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LICHTTESTS UNTER REALISTISCHEN BEDINGUNGEN

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«BLACKBOX»

«BLACKBOX»

BMW hat einen neuen Lichtkanal für die Erprobung von Scheinwerfern und Exterieurbeleuchtung in Betrieb genommen, der es den Designern und Entwicklern ermöglicht, alle Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung durch präzise Simulation verschiedener Szenarien an realen Modellen zu analysieren und zu optimieren. Text: Stefan Gfeller | Bilder: BMW Group

Computergestützte Simulationen bilden heute eine gute Grundlage für die Entwicklung neuer Lichtsysteme. Die direkte Beurteilung des Lichts am realen Fahrzeug bleibt für Ingenieure und Designer jedoch trotz enormer Fortschritte im Bereich Virtual und Mixed Reality unverzichtbar. Mit dem Light Channel Next, der in einer ehemaligen Teilelagerhalle in Unterschleissheim bei München entstanden ist und zu den grössten und modernsten Anlagen seiner Art weltweit zählen soll, verfügt die BMW Group nun über einen neuen Lichtkanal für die Erprobung von Scheinwerfern und der Exterieurbeleuchtung neuer Modelle.

Vier verschiedene Untergründe

Der Lichtkanal mit einer Testbreite von rund 22 m ist mit 132 m das längste Entwicklungswerkzeug der BMW Group; den Entwicklern und

Designern steht eine Gesamtfläche von fast 3000 m2 zur Verfügung. Zur Anlage gehört auch eine Werkstatt, in der die Prototypen für die Lichttests vorbereitet werden.

Eine der wichtigsten Eigenschaften des neuen Light Channel Next ist seine Bodenbeschaffenheit: Vier verschiedene Untergründe stehen für die Analyse der neu entwickelten Lichttechnologien und des Lichtdesigns zur Verfügung. Dabei ist der Zentralbereich mit einem Asphaltbelag versehen, der durch einen speziellen Oberflächenschliff künstlich gealtert wurde. Seine Reflexionseigenschaften entsprechen dadurch denen einer Strasse, so dass beispielsweise die Farbe und die Homogenität von statischen oder variablen Abblendlichtverteilungen beurteilt werden können. Für die realitätsnahe Analyse der BMWtypischen Lichtteppiche kann darüber hinaus ein Gehwegpflaster oder auch ein handelsüblicher Tiefgaragenbodenbelag verwendet werden. Und schliesslich steht den Entwicklern sogar ein geölter Parkettboden zur Verfügung, wie er beispielsweise bei Fahrzeugpräsentationen auf Ausstellungen verwendet wird.

Prüfwand und Tageslichtwand

Um unerwünschte Reflexionen von den Wänden oder der Decke zu vermeiden, ist der gesamte Lichtkanal mit einer speziellen mattschwarzen, lichtabsorbierenden Farbe gestrichen. Zusätzlich sind im Wandbereich Lichtfallen angebracht, so dass der Raum mit Ausnahme des Bodens sämtliches Licht absorbiert. Andere Oberflächen wurden bewusst so gestaltet, dass sie auftreffendes Licht deutlich sichtbar reflektieren. So verfügt der Lichtkanal über eine 18 m breite und 3 m hohe Prüfwand mit sogenannter Lambert’scher Abstrahlcharakteristik. Sie kann bei Bedarf abgesenkt werden und dient beispielsweise zur Messung des Farbsaums an der Hell-DunkelGrenze von Abblendlichtverteilungen oder zur präzisen Einstellung der Scheinwerferneigung. Zur Ausstattung des Lichtkanals gehört zudem ein rund 80 m2 grosses Lichtsegel zur Erfassung von unerwünschtem Streulicht. Und zur Beurteilung von Signalleuchten wie Blinker oder Tagfahrlicht, die auch tagsüber aktiv sind, erzeugt eine 10 m breite und 5 m hohe Tageslichtwand einen grossflächigen hellen Hintergrund, der in Leuchtkraft und Farbtemperatur verändert werden kann. So lassen sich sowohl die Lichtverhältnisse zur Mittagszeit als auch die der Abendstunden simulieren.

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Mehr unter: www.st-suspensions.ch/cash-back

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RENÉ TSCHAMPER: 35 JAHRE ANWENDUNGSTECHNIKER BEI DER ANDRÉ KOCH AG

René Tschamper wird pensioniert. Mit einem Interview blickt sein ehemaliger Arbeitgeber, die André Koch AG, bei der der gebürtige Basler beinahe die gesamte berufliche Laufbahn verbracht hat, auf seine aussergewöhnliche Karriere zurück.

Von 1974 bis 1977 hast du in der Grosspeter-Garage in Basel Autound Wagenlackierer gelernt. 11 Jahre später, mit 30, bist du bei der André Koch AG gestartet. An was erinnerst du dich noch?

René Tschamper: Stimmt genau. Ich bin aber dazumal am André-KochStandort in der Stadt Basel, an der Mühlhauerstrasse, als Farbmischer gestartet. Natürlich war dies verbunden mit zusätzlichen Aufgaben. Man hat das Lager bewirtschaftet, die Aufträge gerüstet und die Kundschaft beliefert. Pünktlich um 9 Uhr stand der Chauffeur parat, um alles auszuliefern. Ein grosser Kunde war «die» Carrosserie in der Stadt Basel, die Carrosserie Wenger. Für diesen Kunden haben wir täglich bis zu 20 verschiedene Farben gemischt.

Was waren denn die «krassesten» Entwicklungen, auf die du in den 35 Jahren in deinem Beruf als Anwendungstechniker in der Autolackreparaturbranche zurückblickst?

Da hat sich über all die Jahre einiges verändert. Wenn man denkt: Ja, ja,

Lack ist Lack und Füller ist Füller, dem ist nicht so. Die Technologien hinter dem Lack haben sich extrem verändert. Früher gab es hauptsächlich 1-Komponenten-Systeme, das war technisch anspruchsvoll, hoher Lösemittelanteil, sehr geringer Festkörper, lange Trockenzeiten. Dann kamen die 2-KomponentenSysteme, die dann auch qualitativ viel besser waren. Man erreichte mit diesen Produkten zum Beispiel eine viel bessere Durchhärtung. Und auch beim Thema Geschwindigkeit geht’s heute ja darum, immer schneller zu werden. Das gab es vor dreissig Jahren natürlich so noch gar nicht.

Wow, das sind rechte Entwicklungen, die du da miterlebt hast. Worauf hast du dich immer am meisten gefreut in deinem Job?

Das kann ich ganz klar sagen: Neueinrichtungen. Der Grund ist einfach, wenn du beim Kunden etwas neu einrichtest, ist er genauso motiviert und freut sich über die neuen Produkte. Die ganze Atmosphäre ist einfach auf «Neustart» gesetzt, alles vor Ort ist für die neuen Geräte und Produkte bereit. Der Kunde freut sich und ist gespannt auf die neue Mischanlage, den neuen PC, die neuen Dosen und Gerätschaften. Er hat positive Erwartungen auf alles, was kommt – und in so einem Umfeld zu arbeiten, war immer schön. Und noch vor den Neueinrichtungen war ich am liebsten Kursleiter.

Du hast auch jahrzehntelang Kurse gegeben – welche Veränderungen hast du in dieser Zeit feststellen können?

Wir hatten ja verschiedenste Kurse –für Versicherungsexperten, Lackierer aus Carrosseriebetrieben, Schüler von Berufsschulen, Lernende oder Interne. Der Kursaufbau war darum auch immer unterschiedlich, und das machte meinen Job auch so unglaublich abwechslungsreich. Da verging die Zeit, die 35 Jahre, wie im Fluge, weil eben die Abwechslung so gross war.

Wie siehst du es mit dem Berufsnachwuchs – gibt es da Unterschiede zu früher?

Es kommen viele Talente nach, definitiv. Auch immer mehr junge Damen. Sie machen sich auch sehr gut im Job. Generell wird der Nachwuchs auch dringend gebraucht. Den grössten Unterschied, den ich über die Zeit bemerkt habe, ist, dass es in den Kurspausen eher «Handyparty» als zwischenmenschlichen Austausch gibt. So sind halt die Zeiten verschieden.

Bald trittst du deinen Ruhestand an. Wir können es kaum glauben, dass du nicht mehr da sein wirst. Du wirst uns sehr fehlen. Wie fühlst du dich?

Ja, ich glaube es auch kaum. Ich freue mich natürlich auf meine privaten Vorhaben, aber es gibt natürlich auch noch das weinende Auge. Mir wird der Kundenkontakt sehr fehlen. Über die Jahre sind die Kunden ja mehr zu Kollegen oder gar Freunde von mir geworden. Das Team der André Koch AG wird mir auch sehr fehlen, das ist wirklich einzigartig. Nicht nur das TechnikerTeam, sondern alle Teams. Ich bin immer mit Anstand und Respekt behandelt worden und spürte auch stets grosse Wertschätzung. Dafür möchte ich mich herzlich bei der gesamten André Koch AG bedanken. Der Zusammenhalt untereinander und der gemeinsame Spass werden mir sehr fehlen. Da lasse ich sehr viel Schönes zurück. Beim Abschied könnte ich darum schon die eine oder andere Träne vergiessen. (pd/mb) www.andrekoch.ch www.andrekoch-networks.ch www.repanetsuisse.ch

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