-Kathrin Sommerfeld Katharina Heimann Thorsten Witt Jutta Sindt Felix Beck Niels Rusch

Diskussion/Ergebnisse: Wir sehen Konfirmandenarbeit nicht als Jugendarbeit! Konfirmandenarbeit bildet die Grundlage/den Einstieg in die Jugendarbeit. Die Idee lautet, dass wir die Konfis nach dem Konfirmandenunterricht an die Jugendarbeit durch Spiel, Spaß, Schokolade ☺ binden sollten. Eine andere Möglichkeit wäre, die Konfis zu einem Konficafé nach dem Gottesdienst einzuladen und einzubinden. Ein Einstieg, die Konfis in die Jugendarbeit einzubinden, kann über aktuelle Themen geschehen. Vorschläge: • Kochduell, das perfekte Dinner • Jugendwochenende (mit Konfis) mit Themenworkshops und Filmnächten • Konfiolympiade (Möglichkeit der Bildung von Adhoc-Mannschaften) • LAN-Party Die Jugendlichen sollten die Planung ihrer Angebote selbst bestimmen und gestalten. (Flyer mit dem Programm, das in einem monatlichen Treffen erarbeitet wird) Grundlegend für die Arbeit mit Jugendlichen ist es wichtig, mit der Gemeinde im Gespräch zu bleiben und ein Gemeindekonzept zu entwickeln.

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Thema Nr. 13 Arbeit mit Kindern und Familien als Teil Ev.Jugend(arbeit) auf der Landkarte zu finden als: leider nicht Initiator(in): Dorothee Land Mitglieder der Gruppe: • Jürgen Eilert • Wolfgang Schmohel • Martin Labuhn • Johannes Ulbricht

Diskussion/Ergebnisse: 1. Ideen zum Weiterdenken • • • • • •

Kinder wachsen heute mit weit weniger Ressourcen auf als noch vor einer Dekade. Flankierende Maßnahmen für Kinder aus schwachen Familien sind anhand bestehender Netzwerke und niederschwelliger Kontaktaufnahme im Rahmen der Jugendarbeit möglich Vernetzung von Kinder- und Familienarbeit in systemischer Perspektive Abrufen von familienspezifischem Know-How diakonischer Beratungsstellen für die Weiterbildung von Hauptamtlichen, Gemeinden, Gremien Soziale Netzwerke stärken Beziehungshilfen und Erziehungshilfen für Familien

2. Problemanzeige: Das Familienthema ist noch nicht im Bewusstsein angekommen 3. Fragestellung: Muss über die Arbeit mit Kindern die Arbeit mit Familien für die aej in den Fokus rücken? Sollte das „Familienthema“ durch die aej „besetzt“ werden? Und wenn ja, wie? Wir haben auf die Fragen keine Antwort gefunden. Wir verstehen die Frage als Problemanzeige. Uns ist deutlich geworden, dass über verschiedene Themen (Armut, Schule) die Familie in den Blick genommen werden müsste. Die Kontexte (strukturell und personell) in den einzelnen Landeskirchen und Verbände sind da sehr unterschiedlich. Was heißt das in der Konsequenz: • im Blick auf die Mitarbeitenden? • im Blick auf kinder- und jugendpolitische Positionierungen durch die aej und ihre Mitgliedsverbände?

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Thema Nr. 14 Räume eines geistlichen Durchatmens für Jugendliche aus unterschiedlichen Kontexten

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Henning Scharff Mitglieder der Gruppe: Lisa Hochhaus, Tony Jung-Hankel, Jörg Walther

Diskussion/Ergebnisse: Wir möchten Jugendlichen helfen, ihre geistlichen Bedürfnisse zu entdecken und auszudrücken. Dafür scheint uns folgendes entscheidend wichtig zu sein: - Die Vielfalt aufnehmen, die junge Menschen auch in ihrem geistlichen Erleben haben. Verschiedenen Formen und Orte anbieten. Nicht „auf einer Schiene“ bleiben. - Jugendliche ernst nehmen. - Jugendlichen zutrauen, dass sie die zur Verfügung stehenden Orte gestalten werden. - Anstöße, Impulse geben. In der Diskussion beschreiben wir uns gegenseitig Formen, die geistliches Durchatmen und Erleben bei Jugendlichen ermöglichen. Sie werden hier stichwortartig aufgelistet: - Wandern - Perlen des Glaubens - Musik - Meditation mit kurzen Sätzen - Zeiten des Schweigens und der Party (Gegensätze erleben) - Halle der Stille mit Impulsen (Labyrinth, Sackgasse, Thesen) - Räume zum Gestalten zur Verfügung stellen Wir halten uns in der Diskussion lange bei den „Räumen“ auf. Es wird deutlich, dass die Notwendigkeit von besonderen Räumen sehr unterschiedlich wahrgenommen und bewertet wird. Als Zentralbegriffe in der Diskussion tauchen immer wieder Gemeinschaft und Vertrautheit auf.

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Thema Nr. 15 „ErmöglicherInnen“ von Partizipation ausbilden. Wo? Wer, Wie, Wann, wer bezahlts?

auf der Landkarte zu finden als: Initiator(in): Kay Moritz Mitglieder der Gruppe: Tobias Hübner, Kay Moritz, Rolf Ulmer, Stefan Bölts, Udo Bußmann, Florian Hübner

Diskussion/Ergebnisse: Fragestellungen in diesem Zusammenhang: Wieviel und welche Hauptamtlichkeit brauchen wir? Sind TheologInnen in besonderem Maße „Hemmschuh“ für Partizipation und partizipatorische Prozesse? Und wenn, warum und was ist dagegen zu tun? Haben wir zu viele „Päpste“ ? Welche Strukturen sind nötig, um Partizipation zu ermöglichen oder zu verbessern? Was müssen LeiterInnen (Haupt- und Ehrenamtlich) an Kompetenzen erwerben, um diese zu schaffen oder zu ermöglichen? Was können Kinder und Jugendliche sich selbst sagen und was muß ihnen gesagt werden? Wo kommt das „extra nos“ zum Tragen? Wo liegen vielleicht Grenzen der Beteiligung? Antworten, Feststellungen, Ansätze, Ideen, Impulse: Es gibt auf den verschiedenen Ebenen einen sehr unterschiedlichen Umgang mit der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Wo der eine Diakon oder Pfarrer partizipatorisch denkt und arbeitet, arbeitet der in der Nachbarschaft genau entgegengesetzt. Es sollten darum Standards für Partizipation erstellt werden. Ganz praktisch: Ein Handbuch mit Methoden zu Planung und Durchführung von Beteiligungsprozessen auf verschiedenen Ebenen. Hier stellt sich uns die Frage nach dem Status von Geistlichen. Hier ist eine theologische Klärung nötig. ! Beteiligung ist eine generationenübergreifende Herausforderung (z.B. in Kirchengemeinden). Da wo junge Menschen Veranstaltungen erleben, in denen viele beteiligt sind, werden sie selbst zur Beteiligung angeregt. Rituale der Wertschätzung einführen. Theologische Fragen z.B: Wer spricht den Segen? Können das auch Kinder und Jugendliche? Abendmahl: Können das auch Kinder und Jugendliche austeilen? Stichwort: Priesterschaft aller Gläubigen Hier hängt die Frage der Partizipation mit theologischen Fragestellungen zusammen. Partizipation ist nicht nur ein Thema der Gremienarbeit, sondern auch der ganz praktischen Gruppenarbeit, weil bereits Kinder und Jugendliche in Erfahrungen von Beteiligung 19


Selbstbewusstsein entwickeln und im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung selbstverständlich zu Beteiligten werden. „Was Hänschen lernt kann Hans umso mehr“. Problemlage: Die Gruppenstunde ist aus der Perspektive der Hauptamtlichen Teil ihrer Zielvereinbarung und damit einem Legitimationsdruck ausgesetzt. Auch dadurch stellt sich die Frage nach dem Rollen- und Selbstverständnis von Hauptamtlichen. Idee: Debatte über Selbst- und Rollenverständnis von LeiterInnen und TheologInnen mit dem Ziel ihre Haltung gegenüber Kindern und Jugendlichen zu verändern: „Kinder ernstnehmen“. Ängste und Fragen auf der Seite der LeiterInnen aufgreifen. Z.B: Wenn die Beteiligung groß ist und zur Eigentätigkeit der Kinder und Jugendlichen führt, was macht dann der/die ParrerIn mit der gewonnenen Zeit? Oder auch, was tun, wenn Prozesse misslingen? Ganz praktisch: Eine Art „Mitarbeitendenspiegel“ erstellen, der Methoden enthält, wie Bedürfnisse und Interessenlage bei Kindern und Jugendlichen abgefragt werden kann. Besonderer Akzent muss aber sein: „Ermutiger müssen zunächst selbst einmal ermutigt werden“ Die Bildung in diesem Bereich muss nicht nur bei den LeiterInnen ansetzen, sondern auch bei den Teilnehmern ist der Bildungsprozess zu besehehen: Wie kann bereits mit Kndern in der Planung eine Beteiligung erreicht werden? Was sind die Methoden, um herauszubekommen, was Kinder und Jugendliche wollen? Bereitschaft fördern, die Formen und Inhalte unserer Arbeit den Bedürfnissen und Fähigkeiten der TeilnehmerInnen anzupassen. Befähigung dazu ist bereits in der Ausbildung nötig. Das ist eine Anfrage an die entsprechenden Fachhochschulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten. Wichtig scheint uns, dass bereits in der Ausbildung Partizipation genau mit den entsprechenden Methoden erlernt werden muss. Nicht Vortrag über Beteiligung, sondern Lernprozesse mit partizipatorischen Methoden.

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Thema Nr. 16 „Wo evangelisch draufsteht soll auch Evangelium drin sein!“ auf der Landkarte zu finden als: (noch nicht gezeichnet, aber eine Quelle oder ein Brunnen wäre vielleicht für die konkreten Vorschläge in Richtung Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ein passendes Bild) Initiator(in): Stefan Bölts

Mitglieder der Gruppe: Frank Löwe, BAG Stadtjugendarbeit Katharina Heimann, Ev Jugend EKBO Christian Posdzich, Ev.-meth. Kirche Stefan Bölts, LJK Hannovers Johannes Ulbricht, VCP Getraude Koser, AGEJW Lisa Hochhaus, GJW Benjamin Wenzel, Dt. EC-Verband Nils Meinzer, GJW Henning Scharf, SELK Horst-Dieter Mellier, Lipp. Landeskirche

Diskussion/Ergebnisse: In der ersten Runde der Diskussion kristallisierten sich folgende Punkte zum Weiterbedenken heraus: - Frage nach dem Profil der aej (nicht nur als politisches Gremium) - Frage nach dem Profil der Basisgruppen (Ev. Jugend vor Ort, in den Verbänden …) - Orientierung nach dem Zentrum (Jesus Christus) - Frage nach dem Mehrwert (was unterscheidet uns als Ev. Jugend von anderen Vereinen wie die Jugendfeuerwehr etc.) - Ist das Evangelium bei unseren Veranstaltungen / Angeboten „drin“? („Und wie kommt es rüber?“) Die weiteren Beiträge und Diskussionsrunden lassen sich in folgende Punkte untergliedern und zusammenfassend sammeln: 1. Frage nach dem Profil: In der Bandbreite und Vielfalt der Ev. Jugend stellt sich auch die Frage nach dem „evangelischen Profil“. So fragen z.B. Kirchengemeinden oder Presbyterien (gerade in Zeiten knapper Kassen), die Geldmittel und Personalressourcen in die Jugendarbeit investieren: Was kommt dabei raus? Wie evangelisch ist die Evangelische Jugend? 21


Kommt bei den vielen mitunter bunten und lauten Veranstaltungen auch das Evangelium rüber? Auch für die Außenperspektive (Presse, Kommune…): Wo wird das „Evangelische“ erkennbar oder das „evangelisch sein“ deutlich? Wo und wie wird erfahrbar, dass der Träger ein Einrichtung (offener Jugendtreff, soziale Einrichtung…) die Evangelische Kirche ist? In der Diskussionsrunde wurde aber auch festgehalten, dass es nicht nur darum geht, über das Evangelium zu reden, sondern dass auch bestimmtes Handeln (diakonisch, sozialpädagogisch) eine Message vermitteln kann (Nächstenliebe, Würde des Menschen ohne Ansehen der „Leistungsfähigkeit“ oder des Bildungsstandes…) Selbstkritischer Blick bei unseren Veranstaltungen (auch vor Ort): Was unterscheidet unsere Veranstaltung z.B. von Aktivitäten der AWO oder anderer Träger? Bieten wir mehr als nette Freizeitangebote? Hier fiel der Schlüsselbegriff „Mehrwert“: Gottes Liebe vermitteln und die Teilnehmende ernst- und wahrnehmen, ihnen vermitteln, dass sie geliebt sind von Gott usw. Dies sollte sich auch in unserem Umgang mit den Teilnehmenden unserer Angebote ausdrücken (Zeit haben, für Sorgen und Nöte ein offenes Ohr, offenes Haus oder Angebot). Hier stellte sich auch kontrovers die Frage, wie niedrigschwellig Angebote sein können/müssen – oder ob dies regional oder von Zielgruppe von Zielgruppe unterschiedlich zu beantworten ist. Es wurde auch diskutiert, in wie weit die aej bzw. die Bundesebene der Ort ist, das evangelische Profil zu schärfen und nach außen zu transportieren. Hierzu wurde exemplarisch die Frage gestellt. Wenn es mit anderen politischen Akteuren eine Zusammenkunft gibt: Ist für Außenstehende zu erkennen, wofür die aej steht, wenn sie bei Verhandlungen oder Gremiensitzungen auftaucht? Eine andere Frage war, auf welcher Ebene die aej wirkt (ist es für die Jugendlichen vor Ort relevant zu wissen, wer oder was die aej ist). Umgekehrt aber auch die Frage: Womit begründet sich (auch praktisch, nicht nur durch „gutgemeinte Formulierungen“ in der Satzung und anderem „geduldigem Papier“), wozu es die aej als evangelischen Dachverband braucht (provokativ wurde eingebracht: wenn die Bundesebene nur ein politische Gremium zum Geldverteilen ist, könnten wir ja auch alle separat im DBJR Mitglied werden…) In diesem Zusammenhang wurde auch noch thematisiert: Was ist unsere Grundlage, was ist unser Leitbild, und wie und wo vermitteln wir dieses („Papier allein kann sehr geduldig sein“)? 2. Wer lebt das Profil Im weiteren Durchgang wurde deutlich, dass eine Institution (Kirche oder auch aej) nicht „allein“ das Profil bildet, sondern dass wir alle (als Mitgliedsverbände wie auch als aktive Personen) zum Profil beitragen. Hier stellt sich die Frage: Lebe ich auch, was ich sage? Wie authentisch sind wir bei der Vermittlung des Evangeliums/der Frohen Botschaft? Wir haben was Gutes zu sagen – aber tuen wir es auch? Hier ergeben sich auch Perspektiven für Jugendlichen. Exemplarisch wurden hier mehrer Beispiele aus der Praxiserfahrung der Diskutanten eingebracht. Wie kommt es rüber, wenn PfarrerInnen oder auch Ehrenamtliche nur „domatische“ Lehren verbreiten, oder weckt es bei Jugendlichen nicht viel mehr Interesse, wenn auch von persönlichen Glaubenserfahrungen, aber auch vom Zweifel (man darf auch als Hauptamtlicher in der ev. Kirche inmal Glaubenszweifel haben) zu erzählen weiß. In der weiteren Diskussion wurde festgestellt, dass es häufig aber auch Unsicherheiten gibt, teilweise über die Glauebnsinhalte (Basics, theologische Grundbildung auch für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen??), teilweise aber auch persönliche und authentisch den eigenen Glauben zu thematisieren (bzw. die Frage, ob die Mitarbeiter überhaupt schon einen eigenen Standpunkt im Glauben gefunden haben)?

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Und was passiert in den Bibelstunden etc.? Was geben wir konkret weiter (und wie)? Er schloss sich der Kreis wieder mit dem Thema oben (Zielgruppe): Wir müssen unterschiedliche Leute unterschiedlich mit unseren Themen abholen. Zusammenfassend ergaben sich folgende Konkretionen: 1. Wir brauchen als Ev. Jugend mehr Fröhlichkeit im Glauben, aber auch den Mut über eigene Erfahrungen und Zweifel erzählen zu können 2. Wir brauchen eine theologische Grundausbildung auch für ehrenamtliche Mitarbeitende (die Basics der christlichen Botschaft…) 3. Wir brauchen aber auch Fortbildungsangebote, die nicht nur die „Glaubensfakten“ („dogmatische Lehrsätze“) vermitteln, sondern den persönlichen Glauben reflektieren und weiterentwickeln lassen (Spiritualitätslabor etc.) 4. Der Glaube sind primär eigene Erfahrungen – wir müssen als Ev. Jugend (auf allen Ebenen von der Basis bis zur Bundesebene) in Glaubensfragen mehr Sprachfähigkeit entwickeln und Bereitschaft signalisieren, bei Glaubensfragen auch Antwortmöglichkeiten anbieten zu können um mit jungen Menschen authentisch ins Gespräch zu kommen. 5. Bei der Fortschreibung von Ideen im Rahmen des Zukunftskongresses etc. sollte die Frage nach dem speziell „evangelischen Profil“ im Blick behalten werden und eine Profilschärfung weiter fortgeschrieben werden (auch wenn es in der Vielfalt und Bandbreite der Mitgliedsverbände natürlich in den Details auch unterschiedliche Nuancen in der Umsetzung des „evangelisch sein“ gibt).

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Thema Nr. 17 Wunsch-MV auf der Landkarte zu finden als: Wunsch -MV Initiator(in): Jonathan Bercher Mitglieder der Gruppe: Jonathan Berger, Sandra Hegerding, Viktoria Zettel, Benjamin Wenzel, Philipp Ruess Diskussion/Ergebnisse: Das Gefällt uns nicht an Gremienarbeit: - Strukturdebatten (ausufernd!) - Zu viele Gremien zu viele Sitzungen o Arbeitsaufwand, Zeitaufwand - Zu lang (Schwierigkeiten wegen, Vereinbarkeit mit Arbeit,…) - Ziel fehlt (Vermittlung) - Abstrakt - Mangelnde Begleitung (zur Vorbereitung, Nachbereitung) - Späte Tagungsunterlagen - Verklausulierte 5+ Seiten-Anträge - Aggressive Plenumsleitung - Fehlendes Interesse Das gefällt uns an der Gremienarbeit: - Offenheit- freundliches, konstruktives Miteinander - Blick über den eigenen Tellerrand - Mit-Entscheidungsmacht - Projekte aufstellen - Leute, die ich kenne und mag - Sich Ausprobieren können - Mitgestaltungsmöglichkeiten - Ernst genommen werden - Örtlich zentrale Tagung - Schöne Nebeneffekte o Gutes Essen - Wichtige Arbeit - Austauschmöglichkeiten - Motivation ↔ Effektivität Umsetzung? - zu Beginn um Segen Gottes bitten - Selbstverpflegung → Wir-Gefühl (z.B. je eine Säule kocht) - Freizeit → Zeit zum Reden - Gratis Tagungsgetränke → Wertschätzung der Arbeit - Konsequentes „Du“ ! - Grußworte nicht über 10 Minuten - Methodische Auflockerung (wie Spiele, Stadtführung, Singen,…) 24


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Ansprechpartner Gute ÖPNV-Anbindung des Tagungsortes Entscheidungsmacht o Unabhängigkeit von der Landeskirche / EKD o Geschäftsstelle muss sich als Dienstleister und Berater verstehen

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