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Zubehör: Wichtiges Zusatzgeschäft
LADEINFRASTRU K TUR
Gilt der Fahrzeughandel beim E-AutoVerkauf als sattelfest, so bietet das Rundherum noch einiges an Ertragsmöglichkeiten. Etwa mit dem aktiven Anbieten und dem Vertrieb von Ladelösungen.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Wichtiges Zusatzgeschäft
Rund um alternative Antriebsarten würden sich Produkte und Dienstleistungen gut verkaufen lassen, meint etwa Josef Nußbaumer, Obmann des Salzburger Fahrzeughandels. Denn die Kunden würden bei der E-Mobilität nach wie vor „viel Beratung“ brauchen. Bei Kunden mit der Möglichkeit des Ladens am Wohnstandort würde oftmals im Zuge einer angedachten Wallbox-Installation der regionale bzw. lokale Elektroinstallateur als erster Ansprechpartner fungieren und nicht das Autohaus. Ein Ladekabel hingegen sei ein klassisches Mitnahmeprodukt, das in vielen Fällen mit dem Auto gleich mitverkauft würde. Erträge für das Autohaus seien zwar möglich, „sind aber nicht die Welt“, wie es Roman Wendt, Geschäftsführer des Hyundai-Händlers Inter-Car in Strasshof, ausdrückt.
E-MOBILITÄT
Plug-and-play als Verkaufsargument
Der Ladelösungsanbieter go-e aus Feldkirchen in Kärnten verkauft als Reseller an E-Installateure, den Elektrohandel, aber auch stark an Autohändler direkt. „Als Asset für den Fahrzeughandel bieten wir spezielle Aufsteller für den Point of Sale, in denen alles Wissenswerte rund um die Ladelösungen und deren Anwendung erklärt wird“, betont Christian Philipp, Brand- und PR-Manager bei go-e. „Wir bieten mit go-e Gemini flex einen mobilen Charger als Plug-and-play-Lösung, der einfach an die (CE-) Steckdose angesteckt wird.“ Gerade im Autohaus-Segment ist diese Ladelösung ein „echtes Verkaufsargument“, so Philipp. go-e kommt derzeit auf rund 1.500 Reseller in Europa, davon eine Vielzahl (im dreistelligen Bereich) aus dem Autohandel.
Ladelösungen gibt es viele, aktiv vermarktet bringen sie auch dem Autohandel Geld ein.
Der Elektriker als Vermittler
Der Linzer E-Mobilitäts-Infrastruktur-Anbieter Keba richtet sich mit seinen Lösungen und hier vorrangig Wallboxen im Automotive-Segment gleichermaßen an Hersteller, Importeure und Händler, bedient daneben auch den klassischen Großhandel, wovon auch die E-Installateure ihre Produkte beziehen, und natürlich auch die Ladepunkte-Betreiber. Zu den Letztgenannten zählen vielfach die Energieversorgungsunternehmen. „Wir sehen den Elektriker in einer Vermittlerrolle zwischen Autohaus und Endkunde“, erklärt Christoph Knogler, CEO Keba Energy Automation. Im Bereich Ladelösungen sei generell noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten und hier könne sich der Fahrzeughandel entsprechend positionieren, gibt Knogler zu bedenken. •