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BYD: Wenn Träume wahr werden

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E-MOBILITÄT

Wenn Träume wahr werden – für Importeur und Händler

Denzel hat Anfang Oktober den Vertrag mit BYD unterzeichnet: Das Interesse der Händler ist enorm, noch im November sollen die ersten Verträge abgeschlossen werden.

Von Mag. Heinz Müller

Es ist, man kann es mit Fug und Recht behaupten, der Coup des Jahres in der österreichischen Automobilbranche: War Denzel vor knapp zwei Jahren bereits mit MG (Pkws) und wenige Monate später mit Maxus (leichte Nutzfahrzeuge) ins Geschäft mit Elektroautos aus China eingestiegen, so folgte nun die Marke BYD („Build Your Dreams“). Das Interesse der Händler an einem Vertrag ist schon jetzt, wenige Wochen nach dem erstmaligen Auftreten des neuen Importeurs, enorm! Vermutlich hat es noch nie eine derart lange Vorlaufzeit beim Start einer neuen Automarke gegeben wie bei BYD: Bereits vor 14 Jahren startete die Wolfgang Denzel Auto AG die ersten Versuche, die chinesische Marke nach Österreich zu bringen; der eine oder andere Manager lernte auch schon Chinesisch, um bei den Gesprächspartnern zu punkten. Geplant war von BYD und Denzel unter anderem im 4. Quartal 2012 der Start einer Flotte von Elektroautos in Eisenstadt. 4,60 Meter lang waren die Fahrzeuge, mit einer – für damalige Verhältnisse – beachtlichen Reichweite von rund 300 Kilometern. Doch die Pläne, über die wir im April 2011 berichteten, verliefen im Sand.

„Unser Ziel ist es, im ersten Jahr die wichtigsten Ballungszentren abzudecken. Doch Qualität geht ganz klar vor Quantität.“

Danijel Dzihic, Geschäftsführer der CCI Car Austria GmbH Denzel hatte einen langen Atem

„Der Hersteller entschied sich damals, seine Fahrzeuge noch nicht nach Europa zu liefern“, sagt Hansjörg Mayr, Vorstandsmitglied bei der Wolfgang Denzel Auto AG in Wien. Die Jahre vergingen, BYD (sowie andere chinesische Marken) benötigte die Produktion im eigenen Land. Das Interesse erlosch natürlich nicht, im Lauf der Jahre waren immer wieder DenzelManager in China oder auf den internationalen Autosalons, um mit BYD (aber auch anderen Herstellern) zu sprechen. In der Zwischenzeit wurden die Fahrzeuge immer weiter entwickelt, sodass

das Interesse für einen Start in Europa auf beiden Seiten wuchs – bei BYD in Shenzhen ebenso wie bei Denzel in Wien. Rund 10 Monate wurde intensiv verhandelt, bis alle Einzelheiten abgeschlossen waren: Und am 12. Oktober verkündete eine „Eilmeldung“, die wir über unseren Newsletter verschickten, den Start von BYD. Gerüchte über einen Marktstart der chinesischen Marke in Österreich hatte es schon in den Wochen davor gegeben. „Jetzt steht Europa total im Fokus von BYD“, sagt Mayr, der die Verhandlungen auf Seite von Denzel geleitet hat. Vorerst sollen 3 Modelle in Österreich verkauft werden: Der Atto 3 ist ein SUV im CSegment, dessen Batteriekapazität (60,5 kWh) bis zu 420 Kilometern reichen soll. Dieses Modell dürfte anfangs auch für den überwiegenden Absatz von BYD in Österreich verantwortlich sein. Im ESegment angesiedelt ist das SUV namens Tang, dessen Batterie über eine Kapazität von 86,4 kWh verfügt. Und mit dem Han kommt im ESegment auch eine Limousine, die 516 PS leistet und 521 Kilometer schaffen soll. Der Verkauf soll gegen Jahresende starten. Für 2023 ist der Start von 3 weiteren BYD Modellen geplant: Der Seal wurde Mitte Oktober auf dem Autosalon in Paris gezeigt und soll gegen das Model 3 von Tesla antreten. Dazu kommt 2023 der Dolphin, ein BSegmentSUV, sowie ein weiteres SUV mit dem klingenden Namen Song. Auf dem Autosalon in Paris betonte Mayr auch die ressourcenschonende Bauweise der BYD Fahrzeuge, deren „Blade Battery“ weder Nickel noch Kobalt enthält. Chefdesigner bei BYD ist übrigens Wolfgang Egger, der zuvor auch bei Audi und Alfa Romeo tätig war. Deswegen würden die in Europa verkauften BYDModelle auch gut dem Geschmack der Kunden entsprechen, so Mayr. Der Aufbau des Händlernetzes ist bereits angelaufen – und seit Anfang November führt Danijel Dzihic auch schon erste Gespräche: Der einstige Chef von Ford Austria leitet (nach 1 1/2 Jahren in der FordZentrale in Köln) nun die Marke BYD in Österreich. Binnen 2 Wochen haben sich, so hört man, bereits rund 50 Händler bei der CCI Car Austria GmbH (so der offizielle Name der DenzelTochter) gemeldet. „Wir suchen innovative, progressive Händler, echte Entrepreneure und keine Agenten, welche mit uns wachsen wollen“, sagt Dzihic. Interessenten können sich unter bewerbung.byd@denzel.at natürlich weiterhin melden. „Unser Ziel ist es, im ersten Jahr die wichtigsten Ballungszentren abzudecken. Doch Qualität geht ganz klar vor Quantität und wenn wir in einem Gebiet nicht präsent sind, werden wir nicht den Erstbesten nehmen, der sich meldet“, meint Dzihic. Er glaubt, dass viele Händler wegen der Diskussion um die Agenturmodelle bei diversen Marken

Von links: Der BYD Seal kommt 2023, doch schon heuer starten die Modelle Atto 3, Han und Tang

NEUE CHAN C EN NEUE MARKE N

„Jetzt steht Europa total im Fokus von BYD.“

Hansjörg Mayr, Denzel-Vorstandsmitglied

verunsichert sind. „Die Schwäche vieler Marken, die auf Agentursysteme setzen, wollen wir ausnützen. Da ist es ein Vorteil, dass Denzel wie bei allen anderen Marken auch bei BYD voll auf die vertrauensvolle ImporteursHändlerBeziehung auf Augenhöhe setzt.“ • Ein Interview mit Danijel Dzihic lesen Sie auf S. 14!

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