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ITALIENISCHER GIPFELSTÜRMER

Eigentlich wollten wir mit dem Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio über den gleichnamigen Pass fahren. Der ist allerdings noch gesperrt. Aber auch auf der Ausweichroute gab es unzählige Kurven für das Power-SUV.

ES GIBT NUR wenige SUV, die auf kurvigen Bergstrassen so sehr zu Hause sind wie der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio. Schliesslich hat die stärkste Ausbaustufe des Italieners 510 PS unter der Haube. Und auch optisch versteckt er seine Muskeln nicht. In der Farbe «Verde Montreal» sowieso nicht. Lufteinlässe in der Motorhaube, Seitenschweller, dezente Kotflügelverbreiterungen in Wagenfarbe sowie eine vierflutige Abgasanlage – schon im Stand erkennt man, dass es dieses SUV faustdick hinter den Ohren hat. Im Innenraum gibt's Sportsitze, die mit Leder und Alcantara bezogen sind, ein griffiges Sportlenkrad und viel Platz. Einzig das Infotainmentsystem war bei den frühen Modellen nicht auf einem standesgemässen Level. In unserem Testauto haben die Italiener aber auch in dieser Hinsicht einen grossen Sprung nach vorne gemacht.

Cuore Sportivo Dafür passt die Bezeichnung «Cuore Sportivo» perfekt zum 2,9-LiterBiturbo. Der Sound ist für die OPFBestimmungen des Jahres 2023 ausgesprochen kernig, aber für die Passagiere im Innenraum trotzdem angenehm zurückhaltend. Die Fahrwerkabstimmung ist je nach

Fazit: Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio kombiniert die Alltagstauglichkeit eines SUV mit den Fahrleistungen eines Sportwagens.

Situation sportlich-straff oder komfortabel-souverän. Die Lenkung setzt den Wunsch des Fahrers jederzeit direkt und präzise um. Trotz seiner Höhe von 1,65 Metern liegt der Schwerpunkt sportlich-tief. In Kurven neigt sich der Stelvio kaum zur Seite, sodass man auch am Berg für ein Auto dieser Grösse richtig flott unterwegs sein kann. Die Bremsen packen ebenfalls kräftig zu.

Zwar hat der Stelvio Allrad, der ist aber sehr hecklastig ausgelegt. Bei Schlupf an den Hinterrädern wird in Millisekunden bis zu 50 Prozent der Kraft an die Vorderachse umgeleitet, ein Vorderachsdifferenzial und ein aktives Verteilergetriebe sorgen für zusätzliche Souveränität selbst im Race-Modus, bei dem das ESP allerdings ausgeschaltet ist. Natürlich hat so viel Technik ihren Preis, mindestens 118'500 Franken muss man für den Quadrifoglio auf den Tisch legen. (ml)

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