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Interview: Bernhard Kalcher/VÖK
Im Interview: Bernhard Kalcher
„Der VÖK hat geholfen“
Warum ist der Verband Österreichischer Kraftfahrzeug-Betriebe (VÖK) so wichtig? Obmann Bernhard Kalcher im Interview.
In welcher Form konnte der VÖK die Arbeit der Betriebe während der Krise unterstützen?
Es wurden Zahlungsziele und Rücknahmemodalitäten zugunsten der Betriebe verändert und für Kunden, deren Fahrzeuge nicht wie geplant lieferbar waren, Stützungsprogramme entwickelt. Der VÖK hat auch – gemeinsam mit dem Einzelhandel – vorgeschlagen, Bonifizierungen von der Stückzahlerreichung abzukoppeln. Ein wichtiges Dauerthema, das der VÖK aufgegriffen hat, ist die Lieferfähigkeit der Halbleiter, welches uns schon das 2. Volljahr begleitet und sich gravierend auf das Tagesgeschäft auswirkt.
In welchen Dimensionen erwarten Sie die Ausdünnung der Markenvertriebs- und Servicenetze?
Es ist klar, dass viele Betriebe mit stationärem Handel das bisherige Modell zur Gänze verlieren werden. Bis dato ist aber unklar, wie das neue aussieht. Wir glauben, dass mittel- bis langfristig rund die Hälfte der Handels- und Service-Betriebe nicht mehr in der jetzigen Form in diesem Business tätig sein wird. 20 Prozent der Handelsbetriebe werden wohl ab 2024 Lösungen außerhalb des Markenhandels suchen. Seit April 2021 ist der steirische Autohändler Bernhard Kalcher Obmann des VÖK
Wie sehen Sie die Zukunft derjenigen Betriebe, die keinen Vertrag mehr bekommen?
VERBAND ÖSTERREICHISCHER KRAFTFAHRZEUG-BETRIEBE Die betroffenen Betriebe werden natürlich Lösungen FA KFZ EINZELHANDEL Infoblatt 10/2021 für sich und ihr Umfeld, in dem Mögliche Ansprüche von Automobilhändlern sie aufgestellt sind, finden müsim Kündigungsfall Ausgleichsanspruch analog § 24 Handelsvertretergesetz sen. Das kann auch eine branAnspruchsgrundlage: Aufbau eines Stammkundenstocks durch den Vertragshändler, der nach Vertragsbeendigung der Importeurin weiter zur Verfügung steht. chenfremde Lösung sein, weil Fristen: Mitteilung über die beabsichtigte Geltendmachung an die Importeurin innerhalb eines Jahres ab Vertragsbeendigung (andernfalls erlischt der Anspruch). man jede Möglichkeit verfolgen Gerichtliche Geltendmachung: innerhalb von drei Jahren ab Vertragsbeendigung. . muss – egal, ob sie mit der Bran-Investitionskostenersatz gemäß § 454 Unternehmensgesetzbuch: Anspruchsgrundlage: Investitionen, die der Händler für einen einheitlichen Vertrieb zu tätigen verpflichtet war, che verbunden ist oder nicht. soweit sie bei der Vertragsbeendigung weder amortisiert noch angemessen verwertbar sind. Fristen: Mitteilung über die beabsichtigte Geltendmachung an die Importeurin innerhalb eines Und wenn es keine andere MögJahres ab Vertragsbeendigung (andernfalls erlischt der Anspruch). Gerichtliche Geltendmachung: lichkeit gibt, ist auch zusperren innerhalb von drei Jahren ab Vertragsbeendigung. Schadenersatz: eine Option. • (DSC)Anspruchsgrundlage: Eventuelle Vertragsverletzungen oder Gesetzesverletzungen (zB Kartellgesetz).
Fristen: Gerichtliche Geltendmachung: innerhalb von drei Jahren ab Kenntnis des Schadens (bei kartellrechtlichen Verstößen: fünf Jahre ab Vertragsbeendigung)
Anspruch auf Rückverkauf der Vertragswaren gemäß § 3 Kraftfahrzeug-Sektorschutzgesetz:
Anspruchsgrundlage: Der Vertriebsbindung unterliegende Waren, die bei Vertragsende nicht verkauft sind.
Fristen: Dieses Recht ist bis zum Ende der Vertragslaufzeit schriftlich geltend zu machen.
Gerichtliche Geltendmachung: innerhalb von drei Jahren ab Vertragsbeendigung. Was tun, wenn der Importeur den Vertrag kündigt? Der VÖK bietet seinen Mitgliedern auch in diesem Fall rasche Hilfe!
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Holger Nelsbach
VERTRIEB
Michael Röck
AFTER SALES
Sebastian Scheibl
HÄNDLERNETZENTWICKLUNG
Nikola Lepan
Toyota Austria GmbH 1100 Wien, Wienerbergstraße 11, Turm A, 23. OG www.toyota.at
140 - 55 140 -
Betriebe Importeurs- bzw. Partner mit Partner mit Partner mit konzerneigene Händlervertrag Werkstattvertrag Teilevertrag Niederlassungen (+ 20 Filialen)
PKW-Bestand 152.295
3,0 %
Anteil am Fahrzeugbestand
PKW-Neuzulassungen (3-Jahres-Entwicklung)
2019
2020
2021
6.925 / 2,1 % MA
5.728 / 2,3 % MA
6.294/ 2,6 % MA
Händlerverband ❍ ✗ ja ❍ nein
Verein Österreichischer Toyota-Händler 2700 Wiener Neustadt, Adalbert Stifter-Gasse 27 Obmann: Willi Bacher 0677 61032118, office@toyota-hv.at
GW-Garantie
GW-Programm
❍ ✗ ja ❍ nein ❍ ✗ ja ❍ nein
Teilelieferung an freie Werkstätten ❍ ja ❍ ✗ nein
Die Palette der elektrifizierten Pkw-Modelle von Toyota: Mirai (Wasserstoff), Yaris Hybrid, RAV4 Plug-in-Hybrid, bZ4X (Elektro)
Nutzfahrzeuge von Toyota: Hilux, Proace City und Proace City Verso, Proace Verso, Proace Pritsche und Proace Electric
Der Vollsortimenter für jeden Fuhrpark
Toyota besetzt jede Fahrzeugklasse, hat jede Antriebsart im Portfolio und bietet mit der eigenen Bank und Versicherung für jeden Fuhrpark eine individuelle Lösung.
Toyota bietet eine der umfangreichsten Modellpaletten und zwar von klein bis groß – Kleinstwagen, Kombis, Limousinen, eine der größten SUV-Paletten bis hin zu Geländewagen, Pick-up und Nutzfahrzeuge. Dabei berücksichtigt Toyotas Antriebsportfolio tatsächlich alle erhältlichen Antriebsformen. Es gibt Vollhybride (HEV), Plug-in-Hybride (PHEV), batterieelektrische (BEV) und wasserstoffangetriebene (FCEV) Fahrzeuge sowie konventionelle Antriebe, die vor allem bei den leichten Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen. Aber es gibt bei den leichten Nutzfahrzeugen, dem Proace und Proace City, auch rein batterieelektrisch angetriebene Varianten – sowohl für Kastenwagen als auch für die Pkw-Versionen. Für Firmen- und Flottenkunden ist diese Angebotsvielfalt in vielerlei Hinsicht ideal. Mit niedrigen Betriebskosten oder auch zahlreichen Hybridversionen gibt es für jeden Einsatzzweck das passende Modell. So gibt es zehn Modelle, bei denen der CO2-Wert aller Motor-, Antriebs- und Ausstattungsvarianten unter 135 Gramm liegt. Zum Beispiel erreichen alle Toyota RAV4 Varianten – auch die Allradversionen – mit den effizienten Antrieben die niedrigere 1,5-Prozent-Sachbezugregelung (weil unter 135 g/km CO2) bei der Privatnutzung eines Dienstwagens. Neben den vielseitigen und zuverlässigen Fahrzeugen sind die flexiblen Angebote der Toyota Kreditbank und der Toyota Versicherung entscheidende Faktoren für den erfolgreichen Fuhrparkbetreiber. Immer mehr Gewerbekunden und Fuhrpark-Manager lassen sich von den Vorzügen des individualisierbaren Leasing-Angebots bei Kostenkontrolle, Transparenz und Planungssicherheit überzeugen. •
MANAGING DIRECTOR
Roland Pfeiffenberger, MBA
SALES MANAGER
Matthias Garbe
Telefon: 0662 2155-0 E-Mail: verkauf@suzuki.at
Suzuki Austria Automobil Handels Ges.m.b.H. 5020 Salzburg, Münchner Bundesstraße 160 www.suzuki.at
158 - 57 101 -
Betriebe Importeurs- bzw. Haupthändler Subhändler Partner mit konzerneigene (inkl. Werkstätten) Teilevertrag Niederlassungen
PKW-Bestand 109.569
2,1 %
Anteil am Fahrzeugbestand
PKW-Neuzulassungen (3-Jahres-Entwicklung)
2019
2020
2021
5%
Händlerverband ❍ ja ❍ ✗ nein
8.581 / 2,6 % MA
5.323 / 2,1 % MA
5.671 / 2,4 % MA
GW-Garantie
Wird direkt vom Händler angeboten. ❍ ✗ ja ❍ nein
GW-Programm
❍ ja ❍ ✗ nein Teilelieferung an freie Werkstätten ❍ ja ❍ ✗ nein
Suzuki S-Cross Suzuki Vitara
Kunden binden, bis die Autos kommen
Mit teilweise unkonventionellen Mitteln versucht Suzuki in den Zeiten der Lieferkrise, die Auslastung der Händler zu steigern und die (potenziellen) Kunden bei Laune zu halten. Das gelingt, wie Roland Pfeiffenberger erzählt.
Ein Schiff wird kommen ... – das ist sicher. Nur der Zeitpunkt der Ankunft ist ungewiss. Importeure und Händler wissen seit Monaten dieses Lied zu singen und bei Suzuki ist es nicht anders. „Doch warum jammern, wenn es auch anders geht?“, denkt sich das engagierte Team rund um Roland Pfeiffenberger, MBA: „Daher versuchen wir Lösungen zu finden, um die Situation zu verbessern, zum Beispiel bei der Lieferung der Fahrzeuge aus den Werken zu den Händlern und damit auch zu den Kunden.“ Oft gelingt das, manchmal nicht. Doch was dann? „Da wir damit rechnen, dass die Lieferprobleme vorerst anhalten werden, fokussieren wir uns stark auf die Bindung zu den Händlern und Kunden“, sagt Pfeiffenberger. So plant er für Anfang 2023 eine „richtige“ Händlertagung. Und nebenbei wird auch die Bindung zu den Endkunden optimiert, denn diese haben ja durch die Lieferprobleme ebenso gelitten. Eine dieser Ideen: der „Suzuki Family Wandertag“, zu dem der Importeur für Anfang Oktober nach Flachau (Salzburg) geladen hatte (siehe Ausschnitt aus dem Kundenmagazin). „Wir haben mit 100 Teilnehmern gerechnet“, meint Pfeiffenberger, nach nur 2 Tagen sei die Veranstaltung „ausverkauft“ gewesen. Auch aus Tirol, der Steiermark und Niederösterreich hatten sich Suzuki-Fahrer und ihre Familien für die Wanderung angemeldet. Die Idee dahinter: Die Kunden können mit den Mitarbeitern des Importeurs sprechen, um zu verstehen, warum es derzeit zu Lieferproblemen kommt. Auch 2023 soll es mit ähnlichen Wandertagen weitergehen: „Unsere Kunden sind naturverbunden, was sich durch Corona noch verstärkt hat.“
Jetzt werden auch verstärkt Winterchecks und ähnliche Aktionen angeboten: Einerseits haben die Suzuki-Partner dadurch Erträge in ihren Werkstätten, andererseits bekommen die Kunden dadurch mehr Sicherheit, wenn sie mit ihren Autos etwas länger fahren müssen, bis das neue geliefert wird. •
Eine Wanderung mit Kunden? Warum nicht?